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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken | Mitgliederzeitschrift Auslandsmärkte Energieeffizientes Bauen und Sanieren in der Schweiz Fachbeiträge Recht Neues aus der Rechtssprechung des Bundesarbeitsgerichts Leitthema Kreishandwerksmeister: Günther Kremer löst Alfred Marx ab

handwerk vor ort ausgabe 03

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Kreishandwerkerschaft Borken | Mitgliederzeitschrift

Auslandsmärkte

Energieeffizientes Bauen und Sanieren in der Schweiz

Fachbeiträge Recht

Neues aus der Rechtssprechung des Bundesarbeitsgerichts

Leitthema

Kreishandwerksmeister: Günther Kremer löst Alfred Marx ab

Verwendete Acrobat Distiller 8.0/8.1 Joboptions
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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Kreishandwerkerschaft Borken MitgliederzeitschriftAusgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Inhalt

Impressum

HerausgeberKreishandwerkerschaft BorkenEuropaplatz 1746399 BocholtTelefon: 02871 2524-0Telefax: 02871 2524-25Internet: www.kh-borken.de

VerantwortlichChristoph BrunsHauptgeschäftsführerKreishandwerkerschaft Borken

RedaktionAgnes WennemarTelefon: 02871 2524-24Telefax: 02871 2524-25E-Mail: [email protected]

AnzeigenmarketingAgnes WennemarTelefon: 02871 2524-24Telefax: 02871 2524-25E-Mail: [email protected]

Auflage: 2.500

Verteilung:Innungsmitglieder und relevante Institutionen

Layout und DruckDruckerei Busch GmbHRaiffeisenring 3146395 Bocholt www.druckerei-busch.de

BildnachweiseAgnes Wennemar, Kreishandwerkerschaft Borken, Deutscher Handwerkskammertag e.V., MEV, Fotolia

Vorwort Günther Kremer und Christoph Bruns 4Leitthema Wahl von Günther Kremer zum neuen Kreishandwerksmeister 5 Verabschiedung Alfred Marx 8Innungen stellen sich vor Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken – Paul Rose 12 Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholt – Bastian Bors 13Fachbeiträge Recht Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts: Leiharbeitnehmer 14 Warnung vor dubiosen Formularen von Branchenverzeichnissen 15 Raucherpausen und Raucherräume 15 Ausnahmen von der Verpflichtung zur Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall 16 Getrennte Umkleide- und Toilettenräume 17 Pauschale Abgeltung von Überstunden 17 Dankesformel im Arbeitszeugnis 18 Anforderungen an fristlose Kündigung und vorhergehende Anhörung 18 Regelaltersgrenze in der Rentenversicherung 19 Meldepflicht des Arbeitgebers bei Schwangerschaft 19 Ein- und Ausbaukosten bei mangelhaftem Material 21 Verzicht des Arbeitnehmers auf Urlaubsabgeltung 21 IKK classic: Entgeltfortzahlung - was Arbeitgeber beachten müssen 22Berufsausbildung / Weiterbildung Aus- u. Weiterbildung BBS: Hoher Standard in der Kraftfahrzeugtechnik 24 InRAM (Integration von Rehabilitanden in den Arbeitsmarkt) 25 Zusatzqualifikation Europaassistent/in (HWK) -Zertifikatsübergabe 26 Kooperation zwischen Handwerk und Losbergschule Stadtlohn 28Auslandsmärkte Energieeffizientes Bauen und Sanieren in der Schweiz 30 Rückblick „Bouwbeurs“ Utrecht 31Unternehmen stellen sich vor Dachdecker- und Klempnermeister Heinrich Günther GmbH, Isselburg 32Initiativen BAFF – Bocholter Auszeichnung für Familienfreundlichkeit 34 Handwerks-Service GmbH Bildung & Beschäftigung 35 Competentia – ein starkes Netzwerk für Frauen und Wirtschaft 36 Zertifikatsübergabe für Ghana-Gesellen 37Rückblick Baurecht-Vortrag mit Prof. Dr. Ulrich Nagel in Südlohn-Oeding 38 Betriebsbesichtigung: Börger GmbH in Borken-Weseke 38 Workshop „Betriebswirtschaft für Monteure“ der SHK-Innung Ahaus 39 Aktivitäten der Friseur-Innung Bocholt 40 Nachwuchsförderung / Teilnahme an Berufsmessen 42 „WDR 2 für eine Stadt“ mit dem Lehrstellenbus in Bocholt 44 Vredener Wirtschaftsschau „Aufwind 2013“ 45 Im Gespräch mit Politikern: MdB Jens Spahn in Ahaus 45 Industrie- und Gewerbetage in Stadtlohn 46 Günther Kremer besucht Berufsbildungsstätte Westmünsterland (BBS) 47Aktuelles Raikosoft GmbH: Softwarelösungen fürs Handwerk 48 Gäste spenden beim 50-j. Betriebsjubiläum der Bernhard Twents GmbH 49 Erfolgsmotor Facebook – Seminare bei Tobit-Software in Ahaus 50 Förderpreisverleihung – Auszeichnung des Handwerksnachwuchses 51 Auszeichnung für Tischlerei Wienand GmbH, Borken 53 Mitglied im Prüfungsausschuss - Herr Schwartenbeck 54 Direkt Marketing Center (DMC) der Deutschen Post 54 Meister.Werk.NRW 2013 – Auszeichnungen für Fleischer und Bäcker 56 Handwerksnadel in Gold für Dipl.-Ing. Alfred van den Berg 57 Neue Innungsmitglieder, neue und wiedergewählte Obermeister 58

kre ishandwerkerschaf t borken

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Günther Kremer Christoph Bruns

Kreishandwerksmeister Hauptgeschäftsführer

Vorwort Günther Kremer und Christoph Bruns

Günther Kremer

Kreishandwerksmeister

Christoph Bruns

Hauptgeschäftsführer

Das 1. Halbjahr 2013 war für das Handwerk im Kreis Borken von mehre-ren Themenbereichen geprägt. An erster Stelle steht nach wie vor das sich zunehmend verschärfende Problem der Fachkräftesicherung. Wir stellen fest, dass die Anzahl der Bewerbungen um Ausbildungsstellen zurückgeht. Viele Betriebe melden, dass sie freie Ausbildungsstellen nicht mehr besetzen können. Die Kreishandwerkerschaft Borken kümmert sich nach wie vor inten-siv darum, die Ausbildungsberufsbilder des Handwerks in den allge-meinbildenden Schulen bekannt zu machen. In enger Zusammenarbeit mit den Schulträgern, der Bundesagentur für Arbeit und den zustän-digen Landesministerien werden alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die Berufsorientierung an den allgemeinbildenden Schulen zu optimieren. Erste Erfolge sind sichtbar.

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Ehrenkreishandwerksmeister Alfred Marx (mit der Ehrenurkunde in der Hand) und der neu gewählte Kreishandwerksmeister Günther Kremer (mit Blumenstrauß) nach der Wahl

Günther Kremer bei seiner ersten Rede als Kreishandwerksmeister

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Günther Kremer ist neuer KreishandwerksmeisterBisheriger Amtsinhaber Alfred Marx zum Ehrenkreishandwerksmeister ernannt

Die Delegiertenversammlung der Kreishandwerker-

schaft Borken wählte am 15.01.2013 im Kolpinghaus

in Bocholt Günther Kremer zum neuen Kreishand-

werksmeister. Günther Kremer ist 55 Jahre alt, ver-

heiratet und hat drei erwachsene Kinder. Der bishe-

rige stellvertretende Kreishandwerksmeister ist von

Beruf Bäcker- und Konditormeister und langjähriger

Obermeister der Bäcker-Innung Borken.

Nach seiner Wahl sagte Kremer, dass Fachkräftesi-cherung, die Sicherung von Gewerbeflächen, eine gute Öffentlichkeitsarbeit und der Erhalt der Hand-werksordnung zu den wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre gehörten. Sein Wunsch sei, dass Jugendliche viel früher als bisher in Handwerksberu-fe „hineinschnuppern“ könnten. Im dualen System der Ausbildung müsse die Verbindung zu den Schu-len noch weiter verbessert werden, um dem Hand-werk langfristig Fachkräfte zu sichern. Außerdem wolle er den Jugendlichen verdeutlichen, dass im Handwerk sehr gute Karrierechancen bestünden und die Ausbildung nicht mit dem Gesellenbrief aufhöre, sondern auch zum Meister oder zu einem Studium führen könne.Ferner gelte es, das Image des Handwerks weiter zu verbessern und der Öffentlichkeit zu zeigen, dass das Handwerk nicht nur ausführende Hände, sondern auch planende Köpfe habe.

Foto: Barnekamp

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Günther Kremer (re.) überreicht Alfred Marx (li.) die Ehrenurkunde und den Ehrenring der Kreishandwerkerschaft Borken

Gregor Hochrath, Ehrenobermeister Paul Hestert und Alfred Marx (v.l.n.r.)

Präsidium: Hans Hund, stv. Kreishandwerksmeister, Günther Kremer, neuer Kreishandwerksmeister, Josef Scharlau, stv. Kreishandwerks-meister und Ehrenkreishandwerksmeister Alfred Marx (v.l.n.r.)

Hans Hund, stv. Kreishandwerksmeister, Christoph Bruns, Haupt-geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken und Ehrenkreis-handwerksmeister Alfred Marx (v.l.n.r.)

Frauenpower: Doris Venhaus, 1. Vorsitzende der UFH (Arbeitskreis Unternehmerfrauen im Handwerk Kreis Borken e. V.), Ursel Sche-pers, neu gewähltes Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft Borken und Tatjana Lanvermann, UFH-Landesvorsitzende NRW (v.l.n.r.)

Ehrenkreishandwerksmeister Alfred Marx (links) und Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Sein Vorgänger Alfred Marx hatte nicht mehr für das Amt kandidiert. Für seine Verdienste erhielt Alfred Marx den Titel „Ehrenkreishandwerksmeister“ und den Ehrenring der Kreishandwerkerschaft Borken. �

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meilenweit von Deutschland entfernt.

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leistung angeht, liegen Welten

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deutschen Handwerker, was am Ende

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Hermann Eiling, Hauptge-schäftsführer der HWK Münster

Alfred Marx, sichtlich gerührt und stolz auf den Ehrenring der Kreishandwerkerschaft Borken.

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Der neue Vorstand der Kreishandwerkerschaft Borken:

Kreishandwerksmeister: Günther Kremer, In der Aue 20, 46342 Velen Tel.: 02863 380640 Fax: 02863 380649 E-Mail: [email protected]

stv. Kreishandwerksmeister: Hans Hund, Sporker Ringstr. 18, 46399 Bocholt(Bocholt) Tel.: 02871 27860 Fax: 02871 278627 E-Mail: [email protected]

stv. Kreishandwerksmeister: Josef Scharlau, Steinkuhle 15, 48739 Legden(Ahaus) Tel.: 02566 933290 Fax: 02566 4729 E-Mail: [email protected]

Vorstandsmitglieder:

Bezirk Ahaus: Thomas Lansing, Vreden Herbert Rotterdam, Schöppingen Karl-Heinz Wegener, Ahaus

Bezirk Bocholt: Hermann Bleker, Borken Ursel Schepers, Bocholt Thomas Venhorst, Bocholt

Bezirk Borken: Felix Küdde, Reken Hans Rehms, Borken Alfons Kemper, Borken

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Hermann Eiling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Münster, Hans Hund, stv. Kreishandwerksmeister und Vizepräsident der Handwerkskammer Münster, Günther Kremer, Kreishandwerksmeister, Alfred Marx, Ehrenkreishandwerksmeister, Hans Rath, Präsident der Handwerkskammer Münster, Josef Scharlau, stv. Kreishandwerksmeister, Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken (v.l.n.r.)

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Langjähriger Kreishandwerksmeister Alfred Marx feierlich verabschiedet.130 Gäste am 25.01.2013 in das Hotel Residenz in Bocholt geladen

Alfred Marx hatte viele Hände zu schütteln, denn die Reihe der Gratulanten war lang. Die Kreishandwer-kerschaft Borken hatte 130 Gäste in das Hotel Resi-denz eingeladen, um die 12-jährige Arbeit von Marx als Kreishandwerksmeister feierlich zu würdigen. Als sein Nachfolger übernimmt der Velener Günther Kremer das Amt des Kreishandwerksmeisters. Al-fred Marx trägt nun den Titel „Ehrenkreishandwerks-meister“ und wird das Geschehen im Handwerk si-cherlich auch in dieser Position verfolgen.

Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreis-handwerkerschaft Borken, würdigte das Motto von Marx: „Die Entwicklung des Handwerks ist kein Sterntaler, das fällt nicht vom Himmel.“ Gerichtet an den neuen Kreishandwerksmeister Gün-ther Kremer erklärte Bruns, dass ein wichtiges Werk-zeug für zukünftige Aufgaben das Mikrofon sei und übergab damit an Kremer, der gerne übernahm und ebenso viele lobende Worte für Marx fand. Kremer hob außerdem den Zusammenhalt der Handwerker-schaft besonders hervor, und lobte, dass diese mit einer Stimme spräche.

Der stellvertretende Landrat des Kreises Borken, Karl-Heinz Busen, betonte, dass Alfred Marx „eine Persönlichkeit mit einer ordentlichen Portion Mut“ sei, der seine Firma erfolgreich geführt hat. Dabei habe er sich stets auf seine Frau als „Finanzministe-rin“ verlassen können.

Hans Hund, stellvertretender Kreishandwerksmeis-ter und Vizepräsident der Handwerkskammer Müns-ter hielt – passend zur Karnevalszeit – eine ganz be-sondere Laudatio. Er würdigte die Leistungen von Marx in Gedichtform.

In seiner Ansprache brachte es Hans Rath, Präsident der Handwerkskammer Münster, auf den Punkt: „Al-fred Marx ist ein Sympathieträger der Region.“

Marx war sichtlich gerührt und freute sich über die vielen Glückwünsche und lobenden Worte. Von nun an werde er mehr Zeit für seine Familie haben. „Mei-nen Kindern und Enkeln gilt mein Dank, denn in der Vergangenheit haben sie mich häufiger in der Zei-tung gesehen als in natura.“

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Blick auf einige der Gäste, u. a. Jens Spahn, MdB (4.v.l.) und neben ihm Barbara Ossyra, Leiterin der Agentur für Arbeit Coesfeld

Blick auf die Gäste

Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken mit einlei-tenden Worten

Begrüßung durch den neuen Kreishand-werksmeister Günther Kremer

Grußworte vom stellvertretenden Landrat Karl-Heinz Busen

Worte an den Ehrenkreishandwerksmeister durch Hans Hund, Vizepräsident der HWK Münster

Ansprache: Hans Rath, Präsident der HWK Münster

Dr. Peter Epkenhans, Landwirtschaftskam-mer Borken, Ludger Gausling, Obermeister der Innung für Elektrotechnik Ahaus, Hein-rich Emming, Landwirtschaftlicher Kreis-verband Borken, Karl-Heinz Wegener, Vor-stand KH (v.l.n.r.)

Hermann Große-Frericks, Herbert Rot-terdam, Vorstand KH, Winfried Tenbrink, Obermeister der Tischler-Innung Ahaus, Andreas Banger, Vorstand Volksbank Gro-nau-Ahaus, Andreas Grotendorst, Bürger-meister der Gemeinde Raesfeld (v.l.n.r.)

Felix Büter, Bürgermeister der Stadt Ahaus, Egbert Weber, IHK Nord Westfalen, Norbert Hoffmann, Kreishandwerksmeister Coes-feld, und Frau, Josef Scharlau, stv. Kreis-handwerksmeister (v.l.n.r.)

Günther Kremer, Norbert Hoffmann, Kreishandwerksmeister Coesfeld und Frau, Alfred Marx (v.l.n.r.)

vorne: Franz-Josef Borgmann, Ehrenober-meister der Innung für Land- und Bauma-schinentechnik Westmünsterland im Kreis Borken und Coesfeld, gratuliert Alfred Marx

Dr. Christian Schulze Pellengahr, Bürger-meister der Stadt Velen (re.) und Günther Kremer (li.)

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Ein strahlender Alfred Marx

Heinrich Fooke, Ehrenobermeister der Me-tall-Innung Borken-Bocholt und Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreis-handwerkerschaft Borken

Dr. Raoul G. Wild (li.) und Jürgen Büngeler (Mitte), Vorstandsmitglieder der Sparkasse Westmünsterland

Georg Kremerskothen, Vorstand VR-Bank Westmünsterland eG, Ihno Petersen, Ge-schäftsführer der BEW Bocholt GmbH, Karl-Heinz Bollmann, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Bocholt (v.l.n.r.)

Josef Ehling, Ehrenobermeister und ehe-maliger Kreishandwerksmeister der KH Borken (li.), und Ludger Schulze Beiering, Landwirtschaftlicher Kreisverband Borken (Mitte)

Klaus-Dieter Spaan, Vertreter des Bürger-meisters der Stadt Isselburg, Ulrich Kirch-ner, Leiter des Berufskollegs Bocholt-West, Reinhard Wehmschulte, Leiter des Berufs-kollegs Wirtschaft und Verwaltung Ahaus, und Michaele Grote, Leiterin des Berufskol-legs Lise Meitner Ahaus (v.l.n.r.)

Hans Rath, Präsident der HWK Münster (re.) gratuliert Alfred Marx und seiner Frau

Dr. Heiner Kleinschneider, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken mbH (2. v. r.)

Dr. Ansgar Hörster, Kreisdirektor (re.) im Gespräch mit Gregor Hochrath, Geschäfts-führer der Kreishandwerkerschaft Borken (Mitte) und Dieter Blümel, Mitarbeiter Kreis-handwerkerschaft Borken (li.)

Agnes Hellmann, Ehrenobermeisterin und Ehemann Georg Hellmann, Alfons Kemper, Obermeister der Maler- und Lackierer-In-nung Borken und Vorstand KH, sowie Felix Küdde, Obermeister der Tischler-Innung Borken und Vorstand KH (v.l.n.r.)

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

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Wir verrechnen uns nicht!

Dr. Rudolf Voßkühler, Fördergesellschaft Westfälische Hochschule

Josef Lütkecosmann, Leiter des Berufskol-legs für Technik Ahaus

Josef Brinkhaus (2.v.l.), Leiter des Berufs-kollegs Borken

Ulrich Kirchner (2.v.r.), Leiter des Berufskol-legs Bocholt-West

Reinhard Wehmschulte (2.v.r.), Leiter des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung Ahaus

Dr. Dieter Abels, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken i. R. (re.)

