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GUIA TROPICAL 2003 A. - · PDF fileDie Ortschaften an Granadas Costa Tropical waren auf- ... CERTAMEN INTERNACIONAL DE GUITARRA CLÁSICA Y CONCURSO DE COMPOSICIÓN ANDRÉS SEGOVIA

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Inhaltsverzeichnis

Tropisches Paradies

Granadas Tor zum Mittelmeer

Küstenbastion

Schmelztigel der Kulturen

Abwechslungsreiche Strände

Tradition mit ganz eigenem Geschmack

Feste und Kultur

Naturräume

Aktivsport

Route 1- AlmuñécarWiege der mediterranen Kultur

Route 2- MotrilHüterin der Küste

Route 3- SalobreñaAndalusisches Flair

Route 4- Östliche Costa Tropical Balkon zum Mittelmeer

Route 5- Orte im LandesinnerenDer Reiz des Ländlichen

Praktische Informationen

Landkarte des Gebiets

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Europa

España

Andalucía

Granada

Baza - Huéscar:El Altiplano

PonienteGranadino

GranadaSierra

Nevada

Alpujarra -Valle de Lecrín

Costa Tropical

Guadix y Marquesado

© Patronato Provincial de Turismo de GranadaEntwurf und Hrsg.: www.edantur.com

TURISMO DE GRANADA PATRONATO PROVINCIAL

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CostaTropical

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Tropisches Paradies Granadas tor zum Mittelmeer

Am Fuße der kleinenKüstenorte erheben sichstolz gewaltige Bollwerkeund maurische Festungenneben Sporthäfen undstark ausgebauten Frem-denverkehrszentren. ImHintergrund ragen dieGipfel der Sierra Nevadaauf, Berghänge und steileKlippen fallen zum Meerhin ab und münden inparadiesische Buchten.Die Costa Tropical ist einkontrastreicher Landstrich,der unzählige Möglichkei-ten birgt.

Die Besichtigung derarchäologischen Funde,der schlichten aber reizvo-llen Orte mit ihrem kultu-rellen Erbe und der spek-takulären Naturlandschaf-ten ist ein absolutes Muss.Auch Sportliebhaber und Aktivtourismus-Fans kommen auf ihre Kos-ten.

Blick auf Salobreña4

Die Provinz Granada mit ihrem umfangreichen kulturellen Erbe isteingerahmt von Meer und Bergen. Durch ihre strategische Lage war siezur Kontrolle der Küste bei den mächtigsten Kulturen begehrt.

Die Strände, Buchten, Naturlandschaften und die idyllische Stim-mung in den Fischerdörfern und im Landesinneren sind die Hauptan-ziehungspunkte der Gegend. Auch das einzigartige subtropische Klimamit seinen ganzjährig milden Temperaturen macht sie zum idealenFerienort.

Granadas Costa Tropical liegt im Süden der Provinz am Mittelme-er. Sie ist über die Flughäfen Almería, Málaga und Granada zu errei-chen, vom Landesinneren aus über die Schnellstrasse A-92, die auf demletzten Streckenabschnitt in die N-323 mündet, oder von der Costa delSol oder Almería aus über die Küstenstrassen, teils Landstrassen undteils Kreisstrassen.

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Küstenbastion

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tlichen Aufschwung, da essich auf der Route vonCastulo nach Malakabefand und das Imperiumerrichtete in Almuñécarkolossale Bauten, die heu-te noch bestehen.

Die Mauren führtendie Gegend in eine ihrerglanzvollsten Epochen, inder Orte wie Lentejí,Otívar, Jete und Almuñé-car zu wichtigen Städtendes Nasridenreichs wur-den.

Mit den Arabernentstanden die ersten Verteidi-gungsbauten, Wachtürme undAussichtstürme, deren Aufgabees war, die Küste vor Eindringlin-gen zu schützen. Diesesollten sich vor allem in derNeuzeit als sehr nützlicherweisen, um die Pirate-nangriffe von Berbern undTürken abzuwehren.

Nach der Eroberungdurch die Christen und dieVertreibung der Maurenbegann eine Übergangsp-hase, die in das heutigeZeitalter mündet, das sich

durch den Anbau von tropischenFrüchten, Qualitätswein und denwachsenden Fremdenverkehrcharakterisiert.

Die Ortschaften an Granadas Costa Tropical waren auf-grund ihrer strategischen Küstenlage von je her begehrt, sodass sich zahlreiche Zivilisationen hier ansiedelten. Phönizier,Römer, Mauren und Christen waren gleichermaßen begeistertvon dem hervorragenden Klima mit den milden Temperaturenund von der Lage am Fuße eines fruchtbaren Tals, im Schutzeder Berge Granadas.

Die Funde zeugen von Siedlungen in der Jungsteinzeit, Bronzezeitund der El Argar-Kultur – Kulturen, die bedeutende archäologische Spu-ren hinterlassen haben, wie die Cueva de los Murciélagos in Albuñol,eine der bedeutendsten Fundstätten des Neolithikums auf der Iberis-chen Halbinsel.

Es waren aber die Phönizier, jene geschickten Kaufleute und See-fahrer aus Kleinasien, die sich in diesem fruchtbaren Landstrich ansiedel-ten, um ihre blühende Wirtschaft auszubauen, deren Grundpfeiler derHandel, der Obst- und Gemüseanbau und die Pökelindustrie waren.

Damals wurde das phönizisch-punische Sexi (Almuñécar) zueinem der bedeutendsten Handelshäfen am Mittelmeer, was einigeGeschichtsschreiber der Antike wie Strabo oder Plinius „der Ältere“belegen.

