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Zukunftsplanung mit neuen Medien Andreas Christ Andreas Rickert-Lützen Melanie Schaumburg Rolf Strohmann

Handbuch Tour de JOB

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Page 1: Handbuch Tour de JOB

Zukunftsplanung mit neuen Medien

Andreas ChristAndreas Rickert-LützenMelanie SchaumburgRolf Strohmann

Page 2: Handbuch Tour de JOB

Hinweis zur Schreibweise

Zur besseren Lesbarkeit wird in diesem Handbuch ausschließlich die männliche Schreibweise verwendet.

Selbstverständlich bezieht dies immer auch die weibliche Form ein.

Page 3: Handbuch Tour de JOB

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Inhalt VORWORT: Tour de JOB ......................................................................................... 5

Was wir wollen ......................................................................................................7

1. Berufsfindung und neue Medien ....................................................................................9

2. Berufsplanung als Lebens- und Zukunftsplanung ..........................................................11

3. Aufbau der Tour de JOB ...............................................................................................13

3.1 Didaktische Prinzipien ................................................................................................14

3.2 Die Etappen im Einzelnen ....................................................................................17

3.3 Etappenplanung – Modellprojekt .........................................................................23

4. Aufbau für Coaches .....................................................................................................27

4.1 Technikcheck ........................................................................................................28

4.2 Coach CD ............................................................................................................31

5. Arbeitsmaterialien Etappen ..........................................................................................32

5.1 Suchstrategien im Internet ...................................................................................32

5.2 Grundkurs Fotografie mit digitalen Kameras ........................................................41

5.3 Mediator TutoriaL ................................................................................................52

6. Abschließende Bemerkungen .......................................................................................72

7. Ausblick .......................................................................................................................73

Anhang ................................................................................................................74

Die Autoren .....................................................................................................................74

Kontaktadressen ..............................................................................................................75

Quellen ............................................................................................................................76

Glossar ............................................................................................................................77

CD-ROMs .........................................................................................................................81

Page 4: Handbuch Tour de JOB
Page 5: Handbuch Tour de JOB

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„Was willst du werden, wenn du groß bist?“ – auf diese Frage konnte man als

Kind noch mit einem Bild antworten. Mit Kreide wurde ein Feuerwehrmann

gemalt, mit Buntstiften die Krankenschwester. Steht man heute am Anfang der

Berufswahl, helfen Buntstifte nicht weiter. Nicht nur das Ausschreibungs- und

Bewerbungsverfahren hat sich in den letzten Jahren vermehrt zu den elektroni-

schen Verbreitungswegen bekannt. Der Einsatz neuer Informations- und Kom-

munikationstechnologien hat zu einer Veränderung in den verschiedenen Ar-

beitsbereichen vieler Berufsfelder geführt.

Wie man die neuen Medien für sich nutzen kann, um von Ihnen zu profitieren,

ist extrem wichtig. Denn nicht nur in der Freizeit, sondern auch für die berufli-

che Lebens- und Zukunftsplanung ist ein kompetenter Umgang mit Computer,

Internet und Co. eine Schlüsselqualifikation.

Das Projekt „Tour de JOB“ will Jugendlichen einen zielgerichteten Einsatz der

Medien vermitteln, ihre Medienkompetenz schulen und so ihre individuelle Zu-

kunft positiv beeinflussen. Das vorliegende Handbuch ist eine Hilfestellung für

Pädagogen, die Jugendliche in der Phase ihrer Berufswahl unter Hinzuziehung

von neuen Medien unterstützen wollen.

Wir wünschen viel Erfolg und Vergnügen auf Ihrer „Tour de JOB“.

Kassel, im April 2010

Winfried Engel Prof. Wolfgang Thaenert

Vorsitzender der Versammlung Direktor

VORWORT: Tour de JOB

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Page 7: Handbuch Tour de JOB

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Was wir wollen

„Tour de JOB“ – Buch und CD richten sich an Sie als Lehrer, Pädagoge, Sozialar-

beiter usw., wenn Sie sich in Ihrer Arbeit mit der Ausbildungs- und Berufsvorbe-

reitung von Jugendlichen beschäftigten. In Ihrem beruflichen Alltag haben Sie un-

terschiedliche Methoden und Strategien entwickelt, mit denen Sie gemeinsam

mit Jugendlichen arbeiten. Dazu gehört ein Set an Methoden, angefangen von

der Eignungsanalyse zum Einschätzen von Berufswünschen und persönlichen

Stärken über Maßnahmen differenzierter Berufsorientierung und Berufswahl,

und natürlich gehören dazu solche Angebote, die der persönlichen Qualifizie-

rung des einzelnen Jugendlichen dienen. Ein großer Bereich dieser Qualifizierung

betrifft den Umgang mit den Neuen Medien. Mit der Mediatisierung vieler Teile

des Berufsalltags gewinnt Medienkompetenz als Bestandteil beruflicher Hand-

lungskompetenz zunehmend an Bedeutung. Mit den neuen Informations- und

Kommunikationstechniken hat sich das Arbeitsleben in vielen Berufsfeldern ver-

ändert und neu strukturiert, und damit sind auch die Qualifikationskriterien,

die an mögliche Bewerber gestellt werden, andere geworden. Der Umgang mit

neuen Medien, vor allem der Umgang mit Computer und Internet, ist aus vielen

Tätigkeitsbereichen nicht mehr wegzudenken.

Hier setzt die „Tour de JOB“ an, indem sie eine Lernumgebung bereitstellt, die

traditionelle Methoden der Berufsplanung und Lebensplanung mit dem Erlernen

wichtiger Skills im Umgang mit neuen Medien, insbesondere von Computer und

Internet, miteinander verbindet. In den einzelnen Modulen lernen die Jugendli-

chen ihre Zukunft als eigenes Projekt zu begreifen, und sie lernen Informationen

zu finden, zu organisieren und zu selektieren und dafür neue Medien einzu-

setzen, was im Idealfall lebenslanges Lernen als Basiskompetenz persönlicher

Berufs-, Lebens- und Zukunftsplanung ermöglicht.

Die Lernumgebung der „Tour de JOB“ soll Jugendliche zu einem zielgerichteten

Handeln in Bezug auf ihre eigene Zukunft motivieren und ihnen quasi nebenbei

Kompetenzen im Umgang mit neuen Medien (Computer, Internet, Digicam, …)

offerieren. Die neu erworbenen Kompetenzen werden ihnen nicht nur Zugang

zum und Orientierung am Arbeitsmarkt ermöglichen, sondern auch die Fähig-

Page 8: Handbuch Tour de JOB

8 Tour de JOB

keit, Ziele und Kompetenzen immer wieder neu zu formulieren und den gege-

benen Situationen anzupassen. Zielgruppe der „Tour de JOB“ sind generell alle

Jugendlichen, die sich in der Phase der Berufswahl befinden. In besonderem

Maß eignet sich das Projekt für Jugendliche mit Hauptschulabschluss, einem Ab-

schluss unterhalb der Hauptschule oder ohne schulischen Bildungsabschluss. Die

vorliegende Publikation dient Ihnen als Pädagogen, Sozialpädagogen, Erziehern

und Betreuern als Arbeitsbuch. Mit vielen Erklärungen, Handreichungen und

Tipps soll sie Ihnen helfen, Ihre Arbeit zu ergänzen und zu bereichern.

Die Autoren bedanken sich bei der gemeinnützigen Grümel GmbH und dem

Educationcenter BBZ aus Fulda für die Arbeitsmaterialien, die praktischen Tipps

und für die Möglichkeit, Modellprojekte zu erproben. Diese Zusammenarbeit

hat zur Entwicklung des Konzeptes einen wesentlichen Beitrag geleistet.

Des Weiteren bedanken wir uns bei den Institutionen, für die wir tätig sind: der

Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen)

und ihrem MOK Fulda und der Fachhochschule Fulda. Sie haben personelle und

technische Infrastruktur bereitgestellt, Gelder investiert und nicht zuletzt uns

als ihren Mitarbeitern Raum für die Entwicklung der „Tour de JOB“ gegeben.

Page 9: Handbuch Tour de JOB

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Bildung und Ausbildung sind zentrale Orte, an denen sich Chancen und

Ressourcen eines Individuums in dieser Gesellschaft etablieren. Hier werden die

Fundamente für Entwicklung geschaffen, die alle Lebensbereiche und deren

Zukunftsfähigkeit maßgeblich beeinflussen. Andererseits ist vor dem Hinter-

grund der Krise der Arbeitsgesellschaft das Risiko, an dieser wichtigen biogra-

phischen Wegmarke zu scheitern, größer geworden. Unabhängig von konjunk-

turellen Schwankungen bewegt sich Arbeitslosigkeit auf hohem Niveau (vgl.

Ohlbrecht 2007, S. 139). Arbeitslosigkeit junger Menschen ist daher nicht allein

konjunkturell bedingt, sie ist wesentliche strukturelle Bedingung der Arbeitsge-

sellschaft. Zwar ist eine gute Ausbildung nicht zwangsläufig Garant für einen

Arbeits- oder Ausbildungsplatz, jedoch schwinden mit Zunahme der Zahl poten-

tieller Bewerber die Chancen derjenigen, die wegen erschwerender Lebenslagen

benachteiligt sind und ohne Ausbildung oder mit geringer Ausbildung auf dem

Arbeitsmarkt konkurrieren müssen.

Als benachteiligt gelten für uns junge Menschen, die aufgrund verschiedener

Faktoren (schwieriges soziales Umfeld, Behinderung, Lernbeeinträchtigung,

Migrationshintergrund, fehlender Schulabschluss etc.) einer besonderen Unter-

stützung für einen erfolgreichen Start in Ausbildung und Beruf bedürfen, bzw.

solche, die aufgrund knapper Ausbildungsplätze keine Lehrstelle gefunden

haben.

Im vergangenen Jahrzehnt hat sich zudem ein weiterer Faktor der Benachteili-

gung herausgebildet, der sich im Bereich der Entwicklung zur Dienstleistungs-

gesellschaft festmachen lässt. Der technologische und wirtschaftliche Struktur-

wandel führt zu einem kontinuierlichen Ansteigen anspruchsvoller Tätigkeiten

bei einem analogen Sinken der Tätigkeit für geringer qualifizierte Arbeitskräfte.

„Die großen Verlierer des Strukturwandels sind die so genannten produktions-

orientierten Tätigkeiten. Dazu gehören die Bereiche Herstellen, Maschinen ein-

richten und warten sowie Reparieren“ (vgl. Michler 1999). Im Zentrum dieser

Entwicklung steht die Einführung neuer Technologien wie Computer, Internet

etc., welche die Anforderungs- und Kompetenzprofile in vielen Arbeitsberei-

chen radikal verändert haben. Die Qualifikationsanforderungen im Hinblick auf

Schulabschlüsse (als Zugangsvoraussetzung für den Arbeitsmarkt) sind erheblich

1. Berufsfindung und neue Medien

Page 10: Handbuch Tour de JOB

10 Tour de JOB

gestiegen und bilden eine erste Schwelle im Übergang von Schule und Beruf.

Insbesondere Jugendliche mit Hauptschulabschluss, ohne formalen Bildungsab-

schluss bzw. solche, die einen Abschluss unterhalb der Hauptschule besitzen,

sind betroffen. Die digitale Spaltung der Gesellschaft in Folge des Einsatzes neu-

er Technologien wird zu einer weiteren Hürde für benachteiligte Gruppen beim

Start in Ausbildung und Beruf, da die Nutzung neuer Medien in erheblichem

Umfang mit Bildungsgrad und Einkommen korreliert. „Je höher der Bildungs-

grad, desto stärker ist auch die Internetnutzung. … Mit steigendem Nettoein-

kommen erhöhen sich die Online-Anteile.“ (vgl. Brüning 2007, S. 11)

Hier setzt das Konzept von „Tour de JOB – Zukunftsplanung mit neuen Medien“

an, indem es Förderung zum Einstieg in Beruf und Ausbildung (Berufswahlkom-

petenz) und Heranführung an den Umgang mit neuen Medien (Medienkompe-

tenz als Schlüsselkompetenz) miteinander verbindet.

Page 11: Handbuch Tour de JOB

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Bevor ein junger Mensch sich einen Ausbildungsplatz sucht, muss er sich für eine

bestimmte Richtung entscheiden. Es gilt nicht nur die Branche herauszufinden,

in die er in Zukunft einen Großteil seiner Lebenszeit investiert, sondern auch die

genaue Stellenbeschreibung zu bekommen und für sich selber zu hinterfragen,

ob dies seinen Vorstellungen entspricht.

Den Teilnehmern am Projekt „Tour de JOB“ wird vermittelt, dass alles, was sie

sich im späteren Leben einmal vorgenommen haben oder vornehmen werden,

eng mit dem eigenen Beruf verbunden sein wird. Ausgehend von diesem Grund-

gedanken sollen die Teilnehmer ihre Zukunft planen und für sich eine Lebenslinie

skizzieren. In diesem intensiven Prozess werden die Teilnehmer teilweise zum

ersten Mal mit Fragestellungen konfrontiert, die für ihr weiteres Leben charak-

teristisch sind.

// Wer bin ich?

// Was kann ich?

// Wo will ich hin?

// Was will ich sein?

// Was hat mein Beruf damit zu tun?

// Welcher Beruf passt zu mir?

Die Auseinandersetzung mit eben diesen Fragen wird bei den Jugendlichen dazu

führen, dass sie sich über sich selbst und ihr zukünftiges Leben Gedanken machen.

Sie werden erkennen und feststellen, dass sie Kenntnisse und Fähigkeiten besit-

zen, die für manche Berufe als Einstiegsvoraussetzung benötigt werden.

Die Reflexion des eigenen Denkens und Handelns und der Ausblick auf die

berufliche Zukunft gelingt jungen Menschen am besten, wenn sie in diesem

Prozess begleitet werden. Nicht immer sehen junge Menschen zum richtigen

Zeitpunkt die Notwendigkeit, sich diesen Fragen zu stellen. Gerade benachteiligten

Jugendlichen fehlen für die bewusste und eigenverantwortliche Gestaltung

der Berufswahl die nötigen Skills, um am Ende die richtigen Entscheidungen zu

treffen. Neben Unsicherheiten beim Einschätzen der eigenen Interessen und

Fähigkeiten sind unrealistische Erwartungen oder wenig Kenntnisse über die

Praxis in einem Berufsfeld Hürden für eine angemessene eigene Berufsplanung.

2. Berufsplanung als Lebens- und Zukunftsplanung

Page 12: Handbuch Tour de JOB

12 Tour de JOB

Die Lernumgebung der „Tour de JOB“ will solche Skills einüben und trainieren,

sie soll Prozesse der Selbsterkundung anregen, mediale Fähigkeiten für eine beruf-

liche Praxis vermitteln, Erkundungen von Berufen initiieren und die Jugendlichen

in die Lage versetzen, am Ziel der „Tour de JOB“ eine eigene Bewerbungs-CD

zu erstellen. In fünf Modulen werden die Teilnehmer mit der Anwendung neu-

er Medien vertraut gemacht. Sie sollen erfahren, dass Computer, Internet und

Co. nicht nur zum Surfen, Chatten oder Spielen in der Freizeit benutzt werden

können, sondern auch zielgerichtet für die eigene Berufs- und Lebensplanung

eingesetzt werden.

Page 13: Handbuch Tour de JOB

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3. Aufbau der Tour de JOB

Natürlich lehnt sich der Name dieses Projekts an das Radsportereignis in Frank-

reich an. Eingeteilt in Etappen bewegen sich die Teilnehmer auf einer vom Coach

abgesteckten Route in Richtung Ziel. Schwere Etappen mit steilen Anstiegen, die

den Teilnehmern Vieles abverlangen, wechseln sich mit flachen Teilstücken ab,

bei denen die Teilnehmer mit Spaß an ihrem Vorankommen arbeiten werden.

Der Einsatz von unterschiedlichen Medien kann als Äquivalent zu den Renn-

rädern gesehen werden, mit denen sich die Teilnehmer Richtung Etappenziel

bewegen. So werden die Jugendlichen lernen, mit dem Autorenprogramm

Mediator umzugehen, welches sie befähigt, eine Präsentation auf einer CD zu

erstellen. Auch die Recherche im Internet zählt mittlerweile zu den Grundvor-

aussetzungen für den Einstieg in die Berufswelt. Die Teilnehmer auf das Berufs-

leben vorzubereiten, ihnen die Chance zu geben, sich über ihre Aussichten zu

informieren, Vor- und Nachteile von bestimmten Berufsfeldern begreiflich zu

machen und die Möglichkeit der eigenen Einflussnahme auf all diese Aspekte zu

verdeutlichen, soll in diesem Projekt das Ziel sein.

Das Ziel ist also in unserem Projekt nicht an einen vordefinierten Ort gebunden,

sondern soll von den Jugendlichen selbst abgesteckt sein. Es geht bei dieser Tour

darum, die eigene Zukunft zu planen und Etappe für Etappe die selbst formu-

lierten Zielsetzungen zu verwirklichen. Da wir uns im Kontext der beruflichen

Zukunft der Jugendlichen bewegen, sollte die Zielsetzung aber immer mit dem

Finden einer Arbeits- oder Ausbildungsstelle verbunden sein. Dies geschieht

klassischerweise mit dem Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen, dem

Abschicken an die unterschiedlichen potentiellen Arbeitgeber und dem War-

ten auf Zu- oder Absage. Es ist davon auszugehen, dass speziell benachteiligte

Jugendliche in diesem Prozess zwar selbstreflektiert mit ihrer Situation, mit

ihren Wünschen und Absichten für die Zukunft umgehen, dies aber für sich nicht

in angemessener Form festhalten und es sich nicht bewusst machen, dass ihr

ganzes zukünftiges Leben immer mit der Wahl ihres Berufes zu tun haben wird.

An dieser Stelle möchte das Projekt „Tour de JOB“ ansetzen und einen Anreiz

schaffen, sich über die eigene Zukunft Gedanken zu machen und was der ge-

wählte Beruf mit dieser Zukunft zu tun hat. Der Anreiz besteht in dem Angebot

Page 14: Handbuch Tour de JOB

14 Tour de JOB

an die Jugendlichen, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, indem

sie sich mit einer selbst gestalteten multimedialen Präsentations-CD bewerben.

Den motivierenden Charakter erhält diese „JOB-CD“ durch die Aussicht, die

eigene Bewerbung zu etwas Besonderem zu machen. Die Teilnehmer

zeigen mit der erstellten CD dem zukünftigen Arbeitgeber, was sie zu leisten

im Stande sind, welche Interessen sie besitzen und welche Fähigkeiten sie

haben, die aus einer klassischen Bewerbung nicht hervorgehen. Kreativität,

Neugier und Motivation können durch eine gut gestaltete Präsentation leicht

transportiert werden, und der Bewerber hinterlässt einen bleibenden Eindruck.

Im Laufe des Erstellungsprozesses setzen sich die Jugendlichen aktiv mit ihrer

momentanen beruflichen Situation auseinander, und auch das ist es, was sie im

Anschluss mit ihrer JOB-CD präsentieren. Der Adressat der Bewerbung erhält

eine Vorstellung davon, wie sich der Bewerber mit der Thematik Arbeitsplatz/

Ausbildungsplatz beschäftigt hat, welche Person sich da bei ihm bewirbt und ob

diese zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden sollte.

