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Händedesinfektion : Indikationen erkennen und bewerten Erfahrungsaustausch 2010 Susann Sroka Patricia van der Linden Universitätsmedizin Berlin, Charité Institut für Hygiene und Umweltmedizin

Händedesinfektion: Indikationen erkennen und bewerten Erfahrungsaustausch 2010 Susann Sroka Patricia van der Linden Universitätsmedizin Berlin, Charité

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Händedesinfektion:Indikationen

erkennen und

bewerten

Erfahrungsaustausch 2010

Susann SrokaPatricia van der Linden

Universitätsmedizin Berlin, CharitéInstitut für Hygiene und Umweltmedizin

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Die 5 Indikationender Händedesinfektion

© basierend auf „My 5 Moments of Hand Hygiene“, WHO 2009

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Die Händedesinfektion erfolgt, bevor der Mitarbeiter den Patienten direkt berührt.

Zum Beispiel: •Vitalfunktionen messen •Auskultieren•Palpieren•Vor dem Anlegen der Handschuhe

1 = VOR Patientenkontakt

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2 = VOR aseptischen Tätigkeiten

Die Händedesinfektion erfolgt unmittelbar vor einer aseptischen Handlung

Zum Beispiel: •Kontakt mit invasiven Devices (Katheter, Vorbereitung i.v. Medikation etc.)•Kontakt mit nicht intakter Haut (Verbände, Injektionen etc.)•Schleimhautkontakt (Augentropfen, Mundpflege, Absaugen)

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3 = NACH Kontakt mit potentiell infektiösen Materialien

Die Händedesinfektion erfolgt unmittelbar nach Kontakt zu potentiell infektiösem Material

Zum Beispiel: •Schleimhautkontakt (Mundpflege, Absaugen)•Kontakt mit nicht intakter Haut (Verbände)•Kontakt mit invasiven Devices (Blutentnahme über Katheter, Wechsel von Sekretbeuteln, Absaugen etc.)•Kontakt mit Blut, Urin, Stuhl, Erbrochenem, etc.

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4 = NACH Patientenkontakt

Die Händedesinfektion erfolgt nach Patientenkontakt

Zum Beispiel: •Waschen•Klinische Tätigkeiten wie Puls/Blutdruck messen, Auskultieren, Palpieren•Nach dem Ausziehen der Handschuhe

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5 = NACH Kontakt mit der unmittelbaren Patientenumgebung

Die Händedesinfektion erfolgt nach Verlassen der unmittelbaren Patientenumgebung, ohne direkten Kontakt zum Patienten gehabt zu haben

Zum Beispiel: •Direkter Kontakt mit Bett, Infusiomaten, Monitoren am Bettplatz, Beatmungsgerät etc.•Persönliche Gegenstände des Patienten

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Wir laden Sie ein mitzumachen

• 4 Kasuistiken• Jeden Fall gehen wir gemeinsam in seiner

Gesamtheit durch• Im Anschluss erfolgt die Vorstellung in einzelnen

Abschnitten. Sie entscheiden für den jeweiligen Abschnitt, ob eine Indikation vorliegt und wenn ja, um welche Indikation es sich handelt

• Ihre Ergebnisse tragen Sie auf das dazugehörige Formular ein

• Es erfolgt eine gemeinsame Besprechung der Fälle

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Fallbeispiel:Es findet eine Visite in einem 3-Bettzimmer statt.

*1. Ärztin Frau S. kommt in das Zimmer. Sie begrüßt Patient Müller mit Handschlag und bittet den Patienten die Bettdecke zur Wundinspektion zurück- zuschlagen.

Die Wunde sieht reizlos aus.

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*2. Ärztin Frau S. verabschiedet sich von Patient Müller und sieht, dass die Infusion bei Patient Schmidt zu schnell tropft.

*3. Sie reguliert die Tropf-geschwindigkeit bei Patient Schmidt und verlässt wieder das Zimmer.

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Ergebnis Kasuistik II:Es findet eine Visite in einem 3-Bettzimmer statt.

*1. Ärztin Frau S. kommt in das Zimmer. Sie begrüßt Patient Müller mit Handschlag und bittet den Patienten die Bettdecke zur Wundinspektion zurück-zuschlagen.

Die Wunde sieht reizlos aus. Indikation:

Vor Patientenkontakt

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*2. Ärztin Frau S. verabschiedet sich von Patient Müller und sieht, dass die Infusion bei Patient Schmidt zu schnell tropft.

Indikation:

Nach Patientenkontakt

*3. Sie reguliert die Tropf-geschwindigkeit bei Patient Schmidt und verlässt wieder das Zimmer.

Indikation:

Nach Patientenumgebung

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Ergebnis Fallbeispiel

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Vielen Dank

für IhreAufmerksamkeit