Hendrik Wüst, MdL, zwischen Alfred Marx und seiner Frau

Franz-Josef Ardelt, Signal Iduna (li.) und Hans Rath, Präsident der HWK Münster (Mitte)

Ursel Schepers, Vorstand KH (li.) und Erika Wahlbrink, Kreishandwerksmeisterin der KH Steinfurt/Warendorf (Mitte)

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Paul Rose, Obermeister der Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken

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Innungen stellen sich vor

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Die industrielle Fertigung des Fahr-rads begann im großen Stil Ende des 18. Jahrhunderts. Anfänglich war es für die Fabriken sehr schwie-rig, geeignete Vertreiber und Ver-käufer zu finden, die möglicherwei-se auch Reparaturen durchzuführen bereit waren.Man kam auf die Idee, neben der Anzeigenwerbung im Anhang des weit verbreiteten „Schmiedekalen-ders“, der mir im Original von 1904 vorliegt, Werbung für Schmiede und Stellmacher zu machen, die sich ein zweites Standbein aufbau-en wollten.Die Folge war im Raum des westli-chen Münsterlandes, dass etwa 20 Betriebe aus diesem Bereich Fahr-räder in ihr Sortiment aufnahmen – einige sind damit noch heute am Markt vertreten und verkaufen nach wie vor Fahrräder. In Bocholt etab-lierten sich um 1905 und 1908 zwei Händler, von denen noch eine Fami-lie tätig ist.Früher war das Fahrrad für viele Menschen die einzige Möglich-keit, zu ihrem Arbeitsplatz in die Fabriken zu kommen. Der heuti-ge Fahrradkäufer kommt aus allen Bevölkerungsschichten. Als High-Tech-Produkt ist das Fahrrad zum Lifestyle-Objekt geworden, das es zum Preis von 200 bis 3.000 Euro und mehr im Fachhandel zu kaufen gibt.Der Produktwandel reicht bis hin zum Fahrrad mit Elektroantrieb mittels Lithium-Ionen-Batterie und bis hin zu 48 Volt. Dies hat zu er-heblichen Veränderungen bei den technischen Anforderungen in den Werkstätten und im Handel geführt. Einen „Fietsenflicker“ im alten Sin-ne gibt es nicht mehr – ohne Com-puter ist der Service am E-Bike nicht möglich.

Das Berufsbild des Zweiradmecha-nikers ähnelt mehr und mehr dem des KfZ-Mechatronikers. Im mo-torisierten Bereich sind schon die Standards der automobilen Fort-bewegung wie ABS, elektronische Motorsteuerung und ähnliches er-reicht.Die Ausbildungsprogramme sind sehr stark an die Automobiltechnik angelehnt. Natürlich müssen die neuen Lehrlinge den Anforderun-gen dieser 3,5-jährigen Ausbildung gewachsen sein. Am 31.12.2012 wa-ren 46 davon bei den 38 Innungsbe-trieben im Kreis Borken in der Aus-bildung. Die gute Zusammenarbeit im In-nungswesen spiegelt sich in den stark besuchten jährlichen Innungs-versammlungen wider. Bei der letzten Versammlung waren 27 Be-triebsinhaber - teilweise mit ihren Ehefrauen - anwesend. Umweltverträglichkeit und gesunde Fortbewegung - die Zukunft unse-rer schönen, gesunden CO

²-freien Lifestyle-Produkte will der Kreis-bereichsleiter für den Straßenver-kehr, Ludwig Stienen, beträchtlich fördern. Er beabsichtigt, vorfahrts-berechtigte Fahrrad-Autobahnen zu bauen. Die erste Strecke soll auf der alten Bundesbahnlinie Anholt-Bocholt-Rhede-Coesfeld errichtet werden. Aufgrund der politischen Konstellation hofft Herr Stienen wie wir alle, dass es damit bald mit Un-terstützung von Grün-Rot CO²-frei weitergeht. Diese neue Linie soll be-sonders den schnellen Berufspend-lerverkehr ansprechen. Schnelle und sportliche Fahrräder dafür – ge-gebenenfalls mit elektronischer Un-terstützung – gibt es im Fachhandel in großer Auswahl. Die gestiegenen Preise und ins-besondere das qualitätsbewusste

Kaufverhalten der Verbraucher ha-ben zu erheblich höheren Durch-schnittspreisen bei gleichzeitig ge-sunkenen Mengen geführt. In den Werkstätten wird, den teureren Fahrrädern entsprechend, ein deut-lich anspruchsvollerer Kundenkreis bedient. In vielen Betrieben im Kreis Borken sind in Folge dieser gestiegenen Ansprüche gepflegte, gut ausge-stattete Werkstätten und Läden entstanden. Auch in naher Zukunft ist vermehrt mit Investitionen und Personaleinstellungen zu rechnen. Zurzeit sind im Zweiradbereich im Kreis Borken rund 500 Personen be-schäftigt.Dem Kunden von heute begegnet der Fachhandel mit einem breit ge-fächerten Angebot. Dazu zählen ganz selbstverständlich Fahrrad-karten, Taschen, Navigationsgeräte, Tourenvorschläge, Bekleidung für jede Wetterlage und vieles mehr. Schließlich gehört es traditionell gerade hier im Münsterland - auch bedingt durch die Vielfalt der Verei-ne - zum guten Ton, mit Freunden und Vereinskameraden auf Pättkes-tour zu gehen. Dafür bietet der Zwei-radhandel alles, was zu einer guten Ausrüstung gehört.Fazit: Der aktive Zweiradhändler hat gute Zukunftschancen.

Paul Rose

Obermeister der Innung des Zwei-radmechanikerhandwerks des Krei-ses Borken �

Der Zweiradhandel im westlichen MünsterlandEntstehung – Wandel – Heute

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Bastian Bors, Obermeister der Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholt

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Das Bäcker- und Konditorenhand-werk spürt in besonderer Weise sich verändernde Einkaufs- und Konsumgewohnheiten in der Be-völkerung. Gleichzeitig sieht das Bäcker- und Konditorenhandwerk hierin eine große Chance, seine Marktposition auch in Zukunft zu halten und zu festigen. In ei-ner alternden Gesellschaft liegen diese Chancen insbesondere da-rin, aufgrund einer hohen Kun-denbindung und einer ortsnahen Serviceleistung Markanteile zu behaupten und nicht großen Ket-ten und Discountern zu überlas-sen. Hierbei ist besonders wichtig, dass das Bäcker- und Konditoren-handwerk sich von der industriel-len Produktion und industriellen Vertriebswegen für Backwaren sichtbar und für die Verbraucher spürbar abgrenzt.

Vielfach werden die Bäckereien und Konditoreien noch als Fa-milienbetrieb geführt. Regiona-le Spezialitäten, die es in keinem Back-Shop gibt, bieten Chancen, sich deutlich von der industriellen Konkurrenz und den Discountern abzuheben und Alleinstellungs-merkmale aufzubauen.

Die Bäcker- und Konditoren-In-nung Bocholt hat derzeit 17 Mit-gliedsbetriebe, die in den Städten Bocholt, Isselburg und Rhede an-sässig sind. 58 junge Menschen absolvieren zurzeit ihre Ausbil-dung im Bäcker- und Konditoren-handwerk. 19 Lehrlinge werden zum Bäcker ausgebildet, 10 Perso-nen zu Konditoren, 28 junge Men-schen werden zu Bäckereifachver-käuferinnen und eine Person zur Konditoreifachverkäuferin ausge-bildet. Außerdem werden Ausbil-

dungsmöglichkeiten in kaufmän-nischen Berufen angeboten.

Es gibt zahlreiche Möglichkei-ten, Karriere im Bäckerhandwerk zu machen und beruflich durch-zustarten. Unter www.back-dir-deine-zukunft.de/ kann man sich im Rahmen der Nachwuchskam-pagne des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks e. V. ausführlich über Wege und Per-spektiven informieren. Berufs-erfahrung sammeln ist das eine, Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen das andere. Nach der Aus-bildung zum/zur Bäckergesellen/in kann zum Beispiel die Meister-prüfung absolviert werden. Das wiederum ebnet den Weg für weitere Karrieremöglichkeiten im Nahrungsmittelhandwerk - Studi-um inklusive. Mögliche Studien-richtungen sind Ökotrophologie, Lebensmitteltechnologie und Le-bensmitteltechnik mit Schwer-punkt Bäckereitechnik, um nur ei-nige zu nennen. Auf der anderen Seite gibt es ebenso die Möglich-keit, eine oder mehrere Bäckerei-en zu leiten oder gar zu gründen.

Neue kreative Ideen aus der Küche und gastronomische Dienstleis-tungen sind gefragt und so ist seit 2012 sogar eine Ausbildung zum Systemgastronomen im Lebens-mittelhandwerk möglich.

Das Ernährungsbewusstsein nimmt zu (Stichwort „funktionale Lebensmittel“), gesetzliche Rege-lungen ändern sich (Health Claims Verordnung) und die Quick-Ser-vice-Gastronomie wächst. Beson-ders die Bäcker als kompetente Anbieter von hochwertigen Le-bensmitteln stellen sich dieser

Herausforderung. Das bedeutet für die Branche, dem Trend immer einen Schritt voraus zu sein.

Das Bäcker- und Konditorenhand-werk wird zunehmend ausdif-ferenzierter, der Trend geht hin zum „Versorgungsdienstleister“. Für die Bäcker heißt das, dass sie neben Angeboten von Brot und Backwaren auch Frühstück zum Mitnehmen, Snacks, Kaffee und ähnliche Getränke bis hin zum Ca-tering anbieten. Die Produktpalet-te wächst stetig. Für jede Tageszeit und jede Saison wird ein regiona-les Angebot unterbreitet. Die Bä-cker in unserer Region entwickeln sich zu einer authentischen Marke vor Ort. In unserer Heimat verwurzelt, hoch engagiert bei der Ausbil-dung neuer Bäcker und Fachver-käufer und sorgfältig bei der Aus-übung ihres Handwerks zu sein – auf diese Pfeiler bauen die Be-triebe. Qualitätsfokussierung und Prozessoptimierung sind ständige Aufgaben, an denen die Bäckerei-en und Konditoreien arbeiten.

Bastian Bors

Obermeister der Bäcker- und Kon-ditoren-Innung Bocholt �

Das Bäcker- und Konditorenhandwerk

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Fachbeiträge – Recht

Neues aus der Rechtsprechung des BundesarbeitsgerichtsRüdiger Helbig, Direktor des Arbeitsgerichts Bocholt

Leiharbeitnehmer: Sie zählen doch!

Das Bundesarbeitsgericht hat mit Beschluss vom 13.03.2013 (Az.: 7 ABR 69/11) unter Aufgabe seiner früheren Rechtsprechung entschieden, dass Leih-arbeitnehmer bei der für die Größe des Betriebsrats maßgeblichen Anzahl der Arbeitnehmer eines Be-triebs grundsätzlich zu berücksichtigen sind. Im entschiedenen Fall hatten 14 Arbeitnehmer eine Betriebsratswahl angefochten. In ihrem Betrieb wa-ren zum Zeitpunkt der angefochtenen Wahl neben 879 Stammarbeitnehmern regelmäßig 292 Leihar-beitnehmer beschäftigt. Der Wahlvorstand hatte die Leiharbeitnehmer bei der Wahl nicht berücksichtigt und einen 13-köpfigen Betriebsrat wählen lassen. Un-ter Einbeziehung der Leiharbeitnehmer wäre dagegen ein 15-köpfiger Betriebsrat zu wählen gewesen.Anders als in den Vorinstanzen hatte die Anfechtung der Betriebsratswahl beim Bundesarbeitsgericht Er-folg. Entgegen der früheren Rechtsprechung des Bun-desarbeitsgerichts seien in der Regel (regelmäßig) beschäftigte Leiharbeitnehmer bei der Bestimmung der Betriebsratsgröße im Entleiherbetrieb mitzuzäh-len. Zuvor hatte das Bundesarbeitsgericht bereits am 24.01.2013 (Az.: 2 AZR 140/12) entschieden, dass Leih-arbeitnehmer grundsätzlich auch bei der Frage der Anwendbarkeit des Kündigungsschutzgesetzes zu be-rücksichtigen seien, wenn sie regelmäßig beschäftigt werden. Nach § 23 Abs. 1 Satz 3 KSchG gilt das Kündigungs-schutzgesetz für nach dem 31.12.2003 eingestellte Arbeitnehmer nur in Betrieben, in denen in der Regel mehr als zehn Arbeitnehmer beschäftigt werden. Der Kläger war seit Juli 2007 bei der Beklagten beschäf-tigt. Diese beschäftigte einschließlich des Klägers zehn eigene Arbeitnehmer. Im November 2009 kün-digte die Beklagte das Arbeitsverhältnis der Parteien fristgerecht. Mit seiner Kündigungsschutzklage hat der Kläger geltend gemacht, bei der Anzahl der im Be-trieb beschäftigten Arbeitnehmer seien auch die von der Beklagten eingesetzten Leiharbeitnehmer zu be-rücksichtigen, so dass das Kündigungsschutzgesetz anwendbar sei.Arbeitsgericht und Landesarbeitsgericht hatten die Klage abgewiesen, weil das Kündigungsschutzgesetz

keine Anwendung finde. Die Revision des Klägers hatte vor dem Bundesarbeitsgericht Erfolg. Der Be-rücksichtigung von Leiharbeitnehmern stehe nicht schon entgegen, dass sie kein Arbeitsverhältnis zum Betriebsinhaber begründet hätten. Die Herausnah-me der Kleinbetriebe aus dem Anwendungsbereich des Kündigungsschutzgesetzes solle der dort häufig engen persönlichen Zusammenarbeit, ihrer zumeist geringen Finanzausstattung und dem Umstand Rech-nung tragen, dass der Verwaltungsaufwand, den ein Kündigungsschutzprozess mit sich bringe, die Inha-ber kleinerer Betriebe typischerweise stärker belaste. Dies rechtfertige keine Unterscheidung danach, ob die den Betrieb kennzeichnende, regelmäßige Perso-nalstärke auf dem Einsatz eigener oder dem entliehe-ner Arbeitnehmer beruhe. �

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Ass. jur. Daniel Janning, Geschäftsführer der

Kreishandwerkerschaft Borken

Kreishandwerkerschaft Borken warnt vor dubiosen Formularen von Branchenver-zeichnissenViele Unternehmen erhalten derzeit Formulare von unterschiedlichen Internetbranchenverzeich-nissen, Telefonbuchverlagen oder Gewerbeaus-kunftsverzeichnissen, häufig mit der Bitte, die zum Teil vorgedruckten Firmendaten zu korrigie-ren oder zu bestätigen und kostenlos zurück zu schicken. Im Kleingedruckten findet sich dann aber häufig ein versteckter Hinweis, dass es sich im Grunde um einen kostenpflichtigen (!) Auftrag zur Aufnahme in ein solches Verzeichnis handelt. Die Kosten können bis zu 1.000 Euro und mehr pro Jahr betragen, wobei die Laufzeit oftmals zwei Jahre mit automatischer Verlängerung um ein Jahr beträgt. Sinn und Nutzen eines derartigen Eintrags sind zum Teil fraglich, insbesondere mit Blick auf die Kosten.

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat am 26.07.2012 (Az.: VII ZR 262/11) entschieden, dass in diesen Fällen auch gewerbliche Adressaten vom Klein-gedruckten in die Irre geleitet werden können und hat damit Firmen, die sich getäuscht fühlen, den Rücken gestärkt. Laut des BGH-Urteils haben die mit drucktechnischen Tricks gut versteckten Ent-geltklauseln „überraschenden Charakter“ und werden nicht zum Vertragsbestandteil. Lassen Sie sich als Innungsmitglied daher im Zweifelsfall von der Kreishandwerkerschaft Borken beraten, wenn Sie derartige Formulare bekommen oder bereits unterschrieben haben und dagegen vorgehen möchten. �

Raucherpausen und Raucherräume

Die Frage der Raucherpausen und Raucherräume führt immer mal wieder zu Streitigkeiten zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern.

Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat am 29.03.2010 (Az.: 1 A 812/08) entschieden, dass Rau-cher, wenn ein Rauchverbot während der Arbeitszeit besteht, weder einen Anspruch auf eine Raucher-pause noch einen Raucherraum haben. Eine vom Arbeitgeber ungenehmigte Arbeitsunterbrechung in der Kernarbeitszeit für eine - nicht von der Arbeits-zeit erfasste - Raucherpause ist grundsätzlich nicht zulässig. Anders verhält es sich bei unvermeidbaren Toilettengängen.

Aus dem Umstand, dass der Arbeitgeber in be-schränktem Maße kurze Raucherpausen (von etwa ein bis zwei Zigaretten täglich) während der bezahl-ten Arbeitszeit duldet, kann der Arbeitnehmer nicht die Erlaubnis herleiten, Pausenzeiten nach Belieben in erheblichem zeitlichen Umfang auszunutzen.

Da ein Arbeitnehmer keinen bestimmten Erfolg sei-ner Arbeitsleistung schuldet, kann der Arbeitgeber zumindest verlangen, dass er die vereinbarte Ar-beitszeit tatsächlich einhält; nur für diesen Fall ist das vollständige Entgelt geschuldet, also ohne Be-zahlung der Raucherpause.