Bewerber auf eine Ausbildungsstelle müssen nicht nur einen Schulabschluss mit-

bringen, sondern es werden weitere Anforderungen an ihr Profil gestellt. Neben

den klassischen Tugenden wie Motivation, Einsatzbereitschaft, Fleiß oder etwa

Pünktlichkeit, zählt ein kompetenter Umgang mit unterschiedlichsten neuen

Medien (Internet, Computersoftware) zur Grundvoraussetzung bei vielen Aus-

bildungsberufen. Wenn auch nicht in der täglichen Arbeit, so werden in der

Berufsschule von den Auszubildenden grundlegende Fähigkeiten im Bereich

der Bedienung dieser neuen Medien verlangt, um zum Beispiel das Berichtsheft

ordentlich zu führen, sich außerhalb des Unterrichts in ein theoretisches Thema

einzuarbeiten oder ihr Allgemeinwissen zu trainieren. Benachteiligten Jugendli-

chen mangelt es häufig nicht an basalen Fähigkeiten im Umgang mit den neuen

Medien. Entgegen allgemeiner Erwartungen verfügen Jugendliche aus bildungs-

fernen Milieus über ein hohes Maß an medienspezifischen Wissensbeständen,

jedoch ist dieses Wissen entweder nur als passives vorhanden, oder es ist auf

Gegenstandsbereiche wie Freizeit oder Unterhaltung fixiert und der Transfer die-

ses Wissens auf berufliche Handlungsfelder limitiert. Der rein technische und

3.1 Didaktische Prinzipien

Page 15: Handbuch Tour de JOB

15

tagtägliche Umgang von Heranwachsenden mit Medien ist der Grundstock, auf

dem das Projekt aufbaut. Ausgehend von vorhandenen Kompetenzen im Um-

gang mit den Medien Computer, Foto und Internet ermöglicht die „Tour de JOB“

einen zielgerichteten und prozessorientierten Blick auf die eigene Zukunft. Die

Option, selbst gestaltend in diese Zukunft eingreifen zu können, indem bereits

vorhandenes Wissen ausgebaut und zielstrebig eingesetzt wird, um dadurch die

Chance auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen, sehen die Autoren als wichtigen

Baustein im gesellschaftlichen Gesamtkontext an.

Daher orientiert sich die „Tour de JOB“ an einer Pädagogik, für die Lernen einen

Prozess darstellt, in dem der Lernende Wissens- und Handlungskompetenzen

auf der Grundlage von bestehenden Wissensbeständen, Erfahrungen und sub-

jektiven Erwartungen erweitert (vgl. Friedrich/Eigler/Mandl 1997, S. 8).

Die „Tour de JOB“ versucht, an solche Wissensbestände anzuknüpfen, indem sie

Lernumgebung offeriert, die ein selbständiges, eigeninitiiertes, problemorien-

tiertes Lernen ermöglicht und pädagogisch begleitet. „Medienkompetenz be-

deutet die grundlegende Fähigkeit eines Menschen, sich in einer von Medien

geprägten Welt zurechtzufinden. Der Umgang mit Medien setzt allgemein ein

hohes Maß an individueller Analyse- und Bewertungsfähigkeit voraus. Wichtige

Informationen müssen selbständig von überflüssigen Informationen getrennt

und in sinnvolle Zusammenhänge gestellt werden können. Dazu bedarf es

Neugier, Distanz, (Selbst-) Kritik, Beobachtungsgabe, Kreativität und Kommuni-

kationsfähigkeit.“ (vgl. Bündnis 90 Die Grünen, o.J. im Internet)

Das Verständnis der Funktions- und Wirkungsweisen der Medien in unserem

Alltag, Medien für die eigenen Zwecke einzusetzen, Informationen nach Wich-

tigkeit für die Recherche zu filtern und diesen Informationen anschließend Be-

deutung für die eigene Lebenswelt beizumessen, sind also grundlegende Fä-

higkeiten, die den Heranwachsenden in unserer Gesellschaft vermittelt werden

müssen, damit sie im vollen Umfang an gesellschaftlichen Prozessen teilhaben

können.

Der Erwerb solcher Fähigkeiten setzt ein Set an Methoden voraus, welches

einerseits das Vorwissen und die Handlungsmöglichkeiten der Jugendlichen

reflektiert, anderseits – wenn auch pädagogisch begleitet – möglichst ein

Maximum an Eigenständigkeit und Selbstverantwortung fördern will.

Page 16: Handbuch Tour de JOB

16 Tour de JOB

// Eigenverantwortung

Der didaktische Grundgedanke hinter dem Projekt „Tour de JOB“, Jugendliche

zu einem zielgerichteten Handeln in Bezug auf ihre eigene Zukunft zu motivieren

und ihnen quasi nebenbei neue Einsatzmöglichkeiten für mediale Alltagsgegen-

stände (Computer, Internet, Digicam) zu offerieren, geht von der Auffassung

aus, dass eine nachhaltige Veränderung der persönlichen Situation eines Men-

schen immer von diesem selbst initiiert sein muss. Hierbei orientiert sich das

Projekt an der theoretischen Konzeption der persönlichen Zukunftsplanung,

welche in den 1980er Jahren in den USA und Kanada entwickelt wurde und hier

in Deutschland bevorzugt in der Behindertenarbeit eingesetzt wird. Auf dem

Weg zum formulierten Ziel des Jugendlichen ist es die Aufgabe von Pädagogen,

Eltern, Freunden oder Bekannten, den Jugendlichen mit Rat und Tat zur Seite zu

stehen und sie auf diesem Weg als Unterstützer zu begleiten. Der Jugendliche

soll in allen Situationen seine aktive Rolle erleben, um Berufsfindung, Lebens-

und Zukunftsplanung als eigenen Entscheidungsprozess zu erleben. Dazu bedarf

es, weil viele Jugendliche Lernen häufig als Frontalunterricht erfahren haben,

gleichwohl einer ständigen pädagogischen Begleitung. Selbständiges Lernen ist

Ziel dieses Prozesses, methodisch jedoch soll ein Wechsel zwischen Lernimpul-

sen und Hilfestellung und situationsadäquarter Rücknahme von Unterstützung

erfolgen (vgl. Holzwarth, Maurer, 2007).

// Problemlösungsorientierung

Der didaktisch-methodische Weg, der diese Fähigkeiten fördert, ist selbstän-

diges problemlösungsorientiertes Lernen. Daher ist die „Tour de JOB“ so auf-

gebaut, dass – anknüpfend an die Fähigkeiten der Lernenden – Problemstel-

lungen vorgegeben werden, für deren Lösung verschiedene Teilkompetenzen

und Wissenseinheiten erforderlich sind, die im Prozess des Arbeitens aktiviert,

gestärkt und erweitert werden. Dabei werden kognitives und Handlungswissen

nicht in Form von expliziten Lernzielen organisiert, sondern sind den verschie-

denen Aufgaben und ihrer spezifischen Problemstellungen inhärent. Lernziele

orientieren sich an der Person, ihrem Wissen und ihren persönlichen Möglich-

keiten und Fähigkeiten.

Page 17: Handbuch Tour de JOB

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3.2 Die Etappen im Einzelnen

// Anschaulichkeit

Bei der Gestaltung der Lernumgebung von „Tour de JOB“ wurde darauf geachtet,

dass, soweit möglich, auf Elemente verzichtet wird, die ein hohes Maß an Ver-

balisierung bzw. Verschriftlichung benötigen. Einfache grafische und bildliche

Elemente sollen einen niederschwelligen Zugang und ein unkompliziertes und

zeitlich übersichtliches Bewältigen der einzelnen Aufgaben ermöglichen. Dazu

waren wir bemüht, solche Aufgabenstellungen zu schaffen, die zum eigenstän-

digen Entdecken einladen, spielerisch kreative Lernprozesse anregen und Unter-

schiede im Vorwissen und in den Lernpotentialen berücksichtigen.

// Offenheit

Die „Tour de JOB“ versteht sich als offenes Lernarrangement, das der jeweiligen

pädagogischen Situation angepasst werden kann und soll. Die Arbeit mit be-

nachteiligten Jugendlichen verlangt es häufig, von den eigenen Planungen abzu-

weichen. Aber auch institutionelle Bedingungen erfordern es, pädagogische Kon-

zepte flexibel anzupassen. Dementsprechend sind die einzelnen Module nicht ein

pädagogisches Gesamtpaket, sondern eine Arbeitshilfe, die in ihrer Gesamtheit

oder als Einzelmaßnahme angewendet werden kann. Offenheit bedeutet aber

auch, dass das gesamte Material als Ressource vorliegt, die nach Einarbeitung

in das Autorenprogramm Mediator selbständig verändert und erweitert werden

kann.

Der modulare Aufbau und die grundsätzlich variable Einsetzung der unter-

schiedlichen Etappen sollen dafür sorgen, dass sich das Projekt in verschiedenen

Einrichtungen einsetzen lässt. Jeder potentielle Multiplikator in der Bildungs-

arbeit, sei es in der Jugendberufshilfe allgemein, in einer speziellen berufsvor-

bereitenden Maßnahme oder im Schulunterricht, hat andere zeitliche oder in-

stitutionelle Rahmenbedingungen. Daher muss ein Projekt, welches in solchen

Einrichtungen durchgeführt werden soll, grundsätzlich an diese Gegebenheiten

anpassbar sein.

Diesem Umstand versuchen wir, durch die Modularisierung gerecht zu werden.

So kann der Coach selbst entscheiden, wann er welche Etappe mit seiner Pro-

jektgruppe durchführen will bzw. wann es in den institutionellen Rahmen passt.

Page 18: Handbuch Tour de JOB

18 Tour de JOB

Der von uns hier vorgegebene Etappenplan ist nicht als die allein gültige Reihen-

folge der einzelnen Etappen zu verstehen. Wir haben in Testphasen diesen Weg

beschritten, und es hat sich gezeigt, dass man mit diesem Aufbau des Projekts

zum Ziel kommt und die Teilnehmer am Ende eine JOB-CD erstellt haben. Zu

welchem Zeitpunkt der Coach aber beispielsweise die Internetrecherche anbe-

raumt, ist grundsätzlich die Entscheidung des Coaches.

Zunächst teilt sich unsere „Tour de JOB“ in fünf Etappen auf, welche unterschied-

liche mediale Inhalte vermitteln, aber alle benötigt werden, um eine JOB-CD

zu erstellen. In dieser Grundkonstellation besteht die „Tour de JOB“ aus den

Etappen:

Etappe: Interessenerkundung

// Lehrinhalte

Sich über die eigene berufliche Zukunft Gedanken zu machen bedeutet auch,

sich mit den eigenen Interessen und Stärken auseinanderzusetzen. Dies ist auch

wesentlicher Bestandteil der „Tour de JOB“. Hierfür wurde ein Fragebogen ent-

wickelt, der es den Jugendlichen ermöglicht, Wünsche und Ziele für den zu-

künftigen Beruf zu formulieren. (Dieser Fragebogen ist auf der Teilnehmer-CD

zu finden.)

// Aufgabe des Coaches

Verdeutlichen Sie den Jugendlichen, dass es Sinn macht, ihre Wünsche zu for-

mulieren und diese auch schriftlich festzuhalten. Auf diese Weise visualisieren

die Teilnehmer, was für sie wichtig ist. Eine Identifikation mit diesen Wünschen

und der Abgleich mit den eigenen Fertigkeiten führt zu einer realistischeren

Sichtweise der eigenen Zukunft.

// Lernziel

Die Teilnehmer werden sich in dieser Phase des Projekts mit sich selbst und ih-

ren Wünschen auseinandersetzen. Dieser Teil dient zur Bestandsaufnahme und

ermöglicht es jedem Einzelnen herauszufinden, welche Zukunftspläne verfolgt

werden. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Interessenerkundung begeben

sich die Teilnehmer im Internet auf die Suche nach einem geeigneten Berufsfeld.

Page 19: Handbuch Tour de JOB

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Etappe: Mediator

// Lehrinhalte

In dieser Etappe erlernen die Teilnehmer den Umgang mit dem Programm

Matchware Mediator. Die Jugendlichen bekommen eine Einführung in das Pro-

gramm, anschließend daran werden sie mit den neu erworbenen Kompetenzen

ihren eigenen Lebensweg multimedial darstellen (Die benötigten Materialien

finden die Jugendlichen auf der Teilnehmer-CD). Diese Etappe dient dazu, dass

sich die Jugendlichen selbst etwas besser kennenlernen und sich mit ihren Träu-

men, Zielen und Fähigkeiten auseinandersetzen.

// Aufgabe des Coaches

Unterstützen Sie die Jugendlichen bei der Erstellung

ihres eigenen Lebenswegs. Machen Sie den Teilnehmern

deutlich, dass es sich um eine Übung handelt und die da-

bei entstehende Präsentation nicht für die Öffentlichkeit

bestimmt ist, sondern ausschließlich zur Erlernung des

Umgangs mit der Lernumgebung dient. Wer Probleme in

seiner Biografie verbergen möchte, ist nicht gezwungen,

hier wahrheitsgemäße Angaben zu machen. Dennoch

kann es passieren, dass in dieser Etappe auch private Prob-

lemlagen aufgedeckt und angesprochen werden müssen.

// Lernziel

Die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit, die Darstellung

der beabsichtigten zukünftigen Entwicklung und die Visualisierung in Form

einer kurzen Präsentation sorgen für eine andere Wahrnehmung des eigenen

Lebensweges. Die hieraus entstandene „Marschroute“ kann während des

Projekts (und vielleicht sogar darüber hinaus) immer wieder als Leitfaden

herangezogen werden, um zu überprüfen, ob man sich noch auf dem richtigen

Weg befindet.

Page 20: Handbuch Tour de JOB

20 Tour de JOB

World Wide Web Around

Etappe: Internetrecherche

// Lehrinhalte

Neben der Vorstellung von alternativen Internetbrowsern erhalten die

Teilnehmer einen Überblick über unterschiedliche Recherchestrategien. Hilfreiche

Tipps sollen sie dabei unterstützen, schnell an Informationen zu gelangen. Dabei

können durchaus auch andere Aspekte des Internet mit angesprochen werden

wie z.B. Datensicherheit, Privatsphäre oder Sicherheitslücken in Computerpro-

grammen.

Die zuvor erarbeiteten und festgehaltenen Berufsvorstellungen der Teilneh-

mer werden mit tatsächlichen Anforderungen wie Zugangsvoraussetzungen,

Arbeitszeiten, Arbeitsentgelt usw. verglichen und sorgen so für eine realistische

Einschätzung des beabsichtigten Berufsfeldes.

// Aufgabe des Coaches

Die in diesem Handbuch aufgeführten Regeln dienen als Grundlage für eine

erfolgreiche Recherche im Internet. Die Teilnehmer sollten diese Regeln

verinnerlichen, und sie sollten verstehen, dass eine ausführliche Recherche nicht

als Zeitverschwendung zu verstehen ist, sondern dabei hilft, sich selbst ein ge-

naues Bild über einen bestimmten Sachverhalt zu erschließen.

Gerade bei einer so schwerwiegenden Entscheidung wie der Berufswahl sollte

man sich genau darüber erkundigen, was man die nächsten Jahre seines Lebens

von seiner Ausbildungs-/Arbeitsstelle zu erwarten hat. Je mehr man über diese

Stelle weiß, umso besser kann man sich dort auch einbringen und seinen Weg

gehen.

Page 21: Handbuch Tour de JOB

21

// Lernziele

Die Internetrecherche sensibilisiert die Teilnehmer für den kompetenten Um-

gang mit dem Medium Internet. Ihnen wird aufgezeigt, wie man eine erfolgrei-

che Internetrecherche betreibt. Die Jugendlichen haben während dieser Etap-

pe die Möglichkeit, einmal zu schauen, welcher Beruf zu ihren Interessen und

Stärken passt. Sie erkunden, wo man Informationen über Berufe bekommt und

wo man Stellenangebote findet. Ein Abgleich zwischen subjektiven Vorstellungen

und der tatsächlichen Berufsbeschreibung findet statt und sorgt für eine realis-

tische Herangehensweise an die eigene Zukunft.

Etappe: Fotokurs

// Lehrinhalte

Die Teilnehmer werden im Umgang mit digitalen Fotokameras geschult. Neben

der rein technischen Ebene werden auch betrachterische Kompetenzen vermit-

telt. Die Jugendlichen lernen, ihre Aufmerksamkeit auf Teilaspekte des Ganzen

zu fokussieren. Im Anschluss wird demonstriert, dass man durch eine gezielte

Auswahl von Bildern (gute Bilder – weniger gute Bilder) Informationen bündeln

und damit die Qualität des Gesamtergebnisses erhöhen kann.

// Aufgabe des Coaches

In dieser Etappe sollte der Coach besonders auf einen strukturierten Ablauf

Wert legen. Die aufkommende Bilderflut gilt es zu bändigen, indem man sich ein

einfaches Filtersystem (Behalten – Wegwerfen) aufbaut. Wecken Sie die Neugier

an der Technik, am Bild und an unterschiedlichen ästhetischen Betrachtungs-

weisen. Binden Sie die Teilnehmer bereits in den theoretischen Phasen mit ein,

indem Sie die Kapitel des Kurses von ihnen vorlesen lassen.

// Lernziele

Diese Etappe beinhaltet die Vermittlung von technischem Basiswissen und der

Entwicklung grundlegender Fähigkeiten zur Beurteilung von Bildinhalten. Nach

dem Grundkurs Fotografie können die Jugendlichen viele benötigte Inhalte,

beispielsweise für den Lebensweg oder die Job-CD, selbst produzieren.

Page 22: Handbuch Tour de JOB

22 Tour de JOB

Etappe: Job-CD

// Lehrinhalte

In dieser Etappe wird die zuvor erlernte Bedienung des Autorenprogramms

Matchware Mediator angewendet. Die Teilnehmer erstellen eine Präsentation

von sich selbst, in der sie ihren Werdegang, eventuell ihren beabsichtigten Be-

rufswunsch, gewonnene Informationen über vorstellbare Berufsfelder oder auch

private Hobbys darstellen. Mit dieser auf CD gebrannten Präsentation können

sie ihre schriftliche Bewerbung um einen Ausbildungs-/Arbeitsplatz aufwerten.

// Aufgabe des Coaches

Diese Etappe ist sowohl für die Teilnehmer als auch für den Coach die Königs-

etappe. Hier werden alle bisher erzielten Ergebnisse zusammengetragen und in

eine einheitliche Form gebracht. Der Coach wird in dieser Phase immer wieder

von den Teilnehmern um Rat gebeten werden. Hier gilt es, den Überblick zu

bewahren und keine Hektik aufkommen zu lassen.

// Lernziele

Die JOB-CD ist die letzte Etappe für die Jugendlichen in der „Tour de JOB“ und

bildet sozusagen die thematische Klammer, die das gesamte Projekt für die Teil-

nehmer umgibt. Hier werden jetzt quasi die Früchte der Arbeit eingefahren. Die

zuvor gesammelten Informationen werden mit Hilfe des Programms Mediator

in ein einheitliches Layout gebracht, zusammengestellt, gegliedert und struk-

turiert. Als Abschluss des Projekts verhilft dieser Abschnitt den Teilnehmern zu

einem vorzeigbaren Ergebnis und stellt einen praktischen Bezug zum weiteren

beruflichen Werdegang dar.

Die unkomplizierte Einbettung der „Tour de JOB“ in die alltäglich anfallenden

Tätigkeiten wie individuelle Förderplanung, Kompetenzfeststellung, Bildungsbe-

gleitung ist das Kriterium für die kurzen medienpädagogischen Etappen, denn

auch die dort anfallenden Daten (wie der erstellte Lebenslauf, schriftlich fixierte

eigene Kenntnisse und Fähigkeiten sowie Erfahrungsberichte aus Praktika)

können in die JOB-CD mit einfließen und dem potentiell zukünftigen Arbeitgeber

das Engagement des Bewerbers verdeutlichen. Die Verwertbarkeit der erstellten

Dokumente sollte vom Coach bei der Arbeit mit dem Autorenprogramm

Page 23: Handbuch Tour de JOB

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Mediator noch einmal geprüft werden. Die Note 5 in Deutsch sollte auch in einer

noch so perfekten Präsentation nicht an erster Stelle der Noten stehen.

