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Wirtschaft von A bis Z Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag

Grundlegendes Wirtschaftswissen für Schule, Ausbildung ... · Vorwort DerLebensbereichWirtschaftbleibtfürvieleMenschenangesichtszunehmen derGlobalisierungundempfundenerUnübersichtlichkeitundUnsicherheitim

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Wirtschaftvon A bis Z

,!7ID4B1-hajgfg!ISBN 978-3-411-70965-624,99 € (D) • 25,70 € (A)www.duden.de

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■ Grundlagen: Was bedeutet Wirtschaften?■ Mikroökonomie: Wie bilden sich Preise auf Märkten?■ Makroökonomie: Was steckt hinter dem Auf und Ab

der Wirtschaft?■ Wirtschaftspolitik: Wie und von wem wird das Wirtschafts-

geschehen politisch beeinflusst?■ Finanzwissenschaft: Was nimmt der Staat, was gibt der Staat?■ Weltwirtschaft: Wie sind die Volkswirtschaften miteinander

verflochten?■ Betriebswirtschaftslehre: Wie arbeitet ein Unternehmen?■ Arbeitswelt: Welche Rechte und Pflichten hat ein Arbeitnehmer?■ Verbraucherschutz: Wie werden Verbraucher geschützt?■ Bankgeschäfte: Was macht die Bank mit dem Geld ihrer Kunden?■ Börsengeschäfte: Was geschieht an Börsen und Finanzmärkten?■ Versicherungsgeschäfte: Wie funktionieren private und

gesetzliche Versicherungen?

> 2 750 Sachstichwörter

> 400 Infografiken, Karten, Fotos, Infokästen

> Anschriften und Internetadressen von Institutionen

und Organisationen

> Sachregister

Grundlegendes Wirtschaftswissen für Schule, Ausbildung, Beruf und Alltag

Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag

„Duden – Wirtschaft von A bis Z“

entschlüsselt in 12 Kapiteln

umfassend, leicht verständlich,

anschaulich und übersichtlich

die „Welt der Wirtschaft“.

978-3-411-70965-6.U1-U4.indd 1978-3-411-70965-6.U1-U4.indd 1 04.12.12 08:1904.12.12 08:19

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DudenWirtschaft von A bis Z

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Duden

Wirtschaftvon A bis Z

Grundlagenwissenfür Schule und Studium,Beruf und Alltag

5. Auflage

DudenverlagBerlinEMannheimEZürich

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Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d nb.de abrufbar.

Es wurde größte Sorgfalt darauf verwendet, dass die in diesemWerk gemachten Angaben korrektsind und dem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Für im Werk auftretende Fehler könnenAutor, Redaktion und Verlag aber keine Verantwortung und daraus folgende oder sonstigeHaftung übernehmen.

Namen undKennzeichen, die alsMarken bekannt sind und entsprechenden Schutz genießen, sinddurch das Zeichen geschützt. Aus dem Fehlen des Zeichens darf in Einzelfällen nicht geschlossen werden, dass ein Name frei ist.

Das Wort Duden ist für den Verlag Bibliographisches Institut GmbH als Marke geschützt.

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässigund strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, bersetzungen, Mikroverfilmungenund die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, verboten.

Die genannten Internetangebote wurden von der Redaktion sorgfältig zusammengestellt undgeprüft. Für die Inhalte der Internetangebote Dritter, deren Verknüpfung zu anderen Internetangeboten und Änderungen der unter der jeweiligen Internetadresse angebotenen Inhalteübernimmt der Verlag keinerlei Haftung.

X Duden 2013 E D C B ABibliographisches Institut GmbHBouchestraße 12, 12435 Berlin

Printed in Germany

ISBN 978 3 411 70965 6

Redaktionelle LeitungDiplom Volkswirt Michael Bauer

AutorenDiplom Handelslehrer Achim Pollert (Koordination)Diplom Ökonom Bernd KirchnerDiplom Handelslehrer Javier Morato Polzin

