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20091GSG-Magazin 12. Jahrgang · Kostenlos Bauen & Wohnen in und um Oldenburg Selbst ist der Mieter Schnelle Hilfe, wenn die Tür klemmt Barbie in Legoland Die neuen Trends der Möbelwelt Betreutes Wohnen Freiraum im Alter Spielplatz der Zukunft Doppelschaukel, Wackeltiere und Co.

GSG Magazin 01 | 2009: Betreutes Wohnen bei der GSG

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Freiraum im Alter Auch im Alter möchten sich die meisten Menschen ihre Selbstständigkeit bewahren – und zugleich ihre Sicherheit gewährleistet sehen. Die GSG bietet ab Mai 2009 in einem Pilotprojekt Betreutes Wohnen an. An der Bloherfelder Straße steht eine Anlage mit 22 Wohnungen kurz vor der Fertigstellung. Ein weiteres Domizil dieser Art ist in Vorbereitung.

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20091GSG-Magazin12. Jahrgang · Kostenlos

Bauen & Wohnen in und um Oldenburg

Selbst ist der Mieter Schnelle Hilfe, wenn die Tür klemmt

Barbie in LegolandDie neuen Trends der Möbelwelt

Betreutes Wohnen

Freiraum im Alter

Spielplatz der ZukunftDoppelschaukel, Wackeltiere und Co.

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Inhalt

Interview 4News 5Thema 6Weitblick 12Küchengeflüster 14Visionen 16Menschlich gesehen 18Schöner wohnen 20Service 23

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Auch im Alter möchten sich die meisten Menschen ihre Selbst-ständigkeit bewahren – und zugleich ihre Sicher heit gewähr-leistet sehen. Diesen Erwartungen kommt das Wohn konzept des „Betreuten Wohnens“ entgegen. Sein Grund gedanke liegt darin, so viel Unabhängigkeit wie möglich in der Wohnung zu erhalten und so viel Betreuung wie nötig zu bieten. Dass der Begriff rechtlich noch immer nicht geschützt ist, macht die Sache nicht eben leichter. In solchen Fällen ist es gut, wenn Sie sich auf Partner verlassen können, die ihre Kompe-tenz und Leistungs fähigkeit längst be wiesen haben – wie die GSG. Unter dem Motto „Gemeinsam statt einsam“ eröffnen wir schon bald am Bloherfelder Markt unsere erste Ein-richtung, die Menschen Gelegenheit zum Betreuten Wohnen bietet. Und wir versprechen schon jetzt: Es wird nicht die letzte sein. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen schönen Frühling.

Ihre

Inhalt

Fotos: pixelio.de/Running Man Foto, Horst-Janssen-Museum, Kulturetage, Archiv Spitzer-Ewersmann

Der gute TippDiese Veranstaltungen zu besuchen, lohnt sich ganz sicher!

HobbyweltBasteln, nähen, häkeln, malen oder stricken Sie gerne? Dann ist die „Hobbywelt 2009“ das Richtige für Sie! Über 70 Aussteller präsentieren alles rund ums kreativ-hand-werkliche Gestalten. 18. & 19. April, Weser-Ems-Halle.

Oldenburger City Grand PrixEin Event, das nicht nur bei den Fahrern historischer Auto - mobile auf Interesse stößt. Auch Zuschauer am Straßen-rand können die automobilen Zeitzeugen beobachten und im Fahrerlager bewundern. 30. Mai, Pferdemarkt.

Annett LouisanZeitlosigkeit und neu gefundene Nonchalance – Prämissen, die für das neue Album „Teilzeithippie“ von Annett Louisan wegweisend waren. Nun präsentiert sie ihr neues Programm endlich auch live: 5. Mai, Weser-Ems-Halle.

Andy WarholIm Horst-Janssen-Museum geht es poppig zu: Bis 3. Mai zeigt das Haus 45 großformatige Siebdrucke von Andy Warhol. Die plakativen, bunten Motive des Amerikaners gehören wohl zu den bekanntesten Werken der Pop Art.

ImpressumHerausgeber GSG OLDENBURG BAU- UND WOHNGESELLSCHAFT MBH, Straßburger Str. 8, 26123 Oldenburg V.i.S.d.P. Stefan Könner

Konzeption und redaktionelle Leitung Medienbüro Spitzer-Ewersmann, Donnerschweer Str. 46, 26123 Oldenburg Redaktionelle

Mitarbeit Thorsten Bernatzek, Stefanie Brinkmann-Gerdes, Klaus Kayser, Stephan Klein, Ernst Mastall, Doris Pannbacker, Rainer Zietlow.

Olaf Peters, Karin Henjes Gestaltung und Produktion STOCKWERK2, Oldenburg Fotografie Frank Pusch Anzeigen Werbeagentur

STOCKWERK2, Tel. (04 41) 93 00 20-0 Druck Flyerheaven, Oldenburg.

Veranstaltungenim Nordwesten

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Frage: Warum heißen diese Häuser Qubi?

Andreas Handke: Na ja, diese Würfel- oder Quaderform legt die Bezeich-nung nahe, wenngleich wir sie vom Begriff her etwas verändert haben. Das Wort Kubus stammt aus dem Griechischen und bedeutet Würfel.

Wie sind Sie darauf gekommen, Häuser in Quaderform zu entwerfen?

Wenn Sie konsequent kostengünstig bauen wollen, geht es nur durch geplante Reduktion. Ich habe alles Überflüssige, alle Schnörkel weg-gelassen. Übrig geblieben ist ein Würfel oder auch Quader. Aber – und das war mir wichtig – Reduktion bedeutet nicht Verarmung des Erscheinungsbildes, im Gegenteil. Ich denke, die Qubis sehen sehr markant aus – und das Feedback auf diese Entwürfe ist durchgehend positiv.

Es ging Ihnen also darum, preiswert Eigenheime zu bauen?

Das ist der Grund für diesen Entwurf. Einen Qubi gibt es ab 110.000 Euro in der Variante mit drei Zimmern und 87 Quadratmetern, ohne Grund stücks-

preis. Dafür kriegen Sie sonst gerade mal eine vernünftige Eigentums-wohnung. Die 87 Quadratmeter gibt es auch mit vier Zimmern, ebenso wie die etwas größere Variante mit 106 Quadratmetern, die nur un wesentlich teurer ist.

Für wen ist diese Art von Häusern gedacht?

Für Singles, Haushalte mit zwei Personen und junge Familien.

Als Architekt konnten Sie sich bei den Qubis mal so richtig austoben?

Handke (lacht): Es macht schon Freude, einmal etwas anderes zu entwerfen. Aber es ist ja nicht so, dass wir Architekten nur langweilige Standardhäuser bauen würden. Zum einen möchten die meisten Menschen Häuser, wie wir sie alle kennen. Wir bauen sozusagen nachfragekonform. Zum anderen sind die Baumaterialien inzwischen so auf Standards fest-gelegt, dass, wenn Sie davon in der Planung abweichen, die Baukosten in die Höhe schnellen. Zum Dritten müssen wir uns auch an die Vor-schriften der Bebauungspläne halten.

Und für die Qubis gab es Ausnahmen von üblichen Bauvorschriften?

Nein. Unser Qubi ist voll in Überein-stimmung mit den Bebauungsplänen der Stadt. Den können wir im Prinzip überall bauen. Allerdings – und das hat das Planungsamt uns genehmigt – haben wir an einer Seite etwas engere Grundstücksgrenzen, als bei einem freistehenden Haus normaler-weise zulässig wären. Auf diese Weise wirken die sechs Qubis, die wir zunächst bauen möchten, wie Reihenhäuser, obwohl es freistehende Eigenheime sind.

Die Qubis haben Flachdächer. Das erinnert an Bungalows mit undichten Dächern. Ist das ein Problem?

Das ist 40 Jahre her. Damals gab es kaum Erfahrung im Flachdach-bau. Heute haben die meisten neu errichteten Häuser Flachdächer. Die Qualität der Folien und deren Ver-arbeitung hat ein ganz anderes Niveau als früher. Ein Flachdach ist heute vollkommen dicht.

Seit Anfang des Jahres gelten neue Energierichtlinien für Häuser. Der Qubi erfüllt sie?

Selbstverständlich. Der Qubi ist zwar preiswert, aber kein Billighaus. Die gesamte Ausstattung ist auf dem Stand der Technik. 7

Andreas Handke, Architekt bei der GSG

Wohnen im Würfel

„Gut gebaut ist schön gewohnt.“ Unter diesem Leit-spruch bietet die GSG seit neuestem Eigenheime in architektonisch ungewöhnlicher Quaderform an. Qubi heißen diese Häuser, die auf sehr viel Neugier und Interesse stoßen. Ein Gespräch mit dem Er finder, dem GSG-Architekten Andreas Handke.