Die Teilnehmer lernen auf diesem Wege grundsätzliche Regeln der Selbstdarstel-

lung und trainieren Verhaltensweisen ein, die sie später selbstbewusster auftreten

lassen. Dies geschieht während des ganzen Projekts bis hin zur abschließenden

Präsentation der eigenen JOB-CD vor allen Projektteilnehmern.

Da wir davon ausgehen, dass die „Tour de JOB“ in verschiedenen Einrichtungen

durchgeführt wird, wollen wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Ihnen als

Coach zunächst die Aufgabe zukommt, die Tour an die betriebsinterne Struk-

tur anzupassen und in die tägliche Arbeit mit Ihren Teilnehmern zu integrieren.

Wann sollen welche Etappen stattfinden? Sind die einzelnen Etappen überhaupt

notwendig? In welcher Reihenfolge kann ich das Projekt in meine Einrichtung

einbetten?

Diese Fragen gilt es zunächst zu stellen und zu beantworten. Um Ihnen eine

Entscheidungshilfe an die Hand zu geben, haben wir im Anschluss drei verschie-

dene Modell-Projekte skizziert, die Ihnen beispielhaft aufzeigen, in welchem

Umfang man ein solches Projekt stattfinden lassen kann.

3.3 Etappenplanung –

Modellprojekte

Page 24: Handbuch Tour de JOB

24 Tour de JOB

Modellprojekt 1

(längerfristige Projektdurchführung, ca. drei Monate)

Die „Tour de JOB“ wird vorgestellt und die beigefügte Job-CD präsentiert –

dies soll den Jugendlichen einen Überblick geben, was auf sie zukommt.

Fragebogen zur Interessenserkundung

Internetrecherche – entsprechend ihrer Angaben aus der Interessenerkundung

recherchieren die Jugendlichen, welcher Beruf dazu passen könnte und welche

Alternativen es zu diesem Beruf gibt.

Foto-Kurs – Die Jugendlichen lernen mit der Kamera umzugehen. Anschließend

erkunden sie ihren Traumberuf mit der Kamera oder machen Fotos für die

anschließende Erstellung der Lebensstraße.

Mediatoreinführung mit Erstellung der Lebensstraße – Die Jugendlichen

erlernen das Programm und gestalten ihre multimediale Zukunfts-CD.

Erstellung der Job-CD – Hierfür muss vorher benötigtes Material gesammelt

werden (Lebenslauf, Zeugnisse, Passbilder, Arbeitsproben …).

Am Ende wird die Job-CD vor der Gruppe präsentiert und an potentielle

zukünftige Arbeitgeber versendet.

Bei dieser Variante der „Tour de JOB“ wird eindeutig auf die Nachhaltigkeit

des Projekts Wert gelegt. Die Autoren gehen davon aus, dass den Teilnehmern

durch eine längerfristige Ansetzung und Durchführung des Projekts in einem

kontinuierlichen Prozess immer neue Aspekte sowohl der Berufsorientierung als

auch der medienpädagogischen Aspekte verdeutlicht werden können. Wichtig

bei dieser Form der Tour: Die Teilnehmer sollen immer in der Lage sein festzu-

stellen, an welcher Stelle sie sich im Gesamtablauf des Projekts befinden. Dieses

Modellprojekt bietet Ihnen als Coach auch die Möglichkeit, eigene Elemente wie

das Schreiben von Bewerbungsunterlagen einzufügen.

Start

Etappe 1

Etappe 2

Etappe 3

Etappe 4

Etappe 5

Ende

Page 25: Handbuch Tour de JOB

25

Modellprojekt 2

(zweiwöchiges Projekt)

Die „Tour de JOB“ wird vorgestellt und die beigefügte Job-CD präsentiert –

dies soll den Jugendlichen einen Überblick geben, was auf sie zukommt.

Fragebogen zur Interessenserkundung

Internetrecherche – entsprechend ihrer Angaben aus der Interessenerkundung

recherchieren die Jugendlichen, welcher Beruf dazu passen könnte und welche

Alternativen es zu diesem Beruf gibt.

Mediatoreinführung mit Erstellung der Lebensstraße – Die Jugendlichen erler-

nen das Programm und gestalten ihre multimediale Zukunfts-CD.

Erstellung der Job-CD – Hierfür muss vorher benötigtes Material gesammelt

werden (Lebenslauf, Zeugnisse, Passbilder, Arbeitsproben …).

Am Ende wird die Job-CD vor der Gruppe präsentiert und an potentielle

zukünftige Arbeitgeber versendet.

Im zweiwöchigen Projekt ist zu bedenken, dass alle Inhalte in einer gerafften

Form durchgenommen werden müssen. In diesem Beispiel haben wir deshalb

auch auf die Durchführung des Foto-Kurses verzichtet und würden zwecks

Bild- und Informationsbeschaffung eine erhöhte Aufmerksamkeit auf die Inter-

netrecherche und die Verwendung bzw. Verwertung von nicht selbst erstellten

Materialien legen.

Start

Etappe 1

Etappe 2

Etappe 3

Etappe 4

Ende

Page 26: Handbuch Tour de JOB

26 Tour de JOB

Modellprojekt 3

(mit weiterführendem Ansatz, fünf bis sechs Monate)

Die „Tour de JOB“ wird vorgestellt und die beigefügte Job-CD präsentiert –

dies soll den Jugendlichen einen Überblick geben, was auf sie zukommt.

Fragebogen zur Interessenserkundung

Internetrecherche – entsprechend ihrer Angaben aus der Interessenerkundung

recherchieren die Jugendlichen, welcher Beruf dazu passen könnte und welche

Alternativen es zu diesem Beruf gibt.

Foto-Kurs – Die Jugendlichen lernen mit der Kamera umzugehen. Anschließend

erkunden sie ihren Traumberuf mit der Kamera.

Mediatoreinführung mit Erstellung der Lebensstraße – Die Jugendlichen

erlernen das Programm und gestalten ihre multimediale Zukunfts-CD.

Erstellung der Job-CD – Hierfür muss vorher benötigtes Material gesammelt

werden (Lebenslauf, Zeugnisse, Passbilder, Arbeitsproben …).

Präsentation der Job-CD vor der Gruppe

Erstellung einer Berufserkundungs-CD mit dem Programm Mediator

Bei dieser Variante wäre vorstellbar, dass die Teilnehmer im Anschluss an die

Erstellung der eigenen JOB-CD eine Präsentation über ein bestimmtes Berufsfeld

anfertigen. Diese Präsentationen könnten dann einrichtungsintern in einem Ar-

chiv gesammelt werden und für zukünftige Teilnehmer als Ausgangspunkt ihrer

Berufswahl fungieren.

Start

Etappe 1

Etappe 2

Etappe 3

Etappe 4

Etappe 5

Etappe 6

Etappe 7

Page 27: Handbuch Tour de JOB

27

Welche Motivation Sie hatten, sich dieses Handbuch zu bestellen und die bishe-

rigen Seiten durchzulesen, können wir nicht sagen, dennoch wollen wir einmal

davon ausgehen, dass Sie in irgendeiner Form im Bildungsbereich arbeiten und

vermutlich auch etwas mit der Ausbildungs-/Arbeitsplatzsuche von Menschen

zu tun haben werden. Die Tatsache, dass Sie bis zu dieser Stelle in der Handrei-

chung vorgedrungen sind, zeigt uns und Ihnen, dass Sie motiviert sind, ein neues

und innovatives Projekt in Ihrer Einrichtung anzubieten und damit neue Wege

in der Vorbereitung junger Menschen auf deren berufliche Zukunft zu betreten.

Motivation soll uns auch durch das gesamte Projekt begleiten. Nicht nur die

Teilnehmer benötigen immer wieder aufmunternde Worte, sondern auch Sie

selbst sollten sich immer wieder neu motivieren können. Zwischenzeitlich kann

die „Tour de JOB“ zu einer anstrengenden und nervenaufreibenden Sache wer-

den, und da ist es nötig, dass man sich immer wieder vor Augen hält, dass Sie

mit der Durchführung dieses Projekts ein ganzheitliches Ziel verfolgen, dass den

Teilnehmern auf vielen verschiedenen Ebenen soziale und mediale Kompetenzen

vermittelt, die sie in ihrer späteren Berufs- und Arbeitswelt benötigen.

Seien Sie nicht nur Coach, sondern auch gleichzeitig noch Cheerleader.

Idealerweise beschäftigen Sie sich auch so schon mit den medialen Arbeitsfor-

men, wie wir sie hier in die „Tour de JOB“ eingebaut haben. Vielleicht sind Sie

aber auch ein Neuling auf dem Gebiet der medienpädagogischen Arbeit. Wir

werden versuchen, Sie auf die Tour möglichst perfekt vorzubereiten, Ihnen die

einzelnen Etappen vorstellen und Sie bei der Erstellung Ihrer eigenen Präsentati-

on soweit zu begleiten, dass Sie ein erstes vorzeigbares Ergebnis in den Händen

halten. Aufbauend auf dieser multimedialen Visitenkarte hoffen wir, Ihre Neugier

an der verwendeten Software zu wecken. Und vielleicht entdecken Sie ja weitere

Funktionen und Einsatzmöglichkeiten für Ihre tägliche Arbeit.

Die von Ihnen erstellte Präsentation werden wir als Aufhänger verwenden, um

den Teilnehmern am Anfang der Tour zu verdeutlichen, was im Rahmen des

Projektes an Ergebnissen erzielt werden kann. Die Aussicht, eine multimediale

Visitenkarte für sich selbst zu erstellen und damit die eigenen Chancen auf dem

Arbeitsmarkt zu verbessern, sollte die Projektteilnehmer anspornen.

4. Aufbau für Coaches

Page 28: Handbuch Tour de JOB

28 Tour de JOB

Es ist uns bewusst, dass besonders bei erstmalig durchgeführten Projekten die

Hemmschwelle sehr hoch sein kann, diese eigenständig durchzuführen. Wir alle

haben diesen Punkt überwunden, als wir plötzlich vor Schwierigkeiten standen,

die im Verlauf eines Projektes mit technischen Hilfsmitteln immer wieder einmal

auftreten können, ja meistens ganz sicher auftreten.

Sollte Ihnen also einmal nicht klar sein, warum das Bild in der Präsentation nicht

wie gewünscht an einem bestimmten Animationspfad entlang läuft, obwohl

Sie doch scheinbar alles richtig eingegeben haben, dann ist das kein Grund,

beschämt aufzugeben oder sich eine Niederlage einzugestehen, sondern sollte als

Chance gesehen werden, sich weiterzuentwickeln. Es sind nicht die allwissenden

Übermenschen, die jedes kleinste Detail beherrschen, die Jugendliche als Vor-

bilder annehmen, sondern Menschen, die zugeben können, dass sie etwas nicht

auf Anhieb richtig machen. Geben Sie also zu, wenn Sie etwas nicht direkt wis-

sen, und zeigen Sie Ihren Teilnehmern, dass es keine Schande ist, noch einmal

in der Hilfe nachzulesen. So können Sie ein lebendiges Beispiel dafür sein, dass

man nie auslernt und sich immer weiter verbessern kann. Wenn Sie als Coach

nach dieser Devise handeln, den Mut nicht verlieren und am Ball bleiben, wird

die „Tour de JOB“ immer einen positiven Verlauf nehmen.

Bei der Durchführung eines medienpädagogischen Projekts gilt es immer, auch

die technischen Gegebenheiten zu überprüfen und dafür zu sorgen, dass im

späteren Verlauf die Gefahr des Scheiterns, wenn schon nicht gänzlich auszu-

schließen, dann doch möglichst einzudämmen ist. Die „Tour de JOB“ setzt in

ihrer Durchführung nicht nur auf ein Medium, sondern vereint zunächst drei ver-

schiedene technische Medien, welche in Ihrer Einrichtung für eine unkomplizier-

te Umsetzung vorhanden sein sollten. Wir gehen in dieser Auflistung zunächst

von den Mindestanforderungen des Softwareherstellers von Mediator aus und

machen daran die Spezifikationen für die Computerausstattung fest.

4.1 Technikcheck

Page 29: Handbuch Tour de JOB

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// Computer Mindestanforderungen (Mediator 9)

// Pentium 4 oder besser

// Windows 2000, XP, oder Vista

// 265 MB Ram

// 200 MB freier Festplattenspeicher

// Soundkarte

// CD-Laufwerk/-Brenner zum Erstellen der CDs

// Maus (oder entsprechendes Eingabegerät)

Als Autorenprogramm dient uns in der Projektphase das Programm Mediator

vom Hersteller Matchware, welches aktuell in der Version 9 verfügbar ist. In Ka-

pitel 5.3 finden Sie ein Tutorial, um sich selbst in Mediator einzuarbeiten. Falls Sie

die Software Mediator in Ihrer Einrichtung schon besitzen, aber in Version 8, dann

finden Sie auf der beiligenden Coach-CD auch ein Tutorial für diese Version.

empfohlen:

// Pentium 4,

// Win XP oder Vista

// 1024 MB Ram

// Komplettinstallation (490 MB)

Tipp!Jede kommerzielle Software, die in medienpädagogischen Projekten eingesetzt wird,

kann höchstwahrscheinlich durch eine andere Software eines anderen Herstellers er-

setzt werden. Gerade auf dem Open Source Markt gibt es oft kostenlose Alternativen,

die speziell für Einrichtungen im sozialen Zweig schon allein aus Kostengründen in-

teressant sind. Solche Software befindet sich aber oftmals noch in Entwicklung oder

birgt auf eine andere Art die Gefahr von Abstürzen oder Hindernissen. Hat man als

Projektleiter jedoch eine Software gefunden, mit der man gut arbeiten kann und die

man auch in schwierigen Situationen zuverlässig bedienen kann, so spricht nichts

gegen einen Einsatz dieser Programme.

Page 30: Handbuch Tour de JOB

30 Tour de JOB

// Kameras Bei den Kameras für die Foto-Etappe sollte es sich um Digitalkameras handeln,

welche man im Anschluss an die kurzen praktischen Übungen relativ unkompli-

ziert an den Computer anschließen können sollte. Die Übertragung von Bildern

von einer Kamera auf den Computer sollte zuvor zumindest einmal durchpro-

biert werden, um sich eine effektive Arbeitsweise zuzulegen.

Je nachdem, ob Sie mit Kameras vom gleichen Typ arbeiten (eventuell von der

Stadt- oder Kreisbildstelle ausgeliehen) oder die Teilnehmer ihre eigenen oder

geliehenen Kameras mitbringen, kann es Sinn machen, ein Kartenlesegerät zu

besorgen, welches Schwierigkeiten beim Anschluss der Kameras umgeht, indem

man nicht auf die speziellen Kabel des Kameraherstellers angewiesen ist, son-

dern die Speicherkarten einfach alle in dasselbe Lesegerät einsteckt.

Bei der Verwendung von Fotohandys sollte grundsätzlich bedacht werden, dass

dort zum einen die Qualität der Bilder häufig stark vermindert ist und auf der

anderen Seite auch der Anschluss an den PC zum Stolperstein geraten kann. Der

Einsatz von solchen Geräten wird also nur sehr erfahrenen Coaches empfohlen,

die im Umgang mit abweichender Technik sicher und selbstbewusst jegliche

Technikklippe umschiffen können bzw. sich dieses zutrauen.

// Scanner Einige Dokumente, die wir im Laufe der „Tour de JOB“ erstellen werden, liegen

zwar in analoger Form vor, müssen für die Verwendung in der multimedialen

Präsentation aber zunächst digitalisiert werden. Dies gilt speziell für Dokumente

wie Lebensläufe, handschriftliche Beurteilungen oder aber auch Arbeitsproben

oder Passfotos. Hierzu sollte sich in Ihrer Einrichtung ein Scanner befinden, mit

dem die Teilnehmer die Digitalisierung vornehmen können. Dazu ist es natürlich

notwendig, dass auch Sie als Coach im Umgang mit dem Gerät vertraut sind und

die Teilnehmer bei der Umwandlung unterstützen können. Lesen Sie sich hierzu

nötigenfalls in die Dokumentation des Gerätes ein.

// Internet-RCs Für die Internetrecherche-Etappe sollte darauf geachtet werden, dass den Teil-

nehmern mehrere Browser zur Verfügung stehen. In den angefertigten Kopier-

vorlagen im Handbuch gehen wir zunächst vom Vorhandensein des Microsoft

Page 31: Handbuch Tour de JOB

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Internet-Explorers aus und stellen zusätzlich den Open Source Browser Mozilla

Firefox vor, welcher als schnelle und sichere Alternative für die Arbeit im Internet

gilt. Es spricht aber nichts dagegen, wenn Sie an die Arbeit mit einem anderen

Browser gewöhnt sind, die Handouts an Ihre Teilnehmer dementsprechend ab-

zuändern und/oder weitere Alternativen vorzustellen.

Ihre Einrichtung hat den Technik-Check bestanden? Alle nötigen Hardware-

Voraussetzungen werden erfüllt? Kameras und Räumlichkeiten stehen in aus-

reichender Menge zur Verfügung? Dann ist es jetzt an der Zeit, dass Sie sich

eingehender mit den einzelnen Etappen auseinandersetzen. In den nächsten Ka-

piteln finden Sie die nötigen Informationen, und auf der dazugehörigen Coach-

CD finden Sie alle weiteren Materialien. Unter anderem auch die Materialien, die

Sie für das Mediator-Tutorial benötigen, sowie Kopiervorlagen für die Etappen

Fotokurs und Internetrecherche.

4.2 Coach CD

Page 32: Handbuch Tour de JOB

32 Tour de JOB

In den folgenden Kapiteln erfahren Sie mehr über die einzelnen Etappen. Zu Be-

ginn werden Ihnen die Suchstrategien und Regeln der Internetrecherche näher

gebracht. Im Anschluss finden Sie Handreichungen zur Fotokurs-Etappe. Hier

werden Ihnen zum einen die technischen Fertigkeiten erklärt, und zum anderen

finden Sie hier eine Anleitung für einen Workshop mit Teilnehmern.

In Kapitel 5.3 werden Sie in die Software Matchware Mediator eingeführt, und

Ihnen wird dargelegt, wie man einen Kurs mit Teilnehmern durchführen kann.

Das Internet ist das Medium, welches den meisten Einfluss auf die Heranwach-

senden unserer Gesellschaft ausübt. Das frühere Leitmedium Fernsehen verliert

zusehends an Attraktivität und wird durch die im Internet angebotenen Dienste

mehr und mehr zurückgedrängt. „Das Netz“ dient längst nicht mehr nur zur In-

formationsbeschaffung oder als kostengünstige Alternative für den Einkauf von

Elektrogeräten, CDs, Büchern oder Reisen.

Über das Internet wird auf verschiedenste Weise kommuniziert. Aus den

Surfern von vor zehn Jahren ist durch die großflächige Einführung von Breit-

bandanschlüssen und der Weiterentwicklung der Techniken ein neuer Nutzer

des Internets geworden. Im so genannten Web 2.0 ist jeder von uns in der

Lage, selbst zu veröffentlichen. Die Bereitstellung von Diensten wie Weblogs,

MySpace, Facebook, Twitter oder Wikis führen zu einem explosionsartigen An-

stieg von Information im Netz. Wer etwas zu sagen hat, kann dies innerhalb von

Minuten tun und es der Welt- bzw. Netzöffentlichkeit präsentieren. Richtiger

und wichtiger wird es dadurch zwar nicht, aber es steht zumindest mal im Netz.

Frei nach dem – abgewandelten – René Descartes-Motto „Ich sende, also bin

ich“ (Corinth 2008) wird munter veröffentlicht, so dass nach und nach eine Art

verschwommenes Abbild der Wirklichkeit im virtuellen Raum gezeichnet wird.