Später traten die Römer das Erbe all dieser Infrastrukturen und die-ses enormen Potenzials an. Damals erlebte Salobreña einen wirtschaf-

Standbild von Abd ar-Rahman I. in Almuñécar

Anbau von Tropenfrüchten

Der Sporthafen Marina del Este in Almuñécar

Die Mauren haben Spuren hinterlassen,sowohl im historischen Stadtkern vonAlmuñécar und Salobreña, als auch inden Orten im Landesinneren wieÍtrabo und Jete.

Schmelztigel der kulturen

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ñécar. Die Christen errichte-ten ihrerseits im 16.Jh. Burgenwie das Castillo de Baños.Zahlreiche Wachtürme über-blicken noch immer die Strän-de der Gegend: der Torre deCautor, Torre de la Instanciaund die Türme in Albuñol

und die am CerroGordo und Punta de laMona in der Gegendvon La Herradura.Die religiöse Architek-tur kommt in denunzähligen Kirchen inden Orten der CostaTropical zum Aus-druck, wie der Iglesiade la Encarnación inAlmuñécar - eines derersten frühbarockenGotteshäuser in derProvinz - oder der Igle-sia de la Virgen delRosario aus dem 17.Jh.in Albuñol.

Die vielschichtigenarchäologischen Aus-grabungen und die Bau-denkmäler, die heutenoch in der Gegendexistieren, zeugen vonden zahlreichen Kultu-ren, die ihre einst indiesem Landstrich mitseinem hervorragen-den Klima zuhausewaren.

Von den ersten Siedlern hatman Stücke von unschätzbaremWert gefunden, wie die Überresteaus der Jungsteinzeit und der Bron-zezeit in der Cueva del Capitán inLobres und in Llanos de Carchunain Motril, die Funde von El Peñón, ElHacho und El Camino de los Barre-ros in Salobreña, sowie die aus derCueva de los Murciélagos in Albu-ñol, wo perfekt erhaltene Korbwa-ren aus dem Neolithikum entdecktwurden.

Auch die Phönizier hinterließenihre Spuren in Almuñécar, wo dieNekropole Puente de Noy besich-tigt werden kann. Das Herausra-gendste an dieser Fundstätte ist eineCista, die im oberen Bereich desHügels auftauchte, in der sich eine inHockstellung bestattete Personbefand, begleitet von vier Keramik-bechern.

Besonders bemerkenswert indem Ort sind aber die großen Bau-werke, die vom römischen Reichhier errichtet wurden und vondenen heute noch Überreste erhal-ten sind: ein römisches Aquäduktaus dem 1.Jh.n.Chr., der Torre delMonje, das Columbarium La Albinaund die Cueva de Siete Palacios. BeiLetzterer handelt es sich um einender bedeutendsten Infrastrukturbau-ten des römischen Hispania: eineriesige Zisterne, gebildet aus einerReihe von Gewölben, die den Cerrode San Miguel umringen. Heute istdarin das Archäologische Museumuntergebracht, das eine wertvolleUrne des Pharaos Apophis I. ausdem 17./16.Jh. v. Chr. beherbergt.

In der maurischen Epochewuchsen Festungen aus dem Boden,Wachtürme und Wehrtürme, einganzes Verteidigungssystem gegendie christlichen Eindringlinge. Diesbezeugen noch heute die Festungenvon Salobreña, Albuñol, Castell deFerro, Carchuna, La Herradura unddas Castillo de San Miguel in Almu-

Römisches Aquädukt in Almuñécar

Festung von Salobreña

Torre de Cautor

Die Höhle Cueva de los Murciélagos gilt alseiner der bedeutendsten Fundstätten desNeolithikums auf der Iberischen Halbinsel.

Abwechslungsreiche strände

in dem Gebiet. In Albuñol kön-nen sie Strände wie La Juana, ElPozuelo und La Rábitagenießen, und in Salobreña deneinsamen Strand La Guardiaund die natürlichen Buchten ElCaletón und El Pargo, die zwis-chen den Klippen auf beidenSeiten der Ortschaft liegen.

Das Gebiet ist auch eineOase für FKK-Fans, mit Strän-den wie Cantarriján und Playadel Muerto in Almuñécar, LaJoya in Motril und El Ruso inAlbuñol.

Strahlend blauer Himmel unddas ruhige Mittelmeer mit seinerganzjährig warmen Wassertempe-ratur. So sehen die Strände derCosta Tropical aus, die aufgrundihrer Vielseitigkeit und Einzigartig-keit für die unterschiedlichstenBesucher geeignet sind.

Besucher, die lange Sonnentage am Strand in Begleitung ihrerFamilie genießen wollen, ohne dabei auf die Bequemlichkeiten dergroßen Fremdenverkehrszentren zu verzichten, können ihrenTraum an den Stränden von Motril und Almuñécar erfüllen. Werbaden möchte, kann den Tag an den Stränden La Herradura, SanCristóbal, El Tesorillo oder Velilla verbringen, die sich in Almuñé-car befinden, oder an den Stränden von Calahonda, Poniente,

Granada, Torrenueva und Carchuna in Motril. Sie zeichnen sichdurch tiefes, kristallkla-res Wasser aus, dasideal ist für Wassers-portaktivitäten wieTauchen oder Angeln.Auch die Liebhaberder stillen, ruhigenBuchten finden außer-halb der Fremdenver-kehrszentren einumfangreiches Ange-bot von versteckten,abgelegenen Buchten

Playa de El Tesorillo (Almuñécar)

Playa de La Caleta (Salobreña)

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noch lebendig. In Ortenwie Salobreña undAlmuñécar ist dasLederhandwerk starkvertreten, besondersdas Geschirrhandwerk(Herstellung von Pfer-degeschirren).

