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Hauskreis-Material

Hauskreis-Material - FeG Siegen-Geisweidsiegen-geisweid.feg.de/wp-content/download/Siegeszug_Hauskreis... · Botschaft: Gottes Reich, seine Herrschaft verändert alles! Es ist die

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Hauskreis-Material

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Das Markusevangelium SIEGESZUG Gott handelt. Jetzt. Hier. Das Evangelium ist nicht nur eine gute Botschaft. Es geht um die Wirksamkeit dieser Botschaft: Gottes Reich, seine Herrschaft verändert alles! Es ist die gute Nachricht, dass Gott den entscheidenden Schachzug gemacht hat und wir jetzt Teil von seinem Siegeszug sind. Du und ich. In dieser Predigtreihe wird dich das Markusevangelium jeden Sonntag in einem neuen Kapitel von Jesus begeistern. Gottes Königreich ist angebrochen und prägt alles, was Jesus tut. Entdecke, dass seither alles anders ist auf diesem Planeten! Die Finsternis wird zurückgedrängt und die zerstörerischen Kräfte sind entmachtet. Gott kennen ist möglich, weil wir durch Jesus sehen, wie der Vater im Himmel wirklich ist. Gott wird anfassbar. Wir gehen auf eine Entdeckungsreise, denn es gibt auf jeden Fall noch mehr als wir bisher gesehen haben! Erleben und handeln stehen im Zentrum. Nicht nur Worte, sondern Kraft! Das Evangelium war schon immer Begegnung mit Gott. Nicht nur davon lesen und reden, sondern selbst neu werden, heilen, befreien und neu durch Jesus begeistert werden!

Vorwort Wir sind als Gemeinde auf der Reise uns neu von Jesus begeistern zu lassen. Wir wünschen uns, dass unsere Herzen ganz neu anfangen für Jesus zu brennen. Ein Hilfsmittel soll dabei die Predigtreihe zum Markusevangelium sein. Es ist unsere Hoffnung Jesus ganz neu durch seine eigene Geschichte kennenzulernen und neu zu entdecken, welche Kraft in seiner Botschaft für uns steckt. Parallel zur Predigtreihe ermutige ich euch als Hauskreis bzw. Kleingruppe dazu weiter mit dem Markusevangelium zu arbeiten: Tiefer in die Geschichten und Zusammenhänge einzusteigen. Genauer hinzusehen. Altbekannte Geschichten neu zu entdecken. Von Jesus überrascht zu werden. Dabei soll euch dieses Hauskreis-Material eine Hilfe sein. Es soll euch helfen die Texte gemeinsam durchzugehen und über Jesus und sein Wirken ins Gespräch zu kommen. Versteht es bitte als eine Unterstützung – nicht als eine vollständige Abhandlung über das Markusevangelium. Die Notizen und Fragen sind eine Hilfestellung, um zu erkennen wie Gott gewirkt hat und noch heute wirkt. Ihr selbst wisst am besten wie euer Hauskreis bzw. eure Kleingruppe gut ins Gespräch über einen Bibeltext kommt. Manche Gruppen lesen den Text gemeinsam, andere schon vorbereitend Zuhause – do it your way. Ganz sicher hilft es die Texte im Zusammenhang des ganzen Kapitels zu lesen, um die Ereignisse oder Worte Jesu in den Kontext einordnen zu können. Und wenn euch meine Gedanken aus diesem Material helfen, nutzt sie, wenn nicht, legt sie bitte einfach zur Seite. Ich wünsche euch als Hauskreis bzw. Kleingruppe viel Freude und gute Begegnungen mit Jesus. Ich wünsche euch, dass ihr ganz neu von Jesus begeistert werdet! Euer Johannes