Man geht zwar davon aus, dass diese inflationäre Informationsbereitstellung

und das dadurch unschärfer werdende Bild mit der Zeit durch eine Art Selbst-

heilungskraft immer mehr an Konturen und Kontrasten gewinnen wird, aber die

ultimative Wirklichkeit bleibt auch in Zeiten des Internet eine Utopie.

5. Arbeitsmaterialien Etappen

5.1 Suchstrategien

im Internet

5. Arbeitsmaterialien Etappen

Page 33: Handbuch Tour de JOB

33

Der recherchierende Surfer sieht sich in Folge dessen auf der Suche nach Infor-

mation immer mit folgenden Fragen konfrontiert:

// Ist diese Information wirklich richtig?

// Wer steht hinter dieser Information und welche Absichten verfolgt er?

// Inwieweit kann ich diese Information für mich verwenden?

// Welche anderen Ansichten gibt es zu diesem Thema?

// Kann ich dieser Quelle vertrauen?

// Bin ich mit dieser Information noch auf dem richtigen Weg, um eine

Antwort auf meine ursprüngliche Frage zu erhalten?

Diese Fragen sind es, die sich der kompetente Internetnutzer immer wieder

stellen muss, wenn er eine Internetrecherche betreibt. Sich immer wieder vor

Augen zu halten, was die im Internet gefundenen Informationen tatsäch lich für

die eigene Frage oder Situation bedeuten, ist eine entscheidende Schlüsselkom-

petenz für Heranwachsende in der Informationsgesellschaft.

Mit der Internet-Etappe möchte die „Tour de JOB“ dazu beitragen, dass die

Teilnehmer für den kompetenten Umgang mit dem Medium Internet sensibili-

siert werden. Aufbauend auf den Erfahrungen während der Tour sollen sich die

Jugendlichen o.g. Fragen immer wieder vor Augen halten. Eine Art Lesehilfe,

die es den Teilnehmern ermöglicht, das verschwommene Bild etwas schärfer

darzustellen, ist das Etappenprofil.

// Etappenprofil

Das Etappenprofil ist eine speziell auf die Metapher der „Tour de JOB“ ausge-

legte Methode, die uns bei der Recherche im Internet dabei unterstützen soll,

nicht das Ziel der eigentlichen Suche aus den Augen zu verlieren. Die teilneh-

menden Jugendlichen sollen sich schon vor der eigentlichen Recherche darüber

Gedanken machen, wonach sie suchen und dies auf dem kleinen Notizzettel

vermerken. Während der späteren Suche im Internet dient das Etappenprofil als

Orientierungskarte, um jederzeit überprüfen zu können, ob man sich noch auf

dem vorher anvisierten Weg befindet. Natürlich müssen die Jugendlichen nicht

die komplette Etappe im Vorhinein aufs Kleinste durchkalkulieren, dennoch

wollen wir den planvollen Charakter des gesamten Projekts auch auf dieser

Etappe nicht außen vor lassen.

Page 34: Handbuch Tour de JOB

34 Tour de JOB

// Regeln bei der Internetrecherche

Die zehn Regeln, welche wir für die Internetrecherche aufgestellt haben, erhe-

ben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ähnlich wie in den anderen Etappen

erhalten Sie als Coach weiterführende Informationen zu den einzelnen Regeln.

In diesen Beschreibungen sollen die unterschiedlichen Aspekte im Umgang mit

dem Medium Internet verdeutlicht und auch den Coaches neue Denkansätze

vermittelt werden.

1. Legen Sie vorher fest, wonach Sie suchen. Dazu benutzen Sie bitte

das Etappenprofil, welches während der Suche im Internet immer

neben der Tastatur liegt und uns daran erinnert, welche Fragen wir

beantworten wollen.

Hierbei soll den Teilnehmern verdeutlicht werden, dass es immer hilfreich ist,

wenn man eine klare Vorstellung davon hat, was man sucht. Auf einer klei-

nen Karte (Etappenprofil) werden die Suchbegriffe notiert, die für die geplante

Recherche von Bedeutung sind. Während einer Recherche im Internet wird

man häufig durch in der Suchmaschine angegebene Treffer, „weiterführende“

Hyperlinks oder die allgegenwärtige Werbung (ob durch PopUps, Werbeban-

ner, Textwerbung oder speziell für die Suchmaschine aufbereitete Anzeigen)

von der eigentlichen Fragestellung abgelenkt bzw. „weggelotst“. Dies führt

bei nicht konsequenter Arbeitsweise dazu, dass man sich schon nach ein paar

Minuten vom eigentlichen Recherchethema entfernt und keine zielgerichtete Su-

che mehr betreibt. Hierbei ist es hilfreich, wenn man das Etappenprofil als eine Art

Fahrplan begreift, der einen immer wieder daran erinnert, woraufhin man

eigentlich zusteuert.

Hierfür ist es nicht von Bedeutung, dass die Teilnehmer von Anfang an die

perfekten Fragen stellen. Das Etappenprofil soll als Gedächtnisstütze dienen, das

die Jugendlichen während der Recherche im Auge behalten und auf diese Art

und Weise ein zielgerichtetes Handeln im Netz einüben.

2. Was uns offline hilft, kann im Netz auch sinnvoll sein. Wenn ich

nach einer Arbeitsstelle suche, gehe ich im realen Leben zur Bun-

desagentur für Arbeit. Die Webseite der BA kann mir auch außer-

halb der Öffnungszeiten Informationen liefern.

Page 35: Handbuch Tour de JOB

35

Eine einfache Strategie, um Informationen über ein bestimmtes Themengebiet

zu erhalten, ist die Rückbesinnung darauf, was man machen würde, wenn man

das Internet nicht hätte. Dies kann einen Anhaltspunkt liefern, wo ich suchen

kann. Oftmals reicht es auch schon, Begriffe einfach in die Adresszeile einzu-

geben. Beispiel: Bahn, Apotheke oder Arbeitsamt. Diese Vorgehensweise wird

häufig nicht angewendet, da das Internet als virtueller Raum empfunden wird

und anders zu funktionieren scheint als die „reale Welt“.

3. Überlegen Sie sich passende Stichwörter für die Suche im Internet.

Die Beschäftigung mit der Frage, nach was ich eigentlich suche, erhöht in den

meisten Fällen die Qualität der Suchergebnisse. Die Stichwörter werden auf

dem Etappenprofil festgehalten und dienen als Orientierungshilfe während

der Recherche. Wenn der Teilnehmer feststellt, dass die Stichwörter nicht zum

erwünschten Ergebnis führen, kann eine Verifizierung durchgeführt und das

Etappenprofil dementsprechend modifiziert werden.

4. Suchdienste oder Suchmaschinen helfen uns beim Auffinden von

relevanten Ergebnissen. Google ist nur ein Anbieter, es gibt eine

Vielzahl von Suchmaschinen. Webkataloge können zusätzliche

Informationen liefern.

Den Teilnehmern soll hier verdeutlicht werden, dass nicht nur Google zum

Suchen dienen kann. Es wird oftmals gänzlich beiseite gedrängt, dass man nicht

nur durch das Unternehmen aus dem kalifornischen Mountain View an Informa-

tionen herankommen kann. Wie man am allgemeinen Sprachgebrauch erken-

nen kann und auch Untersuchungen über das Surfverhalten von Internetnutzern

ergeben, wird in über 90 Prozent aller Internetrecherchen „gegooglet“.

Hingegen macht es häufig auch Sinn, auf andere Suchmaschinen oder Diens-

te auszuweichen. Zwar scheint Google in vielen Fällen immer die richtige Ant-

wort zu Tage zu fördern, oftmals werden aber auch mögliche Alternativen aus

Unkenntnis gar nicht in Erwägung gezogen, und ein Vergleich wird gar nicht erst

angestrengt. Hilfreich können zum Beispiel auch so genannte Webkataloge sein,

die sich in verschiedenste Kategorien unterteilen und somit eine themenbezoge-

ne Suche ermöglichen. Beispiele hierfür: „MeineStadt.de“, „web.de“,

Page 36: Handbuch Tour de JOB

36 Tour de JOB

„www.yahoo.com“. Die Auswahl an möglichen Informationsquellen nimmt

sekündlich zu und kann an dieser Stelle nur einen kleinen Teil umreißen.

Will man einen breiteren Hintergrund zu einem ganz speziellen Thema erfahren,

so kann zum Beispiel auch einen Blick in ein Onlinelexikon helfen. Für Fachfra-

gen aller Art kann eine Suche in einem Forum erfolgreich sein. Stößt man hier

nicht auf eine Antwort, so kann man dort seine Frage formulieren und bekommt

meist relativ zeitnah die gewünschte Information.

5. Die Ergebnisse sind sortiert. Die Reihenfolge der Sortierung hat

nicht zwangsläufig etwas mit unserem beabsichtigten Ergebnis zu

tun. Anhaltspunkte für die Aussagekraft können die Kurzbeschrei-

bungen der Suchergebnisse liefern.

Häufig wird ausgeblendet, dass sowohl Google als auch andere Suchmaschi-

nenanbieter Konzerne sind, die Gewinne machen möchten. An Google möch-

ten wir uns beispielhaft anschauen, wie man als Suchmaschine Geld verdient:

Neben den Einnahmen aus dem Börsengeschäft handelt es sich hauptsächlich

um Werbeeinnahmen. Unternehmen zahlen Google Geld dafür, dass sie auf den

Ergebnisseiten rechts „gelistet“ werden. Das Besondere daran ist, dass die Leis-

tungen der gelisteten Unternehmen immer auf die zuvor eingegebene Such-

anfrage passen. Google verlinkt also grundsätzlich die Unternehmen, welche

auf der Suchmaschine inserieren, mit den Suchanfragen des Nutzers, egal, ob

dieser Interesse an einem zahlungspflichtigen Dienst hat oder nur ein Rezept für

eine Gemüsesuppe haben möchte. Wenn ich also z. B. den Suchbegriff „Bewer-

bungsunterlagen“ eingebe, dann finde ich mit einem nicht modifizierten Brow-

ser in der Ergebnisliste als ersten Eintrag eine oder zwei Anzeigen von kommer-

ziellen Anbietern von Bewerbungsunterlagen-Vordrucken. Diese werden zwar

als Anzeige gekennzeichnet, verdeutlichen aber, dass es grundsätzlich kein Pro-

blem zu sein scheint, die Suchanfrage mit einem kommerziellen Dienst in Ver-

bindung zu bringen. Im Allgemeinen nennt man ein solches Vorgehen Werbung.

Die Gefahr besteht jedoch, dass nicht kenntlich gemachte Anzeigen als „Quasi-

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Internetschleichwerbung“ oder „Product-Placement“ zum Kauf eines Produkts

anregen, obwohl es das gleiche Produkt zehn Zeilen oder zwei Seiten später viel-

leicht kostenlos gibt. Grundsätzlich ist hierbei jedoch zu bedenken, dass diese

Form der Werbung prinzipiell bei allen Suchmaschinen zu vermuten ist.

Einzige Lösung dieses Dilemmas ist, dass man sich bereits die kurzen Einleitungs-

texte, welche die gefundenen Webseiten kurz beschreiben, durchliest und sich

so ein genaueres Bild über den Gehalt der Fundstelle machen kann. Vereinfacht

gesagt, kann man als ultimativen Ratschlag geben, dass es auch in Zeiten von

Google, Yahoo, Abacho und anderen Suchmaschinen ungemein hilfreich ist,

wenn man konzentriert, wach und mit einem gesunden Maß an Skepsis an die Er-

gebnisse einer Recherche herangeht. Die Ergebnisse, die wir geliefert bekommen,

sind als eine Art vorgefilterte Sammlung zu verstehen, die im Anschluss an den

rein technischen Filterungsprozess vom Nutzer auf Verwertbarkeit und Wahr-

heitsgehalt hin überprüft werden muss.

Ein grundlegendes Vertrauen zu einzelnen Seiten wird sich beim Anwender mit

der Zeit aufbauen. Der unerfahrene Nutzer muss jedoch zunächst Informatio-

nen über die Vertrauenswürdigkeit einer Seite einholen. Ist die Seite von einer

Person, Institution oder Firma, der ich auch im realen Leben vertraue, so kann

ich mich vermutlich auch im Internet auf diese verlassen.

6. Nicht immer nur die ersten Ergebnisse sind die richtigen Treffer.

Manchmal führt erst die 4. oder 5. Seite zum Ziel. Deshalb: Ergeb-

nisseiten in neuem TAB oder Fenster öffnen.

Moderne Browser arbeiten mit sogenannten TABs. Dabei handelt es sich um Re-

gister, die in einem Hauptfenster angeordnet sind und speziell bei Ergebnisseiten

von Suchanfragen nützliche Dienste anbieten. Hier können zunächst sämtliche

interessanten Ergebnisse und Beiträge im Hintergrund in Registerkarten gela-

den werden, um diese dann anschließend einzeln und ohne erneutes Warten zu

betrachten. Der Vorteil an dieser Strategie ist, dass man die eigentliche Ergeb-

nisseite durchgehend geöffnet hat und sich das aufwendige Zurückspringen mit

der Browsernavigation erspart – das dann oftmals ansteht, wenn ein Ergebnis

nicht den erhofften Inhalt liefert. Im TAB-Verfahren kann der Nutzer einfach die

Registerkarte mit dem „falschen“ Ergebnis schließen und wechselt in den TAB

mit der Ausgabe der Suchtreffer.

Tipp!Um ein Suchergebnis in

einem neuen Tab/Registerkarte

zu öffnen, klicken Sie mit dem

Mausrad auf den Link.

Falls Sie kein Mausrädchen

an Ihrer Maus besitzen, können

Sie alternativ mit der rechten

Maustaste auf einen Link klicken

und im Kontextmenü „Link in

neuem Tab/Fenster öffnen“

auswählen.

Page 38: Handbuch Tour de JOB

38 Tour de JOB

7. Vertrauen ist gut …. Verlassen Sie sich nicht auf gefundene

Informationen, ohne sie anhand anderer Informationsquellen zu

überprüfen.

Neben vertrauenswürdigen Seiten wie zum Beispiel von Universitäten, staat-

lichen Institutionen oder auch aus dem realen Leben bekannten Firmen oder

Personen findet die Suchmaschine auch häufig Seiten, bei denen nicht sofort

klar ist, welchen Zweck sie verfolgt. Der Nutzer kann also nicht davon ausgehen,

dass die gefundene Information auch tatsächlich der Wahrheit entspricht.

In den letzten Jahren haben die Weblogs (kurz: Blogs) sehr an Beliebtheit zu-

genommen. Privatleute schreiben hier in quasi persönlichen Tagebüchern über

Themen, mit denen sie sich auseinandersetzen. Oftmals sind diese auch sehr gut

recherchiert, aber es ist eben nicht grundsätzlich davon auszugehen, dass jedes

Blog immer hundertprozentig wahrheitsgemäß „berichtet“. Hierbei hilft nur ein

Abgleich mit anderen Seiten, um die gefundenen Inhalte zu verifizieren.

8. Sichern Sie während Ihrer Recherche so viele Bookmarks (Lese-

zeichen, Favoriten) wie möglich und legen Sie diese anschließend

in einen Ordner ab, welcher den Namen der Suche trägt (z.B.:

Bewerbung oder Berufsvorbereitung).

Ähnlich wie auf dem Etappenprofil neben der Tastatur ist es überaus sinnvoll, mit

sogenannten Lesezeichen oder Favoriten zu arbeiten. Haben Sie ein relevantes

Suchergebnis gefunden, so können Sie sich die Seite über den Menüeintrag Le-

sezeichen im Browser als feste Adresse merken und zu einem späteren Zeitpunkt

wieder aufrufen. Dies erspart eine neue Suchanfrage, bei der nicht zwangsläufig

Page 39: Handbuch Tour de JOB

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dieselbe Seite gefunden werden muss. Um den Überblick zu behalten, kann man

die Lesezeichen ordnen. Dies funktioniert im Browser über den Lesezeichenma-

nager oder die Favoritenverwaltung und führt nach und nach zu einer übersicht-

lichen Sammlung von interessanten Seiten im Netz. Sozusagen die persönliche

Netzlandkarte.

9. Wenn Sie ein Ergebnis verwerten, denken Sie daran, die Quelle samt

Datum des Fundes anzugeben, also wann und wo Sie die Infor-

mation gefunden haben. Das zeigt dem Leser, dass Sie sich nicht

mit fremden Federn schmücken wollen. Niemand kann alles wissen.

Wenn man sich einer Ressource bedient, ist es keine Schande, auch

dazu zu stehen.

Die unter Punkt 8 beschriebene Vorgehensweise erleichtert uns auch die Quel-

lenangabe bei verwendeten Informationen. Hierbei geht es darum, den Teil-

nehmern zu verdeutlichen, dass es keine Schande ist, wenn man bei Fachfragen

mal nachschlagen muss. Entscheidend ist, dass man seine Quellen angibt und

ehrlich mit den recherchierten Ergebnissen umgeht. Was mittlerweile unter dem

Begriff „Copy & Paste-Syndrom“ bekannt ist, kann umgangen werden, indem

man den Teilnehmern verständlich macht, dass ein korrektes Zitat auch zur Ent-

lastung beitragen kann. Was geschieht nämlich, wenn man aus einem Blog eine

Textpassage entnommen hat, welche zwar zunächst stimmig schien, sich aber

bei genauerer Prüfung als Falschaussage entlarvt, die schlimmstenfalls rechtliche

Konsequenzen nach sich zieht? Schaffen Sie bei den Teilnehmern ein Bewusst-

sein dafür, dass auch ihr „virtuelles Handeln“ im Netz reale Konsequenzen nach

sich ziehen kann. Bei der Verwendung von aus dem Internet heruntergeladenen

und auf der eigenen Website eingefügten Bildern kann schnell eine Klage we-

gen Urheberrechtsverletzung ins Haus flattern. Deshalb sollte man sich als Autor

von Texten, die einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden sol-

len, immer auch über die verwendeten (nicht selbst erstellten) Inhalte Gedanken

machen. Durch welche Lizenzen werden Bilder, Texte, Videos oder Töne ge-

schützt? Wem nehme ich durch die Verwendung des Materials etwas weg? Was

ist geistiges Eigentum? Bis hin zu solch philosophischen Fragestellungen kann

man bei der einfachen Einführung in das Thema Internetrecherche sicher nicht

abschweifen, dennoch sollten solche Fragen zumindest im Kopf der Pädagogen

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40 Tour de JOB

inhärent vorhanden sein. Gegenbewegungen, die sich in den letzten Jahren her-

auskristallisieren, sind zum Beispiel die OpenSource-Gemeinde oder die Creative

Commons Lizenz, unter der Künstler Musik verbreiten.

10. Geben Sie nicht auf, bis Sie die gewünschte Information haben!

Auf unserem Etappenprofil neben der Tastatur sind die zu bearbeitenden Such-

anfragen dokumentiert, welche wir nach und nach abarbeiten. Es ist wichtig,

dass die Teilnehmer von Anfang an die Bedeutung dieses Instrumentes begreifen.

Ein zielgerichtetes Suchen ist immer effektiver als das zufällige Drauflossurfen

und sollte zufriedenstellende Ergebnisse bringen. Nicht zuletzt das ist es, was

mit dem Projekt und der Anlehnung an die persönliche Zukunftsplanung ja ein-

geübt werden soll.

Grundsätzlich gilt es in diesem Projektabschnitt, den Teilnehmern grundlegen-

de Kompetenzen im Umgang mit dem Medium Internet zu vermitteln. Die rein

technische Bedienung eines Browsers sollte für den Großteil des Klientels keine

große Hürde darstellen. Gesurft hat fast jeder schon einmal. Die Mehrheit wird

auch schon mit Google nach etwas im Internet gesucht haben.

