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von Katrin Tartarotti und Michl Egger 20.10 Uhr. Soundcheck. Auf der Bühne im Jux erklingen die er- sten Töne. Die Tontechniker küm- mern sich um die letzten Einstel- lungen. Und dann ist es so weit! Bühne frei für die besten Newco- mer des Landes: Killjoy, Intoxica- tion und The Lubbers. Killjoy hatten punktegleich mit Li- ving Targets den vierten Platz be- legt und rutschten nach, weil sich Vino Rosso (Platz 2) für das gleich- zeitig stattfindende Konzert in Steinegg entschieden hatten. Wer sich fragt, warum sich Killjoy in der Kategorie „Newcomer“ so gut ge- schlagen haben, dem sei gesagt, dass es der Bozner Punkband ge- lungen war, auf ihrer Herbsttour im Vorprogramm von Frei.Wild das deutsche Publikum offensichtlich so sehr zu überzeugen, dass diese bei der Stimmabgabe eben Killjoy gewählt hatten. Und in Deutschland sind Killjoy definitiv Newcomer. Wo- bei man ihnen die mitt- lerweile erspielte Routi- ne klarerweise anmerk- te. Zu hören gab es vor allem die Songs aus dem aktuellen Album „Better now!”: von „Life Like Moviesce- nes“ bis hin zu „My Own City“ und „Dear Mr. B.“, bei dem die Berlus- coni-Maske wieder ihren Auftritt hatte. Aber es gab auch Zeug von früher: „Sunday Morning“ etwa oder das Cover des Ministranten- Klassikers „Danke“. Killjoy spiel- ten also zu Beginn des Konzerts und lieferten einen guten Auftritt. Es gelang ihnen das Publikum so zu überzeugen, dass sich diese einen weiteren Auftritt der Band sicher nicht entgehen lassen werden. Nach Killjoy betreten IntoXication selbstsicher die Bühne und bewei- sen gleich zu Beginn mit „When Dreams Come True“ und „Jump Through The Horizon“, dass sie den dritten Platz redlich verdient haben. Das Repertoire des Abends umfasst insgesamt 14 Songs. Zusätzlich zu den eigenen Kompositionen hören wir Coversongs wie „Just Dance“ von Lady Gaga oder „Dynamite“ von Taio Cruz, die ganz im Stil von IntoXication bearbeitet worden sind. Sie sind gekennzeichnet von eingängigen und in punkrockigen Riffs eingebetteten Melodien, die durchaus härtere Elemente aus dem Nu-Metal/Metalcore aufwei- sen. Die Band gibt es bereits seit drei Jahren. Dass sie erst jetzt zu Fortsetzung > Freitag, 21. Jänner 2011 – Nr. 13 Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] << HEAD LINER Alle Fotos: Flyle & rhd Die Besten zu Beginn des Jahres Im Rahmen der dritten Auflage der Headliner-„Best of“-Wahl ist heuer erstmals ein Konzert organisiert worden, um die Sieger der Kategorie „Best Newcomer 2010/11“ zu präsentieren. Dieses hat am Freitag, den 14.01.2011 im Jux in Lana statt gefunden und wird voraussichtlich im März oder April bei Radio Freier Fall zu hören sein. Guter Frontmann, gute Songs: Die Headliner-LeserInnen haben The Lubbers zu den Newcomern 2010/2011 gewählt. Gelassen beim Soundcheck, konzentriert bei der Sache während des eigentlichen Auftritts: IntoXication wissen die Erfahrung der letzten zwei Jahre zu nutzen. The Lubbers hatten ihren Spaß im Jux in Lana: Auch und vor allem Gitarrist Schweiky. Waren sehr kompakt und gut vorbereitet: IntoXication aus Bozen. Hatten eine ganz besondere Setlist vorbereitet: Nicht nur wegen diverser Cover, die von Wolfmother bis Franz Ferdinand reichten.