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sZeitplan Termin Text Titel 01.02. Mk 1,9-11 Der entscheidende Schachzug ist gemacht HK Mk 1,12-13 Jesus wird versucht HK Mk 1,14-45 Jesus beginnt zu wirken 08.02. Mk 2,21+22 Du und ich sind Teile vom Siegeszug HK Mk 2,1-17 Warum ist Jesus gekommen? 15.02. Mk 3 Warum Gott oft nicht handelt HK Mk 4 Jesus redet in Gleichnissen 22.02. Mk 5,1-20 Heilung – Jesus macht frei HK Mk 5,21-43 Heilung – Jesus hat die Macht über Krankheit und Tod 01.03. Mk 7,1-23 Herzensveränderung – Wie dein Herz verändert wird HK Mk 6,6-13 Dein Auftrag – Jesus sendet dich 08.03. Mk 9,2-10 Der Himmel im Leben sichtbar HK Mk 8,34-38 Was heißt Nachfolge? 15.03. Mk 11,20-26 Kleinglaube kein Problem HK Mk 10,17-27 Die Gefahr des Reichtums HK Mk 10,35-45 Dienen 22.03. Mk 12,28-34 Echte Liebe HK Mk 13 Endzeit 29.03. Mk 14 Sünde kein Problem (Jesus und Judas) Mk 14,17-26 Passamahl Mk 14,27-31+66-72 Petrus verleugnet Jesus (Sünde kein Problem) Mk 14,32-52 Getsemani Mk 14,53-65 Jesus vor dem jüdischen Rat 03.04. Mk 15 Karfreitag 05.04. Mk 16,1-14 Ostern 12.04. Mk 16,15-20 Ende der Komfortzone

 

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Markus 1,12-13 • Jesus wird versucht Exegetische Hinweise: Es kann hilfreich sein die Paralleltexte aus Matthäus 4,1-11 und Lukas 4,1-13 zu lesen. Markus ist nicht der Inhalt des Streitgespräches von Jesus mit Satan wichtig, sondern drei Aussagen, die er nebeneinander stellt. 1) Von der vierzigjährigen Wüstenzeit des Volkes Israels her (vgl. Ex 16,35; Dtn 1,3;

2,7) symbolisiert die Zahl 40 eine Zeit der Erprobung, aber auch der Nähe Gottes. 2) Jesus befindet sich unter dem Schutz Gottes – weder Satan noch die wilden Tiere

können ihm etwas anhaben. 3) Die Engel dienten ihm – Gott versorgt seinen Sohn. Die Bewährung Jesu als Gottessohn bedeutet eine Wiederherstellung der Ursprünglichkeit Adams (des Menschen), seiner Gerechtigkeit: Jesus – als zweiter Adam – widersteht der Versuch, welcher der erste erlag; der erste schenkte Satan Glauben, der zweite vertraut Gott. Schon am Anfang des Markusevangeliums wird klar gezeigt welchen Auftrag Jesus hat. Fragen für die Auseinandersetzung mit dem Text: • Inwiefern ist die Taufe Jesu (Vers 9-11) eine Vorbereitung auf seine Versuchung in

der Wüste? • Was denkst du, würde passieren, wenn du 40 Tage lang deinen besonderen

Versuchungen gegenüberstehen würdest? • Wie sehen Situationen aus, in denen du versucht wirst? Wann gehen deine

Alarmglocken an? • Was hilft dir in Situationen, in denen du versucht wirst? Wie gehst du damit um? • Welchen Gedanken nimmst du für deine Beziehung mit Jesus mit?  

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Markus 1,14-45 • Jesus beginnt zu wirken Exegetische Hinweise: Jesus ruft die Jünger in seine Nachfolge: Das war üblich für einen Rabbi der damaligen Zeit und war eine Ehre für die Männer. Mit dem Ruf in die Nachfolge drückt Jesus den Männern gegenüber viel Wertschätzung und Zutrauen aus. Es ist gleichzeitig der Auftrag von ihm zu lernen. Interessant ist auch, dass Jesus sich – anders als Johannes der Täufer – zu den Menschen hin auf den Weg macht. Die Vollmacht Jesu über Krankheit und Dämonen wird durch Wiederholung gefestigt und bestätigt. Fragen für die Auseinandersetzung mit dem Text: • Wie reagieren die Männer auf den Ruf Jesu ihm nachzufolgen? Ist ihre Reaktion

nachvollziehbar oder zu radikal? • Was könnte der Grund dafür sein, dass Jesus seinen Dienst an den Menschen

ausgerechnet in einer Synagoge begann? • Welche beiden Eigenschaften begeistern die Menschen an Jesus? Warum? • Wo wird in diesem Abschnitt sichtbar, dass das Reich Gottes mit Jesu Wirken

angebrochen ist? Was ist das Reich Gottes (vgl. Vers 15)? • Jesus will die gute Nachricht verkünden – was ist seine Botschaft an die

