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Hans Gestrich: Kredit und Sparen. (1944) Hg. v. Walter Eucken Inhalt: Vorwort des Herausgebers: Hans Gestrich. 1. Die veränderte Wertung des Sparens 1.1. Die traditionelle Wertung 1.2. Die Kritik seitens der modernen Kredittheorie 1.3. Konsequenzen und Fragestellung 2. Der Charakter der Gleichgewichtsstörung 2.1. Das Sparen 2.2. Der Kapitalbedarf 2.3. Die Problematik des Gleichgewichts zwischen Sparen und Kapitalbedarf 3. Einkommens- und Vermögensbildung bei Gleichgewichtsstörungen zwischen Sparen und Kredit 3.1. Gleichgewicht von Sparen und Kredit 3.2. Kreditausdehnung ohne Sparen 3.3. Sparen ohne Kreditausdehnung 3.4. Kreditausdehnung bei Wirtschaftswachstum 3.5. Kreditaufnahme des Staates 4. Der Mechanismus der Kreditgewährung 4.1. Der Zahlungsverkehr der Banken 4.2. Die Kreditgewährung 4.3. Die Kreditausweitung 4.4. Die Rolle des Bargeldes 4.5. Bestimmungsgründe und Spielraum des Kredits 5. Wirkungen des Sparens auf die Kreditausdehnung 5.1. Rechnungsmäßige und immanente Liquidität 5.2. Sparen durch Bargeldhortung 5.3. Sparen im Bankguthaben 5.4. Sparen in Wertpapieren und anderen langfristigen Anlagen 5.5. Sparen bei Sparkassen 5.6. Ergebnis 6. Die Lenkung der Kapitalbildung 6.1. Notwendigkeit der Lenkung 6.2. Art und Mittel der Lenkung 6.2. a) Kreditpolitik als Lenkungsmittel 6.2. b) Orientierungssymptome für Kreditpolitik 6.2. c) Kreditpolitische Machtmittel, insbesondere Zins 6.3. d) Kreditpolitik bei steigender Produktivität 6.3. Staatsfinanzierung und Lenkung 7. Ergänzende Überlegungen 7.1. Theoretischer Charakter der Untersuchungen 7.2. Stationen der Erkenntnis 7.3. Wirtschaftspolitische Möglichkeiten 7.4. Das Problem der Geldverfassung 7.5. Der Bankier und die Geldschöpfung 7.6. Das Sparen

Hans Gestrich: Kredit und Sparen (Inhalt)

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(Volltext mittlerweile online verfügbar unter http://www.saldenmechanik.info/index.php/literatur !)Während der Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre haben Ökonomen in allen von der deflationären Depression betroffenen Ländern versucht, diese zu erklären, um ihr gegensteuern zu können. Dabei rückte der Zusammenhang zwischen „Sparen“ und „Schulden“ bzw. „Kredit“, Deflation, Investition, Beschäftigung und realem Output der Gesamtwirtschaft ins Zentrum der Betrachtung. Berühmt wurde unter diesen Ökonomen vor allem John Maynard Keynes, der mit seiner "General Theory of Employment, Interest and Money" - seinem Versuch einer "monetary theory of production" - die Makroökonomie revolutionierte und auch wesentlich zu den heute in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung benutzten Konzepten beitrug. Doch auch in Deutschland gab es eine ganze Reihe von Ökonomen, die sich zu diesen Themen wegweisende Gedanken machten, die die ökonomische Theorie über das neoklassische Modell hinaus und voran in Richtung der Beschreibung der wirklich existierenden Kreditwirtschaft voranbrachten. Zu ihnen gehörte zum Beispiel Wilhelm Lautenbach, der spätere Lehrer Wolfgang Stützels. Doch ein weiterer, weithin unbekannt gebliebener deutscher Ökonom, der das Thema auf anregende und voranweisende Art untersucht hat, war Hans Gestrich: http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_GestrichErst kürzlich habe ich sein 1944 erschienenes Buch "Kredit und Sparen" entdeckt (Vorwort von Walter Eucken). Gestrich gehört mit Wilhelm Lautenbach und einigen weiteren Ökonomen zu den "Kreditmechanikern", deren Einsichten Lautenbachs Schüler Wolfgang Stützel dann als "volkswirtschaftliche Saldenmechanik" systematisiert hat.Diese Ökonomen haben (ebenso wie Keynes) ihre Erkenntnisse während der Weltwirtschaftskrise aus der Frage nach den Ursachen der Krise gewonnen, und diverse Keynes'sche Einsichten teilweise sogar vorweggenommen. Das Buch von Gestrich ist für die heutige Situation deshalb besonders interessant, weil es auf klare, einfach nachvollziehbare Weise die makroökonomischen Zusammenhänge von Kredit, Geldsparen und Konjunktur aufzeigt. Heutzutage ist es ja wieder Mode, die einzelwirtschaftliche Tugend des Sparens ganz wie im traditionellen, realitätsfremden neoklassischen Modell zum gesamtwirtschaftlichen und für alle gleichermaßen anzustrebenden Ziel zu erklären – alle während der Weltwirtschaftskrise mühsam gewonnenen Einsichten bezüglich des „Sparparadoxons“ sind heute wie weggewischt und scheinen vergessen und verdrängt. Verständlich wird dies vor dem Hintergrund, daß 30 Jahre einer "Politik des leichten Geldes" nach dem 2. Weltkrieg die Macht der Gewerkschaften hatte anwachsen lassen und sich - auch als Folge einer oft (fälschlicherweise) mit Keynes legitimierten - Politik des leichten Geldes in der Realwirtschaft eine Mentalität des "wealth without work" breitmachte, der man dann durch Austerity und Deregulation entgegenzusteuern versuchte. Diese von Thatcher und Reagan vollzogene Wende wurde theoretisch gestützt von Friedmans Monetarismus. Doch heute, nach 40 Jahren Deregulation, restriktiver Geldpolitik, Niedriginflation und Niedrigwachstum haben sich die Vorzeichen wieder gedreht, und eine Fortsetzung der restriktiven Politik bis in ihre letzte Konsequenz droht in neue deflationäre Depression umzuschlagen. Angesichts der Merkel'schen Politik, des Fiskalpakts und des Pakts für Wettbewerbsfähigkeit, die in Griechenland und Spanien die Arbeitslosigkeit bereits auf das Niveau der Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre ansteigen ließen und in eine gesamteuropäische Deflation führen müssen, gegen die auch die EZB nichts mehr ausrichten kann, und angesichts des Niveaus, auf dem die Diskussion um "Sparen", "Austerität", "Konsolidierung" usw. geführt wird, v.a. aber angesichts der Schwierigkeiten, die keynesianische Ökonomen offensichtlich damit haben, die entsprechenden Zusammenhänge der Öffenlichkeit auf nachvollziehbare Weise zu

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Page 1: Hans Gestrich: Kredit und Sparen (Inhalt)

Hans Gestrich: Kredit und Sparen. (1944)Hg. v. Walter Eucken

Inhalt:

Vorwort des Herausgebers: Hans Gestrich.

1. Die veränderte Wertung des Sparens1.1. Die traditionelle Wertung1.2. Die Kritik seitens der modernen Kredittheorie1.3. Konsequenzen und Fragestellung

2. Der Charakter der Gleichgewichtsstörung2.1. Das Sparen2.2. Der Kapitalbedarf2.3. Die Problematik des Gleichgewichts zwischen Sparen undKapitalbedarf

3. Einkommens- und Vermögensbildung bei Gleichgewichtsstörungenzwischen Sparen und Kredit3.1. Gleichgewicht von Sparen und Kredit3.2. Kreditausdehnung ohne Sparen3.3. Sparen ohne Kreditausdehnung3.4. Kreditausdehnung bei Wirtschaftswachstum3.5. Kreditaufnahme des Staates

4. Der Mechanismus der Kreditgewährung4.1. Der Zahlungsverkehr der Banken4.2. Die Kreditgewährung4.3. Die Kreditausweitung4.4. Die Rolle des Bargeldes4.5. Bestimmungsgründe und Spielraum des Kredits

5. Wirkungen des Sparens auf die Kreditausdehnung5.1. Rechnungsmäßige und immanente Liquidität5.2. Sparen durch Bargeldhortung5.3. Sparen im Bankguthaben5.4. Sparen in Wertpapieren und anderen langfristigen Anlagen5.5. Sparen bei Sparkassen5.6. Ergebnis

6. Die Lenkung der Kapitalbildung6.1. Notwendigkeit der Lenkung6.2. Art und Mittel der Lenkung6.2. a) Kreditpolitik als Lenkungsmittel6.2. b) Orientierungssymptome für Kreditpolitik6.2. c) Kreditpolitische Machtmittel, insbesondere Zins6.3. d) Kreditpolitik bei steigender Produktivität6.3. Staatsfinanzierung und Lenkung

7. Ergänzende Überlegungen7.1. Theoretischer Charakter der Untersuchungen7.2. Stationen der Erkenntnis7.3. Wirtschaftspolitische Möglichkeiten7.4. Das Problem der Geldverfassung7.5. Der Bankier und die Geldschöpfung7.6. Das Sparen