Unterbricht der Arbeitnehmer während der bezahl-ten Arbeitszeit seine Arbeit und bleibt er untätig, weil er sich privaten Dingen wie dem Rauchen widmet, verletzt er seine Hauptleistungspflicht zur Arbeit. Un-ter Umständen liegt sogar Arbeitszeitbetrug vor. Ein entsprechendes Fehlverhalten kann grundsätzlich mit einer Abmahnung geahndet werden und unter Umständen bei weiteren Verstößen eine - möglicher-weise auch fristlose - Kündigung nach sich ziehen, was im Einzelfall zu prüfen ist (vgl. LAG Rheinland-Pfalz, 21.01.2010, Az.: 10 Sa 562/09). Rauchen wäh-rend der üblichen Pausen außerhalb des Gebäudes bleibt grundsätzlich weiterhin zulässig. �

Aktuelle UrteileDaniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Fachbeiträge – Recht

Ausnahmen von der Verpflichtung zur Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall

Bekanntlich hat ein Arbeitnehmer gemäß § 3 Abs. 1 Entgeltfortzahlungsgesetz Anspruch auf Entgeltfort-zahlung bei Arbeitsunfähigkeit in Folge von Krankheit für die Dauer von sechs Wochen. Dieser Anspruch entsteht nach vierwöchiger, ununterbrochener Dauer des Arbeitsverhältnisses. Aber auch hier gilt: Keine Regel ohne Ausnahme!Entscheidend für den Anspruch auf Entgeltfortzahlung ist, dass den Arbeitnehmer kein Verschulden an der Arbeitsunfähigkeit trifft (§ 3 Abs. 1 Satz 1 Entgeltfortzahlungsgesetz). Eine selbstverschuldete Arbeitsunfä-higkeit liegt bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit (nicht bei leichter Fahrlässigkeit) vor. Nach dem Bundesar-beitsgericht liegt ein Verschulden im Sinne des Entgeltfortzahlungsgesetzes dann vor, wenn der Arbeitneh-mer gegen das von einem verständigen Menschen im eigenen Interesse zu erwartende Verhalten verstößt, also schuldhaft gegen sich selbst handelt (Urteil vom 30.03.1988, Az.: 5 AZR 42/78). Ganz konkret hat die Rechtsprechung unter anderem bei folgenden Fällen ein Verschulden bejaht, so dass der Arbeitgeber die Entgeltfortzahlung verweigern durfte:

� Alkoholmissbrauch

Bei einem durch Alkohol bedingten Unfall liegt ein Verschulden regelmäßig vor, weil dem Mitarbeiter vorzuhalten ist, „nicht rechtzeitig mit dem Trinken aufgehört zu haben, sondern durch weiteren Alko-holkonsum sich in einen Zustand versetzt zu haben, in dem ein kontrolliertes und sicheres Verhalten nicht mehr gewährleistet ist. (…) So weiß auch jeder Ar-beitnehmer, dass übermäßiger Alkoholgenuss die Fähigkeit, richtig zu reagieren, stark herabsetzt und dass dadurch die Gefahr von Unfällen erheblich ver-größert wird.“ (BAG, 11.03.1987, Az.: 5 AZR 739/85). Dies gilt auch dann, wenn der Arbeitnehmer wegen Alkoholeinwirkung als Beifahrer eines ebenfalls an-getrunkenen Fahrers in dessen Auto steigt und we-gen eines nachfolgenden Verkehrsunfalls arbeitsun-fähig wird (LAG Frankfurt am Main, 24.04.1989, Az.: 1 SO 1544/88). Ein Verschulden wird von der Rechtsprechung eben-falls dann angenommen, wenn ein Arbeitnehmer aufgrund übermäßigen Alkoholgenusses eine Trep-pe hinunterfällt oder in einer Kneipe stürzt und sich verletzt (Arbeitsgericht Berlin, 20.05.1980, Az.: 12 Co 124/80 und BAG, 11.03.1987, Az.: 5 AZR 497/86). Sofern der Arbeitnehmer jedoch alkoholsüchtig ist, kann in den zuvor genannten Fällen und allgemein die Entgeltfortzahlung nicht automatisch verweigert werden. Allerdings kann die Entgeltfortzahlung auch bei einem alkoholsüchtigen Arbeitnehmer dann ver-weigert werden, wenn er bereits einmal erfolgreich behandelt und wieder rückfällig wurde (siehe oben).

� Arbeitsunfähigkeit in Folge einer Nebentätigkeit

Eine Arbeitsunfähigkeit, die im Rahmen einer Neben-tätigkeit verursacht wurde, stellt grundsätzlich kein Eigenverschulden dar, auch wenn diese vom eigent-lichen Arbeitgeber nicht genehmigt war. Ausnahms-weise wird ein Verschulden dann angenommen, wenn die Tätigkeit für den Arbeitnehmer zu schwer oder zu gefährlich war (LAG Hamm, 08.02.2006, Az.: 18 Sa 1083/05).

� Schlägerei

Die Entgeltfortzahlung kann dann mit dem Argu-ment der selbstverschuldeten Arbeitsunfähigkeit verweigert werden, wenn der Arbeitnehmer die Schlägerei selbst begonnen oder provoziert hat. Dies muss jedoch nachgewiesen sein und letzt-endlich sind die Umstände des Einzelfalls entschei-dend. Die Teilnahme an einer Schlägerei an sich führt nicht dazu, dass man automatisch von einer selbstverschuldeten Arbeitsunfähigkeit ausgehen kann (BAG, 13.11.1974, Az.: 5 AZR 54/74; LAG Hamm 24.09.2003, Az.: 18 Sa 785/03; LAG Köln, 14.02.2006, Az.: 9 Sa 1303/05).

� Unfälle durch Sport

Sportunfälle sind vielfach die Ursache für eine Ar-beitsunfähigkeit. Ein Selbstverschulden ist jedoch nur dann anzunehmen, wenn es sich um eine beson-ders gefährliche Sportart handelt oder die Sportart die Fähigkeit und Kräfte der jeweiligen Person deut-lich übersteigt oder der Arbeitnehmer in besonders grober Weise gegen die anerkannten Regeln der je-weiligen Sportart verstößt (BAG, 07.10.1981, Az.: 5 AZR 338/79; LAG Rheinland Pfalz, 29.10.1998, Az.: 5 Sa 823/98; LAG Saarland, 02.07.2003, Az.: 2 Sa 147/02). Schwierig ist hierbei regelmäßig die Abgrenzung zwischen einer besonders gefährlichen und einer unproblematischen Sportart. Zu den besonders gefährlichen Sportarten zählen unter anderem Bungee-Springen und Kick-Boxen (Arbeitsgericht Hagen, 15.09.1989, Az.: 4 Ca 648/87). Dagegen ge-hört Inline-Skaten nicht zu den besonders gefährli-chen Sportarten. Generell lässt sich sagen, dass die Entgeltfortzahlung dann verweigert werden kann, wenn der Arbeitnehmer leichtsinnig eine Sportart ausübt, ohne richtig ausgerüstet zu sein oder mit der er eindeutig überfordert ist (BAG, 01.12.1976, Az.: 5 AZR 601/75). Gleiches gilt auch dann, wenn die Person gegen die Regeln der jeweiligen Sportart verstößt (BAG, 07.10.1981, Az.: 5 AZR 338/79).

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Getrennte Umkleide- und Toilettenräume nicht zwingend erforderlich

Eine Beschäftigung von Frauen setzt nicht zwingend zusätzliche sanitäre Anlagen voraus. Bereits seit 1983 gilt folgende Rege-lung:Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume sind für Männer und Frauen gem. § 6 Abs. 2 S. 4 und 5 Arbeitsstättenverordnung getrennt einzurichten oder es ist eine getrennte Nutzung zu er-möglichen. Bei Arbeiten im Freien und auf Baustellen mit weni-gen Beschäftigten sind Waschgelegenheiten und abschließbare Toiletten demnach ausreichend. Ist die Errichtung eines zweiten Umkleide-, Wasch- oder Toilettenraumes aus wirtschaftlichen oder baulichen Gründen nicht möglich oder zumutbar, reicht ein gemeinsamer Raum aus. Der Betrieb muss dann aber durch organisatorische Maßnahmen die genannten Voraussetzungen gewährleisten, un-ter anderem durch von innen abschließbare Türen und getrennte Nutzungszeiten. �

� Verkehrsunfälle

Bei Verkehrsunfällen liegt dann ein Selbstverschul-den vor, wenn der Arbeitnehmer die Verkehrsregeln grob fahrlässig oder vorsätzlich verletzt hat und die-ses Verhalten zu dem Unfall führte, das heißt, dass er damit seine Gesundheit leichtfertig aufs Spiel ge-

setzt hat. Dazu zählt auch, wenn der Arbeitnehmer die notwendigen und vorgeschriebenen Schutzmaß-nahmen, wie zum Beispiel das Anlegen des Sicher-heitsgurtes, außer Acht lässt. Ein Selbstverschulden wird grundsätzlich dann angenommen, wenn der Unfall in Folge von Alkoholgenuss verursacht wird.

Pauschale Abgeltung von Überstunden

Sofern ein Arbeitnehmer etwaige Überstunden vergütet haben möchte, muss er beweisen, dass und in welchem Zeitraum er diese Arbeiten geleistet hat. Das Bundesarbeitsgericht hat am 16.05.2012 (Az.: 5 AZR 347/11) entschieden, ob eine arbeitsvertragliche Klausel, wonach „eventuelle Mehrarbeit mit dem Gehalt pauschal abgegolten“ werden sollte, wirksam ist. Eine derartige Klausel ist nur dann klar, verständlich und wirksam, wenn sich aus dem Arbeitsvertrag selbst ergibt, welche Arbeitsleistungen in welchem zeitlichen Umfang von ihr erfasst werden sollen. Der Arbeitnehmer muss also von vornherein wissen, welche Leis-tung er konkret - und nicht pauschal - maximal erbringen muss. Die geltend gemachten Überstunden sind nur dann nicht zu vergüten, wenn der Arbeitgeber darlegen kann, dass die Überstunden nicht nötig ge-wesen wären und innerhalb der Normalarbeitszeit hätten erledigt werden können. Dies wiederum müsste der Arbeitnehmer durch Darlegung besonderer Umstände widerlegen, um dennoch eine Vergütung der Überstunden zu erreichen. �

Fazit:

Die oben genannten Beispiele erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Sie stellen lediglich einige Bei-spiele aus der Praxis dar. Allerdings ist der Arbeitgeber, wenn er die Entgeltfortzahlung wegen Selbstver-schuldens verweigern will, verpflichtet zu beweisen, dass der Arbeitnehmer grob fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt hat (BAG, 07.08.1991, Az.: 5 AZR 410/90). Vor diesem Hintergrund sollte zunächst immer eine Anhörung des Arbeitnehmers zum Sachverhalt stattfinden. Wenn der Arbeitgeber wegen Selbstverschuldens die Entgeltfortzahlung verweigert, hat der Arbeitnehmer grundsätzlich einen Anspruch auf Krankengeld. Der Anspruch auf Entgeltfortzahlung geht dann gesetzlich gemäß § 115 SGB X auf die entsprechende Krankenkasse über. Diese kann dann diesen Anspruch vor dem Arbeitsgericht einzuklagen versuchen. �

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Fachbeiträge – Recht

Hohe Anforderungen an eine fristlose Kündigung wegen Verdachts einer strafbaren Handlung oder schweren Pflichtverletzung und an die entsprechende vorhergehende AnhörungI. Bei Ausspruch einer Verdachtskündigung, zum Beispiel bei Diebstahlsverdacht, der noch nicht ein-deutig gerichtlich festgestellt wurde, muss der Arbeitnehmer vor Ausspruch der fristlosen oder or-dentlichen Kündigung zunächst angehört werden. Das Anhörungsgespräch darf nicht derart verlaufen, dass sich der Arbeitnehmer unerwartet alleine einer größeren Gruppe gegenüber sieht ohne vorher zu wissen, worum es bei dem Gespräch geht. Bei der Einladung zu dem Anhörungsgespräch muss der Arbeitgeber zumindest auf den Themenkreis hinweisen und dem Arbeitnehmer so die Möglichkeit geben, sich auf das Gespräch vorzubereiten und ggf. vorab z.B. mit einem Rechtsanwalt zu beraten. Zu Beweiszwecken empfehlen wir eine schriftliche Einladung (LAG Berlin-Brandenburg, Urteil 30.03.2012, Az.: 10 Sa 2272711).

II. In einem weiteren Fall hatte die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Arbeitnehmer wegen Vornah-me sexueller Handlungen an einer Person unter 14 Jahren erhoben. Nachdem der Arbeitgeber Kenntnis von der Anklageschrift erhalten hatte, suspendierte er den Mitarbeiter vom Dienst und gab ihm Gele-genheit zur Äußerung. Dieser ließ sich dahin ein, das von der Staatsanwaltschaft eingeholte Sachver-ständigengutachten zur Glaubwürdigkeit der einzigen Belastungszeugin - eines achtjährigen Mädchens - sei unzureichend, nach Einholung eines weiteren Gutachtens könne nicht mit der Eröffnung des Haupt-verfahrens gerechnet werden. Nach Anhörung des Personalrats kündigte der Arbeitgeber das mit dem Kläger bestehende Arbeitsverhältnis außerordentlich fristlos. Zur Begründung wies er darauf hin, dass das für die Fortsetzung des Arbeitsverhältnisses erforderliche Vertrauen aufgrund der dem Mitarbeiter vorgeworfenen Straftaten zerstört sei.Das Bundesarbeitsgericht (BAG) entschied, dass eine Verdachtskündigung nicht ausschließlich auf den Umstand gestützt werden kann, dass die Strafverfolgungsbehörden einen dringenden Tatverdacht be-jaht haben. Es müssen vielmehr weitere Umstände vorgetragen werden, die einen dringenden Tatver-dacht rechtfertigen könnten. Sowohl die fristlose als auch die ordentliche Kündigung waren unwirksam, so das BAG (Gericht: BAG, Datum: 25.10.2012, Az.: 2 AZR 700/11 ). �

Dankesformel im Arbeitszeugnis

Arbeitgeber sind nach dem Urteil des Bundesarbeitsgerichts vom 11. Dezember 2012, AZ 9 AZR 227/11, nicht verpflichtet, das Arbeitszeugnis mit Formulierungen abzuschließen, in denen der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer für die geleisteten Dienste dankt, dessen Ausscheiden bedauert oder ihm für die Zukunft alles Gute wünscht. �

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Einsatz, Technik, Teamgeist:genau wie bei uns.

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Gesetzliche Regelaltersgrenze in der Rentenversicherung

Das Bundesarbeitsgericht hat mit Urteil vom 15. Mai 2012, AZ 3 AZR 11/10, entschieden, dass eine Verein-barung, die vor der Einführung der Anhebung der Regelaltersgrenze in der gesetzlichen Rentenver-sicherung im Jahre 2008 getroffen wurde und den Renteneintritt mit Vollendung des 65. Lebensjahres vorsieht, in aller Regel dynamisch auszulegen ist. Das bedeutet, dass statt des 65. Lebensjahres die individuelle Regelaltersgrenze des betroffenen Mit-arbeiters in der gesetzlichen Rentenversicherung maßgeblich ist. Darüber hinaus hat dieses Urteil Auswirkungen auf den Bereich der betrieblichen Altersversorgung, womit sich Mark Walddörfer und Bernd Wilhelm auseinandersetzen. Diese Entschei-dung ist veröffentlicht in BB 2012, S. 2.630 ff., die Abhandlung in BB 2012, S. 3.137 ff. �

Meldepflicht des Arbeitgebers bei schwangereren Mitarbeiterinnen

Schwangere Mitarbeiterinnen genießen durch das Mutterschutzgesetz einen vielfältigen Schutz. Die Einhaltung der Bestimmungen des Mutterschutzgesetzes wird von den Aufsichtsbehörden überwacht. Allerdings ist oftmals nicht bekannt, dass der Arbeitgeber die Schwangerschaft melden muss. Die Mit-teilungspflicht des Arbeitgebers an die Bezirksregierung (in diesem Fall Münster) ergibt sich aus § 5 Abs. 1 Mutterschutzgesetz. Bei einem Verstoß gegen die Meldepflicht droht eine Geldbuße wegen Ordnungs-widrigkeit gem. § 21 Mutterschutzgesetz in Höhe von bis zu 2.500 Euro, im Übrigen bis zu 15.000 Euro. In dem Leitfaden und in § 5 Abs. 1 S. 1 Mutterschutzgesetz wird allerdings auch deutlich gesagt: „Wer-dende Mütter sollen dem Arbeitgeber ihre Schwangerschaft und den mutmaßlichen Tag der Entbindung mitteilen, sobald ihnen der Zustand bekannt ist.“Das Formular für die Meldepflicht ist zu finden auf der Homepage der Bezirksregierung Münster unter: www.bezreg-muenster.de/startseite/abteilungen/abteilung5/Dez_55_56_Arbeitsschutz/Fachaufgaben/Mutterschutz/Formulare/Mitteilung-Mutterschutz-DK-2010-11-12_LIVE.pdf oder bei der Geschäftsstelle Ihrer Kreishandwerkerschaft Borken. Hier können Sie auch den ausführlichen „Leitfaden Mutterschutz“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus Dezember 2012 anfordern. Der Leitfaden ist auch direkt auf der Homepage des Ministeriums einsehbar. �

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Neues zum Thema Ein- und Ausbaukosten bei mangelhaftem Material

Der EuGH hat in einer Entscheidung vom 16.06.2011 den Schutz der Verbraucher ge-stärkt. Demnach hat der Verkäufer im Fall einer Ersatzlieferung für mangelhafte Ware (in dem Fall Fliesen) sowohl die Kosten des Ausbaus der mangelhaften Sache als auch die des Einbaus der mangelfreien Ersatzsache zu tragen (EuGH, Urteil v. 16.6.2011, C-65/09). Für den Handwer-ker bedeutet das grundsätzlich, dass er dem Ver-braucher gegenüber in voller Höhe haftet:

1. Er muss das mangelhafte Material auf seine

Kosten beim Verbraucher ausbauen.

2. Er muss neues Material beschaffen.

3. Er muss das neue Material auf seine Kosten

einbauen.

Allerdings kann er vom Händler lediglich die Bereitstellung des neuen Materials verlangen. „Die Kosten für den Ausbau der mangelhaften Sache sowie für den erneuten Einbau des neu-en, mangelfreien Materials kann der Handwerker vom Händler jedoch erstens ausschließlich als Schadensersatz und zweitens nur dann verlan-gen, wenn der Händler wusste oder hätte wissen müssen, dass das Material mangelhaft gewe-sen ist“, wie der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) mitteilte.Bislang war unklar, ob diese Rechtsprechung auch zwischen Unternehmen Anwendung findet oder nur zwischen einem Unternehmen und ei-nem Verbraucher. Nunmehr hat der Bundesge-richtshof mit Urteil vom 17.10.2012 (Az.: VIII ZR 226/11) festgestellt, dass die richtlinienkonforme Auslegung (des § 439 Abs. 1 Alt. 2 BGB) auf den Verbrauchsgüterkauf (Unternehmen/Verbrau-cher) beschränkt ist und sich NICHT auf Kauf-verträge zwischen Unternehmen (Unternehmen/Unternehmen, sprich B2B) oder zwischen Ver-brauchern (Verbraucher/Verbraucher) erstreckt.Der ZDH bemüht sich im Zuge der Umsetzung der europäischen Verbraucherrichtlinie um eine Korrektur hin zu einer Ausweitung auf B2B-Ge-schäfte. �

Verzicht des Arbeitnehmers auf Urlaubsabgeltung

Das Bundesarbeitsgericht hat am 14.05.2013 ein rich-tungsweisendes Urteil zur Frage gesprochen, ob auf Urlaubsabgeltung verzichtet werden kann.Im Rahmen eines Vergleichs vor dem Arbeitsgericht hatten die Parteien vereinbart, dass mit Abschluss und Erfüllung des Vergleichs alle wechselseitigen „Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis, gleich ob bekannt oder unbekannt und gleich aus welchem Rechtsgrund, erledigt sind“. Kurz darauf forderte der Arbeitnehmer vom Arbeitgeber die Abgeltung des noch offenen Urlaubs. Diesen Anspruch hat das Bun-desarbeitsgericht abgewiesen (Az.: 9 AZR 844/11).Die Pressemitteilung des Bundesarbeitsgerichts Nr. 33/13 erläutert dies wie folgt (Zitat):„Ist das Arbeitsverhältnis beendet und ein Anspruch des Arbeitnehmers gem. § 7 Abs. 4 BUrlG auf Abgel-tung des gesetzlichen Erholungsurlaubs entstanden, kann der Arbeitnehmer auf diesen Anspruch grund-sätzlich verzichten. Gemäß § 13 Abs. 1 Satz 3 BUrlG kann von der Regelung in § 7 Abs. 4 BUrlG, wonach der Urlaub abzugelten ist, wenn er wegen Beendi-gung des Arbeitsverhältnisses ganz oder teilweise nicht mehr gewährt werden kann, zwar nicht zu Un-gunsten des Arbeitnehmers abgewichen werden. Jedoch hindert diese Regelung nur einzelvertragliche Abreden, die das Entstehen von Urlaubsabgeltungs-ansprüchen ausschließen. Hatte der Arbeitnehmer die Möglichkeit, Urlaubsabgeltung in Anspruch zu nehmen und sieht er davon ab, steht auch Unions-recht einem Verzicht des Arbeitnehmers auf Urlaubs-abgeltung nicht entgegen.“Für die Praxis bedeutet das, dass zwar eine Urlaubs-abgeltung nicht im Vorfeld einzelvertraglich ausge-schlossen werden kann, jedoch bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses.