HerstellungJudith Diemer

UmschlaggestaltungHemm communication.design, Filderstadt

Umschlagabbildungen iStockphoto.com

SatzBibliographisches Institut GmbH, Mannheim

Druck und BindungOffizin Andersen Nexö GmbH, Spenglerallee 26–30, 04442 Zwenkau

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Vorwort

Der Lebensbereich Wirtschaft bleibt für viele Menschen angesichts zunehmen

der Globalisierung und empfundener Unübersichtlichkeit und Unsicherheit im

Wirtschafts und Arbeitsalltag manchmal ein »Buch mit sieben Siegeln«. Hier

setzt »Duden –Wirtschaft von A bis Z« an, will erklären, aufklären und damit

wirtschaftliches Grundlagenwissen vermitteln. Das Nachschlagewerk ver

schafft berblick und Einblick in die Funktionsweise unseres Wirtschaftssys

tems:

■ berblick durch die bewährte Gliederung in zwölf Kapitel, die sowohl der

Einteilung derWirtschaftswissenschaften folgt als auch wichtige wirtschafts

praktische Gebiete umfasst,

■ Einblick und Orientierung durch verständliche und anschauliche Erläute

rung wichtiger Begriffe aus den jeweiligen Gebieten.

Zahlreiche praktische Beispiele und Grafiken veranschaulichen die Texte. Die

Anschriften und Internetadressen wichtiger Institutionen (z.B. Ministerien,

Verbände) geben Gelegenheit zur gezielten eigenen Suche nach vertiefenden In

formationen. Das Gesamtregister erleichtert das Auffinden von Begriffen und

Namen.

In der vorliegenden 5. Auflage wurden Daten und Fakten auf den neuesten

Stand gebracht; das betrifft statistische Angaben in Text und Grafik genauso

wie Gesetzesänderungen oder neue Begriffe wie BRICS Staaten, europäische

Schuldenkrise, Europäischer Stabilitätsmechanismus, Finanztransaktions

steuer, Fiskalpakt, Luftverkehrssteuer, SEPA, Unisex Tarife.

»Duden Wirtschaft von A bis Z« vermittelt Grundlagenwissen zu wirtschaftli

chen Sachverhalten und Vorgängen für Schule und Studium, Beruf und Alltag.

Das Werk entschlüsselt die Welt der Wirtschaft in rund 2750 Stichwörtern von

A wie Abbuchungsermächtigung bis Z wie Zwischenlager.

Mannheim Autoren und Verlag

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Inhalt

Kapitel 1 Grundlagen: Was bedeutet Wirtschaften?Von Wirtschaftsordnung, Wirtschaftskreislauf und Wirtschaftsstatistik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9

Kapitel 2 Mikroökonomie: Wie bilden sich Preise auf Märkten?Von Angebot, Nachfrage, Marktpreis und Wettbewerb . . . . . . 60

Kapitel 3 Makroökonomie: Was steckt hinter dem Auf und Abder Wirtschaft?Von Konjunktur und Wachstum, von Arbeitslosigkeit undInflation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 94

Kapitel 4 Wirtschaftspolitik: Wie und von wemwird dasWirtschaftsgeschehen politisch beeinflusst?Wirtschaftspolitik von A wie Agrarpolitik bis Z wie Zinspolitik 121

Kapitel 5 Finanzwissenschaft: Was nimmt der Staat, was gibt der Staat?Von Steuern, Abgaben und Schulden, von öffentlichenInvestitionen und Sozialleistungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 162

Kapitel 6 Weltwirtschaft: Wie sind die Volkswirtschaften miteinanderverflochten?Von Globalisierung und multinationalen Unternehmen,von Euro und Zahlungsbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201

Kapitel 7 Betriebswirtschaft: Wie arbeitet ein Unternehmen?Von Management, Marketing, Produktion, Kostenrechnungund Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 250

Kapitel 8 Arbeitswelt: Welche Rechte und Pflichten hat einArbeitnehmer?Ausbildungs und Arbeitsrecht von A wie Abmahnungbis Z wie Zeugnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 312

Kapitel 9 Verbraucherschutz: Wie werden Verbraucher geschützt?Von Kaufvertrag und Miete, von Lebensmittelkennzeichnungund Warentest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349

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Kapitel 10 Bankgeschäfte: Was macht die Bank mit dem Geldihrer Kunden?Von Girokonto und Kreditkarte, vom Sparen und Kreditaufnehmen; Bankgeschäfte von A bis Z . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 383

Kapitel 11 Börsengeschäfte: Was geschieht an Börsen und aufFinanzmärkten?Von Aktien, Investmentfonds und Anleihen, von DAXY,STOXXY und Dow Jones . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 418