Diejenigen Besucher,die der Versuchung nichtwiderstehen können, einAndenken aus dem Urlaub mit-zunehmen, haben die Wahl zwischenden verschiedensten Makramé-Arbeiten,wie Taschen, Stolen undWandteppichen, odereiner prächtigen Glas-lampe oder –vase zurDekoration ihresZuhauses.

Das Mittelmeer liefert den Ortschaften in diesem Gebietköstlichen Fisch, den wichtigsten Rohstoff zur Zubereitungder typischen Gerichte der Gegend. Auch der exotischeTouch fehlt in den Rezepten nicht, in denen häufig tropischeFrüchte als Beilage zu Meeresfrüchten, Gemüse und Fleischauftauchen.

Es gibt traditionelleSpeisen wie Marinaden,gefüllte Kalamares, Gepö-keltes, Bratfisch und diebeliebten Sardinen amSpieß, die am Strand aufder Glut gegart werden,mit oder ohne Gartenge-müse, allesamt gekonntzubereitet.

Die exotischen Tro-penfrüchte, die in diesemLandstrich ein ideales Klimavorfinden, eignen sich hervo-rragend als Nachtisch. Überallsind die köstlichen Chirimoyas,

Kakifrüchte, Mangos und Papa-yas zu finden, und in Motril undSalobreña wird aus Zuckerrohrein vorzüglicher Rum herges-tellt.

Das Weinbaugebiet derCosta Tropical ist in der gan-zen Provinz für seine Qualitätbekannt, besonders der köstli-che Tropfen, der in Dörfernwie Polopos gebraut wird, sowie der Landwein aus Molvízar und

Ítrabo.Genauso traditionsreich sind die

kunsthandwerklichen Arbeiten,die einige Bewohner heutenoch durchführen. Das Sat-tlerhandwerk, die Fassbinde-rei und die Herstellung vonEspartogras- und Korbwei-denarbeiten sind hier

Tradition mit ganz eigenem geschmack

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Wenn es ein typisches Bildgibt im Sommer an der KüsteGranadas, dann sind es dieoffenen Feuer, auf denen vonje her die Sardinen am Spießgaren. Für ihre Zubereitungist ein langer Prozess notwen-dig, angefangen vom Was-chen des Fisches, der abernicht ausgenommen wird.Dann werden einige StengelSchilfrohr geschnitten, einEnde wird angespitzt und dieSplitter entfernt, die gefährlichsein können, wenn sie imFisch stecken bleiben. Schließ-lich werden die Spieße unter-halb der Fischgräten einge-führt, da sonst das gebrateneFleisch abfallen und in derGlut enden würde.

Kulinarische Nächteam Feuer

Feste und Kultur

ñécar und La Herradura trägt. Die-ser Leckerbissen für Musikliebhaberfindet in der ersten Woche jedesJahres in Almuñécar statt.

Ebenfalls im ehemaligen römis-chen Sexi findet das Jazzfestival Fes-tival Jazz en la Costa statt, dessenBühne während seines fünfzehnjäh-rigen Bestehens die besten Blues-,Jazz- und Bossa Nova-Musikerbetreten haben, sowie das Thea-terfestival José Martín Recuerdazu Ehren dieses granadinischenDramaturgen.

Die Feste, die an derCosta Tropical von Grana-da gefeiert werden, habenihre Wurzeln in den Tradi-tionen und Brauchtümernder Gegend, aber auch imCharakter ihrer Bewoh-ner.

In den Küstendör-fern finden jedes Jahr dieJohannesfeuer statt, dieMaikreuze und im Juli diemalerische Prozessionder Virgen del Carmen,der Schutzpatronin derSeeleute.

Dabei spielt auch die volks-tümliche Musik eine wichtigeRolle. Ein Beispiel dafür ist derTrovo, ein traditioneller Gesangarabisch-andalusischen Ursprungs,der in Orten wie Albuñol zuhau-se ist. Das Volk bringt damit seineGefühle, Klagen, Beschwerdenund Geschichten zum Ausdruck,

die in fünfversigenStrophen improvi-siert werden. Berühmt sind dasInternationale Klas-sische Gitarrenfesti-val und der Kompo-sitionswettbewerbAndrés Segovia, derden Namen desberühmten Adop-tivsohns von Almu-

14Im Sommer finden in Salobreña zwei großeKulturereignisse statt: das TheaterfestivalFestival Nuevas Tendencias y Teatro und dasFestival Luces del Alba, das alljährlich diegrößten Flamencokünstler auf sich vereint.

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FestivalsALMUÑÉCAR

CERTAMEN INTERNACIONAL DE GUITARRACLÁSICA Y CONCURSO DE COMPOSICIÓNANDRÉS SEGOVIAY 958630333CERTAMEN DE TEATRO JOSÉ MARTÍNRECUERDAY 958838605FESTIVAL JAZZ EN LA COSTAY 958247372

SALOBREÑA

FESTIVAL NUEVAS TENDENCIAS Y TEATROY 958610314FESTIVAL LUCES DEL ALBA

Naturräume

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Dabei kommt dem 40.600 hagroßen Naturpark Parque Naturalde las Sierras de Tejeda, Almijara yAlhama, der eine natürliche Barrie-re zwischen den Provinzen vonMálaga und Granada bildet, einebesondere Bedeutung zu. DiesesGebirge voller Geschichte undLegenden über Aufständische undSchmuggler besitzt eine beeindruc-kende Morphologie, beherrschtvon steil ansteigenden Berghängen,spitzen Kämmen und tiefen Sch-luchten.