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Wird ein Mitarbeiter ohne eigenes Zutun krank und stellt ein Arzt auf-grund dessen eine Arbeitsunfähig-keit fest, muss der Arbeitgeber für ein und dieselbe Erkrankung bis zu sechs Wochen (42 Kalendertage) lang Entgeltfortzahlung leisten. Die Art der Erkrankung ist dabei unerheblich – diese Regel gilt also sowohl bei Bluthochdruck als auch bei einer psychischen Erkrankung. Ist der „Sechs-Wochen-Zeitraum“ ausgeschöpft, zahlt die Kranken-kasse Krankengeld. Ist der Arbeit-nehmer innerhalb von 12 Monaten mehrmals wegen derselben Er-krankung arbeitsunfähig, werden alle Erkrankungen auf den „Sechs-Wochen-Zeitraum“ angerechnet, es sei denn, der Beschäftigte war vor Beginn seiner aktuellen Ar-beitsunfähigkeit mehr als sechs Monate nicht wegen derselben Er-krankung arbeitsunfähig.

Das bedeutet konkret:

� Fehlt ein Beschäftigter vor Be-ginn einer neuen Arbeitsunfä-higkeit mindestens sechs Mo-nate nicht wegen derselben Krankheit, besteht in jedem Fall ein neuer Anspruch auf sechs Wochen Entgeltfortzahlung.

� Liegen weniger als sechs Mo-nate zwischen den Erkrankun-gen, können die Betriebe bei der zuständigen Krankenkasse nachfragen, ob die neue Ar-beitsunfähigkeit auf derselben Krankheit beruht. Falls ja, dann wird diese Zeit auf die Dauer der Entgeltfortzahlung (Sechs-Wochen-Frist) angerechnet. Im Zweifelsfall fragt die IKK clas-sic bei den behandelnden Ärz-ten nach oder wendet sich an den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung.

� Sind seit Beginn der ersten Arbeitsunfähigkeit infolge der-selben Krankheit mindestens zwölf Monate vergangen, be-steht ein erneuter Anspruch auf Entgeltfortzahlung für sechs Wochen (42 Kalendertage).

Hinzutritt einer weiteren Krank-

heit

Auch wenn der Mitarbeiter parallel oder zeitversetzt an verschiedenen Krankheiten leidet, gelten für die Dauer der Entgeltfortzahlung die sechs Wochen (42 Kalendertage) als Obergrenze. Der Hinzutritt einer neuen Krankheit verlängert nicht die Dauer der Entgeltfortzahlung.

Beispiel

Dachdecker Dirk S. bricht sich am 15. Februar 2013 den Arm (Krank-heit A) und wird von seinem be-handelnden Arzt arbeitsunfähig geschrieben. Ab 11. März 2013 lei-det er zusätzlich an einer psychi-schen Erkrankung (Krankheit B). Am 18. März 2013 hat Dirk S. sei-nen Armbruch (Krankheit A) über-standen, die psychische Erkran-kung (Krankheit B) ist ab diesem Zeitpunkt alleinige Ursache für die weitere Arbeitsunfähigkeit bis 12. April 2013.

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Entgeltfortzahlung: Was Arbeitgeber beachten müssenBis zu sechs Wochen lang muss ein Arbeitgeber seinem Mitarbeiter das Entgelt fortzahlen, wenn dieser krank wird. Dabei ist es unerheblich, um welche Krankheit es sich handelt.

Kontakt:Matthias Besseling

Abteilungsleiter Vertrieb

Tel. 02871 286-4018 Fax 02871 286-4197

[email protected]

Arbeitsunfähigkeit:

Krankheit A 15.02. bis 10.03.2013 24 Kalendertage

Krankheit A/B 11.03. bis 17.03.2013 7 Kalendertage

Krankheit B 18.03. bis 12.04.2013 26 Kalendertage

Entgeltfortzahlung:

Krankheit A 15.02. bis 10.03.2013 24 Kalendertage

Krankheit A/B 11.03. bis 17.03.2013 7 Kalendertage

Krankheit B 18.03. bis 28.03.2013 11 Kalendertage

Summe: 42 Kalendertage

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Page 23: handwerk vor ort ausgabe 03

Gibt es eine Krankenkasse, die ihr Handwerk genauso gut versteht wie ich meins?

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 24: handwerk vor ort ausgabe 03

Ausbilder André Hövelbrinks bei einer Fahrzeugdiagnose.

Ausbildungsverträge werden früher abgeschlossenAnzahl der abgeschlossenen neuen Lehrverträge am Stich-tag 6.5.2013 im Vergleich zu den Vorjahreszeiträumen Vergleich Vergleich

Bereich 2011 2012 2013 2011/2012 2012/2013

Bocholt 134 146 164 9% 12%

Ahaus 167 190 201 14% 6%

Borken 68 46 80 -32% 74%

Summe: 369 382 445 4% 16%

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Berufsausbildung / Weiterbildung

Hoher Standard in der KraftfahrzeugtechnikBBS bietet Aus- und Weiterbildung für Betriebe

Die Berufsbildungsstätte West-

münsterland GmbH, kurz BBS,

ist das Ausbildungszentrum für

die Kraftfahrzeug-Innungen Bor-

ken und Bocholt. In den vielseitig

ausgestatteten Lehrwerkstätten

wird angehenden Kraftfahrzeug-

Mechatroniker/-innen vermittelt,

wie Automobile mit High-Tech-

Standards gewartet und repariert

werden.

Die Praxis in den Kfz-Werkstätten ist vielseitig, denn in modernen Automobilen wirken mechanische, elektronische und informations-technische Elemente zusammen. Da die Fahrzeugdiagnose mit den immer neuen Automodellen und ihren Ausstattungen zusehends komplexer wird, hat in der Über-betrieblichen Ausbildung für Kfz-Mechatroniker/-innen die digitale Diagnose der computerisierten Autoteile einen hohen Stellen-wert. Die Auszubildenden lernen an Diagnosegeräten, wie sie auch in Werkstätten eingesetzt werden. Um die Fehlerdiagnose unter prak-tischen Bedingungen zu schulen, programmieren die Ausbilder mit Hilfe einer Schulungsbox Fehler in das Autosystem ein, die ausfindig gemacht werden müssen: „Wir schulen sehr intensiv mit der Feh-

lerbox, da die digitale Diagnose für den Alltag in der Werkstatt un-erlässlich geworden ist. Genauso wichtig ist jedoch, vor der Repara-tur im Gespräch mit dem Kunden herauszufinden, was dieser für Beobachtungen gemacht hat, um zu sehen, welche Defekte vorlie-gen können“, sagt Ausbilder André Hövelbrinks. Oft kann ein großer Fehler nur eine minimal sichtba-re Auswirkung haben: Springt ein Auto schlecht an, hilft erst einmal ein Blick in die digital ermittelten Fahrzeug-Istwerte, um die mögli-chen Fehlerquellen einzugrenzen. Dann erst werden Bauteile und Lei-tungen überprüft.

Die Auszubildenden lernen auch, mit den Datenübertragungssyste-men umzugehen. Dabei spielt das hochleistungsfähige digitale Ver-netzungssystem Can-Bus eine gro-ße Rolle, das in den meisten neuen Automodellen zum Einsatz kommt. Nach der Ausbildung gibt es für Kfz-Mechatroniker über den Wei-terbildungsbereich der BBS, die Technische Akademie Ahaus, vie-le Möglichkeiten, sich weiterzubil-den und zu spezialisieren. So ist hier beispielsweise der Erwerb des „Sachkundenachweises Airbag- und Gurtstraffer“ möglich und Lehrgänge wie zur Klimaanlagen-technik werden angeboten. �

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Page 25: handwerk vor ort ausgabe 03

Gregor Hochrath, Geschäftsführer Kreishandwerkerschaft Borken, Hubert Borgmann, Teamleiter Berufliche Rehabilitation bei der Agentur für Arbeit Coesfeld, und Annika Terhart, sozialpädagogische Fachkraft der Kreishandwerkerschaft Borken (v.l.n.r.)

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

InRAM

Eine sehr wichtige Rolle! Die be-rufliche Eingliederung von Men-schen mit Behinderungen gelingt nur dann, wenn es Betriebe gibt, die den Menschen eine Chance ge-ben, sich zu entwickeln und zu be-währen. Diese Bereitschaft ist bei vielen Betrieben im Kreis Borken vorhanden: Man kennt sich, nutzt nachbarschaftliche Beziehungen und achtet bei der Beurteilung von Menschen nicht nur auf die Schwä-chen, sondern handelt stärkeno-rientiert. Deshalb gelingt hier die berufliche Eingliederung von Men-schen mit Handicaps besser als in der anonymen Großstadt.

Welchen Beitrag leistet die Kreis-handwerkerschaft Borken?Die Agentur für Arbeit ist froh, dass die Maßnahme von der Kreis-handwerkerschaft Borken gemein-sam mit der Berufsbildungsstätte Westmünsterland (BBS) betreut wird. Die enge Zusammenarbeit beider Träger kommt den Rehabi-litanden zugute. Der kurze Draht der Kreishandwerkerschaft zu den Handwerksbetrieben führt dazu, dass die Teilnehmer schnell einen passenden Betrieb finden. Und am Ende der Maßnahme zählt dann vorrangig nur ein Erfolgsfaktor: Die Übernahme durch den Betrieb in ein Beschäftigungsverhältnis. �

Gregor Hochrath, Geschäftsführer

Kreishandwerkerschaft Borken:

Seit Sommer 2012 führt die Kreis-handwerkerschaft Borken die Maß-nahme InRAM im Auftrag der Bun-desagentur für Arbeit durch. Was verbirgt sich hinter dieser Abkür-zung?

Hubert Borgmann, Teamleiter

Berufliche Rehabilitation bei der

Agentur für Arbeit Coesfeld:

InRAM steht für „Integration von Re-habilitanden in den Arbeitsmarkt“. Diese Maßnahme ist ein Baustein des beruflichen Reha-Verfahrens; Menschen mit körperlichen oder psychischen Behinderungen sollen dadurch beim beruflichen Wieder-einstieg in den ersten Arbeitsmarkt unterstützt werden.

Welche Ziele verfolgt die Agentur für Arbeit mit dieser Maßnahme?Das Wichtigste ist, dass Menschen mit Handicaps beruflich wieder Fuß fassen können. Manche benötigten hierfür eine komplette Umschulung in einen neuen Beruf. InRAM setzt niedriger an: Hier geht es nicht um eine neue Qualifizierung, sondern eher um eine praktische Einarbei-tung in eine berufliche Tätigkeit. Dies soll durch betriebliche Prak-tika gelingen, die von Mitarbeitern der Kreishandwerkerschaft gut vorbereitet und intensiv begleitet werden.

Welcher Zeitraum steht hierfür zur Verfügung?Eine Umschulung dauert meistens zwei Jahre, für die Maßnahme In-RAM werden dagegen sechs bis acht Monate eingeplant.

Welche Rolle spielen Betriebe des Handwerks bei der beruflichen Re-habilitation?

PraxisbeispielUte P.* entwickelte Mitte 2011 eine Angststörung, die sie massiv in der Ausführung ihrer bisherigen berufli-chen Tätigkeit als Bäckereifachverkäu-ferin einschränkte. Nach Ablauf einer mehrwöchigen, stationären Therapie ging es darum, den beruflichen Wieder-einstieg zu schaffen. Im Gespräch mit der Reha-Beraterin der Agentur für Arbeit wurde schnell deut-lich, dass ein kundenorientierter Beruf zukünftig nicht mehr in Frage kommt. Da Frau P. sich eine mehrjährige Um-schulung nicht zutraute, wurde ihr die Maßnahme InRAM vorgeschlagen und der Kontakt zur Kreishandwerkerschaft

Borken hergestellt. Nach einer ausführ-lichen Stärken-Schwächen-Analyse stellte Annika Terhart, sozialpädagogi-sche Fachkraft der Kreishandwerker-schaft Borken, den Kontakt zu einer grö-ßeren Bäckerei her. Hier erprobte Frau P. vorrangig in der Logistik und im La-ger ihre Fähigkeiten. Sie gewann neu-es Selbstvertrauen und konnte viele berufliche Vorkenntnisse verwerten.Das Praktikum wurde durch die Kreis-handwerkerschaft Borken intensiv be-gleitet und unterstützt, so dass im Mai 2013 die Übernahme in ein Arbeitsver-hältnis erfolgte.*Name wurde geändert

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 26: handwerk vor ort ausgabe 03

Zeugnisübergabe: Klassenlehrerin Sandra Hecheltjen, Berufskolleg-Leiter Josef Brinkhaus, Hans Hund, Vizepräsident der HWK Münster und Absolventin Vera Hartling (v.l.n.r.)

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Hans Hund, Vizepräsident der Handwerkskammer Münster, Klassenlehrerin Sandra Hecheltjen, die neun Absolventen, Josef Brinkhaus, Leiter des Berufskollegs Borken und Michael Wichert, Lehrer am Berufskolleg Borken und dort zuständig für die Durchführung der Zusatzqualifikation (v.l.n.r.).

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Berufsausbildung / Weiterbildung

Zeugnisübergabe an erfolgreiche Absolventen der Zusatzqualifikation Europaassistent/in (HWK) Hans Hund, Vizepräsident der Handwerkskammer Münster, Josef Brinkhaus, Leiter des Berufskollegs Bor-

ken und Klassenlehrerin Sandra Hecheltjen haben Anfang Januar 2013 im Rittersaal des Schlosses Raes-

feld in einer kleinen Feierstunde die Zeugnisse an die erfolgreichen Absolventen der Ausbildung zum Eu-

ropaassistenten überreicht.

Leider konnten nicht alle, die den Kurs erfolgreich ab-geschlossen hatten, mit dabei sein. Doch neun stolze Absolventen nahmen gerne das Zeugnis über ihre Zusatzqualifikation an diesem Abend in Empfang. Vorausgegangen waren eine anderthalbjährige Aus-bildung am Berufskolleg Borken und ein dreiwö-chiges Auslandspraktikum. Die Schüler hatten in Abendkursen Länderkunde, interkulturelle Kompe-tenzen, Waren- und Wirtschaftsrecht kennengelernt und ihr Englisch aufgefrischt. Sämtliche Fächer wa-ren sehr praxisorientiert. Außer für Englisch hatten die Schüler noch keine Lehrmaterialien. Diese er-stellten die heutigen Absolventen teils in Teamarbeit mit ihren Lehrern. „Es war sehr anstrengend, den Unterricht vorzubereiten und mit Inhalt zu füllen, au-ßer den Lehrplänen standen keine Materialien bereit, Fachkollegen gab es nicht, fachfremd musste alles mit den Schülern erarbeitet werden. Das hat uns zu einer kleinen, gemeinschaftlichen Gruppe zusam-mengeschweißt“, verriet Sandra Hecheltjen.

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Page 27: handwerk vor ort ausgabe 03

______________________________

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Fachanwalt für Handels- und GesellschaftsrechtLehrbeauftragter an der FH Bochum

DR. KLAUS-PETER SCHULZ-GADOW (†)Rechtsanwalt

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Einige Schüler beschrieben bei der Feierstunde ihre Arbeitserfahrungen im Ausland und die freundli-chen Kontakte zu ihren norwegischen, französi-schen und englischen Gastfamilien. Hans Hund lob-te die jungen Menschen als ,,Botschafter in Zeiten der europäischen Krise“ und sagte Dank an ,,die Betriebsinhaber, die diesen Auslandsaufenthalt un-terstützt, mitgetragen und dadurch ermöglicht hat-ten“. Die Absolventen rief er auf: ,,Bleiben Sie am Ball.“ Hund spielte damit auf die Meisterprüfung an.

Neue Europaassistenten im Handwerk sind: Maxi-milian Bohn, Stefan Brömmel, Sonja Büning, Cari-na Floß, Darinka Große, Daniela Groß-Onnebrink, Niclas Groß-Onnebrink, Vera Hartling, Ferdinand Möllmann, Barbara Nörtemann, Gernot Oehlandt, Markus Schnermann und Pascal van Almsick.

Zusatzqualifikation Europaassistent/in (HWK)

Auszubildende im Handwerk erwerben mit der staatlich anerkannten Zusatzqualifikation „Europaassistent/-in (HWK)“ während der Ausbil-dung zusätzliche Kompetenzen. Über eine Zeitdauer von 1,5 Ausbildungsjahren werden in der Berufsschule zusätzlich Kenntnisse vermittelt in den Bereichen

� Fremdsprache, � Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht, � Interkulturelle Kompetenzen und � Europa- und Länderkunde.

Außerdem wird ein dreiwöchiges Berufspraktikum im Ausland absolviert. Die Handwerkskammer Münster und das Berufskolleg Borken unterstützen dabei.Die Zusatzqualifikation schließt mit einer Fremd-sprachenprüfung am Berufskolleg und einer Fort-bildungsprüfung vor der Handwerkskammer Müns-ter ab.Teilnehmen können alle Auszubildenden, die ihre Ausbildung in einem Handwerksbetrieb absolvie-ren (auch kaufmännische Auszubildende) und die Fachoberschulreife (Mittlerer Schulabschluss), also mindestens Hauptschulabschluss Typ B haben (Ausnahmen sind möglich).Für die Teilnahme am Unterricht entstehen keine Kosten, lediglich die Prüfung vor der Handwerks-kammer ist gebührenpflichtig. Die Prüfungsgebühr beträgt 250 €.Mit Bestehen der Gesellenprüfung erhalten die Ab-solventen die Zusatzqualifikation „Europaassistent/in (HWK)“. �

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 28: handwerk vor ort ausgabe 03

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Eine frühzeitige Berufsorientie-rung ist wichtig für ein zufriedenes und erfolgreiches Berufsleben. Gleichzeitig dient sie der Fachkräf-tesicherung der Unternehmen. Somit ergibt sich eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Mit-te Dezember vergangenen Jahres trafen sich in der Losbergschule auf Initiative des Schulleiters Karl-Heinz Brubach, die Berufswahlko-ordinatoren Achim Bardelmeier und Lisa Leffers und die Geschäfts-führer der Kreishandwerkerschaft Borken, Gregor Hochrath und Da-niel Janning, sowie Vertreter von neun Handwerksunternehmen. Die Bandbreite reichte vom Fri-seur über den Bäcker bis hin zu Holz-, Maschinenbau-, Heizung-/Sanitär- und Bauunternehmen. Beide Seiten sind an einer flexib-len und unkomplizierten dauerhaf-ten Zusammenarbeit interessiert. Vorschläge wie Schülerpraktika oder Schnuppertage in den Unter-nehmen, aber auch praxisnaher Unterricht durch Unternehmens-vertreter oder Sponsoring flossen in die Diskussion mit ein.