Kapitel 12 Versicherungsgeschäfte: Wie funktionieren privateund gesetzliche Versicherungen?Von Kranken und Pflege , von Arbeitslosen und Renten ,von Lebens und Haftpflichtversicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 461

Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 500

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bzw. = beziehungsweiseca. = circad.h. = das heißti.d.R. = in der Regelrd. = rundS. = Seite

u.a. = unter anderemusw. = und so weiterv.a. = vor allemz.B. = zum Beispielz.T. = zum Teil

Hinweise für den Benutzer

›Duden – Wirtschaft von A bis Z‹ gliedert die Stichwörter in Kapitel. Unter dem›Dach der Wirtschaft‹ ist das Wichtigste und Grundlegende aus Wirtschaftstheorie,Wirtschaftspolitik undWirtschaftspraxis in zwölf Kapiteln übersichtlich angeordnet.So kann man sich einen berblick über die Begriffe eines Teilgebiets verschaffen,z.B. über die Betriebswirtschaftslehre inKapitel7, die Börsengeschäfte inKapitel11oder die Wirtschaftspolitik in Kapitel 4.Sucht man ein bestimmtes Stichwort, schaut man im Register nach, ob der Begriffvorhanden ist und wenn ja, in welchem Teilgebiet er erklärt wird. Im Register stehtbei ›Euro‹ die Zahl 209. Der Euro wird also auf Seite 209 im Kapitel 6 zur Weltwirtschaft erklärt.›Duden – Wirtschaft von A bis Z‹ verzichtet weitgehend auf Abkürzungen. Einigewenige, allgemein gebräuchliche Abkürzungen wurden dennoch verwendet:

Das Verweissystem besteht aus zwei Arten von Verweisen. Entweder wird mit (siehedort) oder siehe auf ein Stichwort im selben Kapitel verwiesen oder mit z.B. (sieheKapitel 10) auf ein Stichwort in einem anderen Kapitel.Die politischen und gesetzlichen Bedingungen in der Wirtschaft unterliegen einemständigen Wandel. Autoren und Redaktion haben die Inhalte des vorliegendenWerkes mit größter Sorgfalt ausgewählt und geprüft. Für wider Erwarten dennochauftretende Fehler übernimmt der Verlag keine Haftung.

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Aggregation, Zusammenfassung mehrerer gleichartiger Einzelgrößen, um die Fülle der wirtschaftlich Handelnden, der wirtschaftlichen Tätigkeitenund Vorgänge überschaubar zu machen und für diewirtschaftstheoretische Analyse zu ordnen. So werden z.B. einzelne Haushalte zum Sektor private

Haushalte zusammengefasst, die Nachfrage einzelner Haushalte nach Wohnungen zur Gesamtnachfrage auf dem Wohnungsmarkt, ihre Ausgaben indie Stromgröße Konsum und Sparen, ihr Eigentumin die Bestandsgröße Geld oder Sachvermögen.Dadurch wird die ökonomische Analyse umfassen

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Was bedeutet Wirtschaften?

Das Verständnis wirtschaftlicher Abläufe und der Wechselwirkungen in einer modernen Volkswirtschaft wie der unseren war lange Zeit ein Anspruch, der an wenigeSpezialisten undWirtschaftsexperten gestellt wurde. Grundlegende wirtschaftlicheAbläufe betreffen jedoch alle Bereiche unseres täglichen Lebens. Die Kenntnisvolkswirtschaftlicher Begriffe und der Einblick in wirtschaftliche Wechselbeziehungen sowie die Bildung fundierter Urteile zu volkswirtschaftlichen Problemen wirdzunehmend als Allgemeinwissen angesehen.Als private Haushalte undWirtschaftssubjekte sind wir ständig in dasWirtschaftsleben eingebunden und von gesamtwirtschaftlichen Abläufen betroffen. Dabei sindwir in unsererWirtschaftsordnung, der sozialenMarktwirtschaft, diewirmit demNamen LUDWIG ERHARD verbinden, daran gewöhnt, dass alle Güter und Dienstleistungen zu jeder Zeit, an jedem Ort und in nahezu jeder Menge und Qualität zum Kaufbereitstehen.Wir erwarten, dass von denUnternehmengenügendArbeitsplätze bereitgestellt werden, damit wir Einkünfte zur Sicherung unseres Lebensstandards erzielen können und damit später unsere Rente gewährleistet ist. Durch welche theoretischen Grundgedanken und Auffassungen unsere Wirtschaftsordnung jedochgeprägt ist undwelcheUmstände undMechanismen zusammenwirkenmüssen, damit der Wirtschaftskreislauf unserer Volkswirtschaft so funktioniert, wie wir es gewöhnt sind, darüber denken wir in der Regel jedoch wenig nach.Im vorliegenden Kapitel wird der Leser mit elementaren volkswirtschaftlichen BegriffenwieBedarf, Bruttoinlandsprodukt, Konsum,Sparen oderWertschöpfung vertraut gemacht. Er erfährt, dass die Geschichte und die Entwicklung der Volkswirtschaftslehre zu einer modernen Wissenschaft durch Ökonomen wie ADAM SMITH,DAVID RICARDO, KARL MARX oder JOHN MAYNARD KEYNES wesentlich beeinflusstwurden.Wichtige volkswirtschaftlicheWirkungszusammenhängewie die Abläufe imWirtschaftskreislauf, die gossenschen Gesetze oder das Gesetz vom abnehmenden Ertragszuwachs werden dargestellt. Grundlegende Gestaltungsmerkmale verschiedener Wirtschaftsordnungen wie der Marktwirtschaft, der Planwirtschaft unddie soziale Marktwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland werden ausführlichbehandelt. Begriffe wie Verbraucherpreisindex oder Warenkorb tragen zum besseren Verständnis der Wirtschaftsstatistik bei.