Headliner #126

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Headliner - Musikmagazin - Freitags in der Neuen Suedtiroler Tageszeitung

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Page 1: Headliner #126

von Katrin Tartarotti

und Michl Egger

20.10 Uhr. Soundcheck. Auf derBühne im Jux erklingen die er-sten Töne. Die Tontechniker küm-mern sich um die letzten Einstel-lungen. Und dann ist es so weit!Bühne frei für die besten Newco-mer des Landes: Killjoy, Intoxica-tion und The Lubbers. Killjoy hatten punktegleich mit Li-ving Targets den vierten Platz be-

legt und rutschten nach, weil sichVino Rosso (Platz 2) für das gleich-zeitig stattfindende Konzert inSteinegg entschieden hatten. Wersich fragt, warum sich Killjoy in derKategorie „Newcomer“ so gut ge-schlagen haben, dem sei gesagt,dass es der Bozner Punkband ge-lungen war, auf ihrer Herbsttourim Vorprogramm von Frei.Wild dasdeutsche Publikum offensichtlichso sehr zu überzeugen, dass diesebei der Stimmabgabe eben Killjoy

gewählt hatten. Und inDeutschland sind Killjoydefinitiv Newcomer. Wo-bei man ihnen die mitt-lerweile erspielte Routi-ne klarerweise anmerk-te. Zu hören gab es vorallem die Songs aus demaktuellen Album „Better

now!”: von „Life Like Moviesce-nes“ bis hin zu „My Own City“ und„Dear Mr. B.“, bei dem die Berlus-coni-Maske wieder ihren Auftritthatte. Aber es gab auch Zeug vonfrüher: „Sunday Morning“ etwaoder das Cover des Ministranten-Klassikers „Danke“. Killjoy spiel-ten also zu Beginn des Konzertsund lieferten einen guten Auftritt.Es gelang ihnen das Publikum so zuüberzeugen, dass sich diese einenweiteren Auftritt der Band sicher

nicht entgehen lassen werden. Nach Killjoy betreten IntoXicationselbstsicher die Bühne und bewei-sen gleich zu Beginn mit „WhenDreams Come True“ und „JumpThrough The Horizon“, dass sie dendritten Platz redlich verdient haben.Das Repertoire des Abends umfasstinsgesamt 14 Songs. Zusätzlich zuden eigenen Kompositionen hörenwir Coversongs wie „Just Dance“von Lady Gaga oder „Dynamite“von Taio Cruz, die ganz im Stil vonIntoXication bearbeitet wordensind. Sie sind gekennzeichnet voneingängigen und in punkrockigenRiffs eingebetteten Melodien, diedurchaus härtere Elemente ausdem Nu-Metal/Metalcore aufwei-sen. Die Band gibt es bereits seitdrei Jahren. Dass sie erst jetzt zu

Fortsetzung >

Freitag, 21. Jänner 2011 – Nr. 13

Redaktion Tageszeitung „Headliner“: 329/5913560 – [email protected] <<

HEADL I N E R

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Die Besten zu Beginndes Jahres

Im Rahmen der dritten Auflage der Headliner-„Best of“-Wahl ist heuer erstmals ein

Konzert organisiert worden, um die Sieger der Kategorie „Best Newcomer 2010/11“ zu

präsentieren. Dieses hat am Freitag, den 14.01.2011 im Jux in Lana statt gefunden

und wird voraussichtlich im März oder April bei Radio Freier Fall zu hören sein.

Guter Frontmann, gute Songs: Die Headliner-LeserInnen haben The Lubbers zu den Newcomern 2010/2011 gewählt.

Gelassen beim Soundcheck, konzentriert bei der Sache während des eigentlichen Auftritts:

IntoXication wissen die Erfahrung der letzten zwei Jahre zu nutzen.

The Lubbers hatten ihrenSpaß im Jux in Lana: Auch und vor allem Gitarrist Schweiky.

Waren sehr kompakt und gut vorbereitet:

IntoXication aus Bozen.

Hatten eine ganz besondereSetlist vorbereitet:

Nicht nur wegen diverser Cover, die von Wolfmother bis

Franz Ferdinand reichten.

