145
:\1 \ R T I'\ H E I 0 £ G G E R GESAMTAlJSGABE 1 v. ABTEILU 'G· H T T . INvvEI E UND BArD 96 UBERLEGUNGEN XII XV ( CHWARZE HEFTE 1939-1941) \ ITTORIO . , K L 0 <..,'I E R \I \ '\ '\ IRc\'\KF U Rl A \I \1 \1'\ '\1 \ RT I '\ 11 F.. I D E G G E R t BERLEGl GE' II - V (SCH\I,ARZE HEFTE 1939- 1941) VlTTORIO KLO lEI\i\1\'\). r R \' l\ r t tn \ M 1\l A 1 :-...

Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Heidegger's notorious notebooks that contains also antisemitic remarks and statements

Citation preview

Page 1: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

:\1 \ R T I'\ H E I 0 £ G G E R

GESAMTAlJSGABE

1 v. ABTEILU 'G· H T T . INvvEI E UND AUFZEICIINU~GF.l\

BArD 96

UBERLEGUNGEN XII XV

( CHWARZE HEFTE 1939-1941)

\ ITTORIO . , K L 0 <..,'I E R \I \ '\ '\ IRc\'\KF U Rl A \I \1 \1'\

'\1 \ RT I '\ 11 F.. I D E G G E R

t BERLEGl GE' II - V

(SCH\I,ARZE HEFTE 1939- 1941)

~I VlTTORIO KLO lEI\i\1\'\).

r R \' l\ r t tn \ M 1\l A 1 :-...

Page 2: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

FORo M UN,1 ::t~~lTY

luf·A~?·~ RONA, NY ~Ose HH.L

l hl'rll'gungl'l \.II \\ herau. g<'gcben 'on Pc lt'r I r,\\\ ll)

0 \-allorio h.lostennann Gmbl I ·Frankfurt am 1\l,un · 20 I ~ \lit• 1\,'( htt• \orlwhalt<'n, insbesondere die d('s \achdrucks und dc-r ('tx•rsNzung. ( )lmt• n •.• H'Illlugung d<'s 'erlages ist t'S ni<'ht f(<'staltl•t, dit'S('S \\prk odpr T(•ilp

111 t•mt•rn phototnt•<'hanischen oder sonstig<'n R<'produktaons\('rf.1hr<·u odt•r llfth'r \t·rwt•ndung elt•ktronischer System<• zu V<'rarb<-itt•u, zu ~•·rvit•lnilttgt•n

und zu '<'rbr<'Jl<'n. !:-,uz: \ltrjam Loch, l'raukfurt am \Jam I >ru<'k. \\ ilhehn & \dam, I f<'mt•nstarnm

c;edruckt auf \lstf'r " t.'rkdrurk d<'r f'trrn,l c,<'t>t' llalllblllg, alt. run~IICSI.landag 9 1509,.. und PLFC zt•rtifizwrt ~ Prul!t'(l 111 Clt•rm.tn\

I"H\ l.iis ~ 465 03X31! 2 kt hB'\ 97H ~ I{)') CI3/I'Q Q l.n

J '\ li \l: l'

GE:\' XII CBERLEGL~ . . . . . . . . . .

·GE!\. Xlll · · · · .... flBERLEGU~ '

c FJ'I\XIV .. · · · · ·. CBERLEGU~G •c

OBERLE.GU GE~ XV .......... .

• • • 0

0 •••

....

. . . . .

. . . . ....

...... . . . .

0 ••• . ...

• • • 0 ....

Kachwort des Herausgebers ...... . • • • 0

.... . . . .

1

75

167

249

277

Page 3: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96
Page 4: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

Jed en, auf cine Entscheidung ::u denkenden Den kcr bC\\ eg~ und verzchrt die orge um eine ~ot, die zur historischen Lcbensze•t de~ Dcnkcrs noch gar nicht gespiirt werden kann. Der Grad des ech· ten - Entscheidung mit\'Orbereitenden - \'erstehens dcr Gedan­ken solcher Denker bemiOt sich nach dem Vcrmogen zum not wcndigen Vorausdenken in die befremdlichen Zumutungcn, die von dem in ihrem Wort Ungesagten ausstrahlen. Jc wcscnllichcr die 7.U crdenkende Entscheidung ist, umso fcrner rtickt der Denker ciner historischen Erklarbarkeit aus dem Uberliefcrten, desto gro­Oer wird die Gefahr fur ihn, hochstcns als Ausnahmc zu gelten. Das aber ist die verfanglichste Form, in der Entschcidcndcs in das Gcwohnliche, d. h. schon Entschiedene, abgedrangt \·\'ird. olche • iederschlagung des Entscheidungshaften entspringt kcineswegs d<'r Tragheit des l\Ienschen, sondern bringt die Machthaberschaft d<'s eicndcn als solchen zu der ihr gemaOen \Virkung.

. der Yorbote cines Zerstorung tst f Verwiistung aber

nAn angs, h" d verborgene d bercits cntsc IC c-~ 1 schlag es

ist der ~ ac 1 Zeitaltcr schon nen Endes. Steht das - . hen Zerstorung

r Entscheidung ZWISC . -vor de .. :> Aber wir w1ssen U nd Verwustung. . "l n

f WlSSCl1 1 l den anderen An ang, fragend- (vgl. S. 76-79).

a

Page 5: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

b , olange der .\1ensch . ' genT sem '"esen b ·b · d 1 Jeres, so lange denkt er .. b etreJ t t m i nne des vernunfti· l)er knterscheidung des innl~ herall »metaphysisch«, in der Form

en en ve h lC en und L . I" d , r arrterinderFl h nsmn tchen·beisolchern s~s I cyns. Diese Flucht entsupc. t vor ~er Frage nach der Wahrheit

nc ern der M nngt mcht .

tl.gk . ensch selbst fl

1·eht h mcnschhchcm Antrieb

Cll«- "} -o new· ' cnte· .wet er durch das S tsscn von seiner »Flilch tgnet tst _ eyn selbst de. w 1 .

Viclleicht- d warum aber dieses? W t a uhmt des cins

)·enem (' h. al3 der Mensch noch k er mag den Grund wissen?

7CSc 1cht b . aum e· c · »des« eyn d s erelch seiner Wesu . lll JCrtngstes ahnt von s as Ere· · · ng m dem d" V · des zu Lnt h . tgms lst, in dessen K, te erwcJgerung

. ersc eJdend ( ern aile F h . dte Welt). en der Gott und d "nt sc etdungen zusammenst 0 er Men l d. , 1tifan~ mehr will o en; vielleicht- d;l3 sc 1, Je Erde und

, sondern nur in d. v der Mensch keinen te rort-set . zungen stch rettet.

Cberle~wz~en '!(]I 5

»Zur Besinnung« rnuO irn rcchten Augenblick das \Yort geauOert werden- nicht als Aufruf und nicht als Plan - sondern als schon vollzogener und einmal cinzuholcndcr \ orsprung. Aber die Ein· holung hat zu allem \Yesenhaften den eigenen Bezug, dal3 sie das Eingeholte dann erst noch weiter voraus wirft oder aber in die Geschichte als unuberholbarcn 1\nfang zuruckstellt. Die Wege und das Walten des cyns sind befrcmdlich - ihnen nahen wollen, heiBt zuerst: der Historic und der Gewohnung ihres Vor-stellens

absagen. Die Historic scheint am grundlichsten dadurch uberwunden zu

werden, daB man sic verHil3t und in die unmittelbare Gegenwar­tigkeit fluchtet, das achste und Dringlichste betreibt. Aber dies ist in Wahrheit nur cine schcinbarc ·· berwindung; die Unsicher­heit gegenuber dcr Historic, die Gcfahr des Taumelns im Historis­mus wachsen, weil je die Gegenwart durch und durch Geschicht­lich ist und ihre Betreibung des historischen Vorstellens sich gar nicht erwehren kann - nur dal3 jetzt die Historie nicht als sol~ che I vollzogen wird und aul3erhalb einer kritischen Abschatzung bleiben muO. Der Historismus wird jetzt wahllos und alle "L"nter­schiede der Zeitalter ,·erschwinden, wenn sic nur der Gegenwart

olches bieten, dessen sie sich fUr bedurftig halt. \Yie u·eit der Historismus zuruckrcicht, ist unwesentlich; er

schHigt ja doch alles Fruhere gleichmaOig auf die eine Ebene seiner jeweiligen Gegem' art; ob griechisch-romische aulen­hallen und -fronten hergestellt werden oder Operetten von 1900 in der Aufmachung amerikanischer Re' uen - jedesmal stellt sich dieselbe Leere der blol3cn Fassade 'or und wird zum fluchtigen »Erlebnis«. olches nur als Kulturzerfall verzeichnen ,,..ollen, hiel3e wiederum: im \ordergrundlichen haften bleiben und die machenschaftlichen Zcich<>n uberschen. Die \ 'Yahllosigkeit des Historismus entspringt cincm in sich sichcren Vorgang, durch den langsam d1e vordc>rgrundlichc Deutung des Zeitalters durch~ brochen wird. Zunachst macht sich das »naturliche« »Lebens«

2

Page 6: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

6

I bcri~ un c'JI \11 recht dt·r \ ··tk "h o t•r ~t·h I • rcr Tr I k l'llc ' d.t-. H ,... I

I(') r;tftc• t I II clllf \ lll' i''t'fll' EntJ" I Doch d , t:> a tung

d tcs a llt>s lst en das »nallirhchc. Ollr \ orsp•l'l i<'rw \ lacht, or

gebracht ,· « ..c hwerge,, tch 1 gangs, durrh 3 und sich \\IJbrd. Da aber die l\1a t ' . c cr . \ olkemuichte ins pid

SC St ilb Crlt )C\\(;'J)('n .. , »Xaturl· hk er holender lib u >ennacbtigender

tc <'It de ermaclu w"ll · · andere Ge t I s chwergewicllt d • e Ist, mmmt die

s a tan \\ .. <'r \Ja· ctlt · d · · natij 1· h · as fur e· . . 1 e Je un )e eme rIc ''ar tne lllednacr \ I h

te sich in d , so naturlich. daB es "' ~ ac tstufe noch ganz Schranke zi em er~eichten \!achtu ~chNncu konnte, sie miiO· vollig unna~~~c~, Ist auf der unab,~krcts selbst die endgiiltige »Lebens(, _. urhch lind ein Ver t n endbar hohcren l\Iachtstufe

< antcress d s Oi.i u nd \ , .. auch die jeweT en es Machtwesen r c rsaumnis gegen die »Ordnung . • tge Bestirnmung s. '-ntsprechend wandeltsich

« tst d iejen. von Ordtu " d ' tengrenzen, Volks . Ige machenschaftlidt ~~ze; ~m Unordnung. betreibun . g~aedschaften " -· e hm nch tung der taa-. gen, d•e Je ·z , •rtschaftsb . h

emer »Macht . h Wet s die unbe h .. ezte u ngen' Kultur-. (( t rem \V sc rankt A

stcherstellt J d esen nach I e usubung der von g . . e e \Iacht B zu p anc-nden ,,.. h . ung 1hres Ord rnu darauf h vJac tste1gerung

nungs ·11 se en alsb ld vorzurufen J WJ ens einen z ' a zur R echtferti-u . e unauffau· ustand vo Ui

rnso machtige . . lger Und w . . n nordnung her Die Anlag" r 1St dte Macht. eHgreJfe>ncl<'r dies geschieht

M " ncuer 0 d ' achenschaft stets . r nungen ist inner

der »Durch Clne Macht£ halb des Zeitalte d setzun d rage- · 1 ~ rs er Wesen und die \rtg« es Geplanten- so ntc It .etwa nur irn inne

ru~g he- stirn rne~~· Planung selbst-~~e~ ~rn I linblick auf das se rdnung \erord •e Art der geforder a e der Machtsteige-dem, was al ll<'t erst die e ten »Ordnung« (; . halb d s das » \aturr h ntsprechendc L . . nd d•e-

er .\Iachcnsch JC e(< zu gelten h Cit\ orstellung von \lachtwilfkur und i aft des eienden er at. o untcrsteht inner-selbst und d st deren v, g ade das » at .. 1. h

a~ 0" f·· f ersch}e· Ur lC e(( de lt•n '\! , ,.( llr His I h . ICrung n· V r

etaphvsik di . lac Jhr ist ein , . re erschleierun ErklarPnd ' e <'Ill(' Erkf·· e I-<olgc der Ul h·· g

C' nun d S arung , 1crsc utter solche Erklarun er' C'hopfergott od '~n 1\llcrn fordert- sei d -

ge>n glaub, ... . er dJt> ~ \attn· D as 'urdJg und 1.. . . er -\ufwand

ge aufJg zu mach . , en, WJrd

(berlegungen XJJ 7

dann am leichtesten bestrittcn, wenn der \ lcnsch selbst durch Technik und Historic in die Machenschaft cinbczogen und die Moglichkeit wcsentl ic!Jer Entscheidungen auch in i hrcr vorUiufig­sten Denkbarkeit aus dem Gesichtskreis des »Lcbens(( ausgestri­chen ist. vYo nun abcr in verschiedenen Formen der vlachtvollzug der :Vlachenschaft vollstandig in die »Politik(( verlegt wird, da entsteht der chein, als sei alles im lVesen )>politisch(( und die­ses vVesen selbst das Erste alles menschlichen eins. In \Yahrheit aber ist diese vollstandige »Politik(( nur der in das rein technisch­-historische Einrichten verlegte und durch dicses allein macht­vollzieherische Ablcger des machenschaftlichen Wcsens des Sei­enden. Die Ma I chenschaft behalt die eigcntliche Macht umso sicherer, je ausschlieOI icher der politische Machtvollzug sich selbst fur das Erste und Lctzte halt.

3

Oer :viensch. - Die R.eihen-folge von Tagen und "iachten zieht das menschliche )>Leben(( in cine »Lange« aus und laOt es nach Jahr­tausenden gerechnet zugleich wieder als »kurz« erscheinen. Wie unausrottbar und gleichwohl wie auOerlich ist dicse Vorstellung vom Ylenschsein. ·wenig noch hat der :Vlensch sich in die Fra­ge nach dem Ftigungsraum seines "\Yesens \'Orgewagt. Er kornmt sich immer nur in den \nblicken jener Vorderflachc entgegen, auf der er sich hin- und hertreiben laOt, vermeinend, selbst dabei der Antrieb zu sein.

4

»Der deutsche ldealismus« - ist ein sehr ungcfahrer Titel, in dem wir die damit genannte :\letaphysik noch nicht in ihrer Deutschheit begreifen. Damit ist nicht gemeint eine volkskund­hche Riickftihrung dieser Philosophie auf em bestimmtes Yolks-

5

Page 7: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

7

l huit"{;tlll fll \ II

tum - sondl•rn eli<' B<•,tunmu . 6 erst, wenn <'S '' tchttg scin ling J('twr ( rruncJq<'lltwg, von der aus

um~renzt Wl'rdcn diirft ~o tc, d,l. \ olk~t tml Ill Sl'iner Eigenart ne eigentlichc ntetaphys:~ch <'r~cutscht• ldt>c~lismus / errcicht sei unBd Regel - das »Deutsche e d rund~tcllung erst durch chelling te ezug « aran 1 t d 1 abg h zum A!ifang der abendJ·· d' erg etchsam sprunghaf-

ese en da . an tschcn '1 h 'k lb von, Wie ch ll. », ' etap vst «-ganz ~~ st geschichtlich erfahr e lllg und Hegel diese Beziehungen ., atur-phil h' en und histo · 1 d »Aeth osop tc und Hegels Ph'l n c l euten. chellings

ers«) ,.0 11 · h 1 osoph · d . . z1e en eine \Y' d . te es Ge1stes (des q>ucrt<;- des vo\)<; d Ie ergewlnnu d des kant' h . - . es A6yoc;- alles f T .ng er anfanglichen Denk tsc -ftchtJsch und zu 1 . hrel Jch In der Bahn zugleich

ens und Gl· b g eiC des 1 . l' D

. . au ens. c tnst 1ch-mystischcn Je emzel g· . nen • tnfluss

Wirksam sind k.. . e und Vorauss . . nach- und , onnen htstorisch na h ctzungen, die hJerbei

zusammc c verschied H. · Erklarunge k ngerechnet werde . enen msJchten

n an d' n· wd d' · nachweisen d . n te tibrigen als . ' . ~ Ieser historischen un th etnscntg d

tun; ja man k nen gegenuber in . un ungeniigend ' ann hie . etner Tlin . h .. ,detaphysik . h r, wo dte Vollend SJC t uberlegen rechnen d Ostc vorbereitet, so Viel ~ng der abendlandischen

, a von de h. arttges a E' mehr iibrig bl .b r Istorisch gemeint ~ . •nflussen nach-

et t und fu . d en »Ongm r .. gewiesen werd k r Je en »Geda k . a ttat«- nichts h <'n ann u d n en« eJn V 1" r

c en \Vortes ist d' n wenn es nu d. . or aurer vor-sich be- I sch .. , k te a~f den blol3en E'r klH' elbtgkeit des glei-

'\.. ran t Dte B tn aug d "\:1\ T tssenschaft · . · . ses eschaftig es nortschalls

d . tst zuwe1l ungsfeJd d h. .

em etnzigen E r I en unterhaltsam . er tstonschen h. . r,o g daO d. 'metstens I .

Jstonsch erkl'· '. es Je \1einun b angwellig mit clrt set b g esta k

stch mit dicscn Dcnk , estehe auch keinc \ r t, ~un, da a1les

der Hinweisung .tuf ~;e:~u >~~eschaftigen« e~t::7ndtgk:it mehr Das Entsrhetdcnd<•. d maier gewesencn c], denn tm inne wesensmaOtg ent JC och, was allen histo . ~utschen »Geistes«

Ganze d<'s SPtend:.~g.~·;: ~iilt, .ist der denk:·:~~:;l: Eingriff~n sid: der :\lctaphvsll( un b r as l n-bedingt(' de- " prung Ill das ende und '-··tend<.t ~<,•llgtzu denkt>n D~s .. r l'rsuch innerha]b

e tnc tt nu "Cirl als d r »gegenstandladt as erste ei zu S<'tu•n. sondern

(berlegungen \IT 9

ungegenstandlich das Oenken und das Anschauen in dieses zu vt>rsetzen und es als das Seiendste sein zu lassen.

Das Deutsche an d icsem »Idealism us« (d. h. der Auslegung des Seins als Vor gcstcllheit) , das Fichtc noch nicht erreicht, weil er nur das transzendentale Denken Kants unbedingt voll­zieht, besteht in der urspriinglichen Erfahrung des anHinglichen \Yesens des eyns als q>UCH<;; mit anderen vVorten: Oas \Yesen des Deutschen bestimmt sich ,-on da erst als das ureigene Vermogen zu solcher Erfahrung -; die '\1etaphysik wird n icht »Volkisch« ver­deutscht, sondern das Deutsche gelangt durch diese I metaphy­sische Anstrengung erstmals fur geschichtlichc Augenblicke in sein Wesen. Dabei handelt es sich nicht darum, gcgeniiber einem Mechanismus des »wcstlichen« Denkens das »organisch«-lebens­hafte Irrationale ins Recht zu setzen - ; der dcntsche ldealismus begreift beides in seiner Zusammengehorigkeit aus dem Bin­sprung in das Cnbedingte des eienden im Ganzen. Er verleugnet das »Ylathematischc« und Rationale so wenig, daD er es gerade zur hochsten Entfaltung und Beherrschung bringt und im Durch­denken der Idee des absoluten ystems erst in sein metaphysisches Recht setzt. Aber auch das jetzt Gesagte bliebe uur eine histor.i­sche Deutung des dcutschen ldealismus unter anderen, wenn es nicht im Grundc ei ncr geschichtlichen Auscinandersetzung ent­sprange, in der die Meta physik im Ganzen ihrer Geschichte schon

in Frage gestellt .ist. olches ln-Fragc stellen aber hat zum einzigen »Ziel« - das

metaphysische Den ken in demjenigen zu seiner noch unentfalte­ten Herrschaft zu bringen, was in ihm selbst unbewaltigt bleiben muD und dadurch allem ihm sein \\esen als :\letaph)sik sichern konnte; das ist die Frage nach der \Vahrheit des eyns und der Griindung dieser V\ahrheit. chelling und Hegel u·erden erst kiinftig I zu wcscntlichen deutschen Den kern, wenn das Unbe­dingte ihrer metaphysischen Grundstellung als Frage aufgefan­gen und in die ktinftige denkerische Besinnung hiniibergetragen wird. Die historischcn Kenntnisse ihrer vielfaltigen Bedingtheit helfen dazu gar nichts, d. h. so wenig, '' ie die »problemhistori-

8

9

Page 8: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

10 libt rlt>gUT~gCn '\II

scht'll« \1 I . ' 1 t'll u ng · 1 dt>r »1'- en tun•r C~ rnnch •II atsarhcnhi to "k lt unncu \H•Iclw \II . 1 ion "d rt er« m j 1 d 1 ' > t'lt tmgr

« "t t>rlt-aen da f . em c bt' n lh·rht tl 1\. k tatsikhl' h • t- r . ma dem d l < on.tru Ged ktr en« ErkHirungen d <'r -»1 roblcmhistorrkero JCI'e

an 'en,< al . er ))tat achl' I fl marken ka s emen Ausbund ,·on " IC' lt'tl« erkunft der ling-1 e .knn. (- Dem Heael-L .k ~cdnnkenlosigkcit brand·

~ XI on fol t> e:-.1 on wtrd b I gen und F .. h gen; und wenn e . nun ad em chel

ac er de L . rst emc Phil l . . . a lies den k . r ex1koaraph ·

0 op111e t n cite Zan·

enschen E t> te geratcn 1St h d. A

kern ihr Ziel ' rnstes in der »Be .. . ' at lC , , b\.\ urgung solrhc v erreiCht und dies . chafttgung« mit drn Den

erzettelun d" . sogar m der M k . ausgestalte k g, le Jeder Bel· b" I as c, als SCI durch

1, n ann te tge noch b 1· b" tchc« Arb . ' erst die Vora (' IC" 1g >>exakter«

Cit gesch ffi ussetzung f.. d" sensrlza'ir , a en. Vielleich . ur 1

<' »wisscnschaft !1' lCne Arbeit b t- Ja sogar "13 Wie soU . ' a er nicht fu d gcw I fii r d ic wis·

10 I en Wlr ab d " r as dcnk . 1 sc liittung I "h er te wesentl· h cnsc lC \Visscn.)

h 1 res \V lC en Denk

c utz- und d" B esentlichen sch .. er vor sole her Ver c . le em··h utzen) l r . . , eschtchtc d D u ung daru . . ler g•bt es kemen s I h es enken " m 1St schon d. V: o c e verschutt . s. L'IIUr wissen f .1. l C crkennung der

sch . ung tmm rei lch wi d l3 nttLliche Kl.. 1. er wieder a d r, a und warum

daO · h ag •chkeit · h n er Arbeit · d • I r gegenub d" n•c teinrnal f.. . 1St, ercn durch lm G er te un h· ur stch be .. ,enngsten rniObr sc atzbare Kraft anspruchcn darf,

fur die Kiinftt"g aucht werde. D d des Verachtenkonnens . en d h . . er cut h

em noch aufbehal; . . 111 Ihrem 'Yes sc e 1dealismus »ist«

er Is~ i\t, mufi er a~::~·. unentfachter K:: g;~lartcn, Deutschen g\e loren chelling undlnl-Igs erst Werden. ,~. er Besinnung; was

usstattu egel · lrd er e · h ngsrihunc der . . tnit den iibr· s ntc t, dann ~.m 'errcc h ncter \ n l Oh•stonstischen VV 1 ~gen Den kern in die o~le~tags»fciern«, b ~ zu den derzeiti a al~a; SIC blcibcn ein

•We h lhrPr ( •"d k ei wclchen G I gen (•ebunsta · '- an ·en · e ege h . gs und ~::lt7t•m;iOt•n \orbehal:~ E~en ~blichen v;b:lten ein Beliebiger

<<IS fr<'t<' \\ rwahnu ugungcn ab hcqut>m uurltib~~~~e~~~cdr "esen5,~~":t:t;1!~ampf dcr f1esi~~~::~;

II or enen . ung durch j' 19 .. 5 (•rrnann<,Jocluu·ll ttitzenundKr·.'k <lcallt•

" r. e~rl 1 llC en , • .e'-•.oton. ~Bde.l"r I zcrr>rt•dwn . rnmruauus \ I

rr ug: SttHigarr

i bule~un~en \ Il 11

und die ::'\ot des Grundes ihrc Griinder fordert und solche For­derung I nicht als atz und \usruf umg<:>ht, sondern sich zum Zeit-Raum des :\lenschseins entfa ltct. Oe r deutsche ldealismus ist fUr die Deutschen und damit fiir die Geschichte des Abendlandes eine noch ungesclzehene Gesdziclzte, in deren Bereich historische Gelehrsamkeit nichts zu suchcn, wcil nic etwas zu finden hat.

5

Die Voraus-setzung des Clzristentums ist die Ansetzung des Men­schen als eines verniinftigcn Ticres, die Bcharrung und R.ettung in der »Metaphysik«. Und alle Feindschaft gegen das Christentum, und sei es auch nur die Bekampfuug der christlichen Kirchen zugunsten des »echten«, d. h sozialen, d. h. sozialistischen »christ­lichen« Versorgungsbetriebes der :\lenschenmassen, bleibt noch christlich - und damit ein Ausweichcn ,or den wesentlichen Ent-

scheidungen. (Vgl. . 6).

6

.\'ietzsche - in welchem . inne allcin ist :--.ietzsche ein Cbergang, will sagen: Vorbereitung emes anderen Anfangs der Geschichte des eyns? (C"bergang meint hier nicht das Fortleiten aus einem Zustand des eienden in einen andcrcn des selben eienden. d. h. jenes- das I in scinem 'ein ungestort und unzerstort bleibt­Cbergang ist ein Gegenstand historischer Feststellung und Aus­rechnung). ~ietzsche ist nur in dem ' innc Cbergang, daB er die Vollendung der _ euzeit metaphysisch vorwegnimmt und dadurch seinsgeschicbtlich das Ende setzt und mit diesem Ende, das er selbst als ein solches nicht zu crkcnnen und zu wissen vermag, weil er noch und als L<>tzter, Endgultiger, metaphysisch denkt, die \Ioglichkeit eincr \orbereitung der Entscheidung zum ande

ren Anfang bereitstellt.

11

12

Page 9: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

I~

I ' I /)("r/rf!lmt;•n \ II

In '\ ll'lzsch . () \ l s t uken is

ot und ~Pin \\ t md t'. ''as Ill I ''as d \ e. ('II dt•t.tf>tt>· '\, « tt•st•u \ n f.lllg, in 'Cme r l I(' ollt•nduna dC'r '\ . tz.,dws Ot-nkc•n clb('rC'nth'ilt \II~

1 c 1t' \ussel ~'- euzeH 'ollbrt ' · diese \olle ten dteses lenalter hab n~cn r~mO; wt'lche/) lnsto· \\esens ndung vor sich geht I·· <'J~ '' trd. m welchem Tempo kenlo ge~talt (unbedinate~E · __ aOt Sich ahnen hinsichtlich der

sen Gewalt) \ t> rmacht1gun d \ crste Pl · • uch konnen . g er lacht zur schran· tase des B . "lr \'ermut d 0 . . . .

dungscha k egmns dieser \ ' ll d en. a wn Jetztm dte ra ter all · o en ut · tes der let em besitzt 1·ed h d tg cmtrctc>t1. Entschei-zten ab dl" oc as \\ · d ,

seynsgesch' I l' en andischen ~~ h . tsscn es (.~rundgehal tc lt tch "' . etap ystk d •. Jede a d en •lesens de \J a us e-m \\ tssen des

. n ers od r etaphys· k · " tctzsche ist h' e~ gar nicht begr" d I tm (,anzen.

k JStonsch s un etc »Besch" f · en zu Zw k e pielere· d . . a ugung« mit

(, ec en d A I o er Dt b . Jedanken es ufputzes i . e eret an seinem Den-

k gutes r h . rgendeme 1 ens kann sol h IC t emma} eine Ab l s >~~ve tanschaulichcn« Denken iib lc e Beschaftigung sc lwachung seines Den· E er Iaupt n· h genannt w d nde der M . lC t zu denk er en, da sic dieses '] . etaphys1k . en vcrmag VV .1 . .:, 1st, ~ann sein De , somtt selbst und so . eJ tetzschc das { berwllldun d nken nur aus d gesehen metaphysisch d h g er :\1 em Anfa d

. . ~o, daO dadurch ~~aphysik geschichtl' tng er wcsentlichen chc (Hundstell ~ letzsches Denk lC I gedacht werden -

ung zu stehen kommt. en erst in seine gcschichtli-

7 lntel/ektu r d a ~~mus« kan en, wo die bl 0 n nur dort b .

• 0 e Ge . 1 etnebe \ Ptrnc•Hllitch n,· . \\a ttatigkel·t d I n und bcschimpft

·I · ,~ nztge d er 0 1 wer sc lll•d zum \ un wahre G sgc ass<'ncn \1 I • • > erst and ) estalt d \ .. ac lt als ::: tl'J.nc·,~ 1.\\ wfachen ~hmaOgebend ist. o~::> \\It liens« (im { nter-

t< Ill dll' . arakte D c - aOgab Ill) moraltsche Ge r: as Gewal .. . <' crschcint • tung lllllc·r b stalt der ch t-tattge wird I . I

nt· r' . gc racht· d arakterv ll )C'ja ll gt IISJHcl dcr fi . , as Gewahh b . o en, »miinnlidJ'

IJCil 11 etgen At 11 a cnsch · < 11« .t ndd tg Jed ts ucht in d. \' <' wtrcl vc•nwi nt .

. e mal IC crm 'd lnl macht sich. d <I ung <'tllschlo tn ere sse ntsprf'chendcn Porrn

L berlegungen \II 13

der »lntellektualismus« brcit, d. h. I die Verkennung des \Yesens des Wissens und der Besinnung und ihr zufolge die lJnkraft, im fragenden \Yissen das cntscheidendc Entscheidungen griin· dende - Handeln zu erkennen, ein I landeln, zu dessen Bewer· tung der .Mal3stab offcntlichcr \\"irkung und Geltung nichts taugt, auch dann nicht, wenn er sich bereits zum einzigen hin­aufgeschwindelt hat. I m chutzc der ihm sicheren Beliebtheit bei allem Massenwesen, das von Jlause aus dumm ist, kann dieser MaBstab alle Niederhaltung der Besinnung unter der Maske des »Kampfes« gegen »Charakterschwache« leiten. Die Ohnmacht aller Macht zeigt sich in diescr Abhangigkeit vom Massenwesen des Menschen, dessen wachsende Unwissenheit durch die Verur­teilung des »lntellektualismus« ins Recht gesetzt werden muB. DaB ein solcher Kampf gegen das Wissen sich vertragt mit der gleichzeitigen hochsten lnanspruchnahme der Wissenschaften dar£ nicht verwundern - denn »VVissenschaften« leisten niemals ein vVissen - d. h. Erfragung wesentlicher Entscheidbarkeiten. Es bleibt daher ein MiOverstandnis, wenn man meint, zum Schut­ze des Ansehens der »\'Vissenschaften« miisse die Beschimpfung (Kampf kann das nicht heiOen) des »lntellektualismus« »abge-

blasen« I werden. Je eintrachtlicher Beides zusarnmengeht, \-erhohnung des\'\ is-

sens und Ausnutzung der \\ issenschaften, umso echter kommt der »Geist« des machenschaftlichcn Zettalters zur ~lacht. Cnd immer sind es auf jeder eite nur die Halben, die hier Abschwa· chungen und Ausgleiche suchen. Allcin dieses Zeitalter laBt sol­ches nicht zu und hat in dcr l nbedingtheit seines zweideutigen und maskenhaften \-\ escns seine cigcnc Grol3e. Es braucht auch nicht mehr den \orwurf der Li.igenhaftigkeit und Yerstellung zu entkraften durch die achwcisung des Gegenteils - ihm kann geniigen, zu zeigen, dafi die jcweils 1\nderen auclzliigen und auch mit der »Gewalt« arbeiten. Jcde moralische Entriistung kommt hier zu spat, weil allc »IYloral« mit jenern machenschaftlichen Wesen die gleichen \oraussctzungen teilt- d. h. auf :\letaphvsik gegrundet ist. die an ihrcrn Ende alles Denken und \orstellen und

14

IS

Page 10: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

r

16

17

II I 'ht:rlr tmt;rn \II

) Be" 0 · u tst-J n )(•d i lcb<'n~oc kt·· glt<'h nl, » \u~dr :k auf "da <'r arC'n und un,·crbindli ~I<' « und » l'olgt'« »dt• «»\II des .'et:s Leben« ab<'r 1St der erkl;~ m,\C'Jwu muO. l>ie Bt•rufun~ \erstr k unter gleichzeitiaer \ tfe \ erztdll auf dit> Erfraauno

tc ung · d' o nru ung d t- t-und de \l tn u.• ... eins,·erg b . es ~eJCndcn« 1st dte

r acht d. essen ett al \ schen an da . - te hierbei sicb volt . usdruck der kraft lischen« G·~ Tier I schlieOt die Pfl ztehende Preisgabe des \len

uter n · h eae des G · nur tierh f tc t aus, sonder ~ .· JCistes« und der »see a te Au l n em we 1 G . auf Grut d . s egungen des \I ' I » ~etst« und ~ eele«

l etnes K' enscher 'eyns und d Ichtwissens d 1\\cscns darstellcn und es Be- es eyns d d

gangl.ich bl 'b zugs des :\1ensch . 1111

cr ~ahrheit des et en en zum e .. . . · ' yn mogltch, Ja unum-

8 lVietzsclze hat vorau d ten, die mit de U s enkend die V(7.. . r nb d' vuste )en ~ ausschlieOlich S ~ Jngtheit der , 1 h er erwiistung betre-., en ub k ·' ac ens J f . I lre l'rsten »E f, I Je tcharakter d T c 1a t emsctzt und im \erstrcuung alrl o ~e« zeitigt. Die n~~ Ie~es \1ensch als Raubtier n · er .vi"· I' n uste t d ·

It> Entschiedenh ·. og Ichkeiten der ts IC \ersandung und kelt licgt in der L Chit aber zur vollige wEesentlichcn Entscheidung. da F dJ e re von d n ntscheid I -n lafteste im E er ewigen \.Y' ungsunmoglich-etzte \lt>taphysisch nde der abendland·Ic~erkehr; deshalb ist sie u.~.d muOte- der Ge~ was im Abendlandisc en Vletaphysik - das ~loses'< Ersatzgebild anke aller Gedanke g~acht werden konnte Slsdwn [)l'nkert d ke-sondern n"~I· n l letzschcs· kel·n I' · ~ en b D '-U rn ent 1 · • »re I-SIC l offnende \\ . . ar. iese vora b sc Hedcnsten met ! . dt•:; \ uste tst der v us etretene ap IJ­\ot t<'tt.schesc-hen Denk erborgene Grund f" und nur Iangsam od . \\lcnd~gk<:>tt b<'wahrt ;ns, das trotz aller \V~dr d_as \ erzchrende

tllf l' dtt'S<'s \\ . . asAbstol3end t r•g- I k<'it . ·•nd ustenhaft <' und 1 .. h setne d . <•rsPtt.uttg ketnen \ en darf jedoch died .a mend<' und Ver

I .tzu '<·rl<'ltl'tt, das \\· .. ugenblick von ih enk<'risdw A usc>

f'hnlll \ . ustenh f rt>m "'cg b . In lg •<·tz<><'hes z a te selbst zu a brtn•r<>n und

u machen . cuwm Gr d., • J un d<:>r Ab-

Oberlegungen '< Tl 15

Wie anders Holder/in, den nur die auC3erste und bosartigste :\Ii6deutung als den »schwabischen ietzsche<< ausgeben kann. Holderlin betritt dichtend frcilich nicht heitere Gefilde- er rettet sich auch nicht auf Oasen in der v\ i.istc- aber er wagt sich neu und anders und einzig in die »uralte verwirrung«

2- und diese

mi.issen wir vorausdenken als den Abgrund der wesentlichen Ent-

scheidungsfi.i lle. Aber muB erst, bevor wir und die Ki.inftigen in der »uralten

Verwirrung« instandig zu werden vermogcn, die allerji.ingste Verwi.istung durchschrittcn wcrdcn? Oilrfen wir dies ais ein Zei­chen nehmen, daB die Geschichte der Verweigerung des Seyns in abgrundig abgesetzten Spri.ingcn sich ereignet und ein Vorgang und Fortgang ist, als welchc Flache nur dcr historisch-technischen Betreibung »des« sogenannten »Lcbens« zugcschoben wird, damit es nicht ahne, wie weit weggeschleudert von der Geschichte des

eyns die Historic des cienden vcrHiuft? Daher fi.i.hrt kein Weg von der Verwi.i.stung der Wiistc l (der volligen Entscheidungs­unbedi.irftigkeit) in die Vcrwirrung der lrre - wenngleich die Durchschreitung der 'Vi.iste notwendig ist. Ihre chritte mi.i.ssen abgelost ,~verden durch einen anderen prung, der wiederum nicht

Holderlins Stiftung nur erneuern konnte.

9

Der Sieg i.i.ber den Feind be,,cist noch nicht, daB der Sieger im Recht ist. Aber dicsc »\\ahrhcit« \Crfangt schon nicht mehr, wenn das Recht als dasjenige ausgelegt wird, was durch den ieg nicht nur bestatigt und bekraftigt, sondern allererst gesetzt und gemacht wird: Recht ist dann die \llacht des Siegers, die Macht der Ubermacht. Solches 1\echt laOt sich nie »kodifizieren«; denn in seinem :\1achtcharakter liegt begri.indet, daC3 es sogleich aus dem Sieg weitere Rechtsansprilche anmeldet, die als »Rechte« auf

• ~Friednch Tlolderlm· .._,untlachc \\t•rk~. Bd ~ (,cdichte. Hrsg. von :Sorbert

von Hellingrath. PropyHil'n \~rial( : Berlin ~/19.23 "· 1~0.)

18

Page 11: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

20

lti

ll~erlc~un "" \ II das t·i~t-llc ,,J ch abt·r das en« eben die .. ' ... • · t.·a~e I .... t r 1 gestelh \"'t nc .eben« Ian~~~ J .. d ' ••11'#:-t' t•gt ''<'rdt·n. "ofer

en en ch "' ~ ~ a-.wu i d \ f von \'ol'· entum (in d ("' IW t·~ • u stch 't'lb' J\Cfn und \ t>r re tal r Lebensr h atlonen) fe t I • t .tnzcln<'r, in der foru

19 ec t zugl h :. ge egt I I d d' brauch d eic zum »h .1. · '' Ir 1e es »hochstec , son ern · d e1 1aen \ l so diem In er Denk. u d "' . Ic H nur im \Yortge

etaphy · n h" . tung) aus. J d stsche Grundstell c atz~mg \\CISC breitetsich Rechtlosen ke e moralische Ent u.~g (und thrc christliche \bar

B . ommt rustung d r

esnzgrund h zu spat, wei) si . ' es ~ ntcrlcgenen und at so d e nJcrH rnel . '1

»rnoralisch ' n ern gleich[; ll 1r m I 1m selbst einen en« P ro a s vom S ·

rncn wird B' d paganda ben"t 'wgcr zu Zwecken der T . Js ann . u zt aber n. I

ag bringt n h emes Tages · ' 1<' me 1r crnstgenom · d ' ac der ll )enc Eind · k Wtr . l u dicscrn a es nur auf \I h cutlg <'it sich an den

dE'r durch Vor geschichtlichen A ac 1. und Oh n macht gestellt

selb stufen vorb . ugenbhck d . 1 . st gegen .. b ereJtet · ' er SIC 11mmer wie· h f u er - m h , WJrd dan d . c a ten Fortril3 in d' ac tlos, dergestal dn IC j\Iacht sclbst- ihr •ert u d IC voir t, aO s· . l n aile Denk tge und stand· .. w SJCrl dem wesen umstellt. Recht -dund Vorstellungs . t~e l ' bermachtung auslie· von de 0 un Rech \\ etsen na h . h 0 r bermacht tmal3ig ist . c J rem »Gesetz« » rdnung« sich e· gesetzte und d h jetzt nur jenes, was in die

Das \ h· Inpal3t · · stets wied a f r- er angnis de ~~· er vcranderl iche

u '"rund eJ r. acht ist. d s1ch nes \erstol3 je och nich · < . « .• sondern die \ bles gegen das vord t I hr sittlichcr l rnwert ,e~ nsge h' er end em g I unslch sc tchtlich gedach ung gegenuber ih eg aubt<' »Recht an de~ c.:, t baren A.usgeli £ t, gegenuber de f"rer \llachtlosigkeit.

l')n~. Die C'b e ertheit. d r ur die V1 h Cc·" a It d erwindu ln as mach ac t sclbst \'o f, ' erE'n , egnun ng des Zeitalt enschaftliche \Vcsen

r ornwn iib b . gen Wir ' h ers der bed. und uicht d er hcken, kann . vo I erst nur i tngungslosen \\t•rdt•n - t~rch Rettungen ~tcht durcb mor nl. den sparlichsten

\\t>d tll d' emer b d a ISch<' E .. lltlr lllc•ht • teses mit d e rohtcn > f( I "'lltrustung

l.ur Fntg<'\'agt<>n \Ycsens .er unbedingt<'n >Gu lllr<< vollzogen \ · sc:hc•Jdt tst (des 1ewalt I · h

t•rblc ndung dt•r ~~g steln die \\ahrh l~etaphysisch<'u) g CJC en !>dllchtiiC'hc· Fr a~tlt (nicht rnor l:Jt d<'s S£>} lls selb.

• CJgms genom a l'>ch sond st ob die men) al \ ern a! s £>rgc• s scynsge-

ssenheJt d(• S , evns

(berlef{Ufl({l!O \'II 17

erfahren werden kann ob dcr \ lensch vom eyn gewiirdigt wird, jenseits von ;\lacht und Ohnmacht fur die \-Yahrheit des eyns eingesetzt zu werden. Wir durfen vermuten. dal3 die Besin­

nung auf diese seynsgeschichtliche Entscheidung noch durch lan­ge und vielleicht noch Hinger wieder unterbrochene Zeiten des A.usdauernden fragenden Erwartens hindurchwandern mul3; und wir miissen sogar uns in das \'\.isscn wagcn, daf3 das losgebrochene und erst in seine Bewegungen willig und widerwillig eingerich­tete Massenwesen des Menschentums solche I Formen des Vor­stellens und Bedurfens von den Marhthabern fordert, die jedes Vermogen zu einem Eutschcidungswissen ausschliel3en und die Versuche zu einem solchen auf lange hinaus der Uicherlichkeit preisgeben, einer Uicherlichkcit, die sich cines Tages sogar noch als ein Zuviel an offentlirhcr Beachtung hcrausstellt, die durch die lassen gegeniiber den Besin nuugcn noch aufgebracht wurde.

Hier jedoch weiterhin von einer Verkennung der Fragenden und Oichtenden reden wollen, hiel3e in die Bewertungsformen des liberwundenen Kulturbetriebes zuriickfallen. \Vas in sich das \Yesen der vorausspringenden Entscheidungsvorbereitung tragt, darf nicht mit den klaglichcn und klagendcn \lif3geschicken des \erkannt- und Cbergangcnwcrdcns belastet sein. Ebensowenig kann die mit der C'bermachtung machtiger werdende Yerrohung der :\.1assen noch die Einschatzung als »sittlicher« und »kultu­reller« Verfall dulden. Die Verrohung ist in sich \er,vilderung in

eine nicht mehr '' il3bare Ziigcllos1gkeit in der Form des einge­richteten Plangefiiges des massenhaften »Erlebens« und »Genie­Gens«. olche verwilderung fuhrt zuglcich in eine Yerhartung, deren Harte nicht » tarke« (als Folge der Herrschaft), sondern I Verstumpfung aller Triebe ist. l)iesc in der Cbermachtung der ~1acht entspringende und das Masscnwesen des :\.'lenschen ein­richtende Verrohung (nicht im 'inne des Anstandsbuches und der Sittenlehre - sondcrn mctaphysisch verstanden) fiihrt auf jenen Punkt, an dcm sic zur Bedingung dcr :\1oglichkeit der Gott­losigkeit wird. Gott los1~keit besagt hicr n1cht Yerleugnung und A.bschaffung des Gottes sondcrn \' csentlicheres: das metaphysi-

21

22

Page 12: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

IR

( huJp~'"'t:t·n \ II schc l nver..-. .. . ...oaen de £" Jn dcm iib I ~ s tnsprungs in . . Zeit R. cr laupt erst die Gotts f f eJn<>n l!.nt rlwidungsbereich

aum stch . c ta t des(' . gehort auch d. eretgnen kann. Zur K ~~ttes cJncn gelirhteren art d" teses: .\Ian beg . ennzetdmung des ZeJtalters

' Ie ganz im \ egnet Jetzt h .. f · und »V\ ir I orgestrigen sich h au Jger el!ler :\1ensrhen·

«, a s »B . 0 erumqualt (\1 hens und , .1 .1

. C\\ u tsein« und L .b · ensch als »Jch« · ' 1 11 tsm ) » et «- \ 1 d

und schne11 G us , aile Anzeich d , er ust es Gottesglau· e ege · en er Ers h ..

Alles »anal . nmtttel ausfind c utterung aufspiirl gcschichrlicyhsteJ~t« - ohne Besinnuet, bzu '~enig fiir sich behalt,

e !.rfah ngs ere h Man kon . r ungskraft JC e uud zureichende I nte dtesen 1\s •

ttnc >> ietzsch . •vJ.enschenschl und romautisc~<< he~t, Spengler und J~~· der natiirlich »Holderlin« cal zeitgcmaO ; etgungen / zur kat~n~er beachtN, Rilke kennt stcn::it>llen l .t acht und das "olkh ohschen Kirche spurt Pas

Jt erate v' aft · h ' C'rstaunlichen n. nennen. Oft fr .. h ~ me t vergiOt, den e:ri tum Und ohne PI rachgeschicklichk ~ bretfe Me nschen mit einer I ang A Cit eg b o Jne urspru··n ,. h en tern dt·e - . a t, abE"r ohne \-hchs F g tc ':\ • zeHg .. 0 d~r:.wugntssen her 1 e J.fi otwendigkeiten ~~a en Unzeitgemallen

. te <'s lltcht lassen ka~ en alle Yerdrielli' htnter ihnen und ih ren t.U g<>~ \ onnen · Ic en u d · , 11• 'as sich ' 11llmer auch n }ene Christen lind voll so zusa zuglei h '

D h er \erantwort llllllenfindet h . c »modern« sich t-c t vor h' ung f: .. d. 'sc eJnt · . t ter nur e· \ ur Ie »hoch »geJsttg« zu sein rtf' b . tnc 'e sten lV

• nualuas« absch .. runstaltung d z . erte<<; tn V\ ahrheit ~~ n 'crhcrnrnt a~_ wacht Und somit ed~ eugeistes a us die set umt,j • · <J<~r auch · 1e g 0 , ' ', t gt Ill t•inen la d }eden Gang d r~ en l~ntscheidun

gen btctpu !ioll n punkt, der tJ I er Besumung vor h 11 · ~ ta t und A .. sc ne

uflosung aller Fra·

( berlegungen Y II 19

keiten des \orhandenE"n. Das '\achdenken ist der l'mtrieb in die­sem bloB vor-stellender \\ eise ausgemachten Bezirk und wird, nachdero es vielgewandt in ciner l11storischC'u C berlieferung \Otl

Gedachtem ''erlauft, zu einC'm \erhandeln \On Gedanken, die als ~achtrag zum »\\ irkhclt<'n« immer erst dcr »1\nwendung« und »Verwirklichung« hC'dtirfen, um aurh nur als »Gedanken« gerechtfertigt zu scin.

Denker sein bestcht wed<•r im "\lachdC'nken noch cntsteht es aus ihm, weil der D<>nkcr horhstcns die vloglichkeiten cines ~achdenkens begri.indct und zwar durch Jencs, was stcts neu die Gri.indung der VVahrheit des Seyns gC'naunt werden moge. Der Denker verleugnet das cicndC' im Ganzcn zugunsten des eyns, urn diesem eine L ichtung zu erfragcn, die sich jc in einer \usle­gung ausspricht.

Denker-sein heiOt: solcbe Lichtung <>rst NgrUndend, in ihr fra­gend instandig werden jedes \\ort nur dicc;er Gri..indung ent­springen und ihrer \ envahrung gchoren lasl>en. Die Grundung jedoch kann sich mcht als Lehrc miOdcuten, auch mcht als Fest­machung eines tandpunktcs fUr cinen \orstellungsbau; Denker­sein heiBt, den \lut zu eincm f'ragen h<•sttzcn. das fragt, um il.ber­fragl =u u·erden. old1e C berfrag-ung h<>deutet mcht > fortschntt<< zu einem Xachsten und > Bes en•n<<. ondern ist das t nterlaufen der geschehenen Griindung, , um sic dcm ~b-grund g£>ma6 zu halten. damit das , eyn nicmals als Gcmachte des vorstellenden :\lenschen erscheme und das Dcnken nur als jenes "\achdenken geduldet sei.

Denker-sein heiOt: die \\ ahrh<>it d<'c; ~cvn::. als den Crsprung der Geschichte (des \ ustragc; der Entgcgnung von Gott und \lensch mit dem trelt \On Erde und \\ cit) fUr einen Augen­blick ins Wort dcr Fragc halten , grUndcnd fragend dem Ab­-grund gehoren, der ungcstort und unstorhar durch das ciende diesem die Raume und 'l.t•ilen st•incr neschichte offnet und in die Einzigkeit cmer Lntsd t• dung gc ammelt halt. Erst und nur d1e Lichtung dt>::. "'<>'us c;cheukt das Lcuchtcn (Licht). in dec;::.en

chein« das C...e1er.c.(. zu erc;chcinc>n - aufzukommen- verrnag:

24

Page 13: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

27

l rl. 111 n \'11 denn nut fl dn I) dit·,co dPr I 1 uuk('lunddtl' \er

. ~•c ltun d \\ lrrtu I n••r.heud g, le al \ b ' ' 'It I'll dt•r I rrc und

t• f'l'"St 7:u F . gruud ~ U " I . I Pt. aht•r l ' .. r teJcl.eude \ , t·ru c Ill tla~ I nzu-

IC'rltct n . I en\ Je~en 1 I) . \ustrag . Jc It Lie b . •· '~ L•rln crleutb

'on I.ut!!en- .... er ht I, I ' · OJ.. Ps al "' ,..,n•mg nd " . . c t r ~r CJ~nun "' dm d c s ,, elch •. l.lfl n,c r . t-

<'r St'Vnsg es d-. '>, \ r • ..rl't~nung i~l drs f.rera wi<'der Hn t'sch•chte forden. \~, -,uf~:de~lkt•tl dt•r anden• \nfa;•

26 stande 5 d c 1 ttr dl(• n ~ e•nc %umutun ~~ ' Cntschcidun f'lllgt•n, dir noch und g<'schic-htliche g./•e ~rage nach 1 d. ~;he~ ft z~ den ken, blribr e~ zufragen, ohn n ~tnztgkeit Und do ~ r. ahrhi.'Jt des S"J ns in ihrer Zll erliegen d e d~rn grauen ch .c bddlos<•u BPsti mmthcirrnit (' , er dH~s F etll der I ' CSlalt, kraft d cr rage in ih b. ...c•c•rC> unci Losgelosthrit

der V er lan ·· rer Ishcri crschleif gen l 'ber/" r geum<'laphysischrn

ll ic> ung der G te,eruug 1 C d rgegcn bitnet a . rundbegriffe < <'r I rtmdwortc> und

cnkcns keinen u~.h d,e Wendigste G lHl\crmeidiJch anhiingt. .neuen »Ergcbni genugenden chut· J~schickl,chJ..<'it drs \ach 1111 D k ssen« d .. b z - Ste t '· I .

en cr sein aru erhin d 0

•lltsc It uur 111 immer zuvor gewurzel · · a das 1 k · 0 I. gegebenen B . t 1St; dieses b < en <"nscJJC Fragen

er •cht estunm a er tno t L Werden. vr .. ung Ieicht c It<• auch nach der sp~t:rs~hied zurn bl:; konnte llleinen nog1 '<•rfals<"ht und \ crau

d e enschen :\achd ekn, beliebigen u ,d» enker sern« b<"tonc> im em 1 b en en d n aufG

zur R ~e e, n Schopfe<< Und , ao der Denk ~daukc>nlustwegcn egc m h auf d. er seul C d

erustam ac e, so daO d teses hezieh ~e adnc>s ~aus m<•nd u d ann d. e und f.. · h

Ieben h Jr n in es sich . Jeses Denk ur SIC' SC'Ibst e 1<'. \ta 11 eJnv en d 1

lltrer G<'d n p egt solch en,·andelnd . <'lll » ~ebc>n« an ken selb e Denk: d!eses s •lb . zurtickn l st versch . er, die n· 1 . < st mJt-

e lmc>n d "'Jnd lc lt on I I »<'"ist<'nzi II un sich se}b en, sondern . . -osge ost<'n

I' C« De '· st d d SJc rn »d I sopl•i<> < 7. n11.er Und ·h a urch » . as .eben« dc·r DC>nk:l nennen oder auchl re »Philosophieex•stent« machcn, P '"r zum K »Exi « » [ eb

ra, is d I d necht des vi 1 stenzphiJos h'. cnsplti lo- / ' · 1· <'s S · e gepri 0P lc> f ) (J ''C'"i.!>tp CJendcm h b . esencn t «. a I1icr

( , llzJc>lle DeJ k era S!nkt . » ebens« . J('Staltcn I l cr«, der n· h , ze•gt sch . u ud SCI nc>r

lc>ute g<'ll d •c t ohn C on, It!\.\. r. WJIJ t>rr' I or t>rt Und e rund . IC ern d<'r

< •c lt - \\ill sagen - ~eschatzt ist, ni<'~:llversrhic>dcnen en Bereich d ,a s das Dt•nkn

er Ettt } 'r sc •eidu ngcn

[ berlegwzgen \If 21

iiber die \Yahrheit des 'eyns g<'g<'n die \ormacht des seinsverlas­senen eienden (der '\1achenschaft) nirgends zu betreten Yermag.

Im Denker-sein liegt das entschiedenc \Vissen, daO die Besin­nung als das Erfragen jcner Entschcidung die gefahrlichste SLO­rung des »Lebens« in dieses wirft und darauf verzichtet, vor die­scm »Leben« sich zu rechtfertigen. Oenn dies Verhangnis kettet das Zeitalter in die mit der zunehmenden Macht der Historic aufkommende Ungeschichte seines »Lcbens«: das Ausbleiben der besinnungsmaOigen denkerischen Erschiitterungen, die es mit seiner eigenstichtigen Selbstgewif3heit in einen Zwiespalt setzen und es mit sich selbsl iiberwerfen konntcn. tatt dessen beeilt sich der »Geist« des Zeitalters, dc>n »Geist« als den Widersacher der »Seele«3

- will heiOen des »Leibes« und d. h. des Tieres - nieder­zuhalten - bei welchem I treben die Lchren einzelner Schrift­steller und Metaphysiker unwesentlich bleibcn gegeniiber der Macht der Besinnungsabkehr und Unlust, die aus dem machen­schaftlichen \.Yesen des eienden im Ganzen iiber dieses und das

ubjektum Raubtier zumal ausbreitet. Denker-sein heiOt wissen, daB das entscheidungserfragende

Denken nicht our in seinen Folgen »lebensfeindlich« ist, sondern im \Vesen sich gegen das »Leben« entschieden hat; dabei meint »Leben« nicht das Vorhandensein cines beliebigen A.blaufs belie­biger und massenhafter Alltaglichkeiten zusammengeratener :Vlenschen- sondern gilt als Titel fUr das 'ciende im Ganzen, das unter Hintansetzung seiner cicndhcit sich behauptet durch den vor ihm selbst vorgcftihrten Vollzug der fortgesetzten Ubersteige­rung seines jeweiligen Zustandes in ei ne grof3ere- d. h. eingerich­tetere und berechenbare Macht.

Denker-sein heiOt wisscn, dal3 nicht die Richtigkeit oder Unrichtigkeit cines »Weltbildes« und die Verbindlichkeit und Unverbindlichkeit einer »Weltanschauung« zur Entscheidung stehen, daO sich die Besinnung nicht daran kehren darf, ob und inwieweit ein Gedanke einen Lebcnsnutzcn sicherstellt oder der

' .Ludwig Klages: Oer Gt>a~t ab \\ Idt-r.,ach!'r dN ~1'1'11.'. ~ Bde. Johann \mbro· sius Barth: Leipzig 1929 ff.

28

Page 14: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

2~

2CJ f 7~erl lilt II \II \utzlo~igkdt \ • 1111 It h J t r n en a t d n / . 1

lfl/lllf? 1 orb ' u 'Jt'llltt•lt •• gt•bundc•n. rt>ucr uud c J' < t . ' nur cia, /~lilt' :urf.iu \\iistc jf ~JnC'hcn t·haft dt "t- uhrr \\t•rdt•n mull. obdielo>

unc d<•r J\I ~ 1 nden \IJ · eincm .aJ . I <'J ~th in "chur d t·~ In das \l<·hts \er I "' Clt lgiih ~ zc er Ticrh · d R labhaft<•n 1_.. • Jgcn, alle berec} d mt c •lllbtieres zu . £.1nnchr rn<'n en und . d , I .

sach Cntwickl ung tJer der bcsta J<.' er, lllelhgkt'Jt "Ustungs, lle, aus Welcher Herde ~"'eor~neten llerdcnhaftigkeu die Grund o Strecker sich zusa zu,, <'tlcn noch Rudel der \t'r schcn die ~ng seiner \Yahrheit a7U:_enrottcn odcr ob das eyn E. • otwendi k . s • 'Ot ' crsch k d

tnfachheit d . g eJt zuwerfe . en c un dem Men es V\e 'aus Clllem d rnen, kraft d sens aller o· . au <'rcn A nfang die

G eren e · mgc tn ci p _)cschichtc d r reJfen kann. 1 ne )ewahrung zu neh

A r es eyn d" zur nstand · k .. 11 1ang des 1 s, ae ihn ei l ' lg ClllllZwischcn der l • ctztcn G nes nterg· .. . 1'•ntsc-heidun . Ottes ist. angs wurdtgt, dcr ein

erstanfanglich a:;,st: ob der Mensch u ~ \,orstellungsb d. gehende Sein nu nserer (Jt'Scl!ichtc das ihm I e Ingun d r und end .. , . en an das et"e d g es eiende gu tlg zur l 'rsache oder

d n e z n \'erk h er Mensch d urn bloOen G d e re und aus dem \erhal-

f: as ey al e ank d' 30 au gehend diesen lin s den Ab-grund en JOg emaullerc, oder ob

D k a es e· erfrag d en er sein h aende traget e un untergchcnd-vietaphysik das sat seit dern A.ugenlbl~nd durchstimmcn lassc de f•'·· eynsg h · Ick d L"- . f ugcn cler Wah h _esc 1Chtliche V\" er ben, indung der rctzuhal r eJt de S esen du I d

fi . · ten \on aile \ ' s eyns das ' rc 1 as erfragcn-Uf?/ als da b r ersto eyn selb 1 ,

Und d . , sa griindige I . rung durch d . st a s EreJgnis d ( e Streites mach 1 nzwlschen des " as elende. Das C) n

w >csc-h I t- os (au£3 h n.ustrags d 1' sc-h f Jc ll<• d<'s \1en h er alb '·on '\I h er :.ntgegnung

a t Und F sc en D ac t und OJ fall. - Jntscheidu . · as Denk tumacht) <'ll, lnsglc>i I ng; Sleg u d en solcher A .

''<•ltabgc•kehr <',ten Wie deren G n Gewalt, Erfol rt Jst ficrr­lllac-hr <l I{Ja ldeale) zu .. ke~enstiicke (z B d" g und Ruhm

esst•n " • · rue tn d" · · 1e c-1 · 1. tst f). I. ' "as aus dcr E Je seyns . JrJst 1chen t I la/b Jl'd I ntschc·d geschlchtl" 1

urt,, rd. oc- J cignct d 1 ungsfah. k . IC Jc 0/m 1 r-.tPllltd s em sevn tg Cit 11<' cl<·r r lt•rr I f lC ' char[(' Und sgeschichtlich rausg<'SClzt ""II ~ ~~·IJ'c' ta t dt-r sttllst<'n , "JI chlagkraft dJ. en Ocuk<'n jcnc ... c c• c•rk tt e u d . , c WJ r . .

CIIIH•n. n 1hrer wirk zu\\cllcn in u ngsu nhcdiirfti -

23

II

Das \Yort von dcr Cberu-indung der 'vletaphysik ist heute noch gelaufigen :\liBverstandn issen ausgesetzt; man denkt an Kant und eher noch an seine :\1i6deutung durch den »Positivismus« und versteht unter Uberwindung der Metaphysik die Beseitigung des Glaubens an die Er- I kennbarkcit und an die Wirklichkeit des Obersinnlichen zugunsten - des Sinnlichen. Die Parteinahme fiir dieses freilich ist allerdings nicht Cbcrwindung, sondern ver­grobernde Obersteigerung der Mctaphysik sofern jetzt, was das Seiende sei, erst recht - ohne fil·age nacb dC'T Wahrheit des Seyns - entschieden wird. Das wcsenhafte ichtjragen dieser Frage aber ist der seynsgeschichtliche Wcscnsgrund jcder Metaphysik.