Ein weiterer grundlegenderWert des Gebiets ist seine Flora,die Spezies wie die Aleppokiefer,die Zwergpalme, die Dreikernolive-lle und den Buchsbaum beheimatet.Es existiert auch ein kleines Eiben-vorkommen, deren hauptsächlicheBedeutung darin liegt, dass es dassüdlichste auf der Iberischen Hal-binsel ist und eines der gepflegtes-

ten in Andalusien. Unter der Faunabefinden sich Eichhörnchen, Berg-ziegen und große Raubvögel, diedie hohen Berggipfel wie den Maro-ma umsegeln.

Ganz in der Nähe von diesemGebiet befindet sich zwischen denOrten Nerja und Almuñécar dieFelslandschaft Acantilados deMaro-Cerro Gordo, eine Steilküs-

te, deren Dolomitkalkfelsendas Meer überragen undbezaubernde kleine Buchtenbilden. In der Steilkünsteexistieren zahlreiche Unter-wasserhöhlen, wie die Gru-ta los Genoveses und dieCueva de la Cajilla. Aufdem Meeresgrund wachsengroße Ausdehnungen vonNeptungras.

Hier befindet sich auch das Naturdenkmal Peñonesde San Cristóbal: drei zum Meer hin ausgerichteteFelsen an der Küste Almuñécars, die einen natürli-chen Aussichtspunkt bilden, einen geographischenMarkstein an der Westküste Granadas.

Einen herrlichen Ausblick kann man aber auch vondem einzigartigen ökologischen Park von Peña Escri-ta in Almuñécar aus genießen, eine unberührte

Naturlandschaft, in der verschiedene Elemente aufeinander treffen: dieAusläufer der Sierra Nevada, die der Alpujarra und das Tal mit seinem tro-pischen Klima, das ins Mittelmeer mündet.

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Die Bergzüge Sierras de Tejeda, Almijara yAlhama haben vieles gemeinsam mit denPicos de Europa, zu denen sie praktischeine Symmetrie bilden innerhalb derGesamtheit der Iberischen Halbinsel.

Neben ihren paradiesischen Strän-den bietet die Costa Tropical demBesucher auch einen direkten Kontaktmit Naturräumen von großer Schönheitund großem Interesse, die das ganzeJahr über zum Szenario für die Aktivitä-ten des Aktivtourismus geworden sind.

Aktivsport

An den Stränden von Küste-norten wie Motril, Salobreña undAlmuñécar treffen jedes JahrWasserfahrzeuge, Jachten, Tau-cher und Windsurfer aufeinanderund mischen sich in den Augender Besucher zu einem buntenSpektakel. Die Naturlandschaftendagegen ziehen Wanderer undNaturfreunde an, die die Ruhegenießen und die artenreicheFlora und Fauna bewundernmöchten.

Den Wassersportliebhabernbietet die Costa Tropical ein Meervon Möglichkeiten. Die Strändevon Carchuna und La Herradurasind ideal, um die Wellen miteinem Surfbrett zu bezwingen,Wasserski zu praktizieren, zuSegeln, auf einem Sea-Doo durchdie Fluten zu brausen oder einfachein Bad zu nehmen in dem klaren,warmen Wasser.

Der Artenreichtum der Unter-wasserwelt, die großen Wiesenvon Neptungras, Zackenbarsche,Wolfsbarsche usw. ziehen Taucherund Unterwassersportler an.

Es gibt Orte von umwerfender Schönheit u.a. in La Herraduraund Calahonda, wo in den Höhlen und natürlichen Grotten Morä-nen und Meeraale zuhause sind, aber auch in der Felslandschaft von

Maro-Cerro Gordo, einem 395 hagroßen Küstenstreifen, der durch Erosionentstand und wo die Berge ins Meerhinein absinken.

Der Yachtclub von Motril verfügtüber 128 Liegeplätze für Sportbooteund auch der ruhige Yachtclub Marinadel Este in Almuñécar an der Punta dela Mona hat einiges zu bieten.

In Motril befindet sich auch einer derbeiden Golfplätze der Provinz, der Clubde Golf los Moriscos, für diejenigen, diedie Tage am Meer mit ruhigeren Aktivitä-ten kombinieren und ihren Schlag trainie-ren wollen.

Die Naturlandschaften im Lande-

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Aktivsport

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sinneren sind der idealeOrt für den Aktivtouris-mus. Wanderungen auf den Wegen und Waldpfaden der Sierra deAlmijara und des ökologischen Parks von Peña Escrita in Almuñé-car, Ausflüge zu Pferdoder im Geländewagenstehen allen Besuchernoffen.

Wenn dem Urlauberaber danach ist, übers-chüssiges Adrenalin abzu-bauen, kann er das pro-blemlos beim Gleitschirm-oder Drachenfliegen,oder im freien Flug tun,indem er auf die herrli-chen Buchten und die

abschüssigen Felsenan der Küste herab-blickt.

Das umfangrei-che Angebot derCosta Tropical wirdabgerundet durchTrike-Ausflüge, Sch-luchteln, Klettern undTrekking.

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Die hervorragende Thermik und daseinzigartige Oberflächenrelief machen dieUmgebung von Almuñécar zur Kultstätte fürDrachen- und Gleitschirmflieger, die sich inFluggebieten wie Cerro Gordo-Cañuelo, LaHerradura, Otívar, Peña Escrita, Loma delGato und Sierra de Lújar tummeln.