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INTERvIEW

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Wer hat Anspruch auf Wohngeld? Grundsätzlich haben alle Menschen, die Wohnraum gemietet haben, ein Recht auf Wohngeld. Die Höhe richtet sich nach der Anzahl der zu berücksichtigenden Haushalts-mitglieder, dem Gesamteinkommen sowie der Höhe der zuschussfähigen Miete bzw. Belastung.Wer hat keinen Anspruch?Leer gehen Bezieher von Transfer-leistungen (Arbeitslosengeld, Sozial-hilfe usw.) aus, da ihre Wohnkosten berücktsichtigt worden sind.Wie hoch fällt das Wohngeld aus?Maßgeblich ist die Höhe des gesamten Einkommens eines Haus-halts. Dafür werden alle Beträge über

100 Euro jährlich addiert. Die Summe aus Gehältern, Urlaubsgeld, Renten etc. darf etwa bei einer vierköpfigen Familie nicht höher als 1830 Euro im Monat liegen.Wie wird Wohngeld beantragt?Antragsformulare erhalten Sie beim Sozialamt der Stadt Oldenburg (Pferde markt). Auf Ihren Wohngeld-antrag hin erteilt Ihnen die Behörde einen schriftlichen Bescheid. Wie lange wird Wohngeld gezahlt?Das Wohngeld wird in der Regel für zwölf Monate bewilligt, und zwar ab dem 1. des Monats, in dem Sie den Wohngeldantrag gestellt haben. Danach ist ein neuer Antrag erforder-lich.

Wie kommt man an den höheren Zuschuss?Haushalte, die bereits Wohngeld beziehen, profitieren ohne einen besonderen Antrag von der Ver-besserung des Wohngeldes. Die Wohngeldbehörde ermittelt nach Ende des laufenden Bewilligungs-zeitraums rückwirkend ab dem 1. Januar 2009 das neue Wohngeld und zahlt es nach. Hierüber wird ein neuer Bescheid erlassen. 7

Ó Auskunft: Wohngeldstelle der Stadt Oldenburg, Pferdemarkt 14, 26121 Oldenburg oder unter www.bmvbs.de/wohngeld

bau_werk startet im MaiWissenschaftszug in Oldenburg Wissenschaft hautnah erleben können Besucher des Wissenschaftszuges, der vom 7. bis 9. Mai im Oldenburger Hauptbahnhof gastiert. Die Ausstellung zeigt in zwölf Waggons und einem Mitmachlabor, wie Forschung und Technologie unser Leben in den kommenden zehn bis 15 Jahren beeinflussen werden – von der Grundlagen-forschung bis zur Produktentwicklung. Das Schöne daran: Alles kostet keinen Eintritt! 7

Seit fünf Jahren ist bau_werk ein wichtiger Baustein in der Kulturlandschaft Oldenburgs. Mit einem Veranstaltungs-programm, das aktuelle Themen im Bereich Baukultur aufgreift, setzt das Oldenburger Forum für Baukultur und zukunftsfähiges Bauen zudem überregionale Impulse – nicht nur für das Fachpublikum, sondern für die breite Öffentlichkeit.Das Thema der Saison 2009 lautet „WISSENschaft Archi-tektur“. Untersucht wird, inwieweit wissenschaftliche Erkenntnisse Einfluss auf aktuelle Entwicklungen in Architektur und Städtebau haben. Es soll gezeigt werden, dass Innovationen entstehen, wenn Forschung und Kreativität aufeinander treffen. Geplant sind ab Mai Stadtgespräche, Podiumsdiskussionen, Ausstellungen und Infoabende. bau_werk 2009 ist Teil des Programms „Stadt der Wissenschaft“ und wird u.a. von der GSG gefördert. 7

Ó Weitere Informationen (auch zum Mitmachen): Lokalsender oeins, Bahnhofstraße 11. Telefon 2 18 88 44, Email [email protected].

NEWS

Staat hebt Mietzuschuss an!Zum 1. Januar ist das neue Wohngeldgesetz in Kraft getreten. Rund 600.000 Haushalte in Deutschland erhalten dadurch mehr und 200.000 erstmals Wohn-geld. Insbesondere Familien, Rentnerinnen und Rentner profitieren davon. Haushalte, die bisher etwa 90 Euro im Monat erhalten haben, bekommen nun etwa 140 Euro. Daneben gibt es einen einmaligen Heizkostenzuschuss. Einpersonenhaushalte erhalten 100, Zweipersonenhaushalte 130 Euro.

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Freiraum im AlterDie GSG bietet ab Mai 2009 in einem Pilotprojekt Betreutes Wohnen an. An der Bloherfelder Straße steht eine Anlage mit 22 Wohnungen kurz vor der Fertigstellung. Ein weiteres Domizil dieser Art ist in Vorbereitung.

Betreutes Wohnen bei der GSG

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Gertrud Scholte lacht, wenn sie von ihrem letzten Amerika-Aufenthalt erzählt. „Las Vegas, ein Lichterpark inmitten der Wüste“, schwärmt die 83-jährige. „Ich habe mich immer gefragt, wo die ganze Energie her-kommt, um so etwas zu erleuchten.“ Die anderen sechs Damen kokettieren derweil mit dem Fotografen, der seinen neuen „Models“ die letzten Anweisungen gibt. Heiter und ent-spannt geht es zu in der Kaffeerunde in Edewecht-Friedrichsfehn. Das sieht hier ganz und gar nicht nach nach einem Pflegeheim aus.

„Das ist hier auch keine Pflege“, erklärt Thorsten Meilahn bestimmt. Sein Unternehmen, der Senioren-service Oldenburg, wird von Mai an im GSG-Haus an der Bloherfelder Straße das Betreuen am Betreuten Wohnen sicherstellen. „Es gibt sehr viele falsche Informationen und Vorurteile darüber, was Betreutes Wohnen eigentlich ist.“ Viele Men-schen, die erstmals davon hören, sortieren es in die Schublade Pflege ein. Dabei ist Pflege in solchen Wohnungen nur begrenzt möglich. „Die Eigenständigkeit in der Lebens-führung ist Voraussetzung, um in ein solches Haus einzuziehen.“ Betreutes Wohnen hat in der Tat keinen Heim-charakter. Hier leben Menschen eigenständig in ihren Wohnungen, nur dass die Gebäude ein paar Besonder heiten haben, für alle Fälle.

Vollkommene Barrierefreiheit ist so eine Eigenheit. Sollte jemand auf einen Rollstuhl oder auch nur auf einen Rollator angewiesen sein, kann er jeden Winkel des Hauses dennoch

erreichen. Der Eingang hat keine Stufen, die Türen sind breiter als gewöhnlich, ein Aufzug ist Standard. Gleiches gilt für die von außen zugängliche Steckdose direkt neben den Wohnungstüren. „Hier könnte jemand den Akku seines Elektro-rollstuhls aufladen, die Steckdose kann von innen geschaltet werden“, erläutert Meilahn. Das Bad wird durch eine Schiebetür verschlossen, da eine Schwingtür den Weg versperren könnte. Die Deutsche Industrienorm DIN 77800 schreibt seit 2006 vor, wie Betreutes Wohnen auszusehen hat. Und wer sich – wie die GSG – als Anbieter zertifizieren lassen möchte, muss sich zwingend an diese Vor-gaben halten.

„Das hier ist meine Wohnung, die habe ich mir gekauft“, erzählt Gertrud Scholte, während sie stolz das Apartment mit dem herrlichen Balkon zeigt. „Ich hatte ein Haus mit Garten, das wurde mir alles viel zu groß. Also habe ich es verkauft und bin hierhin gezogen.“ Die überaus lebendige 83-Jährige macht nicht den Eindruck, als ob sie jemals Hilfe benötigen würde. „Die brauche ich auch nicht. Aber weiß ich, was in zwei oder fünf Jahren ist?“ Damit hat sie die Zielgruppe für Betreutes Wohnen klar beschrieben: Die GSG sucht für ihre neuen Wohnungen Menschen, die noch einigermaßen fit sind – und die auf Dauer selbstbestimmt wohnen und leben möchten. Oder solche, die leichte Einschränkungen haben, etwa wegen einer Krankheit, aber eigent-lich nur ein bisschen Hilfe bräuchten, um ansonsten allein klarzukommen.

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Die GSG verkauft die Wohnungen an der Bloherfelder Straße übrigens nicht. Es sind reine Mietwohnungen.