Page 2: Headliner #126

> Fortsetzung

den besten Newcomern zählen,führt Sängerin Carolin Zeller daraufzurück, dass sie mit der Veröffentli-chung des zweiten Album namens„Kill Yourself And Go To Hollywood“an Bekanntheit und Beliebtheit zu-genommen haben. IntoXicationscheinen sich nun vom Etikett der„Teenie-Band“ befreien zu können.Die Stimme klingt sicherer, ausge-bildeter; die Songs wirken voller undausgebauter. Verbesserungswürdigerscheinen hingegen dieScreams. Auf die Frage,womit sie bei denWählern gepunktet ha-ben, antwortet Carolin:„Wir tun das, was uns ge-fällt!“ Nach diesem Mot-to beenden IntoXicationihren Auftritt mit „YouSuck“ und überlassen dieBühne der SiegerbandThe Lubbers.„Mit Freudensprün-gen“ haben die Indie-Rocker The Lubbers

auf den Sieg reagiert. GitarristMichael Schweigkofler erklärt,dass der Sieg sehr überraschendgekommen sei und betont, dass erallen Fans für ihre Stimme dan-ken wolle. Womit sie die Wählerfür sich gewinnen konnten? „Wirbieten eine gute Unterhaltung“,antwortet Michael. Wahre Worte.

The Lubbers sind be-kannt für ihre amüsan-te Performance. Manvergesse hierbei nicht,dass sich hinter derMaske der „Spaßvögel“stets engagierte Musi-ker verstecken, die wirallerdings schon in ei-

ner besseren Verfassung erlebthaben als am Freitag. Nach demIntro geht es los mir dem Song„Let’s Dance to Joy Divison“ vonThe Wombats. An diesem Abendwerden zwei neue selbst geschrie-bene Stücke vorgestellt, nämlich„Mushroom Head“ und „SameBut Different“. Das Publikum läs-st sich schnell auf die eingängigenMelodien ein und wippt vergnügtim Takt. The Lubbers spielen ins-gesamt 15 Songs und verabschie-den sich mit einem improvisierten

a capella Duett. Und während der Abend langsamausklingt und in unseren Köpfennoch „The Joker And The Thief“von Wolfmother nachklingt, freuenZuschauer und Musiker sich schonauf die nächste Auflage. Immerhin,so Schweiky, sei dieses Konzertnicht nur „eine Auftrittsmöglich-keit und eine gute Werbung“, son-dern auch „eine Möglichkeit denSieg gebührend zu feiern“.Fotos zum Newcomerabend im Jux Lana:

www.airbagpromo.com

HEADL I N E RFreitag, 21. Jänner 2011 – Nr. 13

Trennung derMusikrichtungenbei Festivals

Mir ist in letzter Zeit aufgefal-len, dass vor allem die Veran-stalter von zweitätigen Festi-vals ihre Acts nach Musikrich-tung ordnen, z.B. wird am Frei-tag die Musikrichtung Reggaeangeboten und am SamstagRock/Metal.

Diese Entwicklung find ich per-sönlich sehr schade, da es da-durch meiner Meinung nach zueiner Trennung der Ju-gend/Musikbegeisterten kommtbzw. kommen kann. Ich kannmich noch gut an Konzerte er-innern, wo auf eine akustischeBand ein gemeiner Deathmetaloder auf eine Metal/Rockbandeine Reggaeband folgte. Daswar immer wunderbar anzu-schauen, wie viele unterschied-liche Besucher zusammen feier-ten. Das tut der Jugend/den Be-suchern insgesamt sicher gut;es baut Vorurteile (die ja teil-weise vorhanden sind) zwi-schen den Subkulturen ab.

Hannes „Hops“ Hofer – Prehate,

Neurotic Maze

Leserbriefe an: [email protected]

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Stefanie Marcher

Song Book

ZarterPop:

„Both Sides“von Stefanie

Marcher.

Veröffentlichte imDezember 2010 ihre erste CD: Stefanie Marcher aus dem TaufererAhrntal.