»Uberwindung der Mctaphysik« wird man auch Ieicht, zumal wenn die Metaphysik im Kulturchristlichcn Sinne genommen ist, fiir »Atheismus« ausgebcn und diescn vcrstehen als Verneinung des Vorhandenseins eines Gottes.Dic Cberwindung der ~letaphy­sik ist allerdings A-theismus aber in cinem Sinne, der keiner theologischen ~1etaphysik zuganglich ist: die Jnstandigkeit in der Beraubung des \Ienschen von jeder Bereitschaft, erst die Gott­schaft des Gottes in der Entgeguung mit seinem fragwiirdigen ~Ienschentum zur Entscbeidung auszufalten. Das griindende, zum seynsgeschichtlichen \ugcnblick fi.igcndc \ushalten dieses »Ohne- die Entscheidbarkeit der Gotlschaft des Gottes« ' 'erzich­tet auf den Anspruch und das offentlichc \ nsehen, mit irgendei nem kirchlichen oder sonstwie eingcrichtetcn Frommigkeits- und Erlebnisbetrieb verglichen zu werdcn; zumal durch I solche Ver­gleiche, vollends wenn sie diesem /\ theismus noch gut gesinnt und um sein schlieBiiches (d. h. christliches) Heil besorgt sind, leicht ein iV1i13klang in sein ab griindiges \i\esen kommt, der es dann als eine Yorstufe des echten »Gottesglaubens« erscheinen laOt. Der seynsgeschichtl iche \ th<>Jsmus w i.irdc sich an einem wesenhaft zu niedrigen \IaBstab messcn und sein eigenes \Yesen verkehren, wollte er sich auch nur als cine hohcre Frommigkeit ausgeben gegeni.iber dcr kuhur christlich-kirchenhaften Glaubig-

31

32

Page 15: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

33

.. n . I bt rlrc w , '" \ II

kt'll· d • . • tnn f'r 1, 1 •. b lll<•t· 1 II erltaupr L • • ,

<~p l\ ''>rhe \ M ltlt' f• rimuu · k . lnU0 U.Jegung d" 1.. If{ 1'1(, d1c> }('drrzcit d1e

· '" ""'<'l('lldcn ·1 [) zu I !rem CJrtJOdt' haben <'r (''"n ' ge chich r nung ein(' B('la t tche >>.\thetsmus . gen glelchw t~ng. ,,.ei] auch bei d ' '>l€'ht tn dJeser Bcnen-sche Denk ohl S!ch die Einweisu ~r \b\\ehraller \1J0deutun­das seyns :n ~~d Bewerten erhalt ~g Ill das bJshc•rige metaph~si schaft d g sc Jchtliche Denk . zumal wenn man vergil3t daB

er ma h 1 en gem .. 13 d . ' i.ibereignet c t osen ~lilde J·e a er rhm eigcncn Ilerr

Werden k nur den . gc Entscheidun d a_?n, die lange Zeit .. \\ eui_gen Vereinzelten dung dcr w h hg. es Ubergangs v d raume hllldurch die einzi

.. a r Cit d on er M<"t h . . . wah rend das 11.-r es eyns in ih ap ystk In dJc Griin· d b . . <v.tassen rern Kampf / b a Cl 1St s1· h 1 Wesen des n . . vcr orgen halten . , c p an . euzettL h M , srch nicht al 0 . etansch einz · h c en 1 enschentums erst d s »n .Jcht unc ten D.

o er gar mitteil ung(( Und nicht I . Ieser A thcisrnus laflt cine Gcmcinde ~~ ~nd wie eine A.ns:c~ » ta_ndpunkt« vcrkunden Absichten verke Clchgesinnter zus t weuergeben, damit sich k · nnen · amme

errschcn Bahn d wu· die unvergl . h . nrotte. Dei all sol chen mus bleibt desh~~ Geschichtsforrn ;lc hche Einzigkeit der den­:le dem seynsgesch/~t~ aller Berich~r eynsgeschichte. \ theis-

en metaphysisch c thchen Denk gungen eine Bcnennung ""C d en \ 1 · en au · · r en kann, u · emen noch 5 emem zuruckbleiben man . I m etwas rn. ~ nachgeworf, cr hslc l lm glcichen A Jt. ame und D en und nach gesagt le' r \ ugenbz· k eutung. b 1 und oraufgehende B . Jc die Ent . zu e cgen, wozu

un -notig gellalten ,, :sdiOtlung fur ver.:chetdung \ersagt, \\ eil •VIr . .... essen d

. 0 er unmogl ich

( berle~un~en \II 25

:\ietzsche - mit I seinem Ja zur »sinnlichcn« Welt, die so auOer­halb der Gnterscheidung von wahr und scheinbar- nicht mehr bezogen auf eine andere - gesetzt ist. Allein, wenn die Meta-phy­sik zur Physik geworden (wovon die »Physik« als \Yissenschaft nur eine kleine abseitige und vordergrUndliche Ecke bleiben muO), ist das nicht beseitigt, sondern nur vergessen. Deshalb kommt das (vergessene) Metaphysische zur hochsten Macht; denn die Physik- unbedingt genommen als Ansetzung des eienden im Sinne des in sich selbst eingerolltcn und fortrollenden Lebens als Bereich, Ma13bezirk und Vollzugsform des 7ichtmenschlichen und menschlichen eicnden - cmhalt die auOerste Ubersteige­rung des Seienden im Ganzcn - jene namlich, die, das achste als Unbedingtes aufgreifend, bei dicscm J ns Ganze-gehen auf sich selbst zurUckfallt und so den chein erwcckt, als sei da kein Ober­·sinnliches mehr gesetzt.

Was ist aber die Inanspruchnahmc des »Lebens(< bei Tietzsche anderes als die unwissende und nirgends griindende etzung von Bereichhaftem, von MaOstabbezirken und Vollzugs,·erhaltnis­sen - von solchem, was man zwar aus dem Leben als dessen Aus­druck erklaren kann und muO, wcil ja »das Leben(< das alltragen­de Umgreifende I ist - (x&pttxov), was aber dennoch »Uber« das »Leben« und aus ihm herausgcsctzt sein muO, solange es noch sich selbst auslegen und von sich wissen will. ~ olchergestalt ist die »~letaphysik« unumganglich und »nati.irlich(<, wenn zur Katur des ~lenschen der Bezug zu ' eiendcm als solchem und damit sei­ner zu ihm selbst gehort. Erreicht aber die :\letaphysik eigens und in der Bahn einer eigenen Geschichte die Gestalt der »Physik«, dann steht das eiende schlechthin im Vorrang gegeniiber dem

eyn so entschieden, da13 dieses zum Richtigen geworden. Die aus­schlieOliche Bejahung des eienden und die Ermachtigung seiner \1acht ist die besinnungslose \lerneinung des cyns (und d. h. sei­ner Fragwiirdigkeit). Der »~ihilismus,• - vollzieht die Vollendung der Metaphysik und kann dahcr auch nur mctaphysisch begrif­fen und einzig durch Cberw mdung dcr \Jctaphysik iiber·wunden werden. \Yo dagegen, in wclchen zufalhgcn und halben Formen

34

35

Page 16: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

iiiiiiJt•r, dt-r \ 'ht rl c. 1111 r.n \ II

•IUfgcl.tOt I drsnll" • a}... \\t'h I dit· }'J,, I •. >t•tr I< ht•n und - 't•rd·· l II"<' lnuung ( unci drrglrichell

c 11 u1., 0 h . • c· lilt,, 1 . 1 \nschcl· - ' cnge idt selb d "' unt ''It t·rlrgt '' ird, IIO

n \or \ I 1. st llrdl dr l • ' \1h1J" 1 II ISmu r< J r II .UI (<'II laggcleaten ISJtlus b rcc llH•rr' • .. b

hu}lt Sir}, /ereus se,ne an~eblt' ' (I~< n rnocluc>, da erfaBt drr 1 n J "" ... c Flt'll , ('a • d T

keu und { . ene ronn, deren ar" ,"' Jitr Ull \rrachtrr und \ ictzs I nke~ntlichkeit ist. ~ oOte ( ,pfahr die l ngc>fahrlich-

c les tJefst B . sclbst als \ih'l · e esinnuna lie I d 1 bestcht d . J Jsten erkennt - o dg . a _,wr dort, wo cr noch sich

ann, daO d' un die C7rc• . . tnchr als d' .. er te "On ih n~:c SCUI('r Besinnung

Ie auOer m 1 ersucht Cb · mag. Oas bl 'b . ste Gestalt des , ..

1 . . c en., 111dung nicht

· e1 t th >>, ..,, ldtsl 111 rgcnds rn Ill versagt . l nus« zu c•rkcn ncn l'er <'taph r • ' Wei er iib I

nur rnorafisch )st.sch-seynsgesch. h 1' er laupr den ihilismus \Vcnsetznng und nn Gesichtskr ~c dt Jch den kelt kan n, sondern

. PIS es \1\ <'rtgc>dankt>ns und der

llb Das seynsae . SUinde ab b schhlchtliche Denk

- ' noc besch . en rnalt ' . d gern<-'lllt'n (als Bed reJbt es » trukt 'e er vorhandcnc Tatbe-deren tngung d ' uren« no t . f) , noch St'tzt ''r es \orste}J ) , c I Sleht es im \11 enk . es Yert ens de (' I en 1St ohne >>lnh I e Und Ziele D n Jrund des Bcson <•n tu d l a t« u d · as s

r II t •<-'Cren. Do h n erweckt de A Pj nsgc•schJC•htlicht> •a <'n d · c was - n nsch · mun d~s <-'lcnden in der B \\~te Leere aussieh ~In dc>s »\bstrak-e d g arm bcsteht d Z ~stnnmung d <.' t, 1St nur das V\ eg

r <'n kc•n ' en -etts · es ,.,eyn 1 ll lind den A J.. Plelraum d s, we clle Bc>stim

1111< ~e,, uO f •J grund es ey, d dt•r l I I t Ia ben von etwa . zu griindell .~ .Ills a seinshaft zu

•<'Hung l , Ststdi z · n. es »B 0

. d H'Sf•:. \ b c <'s Seyns I b . ~ Juschiittun cw u tsem« lllld gclr n~~llndes ohne sei:'Jleichzeitigcr l n~~cs Ab grundes Piner u h <~ls ahgr(i.ndig ffenes iiberha spruchuahmc lt~·gr iu :;·~·'Ef:h,slschen >>Bear~uderfahren. Der ;~;.t als ein solchcs I t r ''rllttin o n ung« d . zte \uswr d

'' ht',, uOr , . g etner 7.uru kf" es »Be•,, uOt, . g, er <. ''obel die 'orga ~ uhrungdesne .sons'< blc>ibt,

ngtge \uslegun d '' uOtcn auf das g Ps Be.,, ufhscins

( berlegungen \II 27

auf das Vorstellen von Gegenstanden sich beschrankt und das Vor­stellen selbst als Ich - stellt' vor ... begreift.

Die :\1etaphysik ist bei ihrcr ,·on altersher und notwendig geiibten Abkehr von der F'rage nach dcm V\ esen der "Wahrbeit auBerstande zu sehen, wic entschieden gerade das »BewuBtsein \'On etwas« in sich als ungegrilndett'n Grund - die Lichtung des eyns- verbirgt, daB dieser Grund ursprtinglicher und abgriin­

diger ist als alle sehr oberflachigen >>Tiefcn« des »UnbewuBten«, das man, der Psychologic folgcnd, im Unterschied zu dem Vorstel­len im Streben und in den Trieben sucht - ohne auch hier deren Verwurzelung in der lichtungshaft zu begreifenden Stimmung im Geringsten zu ahnen. Das »UnbewuBte« aus dem Bewul3t­sein zu erklaren, ist gleich unmoglich wie die Kennzeichnung des »Bewul3tseins« als einer bloOen acherscheinung des Un­bewuBten, das man bald als Drang, bald als \Villen zur Macht bestimmt. (Leibniz- chelling- :\ietzsche). Dal3 ein I Ausgang vom »BewuBtsein« (ego cogito) und ein tehenbleiben beim »BewuBtsein« (Hegel) etv. as \Vesentliches unentschieden laBt, kann nicht bestritten werden. Die Frage bleibt nur, ob der Ruck­gang auf den »Leib« und das »Leben« das t.Jnentschiedene zur Entscheidung bringt und bringen kann. Oas Einleuchtende der Einseitigkeit jedes BewuOtseinsstandpunktes scheint sogleich und endgtiltig den Ubergang zum lmbewuBten als dem eigentlichen \Virklichen zu rechtfertigen.

Allein, die erste Frage mu£3 doch auf die Fragwiirdigkeit des »BewuBtseins« als solchen abhebcn; inwiefern es- als Bezirk des metaphysischen Oenkens nicht zureicht und weshalb nicht. Es gilt zu sehen, wie der BewuOtseinsstandpunkt durchgangig eine Wesensfolge der Auslegung des eins am Leitfaden des »Den­kens« ist, daB mithin auclz nnd erst rccht der Riickgang auf das vorbewuBte >>Leben« seinen Antrieb in jcner metaphysikbegriin­denden \Torrangstellung und Leitfadcnrolle des Denkens hat. \lles scheinbar »tiefere« und wirklichkeitsnahere Aufsuchen des »Lebens« ble1bt deshalb - streng gcdacht ein Herabfallen unter die Ebene des Bew uOtsemsstandpunktes. in dem immer

38

Page 17: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

40

I 'fl~c lfr 11"C~II \II llt>t'/) <>i lit• \ l I' f lllung na •} .. :.r ragt•nde . t "' •rli.t d.tO di • . .

\\ "ihr d ulwrhaupt - da " t c:ugll.l!lo r,u io ftir da~ zu 3" • en die \ f t lf·ndc ll I I ~ trorz d nru ung 'on 1 b ' ~ ' 0 c· ws "<'- rnthch 1s1

<'s cheinb ·<'1 « und •"eC'I kt>n gle, hk aren Rechts P« grgen den Ger~

c ·ornrn d E'Jnt>r \ e r wachsend 1• afur aber d z r urnp ung / des Den-sicherer se:: ~:dankenlosigkeit :;ndU:/'mmung \On Sciten der darn it auch d f. turz des Bewu£3t . C'smnungsunkraft urnso der » eele es tandpunktes d \" sel~1sstandpunktes ja! aber d « »gege d er ertezdig d

enkerisch . ll« as »BewuBt . ung es »Leibes« und . n1cht iib se1n« Das B 0 Wetchen in d erwunden · » ewu tscin« wird

ursprunglich as Cn-bewu.Ote (d u~d b~griffcn durcll das Aus· seiner Eing f~:e Besinnung auf edn nstznkt), sondcrn durch dit'

. e ugthe't · as VVese d 8 SC'Jil« a!s r a hi 1 Jn die Licht n es cwul3tseins und sondern als c e.~chtung und A ung des Seyns: nicht »Bewu3t w gegrund . usstrahlu d

enn dies Unb et In das Da · ng cs llnbcwulltcn-vo d ewu.Ot ·sem. Die b

r <'rgri.indig e Und Triebh f ses a <'r west als Jenes, gene D e -auf di A a te Und 1 · k d

eutungen s· d e nsetzung d i\11 nstm tmallige nur ens de r. In -· d' G es 'v"'ensch 1 T' z . r •lChtung d · Ie estimtnth . . en a s 1cr bezo-.vn~chen von Erde es eyns: Zugehor. CJt .des mstand igen Griin-. \lctzsches tell Und 1-.Yeft. tgkea des 1enschcn in das

sems« darf . ungnahme gischen<- gletchwoh} nich _zu 'Yesen und R. I . h < Deutens g t tn dem .. bl' olle des »BcwuOt lie t <'in( 1 enomtn u tchen .

und ac 1 als Fikt' en Werden D lnne des »biolo lllit all .. ton »de L · as »Bew £3 · ·

Utid R en ubrigen p·k . s ebens« d. u tsem« wird re1 "b » I tt tesem ·

\ orstel! u e:rgeben- vie! onen« verrnisch d etngesch molzen <'Jne ens Und Fest-stell lllehr hat das Be t n em Lebens trom

\\esc>ntlich n ens lind / r.- wuJJtsein j · zur \J 1 . e nolle im L restmach m June des

ac- It 1m · » eb ens de B gcn \ r . 'tnne der f" . en.~<- es ist . s cstandigen

er,estlgu . ur die l'b etne And und so ng emer Leb ermacht. es Willens jc das ~·rst iib<>rholbar wird ~~s~tufe und ·pe tgung je notwendi-

, <'J<'ndC' . . . Yel] d B rspektiv d. auf d~t• , lm •nne des B as» ewulJts . c, te darm

, f'l<'lldheit b estand· ctn« in da 1 b Lc•ht·u d h " <'zogen, die fr '1' tgen legt ist s ~e en

l.ug(•horigk . ~'rdc•n im Gegen et lch zum eig~ntJ' e~ ·wcsenhaft <'ltntchtausschJ' fl satzsteht-we}J lC Cl1,cina!s

Ie t. Durch diesc>nJ; ler Geg<'nsatz dit> >etug

\on Be,\ uOt-

( 'berlegungen \ f1 29

sein und >> ein« bekommt und behalt '\ictzsches tellungnahme zum BewuL3tseinsstandpunkt stcts cinen wcsentlichen metaphy­sischen Charakter, an dem aile grobe biologische Einschmelzung des BewuL3tseins in den »Lebensstrom« scheitert. Auch hier darf ~ietzsches Darstellungsweise nicht dazu verleiten, den vergro­bernden und mit billigen Entg<'gensetzungen als Ausschlief3un­gen arbeitenden Auslegungen nachzugeben.

12

Die verborgene Deutsclzheit - unantastbar sci das Opfer der Gefal­lenen; jeder, auch der nachtraglich dariibcr sagt, soil wissen, daB der Krieger wesentlicher war als es der chreiber je sein kann. Gleichwohl miissen wir in einem Bezirk, der ganz au.Oerhalb der historischen Betrachtung und Auswertung des Weltkrieges sich erstreckt, I eine Besinnung wagen, die eine verderbliche Enge des sonst ernsten Bedenkens der Auswirkung des Frontkampfer­geistes sichtbar macht. J. iemals kann damit das \Vesentlichste geleistet sein, daL3 der Frontkampfergeist (Kampfbereitschaft -Kameradschaft- Ausdauer - Glaube und so fort) vom Soldati­schen auf das Politische iibertragen wird, so daL3 Beide, im \Yesen sich deckend, zugleich vollstiindig und durchgangig jede mensch­liche Haltung bestimmen und so die Tragerschaft fur die »totale \1obilmachung«4 ausmachen; denn so wird nur ein nachst erlebbar gewesener- wenngleich sehr barter und schmerzlicher- Vorgang gleichsam unmittelbar zum Typus verbreitert und geschlagen und tiberhaupt die Macht des »Typus« unbedenklich bejaht. Was verloren geht, was geschichtlich noch gar nicht in die Besinnung hinausgehoben wird, ist jenes Menschsein, das in der Gestalt des Kriegers nur die erste Anki.indigung in die Geschichte vorausleg­te; der Krieger selbst wird erst zuvor zu cinem Geheimnis und ist gerade nicht die pragsame Gestalt des endgiiltigen Typus.

' Ernst Junger: Ote totale '-1obtlmachung. In: Krit•g und Kneger. Hrsg. von Ernst Junger. Junker und Oiinnhaupt \.('rl.tg: Bt•rhn 19>0, S. 9 )0.

41

Page 18: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

l hl'rle~u,n,.11 \II Jcn<'s \J<'usch ·

lich<> Ber f ~etn aber hat wohl d 1-2 war u d u ung. daO ihm jede St .. . ann eJ nc Prste gcschicht·

etze nk daO gleichwohl kein ; utze ~uf das ScJcndc.> genommen · n onnte D e <'TZ\\eiflung

u nd \" · as ungestiitzte ,. 1 h a rn C't n sich fest· ... n, eJgert Jc 1 a hen .

schentum . en spannt ein Gef" Ill emcrn \erborgent'n zurn ' 10 dem sich eine W ulge durch das bishenge ~len

eyn ank" d' esent 1chc :\1 .. r 1 . losgelasse un tgt. Dieses ab .. b • og JC lkeH des Bezugs

nen .\Ia h r er u eral1 z 1 . L • • tung all " · c ttormen d 11 ug elCII 1nm•tten der

es vor h er vo stand · I Anki.indi ge ens Und tandh 1 Jg P anbaren Einrich·

gung ein A a tens ln d ' z und Vollend es nderen und d · . l<'sem ,ugleich der sich noch . ung des Bisherigen . . es Bcgm ns der Fortsetzung

em Dritt D In seme Voll .. d. ster Berechl es: ie Planbark . stan Igkeit offenbart

.. lung und E' Clt und Pia .. (3' k · gange jeden 7 £ mrichtung h . nma tg e1t auOer· in dcr Tat_ . 'u all Und aile Ub sc Clnt im Vorgchen der Vor

d Sind beid . erraschun • .

un seines G . e Innerhalb d . g auswschhel3cn. Und Ab esichtsk · es Bez1rk d V

er diese I\1 h reJses bis auf . 5 es orgehcns selbst . ac t d b em Ger.

, eJende die I 1 er erechnend . Ingstes ausgeschaltet. im G osge assen :VI en EmricJ t . . Janzen d. . . e • achens h f 1 ung bnngt 111 das se>hb , Ie Cln }e . c a tundd . .

aren wird n· und }e rnach . amJt Ctne Verstorung we h · Ie Ge£ h 11gerer G d d sen aft schon , - a r wachst . d run cs Lnvorher· ' C'l<' d erges In as U n en von all sene, daO . nvorstcllbare weil llchk . ern ge .. Cinmal d. V: ,

<'Jt des \nh 1 grundeten e d Je crlassenheit des dc•r I~cr~chnung ~o~i alll . eienden :~d urchbri~ht und jede Mog

Dic (Tcfahr d Z g bentmrnt. gerade Ill jeglicher Form dt•n lauerr in d es ~u·faUs der vo}]· :d . <'runbed' Jgen Gr dl . ·< Ill' /' u fa lie d • lllgten .\Ja h un osigkeit d . 1 un ( nf.··u c tder \J 1 cs, eten-

c <Is gt• clueht. 1St a e bedrohen . . ac 1cnschaft. \icht ein-\\eun .lur.h fi~r die> es wesens. Und se ~~nzelne \Ienschcn sowcit

~'~:~<m Aufc>nthalt;3i:~f~nen 'iellcrch:~:~c~1ichtlich unwichtig, d,~' 1st c!c•r <•inzigt• des \ -e~alter sehr hart 0 rnkreis ihrt•s histo­llnr .,clwlllbar unaufhalts~s ruchs d<>r' ein~, "el: entsclwidende Zu

to- Illig .111 '-' amen B ' r asscn 1 · ltllall l!itlp, CIPtJd<'n in }·ed etreibung d<'r 1!'' ·I leit Jnmittcn

• 1 ... 1d cr SCJne [:J] . 0 < 1Sten F .. dl', :\lt•n,('heu: l;lubr ~esc-hlchtlich i~ · .. Die• Hiistung fi ,rdmaclJ .

0 nngen d e1ner \Yt· 'r 1esen . ergestalt d 0 sc•r1s, c•rwnndl

. a dc•r l\J • ung cn~dt hetinlSrh

t'berleg ungen '(If 31

- nicht eingewohnt und glcichgiiltig - wird in jenem Zeit-Raum der tiitzenlosigkeit des eienden und der rerborgenheit des eyns. Die kiinftigen Einheimischen dieses einzigen Inzwischen von ei­endem und Seyn zu werden, ist die aufbehaltene Bestirnmung der \'erborgenen Deutschen. ic stehen aufierhalb aller bisherigen historisch-politischen und glaubensmafiigen Raume - und ibre Geschichte besitzt eine Kraft der Verschweigung, durch die eine andere Weise der Mitteilung sich griindet.

ie haben auch nicht mehr die nur im Bezirk der Metaphysik mogliche Gelegenheit zur Auspragung ihres Da-seins (d. h. des erstmaligen Da-seins) in das »Typische«; denn der »Typus« ist nur die Umkehrung dcr »Idee« und des »Ideals« in den Bereich des menschlichen Vollzugs - durch und durch metaphysischer Herkunft und auch der Logik der Metaphysik verhaftet, wesent· lich auf die Berechnung und Planung angewiesen. Der Typus ist die Form des »Ideals« im Zeitaltcr der Vollendung der Neu­zeit - der Loslassung des machenschaftlichen vVesens des Sei­enden; die lJnterscheidung von »Einzelnen und Gemeinschaft«, das Verschwinden des Einzelnen zu rechten der Gerneinschaft ist nur der moralisch-gesellschaftlich gedeutete und harmlosere - auf das ~lassengemut bereclznete - also eingerichtete Vorder­grund der :Macht des »Typus« - des » chlags«, der »Rasse« - des rtistungsmafiig [?] geplanten und geziichteten - disziplinierten - der Ylachenschaft ein-gcrechneten :\lenschentums- das zeit­weilig ganz verschiedene - scheinbar entgcgengcsetzte - politi­sche Formen sich auflegt und gar nie selbst, sondern immer in der ~Iaske und Verstellung sich ausbreitct. Da-sein tragt in sich die "\otwendigkeit einer Ubcr-eignung an das elbst des ~lenschen, die von jeder ubjektivierung (wcil iiberhaupt I kein » ubjekt« mehr) ebenso weit entfernt ist, wie von einer Vereinzelung im moralisch-metaphysischen inue der »Person«. Die »Ver·einze­lung« bestimmt sich aus dcr Cbcr·nahme der Instandigkeit im

Da in das elbst. Dieses aber bestimmt sich wPdcr aus der lch·heit noch aus der

schon als vorhanden \'ermcintcn Einzelung cines gerade \'Orkom-

44

45

Page 19: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

11 ~~'1ldt>n ~ 1 e.rhdu!'

I k rir. U/1 " ' \II

Sl('h d II XI'.Jll! • I • ns ~c IP- '"

1" c 1 '-til tl · 1 die die \Yt:-· .. ,,nt 'Hrd nl,,

1 / '

11'11 \\O 1! nus dC'm Bei-

dt>s D ~lse dPr \Y£· une- d l Ll~IICih durch du.• Lrelununa a~eut laO t- e ~,tb (J.'rc· " ) · o t

~eu·1e~ene ( ' .. 1 lc.h nur aa 11 .. d' ~ 1g 111 '- l. D1e Selb loot

:rrund • tan 1a b · r "''elb<t d ung der \\'ah 1 . t-- egretl('n als d1e 1ur1lrh ., « er r len de ~ 'J

zeichnuna d "pr ung in den \b " C) ns • derge talt 1st das de11kt b b . es Da-selns 1ll ·grund de .;;C'rllS - . (Die h..enn

. ereus auf d em und Ze t I d setne Eig 1" as eins-e t 4 I a s es »jemeilllgen• nach der ~;thtchhkeit hinaus ::;lru_ng~nc Wt• eu des 'elbst und .. b a r eit d . ClllZig in d B u eran haft . es eyns- b . er ahn der frage suchen). 0 enDtn dem, was es b a er SJe blcibt auch ebenso sehr . as a · raucht d 15L die lichtend -sem, die lnstiind · k : um en Absprung zu ver Seienden

1.,...

1·t de Er-gegnung de

1g eJt der im S<'lbst li:indigen

" em . s u ngc .. ' ser Lichtung al Sich verweigernd stutztcn , unschi.itzenden I d<>r fragenden Is d_~s \'Vesen der \Y henh :yn. Das lnzwischer1 die-dem nstand· k · a r en c 11 · eyn selb 1g elt- das · d . rst e en un Er stehen g<.'ll D st und z .h Jst Je sey h en eutschh . u I m gestim nsgesc ichlliche - aus

eu. ll'lte Best' •mmung der verbor

46

Ein lJ 13 nterschied .

phen« und d tst zwische d rungs em Denker J n em »wisse h

grund Und lJ ~: . ener berech . nsc aftlichen Philoso· \\as dern llltassun net e1n » Ph•" I » ysterndenk g auch von . ystcm«, das Erklii-

osoph en« f )enern D dam it st strebt e.ine wach rernd bleibt 0 _enken sein soli,

ets all send · cr w 1s h . tnenbat es sonst Ged h e Ausweitun . sense aflllche

l noch . ac te d g Se>tn L ~l<'lle IJaL eJne Und d h . un Erdenkl' h er ehren an, < ue J)" . · l}l] lC C j }'

Sinne dos . b. lese Art der to mer dern Syst n c Iesem Rah-" a sol { I TlJlal" • Crt} f1 h

)Pkt · ·· uten Be ... 13 lSJerend l ac geordnete l\Jiat d> D .. u tse· en J rn[; d<'r '>Objck: s . ~scarteschen eglnsd~e.i Regel; der a~sung (z. 13. im

1\Jiat«inde o, Jeauchr I untversalcn ub ' r » Ubjek . . .. lOC 1 die »K .

II "·•n,. llrtdt•o tJvttat« siciJ lb onstllution«

• rrn .,.l{<'r· s · S(• tllnn 1 r;~nkfun arn ~;n und ZPH t.\ 2 II St •konstituie-

am 1977, . 57 . rsg. \on r· . . . rttdrl( h \'1- tf

ltc•lut von

( bcr/C{{IIII~l'll \ fJ 33

ren« lii.Bt, urn nicht ein \orgcgcbcncs zu duld<"n) glaubt sich durch eine solche Ubermachtigung im Bcsitz der universalen " 'ahrheit und Uberlegenheit, wo sie doch nur fortgesetzt in eine immer unsichtbarer werdende Abhangigkeit von dcm gerii.t, was I ihr als Anderes und noch nicht l mfaOtcs bekannt wird - demgernaO die Veranstaltung einer Erweiterung des ystems fordert - wel­che Erweiterungen ohne jede Umbri.iche fi.i r den tandpunkt des »BewuBtseins« jederzeit und ins Endlose moglich sind. Ein solcher Standpunkt, der eigentlich nur davon lebt, daB ihm Anderes und Fremdes zugetragen wird, damit er es in die gemii.B gemachte Umfassung einbeziehc, hat fi.ir sich das Recht, eine »Kontinuitii.t« seiner Entwicklung in Ansprucb zu nehmen und diese Ungebro­chenheit zugleich als Zcichcn der weitcsten Vorausschau und der

elbstsicherheit und bcides viclleicht. als »Genialitii.t« auszugeben. In Wahrheit vollzieht sich hicr jedoch nur eine Ubertragung

des neuzeitlich »mathematischcn« Verfahrens der VVissenschaft auf »Gegenstii.nde« der Philosophic, die in einer bestimmten, der neuzeitlichen vVissenschaft verwandten , Gestalt aufgegriffen und als absolut gesetzt si nd. Entsprechend auOert sich auch der Giil­tigkeitsanspruch der »wissenschaftlichen Philosophic«, der alles denkerische \\ esen fremd bleibt. - Dieser, der Denker, weiB, daB die unvorhersehliche \Yandlung wesentlich ist, daO es eine Stetig­keit der Abstiirze gibt, die nicht auseinander folgen, deren jeder je abgr iindig einfii.llt in die Bahn der gesuchten Entscheidungen. Deshalb muO der I Denker noch fi.ir sich - in die Einzigkeitseiner Ziele gestellt- diese i.iber sich hinauswerfen, nicht zu Oiensten der Anderen, sondern damit eine Einmaligkeit des denkerischen Fragens in das Unvereinbare s<'tze und seinen Entscheidungscha­rakter bewahre und die Oberc.>ignung in die Lichtung des Seyns zu deren Griindung zur jcdc.>smal anfanglichen Grunderfahrung des Denker -seins werde. Die vollige AusschlieJ3ung des »\Vissen­schaftlichen Philosophen« aus dem Bezirk des Denkerseins ver­rii.t sich am deutlichst<'n in jenem Bestreben, nichts Yorgegebenes zuzulassen und alles in die Leistung der » ubjektivitat« aufzulo­sen. Hier ist in der Tat nirhl<i \ orgegeben, auGer - der ubjekti\·itat

47

48

Page 20: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

l!Jt rl.~~~~~~~··n \ 11

selb I, d. h. der ten und besttmmten - o a Dte Verb~ OJ\ ersalen -\uslegun d f:-anz und gar nirht unbedtll!

jemals au;;:ung gegenuber dt!ere~ ~cnschen als "' ubjectum .. mogl" h rn tandpunkt d B gabc 'erh mdert auch, daB

tc werd •.. es » ewul3t . . , schi--d en konnte die sems« eme Entscheidun~

"' e und 1 · ' gegen dte ·~ anderen g eichwohl und ge d sen tandpunkt selbst en schaftlt.ch tapndorts eroffnete Br~He so noch die Moglichkeit emes

e hil · e1 egel b k sofern sie osophie« denno h . a er ommt die >missen· liindischeng~chichtlich denken~ I.nhden Bezirk des Denkersems. eine zwar J·· etaphysik begreift stcd als Vollendung dcr abend

angst £ un dam· · ' Je meh d ge allene- zu h It emc Entschcidung-r as a nen b ·

nunftig - .. metaphysisch t in cgmnt. . e gefuhlv ll e •rcsen de M lllncrhalb d 0 e (d. h.» 1 b s enschcn - das ver r er una . er e ende«) T !..rmachtigu usweichliche A ter zur Macht kommt

a h . ng der M h n nbahnu d . uc Innerhalb d ac enschaft ng cr unbed1ngten g . es " ,. , urn so de ]' I ememerung d. .vlassenhaft d ut 1c ler ddingt sich das Erlebnisa t'Ieses Wesens heren ens Menschentums die \'er· \1 r tge sch f aus: as T h ensch ist a · . a fen sich ·h ter afte sowohl WH' sp . 1 nunahsch I re Form d G

Tic tt dem d und senti er emcinheit: Der neh .. an eren - b . mental zugl . h .

men fursich d eide bestat· etc - das eme ent· bens ) · en Besit d 1gen sich h ". «. 111 .\nspruch . ~ er »Kraft« wee selweise und ermemtlich vollst:. n~~ Emrollung d u~d der »T~efe« (des »Erle-tclum~ d ~ andlges es ·"1ensch f . es l"lensch und fragl en au dtcses sein en. oses \Yes . . en ISt d1e 1/ermen

49

Philo t "Oflllt•n ll d" 0 en H IC f lt•rr~dtersttle- errs.chcr Und \V ..

au fra~en? F . wo 1st d I acbter scin -h.tr I Ill ~r.,t dJcses Land ~s ~and, in des \vo aber smd Jt'n"c"t d ahnh.u rnachcn - I rnusscn wir urba, sen I .andscltaft sie

I '\1111 ~~ h angvo b . r, )a ~uv ens clcr \h . ac t und Ohnrn r er<'H<>nde Fn . or <>rst sicht

l"l Jcdoch kg~undi~k<•it des '-'e, acht, ~tr<'ng a us d;;~~ -ltliisscn scm, ClUe <>fft•ntliC'h - ns. Otc I I<'rr d tide des \Vis

e (~C\\althaL Jaft )l"'ll(•r Jler t ucr'>chaft . nrc~er

\OlJ L\J'" h . nc t1geu.

('berlegungen Y II 35

ie »wirken« nicht, sondern binden unsichtbar in Jenes, was sie selbst nicht sind, als dessen ungckannte Wachter sie alles von sich geworfen, was den Einklang mit dem Einfachen der wesentlichen

Entgegnungen zu storen vermochte.

15

Entscheidungen entspringen nicht aus Einsichten, sondern wer­den erst zu Einsichten, wcnn daruntcr das lichtende Erblicken des unerkhirbaren Verborgenen als solchen verstanden sein will. Wohl dagegen werden Entscheidungen durch die Besinnung vor­bereitet- das Erfragen des Zu cntscheidcnden -; Entscheidungen fallen nie gewaltsam und nie blindlings, anders sind sie unter den falschen :'\amen geraten und bleiben :Vlal3nahmcn als Folgen der

Ausweglosigkeiten. Entscheidungen sehen aus wie menschlicher Vollzug und sind

in Wahrheit je\veils eine Er eignung des \.lenschen in wesenhafte Beztige (zur 'Yahrheit des cins, zur \ ergessenheit des eins, zur Yerlassenheit des eienden, zur l nf'ntschiedenheit zwischen ein und eiendem). Als solche Ercignungen m diese Bez1ehungen sind dte Entscheidungen in stch Einsichten • und konnen als diese zu emem " "issen werden, das vor allen kenntnissen I waltend, keine

atz-hafte \litteilung verstattct, an Bestimmtheit jedoch jegli­che Bewiesenheit durch »Tatsachen« und Lmstande wesentlich tibertrifft, weil die Be stimmung aus der in der Entscheidung angestimmten und stimmenden Grundstimmung entspringt. Das entscheidungshafte Wissen hat auch nie den Charakter von ···berzeugungen, weil die Entsrheidungen ins Offene der Befrei ung von :Vloglichkeiten den \lenschen einrticken, wogegen die Uberzeugungen verhart<>n und blC'nden und die Fcindschaft zum Fragwiirdigen als ihr Erstes betrciben. l ~nt-scheidungen sind Ein-

-spriinge in das Frag-wurd1ge.

51

Page 21: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

l(j

\J u der zunehrn lichk · emden Geschl(·kr hk · nend ::nrnetaph) si ch gemeint :~s -~~t de. \I<>n chen (Geschtrk· , . nchtenden ichd hf hochstes \ ermoaen des pla-etenden d Gl urc mdens) f ' ll d to \ er eichgiilti k a L as \ Yesen ha fte des errnutung d 0 g ett anhetm n 'b ver d ' a man die B · · as gt l em Recht zu der

en etes F b 1 estnnung ei 'T: . . beans a e \\esen von d G nes ages wte em Hingst nen Rprtu_chben rnochte, hat ma: ~gemHrt ausschlieBt. Was sie

5 e ne sfor d rrnt grolJer . I I . . .

2 der zeit " m es »geistig k l JC ter lett elller etge· gNnaO rn · 1 - u turellcn L b .. .

d<' r 1·ewe·l· It aufenden Ber· h « e ens uberwtesen:

1 tgen I IC terstatt d 1 o· "age. ung un Beleucl1tung te »Volksverbun .

Geschaften d. denhett« der h . ler« einen V te ~ur noch mit oden p e~t~gen Yerlegcr fuhrt zu noch ein ~ erglelch aushalten. D 0 ra t_tken dcr »Kri<>gsgewinn·

ersprech a chnftst 11 d · waren lib . en auf den E . <' er, tc vor kurzem . • erall m d . rnst etner B ·

ntcht wunde h en Dtenst der \T, l estnuungsbemilhung de fragende Jrne men. »Zeitschrift er e~crplanung treten darf

11 ugend en«, die 1 . '

p egtcn richt . sammelten Ab d vorma s cine woilen· G 0 ' en Sich . ' stan und R ro stadtblatt . )etzt ein na h d angunterschiede

. er- »:\ud· c er \rt d ')) t~nmtttelbar in der •. Itaten« und der , er »I ustrierten« ztchtet, besmn Reihenfolge. Daf" h Papst Pius XJl. stehen

ungshaft d ur at m zu wagen oder au h un fragend u d an auch darauf 'er· zur »Photomont c nur vorzubereiten:. en~scheidcnd Clll<' »Tat~ au<'h htstonsch age« des »politisch-g . ~~ Cinem mit der Zukehr

« gew0 d CIStig J lll.lu bereus f" r en- rnao b · en« .cbens ist man . ur ''entsch. d enchtct d

t•tnc•m st•hr zw<'ifelhaf Ie en« und »gekl" un bcleuchtet, \\as redet .. sidl ,·or, an eurot~? »Objektiv« des »'2~r~< halt und wird zu und ubc•rlic•ft•rt sich h paischen Entscheidu . ahrhund<'rts«. \ 1an ht•tOt•n chrf d altungsrnaOi r ng<'tt b<'t~>iligt .

S • em iibelste g - 'a lis d i<' z u sem, {)IC'Il(' Zt•rchen sind v n .\~erikan isrnus s noc-h >>llaltung«

gc•gt•nubt•r der \1- I on genngern od . in il I ac tense-haft d c:r gar kPi- I

trt• .c~ugcn geschla . • re all dieses in . nc•m Gcwicht 'c•ru•rchnct ''Crdcn d· g~n, aber solche ZC'i ·I IJC~ft•n•n Bcrcic:hc•n

. amtt die R . • < ten miis etch\\ <'He d se-n zuwei IC'n er >>fWistigcnf( \\''d

1 t•r.

37

standslosigkeit gegenUbcr d<'n Grundmachten des Zcitalters, die t'Or aHem »Politischcn« und »Kulturcllcn« licgcn, zur moglichen Erkenntnis gelange. \Ycil aber die >)\ olks' crbundenheit« der heu· tigen \'erleger in den einzclnen l nternehmungen zum " Tettbe­werb treibt, wird die ucht des Cbertrcffens noch zu Formen des »Buches« fiihren , die eincr heutigcn \orstellungskraft sich noch nicht zeigen. Solche Erscheinungen sind jedoch auf die Betreibung eines Vorgangs angelegt, in dem sich die Masse (der vormaligen und neuen »Gebildeten«) der !\iederhaltung jedes Versuchs einer

Besinnung in das Ganze des eicnden bemachtigt hat.

L7

Die )>lntellektuellcn« sind die ] nhaber des iiberkommenen Erkenntnisbetriebes und Kenntnisbcsitzcs, gesehen und geschatzt aus dem Gesichtskreis der von der \lacht iiber diesen Betrieb und Besitz noch ausgeschlosscnen Masse ; sie sind solange ein Gegen­stand der Beschimpfung und Bemangelung, als die Masse I noch nicbt >)intellektuell« geworden; dies gelingt ihr nur langsam und auf dem \Yege des unauffalligen Zusichherabziehens des lntel­lektuellentums auf die £bene ihrer Anspri.iche und Erlebnisse; dieser Vorgang der Besitzergreifung beginnt mit der Cbernahme des »intellektuellen« prachgebrauches - z. B. wird nicht mehr einfacb etwas in einer Rede »gezeigt« - sondern es wird )>aufge­zeigt«. \Yas freilich die ))l ntellcktucllen« sclbst an Rechtfertigung und Richtigstellung ihres \Vescns leisten, ist nur die Angleichung an die :\Iassenwiinschc man findet es cines Tages ganz in der Ordnung, dal3 die »'Vissenschaft« und die » chriftstellerei«, was man fur »Dichtung« halt, und die Anfertigung von Bildern und \1usikstiicken, »volksverbund<>n« sei. Die Rcchtfertigung ist ein Eingestandnis des Rcchts desscn, was die ~asse verlangt, daB jener Erkenntnisbetricb zu ihrern '\,utzen und nach ihrem inne geschehe. Dieses Yerlangcn hat jedoch nichts Cngewohnlicbes, es spricht lediglich aus, was unausgesprochcn im Erkenntnis- und

54

Page 22: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

55

L b, rle~un~en \I/ Kenntnisbet . b ne angel . auf seme voile egt tst: dw Planun , 'treb Ausnutzung und ' g dt•s Setenden in \bstrht

ung aber h ·h ' 'utzbark<'it f· · fur gekt·· at I ren Grund d . ur Jcdermann. Ott'SI'

art und . arm dal3 d S . . nicht b d gew1£3 gehalt . · as .. etcnde tm Ganzen

e arf ·w -1 k . en wtrd d l3 . . Die »Inteil et eme :\1oglichkeite~ a es eme~ Besinnung

stk« und . ektuellen« haben . B . zumal mehr slchtbar sind. Ill Bezi h ll1 ezteh f .

ge tellun . e ung auf die :VI ung au d1e »\letaphr· . g. te gelt · enschenm · ctnes E k en als abs · · asse eme zweideuti

r enntn. b . etttge do h die argsten Fei IS esttzes und sie sind ale ~ngehorige, Ausnahme Ulld die E' hnde aller Besinnu '"' s dtese Bcsitzenden gerade L •lllsc mel . ng. ncnn d h . nalb desselb zung 1n das M a er dte A ngleichung

en, von ·h assentum · zu eincr R ll 1 m gut uml Clllsetzt und sie inner

A o e kom . agert und .. . .

» nsehen«), sind d. men (dte »Wissens h entmachLJgt, wteder und dumme 1\ " te »I ntellektuell c aft« gclangt wieder zu

. >vl asse d. .. en<<, und . I . ntcht die)'ent· .' te argsten D . d . me 1t ctwa dJC dumpfe . gen d retn e J I' h

smd die eigcntl' 'h te von ihnen ler eg IC er Besinnung - sie. tc en T .. nen und . rager der ze .. SJe nur nachmachen

rstorung. '

18 •·Pt"ah t-ornattsnzus<< _ . . g<•sucht und al d tst dte Lehre · s as g ' nach d 1St gcdacht als I'o d esetzt Werden m 0 er das "' ahrc in dem men chi" I r erung und . h u 'was nutzt o· \ .. 1<' 1en Lebe tc erun d · 1cse utzuno ;l::-rllimrnt odt-r d~:~:e;: man als einc~ ::J~nigen Zustandes de~ ~ lt•r., als g('aeb • achweisun . r andcncn gegebenen

C ,pcJ k t-> en und g semes e b an t' d~>s \ unverande b r -gcrcchte Cl ~ ut::en f r ar ford n 1a

en, uifur cl;h \iitdich. sondern \'or al!cm d:rr. \icht allcJn der t.en,,uf \u.,\\t•Jtun e nutzen soli i tc Ocstnnmun d ~n~t'lltlJHJit•u »l b ~ und' tl'igerung d stfwesentlic:h: ciaO d g" cs dPm \ .t' ens. (pro . es raglos V • cr "ut I I ll'fltUdJ •ltrf »1 eb spcnty) >>ausgeri h orhaudc>ncn clcs

»l .t• >en« "Cilht ist hit·r·b ~·dn~c geredn WercJc• c: t<>l I« blt•iht• -daO er < P\ ( CJ 1e F · . unc "J . •cuu .... e, nllt>r B •f - • ·lllnchtun • J lm dJt•ne- 1 t udt' T . c ncd1ou d g CIJJer \ c as

n ncbe nac h »~Ia } t> ntt <'r gcradc• \ o l usnutzung u nd c H "- h . r laud

. c onlwit«' I ' Cllt•u Ulld IT ·1-liJ< nohll li "c

)C •udeu. l >ie

l'berle{{ull{{Cil \II 39

Lebenszustande des Lcbens selbst das sich in seinen eigenen trebungen eingerichtet hat - sind das Zicl. Der »Pragmatismus«

ist daher immer die unumgangliche Folgc und wesentliche Ergan­zung eines auOersten »Rationalismus« der notwendig gewisser icherungen seines eigenen icherhcitsanspruches bedarf- Siche­

rungen, die er selbst nur sehcinbar vollstandig in seinem eigenen

inne und mit seinen Mitteln zur Vcrfugung halten kann. So ver­sucht z.B. Descartes die »Existcnz Gottes« im Sinne und mit den .\litteln seines neuen Grundsatzcs der clara et distincta perceptio zu beweisen. In diesem Bcwcis jedoch ist das Entscheidende, daB uberhaupt der Gottcsglaubc als ctwas Benotigtes und Niitzliches festgehalten wird. Pascal ist keineswcgs ein Gegensatz zu Des­cartes, sondern nur die ausdrUcklichc, in Descartes' Grundstel­lung schon mitge- 1 fordcrte Erganzung. Mit der zunehmenden Entfaltung des neuzeitlichen Wesens, der Vl.acht der Berechnung und Planung und Sicherung, wachst die elbstverstandliehkeit des »Pragmatismus«: daO etwas durch seinen ~utzen als wirklich

und wesentlich gerechtfertigt gilt. \Yarum ist der »Pragmatismus« eine >>Lehre« und »\Velt-

·anschauung«, die besonders in »Amerika« ihre Ausbildung und \nhangerschaft fand? ::\icht weil die "-merikaner besonders auf das >>:\iitzliche« erpicht sind, sondern weil sie das \lenschentum auf der rationalen icherung und Berechnung und "eitgespann­ten Einrichtung und Planung aufbauen. Jeder echte »Rationa­lismus« im metaphysischen inne, (dcr die \lachenschaft des

etenden als eiendheit setzt, ohnc sie als solche zu begreifen), fiihrt zum »Pragmatismus« und umgekehrt: wo der Pragmatis­mus herrscht- wo das und das allein wahr ist, was »dem Leben« »niitzt«, da steht der mctaphysischc Rationalisrnus in der :\llacht oder ist auf dem vVege zur hochsten vlachterweiterung.

Das Rationale sclbst das j<' Errechnete und durch Planung und Einrichtung Gcsichert<' - sichcrt scmerseits wieder die Stei­gerung des »Lcbens· und erbalt so den Charakter des >>;-.utz­lichen« und Benotlgten - "as deshalb die hochste Ausformung \·erlangt - daher schliel3t die sogenannte .»Lebens<<-philosopbie

57

Page 23: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

59

It,. ri.·~"'IJ• II \ !/ \tet::lche~ die \1

58 a 1 acht de ( ' . . us I der G . . . 'e' tagen« I

daO er d" . etst Jst nur '\\ tder I unc d€'s \\is ens« nwht ae )e hohe ac ter« der 'e I d

und d h d ren und wettere 'J ·· . . <'<'<< Ill em innP · · es Leib · 11

l \ oahchk<> t d • einen ein

1 es stcherstellt und . n

1 en es eehschen jcdoch in d~a erreichten Zustand ste ~us der \ erdumpfung in

Ieser au[3 Stets Wieder f: .. . schen d · B . ersten Boch . au stort. Im, aefern

te eJah . "ertung d R . die Unk f ung emer abaru d" es atJOnalen undLogi . ra t des F o n Igen Bes. 1 . m der iiuf3 ragens verschl . mnungs ostgkeit und

ersten B . h ossen hegt . . r odcr die bl' d CJa ung des »L .b ' tnwJe•ern zugleich . m este Fl h et ens« und d I b m das ·

1 uc t vor de . es » ,e ens<< eine

ems ose si h rn eJenden d d endung de l\1 c versteckt halt d . . un as Ausweichen horigen p r etaphysik (des R t' ' a~ JSt •m Bezirk dicser Voll

ragmati ) a lonabsm erfragen D. smus nicht rn h us u nd des i hm zuge-

1 · Je rnetaph · e r zu wis .

vo le.ndeten . YSische Gefa··h 1' h . sen und niemals zu Ah euzett I' nc ke t d' nungslosigk . tegt in seiner v"U·

1 lf'ses Zustandes der

UnmaOen de eLit, kraft deren er o ligen scynsgescllichtlichen · r n » eib« zu g eich 1\" 13

Sle JOrtgesctzt in . ( und die »Vernu f en v•a en und d. h. ren F1 )e scha £ n t« zur \1 h . ormen g . r eren und d h ac l bnngt und ret egenetnand . . rohere

ten und zu be. h er ausspielt . n - gewaltma8ige-ey d' }a en V. 'urn tmme . d . n Je stets zu n"h . errnutlich ist d' r WIC er beide zu

rn das, was sie »d aLrende Grundbed· Ie Ahnungslosigkeit im 0 as eb tngung r-· d' as Rauber,, en,, nennen ur rc Gewohnung

·esen u dB · ten annehmen im Z . n anditentum k schlcierungs- und T:Jtalter der volligen a;;n \erschtedcne Gesta!-l~s :_ \\eitkriege spi:~sch~ngsrnittel. Einee~errschung aller \ er­tHedrrgste wird dan en SJch auf versch· orform \\ar \ersail­u_nd nc" alteinsatz n erreicht sein Wen l~dcnen Ebencn ab· die dH• sclbst k<>tn Zict~r hbloBen Cbe~rumnp:tch hochstc Intclli~enz rung<•i erhat ungzusa tl<'r rrescnhaftcn L 'es sei df'nn di . . rnmcnfindcn,

cere und Ratlosigk c_ rtcsrgc \ crschlcie . C'll.

l berll!(.rllfi{{CII \I I 41

19

Aile historisch feststellbare und herstellbare Geschichte vollzieht sich als Gedanken-losigkeit gegcnilbcr einem entscheidenden Gedanken, der das ein in cine Wahrheit grilndet oder diese ihm vorenthalt. Die Gedankenlosigkeit in der Form der Besinnungs­unbediirftigkeit erstreckt sich dabei zuerst auf sich selbst - sie weif3 von sich nichts- will sagen: ihr eigenes Wesen ist ihr vor­enthalten, so zwar, daO diese Abriegelung vom eigenen VVesen die Gestalt einer Uberzeugung annimmt, nach der die vermeintlich »wirkliche« Geschichte (dcr Erfolge und Begebenheiten) auch der Weg des Menschen zu seiner Bestimmung sei. Entsprechend diesem historischen Wesen der gemei nen Geschichte bleibt diese selbst unempfanglich gegeni.iber jedem AnstoB zur Besinnung.

Trotzdem verlangt die \1\Tesung des Seyns je Einzelne, die es \'ermogen, den Blick von den Ebcnen dcr gemeinen und offent­lichen Geschichte zuri.ickzunehmen und dabei von Ereignissen zu

wissen, die historisch nicht faBbar sind.

20

Die starkste Verhemmung und das eigentliche Yerhangnis fUr eine deutsche elbstbesinnung ist die Betriebsamkeit und Eitel­keit und Wirrkopfigkeit der »Auslanddcutschen«0

• Ihr :\1usterbild bleibt Herder; und sein \-crhaltnis zu Kant gibt zugleich das Vor­bild ftir die Art wie all diese Erneuerer und ihre Inlanddeutschen )\achlaufer mi: deutschem \'Vcrk und \Vcsen verfahren. Die jetzt iiberhandnehmendc Hcrdermode gibt cine leichte Andeutung vom Umfang der Flucht in die bcsinnungslose Erlebnisrednerei,

' Der •.\uslanddeutsch<'« \\ilT (und a~t) <'Ill am \usland lcbcnder Deutscher mit oder ohne deutschl' Staatsanl(t'IJori~k<'ll Dtl' <;orgt> utn das •:\uslandsdeu~ch· tumc war in den dreil3i~ter Jahn·n fe~wr ll<•'>la11rlteal der Politik des ·A~1swaruge.11 \mtes• unter der l.t>itung untcr d<•r l.t>itun~ •·rst von Ko11~tantin von '\eurath (bas

19~') und dann \'011 Joachun \011 1\ablwntrop.]

60

Page 24: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

~2

d l balt·~III1{{M \1/ urch die J. d •

'\u . e e Kraft und . semandersetzu . Jeder Ernst <'I ncs K

auf lange z . . ng mu dem abe dJ·· . ampfes der fragenden . Jett hma n and1sch I)

zu threr u . us zerstort we d en enken vielleicht

( netngesch .. r en und d . d "

romantisch) . rankten Erm·· h . IC er .~tachenschaft t em And ac ttguna L lli en oder ga eres - wie V lk b venle en, meinend

.. . r zu erneu o stum und d 1 . moglJch - abe . ern. Das ware h .. h erg elchen zu ret· . Aber die Me~~~~m~ls. »volkskundli;~« stens noch metaphysisch

die .\1ach p ysikist ja d h . d enschaft v b oc der Gru d d er Rettung h or ereitet - so h n er seit langem schon

Volkskunde ~ne r. Wenn aber sch at auch sie keine Wesenskraft . t nn recht on an tell d 1 ten-Brauch-k en Sinne de R e cr Metaphysik die

»De k uncle get r assen- v; . n ungs<<-a . reten ist . • orgcsch1chts und get k· rt, dte n. h ' Wte soJI da .

1 onnen in d . lC t mehr »d k llll Jcmals aus dieser des b , em die E en t« - . vv· a <>ndland· h ntscheid 'em Issen entsprin

lSC en M ungsbercich r·· . enschen erka e ur d1e Geschichte mpft Werden?

61

A 21 amryer- ein .

lhn, falls mal smd jene d. solchc er fehlt, sich erf , Je stets einen G und 'In lvonauschen· oh lOden und sich dcgncr braurhen und

te Jo. k ' ne d G un a d (;runde Sig Ctt, und urn ~ll egner erlah n ~re~l als einen h tets um d dtesern zu men ste m der Rat-

;,,::~~rlttslt•in von Gcg~e~~wu·eidlige wirkl~c~t;:hden, kampf<>n sic im ccren ._· d. n rna h er sche· b • u nd ·" ( 10 Jcnc d · c en sich . 111 are \or-uJe , · 1e n · 'on d

ida clblJ,in:~tter llicht brauch~r In dem Stehen II• IC~cm abhangig. "nlchcr 1\ii ... g und d. h. selb ? und wen n soli ofi~rsJc kampfcn

mpfi·r d. st ZJello (' •e SJnd 1· lu r dj ..

1: .. - 1c !>ich . s mach en f) • c 1esc von

~ ~llJo 1 l gar n1 h · Pr !J·· 1 '\ dtt tuu B .g IC lung de· \ustr c t als sokhc• bcz . oc lSl<' Kampf

1;1 lulfl f t 'liz und grfol ~gs \\c-sentlicJ . ·:tdlllcn JSt der p t, ~oudcrn / f ' . g. lllciJI urn \ l 1£ r hntsc-ht•id

llr CIIJ<·n Anfo arht Hnd G ungt•n. <~ng dt-r ~<· JCilull '' ird

lhtr .. , 1 ........ c ll('htt•.

tJberlegun{{en \II 43

22

»Politisch« im neuzeitlichcn inne handclt, wer z. B. die fur einen an einem anderen Staat ,·ertibten \lerrat in Aussicht gestell­te Bezahlung, die inzwischen nicht erstattet wurde, dennoch zuriickgewinnt und zwar unter Ausnutzung der freundschaft­lichen Hilfsstellung dcssen, an dem vorrnals der Verrat geiibt wurde. Politik hat nichts mehr mit der 1t6A.u;, ebensowenig mit Sittlichkeit und noch weniger mit der »Volkwerdung« zu tun. Sie ist die im Zeitalter der vollcndetcn Entgotterung allein ange­messene Grundform der gcwaltmal3igcn Samrnlung aller Macht­mittel und Gewaltwege, die sich kcinem Gerichtshof unterstellt und alles Gerechte aus dem »Recht«, d. h. Machtanspruch auf "Leben«, d.h. Machtcrmachtigung herleitcl, so zwar, daf3 die Rede ,·on »Recht« nur noch als ein Oherbleibseltiberwundener \orstellungen von Ordnung geduldet wird, um die chwerfalli­gen und mit alten Yorurteilen Bcladcnen langsam in die neue Ordnung umzugewohnen. Die »Politik« ist die eigentliche Voll­streckerin der :\lachenschaft des E>tenden; sie ist nur metaphy­sisch zu begreifen - jede andere Bcwertung greift zu kurz. Cnd de halb ist die Rede von ».\lachtpolitik« ein :\liOverstandnis in der Form eines iiberfullten Ausdrucks; denn :\lacht fordert die Politik. um durch sic zur Ermachugung der :\lachenschaft des etenden eingerichtet zu wcrdcn. Otese Politik ist >>total«- nicht

we1l sie alles einbegreift. sondern "etl sie ihrem \\ esen nach_ in dte \"ollstreckung der ~etcndheit des <'tenden gegrundet 1st. \or­stellungen wie »"atwnalismus• und oztalismus« gehoren einer Zeit an. in der die :\euzeit noch in dcr \ orstufe ihrer \ollendung stch aufhielt; jetzt smd sic lediglich lustorisch gebrauchte Titel fur einen ganz anderen \organg, dcr »pohtisch« sich uberhaupt nicht

mehr bezeichnen laf3t.

63

Page 25: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

I 'l~e rlr llfl 'II \ II

l ~3 tr I.e tahcr .J

\\ u<'r un . '"'>I'll'. •h f . CJU~e~dt..z: k

(~ t a hi I d "'n lc•n ~~ I rt'll't'I/Je, 1) • n en Charak. . 'r d • .tc len cha.ft riicken dre

, I('(' (' P:o.n;l( ''<'l>t>tJt1ichen re"erb-- I . £'1U I '" • . ur und \Oiks kundlichen g

, tnne d e ~lllriC'llt d uug der .\atur - . h. zugleich d r . ung cr Techmk« un

der \1achensch und des \ .. olkes· e E'r ltstoric dcr Errnachu­d<'nl »\.Yisserl _aft. Jeder Versu~h •dn G<'mikhte zu ~lachtmJUeln \\ h . « un 'i . , •e n , a rhert auf . nne etner Gr·· d ssenschaftcn noch mit m . etnen z r un un

<'lllen l~acherl" h _usarnrnenhan g ~md Entscheidung der selbst Ic kea a h . g zu bnngc 0 • nur rnach n ennfall n, mu der allge· Errnaclttigung denschaftliche Ein ~nh. » atur« und »Volk« sind » ch .. er Mach nc tung<' ·

k. . warrner« und B' enschaft abs . 1 n , Ill dcncn sich die

Cttcr · » 1ed P•c I Ulld · · · . 1• tn den end· errnanner h )C\Vells stdJCrL \ur

stch "b IeLe << sc end · u ersteigende E :re des ~lensche a~m noch Wirklich

rfullung finden k"·ntums <'me /tragcnde und onnte.

n· 24 te Gesch' h Ic te d

er sich in E es abendland· · Uropa f tsche " etne La au halt d n "'lensch .