Brubach regte die Unternehmen an, sich auf der Internetseite der Losbergschule zu präsentieren. Die Anwesenden betonten, dass der Schüler im Fokus der Zusam-menarbeit steht, bei dem Inte-resse und Begeisterung für einen Beruf geweckt werden soll. „Es macht Freude, wenn man sieht, wie junge Leute im Unternehmen aufblühen, wenn sie spüren, dass sie dazu gehören und etwas ge-schafft haben, auf das sie stolz sein können“, so Konditormeister Claus Zumbusch. Einig waren sich die Anwesenden, dass Teamfähig-keit und Zuverlässigkeit entschei-dende Grundvoraussetzungen für eine berufliche Karriere sind. Abschließend wurde vereinbart, dass sich das Netzwerk in regel-mäßigen Abständen zum Erfah-rungsaustausch trifft.

An der Kooperation zwischen dem Handwerk und der Losbergschule sind folgende Unternehmen betei-ligt:

� Herr Claus Zumbusch, Konditormeister

� Firma Hairfashion Wensing GmbH

� Firma H. und J. Große-Frericks GmbH

� Firma Stefan Steverding Sondermaschinen- und Vorrichtungsbau GmbH

� Firma Udo Böing GmbH Heizung & Sanitär & Lüftungstechnik

� Herr Reinhard Suttrup, Tischler- und Zimmerermeister

� Firma Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG

� Firma Borgers GmbH

� Firma Wilhelm Tenbrink Ladenbau GmbH

Berufsausbildung / Weiterbildung

Kooperation zwischen Handwerk und Losbergschule Stadtlohn weiter ausgebaut

„Es macht Freude, wenn man sieht, wie junge Leute im Unternehmen aufblühen.“Claus Zumbusch, Konditormeister

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Page 29: handwerk vor ort ausgabe 03

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Weitere Informationen zum Thema:

Es gibt in Deutschland zur Zeit 151 Handwerksberufe und eine Million Handwerksbetrie-be, das sind 30 Prozent aller Betriebe in Deutschland.

In diesen Handwerksbetrieben sind rund fünf Millionen Men-schen beschäftigt.

Der Umsatz dieser Unterneh-men liegt bei etwa 500 Milliar-den Euro jährlich.

Der Anteil des Handwerks am Gesamtumsatz in Deutsch-land liegt bei 25 Prozent.

Die Handwerksbetriebe bilden zurzeit etwa 439.000 Auszu-bildende aus. Das sind ca. 30 Prozent aller Auszubildenden in Deutschland.

Im Kreis Borken gibt es zur Zeit rund 5.000 Handwerksbe-triebe mit etwa 50.000 Be-schäftigten.

Im Kreis Borken werden aktu-ell über 3.000 Jugendliche im Handwerk ausgebildet.

Die Kreishandwerkerschaft Borken engagiert sich seit Jahren intensiv im Bereich des Übergangs Schule – Be-ruf, sei es beispielsweise durch Berufsorientierung oder Praktikums- und Ausbil-dungsplätze. Sie ist nahezu an jeder Schule im Kreis Borken in Form von Kooperationen vertreten.

Im Kreis Borken:

Am 14. und 15. 9. 2013jeweils von 11 bis 18 Uhr

in Gronau in der Innenstadtauf dem Berliner Platz im Rahmen des Stadtfestes.

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 30: handwerk vor ort ausgabe 03

Ganz liebe Grüße von den Bergen.

Und von 50 Mrd. € geplantem Bauvolumen.

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Auslandsmärkte

Seit inzwischen drei Jahren ver-zeichnet das EU-Referat der Kreis-handwerkerschaft Borken ver-stärkt Nachfragen seitens seiner Mitgliedsunternehmen nach In-formationen zum Arbeiten in der Schweiz.

Der Grund für die anhaltend hohe Nachfrage liegt in der guten und sich seit Jahren positiv entwi-ckelnden Konjunktur im schwei-zerischen Bauhaupt- und Bau-nebengewerbe. Während in vielen Nachbarländern die Baukonjunk-tur mit der Finanzkrise Ende 2008 massiv eingebrochen ist, wie zum Beispiel in den Niederlanden oder in Großbritannien, ist der schwei-zerische Immobilienmarkt durch eine konstant hohe Nachfrage nach Immobilien stabil geblieben und hat sogar noch regelmäßi-ge Umsatzzuwächse verzeichnen können. Unterstützt wird diese Entwicklung durch die sehr ehr-geizigen, energetischen Ziele der schweizerischen Politik, vor allem vor dem Hintergrund der CO²-Reduktion.

Die derzeitige CO²-Produktion in der Schweiz ist zu rund 50 Prozent auf Gebäude und deren Heizbe-darf zurückzuführen. Diese Belas-tung möchte man massiv durch energetischen Neubau und ener-getische Sanierungen eindäm-men. So werden regional Konzep-te verfolgt, die bis zu 66 Prozent Energieeinsparung pro Einwohner vorsehen. Dem Einsatz regene-rativer Energien sowie dem Ge-brauch heimischer oder recyclter Baustoffe kommt dabei eine gro-ße Bedeutung zu. Aber es kommt in Einzelfällen auch dazu, dass die späteren Bewohner sich dazu verpflichten, auf einen fahrbaren Untersatz zu verzichten oder das (maximal eine) Familienfahrzeug in der Tiefgarage für 500 CHF pro Monat unterzustellen.

Um die Energieziele zu erreichen

und die Bürger beim Bau oder der Sanierung zum Umdenken zu bewegen, hält die schweizerische Regierung jährlich Fördermittel in Höhe von etwa 300 Millionen Euro vor.

Um diesen Markt rund um das Thema „energieeffizient Bauen und Sanieren“ auch für die Un-ternehmer aus dem Kreis Borken interessant zu machen, veran-staltet die Kreishandwerkerschaft Borken in der Zeit vom 21. bis zum 23. November 2013 eine Markterkundungsreise zur Mes-se „Bauen, Wohnen, Energie“ in

Bern. Dort können die Teilnehmer an zahlreichen Informationsver-anstaltungen und Workshops, Messerundgängen und Objektbe-sichtigungen teilnehmen. Jeder Teilnehmer der Reise hat zudem die Möglichkeit, auf einem NRW-Infostand auf der Messe sein Un-ternehmen durch persönliche Anwesenheit, Exponate (sofern diese passen) oder aber Prospekt-material kostenlos zu präsentieren und auf dem Stand Geschäfts-gespräche zu führen. Zu diesem Stand werden auch schweizeri-sche Unternehmen eingeladen, beziehungsweise werden gezielt schweizerische Unternehmen auf der Messe besucht.

Sollten Sie interessiert sein, so melden Sie sich bitte beim EU-Re-ferat der Kreishandwerkerschaft Borken. �

Energieeffizientes Bauen und Sanieren in der Schweiz

Ansprechpartnerin:

Hildegard Bongert-BoekhoutTelefon 02871 2524-13 E-Mail: [email protected]

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Page 31: handwerk vor ort ausgabe 03

Großer Andrang beim „2 connect Business“-Workshop „Deutsch-niederländische Zu-sammenarbeit im Bausektor – Chance oder Risiko?“. Bert van der Laan von der „Stichting Nederlands-Duitse Bouwexport“ (Nedubex) und Manfred Richter von der Rechtsanwalts-kanzlei Alpmann-Fröhlich erläuterten die niederländisch-deutschen Unterschiede im Bau.

NRW-Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky (3. von links) und der Präsident der Handwerks-kammer Münster, Hans Rath (2. von links) im Gespräch mit Mitarbeitern der Firma Terhalle Holzbau aus Ahaus-Ottenstein.

Im Kundengespräch: Dziuba-Tepferd Dämmtechnik aus Südlohn.

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

„Welkom bij de oosterburen“Elf NRW-Unternehmen auf der internationalen Baufachmesse in UtrechtUnter dem Motto „Welkom bij de oosterburen“ und „Samenwer-ken in de bouw“ haben sich zum dritten Mal in Folge elf deutsche Unternehmen vom 4. bis 9. Feb-ruar 2013 auf der Baufachmesse „Bouwbeurs“ in Utrecht präsen-tiert. Zustande gekommen war dies auf Initiative der Kreishand-werkerschaft Borken, der Hand-werkskammer Münster und des Fachverbands des Tischlerhand-werks. Zu den Ausstellern gehör-ten auch zwei Unternehmen aus dem Kreis Borken: Dziuba-Tepferd Dämmtechnik aus Südlohn und Terhalle Holzbau aus Ahaus-Ot-tenstein.

Dadurch wurde der Dialog mit Baufirmen, Fachhändlern und Ar-chitekten aus beiden Ländern ak-tiv gefördert.

Am Thementag „Passivhaus“ prä-sentierten Branchenexperten aktu-elle Entwicklungen und Zukunfts-trends im Bereich Passivbauen in Deutschland und den Niederlan-den. So fanden der Fachvortrag zum Thema „Innovationen in der deutschen Wohnungswirtschaft“ und die Vorstellung des „Delftse Concept Hous“ (Prototyp für ein energieneutrales Mehrparteien-haus) beim Messepublikum gro-ßen Anklang und lockten viele Be-sucher auf den Stand. �

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 32: handwerk vor ort ausgabe 03

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Unternehmen stellen sich vor

Das Familienunternehmen wur-de 1956 von Heinrich Günther sen. gegründet. Sein Sohn Heiner Günther übernahm den Betrieb endgültig 1990, seine Frau Babett Günther kümmert sich seitdem um die Buchführung.Die langjährigen Mitarbeiter der Firma sind fast alle innerhalb des Betriebs zum Dachdeckergesellen ausgebildet worden.Seit über 40 Jahren bildet das Un-ternehmen zum Beruf des Dachde-ckers aus. Im Moment beschäftigt die Heinrich Günther GmbH zwei Auszubildende. Immer wieder bie-

tet die Firma Praktikumsplätze an, um den Beruf des Dachdeckers bekannt zu machen und das Inte-resse an der vielfältigen Ausbil-dung zu wecken.Der Service umfasst neben der persönlichen Beratung und den umfassenden Informationen spe-ziell zu jedem individuellen Dach auch die termingerechte Ausfüh-rung der Aufträge. Außerdem ga-rantiert das Unternehmen einen schnellen und fachgerechten Kun-denservice vor Ort, der sowohl Servicearbeiten als auch War-tungsdienstleistungen beinhaltet.

Außer dem guten Serviceange-bot bietet der Dachdeckerbetrieb Lösungsvorschläge für jede Art von Dach, z.B. Sanierung oder Modernisierung von Altbauten, Einbau jeder Art von Wohndach-fenster und Dachgaupe, außer-dem Montage von Kupfer- und Zinkdachrinnen. Darüber hinaus sind auch Metallverkleidungen für Dächer, Vorbauten und Gara-gen- oder Mauerabdeckungen im Angebot. Alternativ zu den Me-tallverkleidungen praktiziert der Betrieb immer noch die Schiefe-reindeckung.

Dachdecker- und Klempnermeister Heinrich Günther GmbH

Die Familie Günther blickt auf eine jahrzehntelange Dachdeckergeschichte zurück.

Bereits der Ur-Ur-Großvater des heutigen Inhabers Heiner Günther jun. war Dachdeckermeister.

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Page 33: handwerk vor ort ausgabe 03

Die Auszubildenden Heiner Günther jun. und Heinrich Günther sen. früher …

… und heute

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Jederzeit greift die Firma Neue-rungen am Markt auf, um sie dem Kunden näher zu bringen. Seit 2004 bietet die Heinrich Günther GmbH ihren Kunden auch Solar-dachmontagen an, wobei vorher, speziell für den jeweiligen Stand-ort der Solaranlage, die Ertrags-lage errechnet wird und alle An-träge und Formulare direkt beim Stromversorger gestellt und erle-digt werden.

Über die jeweils gerade gültigen Bezuschussungen seitens der Bundes- oder Landesregierung für energieeffiziente Baumaßnahmen informiert das Unternehmen seine Kunden ebenfalls gerne.

Das Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden hängt maßgeblich auch von dem vorherrschenden Klima im Haus ab. Schönes Woh-nen ist Lebensqualität. Bis zu 80 Prozent der Energiekosten in Deutschland sind Heizkosten. Eine bessere Wärmedämmung kann diese Bilanz entscheidend verbes-sern. Von der Heinrich Günther GmbH kann der Kunde eine dau-

erhafte, wirkungsvolle Lösung er-warten.

Auch der Lieferant für Wohnraum-fenster, die Firma Velux, verbes-sert laufend die Energieeffizienz der Dachfenster, so dass auch hier mit Einsparungen der Heizkosten gerechnet werden kann, sobald ein altes gegen ein neues Fenster ausgetauscht wird. Gleichzeitig können bestehende Fenster nach-gerüstet werden, zum Beispiel mit Solarrollläden, Hitzeschutzmarki-sen oder Faltstores.

Dächer und Außenwände, vor al-len Dingen auch Flachdächer, sind komplexe Gebilde, die hohen Be-

lastungen durch Wind, Wetter und Temperaturschwankungen ausge-setzt sind. Die Lebensdauer eines Daches wird erheblich gesteigert, wenn es regelmäßig gewartet wird. So eine Wartung beinhaltet immer eine regelmäßige Bege-hung der Fläche, die Reinigung von Dachabläufen, so dass diese nicht verstopfen können und natürlich auch Nachbesserungen der Dach-fläche, falls dies erforderlich ist.

Dachdecker- und Klempnermeister

Heinrich Günther GmbH

Industriestraße 7 · 46419 IsselburgTelefon 02874 29945 · Telefax 02874 45414E-Mail: [email protected] · www.guenther-dach.de

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 34: handwerk vor ort ausgabe 03

Bei der Preisverleihung 2011:

Bürgermeister Peter Nebelo, Roland Hüning, Silke Stippel, Berthold Hahn,

Elisabeth Löckener (v.l.n.r.)

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Initiativen

Bocholter Auszeichnung für FamilienFreundlichkeit

Das Bündnis für Familie in Bo-cholt verleiht in diesem Jahr zum zweiten Mal BAFF, die Bochol-ter Auszeichnung für Familien-Freundlichkeit. Ausgezeichnet werden können dabei alle Arbeit-geber (das heißt Unternehmen, Einrichtungen, Institutionen), die ihren Firmensitz oder eine Nie-derlassung in Bocholt haben. Vor-schlagsberechtigt sind neben den Unternehmen zum Beispiel auch Kunden, Geschäftspartner und Beschäftigte. Christoph Bruns, Ge-schäftsführer der KH Borken, und Elisabeth Löckener vom Bündnis für Familie in Bocholt haben auch alle Handwerksunternehmen herz-lich eingeladen, sich zu beteiligen: „Wir sind nicht auf der Suche nach dem „perfekten“ Unternehmen, sondern interessieren uns für die kleinen und großen Maßnahmen, die vor Ort helfen, die Familien-freundlichkeit im Sinne der Be-schäftigten und vielleicht auch der Kunden zu steigern. Die gibt es oft in Handwerksunternehmen, weil sich dort alle kennen und eng zu-sammenarbeiten.“

Der Wettbewerb ist in drei Stufen gegliedert: Bewerber mit mehr als 20 Beschäftigten füllen zunächst einen Fragebogen aus, für Be-werber mit bis zu 20 Beschäftig-ten reicht an dieser Stelle auch eine kurze schriftliche Bewerbung oder eine Interessensbekundung. Außerdem darf gerne weiteres inhaltliches, unternehmenshis-

torisches oder kreatives Material der Bewerbung beigefügt werden, das die Familienfreundlichkeit des Unternehmens belegt. Im zwei-ten Schritt wird Veronika Droste vom Netzwerk Westmünsterland die Unternehmen besuchen und ein kurzes Gespräch mit der Ge-schäftsleitung führen. Im dritten Schritt entscheidet schließlich eine prominent besetzte Jury an-hand der Angaben im Fragebogen und des Gesprächsberichts über die Preisvergabe.

Der Preis ist nicht mit einer Geld-summe dotiert, es werden jedoch in einer Feierstunde von Bürger-meister und Schirmherr Peter Ne-belo eine Urkunde und eine Skulp-tur an den Sieger überreicht.

Im Jahr 2011, als die Bocholter Auszeichnung für FamilienFreund-lichkeit erstmals verliehen wurde, sind die Wilhelm Busch Apothe-ke, die Fliesen Hüning OHG (vgl. Foto), die Pieron GmbH und die Siemens AG Mechanical Drives ausgezeichnet worden.

Die Bewerbungsfrist im Jahr 2013 ist abgelaufen. Nun entscheidet die Jury darüber, welche Unter-nehmen im Oktober ausgezeich-net werden. Informationen zum Bündnis für Familie in Bocholt gibt es unter:www.buendnis-fuer-familie-in-bocholt.de.

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Page 35: handwerk vor ort ausgabe 03

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Personalvermittlung und Personalüberlassung – Personallösungen aus dem Handwerk für das Handwerk

Das Handwerk im Kreis Borken befindet sich im Auf-schwung. Deshalb brauchen die Betriebe schnell gut ausgebildete, qualifizierte Mitarbeiter. Um dies zu gewährleisten und die Innungsmitglieder bei der Fachkräftesuche zu unterstützen, hat die Kreishand-werkerschaft Borken am 1. Februar 2013 eine Ko-operationsvereinbarung mit der Handwerks-Service GmbH Bildung und Beschäftigung geschlossen. Die Handwerks-Service GmbH - ein Tochterunterneh-men der Kreishandwerkerschaft Minden-Lübbecke - ist bereits seit 2008 auf dem Gebiet der Personal-dienstleistungen tätig und verfügt somit über ent-sprechende Erfahrungen auf dem Gebiet der Per-sonalvermittlung und Personalüberlassung und ist auch zertifiziert. Mit großer Hingabe für Mitarbeiter und Bewerber und Begeisterung für die Kunden ist die Unternehmung zum Personalspezialisten für handwerkliche Berufe geworden.

Seit dem 1. Februar 2013 betreut Gernot Materne die Handwerksbetriebe der Kreishandwerkerschaft Bor-ken. Er hat sein Büro im Haus der Kreishandwerker-schaft Borken, Hindenburgallee 17, in Ahaus.