Menschen (vgl. Vers 38)? • Welchen Autoritätsbereich beansprucht Jesus durch die Heilungen und durch das

Austreiben der bösen Geister? • Welcher Gedanken aus diesem Abschnitt fordert dich als Jesusnachfolger am

meisten heraus?  

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Markus 2,1-17 • Warum ist Jesus gekommen? Exegetische Hinweise: Von Markus 2,1 bis 3,6 gibt es fünf Auseinandersetzungen um Jesu Vollmacht: 1) 2,5b-10 betrifft die Vollmacht zur Sündenvergebung. 2) 2,13-17 betrifft die Mahlgemeinschaft mit Sündern und damit das Problem der

kultisch-rituellen Reinheit. 3) 2,18-22 betrifft das nicht fasten der Jünger Jesu. 4) 2,23-28 stellt klar, dass Jesus als Menschensohn souverän über die

Sabbatordnung befinden kann. 5) 3,1-6 zeigt diese Souveränität durch die Heilung einer gelähmten Hand. „In allen Kontroversen liegt der Akzent auf Worten Jesu. Sie sind Antworten auf Vorwürfe der Gegner, der Schriftgelehrten oder Pharisäer gegen ihn oder seine Jünger und entscheiden die Kontroverse für die Jüngergemeinde jeweils definitiv.“1 Sündenvergebung heißt vor allem Bereinigung der verschuldeten Entfremdung von Gott (vgl. stellvertretender Kreuzestod Jesu) und erst im zweiten Schritt die Bereinigung der durch konkrete Übertretungen gestörten Beziehung zu Gott. Jesus betont durch sein Verhalten, dass die Klärung des Verhältnisses zu Gott viel grundsätzlicher, bedeutender und vorrangiger ist als die Heilung. Fragen für die Auseinandersetzung mit dem Text: • Warum regen sich die Schriftgelehrten so auf? • Warum heilt Jesus den Mann nicht einfach? Welche neue Einsicht über das Reich

Gottes und über den Auftrag von Jesus ergibt sich daraus? • Warum kann Sünde durchaus mit einer Lähmung verglichen werden? Welche

Befreiung löste Jesus bei dir mit seiner Zusage der Vergebung aus? • Inwiefern stehen die Geschichte vom gelähmten Mann und die Berufung von Levi

in einem Zusammenhang? • Wie ist Vers 17 zu verstehen? • Wo brauchst du den Arzt Jesus?  