>>Ileim ge vorgeschoben . o er anderswo -I en . glcJchgiiltig ob at<< »K I , In der II lat stch 1

auch »G ' u tur«, »\olk a e sonst v angsam auf gcrn "' ~~lse!lschaft« und «,Gaber auch » taaetrtrautcn B<'zirkc wie

' • Ct SJe 1 » ern · « Und K · bclieb,·g se bst zu bl () emschaft<- d' » •rche«, aber en \or h OJJen y < Ie Zun

te unkenntl" tc ub preisgeg b orwanden hcrab ~ ucht 'erwei daO sie d tc 1 blciben d e en sind de gcsctzt und dem

en \1<' un ihr S . , sscn bcw \1ass<'nhaft' k~schen in die G .. Pie] lcdiglict d c~<'nd.c \1ach I

Ig eit · ewoh n an o 111<' Ent h . ZWJngen d nung zur. n ~erraten I .. sc CJdun , eren »GI" Jc aufdr' 1' ' ><'I auh('Jl · gen auszuko :Tuck<< si"h d mg Jcltcren

• lllntte rtHn ' a · W<'il das u ' . r tn<'hr in ih en und in d<' ~,. :ln crschopft • U( SHZ\\ .. d' ren fi . . r •Vl <'ll . ' ~•n:t.t~w und d ur •g<> stcts g . CSJtz tutd (',.., l3 tung SJch zu azu enng J-.o·nu - b .

noch zulaOt . notwendig u er Und geh I I zu rJJtgen • ISl dte Furcht d' nechte .\ngst d a t osc•r \\. ird. n · '

• Jeser \1 . te <'lit IC enscht•nbct . <' soichp l.a ac

neb k" n onnte durch

l bl'rlt·~tlll~L'II \I I 45

neue Kriege plotzlich cin L!.ndc nchmen und alles abhanden kom­men; denn wo die \ erstei f ung auf das \ orhandene als Besitz und Beherrschung des I eienden gilt, schrumpft das L'ngliick auf den 65 Zustand ein, in dem und durch den allcs Vorhandene der Beseiti-

gung unterliegen mull Wo konnte hier noch eine pur jencr Angst erwachen, die

erkennt, daB eben die Vormacht des Vorhandenen und die Unbe­diirftigkeit gegeniiber Entscheidungen, das ungreifbar um sich greifende Anwachsen der Bestimmung zu dieser Lage bereits und allein nicht nur Zerstorung, sondern die Verwiistung ist~ deren Herrschaft durch Kriegskatastrophen und Katastrophenkriege nicht mehr angetastet, sondern nur noch bezeugt werden kann. Ob das Herdenwesen des Mcnschen, sich selbst iiberlassen, durch seine Vergemeinerung den Menschen zur Vollendung seiner Tier­heit treibt, oder ob Rudel von Gewalthabern die auf das Hocb­ste durchgegliederten und »einsatzbcreiten« vlassen der volligen Entscbeidungslosigkeit zujagen, ob also eine »Rangord~~ng« innerhalb des endgiiltig fcstgestcllten Tieres im inne des »Uber­menschen« noch aufgeziichtet werden kann oder nicht, das bringt in den metaphysischen Charakter des eienden im Ganzen kei­ne wesentliche Anderung. Mit dcr kaltesten Kiihnheit und unter Abwehr jedes Zudrangens »moralischer« \Yertungen und »pes-simistischer« Stimmung mul3 1 der denkerische Blick die Yoll- 66 endung der metaphysischen Geschichte des eienden vor und um sich haben, damit die Luft fiir anfangliche Entscheidungen rein und klar das Fragen der Besinnung durchwehe.

Zu wissen gilt hier, daO die \en\ Ustung innerhalb der Bezirke der »Bildung« und des »Kult.urbctriebes« schon wesentlich weiter fortgeschritten ist als im Feld dcr grobercn Besorgung der Lebens­bediirfnisse. Entsprechend hat sich hicr bei den vergeblichen Hiitern des geistigen Erbes cine hoher<' Geschicklichkeit im Yerzicht auf wesentliche Bcsinnung ausgebildet. In die Entspre­chung Iocken und steigern sich auf dcr einen cite die Entmach­tung aller Verwurzelungsbcrciche zugunsten der Ermachtigung der durchgangigen vlachenschaft und auf der Gegenseite der

Page 26: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

6R

(/ht'r{. \ nt ·1 r unf!m \II

I If d ~~ ~Inn 1

11 'cruncn cJ 'IO han-.pr , }('lliUnh r I

t'llt,tcht ('1.11 uc lc, l >urch dJ.t" . IIlii .J It• Elltsrlll'idungs ural C liiJ 'ch '<' Sl(' I ·

noch leiteud I tb.1re Le"'n• 1 nus,, Cl((•rtdt• Enrsprcclnu:t " d en met h ' c t'rt•n 't>rl

l'T t'll kaur ap \ -.ischeu ( >Or#!t'llCS nesen auldH \nsl'ht>n br' I, zumal sie sich . •rundstt>llung Jllc/11 begriffe~~

in d · lllgt: als b d · llll \n cht:'i r ' I 6i B le .\lac hens h e •ngung<>lo e E' ' I 1r<'s (,egenteils zum

. erufung auf t aft d~s eienden r <...~ngl i<'derung dt:'s \Ienschtn Jeder Boden we geschlchthche Be; (Janwn di<'s oft noch unter nocJl auf »Preu13~gezogen ist - z. B. rsch.aftsforn~en, dencn bmu.s gcwandelt und nturn« sich b<' r; mel nt ht:'utJgcs oldatentum

ten "' cltkriegsj:~gar schon etwa:~~~~ zu konn<'n; es ist im Wesen ;nl.~llschlichen I l rde- abgesehen d ercs als clcr l rieger der letz·

ane an eln avon dafJ , . d

vor den T d s, Wennglc' h ' . ctus d1esem Bereich Unger . o stellt Jc cr 111 . .

mitt 1 I n,e entsprin ' schopferisch CJ.ncr cJgPngefiigten c haften z h gen konnen _ e gcscll,chtliche EntscheJ·

groben U . uc t, die . sondern n F . tigk . nwJssenh · 1115 ->>Totale ur or men emer stets

CJt zu \; eJt um d « erwcit A . r 1acht Und 0 as "Vesen d ern zu wollen, einer us dem lb hnm cs eyns d . jcder L· se en Gr acht gleichk u n semer Jensei· » Iberali Unde ab . ornmt

scheidun smus« auBer er Ist auch jed . . das ect gcn vorzudrJ· stande in d B ~r »PazJfJsmus« und

ntc u d ngen . ' en ez k Steiger n unechte K. . ' well er es nu a· wesentlicher Ent· \ ung de J negert r zum G 1etaphy 'k s Udentutn um bringt 0 . ~<'genspieJ gegen faltung ds~ des A.bendla sdaber hat darir .. hie ZCitweilige \Iacht·

1 ' te An n es 1

I ren G <'<'ren o . satzstelle b , zurna} in ,·h JtUnd, dal3 dJe ''~atJon 1· ot f.. rer \\ege ei a ltat Und n ur das icllb . neuzcitlichen Ent ne Unte k nechenf.. . renrnach .

llcn EtJtsch .d r unft im »G . ahJgkeit d. en Clller sonst urspriinglic~ ungsbezirke vo ets~« verschafrtelc sich ~uf solchem unci Fr,lg<'tl \ er Und anfangt· nhsJch aus je fa 'ohn<' die \Crborge · '~<' • (S '><'rd<>n lC er di k sscn / z k··

' o 1s1 r 1 • umso un· e iinftig u onuen. Je Untt•r \ bst•t llsserls chritt .. <!:Uganglicher bl .ebn Entscllcidungen · t.uug .. ur ph.. <'1 e1 ·

n..,cht• \t•rr<' ·J gegeu die p . anomenolo . l SJe dieser »Ras-- I 1 c lllung SJcholo . gJschen H I' lllc dt•unodt r . 'on \Jeinun gJsche Erk lar etrachtung ~nh<'hciduu ', CJcht sie ntrg gen. von bleib. ung und IJisto

~en. Sctzt .· ends Hl d' ( lldt•r n·· I . · 'Jelrnehr d ' . Ir> Bezirk , I<' 1t1gkeit

Je hJstori sche ~ "'<'S<'IIt liclter bcrli<'{; erung

( berle{!.UIIf{l!ll \11 47

der Philosophic iiberall \Oraus; die notwendige Folge zeigt sich alsbald im Einschwenkcn in die neukantische Transzendental­

philosophie, das schlief3lich einen Fortgang zum Hegelianismus im formalen inne unvermeidlich machte. :\lein »Angriff« gegen Husserl ist nicht gegen ihn allein gerichtet und iiberhaupt unwe­sentlich- der Angriff geht gegen das Versaurnnis der Seinsfrage, d. h. gegen das Wesen der Metaphysik als solcher, auf deren Grund die Machenschaft des Seiendcn die Geschichte zu bestimmen ver­mag. Der Angriff griindet cinen gcschichtlichen Augenblick der hochsten Entscheidung zwischen dem Vorrang des Seienden und

der Griindung der Wahrheit des Scyns.)

25

Der »Bolschewismus« hat nichts zu tun mit dem Asiatischen und noch weniger mit dem laventum der Russen -also I mit dem ari­schen Grundwesen - er cntspringt dcr abendHindisch-westlichen neuzeitlichen rationalen \letaphysik . \Yie, wenn der Bolsche­wismus das Russentum zcrstorte, wie, wenn die Gleichsetzung ,·on Russentum und Bolschewismus diese Zerstorung vollends

sicherstellte?

26

Das 1\..ui3erste an Yenviistung ist dann vorbereitet, wenn auch dem Xihilismus im wesentlichen 'innc als der dunkelhaften Ahnung des Geheimnisscs des cyns aus der weitesten Entfer­nung zu ihm, die 'Moglichkeit eines Durchgangs versagt wird und er nicht in seinem metaphysischen \Ycsen zum Austrag kommt.

Die gleiche " 7esensform trennt den Bolschewisrnus vom russisch­sla,·ischen \olkstum. Diesclbt:' \\ urzel liegt im neuzeitlichen

Geschichtswesen der losgelassenen \lachenschaft. D1e unbeding-

69

Page 27: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

71

fib< rft "U It'll \ II Lll \II

11\prucht· .J · ( J ('O U J('Sf>f p

hllt•rst•hafr ~"'£.\\ tno~n · 1 • /.t I , und r . " stc· 'J<'dt>" I d"

. tg<' loriDk<'"t d ' <'tg£>rn die , .. k n.t IC t•ntspredlfll:i \I h I <-r \ lk t'r t'lllt d b. Ras edenk o - tiimer. ung cr urspriinglicbm

Auffassun d en tst neuz . I 7o d g es \I ett tch be . .

. er ubjektl\ i enschen als ub · k. '' egt Slch in der Bahn der hchk · smus de X JC tum T R . en in das b" r- euzeit d : m assedenken 11ud Jektums als \1 u Jektum Und d.' urch Einbezichung der uib-z · · ensch Ie voll t·· d ' v Cltt~ mit dieser v, entum der .\1ensch s an tg<> Fassung des ub

d?11z•eht sich di Eollendung, und s· _en~asse vollendet. Gleich· 1l1gth . e l"lllach · IC HI lhrc o·

Clt. »Yolk .. tlgung d "~~" n Jcnst zwingeod und M h stume.r . er •vJachc h f ,

U ac tzweck « Sind nur v, b nsc a t in die Unbe-

rspru e - abe · or chalt d h . . ng und A.nf. r mcht meh e un Machtmittel Cit Ill eine Gru dang- Will sage . r und i.ibcrhaupt noch nicht

sene G h . n ung d n. wescnd nur l.re Cimnis des n er VVahrheit d aus der Zugewiesen

a s ein 1 n.ussent cs <'yns 0 sprech so ches gew.. ums (nicht d . as uncrschlos-Kult end urspri.ingli hahn und gegrund es Bolschewismus) kann

urgetrieb h c es- all 1\ H et werde d L Abgru d e inters · h e IvJetaph .k n urcn ein ent· n s des tc bri yst und ~11 h . gem). eyns (Ii"l ngendes _ d k . .t es c nstlichr

o derlin, der V, e? ensches Ersagen des orsttfte d r er Entscheidun·

H Ieder. 27 . 1St- U d . /.Uriickge n Wte oft -1

\\or fen · noch . I lin die 1 lclle Jn cine unhei w~rd - das deut schc•nkung l .. Und der \1ut rnhche Verbo sche \rcsen welt tc• ( rsprun Jochsten Karnpf:u~ I-lerrschaft a rgcnheit; noch fehlt ·~c-hopf<'r« g des Ietlten Gottes ~rn eyn selbst usl dC'r Stille dcr \er

\\ · sondc•rn s Jst ~- h , cas d<' <'Wits 'on ( . zu ihrn ent h.·. Ic t »durch d. r aufbewalu-

sc I 70ltsch f sc 1e I « 1es 1 1~'rl\\ c•sc·11 a t lllld '" c en in dn / en a s seine11 1 · <'1t1 \ lk .v1cn h ' r F lt•Jt t•r tr;igt 1 ~~ .dasdicGr" sc <'nturn \v· I JIIIgc•gnungdes

\\llllu t•itH• \;,~:•~ubc•_r hinaus ut~r~dPrsc-h«fr dC'sl;~ 'aus dem \l<'n-~·1 >e fmdf't linter "' I l < -"<'ns dc•r \\ l · o c- lPr 1 anr-

Wrab lllrgc•ud-

t'brrle{{llllgt•n \Jl 49

28

»);ihilismus«. - \Yortpragung und Bedcutungsgebung gehoren Turgenjew7, der damit die russische Gestalt des abendlandischen Positivismus meinte. Damit ist dcr wesentliche rnetaphysische Kern des rihilismus gefaOt, wcnn auch nicht in seinem Grunde (der in der Seinsvergessenheil sich verbergenden einsverlassen­heit des Seienden) begriffen und nichl urspriinglich- in einen anderen Anfang - voraus gedacht. GefaOt isl der allem Positivis­mus im weiten Sinne eigene Ansprucb, das ciende selbst, genom­men als das sinnlich Erfahrbarc, fiir das ein auszugeben, will sagen, das Sein zu cinem bloOcn »Bcgriff«, diesen aber zum bloBen ~amen und diesen in ein blor3es Lauten und Tonen hinabfallen zu lassen; das Sein als das Viclzts im ' inuc des Richtigen zu vergessen - Xihilismus im metaphysischen inne: die geschichtlich-politi­schen Formen des Nihilismus in der Folge von Leugnungen aller •Ziele«, :\liOachtung der »v\ erle«, » \theism us« und dergleichen grli.nden durchaus auf dem cigcntlichen '\ihilismus - wird dieser nicht erkannt, welche Erkenntnis 1 auch ).ietzsche versagt blieb, trotz seiner entscheidenden Einsichten oder gar ihretwegen, dann '"erfangt sich jede Cberwindung des '-.ihilismus in einer Halb­heit. und wird so verhangnisvollcr als er selbst, weil in ihr der ~ihilismus vollends zur uneingeschrankten und gefahrlichsten.

weil jetzt verschleierten \lacht gclangt.

29

Rein ist das vYort, wcnn es der lnstandigkcit im eyn entspringt; b~?l3e Beseitigung der Frcmdworter durch Anfertigung von »l . bersetzungen« fuhrt zu cinem \erderb des \Yortes und zur

Erstarrung der prachc.

1 B I" an 'l'urg~nJt''' · \ ,ttcr nnd sohne ( ll!fil , l'r,unahg Ill' Deut<C'he iilx·r

se l~.l9

72

Page 28: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

73

0

l ZJt r/~ "!;lUI II \ II

r 3o ~Itt /ufall k

di ' b arm e ' hl < •1 eudlan 1- ' 0 ni<'ht · • • < t~che l\J Pill, daB a· b · tn dJe ob£>rflach1" etap}}, ~ik 'ollcmd le Cldrn Denker. dll!

Deutung ihres n Jchste \uffas un en.. llcgcl und \letz.,~ Sle Wenngle· h esens ,.erfallen 1 g d<'r prache und die leerste >>D k IC ga . .Jeat d G en en« tlnd di nz 'erschieden t>d . er rund darin, daB fi~ 'Ollendcten i e »Logik« als { r un tn dcr lmkchrung-das A6v0 nne zu " sprung d .

' ~ und son-.· d r ·~1acht ko er · CICJtdheit in einem gc •~uit er nnncn cl

nach ihr duld prache Besitz . un daf3 die Logik vom cndh . et, zum 1 . • crgretft d k . V

~~t gcfragt w·· d a )a, gesetzt d 13 un ewe andere Fra erwte ur e a h ' a aus d G

v sen Ware u a ' uc dieses F em runde der el erschi d · n zu 1 · ragcn aura· I .

k e en und d h g etch sind b . Ic .og1k zuriick- 1

aum D oc d e1de 1) k D

. euker vo "h eutsch- der en er - wieder ganz 1e r 1 nen · prachc ·· h ·

U prachwisse Innerhalb d mac ttg gewesen wie

nausg nsch f . er ll<'U . 1" des W esprochene e a t Jst iiberflussi zen I Chen ,\1etaphysik. senschorftes Und derg pgenstand- und w~'kzumal wenn sie auf eine

a t b d rach r, "' zcugh f V\ issen l _e arf es ein . e estzwangr. A 0 a tc \ uffassung \tlcn has tnstandlich Zig noch des '\-V · u cr aller 'prachwis-

sc en z es das G Isscns v \ groOen "11 um \Von anf.·· _rundvcrhalt . orn Vort, welch~

tJ e. anghch bestim 015 des geschichtlicben lllt. Dazu bedarf es der

Di<' unbcd' 31 d<>r al les dlngte Ordnung d 1.• . u rchg . er sch -nnacl . reJfend rankenl ltlguu d en Einr· osen Ma f . It! dal> ll "ll g er \Iacht . . Jchtung all c lllllderGestalt

<'I osc lst 10 · er \!] ·· 1. . SJch schon e d og lchkeit<'n dcr n gultige V<'rstorung

1,, l)I'Uts •/ I 32 I ( I lllld d c urc·h ciJc ,. . ••s Laud d D

~lll~>r"" er e ,.., UJJdun~• d Utschen .· b er D • '-' 1 rd · <'Utsc-hel . s~ltlc ('

1 111 i11r \V •C'~>chichte <'S('ll gc•tragcn.

51

oder verbrauchen sich die Dcutschcn in bloOer Verbreiterung und \"erstreuung fur die Ausbildung dcr hochsten Form des Losbin­dens aller eingerichtetcn l\Hichtc der :\1achenschaft?

33 74

\tlanche kommen nie dazu, ihren Tod zu sterben, andere sterben

ihn oft.

34

»Radikalismus« ist echtcn Wescns als Bewahrung des Ursprungs. \ber Bewahrung ist weder Festhalten des gerade verfiigbaren Besitzes, noch historisches Beibringen des Friiheren. Bewahrung des vr-sprungs heil3t: den prung wagen, der im ersten An fang der Seinsgeschichte allem Kiin ftigcn , or sprang und deshalb zunachst in allem Xachgekommenen und seinem \nspruch entschwinden mul3te. »Vmwalzungen« sind chcinformen des »Radikalismus« und treiben in Kurzem zu der nun erst entfesselten Macht des Cmgewalzten. In Zeiten, die wesentlichen Entscheidungen entge­gengetragen werden, muO die Besinnung auf das einfache \Vesen der Geschichte, die »eigentlich« nur \nfang ist, wach sein. Aber die Verstrickung in die Historic und ihre Lnformen der Propa­ganda und Betaubung lal3t kaum noch die rechte chatzung zu, aus der wir das Gcwicht erfahren, das in dem \\ issen vom \Vesen des »Radikalismus« liegen kann. \lie historische Cnterrichtung, aile »querschnitt«-haftc, auswahlmal3ige, bebilderte Bericht­erstattung tiber die »Wcltgcschichte« ist grundlos und :vliBlei-tung, wenn das I Grundverhaltnis zur Geschichte fehlt. Dieses 75 wurzelt in dem Ereignis, daO das Wesen des \-lenschen als des \"Yachters des, eyns nach 1rgendeincr llmsicht fragwi.irdig wird und die Ankunft 'on Entschf:>idungen z<'itigt. Die >>theologischen« Deutungen der Geschichte sind ehenso obcrflachig wie die »poli-

Page 29: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

76

:'>2

. ( 'b, d,·~IUit:t'l/ \II trsdrc11 d ' k ' . re » ulturtcl I ronuschen« d i ' . co ogr cht-n<\' u ich .

••rassrscl ' c »geJstt- hJstorJ I . t nund<'r als dre oeko-ten«. Dur h .. . . c len« m glt: I ' H .

gegeben - d. c gangrg ist der B d JC: 1< r eJse \\ re drt denn sic . h'~. aber verwehrt das G o en durch drc »~ letaphrsik

\er ullt d nundve I ··1 · · als Tier fi as \Yesen des ;u r la tnrs zur Geschichtt

(G eststellt . ' enschen so{; . .

7Cist und , sei es durch e· .. , ern sre rhn stets nur \ unsterbl" h men Uberba ··b ernunft d IC e eele) · u u er der Tierhen v; un Bewu.£3 . 'se1 es durch d " R··

erkennun d tsem in das . te ucknahme von g er vY"· h reme »Leb J

am tneisten ac terschaft d en«. cdesmal ist dre 'wenn g es eyns w 1· cnden (in i . ar noch die B . h <'Sent Jch, und dann

I rgendetn G ez1e ungd M assen wird o· er estalt der S b. cs l cnschen zum ei·

· Ie 1\1 u Jekt Ob· '· · Aufkommcns d . etaphysik macht . h )el\tbczJC~htmg) zuge des »Radikal· er Sich inuner sch 11 Sic selbst zum Bereich des z I Jsmus« A ne er ablos d . u ctzt die v · In klaglich en en chemformeJJ h ersuch d sten geb·· d .

t cologischen . ~' en rnetaph . ar en srch allerdings und Ausflucht~~ol~trschen, und so ~:~~c~en Radikalismus (in der

. vormals konnt:n T;~ditionen unschadl~s~alt) durch Ausgleiche I~Icderlegen und d . Ie Denker ihren G c machen zu wollen. tcher Abhandlu ann ausgestalten hedanken in ein »Werh

dcr Gedanke zu ~~en oder dichtender ~:~ .. der Art wissenschaft endcn zu em Gedank zahlungcn K·· f. n { nd m eyn, sond engang werd . . un ug muu , der Gang ist jed ern vom eyn i en, der mcht \om eJ-

J)e'rna]s \b grunder:s~alnurAnlaufz: dessen \\allrheit fuhrt. <'nkart und das \ ~~Ingen la.£k ol m prung, der einzigdas

neuen« Geda k ermogen zu ihr . hange das "' issen \ o d. . n en v 1 111c t e n reser \\cnn es 1 L er oren rwcckt 5 · d b .1

tocukon11n 1 . und ein Abk! Ill ' Ieiben alle

1 lr. • erne Umk h atsch d u e rungd· cr metaphysik, reser und .

enrc Flucht \or

t'berle~wl{{l'fl \I I 53

Endgiiltigkeit i.ibergegangen; l. ntcrschicdc dcr Volker, taaten, Kulturen sind nur noch in der Fassadc. Die \1achenscbaft kann durch keine 1af3nahmen gehemmt und unterbunden werden. :\och niemals in der Geschichte des Ienschen hat das ein in sol­cher Unbedingtheit gleichformig I und im rasenden Anfall, und doch vollig verborgen hinter dem jcweils betriebenen Seienden, das Ganze des Seienden in die Entscheidungslosigkeit gezwun­gen. Noch nie ist daher auch fiir die Wissenden diese Scharfe und Einfachheit eines seynsgeschichtlichen Augenblicks erreicht. ~och nie ist durch eine planetarisch ei ngerichtete und fortge­setzt gesteigerte Furclzt vor »Kriegen«, Verlusten, MachteinbuBen und wirtschaftlichen iederlagcn (durch die Furcht vor dem Sei­enden) die .Angst urn das Seyn niedcrgehalten und umgefalscht worden. Warum aber versagt das cyn an dieser aufiersten Gren­ze der Verstorung seiner ungegri.indeten Wahrheit die ot der Griindung? vVarum lafit es das eiende von einer Ausflucht in die andere rasen? Ist dies die Verweigerungdes Untergangs gegeniiber dem ~1enschen und dam it die tiefste Erniedrigung des :Vlenschen in die Befriedigung seiner grobsten Bedi.irfnisse? \Yer erfahrt in all dem die stille Herrschaft des eyns, wer weiJ3 von dem Auf­behaltenen der Entscheidung zur tattc des letzten Gottes? :\och ist alles in die machenschaftlich i.iberfiillte Leere der eins\'er­lassenheit \'erstrickt. \Yenige ahnen. l nd diese \Yenigen sind die Emzigen. Und diese Einzigen bedi.irfcn mcht der Zahlung.

YerstoJ3en in die Unkraft sclbst zur Gott losigkeit vertaumelt der :\lensch - historisch-technisch dafi.ir sich fortgesetzt ri.istend - m die Tierheit, bejaht »das Leben«, um das ein nicht etwa zu verneinen- dies ware ein An fang- sondern um es lediglich noch in der odesten Verodung seines Lebensbetriebes zu verges­sen. Pessimismus? ein. Optimismus dagegen? \1\Tiederum nein! Aber Instandigkeit in der hartcsten und furchtbarsten, einfachen und abgriindigsten Lichtung dt-s cyns? Aber ein Denken, dessen agendas chweigen des evns zum gefahrdeten und durch das

schon Gesprochene am m<>Jsten hcdrohtc \\ort bringt. Aber ein \Yissen. das keine ZuOiichte sucht. \\cdcr tn dcr Hut eines Gottes.

77

78

Page 30: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

/i()

( 'ht.·rlrt;wlgc;n \II IIOC'h i rn F rf. I d<'r (' 1 • 0 ~ dt''> \Jcnsd

't' tung der n , trn "t>dt•r i Ill ~ I ·gruud dt•r \V ~h. Jcde /ufludu ' r ltlt.t. dt•r Erde nocb kcit der , l altrhen u nd \bk h 1st \u. WCJcht>u vor dem .\b.

-.c lenku c r \on dcr b ende hochster ng des -\ug<'nblicks . \ er orgenen Plotz!~ Und Besta d und gewohnliche \ . Die Bcrufung auf das .

h n · forde t r rt macht d

sc aft In da E r - sogar 'i\"id . 1 as • em zum Bleilwt.. Geschichte ;h ndgiiltige ihrer \Jae;hl lrcn Willen- die \lacbe..

79 vcrwehren . re Zugehorigkeit · d ~ und wagt den Versuch der schickt den' ~gt die Gotter / in : ~~ Ilerrschaft des eyn~ zu die Erde d v;enschen in den vV 1 en Verlust der Gottschaft und

.. er erschz· l3 a m der V. nur Offentlich te ung und sch. b . ermenschung, entreiBt n· en. lC tdJc w, I . d"

Je Ver-Offi . c tIn Je Leere des schaft u . enthchung in d . daB m SJch selbst h en nesigen Lar .

das Zeitalt erum unterh"l m, den die Machen· lichen als ein geer,h~as allein noch n a th, sch<'int darauf zu deuten, lzal[ 1:' sc Ichtl· h ac dcr E d · ':!'en ttr-sclzw · Jc es anfa "'11 zen des neuzeit und · Clt.Jungse· ngen konnt d. • . 111 Welcher G 10 lllii.Bte VVer . c, 1C Zeit der wesen· Zen vorn estalt des :\1 . Wtll \vissen ob d '1 h

I . eyn erei • enschsein , er .~ ensc .

)le »BJ.ld gnet wird' s, zur ~litgru··nd d" I

«- und · ung 1eser p anetarisch »Ton«-»Rep 0 · e »Myth ortage« d J~ 'Yelt des abgel us« des Vollendun e~ ,\1achenschaft ist der

~Zt' r durch das Ge~g~nsten deutschengsBa schnittes der 2\'euzeit. atun .. b . leunnis d auernh li .

d estunrnt · er Geze·t 0 es wnd nicht as dlust · ' In der 1 en des J t rterte Blat . noch die E d arlr<>s durch die

und 1anzweibe t llJJt der Darst 11 r e waltet, sonde d h >>I Ield ' rn, von B e ung von rn urc storur < nd« des Tages. Hier ohxern und Rennfah ausgezogcnen Film-

tg er » ittl" andelt . rern und . ln<'taplt~ . IChkeit« und es Slch nicht sonsugen k.eit des .. s~. schen Vorganoo des >~Anstandes« rnehr nur um Zer-1 t \ ns 111 d G o• urn d1e v. • sondcrn . >urt•n .._ . as ema··ch er-v,r;;st urn e1nen

''<'l<'nd z ted .. ung j d in t'lll<'r St en. ~urn elektr· b es machbarcu I c er Mog1ich • Ulld<· zu .. tsc en Pfl tcr und nkt~nisciJ auf. , , r nachsten Gro13 ug Und zum vorst<>ll di<• \ n I . gcmachtc »:\1 . stadt be ford '\llotorrad, das

g <'Jchuug d , agazm« u d . <'rt, g<'hort l grolht.idti-.dl <'r llten der B n tllustricrt<> HI cas a me

en Port lind Bar b er?bcwoltnc·r an att, g<>hort . ~trlcb \\ dteJ<'nlgc•n d

• ('Ill} d if• :\J h cs nc l'nschaft

tberle{{llfl{{l!fl \11 55

ihre ~lacht so weit gesichcrt hat, wcrdcn die ebenfalls machen­schaftlich begriindeten »Pnnzipien~ \Oil >JB!ut und Boden« aus­gegeben und schlieOlich findct sich noch die »\Yissenschaft«- die nach diesen neuen Gesichtspunkten ihre Entdeckungen macht. Die Losgelassenheit des eicnden in die einsverlassenheit ist durch irgendwelche MaOnahmen nicht aufzuhalten - sie muB selbst als das, was geschieht, die kiinftige Entscheidung mitbe­stimmen

36

Aufklarung, Despotismus, schrankcnlosc Vcrdummung: sind metaphysisch begriffen ein cinzigcr Vorgang; die Entwurzelung aus dem eyn, die Ersetzung des l rsprungs durch lVlachtentfal­tung, die Einrichtung auf das Sichbegnligen mit I dem je Vor­·gestellten - durchgangig die \ or-macht des eienden.

37

Das \Yesen des Deutschen, seine geschichtliche Bestimmung, entzieht sich der historischen Errechnung durch \olks- und Geschichtskunde; es entspringt allcin dem Augenblick, der Jenes entscheidet, was sogar noch »wcltgeschichtlichen« Begebenhei­ten zugrunde liegt und den :\1enschc:>n des Abendlandes entwe­der in das Da-sein riickt odcr dcr planetarischen \-lachenschaft ausliefert. vVoran liegt es, daO dcr \lut zu dieser Besinnung fehlt und Alles nur zwischen Ja und '\ein zum Heutigen hin und her­taumelt? Vielleicht daran, dal3 alle \-1oglichkeiten echter Verant­wortung entzoaen werden die nur dort ersteht, wo die Freistan-o , digkeit in wesentlichen Entscheidungen durch eme Wesentliche Xot gefordert ist. Inwiefcrn "<'rhindern aile :\lachtbezirke der ~lachenschaft jede \erantwortung? \\'ctl sic am aufdringlichsten den chein dieser vorbcrciten in den I orrnen der massenhaften

81

Page 31: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

I bcr/r \ • ~'/JUII t"TI \ II u,rc•rluu .

Ill) I . g ]1'\\ P.d~ kl~i c t~lngt•r•c-h tlt'r, aht·r ''<'I'> . '

nic-hr dur h l<'tC'r BC'fugnis,e -· d " 1m CHoflc•nf( iiberwadnl! inun<'r rci~hl/~\ angsrnaOnahm~ rc Lnto,dlC'idungsfahigkeit ll"'.rd

\\ eil si<' B . IC er<' \ erteilung . n !Hrtc•rgraben, sondern durrn d . es1nnu \on ~ \ r, b

le entspre h ng und WagrJ . u ga <'11<<, die kemt sind. G c end L 1 ausschl" 0

ewalt ford e oslassung u d re en, sondern lediuhch ern n tcuer d to · ung er bereitgesttlltl'll

38 Da13 irn Z .

~ettalte d nen und . r er Mach

etgens e. enschaft d. dcr Historie) e hlnbgerichteten »Pr. .Ie R asse zum ausgcsproche· von 0 r o en . lllZlp« de G h.

» oktrinar Wird, ist nicht d. : esc tchtc (oder nur schaft, die das e~n«, sondern eine Fol. Ie wtllkiirlichc Erfindung te Berechnung .ende nach allen s . ge der Macht dcr Machen w· d nted . emenB · A

It »das Leben . er.zwmgen muf3 D ereJchen in die planhaf rt d B « tn d y;, • urch d er · erechn Ie rorrn der z·· en Rassegedanktn

re~hnerisclzen lJ ung darstellt. Die Jucdhtbarkeit gebracht, die eint prmzip egabun.o- u en »leb b .. . • weshalb . . o am Ian en« eL t'hrer betont schrank ste Slch gsten scho . tc 1\nwend auch am h f . n nach dem Rasse

srschen \ ung zu V\r e hgsten d

.. L Ufzucht r ehr set . gegen die uneinge· er l be .. entstarn . zen. Dte E. .

d" rmachtigu tnt ntcht d mnchtung der ras· tesc> mit ng des L em »Leb

fLaz'h d solcher Plan ebens durch d. en« selbst, sondern " cr \ .. lk ung b 1e \1 h .aeb o er durch d " etreibt ist . ac. enschaft. \Yas

h autc Und 1 leE" ' etne lJO// .. . l'..tHras g eichschnJ·t . tnspannung d 1 \landLge Entras·

sun.ag h ttge E· . erse be · . \ crlust d t- ~ <' t / eine elb ltlnchtung all ? 111 d H~ gleich l nd cia m~~ (>esch ichte-d. hstentfrerndung de:~ .. eten?cn. \1it der kc•r ur.-. '-e>rschi.itten . h. der Entscheid olkcr HI cins- dC'r

.:~gene•, r. Sic di · ungsbez · k Einh<'it hri t<•schichtskr [: ~ c~nzigen Mo li h ~~ e zum eyn. d"r H. . ngen: z. B. d ~ t Jn lhrer G, g c kcucn, da13 \ ol

c '""'un... . er Wlss d -><'genw<'nd. k . f>t-u~<,dlr h tnrt d<'r In en e Begriff d rg CH Slch zur

urn I I Uigk . un d • 1 . zu run h ll 1 lite Hussentu eu und \vetted (H ·<·ldenschaft

• , c Pr · tn - <'l> nh · tlldu -~> \ • • was nut B I ennJichen -SiatJsd 0 l>cfww ·

ICS« iM d IStntts ... nicht · on cru

nur eli<' \usfor

Cberll!~un~en \I I 57

mung u:estlich-neuzeitliclzen Den kens auf dcr tufe des ausgehen­den 19. Jahrhunderts - die erstc eulschiedcne \ orwegnahme der uneingeschrankten Macht der :\1achcnschaft.

Gleich wahnwitzig - d. h. erkehrung innerster \Vesensver­haltnisse - ist es, den Bolschcwismus durch das Rasseprinzip bekampfen zu wollen (als ob nicht beide in grundverschiedener Gestalt doch diesel be metaphysische Wurzel hat ten) und das Rus­sentum durch den Faschismus zu rctten trachten, (als ob nicht Beides, durch einen Abgrund verschicdcn, jcde Wesenseinheit ausschlosse). Dal3 aber dergleichcn historisch-technisch betrieben wird, zeigt bereits den endgUltigcn 1eg der Machenschaft uber die Geschichte, die iederlage allcr Politi k gegeniiber der Meta­physik, worin sich zuglcich anki.indigt, wie sehr wir nur noch in einem historischen Vordergrund eingetrieben werden und mehr und mehr I die Wege verkennen, auf dcnen dcr Geschichtsgrund dessen zu wissen ist, was geschiehl.

39

»\Iachtig« bedeutet jetzt »riesig«, abcr niemals: »herrschaftlich«

- ein »mach tiger« Fabrikschlot ...

40

Das »Einfache« und das Einfadze. - Jcn<'s, was dem grobsten und oberllachlichsten und fluchtigstcn A lltagsmeinen sogleich »ein«­geht; dieses- was der tiefstcn und Hingstcn Besinnung aus einem wesentlichen Kampf aufgeht uud ungriindbarer Grund bleibt.­Jede Gewalthaberschaft i.iber »das \ olk« mul3 - in wclcher politi­schen Form auch immer - \lles und das \\ csentliche zu,·or ,·erein fachen im inne des erstgenannten > Etnfachen«. Jede Griindung und Entsche1dung in der Gcschichtc des C\ ns muJ3 in das Einfa­che nach der z.weiten Bedeutung sich von\agen. Das Einfache«

84

Page 32: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

/i{j

85

5S

in dor •owoh n Hohon Fonn , od a n gt "t•gcn sol nt•t l'liicht igkcit dO "<ind i;c !Cin ham merung u nd 1\'iedorholu ng - dam it i:de '"""' \ IO•I ioh kci t ans dem Gesich tsk rcos dor Off em Hchcn llcmung '"

t-o • •. • 1 1 cine bcstmJmt sch, .. Jndet. Ob d1eses gewohnhd1e \IeUJ<'n C1Urc l

cingerichtcte und ausnahmslose und bcdcnkonlose llc""11" !

. . . d b d Gewohnhcht> des Emfachen e1gens gemacht wnd, o er o as

Meinen aus der unregsamen Triigheh des / »l'olkes« aufkommt

· \1 h ··b rnom· andert nidus daran. daB jedesrnal das ».\Ian« d1e ac t u e

me" hat. Im Gegenteit jenes eigens berechnete und vorge~n" Man ist noch unheimlicher - zumal sich dicht nebcn ihm J••• bildet- wa. all dieses Vorgebrachte ilber sich ergehen lOOt, ohnt cs »crnsl« zu nehrnen ohne aber aucb selbsl uber dicscs »Man« hinauszukommen, dar) »man« Uberhaupt nichts mehr gla~bt.llil Ei n Iache i m wesentHchen Sinne ist selten und hat d ic Vorhebe

1 ur

das Ansichhalten- denn es muO jeweils eigcns gcwagt und '" jodem je '"nngen Werden. Oas Einfachc im gcwOhnlichcn mne

· hne • lcht« von der Voraussetzung, daO das Yolk »dumm« seo -

0

.

VcrmOgen (ohne KOnnen und Lust) zum cigencn ! ' tteil. o,.,. Oummheit des »Voikes. muO jeder Gewalthaber kcnnen, abet er dar[ nicht von ihr sprechen; vielmehr wird sic verschlciert durch die I crku nd igung. daO Alles vom »Yolk e. kommt u nd ».\ usdruck• >einer ecle sei. Da. Einfache im wesentlichen inne cntspringt der 1\ahrheit des eyns selbst, daO diescs die allcm (jffentlichen s.ch vcrsagcndc Ent-seheidung ist, in dcr zuwcilen dcr 7.eit . piel· 1\auon des Kampfcs d., Entgegnung und des treits sich grUndet, Gnu \lcnsch - Erdc- Welt in ihrer Einzigkeitj.,ich cr cignen.

41

lloe ,, n n lo;igkci t »weltgeschich llichcr. \ orkom '"" i;,.. dar r jet"

und kHuftig nidot """•ndcrn, da die '•'""•da"''"heot dos Sci cndt•n '"gouo "•n dcr u nbcsch rank ten \ onn arht d• ., !--cocndcn no "'i .,,., .\Ia,·! "'"• haft en tsch •eden ist. '' n n lo,igk, ·n bcd<•u tet hoc" dnO cit n '" n cine 1\ahrheit 'cmcl.n "t, '"odurch ,ich cin

•n \II ( berl~.:{{tliiJ;c: \1ensch

( , ·· u cr und der -l<'lll die ,o n konnten. h ersagt

111 < g komme . t

Grund und Bmic ~ d. e y, cscn;crcig nu ~ . ndcn bem•chug ; ftir Erde und 1\'elt ~~ :gkeit hat sich des.' ~~cibt tief ve<borgen Gleichwohl, Die onn os abcrsci ne \\ ah rheot en die kei ne Rase· d Se)

·n west trotzdem;_ Augenblicke, geg Das Bemerken as d emsten mag. d

und das Geschen k ~" das G eri ngste ~cr . n der Haltu ng es . nd keine Yerstnck_ung ·enden verswkt t d erzwungene

ret u l . kelt des Cl l me un v . s der blollen Sinn os.g I die gcwa tsa A nsetzu ng eme llet<eibens, nicht a~d~:s: i:, dcr Bedeutung~~~ einer geheime~ F""e"u•g. cines »S',;;s« und cinos »Ziclcs« All dieses stellt ":r »\\'ertes«, emes »Id~ . eincm Bestcn. d h im.mer noch a 87 11

Dmge zu "d g - . · S · den •Lenkung« a er . Entschc• un ht des "en d . genthchcn d r Vormac d ver-aullerhalb er co h Entschiedcnen' e hichtlichen un der

die eite I des sc on f Die wcsentloch gcsc fUr den Austrag ift on seiner Machenscha t: erst reif wcrdcnl tier Machensclu>. borgenen Menschcn musse.;clum der formac " .

. E heidung zwt l Da-sem '""'~~'" ntsc Ereignisses. \1cnsch a s . wuJ. d<r Hemclu>.fi des crnOtigt u nd dcr d m Abgru nd eme

llenn der Gott das cyn .. ndet, wenn ~us e hlieBt- ist d>e die \Yahrheit des ey d . m Tragen SJ J die vermog ' •ns ergru ch ersc .. en

d d . Er e zu ur ene, ft zu ll'elt ersteht un oe Ihrcn chlag hOr~~ n all., Leidenscha ·er-tunde eines Anfangs. d i h r die K rafte fader Gier den.

eme tille zu verne~m~nhut~veggereizt sind '~~~gung und Ergruln~ . dle me ft Ernott z ma ontschOpfen; Jene, ~I chenscha · _ je im .u

hangten aus-sichtlose~ • a hlie8cn wer~en Geschichte der dung Erstehen un VorbcrcJtung ·n zu vol zJe d 1ch"ersc · tn der 1 · hen

· · · dessen . d Da-seJ aus ereianet im Er-eigmsV, .. and lung m as I des \lenschen • der en l ke u eyns, \Jensch nur aus darf es dcr groOcn ~\ achterschaft ?." n hell

'ermag. Oazu b~ Gru ndstim mung der in fach • jcdes V\ "" derTierheJt m ~Je schaft inniger und e fur die jede Lelden und fragender ist.

Page 33: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

89

hll

ll~t rle "" rn \II

~2

llolde!{lll l\( dt'r n · dadurch isr er - ,_Iehrer jen(•r einzia . -let er d em Emziat>r _ , t-en Entsrhe1dung- ur1

a \\ e - to- '- rl\ ergle. I r 1 E'\ nsae h sen dteser Entsch "d JC l JC lcr; als Dichterd

.. b sc Ichtl' h <'J una vo I l" benq d Jc e zu den ken _ b t. raus, o Hie s1e schon a!;

und was n uhng aller -'Ietaph) si k a cr chon sein Oichten ist eine

0. auc nurf·· · \\asnurd k · h Ichters d ur das Denk . en ensc zu wi~sen

un das \Yesen des n ·en "tssenswilrd ig. Das Wortdif*! nortes.

43 Die »Met I. . sich ap ~szk« wird · · . entsprech llllhrem vv;

ste historisch-1 e:den ~liOdcutun esen ste~s vcrschiedenen, aber d<>r hieraus bi~- rhaft in der Ge geln ~nheHnfallen. !\Ian sucht d·· a osba sta t eme B . urrer Geda k ren Grundsat· . s cgnffsgebaudes und

h n en Od ze, eme

sc e Vorstell · er aber ma . ammlung abgelegener

b ungsre n Wetst · h

ge en sollen d. . ste nach die "h ~. r unbestimmte my·thi· J·· 0 ' te Sl b , J r den . ' a t. .\1an wirft _e a er zugleich in 1 emztgen Gehalt und Halt

».\1ythik« hin ddte Metaphysik .· eere Begriffshi.ilsen anOclen leg · un her 2

" tschen d . . en }eweils au d - erklan sie h . er »LogJk« und der stch · · s em ' sc e1 nb · In Jhr ein , was sie nicht. ar tJefsinnig und iiber· n · 1 ganz E . 1St. In w h .

IC lt begriffene n r hntschiedenes -d. . a rhelt aber griindet nurd • tra rh · Je eme b Li h em hochsten und _eJt und Herrschaf , o zwar eigcns noch

S c tung des eyns d einfachsten Den L tsform des / C) ns- die

, C} n · as S · ~~:en zu ·· 1· eme reine u . eiendste im . . gang ICh ist. OaO die re, da.O das v~ , retgene Besinnu eJenden sci und dan d g

' .. ort de S ng und d JJ em enon zurn E s eyns iib . as gemaO<' ..

» 'l rsten w . er Jede ~ 1. 1 agen geho .y Naf)l · ' as Jn w· . v ac It n h l

lysJk« nicht . s Jssen geh b 1ac tlos herrsche oc ('r t'l (' eme h" o <'n' d ' dte F n •<'gcnstand »w l»p llosophie hist :er en rnuO, soil die .n, c>ck e tans h onsche« F. . zt•itlic:l ung solchen ,,.. c aulicher<< D .rschemung

It'll \{, . ISse · t"Utung h) "b rc•nd(• l. h < nschcu, ist s h ns Jst schon \ er et <'n. Aber

c•r, · d c on . wandl d ' 111 ungd geschtchtl" • uug E'S neu er »:\1 ICr)(' d 1 . etaph~·sik... . . I. '' es<•m·c•n, ah-

t'ber/e~llflf{('/1 \11 61

»Denker«, roeint roan, beschaftigen sich »nur« mit »Gedanken« und haben ihren Aufenthalt im »Lnwirklichen«. Die Handelnden aber stehen iro »V\7irklichen«. Wie denn? lst nicht der Handelnde der unbedingte Knecht seines unfreien bloOen »Gedankens«? lst nicht der Denker der einzig Freie, freistandig zum eiendsten irn eienden? V\1arum aber mull im »Offentlichen« dieses Gesetz der

Freiheit und Knechtschaft verborgen und verkehrt sein? Weil das Offentliche ja nur die Vormacht des ciendcn als des »Wirklichen« im Sinne des auf jedermann unmit.telbar Wirksamen duldet und jede Verweigerung und jedes Ansichhalten als Mangel »empfin-

det«. Das Offentliche ist nic das Offene der Licht.ung, sondern stets

die im Anschein sich ausbreitendc Verstellung und Verschiittung dieser. Die Offentlichkeit ist der verfanglichste chein des Offenen und deshalb die Zuflucht aller Bctreibung der einsverlassenheit des eienden, der Raum der verzwungensten Entscheidungslosig­keit. Zur »Subjektivitat« des Menschen gehort die »Offentlich­keit« - erst, wenn sich der Mensch als ubjektum in die »Sze­ne« setzt, setzt er auch die Offentlichkeit erst als diese Szene. Der au6erste »Subjekti\'ismus« ist erreicht, wenn die Offentlichkeit die planetarische Grenzenlosigkeit, d. h. Beliebigkeit sich gesi­chert hat. Dieser metaphysischc ~> ubjektivismus« verkiindet die \usrottung des »lndividualisten« als seinen groOten Erfolg, um zu \'erschleiern, daO jetzt erst der vlensch gan= ungeteilt- d. h. unbe­zogen auf Anderes und vollends auf das ein- nur auf sich als den machthaberischen Vollstreckcr der ~1achenschaft bezogen bleiben kann, in der Meinung, zu herrschcn, wo cr doch, schon unter die

klavenschaft zum eicnden noch herabgedriickt, nur die Seins­ver1assenheit des eienden ihrcr Vollendung zutreibt. Da!3 der :\1ensch nichts mehr in seincm V\escn teilt mit der vVahrheit des

eyns, von ihr vol1ig abgeschnitten ist und ihrc Grundung auch als :\log1ichkeit nicht einmal kennt, dal3 I der "\lensch in dieser Lngeteiltheit \'telmehr Alles von ich her als sem vermeintliches

90

91

Page 34: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

92

h2 {l/~rir wt t" \ II

( H'lll.tchlt· sch . h ~ <'HI nr nn d " , pllzt• dcs»lndi . It' :\lctr.hen C'ltll da~ U . Vtdual isrnu_ « c , . • 1

t'r<,l 'er-teih, ist d~e tnstenlut · H'gt n dlt'st•n ,

mit d<'m I . ~ anz~komnwn, \\eil . Hrmagamwenigsten d. h d \ ndn tduahsrnus• .• <' Ja schon St>mc Hechnun•

. en len 1 m mctapl I ·-:, dcm S sc len und scin ,,. • I\ srsc ten inne gemarh~ ' <'\ n und d ~ escn de F 1 em eienden) r .tHSCiletdung (zwischen

entzogen hat.

45 Die 11: lSlorie Stell dessen t zunachst d . , was vorb . . as achein d des Gegenw:· . Clzteht (»passiert ) h an er dcr Begebenheiten, . artige ) s· (( cr- (h ste findet n · 1e erklart d cr zu dcr Betreibung

sogar d 13 ann S .. und Zielvorst il a »Ideen« die »G l ?atcres aus dern .Frilheren: len; sie erkl" e ungen, die der Me eschll_chtc« besrimrnen, Zwetk

art um{; nsc SJch h aus den Umst" d assender alle v. k mac l, die ihm einfal r h an en d . or omm . •c Alles au d un 1hren Einfl" Ill SSe und Leistungen 11" s en Zu .. ussen· Ul d .

ussen. Je vorhan Standen der Leb ' 1 Sle erklart schlieB· aber doch versta" ddl~ner und !anger v ehnsanlage und ihren Aus·

gch n 1ch d or ande · ende Begebenh . er er jeweilige E kl" n, JC unbestimmter,

umso iiberlegen e~ten, .Ideen, L'rnst" r a~ungsgrund ist - nah· gegcnUber And er gJbt SJch die J·e ' la_nde, ZusUinde, .\nlagen -r eren I I WCJ tge h' . tstnus« (in d . . m Zeit 1 tstonsche E kl" em dte F . .. a ter des u b . , r a rung ent'' urzelt . ) reJstandigk . n cdmgtcn >•lnd· 'd

G tst entst h eu des \I I\ 1 ua·

7Csch · h e t der 1 cnschen · . tc te mache auteste h . zum .. em volltg schcn« "b und alles b'ld c em, daO d \ d u erflussig . 1 ungsmaO' cr Iensch die . er Tltslorisrnus s ?e"orden sei. I n dies lge Ilaften am »Histon J<'tzt erklart sich d~lrt~n hochsten und _e;n •\ugenblick abcr feiert cl:r wstandiJchcn : I ngeteiltheit des :\1 etzten Triumph - denn ;un:o"ci~t£vov sub}C'c~ age seines vorha·n;enschcn als Subjck taus ;•stonschc- Erldarun u;;) und deshalb »<' ~en vorliegcnden t'rJ~ als AusfluO ist ~· er.?eschicht(' nic;vrgcn« Lcbcns diesc-

\Prstchcruna a r'd. Je fur die Orr . It aus E11Jflus ' .. ~' u tescl H~ntltd k . sen, son-gtgt•uubt•rdcr l\la l . lrankcnlosc Elll£ I I cu henolrgte R .. k

c lenschaft. \V . a I ung dc·r f)' ur enn dtc Bcrufu rc•ustbarkcit

ng auf das »l b .e en«

Cberlegun~rn \I I 63

und das »Organische« zum mctaphys•schcn Grundsatz. geworden und dabei in die Offentlichkcit wrsetzt ist, riickt die >>fechnik« und die »Organisation« in ihrc unbedingte :VJachtstellung ein: Historie und Technik enthiillen sich als dasselbe. Jedesrnal, ,yenn die Historic sich urn einen wesentlichen chritt von der :Ylog­lichkeit der Besinnung auf die Geschichte (als entscheidungshaf­te Griindung der Wahrheit des eyns) entfernt, »erwachst« der Historie als »'Vissenschaft« ein neuer »Aufschwung« -; vordem z. B. I vermochten nur die erfahrenen, »alteren« Gelebrten eine durchsichtige Uberschau in dcr l listorie z.u leisten. Je rnehr aber die Historic die Gleichlaufigkeit und Selbigkeit rnit der Tech· nik erreicht, umso uberfltissiger wcrden die Erfahrungen, umso dringlicher die GeschicklichkeiL des rcchtz.eitigen Umdeutens und

Vorrichtens auf das offentlich Gcbrauchte. Dergleichen vermag nur die \'Vendigkeit des »jiingeren«

Geschlechts z.u leisten - die » ammelwerke«, die »Ubersichten«, die zurechtgestutz.ten euausgaben des deutschen »Geistesgutes«, die »Gesamtdarstellungen«, all das schiel3t mit einem »Automa­tismus« in die Offentlichkeit, der iiber das Hohle, "Cnverpflichtete, Besinnungslose und durchaus Cnfruchtbare mit einer ungewohn­lichen Sicherheit himvegtauscht. Die Historiker jeglicher Art (wozu auch die »Philologie« und sonstige »Geisteswissenschaft« zu rechnen ist) werden vom Ilistorismus (der \Yesensgleichheit der Historie mit der Tcchnik) verschlungen. l ·rn die Yollendung endgultig zu machen, wird dem gelehrtenhaften Ehrgeiz. aber die ~leinung und Cberz.eugung belassen, man sei wesentlich »wei­ten< gekomrnen als die »liberalen« und sonstwie hilflosen Vor­ganger. :\1an ist auch weiter gekommcn - weiter hinein in das, was verborgen schon herrscht: in die Machenschaft des Seienden - in die Geschichtslosigkeit des neuzeitlichen :\1enschen- in das \ul3erhalb der wcsentlichen Entscheidungsraurne. I Die histori­sche Gelehrsamkeit bcsetz.t zwar immer nur cine Ecke der wis­senschaftlichen Forschung, und diese selbst riickt mehr und mehr tn die Form cines offentlich benotiaten und nicht mehr auffallen-.., den Betriebsz.weiges. Trotz.dem blcibt die historische \\ issenschaft

93

94

Page 35: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

95

l bcrl • da~ f • '~~~n~,·" \II \ . ge lClflle \ orbild

lute! sinnt und d('s »Journal! mu Der »Jour l den \nschein l \\ s 'auch wenn eraufandm

na tsm c er 1s e 1 s.telleret und d ~s« wiederurn b . ns~r~aft sogar rermf_ hchkeit n· .anllt eine Gru dr CStJmmt Jede .\rt ron hr

d . te Wls n IOrrn d G

as \1\ esentl. h senschaftlich h d cr cstaltung der on l 1c e an we kl" h 1oglichkeit d an der Historie ; Jc c Form ist daher nu:m

arbeitung der e;._ geschichtliclzen B so.n ern: die Untergrabun,: da unb d. ungesch . h esumun.c- - d. . e zngten M,. zc tlichkeit l o Le lechmsche Ius behalten aus d achenschafi. - Ob ;. s let::tes Auswirlwngsfeld tkr den, was' irn er Entscheidung zu ~es dcm Menschenwesen auf keit und \T, wesentlichen ,"' . em seine Geschichte z ..

ermen h vvort der u grun ~tellt? Wer sagt d~c ung als das Ver ~nentschiedcnen Gottlostg ern Won die v I~ses Wort? 1st es WhCigcrtc in die Lichtungstd

verrn . on rhrn . sc on g :> D ag d1e Vern gehchtete L · h csagt. Wer aber off net . en kens durch du~zung aller Rede ted t~ng des Seyns? Wer nocb

ems l h tese V. un dJe Vi h l / o c es Eind.. ernutzung f ersc wemmung all~

GeJ·· der einfachsatetnmen? Woher kornau zuhalten? \Vas vermod T uckt n und 1.. rnt de ;vr z .. es noch da lC"< angsten v, m ' enschen die ._tJI uruckz .. ' 5 n'ese d ernehmu . \1 ugrunden:> lT n es l\-1ensch . ng des EreJgms .. , eta ph .k · verrn d en 10 d · \\ yst Herr z ag er Mensch d te csung des ~eyns

u Werden? er Gcschichte einmal dt•r

Die \ . 46 • u eu

»\V"Il tander-se • ' en zur i\I tzung mit •.

\ollt•ndtt acht« m .. n d. \tet::scher G ng d , UJJ Jes · ~rundg d bt>arpj.fl. < s erst en ~ en ZU\·or Utld c a nkcn \·om

'"' < n. d 1c. hnfan nur g 1 .\bc·ndlu 1 scs Oenken b gs des ab<'ndl'" . esc uchtlJch als

nc <''err t a er al d" andtscl ' 1) Wt·~c·•ul " ·I lnrJr<'n f'J· s •e V<'rb len cnkcns 11 tp F · tese \ . orgcmst ('

\ crgc•,ch . ·I .orm dcr grr d uscmandcr- . e H'sduchtc de·

\ 1< lllt

1·1 tn end ·1 S<'tzu ng 1. .

" ciuau,l Hang ins ( en {Jbcn\ iJll 1St cIt' <'mziae J t>r~<'l nant b c ung- 1 I to

< cr \orlllat I lzun~ '~t da~ '\' ast arC'- d<'r '1 <. 1. wgleirh • 11 , , • ..., .. t ag · '' ~'tnpl · e \u tnnr d ' t·lt:nder Tlls dPr Fnr ·I . 1\'Sik . Diesc

I c•r ... , 1 und d. • "< H~d, · : UJ~~ l~Ot 11 c r I ll·rr..,dt f "';...' "\''<'hen

a es \\'"d a r d •. , .._ J erl "'' "\ ., J) ' egcn unr.cr , . · 1c nd darf

Cberle{{ungen \I r 65

auch nicht die immer grobNe Vcrmassung des ~ietzscheschen Den kens in die offentlichc chriftstellerei beach ten - sie rnul3 von dieser Erscheinung nur wisscn, nicht weil sich in ihr die eigent­liche »""irkung« :\ietzsches vollzicht, sondcrn die\ erschleierung ~ines Denkens. Die Auseinandersctzung mit dem letzten ~1eta­phys•ker kann nur als deutschcs Den ken Geschichte werden, "veil nur ihm die v'\"eite und Abgrundigkeit aufbehalten ist, aus der das anfanglich I griechische und das vollendcnde neuzeitliche Fragen

urspri.inglich iiberwundcn wcrdcn kann.

47

Gtbt es eine bessere Rechtfcrtiguug der Glaubenswelt des Kultur­~hristentums als der immer bcliebtcr gewordene ~achweis, daB "'aile >>:\letaphysik« auf eincm \lythos beruhe? \Varum schreitet ~an im Zeitalter der \ollcndung der abendHindischen :\letaphy­~~~ zu einer Ei nrichtung der , olltgcn verkennung ihres \Yesens? \oher diese mafilose \ngst \Of dcm »Dcnken« und der denke­n~hen Besinnung? Der Treiber in die e \ngst ist die Yormacht de 1enden als :\1achenschaft, die jede Entsche1dungsgrundung h.ntanhalt, aber dies doch nur vennag als cme Herrschaftsform

0 '" eyns - diescs somit in die dunkelste und ratloseste .\hnung .ellt und es doch 'ergessen mac hen will. Die'' eltangst ist langst

und grtindlich iiberwunden. aber nur, um der tiefsten Angst das Feld zu raumen: der Ang~t t•ordem .. e)'n. Jc tiefer die \ngst, umso uesensferner riickt sic jeder \ngstlichkcit und Furchtsamkeit. umso wesentlicher ri.ickt si<' hcraus aus allen Gefiihlsbezirken de:. unmittelbarcn .. ErlcbcnS<< u mso cntschiedencr gehort sie dem .Anbruch einer dem \.lcnsclwn noch unbekannten, aber doch

'<:bon geschichtlich<>n \crwandlung seine \\el>ens.

96

Page 36: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

9R

97

Irn \ugcnblick der E end<'n ttnd d ntsch<>idung.' I t<>s e· . er Herrschaft d z '' c ten d<>r \lormacht des

•nz•g und d es cyns "trd d' .. . seiner bish . as Gotthafte am

1 •e \Iogl•cltkcitdesGO!

engen ,~ r sc lwcrst d \ Und all G .. er~assung u d en, cr lensch aberin

er rund n tcllun d tragen b' ungskraft ber b g aus er Bahn geworfen

Is auf d b au t. AU , G .. . Allein bl .b en odenlosen A es emachte w1rd abge·

CI t das nsprud f . es den Entsch . noch verborgene \ er ~.au eme ziellose :\1acht. rneln und d e.Idungsbereich i . mogen des Erdenkens- ob

er eJn . n ein we 1' rhwerste z•gen Mogiichk . d sent lches Wissen sam·

D gewach . Cit es I . er letzt<' G sen sel- die G .. d etzten Gottes durch das

ott abe · run ersch f · gegnung k r 1St der Ian . a t emer Gott losigkeit.

. ornrnen a d gste- die A . SCI ner \iVahrh . us er abgriind. ugenb1Jcke seiner Ent Bcstatigunge ett. Alle Gotter vo dJgen Geschiclne des eyns und Z . n Und A r em wa , •<'ttalter k . usfluchte d . ren Erklarungen und

» . h ann seme g h. es eJend D Sic ersten« erfah esc Ichtliche 0 b en. as gegcuwartigt>

(,gl. . 76 ff) ab ren, daB es aufse· \r.ts estimmung dadurch am gesch" 1 n erh"l · so narnenlos aun atzt wird. Xo h . a tnJs zur Gott·losigkeit

.. uerhalb . c OJer 1 gotterung der »W I Jeder Gott-lo . k .na s stand ein Zeitalter sehung; »das« Le~ t<) b~ansprucht, si:; e~; denn noch seine Ent­

en eJngerichtet zu h abu das Gott!iche (die\ or· • a en.

49 ' rhq[(ende ~tnd I ft•n orb . noch nicht G .. I . . r•ngt>n d<>s Ge rundende· llstorJsC'/, rcdnferti e wohnten und Ben~r rhaffende konncn im

~~::~·rlu l~chPn li i nd!r~~ ~?a~fende \\ erde~g~en au~gchen und sich • r lt'lt d<'s S ur Jede G .. anrt <'lllcs T

\\'JtJdl , <'Hls in das \" rundcrsc} f agcszum • lllltr cl' '\ von I b la t c!· . .

n ts t {''><'n d 1<> t Und d' , •e )a nur dJe-IH>dt it 1 . es \I 1e B. . • I c tr /.\q•ideut r k cnschcn an fan CSlJtnung als \ er

t.Jc rcnclt·n sri ,. g <'tt der stets B • gt. ~chafft>nd. cr .. r · I lutzpn stch . cschaftr < sogar

,... uuc t'IJ l ~ nt-.ct "d llll BezJrk d gl<>IJ und J> d rlt>J un . cr \J ro u-gen; dJc we enrJ · h ctap}'Hik ( .. d

1<' cu ,;11

d . · •run Pr )<'liP, dit• allcr-

{ berlegungen \11 67

erst den Entscheidungsbezirk zu crdenk<>n gcnotigt werden durch die Xot »des« eyns. Grundende sind nidzL rnehr chaffende. \Vas ihnen »Werk« wird , empHingt die Gestalt aus der vYahrheit des eyns, die je verschieden ins ·wort vcrlangt und ganz nur aus der

Geschichte des Seyns und fur diese west. Alles nur Geschaffene sinkt herab zur Verhemmung des Entscheidungshaften und zur

rcrtrostung in das Geleistete und das Geniei3bare.

