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Magazin für andere Ideen hallesche stö run g 03|2013 1 Euro hallesche-stoerung.de

Hallesche Störung 3#2013

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Magazin für andere Ideen

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Magazin für andere Ideenhallesche störung

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Die guten Nachrichten zuerst: Es wird auch 2013 mit Sicherheit wieder Frühling und Sie halten bereits die dritte Ausgabe unserer Zeitung in der Hand. In diesem hoffnungsvollen Monat März bezieht die Redaktion nun auch ihre zukünftigen Büro-räume in der Innenstadt von Halle. Die Adresse klingt offiziöser als es unser Blatt vermuten lässt: Kanzleigasse 1. Drunter machen wir es nicht. Der neue Redaktions-sitz wird ein fester Anlaufpunkt für Leute, die mitmachen, mitdiskutieren, meckern, loben oder einfach nur ein paar Exemplare erwerben möchten.

Die advokatisch anmu-tende Hausnummer passt sehr gut zu unserer frisch gegründeten Trägergesell-schaft, der Genossenschaft „Halle im Wandel eG i.G.“. Diese wird am 27. Februar einen Termin beim Prü-fungsverband absolviert haben und sich dann auf dem besten Weg zur Ein-tragung in das Genossen-schaftsregister befinden. Sie soll das wirtschaftliche

Rückrad unseres Zeitungsprojektes werden. Wer sich am spannenden Gründungspro-zess beteiligen will, kann dies per Mitglied-schaftsantrag und Zeichnung eines Anteiles von 250,- Euro tun (gerne auch in Raten) oder auch einfach so mitmachen.

Apropos mitmachen: Weil es für die Startphase wichtig ist, noch schneller be-kannt zu werden, suchen wir für diese und die nächsten Ausgaben Handverkäuferin-nen und -verkäufer auf Provisionsbasis. Für jedes verkaufte Exemplar bieten wir stolze 50 Cent als Aufwandsprämie. Inzwischen gibt es auch eine Reihe von

Verkaufsstellen, in denen man die Zeitung käuflich erwerben kann. Auf unserer Website hallesche-stoerung.de sind alle Läden aufge-listet. Das Geld dort bitte einfach in die Sammeldose einwerfen! Mit dem Ver-kaufspreis von einem Euro halten Sie sich und uns Werbung vom Hals und hel-fen den Druck der nächsten Ausgaben zu finanzieren.

Weil der März auch der

erste echte Fahrradmonat des Jahres ist, gibt es in diesem Heft einen Bericht von der letzten großen Fahrraddemo – der „Tour de Natur“. Mit dieser Aktion machten sich hunderte Radfreunde auf, den geplanten Autobahnbau der A143 durch die geschütz-te Naturlandschaft des Unteren Saaletales zu stören.

Apropos stören: Das „Bündnis gegen Rechts“ Halle und die Aktion Ladenschluss werden in der zweiten Monatshälfte eine ganze Woche lang den Buisiness-as-usual-Betrieb im Thor-Steinar-Laden ‘Oseberg’ in der Leipziger Straße kräftig stören. In diesem Heft erklären die AktivistInnen ihre Beweggründe und geben Informationen über ihre Aktion.

Im Porträtteil dieser Ausgabe stellen wir den Verein „Erdenkinder e.V.“ und die gleichnamige selbstverwaltete Kindertages-stätte aus Halle vor.

Unsere Rubriken „Notizen“, „Post“, „Re-zepte“ und der „Calender“ halten Sie auf dem Laufenden. Für diese Rubriken können Sie sehr gern geeignete Artikel, Termine und Material an die Redaktion schicken. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören unter [email protected]!

Gründerzeiten sind aufregend – und schön

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Saaletal-Autobahn A 143

Die geplante Trasse der A 143 gehört zu den umstrittensten Bauprojekten im Osten Deutschlands. Nach Ansicht des NABU würde die geplante Trasse im Unteren Saaletal zwischen Halle und Wettin eine der letzten noch relativ naturnahen und ungestörten Landschaften in der Mitteldeut-schen Industrieregion zerschneiden und Naturschätze von Europäischer Bedeutung für immer schädigen. Engagierte BürgerInnen wehren sich gemeinsam mit Umweltverbänden seit nunmehr zwei Jahrzehnten

erfolgreich gegen die Saaletal-Autobahn. Im Jahr 2007 wurden die Baupläne wegen gravierender Verstöße gegen Europäisches Natur- schutzrecht durch das Bundesverwaltungsgericht vorläufig gestoppt. Im Laufe des Jahres 2013 ist allerdings eine neue Baugenehmigung zu erwarten, danach wird wohl ein weiteres Gerichtsverfahren über die A 143 entscheiden. Mehr Infos: www.bi-saaletal.de

So schallte es aus bald zweihundert Kehlen auf dem halleschen Marktplatz.

Anlass war der Start der „Tour de Natur“ – einer alljährlich ausgerichteten Fahrrad-tour für umweltschonende Mobilität und Lebensweise.

Jeden Sommer trainieren zwischen 150 und 200 Menschen aus allen Ecken Deutschlands und aus den Nachbarländern nicht nur ihre Waden, sondern auch die Stimmen. Gemeinsam mit Aktiven aus Bürgerinitiativen und Verbänden in den Etappenorten machen sie sich stark für um-weltpolitische Forderungen.

Zum Auftakt am 22. Juni 2012 stand gleich ein heiß diskutiertes Verkehrsprojekt im Mittelpunkt: Die umstrittene Saaletal-

Autobahn A 143 („Westumfahrung Halle“). Der Startpunkt der Tour war eigens nach Halle verlegt worden, um hier den langjäh-rigen Widerstand engagierter BürgerInnen gegen die geplante Trasse zu unterstützen. Zusammen wurde auf der Auftaktdemo gegen unmäßige Naturzerstörung und die sinnlose Verschwendung von Steuermitteln protestiert.