„Das Betreute Wohnen füllt eine Lücke zwischen dem Alleine-Leben-können und dem Pflegeheim“, sagt Thomas Meilahn. Oft bräuchten die Menschen nur ab und an etwas Hilfe, etwa beim Großeinkauf oder um Angelegenheiten mit Behörden zu regeln. „Wenn dies sichergestellt ist, können die Damen und Herren viele Jahre in ihren Wohnungen glücklich und zufrieden leben.“

Aus diesem Grund sind alle Mieter einer solchen Wohnung verpflichtet, zusätzlich zum Wohnungs mietvertrag eine Vereinbarung über Grund-leistungen abzuschließen. Sie machen die eigentliche Betreuung aus. Da ist zunächst der Hausnotruf. In jeder Wohnung gibt es einen Empfänger und einen Sender. Letzterer wird am Körper getragen. Falls jemand stürzt oder anderweitig gesundheitlich Hilfe benötigt, braucht er nur auf den Knopf am Sender zu drücken – und schon rückt der Notdienst an. Die Rufbereitschaft besteht 24 Stunden

am Tag. Im Fall der Anlage an der Bloherfelder Straße gewährleisten die Johanniter diesen wichtigen Service.

Aber noch wichtiger ist für Meilahn das, was im Fachjargon Sozialdienst heißt. Er nennt es viel lieber „Alltags-manager“. Gemeint ist in der Regel eine Frau („am besten mit reichlich Lebenserfahrung“), die in der Woche von Montag bis Freitag etwa zwei Stunden am Tag den Mietern zur Verfügung steht – für all die Dinge, die im Alltag so anfallen können. „Das reicht von der Organisation des Einkaufs über die Zubereitung kleiner Mahlzeiten, wenn ein Bewohner mal krank ist, bis zum Papierkrieg, den jeder einmal mit Behörden führen muss.“ Darüber hinaus organisiert die Alltagsmanagerin regelmäßig Treffen im Haus oder anlässlich eines Ausflugs auch außerhalb und achtet ein wenig darauf, dass sich niemand dauerhaft in seine Wohnung zurückzieht. „Oft ist es so, dass durch die regelmäßigen Aktivitäten so etwas wie Nachbar-schaftshilfe entsteht.

Die Bewohner können sich dann bei kleineren Problemen selbst gegen seitig helfen, weil sie sich gut kennen.“

Meilahn beschreibt ein Erlebnis, das ihn sehr beeindruckt hat. „In einem Haus mit Betreutem Wohnen wurde eine Frau so krank, dass Pflegestufe 1 beantragt werden musste.“ Normaler weise ist dies der Moment, darüber nachzudenken, ob ein Umzug ins Pflegeheim ansteht. „Wenn jemand dauerhaft nicht mehr eigen verantwortlich sein Leben organisieren kann, wird die Grenze des Betreuten Wohnens erreicht.“ In diesem Fall sei es jedoch so gewesen, dass die Mitbewohner in Eigenregie angefangen hätten, sich um die Frau zu kümmern. „Der eine brachte das Frühstück, die andere kochte einfach mehr zum Mittag.“ Die Folge war, dass die pflegebedürftig gewordene Frau in ihrer Wohnung bleiben konnte.

Grundversorgung? Das kostet zusätzlich. Genau 113 Euro im Monat je Wohnung werden die Mieter in den GSG-Wohnungen an der Bloher-

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felder Straße bezahlen. Wohnt dort ein Paar, erhöt sich der Betrag um 50 Euro. Der Betrieb des Hausnot-rufes kostet circa 17 Euro. Hinzu kommen natürlich noch die Miete plus Heizungs- und Nebenkosten. Ist Betreutes Wohnen also ein nicht ganz preiswerter Luxus? „Ich finde nicht, dass der Betrag für die Grundver-sorgung überz ogen ist, denn schließ-lich gibt es hierfür auch eine wirkliche Leistung, die das Leben meistern hilft“, kommentiert Thorsten Meilahn. Und die GSG wäre nicht die GSG, wenn sie es nicht ermöglichen würde, dass sich Otto-Normal-Verbraucher ein solches Angebot leisten kann. „Soweit ich weiß, sind die Betreuten Wohnungen der GSG die preis-wertesten dieser Art, die in Oldenburg zu finden sind.“ 7

Die Wohnanlage am Bloherfelder Markt

Das Apartmenthaus an der Bloherfelder Straße wird nach DIN 77800 zertifiziert und entspricht damit den anspruchsvollsten Kriterien, die es derzeit für Betreutes Wohnen gibt. Die 22 Apartments haben eine Größe von 35 bis 66 Quadratmetern. Sie verfügen alle über eine Einbau-küche, einen Balkon oder Terrasse sowie einen eigenen Kellerraum. Jede Wohnung ist mit einer Sprechanlage mit Türstation sowie zwei Rauch-meldern ausgestattet. Zentraler Treffpunkt ist der Aufenthaltsbereich mit seiner offenen Gemeinschaftsküche. Darüber hinaus gibt es auch ein Gäste apartment, das von Besuchern tageweise angemietet werden kann.

Neben dem Mietvertrag mit der GSG schließen die Mieter einen Grundleistungsvertrag mit dem Seniorenservice Oldenburg ab. Das Haus liegt in einem lebendigen Stadtteil mit guter Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr. Alle Dinge des täglichen Bedarfs sind in den um liegenden Geschäften zu erhalten.

Betreutes Wohnen nach DIN 77800

Wo Betreutes Wohnen draufsteht, muss noch lange nicht Betreutes Wohnen drin sein. Darauf weist Dr. Lutz Michel, Rechtanwalt des DIS Institut für Serviceimmobilien, hin. Die DIS hat die Wohnungen der GSG an der Bloherfelder Straße nach DIN 77800 zertifiziert. „Ob Betreutes Wohnen drin ist, können nur bundesweite Zertifikate Betreutes Wohnen – DIN geprüft und ähnliche Landeszertifikate gewährleisten.“ Anbieten könne Betreutes Wohnen jeder, es gebe keine Zulassung der Betreiber, so Michel. „Bei den Grundleistungen sieht die DIN 77800 die Bereiche haustechnischer Service, Notrufsicherung und Betreuung vor. Bei der Betreuung sei vorgeschrieben, dass die Bewohner beraten und informiert werden, dass organisatorische und vermittelnde Tätigkeiten erfolgen und dass soziale und kulturelle Aktivitäten gefördert werden.

Ferner seien auch die Wahlleistungen in der Norm beschrieben, etwa Pflegedienste, die die Bewohner jedoch nicht in Anspruch nehmen müssten. In der Norm sei auch geregelt, dass die beiden Verträge, Miet- oder Nutzungsvertrag für die Wohnung sowie der Dienstleistungsvertrag für die Betreuung, klar gegliedert und verständlich sein müssten und Preise und Entgelte klar genannt werden. Darüber hinaus enthält die DIN 77800 auch Elemente der Qualitätssicherung, die sicherstellen soll, dass der Anbieter nach einer Erstzertifizierung die Qualität halten kann.

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Interview mit Stefanie Brinkmann-Gerdes vom Sozialen Dienst der GSG

Ideale Ergänzung der WohnangeboteFür die GSG ist es ein Pilotprojekt, das Betreute Wohnen an der Bloher-felder Straße. Wir sprachen mit Stefanie Brinkmann-Gerdes, bei der GSG zuständig für Soziale Dienste und Wohnkonzepte, über das neue Engagement der GSG.

Frage: Warum steigt die GSG jetzt in das Betreute Wohnen ein? Gab es hierfür einen speziellen Anlass?

Stefanie Brinkmann-Gerdes: Für uns ist das eine ideale Ergänzung der Wohnangebote. Wir bieten unsere Standardwohnungen an, dann die Seniorenwohnungen bis hin zum Mehr-generationenhaus – und das Betreute Wohnen ist einfach eine passende Erweiterung. Darüber hinaus ist es tat-sächlich so, dass dieser Markt Betreutes Wohnen gerade von den verschiedenen Anbietern erschlossen wird. Und ich bin sicher, dass wir ihn mit unserer Kompetenz beflügeln können, schließ-lich haben wir im Auftrag Dritter schon mehrere dieser Häuser gebaut. Und nun machen wir das eben selbst.

An wen richtet sich das Angebot genau?

Wenn ich sage, an alle ab 60, dann trifft es zwar ungefähr die Zielgruppe, lässt aber jüngere Menschen außen vor, die

etwa ein körperliches Handicap haben und auch sehr gut in einem solchen Haus wohnen könnten. Allerdings – und das sollte man durchaus erwähnen – achten wir darauf, dass die Menschen in dem Haus zueinander passen. Unser Angebot richtet sich an solche Menschen, die ihre Eigenständigkeit und Selbstverantwortung so lange als möglich bewahren wollen. Denn dafür sind die Hilfen gedacht, genau dies zu unterstützen.

Betreutes Wohnen ist derzeit wohl nur für Selbstzahler möglich. Was ist aber mit jenen Menschen, deren Rente nicht reicht und die auf Grund-sicherung angewiesen sind? Gibt es für die keine Möglichkeit, ein solches hilfreiches Angebot zu nutzen?

In der Form, in der Betreutes Wohnen zurzeit angeboten wird, kann es tatsäch-lich nicht von jedem genutzt werden. Zwar würden die von uns angebotenen Grundflächen einer Kosten übernahme durch die Sozial ämter nicht wider-sprechen. Wir liegen teilweise noch unter den Grenzen, die von den Behörden akzeptiert werden. Allerdings werden die Betreuungskosten für die Grund leistungen nicht übernommen. Ob sich das einmal ändert, ist eine politische Entscheidung. Andererseits ist es auch so, dass Betreutes Wohnen

nicht für jeden infrage kommt. Manche wollen das einfach nicht, selbst wenn sie es bezahlen könnten.

Wie schätzen Sie den Bedarf an Betreutem Wohnen in Oldenburg ein?

Es gibt einen relativen Bedarf für eine gewisse Zielgruppe, die sich dafür interessiert. Aber ich glaube, dass die speziellen Hilfestellungen, die über die Grundleistungen abgedeckt werden, auch für Menschen interessant sind, die in unseren anderen Wohn quartieren leben. Aus diesem Grund werden wir nach und nach auf freiwilliger Basis in den Gebieten Anlaufstellen einrichten, in denen die Menschen Hilfe be kommen können, wenn sie sie brauchen oder möchten. Das ist eine Form von Betreuung, ohne direkt im Betreuten Wohnen zu leben, wenn Sie so wollen. Und die Notruf-Bereitschaft über 24 Stunden kann ohnehin jeder GSG-Mieter haben, ganz gleich, in welcher Wohnung er lebt. Wir über-nehmen sogar die Kosten für die Installation, sofern sich kein anderer Kostenträger findet. 7

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Oldenburgs treueste MieterIn jungen Jahren sind sie eingezogen. 50, 60 oder gar 70 Jahre später halten sie der GSG noch immer die Treue. Fast ein ganzes Leben in der gleichen Woh-nung – eine Wertschätzung, die nicht hoch genug gewürdigt werden kann.

Hertha Fangmann, 70 Jahre „Am 1. August 1938 bin ich eingezogen“, weiß Hertha Fangmann noch genau. „Damals standen hier nur drei Häuser, die für Leute der Berufsfeuerwehr reserviert waren.“ 27 Jahre alt war die gebürtige Edewechterin damals, als sie ihren Mann geheiratet hatte. 42 Reichsmark kostete die Monatsmiete, wie aus dem sorgfältig abge-hefteten Mietvertrag hervorgeht. Anfang März feierte sie ihren 97. Geburtstag. „Ich halte mich geistig fit, indem ich jede Woche zehn Zeitschriften lese.“ Auch sie schwärmt von der guten Nachbarschaft hier in der Eike-von-Repkow-Straße in Eversten. Leider seien inzwischen viele Freunde und Nachbarn verstorben. „Ja, so ist das, wenn man so alt wird wie ich.“ Seit dem plötzlichen Tod ihres Mannes vor 40 Jahren lebt sie allein. Ihre einzige Tochter und deren Familie kümmern sich sehr um sie. Betreutes Wohnen? „Das habe ich doch schon!“

Rosemarie Vatterodt, 75 Jahre Es sieht tatsächlich so aus, als ob hier die Uhren stehen geblieben wären, im Emil-Pleitner-Gang, einer kleinen Seitenstraße in Osternburg. „Das stimmt. Hier hat sich eigentlich nicht viel verändert“, erinnert sich Rosemarie Vatterodt. Am 9. November 1933 ist sie im Alter von zwei Jahren in die idyllische Straße mit den kleinen Häuschen gezogen, zusammen mit drei Geschwistern. Seitdem ist sie dort geblieben. „Das war immer mein Zuhause hier.“ 26 Jahre lang hat sie bei Turm Sahne gearbeitet und danach noch 13 Jahre bei Bahlsen – „immer bei den Leckereien.“ Nein sie kann sich für sich selbst nicht vorstellen, in ein Haus mit Betreutem Wohnen zu ziehen. „Nee, für mich ist das nichts. Ich lebe viel zu lange schon hier. Mich werden sie hier raustragen müssen.“

Und noch einige „Langjährige“ der GSG

Auch diesen Mieterinnen und Mietern dürfen wir gratulieren: Marga Przywara wohnt seit 75 Jahren in ihrem Geburtshaus in der Breslauer Straße. Selbst hat sie den Mietvertrag 1958 geschlossen. Matthias Hoffmann wohnt seit mehr als 50 Jahren bei der GSG. Elimar Christoffers, Cecilie Thienel, Erika Dobrat, Charlotte Winter und Anni König allesamt seit exakt 50 Jahren.

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Page 12: GSG Magazin 01 | 2009: Betreutes Wohnen bei der GSG

Ein Lieblingsplatz von mehreren, denn häufig fährt Marion Kolodziej auch nach Bad Zwischenahn. Aber für die Pause zwischendurch findet sie sich mit Ehemann Wilfried gern im Café der Bäckerei Müller & Egerer an der Cloppenburger Straße ein. „Hier kann ich gut abschalten, indem ich einfach nach draußen blicke – oder ein Schwätzchen halte.“

Und dazu hat die 53-Jährige zahlreiche Gelegenheiten. Denn die gebürtige Oldenburgerin kennt so

ziemlich jeden in diesem Stadtteil. „Ich bin aus Kreyenbrück“, betont sie auf die Frage, ob sie in Oldenburg geboren sei – und ein Hauch von Lokalpatriotismus schwingt in der Antwort mit. Aber es ist nicht nur ein Stück Lebensgeschichte, die sie mit anderen Ortsansässigen verbindet, sondern es ist ihr Schuhgeschäft am Klingenbergplatz 14.

Marion Kolodziej kennt die Kreyenbrücker von einer Seite, die sonst nicht jedem zugänglich ist,

von deren Füßen her. „Das ist schon sehr wichtig, dass ich weiß, was die Kunden benötigen, denn so kann ich auf den großen Schuhmessen zielgerichtet einkaufen.“ Seit 1953 gibt es das Schuhgeschäft bereits am Klingenbergplatz. 1994 hat sie es übernommen. Damals war es noch an der Hausnummer 20. Im letzten Spätsommer ist sie mit dem Laden in das GSG-Gebäude mit der Nummer 14 gezogen. „Dort war früher die Post drin“, erzählt sie.

Es duftet nach Gebäck und frischem Kaffee. Leise klirren Tassen und Teller, als die Bedie-nung die Latte Macchiato reicht. „Der ideale Platz, um eine Pause zu machen“, sagt Marion Kolodziej. Ein Lieblingsplatz.

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WEITBLICK

Page 13: GSG Magazin 01 | 2009: Betreutes Wohnen bei der GSG

Das alte Ladenlokal war zu klein geworden und sie war schon lange auf der Suche nach einem größeren. „Sie wollte nicht weg von dem Platz, deswegen hat es etwas gedauert“, wirft ihr Mann Wilfried ein. „Es bringt ja nichts, mit einem alteingesessenen Geschäft umzuziehen, das machen die Kunden nicht mit“, ergänzt die Mutter von zwei erwachsenen Söhnen. Kolodziej hat sich vor Jahren auf Damen- und Kinderschuhe speziali-siert. „Für Herrenschuhe war in dem alten Laden kein Platz, aber auch jetzt

bleibe ich beim Damen- und Kinder-sortiment, denn sonst könnte ich keine Auswahl in Qualität anbieten.“ Apropos Qualität: Woran erkennt ein Kunde, dass ein Schuh hochwertig ist? „An der Qualität des Leders und an der Verarbeitung.“ Nicht am Preis? „Qualität hat natürlich ihren Preis. Aber wenn Sie die hochpreisigen Designerlabels kaufen, muss das nicht heißen, dass der Schuh eine bessere Qualität hat als ein anderer, solide verarbeiteter Schuh.“

Gutes Schuhwerk sei sehr wichtig, zumal die Menschen heute immer mehr Probleme mit ihren Füßen haben. „Wir arbeiten zu viel und bewegen uns zu wenig“, sagt sie und lacht etwas wehmütig. Aus gesund-heitlichen Gründen kann sie ihre Lieblingssportarten Tennis und Golf nicht mehr ausüben. „Aber deswegen genieße ich mein Leben trotzdem“, sagt sie und nippt an ihrer Latte Macchiato im Café an der Cloppen-burger Straße. 7

„Eine Latte Macchiato, bitte!“

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WEITBLICK

Page 14: GSG Magazin 01 | 2009: Betreutes Wohnen bei der GSG

Senf dazu?Das Ehepaar Grunwald verkauft die leckersten Scharfmacher Oldenburgs.

In der „Sendung mit der Maus“ hieß es einmal, Senf passe zu allem. Sogar zu Bananen. Wer’s nicht glaubt, sollte einmal bei Bärbel und Detlev Grunwald in Ostern burg vorbeischauen. Das Paar führt dort die „Senfonie“, einen Laden wie aus der guten, alten Zeit. Hier gibt es vor allem eines zu kaufen: Senf. Haus-gemachten. Detlev Grunwald ist einer der letzten gelernten Senf-müller Deutschlands. Er versteht sein Handwerk aus dem Effeff. „Wir arbeiten in unserem Hause mit braunem und gelben Senf-korn, mischen es mit Kräutern, Gewürzen und anderen Zutaten, fügen dann Essig, Wein, Wasser oder Most hinzu und lassen alles in Fässern reifen“, erklärt er. Und selbstverständlich enthält echter Grunwald-Senf weder künstliche Aromastoffe, Farbstoffe noch Geschmacksverstärker – ganz egal, ob es sich um eine Soja-Senf-Dattel-Honigsoße, ein Preiselbeer-Senf-Chutney oder die speziell zur Grillsaison kreierte Kräuter-Senf-Paste handelt. „Und Sie werden“, so fügt Bärbel Grunwald an, „bei uns noch viele Geschmacksrich-tungen finden, nach denen Sie anderswo lange suchen müssen“. 7 Senfonie, Bremer Straße 55, Tel. 2049104www.senfmuehle-oldenburg.de

Sie geben jedem Essen den speziellen Pfiff: Petersilie, Kerbel, Schnittlauch und Co. sorgen für die richtige Würze. Und viele Kräuter lassen sich gut im eigenen Garten anbauen.

Lamm ohne Estragon, Thymian und Rosmarin? Undenkbar. Mozzarella ohne Basilikum? Besser nicht. Frische Kräuter sind in unseren Küchen so etwas wie das Salz in der Suppe. Rauke und Kresse, Petersilie und Schnittlauch, Bärlauch und Oregano – sie alle werten unsere Speisen geschmacklich auf und geben ihnen ihre unverwechselbare Note. Und auch der Hausarzt freut sich: Die meisten Kräuter sind nämlich reich an Vitamin C, Spurenelementen und Mineralien.

Wer exzellente Restaurants von weniger guten unterscheiden möchte, muss nur schauen, ob der Koch frische Kräuter verwendet. Ist das der Fall, kann man sich bedenkenlos in seine Hände begeben. Für die heimische Küche empfiehlt sich der Kauf von Topfware – etwa auf dem Wochenmarkt oder in der „Kräuterei“ in der Alexanderstraße. Die Pflanzen bleiben länger haltbar und können bei guter Pflege im Garten oder im Balkonkasten sogar nachwachsen. Und übrigens: Kräuter können auch eingefroren werden. Dafür eignet sich besonders der Eiswürfelbehälter. Klein gehackte Kräuter werden in seine Kammern gegeben, die anschließend mit Wasser aufgefüllt werden. Beim

Kochen besteht die Kunst nicht nur darin, das richtige Kraut auszuwählen.

Auf die Dosierung kommt es an. Zuviel des Guten kann den Geschmack gründlich verderben. Also immer wieder abschmecken, wenn das Essen gelingen soll. Unbedingt vermieden werden sollte das zu starke Erhitzen von Kräutern. Deshalb mit dem Würzen möglichst lange warten. Und alles möglichst fein gehackt der Speise beigeben. Je feiner die Kräuter nämlich geschnitten sind, desto schneller können die Inhaltstoffe ihre Wirkung entfalten.

Ein typisches Frühlingskraut ist etwa der Kerbel. Er gehört zu den Grüne-Saucen-Kräutern und zur klassischen französischen Kräutermischung, die zum Würzen von Eierspeisen verwen-det wird. Daneben passt er gut zur Kartoffelsuppe, an Spinat und frische Salate. Gehackter Bärlauch gehört in Salate, Quarkspeisen, Suppen, Saucen und an Gemüsegerichte. Und auf einem Butterbrot schmeckt in dünne Streifen geschnittener Bärlauch ganz ausgezeichnet. Sauer-ampfer wird wegen seines säuer-lichen, etwas bitteren Geschmacks gern zwischen grüne Salate gemischt, in Mayonnaisen und Saucen gehackt oder wie Spinat blanchiert. Petersilie und Schnittlauch sind in deutsch-sprachigen Ländern die beliebtesten Gewürzkräuter. In Wohnungen stehen die Pflanzenbüschel in etwas Blumen-erde, Torf oder Wasser an hellen Fenstern. 7

Frühlingszeit = Kräuterzeit

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Der Spielplatz der Zukunft

Spaß mit Doppelschaukel und WackeltierenWenn in einem Wohnquartier ein neuer Spielplatz seiner Bestimmung übergeben wird, dann ist das auch immer ein Bekenntnis dazu, dass hier besonders viele junge Familien mit kleinen Kindern leben – wie im neuen Stadtteil Alexanderhaus. Am 19. April können die Jüngsten die frisch installierten Wippen und Rutschen in Besitz nehmen.

Der Balancier-Stamm leicht ange-modert, ungenutzt herumstehende Rutschen und Reckstangen, kein Platz zum Bolzen – der Spielplatz zwischen Alexanderhaus und Heide-weg passt so gar nicht in den neuen, schmucken Stadtteil Alexanderhaus. Umso mehr findet Jan Meyer, bei der GSG zu ständig für Grundstücks-angelegenheiten, Gefallen daran, dass der neue Spielplatz in der Schinkel-straße demnächst seiner Bestimmung übergeben wird.

„Am Tag des Baumes am 19. April werden wohl die Bäume und Sträucher gepflanzt.“ Bis dahin sollen

auch die größten Erdarbeiten abge-schlossen und die meisten Spielgeräte montiert sein. Laut Meyer sieht der Plan der Stadt Oldenburg vor, dass Ende Mai oder Anfang Juni die letzten Arbeiten am Spielplatz, am Bolzplatz sowie am Streetballplatz beendet sein werden. „Ich freue mich, dass zu Beginn der Sommerspielsaison alle Plätze für Kinder und Jugendliche zur Verfügung stehen.“ Praktischerweise befindet sich der neue Spielplatz in der Nähe des neuen Kindergartens.

Am Alexanderhaus haben viele jun-ge Familien mit kleinen Kindern eine neue Heimat gefunden. Und es wer-den weitere dazu stoßen. In einem solchen Umfeld dürfen natürlich Doppelschaukeln, ein Sechseckreck, Wackeltiere sowie eine hochwertige Spielgerät-Kombianlage inklusive Sandkasten natürlich nicht fehlen – und morsch oder marode sollte nichts davon sein. Wie ein moderner Spiel-platz gestaltet und ausgestattet sein kann, lässt sich in der Stresemann-straße in Ohmstede betrachten. Und

der so genannte „Hülsemann-Spiel-platz“ gilt nicht nur bei den Planern als Vorzeigeobjekt, sondern wird auch von den Kindern der Umgebung gern und begeistert genutzt.

Spannend ist abgesehen vom konkreten Fall die Frage, wie die Spielplätze der Zukunft aussehen werden – vor allem angesichts der in der Regel prekären Finanzlage vieler Städte. Über dieses Thema zerbrechen sich Experten aus allen Ländern seit Jahren den Kopf. Die Herausforde-rungen an die Städte und Kommunen sind enorm. Schließlich müssen sie berücksichtigen, dass sich die Ansprü-che der Kinder und Jugendlichen an die Spielplätze laufend ändern.

Besonders weit mit ihren Überle-gungen und Planungen sind Spiel-platzgestalter in Österreich. Neue Arten von Rutschen, eingepasst in die Geländeform, finden sich hier ebenso wie naturnähere Sandanlagen statt konventioneller Sandkästen. Spiel plätze, die körperliche Geschick-

vISIONEN

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lichkeit und Kreativität anregen und schulen, sind im Alpenland an der Tagesordnung. Im Kommen sind ferner Orte der Generationen, die so angelegt sind, dass sie den Bedürf-nissen von kleinen Kindern und den sie begleitenden Großvätern und Großmüttern gleichermaßen entgegenkommen – nicht ganz unwichtig in den Zeiten des demo-grafischen Wandels.

Großen Wert legen die Österreicher überdies auf den Aspekt Sicherheit. Ausreichend große Abstände müssen eingehalten werden, gelegentlich ist ein Fallschutz zu installieren. Ausreichende Beleuchtung, die die Einsehbarkeit und soziale Kontrolle fördert und Angsträume vermeidet, findet heute bei allen Spielplätzen Berücksichtigung. Und nicht zuletzt dienen auch gesetzliche Regelungen wie Hunde- und Rauchverbote rund um Rutsche und Sandkasten diesem Aspekt. Regelmäßige Kontrollen durch ausgebildete Experten und Expertinnen der Wiener Stadtgärten helfen zudem, das Unfallrisiko zu minimieren.

Dass es trotz aller Anstrengungen nicht leicht ist, den perfekten Kinder-spielplatz zu kreieren, steht außer

Frage. Manche „Architekten“ machen den Fehler, sich allzu sehr auf die Details zu konzentrieren. Oft fehle es ihnen an einem Gesamtblick, kriti sieren Pädagogen. Und Kinder-interessen und Erwachsenenmeinung passten nur selten zusammen.

Dabei würde es beim Bau eines Spielplatzes häufig doch schon reichen, die wichtigsten Grund-regeln zu beherzigen. So kann es nicht schaden, sich zunächst einen Überblick der Geräte zu verschaffen, die auf benachbarten Plätzen breite Zustimmung finden. Plumpe Nach-ahmungen und Wiederholungen sind zwar langweilig, doch Spielplatzplaner dürfen sich durchaus ohne schlechtes Gewissen inspirieren lassen. Wichtig ist auch eine genaue Kenntnis der Örtlichkeiten: Wer wohnt hier eigent-lich? Wie ist die Altersstruktur? Wird der Stadtteil in den nächsten Jahren anwachsen?

Und auch scheinbar Offensicht-liches sollte nicht vernachlässigt werden. Verantwortungsbewusste Planer wissen etwa, aus welcher Richtung die Sonne auf den Platz brennt. Wird das nicht beachtet, ist es nur dem Zufall zu verdanken, wenn eine Stahlrutsche im Sommer nicht

glühend heiß wird. Verbrennungen sind dann garantiert. Und auch die Laufrichtungen der Kinder sind wichtig: Wer eine Schaukel in Hauptlauf richtung aufstellt, darf sich später nicht über die vielen Kopf-verletzungen wundern. 7

Archimedes auf dem Spielplatz

Archimedes? Was hat denn der alte Grieche mit Spiel-plätzen zu tun, werden Sie fragen. Die Antwort gibt eines der spannenden Projekte im Rahmen von Oldenburgs Jahr als „Stadt der Wissenschaft“: Archimedes war nämlich einer der wichtigsten Mathematiker und Physiker der Antike. Er formulierte die Hebelgesetze und entwickelte daraus die wissenschaftlichen Grundlagen der Statik.

Hier setzt das Projekt „Archimedes auf dem Spielplatz“ an. Gemeinsam mit Studierenden der Fachhochschule und der Universität Oldenburg haben sich Vertreter der Stadt den Kopf über eine zukunftsfähige Veränderung eines Spielplatzes in Osternburg zerbrochen. Auch die Kinder aus dem Stadtteil haben sich an der Ideensammlung beteiligt. Nach der Umge-staltung soll der Spielplatz Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, spielerisch Bekanntschaft mit physikalisch-mathematischen Gesetzen zu machen.

Eröffnet wird der „übermorgentaugliche“ Spielplatz in der Kampstraße im Rahmen des Stadtteilfestes Osternburg am 17. Juni. Eines der neu installierten Geräte, die „Archimedische Spirale“, bleibt dauerhaft auf dem Spielplatz. Und vielleicht wird das eine oder andere, von Oldenburger Studenten entwickelte, zunächst nur für eine bestimmte Zeit aufgebaute Spielgerät später ebenfalls bleiben. 7

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Ein Haus zu verkaufen, sagt Harald Hattermann mit einem Schmunzeln im Gesicht, sei eigentlich ganz ein-fach: „Sie müssen am richtigen Tag zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Kunden vor dem richtigen Objekt stehen.“ Ob die Wahrschein-lichkeit, dass das klappt, größer ist als die Chance auf einen Hauptgewinn im Lotto, vermag der 58-Jährige indes nicht mitteilen. Dabei weiß er schon, wie Hausverkauf funktioniert. Seit zehn Jahren ist Hattermann bei der GSG dafür zuständig. Vorher war er bei einem renommierten Oldenburger Immobilienmanager beschäftigt.

Seit seinem Einstieg hat sich auf dem norddeutschen Immobilienmarkt eine Menge getan. Obwohl die GSG vor allem für ihr Vermietungsangebot bekannt war, verfügte die Gesell-schaft schon damals über ein recht ordentliches Angebot an Neubauten. Es bestand allerdings vorwiegend aus größeren Wohnanlagen und Reihen-häusern. Heute dagegen liegt Hatter-manns Schwerpunkt auf dem Verkauf von allein stehenden Einfamilien-häusern, Doppelhaushälften und noch nicht bebauten Grundstücken. „Die GSG hat sich in den letzten Jahren als

kompetenter Anbieter und Partner auf diesem Markt etablieren können“, kommentiert er und lobt gleich im nächsten Satz die Zusammenarbeit mit den Architekten im Haus: „Wir können nur an die Leute bringen, was sie haben wollen. Also müssen Ver-käufer und Planer intensiv miteinan-der kooperieren.“

Verändert – und Hattermann sieht das ebenfalls positiv – hat sich auch der Informationsstand der meisten Kaufinteressenten. Wer sich heute nach einer Immobilie erkundigt, hat sich bereits im Vorfeld – meist über das Internet – schlau gemacht, kennt Markt und Preise und weiß von den Standards beim Energiesparen. Mit diesem Thema habe er sich selbst erst vertraut machen müssen, sagt Hatter-mann. „Als ich anfing, stand das noch nicht auf der Tagesordnung.“

Trotz aller Kenntnisse gebe es immer wieder auch Bauherren, die sich von windigen Anbietern über den Tisch ziehen lassen, wundert sich der erfahrene Verkaufsberater der GSG.

Da werde etwa mit einem extrem attraktiven Preis gelockt. Zugleich verschweigt man aber, welche Kosten noch hinzu addiert werden müssten. Und prompt tappen die Käufer in die Finanzfalle. Hattermann geht das gewaltig gegen den Strich: „So arbeiten wir hier nicht. Wir spielen stets mit offenen Karten und legen grundsätzlich eine transparente Kalkulation vor. Die Leute sollen wissen, was sie am Ende des Tages zahlen müssen.“

Auch wenn die mögliche Raum-aufteilung, die Ausstattung und die Lage eines Hauses eine wichtige Rolle spielen, steht doch der Preis stets im Mittelpunkt aller Überlegungen. Harald Hattermann zeigt dafür Ver-ständnis: „Wenn ich mein Traumhaus oder mein Traumgrundstück weder mit eigenen Mitteln noch durch die Hilfe einer Bank finanzieren kann, bleibt es leider ein Traum.“ Um den Realitätsschock zu vermeiden, rät er potenziellen Käufern vorab zu einem Gespräch mit der Hausbank. Selbst wenn später womöglich ein anderes Kreditinstitut die Finanzierung über-nehme, könne man dort die Rahmen-daten prüfen lassen.

Hausverkauf – eine Sache des TimingsSeit zehn Jahren kümmert sich Harald Hattermann im Auftrag der GSG um den Verkauf von Häusern und Grundstücken.18

MENSCHLICH GESEHEN

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Wenn das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, lässt sich jede Immobilie ver-kaufen, weiß der Fachmann. Zurzeit hat er vor allem im neuen Stadtteil Alexanderhaus Termine. Die Möglich-keiten für potenzielle Käufer sind hier vielfältig. Neben bereits erstellten Neubauten stehen noch rund 180 unbebaute Grundstücke zur Auswahl. Sie können sowohl in diesem Zustand, also quasi „roh“, erworben werden, als auch in Verbindung mit einer Architektenplanung bzw. Bauleistung der GSG. Hattermann empfiehlt diese Variante, denn so biete sich einem Käufer der größtmögliche Vorteil.

Und wenn jemand eine I mmobilie neu erwirbt – was passiert dann mit der alten? Kein Problem: „Wir werden als Makler auch tätig, wenn jemand sein altes Haus verkaufen möchte.“ Hattermann erinnert sich etwa an einen Fall, als sich ein Kunde

sehr für Wohnbesitz im Semperhof interessierte, aber bereits ein Haus in Eversten hatte. „Da haben wir uns um den Verkauf gekümmert und letztlich gleich zwei Parteien zufrieden gestellt – die eine zog im Semperhof ein, die andere in Eversten.“ Steuern könne man so etwas allerdings nicht. Man muss eben nur am richtigen Tag zum richtigen Zeitpunkt mit dem richtigen Kunden vor dem richtigen Objekt stehen. 7

Ó Kaufinteressenten, die die Dienste der GSG und Harald Hattermanns in Anspruch nehmen möchten, erreichen ihn telefonisch unter 9708-113 oder per Email unter [email protected]

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MENSCHLICH GESEHEN

Page 20: GSG Magazin 01 | 2009: Betreutes Wohnen bei der GSG

Barbie in Legoland

Die Trends der Möbelwelt sind jeweils zu Beginn des Jahres auf den großen Messen zu sehen. Diesmal dabei: musizierende Betten, regnende Schlafzimmer, pinkfarbene Mädchen-welten und rotierende Sofas.

In Musik schwelgen können Kenner künftig im Polsterbett „Calmo“ aus der Schweizer Möbelschmiede Team by Wellis. Auf Wunsch wird es mit MP3-Anschluss und integrierten Lautsprechern geliefert. Das deutsche Unternehmen Ruhe und Raum hat die Verschmelzung von Schlaf- und Badbereich konsequent fortgeführt und lässt es mithilfe einer minima-listischen Duscharmatur direkt in einen viereckigen Pool neben dem Bett „regnen“. Als mindestens ebenso prickelnd werden kleine Mädchen die neuen Barbie-Möbel der Firma Welle – Barbie haus inklusive – empfinden. Polster-Avantgardist Walter Knoll hat sein Sofa „Living Landscape“ zu einem flexiblen Sitzsystem mit

drehbaren Seitenelementen perfektio-niert – und verweist damit auf einen der präg nantesten Messetrends, das hoch flexible Polstermöbel.

Sofa-Lego. Ob die intellektuelle Sofa manufaktur Cor (mit „Kelp“), der experimentierfreudige Niederländer Leolux (mit „Pode“) oder der leicht-sinnige französische Markeneinrichter Ligne Roset – sie alle haben das Sofa in dieser Saison neu definiert als die Summe flexibler, farbenreicher Einzel-stücke.

Chesterfield. Um ihre handwerkliche Polsterkunst unter Beweis zu stellen, beleben Sofahersteller zudem die alte Technik des „Capitonné“ – auch Chester field- oder Rautenheftung genannt – neu: Der Stoff wird in Rauten form gelegt und mit Knöpfen aufs Polster aufgebracht. Doris Oberwelland, Inhaberin von Werther Classic: „Wir zeigen dieselbe Garnitur einmal in einem glänzenden violetten Velours und einmal im kaffeebraunen Wollstoff – um darzustellen, welche

stilistische Bandbreite die Chesterfieldheftung abdeckt.“

Naturbilder. Waren Bilder, Fotos und Ornamente lange aus der Möbelwelt verbannt, kommen sie nun mit Nach-druck zurück – in dieser Saison gerne als Natur-Mimen. Zu sehen sind stilisierte Blumen- oder Kristall-Akzente auf Teppichen (Leolux), Rosen, die

aus einem Polstersitz hervorbrechen (Brühl), Kleiderhaken in Vogelform (Schönbuch) oder Naturfotos in Form von Gardinen (Création Baumann) und Leuchten (Doctor Design). Petri Vainio von Doctor Design: „Weil wir in Finnland wenig Licht haben, müssen wir positive Einrichtungs-gegenstände schaffen.“

Gold und Beige. War in der ver-gangenen Saison der Schwarz-Weiß-Kontrast das dominierende Farb-gespann, kommen jetzt weichere Töne ins Spiel: ein gebrochenes Weiß, vornehme Beigenuancen und warme Metalltöne, vor allem Gold. Zu sehen nicht nur beim deutschen Trendsetter Kare mit seiner Aquarama-Linie und bei Avantgardist e 15 mit Beistell-tischen in Messing oder Kupfer. Auch die Italiener zeigten Gold, Beige und Hellbraun. Weitere Signalfarben 2009: Gelb und Schwarz in Kombination.

Urwüchsig. Die Möbel sollen wieder echt sein, ihre Materialwurzeln sichtbar! Dieses Credo haben sich die Holzmöbelhersteller auf die Fahnen geschrieben. Sowohl bei Scholtissek als auch bei Riwa aus Italien sind imposante Tische aus Rohholz samt Rinde zu sehen. Eine leisere Form der authentischen Holzverarbeitung wählte die japanische Firma Conde House mit ihrem einzelgefertigten Nagare Chair.

Sekretäre. Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet die Laptops die Wieder-belebung einer wunderschönen Möbel gattung begünstigen würden? Der Sekretär ist wieder da! Ob mo-dern oder klassisch, aus Holz oder Metall, zierlich oder wuchtig – will-kommen zurück, du gutes Stück! 7

Natur in der Stadt:

Vorhang mit Foto-

motiv. Foto: Création

Baumann

Schrecken vieler Mütter, Traum (fast) aller Mädchen: Barbie forever! Foto: Wellemöbel

Sofa-Lego: „Confluences“ von Philippe

Nigro. Foto: Ligne Roset

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SCHöNER WOHNEN

Page 21: GSG Magazin 01 | 2009: Betreutes Wohnen bei der GSG

Aus alt mach neu

Wenn erst einmal die Abrissbagger anrücken, ist es meist zu spät. „Wir hoffen deshalb, etwas eher informiert zu werden“, sagt Doris Loose von der Oldenburger Bauteilbörse. Die Ein-richtung hat Ende Januar ihren Betrieb aufgenommen. Schon in den Monaten zuvor war in der großen Halle, die auch vom Qualifizierungsbetrieb „Mehr-Wert“ genutzt wird, ein großes Bauteillager für gebrauchte Fenster aus Holz, Kunststoff und Metall, für Haus-, Zimmer-, Schiebe- und Außentüren, für Beschläge Tür und Fenster, für Treppen und Geländer, für Sanitär keramik und für vieles mehr ent standen.

Die von der ARGE im Rahmen einer Bildungsmaßnahme bezahlten Mit-arbeiter – in der Regel arbeitslos ge-wordene ausgebildete Bauhand werker – sind beinahe täglich unterwegs, um Fenster und Türen, Badewannen und Heizkörper aus Abbruch häusern auszubauen und abzuholen. Sie werden durch praktische Arbeit bei der Wiedereingliederung in den ersten Arbeitsmarkt unterstützt. „Dieses Ziel steht bei uns ganz klar im Fokus“, erläutert Sozialpädagogin Loose.

Gemeinsam mit dem Integrations-manager Christoph Rinnebach freut sie sich bereits über erste Erfolge der Maßnahme.

Die Oldenburger Bauteilbörse koope-riert mit der Bauteilbörse Bremen, die bereits seit fünf Jahren funktions-tüchtige Bauteile über das Internet anbietet. „Wir haben über 300 Zu-griffe täglich“, freut sich Mitarbeiterin Andrea Weiß. Mit den Börsen in Hannover, Gießen, Augsburg und Berlin-Brandenburg zählen die Bremer zum „Bauteilnetzwerk Deutschland“, dessen Arbeit von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geför-dert wird. „Das Potenzial ist enorm“, betont Verena Exner von der DBU, „da es hier nicht um stumpfes Recy-cling geht, sondern um Wieder- und Weiterverwendung, ohne eine aufwändige Aufbereitung“. Und die rentiert sich auch für die Hauseigen-tümer: Sie sparen die Kosten für die Entsorgung und den Abtransport des Bauschutts. Dieser macht nach An-gaben des Statistischen Bundesamtes heute den größten Teil des gesamten deutschen Abfallaufkommens aus. Das Ökoinstitut Freiburg hat darüber

hinaus festgestellt, dass sich durch die Wiederverwertung innerhalb von nur 20 Monaten 753.000 Kilowattstunden Primärenergie sowie 158 Tonnen CO2 einsparen lassen.

Mittelfristig können sich die Bauteil-börsen durchaus zu einer ernsthaften Alternative zum teuren Neukauf ent-wickeln. Alte Zimmertüren etwa tun – fachmännisch aufbereitet – noch viele Jahre ihren Dienst. Alte Fenster lassen sich für Gewächshäuser verwenden, Treppenstufen zu Fensterbänken umwandeln. Wer mit ein bisschen Phantasie durch die Lager halle geht, wird schnell auf Ideen kommen, wie die ausrangierten Dinge neu genutzt werden können. Hauptsache, das gute Material landet nicht sofort auf dem Schutthaufen. 7

Ó Oldenburger Bauteilbörse Drögen-Hasen-Weg 286 (Zufahrt über Ammerländer Heer-straße am Ortseingang von Ofen) Tel. 0441/408 64 83 [email protected] www.bauteilboerse-oldenburg.de

Soll ein Gebäude abgerissen wer-den, fallen fast immer Materialien an, die anderswo noch Verwendung finden könnten. Die Oldenburger Bauteilbörse sammelt und verkauft sie.

SCHöNER WOHNEN

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Page 22: GSG Magazin 01 | 2009: Betreutes Wohnen bei der GSG

Selbst ist der MieterDie Tür schleift über den Fußboden, am Fenster zieht’s. Das Gewerketeam der GSG gibt Tipps, wie Mieter sich in solchen Fällen selbst helfen können.

Wenn die Tür klemmt: Tür aushängen und Zwischenringe auf die Hängungen legen. Wenn die Tür quietscht:Hängungen ölen. Wenn der Schlüssel klemmt: Graphitpuder aus dem Baumarkt auf den Schlüssel geben. Wenn Fenster undicht sind: Fenster ganz öffnen und Stellschrauben nachdrehen.

Wenn der Wasserhahn tropft: Zunächst mit entkalken versuchen, dann die Dichtung im Hahn auswechseln. Nützt auch das nichts, GSG anrufen. Wenn Türen neu lackiert werden: Auf keinen Fall das Schloss überstreichen. Wenn ein Umzug ansteht: Nie den Obertürschließer aushängen, sondern einen Keil unter die geöffnete Tür schieben.

Der erste Anruf kommt morgens kurz nach neun Uhr. „Meine Haus-tür quietscht entsetzlich“, klagt ein Mieter aus Osternburg. Torsten Semken notiert Namen, Adresse und – ganz wichtig! – die Wohnungs-nummer. „Haben Sie sie schon mal geölt?“, fragt er dann. „Nein, ich dachte, Sie kommen vorbei“, heißt es am anderen Ende der Leitung.

Ein typischer Fall aus dem Alltag des Gewerketeams der GSG. Torsten Semken, zuständig für Maler-, Boden- und Tischlerarbeiten, nimmt die Anrufe entgegen und schickt die passenden Handwerker los – wenn es

nötig ist. „Wir geben wirklich alles für unsere Mieter, aber manchmal wäre ein bisschen Eigeninitiative schon angebracht“, sagt er. Bei klemmenden oder quietschenden Türen ist Selbst-hilfe ebenso hilfreich wie bei zugigen Fenstern. Semken: „Wenn wir bei jeder Kleinigkeit ausrücken müssen, bleibt vielleicht eine Sache, die wirk-lich wichtig ist, viel zu lange liegen.“ Zudem: Jeder Einsatz kostet Geld. Für eine Fahrt werden pauschal 44 Euro angesetzt. Dazu kommen dann noch zusätzliche Kosten, wenn etwa ein neuer Fenstergriff eingesetzt werden muss.

Andererseits: Manche Mieter – vor allem diejenigen, die nicht täglich da-mit zu tun haben – trauen sich nicht an handwerkliche Arbeiten heran. Niemand will etwas falsch machen und den Schaden womöglich noch vergrößern. „Vorsicht ist gut und es gibt Dinge, von denen sollte man unbedingt die Finger lassen“, bestätigt Torsten Semken. Auf der Fensterbank herumturnen und ein Fenster aus-hängen, das muss nicht sein. Dafür gibt es Fachleute. „Es würde uns schon helfen, wenn jeder Mieter vor seinem Anruf kurz überlegen würde, ob er kleine Schäden selbst beheben kann.“ 7

Erste Hilfe bei kleinen Schäden

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SCHöNER WOHNEN

Page 23: GSG Magazin 01 | 2009: Betreutes Wohnen bei der GSG

Abteilung vermietung / instandhaltung

AbteilungsleiterinBirgit Schütte [email protected]

AssistenzSilke Sonneborn-Probst [email protected]

Stellvertretende AbteilungsleitungKlaus Kayser [email protected]

Sozialer DienstErnst Mastall -159

vermietungsbezirke

OL-Süd/West Kreyenbrück, Bümmerstede, Bloherfelde, Eversten, HaarentorAnatolij Root [email protected]

Corinna Triphaus [email protected]

OL-Nord/Ost, Landkreis OL Nadorst, Ohmstede, Donnerschwee, Osternburg, Bürgerfelde, DietrichsfeldMathias Arnold [email protected]

Andrea Köpper [email protected]

Servicebüro Eversten/Bloherfelde/ HaarentorBernd Sieg -170

Rike Bergen [email protected]

Margot Heller [email protected]

zusätzl. Öffnungszeiten für das Servicebüro in Eversten: Do 15.30–17.00 Uhr

Servicebüro Nadorst/Ohmstede/ DonnerschweeFriedhelm Obergöker -171

Christiane [email protected]

Servicebüro Bürgerfelde/OsternburgMarkus Riesenbeck -173

Petra [email protected]

Servicebüro KreyenbrückRalf Mauerhoff -174

Melanie [email protected]

Servicebüro Studenten und Landkreis OldenburgThomas Hillmann -175

Sprechzeiten Myliusstr. 9 / 11 Mi 8.30 – 10.00 Uhr Sprechzeiten Groninger Str. 9 Mo 8.30 – 10.00 Uhr / Di 15.00 – 16.00 Uhr / Fr 8.30 – 10.00 Uhr [email protected]

instAndhAltung

ReparaturannahmeBianca Baum [email protected]

abteilung wohnungseigentum / finanzierung

AbteilungsleiterThorsten Bernatzek [email protected]

AssistenzSylvia Heister [email protected]

Stellvertretende AbteilungsleitungBernd Heinemann [email protected]

Ute Strömer [email protected]

mietenneubereChnung

Andreas Peters [email protected]

Marlies Saathoff [email protected]

Abteilung mArketing / vertrieb

AbteilungsleiterRainer Zietlow [email protected]

AssistenzBianca Jenn [email protected]

VerkaufHarald Hattermann [email protected]

GrundstücksangelegenheitenJan Meyer [email protected]

Sozialer Dienst / WohnkonzepteStefanie Brinkmann-Gerdes [email protected]

InternetbeauftragterRainer Zemke [email protected]

Abteilung reChnungswesen

AbteilungsleiterChristian Gluth [email protected]

AssistenzGunda Spradau [email protected]

Stellvertretende AbteilungsleitungIngo Stoffers [email protected]

MietzahlungsangelegenheitenMonika Grube [email protected]

Olaf Backe [email protected]

UmlagenabrechnungenRolf Wessels [email protected]

teChnisChe Abteilung

AbteilungsleiterHorst Kache [email protected]

AssistenzAndrea Vowinkel [email protected]

ArChitekten

Stephan Klein [email protected]

Andreas Handke [email protected]

projektleitung

Hans Röbber -106

Helmut Müller [email protected]

Detlef Wernecke [email protected]

Hans-Michael Fuß [email protected]

GSG-NotdienstTelefon: (01 72) 4 22 41 12

Heizungsanlagen / ThermenTelefon: (01 80) 1 39 32 01

www.gsg-oldenburg.de [email protected]

Herzlich willkommen bei der GSG!Wählen Sie bitte immer Rufnummer (04 41) 97 08 plus Durchwahl:

Öffnungszeiten der GSG-Zentrale Straßburger Straße 8: Öffnungszeiten der Servicebüros:Mo–Mi 8.00–16.30 Uhr | Do 8.00–17.00 Uhr Mo–Fr 8.00–12.00 UhrFr 8.00–13.00 Uhr

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SERvICESEITE

Page 24: GSG Magazin 01 | 2009: Betreutes Wohnen bei der GSG

Bauen & Wohnen in und um Oldenburg

GSG OLDENBURG · Straßburger Straße 8 · 26123 Oldenburg

www.gsg-oldenburg.de

Alles neu macht der Mai –Betreutes Wohnen am Bloherfelder Markt

Bereits Anfang Mai 2009 ist es soweit: Am Bloherfelder Markt nehmen wir unsere Anlage zum Betreuten Wohnen in Betrieb.

Frau Triphaus, Tel. 04 41 97 08-221 und Herr Root, Tel. 04 41 97 08-135 beraten Sie gern.