50

DerMensch- alles metaphysische Den ken und somitdas bisherige abendlandische Denken im Ganzen seiner Geschichte bestimmt den Menschen als Lebewesen (Tier) und in I seinem Verhaltnis zum Gott als Weltursache - stcllt ihn zwischen Tier und Gott­als ein Vorkommendes zwischen jene \ orhandcnen und stattet i hn aus mit vorfindlichen Eigcnschaftcn und Wesensstiicken (Leib -eele -Geist) und dieses ·wieder je verschicden - nach der D eu­

tung der Tierheit, der Verni.inftigkeit und ihrer Trager. Uberall bleibt der :viensch von seinem Wesensgrund der als '\b-grund seine Xot und als ~ot die tiefste Er-schiitte-rung und als Erschiit­terung die aui3erste Bereitung des '\1enschen ist in die Er-eignung »des<< eyns - losgerissen und dem bloOen Erklaren, Einrichten

und Planen preisgegeben.

51

Welches ist je fur einen Denker der erste, unvcrlierbare Seinsblick? Wohindurch blickt er? 1st das Blicken ein Wesen wandelnder Ein­sprung in die \ 'Vahrheit des , ey ns? Oder ist er nur ein Rechner im Yorhandenen und ein \errechner von Ansichten dariiber?

99

Page 37: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

101

100

l ht:rlt!t:tm~·~~ \I I

52

Die htstonsche »Erkenntnts« rec net zuruc 1 . . . h ·· k 1 nd rcchnet auf

das Kornrncnde die geschichtliche Besinnung cntschcidet in das Kiinftige und b~freit das Gewesene in sein lintscheidungshaftes

Ocr erste und abgelaufene Abscltnitt der Neuaeit brachte / d~ »Rationalisrnus« (und als standiges Gegenspiel den Irrat10nahs mus) metaphysisch in tellung. er zwene - )eta . D · · t bcginncnde -Abschnitt entfaltet diesen Rationalismus zu einem unbedmgte" »konstru ktiven« und dergesta!t vorgrei fenden (en tsprechcnd ist de< »hrationalismu,. umso »lebensniiher., d. h. »tierischcr«). »Ra"o naHsmus« ist hier freiHch ein ungeniigendes und abgeb•·auchtrs Sehlagwort, das nichts von dem sagt, was erst zu begreifen "."' bevorsteht, vom machenschaftHchen Wesen der c>en >ell, '

· dl · d1e voll entfaltet, de:r Rechenhaftigkeit des historisch technischen Vorgehens erst die unbedingten Ansatzpunkte dMbietet und

50 den Mcnschcn selbst in die Machenschaft einrollt.

53

Das OrrentHche tragt in skh den Zwang zum Erfolg und zur Erfolganhaurung. Dies., Zwang bindet in die Betreibung der gerade machtigen ~nsprUche und «wirbt ihnen so cine unauf· r;IJige und augleich Wirksamste Bestatigung. \\ ie gehOrt aber solcher Z"ang mit dem \Vesen der OrrcntHchkeit zusammcn? (.rUndot be>des "'seine, Einhe;, auf dem \onang des eienden vor <h•m Seyn? ln,defern ist die OrrentHchke;, das \\ id.,bild der Lklu u n g ( d>•s 1\ esens der 1\ a h rheh)? 1\ ic e,nspringt sic nus der 'crborg.•ncn \ lachenschaft d nreh dc'<'n IVeg u nd Raumberci ter dit• 11 istoru• und d>t• Tcchnik? Wie verklanunort >ich mit dcm Erfolgszwang dit• Ent ch<'idungslosigkcit?-

69

54

. .. {3ten von . en Sle mu d . n Begabungen mcm , Ton haben un ~ur die nachmachenschc d ihren besonderten und Altes ent-. . . e ~rt un h Ande,es . es friih an thre elgen . D hgangs durc d Vermogen em

d. ten urc ·· den e r '~en des unbe m~ f abe' das wahre gcu~· h Fremde und so~~ hoben. \Varum be a~u rch das i h m eigent ~c wesen tliche' a is ~~ oft Iangen Schutzes. iese' chuta noc as ""' im !(amp \\'idrige? Weshalb '" ~un des l landwerks, ~~ we,den kann? iiberall notige Beherrscl3 ·~n Kleinstcn geler

d Gro en l der Aneignung es

55 .

Bl.rke die · gen ' . en gleich der JUn nne in ihre ·nfachen Dmg tern und o f ie - zugeneigt den el nd 'VVinden, hl. el3ende Kra t s . ll \iYesen u verse I ·ohlgesmnt a en ··fit deren \~ d' Erde gru , Huld nimmt und Ie

halt-

56 .

h die ~1et­chort auc I llektucllcn« g d n tiber allge-.1 der » nte Re- I e · h n Zu

den Yorurtet en kadcmische« lpern zwtsc e . . das »a l msto d Philosophte sci f htbare I eru . ung auf as, nung, d d un rue d. Besmn

meine Begriffe un ~s ·st etwas Anderes: IC h· das 'Vissen vofn Begriffswerten. . h d d. h. LSl - me . ..her seme Aber sie I . hr noc . . kiin -was eigenthc ge nd die Entsc . h schte tun heidung u der Herrschaft des eyns u

h ftsgestalt. ttge Herrsc a

57

f einen Kampf ems hinaus au .. ferische« . d " esen des , dieser >>kamp . h - spielt as ··t 1 (.•n-\tet::.sc e d \lacht\erha tn von ~lachtlagen un

102

Page 38: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

70 Uberlegungen ,All

»Aspekt« des eienden im Ganzen deutet auf cine »heroischer Denkweise. Und dennoch: gerade denkerisch ist dieses Denken die vollstandigste VYaffenstreckung, die metaphysische Feigheit schlechthin - das Ausweichen vor der einzigen und entschei dcnden Frage nach der Wahrheit des eyns - . ucht deshalb allP Angst vor dem Begriff ihre Zuflucht bei diesem Denker, der in d•escr \\affenstreckung nur die in der Geschichte der \Ietaphy s•k zur TTcrrschaft gekommene Seinsverlassenhcit des <'iend<·n "<>llstr<•cken mu£3 und als Vollstrecker nun doch ein DenkN wird?

58

Dw Totgc•schwicgenen und vorgeblich Widerlegten wirk<'n am

lfl; '"''kstcn si<' vmctzen soga' jcnc in stlindigc J [ nn•h•. die ihneu nur so »gcwachsen« bleiben, da£3 sie ausweichen.

TlCIIWORTv ER'l,EICri'\ TS

Page 39: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

Angst 96 A-theismus 31 ff. :\ugenblick 87

»BewuOtsein« J6f Bolschewismus 68 f.

Christentum 11

Da-sein 39. 44/ Denker 23 ff. 36 f. 46 ff. 76.

89.99 Descartes 56 f. der Deutsche 7 f. 40ff. 70 f.

73.81

Einfaches 85 Entscheidung 18 ff. 29. 50. 87.

97

Geschichte 59 f. 74 f. 82 ff. 92u.

Gott-losigkeit 22. 76 ff. 97 Grundende 98

Hegel 5 ff. 46 ff. 72f. Herder 60 Historie Holderlin

1 f. 17.59 f. 74f. 91 ff. 16f. 88

»Individualismus« 90 f. Intellektualismus 13 ff.

Kampfer 61 f.

i\1achenschaft 2 f. 40 ff. 76ff 82ff. 90. 100

i\ 1acht 2 f. 18 f. 84 Mensch 5. 15 f. 49. 98 f. Meta physik b. 30. 33 f. 60 f.

88[. 96

euzcitvollendung 18 ff. 58 ff. 64f. 76 f. 99/

ietzsche 11 ff. 16 f. 33. J6f 39 f. 57 j 72 f. 95. 102

ihilismus 35. 69. 71/

Qffentlichkeit 89 f. 100 Ordnung 3f. 73

Pascal 56 f. »Phanomenologie« 68 Philosophic 23 ff. 46 ff. 49 Pragmatismus 55 ff.

Radikalismus 74 Recht 18f.

chaffcnde 98 chelling 5ff.

'elbstheit 45 eyn 25. 76 ff. 98 f. prache 72f. ubjectivismus 90 f.

Technik 92 »~vpus« 44 f.

Yerlegerurm escn 51 ff.

Page 40: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

\ t'ru,PIIwhuug 4<

\ t'f\\ i1 I Illig (j ~f. 69 \olk 71

\ olkskunde 60

\\ ~~~1·u,cJJaftPn IH£.63£. \\'on 7 2

/u/,t/J 42 f. C F\ '\ITT UB ERLEGl \ s,

Page 41: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

a \\ i r k<.'n nen n ic-ht Ziele l nd sind nur ein Gang.

!nun., oinzigor dem Einen den EinlaO schenken, stets inSiln­digcr dort sein , wo fiir lange Zoit koin 1\ iderhall don ch•m •h•os Anklangs bietet; und doch nie ausbrochen aus dor ':'bo~ genen CberHefe<ung, sondern zukiinftig zuriickwachsen '"d• Geschichte, die Wahrung und Verlust, Griindung und tun,

1"

siiumnis und llrinnerung der Wahrheit des eyns werden mu8, wenn sie zu ihrer Wesung komrnt.

Der Obergang seibst - ist das Obergangloseste - a us sieh Ei..,ige der anfanglichen - beide Antange iibernehmendcn - Jintscln•· denhcit.

Oort Sein, Wo das eyn sich grUnden muo in einen Grund, de< aus sich zu sieh seine eigene flOhe gewinnt - wei] cr nur aus d" 1\ esung des eyns selbst, durch dieses als Er-eignis ereignet sem kann.

a>..Aa naA.ata yap &u~& t xapt~

l' h n Anmut. Aber das alte nam lC I hten der strenge h kende .euc schHift das sc en

II t7 • Pindaros, Isthm., V '

• nd notattone ni~tca ecogno\lt hn'\ I!JUC no· (hford 193">. . rrr frncrmenus R b~clan·ndoma . mllla cu ~ JOgrap ·~· Ptndan car Choma e t\ I ~"'--· l us \I . Ro\\ ra •r:~truxat ~~ 1

b

Page 42: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

c ;'\'ur Wen n . dergest f Wtr Wieder lernen . 1

u ten Ansf 'm angen c·· . und mit ih . Iegen zu denk angen und tn aufeinaD-dic Vorbed· nen dte Gewahr w . enh, schaffen wir uns weite HE>"e

. Ingung. d ' Cit- er zu k . r. ge Cines de k . Je er Annab om men, dieses aber i~ . n ensch ""'' erung an d G

emcs »Buch en neges bem·l3 . ~s .JTol3e. Aber die I.an Wtirdigkeit ;.S<<, sondern nach der 1 tbstch nJcht nach dem Umfana

tner Fr ver orgen 0 to . age. en rdnung der Prag

n,c den Ob ergang h was sic ere. ge en ko

Jgnet. ' nnen nur And eutende sei n dessen

Kci ne Sclb ' ' 11 . stausle

a <'Ill das t gung erreicht d ngesagte h . as Erst-G

sc WJngt. esagtc, wei/ in die,em ietzt Steh" . [) -.n WJrd

IChtung) . ort, wo der S (),nne d ,sein kann, rn 13 pruch fallt: bev . .

es l'..r-denk u erst wied . or em Dichten (al~ ens des SeYns. er em Den ken kom men - im

Lberlegungerz \Ill 79

D~e Wahrheit des eyrzs ist der Grund der Gesclzichte: dergestalt, daB eyn sich lichtet und die Lichtung zur Griindung kommen laBt, solchergestalt wird die Verwahrung des eienden im Da-sein als dem Grunde der Griinderschaft des \1enschen.

2

Wie weit das Herz mit der Stimmung des eyns i.iberein-stimmt-

lfas geschieht- (aber auch dies \'\ort, wic jedes, ist schon vernutzt -»Geschehen« heiOt alles). Dennoch ist die Frage in diesem \Yort zu behalten! Denn nicht Tatsachen sollen festgestellt und nicht Begebenheiten berichtet werden sondcrn das Geschehen mu.G m die Entscheidung erinnert sein; Geschchcn aber hei.Gt hier nur: was die Geschichte im \\escn griindet: die \\ahrheit des eyns und wie das eyn sich in scmc in ihm ""escnde \\ahrheit ver­schenkt.

4

Hinter der Vollendung der \lachcnschaft (der schrankenlosen \lachbarkeit alles eienden als der cinzigcn abcr unerkennbar gewordenen \\ahrheJt des Scms) vcr- I birgt sich der Abgrund 2

der wesenthchcn Entschc1dungcn: ob dt>r l\Jcnsch zugleich sich zuriickstellt in die Verc;chlicOuna dcr Erclc und \oraus'' irft in das

~

or ·'ne emer \\'elt, das ein l'raghare.; zurn \Yelwn bringt- ob im ":- t heider die I::ntrregnunrr dcr \\e~ensariindun!!Cll der Gott-

~ ,.. e ... . 1..1ft und de-, \len dl<'ntum ich kreuzt - und ~o d ·· "Timme

Page 43: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

3

dt•<; ~. , t \ ns 7.um \\ or

komnu. 1 und dit• (~ t ' s<'h i 1 • . . <' II t Ill I h rt• t'rSit', lange t

5 Diem , . etaphysische R . . phystk ausbr e\ olutron ist . gewordene Lechende Ruck- und E~enc als Vollendung der ~leta·

n ebe Jnroll d - unfragba b ns auf sich selbst _ L ung es zum ubjekrun. diese An ~~ loBe Macht d I eben umwillen des Lebens

spruche · er » ntere schcn sie .. nicht selbst . ssen« des »Lebens«, das

b gerat und d. ausspncht d

etreibt und J . Ie irnmer blin , s~n ern durchaus zm von Tag z ., eg!Iches nur noch l dere Rmrol!ung des Lcbens

. -u .~.ag J A a s Ausd k . lUll der ho h e nderes sich · rue scmer selbst duldet

d c sten y, h e1n- und . ' elt und d . ec nik in · . zurE>chtmiscllt und alles amu sog em en ncsi I I'

cyn heraust . ar aus dern U k . gen IStorismus \'erwan· l Tltt- n· E" rn reis vo ~-· L ge assenheit d . te tnrollun d n • arJe und Ferne zum

u f es »Er l b g es I cb f . nau haltsam - e ens« in d. M • ens au stch ist die Lo~ en chi"" r te • aB d Ur1ens.- - un Ranglosigkeit des

6 Die Gr undstimrnu .. des " 'ortes d ng kunftiger E teste F er f/ersagun . ntscheidun . . erne des G g- hter gru·· d . g tst d1e Letdenschaft ztun 1 · h -rottes - · n et srch d" !!'

do 0 ~•c ten der \ sem reinster Gl IC erste und wei· as C'lll \ ersagun 0 anz o· l

0

d orauswissen g Sttmmt in d · •e ~etdenschaft

lenn alles Plancn· d erst werden mun f as wesentlichc Fragen

( t'S I . 0 as V\T" JJ, ru h 0

H· nmllt<'n und P tssen des Inz .· er und vor laufender Ulllns, in d . nterdessen-. Wtschen als d I . h

und d em dte Ank JCncs noch cr .tc tung C'r \1Pusch seiu unft und Plucht d u?~C'griindcten Zeit

menschl" L cr Csott · tcnstes \Y <>r stch creignet <'St'n <'r fill h.

(' b erle{{Wt({l!ll \ 1 Il 81

7

• 4nthropomorphismus«. - \Yodurch "ird alle Yermenschlichung des eienden und jedc \ cnncnschung des :\lenschen erst von Grund aus iiberwunden? Durch die Grilndung des :\1enschen in sem abgriindigstes \'Yesen - in die\\ achterschaft des Seyns- hier erst erreicht der Mensch die hochstc Freiheit zu sich selbst -; hier bedarf es keiner Er-losung und gleichwenig ihres Gegenspiels: der Flucht in das nur sich crlcbende »Leben«. Das Seyn als Machen­schaft duldet nur dicses: das blinde und gestaltlose Hin und Her zwischen Er-losung und Er-leben bcides ineinandergekehrt und gleichentfremdet dem Seyn. Obcr und hinter-sinnliche Machte I und seinslose Ermachtigung des »Lebcns« - beidc haben die Her­kunft in Einem: daf3 der Mensch zu kurz, zu unmenschlich erfah­ren und erfragt ist. Sobald das WesC'n des 1\llenschen in das Da-sein gegriindet wird, zerfallt dcr Abweg, ihn wie ein Vorhandenes zu betreiben oder aber als Vorhandencs fiir ein Ungestaltes zu opfern - denn jedesmal, wenn auch entgegcngerichtet, gibt der im Wesen noch nicht gegriindete ;\1ensch das \laf3 fUr die eiendheit des Seienden. Der »Anthropomorphismus« 1st daher ein Bestandstiick der :\letaphysik. obald der \lensch mcnschenwilrdig geworden,

ist der Anthropomorphismus jeder rt unmoglich.

8

Was geschieht? - Die einsverlassenhcit des ~eienden als Loslas­sung des eins in ;\lachenschaft die E.inrollung des ;\lenschen in das Leben und des Lebens in die Erlebbarkeit und blol3e Artung.

9

\Vie lang der \\ cg, urn aus den g<'wohntcn \ erirrungen - dem wissenschaftlichen Yorstellt>n \Oil c1endem und - seiner ei­endheit - das Den ken »dt•s· ~C\ ns zu losen und fiir den ande

4

Page 44: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

6

l 'h.~tfr:PUil"' \I rt'll \ 0 I fl • II

• llspruch . «lld£>rs d' t'IHt•r andt'rt•n" I I .

5 tesalsd I cttrt(•u ll

A"emisdu .· d . urc l das tntOdt•t rb OH•nde zu schaffen-"~ I \\ l r Ill d I cl n· "0 d .

c a,·on »lc•bt,< d as (Jesagtc und • ~t, as sogletch hioein-gehon dern Erden Augenblick. zu iibe;l< 't ( bcr I horte, das our blicke de \ en ken des C\ ns' 0 ge lCil. \.\eJchcr .\ugenblid T n-sich-zu ~ .kugenblick - des \ er ausgezetchnete aller -\ugen· . h rue . . prin . ugen bltcks d

ntc t ein \J gen des Ent h . - as ursprungliche einzurichte en~chenbild vorzub . sc etdungshaftcn: Das gilt t'!

f n, mcht . rmgcn ni h .

au Leistunge eine iiberirdisch S '1. c t emen Gottesdiemt · n und E e e tgk · Cienden w'll rfolge zu h ell zu erhandeln nichl

s. . 1 vollzo poe en - d V ' 1<: tst Allern am . gen werden: die W a~ or laufigste zum rellung - nur da weuesten voraus und ahrheit des eyns- denn ersehen fur d' s »Inzwischen«- d Odoch nur erstlichste Vorbe· au h te vom S · a das S c von den vv, . eienden All eyn wese. chwer zu auf diesem W em~en- im Erfrazugcblendetcn, noch schwerer-

ege d1e f3 gen zu crt gro en, selbst i . ragen; deshalb nahen n stch du kl B . n en etrrungen.

K" f 10 un tigl' b

d IC eder 0

as eiend enker n . als d e-zwische . ur dieses: das

as Inzwischen d n seme Verkett eyn als den \b-grund in entspri es Ab ung- und \T; r-.·

1 ngt.- ·grundes _ d . eriangnis-werfen

)as de k . em eme \; d .. h"

1 n ensche ''' ot er Grunduna

ocnsten E. ort- vo a nc Ausfl" Indeutigkeit w . r allen »das Se n noch uchte in das , etl es das Einz· y «- spricht aus der

.= man \ ersteht ~>sonst« noch ..,.. .Igst<' / nen nt dl'm kei· Ufi·<>Ig, )" Ole · 'Cilnba ' c•rwan::Jt tch jederzeit ei~I~entlich, was da;~?rohen. { nd den· \ollbrin;cstatt den Einsprun ei.endes mcint und ~rt sagt, da man \ Nneh t> bn. Das \.Yort ist d' g ~n die fnstandi k ~·n \lor SLPJlbare· l 'ugung~<':rcs (und nicht J=~lef~te Fuge des ;,:tt des Da sc•ins zu kc•it dPr •. ,; \.\escns des ln .r dte Ratio wcg· ~runcll's nichts

• Uu<>rst E ZWisch . zunPbc ) und der \' en ~ntsche,·d en In die Ftlt I . n ' sondern

orma 1 ung · ~ sc IC'td c It des ~ ,· zwtsehcn d • ungshaftt ,.. cienden.- er Wahrhcit d "' es <'} ns

( bcrle{(Ufl({t'll \II l 83

11

Das eyn. -Die Gotter bediirfen des Grundes, daraus sie den \lenschen in die Entgcgnung fordern, in dcr ihre Verklarung aller Oinge und jeder Geschichte sich "crschenken kann. Der :\lensch rerlangt in einen Grund, auf dem stehend er ein Offenes wagen­kann, darin erst eine Zwiesprachc auseinander klingt. Die 'Velt schwingt sich in das Gewolbe eines Grundes, in dessen Geziige Eines zum Anderen sich verweist und das Eine Welten ausbrei· tend der Erde zuwirft. Die Erdc ruht in einern Grund, dahin sie ihrGeheimnis zuriicknimmt und I als ein Verschlossenes in eine

\'\elt hinausragt. Jedesmal und zugleich ist dcr Grund in anderer Griindung,

immer ist die gegenwendig sich kreuzende Zugehorigkeit der Griinde das Eine des Ab-grundes: Oas lnzwischen der Verschwei·

gung, die im Wort des S<.>yns erschwiegen wird. Zwischen den Gottern und dem Vlenschcn west als dasselbe

Zwischen, dem Welt und Erde ihre Wesenszukehr- die strittige­verdanken. Und dieses Zwischen ist das cyn selbst. :Vlenschliche Rede ist nur der unerkanntc '-.achklang des \Yortes, darin die Stil­le des eyns als tatte des Da erschwiegen wird. Oas denkerische Wort sagt nichts aus tiber Gcgcnstande und deren Gntersuchung; noch ,~·eniger aber gibt es Kunde von Erlebnissen. \Yeil wir jedoch das Unheimische des Inzwischen selten wagen und noch selte· ner in die Befremdung der innigstcn \crschweigung seiner selbst zuriickzutragen vermogen, weil v.·ir die traurig-frohe Anmut der

trenge des Ab-grundes nicht in der Einfachheit unseres \Yesens zum Leuchten bringen - deshalb ahnen wir kaum mehr die herr· schaftliche Wurde und den 1\dcl des Erwartens, das jeglichen Besitz und alles Vorsich haben 1 unendl ich iibertrifft und als uner· schopfliches zuerst und allciu dcrn 1\bgrund 'erwandt bleibt.

7

8

Page 45: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

9

4 (J~rl. rG'"IIJf''l \Ill

~\t•r keruu die \hh . ' ·•hn•u all rheJt? Jcru• I" .

. "T t'lpn _ h • c It' 111 d<'m v zu '' ollt•nl \ . o ne , 011 dcr \\ <'rtraurn zu erne:: ~ache CH, - dJe \\ ahrh • rlhrh( II Zll \\ ISSCil und IIi'

« <'Hte Bes Cit als das \\ d<'m zu E l ltzes. •e £Tell·· I . r cn des \\ ahren ism

b r angend f' ort c em I ehalten . en - das V 1 uc •en, das "erlangt nad!

e - 1St · • er a ngcn I · - u nerschopfl· h\\.eJtester, eigen tl " I a ngt h maus in das \or ·· b lC In . l<' ICr »B · d u er den \b semer -\rt <'SHZ« es Kommenden •~ J -gru d zu »hab .c.rschopfend d n -, den nie z l ' . en« und so die Herrschaf1

0 e es Ab u 'r scl ·· fi me bark · -grund .. • 10P endcn; das ~icht·zu·

d en und . es »grund . all er sogie· h lllcht abzuschr . ct<< rucht in einer Unaus

vc Ic und Citenden .. , rsagt und . . stets und 1 a 1<' sondern dann.

n Jn dt h zu etzt . •d G ur, da13 wir ·h ~ c webung d JC en rund und •\nhah

Und " 1 n ntch 1 es lnzwis 1 · versteck . t a s chei C' len Zwingt gcsetzl tnJ13brauchen. ngrund nelHncn und als \usfluchl

G 13

rundst" trnmu geschich 1. ng. Jede w Di t tchen Me esentliche H seie eDn~schiedenste r._;schen schwingt .altu.ng und Handlung des

n tch nand] tn <'Inc G . ten u d ung de . r rundstimmunu \\erde rnull n wenn d. s gesch•chtlich t­wod 'h das Denk teses klein u d . en / \It>nschcnl~t

Urc ') \ll en aU n· n Jns L \ d · • e Tat . es •chte · . .. n"v<'sen vernutzt n ercn od en Sind n }e Ins A 13

nur b er sie bleib ~ur Folgen des E" u erste vortr<'iben -ercchnenden uc~n dJe Ausgeburten d men und Briicken zum

t. er unb<'herrschtcn und

l)l(• " . 14 {{< sc-hlchtr

li< h, \\o das F::he Erinnerun st•tzt wird -· , nutertc in di g d:s Gcw<'S<'II<•

• \\0 ;r.. R. denk e.lnnJgkPit des S ltbl lSI IIUr dort moa-enscl f~ · t:> t:>n T l t--Ie .rinner andc•lus , er

Una de• " s r~nf"atJ ,. h g I<' t•n

{'berle~wz~en '!\I I1 85

Denkens in denkerisches l~'rag<'n hineinspricht und so von Grund aus je nur entscheidungshaft scin kann. \\odie Erinnernden aber nicht zugleich in demselben \'esen des Erinnerten GrUnder sein kiinnen, bleibt es immer nur bei der historischen Kenntnisnahme eines Vergangenen- wcnn z. B. ein Philosophiehistoriker, der nur Gelehrter ist, eine Philosophic berichtet, oder ein »Literaturhisto­riker«, der kein Dichter scin kann, von frilhercr Dichtung erzahlt.

15

Der Anfang unseres abcndHindischcn gcschichtlichen »Da-seins« ist das Dichten und Den ken des frUhcn und hohen Griechentums -und nichts anderes; gesetzt, daO wir nicht »Geschichte« mit dem tierhaften Erbgang der 1 Geschlechterfolgcn von auftauchenden 10 und verschwindenden Gruppen von Lebewesen zusammenwer-fen, die eine »Kultur« »mach<'n« wie die Biber ihre »Bauten«.

16

Ander Grunder-fahrung, d. h. am Einsprung und Erspringen des Da-seins als der \Yesensgriindung des, eyns selbst- liegt Alles ­hegt das Anfangen im anderen Anfang- nicht mit der eiendheit

des eienden- sondern der \\"ahrhcit des eyns.

17

olange der :vlensch sich als animal rationale erfahrt, besitzt und betreibt, solange gehort er zwar dcm eicnden als solchern, aber dte Wahrheit des Seyns 1st ihm -.<-rsagt und damit der Ab-grund und sodas Da sein- und so die cinzige Entscheidung und so der Gott-gewahrende An fang und so ursprlingliche Geschichte und

so Untergang.

Page 46: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

1!.?

81i l bel'/egunt;r'll \Ill

I,

I )er 1\l . <.>nsch tst als D . ltchtenden I· r . a -s<•Jn dJe ~tC'Ile • .. auftret• • etgnung) in da dt bm, urfsdes ems des

en - als Helt und E d s. \\as dann und so Nst als eJe"' ~r e - str . k ,. etten ann.

II

VV; 19

. as wir dem Vorh tst je nur d andenen und {··. b . er Geg ngen al \1\ r 1 mung AI enwurf 1 · s ne t vorauswerfen . · so hat ei · emes vYiderk1

ltchtcnd-ergliihe ne tlmmung schon- angs ~cr Grundstim schen, das zu l . nd - Alles umwo r das 1 nzwJschen zu Allem d · g e1ch All . r•en und e umwand es tn Es Ra west so als das Jnzwi·

. ert-s d n gende u d S Wte ein sch l 0 au das An- d n tchcnde und Fallen ma er Ri . un Abwesc d ng 1n einem Ab n e das eiende nur

grund kreist.

1)" 20 te lange und .

~<'nkens hat d~:nmer aulJerlichere v ~ses Vorstellen u gefiihrt, jede \Ye ormacht des metaph,·sischen

ntcht von le sensbesin · \' s zu wissen v eren Allgemeinh . nung als ein grund·

d escnhaften und don der Entschied he~ten zu nehmen - und

ert er Be · en Cit u d J" . ' Slnnungs- und Il t1 ~Ulztgkeit alJes andlungsart, die es for·

21 /)l" (' "' Tl'll/ld I Sl lfllflll(r. < as ~CJ<•ndc zg - ist ab .. <' · W<>lch \ ·grundig .. lilt' \\ <•scn.,r I e ersetzun d gru nd<"nde \ . "'' tc Hun g en . crsetzung 111

tllnmung ist g entschcidet· 'Crsctzten \lcnsrh . '"nd d<'nu die 1 ,.ursprUng1icher. . <'11 JC 111

.ctdenschaft· / k ltchtcnd auswtzer ' larer \'\·issc•nd . . .. ul II nd 7.uwci-

ausgangl 1 · rr wr den n

Cberlcg111zgen \Ill 87

das Denken; bestandiger tragend und haltcnd denn das Handeln;

mniger und erregender denn die l ,u st. timmung ist Alles zuvor in der hochsten Einfachheit und

aHem der unfalJliche Grund. tim mung aus der tim me der Stille

des eyns als Er-eignis. " 'er ahnt die volle Einzigkcit des geschichtlichen Augenblicks?

" 'er erfahrt den lJ bcrgang - ohnc die Verzwingung in rasche Losungen und R.ettungen? Wer bereitel dem Sein die Stille des \nklangs? Wer begreift in der scheinbaren Leere die ungeloste Fiille cine Abgrundes? VVer findet sich zu wem, daO Wenige sind - vom anderen Anfang i.ibcrherrscht? Wer weilJ, daO die Einzig­keit jedes Gottes die abgrundigc Einmaligkeit fordert- und den {jntergang zum Anfang sct7.t? Wer 1cistet das Verzichten auf die leeren »Ewigkeiten«, die in di<' Sucht der bloOen Erhaltung des bloOen Und-so-weitcr verstricken? Wcr hat den tragenden Glauben nicht an den Menschcn als vorhandcnes Lcbcwesen - wohl aber an den :Vlenschen- als Vorwand hint<'r der ein StoO des Seins ins Da-sein verborgen ist? 1 \\er ermiOt, dafi der langste Cbergang, in 13

den vielleicht Geschlechterfolgen sich fUgcn mUssen, nicht nach tunden des dahinlebenden Behagens berechnet werden dar£? \Ver

\ermag in der Verweigcrung das GroOe zu '' issen und in ihm groO zusein? Damit die ~ntworten hier \erantwortungen und ein Han­deln werden, mi.issen die geHiuf1gen und belicbten chatzungen des All tags durchbrochen scin. Abcr dieser , ·erharrt in einer Zahig­keit. daB nur selten eincr wagt, im (Janzen allcs anders zu erfahren

und dem VerhUllten sich offen zu halten.

22

Cnd wenn es nur dies ware, d<'rn ngehobenen dessen nachzu denken. daB im erstcn \nfang des ahendHindischen Denkens die u>.l)O&la- Unvcrborg<'nlwlt - das \\ort fiir die I'Vesung des eins ~etb~t geworden - dann ware der kunfl1gcn- uns1chtbaren Philo-

sophie genug an Ycrmachtnis g<•sch<•ukt.

Page 47: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

( /J, rlr"ullgm \Ill

23

\J<'rk" iirdig · . 1 "

1e med · und Zeit · ng man d<'n F' « ntmmt d .nt\\ urf d I) . . \ erhalt · un meint d \I e a sems m ( '\Jitein:: zu~ Ding (Zuh~n~:, ensch sci hicr nur m sen~e~ .. AHern z . dersem) begriffen r ( T dlen) und zum :\lit-\len,chen

U\Or das · · n man ·11 1 · auszeich » e1nsverstand . \\ 1

n1cht sehen. daB net und · nts« als · V\'esen es In eine L . h eJ nsentwurf das Da sem

verschw· IC tung zu .. k darnach d' tegen und unbe .. 1 . rue stellt, die freilich r

Ie Fr wa ttgt ab d grund ei age geht und all ' er och das Einzige 11L . ner une b es ande . tst der na h nt ehrlichen B . re notwendJger \order l\JT c ste G . estimmth . f) . Iv1ensche rund fur das e· r ell. er elllsentwurf

G n zurn A d llllach-mch f"l . rund ab . n eren zurn n· r a tJge Vcrhiiltnis de) er 1st .. h ' 1ng d des, als w 1 h nac ster- der k un zu sich selbsL Dieser e c e d aum ge ·r - zur Licht n as Da in Da . . strcJ te Rand des Ab-grun·

Entgegnu ung, als welche da -sem Instandlich gE>grundet \1 ird ng und · . s eyn aust west, die 11n trett s1ch er · ragcnd den Austrag \·on •vesung b . -e1gnet - d a er tst Licht un als solches Er eignis

ung »den< Verweigerung.

24 \llc »Anth

1 ropornor h.

rna mehr · P le« des · II Sie zertr" ems hint . so en sic folge k" ununern -· ab er Slch lassen nicht ein· n o 1 er we r 1 nnen? r tO gt diesern (' ., U d Jang. 11

25 l m Auf.gn•ll . J

<'n c1n ' c <' die >> . • es -'lagn · . sic·h . P<lSSICr<>ndc« vr CSJumiJchtes wir .

I bi'J di<'!>t•r Bcle h eltgcschichte a f. d zwar ._iellcicht gcra· uc tung u g<>non1 - nidus. m<•n , abc•r man

Cberlegungen \II l 89

26 15

Cnsere grojJte Gefahr?- ist nicht die Brutalitas des rechnenden 11eres, nicht der \ er\ust der (" berlieferung der \Yesensanfange, sondern der ausgesuchtcste Gcschmack fUr das ))Geistige« und eme Gestalten, der sie, al\e durchschmeckend und zubereitend,

dem Leib und der eelc eines Kirchenglaubens, zu dessen Aus­schmiickung, zugefUhrt und die Entscheidungslosigkeit mit ver­festigen hilft. Aber ist dies noch cine Gefahr? t ein - nur ein sehr gewiefter Betrieb, dcr in anderer Form Hingst schon die Zersto­rung betreibt und zu dicscm Zwcck cine Tauschung verbreitet, der auch die icht-mehr Kirchenglaubig<>n anheimfallen, da sie auf anderem VVege schon nicht mehr in das Wissen und Fragen finden, das nicht mehr des Geistes (d. h. des animal rationale) bedarf- wei\ es zuvor wiedcr den Einsprung in das ein wagt.

Die aujJerste einsverlassenheit des eicnden ist dort, wo unter dem chutzdach einer Ubernommencn und zurechtgebogenen »\Ietaphysik« standig vom , eienden und eiendsten (ens entium), dem chopfer und Erlosergott des Kirchenglaubens geredet wird und gleichwohl alles in der t -nentschiedenheit verschwimrot, weil ein ~iindendes Fragen zuvor und stcts ausgeschaltet bleiben roul3. Hier werden dann fUr I jeden. der £ntschiedenes und sei es nur Entschei- 16 dungen fordert

1

die schonsten und geschmackvo\lsten Oarlegungen zu einem ptel \ 'Oil R.edensarten. die sogleich au fgegeben sind. wenn es zum Fragen kommE'n mochte - dann mcldet sich nur der RUck-zug auf einen Offenbarungsglauben und seine kLTchliche \ 'erkundi­gung. \\'enn es hochkommt

1 gelingt cine geistige Zudringhchkeit in

Bezirke. die dem Herzuddingenden niemals gehoren konnen. da er ihr Wesen im voraus \ erlcugnct. ind<>m er sich mit dern Besitz >'der Wahrheit« zuvor in die Decknng gcbracht hat, so daB ihm nie etwas ge~hehen kann. \\ ie sol\ ciner dann und o jema\s imstande sein, zu horen'> Diec;e hohcre \crlogentwit de gesdunackvollen ,.Geistes· lebens• paBt in den BcziTk des nach dcr andercn '-cite gleichverloge· nen leeren Betriebt· \on ))Kultur«- <.O daB d1e Lntscheidungslosig·

keit iiberall und durcbgangi~ rbcselb..· i L

Page 48: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

27

17

\\ c:-nn , f gt! ragt wird tnuO zu 1 . · ll'as ein 0 k Ct\\ as sag CJCh und \'or all em g efn ·er, \\as em Dichter sagt elm

gen soli Ob . c ragt we d . ' dc-s 0 · d1eser n . r en, tcerder 1st deme emut· UTCIU Z d . . '

umgena·J h Igen. der AIJes G u nnghcher ist m der \1 sc t h csagt<' 1 b schmuck at zu soJchem sc lon, evor es rernonuna:.

. ung d ·was nur b . gesJchert un Auffrischu enutzt werdcn soli zur A en »lV: h ng und V hi · - bereit . h a rheit«. Ode b ersc eierung ciner 'ch

, SIC und . r o der F d . zu werfe setn Wesen . d. ragen e em Ilorendt•r JSl

d n und lb In Ie Frag , ·· d' .

ungsbet . b se st ein Fra d "'ur 1gke1t des Gcs .. "teJl

0 ne - h gen cr z d ~" rden _ . eute im B · u wer en. Abcr drr Btl

T weJO v esitz dcr A 1 . reiben f " on solcher B . po ogct1k dcr Kirchen und . ur alle h esmnung . I Cinmal ec te Gru" d OJC Hs und dcshalb ist ~t'JD

zumA n ung h nsto£3 kann er do nc Kraft und Gewicht - mchl wer en.

28

I~

'Technik und . auo ll£slor' en und . te: wenn d B R h \Or all as auernt .

k u e der Leid em von innen h ~m mit allen \Imeln \O

Cit ensch f er (h1 · 1 1. . zur \atur) a t der '\bo- . nsJc ll ICh de-r e-mfachen SJIIlne) das Bau:erstort wird, w::~cdh.Je~~nhcit in die Zugehong <anne rnturn •eiech ' k(' ,.... ntsteht d. vernidltet

01 1m \\ese1.thchcn

\1eg te if/ we } a Is l enstand der Be ~-:.lo~ie »iiber<; da J BSI<' es \ crnichten mu6. cia ~tztl•n Trurnp/ch aftlgung fur C Ish auerntum - dit•s \\Jrd

ltiJL no } . t res T . .TC c rtc d' .. <'t\\ I . c l Jene Be . numphes cl" 11' - IC lechnik <opzelt

•• , IJMor· Sinnun / IC !Storie• d f d ki'Jt« I)' Jsch , bn b . gs Ullf:t'l . aus un Ill et

• I(' (' ... ar Clt ' ligen J' • Hcttp >Pichrt(•n k et < set, habp , • c Jc rnelll<'ll, \\ e.Jtn • 1 ltrtd fl . om10 , . c s Prst e 1 . • lltrc'rP utc•rd<'sP· lllsJC·h\or I . C:lh' >>n'lrkhch

J<'lrt<>l >auc·rnt · .1 s S<'H' · • \\assicd >~<~mkc•~tso I ums.Odt'r-1 I 11 sw dw lctztt".Jl

a n•tt \I(• "'d I· ld ><'II s ' . I I 111d en, nur H I •lire· . gt•r 11

c uc· 111och au und Z\\ ~'~< h .. r ~'ttl't«, tun .

niJ,.,. ~ fltt 1 ar 'OlclJ" d' •glll!g..,mo.niJ' hk zu \\ IS'Cll, daB, l' n d -. II' f," ., c eu • 1

arau arL-· ur Zt'JlgPIIJ"n 'u ur SlC clbst uencn J 0 uu g ·lt ' c n uwn nn k en und d. h run

cu1er .,. JJ tc c zu cmcr

Oberlegungen Y.III 91

Besinnung kommt und nie mehr wissen lernt, was Besinnung ist.

- \lein Hund - der » pitz«l - hat noch mehr »Bauerntum« in der ·hnauze und in den Knochen als diese aufgebHihten, bodenlosen ::td lehrstuhlsiichugen Falschmiinzer. Doch der \•olkische und

andere 'nob v;ird solche BauNntumshistorie mit Behagen »lesen«

- UI d seine Genossen \ iellcicht noch dam it >>schulen«.

29

lrn \}otorsporl« und seiner» prache« gibt CS das »SChone« y\'ort \achwuchsfahrer«. Entsprcdwnd werden jetzt Nachwuchs

ph1losophen in geeignetcn Lagcrn geschult sind solche Wortbil· dungen nur der wachsenden Ziigdlosi~keit in allern VVesentlichen zuzurechnen odcr kiindigt sich lu<.'r cine tiefere Zerstorung des b"herigen Wesens des 1 \le-nsclwn an? lst das Wort schon losge bunden vom em und nur noch <'Ill \l1ttel der Gewalteinrichtung

eme erblmdeten Lebensdranges?

30

Vas Lebendige- (im lJnterschit·d wm [)a st•in) ist der 'orzeiti~ abgefan~ene, sich ~l'niigt•tHic und 'l'rdumpfte Anlauf zur grund­lo~n Griindung cines Offenen ('jruudc~ - zur Freiheit.

~1

\\er nidlt dil' Kraft hat und den\\ illl•n, ciuem Dt•nkcr ll< 'r.nt lich mchr zu?.uge,tt•hf'n, l <he cr au ... ge..,prochcn hat und aus.,agt•n konnte. oH nic cme \u lcgung ,ersuc.hen; dcun anders blt•Jht e~

() e famtlte fi,.Jd ~r ~ tand 1: d" d r p-anz.Jg ~Jahre ''00 CUl('ID 8aUC'JO

fttfr.ll puz nam.,ns Mohrlc.

19

Page 49: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

fl \Ill

20

IY 32 Ic ncuzeitliche r

das Gelarrn· . . »\'\ elt<< wird z . h

, In Ibm · u elller ri · p · . sc aft ein . nchtet sich d CSigen » rostttutJon« 1n seins, das ;I.Ja ,~~s Gel arm ist dl·e aGs elbstbewuBtsein der :\Iachen·

d. n nes rundf, ·h te Verofii

1. ensmoment d . orm I res elbstbewuBt·

I ent Ich . er ubJek · · ··

ge ten HiBt· L·· ung Ins Offe 1. tiVHat ausmacht. Urm ist L· , arm · . nt 1che da arm ist da z 1St die elbst f: , . s erst etwas fUr »seiend«

s us au spreJ . nen und Vorv amrnenstellen (d' zung Jedes Cnternehmem. R d ergan JC »M ) e en und h . genen durch d ' .. ontage« alles \rergange·

ge .. c reib L Ie Tlist . rauschlos g en. arm ist d' . one. Larm ist jegliches

An · ernacht Ie '\1a h · pre1sung D worden L.. sc me auch wenn sie des L · as Gel.. · arm ist 11 . auten in da Uarm aber vollz· h a e Kundgebung und ncht s n 1

C t d . . ung des Un wesen; im GeJ·· en wesenthchen chntt wenn d' wesens. . arm voll Je Seiendh . In die vollig L endct sich die Ein weste elt de s · e osgel . ganz ande s eienden n. h . assenheJt. Aber auch und erh ren Gru d Ic t lm G l.. . arne ihre Gr .. n es die Lichtu e arm Sich verfinge.

undung. ng des eyns: die Stille-

93

Was ist dies: leuchtende Himmelsblaue, die das Kreisen der ter­ne unsichtbar macht? Lichtung, die verbirgt, chenkung, die in den I Adel der Versagung gegriindct. \i\ esung, die \Yelt und Erde in den Austrag zusammengriindet und aus dem Ereignis kommt. Alles zum voraus der \lerklarung entspringen lassen. Doch die \'erkHirung entstammt dem eyn und ist nicht eine Steigerung

des »Lebens«.

34

Ubergang.- In Zeiten des Obergangs sind das Wirkliche (was man offentlich dafilr ausgibt) und die Wesung des Seyns am weite­sten- ja bis in die vergesscne Entf remdung auseinandergestof3en; in diesem Zwischenraum ist das weiteste Feld der verfanglich­sten Zweideutigkeit - diese aber ist das eigentlich Uberganglich Geschichtliche- vor ihrn dtirfen die Ubergehenden nicht auswei­chen- dieses mlissen sie er tragen und an ihrern Teil austragen.

'Yas »jetzt« »ist«? - Die ab grundige Verweigerung- ist schon Wesung des eyns! Aber filr den metaphysischen Blick erscheint alles als »Untergang« und dieser als nicht roehr Obenstehen im Lichte und in der icherheit des geordneten Oben und Unten der metaphysisch gemeinten Welt. 1 Der Cbergang und das Zeitalter

der vollendeten innlosigkeit.

21

~ietzsches Gedanke der ewigen ' iederkehr des Gleichen spricht das Wesen des Willens zur Macht a us, in welchem Grund­gedanken die Seiendheit des eienden ihre Geschichte vollendet. Die Vollendung der :vletaphysik durch 1. ietzsche ist die Begriin­dung des letzten Zeitalters der 1euzeit: wir nennen es das Zeitalter der vollendeten Sinnlosigkeit. Dabei hat dieser Name eine einzige metaphysische und zuglcich ubcrgangliche Nennkraft. Das inn­lose wird hier verstand<'n nach dem in » ein und Zeit« geprag­ten Begriff des innes als des Entwurfbereichs der Entwerfung

22

Page 50: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

{ bc•r/r~wl~t'll \Ill

und zurnal der ' \\ ahrhei l:ntwt>rfung dt>s , . '. 98 ff) l begriffen als Licht un ' t>rns -~u f seine \\'ahrhl'it.llte

D · : g dc•s SJdl\ crbergens. (\' 1

as tnn I . g n· -OSe 1St das " J so z I.e eiendheit hat sic}: lrl~eit .l.osc niimlich des ems

war, daB d h au ,gelost in d' · gelan urc diese da . IC reme \lachen~ gt und d · s ewnde z b ne »H te einsverla

1 . ,ur un cschrankten \lacll

errschaft ssen leJt de . d .Macht « antritt _ · s e1en en ihrc H'rOOm stammt eme »H errsch f d' entspr · ' sondern de a t«, te nicht a us 1eoo

1ngt n· M r verborgc G unter d · . Ie 1 achensch f . nen eschichte des '1tl 23 • em etge a t allem k · lindgult· nen Befehl . . L a un s1ch ausschlieB

tges find zu lr1rer selb h I und zwar d en. Wo die Sin . st a ten und darm Mil

Raffer s . urch den Mensch nllostgkeit zur Macht I gelanl1 . emer u d en a s b. k .,.

tlgung all s· n aller Dinge B u JC tum, den Rechnerund - bzw. ihr es Innes (d. h. der F erechenbarkeit, da rnuO die Be

es Ankl rage nach d \}, ersetzt werd angs in der . er nahrheil des zulassig bl .ebn durch Solches eJendheit und ihrer EntwerLtL.

. eJ t· d h ' was allei I m1t den »\Y · urc ein R h n noc 1 als gemaOer 1~ d \ erten« D ec n en und d es \esens i d · er »VVert« ist d ' .. zwar urch das Rechnt11 des eiende ~ as Mengenhaft Je U bersetzung dcr We enheit (d h 1111ldiev; eundR' · . urc die nach errechnung ( \"\ ICSige, d1e o\uslieferun! r~sch platonisch trete~de Philoso ·, . e rdcn nun gar dlesc \\ erte ( 'egenstande ) zu \\ erten »an ~ll } c-gelelzr\amlreit d. h. hi-1o-nun ausgeg b Sic I<< erkl" \ g schernat e en und in . . art und .1Is er chaubare

( l('taphysik zu:nl .\·herrechnet danrn<'sthgen 1afcln und Hantrord oJ,.e . '=' eic u . ' 1 sc lagt d. to ..... Sl('h als K

1 m In die \ .. 1 ~' \ o!lenduuo dt'I

tur zu · u tursch · erwustun d ~" . CIJJ(•rn ~I itt 1 Wtnde} zeiDt g es Denkens. de'} n e der p ..... und als \ ' ropaganda). <'ruutzung dt>r 1\ul

hn .• 3'5 anucr1•n \ d I ufnu .

s > nken die • ~ 1'1 cia, I) •nk • . eancm \\ \r1fan

1 11 ,tltc•r cf"UJ

• t•n (der Er l g ~tht•rrummr . I dao, I >iducn. \ber c 1\\ Cl CJJJc I nk guug de sc n cnruhchkeat, dtc

) ern pndu.

l'berlegungen \[If 95

36

Wir besitzen jetzt zum mindesten »die groOte 1\braumlokomotive

der Welt«.-»Kultun• als \1ittel der Propaganda und »Einsamkeit« als Ver-

ansraltung der rechten Einrichtung der schrankenlosen ~lacht dcr ()ffentlichkeit: Jene cndgultige unci echte Ausnutzung des (;edankens dcr Kultur und dies<' bedenkc>nlosc \ernutzung der mnsamkeit als cin<>s herstellba rcn zeit wei ligen Auswegs bed in gcn sich wechselwcise und vollcnden zusammen den Auswurf des ~len chen in die eroffentlichung des cienden im Grunde und

~ciner ~lachenschafl.

37

24-

\orer:.t nimrnt man allt>s ()C'nken als bloOes Denken, das nichts (d.h. nichts Wirkfahtg(>s und \\ trksames) zustande bnngt un~ daher bloO als ein Betracht(>n gcltcn kann. Da Bctrachten fret· lich allztmenig auch fUr dicse Ab chatzung des Denkens leistet. ge-teht man ihm das Gc chaft dcr abseil stehenden Zergliede run!! w. :\ufgrund dicscr "e~cnlo en ;\Jeinung uber das »Den· kf'll11<: wird man un\'crmcrkt z.u einer lceren :\uffassung der ~Tat« H~rleitct- man schatzt die e 7.\wr~t a us dcr 'orgreifenden Yerrech· nung moglirher Wirksatnkt>it, di e ahcr im l rnkreis des schon Ul

aller Fra~losigkcit zugestandcm·n »\\irk lichen«. Jenc Ab" ertung de blo6en Denkcm 1 beruft ~irh auf eiuc Gcdankenlosigkeit und sucht nur ihrcn "'chut7. in dem , "ao; man H1r cin(>n »£rfolg halt. \\o aber i ... t the llucht aus dcm I'm~" tirdigen groOer? \\ ird sic nicht dort am ~roOtcn, "oman in d• ·r "'I• 'JPTheit ciner '"crmeint· lichen \\ irklichkctt de munittclL-n n Lcbens einen dic~crn gcrna8en Bctrieb cinric.htct?

Page 51: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

26

38

1 >cr Denker s . sprunaen} t..~nngt stet

b lauen muO. hint<'r } JC l lwr, wei! cr sich schoo f1;e

0. 39 te Geschicht .

des e e tst, weil i r r . yns, stets . m v\esen di E . etn verb und In unb e retgnung der "ahr orgene A . erechenb s nsJChhalte . aren Gestalten und tul

n emer Ent h . sc CJdung i.iber das elL

Der 40 arrne Hoi .

schaftlich derhn - wie . . und . en und l. . Sie Ihn jetzt . . h thm so · po Ittschen z . · m 1 ren literaturwJ~ Abh unmer eJtgemal.lh · andlunge mehr je of ellen »maltraitJeren - daO d" n aufta h ' ter er in d ,.. teses v~ uc en muO . en Vorspriichen und .. , tchth.. ort nich ' sem eig . orenkon t vernom enstes lf/ort verwehren )edoch . nen aufd· men wird h . tst der K Je timm d • at sCinen Grund iro

necht d / e es e d · er einsv 1

yns; teses Lnverm()gen er assenheit.

Das sc. 41 d vnsgesch·

cs cvn . Ichtliche D s nJe bl enke . auch kclll \ » ol3es« Fr n 1St als Er fr d<'nn )·cd • ntworten \ agen ins cndl agcn der nahrheit . es b . ·on si h OS<' t ' d tm " crcchnend E c aus . d" .. n so weller. abrr

cscn <'. e < rkJ·· ' Jcscs Fr . wlbst k Iner Ant\ aren und B agen tst endlicher onunt vort ab cant\ ' . erantu·ortet d' vonen, weil cs Sl h

. •c nu r aus dcm '-'en

Cberlegwzgen \III 97

42

i\icht erst das ftir die Historic entlang der »Zeit«-Linie errechen· bare Geschichtliche ist in seincn Besonderungen »einroalig«, sondern die Geschichte selbsl, ihr Wesen, daft sie als Wesung der \\ahrheit des eyns von diescm vcrschcnkt wird, ist die hochste Emzigkeit. Wie vermogen wir dies zu sagen, dafi ihre Einzigkeit dte wesentliche Verschenkung des eyns ist? Das »Einmalige« der I hstorie ist our das im damaligen Jetzt soundso- nie wiederkeh­rende- diese Einroaligkeit eignct dem, was gelaufig iromer wie­derkehrt als das Gewohnlichste. [l ier rnacht sich our ein Anschein von Einmaligkeit brcit, und man war vor kurzem noch dabei, m dieser »lndividualisierung« sogar das Wesen der Geschichte erkennen zu wollen. Dieses »Einmalige« der Geschichte be- I stimmt sich aus dem vormaligen und je Jetzigen der Historie -

nie aus der wesenden E.inzigkeit des eyns.

DerAnspruch von elbst zu elb~t nur wenn ganz eine Geschichte \ermag eine eigens errungene Zugehorigkeit zum eyn freizuge­ben. nur wo im \nspruch die \ erschenkung der Kraft zur Bewah rung des Eigensten licgt. vcrrnag er Freistandtges zu grunden.

eul und Zell ist der crste und in seiner Gebrochenheit unaus· welchlichc \ersuch, die \\C cntlichc Ober"··indung der :\letaphy sik als c:olche (dte \leta \lctaphysik) »rnctaph\sisch < zu sagen; mdero '' ir noch \Oil \ltta \lctnphvsik sprechen. zieht uns das zu

l benpringcnde wriick auf c:<•in \Yc..,(•n.

27

Page 52: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

29

~5

I loldt•rlin - d emn· -denkt'n, oh . tchter der. C\·n a . . zu 'erge ne thn zeitcremal3 • t-~<'sduchtltchen Dichtunaw

genstandJ" t"l zu mad . " Und sein n· Jchen. Desh lb k lCn, Wtll sagen: hist~ e tcht a ann d k · · cher ~1il3 h ung gehandel en ensch me »tiber

and} t, noch ka . aber dann:> n· ung- »mit« dem D nn er- m der Folged horen J • le Erschweigun . en ken verglichen werden. \\r

· g semes \Y esens wer \'ermag 11~m

28

46 Der Fra die F ger der Seinsf . . rage nicht f rage Ist nie der A 111 sich als E f 0 fen und ins L ntwortende; aber lafitaucb

r rag d eere st h an das Antw en er Wahrhe"t d e en- denn scin Fragenr· »R d ortend u

1 es e · ·· e C« ZU st h e. n.ier gilt · h . yns eme Uberantwort " me d ' ' e en, sond . nic t, Ciner F . . er versch . ern em H 1 rage mit emem ab weigu . ore lend . v, er gebietet d B ~g. Dtese hoch . er zu werden fur die '-'ilr

Bo~ Bisherig~na h sie ihre schutzsted\ erwandlung des ~Iensd cs1 n er g en e p h . nung bie·b erechnet

5 . nsc embarkeit behalt.

dche »\Virkung~nt ohne sichtbare=gEt ~~els: Die seynsgesch1cbtlirhe er In t·· « und ll . rro g -· d

U s andigk · a em »b .. . • » auerndcr« denn ol

nd all Clt - der estandtg« i . I I e Zugeho . en Zu-stim st dte andere ems .. r1

eDrrschaft sein r~gen wissen die ~ungen bleiben in der "t l er. Wird d eme E . .

schaf JC _verschieden' :s Seienden ode dntschctdung: \\essen d t, d1e B· e n.arn f . r <'s e und d tsherige . p ZWischen d yns. ern z k·· s m i en Ei~ S<'\ns b •U Unftigen d rnrner neuer ' • <'rern der \fachen

· - eda f es I <'n ... e l · tll<•hr a f r . Die hart etztcn Gott<' d u lCllt'n fortsctzcn,

I • u dJe \1 . este K s, er d<' r . . a,~l'rt· d Jtlel und , arnpfesw<>is 1. r '..li1Zigkc1t de, • It' Ka .vlaB e c 1cse · .

,IIJt'\ \ ('rt Tllpfart 1· PO . C dcr \-1-Jc/ r 1St, SICh tllcht

I llPIIlt] h er lSt d" ' IC'JISCh· f J' c I'll (' tc: 1 u 1c rna 1 a l •ch<•n <•i nzu

J('#!ll<'r« - ng<'mao '(' HltltiOi (J . <he s d nJdtt ntt en - 1·<'d , d g<' nterbindunu ou ern d" rand<.' c r e>r .k. · " Je Gegue I r~ und gent .. O •llnpf<•nden sicht

r~c Jafte . •I df·r ('I, • n '>llld '-O ,._{ Ut•n \11'-JlTU \\ e.,eu \ ' . er~dllf•dt•n, daO

Cberlegrm~en '<Ill 99

der ,.Kampf« sich ausnimmt, als sei er kein Kampf- und doch ist eine Erstreitung noch des clben, verhUllt in die entfremdetsten \\esensformen: hier das eyn und seine Wahrheit, dort das ein als eiendheit des eienden. Das \lersagen des Kampfes aber endet rm Krieg- oder in der »zivilisatorischen« Zerstorung.

47

Das \\csen der Geschichte (die Wesung des Geschehens) ist das l:.r eignis. (Oer Austrag von Entgcgnung und Streit in die Ver­weigerung ist der Ubergang zur eigcntlichen Geschichte- als der

Geschichte »des« cyns.)

48

Ungebahnte Pfade gehen und auf die Aussichten, die sie bietcn, 'enichten; nur daB der Pfad sei und den Bhckenden ein Gang. ~icht die Philosophic aus l nkcnntms des \\esens »weltanschauli­cher \lachenschaften, crleugnen, sondern a us dem \Yissen ihres \\esens ( emsfrage) cine '\ot ernotigen. auf deren Grund sie in

ihre '\otwendigkeit ersteht.

1-9

Dem \\ ort die stillc \hlde dcr \ ersetzung in die Lichtung des en1s zukommen lassen - aus dcrn '-,e\ n als Er-eignuog; ,.,ed(•r \\orte« erkunstcln als O<'\ll' »\Yorter· , noch "ersuchen, mit der

Gemeimcrstandlichkeit der \Nlllltzten und vermengselten Spra-

che et.,"as »l"#!ntand/ichc~« sagl'll 7\l wollen.

~)

Page 53: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

I 1

I >-r ,..pi I 0 It osopl

Beg ff ltc ('~ t n und thr \ \or deukt•u tht• . \\lh Je niJ t•rli hrcn c•rfi I _. r rudtt »iibt•r« ste t'lll:l

k • e.JIJ t•r · · uu c•n '0 1

t'ltlt• Phil n~tJgt -; da-. .,p ' w_ f'rtl Pfade f~ndenzud!!:, o'ophie«. u,geschJChrlirht• Denken ist o:d

51 \\as ist d' 13

ICS: d csmn em eyn ~ d ' ung auf da - tc l StC'll£'n J 1 .. . < m ' eyn ein Z s \\ esen der '" I J. . nsrand•g werden in der

e Ju-ku f a Jr lC'll d I d n t gegru·· d . ' urc l essen Wesun• 11 C't Wlrd. e

31

( ;ber. 52 _gang. _ 'V .

das Ziel u as tst ents . rnocht nd seine Vor chetdcnder· der '

d. <' sonst ei ...,, -stellung? D h. neg und Gang oder tngs - d n ••eg · oc ""ohl d • · · as sind . sem? Qd... . as »Z1el«- denn 111t

'erla [, }en v · .or gtbt · ' fiig u en, sondern .. eb 1\ ege, die nicht e~ ZJCI lose \Yege? \ller· en - I . u erh Wtrr b r b" . hier bl . em solch aupt einen G c te Ig, trrend sirh

ch . etbt fragli h er Bereich ist d" rangbereich eroffnen und e Zlel ] c , ob · 1

<' V\,ah 1 · Can - osen \Yege . er }e cine »Ziel r lett des eyns; und leg g, durch den . Stnd befremdJ. ~L «.au fstelluJJg zulalk I

t werde .. Sie erst .. JCll; dJe E . . die ~ n, la!lt si h geoffnet a ntschiPdenheJt zurn ersuch c dur h ' n , zuru k . ~leichko e zu solcher v, c .. Bekanntes s c . und hmterlge]·

tn der V.embmen. VVie ei· ~rstandigung c,· o wenJg erklaren, daO r or nztg d nem v; 1 genheit d un reich · er assen der "ege

es We Ist das { sens des Sc nvergangene das yns uns fb ' au ehalten wird?

\ iP!w issc . 53 r··l f('J ve u 1 rp

11 1 rsperrt d

l!e zur B . en \>\'eg esmn zum n ung. Sie e . en ken; blofl' ' . ntsprmgt a < KC'nntmss<• us der ge,, achsenen

(bcrlegungen l( 11 I 101

Entschiedenheit zum Fragen und dcr noch wcsentlicheren Ent­schlossenheit zum Ausharrcn im Fragwtirdigcn; diese Instandig­keit im eyn- denn das allein ist das Fragwurdige - entfaltet sich als \Yissen der Geschichtc, sofern dcrcn \'\ esen in den stillsten

Wandlungen der Jlf'"ahrheit des C) ns sich verbirgt.

54

Keine Erklarung des Seiendcn und keine Durchforschung seiner Gebiete fuhrt in das Seyn. och weniger aber leistet dies cine Zusammenschau der Vorstellungen vom Seienden irn Ganzen

nach der Art der »Weltanschauungen«.

55

Wir miissen zuvor geschichtliclz scin, in allen Entscheidungen von der Geschichte durchherrscht, wenn die verborgene Uberlie­ferung des einfach \Yesentlichen uns soll tragen konnen. Ohne diese Uberlieferung verfallt alles der historisch-technischen :\lachenschaft. Cberlicferung erwacht nur dort, wo die Besinnung als Grundgestalt der Freiheit den \lcnschen ein elbst sein laBt. Die Vormacht der Historic ist ein Zeichen des Ausbleibens der tberlieferung. Tur :\lenschen wcsentlicher Zukunftigkeit mei­stern die Erinnerung, durch die das Ge·wesene des eyns dieses in sein Kunftiges - einer anderen Bercitschaft zukommendes \1\esen

hebt.

56

Die metaphysisclzen Grundstellungen sind geschichtlich und d. h. nach ihrem \\csen allererst im se\: nsgeschichtlichen Denken

erfahr- und durchdcnkbar.

32

Page 54: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

l her/• I .!(1111~1'11 \II I

57

33

\\a . s tst das:> Di . Aufnahm . e nesenhafte \ 1 . An I age d _en ganz unabhan ~ n age et ner Film fabrik dJ m I • te aU g1g von L d ' ndustrieanla es auf jede Bestellun a~ schaft und Sour·-

macht in d g~ Unter ander :> 0 g hm »stellen« kann. 'lw · er Em · h en· der 1 h Jst? Und se· nc tung de V. o c es, was auf eme \ · mem A s or-st 11

nsch-techni h n - /lagecharak e ens von allem zuge sc en w·ll ter ents h 1 kiiraus 1" prec endganzder

ge Jefert?

~ 58 arum fo.llt .

gout· rnu der U tehung des S, . ennensclzlichu ~~d rnit der A et~s?-Weil beide ng des eienden auch du~l

Jese VV usret.Oung d. sa us derse1ben ur I b urzel ab . 1eser nich n urze ~ta tiaren - Machbar:r 1St der Entwurf d t me~r zu wachsen \eitna: d_gten Erfahrun n -,Welcher E es etenden als de Herst u~~en. Die Vergo~t~_es Seienden a~t:urf gri.indet in der uubewil-

ab zum »End Jchung des et· es Anwesenden und Bes

er k <week~ v. ns mach d · hand ommen ins _<. ermensch1" h t Jeses zur »l r cbtt

enem h ptel . tc ung u d \ .. . scheinb erabgese ' wed zuvor \1 n crgotthchu und d ar zur 1-Ierr htzt Werden und d. ensch und Gott zu \

1e \ sc aft k te n \Yc .. ermenschl· h ommt. n· " esung des ._r .• dl gr. 1c u Je v('r ·· I

die R • Undung d ng des eiend gott !Chung dt' ._ t rufun er »Wah h . en \Crw h

\ft·nsc•h _g auf gottl" h r ea ... - u d . e rem wglc • . "t·Jc-ucJ. C~J t•tnander tc e Offcnbar n dJ<'s fiihrr dahin da

11 ttn , . gegen .. b ung und 1 ' c.~ I, »o h gc tl; Jedesrn l u ertretcu und c bstc;JC:herhCJt d p ...,,, l' e a so al urn dt • \1 >etrp1 f~- s das ' s Wese 11 · J < ar ht 1ber da.s

"'" " I · CJe d · 1<' 11 d o dtt•!J antnff n <'«, \\Cil das ,·~~. \~asd,1', ...,t. "1tctfil

f. . a r ••i!IJch<• \I _.J ( 11 I It Uuu

Oberlegungen \III 103

59

01e Herr..chaft de \nfan~s ist dcr sich verbergende Entzug in das Unerkliirbare. daraus cr un'' irksam allcrn zuvor die Entscheidun·

g"n uber~pringt.

60

\\tc\tel mul3 t·er/!,dun, ht!-> (,<•tn•,t'fle~ t•ntspringt> (\gl. ·. 63).

61

Rane ist das ~cgriindt•tc \ufrag<•n in citw aus d<>m ~e) n selhst ere.tgncte We cn cntsdwidung, di • t•igetws (';e~<·tz. und \laO H'T

letht und \on <.ich au zuerst und allcin j~dc Rnnghafte in t>illN F.mugkeit ancrkennt und so er t iihcrhaupt <•rkcnnt. Ranghaftt-:. ancrkennt Ranghaftf' nic in d r < ,)cich tc:llung, oudcrn imnwr a dcr Er-hohung. Dcr \\ csen gnmd des 1\angc 1 t die '\itrtlc.

62

son dcr

Page 55: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

36

I tu r dern 1 rtd d lien''"'

Als ob d' 65 te . d 1<• .. b rte~enl. , r. u cr d zi!/ te I' r • en Pl ervorun.,. . 11

... t< hsen hafte \ er at ~let en sich ausb~"r :t <'r Ill Pusch I irhen Gemacht•

.. tc tIll l orun ) <'It('( Ce I. . " d e lr lllad g dodt nur d , r sr udue sel, wo sJe (dit as Je Ge tttgen \J as \ <•rfl rer G genwarti ·· achen ch f attern emer ihrerselbst

ewaltsamkeitge 0ffent1iche ge a t tsem kann und deshalb auf zum \Y recnnet ' esen des \1

1 r . ' <'llle Gewaltigkeit lee· kitchen stempeln mull

\ur ein b 66 risch v equetner ch . k . erstand etn ist

eJt«, »Natul"~ ener Grundb e~, die belrannt ' Wone d" <, »Mens h egnffe w · e Geliiufit;keit histo· VV , le urs .. c «, »1( te »Vern f

ahrheit zu prunglich a ~nst<< fur kla un t«, >>Wirkli cb w~nngleich h~ennen vers ush etnem Anfa rcr zu halten als die Wtrd ter e· uc en- E . ng das c .

d 'so J gr .. d tn Wesentl. . reJgnis - T . yn und seme

er " un et d tch ~Icltt . versch1·ed och d gewand l ung Dasem·

d -v; enh · er U c les l) ' ~s orgehens d elt von Meth ~terschied der . en ken gcfordert o das eyn es Mensche o en Und iib cmsfrage nicht in \Vesen der Ge:e~~t sich in d sondern in dere~taupt nicht in Arten

c Ichte und iher Wesung sei eschichte des eyns· rer Ei . ner Wah . . nz1gkeit v rhea als das

erschcnkt.

l ht dt·~tlllf!. •'n \I I I 105

67

Der Eine macht »das SrhcJtNn«\ zum lnhalt und Gegenstand einer ~Ietaphysik, die mit histons< h aufgreifbaren ~1oglichkei­ten der ~Ietaphysik (mctaphysisch ausgelcgt) spielt und so an die ittlichkeit des Menschen »appcllicrt« der Andere scheiterl in

der Oberwindung aller Metaphysi k a us dem Anfang eines aufbe­haltenen Anfangs. Beides hat - grundverschieden - eine wesens-

verschiedene Notwendigkcit. Sobald die Machenschaft die unbeschrankte Vormacht erreicht

hat und lediglich das eiende - das jeweils erwirkte und bewirk­bare Wirksame und Wirklichc, die sogenannten »Tatsachen« und das »Reale« - jedc Rcchnung und Einrichtung der gerade »benotigten« »Ziele« und »ldcale{< bestimmt, da konnen diese gleichzeitig hochgepriesen und schcinbar festgehalten, aber auch vergessen und weggeworfen werden z.ugunsten der »Tatsachen«. Dieses Preisgegebenwerden »heiligster« »l"berzeugungen« kann nicht einmal mehr als »inkonsequent{<, »wortbriichig«, »wurzel­los« und »willkiirlich« gcbrandmarkt werden, weil mit der Hin­falligkeit aller Ideale 1 vor allem zu, or schon jeglicher Bezirk fur »ldealitat« verschwunden ist. Die 1achenschaft erlaubt nicht nur, sondern verlangt das ~lachen der jeweils machenschaftlich wirksamen :\1einung und Auslegung des »Geschehens«, ohne jede Riicksicht auf eben noch als giiltig ausgerufene »Grundsat· ze«. ~loralische Entriistungen wcrden lacherlich und »niitzen« vor allem nichts -; aber cbenso kurzsichtig sind die Gegenhaltungen, die gegeniiber dem Festhaltcn von »ldealen«, »Doktrinen«, den »Realismus« preisen, der jcne nur als Vorwande ins Spiel bringt. Die Meinung, »realistisch« zu handeln ist gleich kindisch wie das Predigen »hochstcr !deale«; beides steht schon irn Dienst der ~1.achenschaft und braucht und miObraucht sich wechselweise, je nach dem Bedarf, den die machenschaftlichen Bediirfnisse vor­schreiben. \Vesent1ich sind wcdcr die »ldeale« noch die »realen«

' \gl. 1\.arl Jaspt•rs: PhilosophU' 11 I. L'l~tcnz.t•rhdlung. Julius pringer Verlag:

Berlin 1932. . ~11 .}

37

Page 56: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

)Q

W6 l 'l rl.

l'rfi,J~;c t'. 1111

''\Ill

\ orm chr 1 oncleru rial) !Jr~td cit und Jf' ~ t•r 11C:hcn hnfr ~·. Jt• llclc II Hc•cl~~rf dc•r Unf.'rka

ti < t• llltl 1 · • "lc•r-. gc•• · lll:!l!i gr ''Crd n k c < J(• Be\urz J~'llt'lllander au'"e~

'C'II>st, di . nnn - \\ •11 'llg ' . ugrt• :¥itht-rzt•ugcnd« a~:_L,L B Jt d(" R . t n. 'W"~'' I" I . o 'tUJll![

.. ezug zum " e''ntlnug und /o' II '.<' ' rst die :\lachen.l-:lnll uht•rstiinen C'\n unterhindet d -;~~ d!(•rdung hintanhah. jeCeJ

s:'"'indet la~nd an \euartigkei;l .~'r c~b_cr die »Erlebnisse«sim 38 Entsclu•iduna g am. Jede kraft ubf'ri>Jeten laOt; dadurch Itt

rur oen D zu Ansp .. 1 a tgen und Ziel~ ~eses unauswt>ichJ' hruc len auf llesenthche . us der :\Lache . er Ort / Jhrer R JC c Hechseln der Forde ;m Bezirk der ~~chaft selbst und d' echtfcrtigung bestimmtsJch en innlosigke· lstorie und Tcct1 'ktent nur deren Vo!lstreckun~

Und d It St"L3 · ' OJ 0 7. · ~ d er Verkiind· o t Slch weder a .d as .cttaltcr der vollendr er Verl lgung u d n cr Anp . b . eugnung d n Verteid. retsung von Idealeij t~rtffen hat d B er Ideale zugu Jgung hochster Werle nochaJI

g eicher ' a dem z . nsten der »T: ' vo d maBen gl . h ettalter b 'd atsachen«. Erst ''er n em etc g .. 1 . e1 cs gl · h

S"n , Was die u u ttg ist ver etc »notwendig~~: und "' en . r~err h ' mag .

der ~- emsverlasse h ~c aft des eyn . em Geringes zu ahnt'D • euzeit k n end s 111 der G 1 le anb h ann sich d es eienden est a t der zugelas

a n ah . verma IY .. der B . en, sondern . er ntema}s in d g. Je l berwindun! Entgeegsmnung auf dalnsT ?er »Erfahrung erd Aufstellung neuer z.

nung d une « es e· · Erwesu es Men h ntschiedene d ... ms, wtll sagen: m urn d' ng von VVeit sc en und des G cr Gberkreuzung einE'r

Je chi" und E d ottes · die Bereit aue der Erfind r e. Daher ilt .mu d.em treit der heit« zur Eschaft zur Be . ung von Zicle~ lllcht dte Bemiihung

r-ei smnu und A er griindet gnung dur h ng, welchc B . uswegen, sondero Zicllosigk ~n Grunde hat cS das Seyn zu . t ercnschaft die »frei· V\ en od z . ola tr1rcm ,

Cttlauf der »I er iel-erfindu nge aber die Vol vo~ cyn selbst als Auswcich nteressen« e· ng verharren bl .kcr In der blofJen »GroO« und eKn v~r der ei~/n Machen (d. h, 1, ctbt ihnen nur der

¥\ » lem tgen M" 1. · cchnik) d . as 1st «vermis h og Jchkcit . er II1stone

''.'ls aJs G;o;cnn die Kleine~ t. C111C'r Geschichte, das dJ<''<' \rr h g<'lten darf und i11re Orr.

I n•r \usr , wenn di entlichk . ufung als G e GroBC'n sol ' <'Jt ausmacht, roBer b <'rl£>r ( ' "0 . etreiben l 1) Jro <' <'m:ng

auu Jst dte Zell.

107

da Grol3 und Klein sich gN•imgt halwn , a\lcs auf das ~lachbare zusetzen und die \lachsarnk<'it als \\ irklichkeit zuzulassen. Diese Einigung aber steht nur schcinbar in dt•r ~1acht eines Beschlusses und Willens der Betreibcr - dcnn dicse sind die zuerst Getriebenen und Gestofienen durch jencn ' tol3, den sie nirgends antreffen, weil er aus dem ein kom mt, a us sci ner \ crwcigerung, wogegen sie nur ihr wirksames Seiendes als Rrklarungsbercich kennen und ken­nen diirfen. VVenn der Technik im wesentlichen Sinne erst noch grenzenlose Moglich keiten der Rohstoffausbeutung gesichert sind, wird sie in ihr Unwescn losgelasscn und solchermal3en verfestigt, dafi sie innerhalb der sie selbst durchmachtenden Machenschaft die unbedingte Vormacht Ubernimmt und so jede Besinnung nieder­balt, weil sie sich als das echre und Ubcrall erfolgreiche und handli­che »Wissen« darbieten kann, ohne Entscheidungen zu fordern. lm Zeitalter der schrankenlosen Machcnschaft werden die Aussichten auf und die Versprcchungen von »ewigen Zeiten« zu einer leicht verschleuderbaren :.V1arktware hicr kommt der »'VYert«gedanke

zur aufiersten teigerung seines t nwcsens.

68

ilberdisteln glanzen ohne 1\ufdringcn in die klare Luft des Spat ·

sommerbegi n ns.

69

Allzu fest gewohnt in das ()ffentlichc und dte Veroffentlichung von allem als dem :\lal3stab seines »Bestandes« ahnen wir nicht, daB \-\~esentlichstes fiir lang<' Zeit entzogen bleiben und seinen etgenen Raum bchalten mul3 und der »V\ irkung« nicht bedarf. Oadurch wird kiinftig gcfordt?rt, das \\esentliche in die tille einfachster Entscheidungt•n zu crsdw.ctgen und nur vom ... tdl­(ten wesentlich zu den ken und aus 1hm den Austrag zu erwarten.

durch den ~ c1endes zum Eigentum de~ e\ns wnd.

Page 57: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

I

71 Das )) ·

Irre und G rucJlt irgend . rundlose rn .. re e1nern · u en , · 1" ~1, sondern er . stch heute austo/ VJr tragen aus dem IYJssen.

IC len Entsche edtgnet J zu sein ,. )CndendPn » eienden«zuue~ \orb . I un om e lb ~ p . creaen. \b ?en aufbelliHt r·· >.11 se st, das die wt'SE'nt ~Iesenh f er d1es (' • ur d1e · . . a te. es 3Cring b/ . wrr nur em Gennaes e eJbt e \\<>sent/ icher denn aUes

n · n IC letzt r.o

d e rorrn as »Wirkl · h der ..\1ach

an . Ic C« enschaft k llitnrnt - Und » e· ommt d .

det sic/ das Gespe Iende« einen ann InS piel. wenn 1 aufd · nst e h gespe · Grund 1

. nnglich . rsc reckt k . llf!Lscliell Charakter

l ostgk · • 1St oh I 'spu t m1 pj ·· 1. linsich ea selbst . nc I inter otz tchen, gebar

- setzt st·t hzu Und verbr-.Sle lii.Ot iede Argtrund und Geha/t und dJe c al d ettet · von \1 [3

Urn vo s as Unbed· eme unwid-- .I .a nahmen in jeder . m e Ingt "rste 1l1ch "

W1r der . Yn als de e.- c verzauberung

l~dig scin~;:~heit des S~e~~eignis er-eignC"t zu dJc Besin

1 es verrn0 en und dp ~ , wrrden, miissen

wir dicsesll;:~ vorzubereft::.~ir in dcr A~Hl OJ·macht des, eiendcn g<•,,i<•sen . lSten. Oer h ' enes mu[J . lung von Jcnem durch

, Wtrd d C eJ k Sl(' I U as Da-sein J .. ung zugehob, ns sdl(•nkcn, dam it

gruud d . en, In d. . en fur e 1<' Le>Jstunu HJ \lc•n 1 t:o sc 1<'ntum. das

109

zu einem Anderen Anfang dcr Gesch1chte berufen sich wissen

mufi- Da-sein wird die Fugc des cienden. Da-sein ist die erstc Er eignung ; als Oa sein "'' ird das 'Yesen 42

der Wahrheit des eyns zum Grunde ercignet; das so Er-eignete ut Geschichte. Das im Da sein gcfiigte eiende- d. h. in die Lich-

tung der Er-eignung Bcfreitc- ist Eigentum.

7'3

Der Bolschewismus (im in ne der despotisch-proletarischen owjetmacht) ist wedcr »asiatisch« noch russisch - sondern

gehort in die Vollendung der in ihrem Beginn westlich bestimm­ten 1 euzeit. Entsprechend ist der autoriti.ire »Sozialismus« (in den Abwandlungen des Faschismus und ationalsozialismus) eine entsprechende (nicht gleiche) Form der Vollendung der euzeit.* Der Bolschewismus und der autoritare ozialismus sind metaphy­siscb dasselbe und griinden in der Vormacht der eiendheit des Seienden (vgl. diefruheren Cberlcgungen). Die nachste geschicht­hcbe Entscheidung ist: ob beide Grundformen der Vollendung der \euzeit unabhangig voneinandcr die einsverlassenheit des ei­enden (und d. h. das Riesenhafte der technisch historisch-politi­schen Ab- und Einrichtungen) in den unbedingten Erfolg verfe­stigen und so in riesenhaftem til mit oder ohne ausdriicklichem "'Politischen« ZusammenschluO dasselbe sind, oder ob durch sie in

einer vermittelten \1.ittelbarkeit eine

.. Der Name » ozialismus« bezcichnet nur dem chein nach noch und fur das »Volk« eincn Gefiihlssozialismus im inne der sozi­alen Fursorge; gemeint ist die politisch militarische-wirtschaft­liche Organisation dE'r 1\tlasscn. Klasse: hcrrschende chicht.

I riickgewinnende Befrciung de Russentums zu seiner Geschich- ~3 te (nicht >>Rasse <) und cine abgriind1ge Frag "urdigkeit des Deutschtums zu seiner Gcschichte sich anbahnt, wobei die

Page 58: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

I ~'fr. llltgrn \ II I hH hre f

111 leldr>r nu " utghdu~n H ''l'IIJ e/hf'u I ' •tgnt ) t e "" rrunung k c 'hnrgc•nt•n {;rundt

I >u • r• • 11/gruud"n. UIIJIIJI: tlu II alul~t·it tlr\ "~ <Ill • ('IJ. li ',lf) ~

d ' It' c •c>faJ, • t·uu ''a Z r ht nu lit clic• B I I

llot,\end · ~u•;t, lid "t '"'I d o sc lt'\1 lstrrung £ ~ C •gen g I ' < ·•~ tm

1<'fahr . c·:.c lldH lic:h \ \IP <'ntlichen IJ

flO( It t•erhorge: eJn -. GP.fahr waltC'n ollcndung, kann nr;m:.~ Bcdrohung garen ~schidu/ichen• \\C'l dort, \\0 der ~orbt>iganu a.m mal erkannt wer mcht als einc olch:scu droht, so zwar, da6 dit'So .:\euzeit a· . den kanu o· erkannt wird . . I r;. ' 1e stch . · 1e GefaJ1 . ' Ja me 11 eiD rortga lllcht abd r Jst daB a· V 11 h . ngs der »G . rosseln I" 13 ' Je o endungder sc he.Olichkeit d eschichte« sich b la t, als der einzige Grund des schen · es »E £i 1 e 1auptet· d · G r

111ne- d · . r 0 ges« de M ' 1e ..1C1abr ist die ·\us xr~bung jeder ~~JCl~t Wissenkon:~ndachenscbaft im metaph15J

nlang d ' og Jchk · e und ni h h p, I s, er sich 1

.. eJt eines ga c ta nende L'nter 0 ge d a s Ub . nz ande · . 1 avon au h erwmdu ren geschichtltchen

44 ~unl3gehin in diec V.edebr Machensch~ft)derk~~etaphysik (und in der -1 a· r org h an und' de Ie Gefah b en eit des U .. Igt und notwendig

r rnetaph r esteh d noffcntlich te »Z. ysischen B . t arin daB en zuriickgehfn Aele« a £ esttnun ' crneut und bed'

Yorrnac u gerichtet " . ung der a ben .. . un mgt aus Und l( ht des eiend 'erden und d. . d_landischen GeschJch·

ennen en ode G Je Clllzigc E h . (der >.l( 1 sunwurd' r ang zu ntsc eJdung (ob . • u tur<- d tgeweg rn eyn) . ( k Inter ~. er »\l;o"lk gestoOen., . d Ins n ennbart

essen ) . er b 1 •Vir ' b . Anspru h « Jedesrnal h- eg iickung« d ' vo eJ errichtete Ziel ihr" ,1\; nehrnen k" sc on als Ziele d.' er gesichcrten »Lebens

.. ~ »•"ah h . onn 1e Z · D

r Cit<< st· h en, welch z -ustJrnmung [" . h . as w· C erst }J e USti ur SlC JIJ

. issen d e t rnmuno- ·h e1gnu11

' aO wir . · t> 1 nen zugleich

W 1 g, aus der · em Gan · a Irheit d Sich das "VV :g SJnd zurn

una ford es 4ustrags b _esen der Ges h. cyn, d. h. in die Er . Crt von . estu:nm . c iChte a! G .. JchC'JHfalt SJch die B h t, 1St Zeich s Jrundungdcr

\\ . d enden d e errsch en der A f." . If' cr »A k . , as gleichfi ung des . n ang1Ich kell

schichtlichen~~~<< _und »R.e-a:r~ bleibt der ~n der \ '<'rschweigung hi'JI d<·~ evn esmnung ist d ~ion«. Dieses "'a_cht und Ohnmacht

s una deshal'b d' IC erste I nst" d'Jsscn der (se~'nsg"-Je 1" an Jgk . . •

angste, die_fe. I. <'It 111 dcr H ahr Ill llllQ /. us. zarrend am

111

wenigsten durch »ErfolgC'« nnd »\\ irkungcn« geblendet werden kann. die am wenigstcn dcr (' bt•rschatzung ihrer selbst verfallt, sondern als blol3e or bereitung in dC'n Grenzen stetiger Bereit­schaftsich im Erstarken ahnl. DiC' Gefahr liegt in der Bedrohung der einsverlassenheit des cienden durch die Vergessenheit des Seins, welche Bedrohung I hicr nicht in einer nahenden Erschiit­terung des Bestandes, sondcrn umgekchrt in der Verfestigung der einsverlassenheit bestcht. Die Vergessenheit des Seins iiberlaBt

das Seiende unbedingt der ciendheit und ihrer schrankenlosen Entfaltung und sichert so die einzige Vormacht des Seienden im Sinne des abgcrichteten »Er-lcbens« und des eingerichteten »Wirklichen«- was dabei und daneben als scheinbares Gegen­spiel der Ablehnung und des Beiseitestehens sich breitmacht, 1st nur die zur schrankenlosen Macht gehor ige Ohnmacht und Riickfall in das jeweilige, eben von der Machenschaft abgelegte Btsherige. So wird kraft der cinsverlassenheit des eienden die Seiendheit als Machenschaft unbedingt und duldet daher auch keine Bedingung, durch die noch eingeschrankt oder auf »Zie· le« angesetzt werden konntc. :\1achenschaft ist nie Gemachte des ~lenschen, sondern dieser ist gerade dort, wo er sich auf sich selbst stellt- der in die :\Iachsamkeit 'erstrickte Vollstrecker der .\1achenschaft. (Die alltagliche Bedeutung des Wortes »Machen­schaft« meint etwas vordergriindiges und Abgeleitetes und dies In einer Auslegung des eicndcn, die selbst nicht imstande ist, das s~rnsgeschichtliche \\esen der lachcnschaft jemals zu begreifen. (Cber den Begriff der \1achen chaft \gl. Zur Besinnung, . 1 ff!)).

Der despotische Kommunismus und der autoritare ozia lismus sind nicht politisch, woh l aber rnctaphysisch dassel be. Daher konnte durch eine politische Angleichung immer noch der gemeinsame metaphysischc Boden verdeckt bleiben -, geschicht­lich heiBt das: Die wesentlichC'n Entscheidungen tiber das ein und dessen Wahrheit bleiben unbckannt. Oal3 es sich jedesmal um :»\Yeltanschauungen« handelt (vgl. zu d1esem Begriff den Yortrag

• [:\larlln He•dt-tzl!:t'T: Be mnur " <, \ 56 Hrsj!. \Oil Fnt>drich-\\ 1lht'lm von

Herrmann. F'rankfurt am \hun J9.'l7 .., I If.

45

46

Page 59: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

112 l lwd1 · ,.

1938 ') . t-11

11g tll \Ill d . nuthin um \b ann aus d 13 . Ieger dcr \JN I . Bez<:>ichn~n a . mu einer gewts ap 1\ srk, driickt sich aulltrld

sche) .\usdr:c~:ternationalc ab<>~~~ii;l~~mgangl~chkeit zu ihrn »Crsprung« a gebraucht werden .. •schc (gnechisch lat&

Ph - us der - musscn·l"i z ys1k enth""I ratto, die ein · A

11 eugnis fiir ihl'fll

s· d at Im e erste \o . t ~n aile Be rif. ~etaphysisch m rzeJc lllung der ~leu dte nach Bg d fe, Leu- und G achenschaftliehen Be idt

h e arfin G rundsatze 1 d" 1· re

sue en, »Wt"d s egenteilt"ge . h e tg teh »MaDnahmen G ersp -- h SIC k h . rundstellungd rue e« naehzureeh ver c ren lassen. llierwr Jahrelang ob er Weltanschau nen, hiefJe die mctaphysrsrht Bes tehendes esr~ter Leitsatz sein dunfJgenpverkcn nen. o kann. es z B

em k'• , a » r . k

du~g gegrundet . onne, sondern d ho Jtl « nieht etwas fiirsJch re »W< 1 sem mu d ure aus in d '"r I 47 e tanseha sse, ergestalt er ne tanschau

»politisehe« Not uung<< bestimmt Ob' dafJ sogar »das Politischr• anscha

1. wendigk · I · er Nacht b k

d

u tchen y, d . ett werd . a er ann es einf ann ) I' . o fetnd . en, mtt dem .

l ~po Itlsch<< · »pohtiscl-1 vormaltgen welt

en i etnen « zusam nn bekom ganz andere b menzugehen, wooo ~u k mt. n zw d . n ann man . h . en vormaligen Iibera

gegeben · . stc dar""b Odcr seJ; 1? Wahrhei u e~ erregen, dafJ au hsollte dtese A d that Stch das vY der tandpunkt preis

sne me , n erun esen der p 1· 'k un n. Diese A g auch nur . o ltJ geanderL V\ egsewollten Und auchnderung ist nur e~chembar als solche sich

en der unbe 'f me \laO h zu heb vollendeten ;:..;; gn fenen Zicl h na me, die zurn )lB.. en . .\ur kurzd -~. euzeit unei at, das metaphysische Er~ragerhchkeit« und enCkende und anngl cschrankt in dte "1acbt

unens » hri 1· eercn Id 1 gedacht ' wcnn nicht g st tchkeit« find ~a en hangende Bindbarku,~d gerechnet w·ard d~r Entrtistun e'n\ h~er t\.nlasse de~ (' Cit prei lr tst g. t o Ill \1 0 l Jtttnd, erhaJ sgegeben. Di wesensrnaOi . a na I men

•m ~mnc d tnJs zurn eie d ese Preiso-abe I gdJcde Bmdung und t•r \I a h n en ~:> >e t•u let .

unbt•dtngt 'c C'nschaft II . SNzt dcss, . CHI e1gene~ dt·u \ ord en \1ac•ht •>\'\crt . lr 1st etgcn z elr~ e•cndlJCit ,·orau~

t>rgrund zu tl b C« und , 7icl ' .ur '·Tilliichtigurla ' l ~ , lie !.' A e« 1·a t- t ucr IArtua"' n alsJcr . sogar ..., , r .

\on f racdrach \\l!ldcgg .. r: Dn~ Zen , tes, '' oru Ul\\ iII ochzlcle« in llhehn 'on Hr dq \\e'Jth•ld c:>n »Opfer« und

rrmann I cs ln I l · rnnk( en 11, 1 Urtnm i\1 • 'l\1\egt• (j \ 5 I I Dill 1977 ... ~5 r5g.

f I - IJ3.

Cberlegungen \I If 113

,.f.insatz« gefordert wcrdcn. Das ist solangc notig, als der :\Iensch selbst noch in bisherigen Idea len hangt und noeh nicht in die vol­le machenschaftliche ubjektivitat gefunden hat. Innerhalb des \ machenschaftlichen Bereiches, darin alles zur ~laBnahroe wird, lassen sieh daher auch die entsprcchendcn »geistigen« Begriin­dungen fur die jeweiligen llaltungen maBnahmernal3ig zurecht-und bereitstellen; denn der »Geist« selbst ist ja nur eine MaBnah-me, die im Dienst dcr Ermachtigung der 'Vlachenschaft steht und \On dieser her seine Bcfehle erhalt. l)as ist wieder nicht die »Will­kline einzelner »Dcspoten<< sondern deren Wesen selbst besteht darin, kein anderes Wissen vom Geist besitzen zu durfen denn das machcnsehaftlichc. Weil Alles »Gcistige« mal3nahmemal3ige Berechnung sein mul3, gehort cs auch nur dorthin, wo die rnal3ge­benden :V1a!3nahmen gctroffen wcrdcn; allcs sonstige »geistige« &etue, was sich als »weltanschauliches« chriftturn ausgibt und was notwendig zu den argstcn \lerrcnkungen und vVinkelzugen gezwungen ist, um jewcils mitzukommen, ist daher eine Rand­erscheinung, die als ihr »Publikum« nur sich selbst »hat« und die eJgene Wurzellosigkeit (d. h. t..nkraft zur Besinnung) durch mog hchst aufgeblahte Redensartcn zu ,·erhullen sucht. Im Zeitalter der Machenschaft tst das ,Schrifttum•< ricsenhaft aufgemacht. aber entspreehend - d.h ebcnso riescnhaft - bedeutungs- und

" irkungslos.

48

\us blol3ern Krieg. zumal aus solchem. der irn Zeitalter der ems,·erlassenhcll de ~CJ!.'ndcn machcnschafthch und nur so

a1..sbrechen konntc. \crmag nit•mal eine Bcsinnung zu entspnn gen. , olches erhoffen nur Romantiker und al\e diejenigen, die 'ergessen oder nic bcdacht haben, daB dcr erste \\ eltkricg trotz der blutigsten Opfer kcine Bt•<;innung zu en.,;ecken vermochtc. Im Gegenteil, er wurde, woes hochkalll. t.Utll crsten chulbeispiel dcr unbedingten \lachcnschaft und ihr<'T gjorichtungen und .\bnch­tungen. \lag das Grauen norh -;o fiirchterlich, mag die Tapfcrkeit unerhor. mag das Opfl·r unvergleichlirh sdn. durch all das wird nie die Grundbl·dingung 7.ur Be~innung gC'"rhafft>n: die innere l'reiheit de r..Jen-.chen zu den ,,. -.cnt liclwn (uicht intere:. .. ehaf-

1-9

Page 60: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

50

II ~· I ht rlt•gtmgtm \ Ill

lt·u) Ellr.. h I \\t' J' tftPI t I cJ If( •gkt•it I . II' Bt•rc•it <; I r

11 ( t ., " 'I l C lei I /.Ill J •

cl t•r ~IOolt' I'< I ' · bt•l til ,, . < gt• (' urhtlichen r ... \ .-. C 11\( ll , cf ell \IC'h 1 •o;.

J uslc·gungcn b :.} t n C'> "'t'lt'll<lt•u h<'m .. !>; •_on dJC \Jachensdla.i ~llld Bestununa~ ~gt. 0 daO dc•r \I clC Hlgt und sie mit ilm: , C) n ent t ~:> mcht mchr in d <'nsch trotz aller Bedran .. v

amme d w ''<' <.' tl' t ·;;"" Die Besm n en ~ot ,·orzud . n JCrlcn Bez~rkeein('rdec

der Wah h _nung als Instand' k n~geu vcrmag. r eu kan . Ig Cit lm F .. .

nur durch et· n ntcht durdl 0 rag'" urdlgen des IJe!(l ne wes 1· rangs 1 mut des He . ent Jche ~ot .. . a c crzwungen sonderJ

[ . rzens £ ~ ernot1gt '

hstorisch ' ge .ordert ist. V\ oh wcrden, dafiir eineGroB· schaft i \\ trd die Ausb < er aber diese'

n versch. reuun d . Moral iibermalttedhe~en Gestalte: :l.n' V bcrfestigungder Machen -ame 'k e andl . Crlt ar· 0' . . n anisch ensche R h · JC eme tSL jene mtt nicht_allcin in~: Welt; das von ihr e~ ~n haftigkeit der englisch· ~as Sie nicht ve m, was sie anrichtg fordertc Verhangnis besteht Ist si rmag· · d et, sond e entfremd . )e er wesent1' h ern mehr noch in dem. sches R et und h JC en g . . . d .. echnen ab at Alles auf p CISttgen Entscheiduna ~r Uberliefer gestellt, wobei . » sycho1ogie« und LoglsL~

;Ihmmt. Und g:gaddes ~1assischen s~tnoch eine angebliche Pfle!'t c e und '~ e dJe ertums [" . e

A . ·"~oralis h ses »Geisti . ur stch in Anspruc.'t

ntneb D c e ab d .. ge« tst v"U' . . . He k . agegen bl "b ge rangt und h . o Ig tns \ nuquan·

r unft · e1 t d 0

ne Jed h" · sei n G rna der en l" er russische B 1 en sc opfenschen er robh . g lsch a . 0 schewis c· . -de ea und ,,.. - menkant'sch mus m semer nn d · •".tass h en \'V } Geman le Wesentlich sen aftigkcit eir h e t gleicher .\rt) 1D

ureg 1 e ch" lC arm! E nach e ten und E atzung ka . ose • rscheinung der V\' · rsch nn nrcht h schopf, . Cite und R.. ossenen vollzog nac der Zahl der ensche ucksich 1 • en werd Len haft' k . 11 geschichtl" ts osigkcit d en, sondern nur

IIoldctgrl· ea nichts zu tu tclhen Seins, was c~ Abwiirgung jedes m d n lat mtt m I'

v.cscnLl' h ' er GroBte d · - ora tscher Tan· C IC stcn . er De H•schicht<' tn den geschic ~tschcn, will sa

sdwn >>die a~~s Abendlandes ht_hchen Entscheilen: Jener, der am berech etnge""• d ungsbcreich d '

• (1 nenden B an crt i er II r,g .. :;,'·1-ndJ llold,·rlm· s arba rcn«". \\'st, ucn nt d ic Deut

rH!<Inrh St>t•bass.~~:hrh(' \\erkt•. Bd > as sagt das? clbst p~ lli!'u \ t•rla · -· ( ~t•d rhtt• g· B1•rl•u 192} ..., 1 h P• non - Brwft•

< 2M~.J

Cherlc{{Wl({t'fl \Ill 115

aoklage? Wesenseinsicht? Gcschicht\iclw Entscheidung? Ahnung dieser? Die riesenhaftc \Virrnis, in dcr bcrcits di<> Preisgabe und \erkehrung der Grundslitz<' zu den kaum noch lange beachteten Gleichgiiltigkeiten gehort, hat ihrcn cinfachen Grund in der not­losen t:nkraft, die cins,erlassenheit des eienden zu erfahren und in grundendes Wissen solche Erfahrung zu verwahren -

{iiher » ozialismus« vgl. . 70 f.).

74

Die Vollendung der euzcit: J rn Zeitalter der unbedingten \1achenschaft kommt das I\iesenhafte des Verbrecherturns unter dem Titel des »Wahren« in die Offentlichkeit. Die englische Poli­tik und die Art ihrer Verwirklichung ist das Vorbild der Endge­staltung der zu Ende gehenden Ncuzeit. Im englischen »Geist« sind auch »VVissen« und »Ilandcln« Hingst in die ~1ittelma3igkeit der Berechnung versetzt; die mctaphysische Unfahigkeit dieses

Geistes« zu wesentlichen gcschichtlichen Entscheidungen der Zukunft ist entschieden. Kann es Zufall sein, daB rnein Denken und Fragen im letzten Jahrzehnt einzig in England stets abgelehnt und auch keine I Cbersetzung ,ersucht wurde? Ganz gleichgiil­~g. ob die englische Berufung auf die ;\loral heuchlerisch ist oder

10 einer langgewohnten elbsttliuschung und ~ elbstgefalligkeit

echt« gemeint, das Entschcidende bleiht dies. dal3 der englische Geist iiberhaupt nicht uber diese Berufung auf »die \1oral« hin­auskommt und alles ihm Frernd<' lediglich als unrnoralisch hewer­ten kann. Die Gefahrlichkcit dies<:>s geist-loscn »Geistes« besteht nicht allein in der I\ucksichtslosigkcit seines machenschaftlichen

piels, sondern vor all em anch dari n, dal3 die Gegenwehr gegen ihn zu leicht in das nur \lachcnschaftli.che ,·erstrickt wird< Die \·erteilung der politischen \lachtcgruppcn ist nur ein Zeichen fiir das Ende des bisherigcn Zettalters und fiir die L nbestirnmtheit des geschichtlichcn (}rund<'~ dc5 KUnftigcn. Blol3e ~weltanschau­liche • \bmachungcn (•nt..,prcdwnd dt•n »politischen•< konnen

52

Page 61: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

54

ll l 'br.rl

" H lu r 1 rg w ' 'I \ I II nt• tr "" ~~· \\ t•l "' nugPu, uru f I t zu gnincf.. ( IC ( lt',dtidll . r

ltuptuncl \J tu. l>r .. \ft·t~tplr ' k c ~urop.tsineine bfux!i. '-11 Endt• · cf • . ornl• lllld 1\ulttr"' '',' IIIHI d.unit »ldt'ale«'-l-r , c ' \ ul • ,, ' " k ~ 5~ c .lt'ws hh•ibt lind '.'g de, \ ndC'n•ll tl • I r ungsform£'n jener-11!

<'I tiC' and"' '' nd <'in '' <' • I ' >t r ast dunkel doch •. L d ,-r('n \nfo ( nr ache r . :o.w;

crt all<'rdtng d angs und t'in<' \ <..re•gni : daO das .\ndm \\esens des s le tnnere .. ber .· dr ot t'rfahr('lt \\ird. D•esfor \I eyns n· " 111

un d l . achenschaft d . ': nachste Entsc! ~ <'S machenschaftlicbe:l ;.•ntanzuhalten ~<ch S>ch selbst noch di>e~lungerhebtsich, obd> ~htg rnacht, oderenn~g und dadurch .e Z~rstorung ihres Heser.l

~~gth~i t sel bst ,.;: S>e an der letzten ~~h '.~' ne.ue< G~stalt da"" t, WJrd da ncht. Die Ent h . machllgung Jhrer Lnbe

schen M von abha sc e1dung u d d' enschen ngen, ob die B . n Je Art, wies•e

d;;n selbst erwec~~r Gru~dung der ~:~llsc~aft des abendlandi· W Entgegnung d und eme einzi e rheit des eyns aus dem

d

elt gewandelt eds Gottes fur ei g b ot des Ilerzens zum Jubel er VVah h un sod D ne ehiitet E d r eit des S . as a sein al ll\ r e r e in einfacher

e1ns er · s nesens d -eignet wird. grun der Wesung

75 Wasirn b . estnn d rnu.O · en enD . ' Ist das w, enken a .

SJe; den . esen der D · .m WCJtesten V nur n dJe tnachens tchtung und di orausgedacht werden

der Jiecbhrochen werde:hdaftliche Vorrnac~tBdereitsc~aft zur l\ot fiir tung urch d' es »YV kl' h

Werde 'we}che n· h Je 'otw d ' lr l C en« kann n mu.O tc tu en Jgke· d

:cyn als E .' sofern sie de ng aber seyns e .It er IIerrschaft Dcr g rhe~gnung des A n Augenblick dcg sEchJchtlichen Hesens

,. esc 1ch

1. ustra r • ntsch ·d

hJ nes al d t tche Me gs ersagt eJ ung I zum . s as E nsch d ·

tisch zu wo rste sich er-r· er abendland· und Gcft·,· hnden: fur die G ~.ngen dtirfen· a flsdc~<m Zukunft mufi

\ g<' c '\; rund . u le I ' ot, dit' z s- 1enschse· ung der V\'ah h . ser !.rde dichte

<·rfahrcJJ · llgewiesenheit JUs zu erbaucn r en des Seyns \laB . zu1n . unn · <'J n in Jh rem Feme wescntlichc

ragwi.irdigen zu

Oberhtf.{WI{{ell \Ill tl7

76

Warum zogern wir, den historiscb politischen Vordergrund der Geschichte, d . h. ihre Technisicrung \.On Grund aus aufzuge­ben, wenn imrner es die Bcsinnung gilt und die Grundung der Zukunft? Das Ubergewicht der »Tatsachen« und der Bewertung des »Realen« geniigt nicht zur ErkUirung dieses Vorrangs des .Politischen«, denn jenes Ubergewicht ist selbst schon die Folge der Vorherrschaft der Metaphysik, die cine Besinnung auf das

ein hintanhalt und das \>Vesen der Geschichte verstellt. Des­halb steht die Metaphysik als das einzige grol3e Bindernis vor der

geschichtlichen Bcsinnung. -Ihre jetzige und letzte Vormacht - ausgebreitet in der Gestalt

der »Weltanschauungen« und »ldeologien« - m.ul3 gebrochen werden. Ohne diese Uberwindung versteifen sich Hoffnung und Befii.rchtung in die Felder der histori.schen Berechnung und blei­ben fern der Wandlung in die Grundstimm.ung einer von der

\Yesentlichen 1\ot genotigten Bereitschaft.

77

Das Riesige, was zum. Wesen der :\lachenschaft gehort, ist nicht ein vorhandenes CbermaBiges: dann bliebe es klein, leer und ohnmachtig. Das Riesenhafte besteht in der fortgesetzt sich ver­steckenden und standig lauernden \1afi-losigkeit alles dessen, was »seiend« wird. Jede f bertreibung wird zum nstol3 und \Orgeblichen Rechtsgrund der nachsten; und jede ist durchaus Berechnung, aber stets eingespannt 10 jencs eigentlich Wirksa­me: die Drohung dcr entscheidcnden, aber je hintangehaltenen :\lafilosigkeit - die Auflaucrung dieser zu aHem hin und durch alles durch , die l. ngretfbarkeit dicses alle Berechnung fur si.ch einspannenden l. .nberechenban•n, dcr chein "on R.echtmafitg keit jedes chrittes des sich \:ersu•ckenden \lal3losen, die Findig· keit. m1t der die ;\lal31ostgkeit a\les g(•metne ~Ieinen und Trei-

55

Page 62: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

57

II l 7~rl~ft

h<'u I '~ tmt;t l t \ Ill >t·gca re lhl· • rt«, dn ~ s, ·I I • t lli!.JIIl'l'ht•ud I ' u• r c~ ush,lfrc• l ~ rfolgt• ( f e \u ftfaaugiJ •I k . II cllls clll('r flpfragun ....l

, , '1'1111 Jf' J.-. 1 1 I'll dc•r \. -rr g"'~~ ~;c 'lc•mpt'h) <1 { c c C H'rn.u•Juc• I t ro ll'lltlirhuna ;.J..

lr t • n' ng •· "' aac•ri I ef<"'l Inc ung - "' f'uundc•nc•an I Ill \Or tinein alsErf~· tl<• • "'t'nannt » \ . IIPr a,tlb cfp) \ I ~ . r ttl~ ( nb<'din u'rwhtung« d nsc lt>insstreug: •

Mch )cder E' ._,. gtc ausrr<'brt>"l lt'.,c's \lie• sinddJ" ~_ 56 I , r" aru t- ' ll'IWII \I I "u u

a s Sem alles :\1 ng au nwnsch I i< h<•n ·~c H'nschaft. ae entz. I<~J~den und ins E enschemum u nd d l lu n; sie durchmachte! los•gkeit der :\ln htscheidungslosc en Rrst I seiner sich aushiih­oder auch n • ~c enschaft \\ ird \ ertriebcnen »Welt«. Die \laB. dies b ur J.a0bar d souach aud . e ewegt sich . urch einc y, 1 tlle mehr steuerbaa

~~d hat deshalb no~mm_e, noch in de:'~csscnhcit des Mensch. ne ~ MaBJosigkei t de~ d>e MOglichke it ei ;•'k.en nu ng eines Mallo

k

ermessenheit l\lachenschaft l cs Uberragenden insich annte L mehr ver angt M

D

. osgebu d ' sondern nu d. vom enschen ke1 •ese I n enh · r 1e ur b · u d s •OSgebund en von aile, ' _ognffene und ""&"

n oft ins Geg en_e ermoglicht d. wcsenthchcn Entscheidung und :\1 entell

1C plot 1· 1 ist , achens in da . umsp,ingende I' z •c lC und fo<ige<'l"'

1i nur em Vorwan s Je gerade Erfol estsetzung alles Treiber.; gt, damit . d, den die \1 gverspr<"chende D E r I

lun sk . er Slch ein . achcnschaf . er » no g »he g . ' 0 " schaffe i en )e nach Bed / dem \1enschcn .uWI der rol~Ch« ausnim~tnJnerhalb dessen s a.r wechselnden \orstel

emsverJ · ene L CHl Tun d I Machen assenheit d ~sgebundenh . . ~n .assen SIC'

aber- schaft in der "' es eienden d. d Clt JSt eme "' esensfolr" ents · .v.tacht h ' 1<' urch d · . ~· e·

ben hci ten P<~ngt cine, verb ge a I ten w; ,d. Di •.• ••endhcitah i.ibertrefr , h~storisch-t h ~rgenen V\ esu de emsverlassenhell d .. len SJch f, ec nJsch 1 ng cs cy All 'Ongt di . ongesetz . . a s »Gesch ns. e Bege· schaftliche vonge in die\< t'" •h,c, Bedcut chen« ve,offendicht I en Ein . crgcss h ungslos· k . )Creitct . nchtun en eit. IY 'J' •g cit, die eine

e1ne 1 g von r-r 1<' cchn 'k d

vor. Diese .. wesentlich Istoric im "f t cr machen· ni<'ht vcrst:vakre kein \Vescn e Geschichtslosi okfe.ntlichcn Meinen W c end'· f szug d '" g <'It de \1 'gegcnwan; "' te hinte' ''. machcnsch· s enschO' (~(Iller irt \ gen Geschehe dcr ncsigcn l f ' .tft, wenn sie sich

o endl(i l · ns dcr · !Storie ' ttg, dqj) d )<' groOten Z montage de:. as' e}l . ·<'II iF F • 1 nulu emn

1 · te ~'!urltt der

lO mt:hr zulij)t. daj)

119 ( berll!l{'lll~£'11 \If 1

dv llensch eines II iss<"' doe'er Flu< hi Jnr u•ilrdig geha/Jen u·ird, d. h. der .Hensch ist der .. ubJektu•ttiit de~ SubjcA·ts aberlassen. Aber de• pmng in die .,r tagondc Etf a h nmg tic' Soins-edassen he it als solcher ist schon die Instandigkcit itn \"\ issen des eyns als \er­weigemng- welch• "csu ng des cv ns aile h istotische-technische ,.Geschichte« des 1enschcn t.crbrcchcn HiBt und den Menschen

anders er-eignet- in das Da sein. FUr das Da-scin wird die Machcmchaft als solche und mit ihr

das Riesenhafte wiBbar in cincm Wisscn, das dieses GewuOte in seine Wesenslosigkeit zuriickstoBt. Oieses Weg-stof3en hat seine eigentliche Scharfc im Obcrgehen - , das sogar darauf verzichtet, durch die Zuwendung des Verachtens noch dern Obergangenen eine Beachtung zu schenken. i\.bc-r noch in diesem Ubergehen strahlt ein verwandelnder Blick, dcr in der einsverlassenheit die Ankunft eines fernstcn Winkes des abgrundigen Anfangs der Geschichte des eyns aus dcr Wesung seiner Wahrheit erkennt; hier bereitet sich vor die Verarmung in die u·esentliche Armul,

deren einz.iges Eigentum das eyn.

78

»lfissenschajt«.- Die histonschen :\ach·wirkungen einer vergan­genen Bildungsgeschichte sind im Gcdachtnis de' Auslaufe' de< heute alteren »Generation< so hartnackig. da£3 sie beirn ~amen ~Wissenschaft« immcr noch an geruhsarnes Gclehrtentum denkt, das im Umkreis seiner »Fragen« und \leinungen eine befriedetc

\Yelt<< hat.l'<ur sdl\scr entschlie!3cn s1ch die 1\..lteren zu dem, was die liinge,cn betcits nicht and<" kcnnen und mit einenl ge,ing sten :\1al3 geistigcr A nsprUchc >·rcstlos« anerkenncn: zur \or macht des rein machenschaftlichen \\ cscns der »'<\'issenschalt-< - kennzeichncnd fiir dicsc 1st nicht cane Philotogic oder eioe Phy­sik- sondern d ic »Be" u<'hsforschltng«', die m eigencn lnstitutcn

: Olt' · B•'" urh,{or-dllllll:" bt ch rugt ,.dl Ulll dt•r \ernn~cfl ng d· ~"duff, wtder tandcs durc h ~:radu<'llt• \ crmetdung 1ler l\••1hun~ uti \\a~:ot·r. '"' "urtle und

58

Page 63: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

59

1.!0 I bcrlr

lllll'h :\ I "'' c II \Ill I rUl'!n und \\

I I II lnrt•r,, '' t'gl'n '"" "' un I \,Jm,~l/isrL. r" ·• clt•n zu b, , . . ' < t'll Bt•\\ uchs der h rr o '"ll dt•r " I t M 11 1g1• • , IIIHl

1'111 •lt'ht•n,' \\'I( I c lllffoth rt t•dlt'hli ';· " .<'II <ht•ser Bewudu df lt•r· ht•r i t d' H•gt·' »Proll r' <'tmchrankt 11' I' tc \ y · > t•nt « - · 1er le!1

"''" t" abe, n; I ' S<'thdtn It "' bt•• ,. ""' "'"''"' \\ """~hmi Z<'lt C'ltd<'shtlb l"tnJft'n. DJt' \ ' "' gc,ade betdcbe , . maOgcbt•lldcn Cl c "•fot>dto~

ngekehrt die II '' Jrd sond . taraktcr, weil sle zm

~ nd VI ;ssensve,~~ge emer \1 and lu~;n 'h" Tats,ch I ichk•t • Is \1achensch f gens, welch<> V\ a I~ des »\\ issensursprung~

gerade betrieb a t entspringt o· nc ung dcm Wesen des em; abl en en w· · 1

e che · h · ku:sen mOchte und •ssenschaften das v-Jnp tlosophic, die"

d

. g zuweist dieses Verfah esen der WJssenschaft Ie ' verma . rcn so- I rnathernati h g mcht zu erk gar Kant als Entdek

zum A sc e T ennen d l3 usgang nah aturwissenschaf ' a Kant nur deshalb Mathesis des m, weil das v" t als »Faktum« erfuhr und Ge . neuzeitl' ·vcsen d w· . Wisse selbst de B Ichen Den ken . h es Issens im inne d~r mttausrnachte. n estand der elbss; m ~ewil3 war und dieses gewil3heit des b' k u JC turm

w 79 er von d . er Ph'l Sich trost t osophie . en la emen T

und kann ss~n will, muL3 rost erwartet .. i.iber SI. k von Ihr nur d auOerhalb ih Bund wer uberhaupt

e en en T res e · h zung in . nen. AllerT amen und h. ~etc es verbleiben

e1nen b rost w · h tstonsch M . Ve<setzu a griind; e.c taus vor d e emungeo Griinde "t aber ist im ~n Wandel des M e< Gefahr de<,.,,.,. noch Tro~sc aft der Wahrh ~sen Er-eignungednschenwesens. Diese

stung elt d S es M Oder sind b . und Ve<setzu es eyns. Gibt e . enschen in die Aile "'eta :•d~ je in ihrer ~ gegencinaudc::tnen tandort,de< stungen u!d Ystk ve<sucht sic! etse grundversch bschatzen kOnnte? w"" kann daszu ihr I offen od., auf •eden unbedingt?

11,.,;,~;~ ':::"'" 19" """'' wesco haft \ ndc l mwegen an T rO ·trlt'b<·n J lcndf'n fl re nur als d T · .nnburgud as rost

1<'11 s, luffl >au \ <'rsurh•anstalt m

121

l brrlr{{tm{{C'Il \ l If

tose•·eoabscheucn und veodlirhtigcu ode< weun es hochkommL

als das (ibr) Unverstandllchl' \Oil stch wcisE'n.

80

W•ssich jetzt begibt, ist unwirklich die entschicdene Verlassenheit alles »Erlebten« und »Erlcbbarcn« und solchergestalt Berichteten u•d •uch schon Vergessenen vom eyn. Die Betroffenen und die Betreiber sind - gleicherweise und glcich unbereit zur Besinnung -rum a I das >Subjekt« u nd das .Objek t« der Machenschaft - und finden sich aus dieser cinzigen Zwicspaltigkeit nicht heraus, wer­fen sich von der Objektivitlit in die ubjektivitiit und umgekehrt lm mborgenen G,unde aber ist alles Josgelassen vom Seyn in das eiende. Die Loslassung schafft den Abgrund einer ungehobenen ~ot, die erst nur [ernste chatten wirft im nlichsten Leid des auf

60

sich zugeworfenen, ratlosen Menschen. Was sich jetzt begibt, ist geschichtslos; bereits ein Vergangenes

im Wesen Entschiedenes und in die' esenswandlung nicht n>ehr \'OO sich aus Berufenes) auch da, wo es aufdringlichste Gegen­wart wi,d. Was sich begibt, ist nu' die nun auch ihrecseits ins ~lalllose Ubergehende ichtb-'machung und eroffent\ichung der im Wesen nur noch auslaufenden '\,lachenschaft• das Zukunftlose ,chlechth in. Jenes, was 'on stch a us keinen Grund zur Bereitsch• ft findet fUr ein Kommen irn inne der Er eignung des \\'esens des Menschen in die Gciinderschaft der \\ahrheit des eyns. Was sich begibt, ist das riesenhaftc Flackern der Gem>chte des \ Zeitalters de' unbedingten inn losigkeit., of<'n wi' dieses wissen, d. h. aus der G,undstimmung des F.ntsetzens instandlich tcagen, harren wir schon in der ti\le des Kommendcn und ahnen die einfachen :o>otwendigkeiten dcr Befrcouug dcr ~;rde zur einfachen \\elt im

Freien der Entgegnung des Gottcs und des ~lenschen. Was sich bcgibt, ist cndgiilt;g aufgefangen zum vo<aUS in die

llercchnung. die se\hst dcr >hchenschaft ,·orher\auft und lt•dcn in ihre Fange ""ngt, dt•r noch skh an"hickt. in diesen llegeb

61

Page 64: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

I ::~

I l~e rl~ Ul ll l/ll <11 \Ill

l • cu n ru c llt<'r In de 'or • t Indue ' ru It ,., •

:\1 htzJf'f"n« et l »1\uhurPrl«, »\\ t'l lit Hnllt• zu bt•halten. dJt• Bc'Z.I'I h UICII srch t'UI I f I' I liSt h.tllUII~t·u«. »poltt d " ' nuugt•n ' • I • ' tt• l'llll' Fl • . s '" rdnrnc•' t rsc llt•dc•u Itt • >t nr. Ill drr nur -' ut f ~ ,., mk · 1 '

111" ''t·ll \ lQO tc nur \u f < n. ' "flur.lt d \\ ' tt• t'rS(·hiedtnheit

I ~ ' 1• dtol '" '"' · 1

1

u-.,,jJif• dt.•r \1 uug'llllltt•l II wm \ onlautentau&:: Ill cfpn Bt>si I z a I l( It hcha fr \\ crd :'' 1' 1 cllldt•rn g('worden ist ().e

\ IPtllU nn B . ' s "cht•in t.'i nt•r \ I ( II \ I)IJ dt•n \ olkern geg t-• csmn or H'rrs ·/ f en~ll:!

"as dc>n Ko>n me ungvlosrgk<•u >o> Tnt 'r ;• ~ ausgc"echsdt ;,a, 62 "" I ttstiind igkeu ~ " ~>gnet w; 'd • ,;, ;I; ~ Z~k iin ftigc ab&. I""

:\Jchts vom e· m {i rag tl'iirdip;en d <' V\csltlnungalsBefreJunr wcrden. •enden erwart cs 'escns der Wahrheit '

VieUeicht be 'b . en, sondom vom eyn ,..,;!"

strcckersch gi t SJch jetz . cine z .. aft der .:\1 h t d •e lctztc A ogerung "h ~c enschaft d . uswechslung der \oil· ter G • 1 r R1e · es ' Ciend ewalt ins . s•ges unb<'d . en; vordem war nocb auf d p1el ko mgt und

1

. as Unbedi mmen zu las . aus uneingeschrank ostgke. ngte und sen. Jetzt h . a It abgericht zum "'ag .' at SIC ihre Betreill'r US wi . et n· tllS dC'r b

die ' e con »:\'cue'"". >ese ~uswechsl ~n egrenrten "' voll v_~chselnde Bo , es tst auch »'\e ung s~eht vordergriinL

stand· rtsetz U« abe d r An fa >ger A uslau f Dung des Rishc . ' as :\'eue ist je "" lichkn_g. Auswechslu . _as :\eue ist dasr~~<'l3n und schlic61ich Sl JD

en e· ng tst d. au e G sencn M >nes Anfangs I " unbedin t \ '5te egensplfl '"" sich k •. achenschaft : m Zeitalter de ~ <' erneinung der \loa

em a d smd d. r ms (.; b . t>

keit« sich n ercs »Werk• d,. Blendwerke so ." ~dongtc lo.gel~ aufspreizen. ulden und so al ~restg, dal3 sie neben s dJe »wahre Wirklich·

Lcichte . 81 \ rtstes im .

u fgabe zu h ' SJCheren t r ,f p· t andel mkrci · . . I<'utcr« u l d n als »bloB s et ner ll n rn. llluehalt l »Schwere « nachzudenk rttclbar wirksamen

. r«, sond I'll. 1) J • ern daO j<>d oc 1 g1 lt nicht das cr S<'HIP R . <'st1m mung

123 Oberle{{un{{en '(IIi

82

\Vas ist, wenn das Gegenwartige nur ein schon \iergangenes bleibt orul sicl> in de' AuffUilung de' ,.,gangenheit erschOpft durch immerneue und neueste C berraschungen? Dann herrscht verbor­gen de< Augenblick der vOlligen l nk.afL zu' Entseheidung und

Entscheidungsbereitschaft. ( gl. •. 34).

83

63

Oostojewski sagt. am Schlul3 des 1. J(apit.els der »Damonen«: »Wer aber kein Volk hat, der hat auch keinen Gott«

8

. - Wer aber hat und wie ein Volk und sein Volk? Doch nur der und so, der den Gott hat? Wer aber hat und wie den Gott? Fallen wir jetzt in das Hin und Hec ein" Widecwcndigkeit, die als solche, die in ih'" Em- und Doppelseitigkeit nichts und gleichwenig vermag? Wohin weist dies\\ iderwendige? Wird es nicht selbst getragen und aus­gespannt du"h )cues, was weder olk, noch Gott, das jedoch beide in wesens-,·erschiedener \Vcise brauchen, urn ihr \Yesen zu fin­den und zu grunden und ' eiende zu sein? Cnd was ist dies? Das

eyn in seiner \\ahrheit. "-ur dcr Bezug zum eyn ,·errnag die \loglichkeit einer '\.ot dcr Entgegnung zurn Gott zu gewahren; nur das Brauchen des eyns (von , eiten des Gottes) entbreitet die-~ in olches. wo,.ushe' Entgegnendes auf ihn zukommen und thm sein eigen vvesen ctgcns uberkommen lassen kann. eyn -als E'-eignung in \ das Oa scm. als welches dem E,.eignis den

pann- und piel,.um seinec chwcbung sehcnkt und ""' in ieMm J\ugcnblick erfah,ba' wicd, da die Geschichte ih' Wesen

als \\'esung der \\ahrhcit des cyns findet.

• 1- odor \l. J)o,to)l""~k 1 : i) tl' l);unom·n. 1\ . P tpl·r und Co \ erlag: '\1unth!•ll

11 L2. "· ')).

6~

Page 65: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

65

124

\fit•, \nf n . \ C)lt :» { giH:he t'Jlhf> •

• lllt:>ll« \b, . nugr dc•n1 n d w l\ lr , . I ' r d If:'~'' t u nc•lh.lftc•n und k I >g Jc lkt•it ' . . lllt'll« ''' llldll ommt mlb kcmt . 'u t' Obt•n I . s, ''t'llll rsnichtmc-

mt lllcl \ l.tgl lllld . r 'On Obt•n - It \t•. <'nhaftC's nun \\alten brmgtlles.

sonde I · nuro ,. l ung bt:>ider - rn a letn au dt•m on ntrn und nie •nur das Er ei aus threm Z" Js I 1\..trnpf tml die Wesensbe( d. gnete der E • c lt:>n d iC's r&

te \-\ urzeln-G h r-eignung (d h d C',s aber ist schon selbsl bedeuten· dl. ,,er en (aller Radt'k ,·. . es Scyns). Das bloOe \n E" · e

1 a 1sm ) · .

.. tnsenkung b . urze n ausreil3en d ~s ISt zweJdeutig; eskanr Ubertreibu ~tngen. Das Cn o er tbncn den Boden unddtt

B ng 111 d U wesen d R .

efreiung . as nbedingte es adikalen ist die blo~ W. tst Gr" d .

etsung aus d un ung in d Der h . er bodensc d. as ungehobene vv; d' · F c em von B . an Igen L ah esen, te thrt

remde, das kein efretung ist die \tVe ef.~hum Ursprung empfangt en Fu g u run · d g zu schenk g m as wurzello

en vermag.

Der lJ.b 85 ergan

gehun d g - meint d · A g er vom Ie wesentl' h

h

nspruch-nehm Anfang Losg . Ic e, verachtungslose Uber c er Ar k en der V. enssenen. d . d t ommt

11 ormacht de . ' as :-.Icht-mehr·lll·

er Wah h ur aus d s eiende D .. r eit des S em Grunde d n. er Ubergangso! eyns. er Geschichte d ,,. : cr esune

Die 86 unabsehl' h

das A Ic e E' nspruchsl lnfachheit d 7.usammen ose und das es Russentum . unrussi h ~ehorigkeit D Mai3Iose _ b 'd -~ schheOt in sich

sc 1St 1 . er B 1 Cl cs Ul cl<.>s Russ ' g eichwohJ . 0 schewism wechselweiser .1. <>nturu e1ne G us, du f ules<> Fortn h" s und deshalb . efahrcnfor f"rc' und durrh

alt em m ur d l cr die Mo ]' geschichtlich as nwesen g Jchkeiten der Dc•s er Durchgang; als

pot It' des R . . ICSigen

Cbulegwlf{l'tl \I II 125

bereit, aber auch die andere 'VIoglichkC'il, daf3 das Riesige in den Cngrund seiner eigencn Lccre hinausfiillt und das Wesenhafte

des Yolkes ohne Grundung Hii3L

87

Da3 alle »Ziele« verschwinden und jedes »Glauben« uberflussig wird, ist eine Vorform des ihilismus; dieser kommt erst in seine Wesensmacht, wenn uberhaupt das Zielhafte und die Glaubens­haltung zu einem blol3en beliebig auswechselbaren Werkzeug der ;vtachenschaft herabsinkcn und die ode Verodung der Erde im Schein angeblicher »grol3er« geschichtlicher Augenblicke I sich versteckt. Selbst diese riesige Vortauschung von Geschichte, durch die unmittelbar mitlaufende und zurechtstellende histori­sche Technik ist keine Leistung und Erfindung Einzelner, son­dern ein Vorgang, der lediglich den bereits Entwurzelten einen

Unterschlupf fur ihre Boden- und Ziel-losigkeit bietet.

88

Das »Hochste«, was die V!achenschajt zuHif3t, sind »lnteressen«; darunter fallen auch »kulturelle<< und »religiose« »lnteressen« -; 1\.ultur« und »Religion« sind bereits machenschaftlichen 'Vesens

und haben keinen Bczug zur Geschichtc und zu den Gottern. Diese sind, als blof3c Ideen zugclasscn, lcdiglich Vorwande des kulturellen und kirchlichen Bctriebes, der uberallhin das Pro pagandistische verschickt, um sich in eine Geltung zu bringen. »Interesse« bezieht sich auf das, worauf cs ankommt; daf3 derglei chen west wie das »Ankommcn auf« sagt eben von der Verzwin · gung des Menschen in das Gcstange und Geschiebe von Idealen und deren Verwirklichungsbezirken. Dal3 aul3erhalb der »Inter­essen« (das »es kommt an auf~) noch v.-esenthch Anderes west, umu·illen dessen der \lensch im ..,ctenden instandlich ist. 'errnag

das Interesse • nicht zu begretfen

66

Page 66: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

6H

l krir llll[;f'll \Ill

\ fie I m \\Ill pnugr der en ' I "Ills, h

... ' Be •unuug I Plduug~h.tfl. Fnt d 'd h7 II It' Ill the tit Ill Bt•zu r • • )('I tiD~ m

II ...,, 'ud • e~ bPr hi I g ltllll I raa llu··rd . I ) ( 11 I d I I I' ..... '\ !'> If-f t• Bt tn•ihu,ug j I, n de'"PII idt·t lil t~~: lntt•rt•sst•n haft, t

( Us Iuten•,,,. ( f'r I t•ht•JI,IIIIt• • cl I \ orgc'SI<'IIter St>u:•nJb!t C ,. • auf d' 1' n swn« bl • b , ttlt·u• chnfre en ... mzpfut•u o I . 'I t, 1\as Sle ist.lllZ.1 "~"'' wird so u ' 011 ( ~t'tn<>in ('I t r

1 t'r t'lll<' (;t'm<'inschaft -1-

( 1 nur (' . cl tlt'll b uw:: J<' tung \'Olle d n'<'ll£'rt unci d . t'zogt•n bl<'iben;daslnter

bestatigt. lm l:sk' e_rfe tlgt und ~~~~~In St'lncr ausschlieOhcM aucb erst d rels der \ o lach<'nschaft im R' all . as »Inter rmacht dcr I b . JesJgl'!l

e ~1Jtte1 de B essante« hod . A' cusmteressen verm~, gerna h r enach . lzusclll<>llel d .,. ., <' t werd nchtigun '• essen Verbreituu• I lre I en. Die Od g und »BC'b 'ld ' --cere auf . e der I eb

1 erung« dienstbar

tken. »Interessanrnt It der stets wecl~s lelldsinteressen fullt scheinb.u s ulpt « werd c 11 en 1\.1 11 . . uren und . en eines 11 , lza 1 des 1ntere5s.ln ~~•tweilig Alles :~telalterliche H:~e; d~n_n auch die ParthenoJJ 1 ntscheidend« A entscheidend i s~ nftcn. Jnteressant lllrd

nteressantes ein uisgerufene wic sltl lllchts mehr. Auch das a!s es nt ' so t<> es · 1 eresses. llJC H, gilt nur als em

Wenn d. 89 Je Ge h'

wesensanfan ~c lchte des einer \"r ghche Ge 1 Abendlande ¥and] sta t g s noch e· 1 · · eiend ung, die all erettet werd znma Ill eme

sche'd e angehen ii.b _e bisherigen G en soli, dann bedarf es J ungg ' ertnfft d mwalzu

»Ort« de egen das Sei : er vYandcl d , ngcn, die nur das s An fangs eine ende und dessen "es Scyns und seine .Ent·

r ande vormacht b . ren Gesell· 1

Cze1chnet den IC Jtc.

I >c>mark . 90 at•ons] · .

sch l<•ier In ten z . 11 nur di ·' -Wlschen R e n.bg ·· uBia d runde v 11 und 0 on Vorbedin eutschland \t>r·

guugen f" . ur CIIIC noch

(' berJ('f{llllf{CII \ [JJ 127

nicht einmal erfragtc F.nt sch<'idung Uher das \Vesen der abend· Hindischen Geschichtc. Trennungsstriche haben das Yerfangliche, das. was im \Yesen dassclbc ist , in seiner Selbigkeit gerade offen­bar zu machen. Der Nationalsozial ism us ist nicht Bolschewismus und dieser ist kein Faschismus aber beide sind machenschaft­liche iege der 1achenschaft - riesigc ollendungsformen der

~euzeit- ein errechncter erbrauch von Volkstumern.

91

Besinnungsfeigheit als »heroische Haltung«. . Die Technik ist die feinst.e Form der nachhaltigsten Proletari-

SJerung .

92

Wichtiger als die »romantischc« Erwartung eines »geistigen \ ufbruchs« aus dem jetzigcn geschichtslosen »Geschehen« ist die Erfahrung der Yerlassenheit des eiendcn von aller 'Yahrheit des 5eyns. ~ur dann wissen wir das Einzige: die .Flucht aller Gotter. Dtes aber ist die erste und fernstc !\a he zu ihrer unerfullten Gott-

schaft.

93 69

Dte Zukunft ist nicht die bloBe 'crneinung des Vergangenen, als schobe sich eine GcgenwarL durch Abkehr vom Vergangenen ~chon in ihre Zukunft; die Zukunft <'rgibt sich auch nicht durch eine Yorausberechnung d<'S Gegenwartigen; jedesrnal wird so der Zu-kunft thr \Yesen ~erwehrt: das uf-die Gegenwart in die Ennnerung zuruck Zu kommende, dergestalt, daO das Zukom­mende zugleich, statt em Gcgenstandliches zu bringen. in das

Page 67: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

70

('h •• ,, ... s I •,.,.UIIf!«ll \Ill , I( Ill( ht('lld<•"'

dnt• 'u r ' Mt•., \\ l'.,t'll 'erl !.r 1.\rrt•ndt•n hi \\t'MIIla d<> >Jrgt Ill dcm. ''·IS hlt>r ,,'Iilli!>\\ Jnkt - dasseinmner r· t- '<'\ n •lb 1~/ I'IWl Orllrag In d . < l au~macht z k H gcnannt tst unddf fallcndc \\cg~n b\ustragder Entgcg,· .u unft: dcr Zukommendt

e ung. tung und des treite . d' . ~. 1e em.

94

Was der »Betri b .. stand e « zeJtig · en; olches v t, Ist stets nur Ursprung in d. ermag allein (da E gemacht, aber nie ent

Iesen s ntsta d ) zu stehen zu k . n ene aus eigenem ommen.-

95 I m Wesend tes v b es R ussentu }' er orgen d. ms Iegen ch .. "':ird ~ie hebe~?~ alle R?hstofflager ;tze de~ Erwartung des Got h_tstonsch-literari~ h. zu threm Wesen isenth~h i.ibertreffen. ner eigenstes \Yese ch verrechnen:> vv; . befreJen und nicht el\\a heit findet und~~nd sein Fremd~steser I~t so einfach, daO er sem ~eshchichtliche Mo"Igflt_eth? ·was mu.O gescghleJhchurspri.inglich zur Em Sic j . 1c ke · e en d ·

d n setner \Yah h . tt werde? D ' amJt olches eine

es · r en as eyn lb eienden iib verschenken se st muO erstmals geschichtlich iib er das Sein, die M und dazu muO die vormacht

erwund etaph · k . en werde ysi In ihrem ,,. n. esen.

96 )) 'o- ,.

,£a tsmus« - F und n icht nad~ . ragen wir nach d stt' \n emem rom . em gcschich .. dwndl~ \~·on : well die entsc~~tischen Ideal, danrtej.rag<'nden Beg riff

, Ill em<'m \ Yort T - . ossenst<' und ~. mden ...... ir die uef· .Lenms· • 'or tllchts . , ozralism mel!r auswei-

us lSt O\ • "J<'tmacht plus

(b('r/c~lllll{''" \I I I 129

Elektrifizierung«q. Dics<"s \\ ort bC'darf <·incr eingehenden Deu­tung. Zunachst ist hi<"r nirht die f\cdc 'on >.>(;<"meinschaft« und 'Yohlfahrt« und »Glcichstcllung« all<'r \ olksgenossen, sondern:

Sozialismus ist »Macht«- die Loslassung einN Despotic, die eine Proletarisierung des gam.en volkcs Cr1.\>\ ingt und in der Zange halt unddemgemaC3 sich auch stets in ihren Maf3nahmen oft und zwar sogar gegenteilig wandelt (vgl. NF.P'0) . ' ozialismus ist Despotic

1plus«; diese summative Anfugung stammt aus dem »Ernpirio­

kritizismus« des I ausgehendcn 19. Jahrhunderts, der Lenin aus der deutschen »Philosophic« her mctaphysisch bestimmte. Zu der »:V1acht« komrnt etwas hinzu - aber doch nicht als blo13e Beigabe - das »plus« ist nur der kcnnzeichnende Ausdruck fUr die rechne­rische Fassung des Wesens des ozialismus. Diese R.echnung ent­springt der Berechnung einer Einheit, dergemal3 die »Elektrifizie­rung« die mal3gebende und tragende Vollzugsform der Macht und d. h. ~lachtbehauptung als Machterweiterung sein rnu13. »Elektri­fizierung« aber ist hier nur der . a me fUr die modernste H auptform der lenk- und herstellbaren Krafte und Kraftenetze- der arne fUr die Technik in ihrer gerade neuestcn Form, die vielleicht, eben

ausgesprochen, schon veraltet ist. . Sozialismus ist despotisch proletarische :\lacht, in der die Tech-

mk keine blo6e Zugabe und kein \1ittel ist - sondern die Grund­form der Vermachtung der :vlacht. Oteser ozialismus ist das \Yesen des Bolschewismus. Despotic ( \lacht in der Hand Weniger, die eigentlich ~iemand sind), die cine unbedingte Proletarisie­rung erzwingt und dazu auf dem \\ ege der Technik jeden 'Wider stand niederschlagt, da. die Tcchnik bezaubert, unabweisbar und zugleich riicksichtslos und kalt ist. l mgekehrt aber bringt dieser Sozialismus, der nicht notwendig die russische Forrn haben muf3,

1 lWladim•r Il)ltsch l.enm: nsl'rt• au Ben und innl.'npohti~chc Lage und du.•

\uf~abe der Partel (RI'rlf' ,·on 1420). In Ot·r~ : \\t•rkt·. llr<g auf BeschluB des }X. Panettag~ der KPR(B) und dt•§ Tl "o" )t:tkongrc< t''i dcr l Q<.,SR. Bd. :;t - \pril-

Dezember 1920. Berhn 196b,..., ~I~ 10

);f.P = :\eue okonom '~C'h• l'ohuk; "lrt<ehaft•pohns<'he }nltiaUH' Len ins

und TrotzktS 'on 1921.]

....

71

Page 68: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

72

73

130 l bt•rl'

d

· , t'f~lillf!t 11 \1/1

I(' 1{· I . . c Huk Ill r dendes darin be~ H.' l nb<'dmgtheit t•i nt•r bche« Ford steht, daO ic . I \lacht, deren Entscbe

ern und F JCC PS »ll'<' · 1· unmonbch h ' rag<'n als bloO ~ ISllgc« und »gesch·..i.

E

t"1 mac t d mt<•ll<'k I 11.111·

rhohung d un das • I cb" tuc lcs Fchlbed .. rf . - es » tand ' -''« auf d ,0 »I u "'

d. h. »liberal· . ards« herabdru· k ntercsscn« und dt~ D

tsttsch c t. " b · as chwerst . er« als diese Ziels<' as a er 1St bishenger fli.issigkeit ein kle Im denkerischen D tzk,un~? (Vgl. . 86 f.). hen · ares W' en en 1St · ·· ' m einer h Issen zu hab ' von semer Cber · noc en und d Jene sein kan . wesentlich einf h es emzoch zu vollzie st hl n, mu d d. ac eren U b k .. . ra t, denn die R er te Rose ihr E• bl" I n e um me rung als 1m h osehatd r u 1en · d' c utz der v, as »GlUck« d . m Ie r atur vcr

erschlossenheit der Erd es ':"Issenloscn und ganz e Embchaltcnen.

97

Der Einzelne - . fen u d Jener d . n Be stat. ' er em sa ?"eschichte d. tg.ungen aus der /n-schutzlos und ohne A h'l '" "h "emfa h •C<bo<ge h . us ' z r' nen d;e En;cht c en Entsche;dun n ea de< wescndkheo e ne, wie sollte d u~g einer kiinft' gcn zur Reife bringt und

:~uhchert nur in de:r eGm »privater M~~:nh\\ el~ ausharrt. Der Ein· c aus d » emei c « sem:> o· d d ".\bweh · n<ehaften . · oeses Gcw>chs

'~ e< E;n,.lnen u:•ns Recht zu setze:· we•l ~;e ;hn b<auchen um d:elgeaneten und fod :h" Fe;ndschaft ·, ·~ S<nd d;e b!;nden Fe;n.

n »privaten Menschr geset~ten Umfal uhert / sich zuerst in der en« (v

1 sc ung d .. · g · . 74). es Emzelnen in

\\ 98 <>n 11 hettt ·

I. e trgend' tclwn Bildun Jemand noch .

gt•s('. gsumkreis 'l em BueLl! ' 1CIStes) b g1 t d

1

ICSt d · lliklU'<be e en• ""e;chne~ ann w;,d das sci as •m gewOhn· 'd"'" ;smmuzung ank•me. Da . als ob cs auf das •oln als »lebendt

us un1gel · s tst dt• 1 ~<'s<'n d Clletcn 1 'b r <'tztc H. << un du>

.I £>rahsmus und s<'st <'tiles in dc•n Bol· <'lrlt>r K I u turmachc.

\31

99

Oer Krieg, obzwar cine Gc\cg<•nhl'lt und Form fUr ein )e ver­~h;olewdges lleldentum, ;st g<aucnvoll. Grausiger aber noch ;,, wenn ohne Blutopfe< und auGe<c Ze<stowng ein gcgen se;ne Entwunelung bhndes Volk de< Gesch;chtslos;gkeit mit dern g'Ofi· ten historischen Uirm a\\cr seiner Redner und Zeitungsschreiber entgegentaumelt, wenn lies; n n u ngslos;gkeit als e,nu n ft gilt und diese in der unbedingten Berechnung ihr \IVesen sichert.

tOO

Der Grundirrtum: da13 ein Volk durch »lUiume« sich einen »Lebens«-Raum schaffe - wobei es die Entscheidung Uber das •Ltben• vecg;Gt und vedemt und nu< noch den \ »Standa<d« als 74 ~laBstab gelten Ui.l3t. Hier ist das ichtwissen an der Macht, dem das Wesen der Besinnung versagt bleibt: Das Wissen, da13 diese allein "elten und E.rde offnet, indem sie olches in die Einfach-

heit einer Entscheidung des Be?.ugs zum eyn sarnmelt.

t01

Es gibt noch »lnseln«; abe< jene £chien, die das :>lee< zu ec-fah<en '·e:mogen, a us dem d ;ese Inseln <agen. (Oas Da-se;n a us dem eyn). Ole »lnse\n<< sind die E.in?.igen einer geschichtlichen Bestimmung, der die Grlindung des WcsC'nS der Geschichtc als Austrag der Ent­gegnung und des tce;tcs aufgcgeben - d;ese Gesch;chte ;st d;e ~esdUchte des eyns. Die ZugehO<;gke;t ;n s;e gew3h.-t s;ch ;n de< \ennmung ;n d;e Annul, dc<en Bes;tz ble;bt, als E;gentum de< Ereignung zu wesen. l);e nu< h;sw;sehe Gesch;chte (die meta phys;sche) ve<hant ;m o<Sp;el. Oabe; hat die :.lochteghede<ung der > historischen« \'\ irklichkeit eme Rollen,erteilung angebahnt, dmn gehe<me Wege Iangsam deutliche< we.-denc l);e Rolle de<

-

Page 69: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

132 I bt~ie~;ungc II \Ill

'\,1( IOII.IIJ\Illl'll \ lm , 1

<'r du<'dt•tw \1 pt na tsmus Dt r >.l rtung 1St ch . lrnpt>riali c RoiJt• dt' '> ~ozt tl c \ufstarhclung~

' smus Dl \ f . ' lsrnu., ISL d \ Dt-spottschn . c u taclwlun t., I . . . H' US\H'ttung~

75 dl. '"' l{t' H Ill ell \ r )ie \ . (' ntrelbung des

d US\\Cltung h a l ge L auf d '

76

ntE:'re. Ocr s h te ausnahm 1 F ' despotischen p t e~au gelockte Impc . rose ·•~ebnung auf »Ziel« - sond ro etansmus) ist sclb ~~~ tsmus (tm inne des ten Gestalt ern selbst noch eine B ,l ·e•n festes »Ideal« und »1mperialt' en noch nicht verraten leweguugsform, die ihre letz

smus · d 1at n· E c.hen Menschhei« Je o~h bedeutet die .z ~~~e 'nnachtigung des Slch eines u . tan dte unbedin te M ,u uhrung der neuzeitli streckerwe nwiderstehlichen Loc~ . achE:'nschaft; dicse bedient »l mperiali sen der Machenschaft mdJttcls: sic iiberlaOt dem \'oil·

. smus« der M as BewuOt . . mne der pla . achenschaft (I . . sem, Jn solchem .. h nend-em · h 11er 1m d .. . wa rend in V\T h . nc tenden B L vor ergrundhchen

'V< a rhe t d erecrlnun ) . h erborgenen die I .' . h. im Wesen de . g SJC zu bedienen,

te klavere· d Ausheferung des I ~ hJer als Geschichte noch . I erMa h mpenalis · .

weaen und . l c enschaft sch mus m die unbeding vte streck· on entschied ·

geschieht »nich Igen Vorrau d en ISt. In diesem d.. ts«-w ' lA m cr G h' rangt und f . .:~ lles in da E ""esc Ichte des e)·ns

au d1e Od 5 ntsch 'd gezwangt ist n . e der Entsche'd ei ungslose hinausae r ' ffiUu jed I ung bJ' d t> tche Betrieb alle i\1 och jener \·erlockun s m heit zusammen

Jnnerhalb d. enschen stand· g wegen der groBtmog . 1eses y, tg und »r 1 wtr I uns d orraums de G . est OS« beschaftigen.

er abendl" d. r eschtch d scr ~nbedingten G an zschen Revolut· ~e es eyns nahern n~ emes Anderen Aestalt fuhrt aber n~onh. L?te Revolution in die set nfang IC t tn e· nem einstigen A £ s - sondern b . m eues im in allem Gerede n ang losgerisse _nngt das »Ende« das \'On I)' vom »let n tst - je , '

tese Revolution ist . zten Endes« u n . ucs »Ende«, das in dchnung des Bolsch::~och nicht die blo;;ssend g~meint wird.

sondern als End tsmus auf Deut h »Quantttative« Au der b . e etwas K · sc land i un Pdtngten \1 tnzJg('s und F ' unc den \1\ esten ~~och >personl ichen achednschaft als diC' ~bgl~~ws. Die \lollendung t H' dt>'> '\ « un pe h osung d temaud d . rson aft<•n I) k er scheinbar

er remen Ermachti t tatur trl die Despo gung der \ . organgc de~

133 L berlegung£'11 \111

schrankenlosen Planens und Bt>rcchnens die Hcrvorkehrung des »Wirklichen« - dcr >>Tate n« dcr ;vlaBnahmen und ihrer Ourchfiihrung als des cienden und die E.rmachtigung des Sei­enden solchen \Yesens als des nunmehr vollig vergessenen Seins -; in dieser »Geschichte« "' ird erst die 1\llacht des • ichts unan­greiflich in ihr A.ul3erstes errichtet (aller sogenannter »Nihilis­mus« im bisherigen - auch ictzscheschen inne ist dafiir nur zeitweiliges, beschranktcs orspicl). Ourch diese »Geschichte« kommt das Wesen der Geschichte an den Rand einer erstrnaligen Entscheidung zwischen Nichts und eyn - \ die imperialistisch­-kriegerische und die menschheitlich pazifistische Denkweise sind nur die zueinandcrgehorigcn und )c als Vorwand je verschie­den vorgebrachten »historischen« - »Gcschichte«-machenden »Gesinnungen«, in deren Bercichcn keinc Entscheidungen mehr moglich sind- wcil sie nur Auslaufcr der »Meta physik« darstellen.

Daher kann sich auch bcidcr das »internationale Judentum« bedienen, die eine als Mittel fiir die andere ausrufen und bewerk­stelligen - diese machenschaftliche »Geschichts«-mache ver­strickt alle ~1itspieler gleichermaBen in ihre ~etze -; im Umkreis der :\1achenschaft gibt es »lacherlich«" taaten«, aber aucb lacher­hche Kulturmache. In der anriickenden abendlandischen Revolu­tiOn werden die erstcn neuzcitlichen Revolutionen (die englische, amerikanische, franzosische und ihre :\achspiele) erst auf ihr Wesen zuruckgebracht; der »\Yesten• .. vird zuletzt und arn ent­schiedensten von ihr ergriffen; so zwar, daB cr noch meint, sie zu

bekampfen. Wer in diesem Kampf die »\'\cltherrschaft« behauptet un_d erringt, ist nicht wen iger gleirhgulug '' ie das chicksal derer, diC am meisten zerricben wcrden; d<'nn Aile stehen noch und fallen au( der Ebene dcr '\letaphys1k und bl<'iben vom Anderen ausgc-

schlossen.

77

Page 70: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

79

( bt:r/, '<P 1-,liiiiJUl \111

102

'.wtz } C' lC 1St 10 d . c1g 1

cr l ' b . cnt 1che G [; c:-rw mdu ng d Cllle sole-he c:e ah~enstelle, well sein<'r[)1\1t•taph~sik die letzte und der 1\1 nnndu · c:-nk<'n s h D etaphysik d ng,'" 1\ahcheit b oc ausnimmtw;, ~shalb bleibt a un -~o ihre 'erfan . a c:-r nur die Lmkehrun

:en u~d aile Ve~~:h •etzsches Begr.;;~;:s~. '_e:festigung wiJ ehr In dasH lb e, dlesem zu thiltsmus eine Halb

a e und U entgehen [, nentschied ( ' ver angen sich noch ene. Vgl. . 80).

103

Rt.J]land ist n· h E

JC t A . zu uropa W . Slen und asi . Russen . as Ist es? U d attsch, gehort b t tum- und n vollends ist d a ec cbensowemg t= und radikale Si~ho ersteht die dunkle Ger rBolschewismus nicht

ren ta k erung d e1ahr d 13 ·

d

ats apital· es Bolsch . ' a cine erneu-as Ger· lsmus d ew•smu (d h Ind .mgste zu tu h ' er mit dem G r·· s . . des autori-

ustne I n at) b d. e uhlss · 1·

h

· · ntellige e Ingte D oz•a 1smus nicht mau nz da E espot" d s verzogert d s rwachen d IC er Tcchnik- und

gestcllten un nur . es Russe dem \Yes und genut>ten L eme Ausr•ubecun ntums auf lange net n enthchen gesch· handes zustandeb . g des westlich vor-

. er »VY< 1c tsl nngt- · 1 sche esten« sch os denkt und m a lem und n, stehe I . on gar . h nur »h. . zu ciner "11\7 n tnnerhalb . me t, aber nicht I~tonsch« rech

nesen b emer G wenJge d. D genug .. s efreiun d eschichtl. h r JC eut·

ware ~ g as R •c en B · was . . orbedin . ussentu esinnung, die Jctzt »da L gung 1St d m stark u d .. .

dem Ani f s eben« beh • a3 wir Viel n. schopfe,.,ch

des neu,:i~li;~e:e~em V.,g:~~;:,~ v"gesse~~ ~.:;~~~;~cht Alles. uropa zuhilf, e ungewohnl· ~ t kommt e. •che Zcrstorung

135 l berl<·~un~t'll \I I I

104

Wo die »Organisation« als vlachtmittcl selbst »organisiert« ist, hat die ~lasse ihrc Macht angctrctcn und die Proletarisierung als Zielbereich festgemacht. »FUhrer« zcichncn sich dadurch aus, daB sie \ermogen. die reinsten »Funktionare« d. h. abhangigsten \ollstrecker der Masscndrangeiorichtung zu sein. ie roUssen an ihren Organisationsstab (>>die Partei«) die hochsten Anforderun­gen stellen; das ist die einzige Form, sich an der Macht zu halten (denn Macht ist nur in dcr Obermachtigung ihrer selbst- nie· mals durch A.nbiederung). Wic wesentlich zur Organisation die »Berechnung« im Sinne eincs vorstcllend-herstellenden »BewuBt­seins« gehort, zeigt sich darin, daB alle FUbrung die Herstellung einer bestirnmten Bewu}Jtseins-Ebcne in den Massen ist.-

\ur solange die Entschlossenheit zurn Aufruhr und der auBer· sten Gewaltanwendung alle ihre MaBnahmen tragt, halt sich eine

Revolution« im Zustand der »Evolution«, der den GefUhrten wie eine Beendigung der Revolution vorkommen soll, in vVahrheit

80

aber ihre Yerscharfung ins unbedingte bleiben rouB.

105

Die Ersetzung des »Ideals« durch einen >>fypus :\lensch« ist nur die \cdegung des metaphysischcn E.nt" u<fs von de< eiendheit und all· gemein auf den unbegciffenen Entwecfec. Oiese Ve<legung ist kci ne Uberwindung der \1etaphysik, sondern die verfanglichste Ein­'w>ngung ih<cs "esens in das Gcschichtslose- ,ofctn de< Mensch selbst sich i m >>fypus« vor stclll, verleugnet er jede \loglichkeit der \\esung des eyns und versteift sich auf die bloBe Ausfaltung dcr in seinem Gepragcbezirk moglichcn Eigenschaften und Leistun­gen. Die :\1etaphysik wird so in die Verblendung gedrangt und zum schlechthin l,nbedachten. (\'gl. . 7 ).Ocr \lensch begreiftsich als den · hajfenden«; sof<'Tn \ucrin seu1 v\esen gefunden wird, hater

sich der BotmaBigkeit zur \larhenschaft ausgeliefert.

Page 71: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

82

l bul ., t .,tmgc" \ III

J()(j

Das unc•chte , 1 . fctllt alsbald . C' 1\\cJgcn au p . I . i In da .. l.cll OSJgk . c cr ''" lssenden lle s zugellosc G<'red<." J) Cll und l nkenntms- \et wesentliche \Y rrschaft iibcr die J:.: c\S <'cine 'chwcigen -tille. Die . ort vor. Der ech Altschcidun en . aus

sclb se >st der Ze;t . te chw e;ger b g b.retWt d., Dst erwest wird. - piel-Raum, dcr ,. aut an der einfachen

d

aB das Wesen d ~' om \;\esen der nahrhe•t

aszuw· er Nab h . d Issen ents h . r eJt zum

d

cr Philosophic ~- eidet tiber den ch e~'n _selbst gchort und u·ie as »D k . Ie Denk .. ntt In den d en en« im m wurdigkeit d an eren An fang

Waizrheit das li h etaphysischen Sin es eyns wird nie durch und Streit c tende Inz . ne erfullt

wesend als E wzschen des A . r-ei ustra.o- E gnun~ os von 'ntgegmmg

81

(v

1 107

g · . 89) N . i urk gen das We ommende G ..

r sender G otter- G·· getorder . ottsch f otter im K mogl· h t WJrd als Spiel a t neu zu erfu··ll om men - vermo

tc e w raum ·· en·daOd en 1

·h esung v au13erster E · as ern selb t re G on VV h ntsch ·d •

-kom ottschaft im a rheit. Kom eJ ungen iibereme mens a f vorau mende G ··

\lensch u den selbst sgewiesenen G .JOtter - erbau· en o· erst d angra .

und sind d·. Ie kommend ern eyn wied um ewes Zu te v en G ·· er zu . durchrn orboten de l otter stiften d" -entschJedenen ogelnd . s etzte G H' tie£: t G

des Kirch e, Bisherig n ottes. De I l s e 7CSdllchte eng t es vert .d. slab h d"

kraft rn·· 0 tes der chr" r et Igende ln M at Je nur sich len eincJ~gTen auch die Berlustf Ich kurialen Ki~ lacht Ilaltung, z.B.

. rost unge c 1en k · 1 nLcll( dio G und Halt b" n auf ihn r·· I ' eme resellS

.. etra lete A ur an / srhei nba stet/zeit der g n. llci n zt• r F gc noch \ ie

r noel erade ' • -ntscl 'd g<•n Gesells I 1 unangetastet vorhandcnen M let ung steht s•dwrn . c Jaftsformen en »Lebensbet . b enschen in ihrem . \orgeb und G ne « d d. /.c•Jt,dters n h eJ~. Die Frage . e~leinschaftsbil'I en lC bishen·

oc <"tn Ausweg i Is~ nJcht, ob dem ~Jungen noch zu ns rostlichc und B ens~hcn di<' es

erulugtc• ausfin

1~7

dig gemacht werde - denn das allt•s hl<•iht ahgesehen von dem our scheinbaren Ernst eincr angebl ic-\wn i3<'SJ1111Ullg - doch stets ein Rechnen mit der ichenm~ des \lcnschcn ; der »Gott«, der hier als »Retter« beigezogcn wird, ist zur Rolle des :\othelfens herabgeu:iirdigl - mit der Gottschaft des Gottcs wird es nie ernst ­sondern immer steht das Gcschaft dcr »Rettung der Seele« voran. Zur Entscheidung steht das Wescn der Wahrheit selbst - daB das eyn Zeit-Spiel-Raum wcrdc fUr die \ esensfindung der Gotter

und fiir die Reife des Mcnschen wr Gri.inderschaft der Wahrheit des eyns. (Und deshalb ist die Grundfrage meines Denkens nie: was ist der Mensch?- sondcrn stets die Frage nach der \Vahrheit desSeyns als dem Seyn der Wahrheit). Das Kommen und die Gri.in­dung seiner Lichtung entbreitenden Bahn und die Besinnung als Entgegenkunft zu diesem Kommen, das Den ken des Seyns als Er­-eignis- ist das Einzige, Einfachc, dessen Fuge das Denken des anderen I Anfangs zu erfi.igcn sich vorbereitet. Der erste Schritt dieser Vorbereitung ist die »Uberwindung« der Yletaphysik- der Emsprung in sie als der ersten Lichtung des \Vesens der Geschich­te. Die Forderung des eyns - ist die vom eyn selbst ereignete

Gri.indung der \Yahrheit seines vYesens.

108

~Yechselweise sich \ erantwortungen fi.ir die Begebnisse zuschieben. tst vergeblich, wenn verantwortlichkeit jeden inn verloren hat durch die Cberweisung alles Rechnens und Tuns an die Errnach· tigung der Macht. Dann wird glcichgUltig, wer die vielberufenc \'erantwortung zu tragcn hat, weil All Jenes in seinern Bestand der Verleugnung und ernichtung anheirnfa\lt, wovor noch Ver antwortlichkeit als cine solchc notwcndig und moglich sein konnte. .\uch die »Geschichte« kann dafiir nicht die Rolle des »Forums« i.ibernehmen, weil jcnes wechselweise ichzuschieben der Verant wortung bereits die Ebene dcr Bcrcitung volliger Gcsch1chts , d. h.

Entscheidungslosigkcit im \'c entlichen bctreten haL

83

Page 72: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

HS

13/.i l bnlq~ungm \II 1

109

»Rt•alpolitik« als total p . e rostnut1on.

110

Das Christentum . . 84 schen d d. 1St die auBerste Ve .

J un Ie Entgotteru . rmenschhchung des t\len I

am mer de R h ng semes Gotte 1T I ich . r . ec nung auf das H .1 s. ter sch reit nur der da ~1st auf dJ~se Heilsveranstalt et der eele und a lies Gott·

Us cgen-chnstliche mach . ung zugemessen. Wird nun abcr

m kehrun b . tlg, was das Ch · d k gun edmgt bejaht d. nstentum nur in der ann ommt d. H un ms Unube b. b der E .. JC vermenschlich r Jet are i.ibertrcibt,

ten ~~tgotterung des Gottes zu:~g de~. Mensch en in ei nem mit · e Flucht der G·· . rschopfung allcr M·· r t k ·

gegen das G otter ISt dann entsch. d og JC 1 eJ

dab . . egenchristentum . h d. . Je en, zumal wenn jetzt

<'I Imme .. B SIC Je K h M . . r au erlicher und I uc en noch einmal und je:;~JSierung. und dgl.) zur schee~rebr (mit H ilfe von Radio und

age errelcht . Ill aren \IVeh d befremdlich . , m der wesentliche . r setzen; ann ist

ll.chk . stch ausnehmen d EntscheJdungen nicht nur

Cit u d d , son er ··b 1 Der K. In er bloBen Vorstell n u er laupt in ihrer \ loa-

Ire 1engl b · ung nach ··1r ., tenen c b r au e Jedoch be halt - h vo Jg vergessen sind.

bl. k er Ieferung- die p··h· k . sc on kraft der in ihm erhal-tc es und · z a 1g elt der T ·· · emer uflucht ub h rostung und eines \us

ngen aus gere h . er aupt- er bl .b " . h c net tmmer h . et t dann vom Bishe JC ts, das so nichti noc em Besitztum ..

nicmals m 1

g geworden daB . gegenuber dem e Jr erkannt werden k, es m seincm \'Vesen gerade

ann.

liJ

D<•m Zl•it<llter der \oll d k<'lten: Clll\H'der di en ung der Neuz<'it blt,ib . '' H' »h.atastr I e g~waltsame und r· I en zwet \1oghch-

op le« aussieht aber. . asc le V<'rcndung (was ' Jn SC'IllCin beret . ts entscllledcnen

139

Cnwesen zu niedrig ist, um cine solche sein zu konnen), oder aber die Ausartung des jctzig<>n Zustandes unbedingter Ylachenschaft ins Endlose. Jedesmal bleibt dcr Vorbeigang an der ~1oglichkeit einer Geschichte, die je einc F.ntscheidung uber die \Yahrheit des Seyns einschlieOt, unausweichlich. \ ordergriindliche Begeben­heiten bleiben auch Kricge und Revolutionen und gerade dann, wenn ihre AusmaBe ins Riesige greifen. Die Aufmachung dieser Begebenheiten ins ()ffentliche wird immer flacher, das Grauen immer wlister und der chmcrz immcr einsamer. Bier vielleicht nimmt ein Weg in Andcres scinen Ausgang; vielleicht allerdings nur - denn zuvor muC3 in der fernsten Bcsinnung tiber Verendung und Endlosigkeit hinaus auf cin<>n anderen Anfang zu-gedacht werden. Verendung und Endlosigkcit konnen innerhalb ihrer machenschaftlichen Gehcgc und Planungsbezirke Anblicke bie ten, die wie »Aufbruch«, wie Jungwcrden aussehen und alle Mog­lichkeiten des bishcrigen »llcroismus« neu aufmachen. Und den­noch- die Verstrickung in das Bisherige wird in solchen »jungen Volkern« nur noch verfanglicher, weil sie aile tege hinter sich abbrechen, auf denen noch cine Einsicht in die eins,·erlassenhett

chritte tun konnte.

112 H6

Der »Bolschewismus« hat mit dem Russentum nur dieses gemein. daB der russische ozialismus d1c erste. aber noch unbeholfene und seines\\ esens noch nicht vollmiichtige J'orm des Bolschcwis mus in Gang brachtc und dabci cnLc;cht•idende ~\IaBnahmen« im metaphysischen inne traf, die dann zunachst m der Form der Bekampfung des Bolschewismus t•ine versrharfung und Yerfe­stigung erfuhren; di<>sC'r \organg abcr drangt aus sich dazu, die \Yesensvollendung des BolsdlC\\ ism us tn semer unbedmgten Gestalt rlicksichtslos und b<>d<>nkcnfrei w \Ollzichen. Das vor­kommen des Gcn1ckschu S<'!> 1st nur ein grobcs und ,·ordergrund liches und ohnmarhtia<>s I c1dwn des .»Terror «. Dieser halt !'Cine

"'

Page 73: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

87

110 I ht'r/t>~un~m \Ill

t·i~t·ntl iC'h<> \\ cscnsmacht gcsannndt in d<•m l nschcinbaren und lJn~r<'inichc>n, da13 eine standtgc, 111 ihrcm Zufass<'n unbesllmm­barc \ loglichkeit 'olliger Bedrohung \or \llem und jedem iiber dc>m , C?"ienden liegt.

113

Das lastige Gepolter der Unzufriedenen, insgleichen die Beleh­rungssucht der Besserwissenden, treiben nur an den Vorder- und Oberflachen der heutigen Geschichte hin, dercn Geschichtlich keit i hnen verschlossen bleiben mu3. Unser »Yolk« braucht, wenn ihm das Zcitalter der unbedingten Machenschaft als sein cinzigcs Zicl die »Lebensinteressen«, die 1 Erhaltung und Erhohung des »Lebensstandards« zu Zwecken der Forderung des Kulturfort schrittcs zu-zwingt, fur die Erreichung dieses »Zicles« die entspre· chenden Besitztiimer und Verfiigungsmoglichkeiten iibcr Ausdeh nung, toffe, Verkehr und Bewirtschaftung und \Yerte bildung i.iberhaupt. Die Betreibung und icherung dieser Interessen ste~ ­gcrt aber unumganglich die VVeite und Hohe der lnteressen, bJs die Anspriiche notwendig unbedingt und grcnzenlos geworden. Die Verwirklichung dieser in sich unaufhaltsamcn und deshalb als »nati.irlich« angesprochenen Interessen schlic3t die \useinan· dersetzung ein mit den bisherigen Inhabern der »'v\'eltherrschaft«. Der Kampfum diese mu3 entbrennen, wei! die bisherigen Jnhaber nicht etwa »zu viel« und andere »zu wenig« besitzen , sondern wei! di<' 1\rt und Form ihres Besitzens und Nutzens zuri.ickgcblieben ist hinter der "eise, in der allein unbedingtc ~lacht vollsllindig als \Jacht crhaltcn werden kann. Das ist die Despotic des mach<'n schaftl ichen mctaphysisch (nicht mchr moraliscb demokratisch) b<•griffenen , ozialismus. DaO der Kampf zum Kri<>g wird, d<'r <·lbst d<>r ( nb<'dingtheit der ~Iachenschaft in seincn \ ollzugs

fornwn und \Titt<'ln gcniigen mu13, das hat scirw ( 'rsachc nrchtrn dt•rCc,,aJWitrgkeitund 'chein- und Gcwinnsucht Einwln<'r, son­dt•nr i~t dit> Folgt• des \organgs, durch den bPrt•its aile »lrttc>r<> sen«

Cberle{{Uil({en )../I 1

. . htung abgerichtet 1 ng und Emnc d" bedingt auf die L cbensp anu lbst aber bringt nur Ie unnd verrechnet sind. Dicser Vorgang seh.Jedene I Geschichte der u d 1·· gst entsc d eigentliche verborgene un_ an_ svcrlass<'nheit des eien~en ubn ~euzeit zur Entfaltung: dJe em hrheit als Richtigkeit. Beide a er die vergessene Herrschaft der Was selbst noch sei n Wesen al~ Er­sind ein Er-eignis des eyns, da . anfanglichen Geschich~e -eignis und damit die Gri.i_ndu~gdcultde:t die sich in der Techkm~

d" lhstonc u ' z · nd eJ-verweigert und nur JC K . Hadcrn mit der » eJt« u . . eine Gegenwart verschafft. em I "1ft auch nur einen Schntt m ne Verherrlichung ihrer Erfolgc 11

. ·g die Besinnung auf das "d en ClflZI · t die Richtung der EntscheJ ung hen in seinen Bezug m~~ '

b s den Mensc · ft d1e em eyn- wie cs west, o ~ . V rwandlung hinauswn , d. h. in die otwendigkell. crn:r e nun des kommendsten Got-erstes Anleuchten trifft der bmgeg g tes. (Vgl. S. 81).

114

l denkt die Fortsetzung "t noc 1 ' 1 Der Krieg ist nicht, wie Cla.use;~~~~~ w<'nn .Krieg« den »tota :~ der Politik mit anderen \lrtte , d en \lachenschaft des

d 1 sg<'bun en . r fer Krieg« meint, d. h. den cr o d kn<'g dann wnd er zu 1 'k h t pringen en , daB »Po Jtl « enden als sole en en s Offi lharer desscn, h f

u·andlung der »Politik« und zum le' machtige Yollziehersc ha t . lb "chtmctr ole er

selb" nur e;ne >hm se ~' 7 Fntsche;dungen gewesen .• gt., unbeherrschter me~aphysJSC ~::h-andcnes fort, sondern zwJ:elbst Krieg setzt nicht em schon tscheidungen, deren es .

\\ csE.'nsen l 1 ... 1eger· m die Ausfuhrung von I l Kn<'g nicht me lr . d nicht Herr ist. Dcshalb laBt soc ter Skla\C•n d<'r GeschJchtde hes

11 werd<>n zn • d und a er und »Besiegte« zu; a e kl<>in befun en . \nranganzu ["" die SIC \on ' 1' • I

eyns, ur k Hr'~· \on Kir ' <•ne:. \\er · \ flagt• . . . \om Krwge. II• t<·r I~ \erm<·hrte u n Carl \"Oll Clau'l'" ltz. \If, ..., .,ffen ·

19. Kne~ ••t dle

l.mnebac-h rrut e•_nl'r l:• nfui~~~~~:: .. B<·rll I cJpZII! 19n. . • B Behr< \c-rlag f riedrach It idercn \httcln « bloBe fort"<.>Uun~ der l'ohuk nm nt

88

H9

Page 74: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

90

I ~2 i herlegun~cn \J 11

iu den Krieg gezwungen wurden. Der »totale Krieg« zwingt die >>Politik«, je »realer<< sie bereits ist, urnso unausweichlicher in die Forrn einer bloBen Vollstreckerschaft der f'ordt>rungen und Bedrangnisse des seinsverlassenen eienden, das sich eitlZig nur durch Abrichtung und Einrichtung auf unbedingte Planbarkeit rechenhaft die Vonnacht der standigen Obermachtung der remen Machtentfaltung sichert. DaO solcher Krieg nicht mehr » ieger« und »Besiegte« kennt, liegt nicht daran, daB beide gleichstark m Anspruch genommen werden und so oder so gleichgroOen cha den leiden, sondern griindet darin, daO die Gegner beide und jedesmal innerhalb des wesentlich Unentschiedcncn vcrbl<>iben miisscn - zunachst also nichts anderes kenncn und crrcchnen als i hre »lntcressen<<- der Krieg selbst lijJt niclzt zu, dal3 sic, drr cine oder der andere, diese »Interessen« iiberhaupt als sokhe in ihrem moglichen »Ziel«-charakter fragwiirdig Werden lassen.

Aber der Krieg kann durch die iederhaltung beider 1m

Gesichtskreis der sound so nicht erreichten und vielleicht zerstor· ten Lnteressenmoglichkeiten an den Rand einer Besinnung fiih ren niemals diese selbst entspringen lassen, da sie ihrrs eJgrn ­sten Grundes bedarf Der Kampf als Krieg 1 ist niclu dN ~ \atrr« aller »Dinge«. wenn dieser Name meint Alles, was nicht und lm \ orzuglichsten inne nicht nichts ist. Er ist nie der Erzcugcr und I lcrrscher des eyns, sondern nur immer des eLenden - das ~' n

kennt nicht Erzeugung und duldet keine Beherrschung. Das <'\11 ~tSl r< unvergleichlich und unbezi.iglich - weil Er etgnung 111 d(•n \hgrund.

115

\\ w g«>ruhsarn ist der angebliche »Kampf<, auf dcm Bodt•n eincr Jilt' crfragtt•u und flir >>ewig« ausg<'gebeuc•u \-\ahrht•lt•! I fit•r i~t 1\.unpf nur > Bc·sch<iftigung«, '\usfiillung d<'r Ltgt• mit .. tc•ts Itt 11 zugc•ridlll'tf'n (H•lcgenh<>iten zur Bc•fricdigung clt•s Ehrgci­zc•, und dcr Eit<'lkc·it. \Venn dc•r ,\faO,t.tb ftir dt•n 1\ampf« die

Cbcrlegungen \III 143

• idung« ist, was will da_n~ Kraft und Zustandigkeit zur »E.ntsl che taats- und kirchenpohtt-

. n· ste mac lt , s , . d 6 lche . es »Kampfen« un ten . g es gut sem, a so Jen :> fi.ir die :V1etsten rna scher »Ideen«. Abe~ .. fe« ehalten werden.-

etne sa B · b mkeiten fur »Kamp g

116

·· en den . Vcrborgene vermog E. . nd zu ihren »Zeltcn« .. berwarten. Je \ur tnztge u . I d Kommendste zu u . l C n um as d'e Art emcs C.ou einma '" '" e .. lichkcit c"tcht dann ~ .. "'

nach der Ferne und Unzugang v· 1 stimmt sich dte Pragt g I 1 bb· ~n den 1<' en, Gelaufigen uud a ctr( d Gcschichte.

h g wcsen cr 1 dieser zu eincr Verwa run

117

die aus der F' ichtungen«. Im \Yesen aller »~la6nahmen« und >> ··;~rch die im 'oraus d~s Planenden Yerrechnung entspn,ngckna, men im Ganz<'n gen·~clt

d \ If S • d \ JC • \Yesen des ,.\\ irklichcn« un . k ·ngia zu maC'hen tn.' . t

. · 1ehr rue g.t "' h Emnc•t· \\ird. hegt. daO ste men . .. bedinate erfa ren. • d" . h .. f g m das 11

l'> • \Orau H mehr eine \ersc ar un .· gt bestimmen lm . h d 0 tun en dte der total<' I\ neg f'rzw m d dies o au chlieOltc ' a \• ~ ' des l'ricdenszustandes, un rJmoalil'h \\ ird; z. U. ertassung 1 .. bcrhaupt u "' · u im Grunde ein Friedf'n zustam ub tlrlir.hc »VoJk.,mcldedJen\t\«

. ·· o· mcnt <'• d ln as wird sich dcr krlt'gsma Jg t . irhtung \ crwan c : .. . h • »Fricdcns«emr )b macbttgung in eine »naturhc c« fhaltsamc l er l

\Om Wesen der ~1acht gi~.t: dt<• :l::~:ICm unhcdingten ~lac ~';;.r 'threnelbst hts in die Auflosung . J} ·,..dc•r \ t'T\\ ahrungsfon k

· k ug tmc ' · Oen en« gang. gtlt \on jedl'lll "t'r .l.~('dC's ni<'k\\ art --gcwandtc » der c;ro ~lacht. Dcshalb kann auc I . \ r tellung bildcn \On

d ,<·!ten etne o .;ich nur ch\\ er un () Mob

1

1machung gcgen

• \gl Rrmhard tl")dnrh ~1~r,~~~::~~~;;:n:; .;ntrale Monatsblatt d,.r \errat und Dcnunz.&atton In 5W ~'-0\P 6 Jahrgang 19;9,' ~

91

Page 75: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

l ht r/,·~llll!J•II \Ill

Ut• dt•r \1 · •} a< H, d w sl(•h d i<' unbt•dlllgtcn \oil plarwndt• BNcchnung allC'ufalls >•relatt\ :u~:''<'t e gemaeht hat. \Ian nim~trd~::e~ ~ srg<' nicht in der ung" ~~le\lgl . an. ohnc zu bedC'nken daO daro R'

... '~ o 1n tch \ ' s II'· umrnrerung besteht d _en usdchnung einer umm d

und s . , son ern Ill dcr. e un tcts sptelendcn ~Ioalichkei d ZU\ or unbedingt gesichrrten

b t es \llaOloscn. (\.gl. . 15f.).

92 118

Jeder Anfan . . der Ob gIst em Jahes; umso Jan

ergang bis an den Ab b ger und verbcrgender bleibt - ruch d · ' em stch das Jahe entfremdet.

119

Die ki.inftige Phil . heit d osophte fragt n · h .

e. des ~yns aus dem eyn d ,:; t nur em Anderes (die Wahr· Ien en t 'h er vahrhe't . .

notwendi n t rer B~wuOt- und Erlebtl ~ , st~tt dte' Ciendheitdes " dl g anders (m der \"T . . lett), SIC fragt zugleich und van ung d M ., etse eme h . es" enschen . r er-sc we1genden Eimer

statt der » wesens 10 di 1 .. . endh . . s~stematischen« Verr h e nstandigkeit im Oasem

ett m eme G ec nung dcr K . ist selbst n esamtvor-stellun ) J . . ategonen der el -et'g . och und nur 1eistba . gd . ene Emverwandlung aber

Dis- ent . r m er E . Th sprmgt der vom S r-etgnung durch das Er rc, wenn ub h eyn ernoti r..; age m l3 er aupt antreffbare \V gt~n • ot der \ otlosigkeit.

hen. all u 1 ahls er-eignet ganz in d'a oGrtgb~stalt ist cine andere. Jhrc , es e rhaft s e trge d

zu einem \ . e, stetige Einfan 1 es eyns zuriickge· orstell . genwo len · d · z ·

gerade die W ungsgebtlde ist vom t'b ln IC .ustlmmung nicht \"T' esensflucht des Mensch ( el, denn es \ ersrhleiert

·' 1ssen de w h en d i · h '<'rlass<'nh . d r a rheit des eyn ) d. es t tc tgrUndcn und . ea es e· d s , te sclb t 1 .

dte ragend ber Ien en betrieben wird l) s, c ~reb dw ems -<'ignung

11 0 _gen_de Zerkltiftung de ·\ as Gebu'{(edesScyns

lU m st h II' r · uswe 1· 1 ken d<•s , , . c 1mmel und E d g IC'rllend~u £r · • C\ ns tst nich J d ,r <' \C'rsan 1 ~c<o, scmdt•rn d . t as herzugelauf tm<' n. Das Drn·

I(' gezctchnete Herk f ene Bestcigpn des c;cbir-Uil taus I hm 1 • . • c tc nur 111 seinrm

(' berle{{WZ{{en \Ill 145

\Yesensraum standig sein kann, in dem das Denken »nur« denkt und ein Zug des Gebirges »nur« »iSl«, ohne etwas zu erwirken und zu »handeln« und »Taten« sich zuzurechnen. Das Denken ­instandig im Da sei n erstehl die \\ ahrheit des eyns.

120

Kaum ist zu sagen, welches erhangnis zerstorender um sich greift: das unbedingte Aufgehen in der 1\llachenschaft durch die hem mungslose Betreibung oder die scheinbare Abwehr der Machen schaft durch das abschwachcndc Sicheinschleichcn in jeden Vcr such zu der Vorbereitung ihres Sturzes. Vielleicht ist dieses I lalb und Halb der christlichcn Kulturmachc, die nach aHem greift und alles sich angleicht, das crhangnisvollere, weil es die Grundge stalt der I Ieuchelei metaph •sisch verwirklicht und »moralisch« ein Gutes Gewissen noch beteuern kann und \ ielen Ruhe und GewiB­heit ,·erschafft. Darum darf mcht tiberraschen, wenn auch noch das seynsgeschichtliche Denken, das auBerhalb des ;\letaphysi­schen und daher auch christhchen \ orstellens steht, zum \orspa nn

fur christlich-kirchliche \pologeuk miBbraucht wird.

121 q.

In jedem Krieg kampfen die I'einde je fUr ihre "elbstbehanp­tung« und sind gerade darin e1ni~t'r, als jemals 1 reunde etmg sein di.irfen und konnen. \her da• Zw tetracht besteht in dem, u·a\ Jl' Jeder als sein ~ clbst« und u:1c <>r dil• "'~ in Anspruch nimmt unci bestimmt. D1e •l rsachC'· des ~ rH'ges vcrbirgt sich 1m Yorgeben von Zielen wahr~nd einC' Zt'rtalters dt>r ,ollendeten Ziellosigkeit. \\as ist dann, ,, enn jed<'r drr I einde im nrunde nicht wetO. welches Ziel ~in Krieg hat, und , .. enn bci soldwm '\u·ht-wic;:.en zugleiC'lt Jeder wei/3, dal3 c;oJchcr Krieg niP mel r "•( j!l:r und Bc~iegte zulliBt, weil er Alle~ '-.< .l•ndc in die Scinc;nd.t <.enheit endgtiltig hi nab

Page 76: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

95

£, ba/r~wz~m \ [/ 1

tiirzt, vn•lchen Grund der W<'senth<'hen Entscheidungslos1gkelt d1c 'crrnemtlich »\\ issenden<< a ll<>rdi ngs ntc "issen konnen: denn solches \\ i sen miillte ihren eigen<'n Bcstand auch ohne Kneg5· machc endgi.iltig zerstoren; deshalb die ungewuOte bwehr jedes Anhauchs einer Danunerung solchen \Vissens.

Der Vorgang des Krieges besteht nicht in den »Opcrationen« und nicht in der »Explosion« der Bombcn und Vcrnichten von Geschwadern- sondern allein im gerauschlosen und unfaOiichen, durch Presse und Rundfunklarm von allen eitcn her vcrdecktem I iederzwingen jedes Versuches einer wesentlichcn, die Geschich te im Ganzen ihres Wesens durchfragendcn Bcsinnung. Oie \'er zwingung in die Besinnungslosigkeit wird aber nicht »gemacht« von einzelnen I Machthabern und Handlern, sondern diese selbst sind kraft ihres Wesens die zuerst Verzwungenen, denen keine Freiheit mehr bleibt. Daher sind auch aile »moralischen« »Diffa mierungen« ein kindisches (dem VVesen der Geschichte nirgends nahes und gewachsenes) Gebahren und demzufolge selbst nur als ein »Kriegsmittel« brauchbar. Die Vcrzwingung in die Besm· nungslosigkeit und in die aus ihr gefordertcn :VlaOnahmen mujl daher Alles, was nicht unmittelbar der » elbstbehauptung« und sichtbar und greiflich zum Nutzen kommt, als chadigung der l\ation und ihrer \Vehrkraft vernichten und unterbinden. 01e \er· Z\\ ingung zwingt sich so zugleich in eine Haltung, der auch Jene Besinnung nur als chadigung erscheinen kann, die 'ielleicht dem sich behauptenden \ 'olk in den Anfang einer nesensge· schichte verhilft, in der »Krieg« und »Kampf« nicht etwa zugun· ~ten. eines lahmen und leeren »Pazifismus« verlcugnet, sondern tn d1c ab grundigen Bereiche der hoheren Entscheidungen und Austrage verlegt sind, aus denen einem Volk die Stirnmung zu sewer Zukunft entspringt.

\\as Wlr den Tschechen und Polen vc-rschafftcn, wollcn Eng­land und Frank reich auch den Deutschc-n zugutC' kommen las en: nur daO Fraukreich seine Geschichtslosigkcit in cinem zcrstortcn D~·ut~chl.tnd liJH! daO England seine <7cschichtslosigkeit in t•im•m 1\l(•st•ng .... chaft t>rhaltcn mochte; \\ iihrl.'nd dcm kutiftt~Cil Dcut

Oberlegungen ';(IJ[ 147

· n ist 96 G h . chte zugewiese . andercn esc I

schen I die Erharrung CH~er .. b r ang zur Besinnung. . Denken stcht lm l e g -denn sem

122

es sei denn, . Denker setzen, Keiner darf seine Iloffnung ~uf emcn der unbekannten Freund-

h ffe die Best1mmung, die alles Gegen ein :\lensch er o . et zu werden, . h k.. r . en i.ibcrelgn K endsten SIC Schaft ). ener Zu un tlg . V\ ink des omm . d'

· 1 'hncn em f · n 1st 1c wartige iiberwartcn, wei l . tng der Zu kiin uge d n· Grundsummt Kommcn ~ers~hen~tz~:-Gcl:csenden und die La~grol~~ ~:c; Fortschritte

7TO -mu lleils vcrsichcrungcn, <..r sten. »1 nteressen«, .. n ni'chts an ihncn. vermoge

12;

. miissen, als G . nder seJn h die ,ru p .. ung Die Yorstellung von <~lc;:~ l:7~~st Ilne ne_uzeltli~~;nu~: Die »Geme«, als »Gro~e l I tc bekundet sich w dcr h f n« werde erfahren. Die _aufdn;g .~t: 1:\'oraus« und ,,as stc s\ ::ue Gcnit•s Gro6en seien threr ,el nd <'nutzt. um dann d~rc hier Jtn pu?l. erst spater \'erstanden u t gl und J\('(:hnung smd cht des·

d 1\ennoa m d das m iiberholt zu wer ~n. d ch uniiberholbar: un .

1 d :\laOstab

\.lles \Yesenthchc 1St JC _o ''be ondern wei er_ r:· ztg . 1 k . "<•ttcrh tnaus ga . d kann Ote .Jn

hal b. wet es em . I t .\ngclt•gt "er en . dt mit jt•rwr Q7 .. h 1 hler gar me t I ·en' an

des t: ber o ens . h st am wenigswn '-. d Iauter <.ie keit des \\ esentllrhcn a er I } • <.ich. jc kl«.>mcr un

. • 11 \lenschenmac ll . l »E.wigkell . dte a <' · tch zu pnc 1t. . h b" det als Ztclund \nspn stc ge ar ,

124

eiten Weltkrieg . in die em Z\\ Die unsichtbare \en\ i.is~ungl "d:;.d,ichtharen 'l~r .. wrungen.

· r d ) sctn a " groBer (cmgreu('ll ('r ·

Page 77: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

98

( bt rlrgun • n \ I I 1

\h·•n<· B · l' mnung auf d . ttnd 9 mit dem \ ersuch ~ R~s,entum beginnt in den Jahren 190 zu b~greifen. eitdem am:s . amaiJ~<·n Primaners, das Russ•scht'

db~stJmmt durch das ,\~fk6od•cser n dle semen \\ eg und ist weder te pol't· h · mmen des B 1 1 · • •sc e »Entwickl o sc 1ew•smus noch durch

und 0 ung« des \e 1 "] ·

h. eutschland seit dem J r 1a tn•sses zwischen Ru3land •stor· h anuar 1939 D 1· .

l d tsc -technische Verh··I . · as P0 •t•sch taktische d h

an , d h . h . a tnis zwischen R £3 , .. . h . . I ren diese taate I . u land und Deutsch

nsc « so d n e1tenden p . . o er so seine Fol . . » arteJcn«, wird »histo n•emals de .. . gen zett•gen - b d' 11

. h .r moghche Grund d R. a er Jeses Verhiiltnis ist c e A us un aum [" d · o· emandersetzung z · h ur IC seynsgeschicht Iese Ausei d WISe en Deuts /;

d . nan ersetzun k c ztum u nd Russentum.

ung der l:I' · g ann nur ents · · .. (V 1

tstone durch die H pnngen emer Uberwin g · oben · 70 ff., 86, 8

7). errschaft dcr Gcschichtc des eyns.