„Die A 143 bringt eine echte Verkehrs-entlastung für Halle!” Diesem Hauptargu-ment der Befürworter des fragwürdigen Verkehrsprojekts trat der Bundestagsab-geordnete Stefan Kühn entgegen. Längst sei durch harte Fakten erwiesen, dass Verkehrsprobleme der Stadt Halle in der Stadt selbst entstehen und daher nicht auf

eine stadtferne Autobahn verlagert werden können.

Als Sprecher der BI Saaletal und der „Critical Mass” Halle prangerte Conrad Kunze die immense Geldverschwendung für die geplante Autobahn an: „Mit einem Bruchteil der 250 Millionen Euro ließe sich die Stadt verschönern und die Fuß- und Fahrradwege könnten so ausgebaut werden, dass viel weniger Menschen Auto fahren müssten. Das wäre weniger Autoverkehr und mehr Mobilität.“ Damit schlug Kunze auch den Bogen zu den Anliegen der monatlichen Fahrraddemos in Halle: „Mo-bilität demokratisch zu gestalten, heißt, das Auto zurückzudrängen. [...] Wir, die Criti-cal Mass Halle, fordern die Straßen unserer

Keine Autobahn, wir wollen lieber Fahrrad fahr‘n...

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Bergprämie in Rothenburg

Nach dem symbolischen Einreißen der Autobahn setzte der Pulk über die Saale. In Brachwitz wartete dann die große Überra-schung für uneingeweihte Neulinge der Tour: Lecker veganes Essen von Wam Kat (Rezept siehe Ausgabe 2|2013 der Störung).Kaum hatten die jugendlichen HeldInnen der Tour (ein Mädchen und vier Jungs zwischen 12 und 18) sich gestärkt, dachten sie an das Abendbrot. Das sollte es in der attacVilla Kön-nern, dem Nachtquartier, geben. Üblicherweise wird eine Küchengruppe zur Vor- und Nachbe-reitung der Mahlzeiten vorausgeschickt.„Ich kenne den kürzesten Weg zur Villa“, ver-meldete ich. Ehrlich gesagt, war mir das bishe-rige Tempo etwas zu gemächlich gewesen. Da hatte ich was mit dem Grüppchen gemein.

Freudig schlossen sie sich an. Ich führte sie entlang des malerischen Radwanderweges bis nach Rothenburg, während das Hauptfeld der-weil die Landstraße für sich beanspruchte. Dort musste eine Entscheidung getroffen werden. Weiter gemütlich an der Saale entlang oder die Abkürzung? Ist allerdings ziemlich steil. Kurze Pause zwecks demokratischer Abstimmung. Ergebnis: Die Mehrheit ist für die kürzere Variante. Und wird es bald bereuen.Mit vereinten Kräften helfen wir schließlich auch dem Letzten über den Berg. Erschöpft, aber glücklich erreichen wir die Villa, wo größe-re Mengen Gemüse und der Abwasch von Mittag auf uns warten.

Solveig Feldmeier

Symbolhafte Protestaktion in Schiepzig: RadlerInnen “reißen die Autobahn ein”.

Stadt zurück, für Fußgänger und Radfahrer, für Kinder und alte Menschen. Die Autos sollen sich an die Stadt anpassen, nicht an-dersherum! Wir fordern das Recht für alle Hallenser, ungestört von Lärm und schlech-ter Luft wohnen zu können.“

Die erste Etappe der „Tour de Natur“ führte von Halle nach Könnern. Dabei querte die Raddemo in Salzmünde/Schiep-zig die geplante Trasse der A 143. Dorthin hatten betroffene AnwohnerInnen zu einer ungewöhnlichen Protestaktion einge-laden. „Die Zerschneidung unserer zusam-mengewachsenen Ortschaft durch eine überdimensionierte Autobahn wollen wir uns nicht gefallen lassen“, so Ute Barkau aus Schiepzig. „Lärm, Staus und Gestank der geplanten Autobahn setzen völlig unnötig Wohn- und Lebensqualität der Bewohner von Schiepzig und Salzmünde aufs Spiel. Wir fordern: Die Planungen für die A 143 müssen unverzüglich eingestellt werden!“

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Die „Tour de Natur” 2012 führte an-schließend durch den Fläming, wo sehr viele Menschen nach neuen Wegen für Gesellschaft, Wirtschaften und Zusam-menleben suchen. Auch Biohöfe sprießen hier und eine Protestkultur gegen indus-trielle Landwirtschaft und Interessen von Gentechnik-Konzernen. Erneuerbare Ener-gien werden in der Gegend zwischen Havel und Elbe gefördert und befürwortet, so in der „Solarstadt“ Beelitz und im Energiedorf Feldheim, das sich aus 100% erneuerbaren Energien speist. Diese guten Ideen nahmen sich die Tour-TeilnehmerInnen für ihre Gemeinden und Regionen mit.

Allerdings stießen sie auch auf Wind-kraftgegner, selbst unter Biobauern, was heiße Diskussionen hervorrief.

Weiter ging es durch die Uckermark Rich-tung Ostsee. An der Hochschule für Nach-haltige Entwicklung Eberswalde wurden Ideen und Projekte vorgestellt sowie über die Energiewende mit all ihren Facetten diskutiert, von den Chancen des ÖPNV bis hin zu Nachteilen der Biogasgewin-nung. Ein Stein des Anstoßes ist hier die Uckermark-Starkstromtrasse, mit der aus Polen Strom aus Kohlekraft und in Zukunft vielleicht auch Atomstrom in die Ballungs-zentren transportiert werden soll.

In Angermünde unterstützte die Tour eine Initiative des Fahrgastverbands PRO BAHN

für eine Ertüchtigung der Bahnstrecke nach Szczecin, die auch von der Stadt offiziell befürwortet wird.

Auf dem Weg zum Ziel Greifswald gab es noch viele weitere interessante Stopps und wichtige Themen, so Widerstand gegen Massentierhaltung, Unterstützung gegen rechte Gewalt, Engagement für bessere Radverkehrswege.

Die nächste “Tour de Natur” führt vom 28. Juli bis 10. August 2013 von Stuttgart über Würzburg nach Marburg. Jede/r kann mitradeln, mitsingen, mit demonstrieren, sogar ganz Kleine und junge Alte. Für den Schutz unserer natürlicher Lebensräume und ein sich wandelndes Verhältnis zur Automobilität.

Mehr Infos und Blog mit Sommererlebnis-sen: www.tourdenatur.net

Sebastian Voigt und Susanne Timm

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AG Aktion Ladenschluss und Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage haben eine neue Störstelle in unserer Stadt aus-gemacht. Im Gegensatz zur geologischen Besonderheit, der Halleschen Marktplatz-verwerfung, welche Halle zu Gründung, Namen und wirtschaftlichem Wachstum verhalf, ist die neu lokalisierte Störstelle nicht das „Salz in der Suppe“. Seit Juni 2009 vertreibt das Ladengeschäft „Oseberg“ die von Neonazis und für Neonazis produ-zierte Kleidermarke Thor Steinar. Die Marke bedient sich dabei völkischer Symbolik mit nationalsozialistischen Bezügen und ist eine der beliebtesten in der rechten Szene. Die AG Aktion Ladenschluss entstand als Reaktion auf die Eröffnung und leistet seit-dem mit unterschiedlichen Aktionen Auf-klärungsarbeit.

Gemeinsam mit Postkult e. V. entstand bereits im vergangenen Jahr die Idee, Leer-stand mit kreativem Inhalt zu füllen. In einem leer stehenden Ladenlokal auf dem Oberen Boulevard werden wir dazu ein Alternativangebot für mehr Respekt, Tole-ranz und Internationalität anbieten. In der Woche vom 18. bis 23. März laden wir alle Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt dazu

ein, mit uns eine inter-nationale Woche gegen Rassismus zu gestalten. Unter dem Titel „Respekt² – eine zweite Woche für mehr Vielfalt“ werden wir das Ladengeschäft in der Leipziger Straße 36 eine Woche lang zum Re-spekt AufLaden umfunk-tionieren, in dem ständig drei Ausstellungen zu sehen sein werden: „Demokratie stär-ken – Rechtsextremismus bekämpfen“ der Friedrich Ebert Stiftung, „Willi Sitte – Wi-derstandskämpfer und Maler“ der IG Metall Jugend sowie „Vor dem Urteil Vorurteil“ des Dornrosa e. V. Das Nachmittags- und Abendprogramm wird mit Gesprächsrun-den, Lesungen, Vorträgen und Workshops gestaltet und bietet für jede und jeden die Möglichkeit, sich über Themenfelder wie Antidiskriminierung, Critical Whiteness, Demokratiebildung, Homophobie sowie Symbole und Codes der rechten Szene zu informieren. In Gesprächsrunden und Le-sungen wird über die lokale Geschichte zur Zeit des Nationalsozialismus gesprochen,

Zeitzeugen mit ihren Erfahrungsberichten gehört und aktuelle politische Themenfel-der besprochen. Die Ausstellungen und das Programm sind für Schülerinnen und Schü-ler sowie Interessierte aller Altersgruppen geeignet.

„Respekt² – eine zweite Woche für mehr Vielfalt“ bietet Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen, andere Sicht- und Denkweisen kennen zu lernen und nach neuen Wegen für eine starke Gemein-schaft zu suchen.

Mehr Infos auf www.halle-gegen-rechts.de

AG Aktion Ladenschluss

Respekt repariert Hallesche Störstelle

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Palliativ-Verein Halle e.V.Eislebener Str. 2606126 Halle (Saale)Tel. 0151 58818755www.palliativ-halle.de

Palliativ-Verein Halle e.V. Der Verein möchte Schwerkranken und ihren Angehörigen helfen, ein Leben bis zuletzt lebenswert zu gestalten und ein würdevolles Sterben, wenn gewünscht möglichst in der häuslichen Umgebung, zu ermöglichen. Hierbei wird eng mit den Pflegediensten, Krankenhäusern und Ärzten zusammen gearbeitet.

Das Hauptziel des ambulanten Palliativ-dienstes ist die psychosoziale und seelsor-gerische Begleitung von Sterbenden und ihren Angehörigen. Denn häufig ist es ein-facher, über das schwierige Thema Sterben, Tod und Trauer mit einem Außenstehenden, nicht zur Familie gehörenden Menschen, zu sprechen. Gerade diese Gespräche können in der letzten Lebensphase für alle Beteilig-ten sehr hilfreich sein.

Der Dienst ist für die Betroffenen kosten-frei. Wer ihn in Anspruch nehmen möchte, kann sich unverbindlich beraten lassen.

Es werden immer wieder Ehrenamtliche gesucht, egal, ob als BegleiterInnen oder für die Öffentlichkeitsarbeit oder eben als Mitglied.

Urbanes Gärtnern in HalleBeim urbanen Gärtnern nutzen BürgerIn-nen, Initiativen oder Vereine innerstädti-sche Flächen, um sich gärtnerisch zu betäti-gen. Urbane Gärten wirken sich positiv auf das städtische Mikroklima und die Arten-vielfalt aus. Weiterhin tragen sie dazu bei, für Nachhaltigkeits- und Umweltschutzfra-gen zu sensibilisieren. Viele Gartenprojekte sind in ihrer Arbeit ökologisch und sozial ausgerichtet. Auch im Stadtgebiet von Halle gibt es zahlreiche Grün-, Brach- und Freiflächen, die ökologischer, nachhaltiger und bürger-freundlicher gestaltet und genutzt werden könnten. StadtbegrünerInnen, Stadtgärtne-rInnen und Interessierte haben sich deshalb unter dem Logo Stadtgrün zu einem „Run-den Tisch“ zusammengefunden, um über alternative Gestaltungsmöglichkeiten dieser Flächen zu beraten. Ein wichtiges Anliegen der Aktiven ist es dabei, die BürgerInnen zur Beteiligung einzuladen. In einem zwei-ten Schritt sollen die Ideen dann an die verantwortlichen KommunalpolitikerInnen und Verwaltungsstellen der Stadt Halle herangetragen und ihre Unterstützung er-reicht werden. Am 14.03. gibt es dazu einen Termin für ein nächstes Treffen. Infos, Kontaktadressen und Anmeldung unter: Essbarer Waldgarten Halle e. V. http://essbarer-waldgarten.de/

Familienpool – Ein neuer Wegweiser für familiäres Leben in HalleEin neues Infoportal für Familien in Halle startete im Februar 2013 mit dem Ziel, das hiesige kommunale, bürgerschaftliche und privatwirtschaftliche Engagement in Sa-chen Familie zusammenführend darzustel-len. Wie in einem virtuellen Familienbüro sind alle relevanten Angebote übersichtlich und vernetzt zu finden. Dazu gehören etwa die Themen Wohnen, Bildung, Betreuung, Beruf, Freizeit, Schwangerschaft und Ge-burt sowie die Pflege und das Miteinander der Generationen. Das Portal entsteht in einer Kooperation des örtlichen Caritas-verbandes mit der EVH und ist unter www.familienpool-halle.de erreichbar.

Rote Sterne suchen Frauen mit Fußball-schuhenDer Fußballclub Roter Stern Halle sucht Mitspielerinnen für eine Frauenfußball-mannschaft. Trainingsstart ist im Frühjahr 2013. Anmeldung ab sofort unter: [email protected]

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Steigt man von Brachwitz an der Saale kommend Richtung Gimritz auf das Götsche-Plateau auf, so erhebt sich rechter Hand, also im Osten, ein langer Porphyrrücken, der Lerchenhügel. Seinen Namen hat er von dem Gasthaus „Die Lerche“, das hier bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts gestanden hat. Beim Heimatforscher Schultze-Galléra wird über den letzten Besitzer berichtet, dass er hier mit einer Diebesbande gelegen und die Gegend unsicher gemacht habe. Nach ihrer Aushebung verfiel das Gebäude, wurde geplündert und ist heute überwachsen und nicht mehr sichtbar. Am Abzweig nach Friedrichschwerz erreicht man über einen Wirt-schaftsweg die alte Straße, die von Halle im Süden nach Wettin im Norden über die Höhe nach Wettin führte. Ihr Pflaster zeigt sich noch an vielen Stellen unter dem Bewuchs, der den unbenutzten Weg für die Natur zurückerobert hat.

Schultze-Galléra erwähnt einen älteren Namen für den Lerchen-hügel: Langer Hüen sei er genannt worden. Bis etwa zur Mitte des 18. Jahrhunderts fanden sich hier oben drei Ganggräber, die vermut-lich aus der Jungsteinzeit stammten. Ihre Grabhügel sind heute nicht mehr sichtbar. Der Name Hüen bedeutet Höhe. Der Regionalforscher Neuß beschreibt, dass große Hügelgrabanlagen oft Hoch, Höck, Hu oder ähnlich genant wurden. Der alte Name Langer Hüen deutet also wahrscheinlich auf die alte Grabanlage dort, beschreibt aber auch, besser als Lerchenhügel, die eigentümliche, langgestreckte Höhe, wie sie sich über dem Saaletal aufschwingt und einen atemberaubenden Blick in alle Himmelsrichtungen öffnet.

Die A 143 würde diese Landschaft unwiderruflich zerschneiden.

Marianne Heukenkamp

Lerchenhügel | Langer Hüen

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Die Rosenburg – ein gemütlicher Ort für einen Plausch. Constanze Stange hat sich zwei Stunden freigeschaufelt. Sie kommt gerade aus ihrem Kindergarten. Zu Hause warten die 10jährige Tochter und noch jede Menge Arbeit. Die Nachmittage gehören ih-rem Kind. Wenn Charlotte zu Bett gegangen ist, beginnt die zweite Schicht mit „admini-strativen Tätigkeiten“.

„Na ja, es ist schon auch anstrengend, aber ich kann mir meine Arbeit frei ein-teilen. Ich habe mein Leben so organisiert, dass ich mich frei fühle.“

Die Geschäftsführerin der Erdenkinder ist Mutter, musiziert und folgt ihren Nei-gungen. Der Kindergarten, dessen Träger ein Verein ist, in dem hauptsächlich Eltern wirken, ist gerade sieben Jahre alt gewor-den. Alle sind glücklich in dem Haus in der Schleiermacherstraße. Allerdings ging durch Baumaßnahmen am benachbarten Grund-stück ein großer Teil des Gartens verloren. Die Erdenkinder spielen viel draußen. Dafür reicht der Platz nicht mehr. Die Suche nach einem passenden neuen Domizil gestaltete sich schwierig. Aber nun scheint es ge-schafft. Am 1. April sollen die Bauarbeiten in der Großen Brunnenstraße 4 beginnen.

Das Objekt gehört einem Anwalt, der sich für die Idee des alternativen Kindergartens begeistert. Ursprünglich war es eine Schu-le, in der erstmals Mädchen und Jungen zusammen unterrichtet wurden. In DDR-Zeiten gab es dort einen Hort. Nach der Wende, die Constanze als Zusammenbruch des Systems bezeichnet, weil sie den Begriff nicht mag, wurden Büroräume daraus. Am 30. Juni sollen endlich wieder Kinder ein-ziehen.

Was ist das Besondere an den Erden-kindern? Das Konzept. Es sieht vor, die Kleinsten in enge Berührung mit der Natur zu bringen. Auf dem Spielplatz gibt es keine genormten Klettergeräte, sondern jede Menge Sand und natürlichen Bewuchs. Dreckig machen ausdrücklich erlaubt! Herkömmliches Spielzeug, insbesondere solches aus Plastik, ist rar – die Kinder dürfen ihre Spielsachen selbst kreieren. Sie können sich natürlich bewegen und vieles ausprobieren. Auch beim Essen zubereiten helfen sie gern. Täglich wird ein frisches vegetarisches Menü aus regionalen und saisonalen Zutaten gereicht. Jeden Dienstag ist Waldtag. Bei Wind und Wetter geht es raus zum Galgenberg oder in die Heide. So

entwickeln die Kleinen spielerisch und ganz nebenbei ökologisches Bewusstsein.

Constanze Stange ist eigentlich Sozial-wissenschaftlerin. Schon früh hatte sie ein starkes Gespür für Ungerechtigkeit. Der Va-ter war selbständiger Handwerker. Im Kreise der Familie äußerte er seine Kritik am DDR-System jedoch nie ohne den Hinweis: „Das bleibt hier an diesem Tisch.“ Früh hat die in Beesen Aufgewachsene die Widersprüche in der Gesellschaft wahrgenommen. Warum die Großtante aus dem Westen zu Besuch kommen konnte, während sie nicht zu ihr fahren durfte, blieb unbegreiflich. Ein ko-mischer Staat war das.

Dennoch kam es für die 19jährige nicht in Frage, ihren Eltern zu folgen, als diese 1989 über Ungarn ausreisten. „Einfach weggehen, kann nicht die Lösung sein.“ Dann begannen die Demonstrationen in Leipzig. Constanze und ihr Freund waren dabei und fühlten ein inneres Drängen: „Hier muss was passieren.“ Es folgte eine Zeit, wo alles möglich war. Eine große Aufbruchstimmung. Sie arbeitete damals Volontärin bei der LDZ (Liberal Demokrati-sche Zeitung) und konnte plötzlich Artikel schreiben, die niemand redigierte.

Bei den Kindern beginnen

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Bald kam der Springer-Verlag. Der Staat wurde durch den Verlagsherren ersetzt. Eine wirklich freie Presse gab es dann auch nicht mehr.

Die junge Frau entschied sich gegen eine JournalistInnenlaufbahn und für ein Stu-dium der Soziologie. Sie wollte erforschen, wie die Strukturen in der Gesellschaft funk-tionieren und wie sie eventuell zu verän-dern sind. Lange hat sie geglaubt, dass die Wissenschaft ihr Zuhause sei. Sie arbeitete in der Frauenforschung und wurde wegen einer Studie zur Ungleichheit von Künst-lerInnen im Kultusministerium „hofiert“. Geändert hat sich durch ihren kritischen Bericht nichts. Sie fragte sich schließlich: Was mache ich hier eigentlich?

Gerade Mutter geworden, kam sie zu dem Schluss: Wenn wir etwas verändern wollen, können wir das nur bei unseren Kindern. In dieser Umdenkphase begegnete ihr eine andere junge Mutter, von Beruf Pädago-gin. Statt über Windeln und Babykosmetik redeten sie über ihre Vorstellungen von Kinderbetreuung jenseits der gängigen Praxis. Bald waren sie sich einig: Wir rufen für unsere Kinder etwas Anderes ins Leben. Und zwar gleich etwas Richtiges, sodass weiteren Eltern mit ähnlichen Wünschen für ihre Sprösslinge geholfen wird. Die Idee der Erdenkinder war geboren. Ein Konzept wurde von den beiden AkademikerInnen

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Erdenkinder e.V.

| selbst verwalteter Kindergarten | seit 2006 in der Schleiermacherstr. 4| 2013: geplanter Umzug in die Große Brunnenstr. 5

Für den Umbau der Büros, einschließlich eines zweiten Rettungsweges sowie die Umgestaltung eines Parkplatzes in einen Garten benötigt der Verein 100 000 Euro.

* Bitte helfen! *** Bitte helfen! *** Bitte helfen! *** Bitte helfen! *

Kontoinhaber Förderverein Erdenkinder e.V.Kontonummer 112 939 6100BLZ 430 609 67Bank GLS Gemeinschaftsbank e.G.Verwendungszweck Neues Erdenkinder-Zuhause

erarbeitet. Dann begann die „Tippel-Tappel-Tour“ zu den Ämtern. Direkt abgewiesen wurden sie nicht. Ablehnung und Abwer-tung haben sie dennoch gespürt. „Es ist gut, wenn man nicht weiß, was für Schwierig-keiten im Einzelnen auf einen zukommen.“ Der Enthusiasmus trug die beiden Frauen, die sich gegenseitig Mut machten und den Rückhalt ihrer Männer hatten, immer wei-ter. Das Konzept kam durch. Jetzt wurden Eltern gesucht, die es annehmen wollten. Schnell fand sich ein fester Stamm. Und dann war es nur noch ein Abarbeiten: Ge-bäude suchen, Ämter, Fördertöpfe. Die letz-te große Hürde: Personal finden, das nicht nur einen Job sucht, sondern von einer anderen Perspektive träumt. 18 Monate dauerte es von der Idee bis zur Eröffnung des Kindergartens in freier Trägerschaft. Der Vorteil einer solchen: „Wir entscheiden sehr frei. Der kleine Nachteil: Wir müssen die ganze Verwaltung selber machen.“ Und das ist Constanzes Job. Ein Full-Time-Job.

Aus ihrer Idee was Eigenes, Anderes zu machen, ist ein Betrieb geworden, der neun Leute ernährt. Dass das möglich ist, bezeichnet sie als Errungenschaft. Wenn sie sich zuweilen nach zwei Wochen „admini-strativer Arbeit“ fragt: Ist es eigentlich das, was ich wollte?, setzt sie sich zwischen ihre Kinder. „Und dann weiß ich, warum ich das mache.“

Die Gestaltung des Miteinanders sieht Constanze als die große Aufgabe unserer Zeit. Es sei nötig, die Folgen unseres Han-delns abzuwägen und dafür zu sorgen, dass das Moralische, das Sittliche in die Welt kommt.

„Du kannst dein Glück nicht auf dem Unglück eines anderen aufbauen.“ Mit die-sem Gedanken sind die Erdenkinder von klein auf vertraut.

Solveig Feldmeier

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rezepte

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Mensch, war ich gerade voll. Voll beschäf-tigt. Ich hab mich erleichtert. Nein, nein, nicht auf’m Klo. Mein Leben hab ich ent-rümpelt. Ich brauchte mehr vom Weniger. Denn es ging mir nicht mehr gut mit all dem Hab und Gut. Ich fühlte ich mich so zugemüllt, so überfordert und belastet. Und doch schien im Zuviel ir-gendwas zu fehlen oder ver-schüttgegangen zu sein…

Als erstes hab ich die Flimmerkiste aus dem Fen-ster geschmissen. Also men-tal, ne. Ab und zu spaziert ja doch ein Lebewesen vorbei. Realiter hab ich das Kon-sumwunscheinflüsterungsgerät akkurat-verletzungsfrei an Herrn H. weitergereicht. Von meinem Brotscheibenröstautomaten hat mich Bernd erlöst. Toast lässt mich ja völlig kalt. Indes, die Apparatur war seiner-zeit schlichtweg zu billig, um nicht gekauft zu werden.

Danach hab ich mich getrennt. Von weiterem Verführungsgedöns, Ablenkungs-gelump, Kompensationszeugs, Status- und

Prestigeplunder: Einen schönen, fetten Haufen hab ich gemacht – aus Modetand, Bespaßungsscheiben, Protzbüchern – und

damit den Umsonstladen bzw. eine Schenkbox gefüllt. Um den Krempel komplett zu konsumieren, hätte ich ohne-hin 2,3 Leben benötigt.

Da sich das Ausscheiden von Überflüssigkeiten als ungeheuer befreiend erwies, hab ich gleich auch in mei-nem Terminkalender tabula rasa gemacht, die Infobrief-Schwemme eingedämmt und die Armeen von Kontakt- und Dateileichen in den Ka-takomben meines Rechners

per Löschtaste ins Jenseits geschossen.Leere. Stille. Herrlich. Gar nicht satt se-

hen kann ich mich am Weniger. Auch kom-me ich mir jetzt so aufgeräumt vor, so un-beschwert und entheddert. Frei geräumt ist der Blick für das Genug, das Sinnvolle, das Nütz- und Wesentliche. Reicher an Raum und Zeit ist man außerdem. Dabei ärmer an Ärger und Sorgen. Denn hab ich mich nicht quasi selbst ent-sorgt? Gelöst vom

Gedankenkreisen um sinnlose Sachen, die man haben wollen soll? Die man auswäh-len, pflegen, reparieren, verwalten, hüten, schleppen, suchen muss? Etwas egaler kann mir fortan auch das Schuften für Schot-ter sein: Wer genügsam ist und weniger braucht, muss weniger Kies rankarren.

So geb ich mich gelassen der Muße hin und handschreibe zwei Briefchen: Werte EinbrecherInnen! Bei mir ist nüscht mehr zu holen. Liebe Werbeonkels und -tanten, Wachstumsjünger, Materialismusgläubige und KonsumfetischistInnen! Sind wir nicht, bei aller dinglichen Übersättigung, seelisch voll krass unterversorgt? Ich jedenfalls lass mich nicht mehr überrümpeln, sondern schlicht und einfach Manches weg und sein. Da hab ich mehr vom Leben: Ich stopp mal hier, ich horch mal da und auch in mich hinein. Was Sinn ergibt, das tu ich. Gern. Zum Beispiel wenn es andern hilft. Bin ganz bei mir und dir und dir. Schnupp-didei, tirilo.

Kathaina Wibbe

Wie man sich erleichtern kann, ohne (s)ein Geschäft zu machen

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Wer wenige Tage nach dieser ersten Ideen-werkstatt für die weitere, bewusste Ge-staltung des Wohn- und Arbeitsumfeldes um den Alten Markt klare, vorzeigbare Ergebnisse erwartet hat, den muss ich enttäuschen. Aber neben den vielen Vor-schlägen, die in der Ideenphase niederge-schrieben wurden, die noch darauf warten, genauer erörtert zu werden, gibt es sechs ausgearbeitete Themenkomplexe, die am Donnerstag, im Beisein des Oberbürgermei-sters, Herrn Dr. Wiegand, von den Akteuren selbst der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Wir haben nicht die Absicht, den Alten Markt zu retten, denn gerade in den letzen zwei Jahren hat sich viel um den ehema-ligen Mittelpunkt der Stadt getan. Wir

wollen uns diesem Trend anschließen. Es geht uns um mehr Einbeziehung der Bürge-rInnen, mit ihren Wünschen und Ideen, in den Prozess der weiteren Profilierung des Gebietes, ist es doch ihr Umfeld, in dem sie leben. Gerade in der Verbindung zwischen den Wünschen der AnwohnerInnen und deren Umsetzung in Eigeninitiative bezie-hungsweise gekoppelt in Zusammenarbeit mit Ämtern und Betreibergesellschaften se-hen wir ein wichtiges Potential für persön-liche Identifikation und damit mehr Soziali-sation der BürgerInnen im Wohngebiet, das am Ende auch eine Senkung der Kosten, bei immer knapper werdenden Kassen, mit sich bringen kann.

Diese Werkstatt ist nicht nur das Resultat der BürgerInnenversammlung im vergange-nen August, denn es lag in gewisser Weise in der Luft, die nur noch eines Anstoßes be-durfte. An verschiedenen Orten versammeln sich wieder verstärkt BürgerInnen in Grup-pen, um über ein persönliches Mitgestalten nachzudenken. Stellvertretend möchte ich hier Amnesty international, SI Halle, attac, Transition town sowie Essbarer Waldgar-ten e. V. erwähnen, die sich auch oft in der Goldenen Rose treffen. So lag es nahe,

diesen Ort auch für die Zukunftswerkstatt zu wählen.

Trotz der geringen Anzahl von Teilneh-merInnen oder vielleicht gerade deshalb, wurde an beiden Tagen eine intensive, konstruktive Arbeit bei gegenseitigem Respekt, bei unterschiedlichen Auffassun-gen, geleistet. Diese schöpferische Arbeit wurde durch die ModeratorInnen, Frau Anna von Grünewaldt und Herrn Wanja Seifert konkret umgesetzt. Aus den über 30 Kritikpunkten wurden in den nachfol-genden Visions- und Realisierungsphasen sechs Schwerpunkte herausgearbeitet, die wir mit den Ideengebern und den Bürgern gemeinsam in den kommenden Wochen angehen werden. Bei der Formulierung der Ziele wurde schon Ausschau gehalten, welche ähnlichen Initiativen schon beste-hen, um sich mit ihnen zu verbinden oder Erfahrungen einzuholen. Anlaufpunkt für die kommenden Absprachen ist weiterhin jeweils Donnerstag 18.00 Uhr, zu dem wir hiermit alle InteressentInnen recht herzlich einladen.

Michael Schmidt (Mitinitiator der Zukunftswerkstatt)

Erste Zukunftswerkstatt - Klares Votum für mehr Bürgerbeteiligung

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Arbeitskreis Hallesche Auenwälder (AHA)| Exkursion entlang des Goldgrund-, Klie-big- und Dippelsbaches bis zur Bösen Sie-ben, 02.03., 10:00 Uhr, Start: Bhf. Wolferode| Fahrradexkursion durch die Saaleaue zw. Merseburg, Leuna u. Bad Dürrenberg, 24.03., 10:00 Uhr, Start: Bhf. Merseburg| “Bäume pflanzen statt abholzen“, 29.03., 10:00 Uhr, Treffpunkt: Ochsenbrücke zwi-schen Riveufer und Ziegelwiese

attac Halle| “Ideologien und Pseudoreligion der neo-liberalen Marktwirtschaft – die Wertefrage und das christliche Menschenbild (Konsum-religion), Bernd Winkelmann, 15.03., 18:15 Uhr, Ort: Goldene Rose, Rannische Str. 19

Heinrich-Böll-StiftungLieblingsstreberinnen, Einladung zum Ladies Lunch, Chris Köver (Missy-Mit-herausgeberin) und Katrin Gottschalk (Missy-Redakteurin), 05.03., 20:00 Uhr, Ort: Ökoase, Kleine Ulrichstraße

Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND)Halle-Saalekreis| Umweltzentrum geöffnet, Ökokiosk, 10.03. 14:00-16:00 Uhr, Ort: Umweltzent-rum Franzigmark

| In der Artenschutzwoche und zu Ostern besondere Aktionen: www.bund-halle.de

Caritas-Verband| Redaktionssitzung YouthPOOL – Das Jugendinfoportal der Stadt Halle, donners-tags von 16:30-19:00 Uhr, Ort: Einrichtung Wasserturm, Hardenbergstr. 23

Freiwilligen-Agentur Halle-Saalkreis| Interkulturelles Leben und Lernen von Kindesbeinen an, 13.03., 09:00-15:30 Uhr, Ort: Franckesche Stiftungen Halle, Haupt-haus, Franckeplatz 1

Freunde der Stadtbibliothek| Bücherbasar, 07.03., 13:00-17:00 Uhr, Ort: Riesenhaus, Große Brauhausstr. 17

Friedenskreis Halle| “Teuflische Karikaturen“ – Film und Dis-kussion zum Friedenskreis-Leitthema „Ge-lebte Demokratie“ im Rahmen der „Respekt- Bildungswoche“ der Aktion Ladenschluss, 18.03., 19:30 Uhr, Reformhaus Halle, Große Klausstr. 11

global change now| Die GCN-Kongresswoche in Köthen – MACHT GELD SINN ENERGIE, 09.-14.03.,

Impressum

Kontakt || Reformhaus, Gr. Klausstr. 11, Halle/[email protected]: 0176 51456253 (Richard Schmid)

Redaktion || Solveig Feldmeier, Rolf Göricke, Marianne Heukenkamp, Richard Schmid, Dietmar Sievers, Thies Streifinger, Sebastian Voigt, Katharina Wibbe, Jörg Wunderlich

Internetseite || Thies Streifinger

Produktion ||Layout | Marianne HeukenkampIllustrationen | Katharina Wibbe (S. 5), Judith M. (S. 6)Fotos | Jörg Wunderlich (S. 2), Thies Steifinger (S. 4, 8-11), Katharina Wibbe (S. 13), Michael Schmidt (S. 14)Druck | Druck-Zuck GmbH Halle/Saale

Bezug und Abonnement ||Einzelausgabe |1,00 EuroAbonnement für 12 Ausgaben |12,00 Euro plus PortoSolidaritätspreis für Vereine |ab 30 Euro für bis zu 20 Exemplaren zum Weiterverkaufen oder Verteilen

Bankverbindung ||Halle im Wandel eG i.G.Kontonummer 1119036BLZ 80093784 (VB Halle)

V.i.S.d.P.: Richard Schmid

März 2013

Page 16: Hallesche Störung 3#2013

Mo-Fr 10:00-21:00 Uhr, Sa 10:30-17:00 Uhr, Ort: Respekt AufLaden, Leipziger Str. 36Infos: www.halle-gegen-rechts.de

Integraler Salon: Integrale Lebenspraxis| “DaSein - (T)Räume zum Erwachen“, 23.03., 19:00 Uhr, Ort: Burgstr. 38, Parterre links hinten

Land.Leben.Kunst.Werk.| Frühlingsfest zum zehnjähr. Bestehen auf Schloss Quetsdölsdorf mit Festrede, Rund-gang, Buffett und Tanz in die Nacht, 31.03., ab 14:00 Uhr, Ort: Geschwister-Scholl-Str. 25, Quetzdölsdorf, www.landlebenkunst-werk.de

Naturschutzbund (NABU) Halle| Lesung v. Simone Trieder: „Tür an Tür, Wand an Wand“, 05.03., 19:30 Uhr, Ort: Große Klausstr. 18; Eintritts-/„Austritts-preis“: Spende für den NABU

Ornithologischer Verein Halle| Vereinsabend: Das Wanderfalkenjahr 2012, Holm Benning, 07.03., 19:00 Uhr, Ort: Zooverwaltung, Fasanenstr. 5a

Rosa-Luxemburg-Stiftung | (Um)Steuern für zukunftsfähige Kommu-nen mit Swen Knöchel, 02.03., 10:00-17:00 Uhr, Ort: Mitteldeutsches Multimediazen-trum, Mansfelder Str. 56| Heute für morgen Zeichen setzen. Frau-entagsfahrt mit der Straßenbahn durch

Halle, 08.03., 14:00-16:00 Uhr, Abfahrtsort: Hallmarkt, 18:30 Uhr Einlass ins „neue Theater“, ab 19:30 Uhr Frauentagspro-gramm „Der fröhliche Hypochonder“, ge-meinsame Veranstaltung mit dem DGB| Die erste außerordentliche Professorin der Uni Halle: Betty Heimann, Dr. Elke Stolze, Dr. Tatjana Eggeling, 11.03., 14:30 Uhr, Ort: Bürgerhaus alternativE, Gustav-Bachmann-Str. 33| 80 Jahr antifaschistische Aktion, Vortrag u. Diskussion mit Bernd Langer, 14.03., 19:00 Uhr, Ort: Veranstaltungsraum im VL, Ludwigstr. 37

Stammtisch - fließendes Geld - Halle | „Die Jahrhundertlüge“ von u. mit Holger Fröhner, 22.03., 18:00 Uhr, Ort: BbS III Halle J.C. von Dreyhaupt, Dreyhauptstr. 1, im Schulrestaurant, Raum A03

Volkshochschule Halle| Grundlagen des ökologischen Gärtnerns, Antje Manteuffel, 19.03., 18:00 Uhr, Ort: VHS Halle, Oleariusstr. 7, Anmeldung unter www.vhs.halle.de oder unter 0345 2213389

Volkspark Halle| Literatur im Volkspark, Stephan Ludwig liest aus „ZORN – VOM LIEBEN UND STER-BEN“, 12.03., 20:00 Uhr, Ort: Volkspark Halle, Burgstr. 27, eine Veranstaltungsreihe mit dem Designhaus Halle und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Ort: An der Rüsternbreite 1, Köthen (An-halt): www.macht-geld-sinn.de

globale Halle| Gas Monopoly, Österreich 2011, 11.03., 20:00 Uhr, Ort: LUCHS.KINO am Zoo, Film-partner: Heinrich-Böll-Stiftung, Greenpeace Halle

Goldene Rose| Frühlingsfest, 22.03., 11:00-20:00 Uhr, Ort: Rannische Str. 19, aus dem Programm: ab 11 Uhr: * Aufstriche selbst herstellen und lecker essen am Buffet der „Tomatenpira-ten“ und „Vegan-in-Halle“* die Folkstänzer von „Gehupft wie Ge-sprungen“ und die Capoeira-Gruppe üben mit euch Tanzschritte für die Mitmachtänze * „Essbarer Waldgarten“ und „Stadtgarten Glaucha“ tauschen Gemüse- und Blumen-samen mit euch aus * „Imkerei Lotta“ informiert über das Im-kern in der Stadt und bastelt mit euch vor-österliche Kleinigkeitenab 15 Uhr: * „Gehupft wie Gesprungen“ lädt zum Mittanzen ein* Filme von „Transition Town Halle“ab 18 Uhr: * die Capoeira-Tänzer laden ein zu ihrer Vorführung

Halle gegen Rechts| Respekt² Eine zweite Woche für mehr Vielfalt, Ausstellungen, Gesprächsrunden, Lesungen, Vorträge, Workshops, 18.-23.03.,