                                                                                                               1 Wilfried Eckey; DAS MARKUSEVANGELIUM – ORIENTIERUNG AM WEG JESU; Neukirchener; 1998; S.89.

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Markus 4 • Jesus redet in Gleichnissen Exegetische Hinweise: Durch die Gleichnisse Jesu entfaltet Markus Jesu Botschaft und Lehre von der Ankunft des Gottesreiches (vgl. Markus 1,15). Die meisten Gleichnisse Jesu haben die Grundstruktur einer Metapher. Sie setzen zwei prinzipiell verschiedene Sachverhalte in eine Beziehung zueinander, nämlich Gott bzw. das Reich Gottes und die Welt bzw. weltliches Geschehen. Die Voraussetzung für das Verstehen von Gleichnissen ist die Erzählung in ihren einzelnen Zügen und als Ganzes zu verstehen. Zunächst muss die Frage geklärt werden: Was ist die Pointe/Aussage, auf die die Gleichniserzählung zuläuft, und zwar im weltlichen Zusammenhang (ohne die Deutung auf das Reich Gottes)? Diese Pointe ist als die wesentliche Aussage der Gleichniserzählung zu verstehen, die dann in Bezug zum Reich Gottes zu setzen ist. Die Botschaft des Gleichnisses antwortet auf die Frage: Was sagt Jesus mit diesem Gleichnis seinen Zuhörern über das Reich Gottes? Es geht also bei Gelcihnisauslegungen nicht darum, jeden Einzelzug zu übertragen; das wäre eine allegorische Auslegung, die nur bei einer Allegorie angemessen ist. Wichtig für die Auslegung von Gleichnissen ist noch: Der Hörer gehört als Angeredeter zum Gleichnis dazu. Das Gleichnis ist nicht von Jesus, dem Gleichnis-Erzähler, loszulösen. Fragen für die Auseinandersetzung mit dem Text: Vor dem Start der Kleingruppe sollte der Gesprächsleiter die Entscheidung treffen, ob die Gruppe sich mit einem Gleichnis Jesu/Abschnitt aus diesem Kapitel beschäftigt oder ob das ganze Kapitel betrachtet werden soll. • Was wird in den Gleichnissen über das Reich Gottes gesagt? Wie wird es

beschrieben? • Was hast du heute neues über das Reich Gottes gelernt? • Wo befreit dich Jesu Botschaft?  

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Markus 5,21-43 • Heilung – Jesus hat die Macht über Krankheit und Tod Exegetische Hinweise: Die blutflüssige Frau ist seit 12 Jahren kultisch unrein (vgl. Lev 15,25-28) und damit u.a. vom Betreten des Tempels, von Wallfahrtsfesten und vielen anderen gemeinschaftlichen Aktionen des jüdischen Lebens ausgeschlossen. Die Frau geht in doppelter Hinsicht ein großes Risiko ein: Obwohl sie unrein ist, hält sie sich verbotenerweise in einer großen Menschenmenge auf (vgl. Lev 15,25-27+31). Und zusätzlich berührt sie einen reinen Menschen, macht ihn dadurch unrein und bewirkt, dass auch er nicht mehr am Gottesdienst im Tempel und in der Synagoge teilnehmen darf. Interessanterweise spricht Jesus die Frau am Ende der Geschichte als „Tochter“ an: Mit der Tochter-Anrede spricht Jesus der von Unreinheit und Verlust von Lebenskraft frei gewordenen Frau zu, dass sie Teil der Familie Gottes ist. Das Totenerweckungswunder ist ein weiterer Schritt um Jesus als „Mann Gottes“ zu bestätigen (vgl. Elia in 1Kön 17,17-24 und Elisa in 2Kön 4,18-37). Jesus verunreinigt sich durch die Berührung des toten Mädchens, noch mehr als er es eh schon durch die Berührung von der blutflüssigen Frau ist (vgl. Lev 15,26-28; Num 19,11). Fragen für die Auseinandersetzung mit dem Text: • Welchen Eindruck hinterlässt die kranke Frau bei dir (Vers 25+26)? • Durch ihre Krankheit galt die Frau als unrein und durfte keinen Kontakt mit anderen

Menschen haben. Wie groß muss ihr Mut gewesen sein, Jesus zu berühren? • Warum wollte Jesus, dass sich die kranke Frau zu erkennen gibt? Woran konnte

Jesus ihren Glauben erkennen? • Welchen Eindruck hast du von Jairus (Vers 22+23)? Gleicht seine Situation der der

kranken Frau? Gibt es Unterschiede? • Wie reagiert Jesus auf die Nachricht, dass das Mädchen gestorben ist? Wie

reagiert Jairus? • Jairus, einer der Synagogenvorsteher, wirf sich vor Jesus nieder und bat seine 12

jährige Tochter zu heilen. Wann bist du das letzte mal „vor Jesus auf die Knie“ gegangen und hast ihn um Hilfe gebeten?

• Die blutflüssige Frau gab ihr ganzes Geld für Ärzte aus um Heilung zu finden. Probierst du auch erst jede andere erdenkliche Möglichkeit aus, bevor du dich mit deinen Problemen an Gott wendest?

• Welche Hürde musst du überwinden, um die heilende Kraft von Jesus in Anspruch zu nehmen?