In dieser Etappe sollen den Teilnehmern aber die weitergehende Bedienung

des Browsers (Lesezeichenverwaltung, TABs), die zielgerichteten Aspekte einer

Internetrecherche (Etappenprofil) sowie eine Sensibilität für den Umgang mit

aus dem Internet erhaltenen Informationen näher gebracht werden. Zusammen

mit dem Bewusstsein, dass man auf dem Weg zum selbstgesteckten Ziel ver-

schiedene Höhen und Tiefen durchleben wird, sollten die Teilnehmer am Ende

dieser Etappe eine Internetrecherche zielgerichtet und selbständig durchführen

können. Eine kritische Herangehensweise an die vorgefundenen Informationen

und der Wille, diese auf ihre Richtigkeit hin zu überprüfen, sind prinzipiell für

jeden Nutzer des Mediums Internet wünschenswert.

Tipp!Die aktuelle Generation der Inter-

net-Browser besitzt die Möglich-

keit, die Funktionen der Program-

me durch so genannte Add-Ons

oder Plugins zu erweitern. So

lassen sich zum Beispiel störende

Werbeeinblendungen ausschal-

ten. Hierzu muss die Erweiterung

AddblockPlus (Firefox) installiert

werden.

Page 41: Handbuch Tour de JOB

41

Ob Zeitschrift, Fernsehen oder Internet, Dokumentation oder Werbung – Bil-

der vermitteln Informationen, die über das gesprochene und geschriebene Wort

hinausgehen. Wir vertrauen Bildern. Auch wenn wir wissen, dass es kaum noch

unbearbeitete Bilder gibt, haben Bilder für uns immer noch die größte Glaub-

würdigkeit.

Der Fotokurs hat zwei Ziele:

// Die Teilnehmer sollen erfahren, dass Fotos etwas Gestaltetes sind.

Bildausschnitt, Standpunkt des Fotografen und die Wahl zwischen

Teleobjektiv und Weitwinkel verändern die dargestellte Wirklichkeit.

// Das Interesse der Teilnehmer, selbst in die Gestaltung von Fotos

einzugreifen, soll geweckt werden.

// Rahmenbedingungen

Der Kurs dauert inklusive aller Übungen ca. vier Stunden. Die Teilnehmerzahl

sollte zwölf Personen nicht überschreiten. Sollten es doch einmal mehr Teilnehmer

sein, so empfiehlt es sich, die Gruppe zu teilen und den Kurs zweimal anzubieten.

Die Handreichungen für die Teilnehmer finden Sie auf Ihrer Coach-CD.

In diesem Kurs wird nur mit der Automatikeinstellung der Kameras gearbeitet.

Natürlich bieten digitale Fotoapparate noch viel mehr technische Möglichkeiten,

Einfluss auf das Bild zu nehmen (Veränderung der Helligkeit und der Schärfentie-

fe mit Blende und Verschlusszeit, Zu- oder Abschalten des Blitzes usw.).

In diesem Kurs wird aber absichtlich auf eine Vertiefung im Bereich Technik ver-

zichtet, da der Schwerpunkt auf der Schulung der Wahrnehmung der Teilnehmer

liegt. Sie sollen lernen, schon auf einfachem technischem Niveau bewusst ihre

Bilder zu gestalten.

Also: Wenn im Kurs Fragen zu weiteren Funktionen der Kameras auftauchen,

nehmen Sie diese als Anregung für die Teilnehmer, sich nach dem Kurs weiter

mit der Technik zu beschäftigen.

5.2 Grundkurs Fotografie

mit digitalen Kameras

Page 42: Handbuch Tour de JOB

42 Tour de JOB

// Benötigte Technik

Die Teilnehmer werden gebeten, eigene oder geliehene digitale Fotoapparate

mitzubringen. Wahrscheinlich werden diese einfache Kompaktkameras sein.

Wenn doch einmal eine Spiegelreflexkamera dabei ist, stellt man das Objektiv

und die Kamera auf „Auto(matik)“, sie reagiert dann ähnlich wie die anderen

Kameras.

Im Idealfall arbeiten mindestens zwei, höchstens vier Personen mit einer Kamera,

abwechselnd als Fotograf oder als Modell. Geht es gar nicht anders, können sich

bis zu sechs Teilnehmer eine Kamera teilen.

Bitten Sie die Teilnehmer, alle Kamera-Akkus vor dem Kurs aufzuladen und, falls

vorhanden, Ersatzakkus und Ladegeräte mitzubringen. Wenn Sie sicher sein

wollen, dass alles klappt, sammeln Sie die Kameras ein oder zwei Tage vorher

ein und laden die Akkus selbst. Das gibt Ihnen auch Gelegenheit, sich die ver-

schiedenen Kameras schon einmal anzusehen.

Um die verschiedenen Fotos auf dem Monitor zu vergleichen, müssen Sie auf

Festplatte überspielt werden. Nur auf dem Monitor lässt sich die Bildqualität

beurteilen.

Ein Kartenlesegerät wird benötigt, um die Fotos auf den Computer zu überspielen;

die Verbindung geht über einen USB-Anschluss. Die meisten Kameras arbeiten

mit SD(Secure Digital)-Karten, manche Computer haben dafür auch einen Steck-

platz. Die meisten Kartenlesegeräte haben auch Eingänge für alle anderen ge-

bräuchlichen Speicherkarten.

Kameras

Anzahl Kameras

Achtung!

Computer

Kartenlesegerät

Page 43: Handbuch Tour de JOB

43

// Vorbereitung

Machen Sie sich vor dem Kurs mit einer Digitalkamera vertraut, achten Sie auf

alles, was Ihnen unklar ist, probieren Sie die Übungen am Besten einmal mit

einem Freund/einer Freundin selbst durch. Damit im Kurs keine zu großen

Pausen entstehen, üben Sie vorher das Überspielen der Fotos auf den Computer:

// Legen Sie auf der Oberfläche ihres Computers, dem „Desktop“, zwei

Ordner an. Den einen nennen Sie „Behalten“, den anderen nennen Sie

„Wegwerfen“.

Zum Anlegen dieser Ordner klicken Sie mit der rechten Maustaste auf

den Desktop und dann in dem grauen Feld, das sich öffnet, auf „neu“ und

in dem grauen Feld, das sich dann öffnet, auf „Ordner“.

Der neue Ordner heißt zunächst „Neuer Ordner“. So lange diese Schrift

blau unterlegt ist, können Sie sie einfach mit dem gewünschten Namen

überschreiben.

// Öffnen Sie beide Order nebeneinander auf dem Desktop.

Schließen Sie die Speicherkarte der Kamera an den Computer an,

suchen Sie den Inhalt der Karte – am besten über den „Arbeitsplatz“ –

und verschieben Sie alle Fotos zunächst in den Ordner „Behalten“.

Auf dem Desktop finden Sie das Icon Arbeitsplatz. Mit einem Doppelklick

öffnet sich der Arbeitsplatz, und Sie bekommen eine Übersicht über die

verschiedenen Speichermedien Ihres Computers. In diesem Bild ist

„EOS_DIGITAL (G)“ die Speicherkarte. Manchmal müssen Sie die verschie-

denen Wechseldatenträger mit Doppelklick öffnen, um die Karte mit

den Fotos zu finden.

Page 44: Handbuch Tour de JOB

44 Tour de JOB

So haben Sie schnell die Fotos von der Speicherkarte in den Ordner „Behalten“

überspielt. Dort werden sie gesichtet. Alle Bilder, die nicht gefallen, werden per

„drag + drop“ in den Ordner „Wegwerfen“ verschoben.

„drag + drop“ = mit dem Mauszeiger auf das gewünschte Foto im Ordner gehen,

mit der linken Maustaste „zugreifen“ und „festhalten“ und dann dahin ziehen,

wohin man es haben möchte.

// Ablauf

Im nächsten Abschnitt finden Sie den Aufbau für die Teilnehmer. Versuchen Sie

immer, ein Kapitel gemeinsam zu lesen; ideal ist es, einen Teilnehmer vorlesen

zu lassen.

Machen Sie die dazugehörende Übung. Die Fotos werden dann von Ihnen in

den Computer übertragen und mit allen Teilnehmern gemeinsam verglichen.

Behalten Sie im Order „Behalten“ wirklich nur die guten Bilder: Ein Ziel des

Kurses ist auch, entscheiden zu lernen!

Damit möglichst unterschiedliche Bilder entstehen, können die Gruppen beim

Fotografieren örtlich getrennt werden.

Im weiteren Verlauf des Seminars, wenn die Teilnehmer anfangen, Fotos für

ihre Präsentationen zu machen, können immer wieder einzelne Aspekte dieses

Kurses diskutiert werden: Welchen Standpunkt hat der Fotograf gewählt?

Stimmt der Bildausschnitt? Ist alles im Bild, was hineingehört, oder fehlt etwas?

// Bewertungskriterien für Fotos

Stimmen die Belichtung und die Schärfe auf dem Motiv?

Stimmen die Bildaufteilung und die Perspektive?

Fotos sind etwas sehr Persönliches. Die Meinung eines Menschen über ein Foto

verrät Ihnen oft mehr über den Menschen als über das Foto.

Und da auch das technisch schlechteste und ästhetisch gruseligste Bild noch

einen Reiz für den Fotografen oder den Aufgenommenen haben kann, bren-

nen Sie am Ende des Kurses beide Ordner „Behalten“ und „Wegwerfen“ für die

Teilnehmer zur Erinnerung auf eine CD (eine CD reicht, einer der Kursteilnehmer

kann dann für die anderen Interessierten Kopien machen).

Technisch

Ästhetisch

Aber

Tipp!Wenn Sie den kompletten

Inhalt eines Ordners verschie-

ben möchten:

// Klicken Sie ein beliebiges

Foto in dem Ordner an.

// Drücken Sie dann gleichzei-

tig die Tasten „STRG+A“ =

markiert alle Fotos des ge-

öffneten Ordners

// Drücken Sie jetzt gleichzei-

tig die Tasten „STRG+X“ =

schneidet alle markierten

Fotos aus, alle Fotos werden

jetzt in den Zwischenspeicher

des Computers verschoben

// Klicken Sie jetzt in den

Ordner, in den die Fotos

eingefügt werden sollen und

drücken sie gleichzeitig die

Tasten „STRG+V“ = die Fotos

werden aus dem Zwischen-

speicher in den gewählten

Ordner verschoben.

Page 45: Handbuch Tour de JOB

45

Lassen Sie sich Zeit. Wenn die angesetzten vier Stunden nicht für alle Übungen

reichen, macht das nichts. Alle Themen kommen wieder zur Sprache, wenn

später Fotos für die Präsentation gemacht werden. Kursleiter und Teilnehmer

bekommen das Handout und können auch später wieder darauf zurückgreifen.

// Aufbau für die Teilnehmer

Bitte die Kameras auspacken (alle Teile incl. Ladegeräte, Akkus). Erklärt euch

gegenseitig die wichtigsten Funktionen:

1. Wo wird eingeschaltet?

2. Wie nimmt man den Akku heraus und lädt ihn?

3. Wie nimmt man die Speicherkarte heraus, und was für eine Speicherkarte

ist das?

1. Point and Shoot:

Fotografieren in der Automatikeinstellung

Kleine digitale Fotoapparate nennt man „Point and Shoot“ („draufhalten

und schießen“), weil sie einem alle Arbeit abnehmen (scharf stellen, Belichtung

einstellen usw.). Ihr müsst also nur zielen und auf den Auslöser drücken.

Das ist richtig und gut so: Stellt man die Kameras auf „Automatik“, übernimmt

das Gerät alle Einstellungen selbst.

Stellt alle Kameras auf die „Automatik“-Einstellung (die Automatik erkennt man

meist an einem „A“ dem Wort „AUTO“, oder einem grünen Rechteck).

In „Automatik“ passiert folgendes: Drückt ihr den Auslöseknopf leicht an, dann:

// misst die Kamera die Helligkeit, die sie im Bild feststellt und stellt

die Belichtung entsprechend ein. Ist es zu dunkel, schaltet sie automatisch

den Blitz zu.

// misst die Kamera die Entfernung zu dem Gegenstand/der Person, die

sich ungefähr in der Mitte des Bildes befindet und stellt die Schärfe ent-

sprechend ein.

Zum Schluss

Page 46: Handbuch Tour de JOB

46 Tour de JOB

Übung

Erstes Shooting

In der Mitte des Sucherbildes werden die Helligkeit und die Entfernung (für die

Schärfeeinstellung) gemessen.

Wenn die Kamera Helligkeit und Entfernung gemessen hat, leuchtet bei manchen

Kameras ein grünes Licht neben dem Sucher auf, und/oder in der Mitte des

Bildes auf dem LCD-Monitor wird ein Rechteck grün: jetzt könnt ihr den Auslö-

seknopf ganz durchdrücken, und das Foto wird gemacht.

Testet an eurer Kamera den Auslöseknopf: Wie weit müsst ihr drücken, damit

die Kamera misst, aber nicht auslöst? Was gibt euch die Info, ob die Kamera

bereit zur Aufnahme ist?

Alle Gruppen verteilen sich und machen voneinander zehn bis zwölf Bilder.

Die Fotos werden auf den Computer überspielt und verglichen, und alles, was

nicht gefällt, unscharf oder falsch belichtet ist, wird in den Ordner „Wegwerfen“

verschoben!

Page 47: Handbuch Tour de JOB

47

2. Der Bildausschnitt und der Fokus/die Schärfe

Anfänger stellen das Motiv in die Mitte des Bildes.

Die wichtigste Regel beim Fotografieren lautet: Nah ran!!!

Damit die Kamera jetzt aber nicht den Hintergrund scharf stellt und das Motiv

unscharf:

// Richtet die Kamera erst auf die Person, die ihr aufnehmen möchtet.

// Dann drückt ihr den Auslöser zunächst halb durch (1), um die Bildschärfe

in diesem Bereich zu speichern.

// Haltet gedrückt, damit die Einstellung gespeichert bleibt, und wählt dann

den Bildausschnitt (2), den ihr haben möchtet. Erst jetzt löst ihr aus.

Übt das!

Macht drei bis vier Aufnahmen von einem Kurspartner, bei denen ihr diese

Technik benutzt. Macht es ruhig auch einmal absichtlich falsch. Tipp: Am Besten

klappt es, wenn ihr etwas gezoomt habt (Mehr zum Zoom auf Seite 8).

Die Fotos werden auf den Computer überspielt, verglichen, und alles, was nicht

gefällt, wird in den Ordner „Wegwerfen“ verschoben!

Das sieht langweilig aus. Und es lenkt vom Motiv ab.

Was ist das Motiv?Was ist der richtige Bildausschnitt?

Vielleicht so?

Zweites Shooting

Page 48: Handbuch Tour de JOB

48 Tour de JOB

Worum geht es hier? Geht es um den Mann? Oder geht es um Büroarbeit?

Dieses Vorgehen – erst auf das Motiv fokussieren, das man aufnehmen möchte,

dann den richtigen Bildausschnitt wählen und abdrücken – hat zwei Vorteile:

Erstens ist scharf, was scharf sein soll, und zweitens verhindert es zu schnelles

Schießen. Wer zu schnell schießt, trifft nämlich manchmal nicht das, was er

treffen möchte.

3. Etwas mehr zum Bildausschnitt

Der Bildausschnitt ist ganz entscheidend für das, was man hinterher auf dem

Foto sieht. Durch den Bildausschnitt legt ihr fest, welche Informationen ihr mit

dem Foto vermittelt.

Der Bildausschnitt entscheidet aber auch, ob der Betrachter hinterher euer Foto

versteht, oder ob ihr ihn verwirrt.

Ist das ein Foto von einem Mann, der liest?

Oder sind wir Zeugen eines Mordes?

Page 49: Handbuch Tour de JOB

49

Jede Gruppe macht drei, vier Fotos mit dem Titel „Fotokurs“. Ihr dürft euren

Kollegen dafür Regieanweisungen geben.

Die Fotos werden auf den Computer überspielt, verglichen, und alles, was nicht

gefällt, wird in den Ordner „Wegwerfen“ verschoben!

Welche Gruppe, welches Bild hat das Thema am besten getroffen?

4. Der Standpunkt/die Perspektive

Der Standpunkt/die Perspektive: Von oben, von unten, von rechts, von links.

Ausprobieren!

Sucht euch eine Person, die ihr aufnehmen möchtet, und macht drei Fotos von

ihr: für das erste Bild kniet euch hin, das zweite Bild macht ihr im Stehen, für das

dritte Bild steigt ihr auf einen Stuhl. Ihr könnt diese Übung auch noch beliebig

variieren, wenn ihr jetzt diese Positionen auch noch von rechts und von links

ausprobiert oder die Aufnahmehöhe weiter verändert.

Drittes Shooting

Viertes Shooting

Page 50: Handbuch Tour de JOB

50 Tour de JOB

Die Fotos werden auf den Computer überspielt, verglichen, und alles, was nicht

gefällt, wird in den Ordner „Wegwerfen“ verschoben!

Und? Welches Bild gefällt euch am besten? Warum? Welches schenkt ihr eurem

Freund/eurer Freundin? Mit welchem bewerbt ihr euch als Bundeskanzler/in?

Welches ist für die Mutti, die Kumpels, die beste Freundin?

5. Der Zoom: Weitwinkel – Tele

Sucht den Zoom an eurer Kamera. Meist ist es eine kleine Wippe oder ein

Rädchen. Damit könnt ihr Motive näher heranholen (Tele) oder mehr auf das Bild

bekommen (Weitwinkel), ohne euch zu bewegen.

Aber das wirklich Spannende an Weitwinkel und Tele ist, dass das gleiche Foto

mit dem gleichen Bildausschnitt völlig anders wirkt. Zoom und Weitwinkel sind

neben Bildausschnitt und Standpunkt ganz wichtige Mittel, um das Bild zu

gestalten.

Diese Fotos wurden einmal mit Tele und einmal mit Weitwinkel gemacht.

Nur der Fotograf hat sich bewegt, die Personen stehen in beiden Bildern an der

gleichen Stelle! Seht euch an, was Zoom und Weitwinkel mit den Entfernun-

gen zwischen den Personen und der Entfernung der Personen zum Hintergrund

machen.

// Tele

Schiebt das Bild zusammen, wirkt intensiver, konzentriert auf das Wesentliche.

Schafft Enge. Isoliert bei Portraits die Person von der Umgebung und verhindert

so Ablenkung von der Person.

// Weitwinkel

Zieht das Bild auseinander, lässt Räume größer erscheinen. Schafft Weite.

Bezieht bei Portraits die Umgebung mit in das Bild ein.

Tele

Weitwinkel

Page 51: Handbuch Tour de JOB

51

Fotografiert einen anderen Kursteilnehmer, macht verschiedene Aufnahmen,

das gleiche Bild aber immer einmal in der Tele- und einmal in der Weitwinkelein-

stellung. Schaut selbst, wann euch was besser gefällt.

Herzlichen Glückwunsch, ihr dürft euch jetzt Fotograf nennen!

Wenn ihr ab sofort vor jedem Foto, das ihr macht, kurz überlegt,

// wovon genau ihr ein Bild machen wollt,

// welche Position und welcher Bildausschnitt euer Motiv am Besten

wirken lässt,

// und wie sich das Bild verändern würde, wenn ihr Tele oder Weitwinkel

benutzt,

tut ihr genau das, was jeder Profifotograf auch macht.

Ab sofort werden eure Bilder viel besser als früher.

Und wenn ihr erst einmal eine Zeitlang vor jedem Foto kurz überlegt habt, macht

ihr es irgendwann ganz automatisch.

Vorteile

// Man kann in kleinen

Räumen viel aufnehmen

// Verwackelt selten

// Das Bild ist meist scharf

von vorne bis hinten

// Man kann Nahaufnahmen

von Dingen machen, die man

sonst nicht erreichen könnte

// Man muss Menschen nicht so

nah kommen, um ein gutes

Bild von ihnen zu machen

Nachteile

// Für Nahaufnahmen muss

man den Menschen sehr

nah kommen

// das Bild wirkt verzerrt.

