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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 12. JUNI 2015 – 27 24h Schutz für die Haut! Spezialcreme reichhaltig an den 3 wichtigen Barrierefettstoffen: Ceramide Freie Fettsäuren Cholesterol Ideal für gestresste, äußerst trockene Haut hilft der Haut, sich selbst zu helfen NAGELPILZ? Wirkt auch in schweren Fällen! Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen dieses Medizinproduktes informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker. Dermovitamina MICOBLOCK ® hochwirksam gegen Nagelpilz Einfach. Schnell. Wirksam. www.erwo-pharma.com dermovitamina.at In zwei Wochen startet Arznei-Versandhandel Medikamentenhandel In der Apothekenbranche herrscht Anspannung: In wenigen Tagen dürfen rezeptfreie Medikamente auch im Internet angeboten werden. Die Kammer startet eine Kampagne gegen Fälschungen. Seite 28 © Österreichische Post/Werner Streitfelder INHALT Healthcare > Neue Köpfe in der Gesundheitspolitik 28 > Neuer Unirektor braucht mehr Geld für Ärzte 28 Pharmareport und Lifescience > Croma Pharma spendet für „Licht für die Welt“ 29 > Roche stellt neue Krebsstudien vor 31 > Biomay zeigt mit Forschung gegen Allergien auf 32 > Angelini punktet laut Umfrage bei Apotheken 32 Medizintechnik und eHealth > Medizinprodukte-Start-up Kiweno ausgezeichnet 33 NEUER PHARMARIESE Aus Baxter BioScience wird Baxalta, und der Konzern stellt sich neu auf Seite 30 SANDOZ WÄCHST Das Sandoz-Werk in Tirol profitiert von Umstrukturierungen in Deutschland Seite 32 BRANCHENTREFF GEMEINSCHAFTS- VERPFLEGER TAGTEN © Sandoz © Fotoatelier Christian Schörg © Baxalta SHORT Krebsforschung In der Krebs- medizin zeichnet sich bei der medikamentösen Behandlung mit neuen Arzneimitteln zur Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte gegen Tumoren eine Revolution ab. Das er- gibt sich aus Vorträgen beim Jahreskongress der Amerika- nischen Gesellschaft für Onko- logie (ASCO), der dieser Tage über die Bühne ging. „Die Im- muntherapie wird die Krebs- therapie völlig verändern“, schrieb der Koordinator des Comprehensive Cancer Center im AKH, Christoph Zielinski. Neuigkeiten gibt es von Pfizer, Merck, Roche und Co. Seite 31 Innovation In der Geschichte der Herzschrittmacher-Implanta- tionen beginnt nun ein neues Kapitel, das in Österreich geschrieben wird: Ein Gerät, das gänzlich ohne Sonde aus- kommt, das an die Form einer Mignon-Batterie (Knopfbat- terie) erinnert und noch dazu kaum größer als eine Ein- Euro-Münze ist, wurde in der vergangenen Woche am Lan- deskrankenhaus-Uniklinikum in Graz erstmals einem Pati- enten eingesetzt. Das Implan- tat wird direkt in den erkrank- ten Herzmuskel eingepflanzt, meldete die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft Kages. Seite 33 © Pfizer © Raggam Photography

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healtheconomymedianet inside your business. today. Freitag, 12. Juni 2015 – 27

24h Schutz für die Haut!

Spezialcreme reichhaltig an den 3 wichtigen Barrierefettstoffen:

Ceramide Freie Fettsäuren Cholesterol

Ideal für gestresste, äußerst trockene Haut

hilft der Haut, sich selbst zu helfen

1 22.04.11 11:13

NAGELPILZ? Wirkt auch in schweren Fällen!

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen dieses Medizinproduktes informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker.

Dermovitamina MICOBLOCK® hochwirksam gegen Nagelpilz

Einfach. Schnell.

Wirksam.

www.erwo-pharma.com

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In zwei Wochen startet Arznei-Versandhandel

Medikamentenhandel in der apothekenbranche herrscht anspannung: in wenigen tagen dürfen rezeptfreie Medikamente auch im internet angeboten werden. die Kammer startet eine Kampagne gegen Fälschungen. Seite 28

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Healthcare> Neue Köpfe in der

Gesundheitspolitik 28> Neuer Unirektor braucht

mehr Geld für Ärzte 28

Pharmareport und Lifescience> Croma Pharma spendet

für „Licht für die Welt“ 29> Roche stellt neue

Krebsstudien vor 31> Biomay zeigt mit Forschung

gegen Allergien auf 32> Angelini punktet laut

Umfrage bei Apotheken 32

Medizintechnik und eHealth> Medizinprodukte-Start-up

Kiweno ausgezeichnet 33

neuer Pharmariese

Aus Baxter BioScience wird Baxalta, und der Konzern stellt sich neu auf Seite 30

sandoz wächst

Das Sandoz-Werk in Tirol profitiert von Umstrukturierungen in Deutschland Seite 32

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Krebsforschung In der Krebs-medizin zeichnet sich bei der medikamentösen Behandlung mit neuen Arzneimitteln zur Steigerung der körpereigenen Abwehrkräfte gegen Tumoren eine Revolution ab. Das er-gibt sich aus Vorträgen beim Jahreskongress der Amerika-nischen Gesellschaft für Onko-logie (ASCO), der dieser Tage über die Bühne ging. „Die Im-muntherapie wird die Krebs-therapie völlig verändern“, schrieb der Koordinator des Comprehensive Cancer Center im AKH, Christoph Zielinski. Neuigkeiten gibt es von Pfizer, Merck, Roche und Co. Seite 31

Innovation In der Geschichte der Herzschrittmacher-Implanta-tionen beginnt nun ein neues Kapitel, das in Österreich geschrieben wird: Ein Gerät, das gänzlich ohne Sonde aus-kommt, das an die Form einer Mignon-Batterie (Knopfbat-terie) erinnert und noch dazu kaum größer als eine Ein-Euro-Münze ist, wurde in der vergangenen Woche am Lan-deskrankenhaus-Uniklinikum in Graz erstmals einem Pati-enten eingesetzt. Das Implan-tat wird direkt in den erkrank-ten Herzmuskel eingepflanzt, meldete die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft Kages. Seite 33

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28 – healtheconomy HealtHcare Freitag, 12. Juni 2015

Kommentar

Vertrauen ist gut, Nachdenken besser

martin rümmele

Einmal in der Woche eine gesundheitspolitische Kolumne zu schreiben,

kann manchmal ganz schön schwer sein. Man will sich ja nicht wiederholen, und nicht jede Woche wird eine neue Reform beschlossen. Allerdings machen es einem die Vertreter der Ärztekammer derzeit recht einfach; da ist immer was los, und meist kommen aus der Ärztezentrale in der Weihburg-gasse kuriose Meldungen, an denen man beim besten Willen nicht vorbeikommt.

Nun kritisierten die Ärzte, dass sie nicht, wie von den Kassen gefordert, um Sozialbe-trug zu verhindern Ausweise der E-Card-Besitzer kontrol-lieren wollen. Das sei bei so vielen Patienten ein enormer Aufwand und der würde ja nicht bezahlt – ein nachvoll-ziehbares Argument. Wirklich schräg wird dann das Alter-nativangebot: Man könnte ja ein Foto auf die E-Card drucken, so die Idee. Und wer, liebe Ärzte, kontrolliert, ob Foto und Überbringer der E-Card übereinstimmen? Oder kaufen wir, wenn wir schon unnötig Geld für neue E-Cards ausgeben, auch gleich einen Gesichtsscanner bei der Her-stellerfirma und stellen den in alle Arztpraxen? Wie war das noch: Kämpft die Kammer im Spitalsbereich nicht gerade um höhere Gehälter und schei-tert dabei an fehlenden Mit-teln? Vielleicht sollte man doch Ausweise kontrollieren?

Versandhandel Gleich zwei Kampagnen warnen zum Start des legalen Versandhandels vor Fälschungen aus dem Internet

apotheker rüsten gegen gefälschte arzneimittel

Wien. In wenigen Tagen – am 25. Juni – startet in Österreich offiziell die Liberalisierung im Apotheken-markt. Ab dann dürfen registrierte Apotheken rezeptfreie Arzneimittel auch im Internet verkaufen – Grund genug, dass die Apothekerkammer und der Apothekerverband als Ver-einigung der selbstständigen Apo-theker neue Kampagnen starten, die zwar nicht den Versandhandel anprangern, aber die Gefahr ge-fälschter Arzneimittel, die auch im Internet vertrieben werden.

Wer rezeptpflichtige Medika-mente im Internet ersteht, macht sich zwar nicht strafbar. Er geht aber das Risiko ein, ein gefälsch-tes Mittel zu kaufen, das im besten Fall wirkungslos und im schlimms-ten Fall gesundheitsschädlich ist. Aus diesem Grund haben Gesund-heits- und Innenministerium sowie die Apothekerkammer eine Aufklä-rungskampagne unter dem Titel „Auf der sicheren Seite“ gestartet.

Schlecht informiert

Dass Information nottut, zeigt eine Umfrage unter Internet-Usern im Alter von 18 bis 70 Jahren, laut der praktisch jeder Zweite nicht wusste, dass der Verkauf rezept-pflichtiger Medikamente über das Internet in Österreich verboten ist. Auch die Rezeptpflicht wird vielfach falsch eingeschätzt: 60% der Kenner eines Produkts glau-ben, dass testosteronhältige Me-dikamente – hormonelle Präparate zum Muskelaufbau – rezeptfrei im Internet erhältlich sind. 31% mei-nen, dass Potenzmittel wie Via-gra rezeptfrei zu bekommen sind, wie Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) bei einer Presse-konferenz sagte. „Die AGES Medi-

zinmarktaufsicht hat in den letzten Jahren mehr als 4.000 Verdachts-proben analysiert. 95 Prozent aller dieser getesteten Proben waren gefälschte oder illegale Produkte“, berichtete Oberhauser.

„Das Internet ist zu einem Um-schlagplatz für gefälschte Medi-kamente geworden“, warnte In-nenministerin Johanna Mikl-Leit-ner (ÖVP). Und die enthalten im schlimmsten Fall Staub, Dreck und Gift. Von Produktion und Handel profitiert die organisierte Krimi-nalität in Dimensionen, die bereits mit denen des Drogenhandels ver-glichen werden. Hergestellt wird ein Gutteil der Fälschungen in In-dien, China und Südostasien, wie Apothekerkammer-Präsident Max Wellan erläuterte. Erst jüngst sei

eine Schiffsladung Schmerzmittel im französischen Hafen Le Ha-vre abgefangen worden. Die WHO schätzt den Jahresumsatz auf 100 Mrd. US-Dollar.

Kampagne im Netz

Die Aufklärungskampagne der Ministerien und der Kammer be-steht aus fünf Elementen: einer Website mit der Adresse www.auf-der-sicheren-seite.at, Warn-hinweisen bei Suchanfragen über Google, Werbebannern auf Sites, einem YouTube-Video sowie einer Postkartenaktion.

Die Umfrage im Auftrag der Apo-thekerkammer brachte auch zuta-ge, dass 47% Medikamente in einem Online-Shop bestellen würden,

wenn dieser seriös und professio-nell gestaltet ist. „Das wissen auch die Kriminellen“, sagte Wellan. Unseriöse Anbieter im Internet zu erkennen, ist also nicht unbedingt einfach. Der Apothekerverband startet parallel mit der Aufklä-rungskampagne „Fakes don`t care – but we do!“ („Fälschungen helfen nicht – wir schon!“). Dafür begibt man sich direkt an den Tatort – also ins Internet – und hier in die Welt des Sozialen Netzwerks Fa-cebook. Nicht ganz uneigennützig lautet dabei die Botschaft: „Schütz dich vor gefälschten Pillen aus dem Internet. Komm in die Apotheke oder auf die vom Verband initiierte Plattform www.apodirekt.at, auf der rund 700 Apotheken gemein-sam vertreten sind.“

martin rümmele

Gesundheits- und Innenministerin orten wachsende Kriminalität mit Arzneimittel-Fälschungen.

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Ab 25. Juni können Patienten rezeptfreie Arzneimittel bei registrierten Versandapotheken im Internet kaufen.

Wien. Der designierte neue Rek-tor der Medizinischen Universität Wien, Markus Müller, zeigte sich mit der nun – im Gegensatz zum Wiener Krankenanstaltenverbund – erfolgten Einigung in Sachen Um-setzung der neuen Arbeitszeitricht-linien am Wiener AKH „sehr zu-frieden“. Weil die Einigung das Uni-Budget stark belastet, bedürfe es zusätzlicher Mittel; die Zeit der „billigen Ärzte“ sei aber vorbei.

Die nunmehrige Gehaltsanpas-sung sei „schon lange überfällig“ gewesen, bisher habe aber der Druck gefehlt, hier etwas zu ändern. Über Jahrzehnte gab es im österrei-chischen Gesundheitssystem eine günstige Ressource, „nämlich billi-ge Ärzte“, so der derzeit als Vizerek-tor für Forschung und Vorstand des Departments für klinische Pharma-kologie tätige Müller.

Neues EU-Arbeitszeitgesetz

Das änderte sich nun mit dem neuen EU-Arbeitszeitgesetz: „Wir haben nun erstmals seit vielen Jahrzehnten eine international sa-lonfähige Situation“, sagte Müller, der den Schritt eins auf dem Weg zu international vergleichbaren Strukturen nun erledigt sieht.

„Schritt zwei“ sei allerdings die Finanzierung: Für die Universität als Arbeitgeber der nahezu 2.000 Ärzte am AKH stelle sich nun die Frage, wo das Geld dafür her-komme. Insgesamt würde sich die Einigung im Vollausbau auf etwa 30% des aktuellen Gesamtbudgets der Uni summieren. (red)

Gesundheitspolitik I Unirektor begrüßt Gehaltsdebatte

Keine billigen Ärzte

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Der neue MUW-Rektor Markus Müller kämpft um zusätzliche Mittel.

Wien. Es rumort in der Gesund-heitspolitik. Vor allem aus partei-politischen Gründen kam es dieser Tage zu einigen Veränderungen: Wiens Ärztekammerpräsident Tho-mas Szekeres gab etwa bekannt, dass er seine SPÖ-Mitgliedschaft ruhend stellt. Zuvor hatten sich die sozialdemokratischen Spitalsärzte dafür ausgesprochen, das jüngste Angebot der Stadt Wien im lang andauernden Gehaltsstreit anneh-

men zu wollen. Und die Wiener SPÖ hatte ihm den Rücktritt nahe-gelegt. „In meiner Funktion bin ich kein Parteipolitiker, sondern ich habe alle Ärzte zu vertreten. Ich habe das Gefühl, dass das inner-halb der SPÖ nicht ganz verstan-den wird“, argumentiert Szekeres nun seinen Schritt.

Ungewohnte Konkurrenz wie-derum bekommt ÖVP-Gesund-heitssprecher Erwin Rasinger: Er

hat mit dem neuen Klubkollegen Marcus Franz nämlich nun einen weiteren Arzt in den Reihen der schwarzen Nationalratsabgeord-neten. Der vom Team Stronach übergetretene Mandatar werde Rasinger im Gesundheitsbereich unterstützen, hatte VP-Klubchef Reinhold Lopatka angekündigt. Rasinger selbst – ein Allgemeinme-diziner mit Einzelpraxis – meinte dazu: „Ich bin ein absoluter Team-player.“

„Seriöse Beziehung“

Er kenne Franz als Kollegen: „Er ist ein ausgezeichneter Internist, das Verhältnis war immer kollegi-al“, erklärte Rasinger. Im Gesund-heitsausschuss versuche er, zu al-len eine „seriöse, wertschätzende Beziehung“ aufzubauen. Das heiße aber nicht, dass er zu allem „Ja“ sagt. „Marcus Franz entscheidet nicht die ÖVP-Gesundheitspolitik, genauso wie ich sie nicht vor-schreibe. Am Ende des Tages muss ich aber koordinieren und dafür geradestehen“, so der Abgeordnete weiter. (red)

Gesundheitspolitik II Ärztekammer-Präsident stellt Parteimitgliedschaft ruhend

Umbrüche bei SPÖ und ÖVP

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Einer kommt, einer geht: Marcus Franz geht zur VP, Thomas Szekeres rückt von SP ab.

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HealtH:care healtheconomy – 29Freitag, 12. Juni 2015

Zielgenau gegen den KrebsMerck investiert jährlich mehr als 1 Mrd. Euro in die Entwicklung von neuen Therapien im Bereich Onkologie, Immunologie und Immuno-Onkologie.

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Konferenz Gemeinschaftsverpfleger diskutierten neue Entwicklungen und Ausbildung

Breite VerpflegungBaden/Wien. Rund zwei Mio. Men-schen werden in Österreich täg-lich von Gemeinschaftsverpflegern verköstigt, die ihrerseits mehr als 20.000 Menschen beschäfti-gen – in Großbetrieben, Sozialein-richtungen, Schulen oder dem Ge-sundheitswesen. Der noch junge Dachverband der Gemeinschafts-verpfleger engagiert sich in der Lehrlingsausbildung und in Mitar-beiterschulungen und bringt sich bei Gesetzesentwicklungen ein.

Die 6. Branchentagung der öster-reichischen Gemeinschaftsverpfle-ger zählt mittlerweile zum fixen Treffpunkt für die maßgeblichen Branchenleader aus den Bereichen Catering, Gesundheitswesen und Soziales. Zum Auftakt sagte die Niederösterreichische Landesrätin für Soziales, Familie und Bildung, Barbara Schwarz, hinsichtlich der Ausbildung von Lehrlingen ihre Unterstützung zu.

Eigene Ausbildung

In mehreren Themenblöcken wie Innovation, Kostendruck, Meilen-steine und Erfolgsstrategien wurde über nationale und internationale Trends diskutiert und die Leitthe-men der Großküchenbetreiber für das kommende Jahr wurden be-sprochen. „Dies sind einmal mehr die brennenden Themen der Aus-bildung sowie die Nachhaltigkeit

in der gesamten Dienstleis-tungs-kette“, sagt dazu Manfred Ronge, der Initiator der Branchentagung und Geschäftsführer von Ronge & Partner. Aber auch die EU-Gesetz-gebung, internationale Entwick-lungen hinsichtlich Energie und Dienstleistung sowie die Techno-logie bei der Küchenplanung sind von den Experten und Dienstleis-tern thematisiert worden.

Den krönenden Abschluss der Jahreskonferenz lieferte der „Men-talist“ Manuel Horeth, Bestseller-autor und einer der weltbesten Mentalisten – bekannt durch etli-che TV-Auftritte. Die alljährliche Abendveranstaltung fand in ge-mütlicher Heurigenatmosphäre in Weingut Hannes Dachauer Tatten-dorf statt und bot Gelegenheit, mit Branchenkollegen „fachzusimpeln“.

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Großküchen versorgen täglich mehr als zwei Millionen Menschen.

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Manfred Ronge organisierte erneut die Jahrestagung der Gemeinschaftsverpfleger.

Neue Kampagne zur Prostatakrebsvorsorge

Wien. Männer sind Spitzen-reiter an Vorsorge-Ignoranz: Stress, zu viele Termine und der Irrglaube, es trifft ja ohne-dies immer nur „die anderen“, führen dazu, dass sie Vor-sorgeuntersuchungen nicht – oder zu spät – wahrnehmen. Viele Erinnerungen, meist von Frauen, sind notwendig, um Männer zur Prostata-Vorsorge zu „motivieren“.

Die Österreichische Krebs-hilfe ruft daher im Männerge-sundheitsmonat Juni – mit der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und dem Berufs-verband der österreichischen Urologen – alle Männer auf, ihre Krawatten zu lockern, den Alltagsstress beiseite zu lassen und sich Zeit für einen wichtigen Termin zu nehmen: die Prostata-Vorsorge ab 45. Kommuniziert wird der Aufruf mit zwei prominent (und ehren-amtlich) besetzten TV-Spots, in denen Lilian Klebow und Erich Altenkopf sowie Karl Hohen-lohe und Christoph Wagner-Trenkwitz mitwirken. (iks)

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Prominente wirken kostenlos im neuen Spot der Krebshilfe mit.

Croma-Pharma hilft „Licht für die Welt“Korneuburg. Die Schauspiele-rin, Autorin und „Licht für die Welt“-Goodwill-Botschafterin Chris Lohner hat kürzlich am Flughafen Wien vor ihrer Abreise in das Projektland Bolivien von Oliver Stamm, CSR-Beauftragter und Unter-nehmenssprecher von Croma-Pharma, eine Medikamenten-spende des Pharmaunterneh-mens entgegengenommen. Mit Erika Tschofönig, stellvertre-tende Geschäftsführerin bei „Licht für die Welt“, hat Chris Lohner das Hilfspaket in das zweitärmste Land Südameri-kas gebracht. „Ich bin so froh, dass ich bei dieser Projektreise nicht nur behinderten Kindern helfen, sondern auch dringend notwendige Medikamente für blinde Menschen mitnehmen konnte“, sagte Lohner. Stamm zum Engagement von Croma-Pharma: „Menschen in den Ar-mutsgebieten der Welt haben das Recht, medizinisch in der gleichen Qualität behandelt zu werden wie die Menschen in Österreich.“ (red)

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Oliver Stamm übergab Spende an Chris Lohner und Erika Tschofönig.

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Leistungsstarke ERP-Lösungen für die Gesundheitsbranche godesys Österreich-Geschäftsführer Michael Siedler informiert

So adressieren Firmen den digitalen Wandel Wiener Neustadt . Die Digitalisie-rung hat die Unternehmenswelt fest im Griff. Für Gesundheits-wesen und Medizinsektor be-deutet das: Anbieter müssen neben einer Top-Qualität ihrer Produkte und Services, Verläss-lichkeit sowie fairen Preisen verstärkt auf eine gut verzahnte und strategisch durchdachte IT achten. Zudem sehen sich die Life Science-Branchen zuneh-mendem Regulierungsdruck und immer strengeren Vorschriften ausgesetzt. Wer hier erfolgreich bestehen will, muss stets das je-weils bessere Konzept verfolgen. godesys unterstützt Unterneh-men bei dieser Mammutaufgabe.

Digitale Wende meistern

Ein manuelles Daten- und Pro-zessmanagement ist weder zu-kunftsorientiert noch effizient. Stattdessen geht es darum, auf ei-

ne für die Belange der Branche aus-gelegte Geschäftssoftware zu setzen sowie Lösungen und Workflows bestmöglich miteinander zu ver-knüpfen. Die anspruchsvollen Auf-gaben im Gesundheitssektor, egal ob Medizintechnik oder Pharma, lassen sich nur mit einer hochinte-grierten Branchenlösung erfüllen. Eine breit eingesetzte Standard-software mit branchenspezifischem Know-how hilft bei Validierung oder PLM, GMP, Medizinprodukte-gesetz (MPG) und Zertifizierung. Unternehmen im Medizinsektor können den Herausforderungen der Digitalisierung nur begegnen, wenn sie Geschäftsveränderungen mit flexiblen Strategien adressieren, durch ein positives Kundenerleb-nis eine langfristige Kundenbezie-hung fördern, Daten in relevante Informationen verwandeln, digitale Prozesse in die Unternehmens-DNA einführen und Mitarbeiter zu digi-talen Handwerkern machen.

godesys weiß aus jahrzehnte-langer Branchenerfahrung, dass der Healthcare-Bereich besonders strikten Anforderungen und Geset-zen wie beispielsweise 93/42/EWG unterliegt. Für die IT ergeben sich daraus Herausforderungen, die es mit der richtigen ERP-Lösung zu bewältigen gilt. Die Software von godesys unterstützt Unternehmen über die gesamte Prozesskette, vom Angebotswesen über das Wa-renwirtschaftssystem, die Logis-tik und Produktion bis hin zum Rechnungswesen und Customer Relationship Management (CRM). Ergänzt wird die Funktionalität durch eine moderne Shop-Integrati-on und die Anbindung von Kunden und Lieferanten sowie eine Abrech-

nung der Leistungserbringer nach Paragraf 302 SGB V per EDI oder durch individuelle Schnittstellen.

ERP für Medizin und Pharma

godesys ERP für die Medizin- und Pharmabranche findet sich insbesondere bei Herstellern und Händlern medizinischer Artikel und Geräte. Erfolgreich im Ein-satz ist es ebenfalls bei Reha-Fachhändlern, Sanitätshäusern, Pharmagroßhändlern und Spezial-anbietern. Das A und O zukunfts-orientierter Prozesse ist dabei stete Kunden- und Patientenfokussie-rung – untermauert von starken Lösungen. Eine leistungsstarke ERP-Lösung kann Anbieter hier-

bei unterstützen. Essenziell sind neben der Richtlinienkonfor-mität perfekte Lieferfähigkeit, Retourenfreundlichkeit sowie hochautomatisierte, fehlerfreie Prozesse. Immer wichtiger wird aber auch eine gut gemachte Webseite, durchdachtes Marke-ting und 1A-Logistik.

Dies setzt eine skalierbare, an-passungs- und wandlungsfähige Lösung, gepaart mit optimaler Bedienoberfläche und Ergono-mie, voraus, die die Produkti-vität nachhaltig stärkt. Die Lö-sung sollte zudem flexibel und einfach anwendbar sein, sodass Anwender Änderungen und neue Aspekte wenn nötig eigenständig umsetzen können. Vonnöten ist eine vollständig integrierte An-wendung, die alle Anforderungen an ERP, CRM und SCM abdeckt. Des Weiteren braucht das ERP Schnittstellen, über die sich aus beliebigen Subsystemen Daten aufnehmen lassen. godesys ERP erfüllt alle diese Anforderungen in einer funktionsstarken Lösung.

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Michael Siedler: „Wir präsentieren funktionsstarke Lösungen für den Healthbereich.“

Diagnose aus Expertenhand: godesys liefert Rezepte für alle digitalen Prozesse.

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Rebengasse 1-7/4, A-2700 Wr. NeustadtGFs: Ing. Michael Siedler, Godelef Kühl

Tel: +43 2622 61238Mail: [email protected]

Porträt Pharmakonzern Baxter BioScience wird am 1. Juli 2015 zum neuen, börsenotierten Unternehmen Baxalta

Baxalta stellt sich neu aufWien/Orth. Das Pharmaunterneh-men Baxter hat in seiner Geschich-te viele medizinische Neuheiten beigetragen und nicht zuletzt von Österreich aus bahnbrechende Therapien entwickelt. Die neueste Veränderung ist, wie berichtet, die Trennung von Baxter BioScience und Baxter Medical Products. Aus Baxter BioScience wird ein neues, unabhängiges börsenotierendes Unternehmen Baxalta. „Es ändert sich unser Name; unsere Verpflich-tung zu Innovation, Forschung und zur Entwicklung lebensrettender Arzneimittel bleibt bestehen“, sagt Unternehmenssprecher Michael Heinrich von Baxalta Österreich.

„Wichtiger Meilenstein“

Durch die Trennung von Bax-ter BioScience und Baxter Medi-cal Products können sich beide Unternehmen viel besser auf die jeweils unterschiedlichen Bedürf-nisse der jeweiligen Patientinnen und Patienten konzentrieren. Seit der Ankündigung vor knapp einem Jahr wurden alle nötigen Vorbe-reitungen getroffen, um als unab-hängiges Unternehmen mit Namen Baxalta erfolgreich agieren zu kön-nen. Der Prozess der Teilung wird mit 1. Juli 2015 abgeschlossen sein. „Diese Ankündigung markiert einen wichtigen Meilenstein im Hinblick auf die Bildung von zwei global unabhängigen Gesundheits-unternehmen, deren gemeinsames

Erbe die Therapie von schweren chronischen oder lebensbedro-henden Erkrankungen ist“, sagt Karl Kogelmüller, Finanzvorstand von Baxalta in Österreich. „Die Teilung verspricht maßgebliche Verbesserungen für Patienten, Ge-sundheitsanbieter und Aktionäre.“

Baxalta beruht auf einem starken Fundament, bei dem Inno-vation und Verantwortung groß- geschrieben werden. Um dieses Erbe zu bewahren und mit neuen Produkten weiterzuentwickeln, hat sich das Unternehmen vier

Werte festgeschrieben: „Passion for improving lives ist für Baxal-ta eine wichtige Grundhaltung, die eine positive Einstellung zum Leben und zur Steigerung der Lebensqualität signalisiert“, er-läutert Karl-Heinz Hofbauer, Be-triebsleiter Wien und Vorstand von Baxalta. „Dieser Wert ist auch eine klare Verpflichtung, den Men-schen in den Mittelpunkt zu stel-len. Mit ‚den Menschen‘ sind nicht nur Patienten gemeint, sondern zum Beispiel bei der Herstellung von biologischen Arzneimittel aus

Plasma die gesamte Kette vom Plasmaspender über den Mitar-beiter bis hin zum Patienten, der unser Produkt braucht. Wir stel-len Produkte von Menschen durch Menschen für Menschen her.“

Innovation als Fundament

Um den zweiten Wert „Quest for Innovation“ werde es notwendig sein, gute Rahmenbedingungen und Prozesse zur Verfügung zu stellen, die allen Mitarbeitern ei-ne sichere Basis geben. „Nur diese Grundlage ermöglicht es, dass Mit-arbeiter sowohl Freiräume im Kopf als auch die Zeit finden, innovativ zu denken und zu handeln“, sagt Simone Oremovic, HR-Chefin und Vorstandsmitglied.

Finanzvorstand Karl Kogelmül-ler sieht in „Inspired Teams“ die Grundlage für den Weg, den Baxal-ta einschlagen wird. „Die Arbeit im Team sowie Verständnis füreinan-der sind essenziell, um gemeinsam Erfolge erzielen zu können und gleichzeitig unser Versprechen an unsere Patienten, die bestehenden Therapien auszubauen und neue Therapiewege zu finden.“

„Mit dem Wert Engaged with the World around us wollen wir uns noch mehr inner- und außerhalb der Branche mit der Welt um uns vernetzen, um neue Wege für unser Denken und Arbeiten zu finden“, so Vorstandsmitglied Hans Peter Schwarz, Vice-President R&D. (red)

Konzern beschäftigt in Österreich 4.300 Mitarbeiter und will mit vier zentralen Werten punkten.

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Baxalta-Unternehmenssprecher Michael Heinrich: „Es ändert sich nur der Name.“

Vortrag: die Zukunft der KrebstherapieWien. Das körpereigene Immun-system soll die Chance bekom-men, Krebszellen zu erkennen, erklärte Josef Penninger, Direk-tor des Instituts für Molekulare Biotechnologie, die Zukunft der Krebsforschung dieser Tage bei einem Vortrag der der Biogena-Akademie. „Eine Vision der Forschung ist, den Körper etwa durch Impfungen gegen Krebs-zellen zu immunisieren.“ . (red)

Krebsforschung mit Tiroler BeteiligungInnsbruck. Das europäische For-schungsprojekt FORECEE will die Vorsorge für Gebärmut-terhalskrebs verbessern und sie auf Brust-, Eierstock- und Gebärmutterschleimhaut-Krebs ausweiten. Die Zellen des Pap-Abstrichs sollen verwendet werden, um einen Risiko-Test für dieseKrebsarten zu entwi-ckeln. Das Tiroler Krebsfor-schungszentrum Oncotyrol ist daran beteiligt. (red)

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Josef Penninger zeigte bei der Biogena Akademie neue Ansätze.

30 – healtheconomy PharmarePort:Lifescience Freitag, 12. Juni 2015

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Entscheidungsträger ein höheres organisches Wachstumstempo durch eine umfassende Pharma-Pipeline an.

Erfolgreiche Kooperation

Ende 2014 gingen Pfizer und Merck eine Kooperation ein. Beide wollen zusammen Medikamente auf den Markt bringen, die das körpereigene Abwehrsystem dazu bringen sollen, bösartige Tumore zu bekämpfen. Im laufenden Ge-schäftsjahr will Merck bis zu 20 klinische Studien im Rahmen sei-ner Kooperation mit Pfizer starten. Avelumab ist die zurzeit wich-

tigste Substanz, die aus dieser Al-lianz hervorging. Die Chefin der Merck-Gesundheitssparte, Belen Garijo, rechnet damit, dass Merck bei Krebsarten wie etwa Eierstock-krebs, Merkel-Zell-Karzinom, Kopf-Hals-Tumoren, Blasen- und Nieren-krebs zu den ersten Unternehmen mit Zulassungen in der Immunthe-rapie gehören wird. „Wir konzen-trieren uns stark auf Forschung und Entwicklung“, sagt Garijo.

Merck und Pfizer befinden sich mit dem neuen Medikament in der dritten und damit letzten Phase der klinischen Erprobung zur Be-handlung des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms. Avelumab

wird außerdem in der zweiten Phase zur Behandlung des Mer-kel-Zell-Karzinoms getestet, ein besonders bösartiger und seltener Hautkrebs, und in der ersten Pha-se zur Behandlung verschiedener Tumorarten wie Eierstockkrebs, Nieren- und Blasenkrebs. Mit ers-ten Umsätzen rechnet Garijo bereits ab 2017. „2016 und 2017 werden entscheidende Jahre für uns, in denen wir klarstellen müs-sen, dass wir unsere ersten Medi-kamente auf den Markt bringen.“ Im vergangenen Jahr hätte man deutliche Fortschritte gemacht, die Pipeline entwickle sich sehr schnell. (rüm/um)

HEALTH:CARE healtheconomy – 31Freitag, 12. Juni 2015

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Krebskongress Hoffnungsträger Avelumab soll beim nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom, Hautkrebs und weiteren Tumorarten eingesetzt werden

Immuntherapie als HoffnungChicago. In der Krebsmedizin zeich-net sich bei der medikamentösen Behandlung mit neuen Arzneimit-teln zur Steigerung der körperei-genen Abwehrkräfte gegen Tumo-ren eine Revolution ab. Das ergibt sich aus Vorträgen beim Jahres-kongress der Amerikanischen Ge-sellschaft für Onkologie (ASCO), der dieser Tage über die Bühne ging. „Die Immuntherapie wird die Krebstherapie völlig verändern“, schrieb der Koordinator des Com-prehensive Cancer Center (CCC) im Wiener AKH, Christoph Zielinski.

Für die Pharmabranche ist die Immuntherapie damit einer der attraktivsten Märkte – es winken Gewinne in Milliardenhöhe. Viele Pharmafirmen versuchen nun, diesen Trend zu bedienen. Bristol-Myers Squibb, MSD, Roche, As-traZeneca sowie Pfizer und Merck schätzen ihre Position gut ein. Bei den kooperierenden Konzernen Pfizer und Merck Serono peilen die

Pfizer und Merck wollen zu den ersten Unternehmen mit Zulassungen in der Immuntherapie gehören.

Pfizer wächst in der Onkologie mit For-schungserfolgen und Kooperationen.

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Pharma Krebsbekämpfung

Neue TherapienChicago. Der Schweizer Pharma-konzern Roche investiert seit vie-len Jahren in die Entwicklung von Biotech-Arzneimitteln gegen Krebs, mit dem Ziel, sich als Führer im Be-reich der Immunonkologie zu eta-blieren. Auf dem amerikanischen Krebskongress (ASCO) Anfang Juni in Chicago präsentierte das Unter-nehmen seine jüngsten Erfolge mit zwei Krebsmedikamenten.

Zwei Hoffnungsträger

Atezolizumab gehört zu einer neuen Klasse von sogenannten im-muntherapeutischen Arzneien, die darauf abzielen, das körpereigene Abwehrsystem zu aktivieren, da-mit es Krebszellen erkennen und zerstören kann. In einer Studie der frühen Phase 1b sorgte Atezo-lizumab zusammen mit einer Che-motherapie dafür, dass der Tumor bei zwei Drittel der Patienten mit der häufigsten Form von Lungen-krebs schrumpfte. Der Wirkstoff soll auch gegen andere Krebsarten eingesetzt werden. Das Medika-ment hat laut Experten das Poten-zial, ein Umsatzrenner zu werden.

Der Wirkstoff Obinutuzumab hat bei Patienten mit indolentem Non-Hodgkin-Lymphom einen signi-fikanten therapeutischen Nutzen. Die Behandlung im Rahmen der Phase-III-Studie reduzierte das Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung oder Tod um 45%. Pro Jahr erkranken mehr als 1.250 Ös-terreicher am Non-Hodgkin-Lym-phom, mehr als 600 sterben. (um)

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Roche-Aktien stiegen aufgrund der Stu-dienergebnisse an der Börse um 2,4%.

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Bilanz Forschung

Bayer hofft auf Krebserfolge

Leverkusen. Der deutsche Phar-makonzern Bayer setzt große Hoffnungen auf seine gut ge-füllte Entwicklungspipeline mit neuen Medikamenten. Kon-zernchef Marijn Dekkers sagte kürzlich, Bayer hoffe, schon 2016 die erste Zulassung für ein weiteres, neues Krebsmedi-kament beantragen zu können, das bösartige Erkrankungen des Lymphsystems – sogenann-te Non-Hodgkin-Lymphome (NHL) – bekämpfen soll.

Volle Pipeline

„Es wäre ein wichtiger Fort-schritt in der Krebsbehand-lung“, sagte Dekkers. NHL sei weltweit die zehnthäufigste Krebserkrankung und für jähr-lich rund 200.000 Todesfälle verantwortlich. Erste klinische Studien des Wirkmoleküls Co-panlisib seien vielversprechend verlaufen. Insgesamt hat Bayer rund 50 potenzielle Medika-mentenwirkstoffe in der Ent-wicklungspipeline, mehr als 15 davon in der Phase drei.

Neuentwicklungen sorgen inzwischen bei Bayer für Milli-ardenumsätze: Der Gerinnungs-hemmer Xarelto, das Augenme-dikament Eylea, die Krebsme-dikamente Stivarga und Xofigo sowie Adempas gegen Lungen-hochdruck erzielten zusammen 2014 bereits einen Umsatz von 2,9 Mrd. €. Heuer erwartet Ba-yer eine Umsatzsteigerung auf mehr als 4 Mrd. €. Die Erfolge machten Bayer zu einem der am schnellsten wachsenden Pharmaunternehmen der Welt.

32 – healtheconomy PharmarePort:Lifescience Freitag, 12. Juni 2015

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Marijn Dekkers zeigt sich zufrieden mit der Pipeline von Bayer.

migration Sandoz schließt Produktion im deutschen Höchst bei Frankfurt – Teile wandern jetzt nach Kundl in Tirol

reaktion auf PreisverfallKundl. Die Schweizer Pharmafirma Novartis will ihr Werk Sandoz In-dustrial Products im Industriepark Höchst bei Frankfurt bis Ende 2016 schließen. Davon sind mehr als 300 Beschäftigte betroffen, deren Jobs mit der Schließung der Anlagen wegfallen. Der Standort Kundl in Tirol profitiert davon.

Das Unternehmen will wegen des Preisverfalls Zwischenprodukte und Wirkstoffe für die Antibiotika-Herstellung künftig nur noch für den Eigenbedarf produzieren und nicht mehr im großen Umfang für Dritte. Die Herstellung für den Ei-genbedarf soll nach Kundl in Tirol verlagert werden.

„Wir befinden uns da in einem globalen Wettbewerb, die Herstel-ler kaufen überall ein“, erklärte Sandoz-Sprecher Hermann Hof-mann: „Bei den Antibiotika-Klas-sen, die wir in Frankfurt herstel-

len, haben wir weltweit einen rui-nösen Wettbewerb.“ In Asien gebe es Überkapazitäten anderer Anbie-ter, die mit Kampfpreisen auf den Markt gingen. Deshalb habe sich die Geschäftsführung entschieden, die Lohn-Herstellung von Zwi-schenprodukten und Wirkstoffen für die Antibiotika-Herstellung Dritter komplett aufzugeben.

Die Produktion wird nach Kundl in Tirol verlagert, wo Sandoz im Unterinntal auf dem Gelände der ehemaligen Kundler Brauerei die europaweit größte Anlage zur An-tibiotika-Herstellung betreibt. Die Anlage gilt als Kompetenzzentrum und dort ist auch die Forschungs-abteilung von Sandoz angesiedelt.

Der deutsche Betriebsratschef Helmut Heun kritisierte die Ent-scheidung: „Wir produzieren in Höchst billiger und besser als das Werk in Kundl.“ Vor Kurzem habe die Geschäftsleitung noch gesagt, der Standort Frankfurt sei sicher.

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Deutsche Gewerkschafter sind über die Entscheidung im Mutterkonzern Novartis empört.

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Sandoz verlagert einen Teil der Produktion von Frankfurt nach Kundl in Tirol.

forschung Neuer Impfstoff gegen Gräserpollenallergie wurde auf Kongress in Barcelona vorgestellt

Biomay zeigt global mit innovation aufWien/Barcelona. Biomay, eine welt-weit führende Firma im Bereich der Al-lergie-Immuntherapie, stell-te die Ergebnisse einer wichtigen klinischen Phase IIb-Studie mit BM32, ihrem Gräserpollenallergie-Impfstoff der dritten Generation, beim EAACI-Congress 2015 in Bar-celona vor. Diese wissenschaft-liche Konferenz, veranstaltet von der European Academy of Allergy and Clinical Immunology, ist eine der bedeutendsten auf dem Gebiet der Allergie und Klinischen Immu-nologie. Die Präsentation wurde von Rudolf Valenta von der Medi-zinischen Universität Wien, einem weltweit anerkannten Spitzenwis-senschaftler in der Erforschung der Allergien, durchgeführt und zeigte gute Ergebnisse.

In der Studie an 181 Patienten konnten die Allergiesymptome in den zwei Wochen mit dem höchs-ten Pollenflug um 25% gegenüber dem Placebo verbessert werden. Die Behandlung verbesserte auch das Wohlbefinden der Patienten signifikant.

„Es ist eine große Ehre für uns, dass die Organisatoren unsere Stu-die für die Präsentation auf dieser wichtigen Konferenz ausgewählt haben“, kommentierte Rainer Hen-ning, Geschäftsführer von Bio-may. „Diese Auswahl anerkennt die herausragenden Beiträge zur klinischen Spitzenforschung, die aus der exzellenten Kooperation der beteiligten Prüfungsleiter und unserem Unternehmen hervorge-gangen sind.“ (red)

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Rainer Henning ist stolz darauf, dass die Studie beim EAACI präsentiert worden ist.

Wien. Ergebnisse einer aktuellen Marktforschung legen dar, dass umfassende Aufklärung zu Themen wie Ernährung, Verdauung und Chronisch Entzündlichen Darm-erkrankungen (CED) nach wie vor notwendig ist. Daher veranstaltet der Verein darm plus für Betrof-fene, Patienten, Mediziner sowie für alle Interessierten am 13. Juni den „Langen Tag des Darms“ im Wiener MuseumsQuartier.

Das an diesem Tag bereitgestell-te Angebot für die Bewusstseins-bildung rund um verschiedenste Fragen der Darmgesundheit reicht von Nahrungsmittelunverträglich-keiten und -allergien über stress-ausgelöste funktionelle Darmstö-rungen bis zu Dickdarmkrebs und CED. Besucher können sich auch darüber informieren, wann das Aufsuchen eines Spezialisten ange-zeigt ist und welche Therapiemög-lichkeiten es gibt. Spannende Vor-träge von Medizinern und Selbst-hilfegruppen, interaktive Stationen und ein begehbares Darmmodell sorgen von 10 bis 17 Uhr für eine abwechslungsreiche und spezielle, auch für Laien leicht verständliche Wissensvermittlung rund um das Thema Darmgesundheit.

Für eine bessere Versorgung

Weitere Schwerpunkte sind die Verbesserung der Versorgung von CED-Patienten und die Förderung der wissenschaftlichen Auseinan-dersetzung mit CED, erklärt Harald Vogelsang, Präsident von darm plus. (red)

aufklärung Wissenswertes zum Thema Verdauung

ein Darmtag in Wien

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Mediziner Harald Vogelsang, Präsident des Vereins darm plus.

Wien/Bisamberg. Angelini ist ein weltweit tätiges Privatunterneh-men in der Gesundheitsversor-gung mit Arzneimitteln und me-dizinischen Produkten. Unter der Leitung von Francesco Angelini beschäftigt die Angelini Gruppe heute rund 4.000 Mitarbeiter in 20 verschiedenen Ländern der Welt. Die österreichische Niederlassung ist bereits seit 2007 Teil der Grup-pe und wird ab sofort wie berichtet

unter der gemeinsamen Dachmarke Angelini auftreten.

Aus Österreichs Apotheken ist Angelini mit zahlreichen be-kannten Produkten schon lang nicht mehr wegzudenken. So stammen beispielsweise Öster-reichs Halsschmerz-Arzneimittel Nummer 1, Tantum Verde, oder das Antidepressivum Trittico aus dem Hause Angelini. Damit alle Produkte in Zukunft noch stärker von der Marke Angelini profitieren können, wird aus CSC Pharmaceu-ticals nun Angelini Pharma Öster-reich.

Lob von Apotheken

Mit der Strategie einer vertikalen Integration versuche man, Kunden direkt zu betreuen und gemeinsam Lösungen zu suchen, sagt Country-Manager Peter Wimmer. „Wir ver-suchen, alles aus einer Hand anzu-bieten und nicht auszulagern, wie es andere Arzneimittelunterneh-men tun.“ Das Konzept – gekoppelt mit neuen und starken Produkten, wie dem Erkältungsmittel Tantum Verde – geht auf: „Wir haben heu-

er wieder unsere alle zwei Jahre durchgeführte Lieferantenumfrage in Apotheken gemacht und hatten Rückmeldungen von mehr als 100 Betrieben. Die Ergebnisse bestär-ken unseren Weg: Fast 94 Prozent würden uns weiterempfehlen, der Lieferservice ist gut, die Fachkom- petenz der Mitarbeiter hoch, und auch das Orderprogramm und die Reklamationsbearbeitung werden sehr positiv gesehen.“ (rüm)

arzneimittel Lieferantenumfrage zeigt große Zufriedenheit mit Pharmaunternehmen

angelini punktet bei apotheken

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Angelini Country-Manager Peter Wim-mer setzt auf vertikale Integration.

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die stimulierenden elektrischen Impulse des Geräts, das in einer Hauttasche im Bereich des Brust-muskels eingebettet ist, an den Herzmuskel weiter und bringen diesen so zum Pumpen. Das neue Implantat wird hingegen über die Beinvene direkt in eine Herzkam-mer eingesetzt und kommt ohne Schrittmachergehäuse und Sonde aus.

„Das Komplikationsrisiko im Zusammenhang mit dem chirur-gischen Eingriff oder auch der Bruch der Sonde entfällt, das Gan-ze ist ein einfacher Eingriff, und die Erholungszeit des Patienten verkürzt sich mit dem neuen Im-

plantat maßgeblich“, schilderte der Grazer Kardiologe Peter Lercher vom universitären Herzzentrum der Uniklinik. Der erste Grazer Pa-tient habe einen Tag nach der Im-plantation das Spital wieder ver-lassen; bisher waren die Patienten nach der Implantation meist einige Tage lang stationär im Spital.

Nicht für alle geeignet

Der sondenlose Herzschrittma-cher eignet sich allerdings nicht für alle Schrittmacher-Patienten, sondern nur für jene mit lang-samem (bradykardem) Vorhof-flimmern. Hier könne das Gerät

direkt in die rechte Herzkammer eingesetzt werden, von wo aus es die Stimulation des Herzens übernimmt, erklärt Lercher. Bis-her wurde das Gerät im Rahmen von Zulassungsstudien implan-tiert, mittlerweile ist der erste elektrodenlose Herzschrittmacher für den Markt zugelassen, schil-derte Lercher. Neben dem Grazer LKH-Uniklinikum sollen die neuen „Mini-Schrittmacher“ laut Lercher noch in diesem Jahr auch am AKH Wien und am Universitätsklinikum St. Pölten eingesetzt werden wie auch am AKH Linz, das bereits an der Zulassungsstudie teilgenom-men hat.

Medizintechnik:e-health healtheconomy – 33Freitag, 12. Juni 2015

Daiichi Sankyo ist ein weltweit tätiges Pharmaunternehmen mitjapanischen Wurzeln. Unsere innovativen Präparate und Serviceshelfen Menschen in mehr als 50 Ländern. Seit über hundert Jahrenengagieren wir uns in Forschung und Entwicklung und tragen mitunseren Innovationen zum medizinischen Fortschritt bei.

Wir nutzen unsere Erfahrungen in der Behandlung von Bluthoch-druck, Thrombozytenaggregationshemmung und Antikoagulation,um auch in anderen medizinischen Bereichen neue Therapieansätzezu entwickeln, zum Beispiel in der Onkologie.

Erfahren Sie mehr über uns:WWW.DAIICHI-SANKYO.AT

innovation Elektrische Stimulation des kranken Herzens erfolgt künftig teilweise ohne Sonde und direkt aus der Kammer des Herzmuskels heraus

neue Ära von SchrittmachernIna SchrIebl

Graz. In der Geschichte der Herz-schrittmacher-Implantationen be-ginnt nun ein neues Kapitel, das in Österreich geschrieben wird: Ein Gerät, das gänzlich ohne Sonde auskommt, das an die Form einer Mignon-Batterie (Knopfbatterie) erinnert und noch dazu kaum grö-ßer als eine Ein-Euro-Münze ist, wurde in der vergangenen Woche am Landeskrankenhaus-Unikli-nikum in Graz erstmals einem Patienten eingesetzt. Das Implan-tat wird direkt in den erkrankten Herzmuskel eingepflanzt, meldete die Steiermärkische Krankenan-staltengesellschaft Kages.

Ganz andere Dimension

Herkömmliche Herzschrittma-cher sind in etwa zündholzschach-telgroß und mit einer oder zwei Sonden ausgestattet. Diese geben

Technologie aus Graz, kaum größer als eine Ein-Euro-Münze, wird über die Vene eingesetzt.

Peter Lercher stellte den neuen Herz-schrittmacher aus Österreich vor.

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ernährung Online-Hilfe

AusgezeichnetWien. Das diesjährige Pioneers Fes-tival ist eine Erfolgsgeschichte für das österreichische Startup kiweno. Das Unternehmen, das Menschen hilft, ihre Ernährung individuell abzustimmen und damit Wohl-befinden und Leistungsfähigkeit zu steigern, hat die Austrian Post Startup Challenge gewonnen. „Das ist die beste Bestätigung für unse-re Idee und unser Business-modell. Kurz vor dem Launch der Plattform auf www.kiweno.com zeigt uns das Feedback der Jury, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich Bianca Gfrei, Mitgründerin und Geschäftsführerin von kiweno. Die Preisverleihung fand auf der Hauptbühne des Pioneers Festivals in Wien statt. kiweno geht am 23. Juni online.

Individuelle Betreuung

„Ernährung ist der Treibstoff für den menschlichen Körper. Doch auch gesunde Lebensmittel kön-nen krank machen, wenn man sie nicht verträgt“, erklärt Gfrei die Philosophie von kiweno: „Wenn Ernährung individuell abgestimmt ist, dann steigen Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit. Mit kiweno ge-ben wir Menschen die Möglich-keit ihre Ernährung zu verstehen, zu managen und zu optimieren.“ Das geschieht über verschiedene Selbsttests. Auf der Online-Platt-form werden die Ergebnisse über-sichtlich, einfach und verständlich dargestellt und individuelle Ernäh-rungsempfehlungen gegeben. (red)

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Bianca Gfrei freut sich mit ihrem Tean über die Auszeichnung für kiweno.

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