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AGR Kapitel 1

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der volkswirtschaftlicher Zusammenhänge erleichtert und vereinfachte Aussagen zu komplizierten,v.a. gesamtwirtschaftlichen Wechselbeziehungenwerden möglich.

Agrarstaat, Agrargesellschaft, ein Land, in demder größte Teil der Bevölkerung im Gegensatz zumIndustriestaat (siehe dort) Einkommen aus Erwerbstätigkeiten im Agrarsektor (Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei) bezieht. Vor der industriellenRevolution Ende des 18. Jahrhunderts waren alle europäischen Länder Agrarstaaten.

Akkumulation, von den Vertretern der klassischenökonomischen Lehre (Klassik), v.a. aber vonKarlMarx (*1818, †1883), geprägter Begriff für die Kapitalbildung (siehe dort) in der Volkswirtschaft. Inseinem Hauptwerk ›Das Kapital‹ beschreibt KarlMarx die Akkumulation des Kapitals als einenständigen Prozess der Hinzufügung von Mehrwertzum Kapital.NachMarx ist die treibende Kraft imKapitalismusdie Erzielung von maximalem Profit. Dazu investiert der Kapitalist sein Geld als Kapital in Maschinen, Material und Arbeitskräfte, um dann beimVerkauf der produzierten Erzeugnisse mehr Geldund damit einen möglichst hohen Mehrwert zu erzielen. Den erzielten Mehrwert verwendet der Kapitalist zum persönlichen Verbrauch und zum Kaufvon neuen, besseren, moderneren Maschinen, mehrMaterial sowie für die Anstellung weiterer Arbeitskräfte. Ein Teil des erzielten Mehrwerts wird soständig wieder in Kapital verwandelt. Damit vergrößert sich durch Akkumulation das Kapital desUnternehmers laufend. Nach der Theorie vonKarl Marx führt die Akkumulation, verbundenmit der ständigen technologischen Verbesserungder Produktion, tendenziell zu fallenden Profitraten(Verzinsung), was eine beschleunigte Akkumulationdurch Konzentration der Produktion und Zentralisation des Kapitals in wenigen Händen zur Folgehat. FürKarl Marx und Vertreter des Marxismus(siehe dort) führt der Prozess der Akkumulation zuimmer höherer Arbeitslosigkeit der Massen (industrielle Reservearmee) und zur ständigen Verschlechterung der Lebensbedingungen der Arbeiterklasse (Proletariat).