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„Both Sides“ nennt sich das De-bütalbum der jungen MusikerinStefanie Marcher aus dem TaufererAhrntal. Stefanie war vor 3 Jahrenbei The Boots als fixes Mitglied da-bei, denn in den Anfangstagenspielte die Band Akustik-Coversund setzte sich aus Sänger MartinMarcher, seiner Schwester Stefanieund Armin Walcher an den Gitarrenzusammen. Im Sommer 2007 ver-ließ Stefanie die Band; The Bootswechselten endgültig zum Alterna-tive-Rock und zogen sich nach demintensiven Jahr 2009 mit CD-Veröf-fentlichung und Südtirol-Tour et-was zurück. Auch in der Akustik-Coverband Strüdldü spielte Mar-cher fallweise gemeinsam mit Ar-

min Walcher und Emanuel Plaick-ner von The Boots.Nun hat sich Sängerin und Son-gwriterin Stefanie im Alleingangins Studio gewagt und bewegt sichauf dem Erstwerk „Both Sides“(abgesehen von der bluesig-ange-hauchten Nummer „Too Much“ so-wie dem von Martin Marcher kom-ponierten „Not Alive“), stilistischvor allem im zarten Pop. Die Pu-stertalerin hat sich für die Umset-zung der ersten CD Profimusikermit ins Studio geholt: An der Gitar-re ist Hubert Dorigatti zu hören,am Bass der Jazzmusiker KlausTelfser und das Schlagzeugstammt von Christian Unterhofer(Ex-Livepräsenz). Dies tut den

Songs, die großteils positive Aus-strahlung vermitteln, spielerischgut; nimmt dem Album aber etwasan Leben. Stefanie’s Gesang stehtauf dem Longplayer im Mittel-punkt, strahlt eine gewisse Inten-sität aus, was nach einer etwaskraftvolleren Instrumentierungverlangen würde. Stefanie hat dasDebütalbum Ende Dezember reinakustisch mit Cajon-Begleitungund Geige präsentiert, was ihreVorliebe zum Einfachen widerspie-gelt. Nichtsdestoweniger neigtman beim Hören von „Both Sides“dazu, sich Stefanie mit einer eige-nen Liveband auf die hiesigen Büh-nen quer durchs Land raufzuwün-schen. (eva)

Sprangen von originellenCoversongs wie „Beat it“von Michael Jackson zuSongs aus ihrem aktuellenAlbum: IntoXication wussten in beiden Fällen zu überzeugen.

Eröffneten denNewcomer-Abendim Jux: Killjoy aus Bozen.

Vornehmlich neue Songs imProgramm: Killjoy rockten sich routiniert durch das neueAlbum „Better now!”.

Zurück aus Deutschlandmit neuen Fans: Die Newcomer-Stimmenholten sich Killjoy vor allem während ihrer Tour mit Frei.Wild im November 2010.

Das Konzert der dreiNewcomer 2010/2011 wurdevom RAI – Sender Bozen für die Sendung „Freier Fall“ aufgezeichnet: Sendetermin voraussichtlichMärz/April 2011.

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HEADL I N E RFreitag, 21. Jänner 2011 – Nr. 13

NEWS

Daniel Trüb Schallrauch

Auf Vinyl und CD

Seit Mittwoch, 5. Jänner 2011 istder Track „God Weiss“ draußen,d.h., der Pustertaler DJ und Mu-siker Daniel Trüb Schallrauchhat mit dem Hamburger LabelInnovativeclubtraxx einen Part-ner gefunden, der seine Musiknicht nur digital, sondern auchals CD und Vinyl veröffentlicht.

Der erste Release enthält das 6-minütige trancige Technostück„God Weiss“ von Daniel und zweiRemixe. Einer kommt von Pier-re Deutschmann und der zweitevon den beiden Technoproduzen-ten Chris Hope und Andre Wal-ter. Hope und Walter haben eine10minütige Version gebastelt,die den Begriff Minimal-Technogut auf den Punkt bringt. UndMinimal-Techno ist im Momentgenau jene Musik, der sich derPustertaler Daniel Trüb Schall-rauch verschrieben hat.