126

Das Gott-loseste ist d . dung zum »Rei· . .. as VIe1gemeinte »Rei ' . .. . . gestellt d . tgJOsen«, die von L' ~gJOse«; I d1e I lmwen·

un mitb . Jteraten 1 d I · etneben wird. 11 er » ,Jteratur« fest·

127

Die Trostlosigk . .. l en wach · ung und Ausf" st llllt der Sucht . . nahn aus d 1\~tl~ung des »Lebens~ 'r~n emcm Trost die Erfiil·

er :vlein < zu Jnde I »jcnseitig"s ung, das »Leben- . b n, we che ucla s•ch

" « gema h . ,< scJ, o l d' .. dcrcn dcr \lien c t, die einzige und h .. a s » •cssell•ges« odN

sch habhaft werden k" ochstc Form des cins onnte. '

( berlegun{{t!ll Y..II I 149

128

Das seynsgeschichtliclze Ende der \ euzeit. - Das metaphysische Kennzeichen dieses Endes ist die geschichtliche \Vesensentwick­lung des »Kommunismus« in das Zeitalter der vollendeten inn­losigkeit. (\"gl. oben . 88 f). Der »Kommunismus« besteht, den­kerisch begriffen, nicht darin, da£3 jeder gleich viel zu verzehren, zu verdienen, zu arbeiten und zum Vergnugen hat, sondern daO Aile in derselben Verzwingung durch die unbedingte Macht ungenannter Weniger stehen und die Entscheidungslosigkeit (der Abbruch jedes moglichen Wachstums einer Entscheidung und jeder Ubernahme dersclben) zu der durchschnittlichen Luft wird, die alle atmen. Diescs Gerneinsame, jeden auf Alle Vergemeinern de, ist, als ware es nicht; daO die lndustricn verstaatlicht werden, die Banken desgleicbcn, da£3 der GroOgrundbesitz aufgelost, die Kloster aufgehoben sind, da£3 jedcs \'\ issen zur »lntelligenz« sich umfalscht und diese allein im pezialistcntum der » pezi« Ver­wendung und dam it »Wirklichkeit« findet, da13 die Herstellung einer »offentlichen :Vleinung« des sogenannten »Yolkes« durch Presse und Rundfunk nur auf die Erhaltung cines cheingebildes aus ist, das niemand im Grunde crnstnimmt, auC3er den \lachtha­bern und diese auch nur als em ~1achtmittel u.a.- das alles mag aus dem Gesichtskreis der I Ia be und dem Gehaben bisheriger Biir gerhchkeit als der etgcntliche \erlust und \\ J<' Zerstorung erschei nen. Allein, diesc Yerstaatlichung in den ' taat bedeutet wenig, sofem der taat nur cin untergeordnete · \\erkzeug der Partei ist, d1e Partei selbst aber das \\erkleug der \\emgen. Zu deren \\esen gehort, daB sic ungenannt bleiben und dte Yielgeoannten ( talm und andere) nur als die \ordermanner gcduldet smd. (\ gl. . 102). Der Despotismus der W<'mgen hat deshalb semen Grund mcht in der personlichen \lachtg•er cinzelner ub)ekte•<, sondern dtese werden ihrersf'its ohne ihr \\ 1ssen nur ausgcnutzt als die Trager und ~ tatthalter« dcr unbcdmgten Ermachtigung der reinen ~lacht mtt dcm eint"n 7.Jcl, die c in ihren cigenen Einrichtungen sich einrichtcn 1.11 las<;• ·n und ihr da ,\n<;ehen de wahrhaft \\ irk

99

Page 78: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

101

II) II . l herlq;un~,·n \III

ltchf'u . zu stc·h<>rn \\ I . nur · · <'r 11t'r \0 \1 • "I(' st•hr da \

11 • awrnlism

g<•n blcibt die • orstt'llt>n imnwr noc;l ~ ~S« redet, bezeugt dte ' lrgcndwclche 1 1 ' 11 en Brocken han­s· <'S gcworfen haben o · .C ITinCIIJUilgen fiirdas >·\olk« ' I nne »n: . . te cr •• \ I at . I unter

100 . b l:'etsttg«, so ents h. d • erla •smus« ist im hochst a endlandischen c le en, da/3 in ihm die\ I . tn den muO , rnetaphysischen C . o lendung des

E. . JE'JStwesens anerkannt ller·

Ill Mann . w1e L · die Gefahr emn wuOte dieses kl und des Kornrnunism . ar. Und deshalb bestPhl Wesegnesel~schaftlichen Folgen·us_ nlicht in den wirtschaftlichen

, sem w; • VIe mchr da · d 13 · • . setzun esen als Geist n. h n n, a scm get.I/I~CJ

g auf ein Eb Ic t erkannt d d' und U . e ene gelegt . d . un te Auseinandt·r Komm nw~derstehlichkeit sich wtrD, _die vol!cnds seine Vormacht

untsmus ert. le gesch · I 1 · h scher . und seines · . . IC 1t tc e l\1acht de~ weis geOWJetrnacht ist der eine;gehnthchen Wesens als oligarchi

gen die ac ste und , · ietzsch angeblich Nietzs h zwmgcndste Gegenbe

es von d 0

c eschen I 1 d »Kam f. er » hnrnach d .e uen er Ausbeutt·r p « der ch . t« es »Gei t D mus n · h nstlichen K · h s es«. eshalb '' JTd d<'r IC ts au . h Ire en z B zu erkenn snc ten, wei} sie d G. : gegcn den Bolsche" j,

. en verrn .. as CISt\ • d . SJnd d ogen da · 'csen esselben mcht . ' as dern Ch . ' Sle selbst cine G . . JCmals dt' nstenturn we h m » CJStJgen« dienstbar

esem »1Y l sen aft d entwurzel d e tfeind Bolsch . un cndgiiltig \erwehrt,

d n e du h ewtsmus . .h endcn F ' rc aus wesen (< cme I r von Grund aus

ragens sverschiedc S .. ' cheingefe h entgegenzugru d nc> tatt<' des entsche•-

1( c te und h . n en. \ or II . . ) ampf« sc heOlich ··. a em 1mmer nur 111

'h muO das I \"'' es ubercink 1 rer unbedi ' l issen erwa h om men ausartenden r ngten E .. " en daO j · es a Is seinen l1 rmach tigung . h ' . c>ne remc .\lacht in fi.Iadten.~ch .r. r~prung und V~e I hrersCits noch auf cin \nde

q;t, mu I sens alt .. k In der abendl .. d. we chem V\rort . zuruc wc>ist. Das 1St die !) I. an ISChe G Cll1e WCS(' I r I '

Clltfcn korn 11 eschicht d , n 1" lC hntsche1dunu

mt der \'\'· c es Scy·t d t-um <'tn t . » Irklichk · IS zu en ken ist. Diesc' f ncndJ tch .. Cit« der B b . un~) clenlt )·eel~ kl e_s naher (und Z\\''1 . clgc russ<' des Zt>Jtaltl'f!->

) " • •c Cmb.. c rIll(' It I . ~•n •rrig<•s \ c

1 urgerlich<' \ rt l .. a

5 tatenlos<· Begaf

em .dlg<•mcJn, r angen ware es fr, l. c cs >•l~l nsatl:cs ... <s.,onJ· ·d EIIch,wmaJ d . e errnann g ··b • ~ ICs<•s D<'nkcn m

cu t<>s \' orstdl<•n und \leincn

Cberlegungen )..JI[ 151

verwandelt sehen zu wollen. Dagegen ist Eines notig: das \Yissen ,·onder unumganglichen, wesensvcrschiedenen Vielformigkeit, in der sich die geschichtliche Cberwindung des Kommunismus ,·oll­ziehen mul3. Das hartnack igstc Hem m nis fiir dieses \Yissen bleibt die ungenannte und schlccht bedachte Erwartung der einstigcn Wiederkehr ,·orkommunistischer, biirgerlicher Zustande. Diese betorende En,artung nahrt sich fortgcsctzt aus der irrigen Blick su•llung, der das »0ffcntlichc« als das einzig \\'irkliche erscheinl, \\ahrend es doch nur d<>r zwar notw<'ndige, und nic cinfach zu iiberspringcnd<', doch l<>erc. chaw·n dcr Cicschichtc ist. die allein

west als Geschichtc des Seyus. Die »OUr vV<·nigcn« rn<>int kcincsw<'gs (•inc geringe Zahl irn

Unterschicd zu den zahllos<•n VJ<'icn. dit• \Otn \1achtbcsitz aus gesch loss en sind, bcdcu t<'t v i<'l mch r d 1c ctgt•n<' \\ eise dcr \ <>r .;ammlung jeglidwr '\1achtcrmachtigung in die rewe Riickstchts losigkeit des unbedingten \orgdu•ns als ihrcn Ursprung; nur die Wenigen biirgen fi.ir die l ncingc~chranktheit und ichcrlwit dcr unauffalligstcn \lachtcutfaltung. Dicscs Yorgchen 1st rnetaphy-iSC'h bestlmmt. einzig "·on dcr 1ls <;oklw unkcnnbaren "ems' er-

las<;enhcit alles ,'e1cnden angcstarhclt und gelwtzt. '\ur durch olche \\'emgcn 1st das Eim cr<..tandnis daruber unbl"dmgt und

ungeschmalcrt sidwrgcstcllt, daB »\\'ohlfahrt«. Teilnahme and ·n Fort: chritten der Kultur. Be citiguug dN Kla.;~l'n und B •rufsun terschiede. Glc1chstellung dt•r l\.cgicrtcuuud »1\.c~icrer« lcdigli<'h \orwandc sind fUr d.ts »\'olk«, , or dl'llt'll t'" ,cnauhcrt .;teht und so gar nicht tiber sic hi mH·g w .. e}wu trachH•l in cla,, "a., cinzig l'il, die :\lacht der \\'cnirrt•n "\orh einmal: nicht dal3 dic,c \Ycuigen die :\Jachthaher sind~ c;ondcrn dal3 ihrc »En~chlo ... ,cnh it« allt•m tiberall di<• , olbtandigc MaC'ht der Einrichtun~en gegeuiibcr ]cdem \ ersuch dt·r sclb~t iindigt•n Ein ... wht uud \\ iUt•Us\ ollzi1gc der Einzelnen und dcr C~ruppcn im unanta tharcn \arrang halt.

Nicht die Flurht , or dcm \\ t• cn..,gchalt der politio..t·hcn \\irk I lichkeit in da~ (~cistigc«, <;oud rn da<~ I>urchde.nkc n dl' Poliu <dl n in den () rum! euw unbf• hrankten ~1acht\\C'enc.; gelangt

in die Berciche. \OU dcnen au der .»bet t« al" cine Hcrr ... chafts

102

103

Page 79: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

152 ( he d cnun ' II \Ill

form dt•r \I c·t.lph, sik mit d " '~ o Zll\ or d<'r »Gei t a! ( lt'~l'r<.t•lhst ubt•n, mdlich "ird d

;·~:· d,. \Je, n ung von d:, •,<~en. u nd \ o'bi ld " "ksam is~~:; tit len lhr Ansehen iltr"' \ c r" urzclung des GetstJgen im •Le'tL ung · ' er rand!' 1 k · ~

mu _emes '':eltanschaulichen Gl JC 1 'Cit und die moghcheGel Art ~:mus«. J~doch ist kein«" bloO:ubensbekenntnis es. Oer »1\om \ {' r poltttschen \Yeltans h Laatsform, auch nicht nur etllt

er1assung · d c auung sond d' s b ld . ' 10 er sich das . . ' ern te metaphymcht o ~ ~.te \ -oilendungder ~eneu~~Itltche Menschenturn befindet

fah :wohnt im Umkreis an~::n thren letzten Abschnitt beginnt geg;a ~nd der Kulturforderun a)nnter Betatigungen (der Wohl· b . u ter R ettungen (»e . g .und gedeckt vom chutzdach nngen, ger"t d wtge ehgkeit«) d' br.. h. a er Mensch h ' ICses »Leben« zu ver uc tge und eute da jene . h men . . grundlos geword , l tc erungen als Hingst

noch' tnl)ene tiberallhin schw enke angsam zum Vorschein kom er aubt n h an ende Rat! . k . .

rige iib ' ac »Zielen« A h ostg ell, d1e ihm nur keit m· e.rhtreffen sollen und d udssc au zu halten, die das Bishe·

It 1 m sich . a urch gerad . d' . Ti.ichti k . Sttirzen muss . d e Jn 1e Gle1chartig

10 g ett und v; en, enn wenr "b d' 4 mehr bleibt a . ergntiglichkeit des 1 . . 1 u er JC Pflege der

das G Is dte unbedin etbhchen Lebens nichts anze der gte AuS\\'eitu d' technis· vergniigten und ng teses »Zieles« auf

Ierten kult gesunden . d . . . die t · urmachend M ' 10 ustna1Js1erten und eigerung d · en • ensch . sogar dt'e Ieser Lebenst'nt enmasse, d te fortgesetzt

euro ... eres tung der sch paischen Volker im V\ .. l:en neu anmeldet, wenn ten Erreich on lange Besitzgewo d 1 en entweder zur Behaup·

. ung der B f . r enen ode rucht auszu . e nedigun d. r erst zur ges1cher· we1chen .. g Ieser Int ..

wesen not vermogen d eressen dem Krte" . wen dig d .. ' ann hesUiti t d · · t-ms nbedi . rangende Er . g te 1m lnteressen

d ngte emg . h zwmgung d er neuzeitl' h enc teten M . es entsprechenden.

h Ic e Men h . assen kneg d l3

P ysisch best' sc mnerha!b d s· es, a liberal! norh d , Itnmten · es 1sherig d h as <'iende VC elenden Steflt n · en, . . des meta-F!udu \Or d"' rmag das achste n. I. IC rat lose Verstrickung m I) dn e d' Ic lt zu f I

ICS<> fiihrt e· !" le Geschicht · •. cr a lren, dal3 hier die ~ I tnen Zust d e m I hrer V\

1<' ll'runa d an herauf d . n escn bestimmt. "' es ganzet L ' er tnH der v 11 1 ebens und · 0 Sliindigke1t der

semer l nt <'rt' scnkreise dorh

153

die ungewiBheit ciner Entscheidung ins l 1nfaBliche anwachsen

la6t. Die Bedrohung des 1enschscins aus dem, was gerade die unbedingte Beherrschung einer sicheren Lenkung aller Schutz­und TrutzmaBnahmcn ausmacht, die Bedrohung, die als eine solche ungreifbar geahnt und zuglcich wieder als Schein weg­gestoBeo wird, enthalt I die \nkUndigung von olchern. was der neuzeitliche, die :\lctaphysik zu E.ndc verwaltende und verrech­nende ~ensch niernals zu erfahren ,•ermag. nerfahrbar ist ihm Jenes, nicht weil es allzufcrn Ubcr seine gewohnten Bezirke hin­ausliegt, sondern weil es ihm so nahe ist, daB der auf die iche rung bedachte Mensch dieses achste zu seinem verborgenen \.Yesen standig schon Ubersprungen haben muB. Dieses Kach ste ist aber nicht nahe dcm »Leib« und nichl nahe der »Seele« und nicht nahe dem »Geist« des Menschen, vielrnehr zu all dem unbezogen; wohl aber ist es nahe zum verborgenen Wesensgrund des Menschen: zur Instandigkeit in der "ahrheit des eyns, kraft deren der \1ensch von der Gnsicherheit im Gesicherten Uberfal len und im v'\echsel und Vcrfall der Ziele bin- und hergewor fen werden und dabci das ).ichtigc schlechthin (den Wink des

'\ichts) erfahren kann. Das ~ichts aber isl nicht »nichts« - sondern nur die einfach·

ste und am schwersten zu bestehende \\'esensgestalt des cyns - das eyn ermittelt erst zu den seltenen Zetten seiner verborge­nen Geschichtc die \ltnc des \\e ens des ~lenschen und Ubercig­net sie dem Bezug zum C\ n, welcher Bezug kein \orstellen 1st und tiberhaupt keint> \\(>tSC \'Otl :»Erleben<<, sondern die zu Ze1

ten noch unge- ' schehene GrUndung der \Yahrheit des C\ ns Diese \\esensmitte des \lcnschen besteht nirgendwo und me an sich, sondern u·trd·< erst un Lreignis der Er eignung des \len­schen in das Dascin und ist nur aus dieser. Oer :\lensch kann die se Geschichte nicht ~machcn« und kann nie m s1e emgreifen; er \'ermag nur, sclbst dcr F.rgriffenc ihrcs \\e:.ens. dw Ze1t vorzubc ­relten. da 1hn das Kommcndste dc::. Kommenden aus der Ferne des :\achsten her mfft (er mittclt in dte \litte . olange der .:\len ... rh auGerhalb dieser \orhen•itung bleibt, taumelt er amEnde einer

l05

106

Page 80: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

15 ~ ( ht•rlr{{un~m \II T

Iangen Sackaas . Er h b se zwtschen H'r tell nich at. ,·ergessen, den \Ycg zuriick _te~t Ausgangcn hin und her.

t tn das Bisherige d . cmzuschlagen zuriick f "l"ch schaft d • son ern m d I\ f; ' ret 1 ist D ~s abendlandische .:\1ensd en n ang, dessen rorherr z .k er nfang winkt sich in . tentu.m alsbald ausgewtchen c..oU unft zu n· B semem Embeh 1 . Cb . . Ie ehiitung sei \V ~ a tenen dte fernste De:~wtegen ~eines Fragens in ~~s A escns gibt dem Oenken das

b . n~ang tst das Geheimn· de usschau zum Kommendsten

nngt s h · . IS erG h" h · Ic m d1e jab L. h esc tc tc; denn der A f welches . hb . e lC tung der J""h d nang

Ist d ICK nngen der Wesung d a e es eyns zum ~ichts, 107 ke . er » ommunismus« d" es eyns sc1bst gehort.

r 1m let· t A te metaphy · h V d . Z en bschnitt der V, 11 SlSC C erfassung der \ ol ann, daB er b . o endung de. N . glcich n ereJts im Beginn d ~. e~zell, dan n jliegt

das in doch verdeckt, in die Macht er cuzett sctn Wesen, wenn er neuze"tl. h setzen muB JJ I" . h ist - f I Ic en Gesch. h . o Ittsc geschieht

au das W JC te des e l" h und G ll esen gesehen und vo d n~ ISC en taates. Dieser wie d ese schafts- und Glaub nr en zettgemaOen Regierungs·

er taat d enslormen b Lnter h" er vereinigten . a gesehcn - dasselbt· SC Ied d 0 OWJetre b}" k

der :\Iorar .~ a dort eine riesenh f Ju I en - nur mll dern los und Itat und Volkererziehu a te orstellung in den chein »BewuOtssel~stverstandlich mach:tg ~.lhle Gewaltentfaltung harm

em« rii k . ' '' a rend h. d auf \olke b 1

c stchtsloser wen 1 . ter as neuzett1iche r eg iicku . ' ng etch nicht h B

stellt Die b.. ng, stch se1bst i . o ne erufuug w ism.us · ~:gerlich-christliche B m eigenen \ lach twesen bloB· die '-e « t~t te gefahrlichste Oh ord~ des <'nghschen »Bolsche

uzett weit · ne 1e \ · h aber nur d" G er erhalten. Die end .. le:ntc tung dieser bleibt

d. Ie estalt d gu ttge v · h •e am sr· k er wesenhaft ermc tung kann

ar sten du h d" .. en clbst . l wesens in 1. R rc •c l "berst · '<'rntc Hung habcn.

c te olle d R ctgcrung d . \\Ckhcm hist es etters dcr \ 1 1 ... cs ctgenen 'chein

onschen z . ora Hat bcC .. c.J munisntus« e· jeJtpunkt di<' Sclb or crt '' ird. In

. lllSCtzt z · ' St\Crn" t gl<•ichgtilt• .u emcrn sichtl IC!llung des >>Rom

I. g g<>gPniibcr d >arc•n \lorna •,nt<,dwiclunn d" . cr scynsg<'schi I J t"l' ng und Ende. lsi

t-· 1<' )<'He un c ll tch sd r tung hat ihre , ' aus,wic-hhch •on gclallencn I < rste I·orm d . rnacht n. S lb

<PH \ushruch kri ann. dal3 dt•r " · <'' c st\crnich-egenc:cher 'crwickl omn•untsmus auf

ung< ·n n d oiS Unaufhalt:.aruc

Uherlcgwzgen \] ll 155

ihrer vollstandigen :\lachtloslassungcn hinausdrangt. (Vgl. oben

. 8 »Der Krieg ... « bis . 89). Als be\vul3te Taktik ist die Bcforderung 'on vYeltkriegen erst-

rnals von Lenin erkannt, gefordert und ausgetibt worden. ein Jubel tiber den Ausbruch des "eltkrieges im Jahre 1914 kennt keine Grenzen; je neuzeitlichcr solche vYeltkriege werden, umso riicksichtsloser fordern sie die Zusammenfassung aller kriegeri­schen Gewalten in die Machthabcrschaft V\eniger. Dies bedeutet jedoch, dal3 iibcrhaupt nichts nwhr, was irgend zum Sein der Vol ker gehOrt, davon ausgenommcn wcrdcn konnte, ein Element dcr kriegerischen Gewalt zu sein. Und gerade diese von Lenin erst mals als »totalc Mobilmachung« crkanntc und auch so genannte Einrichtung des Seicndcn auf die unbegrenzt.e Versteifung der \lachtcntfaltung in die Mal3losigkcit des Umfassens von Jeg hchem wird durch die Wclt.kricgc verwirklicht. Sie tragt den • Kommunismus« auf die hochste tufe seines machenschaftlichen \\esens. Diese hochste »Ilohe« 1st die allein geeignete Statte, um in das ,·on ihm se1bst bcrcitete '\;ichts der eins,·erlassenheit hin­abzustiirzen und das lange Ende seiner \erendung einzuleiten. Alle \ olker des \bcndlandes smd je nach ihrer geschichtlichen Wesensbest1mmung m d1csen \orp;ang einbezogen. sei es. da13 sic ihn beschleunigcn odcr hem men. se1 es. dal3 sie an semer \ cr hiillung I arbciten odcr an s<'incr Blol3stellung. set es. dal3 <;IC tim o;cheinbar bekampfcn oder ,er:.uchcn. auBerhalb semes grcnz.en·

losen \\ trkungsfeldcs zu bleibcn. lnl\' 1schen aber hat cine andere Geschichte des '-e\ ns sch()n

angefangen; denn wcnn das Sciende im Grunde (hter und wtz· da!.

der (\lachenschaft.) dem Endc zutreiht. rnuB ctn An fang des '-.e\ ns o;ein. moaen thn auch nur dte '-.clt<'nen und Zukunfugen to emcm b •

unbekannten "tssen dcnkcn und dirhten. Dteses Anfangen etn<•s \nfangs ist doc-h scin wiirdip;st<•s und n•tchstcs \'ermachtnis dt•s eigenen \Vc ens an dw (~cschirhtc der C, ri.indung seiner \Vahrheit in das erstelwndc <..,c•t·ndt•. \Yas bcd<•utet das l~ro;chemen de" ri<· enhaften Taunwl dl r maclwn.,chaftlirhcn \ er" iistung und dt•r

\On ihr nu.,gelosten » l'att•n« gegcrnibcr dcrn Kommen de let"Zten

109

Page 81: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

110

Ill

1'56 l hL'r/t•p:ungt·n \ If 1

Gottes und der ihm zuge'\ l<'S<'ncn sllll<'n Wurde der Erwartun~ Aber der Gott - wie denn diescr? Prag<' das eyn und in desll'!l

tille als dem anfanglichen \\ esen des \'ortes antwortetderG~ Alles eiende mogt ihr durchstreifen, nirg<'nds zeigt sich d1e P. des Gottes. 'Yie jedoch wirst du ein Fragender, der das Seyn frap. ~ur durch die timme der tille, die dein VVescn zur Instandigken im Da-sein anstimmt und den Gestimmten in das Aufhorchen auf das Kommen erhebt. Denn allein das Kommen vermag das Wesen der Gottschaft anfanglich zu erfullen. Die Gotter Im Kommen ergriinden den Grund der tiefsten Geschichte und smd

· K en Er die Vorboten des letzten Gottes, dessen Letztes sem omm · bringt nichts, es sei denn sich selbst; abcr auch dann nur als den Kommendsten des Kommenden. Der letzte Gott verteilt kemr Trostungen (vgl. S. 98). Das Rechnen auf die Rettung der eelP verzwingt in jenes daseinslose »Erleben«, dem er so entfernt bleibt, daO er sich von seinen Bezirken und Gemachten nicht einmal eN

. Zel abkehrt. Das gefragte Seyn, aus dem der letzte Gott zu semer antwortet, stimmt aber in die Zuversicht zur Verschenkung d~ stillsten Bezugs zur Erde einer Welt, die sich in die tatte einer Geschichte der Entgegnung des Mcnschen und des letzten Got­tes entbreiten. Die Zuversicht ist nicht an das Vorhandene geket­tet und auf kein Seiendes gebaut. Vom eyn wird SIC ereignet al~ die stets anrangliche und nie in eine Gewohnung hinabfallende, immer offenere Heiterkeit des langcn \lutes zur \Yachterschaft tiber die Bereitung zum Ereignis. Oiese T Ieiterkeit ist stark genug. das Erschrecken vor der einsverlasscnheit des eienden in da V\esen der Zuversicht aufzunehmen. In ihrer Langmut ernchtet sie die GroOmut gegen die unsichtbare \erwustung des \\escn~ d£>s <'yns, I die schon aile losbrechendt:> Z<>rstoru ng des e1enden iibPrtroffcn hat.

\ Ielleicht ist der Mensch jedoch fiir den c-hmerz dieser groG· ntiit Igen Langmut der Zuversicht zu m ~ <'} n nodi .tu f w<•Itc /.eiten hinaus nic-ht rcif gewordcn. Jen<' Zu..,ersidlt abC'r "Cn\ahrt 10 s1ch das \\'e.,en dC'r I'reude. Die \letaphys1k und aJJc ihr botmaOigt!ll l or men dt>s h.,rchcnglaubens und d<•r \\ <'lt.msdtauun~cn gdau~t

157 Oberlegungen XIII die-

' r gniigen« an d urn »ver d n das eicn e, z »seelischen« un

immer nur, verloren a nn es hochkommt zuro __ en Die Freude sem und durch dieses, weF de ist nicht Vergnug S .'-'11S. Sie setzt

• .. gen reu h. hte des eJ »geistigen« \ergnu . Anfang der Gesc IC .tin das Cbergan-hat ihren Ursprung tm "k und damit d~r ~euzel ut und Lang~ut das Ende der Metaphysl. c enstimmlge Gro!3m es was im \\ort

gene d" Cbe,ganges .• ~~ !!n ausgeb•ei;~te~ ::;, ;Edebe~« und d Zuverslcht zum ) . ll Das ge,,ohn den Htnwets er em so te. vV t nur . die orge« genannt s h fortan bci diesem ~r ausschlie!3lich Sle

· mmt auc gt w1e n Memen verm G m· das bezeu , .. gen« kenne . auf \'erdtisterung und k ra den sic als das »Vergnu der » orge« zu aus dem Gegensatz den <'G~vermogen, das Wes~ ernein gewor

\.;nd so entspringt d~fs auf die selbst scho I gden »Kommu d Vcrste1 ung T iumph: f Ihre "issen, aus er . ihr<'n lctztcn r 1\<lachenscha t.

dene ~letaphystk und l r chen Bctreiber dcr der Geschichtc des nismus« als den men~c ~;des ersten Anfa~gs der andere An fang J Herrscbaft« ist das 'n I diesem Ende 1St ·n als Aufgang

evns. Der jahe Ablbruc r:;:n t\nfang west d;s Er:~gnis. Aufgan~, d.;..,r Geschichte. m e n west das eyn as s evns. indcm " .' (cp\m~)~ im andere~ An fa . gd die Ge~chlchte ~eb \erborgenhelt

E gDIS Sln "'"nghc en k"" f Machenschaft, T<'l der er tama . was 'lu un -

G hichte aus befre1en. d f das If e~en der 7CSC I hstorie in Jc>ne s "ora us un au k hrung zur d s ,\ustrag tiber die \er e d L

1chwng <'

G ··ndung er tiae als dle ru udenkt>n.

" . d t...---nsz die \Yabrhelt es ."1t:'

t!l9

rr111cr"an~ d zurn u• c . d r l'S gcra e tilr-• , ll K haben. Ill e ts der noch t•s

E \ lk kann sellle • Ze hohc fehlt, a\ Gewohnung m o . d ihm dH• \Ve en" h die langc;arne . nd die

zu spat tst. a dann nur noc :\la!3c bletbt u .. 1 .. Btc t nd wenn l crboroencn d 'n prur le, zen mu · k n c cr " " 1 n er n

Willig<' C....ln c . d \·crflac te :lft uud an das unau ··} nun" an as ~ e der 7.ll: u ' . 1 kr he F.inAC\"0 I .... ~ "n lrn C;,ang " r 1USp1C unmer ~~ • Hirung »des« cl 1 al da leer• dann i t ClllC 7.er!> kann nur noc l

•• t :ung allc au!3en• \ CT\\ U

112

Page 82: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

11·1-

158 .. . l berlt·~w~~t·n \ III

t>mes z u s .. 113 f

.. d pat gekomme ,.. ur en W · nen 'achtra blick der ~:;:;:ie~ noc~1 I das Zcich!~ ~:l~nO A_ber_sel~st dann, noch einmal d' c te stch vorbercitN . , a _ctnemztger-\u~ . te Entg , Jener 10 d d " Je wesentli h egnung eines G , em er \leruch Bezirk . de er die Entscheidun ~lles zu bestehen hat \ber dem d,atOn . e~ sie fallen. Und fu·· gde~ smd, umso stiller '' i~d der

' ste 1 d · r tc Be · 1· herauskenn n_ tese Stille finden und . smn ~chen !.iegt \lie) an

h en, Ja soga · ste aus Jed L'b 1

a nen und d. .. r tm scheinba er er armung

b

te ah d r nur Leere d". . ereit zu s . r·· e es fernsten G nun · ~tchttgen~te . em ur d. z . ottes bede k '" .

ste an jede kl . te ett und verk . n en. n'tr glauben r emen B' ennen tm All .. h ,

und das ist ni . tegung ihres vv; ernac sten, lias e ste selbst. eges au fs neue uns bietet -

130

»llerois .. mus« - ein . l offentlich U ett es Gezappel d nauswe· hl' vor em . und voller A f IC Ichen. w· L3 otwendtgen als dem

A u wand_ de r. te au crhalb d • .

rrnut der g ~a n Zukurifti es eyns. wte I aut f<?pen Stille. gen gehort die Letdenschajt :ur

131

Das Kennzeich nur jeweils ihr en, ~aB eine Philoso hi . \Wdcr t>in Ja aus threm Denken p e Phtlosophte i'st. bleibt die

h zum Fr zu g<'dacht S

r crten sich b .. agen sich / hakt d e ' telle, in der cnt · a stoOt '-V o cr d \ 1\lrd, •st Gesch -·· . as sonst noclt a_s f'lll dcr srbon Ge~-

1-\atz um ste! · wrum vorgebracht

I)' 132 II' /•'uz-Z ... ,f~CIL hcdi.irf, .

.u .. auunt•n.,ctJI.. en nJcht dt•r \ I ' w. e t • Je t·n u J . un llldu bloHc 1 nc \ ndt•n·n unci ihrcr ~Jilz('lnt• ZlJ • • :. •t n .

Oberlegungen '(]II 159

133

Das »Gute« ist nicht das »Angenehme« und nicht das »GlUck«, mcht das Bekomrnliche und nicht der ).utzen, nicht das Gesollte und kem bloBer \'\"ert, sondern die dasetnshafte Instandigkeit in

der Fre1heit a us dem Zugehorcn zum ey n. "eil aber das evn d ·n 7.uktinftigen das Frag~ Urdigste wird, deshalb ist die Freiheit jene <\rmut der tille des Erharrcns, das seine \Yahrheit nie aus

Be taugungen sich zusammcnrafft.

134

Zu emer Zeit, da die unsichtbare Vcrwilstung eingreifendcr ist als

dte sichtbaren Z.crstorungen, musscn sclbst die Wege des taglidwu Bedenkens 1hre R ichtung in das L nsichtbarc nelunen. In d<>s!ten Bezirk \'Ollzieht sich elll \ufemand<>rzukornmen der wenigcn rnsichtbaren und a\l('Jn ''irk lichen. die Mn :\1ensrhen I auf das Oa.c;ein gegriindct hab('n. Das sind cinmal dte £mz.elnen. die heu­te tm unmittelbar<>n kricg(•ri chen hcarnpf stehen und an nichts \orhandenem. auch nirht an der ( ,cnwmschaft und Kamcrad-chaft eine ti.itzc habcn ...,u.> mli en nach ihrer \Yeic;e ein andt•

rc "\orausahnen. wofiir !>IC zum Opfer bercit ind und das c;ic doch nicht sagcn konnen und doch ein Opfer er~t ~chaffcn. \\ ic' it•lc olcher ~lenc;chcn drau!3cn sind. \\ci!3 nicmand. \her daB Solch

"ind, bleibt gc" i!3. l nd die \ndcren .,md die I'rauen. die au em•r auran~\ichl'll Li~bl' \"CT'dl\\ icgcnc 1\aumc fur da~ £<Jle bercitha\· ten und kraft diec;cr Lielw unzcr.;torbar ind. \Yer <;JC ind, ent:t.icht ich allem offcntliclwn ;\h•im•n. l nd dte [)ritten durfen wir wohl

in Je.twn '' i''l'n, die in eitwm .. ~cit .,·orauflaufenden Dichtcn und I) nken einer andt•rt•n (-;c,duchtc angehoTC'll. \\o qe -.ind und oh ie ... ind, bleibt c;o 'chr, "rborgen, daB nicht •itunal dtcse Fragcn

nac.h ihncn y,-ach nder gar gt~laufig.,., ird. l )Je:. dr i l n tt'htharcn und allein \\ irkhchcn berciten da Dichtcnsche• \'Of, 1n d sen <inmd cmzag die (, hichte d Mcnschen crgrundct ist l>a"

115

Page 83: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

117

flo

11)0

I her/~ 11 ngr-11 \ Ill

cu I >n•Jcu gt·horc d ( ,.. ht•nk cit , "'''\ m, d.tO 'it• das Kou IU:i

dfl/ltngiJCher I:nrsdu~ufung"n 11!1 ''t h zukommrnlas*uld, un,•

1

• ,·,,,, \rr c.•, bt·hiuc•n dtirft·n.

Dt( ~piln n,, •ire dt• l lt·rzcns muO i hr<' Pft.•iler fin den m derl1 lt 11 I udnngJichkcn cine, t.tgllcht'll L<'i tt•ns und in der \aht>~ I'" cr •ch 1 zum <> n. Das d"' ere fii r d •c ctgentlich I""''"'!" '"' Se"" I n•chl das t;.fohrltch Ieben • • wea die Gefahri'"?" noch die Eindeutigkeit und das Bekannte ihres festeu BezJd! be halt. ~chwer und deshalb echt ist das uberganglich Ieben, auf d-. BrQcke jener pannweile des Herzens sich >Urcchlfind:n und~l die kleinen Aushilfen und Trostungen verzichten. Das Offenthcht dieser Zeit ist sehr ordinar und herkommlich und daher iiberaU historisch anzutreffen. Aber ihr Vcrborgencs ist einzig, so ei"~ wie der Anfang unserer abendlandischen Geschicbte.

135

Der Krieg, den sie jetzt »seltsam« nennen, um schon am Tag sich an ihn zu gewohnen und damit ihm jcden Wesenswink rer wehren, ist nur das schwache Zwischen und Widerspiel em"

\ n •· d1e organgs, von dem nur V\'enige wissen - und denen n tssen l nstandigkeit in eine. Wahrheit des eyns ist. Oiese Wi.,.nd" sind die allein zukunftig Handelnden; einer Offcntlichkeit bedur· fen sie nicht.

136

~·u , d~n geistigen, handeinden Mann gibt cs hcutc nur >wei \lOg hchkcnen, entweder drauGen auf der 1 KommandobrUcke """ Mnoensuchers zu stehen oder das chiff des auBerstcn l

1ragen•

gegen den turrn des eyns zu drehen. 11

I'rrednch \ it>tzsche: Die frohliche ~\ issensd1aft. \\"<•rke. Bd \ '. Krom•r \cr ldft Stuttgart 1921, S. 215.

XIII Cberlegungen 161

137 .

~ fel nichts. Etn l. gt dem eu . GewiO-cele« te d' er dle . armen . "ber Ie h. n 'T'L-ofogie: An emer » den Pakt em, u . der Gott noc I "~ ·, Jcnen · d o w>e · Jer Teufel geht nur m• flischen Wesens "n . blei btsein Gegens~•e . e' heit hat, daG siete\lagcn gOttlich ist, so hrcn teullisch.l)n w• i:

. nen hartesten c loses ten Geba d Leid« uber se se1 . . em harm neue un • 'T' £ 1 10 sem k g von n :>

em teu e ' fel durch »Erwec un felei erreichte. wenn der Teu . e groOte Teu ne bisherigen Taten sem

138

m SCI . m ~utzen, u . t nacb eme ht sich eme . Der Eine schnapp Andere erhasc Dritte

Die Vorlesung. fzufrischen; der u erbauen; der h 1 0' ,. schaft« au d eele« z o" de zu 0 e ' ne »V\ Issen . flattern e » R . . n seine . en

Beruhtgung, u h gen um eine d keiner wa . m se1ne . n eiZ 1 gt em fu .. b rase un ' G ng· un spannt au er \'Veg und a . ' - und keiner ahnt den ndern und smd.

"u derer wa chritt. Aber nan

139

Hammerle« ·'ben am » . 1annen dru och cine zeit-. h'"chsten h den n £ Sommer.- \'enn in ~~e doer Ilolzaxt zwisc e:d mit dem dump en l ten Hteb . Fallen u . d n -nach dem etz h"chzen un h zu fm e

. hindurc a I' d neu stc lang standlgen . drohnenden '.r e Aufschlag der wtder

11-0

. . er "ollende­Zcugn•s em . d zuweilcn das J durchwaltet. Bricfc - sm . . ' s Da sem ,\ngefangenc . lie Bezlrkt de. · g diC a ten Erinnerun '

1111

Page 84: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

lh2 I /)l~r/(' WI f II \ Ill

7.u \r 10-1

e kann nichts Gestalt-ge~rrtindet trerdl'n ::u SLch .<ielbst- zum Grunde weil keine Freihc

keine L berlegenheit -kein wirklicher Wille -

unter das eigenste \Vesens­gesetz - und seine Entfaltung stellen-

statt dessen sich an sich vorbeid ruck en!

sondern nur Brutalitiil das Mittel cinsetzen wer sich auf Erfolge bcruft die nicht die seinen sind!

keine Offenheit des Fragens -

kein R.aum des Kampfes zugestanden I nur vom KiimpfirLrchen gefosell! ,

Der eigentliche Gegner des Kampfes gar nicht erkannt -j Jelzl in der eigensten elbstverhimmelung!

" Fl\Z.E.ICTI)-1 [, TJCll\\OR I ~

Page 85: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

Ab-grund 8 Anfang 34. 35. 64. 92. 106 Anthropomorphic 3. 14. 33 Armut 57. 113. 114 Augenblick 4 f. 60 ff. 62. 67 Auslegung 19

Besinnung 49. 54. 68 ff. Bolschewismus 43. 65. 98 ff.

Christen tum 83 f. 93

Dasein 10. 51 f. 53. 64. 114f. Den ken 8 f. 24 f. Dichten 8 f. 23. 40. 53 f.

Einsamkeit 24 Einzelne 72 f. 74. 90. 114 England 107 Entscheidung 51/f Erinnerung 9. 32

Fragen 26. 28 Freiheit 64

Gang 44 Gebirge (des eyns) 92f. Gefahr 15. 43 »Geist« 98 ff. Geschichte a. I f. 9 f. 25. 26.

29. 31 f. J4f }6. 51-. 56 f. 65 f. 74/f 81 ff. 101

Gewesenheit 3·1-. 63 Gotter 57. 63. 1 f. 90. 109 f. Grol3e 96

Grund 6ff. Gute 114

I Iistorie Holderlin

17. 26. 32. 56 f. 25 f. 27. 50 f.

»interesse« 66 f.

Kant 58 f. Kommunismus 98ff. Krieg 88. 94. 97 Kultur 73

Uirm 20 »Leben« 19. 98 Lichtung 20 f. 82

\lachenschaft 3.28.J6J.f. 41/f 50. 51. 55. 66/68. 75.

101 \lacht 79. 91. 98 ff. \lctaph)sik 2. 32. J6J.f. 59. 70

'\euzeit (42ff.).84f. 6ff.

98/f '\ wtzsche 19. 22. 78

thilismus 67 f. 76

Organisation 79 f. 91

Plnlosophie 29. JO. ~l. 59. 72. Rt. 92f 98. 11Jf

Rang 34 1\i(• iges 42f. 51. 5.>/ 65. 91 1\u<.<>t'IIl\ltn 97

Page 86: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

lhh

"~"Ill 1111d I t>ll I) f. b7

~('\II 5. 6 ff. I~. 30. 31. 35 f. 4/f. 57. 6]. 67 69. 74-jj. 90. 92J. 105

~ •nnlosigkeit 22. 3 ... org<' 111

» oz1alismus« 70££. (vgl. 42 ff.). 6. 87

ti11e 80 f. timmung 8£. 10£.

Technik 17. 39. 69 Theologie 117 Trost 98

lhwrlic•f(•rung 32 ( lllt•rgclllg 112£. lJr\prung 69

\ <•rhangnJ 93 \ olk 63. 73

Vorsehung 117

Wahrheit 8. 81. 90 Wert 23. 39 Wissen 44. 51 Wissenschaft 58 f. Wort 5 f. 7. 18 f. 30 Wiirde 35

ilbetga ng a. b. 12 f. 21 f. 30. Zuk un ft 69 f. 8 H 65

GE'\ XIV ··- BEl\ LEGl "" '

Page 87: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

a »\on wegen g . Verstimrnt . ennger Dinge o· G Wle vorn h MJe loke, worn. c nee war

Z an lautet lt

~umAb endessen<< -

Holderlin E ' ntwurf

zu Kolomb, I VQ,

fl ier wird »Ku offenbar

.. nst_« und d. h : was Dichtun i . . ~luck Jst solche ;~XVI') und d. h. : p :t, _dJe mcht mehr notJg I li:~ und a11es nac~c~tung den jetzt ~sJe«l (noil]ot~) zu setn Z

h

. Warurn ab a rnenden v, In a len Ki.insten gesc sc ra k er muD ersema h und n en1osen Kult solche Dichtun c ~rn ganz unzu~an!!

so bewahrt . ur-mache:> D . g gleJchzeitig sem mit der aus der B 1. WJrd vo . . amu sie d h . e Iebigkeit d r }ener \ 'ernut urc d~ese 'erhullt

er Entfesselun d zung von Allem zu \llem g es \1achtwesens.

I foldr'TI an '• 1 lnl ada.,\\

erke. Hd 1 ( •f'dar hie \ nO

\\IT bleiben uberall erst im Vorspiel des \nfangs. 'x>umdes ersetzt nic das cyn; Jcnes tst je in dieses versetzt. Ocr

D nker entwirft »nur« das ihm Zugeworfcnc. Der Ent\' urf sclbst rnuB ein Gcworfencr scin. Das Wcrfcnde abcr ist das eyn. \'\ urf

ist Er eignis. (Vgl. S. 62).

Lasten sind, die sich nicht abschi.itwln lassen, die abcr hini.ibc•r getragen werdcn mi.isscn in cine '/.ctt, dJC anfangllch tiber ihr

Gcwicht entscheidet.

Mit der Last des Den kens von zweieinhalb Jahrtauscnden auf den

.:chultern- ins Offene den ken-

:'\ot ist. wi<;scnd im \Ye en dcr \Yahrhe1t zu tchen. \\t•nn "ir m

einem \Yahren ent chiedcn cin rmi en.

a

Page 88: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

b Ein o· Jng schaft; braucht, urn en, das \\ arten . mit f l " zu sem , k.lnn, "cil c .

Ilfe des Ru£ . Jch nicht '\o . s llJCht zu ~wirk!'lll z_u Il ilfe korn es, man rnusse a f !\.~endJgkciten« vormarhen hchen Besinn men. Dieser pltalg u. ~llle »Zeit« wirken und ihr

ung fremd E'SIC tspunkt ist der g h" h A . CSCJCI

uch irn h. k

Inter en Und k . sten W inkel d e1ne v; ar[ ke"

;ehhr ist, der noc~SEC~ll~ierung besteh~ledUn.~larheit sich verstek c en D Intg b "11 arube d (J · . I en ken - d · es egreifen k .. r, a Jetzt Kemer

sch·n grundversch ~edeinfache Einsamko~nte vorn seynsgeschtcht Iedenh . Ie enen . ell.

Cit ver l . ' ]a nicht . ~~? d~n Ahnun gs~Ichbaren Bereiche:Jnma~ mehr nach der \'er

Aigken voll ein;.. osen auch noch dd Res eyns zugleich da sein

ber d. aumen D as echt f -1 (cpa Ie orge al - a-sein als au I ue Ahnung) a flo:; - fPUats) -d. s orge urn das F, » orge« (7rpO-pl)9£ia6at). d~1 aDn~licher den~ed. org~ des eyns -e(u:r.als Licht und Lichtung

· 1e U Ie cpua · Clll und z · ) der h . nmoglichk . IS, Insofern d. 1 . .-eJt . orge aber c e1n d Cit des A lC Jlcht · es Anfan » priori« D" ung mJt zu griin·

gs. · H:>ses als d , . . as vor-henge r~t

( berlegun{!£'11 A II 171

Jenseits von HaB und Liebe beginnt erst der Bezirk, den ein n6A.t11~ selbst erst in s<"incn Rangmoglichkeiten bestimmt und aus dem der Kampf fiir sich wieder seine ;\1aBe gewinnt.

\ach zwei Jahrhunderten viell<'icht werden die ersten Deutschen erwachen, die ein lang Verwahrtes als das Kommende auf sich zukommen lassen. Diese Ersten und \Venigen miissen wir Cber ganglichen vorbereiten. Ist einc grol3erc ~ahe zum eyn als dieses Hinausdenken in die Ferne? Vor dC'nken in den An fang.

Der »heroische Realismus«l ist cine Flucht ins »Reale« vor der

Besinnung auf die Reali tat.

GroBe ist Griindung eincs Anfangl ichcn oder a her, da sie auch ihr Cnwesen hat, die auBerste Vcrhartung cines Abgclaufenen.

Geschichle ist nur dort, wo jedesmal anfanglich iiber das Wesen

der \\.ahrheit entschieden wird.

Die Entscheidung kommt aus dem evn selbst. 2

Wir brauchen ein \\ esentlich \nder<'S und 1\lehr< denn einen :»Heroismus«, urn das zu bestehen, '"'as das Gesetz des eyns for ·

dert.

Gange des Denkens, die crgang<"n, dUrfen stch nicht mehr zu \Yerken« verfalschen, sondcrn miisscn d1c Spur sein und dercn

\erborgenes bewahren. Doch dtescs ,crlangt den einfachsten Takt; denn wo sind die Statten des Schweig<"ns und wann 1st dre lnstandigkeit in der, tille, wpnn auch dieses h111ausgeHirmt wird in die gierige Lecre des Offcntlichcn, die wahllos r\Jles einmischt in ein schnelhcrbrauchtcs \vortgemengsel? zu,or mufi allc

Wesentliche schwer werden und unkennbar.

2 1-.rn<t Jnn~tcr: l>~>r \rb •nt•r llt•rr$C"haft und (jc,talt Han au<ehe \crlag<

anstalt: Hambur~ 19)2 '- ) ' ·

Page 89: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

3

:\och geht das aussidttslosc Gezappel tun cine Bcsse<ung ..,; > Erneueru ng• der •t: nh crso tiit« wei tcr. In zwischen beOO.du, rna n die wachsende • I nteresselosigkei t« der · tud ierenden "do u nd an der »Ph dosoph ischen Fa ku Ita t«. Wan merk t n icht. daB d~ se Beobachter, die ei nen RUckga ng der Zo.ht der bclegten tu""' feststellen, f bereits nur noch mit den Augen dcr tudicnpla., finder »sehen« und deshalb aus dern RUckgang dieser Zahlcn"l »In teresselosigkei t« sch I icDen; wah rend es doch u mgekehrt i" Der flu nger nach Besi nnung bren n t - aber n ichts kommt i hm '"' gegen. Der •Wunsch. zurn mindesten noch nach de. MOglochlrn geistigen Fragens lebt, doch jede An bietu ng fchlt, ei nen geonlnc ten Gedankengang zu vollziehen, der Uberhaupt erst iu den Bczori des Fragens fUhren kiinnte. Man ist in das Einrichteu uud Pia"''

· de der » tudien« schon so verrannt und gewohnt, daD man memt. »I nteresselosigkeit« (die angebliche) lassc sich durch Festsctzw~ eincr Za hI von i'flich tstu nden beheben. DaD die Phi losophiSrfre ~'a k u !tat der Berliner U nivc'Sit>t - die I angst schon ei n lee,.,""" aufgeblasenes Gebilde geworden - zu so tOrichtcn VorS<hlig<>u flUchtct, beweist den :\'iederbruch der Cnive'Sitiit weit schlageo· der als jede Interesselosigkeit der tudierenden.

Cnd sonst- sind alle d iese »w ichtigen« Angelegeu heitcn S<hon ein Vergangenes.

\Jan tat in den Jahnm der miiglichen Entschcidung (1933) ent SCt?.t Und stand beiseite und hetzte; nach kU<acr rrist "unJc man gcbraucht, sah sich bestiitigt und war befricdogt und schlud te allcs - •die Wissenschaft« galt ja wioder - und )etzt spoeh man soeh als llarner und Retter auf- wo man sclbst die eigentlocl" >ch u ld triigt. l nd "' ieder Zeit war man a h nnugslos u nd " i<d '' hlt••ht•n. \Jan sicht nicht die l 'naufhaltsamen Vorglinge in done" da, 1\ e•rntliche die Gestalt des Alicin Machtigen annunmt. .lla" ...... ! .. ,. I nauntaltsarnes noch durd, kleine •KHnste• Wriiekd« ho·u tnul ford,.., es nur, einzig dcshalb hahen doe Proft• '""'" nut'), • •i n n <'ciu auf Gchung; sic hPlfen mit bt•"h leu n igt •u. "a' •ie \t'rrut•itltlich aufhaltt>n.

173 Cberlegungen \IV S . den

"lzung alles eien Lmwa . d. auOerstc W ltkrieg 1St IC f Dede"ige ." det :v!achensoha t. .. h in das Gnbedongte . b dingten E<mac -

. Umkreis dcr un e . . e Machtha-. kampfe 1m r deqemg " . \Yo die ~lachtbesotz. h abspielen, »sieg t« nu d. eses Wissen kem~t tigung der \lacht "' vollcn kann und de< ~ie <eine Hemcha t

· 0 was er \ k n er nu r ber, der weo • . "bt Wollen an diese ist. Offentlichkeit pre•sg• .' en wclchcn Wesens

h C Zll WISS ' . h wis der \lacht o n I I kunft me ts .

. ·gene er · h un . die i..ibcr lhrc CJ . Heroismus SIC . In heroischen« Zcotcn, Scbwliche, weol dcr nt daB der »Fne en gilt dcr »Fncden« als . ht und nicht erken 'des K<ieges, zu

\,e;.n der I letrsohaft ~:·:;~ das bloOe Au~•.'~:; bedarf denn des den<< der ein AnderesBJS ahrung hoherer ra

' .. d g und C?W semer Grun un der (;cwalte?n.

1\charfsmns losbrechen . k motive hat mehr

. »Die Lo 0 Dichter Bucklt>) sagt. Plnlosophen, · Ein Englander (Thomas ereincn. als aile '\ hmen ,,.;, in d>~· · :\1 nschen zu ' d \Ydt• e masd11-

getan. dte " c .t B<>ginn er r· die \rt des .

·or 1hr se1 · c« ur fratrcn. Und

Propheten' d. I okomotJ\ , .• · r zuer:.t t-

h IC >> • •• sscn ' \ •r sem seltsamen , pruc ' ttel dann rnu bcstreitbare? » t te<hnischcn \e<kchr<~H . t ·,. dt•r dicsc ·~· '"' f;rundhc· nen . C?mcmt ts , ·

1•• heJt <t.t · d

\\elche EinheJt hicr ~ , nicht jene .In n b~ Ietracht un . 'gung• geflihrt hat 1st\ hkrit dcncharf"' ~nr~ ohnc dot"e

elm d fiir dw \lo~ I<' . l ' h nuxJcrrt· " n 'on dmgung wur c . d r ncuzclt tr hier lll "age .' f

as" .ue t in mu d I )Jchw.r Feind<;cha t-;\\ 0 Fnglauder "e 'l~ IJcnkcrun . l . _, \Tan mu • \Ye ... en c t r loEm lCll« · d unci \Oill

• . ,.,« zu re en, •l'eremoouu. · 11

. ahm·u . ab .. cstt• o wemg zn · f Part It'll t-

1

.•

lw- au d . t nur < JC . lrlanwutan ... c. Rullfan 1:. htc dw P• cscn - !? \\c.,C'Il de." Enelnnd bra< I 'ln>dunrn" I nut dem ht + t

c Dcmokratie u nd ' a., fcnt . z.ue~ 1 "O\\ )Ctmac \Yesen folgc, o hcgretft a » ent...chJcdcnc nacht und lim

. lU ern t r Kommunt n

nbrkannt Hedunft

Page 90: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

7

l hl'r/t~un~rn \II

Elokt<ifhicrung .•. DaO beodc ich zu cloarfstcu Gcgnr<n ':" "kkeln, ist unauswcichHclo, wcH sic hcidc dasse!be wolkn. (~ do"''•schen? werden wir cntwodcr auf Grund cine< unerltanuto Entschcidungslosigkeit (die jcnos Beidos in .lbu andlungen:...,.

scin mOchte ) in cin Xichts zcn-ieben, odcr wir kon ncn choein'l.,. Anfang des Abendlandes Werden, gcsctzt, daB wir die Entsdoeo dung wissen.

RuBJand lebte Jahrhunderte hindurch in der Oespotie des Fen­daHsrnus und vermochte die »demokratiscloe« Welt der Ke,nsl flegierung• keine sechs 111onatc zu crtragen, um dann den Dr, potismus a Is Bolschewismuszu Uberneh men. Was bcdeutet doe

Tapferkeit, in die Fuge des Wesenhaften skh fUgen und ind!e ser EinfUgung sich selbst irn Wesen und d. h. in dcr Zugehoro!

keh >.um eyn wissen. Draufgiingerei ist sowenig Tapferkeot '" l'anatisnws. \Vie aber sollen J Tapfere sein, wcnn das """"'

00 Wesens versagt oder gar geschandet wird?

fiOlderl;n wurde hn Jahre 1770 geboren, im Jahre 1870 abee 1-enho. Wahrend der wachen-schaffcnden l.ebcn.,eu Holdedon< •ollzogen sich die entscheidcnden tcchniscl,en Entdeckungen und Erfindungen der neuzeitHchcn Technik (1774-1806).

lleutc, w;u sagcn ftir das Komrnen desiCommcndcn, gilt nur. "" •m 1ullcrsten steht und was wei6, daB darum gekiimpft wird. ob das \1cnschen tum ei n Knecht der Vcrwus tomg blci bt odcr oh cs " <'incr OOJdcrs gcgrtindeten Geschichtc zum V\ idcrkla.,g dcr '>tom· mc de Gottcs wird .. \!Jc sonstigen Kricgsziclc sind""' c;mppd uno hloBc Seheinbarkciten, die dann auch iibcr '\acht ins (;cgcn lt•il soclo 'crkchrcn nnd so ihre .'\ icht igkcit bczcugcu. Ill c. doc au dcr Zukuuft baucn. tniissen dicscs lloppdte ~c;,. • .,, uunol!cn d"' "''"W'n \ 1 ••·hcnschaft ei ncr •·•llstand ogcn ,\J obi!isieru ng "' ''"

. """"""' "''"'"'' ........ , """''"" .... '"'' '"' .,., ...... ,..,

'(ff/ 175 Cbcrle{{ungen .

·ne in stch zu Oen t1 · 8 . idenschaft zur gro . deshalb istseme h nd zugleich dte Le schliefien schemt, en u · h 1 auszu \Yeil Beides SIC 11agen.

1 .

Einheil das, was ot tu . . htt.ge Betnebe«

b SWlC · . t t als »le en 1" h· aber dJese . .. sind Je' gang " • d Die oCnivers>taten• ist heutc unum \\esens, die em

klart< diese Festset~ung. Deutung ihres t Die bestim er . uglCJch cme 1 ·chkomm . hen· Festsetzung tst z d " e Einrichtung g eJ. ·ttnen abgesproc d ' Todesurte• u K ft des »Geostc . . Besitz wa ·1 ""bcr •es · s« "'" r o er

mendc und tragcndc •:hen wcrdcn , wa~ noe ~::: 1800- 1820 sind • ie aber ka nn a bgespro ch . cnc A ugcn hh~ke G elau fige verzw' ~o

fi.ir Augenbhcke; do . J I" gcs nicht ws G burtsschem nur . man soli Ewma ' . . cntcil der '' einmahg; und T dcsurtcil« om <•eg ., gen. Also ist jencs » o . n igu ng d<t \/cu7.C> . 6 fiir die neuzeitlich<' Bercl b heiten und "\Ia .

. - nach den fte An eru Bege en ·· d ng -[mbruch sicht historosch aus wic eine wc~en::, das aus 'oel~n nahmen - gcrcchnet so l mhruche mcost . der Richtung, "' h

. hdich geschcn smd '\achstoBt•n "' .. he enthahcn gesc " ekommcnc . . l mbruc u lufallcn zusammeng. r.llt und fall>~ o~t. llnt•nt«hi<·~cnet der ein Zeitaher bereots dcrn wisdocn . ·~ . die " ·ie hnt<c ue k

. Entscheidungen. s~n unbl•di.irfugke1t. eme . r Entschcl(lung zugunsten eme I 9

· It c undha denheit aussoc' . r •k<•il t•incr ,, r i

. hr '\o \\Cnt '~"' • •rrckht 1St. re pnuht - als Slchbindlenl Ulll ;~t n If. \\'0 r~t·ih:•ltl clo \\ irft in ~ine J' • I \•em a te . . rl oe ,,. . d"' e

tung fUr leghc oe> de< f.;";.,-;1/ogkco~ , . ~1cnschcntum;, I eon be;t entsprmgt ans ,, \\'e,.•us con<" , IC<"lJ, ,.

0

n~ I •

r,. al"che Griindung de.! \h grunde,. t I ·n {;laul)Jgkcu, an .an.' . . Wi""" '.. .- c Rcuung I c;e et Grundung 1St emc· lwin chalt,,,otm rudt Nahme,on .I cu

h.. en an Jt'l lu \nsp cr\\ar.~l~ ' '><han aug nnfl.ducn mod"" e \erpn>d>tuugen n..~; rk em \\O Berufung bezit>lmng \\CJ • • t m d• en "cht

k ·· nc.n 1 I\ ant 1

12

sprr · "'" be"eht. nn iiuglidoe 1% "·, m \ cnounftges<'be. obald aber onemab "~·~; dabt·• glcodmoh ,;!aruug zcogt a '· rredrungen, da z ualte.r dcr A ~ · 1 in da '.c \\eiq entnta

Page 91: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

,,

>>\ ' l bu/egun~rn \ ll crnunft« h. .

JnreJch d <'J nen wesentli en '' e <'ntHch i !lln die Gesch~;er:n BezJrk, den h. a ,::lNaphysisch gedacht i~. Ill f rei .,, illigk . h.thchkeit der \ er fmcht betreten konme lft'il z . en dJe nun t verb I

<'Ichen derA '!'!· zuvor die Freil1 . orgen bleiben mu&e d n~angl' hk . Cll zum G

er Frei-willigk . Ic ·ea eines '\1c h runde will, ist das n eu zei · nsc entu D .ung, arn Verdo gt SJch zuerst a U ms. as \ usblelben

elne Jugend vonrreln der Leidenschaft md T~ vermogen zur &,n a us d so cher D ·· cs .t• ragen d

em ¥Veg 1 .. f . urre tiberfal1 . s; un wenngu kraft«. au t, hllft kein »Chara:n JSt und jedem Denken

ter« und keine »Leibe

10 Der bl .. d 0 e Star · dcr inne rsmn blo3er G

ren Zerstorung ewaltti:itigkcit wird zum \A ' k E' · •er zeug

1ne ne ue »Gatt 1 ~chrnachungen u:g« v~n »Literatur« . lllfe von Wort h on Nletzsches > Al macht sJch jetzt breit: dJe

zusa sc Wall ~ so sprach z v; mmengebra en, aus Hold 1' .arathustra mn ~rherrlichung dut; gut gemeintes erbm und George und Rilke

seJn '11 es »Leb ' a er wiist Z Wl ' was G n ens<< und d . es ..-eug, das eine

ver{i" roJJe · es »K d

. anglichste Ro emma] genan t neges« und ,·on Allem re p n:n der · . n und g h·· ur war ein . geistJgen V. .. esc atzt haben· dre

sche r • er Cin[; h erwust 1

R n v.rlauten (v ac en und lan B ung, wo nicht und nre

eden b ermeintl· h gen esinn G.. ge racht wid Ic en) umhe ung, ''oalleszwi

1. Otter anrufend r d' groOtonend und rt~um~lt und Jegliche in( raum . un aU . machtJ . h

es 'b emes blinden R. \.\'Issend und d h g em erschreitcnd, sch!:l t noch der Ahnu~usches, der sich a~c \-"\ ~ur ein grundlo(er d<'s ' l a Und >>erbaulich« fjgslosen genug, die S ISSCn g<'bardet { ll f dies<' l'urnclns in der Ge nden; und doch ist olchcs \\ iistcs Zeug llt•n ~ orrn rler \erwust dankenlosigkeit des nur dt<' Kehrs(·t't niC'/,; U~tpf, bcvor die 1 ung muo erst nocl;lll B<'r<'chnung .\urh

•tC' ll<'t .tls eJrter . ange Bcsinnuu~r Vf'r / sin ken im f'lgc \\.erkend " anlr<'bt d .