Gegend. An dieser Küste legte imJahre 755 Abd ar-Rahman I. an,auf der Flucht vor der Rebellion inDamaskus. Sein Weg führte ihnnach Córdoba, wo er das omaija-dische Emirat gründete. Einegroße Bronzestatue am Fuße desFelsens Peñón del Santo erinnertan diese Begebenheit.

Das kulturelle Erbe Almuñé-

cars spiegelt die zahlreichenVölker und Zivilisationenwider, die einst hier zuhausewaren. Die phönizischeGrabstätte von Puente de

Noy, die Cueva de Siete Pala-cios, der Torre del Monje, dasColumbarium La Albina, diemaurische Festung Castillo deSan Miguel sowie die Wachtür-me und die Iglesia de la Encar-nación bezeugen diesen Reich-tum.

Das Cruz del Santo bildeteinen einzigartigen Aussichts-punkt, von dem aus man dievielfältige Landschaft überblicken

kann, die Almuñécar so einzigartigmacht – die tropischen Anbauge-biete, die gemeinsam mit den Mee-resfrüchten zur Grundlage der her-vorragenden Gastronomiegewordensind.

Almuñécar ist nicht nurdie Wiege der mediterranenKultur, es bietet seinem his-torischen Erbe einen lands-chaftlichen Hintergrund vonMeer und Bergen, eingehülltin die ganzjährig mildenTemperaturen des tropis-chen Klimas.

Der vom warmen Mittel-meer umspülte und von denGipfeln der Sierra Nevada ges-chützte Ort wurde von seinenphönizischen Gründern im8.Jh.v.Chr. Ex getauft.Sie machtendaraus eine

gut strukturierte Stadt mit eineraufstrebenden Wirtschaft, basie-rend auf der Pökelindustrie, einäußerst attraktiver Ort, was auch

den Römern nicht entging.Während der Epoche

von Al-Andalus festig-te Almuñécar seinenStatus als wichtigsteKüstenstadt in der

Route 1- AlmuñécarWiege der Mediterranen kultur

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Sporthafen Marina del Este

Ruinen der Pökelfabrik

Das römische Sexi belieferte das gesamteImperium mit „Garum“, einer Art Pasteteaus Fischeingeweihden, die alsLuxusartikel galt.

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Almuñécar gibt sich jedoch keineswegs zufrieden mit dem ohnehinschon umfangreichen Angebot für den Fremdenverkehr. Sein Wachstumund die Suche nach neuen Alternativen sind unaufhaltbar. Eine dieserAlternativen hat sich manifestiert, indem der Ort zum wichtigen Kon-gresszentrum geworden ist dank sei-ner bereits entwickelten Infrastruktur.

Wiege der Mediterranen kultur

Die ausgedehnten Strände, Naturlandschaften wie die Steilküstevon Maro-Cerro Gordo, die Nähe zur Skistation von Sierra Nevada unddie guten Verkehrsverbindungen machen Almuñécar zum absoluten Mussfür alle diejenigen Natur- undSportliebhaber, die auch dieRuhe genießen möchten.

Der Strand La Herraduraist ein einzigartiger Ort füreinen perfekten Urlaub. Diegleichnamige Ortschaft, die zuAlmuñécar gehört, besitzthervorragende Natureigens-chaften wie einen natürlichenHafen in ihrer Bucht, was dieSee-Expeditionen der verschiedenen Zivilisatio-nen zweifellos bemerkten.

Der Artenreichtum der Unterwasserwelthat das Gebiet La Herradura, das sich von der

Punta de la Mona biszum Peñón de CerroGordo erstreckt, zueinem Paradies fürTauchfans und Wassers-

portliebhaber gemacht.Gleichzeitig ist es auf-

grund seines Oberflächen-reliefs auch bei Gleits-

chirm- und Drachenfliegern äußerst beliebt.Der botanisch-archäologische Garten „El Majuelo“beherbergt 182 verschiedene Pflanzenarten aus allen

Tropengebiete der Welt, während in dem Vogel-park „Loro Sexi“ 1500 Vogelarten zuhause sind,von gewöhnlichen Tauben bis hin zu Aufsehenerregenden Pfauen, Papageien, Kakadus, Aras

und Schwänen.

Blick auf die Playa de San Cristóbal

Playa de La Herradura, in Almuñécar

Archäologisches Museum

24Botanischer Garten El Majuelo

• Überreste eines römischenAquädukts aus dem1.Jh.n.Chr.. Besondersinteressant sind dieAbschnitte in dem ViertelTorrecuevas, La Carrera de laConcepción (imStadtzentrum) und demCercado de La Santa Cruz.• Archäologisches Museumin der Cueva de los SietePalacios.• Das Stadtmuseum imInneren eines Militärpavillonsaus dem 16.Jh. in derFestung Castillo de SanMiguel.• Wachtürme: Torre deVelilla, Torre de la Golondrina,Torre de La Herradura undTorreón de Tamaray.• Brunnen in der Calle Real,16.Jh.• Die Festung Castillo de LaHerradura, 18.Jh.

WEITERE SEHENSWÜRDIGKEITEN:

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Route 2: MotrilHüterin der Küste

Alle Völker, die einmal in derheutigen Hauptstadt der CostaTropical zuhause waren, habendas ruhige Meer und den blauenHimmel genossen. Die ersteSiedlung besteht schon seit Urzei-ten und einige sehen darin sogardas sagenumwobene Murgis.Wovon genauere Daten existie-ren ist aus der Epoche der Mau-ren, denn zur Zeit von Al-Anda-lus wurde die Stadt zur bedeu-tenden Baluarte an der KüsteGranadas.