Nora13 + 4twenty

Im StudioEs ist keine kaballistische Ver-schwörung, sondern reiner Zu-fall, wenn hier auf zwei Bandsmit Zahlen im Namen hingewie-sen wird. Der Grund dieser Zei-len ist einfach: Die zwei BandsNora13 (Prog-Rock aus Bozen)und 4twenty (Funk aus Brixen)befinden sich ganz konkret imStudio und arbeiten an ihrenneuen Alben. Während Nora13mit Carmelo Giacchino in des-sen Studio in Leifers arbeiten,haben sich 4twenty mit ihremVertrauensmann Armin Rainerin Sterzing eingeschlossen.

Interesse daran,

im Headliner zu

inserieren? Kontaktieren Sie uns:

[email protected]

Mr. Coon

Beatbasteling

G erhard Martini, 39, aus Ter-lan studiert gerade an der„Deutschen Pop“ in Ham-

burg und besucht dort den Kurszum Beat- und Musicdesigner.Martini hat hierzulande bereits2004 mit der HipHop-Formation„Die Träumer“ Bühnenerfahrunggesammelt und anschließend denBozner Poetry Slam und den Eu-ropäischen Poetry Slam in Griesgewonnen. Der Musiker hat auchSoundtracks für Filme gebasteltund war später als DJ in der Tem-ple Bar und im Sciarada Bozentätig. Sein Studium zum Anlass,haben wir ihn kontaktiert um eini-ges über eben dieses Studium undüber Martinis Pläne zu erfahren.

Headliner: Du machst gerade in

Hamburg eine Ausbildung zum

Beatdesigner. Was ist und was

macht ein Beatdesigner?

Mr. Coon: Der Ausbildungslehr-gang Beatdesigner ist der ersteTeil der Ausbildung zum Musicde-signer, die aus eben diesen zweiEinzelkursen besteht. Ein Beatde-signer entwirft, wie das Wort schonsagt, den Rhythmus von Musik-stücken für verschiedene Interes-senten. Musicdesigner kreierenmit Hilfe moderner Computertech-nik sample- und loopbasierte Mu-siktitel. Dabei bringen sie ihreKenntnisse im Umgang mit Soft-warestudios so wie weitreichendeAudiobearbeitungsmöglichkeitenzum Einsatz, um eigene Tracksoder Remixe zu produzieren. Mu-sicdesigner arbeiten im Auftragvon Interpreten, Bands, DJs, Plat-tenfirmen, Computerspielherstel-lern oder Werbeagenturen.Wie sieht die Ausbildung aus?

Der Unterricht findet im Hambur-ger Sitz der „Deutschen Pop“, inder Dehnhaide 55, statt. Es gibtdiese Schule auch noch in mehre-ren anderen Städten Deutsch-lands, und das ganze geht von der

Firma Music Support Group aus.Es gibt Neustoffschulung mit inder Regel 4 Unterrichtsstundenpro Woche, zuzüglich Projektar-beit, Übungszeiten, Tutorien undSelbststudium. Der Vorteil ist, dassdie Schüler hier direkt von Musi-kern mit noch aktiver, praktischerErfahrung unterrichtet werdenund die Schüler auch praktischeBeispiele von ihrer selbst gemach-ten Musik anhören können. Sodurften wir beim letzten Kurs z.B.einen Remix eines Liedes machen,das noch gar nicht veröffentlichtwar. Man erhält einen Einblick ineinen Beruf, der generell als sehrabstrakt verstanden wird und manlernt, dass man sich diese Arbeitzum größten Teil selbst kreierenmuss. Es gibt keine Arbeitsstellewo das gefragt ist, was man in die-sem Kurs lernt und man muss sichschon sehr selbstständig in demAmbiente bewegen können.Gibt es bekannte Namen der

deutschen Musikszene, die den-

selben Kurs besucht haben?