// Verwackelt schnell,

macht manchmal

Probleme mit der Schärfe

// in engen Räumen

nicht zu gebrauchen

Fünftes Shooting

Weitwinkel

Tele

Page 52: Handbuch Tour de JOB

52 Tour de JOB

Das Programm Mediator gehört zu den so genannten Autorenprogrammen, die

es ermöglichen, auf visueller Ebene zu programmieren, ohne eine Programmier-

sprache zu beherrschen.

Das Programm bietet die Möglichkeit, Text, Bilder und Photos, Sounddateien

und Filme miteinander zu verknüpfen. Das fertige Projekt kann am Ende als

CD-ROM, Flash-Datei oder als fertige HTML-Seite gespeichert werden. Durch

diese verschiedenen Möglichkeiten können vielfältige Projekte mit der Software

gestaltet und somit auf die Zielgruppe zugeschnitten werden.

Ziel dieser Etappe ist es, Medien als Ausdruck seiner Persönlichkeit und zur

eigenen Kommunikation einzusetzen, eigene Interessen, Wünsche, Vorlieben zu

artikulieren und auf medialem Wege zu kommunizieren. Darüber hinaus Inhalte

klar zu strukturieren und darzustellen, technische Fähigkeiten zu erwerben, z.B.

auf einfachem Level programmieren – ohne Textcode, sondern mit drag and drop

einfacher Symbole.

Mit Hilfe der folgenden Anleitung können Sie Schritt für Schritt lernen, wie man

ein eigenes Projekt mit dem Programm Matchware Mediator erstellt. Sie wer-

den angeleitet, eine Job-CD für „Max Mustermann“ zu gestalten. Dieses Projekt

wird Ihnen nicht nur helfen, die wesentlichen Elemente des Programms kennen

zu lernen, sondern auch später als Anschauungsmaterial für die Jugendlichen

dienen.

Alles, was Sie an Material für dieses Tutorial benötigen, finden Sie auf der bei-

gefügten Coach-CD im Ordner „Tutorial“. Das Programm Matchware Mediator

sollten Sie auf Ihrem PC installiert haben. Falls nicht, so können Sie sich auf der

Herstellerseite eine kostenlose Demoversion herunterladen. Mit dieser Demover-

sion kann man aber leider nur fünf Seiten bearbeiten, aus diesem Grund lassen

Sie dann im Laufe des Tutorials die Seite „Anschreiben“ einfach weg.

Bevor Sie das Programm Mediator öffnen, gilt es, einige Vorarbeiten abzuleisten,

welche die spätere Arbeit erleichtern werden. Erstellen Sie sich ein Arbeitsver-

zeichnis mit dem Namen „Job-CD“ auf Ihrer Festplatte. In diesen Ordner werden

alle Daten, die Sie verwenden möchten oder während des Tutorials noch erstel-

len, abgelegt. Auf der Coach-CD befindet sich der Ordner „Tutorial“. Diesen ko-

pieren Sie nun per Rechtsklick und fügen ihn in den soeben erstellten Ordner ein.

Viel Erfolg!

5.3 Mediator Tutorial

Page 53: Handbuch Tour de JOB

53

// Der Programmstart

Startet man das Programm Matchware Mediator, erscheint zu Beginn das

folgende Fenster:

Um ein neues Dokument zu erstellen, klicken Sie neben „Neues Dokument“ auf

die leere weiße Seite. Es öffnet sich ein weiteres Fenster.

Hier entscheiden Sie sich für einen Datei-Typ, also je nachdem, was Sie gestalten

möchten.

Standard – um eine Multimedia-Präsentation für CD-Rom oder Festplatte

zu erzeugen

Flash – um ein Flash-Banner oder eine Flash-Webseite zu erzeugen

HTML – um eine HTML-Präsentation oder eine HTML.exe zu erzeugen

In unserem Fall wählen Sie den Typ „Standard“ aus, da dieser Typus alle

Mediator-Funktionen enthält und Sie das Endprodukt am Ende auf CD brennen

können.

Mit der Schaltfläche „Weiter“ gelangt man zur nächsten Auswahl.

Wie soll das Projekt dargestellt werden? Als ein Fenster mit fester Größe und

mit einem farbigen Hintergrund oder als ganzer Bildschirm im Vollbildmodus?

Bewährt hat sich für den Standard-Modus das Format „ganzer Bildschirm

mit Rand“. Hat man diese Einstellungen vorgenommen, so wählt man rechts

die Fenstergröße aus. Man belässt es auf der Voreinstellung 800x600 Pixel.

Damit kann man auf den meisten gebräuchlichen Computern ein gutes Ergebnis

erreichen.

Anschließend beenden Sie mit einem Klick auf die Schaltfläche „OK“ die

Auswahl der Grundeinstellungen für Ihr Projekt.

Nun kann mit dem Design der eigenen Präsentation begonnen werden.

Page 54: Handbuch Tour de JOB

54 Tour de JOB

Menüleiste Dokument testen Arbeitsfläche

Seitenliste

Objekte

Eigenschaften

Sie sollten das Projekt jetzt zum ersten Mal speichern. Dies dient zum einen der

Sicherheit, dass bei einem möglichen Programmabsturz keine Daten verloren

gehen – und an dieser Stelle vor allem dem Festlegen des Speicherorts. Wählen Sie

in der Menüleiste unter die Funktion „Speichern unter …“ und navigieren

Sie zu Ihrem „JOB-CD“-Ordner. Hier geben Sie dem Projekt einen aussagekräfti-

gen Namen – etwa: „Meine JOB-CD“. Im weiteren Verlauf des Tutorials werden

Sie ab und zu aufgefordert, das Projekt zu speichern, dann genügt es, oben links

auf das Diskettensymbol in der Menüleiste zu klicken.

// Der Programmier- oder Autorenmodus

Mediator zeigt sich im Autorenmodus mit einer viergeteilten Oberfläche. Links

die Seitenliste mit der bereits angelegten „Seite1“, darüber, bei Ihnen vielleicht

auch darunter, die im Moment noch leere Objektliste. Hier werden später alle

einzelnen Objekte wie Bilder, Text, animierte GIFs etc. aufgelistet. Oben befindet

sich eine Symbolleiste mit den häufigsten Aktionen, und das große weiße Feld

ist die Arbeitsfläche. Mediator ist ein objektorientiert arbeitendes Programm;

das heißt, verschiedene Objekte werden miteinander verbunden und auf diese

Weise programmiert.

Sollte bei Ihnen die Objekt- oder Seitenliste nicht angezeigt werden, dann

klicken Sie im Menü auf „Ansicht“ und „Dialoge“. Hier können Sie die fehlenden

Leisten einfach anklicken.

Page 55: Handbuch Tour de JOB

55

// Die Werkzeuge

Mit diesem Werkzeug können Bilder oder Fotos auf der Seite erzeugt werden.

Mit dem Rechteck-Werkzeug können einfache Rechtecke und Quadrate erzeugt

werden.

Mit diesem Werkzeug können sowohl Vielecke als auch Linien und Kurven

erstellt werden.

Das Zeichenwerkzeug ermöglicht es, viele verschiedene Formen selbst zu

gestalten.

Das Bumpmap-Werkzeug dient dazu, einzelnen Objekten einen 3D-Effekt zu

verleihen. Man kann die Bumpmaps aber auch als Buttons verwenden.

Mit Hilfe dieses Werkzeuges können Textfelder erzeugt werden. In dieses

Text feld kann beliebig viel Text hineingeschrieben und anschließend formatiert

werden.

Mit diesem Werkzeug können Überschriften erzeugt werden. Die Länge darf

eine Zeile nicht überschreiten.

Mit diesem Werkzeug können Sie einen Media Player in das eigene Projekt

einfügen. Hiermit können Videos und Musik abgespielt werden.

Mit Hilfe dieses Werkzeuges können Videos im AVI- oder MPEG-Format in das

Mediatorprojekt eingebunden werden.

Durch dieses Werkzeug können animierte Gif-Dateien in das Projekt eingefügt

werden.

Mit Hilfe dieses Flash-Werkzeuges können Objekte erzeugt werden, die

Flash-Dateien abspielen können.

Klickt man in der Menüleiste auf „Einfügen“, erscheint die Werkzeugleiste.

Page 56: Handbuch Tour de JOB

56 Tour de JOB

Dieses Werkzeug erstellt einfache Buttons.

Mit dem Animationspfad-Werkzeug können Linien und Kurven erstellt werden,

an denen sich einzelne Objekte animieren lassen.

Mit dem Werkzeug „Aktives Dokument“ kann ein Browser-Fenster in das eigene

Projekt eingefügt werden.

Mit dem Eingabe-Objekt können dem Nutzer Informationen wie z.B. das

aktuelle Datum angezeigt oder es können eigene Eingaben gemacht werden.

Mit Hilfe des Listen-Werkzeugs können Listen angezeigt werden, beispielsweise

Rezepte oder Länder. Die einzelnen Einträge sind mit den Seiten des Projektes

verknüpft.

// Testen des Projektes

Im „Test“Menü gibt es sechs Möglichkeiten, die alle mit dem Testen des

Dokumentes zu tun haben.

„Dokument testen“ = startet das Dokument im Runtime-Modus. So bekommt

man einen Eindruck, wie es später fertig aussehen wird.

„Seite testen“ = entspricht „Dokument testen“, allerdings wird hier bei

der aktuell geöffneten Seite begonnen.

„Dokument kontrollieren“ = prüft das gesamte Dokument auf Fehler

„Seite kontrollieren“ = prüft die aktuelle Seite auf Fehler

„Rechtschreibprüfung“ sucht auf der aktuellen Seite nach Rechtschreibfehlern.

Page 57: Handbuch Tour de JOB

57

Es empfiehlt sich, das gesamte Projekt während des Gestaltungsprozesses öfter

zu testen. Auf diese Weise sparen Sie sich am Ende eine Menge Arbeit.

Die meisten Fehler, die sich einschleichen, sind beispielsweise Bildrahmen, die

aufgezogen wurden, in denen aber kein Bild geöffnet wurde; das gleiche gilt für

animierte GIFs. Auch wird manchmal die Aktion „Zeigen“ eingesetzt, ohne dass

dem aber ein bestimmtes Objekt zugeordnet oder das entsprechende Objekt

wieder gelöscht wurde.

// Die Job-CD

Nach dem Öffnen des Programms und den allgemeinen Informationen nun zu

unserer Job-CD von „Max Mustermann“. Zu Beginn fügen Sie ein vorgefertigtes

Seitenlayout ein. Gehen Sie dazu wie folgt vor:

Klicken Sie in der Menüleiste auf „‚Seite“ und im Anschluss auf „neu“. Gehen

Sie mit dem Cursor nun auf „Seitenlayouts“, hier suchen Sie sich eines davon

aus. Wir haben uns für das blaue Seitenlayout entschieden. Falls Sie sich für

eine andere Vorlage entscheiden, können natürlich einige Anweisungen anders

ausfallen.

Für die Seiten, die wir im weiten Verlauf einfügen, benötigen Sie fünf Buttons.

Da in Ihrem Seitenlayout wahrscheinlich mehr als fünf Buttons sind, löschen Sie

nun die Buttons am linken Seitenrand. Hierfür klicken Sie diese einzeln an oder

markieren alle und klicken im Anschluss auf „Entfernen“.

Im Anschluss klicken Sie in das linke obere Textfeld mit einem Doppelklick. Zur

Zeit steht dort noch „Insert Title“; ändern Sie diesen Titel nun in „Job-CD“. Den

kleineren Untertitel ändern Sie auf die gleiche Weise in „Max Mustermann“.

Im Anschluss beschriften Sie noch die einzelnen Buttons in der oberen Leiste.

Hier kann man genau wie bei den Textfeldern vorgehen. Mit einem Doppelklick

gehen Sie auf einen Button, markieren dann das Wort „Button“ und schrei-

ben „Start“ hinein. Genauso gehen Sie bei den übrigen Buttons vor. Beschriften

Sie die restlichen Buttons mit Folgendem: Anschreiben, Praktika, Hobbys und

Anlage.

Page 58: Handbuch Tour de JOB

58 Tour de JOB

// Seiten umbenennen und einfügen

Sie haben links in Ihrer Seitenliste nun „Seite1“ und Seite „Seite01“. Falls Sie die

Seitenliste nicht haben, so klicken Sie in der Menüleiste auf „Ansicht“ und dann

auf „Dialoge“. Hier wählen Sie die „Seitenliste“ aus.

Klicken Sie in der Seitenliste die „Seite1“ mit der rechten Maustaste an. Wählen

Sie im neuen Flyout „Umbenennen“. Geben Sie der Seite den Namen „Start“.

Fügen Sie noch weitere vier Seiten ein. Klicken Sie in der Menüleiste auf „Seite“

und dann auf „Neu“. Klicken Sie dabei direkt auf die kleine Seite. Geben Sie den

neuen Seiten nacheinander folgende Namen: Anschreiben, Praktika, Hobbys

und Anlage. Die Reihenfolge der Seiten in der Seitenliste können Sie auch hin-

terher noch ändern. Klicken Sie eine Seite in der Seitenliste an und verschieben

Sie diese mit gedrückter Maustaste an die gewünschte Stelle. Die Seite „Seite01“

sollte an letzter Stelle stehen.

// Die Masterseite

Elemente wie beispielsweise Buttons, die auf jeder Seite zu sehen sein sollen,

kann man auf einer so genannten Masterseite anlegen. In diesem Fall wird die

Seite mit unserem vorgefertigten Layout „Seite01“ zur Masterseite, da alle wei-

teren Seiten das gleiche Layout haben sollen. Dies muss für jede einzelne Seite

definiert werden. Gehen Sie zunächst in der Seitenliste auf Seite „Start“. Klicken

Sie nun links in den Kasten mit den „Eigenschaften“. Falls dieser nicht sichtbar

sein sollte, klicken Sie im Menü auf „Seite2“ und dann auf „Eigenschaften“.

Klicken Sie dort in das kleine graue Feld in der Reihe „Untere Masterseite“.

Umbenennen

Seite einfügen

Page 59: Handbuch Tour de JOB

59

Im neuen Fenster wählen Sie die Seite „Seite01“ aus. Nun

ist für die „Start-Seite“ die „Seite01“ als untere Masterseite

angelegt. Gehen Sie nun bei allen anderen Seiten genauso

vor, also als nächstes Seite „Anschreiben“ anklicken und

dann links in den Eigenschaften Seite „c19_800“ als untere

Masterseite definieren. Wenn Sie das für jede Seite gemacht

haben, müssten alle Seiten nun in dem gleichen blauen Lay-

out erscheinen. Im Anschluss werden alle Seiten schon ein-

mal miteinander verlinkt. Gehen Sie in der Seitenliste auf die

Masterseite „Seite01“. Klicken Sie mit der rechten Maustaste

auf den Button „Start“.

Klicken Sie nun „Ereignisse“ an. Der Ereignisdialog sieht für alle Objekte gleich

aus und funktioniert auch immer identisch (der einzige Unterschied ist, dass

nicht immer alle Ereignissymbole bei allen Objekten vorhanden sind).

Das Feld links im Bild enthält die „Ereignissymbole“. Die momentan nicht zu

sehenden Symbole erreichen Sie über das Herunterziehen der Scrollleiste rechts

neben dem Feld. Will man eine Ereignis-Aktion-Kombination definieren, muss

immer als erstes ein solches Ereignis-Symbol in das große, zu Anfang noch leere

Feld gezogen werden. (Bei einigen Buttons können schon Ereignisse definiert

sein, lassen Sie sie einfach in dem weißen Feld stehen.)

Drücken Sie mit der linken Maustaste auf das Symbol „Mausklick“, halten Sie

sie gedrückt und bewegen die Maus so, dass sich der Mauszeiger an einer frei-

en Stelle des weißen Feldes befindet. Dort lassen Sie die Maustaste los. Auf

die gleiche Weise können Sie diesem Ereignis nun eine Aktion zuordnen. Die

„Aktions-Symbole“ befinden sich im Feld oberhalb des weißen Felds; sie sind

der besseren Übersicht wegen in verschiedene Typengruppen unterteilt, die Sie

durch Anklicken des entsprechenden Karteireiters aktivieren.

Ziehen Sie nun das Aktions-Symbol „Seitenwechsel“ auf die oben beschriebene

Weise in das weiße Feld – direkt rechts neben das Ereignis-Symbol „bei Maus-

klick“. Es erscheint das Fenster „Seitenwechsel“.

Hier können Sie festlegen, zu welcher Seite gewechselt

werden soll

Page 60: Handbuch Tour de JOB

60 Tour de JOB

Klicken Sie, wenn Sie damit fertig sind, auf „OK“ und dann auf „Schließen“.

Klicken Sie nun auf der Seite den nächsten Button „Anschreiben“ auch wieder

mit der rechten Maustaste an. Gehen Sie wieder auf „Ereignis“. Im Ereignisdialog

ziehen Sie von links wieder „bei Mausklick“ und von oben den „Seitenwechsel“

in das große weiße Feld. Wählen Sie diesmal die Seite „Anschreiben“ aus der

Liste. Suchen Sie sich dann noch einen Übergang aus und schließen Sie den

Ereignisdialog wieder. Verlinken Sie auch die Buttons „Praktika“, „Hobbys“ und

„Anlagen“ auf diese Weise mit den entsprechenden Seiten. Nun gelangt man

mit Hilfe der Buttons von einer Seite zur nächsten.

Jetzt speichern!

Nun müssen Sie noch die einzelnen Seiten mit Material bestücken. Fangen wir

mit der ersten Seite, unserer „Start“-Seite an.

// Seite „Start“

Klicken Sie in der Seitenliste die Seite „Start“ an. Nur wenn diese in der Seiten-

liste blau hinterlegt ist, können Sie sicher sein, dass Sie auf der richtigen Seite

arbeiten. Auf dieser Seite sollen nun ein wenig Text, ein Rechteck und ein Foto

eingefügt werden.

Klicken Sie auf die Werkzeugbox „Text“ und ziehen Sie mit gedrückter linker

Maustaste ein Textfeld auf Ihrer Seite auf. Es erscheint ein Textfeld und eine

Textbearbeitungssymbolleiste, die Ihnen aus anderen Programmen wie Mi-

crosoft Word oder Powerpoint bekannt vorkommen sollte. Sie können nun den

folgenden Text in das neue leere Feld eingeben:

Heben Sie die Überschrift etwas hervor. Der Text kann nun, genau wie im

Programm Microsoft Word, verändert werden (Schriftart, Schriftgröße, Text-

farbe, …). Hierfür markieren Sie die einzelnen Textstellen und nehmen die ge-

wünschten Veränderungen mit Hilfe der neuen Leiste vor. Wenn alles nach Ihren

Wünschen ist, schließen Sie die Textbearbeitung mit dem grünen Häkchen am

Ende der Leiste ab. Wollen Sie doch noch etwas verändern, gehen Sie mit einem

Doppelklick wieder auf das Textfeld.

Nach Abschluss der Textbearbeitung kann das Textfeld beliebig mit dem Cursor

auf der Seite verschoben und an den kleinen schwarzen Quadraten außen her-

um größer/kleiner gezogen werden.

Im Anschluss wählen Sie eine Über-gangsart aus. Im Vorschaufenster rechts unten, können Sie sich den

Übergang ansehen.

Persönliche Daten

Name Max Mustermann

Wohnort Leipziger Str. 115b

36037 Fulda

Tel.: 0661-5555357

Page 61: Handbuch Tour de JOB

61

Im Anschluss wählen Sie in der Werkzeugleiste das Werkzeug „Rechteck“

aus. Mit gedrückter Maustaste können Sie ein Rechteck auf der Seite aufziehen.

Links im Eigenschaftenkatalog können Sie unter „Farbe“ die Farbe ändern. Die-

ses Rechteck soll als Rahmen für das Passfoto dienen.