Die strategische Lage in nur 2 kmEntfernung von der Küste schützteMotril im 16. und 17.Jh. vor den

häufigen Einfällen der Berberpira-ten. Von da ab befand sich die

Stadt ständig im Wachstumund in Entwicklung, bis

sie zu einem wichti-gen Knotenpunkt für

Verkehr und Küstens-chifffahrt wurde.

Einer der größten Attrak-tionen der Stadt ist zweifellos ihr geschäftiger Hafen, der

Fischereikähne, eine Handelsflotte und Sportbootebeherbergt.Das Gemeindegebiet von Motril umfasst weiterhin dieOrtschaft Calahonda.

Motril hat die zweitgrößte Einwohnerzahl der ProvinzGranada und liegt auf einem Hügel am Fuße der Sierra deLújar. Hier kann der Besucher neben den sonnigen Strändenund dem milden Klima hervorragende tropische Produkte

wie das Zuckerrohr und das Erbe einer großenVergangenheit genießen.

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Parque de los Pueblos de América

Sporthafen von Motril

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Blick auf das Santuario de la Virgen de la Cabeza

maligen Hauptmoschee errichtetwurde, die Zuckerrohrfabrik Nues-tra Señora del Pilar und die auf der

ehemaligen Residenz von König Boabdils Mutter erbaute KapelleSantuario de la Virgen de la Cabeza, die auf einem Hügel mit einerherrlichen Aussicht liegt.

Hüterin der Küste

An Stränden wie La Joya, Ponien-te und Carchuna kann man die mildeMeeresluft genießen, zweifellos auch

e i nGenus sfür KönigBa ldu invon Bel-gien, ders e i n eSomme-rresidenz auf Lebzeiten nach Motrilverlegte.Auch den Kulturliebhabern hat dieStadt einiges zu bieten: bedeutendearchäologische Funde wie die an denLlanos de Carchuna, mit Überrestenaus der Altsteinzeit und zahlreichenHöhlenmalereien ausder Jungsteinzeit undBronzezeit, die zumKulturgut erklärt wur-den; die PfarrkircheIglesia de la Encarna-ción, die über der ehe-

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Abenddämmerung über dem Sporthafen

Räumlichkeiten des Teatro Calderón

• Iglesia de la Victoria,16.Jh. Besitzt einen manie-ristischer Altarraum.• Iglesia de Capuchinos,17.Jh.• Ermita de San Antonio,17.Jh.• Iglesia del Carmen,17.Jh.• Rathaus. Weist eineherrliche Artesonado-Dec-ke im Mudéjarstil auf.• Teatro Calderón de laBarca, 1880. Theater imitalienischen Stil; Decken-fresken stellen die Musender Kunst dar.• Casa de la Condesa deTorre Isabel. AndalusischerAdelspalast aus der zwei-ten Hälfte des 18.Jh. Dasheutige Museum ist derkulturelle Treffpunkt sch-lechthin in Motril.

WEITERESEHENSWÜRDIGKEITEN:

Motril ist bemüht, seinwahres Erbe zurückzuer-langen, den Zuckerroh-ranbau, der es jahrhun-dertelang geprägt hat.Zu diesem Zweck hat eseine Reihe von Projektenins Leben gerufen, wie dieErschaffung des thematis-chen Lehrzentrums rundum das Zuckerrohr, denParque de los Pueblos deAmérica und das vorin-dustrielle Zuckermuseumin der Casa de la Palma.In Ersterem kann derBesucher die Geschichteund Entwicklung des Zuc-kerrohranbaus nachverfol-gen, während ihm Letzte-res die Möglichkeit gibt,Mühlen, Pressen, Koch-und Reinigungsapparatein Originalgröße zubetrachten.

DIE ROUTEDES ZUCKERROHRS

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Küste von Calahonda

de Nuestra Señora del Rosario an. Im 19.Jh. kam es zu einem erneutenBoom des ertragreichen Zuckerrohranbaus.

Das wahre Juwel des Ortes, die kolossale Festung, stammt aus derEpoche der Mauren. Die Struktur stammt zwar aus dem 13.Jh., seinetatsächliche Blütezeit erlebte die Bastion aber erst zwei Jahrhundertespäter. Die ehemalige Sommerresidenz der Nasridenkönige von Gra-nada wurde später von den Christen als königliches Gefängnis und zuMilitärzwecken verwendet. Die Festungsmauern um die Anlage undeinige Türme wie der Torre del Homenaje sind erhalten geblieben.

In Salobreña existieren auch bedeutende archäologischeFundstätten, wie die Cueva del Capitán, der

Peñón, Monte Hacho und Camino de losBarreros, sowie die Kirche Nuestra

Salobreña hat sicherlich eine der prägnantesten Silhouetten derspanischen Mittelmeerküste: weiß gekalkte Häuser, die einen mas-siven Felsen hinaufklettern. Auffällig ist die sorgfältige Konstruktiondes Stadtbildes und das einprägsame Bild der maurischen Festung,das sich gegen die angrenzenden tropischen Anbaugebiete und dasMittelmeer abhebt. Das milde, subtropische Klima lädt dazu ein,sich an den Stränden und abgelegenen Buchten zu erfreuen, odereinen Spaziergang durch die Altstadt mit ihren engen, gewundenenGassen und malerischen Ecken zu genießen, die sich ihre traditio-nell andalusische Atmosphäre erhalten hat.

Der Name des Orts hat im Laufe der Jahrhunderte denWandel der Geschichte durchlaufen: bei den Karthagern hießer Selambina, bei den Römern Segalvina und bei den Ara-bern Salawbiniya. Es existieren allerdings auch Funde ausder El Argar-Kultur und von den Phöniziern.