Man wird fast ausschließlich vonnoch aktiven Lehrpersonen unter-richtet, so wird z.B. der Kurs fürSongwriter von einem Musiker ge-halten, der viele der Lieder derGruppe Aha komponiert hat. Aber

da man diese Komponisten nichtper Namen kennt, sind sie in derÖffentlichkeit auch nicht bekannt.Den Beatdesignerkurs hat ein HipHop-Produzent gehalten, dessenProduktionen größtenteils in denU.S.A. bekannt sind. Für Deutsch-land hat er aber auch einige Songsgemacht, wie z.B. einen neuen fürSnap und einen möglichen für denGewinner oder die Gewinnerin derCastingshow „Deutschland suchtden Superstar 2010“. Was hast du nach bestandenen

Kurs musikmäßig vor? Gibt es

schon konkrete Pläne?

Meine Vorstellungen sind, nach demnächsten Kurs wieder in die Welt derMusik einzusteigen, wie währendmeinem Kunststudium in Florenz.Da ich den Beatdesigner-Kurs nungut abgeschlossen habe, werde ichversuchen, in den weiteren sechsAusbildungsmonaten bereits ersteKontakte zu Werbeagenturen undanderen möglichen Interessentenaufzunehmen. Wenn ich dann auchden Musicdesigner-Kurs abge-schlossen habe, werde ich schon aufeine mögliche Arbeit in dieser Bran-che vorbereitet sein und in Hamburgoder Umgebung meine Musik anden Mann bringen können.Info: www.myspace.com/mrcoon72 & www.deutsche-pop.de

(Interview: eva)

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Besucht zurzeit die „Deutsche Pop“ inHamburg: Gerhard Martini, aka Mr. Coon.

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HEADL I N E RFreitag, 21. Jänner 2011 – Nr. 13

NEWS

CD-Präsentation

SatellitiLetzte Woche konntet ihr imHeadliner die Rezension des Al-bums „Im Magen des Kosmos“der Bozner Formation Satellitilesen. Jetzt wird die Scheibe von

den beiden Musikern AndreaPolato (Schlagzeug) und MarcoDalle Luche (Keyboards) vorge-stellt und quasi in den Orbit ge-schickt. Der Termin des Rake-tenstarts: Mittwoch, 26. Jänner,19 Uhr, Theater im Hof, amObstplatz in Bozen.

Rockcafé Meran

Dr. Tinnitus

BandMusiker haben auch Humor,man glaubt es kaum. Zu dieserSpezies gehört definitiv derBrixner Gitarrist Christian Los-so von Sitting Bull. Gemeinsammit Armin Mair (ehemals Sit-

ting Bull, Mamas Marmeladeund New Day) und Knoxi vonMammas Marmelade und Mr.Shred, spielt er in der Dr. Tinni-tus Band, die sich so definieren:„Irisch-Folk, Blues, Rock, Pop,Soul and Love Songs mal rockig,mal witzig, aber immer mit vielSeele!” Live zu sehen: Donners-tag, 27. Jänner, 21.30 Uhr imRock Café Meran.

Headliner-Ausgabenaus den Anfangstagen jetzt onlinenachlesen unter:

http://issuu.com/headliner.archiv

„Frozen And Furious“-Minitour

Hardcore-Winter

D amit die lauwarmen Win-tertemperaturen an die-sem Wochenende mal wie-

der so richtig hardcore werden,spielen heute und morgen 5 bzw. 6Bands gemeinsam bei der „FrozenAnd Furious“-Minitour. Organi-siert werden die Konzertabendevon Tobias Planer und Poison ForSouls; Halt gemacht wird im Pap-perlapapp Bozen und im PMK In-nsbruck. Wir stellen euch die teil-nehmenden Bands in einer Über-sicht vor. (eva)

Punchline

Die Nordtiroler Hardcore-Formati-on Punchline schaut wieder in Bo-zen vorbei, denn schon vor 12 Jah-ren konnte man Punchline als junge

Newcomer-Band im damals ständiggut besuchten SzenejugendtreffPapperlapapp live erleben. Beein-flusst wird die Band seit der Grün-dung im Jahr 1997 vom frühen NewYork Hardcore und vor allem vonder europäischen Hardcore- undPunkszene der 90er. Info: www.myspace.com/punchlinehardcore

DayShineRising

DaySineRising kommen aus Bozen,sind seit Sommer 2004 aktiv undspielen amerikanischen Hardcore,der teilweise auch vom Metal undSouthern Rock beeinflusst ist. Die

Bozner haben seit ihrer Gründungdie Promo-EPs „Burning In TheGrowing Day“ (2004) und „Screa-ming Out The Unspoken“ (2006) so-wie den selbstbetitelten Longplay-er „DayShineRising“ (2010) veröf-fentlicht. Alle Releases stehen kön-nen unter http://dayshinerising.bandcamp.com kostenlos im mp3-Format geholt werden.Info: www.myspace.com/dayshinerising

Old-Hate

Vorallem im Raum Bruneck undAhrntal kennt man ihn, den bra-chialen Oldschool-Hardcore vonOld-Hate, der bereits auf zwei CDsgebannt (aber nicht gebändigt)

wurde. Bei der „Frozen And Fu-rious“-Minitour nehmen Old-Haterund um Frontmann Schedla ammorgigen Samstag im PMK Inns-bruck teil.Info: www.myspace.com/oldhate

Bury Me At Dawn

Bury Me At Dawn, aktiv seit 2008,kommen aus Bari und orientierensich bei ihrem Metalcore-Sound anBands wie Architects und For TheFallen Dreams. 2009 haben BuryMe At Dawn ihre erste EP „Like

Leaves In Autumn“ veröffentlicht,die im MySpace-Blog der Bandzum freien Download steht.Info: www.myspace.com/burymeatdawn

Burning The Ocean

Die junge Metalcore-Band Bur-ning The Ocean gründete sich 2009fürs Abschlusskonzert der Musik-schule Eppan und spielte inzwi-

schen u.a. beim Rocknet LiveAward und Upload-Festival. AlsEinflüsse nennen Burning TheOcean Bands wie Bring Me TheHorizon, Parkway Drive, TheBlack Dahlia Murder oder HeavenShall Burn. Am 05. März wird dieBand in Bruneck beim CD-Präsen-tationskonzert der Brixner ChaosDisorder spielen; an diesem Wo-chenende geht’s aber zum „FrozenAnd Furious“ nach Bozen und In-nsbruck. Info: www.myspace.com/burningtheocean

Despair On Hope

Despair On Hope nennt sich derfrische, junge Fünfer aus Bozen,der seit kurzem gemeinsam imProberaum vom Papperlapapp De-

athcore spielt. In der Band lassensich zwei bekannte Gesichter ent-decken: Dominik am Mikrophon(Gitarrist von Burning The Ocean)und Floriam am Schlagzeug (ehe-

mals Chaos Disorder). Despair OnHope bestreiten heute Abend imPippo-Stage Bozen ihren zweitenAuftritt; der dritte folgt morgen imPMK Innsbruck.

„FROZEN AND FURIOUS“Freitag, 21.01., Pippo-Stage Bozen

Ab 19 Uhr spielen: Punchline (Hardcore, Telfs-Innsbruck)DayShineRising (Hardcore, Bozen)Bury Me At Dawn (Metalcore, Bari)Burning The Ocean (Metalcore, Eppan)Despair On Hope (Deathcore,Bozen)Eintritt: 6,99 Euro

„FROZEN AND FURIOUS“Samstag, 22.01., PMK Innsbruck

Ab 20 Uhr spielen: Punchline (Hardcore,Telfs-Innsbruck) Old-Hate (Old-School Hardcore, Bruneck)DayShineRising (Hardcore, Bozen)Bury Me At Dawn (Metalcore, Bari)Burning The Ocean (Metalcore, Eppan)Despair On Hope (Deathcore, Bozen)Eintritt: 7,99 Euro

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