Um das Passfoto auf die aktuelle Seite zu bekommen, klicken Sie in der Werk-

zeugleiste auf das Symbol „Bild“ und ziehen dann auf der Arbeitsfläche ein

beliebig großes Rechteck auf.

Im neuen Fenster öffnen Sie den Material-Ordner, in dem auch das Foto gespei-

chert ist (Passfoto), klicken dieses an und gehen danach auf „Öffnen“. Ein neues

Fenster öffnet sich:

Klicken Sie nach dem Einfügen auf das Bild und ziehen Sie es an den kleinen

schwarzen Quadraten in die gewünschte Größe. Achten Sie darauf, dass Sie die

Quadrate an den Ecken des Bildes verwenden, da die anderen das Bild mögli-

cherweise verzerren. Sie können Ihrem Bild auch noch einen Effekt hinzufügen.

Klicken Sie dazu in der Menüleiste auf „Format“.

Passen Sie das Bild nun auf die Größe des Rechtecks an. Eventuell müssen Sie

auch die Größe des Rechtecks noch einmal verändern. Die Seite ist nun schon

einmal fertig. Sie sollte jetzt so oder zumindest so ähnlich aussehen, je nach-

dem, für welche Schriftart und -größe Sie sich entschieden haben.

Nun folgt der erste Programmierstreich. Alle Elemente, die nun auf dieser Seite

zu sehen sind, sollen erst nach einigen Sekunden eingeblendet werden. Da-

mit sie aber eingeblendet werden können, müssen sie zunächst „unsichtbar“

gemacht werden. Dazu klicken Sie ein Objekt an, z.B. das Textobjekt, und

drücken dann die Taste F3. Das Objekt verschwindet, es bleibt lediglich ein

Rahmen zu sehen. Dies machen Sie nun auch für das Rechteck und das Passfoto.

Wenn einzelne Elemente übereinanderliegen, ist es einfacher, sie nicht auf der

Arbeitsfläche anzuklicken, sondern in der Objektliste.

Belassen Sie das Häkchen bei der Option, erhalten Sie das Bild in Originalgröße und unverzerrt.

Wählen Sie diese Option nicht aus, so wird das Bild in Ihren Bildrahmen eingepasst und dann mögli cherweise gestaucht oder gestreckt.

Page 62: Handbuch Tour de JOB

62 Tour de JOB

Damit die Elemente nun wieder eingeblendet werden, gehen Sie in der Menü-

leiste auf „Seite“ und dann auf „Ereignis“. Das neue Fenster ist das Program-

mierfenster.

Man benötigt immer ein Symbol von der linken Leiste und eines von oben. Beide

werden nacheinander in das weiße Feld gezogen. In diesem Fall wählen wir von

links „wenn Seite bereit“ und ziehen es in das weiße Feld, und von oben wählen

Sie die „Zeitlinie“. Diese Verknüpfung bedeutet, dass etwas in einer bestimmten

Reihenfolge passieren soll, wenn die Seite fertig aufgebaut ist. Es erscheint eine

Zeitleiste. Nun holen Sie von oben das kleine helle Glühbirnchen und ziehen es

mit gedrückter Maustaste in die untere Leiste. Ein neues Fenster öffnet sich. Hier

müssen Sie nun bestimmen, welches Objekt eingeblendet werden soll, begin-

nen Sie mit dem Text. Danach suchen Sie sich noch eine Art aus, wie der Text

eingeblendet werden soll. Im Anschluss klicken Sie auf „OK“. Machen Sie dies

nun auch für die anderen Elemente, also das Rechteck und das Foto. Beginnen

Sie wieder damit, die kleine helle Glühbirne in den unteren Zeitstrahl zu ziehen.

Wählen Sie dann wieder das entsprechende Objekt im neuen Fenster und die

Art des Aufblendens aus. Die kleinen Glühbirnchen können auch hinterher noch

auf dem Zeitstrahl hin und hergeschoben werden.

Um sich das Ganze im Anschluss einmal anzusehen, schließen Sie das Ereignis-

Fenster. Gehen Sie danach in der Menüleiste auf „Überprüfen“ und dann auf

„Seite testen“.

Das Programm wechselt in den Vorschau-Modus. Nun sehen Sie, wie Ihre Seite

fertig aussieht. Um das Projekt weiter bearbeiten zu können, drücken Sie auf

„Esc“.

Speichern nicht vergessen!

// Seite „Anschreiben“

Kommen wir nun zur nächsten Seite. Klicken Sie diese wieder in der Seitenliste

an, um auf ihr arbeiten zu können. Auf dieser Seite soll am Ende lediglich das

Anschreiben zu finden sein. Ziehen Sie dafür wieder mit dem Text-Werkzeug ein

Textfeld auf. Sie haben nun die Möglichkeit, einen eigenen Text zu verfassen

oder eine txt-Datei zu öffnen, die auf Ihrer Schulungs-CD enthalten ist. Die Datei

heißt „Anschreiben“. Den Inhalt können Sie einfach in das vorhandene Text-

Page 63: Handbuch Tour de JOB

63

feld kopieren. Sie können den Text markieren und mit der Tastenkombination

„Strg + C“ kopieren und dann im Mediatortextfeld mit „Strg + V“ wieder

einfügen. Schon haben Sie das Anschreiben in Ihrem Projekt. Versuchen Sie auch

hier einmal, dass der Text erst nach einigen Sekunden eingeblendet wird.

// Seite „Praktika“

Für die Seite „Praktika“ können Sie auch wieder einen eigenen Text schreiben oder

den vorgefertigten Text von Ihrer CD in Ihr Mediator-Projekt hineinkopieren. Der

Text heißt diesmal „Praktikum“.

Im Anschluss sollen Bilder auf die Seite gebracht werden. Hierfür klicken Sie in

der Werkzeugleiste auf das Werkzeug „Bild“ und ziehen mit gedrückter Maus-

taste ein Rechteck auf. Im neuen Fenster wählen Sie den Ordner „Job-CD“ aus.

Hier klicken Sie das entsprechende Foto (Max_1) an. Im Anschluss bringen Sie

das Foto in die optimale Größe. Ziehen Sie es an den kleinen schwarzen Ecken

größer oder kleiner. Genauso machen Sie es mit den Bildern Max_2 und Max_3.

Ordnen Sie nun den Text und die Fotos auf der Seite an.

Sie müssen sich dabei nicht genau an die Vorgaben halten. Geben Sie jedem ein-

zelnen Bild noch einen Schatten oder einen anderen beliebigen Effekt. Hierfür

klicken Sie oben in der Menüleiste auf „Format“ und dann auf „Effekte“. Neben

dem Effekt „Schatten“ haben Sie noch zahlreiche andere Varianten, wie Sie Ihr

Bild verändern können.

Des Weiteren sollen auf dieser Seite Sound und ein Film verlinkt werden,

hierfür benötigen Sie Buttons oder Bilder, die als Buttons verwendet werden

können. Wenn man also beispielsweise auf das Bild „Filmrolle“ klickt, dann soll das

Video starten, genauso auch beim Sound.

Buttons finden Sie unter „Einfügen“ und dann „Buttons“.

Bilder finden Sie im Multimedia-Katalog. Klicken Sie im Menü auf „Ansicht“ und

dann auf Multimedia-Katalog.

Gehen Sie dort in den Ordner „ClipArts“ und dann in „Illustrationen“, „Beruf –

Business“. Im Ordner „Multimedia“ können Sie sich ein Symbol für das Video und

den Sound aussuchen. Mit gedrückter Maustaste können Sie das Bild einfach auf

Ihre Seite ziehen.

Page 64: Handbuch Tour de JOB

64 Tour de JOB

Nun müssen die Bilder oder Buttons noch verlinkt werden. Klicken Sie dazu

den entsprechenden Button mit der rechten Maustaste an und wählen dann

„Ereignis“. So, nun müssen Sie wieder ein Symbol von links und eines von oben

in das große weiße Feld ziehen. Wählen Sie von der linken Seite „bei Mausklick“,

denn es soll ja mit einem Mausklick losgehen, und von oben wählen Sie aus dem

Karteireiter „Multimedia“ das Soundsymbol aus.

Nachdem Sie den kleinen Lautsprecher nach unten gezogen haben, öff-

net sich ein neues Fenster. Hier öffnen Sie den Material-Ordner und wählen

„Sound“ aus. Danach klicken Sie auf „OK“ und anschließend auf „Schließen“. Im

Vorschaumodus können Sie die Seite wieder testen. Falls Sie nichts hören,

kontrollieren Sie, ob die Lautsprecher an Ihrem PC angeschaltet sind oder der

Sound direkt an Ihrem PC möglicherweise ausgeschaltet ist. Dies können Sie in

der unteren Start-Leiste, ganz rechts prüfen. Dort sehen Sie einen kleinen Laut-

sprecher. Wenn Sie darauf klicken, können Sie sehen, ob der Ton angeschaltet

ist oder die Lautstärke zu niedrig ist.

Nun soll noch ein Film auf die Seite gebracht werden. Klicken Sie in der Werk-

zeugleiste auf das Symbol „Video“ und ziehen Sie mit gedrückter Maus-

taste ein Feld auf. Es öffnet sich wieder ein neues Fenster. Hier suchen Sie sich

wieder die zu öffnende Datei im Material-Ordner aus. Der Film, den Sie ein-

setzen sollten, heißt Video-Aschenbrenner. Haben Sie das Video ausgewählt,

klicken Sie auf „Öffnen“. Im Anschluss werden Sie aufgefordert, die Größe des

Video-Fensters anzupassen. Klicken Sie hier einfach auf „OK“ und passen Sie die

Größe im Anschluss manuell an, genau wie bei Bildern. Legen Sie das Video über

den Text. Machen Sie den Film zuerst „unsichtbar“, denn er soll ja erst einge-

blendet werden, wenn man auf die kleine Filmrolle klickt. Dazu klicken Sie erst

den Film an, und dann drücken Sie wieder „F3“.

Über der Schrift ist der Begrenzungsrahmen für den Film.

Im Anschluss müssen Sie den „Autostart“ des Videos ausschalten, da das Video

ja erst bei Mausklick beginnen soll. Klicken Sie zuerst auf das Video, so dass dies

umrahmt ist. Wählen Sie im Anschluss in der Menüleiste „Format“ aus. Entfer-

nen Sie in der neuen Leiste das Häkchen bei „Autostart“.

Die Seite sieht dann so aus.

Page 65: Handbuch Tour de JOB

65

Klicken Sie nun mit der rechten Maustaste auf die kleine Filmrolle oder eben

das entsprechende Symbol, welches Sie sich ausgesucht haben. Wählen Sie nun

wieder „Ereignis“ aus. Im laufenden Projekt soll nun folgendes passieren:

Wenn man auf die Filmrolle klickt, soll zum einen der Text verschwinden und

zum anderen der Film starten. Um dies zu programmieren, ziehen Sie von der

linken Seite „bei Mausklick“ in das weiße Feld. Von oben ziehen Sie nun mehrere

Symbole hintereinander nach unten, denn es sollen ja auch mehrere Dinge „bei

Mausklick“ passieren. Holen Sie zuerst die dunkle Glühbirne für „Ausblenden“

in das weiße Feld. Bei der Frage, was ausgeblendet werden soll, wählen Sie den

Text aus. Danach ziehen Sie die helle Glühbirne für „Einblenden“ nach unten.

Nun soll das Video eingeblendet werden. Als letztes Symbol ziehen Sie das Sym-

bol „Start“ im Karteireiter Multimedia nach unten. Wählen Sie hier wieder das

Video aus.

Die Reihenfolge ist also wie folgt: Mausklick – Ausblenden – Einblenden – Start

Im Vorschau-Modus können Sie nun testen, ob alles geklappt hat. Klicken Sie

dazu wieder in der Menüleiste auf „Überprüfen“ und dann auf „Seite testen“.

Jetzt mal wieder speichern!

// Seite „Hobbys“

Auf der Seite „Hobbys“ möchte sich Max Mustermann privat vorstellen. Es sol-

len auch wieder ein Text zu seinen Hobbys verfasst und animierte GIFs auf der

Seite eingefügt werden. Vielleicht können Sie sich zuerst von den vorhandenen

animierten GIFs inspirieren lassen.

Gehen Sie dazu in der Werkzeugleiste auf das Werkzeug „GIF“ . Klicken Sie

es an und ziehen Sie, wie bei den anderen Werkzeugen auch, ein Feld auf Ihrer

leeren Seite auf. Es öffnet sich automatisch der Mediator-GIF-Ordner.

Hier können Sie sich die animierten GIFs ansehen, bevor Sie sie öffnen. Rechts,

oberhalb des Vorschau-Fensters, ist ein kleiner Play-Button. Wenn Sie diesen ankli-

cken, sehen Sie, wie sich das GIF bewegt. Wenn Ihnen etwas gefällt, dann einfach

auf „Öffnen“ klicken. Schreiben Sie nun einen kleinen Satz mit Hilfe des Text-Werk-

zeugs dazu. Wenn die Seite fertig ist, könnte Sie möglicherweise so aussehen:

Page 66: Handbuch Tour de JOB

66 Tour de JOB

Die animierten GIFs bewegen sich immer nur im Testmodus und können nicht

größer oder kleiner gezogen werden. Also, wundern Sie sich nicht darüber, dass

sich Ihre Männchen nicht bewegen!! Für ein GIF Ihrer Wahl soll nun ein Bewe-

gungspfad angelegt werden, das heißt, dass sich das Bildchen nicht nur an einer

Stelle bewegt, sondern an einem Pfad entlang. Hierfür muss zuerst ein Pfad

erstellt werden.

Mit dem Symbol „Animationspfad“ entwerfen Sie per Mausklick die Linie,

an der das gewünschte Objekt entlang laufen soll. Jeder Mausklick markiert

einen Punkt des Pfades.

Wenn Sie keine Punkte mehr setzen möchten, dann klicken Sie in der neuen

Leiste auf das grüne Häkchen am Ende.

Um Ihr Objekt zu animieren, wählen Sie den Menüpunkt „Seite“ und dann

„Ereignis“.

Ziehen Sie im neuen Fenster im Karteireiter „Multimedia“ das Symbol „Animie-

ren“ hinter das Symbol „Wenn Seite bereit“ in das weiße Feld. Das

bedeutet, dass wenn die Seite gestartet wird und sich fertig aufgebaut hat, die

Animation startet.

Im weiteren Fenster nehmen Sie folgende Einstellungen vor:

// Seite „Anlage“

Auf der letzten Seite sollen externe Dokumente eingebunden werden. Geben

Sie der Seite die Überschrift „Anlagen“. Im Anschluss bringen Sie die beiden

Bilder mit dem Akrobat-Zeichen auf Ihre Seite. Die beiden Bilder finden Sie auch

wieder im Material-Ordner.

Beschriften Sie beide Bilder, einmal mit „Lebenslauf“ und mit „Teilnahmebestä-

tigung“ mit Hilfe des Textwerkzeuges.

Des Weiteren benötigen Sie noch einen neuen Button. Dieser Button wird der

Ende-Link, mit dem man wieder aus dem Programm kommt. Klicken Sie hierfür

wieder in der Menüleiste auf „Einfügen“ und dann auf „Buttons“. Hier haben Sie

eine große Auswahl an verschiedenen Buttons (runde Buttons, eckige Buttons,

etc.). Suchen Sie sich hier einen Button nach Ihrem Geschmack aus. Wenn es ein

Text-Button ist, dann können Sie mit einem Doppelklick auf den Button den Text

Hier tragen Sie das zu animie-rende Objekt ein.

Wählen Sie hier den Animations-pfad aus (falls Sie mehrere angelegt haben).Hier können Sie die Zeit einstellen.

Page 67: Handbuch Tour de JOB

67

darauf ganz leicht verändern. Schreiben Sie nun „Ende“ auf den Button.

Die Seite müsste dann so aussehen:

Die Akrobat-Bilder sollen nun mit den entsprechenden Dokumenten verlinkt

werden. Klicken Sie zunächst mit der rechten Maustaste auf das erste PDF-Akro-

bat-Bildchen. Wählen Sie nun wieder „Ereignis“ aus. Von Links ziehen Sie wieder

„bei Mausklick“ in das weiße Feld. Oben wählen Sie den Karteireiter „Externes“,

und dort ziehen Sie „Dokument Öffnen“ nach unten. Im neuen Fenster wählen

Sie das Dokument „Lebenslauf“ im Material-Ordner aus. Das zweite Bild verlin-

ken Sie auf die gleiche Weise mit dem Dokument „Teilnahmebestätigung“.

Auch den Ende-Button müssen Sie noch verlinken. Klicken Sie auch hier mit der

rechten Maustaste darauf und wählen „Ereignis“ aus. Nun ziehen Sie von links

„bei Mausklick“ und von oben „Beenden“ in das weiße leere Feld.

Speichern nicht vergessen.

// Dokument kontrollieren

Wenn Sie alle Seiten bearbeitet haben, müssen Sie das gesamte Dokument auf

Fehler überprüfen. Hierzu wählen Sie in der Menüleiste „Dokument kontrollieren“

aus. Die Software Mediator überprüft nun ganz automatisch das gesamte

Dokument. Wenn alles gut gelaufen ist, bekommen Sie eine Meldung, dass das

gesamte Dokument fehlerfrei ist. Möglicherweise haben sich aber doch einige

Fehler eingeschlichen. Diese müssen Sie nun erst beheben. Mediator sagt Ihnen,

auf welcher Seite sich der Fehler befindet und mit welchem Objekt der Fehler zu

tun hat. Gehen Sie einfach alle Fehler in der Liste nacheinander durch.

Die Seite sieht dann folgendermaßen aus.

Tipp!Die meisten Fehler, die sich ein-

schleichen, sind Bildrahmen, die

aufgezogen wurden, in denen aber

kein Bild geöffnet wurde. Das glei-

che gilt für animierte GIFs. Auch

wird manchmal die Aktion „Zeigen“

eingesetzt, ohne dass dem aber ein

bestimmtes Objekt zugeordnet

oder das entsprechende Objekt

wieder gelöscht wurde.

Page 68: Handbuch Tour de JOB

68 Tour de JOB

// CD erstellen

Um ein Projekt abzuschließen, muss eine so genannte Runtime-Version erstellt

werden. Hierfür muss das gesamte Projekt fehlerfrei sein. Überprüfen Sie also

noch einmal das gesamte Dokument auf Fehler.

Sind keine Fehler aufgetreten, klicken Sie links oben auf das Symbol .

Wählen Sie nun „Exportieren“ und „Schnellexport“.

Es öffnet sich ein weiteres Fenster. Belassen Sie alle Einstellungen, entfernen Sie

lediglich das Häkchen bei „Bilder optimieren“. Im Anschluss klicken Sie auf „OK“.

Nun wird in Ihrem Ordner „JOB-CD“ auf der Festplatte ein CD-Ordner erstellt.

Den Inhalt dieses Ordners können Sie auf eine CD brennen. Ihr Projekt ist nun so

umgewandelt, dass man es sich auch auf einem PC ohne das Programm Media-

tor ansehen kann. Sie können den Ordner aber auch einfach auf einen USB-Stick

speichern, um ihn Ihren Teilnehmern zu präsentieren.

Herzlichen Glückwunsch, Sie haben es geschafft. Ihre erste multimediale Präsen-

tation ist erstellt und kann vorgeführt werden. Probieren Sie doch einfach etwas

aus und erstellen Sie ein erstes freies Projekt nach Ihren Vorstellungen.

// Aufbau für die Teilnehmer

Diese Handreichung soll Ihnen einen Überblick darüber geben, wie man einen

Mediator-Workshop aufbauen und strukturieren kann.