 

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Markus 6,6-13 • Dein Auftrag – Jesus sendet dich Exegetische Hinweise: Gliederung: 6b-7: Auftrag und Vollmacht: Vgl. mit 3,13-15. Die Vollmacht und Kraft, Menschen von Dämonen zu befreien, hat in einer Welt voller Götter und Geister hohe Bedeutung. 8-9: Weg-Regeln 10-11: Quartier-Regeln: Die Jünger sollen den Gastgeber nicht wechseln (z.B. wegen besserer Unterbringung oder Verpflegung), um keine Eifersucht und Streitigkeiten zwischen den neuen Jesusnachfolgern zu sähen. 12-13: Erfüllung des Auftrags In Markus 6,30 wird das Erleben der Jünger noch mal aufgegriffen. Fragen für die Auseinandersetzung mit dem Text: • Was erfährst du aus dem Auftrag der Jünger über das Reich Gottes? • Was ist dein Auftrag von Jesus? Wohin sendet er dich? • Warum fällt es uns oft so schwer unseren Auftrag zu leben?  

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Markus 8,34-38 • Was heißt Nachfolge Exegetische Hinweise: Jesus nennt hier drei Bedingungen der Jüngerschaft: Selbstverleugnung (nicht an seinem Leben hängen), Kreuz tragen und Nachfolge Jesu. Selberverleugnung: Jesus als wichtigste und erste Priorität im Leben setzen. Es geht nicht mehr um die eigenen Wünsche, sondern um das vertrauensvolle Hören auf die Stimme Jesu. Es geht dabei allerdings nicht darum sich selbst als Person zu verleugnen – jeder Mensch ist einzigartig und genau so von Gott geschaffen. Kreuz tragen: Spielt natürlich auf die Hinrichtung durch Kreuzestod an und den Brauch, das der Verurteilte den Querbalken seines Kreuzes selbst zum Hinrichtungsort tragen musste. „Kreuz tragen“ meint, dass jeder Jünger Jesu dazu bereit sein muss um seines Glaubens Willen verfolgt, gefoltert und getötet zu werden. „Sein Kreuz auf sich nehmen“ beinhaltet an keiner Stelle, dass Gott uns Leid (z.B. Krankheit, Tod von Angehörigen oder engen Freunden, Umweltkatastrophen, usw,) auferlegt, um uns dadurch zu „richtigen“ Nachfolgern zu „erziehen“. Nachfolge Jesu: Von Jesus lernen und sein eigenes Leben, mit der Hilfe des Heiligen Geistes, nach dem Herzen Jesu gestalten. Fragen für die Auseinandersetzung mit dem Text: • Was meint Jesus mit „darf nicht an seinem Leben hängen“? (Vers 34) • Was meint Jesus mit „er muss sein Kreuz auf sich nehmen“? (Vers 34) • Was meint Jesus mit „mir auf meinem Weg folgen“? (Vers 34) • Wie klingt Vers 34 mit deinen eigenen Worten? • Was bedeutet es wirklich an Jesus zu glauben? • Wo gerät der Weg der Nachfolge von Jesus mit deinem Charakter in

Widerspruch? • Bist du bereit, Dinge aufzugeben, um Jesus kompromisslos nachzufolgen? Was

wirst du dafür gewinnen?

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Markus 10,17-27 • Die Gefahr des Reichtums Exegetische Hinweise: Der Abschnitt ist durch das Wort „Nachfolge“ mit 8,34-48, 10,15 und 10,28-31 verknüpft. Die Art und Weise wie Jesus dem Mann antwortet scheint im ersten Moment komisch. Immerhin sollte so eine Frage doch Freude auslösen. Doch Jesus erkennt die Motivation des Fragenden. Er merkt, dass der Mann den Blick auf Gott verloren hat. Jesus Antwort beinhaltet die Aussage des 1. Gebotes und soll den Blick seines Gegenübers wieder auf Gott weisen. Der gute Gott ist auch der Geber der 10 Gebote mit denen Jesus seine Antwort vervollständigt. Das Verkaufen und Verteilen von seinem Besitz beinhaltet auf der einen Seite einen Akt der Nächstenliebe und auf der anderen Seite ist es eine Befreiung. Der Aufruf zur Armut bezweckt die Freiheit zum Dienst – die Freiheit den Blick auf Gott zu richten weg vom Besitz. Wobei das Aufgeben des Besitzes sicherlich nicht als Tugendgewinn gedacht ist, sondern aus der Motivation der Nächstenliebe heraus geschehen sollen. Der Mann ist nicht bereit den Preis der freiwillig gewählten Armut zu bezahlen um Jesus nachzufolgen. Er kann nicht verstehen, dass das ewige Leben, das wo nach er sucht, nicht ohne die ungeteilte Hingabe zu Gott zu erreichen ist. Der reiche Mann ist nicht in der Lage das Vertrauen aufzubringen sich von Gott versorgen zu lassen und seine Besitztümer und somit seine Sicherheiten hinter sich zu lassen. Erst an dieser Stelle wird der Leser darauf hingewiesen, dass es sich um einen vermögenden Mann handelt. Das scheint allerdings der einzige Grund zu sein, warum er sich von Jesus abwendet. Er kann sich nicht vorstellen ohne seine Sicherheiten zu leben. Jesus verallgemeinert seine Aussage aus Vers 23 in Vers 24 und betont, dass es für jeden Menschen schwer ist ins Reich Gottes zu kommen. Jeder hat etwas was ihn davon abhalten kann sich Gott ganz anzuvertrauen. Es geht Jesus nicht darum etwas gegen die Reichen oder den Reichtum zu sagen, sondern er will jeden Menschen zum Nachdenken über die Nachfolge und die daraus zu ziehenden Konsequenzen anregen. Fragen für die Auseinandersetzung mit dem Text: • In welcher steht die Frage des Mannes (Vers 17) zu dem, was Jesus seinen

Jüngern gerade erst über das Reich Gottes gesagt hat (Vers 15)? • Was will Jesus mit seiner Reaktion auf die Frage des Mannes bezwecken? • Warum gibt’s Jesus dem Mann gerade diese Antwort (Vers 21; vgl. 8,34)? • Welche Haltung zeigt sich in der Antwort des Mannes, die bis dahin hinter seinen

guten Werken verborgen war? • Was hat dir geholfen zu erkennen, dass man sich den Himmel unmöglich selbst

verdienen kann? • Hast du schon etwas von dem Lohn der Nachfolge, wie er in Vers 29-30

beschrieben wird, in deinem Leben erlebt? • Auf welche Bereiche deines Lebens, könnte dich Jesus durch diese Geschichte

hinweisen?  

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Markus 10,35-45 • Dienen Exegetische Hinweise: Fragen für die Auseinandersetzung mit dem Text: • Was  

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Markus 13 • Endzeit Exegetische Hinweise: Fragen für die Auseinandersetzung mit dem Text: • Was  

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S.E.H.E.N. - Eine Hilfe zur persönlichen Bibellese Die Schrift: Lies ein Kapitel aus deiner Bibel. Damit schaffst du eine Grundlage, so dass Gott durch den Text zu dir reden kann. Es lohnt sich so über einen längeren Zeitraum ganze biblische Bücher Kapitel für Kapitel durchzuarbeiten. Entdecken: Lies den Text ein zweites mal und entdecke dabei Besonderheiten die dir auffallen. Wo sagt der Text etwas über Gott, über Menschen oder wo siehst du eine Handlung und Konsequenzen dieser Handlung? Unterstreiche diese Passagen. Handeln: Schreibe in ein Buch, oder an den Rand deiner Bibel was du aus dem entdeckten lernst und wie du deswegen in Zukunft handeln möchtest. Schreibe konkrete Handlungen und Veränderungen für dein Leben auf und setze sie dann um. Erbitten: Bete darum, das Gott dir hilft diese Handlungen und Veränderungen anzugehen und durchzuhalten. So gehst du Schritte mit Gott und veränderst dich. Bete immer wieder um konkrete Veränderung und sei gespannt wie Gott wirkt. Niemals aufhören: Gewöhne dir diese Art deinen Glauben zu leben an und bleib dran. Auch wenn es mal nicht klappt, starte neu und wachse so immer weiter! Gott freut sich über dich und deine Veränderung!  