Während der römischen Herrschaft lag der Ort aufder Route von Castulo nach Malaka. Auch im Mittelalterwar Salobreña ein wichtiges Bollwerk. Bis hierher drangdie Andalusien-Expedition von Alfons I. dem Eroberer vor.

1489 wurde es dem kastilischen Reich angegliedert,1568-69 nahm es an den Aufständen in den Alpujarrasteil, nach deren Scheitern die Mauren aus Salobreña ver-trieben wurden.

In der Neuzeit siedelte sich die Bevölkerung in demViertel La Villa, nahe dem alten Rathausplatz und der Iglesia

Route 3: SalobreñaAndalusisches Flair

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Blick auf den Ort in der Provinz Granada

Die weißen Häuser von Salobreña erklimmen den Felsen

Andalusisches Flair

Señora del Rosario, die im 16.Jh. vermutlich auf einer alten Moscheeerrichtet wurde.

Die Strände und einsamen Buchten der Ortschaft sind ideal, umeinen ruhigen, erholsamen Urlaub zu verle-ben. Das klare Wasser eignetsich bestens für Wasserspor-tarten wie das Windsurfen.

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Playa de La Guardia

Luftbild von Salobreña• Bóveda de la Plaza.Überwölbter Gang, der dasViertel Albaicín mit demKern der Medina verband,dem Handelszentrum.• Torre del Brocal. Die ein-zigen Überreste der ehe-maligen Stadtmauer vonSalobreña.• Paseo de las Flores. Andiesem Hang ließen sichdie ersten Siedler nieder.• Mirador del Albaicín. 98Meter über dem Tajo lie-gender Aussichtspunkt, dereinen herrlichen Überblicküber die fruchtbare Ebenemit den Zuckerrohrfeldern,das Viertel La Caleta, dieStrände, die Steilküste unddie Sierra del Chaparralbietet.• Mirador del Postigo. Sei-nen Namen verdankt erder Existenz eines Neben-tors, das Einlass gebot indie mittelalterliche Stadtund später als Postigo delMar bekannt wurde, da esvon der Küste bzw. vomHafen aus zugänglich war.• Rohrzuckerfabrik. Erbautim Jahre 1876. El Ingeniode La Caleta ist gegenwär-tig die einzige Rohrzucker-fabrik in ganz Europa, dienoch in Betrieb ist.

WEITERESEHENSWÜRDIGKEITEN:

Der historische Stadtkern besteht ausVierteln, die an die mittelalterlicheStadtmauer Salobreñas angebaut sind odersich in ihrem Inneren befinden.

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Zwischen der Alpujarra und demMittelmeer liegen ruhige Dörfer mit

einem besonderen Reiz, in denen die andalusischen Traditio-nen noch lebendig sind. Davon zeugen die Wachtürme, dienoch heute die Küste beobachten.

In Gualchos am Fuße der Sierra de Lújar befindet sich das FischerdorfCastell de Ferro, einer der ersten Fremdenverkehrsorte an der Küste Gra-nadas. Die maurische Festung, die seit Jahrhunderten den Strand überragt,fällt auf den ersten Blick auf.

Polopos ist ein bedeutendes Weinbaugebiet der Provinz, das in derEpoche der Nasriden vermutlich zu dem Verwaltungsbezirk Gran Cehelgehörte, an dessen Spitze Almegíjar stand. Ihm sind Ortschaften wie Casti-llo de Baños angegliedert, deren Name auf das dortige Verteidigungswerkzurückgeht, und La Mamola, wo noch Wachtürme stehen wie der Torre deCautor aus dem 16.Jh..

Das südliche Ende des Gemeindege-biets von Sorvilán, in dem sich die OrteLos Yesos und Melicena mit seinem mau-rischen Turm befinden, öffnet sich zum

Meer hin, so dass ihm die milde, laue Mee-resluft der Gegend zugute kommt.

Albuñol blickt auf eine jahrtausendeal-te Geschichte zurück. Das bezeugen dieprähistorischen Funde aus der berühmtenHöhle Cueva de los Murciélagos, wo zahl-reiche Skelette mit Kleidungsresten und Grabbeigaben aus der Jungsteinzeitgefunden wurden.

Während der Jahrhunderte vonAl-Andalus erfuhr der Ortdurch die intensive Nutzung derlandwirtschaftlichen Ressourcenseine Blütezeit. Aus dieser Zeitstammt die imposante mauris-che Burg von La Rábita, von deraus man die ruhigen Strändeüberblickt, die der Ort mit demNachbardorf El Pozuelo teilt.

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Das Fischerdorf Castell de Ferro

Festung von La Rábita

Route 4: Östliche Costa TropicalBalkon zum Mittelmeer

• Iglesia parroquial de SanMiguel Arcángel, Pfarrkirche aus dem 16.Jh. inGualchos.• Die Höhle Cueva de lasCampanas in Gualchos.• Archäologische Fundstätte undTorre de la Rijana in Castell deFerro• Pfarrkirche von Polopos, 18.Jh.• Ermita de Santa Ana.Wallfahrtskapelle in Haza deTrigo.• Iglesia parroquial de la Virgendel Rosario, Pfarrkirche vonAlbuñol, 17.Jh..• Casa de las Margaritas,Albuñol. Hier schrieb PedroAntonio de Alarcón einen Teilseiner Werke.

WEITERESEHENSWÜRDIGKEITEN:

Zwis-chen den Ber-gen der Sierra delos Guájares undder Mittelmeerküste warten reiz-volle Dörfer wie Molvízar, Ítrabo, Jete, Otívar und Lentejí aufden Besucher. Ortschaften, die sich trotz ihrer geringen Ent-fernung zu den meistbesuchten Stränden der Provinz die idy-llische Ruhe der Bergwelt bewahrt haben.