Allokation, Verteilung der verfügbaren Produktionsfaktoren (siehe dort) auf die verschiedenen Produktionsmöglichkeiten in einer Volkswirtschaft. Da

alle Produktionsfaktoren (Maschinen, Rohstoffe)Geld kosten (um sie zu kaufen oder zu nutzen), isteine möglichst optimale Allokation, d.h. der bestmögliche Einsatz der begrenzt verfügbaren Produktionsfaktoren anzustreben, umGewinne zu erzielen.Es darf nichts vergeudet werden. In einer Marktwirtschaft wird die Allokation durch flexible undanpassungsfähige Märkte gesteuert.

alternativeÖkonomie, Bezeichnung für sämtlichewirtschaftlichen Auffassungen, die sich mit anderenMöglichkeiten zur privatwirtschaftlich industriellen Wirtschaft befassen. Nach Auffassung der alternativen Ökonomie ist die heutige Industriegesellschaft durch Großkonzerne mit aufwendiger Produktionstechnik geprägt, die maschinell und massenhaft produzieren, dabei die natürlichen ökologischen Grundlagen zunehmend zerstören. Deshalbfordern Vertreter der alternativen Ökonomie einenökonomischen, ökologischen und sozialen Umbauder Volkswirtschaft (z.B. durch Verzicht auf dasZiel der Gewinnmaximierung), umweltverträglicheProduktionsweisen, den Einsatz einfacher Produktionstechnik und den Absatz auf regionalen Märkten. Die Alternativbewegung befürwortet dabei dieProduktion in kooperativ oder genossenschaftlichorganisierten Kleinbetrieben, vorzugsweise in denBereichen Handwerk, Landwirtschaft und Dienstleistungen, sowie Selbsthilfe, Nachbarschaftshilfeund Freiwilligenarbeit.

Alternativkosten, Opportunitätskosten, die Kosten für den entgangenen Nutzen oder Ertrag, dersich bei einem anderen Einsatz eines Gutes oder eines Produktionsfaktors als der tatsächlich gewählten Verwendung ergeben hätte. Ein Unternehmersteht z.B. grundsätzlich vor der Wahl, private Geldbeträge für neue Maschinen und Ausstattung in seinen Betrieb zu investieren oder diese Beträge amKapitalmarkt anzulegen und dafür Zinsen zu erhalten. Entscheidet er sich für die betriebliche Investition und nicht für die Anlage am Kapitalmarkt, entstehen ihm Alternativkosten in Höhe der Zinserträge für die nicht gewählte, alternative Anlage desGeldes am Kapitalmarkt.

amtliche Statistik, sämtliche statistischen Untersuchungen (Erhebungen) und Veröffentlichungen,die durch die statistischen Ämter, insbesondere dasStatistische Bundesamt (siehe dort) und die Statistischen Landesämter, durchgeführt werden.

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Grundlagen ARM

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Anlageinvestitionen, die zur langfristigen Nutzung bestimmten, dauerhaften Produktionsmittel.Zu den Anlageinvestitionen gehören Ausrüstungsinvestitionen (z.B. technische Anlagen, Maschinen,Fahrzeuge oder Betriebs und Geschäftsausstattung) und Bauinvestitionen (z.B. Wohn und Verwaltungsgebäude, Büros oder Straßen und andereVerkehrswege). Meist werden Anlageinvestitionenunterteilt in Ersatzinvestitionen (siehe dort) und Erweiterungsinvestitionen, die der Vergrößerung undVerbesserung des Produktionsapparates dienen.

Arbeit, jede planmäßige menschliche Tätigkeit, dieauf Erzielung von Einkommen zur Bedarfsdeckunggerichtet ist. Zur Arbeit im volkswirtschaftlichenSinne zählt damit nicht die Arbeit im physikalischenSinne wie die vonMaschinen sowie Freizeitbeschäftigungen. Aus der Sicht der Volkswirtschaftstheorieist Arbeit neben Kapital und Boden ein Produktionsfaktor. Arbeit wird dabei wie Boden als ursprünglicher (originärer) Produktionsfaktor bezeichnet, da ohne menschliche Arbeit (in Form vonleitender oder ausführender Arbeit und geistigeroder körperlicher Arbeit) keine Güter produziertwerden können und der Produktionsfaktor Kapitalerst mithilfe von Arbeit erstellt werden kann (abgeleiteter oder derivativer Faktor).

Arbeitseinkommen, Gegenleistung des Produktionsfaktors Arbeit für seine wirtschaftliche Leistungim Produktionsprozess, z.B. in Form von Löhnenund Gehältern (Arbeitnehmerentgelte).

arbeitsintensive Produktion: Wenn der Produktionsfaktor Arbeit bei der Güterherstellung dieHauptrolle spielt, also wertmäßig im Verhältnis zumFaktor Kapital überwiegt, spricht man von arbeitsintensiver Produktion. Arbeitsintensiv und damitlohnintensiv ist die Produktion z.B. im Handwerkoder bei Unternehmen im Dienstleistungssektor.