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Ideen für die Beschäftigung mit Bibeltexten in Kleingruppen und Hauskreisen Diese Fragen sollen als Anregung dienen in euren Kleingruppen und Hauskreisen über Bibeltexte ins Gespräch zu kommen. Probiert, ergänzt, verändert und streicht was am besten zu eurer Gruppe passt. Entdecken. Die Fragen sollen helfen Eindrücke vom Bibeltext zu formulieren und herauszufinden, was wirklich da steht. Was sagt der Bibeltext über Gott / Jesus / den Heiligen Geist? Was freut dich am Bibeltext? Was ist neu für dich? Gibt es etwas, was dir Angst macht? Was stört dich am Bibeltext? Was macht die neugierig? Warum? Verstehen. Die Fragen sollen helfen den Bibeltext zu verstehen. Was verstehst du sofort? Was verstehst du nicht? In welche Abschnitte würdest den Bibeltext einteilen? Was fordert dich zu sehr heraus und du willst es am liebsten nicht verstehen? Welche drei Worte fassen den Bibeltext für dich gut zusammen? Welche Bibelstellen fallen dir ein, die sich mit demselben Thema beschäftigen? Was passt nicht so richtig zu deinem bisherigen Bild von Gott / Jesus / dem Heiligen Geist? Anwenden. Die Fragen sollen helfen, über die Umsetzung im Leben nachzudenken. Wo berührt dieser Bibeltext deinen Alltag? Welche Aussage des Bibeltextes ist für dich schwierig umzusetzen? Warum würde man dich für verrückt erklären, wenn du den Inhalt dieses Bibeltextes konsequent umzusetzen? Was wird sich verändern, wenn du diesen Bibeltext ernst nimmst? Wie sähe eine Postkarte zum Bibeltext aus? Was aus diesem Bibeltext könntest du nie tun? Weitersagen. Die Fragen sollen helfen, das Entdeckte, Verstanden und Angewendete einfach zu formulieren und auf den Punkt zu bringen. Nenne einen Vers, den du einem anderen gut erklären kannst! Was könnte jemanden hindern, diesen Bibeltext zu verstehen? Was an diesem Bibeltext könnte jemanden dazu bewegen, Christ zu werden? Warum ist es notwendig, die Aussage des Bibeltextes umzusetzen? Mit wem könntest du nie über diesen Bibeltext sprechen? Warum nicht? Warum sollte jemand von diesem Bibeltext erfahren?  

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Literaturhinweise Für die Erstellung dieses Hauskreis-Materials wurden folgende Bücher als Hilfsmittel verwendet: BASISBIBEL; Deutsche Bibelgesellschaft; 2012. DIE HAUSKREISBIBEL – NEUES TESTAMENT; Hänssler Verlag; 2003. Wilfried Eckey; DAS MARKUSEVANGELIUM – ORIENTIERUNG AM WEG JESU; Neukirchener; 1998. Hans F. Beyer; DAS EVANGELIUM DES MARKUS; HTA; SCM R.Brockhaus; 2008. Jedem der gerne Weiterdenken möchte, kann ich folgende Bücher empfehlen: Thema Jüngerschaft Rob Bell; VELVET ELVIS: EIN NEUES BILD DES GLAUBENS MALEN; Brunnen; 2012. Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste; SPÜRBAR. GLAUBEN. LEBEN.: DER NACHFOLGE-KURS; Neukirchener Aussat; 2014. Peter Scazzero; GLAUBENSRIESEN – SEELENZWERGE?: GEISTLICHES WACHSTUM UND EMOTIONALE REIFE; Brunnen; 2013. (Hinweis für euch Hauskreise: Gibt’s auch zusätzlich ein Hauskreis-Material zu.) Thema Gottesbild Brad Huebert; DIE STIMME DES KÖNIGS: EINE DRAMATISCHE REISE NACH HAUSE; Neufeld Verlag; 2010.