Die Handwerks-Service GmbH ist darauf speziali-siert, „passgenaues“ Personal für Betriebe zu finden. Die Mitarbeiter, die das Unternehmen vermittelt, sind qualifiziert, engagiert und haben alle ihre Gesellen-prüfung mit Erfolg abgeschlossen. Durch die Nähe zum Berufsbildungszentrum nutzt die Handwerks-Service GmbH die Möglichkeit, ihre Mitarbeiter fort-zubilden.

„Mit diesem zuverlässigen und kompetenten Partner sind wir gut aufgestellt, um den Anforderungen der Unternehmen gerecht zu werden. Qualifizierte Mit-arbeiter werden den Unternehmen zur Verfügung gestellt, ohne dass Lohn- und Lohnnebenkosten für sie anfallen. Unternehmen können durch diese neue Dienstleistung Personal finden, ohne Ressourcen für die Administration einzusetzen. Das spart Zeit, Ner-ven und Geld. Die anfallenden Kosten für die Betrie-be sind genau kalkulierbar“, so Daniel Janning, Ge-schäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken.

Zwar gibt es tausende von Zeitarbeitsfirmen auf dem Markt, aber kaum eine kennt so sehr die Bedürfnisse der Handwerker wie die Handwerks-Service GmbH. Aus dem Mitarbeiter-Pool werden exakt die Bewer-ber herausgefiltert und vorgeschlagen, die am bes-ten zu dem suchenden Betrieb passen. Neben der Vermittlung von Leiharbeitnehmern und Fachkräften gehört auch jede andere Art der lösungsorientierten Personalarbeit wie z.B. die Hilfe bei der Nachfolgere-gelung zum Konzept.

„Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden nach dem IGZ/DGB-Tarifvertrag entlohnt und wenn der Kunde dies wünscht, wenden wir auch das Equal-Pay-Prinzip an“, ergänzt Gernot Materne, der den Mitgliedsbetrieben mit Rat und Tat in allen Per-sonalfragen zur Seite steht und ein breites Spektrum an Personallösungen bietet. Handwerker, die sich beruflich neu orientieren wollen, sollten ihre Bewer-bungsunterlagen an die folgende Adresse schicken oder sich telefonisch melden. Handwerks-Service GmbH

Bildung & BeschäftigungHindenburgallee 1748683 Ahaus

Ansprechpartner: Gernot MaterneTel. 02561 9389-25Fax 02561 9389-34Mobil 01523 455 88 28E-Mail: [email protected]

Kooperation zwischen der Kreishandwerkerschaft Borken und der Handwerks-Service GmbH Bildung und Beschäftigung

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Initiativen

Ein starkes Netzwerk für Frauen und Wirtschaft

Eine größere Erwerbsbeteiligung von Frauen im Münsterland, mehr Chancen für Frauen in gewerb-lich-technischen Berufen, berufliche Perspektiven für Frauen, die Arbeitslosengeld II beziehen, und die Förderung des weiblichen Unternehmertums, das sind einige der Ziele, mit denen das „Kompetenzzen-trum Frau & Beruf Münsterland“ im Frühjahr 2012 an den Start gegangen ist.

Die Berufsbildungsstätte Ahaus, „Frau & Beruf“ im Kreis Warendorf, das FrauenForum e.V. in Münster und die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf bilden den Trägerverbund des neuen Zentrums. Mit Kompetenz-Zentrums-Standorten in Münster und Ahaus ist das Münsterland damit eine von derzeit zwölf Regionen, in denen das Land NRW unter dem Namen „Competentia“ neue Netzwerkstrukturen schafft. Die Kreishandwerkerschaft Borken ist ein enger Kooperationspartner des neuen Kompetenz-zentrums.

„Das Kompetenzzentrum versteht sich als Impuls- und Ideengeber für das gesamte Münsterland“, so Sonja Schaten, die im Kompetenzzentrum eine von zwei Ansprechpartnerinnen für den Kreis Borken ist. „Wir wollen ein Knoten im Netzwerk der regionalen Akteure und Akteurinnen sein.“ Konkret heißt das,

dass die Aufgabe des Kompetenzzentrums vor al-lem darin besteht, bereits existierende Aktivitäten und Angebote zur Frauenerwerbsarbeit zu vernet-zen und neue Ideen und Projekte für den regionalen Arbeitsmarkt zu entwickeln. Gerade in Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels soll vor allem die regionale Wirtschaft von den Aktivitäten des Kom-petenzzentrums profitieren können. So werden über den Kooperationspartner Kreishandwerkerschaft Borken Innungen und Unternehmen der Region ein-gebunden.

„Von den sich durch die Erhöhung der Frauener-werbstätigkeit bietenden Ressourcen und Chancen können Unternehmen, der Kreis Borken und nicht zuletzt die Frauen selbst profitieren“, so Christoph Bruns, der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwer-kerschaft Borken. Und Elisabeth Löckener, die bei der Kreishandwerkerschaft für die Zusammenarbeit mit dem „Kompetenzzentrum Frau & Beruf“ zustän-dig ist, ergänzt: „Dabei ist es uns wichtig, möglichst früh anzusetzen und Mädchen und junge Frauen für Berufe im Handwerk zu begeistern.“ Start der Zu-sammenarbeit des „Kompetenzzentrums Frau und Beruf“ und der Kreishandwerkerschaft Borken ist daher ein gemeinsames Projekt zum Thema „gute Ausbildung von Mädchen in Handwerksberufen“. �

Zusammenarbeit von Kreishandwerker-schaft Borken und Kompetenzzentrum Frau & Beruf Münsterland

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Zertifikatsübergabe für „Ghana-Gesellen“Im Rahmen einer „Willkommensfeier“ am 23. Januar 2013 in der BBS in Ahaus erhielten Zimmerergeselle Florian Mecking, Maurermeister Tobias Schülting und Maurergeselle Michael Wensing die Zertifikate

„Junger Handwerker in der Entwicklungszusammenarbeit“.

Die Überreichung wurde von Thomas Klein von Engagement Global gGmbH, und Thomas Waxweiler von der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks e. V. (LGH), durchgeführt.Vom 29. September bis 29. Dezember 2012 haben die drei Gesellen gemeinsam mit sieben einheimischen Handwerkern in Tamale und Tantuani in Nordghana gewohnt, gearbeitet und gelernt. Anhand von vielen Fotos und Videos, die sie in diesen drei Monaten aufgenommen haben, informierten die drei jungen Männer eindrucksvoll und voller Begeisterung über den Aufenthalt und ihre Tätigkeiten während des Ghana-Aufenthaltes.

Auf dem Foto v.l.n.r.vorne knieend die drei Gesellen: Tobias Schülting, Maurermeister aus Stadlohn, Arbeitgeber: Bauunternehmung Scharlau GmbH & Co. KG; Michael Wensing, Maurergeselle aus Ahaus, Arbeitgeber: Wissing Kreativ-Bau GmbH, Ahaus; Florian Mecking, Zimmerergeselle aus Borken, Arbeitgeber: Firma Werner Klein-Ridder, Raesfeld;

hintere Reihe: Daniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken,Alfred Marx, Ehrenkreishandwerksmeister,Roger Hagemann, Obermeister der Zimmerer-Innung Borken und Initiator des Projektes,Thomas Waxweiler, Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrheinwestfälischen Handwerks e. V. (LGH),Thomas Klein, Engagement Global gGmbH,Josef Scharlau, stv. Kreishandwerksmeister und Obermeister der Baugewerken-Innung Ahaus

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Alois Börger (vorne links), Anne Börger-Olthoff (in der Mitte), rechts daneben Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken, und Christoph Peveling, Obermeister der Metall-Innung Borken-Bocholt, sowie Innungsmitglieder während des Betriebsrundgangs.

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Rückblick

Innungsversamm-lung mit Betriebs-besichtigungDie Innungsversammlung der Me-

tall-Innung Borken-Bocholt fand

am 22.01.2013 in den Räumlich-

keiten der Firma Börger GmbH in

Borken-Weseke statt.

Zunächst informierten Herr Alois Börger und seine Tochter Anne Börger-Olthoff eindrucksvoll über die Firmenentwicklung, Produkt-palette, Ablaufoptimierung usw. Im anschließenden Rundgang be-kamen die anwesenden Innungs-mitglieder einen Einblick in den Betrieb sowie die geplante Erwei-terung. �

Baurecht-Vortrag mit Prof. Dr. Nagel

Die drei Baugewerken-Innungen

Ahaus, Bocholt und Borken hat-

ten im Rahmen ihrer Innungsver-

sammlungen am 27.02.2013 im

Burghotel Paß in Südlohn-Oeding

in einem gemeinsamen Teil Herrn

Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrich Nagel

aus Mainz zu Gast.

Er referierte zum Thema

„Die (unbekannten?) Rechte des Unternehmers bei der Abnahme“.

Die anwesenden Innungsmitglieder erhielten wichtige Informationen zu folgenden Punkten:

� Beschädigung, Verschmutzung, Diebstahl zwischen Fertigstellung und Abnahme – wie kann ich mich schützen

� Zügiger Übergang der Gefahr auf den Auftraggeber – wie man das schaffen kann

� Acht Möglichkeiten, wie auch eine Abnahme eintreten kann – in der Praxis zu wenig genutzt

� unberechtigte Abnahmeverweigerung – wie verhalte ich mich richtig?

� Mitverantwortung von Architekten, Bauleitern, Projektsteuerern führt zu anteiligem Schadenersatz – wie ich nicht auf meinen Kosten für die Mangelbeseitigung sitzen bleibe

� Gibt es eine „Mangelbeseitigung aus Kulanz“? � Haftung von Materialherstellern und Lieferanten

eferierte zum T

Die (us Unterneh

Abnahme“.

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Die Referentin Marie-Elis Marwitz vom Verband SHK NRW (li.) und Ralf Sparwel, Obermeister der Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ahaus (re.) bei der Begrüßung

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Workshop „Betriebswirtschaft für Monteure“ der SHK-Innung AhausDie Innung für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik Ahaus organisierte für ihre Innungsmitglieder am 14.02.2013 von 14:00 bis 16:30 Uhr einen Workshop zum Thema „Betriebswirtschaft für Monteure – Der Kundendiensttechniker als Kaufmann und Jurist“.

Das Interesse war groß und der Workshop schnell

ausgebucht. In den Räumlichkeiten der Unter-

nehmensgruppe Pietsch in Ahaus erfuhren die 25

Teilnehmer sehr praxisorientiert, welchen Einfluss

die Arbeit der Monteure auf den Geschäftserfolg

des Unternehmens hat.

Frau Marie-Elis Marwitz vom Verband SHK NRW re-ferierte zum Thema und spannte die Teilnehmer mit praktischen Übungen ins Geschehen ein. So sollten die Anwesenden zum Beispiel direkt zu Beginn an-onymisiert den Umsatz und Gewinn ihres Betriebes schätzen. Das führte bei einigen zu Überraschungen, denn der Gewinn wurde teils höher eingeschätzt als in der Realität vorherrschend. Für andere waren die Ergebnisse von vornherein klar, als Frau Marwitz dann die durchschnittlichen Umsätze und Gewinne von SHK-Betrieben unterschiedlicher Größe nannte.

Eine weitere Aufgabe bestand darin, den Material-wert gängiger Einbauteile zu benennen, indem den vorliegenden Materialien Preise zugeordnet werden mussten – auch nicht so einfach, wie zunächst ge-dacht.

Folgende Themen wurden im Workshop erarbeitet:

Vom Lohn zum Stundenlohn:

Wie man vom Lohn des Technikers aus den aus-kömmlichen Stundenverrechnungssatz für die Rech-nung ermittelt.Mit Produktivität zum Erfolg:

Wie wirkt sich eine verbummelte Viertelstunde am Tag auf den Gewinn der Firma aus?Materialwert gängiger Einbauteile:

Was kostet das Material, das die Techniker verbauen oder in die Schrottkiste werfen?Was bedeutet es, wenn Material nicht aufgeschrie-ben wird?Kundendienstbericht:

Welche Angaben enthält ein brauchbarer Kunden-dienstbericht?Abnahme und Erfolg eines Auftrags:

Was kann der Techniker tun, um Erfolg und Abnahme zu erreichen?

Frau Marwitz brachte es am Ende ganz deutlich auf den Punkt: „Eine hohe Produktivität bedeutet eine hohe Wirtschaftlichkeit“ und sie appellierte an die Anwesenden: „Dadurch tragen Sie zum Erfolg der Firma bei.“ �

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Rückblick

Haarmode ist ein sich ständig wandelnder, hoch interessanter und kreativer Motor für den modernen Friseur und Trend für den interessierten Endverbraucher, der immer up-to-date sein möchte. Ob die Frisurenmode des Zentralverbandes des Deutschen Friseurhandwerks, die Glamourmode der Film- und Musikszene oder aber die allgegenwärtige Street-Mode, verschiedenste Frisuren prägen das öffentliche Erscheinungsbild in der heutigen Zeit. Schon seit Jahren schreibt sich die Friseur-Innung Bocholt auf die Fahnen, diese im großen Rahmen und sehr endverbrauchernah vorzustellen.

Modeevent in den Bocholter Shopping ArkadenMusik und Aktionen - mehr als 1 500 Besucher kamen am 13.10.2012 zu dem zirka drei-stündigen Modeevent der Fachbeiräte der Friseur-Innung Bocholt unter der Leitung von Obermeister Manfred Wagner, bei dem es nonstop Haar- und Kosmetikmode zu bewundern gab. Weitere Highlights waren Tattooaktivismus mit Nicolai Senne aus dem Hause Golden Ink, Daniel Becker und Tanzeinlagen der Tanzschule Nießing unter der Leitung von Cagrihan Sari.

Modeevent am NeutorplatzDie Fachbeiräte der Friseur-In-nung Bocholt präsentierten am 28.04.2013 erstmalig beim Blu-mensonntag am Neutorplatz die neue Frisurenmode des Zentral-verbandes des Deutschen Friseur-handwerks.

Manfred Wagner, Obermeister der Friseur-Innung Bocholt

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WWW.HANDWERK.DE

Ich schneide keine Haare. Ich rette dein nächstes Date.

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

AusbildungsmesseDie Friseur-Innung Bocholt war ebenfalls auf der Ausbildungs-messe der Israhel-van-Mecke-nem-Realschule am 26. 01. 2013 in Bocholt mit einem Infostand ver-treten. Der Handwerksberuf des Friseurs wurde durch Bildschirm-präsentationen, Informationsma-terial und vor allem praktisches Arbeiten unter Einbezug der Besu-cher vorgestellt.

ErsthelferlehrgangAm 4. und 18.02.2013 fand ein Ersthelferlehrgang für die Mitglie-der der Friseur-Innung Bocholt statt.

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Rückblick

Um die Nachwuchsförderung zu unterstützen, ist die Kreishandwerkerschaft Borken regelmäßig mit einem Stand auf diversen Berufsorientierungsmessen und Gewerbeschauen vertreten und informiert über die Be-rufsbilder im Handwerk.Auf diesen Messen und Börsen wird Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geboten, Berufsfelder zu entdecken und auch teilweise praktisch auszuprobieren. Die jungen Menschen können sich frühzeitig und zielorientiert über verschiedene Ausbildungsberufe aus der Region informieren und sogar erste Kontakte zu möglichen Arbeitgebern knüpfen.

Einen Ausschnitt sehen Sie hier:

Nachwuchsförderung Berufsmessen

Berufsmesse in der Israhel-van-Meckenem-Realschule in Bocholt am 26.01.2013

Fotos: Bildarchiv Stadt Rhede

AzubiSTART im Schulzentrum Rhede am 23.02.2013

Tag der Eröffnung der 3-wöchigen Handwerkermesse in Heiden am 21.02.2013:

Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreis-handwerkerschaft Borken, Heiner Buss, Bürgermeis-ter der Gemeinde Heiden und Ludger Jacobs, Vor-stand der Volksbank Heiden eG (v.l.n.r.).

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Ausbildungstag im Rahmen der Handwerker-messe in Heiden am 12.03.2013:

Berufsorientierungsmesse Borken am 15.06.2013

Die Berufsorientierungsmesse Borken bot am 15. Juni 2013 von 10:00 bis 14:00 Uhr in der Stadthalle Vennehof in Borken die Möglichkeit, sich über eine Vielzahl von Ausbildungsberufen zu informieren und Eindrücke aus erster Hand im direkten Gespräch mit Arbeitgebern zu gewinnen. Organisiert wurde die Messe von der Bundesagentur für Arbeit.

Gregor Hochrath, Geschäftsführer der Kreishand-werkerschaft Borken, im Gespräch mit Schülerinnen

Schüler informieren sich über Ausbildungsmöglich-keiten im Dachdeckerhandwerk am Stand der Firma Gerhard Spöler GmbH

Der Stand derInnung für Sanitär- und Heizungstechnik Borken

Der Stand der Elektro-Innung Borken

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 44: handwerk vor ort ausgabe 03

WWW.HANDWERK.DE

Herrlich: Immer mehr Frauen machen eine Ausbildung im Handwerk. Bereits heute stellen sie ein Viertel aller Auszubildenden. Kein Wunder, dass 24 Prozent aller Betriebe von Handwerkerinnen gegründet werden. Frauen fühlen sich also auch nach der Lehre bei uns wohl – z.B. im Chefsessel.

Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken (li.) und Hans Hund, stv. Kreishandwerksmeister (re.)

Interview mit Herrn Löhr vom WDR 2: Hans Hund, stv. Kreishandwerksmeister (re.)

Im Interview mit Herrn Löhr vom WDR 2: Paul Rose, Obermeister der Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken (re.)

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Rückblick

WDR Lehrstellenbus am 29. Juni 2013 in Bocholt bei

„WDR 2 für eine Stadt“

Am WDR Lehrstellenbus gab es während „WDR 2 für eine Stadt“ am Samstag, 29. Juni 2013 in Bo-cholt zahlreiche Informationen zur Ausbildung und zum Studium. Das Team der WDR Lehrstellen-aktion, die Experten der Agentur für Arbeit, der Industrie und Han-delskammer und der Kreishand-werkerschaft Borken informierten die vielen Besucher, die an diesem Samstag in der Bocholter Innen-stadt unterwegs waren, und konn-ten nützliche Tipps rund um das Thema Ausbildung geben. Eini-gen Jugendlichen konnte so direkt geholfen werden. Über Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk informierten am Stand der Kreishandwerkerschaft Borken: Hans Hund, stv. Kreis-handwerksmeister, Paul Rose, Obermeister der Innung des Zwei-radmechanikerhandwerks des Kreises Borken, Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreis-handwerkerschaft Borken und Agnes Wennemar, Öffentlichkeits-mitarbeiterin bei der Kreishand-werkerschaft Borken. �

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v.l.n.r.: Ulrich Win-ter, Saskia Luters u. Sonja Boguslawski, Abteilungsleiter und Mitarbeiterin-nen der Kreis-handwerkerschaft Borken im Bereich Berufsintegrati-onsförderung und ausbildungsbeglei-tende Hilfen

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Treffen mit dem Bundestagsabgeordneten

Jens SpahnAm 13.02.2013 kamen der neue Kreishandwerksmeister, Gün-ther Kremer (li.), Christoph Bruns (2.v.l.), Daniel Janning (re.), Gre-gor Hochrath (3.v.l.), Hauptge-schäftsführer und Geschäftsfüh-rer der Kreishandwerkerschaft Borken mit dem Bundestagsabge-ordenten Jens Spahn (2.v.r.) in den Räumlichkeiten der Geschäftsstel-le Ahaus der Kreishandwerker-schaft Borken zusammen. Themen des Gesprächs waren u.a. der Fachkräftemangel und der Übergang von der Schule in den Beruf. Außerdem betonte Herr Spahn, wie wichtig die Industrie- und Gewerbetage Stadtlohn und die Vredener Wirtschaftsschau wären. �

Vredener Wirtschaftsschau „Aufwind 2013“„Hand in Hand Zukunft gestalten“ lautete das Motto der dritten Vredener Wirtschaftsschau vom 19. bis 21. April 2013 im Industriegebiet Gaxel

Auf einer Fläche von über 6.000 qm konnten sich die Besucher von der Leistungskraft der Vredener Industrie- und Handwerksbetriebe einen Eindruck verschaffen. Aussteller aus allen Wirtschaftsbe-reichen stellten sich vor: Maschinenbau, Land-wirtschaft, Handwerke wie z. B. Uhrmacher, Cho-colatier, Dachdecker, Autoindustrie, Bauindustrie, graphische Bereiche, Agenturen usw. Darüber hin-aus wurde ein buntes Unterhaltungsprogramm für Kinder und Erwachsene geboten.

„Die Ausbildung“ war ein Hauptthema der Wirt-schaftsschau, so dass es an den verschiedenen Ständen für die Besucher zahlreiche Informationen gerade zu diesem Bereich gab. Die Kreishandwerk-erschaft Borken und die IHK informierten an einem Gemeinschaftsstand über diverse Ausbildung-möglichkeiten. �

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 46: handwerk vor ort ausgabe 03

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

100 teilnehmende Unternehmen präsentierten sich

am 16. Juni 2013 im Messezelt im Industriegebiet

West oder lockten die Besucher in die eigenen Be-

triebe. Bei traumhaftem Wetter nutzten knapp 28

000 Besucher an diesem Schausonntag die Gele-

genheit, mit den gutgelaunten Unternehmern ins

Gespräch zu kommen.

Die Kreishandwerkerschaft Borken informierte am Stand im Messezelt über Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk. „Es bietet sich einem nicht oft die Ge-legenheit, mit den hiesigen Unternehmen auf Tuch-fühlung zu gehen, sie mit Fragen zu löchern oder sich ohne Scheu über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren“, so Daniel Janning, Geschäftsführer der

Kreishandwerkerschaft Borken. „Nicht nur die Stadtlohner Bürger, sondern auch viele Besucher aus der Region nutzen diese Chance, den Wirtschaftsstandort Stadt-lohn besser kennen zu lernen.“

Bereits im Vorfeld hatten die Ver-anstalter der Industrie- und Ge-werbetage in Stadtlohn, zu denen auch die Kreishandwerkerschaft Borken gehörte, extra für diesen Anlass eine App zusammen mit dem Unternehmen Essenz-PR aus Stadtlohn entwickelt, die sich gro-ßer Beliebtheit erfreute. Eine be-sondere Neuheit in der App: Die Azubibörse für die Hosentasche! Daniel Janning, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Bor-ken, stellte diese Anfang Juni 2013 im Fernsehen bei Center-TV aus-

führlich vor. Insgesamt ist die App auf großes Me-dieninteresse gestoßen. Sie wurde außerdem bereits ausgezeichnet. Zu sehen ist der TV-Beitrag unter:

http://www.centertv-muenster.de/?v=0_jraxiz2s

Industrie- und Gewerbetage in Stadtlohn

Giacomo Battarino, Verena Suttrup, Saskia Luters, Mitarbeiter Kreishandwerkerschaft Borken, und Daniel Janning , Geschäftsfüh-rer der Kreishandwerkerschaft Borken (v.l.n.r.)

Quelle: ESSENZ Public Relations, Vanessa Vos

Rückblick

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Page 47: handwerk vor ort ausgabe 03

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

„BBS übernimmt wichtige ergänzende Funktion zur betrieblichen Ausbildung“Kreishandwerksmeister zum Antrittsbesuch in der Berufsbildungsstätte Westmünsterland

Günther Kremer hat das wichtigste Ehrenamt angetreten, das im Handwerk des Kreises Borken zu verge-

ben ist: Jetzt lernte der neue Kreishandwerksmeister die Berufsbildungsstätte Westmünsterland GmbH

(BBS) kennen. Beim gemeinsamen Rundgang durch die Werkstätten begleiteten ihn Jörg Olthues, Leiter

der Überbetrieblichen Ausbildung, sowie Geschäftsführer Bernhard Könning. Mit dabei war auch Christoph

Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken. Aus Anlass des Besuches hat „Handwerk

vor Ort“ den neuen Kreishandwerksmeister zur beruflichen Bildung im Handwerk interviewt.

1. Die Handwerkskon-

junktur im Münsterland

ist weiterhin auf hohem

Niveau. Wie entwickeln

sich zum noch frühen

Jahr die Lehrlingszah-

len?

Die neu geschlossenen Lehrverträge sind auf einem erfreulich hohen Niveau. Wir stellen auch fest, dass die Lehrverträ-ge viel früher als in den vergangenen Jahren ab-geschlossen werden. Ins-gesamt rechne ich damit, dass wir auf dem hohen Niveau der letzten Jahre bleiben werden. 2. Wirkt sich die gute

Konjunktur weiter auf die

Ausbildungsbereitschaft

aus? Wie viel Prozent der

Betriebe im Bereich der

KH Borken bilden aus?

Die Konjunkturlage hat natürlich immer direkten Einfluss auf die Bereit-schaft, Lehrverträge ab-zuschließen. Die zur Zeit gute Konjunkturlage ver-anlasst die Ausbildungs-betriebe, zur Sicherung des Fachkräftenachwuch-ses möglichst viele Aus-bildungsplätze anzubie-ten. Ca. 60 % der Betriebe bilden aus, wobei sich diese Zahl von Jahr zu Jahr unterschiedlich dar-

stellt. Insgesamt steigt aber die Ausbildungsbe-reitschaft der Betriebe, nicht wenige Betriebe bil-den auch erstmals aus. 3. Schon jetzt kann das

Handwerk nicht alle Aus-

bildungsplätze besetzen.

Wie kann die Region ei-

nem in Zukunft zu erwar-

tenden Anstieg des Fach-

kräftebedarfs begegnen?

Besonders wichtig ist es, über die Vielfalt der handwerklichen Ausbil-dungsberufe zu infor-mieren. Hierbei hat sich als sehr erfolgreiches Mittel das Anbieten von Praktikumsplätzen und

die Ermöglichung von Betriebserkundungen für Schüler schon ab der 8. Klasse erwiesen. 4. Welche Vorteile bringt

den Betrieben die Über-

betriebliche Ausbildung

im Rahmen des Dualen

Ausbildungssystems?

Der wichtigste und ent-scheidende Vorteil ist die Verzahnung von prakti-scher und theoretischer Ausbildung durch die bei-den Lernorte Betrieb und Schule. Dies ermöglicht, dass die jungen Men-schen schon während der Ausbildung mit der tatsächlichen Arbeitswelt

in Kontakt kommen und wichtige Sozialkompe-tenzen erwerben. Hinzu kommt, dass im dualen System der Ausbildungs-markt im direkten Zusam-menhang mit dem Ar-beitsmarkt steht und so sichergestellt ist, dass die Jugendlichen nach Ab-schluss der Ausbildung einen direkten Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt finden. 5. Wie sehen Sie hier die

Rolle der BBS als Bil-

dungsdienstleiter für Be-

triebe in der Region?

Die Berufsbildungsstät-te Westmünsterland übernimmt eine sehr wichtige ergänzende Funktion zur betriebli-chen Ausbildung. Wäh-rend der Überbetriebli-chen Lehrgänge können grundlegende, aber auch besondere Fertig-keiten sehr systematisch und sorgfältig unterwie-sen werden. In diesen Phasen besteht weniger Druck durch Terminenge und die Auszubildenden werden darüber hinaus auch mit Techniken be-kannt gemacht, die nicht von allen Betrieben im Alltag eingesetzt wer-den. �

Kreishandwerksmeister Günther Kremer (3. v. l.) im Gespräch mit einem Auszubildenden zum Maurer. Beim Rundgang durch die Werkstätten begleiteten ihn Jörg Olthues (Leiter Überbetriebliche Ausbildung, links) sowie BBS-Geschäftsführer Bernhard Könning (2. v. r.) und Christoph Bruns, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken (r.).

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Aktuelles

Aufgabenverwaltung und Projektmanagement

Eine wichtige Funktion einer effektiven Unterneh-mens-Software wie der von RS TaskGroup ist die Aufgabenverwaltung. Sie dokumentiert den aktu-ellen Status, die Fälligkeit und die Dringlichkeit der einzelnen Arbeiten. Ihr Verlauf ist in einer Chronik-übersicht immer übersichtlich dargestellt. Benutzer können damit eine beliebige Anzahl von Aufgaben und Unteraufgaben anlegen, delegieren, persönli-che Erinnerungen setzen, sich über neu zugewiesene und/oder erledigte Arbeitsschritte benachrichtigen

lassen und diese kommentieren.Die zweite Säule für die Planung eines Handwerkbe-triebs ist das Projektmanagement. Bei einer flexiblen Lösung sind Projekte frei definierbar. Mit einer Fäl-ligkeitsanzeige sieht man dann etwa auf einem Blick, welche Aufträge in Verzug zu geraten drohen. Per Drag-and-Drop lassen sich ganze Projekte einfach verschieben, vorausgesetzt sie stehen nicht in Ab-hängigkeit voneinander oder überbuchen personel-le und materielle Ressourcen. Fehlplanung ist also kaum möglich.

Planung hat goldenen BodenSoftwarelösungen spielen im Handwerk eine immer größere Rolle – und das nicht nur in der Buchhaltung. Eine Lösung zur Aufgabenverwaltung bietet zum Beispiel die Möglichkeit eines digitalen Aufgabenmanagers für Handwerker. Was nach Ballast und noch mehr IT aussieht, hat in Wirklichkeit praktischen Nutzwert.

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Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Planungshandwerk

Ein Handwerksbetrieb, der etwa auf Solaranlagen spezialisiert ist, wird die Kunden als Einzelprojekte anlegen. Dann teilt er je nach Volumen des Auftra-ges die Mitarbeiter ein. Die Ressourcenansicht warnt automatisch vor Überbelegungen. Der Prozess des Aufbaus einer Solaranlage lässt sich beliebig und immer wieder ergänzend untergliedern. So lassen sich auch die Materialbestellungen in den digitalen Terminkalender packen und terminieren. Betriebe können zudem Standardprozesse definieren und so sicherstellen, dass nichts vergessen wird.

Vor Ort wissen Mitarbeiter – sofern sie online sind – dank der Smartphone-App jederzeit, für welche Auf-gabe sie eingeteilt sind. Auch Dokumente wie Bau-pläne oder Notizen können angehängt werden. Schon während der Arbeit kann über eine mobile App eine Zeiterfassung gestartet werden. Alle Mit-arbeiter geben auch Rückmeldung, wann ihre Aufga-be erledigt ist. So erfährt die Buchhaltung schneller über die Vollendung eines Projekts und erhält auto-matisch die Aufgabe, die Rechnung zu erstellen. Mit der Möglichkeit einer mobilen Zeiterfassung kann später schnell festgestellt werden, ob ein Auftrag kostendeckend abgewickelt wurde.

Digitale Planung für effektives Handwerk

Moderne Handwerksbetriebe müssen sich modern organisieren. Dazu bedarf es nur einfacher und den-noch leistungsfähiger Werkzeuge. Intuitive Systeme der Produktplanung wie zum Beispiel RS TaskGroup sind so einfach, dass auch Personen ohne besonde-re Vorkenntnisse sie bedienen können. Und auch für den Betrieb ist das Ganze ohne Risiko. Wer wenig in-vestieren will, mietet die Software als Cloud-Lösung mit kurzer Mindestlaufzeit zu einer geringen monat-lichen Rate.

Joachim Klümper, Geschäftsführer Raikosoft GmbH

Kontakt:

Viele Betriebe auch im Kreis Borken setzen die Lö-sung ein. Für Informationen zu und Anfragen an RS TaskGroup wenden Sie sich bitte an:

Raikososft GmbH

Gellenbeckstraße 11 · 48607 OchtrupTelefon 02553 990 150-0E-Mail: [email protected] · www.raikosoft.com

Gäste spenden 6.490 Euro zur Unterstützung von Projekten der Kolpingfamilie Gescher in TansaniaDie Geschäftsführer Bernhard und Michael Twents konnten einen Betrag in Höhe von 6.490 Euro für ver-schiedene Projekte der Kolping-Familie Gescher in Rubya/Tansania an Josef Bieber (Mitte) übergeben.

Das Geld war anstelle von Geschenken zum 50-jäh-rigen Jubiläum der Firma Bernhard Twents GmbH in Gescher am 5. April 2013 von den Gästen gespen-det worden. Josef Bieber zeigte sich als Initiator der Projekte sehr erfreut über die hohe Summe und wird damit eine weitere Kiste mit Maschinen, Werkzeugen und Kleingeräten nach Tansania schicken können. �

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Aktuelles

Erfolgsmotor Facebook

Warum Facebook wichtig für Ihr Unternehmen ist!

Die Tobit.Academy und die Kreishandwerkerschaft

Borken haben jetzt unter diesem Motto kostenlose

Seminare zum Thema „Facebook“ angeboten. Am

26. und 27.03.2013 und am 13.06.2013 fanden diese

in den Räumlichkeiten von Tobit.Software in Ahaus

statt.

Marketing ist dann erfolgreich, wenn es die Kunden dort abholt, wo sie sich aufhalten. 25,3 Millionen Menschen in Deutschland nutzen Facebook, um sich untereinander auszutauschen. In diesem sozialen Netz teilen, „liken“ und kommentieren sie und geben Bewertungen zu Unternehmen und ihren Produkten ab. Den Freunden wird erzählt, wenn etwas gut oder schlecht ist und die viralen Effekte sorgen schnell für eine große Verbreitung. Das Fatale dabei: Wer nicht selbst an diesen Netzwerken teilnimmt, hat nur eine vage Vorstellung von dem, was dort passiert und wie das eigene Unternehmen bewertet wird.

Im Seminar erläuterte Nico Schaten von der Tobit.Academy praxisnah folgende Themen:

� Wie bewege ich mich als Unternehmen im sozia-len Netzwerk?

� Für wen ist eine eigene Facebook-Firmen-Seite sinnvoll?

� Wie schaffe ich es, die viralen Effekte zu nutzen? � Wie erreiche ich Zielgruppen mit Hilfe von Anzei-

gen und Werbung bei Facebook? � Was ist zu tun, um mein Unternehmen Facebook-

kompatibel zu machen? � Wie erreiche ich die Kunden auch auf mobilen

Geräten? � Wie wirkt sich letztendlich eine erfolgreiche

Social-Media-Strategie für mein Unternehmen aus?

Mit einer Resonanz von weit über 100 Teilnehmern waren die Termine sehr schnell und restlos ausge-bucht. Weitere Veranstaltungen zum diesem oder ähnlichen Themen sind angedacht. Die Tobit.Acade-my und die Kreishandwerkerschaft Borken werden Sie rechtzeitig informieren. �

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Page 51: handwerk vor ort ausgabe 03

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

25 erfolgreiche Nachwuchskräfte wurden am 18.

März 2013 vom „Förderverein der Sparkasse für das

Handwerk im Kreis Borken“ in einer Feierstunde in

den Räumlichkeiten der Sparkasse Westmünster-

land ausgezeichnet. Die besten Meister, Kammer-

und Landessieger erhielten attraktive Förderzu-

sagen in Höhe von insgesamt 20.900 Euro für ihre

berufliche Weiterbildung.

Die jungen Handwerkerinnen und Handwerker, die sich in den vergangenen Monaten einem freiwilligen Leistungswettbewerb auf Kammer- und Landesebe-ne stellten und besonders erfolgreich waren, wurden somit belohnt. Zuvor hatten sie ihre Gesellenprüfung bereits als jeweils Prüfungsbeste(r) abgeschlossen.

Erstmalig wurden auch die Innungsbesten der Win-terprüfung 2012/2013 geehrt.

Zu den Gratulanten zählten Jürgen Büngeler, Vor-standsmitglied der Sparkasse Westmünsterland, Günther Kremer, Christoph Bruns und Daniel Jan-ning, Kreishandwerksmeister, Hauptgeschäftsfüh-rer und Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Borken sowie Ehrenkreishandwerksmeister Alfred Marx.

FörderpreisverleihungHandwerks-Nachwuchs wird ausgezeichnet

Jahrgangsbeste Meister:Meistertitel Teilnehmer

Dachdecker Peter Nießing, Raesfeld

Fleischer Alexander Grütter, Bocholt

Informationstechniker Tobias Nienhues, Heek

Maurer und Betonbauer Stephan Schulenborg, Ahaus

Landmaschinenmechaniker Matthias Schücking, Gescher

KammersiegerAusbildungsberuf Teilnehmer AusbildungsbetriebBäcker Robin Merschformann Stadtlohn Claus Zumbusch StadtlohnBeton- und Stahlbetonbauer Tim Wegener Velen Brüninghoff GmbH & Co.KG HeidenElektroniker für Maschinen und Antriebstechnik

Maximilian Eßling Gescher Neudecker & Jolitz GmbH & Co. KG

Gescher

Fachverkäuferin Bäckerei Vanessa Sprick Bocholt Helmut Görkes e.K. BocholtFleischer Vincent Joel Knuf Bocholt Slütter Josef und Schlütter Dirk BocholtStraßenbauer Philipp Rensing Rhede Heinz Nienhaus GmbH RhedeZimmerer Lukas Brüggemann Velen Heiner Rottbeck Borken

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 52: handwerk vor ort ausgabe 03

Seine Arbeit entscheidet über Sieg oder Niederlage: Kfz-MechatronikerSven Jax kämpft mit seinem Team um den nächsten DTM-Titel.

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Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Aktuelles

Innungsbeste Winterprüfungen 2012/13Ausbildungsberuf Innungsbester AusbildungsbetriebElektroniker Ahaus Christian Völkering Vreden Röring GmbH VredenElektroniker Bocholt Jeremy Schiewer Isselburg Tekloth GmbH BocholtElektroniker Bocholt René Mölders Bocholt Tekloth GmbH BocholtMetallbauer Ahaus Viktor Nisius Ahaus Sunshine Wintergarten GmbH StadtlohnMetallbauer Borken-Bocholt Benjamin Seier Reken Meinert & Seifert Metallbau GmbH RekenFeinwerkmechaniker Ahaus Maik Terhürne Ahaus Alme Maschinen & Metallbau

GmbHAhaus

Feinwerkmechaniker Bocholt-Borken Yannick Dülmer Reken Groß-Onnebrink BorkenKraftfahrzeugmechatroniker PKW Daniel Franzmann Raesfeld Loker Autohaus RaesfeldAnlagenmechaniker Ahaus Lukas Rörick Gronau Clemens Leefken GmbH GronauAnlagenmechaniker Borken Marius Speikamp Reken Walter Niewerth RekenAnlagenmechaniker Borken Tom Berger Borken Lanvermann GmbH & Co.KG BorkenLandmaschinenmechaniker Markus Lansing Stadtlohn Josef Greving Ahaus

LandessiegerOrthopädieschuhmacher 1. Landessieger

Jens Welling Bocholt Benediktushof Maria Veen Reken

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Page 53: handwerk vor ort ausgabe 03

Einsatz, Technik, Teamgeist:genau wie bei uns.

v.l.n.r.: Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Ludger Wienand und Karl-Sebastian Schulte, Geschäftsführer des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks BMFSFJ/ C. Junghanns

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Auszeichnung

„Generationenfreundlicher Betrieb“für Tischlerei Wienand GmbH, Borken

Am 17.04.2013 nahm der Ge-

schäftsführer der Tischlerei Wie-

nand GmbH, Ludger Wienand,

eine Auszeichnung des Bundes-

familienministeriums und des

Zentralverbandes des Deutschen

Handwerks in Berlin entgegen.

Um dieses Markenzeichen zu er-halten, müssen Betriebe eine spe-zielle Schulung und den Nachweis einer entsprechenden Beratungs-kompetenz erbringen.

Mit dem Markenzeichen „Genera-tionenfreundlicher Betrieb“ wird älteren Menschen, die ihre eigene Wohnung oder ihr Haus altersge-recht umbauen wollen, eine Hilfe-stellung an die Hand gegeben. Sie erkennen auf einen Blick, dass der Handwerksbetrieb ein auf Service und Komfort ausgerichtetes An-gebot vorhält. Damit schafft das Zeichen Transparenz für Kundin-nen und Kunden und erleichtert ihnen den Zugang zu den Dienst- und Beratungsleistungen der Be-triebe.Das Bundesfamilienministerium und der ZDH haben das Marken-zeichen „Generationenfreundli-

cher Betrieb – Service + Komfort“

im Rahmen der Initiative „Wirt-schaftsfaktor Alter“ gemeinsam mit engagierten Handwerkskam-mern, Fachverbänden und Be-trieben entwickelt. Staatssekre-tär Stroppe betonte, dass von einer barrierefreien Gestaltung der Wohnung und des Wohnum-feldes nicht nur ältere Bürgerin-nen und Bürger profitieren kön-nen, sondern alle, zum Beispiel auch Familien mit Kindern. Er

und ZDH-Geschäftsführer Schulte zeichneten bundesweit die ersten

zehn Betriebe aus.

Zu den ersten Trägern des Mar-

kenzeichens gehört die Tischlerei

Wienand aus Borken, vertreten durch deren Geschäftsführer Lud-ger Wienand, der schon seit Jah-ren als zertifizierter Fachplaner barrierefreies und komfortables Wohnen ermöglicht. �

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 54: handwerk vor ort ausgabe 03

Joachim Schwartenbeck

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Aktuelles

Mitglied im Prüfungsausschuss– ein vielseitiges Ehrenamt

Ich möchte an dieser Stel-le die Gelegenheit nutzen, um die Tätigkeiten des Ge-sellenprüfungsausschusses vorzustellen. Mein Name ist Joachim Schwartenbeck und ich gehöre dem Prüfungs-ausschuss seit 15 Jahren an. Dort bin ich zur Zeit unter anderem als Gesellenbeisit-zer tätig. In einigen anderen Ausschüssen bin ich noch stellvertretend aktiv. Das hört sich zunächst einmal nach einer Menge Arbeit an, aber ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Zeitintensiv ist sicherlich die Durchführung der alljährlichen Gesellenprü-fungen (Teil 1 und 2). Hierfür muss ich, je nach Anzahl der Prüfungsteilnehmer, in der Regel eine Woche investieren.

Der Gesellenprüfungsausschuss besteht aus Ver-tretern von Arbeitgebern, Lehrern und Gesellen. Die Aufgaben des Prüfungsausschusses ergeben sich aus der Ausbildungsverordnung des jewei-ligen Berufs: Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Prüfung. Dazu müssen Termi-ne festgelegt und die notwendigen Räumlichkeiten reserviert werden. Die Prüfungsaufgaben müssen gesichtet und auf ihre Machbarkeit hin überprüft werden. Ein ordnungsgemäß geführtes Berichts-heft gilt es zu sichten und die Zulassungsberech-tigung der Prüflinge zur Prüfung muss gegeben sein. Das Abhalten der Prüfung, mit theoretischem und praktischem Teil, deren Auswertung, und die anschließende Lossprechungsfeier, mit Übergabe der Gesellenbriefe, gehören ebenso zu den Aufga-ben.

Dies soll als kurze Vorstellung erst einmal genü-gen. Sollte bei einem der Leser das Interesse ge-weckt worden sein, ein Ehrenamt im Prüfungsaus-schuss zu übernehmen, sollte derjenige sich an die Kreishandwerkerschaft Borken wenden. Ein Bekannter oder Arbeitskollege, der im Prüfungs-ausschuss tätig ist, wird auch weiterhelfen kön-nen. Ich bin ebenfalls durch einen Arbeitskollegen auf den Prüfungsausschuss aufmerksam gewor-den. �

Das Direkt Marketing Center (DMC) der Deutschen Post in Essen betreut posta-lisch den gesamten Bereich der Kreis-handwerkerschaft Borken (KH). Im DMC finden alle mittelständischen Unterneh-men eine zentrale Anlaufstelle zu allen Fragen um das „Werben per Post“. Die Bleker Unternehmensgruppe z.B. nutzt für ihre Autohäuser regelmäßig den Werbeversand der Deutschen Post. Der Vorteil ist, dass Sie bei Ihren Kunden im Gespräch bleiben und die Zustellung Ih-rer Werbepost über einen zuverlässigen Partner erfolgt.

In den letzten Monaten haben viele KH-Mitglieder die neue Handwerksbriefmar-ke bestellt. Weitere Lösungen gibt es für jedes Gewerk. Hier stehen frische Ideen rund ums Haus im Mittelpunkt. So kön-nen z. B. Dachdecker-Betriebe gezielt Hausbesitzer ansprechen, die sich in den kommenden Jahren um ein neues Dach bemühen. Ebenso gibt es Lösungen für Bäckereien, KFZ-Betriebe und viele an-dere Branchen. Als Ansprechpartnerin steht hier Daniela Jelenc täglich für alle Unternehmen bereit. Frau Jelenc errei-chen Sie unter: 0201 26697-30.

Eine komplett neue Lösung gibt es rund um Ihren täglichen Briefversand. Mit ei-nem Netzwerkdrucker können Sie als Briefversender bis zu 30% Porto- und Versandkosten sparen. Ein bisher für 0,58 € versandter Brief kostet dann nur 0,44 €, inkl. Druck des Kopfbogens und des Umschlages.

Auch hier ist Frau Jelenc Ansprechpart-nerin. Nutzen Sie die kostenlose Bera-tungschance. Viele Mitglieder der KH Borken stehen bereits im engen Kontakt mit dem DMC in Essen. Im Herbst wird es in Borken und Bocholt mehrere Veran-staltungen zu Postthemen geben.Unter www.dmcenter-essen.de bekom-men Sie laufend alle Informationen. �

Das Direkt Marketing Center (DMC) der Deutschen Post

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Page 55: handwerk vor ort ausgabe 03

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 56: handwerk vor ort ausgabe 03

Folgende Innungsmitglieder wurden ausgezeichnet:

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Aktuelles

Meister.Werk.NRW2013Minister Johannes Remmel zeichnet 49 Betriebe ausInsgesamt 49 Betriebe aus dem Fleischer- und Bäckerhandwerk – darunter sechs Innungsbetriebe aus dem Kreis Borken - wur-den am 22. Mai 2013 erstmals mit dem Preis für ausgezeichnete Qualität im Lebensmittelhandwerk „Meister.Werk.NRW“ aus-gezeichnet. Die Preise wurden durch Herrn Minister Johannes Remmel persönlich übergeben. „Das Lebensmittelhandwerk ist maßgeblich an einer nachhaltigen Entwicklung von wirtschaft-lichen, sozialen und kulturellen Mehrwerten in den vielen un-terschiedlichen Regionen unseres Landes beteiligt“, erklärte der Minister auf der Auszeichnungsveranstaltung im Regierungs-schlösschen Düsseldorf. „Was traditionell und nachhaltig aus Produkten der Region entsteht, hat nicht nur eine große wirt-schaftliche Bedeutung. Es steht auch für ein Lebensgefühl: etwa seine Brötchen morgens um die Ecke zu kaufen und zu wissen, dass sie dort noch täglich selbst und mit frischen Zutaten geba-cken werden. Oder seine Grillwurst beim Fleischer seines Ver-trauens zu kaufen und zu wissen, dass hier noch traditionelles Handwerk zu Hause ist“. Das Lebensmittelhandwerk ist eine tragende Säule der NRW-Ernährungswirtschaft, vor allem da die meisten Betriebe noch Handwerksbetriebe sind. Über 5.000 Unternehmen, davon hauptsächlich Bäcker- und Fleischerbetriebe (rund 75 Prozent) sorgen in NRW für die unmittelbare Nahversorgung mit Back-waren und Fleischprodukten. „Hier werden regionale und ku-linarische Produkte von hoher Qualität produziert, die Identität und Heimat vermitteln“, so der Minister. „Unsere Bäcker und Fleischer sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze, fördern die regionale Zusammenarbeit innerhalb einer Region zum Aufbau stabiler Wertschöpfungsketten und sind ein wichtiger Nahver-sorger vor allem in ländlichen Regionen.“ Mit der Auszeichnung „Meister.Werk.NRW“ möchte Minister Remmel all diese Leistungen anerkennen und die Leistungen des Lebensmittelhandwerks stärker in der öffentlichen Wahr-nehmung verankern: „Verbraucherinnen und Verbraucher inter-essieren sich zunehmend dafür, was sie kaufen, woher die Pro-dukte kommen und unter welchen Bedingungen sie hergestellt werden. Vor allem regional erzeugte Lebensmittel gewinnen daher immer mehr an Bedeutung. Handwerkliche Lebensmittel-herstellung ist mehr, als ‚nur‘ die Zutaten zusammenzurühren. Dahinter verbirgt sich profundes Wissen und lange Tradition.“�

Bäckerei Duesmann aus Gronau

Bäckerei Zumbusch aus Stadtlohn

Bäckerei Becker aus Heiden

Fleischerei Knuf aus Borken-Weseke

Fleischerei Rüweling aus Südlohn-Oeding

Fleischerei Laschke aus Heek

Bildnachweise „Fotos: MKULNV / Jörg Stipke“

Quelle: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen

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Page 57: handwerk vor ort ausgabe 03

Handwerksgold für den Bundesinnungsmeister des Land- & Baumaschinenhandwerks, Dipl.-Ing. Alfred van den Berg.

Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013 Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift

Handwerksnadel in Goldfür Bundesinnungsmeister Alfred van den Berg

Alfred van den Berg, Obermeister der Innung für Land- und Bauma-

schinentechnik Westmünsterland im Kreis Borken und Coesfeld erhielt

am 14. März 2013 anlässlich des ersten „Tags der LandBauTechnik“ in

Marktoberdorf aus der Hand von Handwerkspräsident Otto Kentzler

in Anerkennung seiner besonderen Leistungen für Handwerk, Branche

und Verband die Handwerksnadel in Gold.

Alfred van den Berg Obermeister

- 01.01.2000 bis heuteDelegierter zur Kreishandwer-

kerschaft

- 01.01.2000 bis heuteDelegierter zum Landesin-

nungsverband

- 01.01.2000 bis heuteAusschuss zur Förderung der

Berufsbildung

- 09.03.2010 bis heute Ausschuss zur Schlichtung

von Streitigkeiten zwischen

Ausbildenden und Lehrlingen

(Auszubildenden)

- 01.01.2000 bis heuteGesellenprüfungsausschuss

- 01.01.2000 bis heuteBeauftragter für Öffentlich-

keitsarbeit

- 06.05.2008 bis heuteDelegierter für die Bildungs-

gangkonferenzen der Berufs-

schulen

- 06.05.2008 bis heuteDelegierter zur Arbeitsgrup-

pe der Berufsbildungsstätten

Westmünsterland

- 2009 bis heuteKassen- und Rechnungsprü-

fungsausschuss

- 21.01.1997 bis 14.12.1999

Alfred van den Berg, der neben ei-nem Landmaschinen-Fachbetrieb mit Schwerpunkt Motorgeräte im Westmünsterland seit etwa 2005 gemeinsam mit seinem Bruder im Unternehmen Energie-Anlagen Röring einen Hersteller und Dienst-leister für Biogasanlagen führt, nahm die Ehrung sichtlich bewegt und stellvertretend für das gesam-te Team im Verbandsvorstand ger-ne an.

Nach Studium in Aachen und Ein-tritt in den schwiegerelterlichen Betrieb in Vreden begann seine Verbandskarriere in der heutigen Innung Westmünsterland als Kas-senprüfer und setzte sich ab 2000 als Obermeister seiner Innung fort. Er war und ist Delegierter zur Kreishandwerkerschaft und De-legierter zum Landesinnungsver-band, zudem ist er im Ausschuss zur Schlichtung von Streitigkeiten zwischen Ausbildenden und Lehr-lingen tätig und natürlich im Gesel-lenprüfungsausschuss. Daneben ist er auch auf Landesebene aktiv: er ist Vizepräsident und Delegierter zum Bundesverband.

BIM Alfred van den Berg war einer der ersten, die sich seinerzeit in un-serer Branche aktiv mit dem The-ma Internet befasst haben. Über die damals im Bundesverband eingerichteten Arbeitskreise kam er zur Arbeit mit und im Bundes-verband. Seit dem 24.11.2004 ist er Bundesinnungsmeister, davor

war er als Beisitzer für besondere Aufgaben zum Bundesvorstand kooptiert, insbesondere zu dem für die Entwicklung der Verbands-struktur damals wichtigen AK

„Verband 2000“. Hier hat er den bis dahin noch oft weniger beach-teten Branchenteilen Motorgeräte und später Bioenergie Gehör und Standing verschafft. In seine Zeit als BIM fallen die Entwicklung des Servicetechnikers Land- & Bau-maschinen als institutionalisiertes Karriereziel in der Branche sowie die durchgängig modulare Karri-ereplanentwicklung des Berufs bis zum Bachelor-Hochschulabschluss (insbes. mit FHDW Hannover).

In seiner Freizeit beschäftigt er sich mit alten Mopeds (DKW, Heinkel) und er liest gern zur Entspannung historische Romane. Alfred van den Berg ist Jäger und Naturfreund und wintertags beschlagener Ski-fahrer. Ansonsten nennt er unter Hobbies neben Familie insbeson-dere Firma und Verband. �

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Handwerk vor Ortkreishandwerkerschaft borken

Page 58: handwerk vor ort ausgabe 03

Kreishandwerkerschaft Borken Mitgliederzeitschrift Ausgabe 3 | Jahrgang 2 | Juli 2013

Aktuelles

Neue Innungsmitglieder 2013inkl. Umfirmierungen und InhaberwechselZeitraum 15.12.2012 bis 28.05.2013

Baugewerken-Innung Ahaus � Kerkemeier GmbH � Christian Rusche Maurer- und

Betonbauermeister

Innung für Elektrotechnik Ahaus � etechnik Ahaus GmbH � Priggen Sicherheitstechnik GmbH & Co. KG � Wittmann Elektrotechnik GmbH

Friseur-Innung Ahaus � Saskia Lobjinski Friseurmeisterin � Peter Timpe

Innung für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik Ahaus � Norbert Terhart Klempnermeister � Norbert Weiß GmbH � Bernhard Wermert HTG Wermert -Haustechnik-

Innung für Land- und Baumaschinentechnik Westmünsterland im Kreis Borken und Coesfeld

� Heitkamp & Hülscher GmbH & Co. KG � D. Lankhorst & Co. GmbH Betriebsstätte Rosendahl

Maler- und Lackierer-Innung Ahaus � Nedim Öztürk Maler- und Lackierermeister

Metall-Innung Ahaus � AFMI Zerspanende Industrie GmbH � Elsing-Brüning Metallbau GmbH � Norbert Lütkebruns Maschinenbaumechaniker-

meister � simatec GmbH

Tischler-Innung Ahaus � MFA Fenster GmbH � Tischlerei K & R Wegener GmbH & Co. KG

Baugewerken-Innung Bocholt � Wolfram Diekmann Maurermeister � Firma Andreas Schmäing � Firma Hermann-Josef Teroerde Chris Teroerde

Baugewerken-Innung Borken � Bauunternehmung Matthias Osing GmbH & Co. KG

Dachdecker-Innung Borken-Bocholt � Dipl.-Ing. Detlef Friebe � Kannegießer GmbH & Co. KG � MHT Montagetechnik GmbH

Fleischer-Innung Westmünsterland � Jörg Kondring Fleischermeister

Tischler-Innung Bocholt � Andreas Volmering Zimmerermeister

Kraftfahrzeug-Innung Borken-Bocholt � Firma Björn Aumann � Auto Becker Inhaber André Jongeling e. K. � Firma Rene Mondry � Siebert & Otzen GmbH

Maler- und Lackierer-Innung Bocholt � Weenink Malergeschäft Unternehmergesell-

schaft (haftungsbeschränkt) & Co.

Metall-Innung Borken-Bocholt � E.S.C. Deutschland GmbH

Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Borken � Heinrich Albers Installateur- u. Heizungsbauer-

meister � Firma Ewald Elskamp � Firma Richard Rave � Gerd Stegger Gas- und Wasserinstallateurmeis-

ter

Tischler-Innung Borken � Firma Hubert Droste

Zimmerer-Innung Borken � Dirks Bedachungen GmbH � Dipl.-Ing. Detlef Friebe

Innung des Zweiradmechanikerhandwerks des Kreises Borken

� Franz Schürmann Zweiradmechanikermeister

Neue Obermeister(Stand 24.06.2013)

24.06.2013 Olaf Wildenheim

Maler- und Lackierer-Innung Bocholt

Wiedergewählte Obermeister (Stand 24.06.2013)

23.05.2013 Günther Kremer

Bäcker-Innung Borken

04.06.2013 Bastian Bors

Bäcker- und Konditoren-Innung Bocholt

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Page 59: handwerk vor ort ausgabe 03

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