Jede von ihnen besitzt eine gemeinsame Geschichte, die sie charakteri-siert und einzigartig macht. Heute noch sind die Überreste eines wichtigenHandelsdokuments aus der Zeit erhalten, in der sich die ersten Zivilisatio-nen im Mittelmeerraum ausdehnten. Ihre Blütezeit sollten sie dank des effi-zienten Einsatzes der landwirtschaftlichen Ressourcen unter islamischerHerrschaft erlangen. Während der Bedrohung durch die Berberpiraten wur-den sie zu Verteidigungsbastionen der Küste.

Molvízar liegt eingerahmt zwischen den BergenSierras de Cázulas y Almijara, inmitten von frucht-baren Ebenen, die als tropisches Anbaugebietgenutzt werden. Der einzigartige Ortskern ist sehrgut erhalten. Der Ort ist gut geeignet zum Wan-dern, Gleitschirmfliegen, sowie für zahlreiche ande-re Sportarten. Nach getaner Arbeit gibt es nichtsBesseres, als sich den kulinarischen Genüssen dertraditionellen Küche hinzugeben und dazu ein Gläs-chen Landwein zu kosten.

Das maurische Erbe ist in den engenGassen, den makellos blanken Häusern undden Gärten von Ítrabo zu sehen, durch daszwei Kultur-Routen führen: die Route desLeo Africanus und die Route des Al-Idrisi.

Nach dem Durchqueren eines Pinien-hains gelangt man in eine herrliche Natur-landschaft, in der sich die so genanntenCataratas del Paraíso befinden. Das Was-ser stammt von dem Flüsschen Nacimien-to, das die Obstgärten mit den Chirimoyas,Mangos und Zitrusfrüchten bewässert. Die-ser Anbau von tropischen Früchten steht inkeinerlei Gegensatz zu den zahlreichenWeinreben, die einen köstlichen Tropfenhervorbringen. Aufgrund seines ausgezeich-neten Weins ist Ítrabo zum Austragungsortdes Weinfestes geworden, bei dem diebesten Weinkelterer der Provinz gegenei-nander antreten.

Wenn man nach Jete kommt, über-kommt einen sofort das Gefühl von Relax.Der Ort liegt inmitten einer spektakulärenGrünlandschaft, auf halbem Weg zwischen

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Typische Strasse in Molvízar

Route 5: Orte im landesinnerenDer Reiz des Ländlichen

Der Reiz des Ländlichen

der Costa Tropical und der SierraAlmijara. Die beste Art, den Ortkennen zu lernen, ist zu Fuß, indemman durch seinen gepflegtes Zen-trum schlendert, die Pfarrkirche ausdem 16./17.Jh. besucht, die Werkevon Alonso de Mena beherbergt,oder durch die Naturlandschaftenund über die Waldwege der Umge-bung wandert. An dem Ort LasAngosturas wird ein Andachtsbildder beliebten Madonna Virgen de

las Aguas verehrt, das im Geden-ken an einen Vorfall

errichtet wurde,der das Dorf

einst voreiner lan-

g e n

Dü r r epe r i odebewahrte.

Schluchten,reißendes Wasserund steile Abhän-ge und Kluftensäumen den Wegnach Otívar.Zuvor betrachtenwir aber nocheine seiner klei-nen Kostbarkeiten: die Cascada deÁrboles (Wasserfall der versteiner-ten Bäume). Die bedeutendste his-torische Persönlichkeit ist Juan Fer-nández Cañas, der berühmte Bür-germeister des Ortes, eher bekanntunter dem Beinamen „El Tío Cari-dad_ oder „El Coronel_, der dienapoleonischen Truppen in Schachhielt, gegen die er im Unabhängig-keitskrieg unermüdlich kämpfte.

Die Werte der natürlichenUmgebung haben dazu geführt,dass der Ort in den Naturpark Par-que Natural Sierras de Tejeda,

Almijara y Alhama eingeschlossen wurde. Sowohl die Flora als auch die Fau-na, besonders die Bergziegen, machen Otívar zum obligatorischen Halt aufdem Weg durch dieses Gebiet.

Das Ende dieser Route durch die Dörfer des Landesinneren bildet Len-tejí, von wo aus man sowohl das paradiesische Grün als auch die Wüste,Berge und das Meer überblickt. Ein wunderbarer Ort für all diejenigen, diegerne wandern, Mountainbike fahren, oder beim Canyoning Adrenalinabbauen möchten.38

Gesamtansicht von Jete

Blick auf Jete

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• Pfarrkirche von Molvízar, 18.Jh.• Iglesia de Nuestra Señora del Carmen, 16.Jh. in Ítrabo.• Ermita de Nuestra Señora de la Salud, Wallfahrtskapelle aus dem 17.Jh. inÍtrabo.• Ermita de la Virgen de Bohijar. In dieser Wallfahrtskapelle in Jete befandsich bis 1936 eine kleine Holzfigur, die Wunder vollbracht haben soll undeinem Hirten im 16.Jh. erschienen war.• Iglesia Parroquial de Otívar. Pfarrkirche im Mudéjarstil, in der der hl. Josephverehrt wird.• Nekropole der El Argar-Kultur in Lentejí. In der Umbría Tinajas gelegen, inder so genannten „rotura de Cecilio_ bei der Chorrera del Papo.• Pfarrkirche aus dem 16.Jh. in Lentejí.

WEITERE SEHENSWÜRDIGKEITEN: