19
. Costantino Heidegger n Augustir I. In einem Brief an Elisabeth Blochmann vom 12. April 1933 sehr degger: ,,Zum Geburtstag sende ich Ihnen die herzlichsten Glücki Ich denke, daß zu diesem Tag die ,,Bekenntnisse" am besten passei sche Ihnen einen reichen u. dauernden Gewinn aus diesem groß u. die Kraft des Existierens, die es verströmt ist ja in der Tat une lich". Und mit der Promptheit, die aus einer lange währenden Ver mit der Augustinischen Schrift entsteht, empfiehlt er der Freundin: de es immer wieder am fruchtbarsten beim Lesen mit dem 10. But ginnen in eins mit dem 11. - und dann erst mit dem ,,Biographische; man es überhaupt so nennen darf". Und noch eingehender rät er i mit einem ganz seltenen Anflug von Bewunderung für eine Spre nicht das Griechische ist, und die vor allem nicht ins Deutsche zu gen sei: ,,Den lateinischen Text müssen Sie dazu nehmen schon c dervollen Lateins wegen - das gar nie übersetzt werden kann. schönsten zu lesen ist der Text in der großen Ausgabe der Maurii so entfaltet sich die ganze Stimmung '.' Es sind dies Worte, die unbedingt ihrem persönlichen Gewicht chend bewertet werden müssen: insofern sie eben nicht einfach e sichtspunkt wiedergeben (so wie etwa in einer philosophischen Thi dern einen Gruß oder vielleicht einen Wunsch, können sie uns Ort i ne anzeigen, wo Heideggers Begegnung mit Augustinus statthat '

Heidegger Agostinho Exposito

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Heidegger, agostinho, ontologia

Citation preview

. CostantinoHeidegger nAugustirI.In einem Brief an Elisabeth Blochmann vom 12. April 1933sehrdegger: ,,Zum Geburtstagsendeich Ihnen die herzlichstenGlckiIch denke, da zu diesem Tag die ,,Bekenntnisse" am besten passeische Ihnen einen reichen u.dauerndenGewinnaus diesemgrou. die Kraft desExistierens, diees verstrmt ist ja in der Tat unelich".Und mit der Promptheit, die aus einer lange whrendenVermit derAugustinischenSchrift entsteht, empfiehlt er der Freundin:dees immer wieder am fruchtbarsten beimLesen mit dem 10. Butginnenin eins mit dem 11.-und dannerst mit dem ,,Biographische;manes berhaupt so nennendarf". Und noch eingehenderrt er imit einemganz seltenen Anflug von Bewunderung fr eine Sprenicht das Griechischeist,und die vor allem nicht ins Deutsche zugen sei: ,,Den lateinischenText mssen Sie dazu nehmenschon cdervollen Lateinswegen-das gar nie bersetzt werden kann.schnsten zu lesenist der Text in der groen Ausgabe der Mauriiso entfaltet sich die ganze Stimmung'.'Es sind dies Worte, die unbedingt ihrempersnlichenGewichtchend bewertet werden mssen: insofern sie eben nicht einfachesichtspunkt wiedergeben(so wie etwa in einer philosophischenThiderneinen Gru odervielleicht einen Wunsch, knnensie uns Ortine anzeigen, wo Heideggers Begegnung mit Augustinus statthat'aucherschpft, und wohin man vielleicht zurckgehen mu, wenn man angefangenmit der ,,Philosophischen Anthropologie Kants unddes deinachvollziehenwill, wie ein uerst scharfes Verstndnis und ein unber-schen Idealismus" bis hin zu Aristoteles. Die hier beherrschendeVorstabrckbares Unverstndniszugleich den deutschen Philosophen mit dem Bi-lungvom Menschen ist unauflslichgriechischundchristlich ineins und ischof ausIpponaverbindet- wegt sich entlang fundamentaler Richtlinien, die sichaus einemeinzigAugustinus ist ohne Zweifel bestndiggegenwrtigauf Heideggers WegQuell speisen. Noch einmal von vorn: der theologischeUrsprung der ide-seit den ersten Freiburger Vorlesungenvon 1919 bis zu Sein undZeit-inlistischen Spekulation verweist zurck auf die Theologie der protestanden Ausarbeitungsphasenjener ontologisch-existentialenAnalytik, die dar-schen Reformation, welche ihrerseits, wennschon auf recht beschrniauf zielt, die vergessene Frage vom zeitlichenSinndes Seins wiederaufzu-Weise, die ,,religise GrundstellungLuthers" expliziert, eine ,,neue" Posinehmen. Er ist gegenwrtignicht allein alsin bestimmtenProblemen dieseron, bezogen aus der Kritik, die Luther gegen die spt-scholastischeTheForschung inbegriffen, vielmehr eingebunden-wir werdensehen biszu wel- logie vorbringt (Heidegger erinnert hier an Duns Scotus,Occam, GabrielBchem Punkt-in die Idee dieser Forschungals solcher und ihrer radikalen und Gregor von Rimini) und gleichzeitigaus seiner ,,ursprnglich zugee:Reformulierung als Struktur des Daseins undDenken des Seins. Die IIei- neten Paulus- und Augustinus-Auslegung" (S. 22). Die sptscholastiscdeggersche IIermeneutik (und d.h. seine Interpretation der Existenz, die das Theologiejedoch denkt Gott und die Trinitt, Urzustand, Gnade und SijSein versteht) und zugleich seine Augustinus-Interpretation selbst vollziehtde gem den Begriffenvon Thomas von Aquin und Bonaventura. Dastsich hier nach zwei llauptdirektiven, die untereinander eng verbundensind: sagt aber-unbedingt und absolut -,da hier die ,,ldee des Menschenu1.eine Phnomenologiedes faktischen Lebens als Sorge der Existenz und2. des Lebensdaseins" sich auf,,aristotelische" Disziplinen wie die ,,Physieine ursprngliche Interpretation der Zeitlichkeit als Dasein, undd.h. als und die ,,Psychologie", die ,,Ethik" und die ,,Ontologie" grndet, Disziplimkonstitutiver Bezug zum Sein. Entscheidend erweist sich hier die Lektre je- die sich in Wirklichkeit als ,,Ausarbeitung"(aber auchals eine ,,Verarbner zwei Kapitel der Confessiones, die-wie wir gelesenhaben-Heidegger tung") der aristotelischenGrundlehren gem einer bestimmten,,Ausw