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Güter-, Geld- und Finanzmärkte: Das IS-LM-Modell Blanchard/Illing, 5. Auflage, Kapitel 5

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Fallstudie 1.1: Teil 1Presseartikel vom 08.10.2013

„Das heimische BIP wächst laut Weltwährungsfonds heuer

[2013] um 0,4 Prozent. Vor einem halben Jahr rechnete der

IWF noch mit einem Wachstum von 0,8 Prozent.“

IWF halbiert Wachstumsprognose für Österreich

PI INTERNATIONALE MAKROÖKONOMIK2 QUELLE: DIE PRESSE VOM 08.10.2013

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Überblick

Der Gütermarkt: IS-Kurve Geld- und Finanzmärkte: LM-Kurve Das IS-LM-Modell Fiskalpolitik und der Zinssatz Geldpolitik und der Zinssatz Der kombinierte Einsatz von Geld- und Fiskalpolitik

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Der Gütermarkt und die IS-Gleichung

Gleichgewichtsbedingung auf dem Gütermarkt:

Zwei Faktoren beeinflussen die Investitionen: Absatzniveau (+) Zinssatz (-)

1-1

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Die Bestimmung des Produktionsniveaus: Gleichgewicht auf dem Gütermarkt

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Die Ableitung der IS-Kurve: Wirkung einer Zinssteigerung auf das Produktionsniveau

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Die Ableitung der IS-Kurve I

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Die Ableitung der IS-Kurve II

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Die Ableitung der IS-Kurve III

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Verschiebungen der IS-Kurve

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Geld- und Finanzmärkte und die LM-Gleichung

Der Zinssatz ist bestimmt durch die Gleichheit von Geldangebot und Geldnachfrage :

= nominale Geldmenge = Geldnachfrage

= Nominaleinkommen

= nominaler Zinssatz

= BIP Deflator

1-2

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Reale Geldmenge, Realeinkommen und Zinssatz

Die LM-Gleichung: Im Gleichgewicht ist das reale Geldangebot gleich der realen Geldnachfrage, die abhängig ist von dem realen Einkommen, Y, und dem Zinssatz, i:

Nominales BIP = Reales BIP multipliziert mit dem

BIP-Deflator:

Äquivalent:

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Die Ableitung der LM-Kurve

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Die Ableitung der LM-Kurve: Wirkung einer Einkommenserhöhung auf den Zinssatz

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Die Ableitung der LM-Kurve I

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Die Ableitung der LM-Kurve II

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Die Ableitung der LM-Kurve III

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Verschiebungen der LM-Kurve

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Das Zusammenspiel von IS- und LM-Gleichung

IS-Kurve:

LM-Kurve:

1-3

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Fiskalpolitik, Einkommen und Zinssatz

Eine Fiskalpolitik, die den Abbau des Budgetdefizits zum Ziel hat, wird als kontraktive Fiskalpolitik oder Haushaltskonsolidierung bezeichnet.

Umgekehrt nennt man eine Fiskalpolitik, die das Defizit ausweitet, expansive Fiskalpolitik.

Steuern und Staatsausgaben beeinflussen die IS-Kurve, jedoch nicht die LM-Kurve.

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Fiskalpolitik, Einkommen und Zinssatz: Auswirkungen einer Steuererhöhung

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Geldpolitik, Einkommen und Zinssatz

Eine Verringerung des Geldangebotes wird kontraktive Geldpolitik genannt.

Eine Erhöhung des Geldangebotes bezeichnet man als expansive Geldpolitik.

Geldpolitik hat keinen Effekt auf die IS-Kurve, sie wirkt sich lediglich auf die LM-Kurve aus. Beispielsweise verschiebt sich durch eine Erhöhung des Geldangebotes die LM-Kurve nach unten.

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Geldpolitik, Einkommen und Zinssatz: Wirkung einer expansiven Geldpolitik

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Der kombinierte Einsatz von Geld- und Fiskalpolitik

Die Kombination von geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen wird Policy-Mix genannt

1-4

Verschiebung IS-Kurve

Verschiebung LM-Kurve

Einkommen Zinssatz

Steuererhöhung nach links - sinkt sinkt

Steuersenkung nach rechts - steigt steigt

Anstieg der Staatsausgaben

nach rechts - steigt steigt

Rückgang der Staatsausgaben

nach links - sinkt sinkt

Anstieg der Geldmenge

- nach unten steigt sinkt

Rückgang der Geldmenge

- nach oben sinkt steigt

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Investitionsfalle

Expansive Geldpolitik (linke Graphik) ist in einer

Investitionsfalle unwirksam, während expansive

Fiskalpolitik (rechte Seite) sehr gut wirkt.

1-5

LM

LM’

Y=Y’

i

i’

IS

LM

Y

i

IS

i’

Y’

IS’

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Wie gut bildet das IS-LM-Modell die Fakten ab?

Ökonometrische Simulation einer Zinserhöhung durch die Fed

Kurzfristig lässt ein Anstieg des Zinssatzes durch die Fed Produktion sinken und Arbeitslosigkeit steigen. Er wirkt sich zunächst kaum auf die Preise aus.

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Fallstudie 1.2: Anstieg der Konjunkturdynamik 2014

Im Einklang mit der schwachen internationalen Konjunktur ist die österreichische

Wirtschaft im ablaufenden Jahr nur um 0.4 % gewachsen. Aufgrund der deutlich

verbesserten internationalen Rahmenbedingungen sollte sich die Konjunkturdynamik

im restlichen Prognosezeitraum spürbar beleben. Für die Jahre 2014 und 2015 erwartet

das Institut ein Wachstum der österreichischen Wirtschaft von 1.7 % bzw. 2.0 %. Im

laufenden Jahr kletterte die Arbeitslosenquote laut nationaler Definition auf 7.6

%. Für die kommenden beiden Jahre wird eine Quote von 7.8 % bzw. 7.7 % erwartet.

Die Arbeitslosenquote nach Eurostat-Definition beträgt im gesamten

Prognosezeitraum 4.9 %. Das Institut geht davon aus, dass die Regierung den

geplanten Konsolidierungskursumsetzt und die strukturellen Defizite abbaut.

IHS Prognose der österreichischen Wirtschaft vom 17.12.2013

PI INTERNATIONALE MAKROÖKONOMIK27 QUELLE: IHS

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Fallstudie 1.1: Teil 2Presseartikel vom 08.10.2013

Unsicherheit wegen USA und China

Neu ist, dass die entwickelten Länder auf stärkeres Wachstum hoffen können,

während die Prognose für die Schwellenländer zurückgenommen werden musste.

Es wachse die Überzeugung, dass China mittelfristig langsamer wachsen wird als in

der Vergangenheit, heißt es. So habe sich die Erwartung, dass China mit massiven

Gegenmaßnahmen reagieren wird, falls das Wirtschaftswachstum auf 7,5 Prozent

fällt, nicht erfüllt.

Der IWF setzt nun auf den Wachstumsmotor USA, wo es aber angesichts des

Zahlungsstopps und der drohenden Zahlungsunfähigkeit wegen des Budgetlimits

einige Unsicherheiten gebe.

IWF halbiert Wachstumsprognose für Österreich

PI INTERNATIONALE MAKROÖKONOMIK28 QUELLE: DIE PRESSE VOM 08.10.2013

Page 29: Güter-, Geld- und Finanzmärkte: Das IS-LM-Modell Blanchard/Illing, 5. Auflage, Kapitel 5

Inlandsnachfrage Österreich

Welche Komponenten besitzt die Inlandsnachfrage Österreichs?

Welcher Zusammenhang herrscht zwischen Arbeitslosigkeit und Wirtschaftswachstum?

Welche Determinanten bestimmen Investitionen und Konsum?

Wie kann Österreich auf den Nachfragerückgang reagieren?

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Komponenten der österreichischen Nachfrage

𝑌=𝑍=𝐶+𝐼+𝐺HAUPTAGGREGATE DER VGR NACH ESVG 1995

2000

 

2001

 

2002

 

2003

 

2004

 

2005

 

2006

 

2007

 

2008

 

2009

 

2010

 

2011

 

2012

 0

50000000000

100000000000

150000000000

200000000000

250000000000

300000000000

350000000000G C I

PI INTERNATIONALE MAKROÖKONOMIK30 QUELLE: STATISTIK AUSTRIA (02.2014)

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Anstieg der Investitionen: IS-LM-Modell

Produktion Y

Zin

ssatz

i

i‘

Y‘

LM

IS‘

IS

i

Y

𝐼 ↑

„[…] [2014] sollte sich das Investitionsklima weiter aufhellen.“ (IHS Prognose Dez. 2013)

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Reaktion auf Nachfragerückgang

Steuersenkungen Die Presse vom 30.09.2011

„Anstatt über neue Abgaben wie eine Reichensteuer zu diskutieren, soll es zur Konjunkturbelebung Steuersenkungen geben, fordert IHS-Chef Bernhard Felderer. Zudem müsse die Regierung endlich strukturelle Reformen wie bei den Pensionen und im Spitalswesen in Angriff nehmen.“

Staatsausgabenerhöhung Die Presse vom 30.09.2011

„Die Arbeiterkammer fordert als Reaktion auf die abgesenkte Prognose ein neues Konjunkturpaket. Doch dafür fehlt das Geld.“

Wo liegen die Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten?

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Key Terms

IS curve - IS-Kurve LM curve - LM-Kurve fiscal contraction, fiscal

consolidation - restriktive Fiskalpolitik

fiscal expansion - expansive Fiskalpolitik

monetary expansion - expansive Geldpolitik

monetary contraction, tightening - restriktive Geldpolitik

monetary-fiscal policy mix, or policy mix - Policy Mix

confidence band - Konfidenzintervall

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