Arbeitsmarktstatistik, von der Bundesagentur fürArbeit veröffentlichte Statistiken zur Lage und Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt; Teil der amtlichenStatistik. Durch Auswertung von Daten der Arbeitsagenturen werden z.B. die Arbeitslosenquote,die Zahl der Arbeitslosen und der offenen Stellenoder die Anzahl der Arbeitsvermittlungen berechnet und veröffentlicht.

Arbeitsproduktivität, Maßstab für die volkswirtschaftliche oder betriebswirtschaftliche Wirksamkeit des Produktionsfaktors Arbeit. Arbeitseinsatzund Produktionsergebnis werden dabei ins Verhältnis gesetzt. Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität ist der Produktionswert (gemessen z.B.am realen Bruttoinlandsprodukt oder an der realenBruttowertschöpfung) je Erwerbstätigen oder je Erwerbstätigenstunde (Stundenproduktivität). DieseGröße wird in der Lohnpolitik als Orientierungshilfe herangezogen und dient auch als Maßstab für dieinternationale Wettbewerbsfähigkeit eines Landes.

Arbeitsteilung, Aufspaltung der Güterproduktionin einzelne Teilverrichtungen oder Arbeitsgänge,die dann von verschiedenen Personen, Abteilungen,Betrieben, Wirtschaftsbereichen oder ganzenVolkswirtschaften erledigt werden. Entsprechendwird zwischen beruflicher Arbeitsteilung, gesellschaftlich technischer Arbeitsteilung, volkswirtschaftlicher Arbeitsteilung und internationaler Arbeitsteilung unterschieden. Die mit der Arbeitsteilung verbundene Spezialisierung schafft Produktivitätsgewinne und führt damit zur Verbesserung derGüterversorgung. Andererseits wächst durch Arbeitsteilung die gegenseitige Abhängigkeit (GrafikS. 12).

Armut, die wirtschaftliche Situation einer Personoder einer Gruppe vonMenschen, in der diese nichtaus eigener Kraft einen als angemessen bezeichne

Wirtschaftsbereich Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in o2000 2010

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 27122 28812

Produzierendes Gewerbe (ohne Baugewerbe) 55428 72513

Baugewerbe 33312 40390

Handel, Gastgewerbe, Verkehr 32256 35863

Finanzierung, Vermietung, Unternehmensdienstleistungen 83439 88786

öffentliche und private Dienstleister 35251 40327

insgesamt 51991 61076

Quelle: Statistisches Bundesamt.

ARBEITSPRODUKTIVITÄT

Arbeitsproduktivität.Die Arbeitsproduktivität gemessen alsBruttowertschöpfung jeErwerbstätigenin ausgewählten Wirtschaftsbereichen

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AUS Kapitel 1

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ten Lebensunterhalt bestreiten kann (objektive Armut) oder ihre materielle Lage selbst als Mangelempfindet (subjektive Armut). Welcher Lebensunterhalt jeweils als angemessen betrachtet wird, verändert sich mit der kulturellen, wirtschaftlichen undsozialen Situation der Gesellschaft. Dem Schutz vorArmut dient z.B. die Grundsicherung, mit der daswirtschaftlich soziale Existenzminimum gesichertwerden soll.

Ausfuhr, Export, die Lieferung von Waren,Dienstleistungen und Kapital durch Inländer in dasAusland, Teil des Außenhandels (siehe Kapitel6).

Außenbeitrag, der Unterschied zwischen den Einund Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft; Begriff der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Ein positiver Außenbeitragerhöht das Bruttoinlandsprodukt (siehe dort), einnegativer Außenbeitrag wirkt umgekehrt.

Außenwirtschaft, Summe aller Wirtschaftsbeziehungen, wie die Ein und Ausfuhr von Waren undDienstleistungen oder der Geld und Kapitalverkehr, eines Landes mit anderen Ländern (siehe Kapitel6).

Baugewerbe, Bauindustrie, Unternehmen desproduzierenden Gewerbes (siehe dort), die imHochbau (Wohnhäuser, öffentliche und industrielle Bauten) und Tiefbau (z.B. Straßen, Brücken) tätig sind.Die Wirtschaftsstatistik unterscheidet zwischenBauhaupt , Ausbau und Bauhilfsgewerbe. ZumBauhauptgewerbe zählen vor allem die Unternehmen, die Hochbauten im Rohbau errichten, Tiefbauten einschließlich Straßenbauten und bestimmte

Spezialbauten (z.B. Schornsteinbau, Dämmungund Abdichtung) durchführen, das Stukkateurgewerbe mit Gipserei und Verputzerei und die Zimmerei und Dachdeckerei sowie alle entsprechendenReparatur und Instandhaltungsbetriebe. Das Ausbaugewerbe umfasst die Bauinstallation (Klempnerei, Gas , Wasser und Elektroinstallation), Glaser ,Maler und Lackierergewerbe, Tapeziererei sowieFußboden , Fliesen und Plattenlegerei, das Bauhilfsgewerbe den Gerüstbau, die Fassadenreinigungund die Gebäudetrocknung.

Bedarf, Teil der Bedürfnisse, den der Mensch mitseinen finanziellen Mitteln (Kaufkraft) befriedigenkann. Ein Bedürfnis wird zum Bedarf durch denEntschluss und die Fähigkeit, die Mittel zu seinerBefriedigung (z.B. Güter, Dienstleistungen) amMarkt nachzufragen. Der Bedarf eines privatenHaushalts an Lebensmitteln ist z.B. Teil der Nachfrage am Markt nach Lebensmitteln.

Bedürfnisse, Mangelerscheinungen, die beim einzelnen Menschen den Wunsch auslösen, diesenMangel zu beheben (Bedürfnisbefriedigung). Bedürfnisse schaffen Wünsche und werden damit zuAuslösern für wirtschaftliches Handeln. In Verbindung mit vorhandenen finanziellen Mitteln könnenBedürfnisse als Bedarf zur Nachfrage nach Güternund Dienstleistungen werden.Die Bedürfnisse des Menschen sind grundsätzlichunbegrenzt und verändern sich im Laufe des Lebens. Nach der Dringlichkeit unterscheidet manGrundbedürfnisse (siehe dort), Kultur und Luxusbedürfnisse.Kulturbedürfnisse sind Bedürfnisse desMenschen, die er als geistiges Wesen empfindet

Steigerung der Produktivität(z.B. Leistungssteigerung durch Routinearbeit):infolgedessen Einkommensverbesserungen;

spezielle Begabungen lassen sich zum Nutzendes Einzelnen und der Gesellschaft entfalten;

Ausbildung für spezielle Tätigkeiten ist kürzerals für nicht spezialisierte Arbeiten; Schaffungvon Arbeitsplätzen auch für angelernte undungelernte Arbeitskräfte;

Arbeitsteilung erleichtert den Einsatz vonMaschinen; damit wird dem Arbeitenden dieArbeit erleichtert;

kleinere Arbeitsaufgaben, deshalb bessereBeherrschung der Arbeit.

gesundheitliche Schäden durch einseitigeBelastung körperlicher und geistiger Funktionen;

Umstellungsschwierigkeiten bei Verlust oderVeränderung des Arbeitsplatzes;

gegenseitige Abhängigkeit der Arbeitenden(Verlust der Selbstständigkeit);

der Arbeitende verliert die Übersicht über denGesamtzusammenhang seiner Tätigkeit;

die Arbeit erscheint dem Einzelnen sinnlos;

Monotonie der Arbeit führt zum Verlust derArbeitsfreude (Beruf wird zum „Job“);

schöpferische Tätigkeit oft nicht oder kaum mehrmöglich; höherer Kapitaleinsatz erforderlich.

NachteileVorteile

ARBEITSTEILUNG

Arbeitsteilung.DiewichtigstenpositivenundnegativenAuswirkungen der Arbeitsteilung

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Grundlagen BRU

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(z.B. Bücher lesen oder Musikkonzerte hören). Luxusbedürfnisse müssen nicht unbedingt befriedigtwerden, sie verbessern jedoch die Lebensqualitätund erhöhen das soziale Ansehen (z.B. ein exklusives Auto fahren, eine teure Armbanduhr tragen).Nach der Art der Befriedigung lassen sich Individual und Kollektivbedürfnisse unterscheiden. Individualbedürfnisse sind Bedürfnisse des einzelnenMenschen, die er für sich selber befriedigen kann,wie Trinken oder Lesen. Kollektivbedürfnisse sindNotwendigkeiten oder Wunschvorstellungen, dievon vielen Menschen empfunden werden, z.B. Umweltschutz oder innere Sicherheit.

