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Dr. Julia Kupfer (27), Bretten Sehr viel Einfühlungsvermögen, alle Behandlungsschritte ganz genau erklären und von Anfang an mehr Zeit einplanen. Vor allem aber auch auf die eigene positive Ausstrahlung achten. Wie lautet Ihr Geheimrezept im Umgang mit ängstlichen Patienten? Gute Frage – gute Antwort J eder Zahnarzt kennt die Situation: Man kommt ins Behandlungszimmer, auf dem Stuhl sitzt ein Patient, bleich im Gesicht, die feuchten Hände nesteln unruhig am Pullover, in den Augen spiegelt sich die Angst – keine guten Voraussetzungen für eine problemlose, erfolgreiche Behandlung. Doch was kann man tun, um dem Patienten die Angst so weit wie möglich zu nehmen, so dass er das Behandlungszimmer mit der Erfahrung verlässt: War ja doch gar nicht so schlimm? Einige Kollegen haben uns ihr Geheimrezept verraten. Dr. Sebastian Bürklein (40), Münster Bei uns erhalten die Angstpatienten eine psychotherapeutische Kurzintervention. Da gibt es eine spezielle Strategie, wie man mit diesen Patienten arbeiten kann, und oſt sind das die dank- barsten Patienten überhaupt. Sven Pfitzner (27), Greifswald Ablenkung durch einen Bildschirm, an dem die Patienten einen Film anschauen können. © (8) Mathias Ernert, Heidelberg Unser Covermodel © Klaus Rüschhoff, Springer Medizin einstieg 4 der junge zahnarzt 02 | 2014

Gute Frage — gute Antwort

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Page 1: Gute Frage — gute Antwort

Dr. Julia Kupfer (27), BrettenSehr viel Einfühlungsvermögen, alle Behandlungsschritte ganz genau erklären und von Anfang an mehr Zeit einplanen. Vor allem aber auch auf die eigene positive Ausstrahlung achten.

Wie lautet Ihr Geheimrezept im Umgang mit ängstlichen Patienten?

Gute Frage – gute Antwort

Jeder Zahnarzt kennt die Situation: Man kommt ins Behandlungszimmer, auf dem Stuhl sitzt ein Patient,

bleich im Gesicht, die feuchten Hände nesteln unruhig am Pullover, in den Augen spiegelt sich die Angst – keine guten Voraussetzungen für eine problemlose, erfolgreiche Behandlung. Doch was kann man tun, um dem Patienten die Angst so weit wie möglich zu nehmen, so dass er das Behandlungszimmer mit der Erfahrung verlässt: War ja doch gar nicht so schlimm? Einige Kollegen haben uns ihr Geheimrezept verraten.

Dr. Sebastian Bürklein (40), MünsterBei uns erhalten die Angstpatienten eine psychotherapeutische Kurzintervention. Da gibt es eine spezielle Strategie, wie man mit diesen Patienten arbeiten kann, und o� sind das die dank-barsten Patienten überhaupt.

Sven Pfitzner (27), GreifswaldAblenkung durch einen Bildschirm, an dem die Patienten einen Film anschauen können.

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Matthias Stübner (35), Hamburg Vertrauen au� auen dadurch, dass man die Persönlichkeit als Arzt weglässt – z.B. die Patienten einfach mal duzen.

Dr. Marcus Stoetzer (36), Otterndorf Mit Schirm, Charme und Melone.

Michaela Fink (22), PentlingMan muss dem Patienten vermitteln, dass man genau weiß, was man tut. Zudem sollte man natürlich freundlich sein und den Patienten beruhigen können.

Lyubomir Stoyanov (26), NürnbergAngstpatienten müssen mit sehr viel Aufmerksamkeit behandelt werden. Man muss sich Zeit nehmen, mit ihnen reden und nicht einfach eine routinierte Behandlung machen.

Anna Christoph (23), Greifswald & Caroline Dorgerloh (22), Berlin Immer ein nettes Lächeln und einen beruhigenden san� en Ton. Viel-leicht auch mal ein kleiner Spaß zwischendurch – über mich selbst.

Dr. Art Timmermeister (32), BielefeldSelber keine Angst haben.

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