Page 69: Handbuch Tour de JOB

69

1. Beginn des Workshops

Beginnen Sie den Workshop mit einer kleinen Präsentation. Sie haben mögli-

cherweise schon die Job-CD mit Hilfe des Tutorials auf der Coach-CD erstellt

oder eine eigene Präsentation gestaltet. Zeigen Sie Ihr Mediator-Projekt oder

andere Ergebnisse, damit sich die Jugendlichen vorstellen können, was sie nun

erwartet.

2. Das Programm erklären

Im zweiten Abschnitt des Workshops geben Sie eine Einführung in den Aufbau

des Programms und in die wesentlichen Funktionen. Sie können sich für die

Einführung auch ein Thema überlegen. Hierfür empfiehlt es sich, auf dem Server

schon einmal passende Bilder, Sound usw. für alle zur Verfügung zu stellen.

Gehen Sie für die Erklärung alle Werkzeuge unter dem Menüpunkt „Einfügen“

von links nach rechts einmal durch.

Zeigen Sie bei allen einzelnen Objekten, wie man diese unter dem Menüpunkt

„Format“ ändern kann (z.B. Schatten für Schriften und Bilder unterlegen …).

Zu den wesentlichen Inhalten gehört auch der Ereigniskatalog. Zeigen Sie Ihren

Teilnehmern, wie man beispielsweise Buttons mit „bei Mausklick – Seitenwech-

sel“ belegt.

3. Die Teilnehmer erstellen ein eigenes Projekt

Für den Lebensweg und die Job-CD sollen die Teilnehmer nun ein eigenes Medi-

ator-Projekt erstellen, um das Programm näher kennenzulernen.

Bevor die Teilnehmer wahllos damit anfangen, kann es sinnvoll sein, dass sich

jeder erst einmal eine Art Storyboard erarbeitet. Hier sollte festgehalten werden,

wie viele Seiten das Projekt am Ende haben soll und welche Materialien jede

einzelne Seite beinhalten kann.

Im zweiten Schritt werden die Materialien gesammelt und organisiert, z. B. müs-

sen Passbilder eingescannt werden, Bilder aus dem Internet gesucht werden (das

haben die Teilnehmer schon vorher im Internet-Recherche-Kurs gelernt) und an-

Page 70: Handbuch Tour de JOB

70 Tour de JOB

deres mehr. Alle benötigten Materialien werden in einem Ordner gespeichert,

am Besten in dem Ordner, in dem die Mediator-Präsentation gespeichert wird.

Danach folgt die Zusammenstellung der Präsentation. Sehr selbständige Teil-

nehmer können sich ein eigenes Layout geben, andere können die Vorlagen von

der Teilnehmer-CD verwenden, so dass auch sie ein zufriedenstellendes Ergebnis

erzielen.

Ist die Präsentation fertig, muss sie auf Fehler überprüft werden. Dies ist nötig,

um daraus eine Runtime-Version zu erzeugen.

Nachdem das Projekt fehlerfrei ist, wird nun die besagte Runtime-Version er-

zeugt. Diese Version wird anschließend auf CD gebrannt.

Am Ende werden alle Mediator-Projekte in der Gruppe präsentiert.

// Tipps und Tricks

// Zu Beginn sollte sich jeder Teilnehmer einen eigenen Ordner anlegen.

Hier können alle Materialien und auch die Mediator-Datei selbst gespei-

chert werden. Der Ordner sollte über die gesamte Projektzeit

erhalten bleiben.

// Ein Teil des Materials, wie beispielsweise der Lebenslauf und Passbilder,

sollten schon vor dem Projekt vorhanden sein.

// Eine Gruppengröße von zehn bis zwölf Personen ist ideal. Sind es mehr

Teilnehmer, müsste dementsprechend auch mehr Personal mit dabei sein,

das auch über Kenntnisse in Mediator verfügt.

// Eine Projektphase mit Mediator kann drei bis fünf Tage dauern, je nach-

dem, wieviel Vorkenntnisse die Teilnehmer allgemein im Umgang mit

Programmen, beispielsweise mit Powerpoint haben.

// Für den Fall, dass doch noch Material fehlt, sollten Sie eine Digital-Kamera

und einen Scanner zur Verfügung haben. Auf diese Weise können Sie

selbst Passbilder fotografieren oder auch mitgebrachte Fotos einscannen.

Page 71: Handbuch Tour de JOB

71

// Für den Lebensweg werden möglicherweise Bilder aus dem Internet

eingesetzt. Denken Sie daran, dass auch für diese Bilder die Quelle ange-

geben werden muss (siehe Internetrecherche).

// Nutzen Sie das Projekt als Chance! Geben Sie positives Feedback und

konstruktive Kritik. Versuchen Sie auch in Zeiten, in denen die Teilnehmer

sehr konzentriert an ihren Projekten arbeiten, aufmerksam zu sein. Dies

ist nicht der richtige Zeitpunkt, um ein eigenes Projekt für sich selbst zu

gestalten. Zeigen Sie immer, dass Sie als Ansprechpartner zur Verfügung

stehen.

// Trauen Sie Sich!

Es ist keine Schande, wenn man etwas nicht auf Anhieb weiß!

Zuzugeben, dass man selber auch noch mal nachschlagen muss, ist

eine Stärke und keine Schwäche. Der Teilnehmer hat schließlich auch

gefragt. Er hat also keinen Grund, in irgendeiner Form zu denken, dass

er mehr weiß als Sie!

// Gehen Sie mit gutem Beispiel voran. Zeigen Sie Interesse am Projekt

und leben Sie den Teilnehmern Engagement vor. Seien Sie Cheerleader!

Page 72: Handbuch Tour de JOB

72 Tour de JOB

Die Tour de JOB ist kein statisches Projekt.

Die einzelnen Etappen können Ihren Bedürfnissen angepasst oder erweitert

werden. Vielleicht haben Sie in Ihrer Einrichtung zusätzliche Materialien zur

Interessenserkundung, oder Sie möchten gerne Methoden zur Selbst- und

Fremdwahrnehmung integrieren.

Auch kann man eine weitere Etappe rund um das Thema Bewerbung allgemein

mit einbauen (Anschreiben, Bewerbungsunterlagen, das Vorstellungsgespräch

usw).

Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Nutzen Sie die Chance und den

Freiraum, das Projekt selbst zu gestalten.

Zur weiteren Unterstützung besuchen Sie die Homepage www.tour-de-job.de.

Hier erhalten Sie immer die neuesten Erweiterungen, Support und Hilfe.

6. Abschließende Bemerkungen

Page 73: Handbuch Tour de JOB

73

Die Autoren begreifen die Tour de JOB als eine Art „work in progress“, die sich

in und mit der Praxis verändert und daher fortlaufend ergänzt werden kann.

Die generelle Offenheit der Lernumgebung macht es möglich, weitere Etappen

problemlos hinzuzufügen. So ist es denkbar, dass von Nutzern der Tour de JOB

Anregungen und Ergänzungen erfolgen, die zusätzlich zu der vorliegenden Pu-

blikation auf einer Internetplattform veröffentlicht werden.

Möglich wäre auch die Integration einer Etappe Video. Hier bietet sich die

Möglichkeit, die vorgestellte Betriebserkundung statt mit der DigiCam mit der

Videokamera vorzunehmen. Das Medium könnte auch als Analyseinstrument

für Gesprächsituationen (fiktive Bewerbungsgespräche etc.) dienen oder für die

Herstellung eines Bewerbungsvideos. Damit würde die Auseinandersetzung mit

der eigenen Situation oder Person angeregt, und die teilnehmenden Jugendli-

chen lernen sich aus einem anderen Blickwinkel kennen. Sie sehen sich so, wie

es andere tun, und erfahren auf diesem Wege bis zu einem gewissen Grad auch,

wie sie auf andere Menschen wirken.

Weiterhin wäre es möglich, mit Hilfe von digitalen Diktiergeräten oder von

Handys O-Töne oder Interviews in den besuchten Betrieben einzufangen. In

einer solchen Etappe könnten die Teilnehmer sich noch einmal auf andere Art

mit ihrem Wunschberuf auseinandersetzen.

Auch die Erstellung einer eigenen Homepage zum Zwecke der Bewerbung könn-

te von den Teilnehmern als effektive Art der Selbstdarstellung herangezogen

werden. Speziell in kreativen Berufen ist ein eigenes Profil im Internet heutzuta-

ge unabdingbar und böte eine Alternative bzw. Ergänzung zur JOB-CD, die am

Ende der Tour produziert wird.

7. Ausblick

Page 74: Handbuch Tour de JOB

74 Tour de JOB

Die Autoren Andreas Christ

Jahrgang 1972. Nach seiner Ausbildung zum Bäcker, Zivildienst und einem

kurzen Zwischenstopp in einer Metallverarbeitungsfirma studierte er zunächst

zwei Jahre Lebensmitteltechnologie. Ab 1999 Studium Sozialwesen an der

Hochschule Fulda. Gründete 2005 die Fa. Filmreflex und ist als Medienpädagoge

in Fulda tätig.

Andreas Rickert-Lützen

Jahrgang 1962. Studium der Sozialarbeit/Sozialpädagogik, Philosophie und

Soziologie. Neben dem Studium freier Redakteur für Niedersächsische Tageszei-

tungen, anschließend Volontariat und Tätigkeit als Fernsehredakteur. Seit 1998

Medienassistent im MOK Fulda. Lehrbeauftragter für Medienpädagogik an der

Hochschule Fulda.

Melanie Schaumburg

Jahrgang 1980. Hat Sozialwesen an der Hochschule Fulda mit den Schwerpunkten

Integrationspädagogik und Bildungs-, Gemeinwesen- und Kulturarbeit studiert.

Ab 2001 Mitarbeit im Projekt „Bindeschuh – Kunst- und Kulturarbeit mit behin-

derten Menschen“. Seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Lehrbeauf-

tragte an der Hochschule Fulda.

Rolf Strohmann

Jahrgang 1957. Absolvierte eine Ausbildung zum Verlagskaufmann und studier-

te anschließend in Dortmund Sozialpädagogik. War drei Jahre Kommunikati-

onshelfer im Offenen Kanal Dortmund und eineinhalb Jahre Medienassistent im

Offenen Kanal Offenbach/Frankfurt. Seit 1998 leitet er das Medienprojektzentrum

Offener Kanal Fulda.

Anhang

Page 75: Handbuch Tour de JOB

75

filmreflex im Hochschulzentrum Fulda

Transfer

Heinrich-von-Bibra-Platz 3

36037 Fulda

www.filmreflex.de

Hochschule Fulda

Fachbereich Sozialwesen

Marquardstraße 35

36039 Fulda

www.hs-fulda.de

Medienprojektzentrum Offener Kanal Fulda

Unterm-Heilig-Kreuz 3–5

36037 Fulda

0661 9013055

www.lpr-hessen.de

Hessische Landesanstalt für privaten

Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen)

Wilhelmshöher Allee 262

34131 Kassel

www.lpr-hessen.de

Grümel gGmbH

Propsteischloss 2a

36041 Fulda-Johannesberg

www.gruemel.de

Kontaktadressen

Page 76: Handbuch Tour de JOB

76 Tour de JOB

Bündnis 90/ die Grünen (o.J.): Medienkompetenz. Die Schlüsselqualifikation in

der Wissensgesellschaft. Online im Internet: http://www.g-staffelt.de/cms/de-

fault/rubrik/2/2551.medienkompetenz.html, Entnahme: 01/2009

Brüning, Gerhild (2007): Benachteiligung – Ein Ergebnis verschiedener Faktoren.

In Merz, Nr. 5 2007, S. 7–14

Corinth, Ernst (2008): Ich sende, also bin ich. Online im Internet: http://www.

heise.de/tp/r4/artikel/28/28422/1.html, Entnahme: 01/2009

Friedrich, Helmut F.; Eigler, Gunther und Mandl, Heinz (Hrsg.) (1997): Mulitmedi-

ale Lernumgebungen in der Betrieblichen Weiterbildung. Gestaltung, Lernstra-

tegien und Qualitätssicherung. Neuwied. Luchterhand

Holzwarth, Peter; Maurer, Björn (2007): Erfahrungen an der Schnittstelle von

Medienarbeit und Praxisforschung. In: Medienpädagogik – Zeitschrift für Theo-

rie und Praxis der Medienbildung. Online im Internet: http://www.medienpaed.

com/14/holzwarth0711.pdf, Entnahme: 01/2009

Michler, Inga (1999): Job-Chancen für Ungelernte verschlechtern sich drama-

tisch. In: WELT ONLINE, Online im Internet: http://www.welt.de/print-welt/ar-

ticle588061/Job_Chancen_fuer_Ungelernte_verschlechtern_sich_dramatisch.

html, Entnahme: 01/2009

Ohlbrecht, Heike (2007): Zur Bewältigung eines kritischen Lebensereignisses im

Jugendalter. In: Mansel, Jürgen; Kahlert, Heike (Hg.): Arbeit und Identität im

Jugendalter. Auswirkungen des gesellschaftlichen Strukturwandels auf Soziali-

sation, Sammelband in der Reihe Jugendforschung, Juventa Verlag, S. 133–147

WorldWideWebAround: Online im Internet: http://de.wikipedia.org/w/in dex. -

php? title=Datei:WorldWideWebAroundWikipedia.png&filetimestamp=200

9 0327031501

Quellen

Page 77: Handbuch Tour de JOB

77

Add-On, Plug-In: Kleine Zusatzprogramme, welche die Funktionen von Pro-

grammen erweitern und ergänzen. Bei Webbrowsern können diese Program-

me unter anderem die Verwaltung der Lesezeichen bereichern, Screenshots aus

dem Browserfenster heraus ermöglichen oder auch als Werbefilter fungieren.

Autorenprogramm: Mit Hilfe so genannter Autorenprogramme können in-

teraktive Benutzeroberflächen ganz einfach erstellt werden, meist ganz ohne

Programmierkenntnisse. Bilder, Texte, Videos und Sound können zu kleinen

Lernprogrammen, einem Quiz oder Ähnlichem zusammengefügt werden. Das

Programm Matchware Mediator ist ein solches Autorenprogramm.

Bookmarks: Lesezeichen für besuchte Webseiten; Lesezeichen können mit Hilfe

des Browsers angelegt und verwaltet werden. Je nach Browser variiert die Be-

zeichnung – Lesezeichen, Favoriten oder eben Bookmark.

Browser: Ein Browser ist ein Programm, mit dem sich der Internetnutzer die Sei-

ten des WorldWideWeb anzeigen lassen kann. Bekannteste Vertreter: Microsoft

Internet Explorer, Mozilla Firefox, Safari, Opera, Google Chrome.

CC Creative Commons: Creative Commons (CC) ist eine Non-Profit-Organisation,

die in Form vorgefertigter Lizenzverträge eine Hilfestellung für die Veröffent-

lichung und Verbreitung digitaler Medieninhalte anbietet. CC-Lizenzen richten

sich als so genannte „Jedermannlizenzen” an alle Betrachter dieser Inhalte glei-

chermaßen und geben zusätzliche Freiheiten. Das bedeutet, dass jeder mit ei-

nem CC-lizenzierten Inhalt mehr machen darf, als das Urheberrechtsgesetz oh-

nehin schon erlaubt. Welche Freiheiten genau zusätzlich geboten werden, hängt

davon ab, welcher der CC-Lizenzverträge jeweils zum Einsatz kommt.

Digitalkamera: Die eingesetzten Digitalkameras sollten möglichst einfach zu

bedienen sein, und dementsprechend verzichten wir auf die Erklärungen von

„Spezialfähigkeiten“ wie manuelle Fokussierung, manueller Weißabgleich o.ä..

Dadurch soll die Aufmerksamkeit der Teilnehmer auf bildgestalterische Aspekte

gelenkt werden.

Glossar

Page 78: Handbuch Tour de JOB

78 Tour de JOB

Etappenprofil: Ein Hilfsmittel, das die Teilnehmer bei der Internetrecherche un-

terstützen soll. Sie finden einen Vordruck auf der Coach-CD.

MySpace/Facebook: Gehört zu den so genannten Sozialen Netzwerken (Ge-

meinschaftsportal), persönliche Benutzerprofile mit Fotos, Videos … können

eingerichtet werden.

Tabbed Browsing: Unter „tabbed browsing“ versteht man das Arbeiten mit meh-

reren Tabs im Browserfenster. Gerade beim „Abarbeiten“ von Ergebnissen einer

Suchanfrage macht diese Form des Surfens Sinn.

Tagging: Beim Tagging handelt es sich um eine Methode der freien Verschlag-

wortung von Webinhalten. Ein Nutzer eines Web 2.0-Dienstes hat die Möglich-

keit, Inhalte zu taggen, das heisst, dem Inhalt ein Schlagwort zuzuordnen. Wird

dieses Prinzip von vielen Benutzern angewendet, so entsteht eine Schlagwort-

sammlung. Im Web 2.0 werden solche Sammlungen immer häufiger als soge-

nannte Tag-Cloud (Wortwolke) dargestellt. Diese verdeutlichen dem Betrachter,

wie die Mehrheit der Benutzer des Web 2.0-Dienstes einen Inhalt einschätzt,

bewertet oder eben verschlagwortet. Die Methode des Taggens wird für den

Internetsurfer durch die steigende Verbreitung im Internet zu einem wichtigen

Instrument, um die unendlichen Inhalte einzuordnen und für sich zu erschließen.

Twitter: Eine Art Microblog; mit Hilfe von Websites oder Mobiltelefonen können

Nachrichten mit max. 140 Zeichen versendet werden; die einzelnen Beiträge

„Tweets“ können abonniert werden.

Web 2.0: Schlagwort oder Überbegriff für eine Reihe von Diensten im Internet,

die durch die Einbindung der Community, also der Summe ihrer teilnehmenden

Mitglieder, einen Output an Inhalten erzeugen. Berühmte Beispiele: Wikipedia,

OpenStreetMap, Weblogs oder auch die zahlreichen Videoportale.

Webkatalog: Ein Verzeichnis oder eine Sammlung von Webseiten im WWW zu

einem bestimmten Thema. Eine Recherche in einem Webkatalog sorgt für eine

gezielte Suche, da die Kataloge bzw. die Inhalte, die in diese Kataloge Einzug

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finden, meist redaktionell betreut sind. Eine Vorauswahl ist also bereits getrof-

fen, was je nach persönlicher Reife, Kenntnisstand oder kognitiver Fähigkeiten

der Teilnehmer Sinn machen kann.

Weblogs: Kurz Blog, Wortschöpfung aus World Wide Web und Log(buch), öf-

fentliches „Tagebuch“ im Internet; persönliche Beiträge werden auf einer Web-

site mehr oder weniger regelmäßig veröffentlicht.

Wikis: Ermöglichen es, Texte oder sonstige Inhalte schnell und einfach im Inter-

net zu veröffentlichen und diese zur weiteren Bearbeitung für andere zugänglich

zu machen.

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Coach-CD

Auf den beigefügten CD-ROMs finden Sie begleitendes Material zur „Tour de JOB“.

Die Coach-CD

Hier finden Sie zum einen die Materialien, die Sie benötigen, um das Mediator-

Tutorial durchzuführen, und zum anderen Kopiervorlagen und Arbeitsblätter für

Ihre Teilnehmer. Auch eine Demoversion des Programms Mediator ist auf dieser

CD enthalten.

Coach

Coach

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Teilnehmer-CDDie Teilnehmer-CD

Diese CD sollten Sie für alle Teilnehmer des Projektes kopieren.

Sie dient als Fahrplan für die jeweiligen Etappen der „Tour de JOB“.

Teilnehmer

Teilnehmer

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Job-CDDie Vorführ-CD

Auf dieser CD ist eine fertige Job-CD, die als Anschauungsmaterial für die

Jugendlichen genutzt werden kann.

Job

Job

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herausgegeben von der

LPR Hessen – Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien

Wilhelmshöher Allee 26234131 Kassel

Telefon: (05 61) 9 35 86-0 · Fax: -30

[email protected]

April 2010

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