Bergbau, die Gesamtheit aller Unternehmen zurAufsuchung und Gewinnung von Bodenschätzenwie Steinkohle, Braunkohle, Torf, Erdöl, Erdgas,Erze aller Metalle, Kali und Steinsalz, Edelsteinesowie Steine und Erden aller Art (Gewinnungsbergbau), daneben heute auch zur Wiedernutzbarmachung und Verwahrung stillgelegter Bergbauanlagen (Sanierungsbergbau) und zur umweltverträglichen Verbringung (Deponie, Endlagerung) vonReststoffen und Abfällen (Entsorgungsbergbau).Der Wirtschaftsbereich Bergbau zählt zur Urproduktion und in der Wirtschaftsstatistik zum produzierenden Gewerbe (siehe dort).

Beschäftigtenstatistik, Statistik aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zur Beurteilung aktueller Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt.

Betriebswirtschaftslehre, siehe Kapitel7.

BIP, Abkürzung für Bruttoinlandsprodukt (siehedort).

BNE, Abkürzung für Bruttonationaleinkommen(siehe Bruttosozialprodukt).

Boden, ursprünglicher (originärer), nicht vermehrbarer Produktionsfaktor. Im Rahmen der Produktion wird Boden als Standort des Betriebes, zumAbbau von Bodenschätzen (Rohstoffquelle) undauch als land und forstwirtschaftliche Nutzflächebetrachtet.

Bodeneinkommen, Bodenrente, Grundrente,Entschädigung für die Nutzung des Bodens in Formeines Kaufpreises, eines Pachtzinses oder einer Ertragsbeteiligung, z.B. bei landwirtschaftlicher Bearbeitung. Das Bodeneinkommen ist abhängig vonder Qualität und der Lage des Bodens.

Branche, Bezeichnung für einen Wirtschaftsbereich oder Wirtschaftszweig (siehe dort) wie die Metallindustrie, das Baugewerbe oder die Banken undVersicherungen.

brutto, Bezeichnung für eine Gesamtheit vor oderohne Abzug anderer Größen imGegensatz zu netto.So sind beim Bruttoeinkommen aus unselbstständiger Arbeit weder Lohnsteuer noch Sozialversicherungsbeiträge abgezogen, beim Bruttosozialprodukt noch sämtliche Steuern und volkswirtschaftlichen Abschreibungen enthalten. Beim Einkaufenenthält der Rechnungsbetrag brutto auch die Umsatzsteuer.

Bruttoinlandsprodukt, Abk. BIP, Wert aller Güter und Dienstleistungen, die in einem Jahr innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erwirtschaftet werden. Das BIP Deutschlands enthältauch die Leistungen der Ausländer, die innerhalbunseres Landes arbeiten, während die Leistungender Inländer, die im Ausland arbeiten, nicht berücksichtigt werden. Inzwischen wird in derWirtschaftsstatistik eher das BIP und nicht mehr das Bruttosozialprodukt oder Sozialprodukt (siehe dort) herangezogen, um sich ein Bild über den Wohlstand einesLandes und die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft zu machen. Wie beim Bruttosozialprodukt(siehe dort) wird ein nominales und ein reales Inlandsprodukt berechnet.Bei der Ermittlung des BIP wird zwischen Entstehungs , Verteilungs und Verwendungsrechnung unterschieden. Bei der Entstehungsrechnung wird dasBIP in den Wirtschaftsbereichen seiner Entstehung(z.B. Land und Forstwirtschaft, produzierendesGewerbe, Handel, Gastgewerbe und Verkehr, öffentliche und private Dienstleister) gemessen. Ausgangspunkt dabei ist die Wertschöpfung (siehe dort)der Wirtschaftsbereiche. Die Verwendungsrechnung ermittelt das BIP als Summe aus privatem undstaatlichem Konsum (Konsumausgaben der privaten Haushalte und der privaten Organisationen ohne Erwerbszweck sowie Staatsverbrauch), Investitionen und Außenbeitrag. Bei der Verteilungsrechnung wird das BIP aus der Summe der Lohn undGehaltseinkommen der Arbeitnehmer, der Unternehmensgewinne und der Vermögenserträge in derVolkswirtschaft berechnet. Ausgangspunkt ist dabeimeist das Volkseinkommen (siehe dort) – GrafikS. 14.