\ur en B<'\\ahr , IC' lllrcr sdb~t \\ l'r clt•ll ~ 1 ung dc·r St II I~

J,thrltunci!•rtc . ttt UncJ das n I • lunwcaz d sscu h·u .. b

n u cuke k • • u c•r d i ,. n, ann ht- . e H.tdt~lf'll dre.J urc nut(/ k en en uud tch

t'berlegungen '([J/ 177

auf die >>Philosophic« einlasscn. Denn wie anders soU die ;\-leta­phrsik, die seit mehr als zwei Jahrtauscnden die abendHindische Ge~~ichte trug und ihren ersten Auslauf nachtragen wird, in die Uberwindung kommen, es sei dcnn durch cine weit voraus­springende Loslosung von ihrem Fragen? Und wie soU diese Los liisung zu leisten scin, wenn nicht das eyn selbst weither erst lang .\hnende sich zucignct, um durch ihr Geschlecht einmal die verwi.istete Yormacht des, cicnden und Wirklichen zu brechcn, ohne daB ihr cine Macht cntgcgcngcstcllt, sondern einzig nur d ic ttlle der Verweilung im Erfragcn des Wcsens der Wahrheit in

thren eigenen Grund gcgrUndet wird?

Gegen den \orwurf der »kultur« zerstorerischen \virkung der n.ationalsozialistischen V\'eltanschauung 1st nach der Zeitung jetzt em klares Zeugnis aus dcr r\ihrcrrcde vorn 30. Januar 1940 festzu­halten, worin auch die »Dtchter und DC'nker« als »Arbeiter« aner­kannt smd: »>Der D1chtC'r und Dc•nkt>r braucht aul3erdem nicht onel \ahrung als der chwerstarhciter<. ( I Ieiterkeit).<~

~·ietzsche setzt den (' berrncnschen~ ab ge~en den »letzten :\len· chen*. ohne ZU schen. daO dC'r ( bernwn ( h nur der r her IN1.tt>

- :\llerletzte \lensch - d. h. die »\'ollendung« d.-r ubjt•ktidtat des animal ratiOnal<' tst : die Fest-stt'llung dt• »I Jfrf>~ ~ft•nsch . Davon wul3te '\tctzsche: aht•r er bcgriff 1 tdlt die rnt•taph) "i d11• Entscheidung. Herr. chaft im \H•senLiichf ..... n e-clic ni ht nwhr der Macht bcdarf: auch noc-h dem { n,_!t'\Hiht ltchcn die \\ 1l rl dt weisen konnen: di~ses nur dort, wo dll' I t,_!chorigkcit z.un "' \ n :

die lnnigkeit.

Eine Tapfcrk<>it ht. di1• Draufglmgt•rtum und »da" Heroi-.chc«

eleiclJ\\Cnlg !kcnnt.

Mu. l>omaru 111tlcr Red~ uod l'roklamauoncn JQ},i! IQ45 Bd II Cntc:'T gang F. mer 1-falbhaod .., dd uUt'her \ etlag 1\1 nc:ben 1965 14S6 l:.s he• t

• Wle dc:T n.. J"bell.t!l

12

Page 92: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

l 'bc-rle" I ~ I' llfi!Ji''' \ 11

~ llh• ( •rundwll\\ · , . ~lltln dt>< · 11 rt~kc'll hlc>iht 1·

t> ' ~rtc•c1 1 • 1 • < tt• nc•.,tl · I llcldtdt•m ~i J ''t' lt·n Eut\\ uri\ <l ... It'll C' l optischr \u•;e

c ahrlu 1 1'' ·wJt•ncl · llt'U7.t•irl id Hie Cl'lt• l.tliJ• • ·1 t'll zu iiberwink..

le, \erne r- "H l lt·~to1• , • ~ und , er(,.. . ~ gerht,111rlli<'h<· I \ t- <;t lzt und durch «Us

, StJgt " d II< t• or t ll als » \us sell lr . ~elbsr ''<'nn d · \\ c en SINs nahrut'lt'!'!

en<<- .. •. 1 as <'sen . t\ ~ noch d le , 1.13d 1C lzeJgerl< be ffj . \on 1ota und d&x " \nblick t d eutung ein, e ha gdrl' <~n 1St, sc-hleicJH sich immer . « un »!\ . h n e sJch .

ernzige b . • nszc t~< ist und d l urn etn »Bild« -; wa; .. egrJffen st · 1. deshalb b' ·

tandigkeit (b .~ att zu begreifen . tetet, wtrd alsdas dicses ichh estandigte Anwesu ' dal3 un Aus-sehen stch drf ichzuru k erausstellen aber i t ng) ~lerausstell! ins Offine· und . c gehen. in d' s zugle,cb und '

(!>ucr,~. Das H te 117esun.g _ d wesentlich ein In Aufgchen lebrvorkornmen - nichtu~ das Ganze erst ist oooia G se st cpu . CH1 Zeich

eschichte d · 01~ zst das an£," 1. ~ en nur, sondern da~

Stellte »Er. . e~ ersten Anfangs J hang ICiJ verhullte und in der etgms«. ne r und mchr soga h

l' flOC \'t'T·

Das Wesen d . »Technik« b er ~exvl) und vollend d

egrezfen . s as Wesc d sagen soil - den ~ wzr nur aus der . n er ncuzeitlichen fcne« libe Wesensgrund e .. cpucr,~, wenn Begreifen hier

rwunden w· d rgrunden au d Ir , weil es iib ' s em her das •Begrif·

I ·~ n· erwunden d ze »Zeit« des wer en mu8. Wese 1· net Werden nt Jchen Denk

' Was (jffj 1. E.'llS kann · anmeldet D ent lch sich b . Ille nach dem rrrech· ucht nach u:rn. nachgeben hiel3e ef'bt und als Bediirfms sich

des r rnztte1ba 0 t zu fruh k • ragens d rern Halt gl · 1 om men und dir

gr .. d ' as erst irn E eJc lsetzen d L' un ct. Dah k rfragten · 1 er c.ntschiedenllrit

wirkl' er annes z . Sic 1 den Gr d d . Jch zu sch . enen geben d. un es Fu8fassens

111cht Wezgen Ob ' Ie als llo h auszurnach · wer Und c stes verlanaen. en· u db wer sol h b ' n leibt auch h c es begrc•ift das 1st

Die Dbers o ne Bedeutung ' T< 1 . etzung der M ·

cr~lbiirgerliche fu _etaphysik des Wi phys,k Wohin? hrt znnerhalb de u,_lle~s zur 1\-Jacht in das

r n irklJchk . . CH ]ener \leta-

( bedC!fUTigrn \II 179

DieOhnmacht des Den kens gcgcnubcr dcm Wirklichen erscheint grenzenlos; und gleichwohl ist dicscs \Yirkliche in seiner Wirk­lichkeit nur die Folge einer losgelasscnen :\1acht, die seit Jahr­hunderten das Oenkcn als rcchncnde Planung ins Feld geschickt hat und jetzt auf ihr Ende zusteucrl und a lies ~achdenken in den grundlos gewordenen Unterschicd von »Theorie« und »Praxis« hin- und hertaumeln laOt.

Der Augenblick kommt, da cin Menschcntum der Wesenskraft ent­behrt, die Hohe eincr Metaphysik (z. B. des deutschen Idealismus) wabrhaft zu ersteigen und in ihren frcien Raum das Seiende zu fiigen; man gleitet, falls man nicht schon unten ist, in das ~a9o<; der Erfahrung hinab und erhebt den »Positivisrnus« zur einleuchtenden und deshalb einzigen Wahrheit. Pnd dann ruft man den »Zusam­menbruch« der "vletaphysik aus. Dieser »Zusammenbruch« steht seitdem in jeder Philosophiehistorie und gehort zum Bestand der Redensarten der zeit- und lebensnahen Zeitungsschreiber. \Ver ist da zusammengebrochen? \\o ist je die \Ietaphysik Hegels eingestiint? G1bt es das iiberhaupt? \Yenn sole he. d1c in den iimpfen und :\iede· rungen des »Biologismus<< und der Tatsachen sich wohlfi.i~len. wed~r dte Kraft noch die Lust haben, jc den Berg der '\letaphystk zu ersteJ· gen. plotzlich die »Tatsache« vcrkiindcn, der Berg sci emgesti.irzt und also nicht mehr da, wei! sie nicht Jzmatifkonnen, was ist d~nn. von solcher »Tatsachengeschichtsschrcibung« zu halten? Hat ~ JC emcn .... inn, gegen die\ erachtcr dcr \leta physik die e zu vertetdigen, ci h. zu Ihnen hinabzusteigcn, statt oben zu bleibcn, und i~1 der I:Iohc und n.ur aus ihr die :\letaphysik- zu iibcnnnden. abcr l ' berwmdun_g trostet sich nicht mit einern t•ingebrldctcn Zusammenbrucl~ des Zu -iiberwindenden. sondern arbcitct daran, daC3 die :\letaplwsik erst w ihrer inner&ten "esenskraft sich £•ntfaltet unci die Auseinanderset­zung mit ihr. d. h. den Wider-vmu:h zu ihr (,gl. Die Geschichte d<'s

ynsf;) da,·or be"-.ahrt. cin kluges »\\ id(•rlegcn« zu werden.

• \Janu1 HcJdcgg•·r. llae l~e.scluchtt• d• "e) ns. I D~r IJI'Scluchte ~ "' ~ ' 2 Katvov. \~n dcr r;csclncht" des "'" m IJ \ 69 ling .-on Peter Tra ... m . • r. n am l\lun 2 :!012, " 11 16

15

16

Page 93: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

17

1/\()

llor 1\ '"•nd,• - die 1\nhrhr•h drs :o)llS dcnkcnde -1.,., d '"'"Ill Zounlter da' a! it-rd; ugs uouo , ohausp"l erfah..., Ol dor \fen ch zur totalen \Job>lmachung fortsch...,itet, urn deo '""''"' ' inn hOchsten Kampf >.u kiimpfen, das Ringtn um di Gcwinnung der hOchsten und unbodrngten Per!mechtung.,ii lladu - ( \ lachenschaft) ; man nennt diescs, das Ringen 'um do

neue Gesicht der Erde•'. Aile Kneehte aber, das hat der ~onltnke dieser ~letaphysik (>\;ietzsche) zurn tibordruO klargemacht, b.,, chen die Moral, in der sie sich bestiitigt fiihlen.

Die einzige Zuflucht fiir den pia neta rischcn Heroismus istO' •Mann im 111ond«'. In der Tat ist dieses Den ken »auf dem l!onl zuhause; es Weill selbst nicht mehr, was und daO cs denkt.ll• »111ond« - der all sein »Licht. nur geborqt hat und diesos nuhl einma1 wissen kann.

Zwei Wesensverschiedene Arten des »Unterqanqs« sind jew nkht nur mOglich, SOndern llOtig, das Untergehen im mne do ' ichtrnitkomrnens mit der »Zeit« der Vollendung der ~'""" das Zuriickbleiben zufolge des Nichtteilnehmens an der \lach ,. schaft; und, das Untergehen als Verschwinden in die l 'erborc heit cines Anderen Anfangs; dieser Untergang tragt aile z.... auch des erst en und ist doch zuvor u nd stets ei n ande"s -bed · kcin »hcroischer. Und »tragischer«; sondern nur der stil~te und einfachstc auf Grund der ZugchOrigkeit zum ein inmrttcn dtt cinsverlassenhcit des allein in der Machenschaft sirh austobtn

den eienden; beileibe nicht be/aden mit Riiokgofiihlen undnril Traucr; sondern gefiigt in ein Wissen, das seine nahrhcit mcltl begriindcn kanrr, Wei! ja die Seinsverlasscnheit jcde 1\ahrhclb frage nur a/s .Y!achtfrage kennt. Machthaberschaft ist die •ulkr St(' \lerknechtung an das Seiende.

I:""' J li "'"' 1),,_ K o "' pf , lr ; n """' >:1icb1u ·'· h ' \1 n de, .C ~''" tin"' "'<. ' "'' >\\" '"""• '" ""'" Ge,;d., de, t·:,a,. '''"'""'" "'"<' n ,., ,,.,.b""" \\ t·11 r.•· t·rkennt•n

[I''"" ,....... ''"' '""" .,,., ... dcu """" .... """" "" £>..~ .• "'"'" ... ""'"' tt,.,,.,.,,d., \ "''•••n<<ol<, "•••b"'< 19} I ' W7-1Jt •

XIV 181 rberlegungen Reste

verbliebenen ller noch den »Her-P.,rung a ehmen .b antik der Versum ~: ich in der zun .. nis zu Lei -

D" Rom. Den kens ze>gt s . n dem Ye<halt fiihlt 18 metaphy~"che~heiten Herders ~~gar' k de< •Tiefe«; manBesin·

~~:·~:do~:~• 1 erwecken ~~·L~;:~;~~' ednt~~e!!~:::~arstel-. \ erwirrung u d pricht a haben nur die eigene d besHitigt un s en Herders net g durch Her er Die Ahnung 'hnen begeg ' nun . VV hrheit« zu. . VVissen I lungen die » a. K aft wenn ew

h" hthche r , dann gesc " .. h

' . und Bewa das .. dcu Bcwctse d macht, ll ung<:'nugen ""chc gelten We it verderblich<' a Is ad ~c dort Beweisan~pr~ei t die Not ist; dc.n ~

. . ne llaltung, d der \1\-a u dem Beretc rungen "lie d s Fragens un hlicficn aus .. I die woeineande~:~~c~cutcn das S<eh~~:::.,, sind nur ~1~~cl.ci-solche Anspru . die fchlcrhaften . doch aw:h me df's Wesentbchen, d W('llll mcht,

· lassen un ' •ich be>eit<gen d ncrhindcrn. dafidcr

dungen bringen o e . . urn zu beg~d~enh, techni· ""ug em. h •sttsc ume Zeit no der mec an . '\atur« 1\'ohl mag noch gc~a das Orga n i sche= '" ach<ene und d,.

»Oraanismus • un it iiber das < Jt t:. • l d<'r ~cuzc he •Trmmp 1 •

~ . ht darrn, dacstellen. "" bc>ieht nrc hlcchtt•r I chcntu d" (;e ... c . des ~ ens . . ''\ eib tc . d oh !If'

D lbst .. crmchtun~ daB cs Jch It L. Uiti"l wir '

<e e dcrn ' k ., ·~ ' 6 lh• d...!l e S<ch be eitigt •. "n seine 1/mlich Clh/o6st<•llen li~ e. •n "'

' "n denen Jhm bl dun" sich ~- heinnchH ziichteL

1

a/ Ycr ''" " in dhc - « dt·r qrootc, d

6 die e Blendung •'bt und rast \ m \\c.,t•n .. a l ktu Lfat trc I • (V~l. o .., lb:.th •<>ta Wesen der u 1Je las l'nhell. ~·gnetl'l1 <. l

C.,ems-.:er c •r geci muO oH!SC der unbedmgten ·lb.,tzun•chtstd ~ n l , Aunt at. D.Jher . to•o). Da '-,Ich"l \\\•sung dt r '. 'c

. t die lllfl('rStC Ij!.Jllg IS

1 l'b) Jk . rutot~ cs ff d r 4>i><n; Herrmann d ~~ n Im-lrn ' • [Text cndet bier \otn \\cwn ur h t"dnch \\ • Martan Umdcgg r G \ 'I Ursg 'on

\\-markm 8 I In r>ca -., 2 1996 241 taw har.lfun.am

19

Page 94: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

21

20

' "" I ••u nd u ''"d ruu,.,. - d . lr. d i,. •lil'l,rplr, rk als solcht m tih 't\\ IHttleu '' c•rJe11 .

\1'11 '""' I, i Or idr i<'d, ., "''"'" tliohr• dr•n kr•riS<'he llenkeo >dOlt! I isdr• ei "ehnt·n nnd dadu r~·h d~t·i n h,, 'OJ'SCh; rfcn und ~~,.. "'"' Wei 1 d re e ht der /,., tOnmg "o' wend ig do" a is Gefahr;o "'' dr;irfen muO. "o geradc G riirrdrurg u "d An fang am ""pn;'l lichsten walten. Zu einer Zeit, die a lie 'prachc nur als l'erkeha u nd Organ isationsmi ttel ken 111 <md a lies Den ken a Is »Rechaung . ist der Cberfall der Dialektik nnd dcr »dialektiscben« Yeriidu'l auf ieden proO und Keim am eheste" ohne flemmung, iarm R echt. Die wesenhafte Wehrlosigkeit gcgen diese Zerstik"l weil iede Abwehr schon in den Bczirk des Fiachen sich beg""' Und das Eigenste aufgeben muO; durcb Absteigen wird nie ~· Gipfel etreicht, geschweige denn innebchalten im inne der stol len Dberhohung.

Wenn ein Menschentum nicht mehr vennag, anf•nglich i• de< '" ' .. d" »ahrheit des eyns dieses zu erfragen nnd fragcnd zu gruu Und die :X ot diescr OuOersten Befremdun g als das \ ie \ crtraubaff auszuhalten, dann ist die Abkehr von dcr »Philosophic• ents<h"· den; aus ihr erst entspringt rUckstoOend dor unechte Anspzuch" die Denker, siesollten LOser a ller Ratsel und gar Edoser sem; da sie beides nicht vermogen, ist ihre CbcrflUssigkcit und Xichtigk~u offcnkundig, Und dann blcibt nur noch ein chritt, um nicht d" geringstc flemmung mehzzu verspUren bei der Zustimmung%111 letzten Lacherlichke;t des Volkes im Werden, der »Erklarung« der Philosophic als- »flochstapelei«.

Die • Zukunft« dcr deutsehen UniversitOt liegt be; den 'l echni· scht•n II <><hschuJen i m Osten; d. h. es ist

5; n n los geworden. noch

' on ci ncr deutschen Un ive<si "'' >u red en. Die Tt'<'h nischen floch · sdoulen des Ostens abcr werden als Retricbsgemeinschaften / im

183 'll \11 { berle~ull~t aufgehen

anisation . •chnischcn Org d r rassJsch t< I it haben. Chinesentum e h \ <>rgang<>n l<'

Z k nft noc her er d wed<' u u ollzogen, a .

"' [)cnkens v n Be>d<' . h Schritt d<>s ··.b rwundene . Oft ~t ein wesenthc e.' die Gestalt des L e d die Befremdung h

h ganz m B. hcrigen un kleidetsic noc nach dem " .. it des elben. . .. . . das Aussehen . . der Emhe ostnollg, ber Beodenn die

des g.om Andc<en; a Medien, in denen um l·dcrstandlose R m weder Ra

i•d Zeit und Raum odcr ist der -~• Lichtung, in er nur w z · t au • d erst n· e haltlos verflattern, I die gri.indJge ong . ch i h' Gem en gse ' . r• ngt?

noch Zeot, no. . G diegenhcot cmp Ob rle jede \\'ahrhert 'h re 'e . Kampf als dcr e r-

aus cmcm de zum Unte . b deutet nicht nur, d<>r Sieger gera Ziel und ieger-sem- e d nn dabci kann ' chlieOlich dem . diese gene hervorgehen; ~ . dcm er sich auss h t und ki.infug f d s

d scm m . ben a K mp a legenen gcwor en F 'indcs verschroe . heiOt, dem a 22 dem rerfahren des C .bt i('gcr SCl ll

. g betTCI · in einer tetgerunl .. chst<' Zicl setzen. den ken l

. h und 10

·as zu eigent >e e · kOnnen, " denn

d ken zu anders . . und ' clbc en . ein D enker n ehen. lim i•. das Em>~~ilosophie ist, mu~~~ebcfrcmdlichc B:~be~ denn das \\ esen der fbn den ken' se n ~ fi.i r das e"'n

d • dasse L r nge d das l

0

alle anderen, Ic derc »Formu Jcrud Zu denken _e. .t eJncr . d nur an 1 ob as t JC ml

Xichtsm " lierco>- 'as uf warle ' hic<k was heil3t schon >,formul.J""gt und nur clara .,·erden. Untersc ein Ding ware, as llu··Jsc urnklcH c . (~ cdankcn ose . d vor ' · 1 t zu • 1 n

.. ) "ortcr· fiir dte ' (zeitgemaBe~ en• gibt <'S "'" hichte "e der »Formuherung I heit dcr Gesc

d<•r "a lr d .. Jgt von abgc rar !em weitesten •neue

hen die Historikcr. . < mil den 1\eden,ar~:;.,mge . ·as JCl7. Raum

as schon Jst, '' . « irn lccrcn unbedingtc Wie t•ergangcn d ktiH·~ \\eltl>Jid I hicr nur der konstru . , v>CJ Ordnung«, ~ craaugen ast es.

prochen wJTd. \ ....

Page 95: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

l br'"'" \ q;ut~ ,.,, \II II fatrng zur \

,,h •I ollendung 1 6~ h'lZit• Bt• li 1 <' \c•uzt•ll I' f t'r" t'i-.c•u cl 0 'u uug .tu1 tl,l!-. n • /gc· rt• err "ird. \llein u

· • n rnan 1 111' c•ualtC'

tudu " t•i t<'r . nur lu\tou\dt f • r• geni.igt, um l1J

d<'r :\lacht rerdu denn zu c•iuf'r \~ c 1·11. rC'c-hnC'nsch denkt urd . er •lg<'rung und l"mformull!

23 R etter der r · ·~ultur d" erner ba}d· <, te als \1 '6 tgen \Y' 1 \ergn·· einen l Jederkehr d n· ugte rn der Erwartun•

. nterschl f es tsheri ( ' l ' he he rnitb d up such en d ·· r gen uzres Bisheriue. • e enke 1 • urJ.cn noch . b

\lersturn fu n a s Jene, die sich ~''emger das Wesent bcmesse: ng .bestatigen lassen . ddurch .die ZeitgemiiOheitihrr . , was thn , Ill em SJe d' z . 1St. en gegem ·· · tc » .eJt« nach dem

.varttg und d h ·· · · · nutzhch und greifbar

Wen · n Jn den F'l gcbracht werd I mtheatern die »vVo 1 teriegrup . en, was ist dan c lcnschauen« »zum Eimal:

d. pe un n noch de E' Ieser ve perrfeuer? U . r » tnsatz« einer Infar.

~ rnutzung d nwJssende m .. h . crzehr d . es Wones Ab . oc ten s1ch iirgern an

b . , en dte u b . er SJe ve k e1des vV h n edingte E .. r ennen, daO vor dem

' oc ensch rrnach tig d und d. h. glei h . au und Infant . ung er Macht forden,

c »wlchtig« ist enegruppe, gleich gleichgi.iltiu o· . ..

J.e Macht ist in . Wrcht vor d Ihrer unbed. n· em eVn d Ingten R ' h Ienst der S . J •• , enn sie 13 . lesen aftigkcit nur eJD he! r emsverl mu Slch zu K len, dafur ·h . assenheit d S . m necht machen im

1 T)egr h es e1ende d lc es Verrn.. n un Jenes env1rken Die Macht .. ogen vorenthalten bleibt

wurd ·h · noch um d. e l r eigenes \IV, g d re »Logik k esen veri G e, as noch auO h « iimmern d h . eugnen, wollte / sie sich

d ewohnten er·n er alb des Macht,b . : )enes Vorstellen der DJn

1\" e t.. erc1ch · .er •vtacht werde ~tze sucht. Freil' h es S1C·h zu halten und Jm

s1ch z B n, s1ch d. IC kann 1 d 0

.. · »zutiefst (d Ieser »Log1·k es noc 1 ein \1ittel a · 1 « h · « zu b d' llic lt-militar . h. . lin Grunde . e lCmen, indem man

Werden n· ISC e An1 gar tllCht) · 1ese Entr.. agen von Fl' entriistet dariiber. ustung k regern m. t B om ou a us d 1 om ben bcJeut

emselb \ ~ en temzug. der

24

Cberlegtmgen \IV 185

standig einscharft, der Krieg sci ein totaler, was eben besagt. daO die militarischen und die zi" ilcn Anlagen (z. B. ein »Lebensmit­telamt«) gleichermaOen kriegerzsch sind und daher dern Feind ausgesetzt. Die Entri.istung tiber feindliche Angriffe auf »zivile« Anlagen ist selbst ein kriegerisches Mittel der unbedingten :\1acht. DaO aber das »Volk« diese »Logik« der Macht nicht versteht und dumm bleibt, ist insgleichen einc Bedingung der unbedingten ~1acht. Wer bier tiber die »Dummheit« erstaunt ist, weiO nicht, was geschieht und im uneingcschrankten Bereich der unbeding-

ten Macht geschehen muO.

lm Zeitalter der unbedingten macbinalen Oekonornie muf3 z~r Beherrschung dieser die gleich unbedingte I Verschreibung an d~e ~lacht und ihr \Vesen vollzogcn wcrdcn. Wo die Entschlossenhe1t zu dieser Verschreibung an die Macht keine Grenzen mehr kennt, miissen riesenhafte »Erfolge« sich crgeb£>n. Der Mechanism us des Handelns geht bis in die scelische \crfassung des »Eingeset~ten«, dergestalt, daO das »lnnerc« so glcichgiiltig wird wie das Aul3~­re und beides eingerichtet auf das fehlerlose Ablaufen mechaOJ­scher Handgriffe. Insgleichen ist jedcr Bezirk eingestiirzt, aus dem noch andere '\1a0stabc der Beurteilung kommen konnten. Der mechanisierte Erfolg sctzt mechanisch (man sagt »logisch« und »zwangslaufig«) die trt von Erfolg fest. d1e iiberhaupt ~el · tung haben darf. Im Zcitalter der unbcdingten \lachsamke1t lSt uberall der » pezialist<< unentbehrlich. jc blinder fur alles tibrige und je enger er auf seme Ecke beschrankt ist, umso s1cherer und schneller kann er gebraucht und \erschoben we~den. I~m steht kein Handeln zu; sondern dieses hat nur dort semen {.;rsprung, wo rechenmaOig die machthaftc \ erfiigbarkeit aller pezialisten bekannt und zum Gebrauch bcre1t hcgt; diese Beherrschung der verftigbaren pczialistcn konntc abcr niC'hts l£>1stcn, '~~nn nicl~t zum voraus jed<' Bedenkcn untcrbunden und JC>ner \\ 1lle ~ere•t ware. der eine ri.icksicht~lose Ermaclllil!ung dcr Macht )eden Augenblick sicherstctlte. Die unhedingte BPdicuung der J riesen­haften :\lachtma .. c:hiuc mul3 wvor chon d1e ,·ollige Vcrodung "on

25

26

Page 96: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

11'!6

\ llf'm durchlauf<'n haben , ''as llo< h irgcndeinc "ahrheit fiir~.d! beanspruchcn mochtc. 1\ ultur« und »G<>rst~. » ittlichkeitc und >I I a !tung~ sind a lies nur noch ockononusche "ittf'l fur die Unbe­dingtheit der \Iacht.

\on den gewohnten christlichen und unchristlichen und OJj·: wie moralischen Gesichtspunkten lwr gcschcn, erschrrnt die schrankenlose Ermachtigung der unbedingten Macht als d1t »Damonie«. Aber »Damonisches« gibt es nur dort, wo noch RC!:e cines Gotthaften festgehalten wcrden wollen, die dun:h d>e \I• Hingst in ihrer Moglicl1keit ausgeloscht sind. ogar das »Rre~l'n­ha f te« ist keine A uszeiclmung dcr Macht, wen n man cs nur "'!~• Utativ« nimrnt, statt es als die Unbcdingthch der Machtermacl> tigung zu begreifen. Wo solchcs Wissen cmicht wird, ;nth~lh sich die Macht in ihrer unbedingten €rmachtigung als dt; "'"' ihrer sclbst nicht mi<chtige und sich niemals kcnncnd~ """" lassenheit des Seienden. Diese cinsvcrlassen hcit abpr ISt nur dre leere telle in der Geschichte des eins, der Augenblick, in dem das nichtige, wahrheitslose ~ichts als das Alles und das floch-te erscheint. Dieser seynsgeschichtliche vorgang der unbcdmgten

Errnachtigung der .\1achsamkeit zum Sein / des seinS\'f'rlasSt'llt'll

· d · d · · h E .. tungen der eten en Wtr vergeblich durch dJe tone ten • ntrus

Moralprediger und Christen aufzuhalten versucht; denn »Moral.: und Christentum selbst, nicht erst ihre sehr nachltangc>nden \n h

.. . d . d · • 1 ()b u nd '11

e anger, sm m tesen \ organg schon eingeschmo zen.

die unbeschrankte Machtermachtigung hjstorisch feststellbanrrh auswirkt und zur Geltung komrnt, ist nicht entschcidPnd, d"~' auch dort, wo sie scheitert, wird die iibcrlegcne \Iacht nur die ,\ht tel und das Vorgehen der unterlegcncn ubernehmc>n unci d. h. noch oinma! steigcrn und Iangsam dem Machtwescn in die [ nbcdiugt heit mit den Einrichtungen uud Bewcrtungt•n nachfolgm. \ r

.. t 1· hk · · · 1· dit'fiir n -a<'ner tc ett )edoch nie zu i.ibertrt'ffen sine JCII<',

dit•<cn sevnsgcschichtlichcn \ organg "'" dcm \Iu"'"'" nit<'

Vorst ellu ngcn das Bi!d der gen ia len Pt''SOn I icl t kt'i tt•n ltm odw lt•n, d io an der ',tellc u nd Gegen "''llc """ lit•ln•n Gott all da "llt•in • madtt•n ttnd •den keno und »plant•no, 1\'odo·r die "" tel

27

187 \II Cberlegungen . . s

h die eme . es Teufels (Da~on), ~~1:cht schafft

lungen cines Gotte•.;;:~n:'"telle. Die un~\~;:~'~,~ unvergleich~ Halbuottes, haben hi haber und deren hen die alle noc

h ;ugleich ihre Macht ' Art von \1ensc o·' D ienstschaft '"' rfahrencn hen •• te li<h mit jeder sonst e dingten \1acht ste h .die ungehemm 28 . ht im Bezirk der unbe moglicht auc d dadurch dte

me ··ber dem \lachtwcsen er llme von Allem un o erwachst gruenu I I d · enstna

1 akter.

tod unbeschrankte n ' . den \11 achtc tar F tschiedenen. un J lichem m \llacht "

0 I mwandlung von ~b rlcgcnheit des zur I

rine eigenti.imliche e hl hdorn das einfac lC

.. bcrweiBen Sc c Pflug unterm u \m ruhendcn ' .. l.ahrssonnc.

Mahl in mittaglicher 1• ru 1) d der Dichter bedarf

. Denker ist; un . t die Philoso · . ft .. ..-as em I erschelll hme Kein Forschcr beg ret ' F .. r den Forse ocr " \ orwegna 0 nicht solcben Be_g~iffe~-nci~ii; darin sieht ·~;;•Forschcr ,-erm',; Phie nur als petttlo_ pr .. ll Bcwcisenden.pt losophie Jst unwd

. mne.. ()' c 111 .. her as des erst m sem~m libcncugcn• ... t ehr \Yahrhe<t u I ' die Bewelse. dte thn Urteil cnthalt m ahncn ,ermag.

1 d dieses 1 je w · daB <>s "mchafthch. "n . Is dcr fo,-.;c '~' l)nwahrloen. . r w~en der Philosophle,. a ch griindllcher~n \hnliC'h \\lC de

leich dw no h ft« mlut. "cltan enthalt aber zug d \Vi sense a . haftlichen h . a11 » cr 1

.. ensc-d. Philosop IC • dt•r )>\\ · le . ll • Vcrtn'lt r For cher urtetlen ad.< i>ltilo ophic. L tc.llt

·· ber 1e 1

• '"<'" schauungen« u . ~ 1

edcr age

<'hichthche hon bcstehen

Doe gcOO~e . . "e~ol•::~:.;: 1 ~:~~· rf:o~cn ;::~~:·~ ~:~.~:,, I~~~;~~~';~

darin. dau em - fh•gtu'" unte d rcn l'onne . o•in d Anspriichen cmcs ·I n odt•r iu an e. I ndt• \erzJcht,

en ''I"'" w . "'" <e d Grund atze (un~u~g~, . <>t dt•r '\\l·itlllnau .. , aftcn 7.ll \\CT en. h ll~enn 1ch • "e .. cn " e1gen mac t. in c; clll7.lg

d C'nindungc .\nfang er , lnlisdt;

l liuk« - cl .... h >t\lac ltpo . . frnnzo I ; 1 I• st"'hen•sc}l; • 1 pohuk• - • .. •Ku tur 1 "t"'Bt«- ru ta er ... »autoritarcr to u·"'lthch

nc ""' »lmpenah mu

Page 97: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

31

f:br,ir•llltSm \II

hgt n dtirfeu ' 'lr rudu I u n h r en nttr II murrn ond

\\ cu n d " l«"gt.•u korn lllt•n Ia <'~. ern n:5!!a

be rand telae t'Jnt ' \' l r .. t~uJen ° kt·~ 'ic-h z · lOch Jlle cJa,.e,\.. und kdennnun 1 u etnem blollen \\w.e

,.. ~ ene, Erlebni• I » <'tzten Endes.c sem tj,.J:.l

30 1 -·« 1a1 ~w lJZ\\ j, h ...

l c en wird >l'ug auch fl."!.

,.e ung 'or seiner o 'dcrltit mit einer . rab cbiedet· d praclJkunst { d h ~chem. / heiligen ler

cheJdungen d. enn es "trd Z . urc dJe Jesuiten ma6gebe .r Iolderlin« u rohen konnren. d~earlt; mdan merkt, daB von hier £r

h , nter 1 . , Jer as M

ISt c ristlicb g Cichzettigcr Il ' erkwort »Abschiedlon G -euro .. · tnw · b'egenposition deta·'·sc~. bequemcr. Diee;sun~ auf» ovalis«. Du

es. \,hdJsmus und de e~uJten besorgen nurdJt s cbnstlichen Kulturbetnt-

tark gen d ' ug sein v· 1

mgungen des d' Ie es nicbt zu ken enkerischen D k nen, gehort zu den Grundbe-

Zu Zeit en ·ens.

G en, dad.

emachtes . Ie »Geschichte G WJrd « ausschl' n · eschichte . .' redet man JeiJlicher Gegenstand des w . d Jst hierb . arn laute t rr eindeuti . eJ l-Iistorie un . s en vom »Gescheher. d.em noch ein t denn es hat seinend 'IV.I Istorie ist Technik. Aile:; emde · rsprun · r esens d ut1g gem h g sem kon grun verloren. aus sche« gemacbtac t und berechenb:t~. Und wiederum: werl alles gehalten von d w~:den. D och All rGtst, muO auch »das \·mboh·

er lv.tacb es ema h . J w; enschaf t de c te Im eienden \1 ird en n der Ab s eyns.

hat wie d . scheu gegen d p Ie Vnfah . as D enk »;ofessoren der Me~k~it dazu, dann :: denb g1E'ichen Grad erreicht

ysterne d 1ZllJ und d' ac en« di ph . (< er »Welt Ie m ii3rat e verungliickten Ie« halt. anschauung« enen Volksschullehrer dit'

'was man d ann fur »Philo~o-

l berlegungen >.If 189

Warum bringt jeder ieg im ei<'ndcn iibcr das eiende not ... .,•endig

eine Verwiistung des eyns?

Der ''ermutlich aus dem Georgckreis stammende Unfug, gedan­kenlos Holderlin mit • ·ictzsche zusammenzunennen, fUhrt schlieOlich dahin, daB Ilolderlin als der »schwabische ietzsche« ausgerufen wird. Arger kann das Argernis nicht gegeben werden.

Die vollstandige Verwiistung des Seienden im Ganzen aus dem Ganzen her (aus der einsverlassenheit) im gewalttatigen Auf­drang des Bildes einer prallen »Gesundheit«, die qri>ot<; des ersten Anfangs der Seynsgeschichte und die »Natur« in der Vollendung der Metaphysik: »Eine Periodc, wo die alte Maskerade und mora­l~che Aufputzung der Affekte Widerwillen macht: die nackte \atur; u;o die Macht-Quantitiiten als entscheidend einfach zuge­stand.en werden (als rangbestimmend); wo der grojle Stil I wieder auftntt, als Folge der gro}Jen Leidenschafi.«11 (Wille zur ::\1acht, ?· 1024). Die »~atur« ist jetzt in die »Ziichtung« genommen, d. h. thre ~afte werden bewuBt aufgespetchert; die peicherung und \.nretcherung als hochste Vorahnung der Zukunft - die unbe­dmgte ubjektivitat. (vgl. \ \ 1lle zur \lacht, . 398).

~luB das Eigenste, d. h. das Ki.inftige gcsagt werden? Ja. Aber die ­se~ agen ist nicht schon \1itteilung und 1st nelleicht nie cine :\ltt-teilung, weil das Zu sagende (das eyn) mcht zur Kenntnis ge.bracht werden kann, sondern den \lenschen in das Da-sem er­·etgnen mul3. Dann aber 1st es doch d•c '\ot, daB das weisende Wort vernehmlich wcrdc. Ja. \\enn es ganz die \ Yahrheit seines agens gefunden und aus dcm btsherigcn Aussagen. aber auch aus

der » pruch«-form herausgefnndcn hat in das denkerische Wesen.

fnednch 1\Jctuche Da \\,lie z.ur Macht Dnttes und \ aertcs Bucb \\crke

Bd X\ l. Kroner \crlag: l ..c1pug 1911,' l75

32

Page 98: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

34

33

( herlegungen \If

Ocr Sozialismus ist ei11 nurchgaug, abcr auch der \atux•l iener zur machtman;gen g;llrichtung und l 'crfUgbarkettar. allen Hinsiehten U11d n eiscn; dieser als Einrichtung d~ liD halt11ng zu ihrer Entfaltung ius l'nbedingte der I En!hemd,l

Die Ze;, der I'Olkcr ist vorUbcr; sic rUsten skh be«it<, d~ I sche als Ziel aufzugeben und das Volkhafte als .\1ittel hu'

7

'

fUr die En-; ngung dec lfen-seha ft Uber die Erde. ,\I it der '' dicser Besitzergreifung steigert sieh die Frag" Unligke" d•· sehcntums zu iener tufc, auf dcr cine solrhc l•hgwUn!igl" eine niehtige I rnneinung lekht wegbewiesen werden kaom lo zu dem Augenbliek, da die uncingcsehr•nkte Befn•umg d• enden zu jeder Nutzung und Umgestahung sirh a/s \rrJa~SCtJ vom. Seyn ankundigt und alles Seiende im vcrborg<'nc>n f1t'

1111 des Seyns zu be ben an fangt. Da nn erst ist dcr i\ugenbhck d" 1 schcidung, ob das Menschenwesen rei£ werdcn kaun "'"'""

Bestimmung, oder ob es in einec ehciubiUte •crdom.

Ohnc 1\ticksieht und Vorsieht auf die eigenen \c,..,uc!JO •m noch einmaJ sich darbieten der V\'ahrheit des , e, ns.

Kann das Unwesen des •BewuOtseins« dadurch heseitigt •en! daO •mit BewuOtsein« das UnbcwuOte. dt•r l.eib, grwd11et •inl Das Ube<treibt die BewuOthe;, 1 nur in das reine R''C!"""' " Unterb; ndet die ,\JOglieh keit des \1 issens - als I nst findigkr"'n de< \Yahrheit des eyns.

n,enen du rch "••h I au fen, ~ litdabei ci" ;,, \'midu , ... doc f. nchrung<'n d<'s, eienden.

n;, ...... aus Jl,llsamkcit durch l lcrau,.,.,,., ''" "'"' " "' in d;,. Griindung der \\·ahrhcit des s,., '"·

\ u·lu '''""'" I,<.""" "", od,,. gn, , or,u "'"«••n, '"" -ogcn, "rnn d 1\ <>r I d, ., ,, I '" iII '<•i II<• \ U t;; ngl id, k<'ll r< • i { C<'U <lrd<>n.

191 gen Xlf (, berlegun :r'otalitiit«:

y en der » h""rt zum \ es h ·sisch not-r Riesigen ge

0 til«. rnetap Y_ halb Da.s Gnwesen des nu . t der »grofie hvsik, mner

r h l nwesen lS der \fetap . das we>ent" e \ollendung .

1 .. glieh <St.

endia in der aufiersten lcichen wie t1 mo

;llein Ub<"haupt dcrg (•Acsthctcu•)

deren d c »Einzclncn« ·bcs«'2 bcru· ) habcn I des Lei . I l ( Or Jahrzehnten d" > \<>r~idncr . I' zu rN' ll \omm s ' urn 1c h-..·sJsc • I f

,..,. t7.schcs \\ort get-~ lrhcn me:tap .r . '\wtzsc W!> h au "

10

1 Siehaus · ung '" 1 M IM>, u"' <'m "ill k U :I:' d';~ ~l<•<e lw Tl<•ch If ~;,~:~i nt I ich pol" i ~~~~ ltrtig•·n. lPltt surln;. cmci "'"' •a f l "" • ( ", """'ll" ng••n ""'I k<•>' Metaph\ ik , dw -> 'klt•inbiirgc•rlichcn ;rws »llt•rrctl\.CI li hultc), tun ihn•n I ·ltcndcn Lc•ht•H c

d kla' c•n la tefiendc•n un s

gen . crst.haff<·n. r pt•ll« 7.11 "" \n< hen"'' · . Manno,k •P . ,. I auf »cllc . ~w und cu ··tig mac ll , I' hen !'rae..: ' ~)au Em 'l..eitaltr.r. da . nlo fir•i zum Wt' enl ~~larmorkhppcn

· ch ntc ll "' fdcn • etgen, 1st no ns cfiihl« »au I) nken. J d die ihr »Lt•bc g . I t n.•ifzurn n

u "' • · od1 "" ' '"" proohcn finde~' t n a cr unbognffenh':t• n

d in da • \\ nde "n . Denker\\ • n J t· dte '\ hen findet em . "iObnr. -z.uge •or ' 0 I t Jcn ·~, dem "em

n .

ltcT der \ oll Zen.n

Page 99: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

37

If Hlr zur Vncht und Ze. !fi•.tt i~t~·eh a is Pri nzip d., mod""" T.O. Ink. "•sent/;ch ;st Iucht cine mOglich 1 lange, abe,uclruO. stanmte Dauer des Zu-bauendcn und d. h. Einzusetzenden,sondan die zwar kurze, aber dabei voll ausnutzba,e und vo"llem dal;;, ;hrer Fes6gkehsdauer dur-chaus vorh.,sehba..., und e.rechtn&.. Dau., - n;cht dauernde Fesr;gkeit, sondern bereehenbare r

6'1:

kehsdauer; diese g;bt die icherheit dcr hochsten Beansprurhu~ entsprechend ist alles auf den Ersatz und d;e Ersatzbeschaffu~ eingerichtet.

Oer Kampf gegen den »InteliektuaHsmus« cntspringt dem 1\ ol len, den Intellekt und se;ne Rolle erst eigentlich »bcwu61 " machen und auf die »Praxis<< zu verrechnen. Der »Intellektua Hsmus. ist noch ein Mangel an »Intellekt«, er ist noch niclr• unbedingt »intellektuell«; das Denken ist noch nicht »Rrch nen<<. Erst wenn die >>Instinkte« Gegenstand der Berechnung und Ziichtung Werden, wenn sie nicht nur waltcn, sondern Wenn ii.ber sie geredet und geschult wird, ist der IntellektualL' mus vollstandig. Die bekampften »Intellektuellen« und »l.Jbe ralen« beklagen dann ganz zu Vnrecht e;nen ied.,gang ere, »Kuitur«; sic sind bHnd gegen das, was metaphysisch geschl•'ln. Die Metaphysik des Willens zur Macht verlangt in srch hoo sichtlich der Lenkung der Massen und ihrer l'mschaffung " eine Typik die rticks;chtsiose Organisation ciner rystemati<rhtn 1/erdumm.ung. ;e vollz;eht skh in der Weise, daO Jedcrmann dre • Ku It ur gtitcr« zugangHch gemach t worden. "esh alb sollen nU< die »Geid-s•cke. zu den Ahnungslosen gchoren, die Wagner, »ParshaJ. [sic] »erleben« und meinen, sie •erlebten• die Weh' 1\cshaib sollen n;cht auch •Arbe;ter« und »Bauern« an d;c<em • Ericbtcn« IPdhaben, d. h. in den Verdtunmungspro.eO cinbezo «"'

1

WC.den? ;, tntissen beteiHgt sein. L<td die Einskht in die ' ~0

ich1 ~our •poHr;sche., sondern metaph>sische \otnend iglcll 0

" "'" W<•sc1>tlocher und "•ht hOhcr ar. i<•de •orndlmtueude

n,·bi ld.., he;, <'i lies •l nteliek I Uelicn. bishedgen '"I'· die ur .. , >lli '" 'Piit komm1 hon.,chtlich dcsscn. n·as gc.rhoclu und doe

"(JV Cberlegungen .

0. ge sind

b dte 10 . sich tragt. A er . t der »Reak-'d ngen m h och rnl . t . r hen Entschet u .. . ist sic n Aktion« lS ' e1gen~ 1CdaB es schon ii~e~flusstgnicht mehr in derd>:nnoch ver-

so wett. . dte 1a gar .1

n und . beschafttgen, . ··tat« zuwet e uonnu h ·hre . Passr" . r nur !Ondern nur noc I • rsuche >mme.

hau stellt. . ondern 'e . Geschtchte steckt zur c . ~Philosophte«, s. b r durch dte lch »habe« keme ~ k das rotttel a

h Iden en, etwas Wesentlic es.zt M' t-

nnt 1st. des ' 1 des eyns gena hen werden , nur ";,, Eigen

d besproc Finden · \ Jeles muB verzeichnetf u~lr das un mitt)elbahra~b ist das :.Vleistee 1~

·11 n Denn l 1 es 'hm an telbaren wt e . . ausersc ten. .. fast in t · d selten Wemge . \nklange turns sm hen ke1nc

- nur etn . Besprec '

agen ilen ist. . ff )'> Die Pra· \\ort. das nur zuwe B n .

. h sischen eg ft deren., (nach dem mctap ) \lenschen, kra so aus "as ist »Bildung« d \crhaltung des tzt bleibt, um

gung der Haltung. unG zen ins Bil~ gcse d · nde tm an . scm.

Uber as .,. n erselbst zu d ' sdwn di..,m Bezug zum ., des abendllin '. de<

h .. terung tug'' Je Crsc u t . d s "-O we · t \\esens · a 1 t a · brmg It der Krieg eme s·eite \\'ehknc. ·cite \\'dr.lmeg ' sicr J Otescr z, .. l)er zw . h organ1

i\lenschentums. nmcngchort. d ' c techlli'C d' 'orvc· r zusar d 1 ws · , te r:-

trste. mtt dem e dcr Erde«, . ld. tno:r« sofern <;1t t n~r.haft ' ordnung · Or 0\ ~ ' l\lacne aberd1e . , eu '\cu ist dtc lO er .. etz.te din da" h

raums. f ltctt'Jll ' h ng un ten Mensc en t t ncnt a 1

Flnric tu .· d ) ' etzt b . noch mt . ·nhc w , urn wtr

rriigte. a er I~ bed;ngte, """I ) 'M<•n«henl 'nimalit>l d~s ems in dte un I)rinzip bringt.! ilt'tonalitat und dntc 'crff' · nd zum · •r n.a \ Ucn •

fl<.kcnmn" u . . .ale ;n '"' "' . d "' do< o . -, . )\ bs>chl, . na 1 ratiO I \\• t•n " H nd Jt.·ut;

en.t als anu b;<lu-ri~e '" . 1 '" '" u •• •hen, ombedingt. und d•:;. b ein Vo.gang ""' ~e 8i hcn~en ag mcht

stigt. Die I ~;~'::,;< bloBe J:nscit:~f.ung<!'> un~;;::nung 1 l hier nur \ cr a d tritbcn Bczar h u sem. Dt und so der bletht in kuncn un h g htdnhc \, d '-mn

. handeln und d. . ~1adtt al nuttu " dc.r ~' d .. --luedenc J It'> ~ren~

38

Page 100: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

l I bt•r/.

~<'gut n d r~wll(,•n \I I e>r E r I

dJ<' 'T h ntJa tung d <IC <'nschaft Jcses H <.•sen . . sIn dJc .. B au erste roue

letzt red . nck;; . en Sie b .

ste zum G ereus auch " .. der . egenstand ~ubcr« die ti . etnfachste vY »anthropologi h mmungen und made

ztehen. Gerade d eg, um sich dem s~ cr« Erorterungen D.us

spent jeden Pfadasd treibt endgiiltig ~Jm"?cn der timm; zu tm was u , er z · 10 d1e >.A h nter dem N u eJner Ah ~ nt ropoiODlf'« -l

.1. rune . nung d . b' WI! D' n »Sem und z . essen lnnleiten miiclnt,

Je Lehrtatigk . •Cit« gefragt wordPn

rottet ist od ~Jt an der »Un. . . - · er n h . Iversit" . Zieht, in dem sc~c . t, Wlrkt wie ein at«, glcl~hviel wi£> we it si~ lfl

ne Unwissenh . embar ein »Wi o~, der ln einen Bezirk h,--t uner . . en ver£ . ssen« 1Sl d ~~

giebtge Ruck estJgt wird Dah un wo docJJ nurdJr "& wendu · er die t

40 n· ng von da i d 5

etc und im Gr i!t te ve · n as w, 1. Fl . rsmkende »V\T, escm tchc notJg. Ut Ihrer Abw.. elt<< konunt

tet Und asserzUJn V. durch die H »XX zur »unm· orscbein d' 1 ochschwemmun"dff jene; Jahrhundert<:t:~lba:en Anscha~: a sdas Weltmeereingerim. s »Rest« von »G . s ezn amerik . ?g« gebracht nerden D.ts potten konnt . CISt« fehlt k amstertes \Vitzbl d .

aber · e. D1e u , raft des au, em our ste ah n.erren b sen es sich lb Ents nen nicht ge en vor . se st noch \'ei

etzen b r , was m· . , zu w1ssen \\eg . e1 allen d .. 1t Ihnen v '"'·as ·ge <-hie.ht c tn ein "}f aruber d l3 orgeht. o .. .

Deutsch »,vJagazi , a »die \V 1 nst mu13tc ~tc das . C«se· A ll<< ver . e t« auf a ·k · Jsch« und J. ber vieli . "'_andelt wird men am,chem dtc »cur ~er » til« der ~Icht 1St das ietzt dund dal3 diPsc., »da.s

astsch e1nen d » eutsch d nach .. C« und d. er »drei I I . « u n H•uropa on der . le »ost . emJsph=·

Untersch .d »\-"Jerten« asJatische arcn <,'on deuen et et B und »e « nur no I d

<'r kiim" bl' . etriibte G rsten« dcr c l em Namcn '"'• tcb em.. ' >>am 'k

>•g<•schi<'ht.. e er nur ein h Uter redcn da vo, en anJsdten«. qclJ u nd was ber . ar~Joser K uab n > \ n tJdJ nsl«; fall5

\Ian r.,. I . Clls sente 1 laJtdl c gcgP-nubC'r dt>m ''as ' .>t' t 1 ang. '

dt>s \leu ·J et.:t unaufh" /' <!r gC'fundcn hat. sc len u 1 or Jdt v nc 'E>nn . ou dcr .., etdet zuru HUiltion ..

'oraq 11 . I . ~lei

"r r "lage•J ' '£ Cl.J 'em

Cberlegungen XIF 195

zu besinnen. Die einsvergessenheit der unbedingten ~1achen­:.chaft ist nicht grol3er als diejcnige des Christentums, sie hat nur die \'erlogenheit der doppelten Buchfiihrung abgestreift, die sich tugleich der Vernunft untcrwirft und die Vernunft dem Glau­ben unterstellt. DaB der christlichc Glaube und die zur \Veltan­~hauung gewordene Vollcndung dcr Metaphysik sich als auBerste

(,egenspieler vorkommcn, zcigt nur die Vcrblendung auf heiden •ten. \her deshalb konnen aucb beide, je nach Bedarf, zusam

mengehen.

\lf'laphysik. \J:cs muB durch die volligc Vcrwustung hindurch, der eint>

\ermchtung in der scharfstcn GC'stalt dcr s<-heinbaren Erhaltung der •Kultur<< voraufgeht. Nur so ist das zweitausendjahrige Gcfii­~e der Mctaphysik zu crschlittcrn und in den turz zu bnngen. Dtc rernichtung und \en~ Ustung haben abcr selbst noch die Ein

nchtungsform der \letaph\sik (»ldPCll'< und »\Ycrte«).

\om ~ational so21alismus zum Rational-\odalisnw', d. h. zur u~bedingten Durchrechnung und \t•rrcdmung d~>s /u anun('n­

sems der :\lcnschentiimer in sich und rnitcinander.

Oie-;e Rationalitat wrlangt die hochstc (~eistigkeit. I>as \\es '11

de abendlandi~cht.>n Gcistc~ al tt"t."''l·

~adt der "rhreib • Z.1hl.. RPclwn-, Budtung., Ma.,chinc ist d•e Her tell .. mg der !Jc:ll~Tlla\dllflC nur noch f•inc rrage der .. 'l..e'it•. Oenken io;;t ja bert•tts zum Hcchncn "l'"orden. t •nd ''e~halb oll die ))Dcnken« nidtt seine ~1a<:ch7n~ haben? Dem Men"chcn Y.ud immcr mehr ahgcnommen, c:ogar da" l(')enken (und sclton lang t die Be innung). J)jp rolge dte'C' \organg" 1St, da6 der Men~h imrner "'eniger nut ich anzufangen \\"t~i6 umc:o mchr

muB cr '1ch mit \.pparnturcn umgeben.

Beutc treffcn tch dw :.Dtchtcr , d. h. dte !tnftsteller, \\ll' dtc tlonare und uf: 1ch ratnutgheder cmer Aku ngc 11 haft

42

Page 101: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

196 l ht•rlt·~wlgen \11

\<'rmutlich handelt e sich da auch nur urn die »Aktien r und dar um, daO sie »gut stehen«. D1ese »llerren << haben mit der rielbe. redeten >) endung des deutschen Yo1kes« nichts zu tun. - \11!1 wird nicht dadurch »Rilke<<, daB man sich hinterher auch auf das chloflchen Muzot

14 setzt. Wie schon, daO in solcher GeseiiS(naft

Hans Grimm 15 nicht zu finden ist.

43 Wenn die Ahnungslosigkeit der Zeitgenossenschaft in dem.

1115 »ist«, die Grenze des Unaufhaltsamen i.iberschritten hat, darf Einer sich nicht mehr mittreiben wei! er in die Gefahr gerat,

100 olchen »ernst« genommen zu w~rden, die gar nicht wissen 110

1

len, was »ist«, die aber einer Neuigkeit bedurfen. Da jedoch allP.S »Neue« so ilberall waltet, bleibt fur die chriftsteller nur noch dcr Ausweg, die eugier selbst in der iiuBersten Form der gesp<Pit,. »Abenteuerlichkeit« zum Grundsatz zu erheben und die Leser trn

Kreise herumzutreiben. Auf solche Weise entsteht dann das ·h ro­ische chrifttum«.

Es ist Faisch <niinzerei, zu '"gen, in dem Gebahren des \bcnt~um liege ei ne Bereitschaft fiir das Kommende. Es ist die gle•chguh•"' wei} im Grunde ratlose Sucht nach einer, gleich1 iel wclcher. \rr zauberung. Man entflieht um jeden Preis dcr Langwcile, ohne dre Frage und ohne die Kraft zur Frage, was diesc sei und wcshalb' e gcschehe. - ( ie ist die Begleitschaft der \Jachenschaft.)

Langsam gliickt es doch noch, den '\'amen »Heidegger• '"' du Offcntlichkeit verschwinden zu lassen und die \ersuchc, died"' "\amen zum Crheber haben, mit eiuer gutcn \crgcsscnhcit '" tllllg<>ben. Es ist auch kaum moglich, inncrhalb <'iller Zen 7.11 II''

sen, ''ann cs die Zeit ist. Viellcicht im Jaltrc 2327? Odcr 1st auch "'" noch cin lrrtum, gen•hn von der llistor"• und •hmn R"·h· liNt' Dns lllag \\ohl zutrcffcn. 4berdal, 91ltl/.

' "'"'tt """ "'"" "'"''""' ""'"' '''2< "" '"' .. ~ •. '"" ...... ,....., 1\,JJ,,. und Carl 'Jl"hcr. In"'' \rrl>\R. !....._lpz•g l~5~.J I lntts f orunm (l'j;~ 1959), uat•onalkouS<'n'nc!.,., Sc:hnftstcllcr

n >.IV Cberlegunge begrif-

.. . er Auflosung . . h - Ander in volhg bendig«, dte SIC

r- . ·enitiit (Wissenschaft ). . Bestrebungen >)lelbe (die Ahnungs-~;nu . sind zwet d h dasse . fl n Einnchtung hen und oc betretben. . ehne_ barscharf entgegenst~r· en) in ihrer Art Gelehrsamkett

sr em 1. hen 'Vnss f g von d nen . . . m Wesent lC h \nhau un « von e los•gkeo~~ n suchen noch du« . ( chein»problemet)' die )>alte« Dte me . d Fachfragcn sich spels ' d Fachbetneb un . F h literatur«

'" d d•e » ac . »aUS die • Polemik« un . Bedi.irfmsse f retten. . f nachstc

II ''"'nscha l zu "ben cine rem au I wird D. Anderen betret f 13· jedesma aen:~tete<< Planwisse~scl11uang t.slosigkcit gdleichng:~f~eschichtet, das

" · d' Besuu 1

ere

Jedes";,~ :~~ ;~indcrnis nach dem " liicherlich, daO

:~::~g~:ch macht, "" rra~=~en ollaltungco~e::•::.,., und irg•;:n Die Gegnerschafthderwitzig gcnannt ~e~orh stutzig zu 'o"e:l3 cs h . mal me r d f"r nun ben ~ie nic t em k"nnt(' a u ' s lbe betret .. r·· den

13 eraeben o d so das ~ c B wets ur einen nsto ':' dl'chen Bri.l cr d deutlichc e uch das b

"de fem 1 "st cr aber a - wenn e• . hi kommt.. . ht hat_, .. r..t.keil zu ~olcher EinsBicht "'~ngslosigkeit ·<"~"~, mchr cine 'log~crglci d d

die esmr . Ihnstc b• "ern. d Gra . en n I ·er in kcltlCT d ·r aa r zu c b rcn un d f r dau ll kcm o t r> Plan a 7..eichen a u • . cinzurcn . haib des d " Plan h nur et .. -.as d ln umer t ist tc » be teht, auc h - berflii..slg, c• uhcdmup dt•n <ich

chen ist aber auc u ond t•ine< !'lanm~~n· lktrcibcr " .. '.., ... und der Ge amtplan~tlnl.g \an 1hn·m p},lt7f.; l Cl end« .. orkoml ~ft in der

h ft« \'O •g kuu t " c echt .. c 1 "i<<en<c a . und "'"" d die ~u r ..-J•cn•

mit Recht als ncuartJg1« »auf\\t>i" ll« udn l3 qc uac.h »po tlttaft aus. Z 1 ctzunger · ht a · ~ht <:c. 1 zahllo .e .tc l . Ot'lltl lllf' ' ht dtc K uc \\ t "en

be k In< t•n ' 1 mar. 1 cit l m \'nwi" cnht•lt I lt•n trachtt>J ' 11\\ i en 1 dritdwn. lk. hen lt. en au.. orbetz.u und "'0 ' c . . • l.i.-1 "" ng ll innu ng ' ha [t•' on ondem daB ste dlt n -.ich \OT jedcrd c .Ocr \\ j, en c h . •ben u• nt 1t dafiir \OTS<' JC .' Be umung

"}t dJC"C

\llc•du•g' g•

1

bcrl•cre

dem d m \\ ;.- n. !""'de< ..gc• ug~:nftcn und h das lktret l bald CJJlCll 1 let7.t durc nu • a \\ ar erha ten H m m r

..... n »\ l rtcn u :rung« ct ......

6

Page 102: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

lfi

I rl~ Jed,. ru l

111'1Jrll \II

I) 'Urd dcr 1 f t•r \ J 'rll' I UUtllnts

a l J th tc''• mu-. ,, "'' . I flu } 1 ll rf · .tt' ICr l d f da, C ·r·· nt ht dahm 'or en JUilgt ' \tt.ll.~cht• d :n , ragwurd'rt \\ ille II t hcnrum zuriic:cd~ungt n, <l.lll dt•r t; tr ','.agnemu ltd

. lh zu r i\Iach 'H'J r zu"utt 'gt•m trhe \tPt~ llg« d ll tundd 1 "' stt•nd<'.,fl·· ·~ • , tn, n die ·r. . '· d<·r »n •c:h ' k . omcrtumsundlb

.J ufelc>i« und R » echnik« imme Ill. \Ian ist noch SO >'~· ut:r \ . . omant"k . r noch or . ~ tu::culegr . J l<'ht. \Yoll ' omantJsrho:alsbl!& mhan Jn diesen B • t. mcht \\e entlicll•n man historisch den Beg/1111 c on a . egmn G d - '>OIIends d . C b us emer u: e an ken u d F ann nlcht, wenn

erwindung d esenhtiften C ber . n ragen hineinfalscht d~ sprun . er abe dl" wutdung d . · gen smd. n andischen "" er cuzeJt durch dit

"'.tetaphysik "b h Gl . u cr aupt ent

eLclzzeiti h . nach B . g. eu: Der . f... erltn und d. russJsche Au13 .. is~olderlins Hy.rnn:e ~eueste :-.leuzeite;m~•ster Molotow•6 kommt A ~edeutet und d. » es« Heiligen "' ~r cutschen wird sichtbar.

llJang le verb » n Je wen . orgene Gescb. h n am Feiertage ... «

47 D . . JC te vcrhi.illt ihren anderen

te belden M vom f : Vor a1 ri.iher lll s erzahl 0

Brauchen en »Kalender<<" . ten dle Zeitun . sem 1i und Freude an stch trugen ~en, dte noch erwa~

age »die Pres n am t. tl1'artz· ' zu dJesem Tage von den se<<" di A nstag II Wie e nreise Mol · eute meldet zu die-

'h stcts die otows nach B r I res »Tier . vermeintlich er ln.

ozsrn en i Us« »in A eger i.iber d ' Die pn· ngst« sind. Je Angst um den Ruf

P tchtmaJ3· nterricbt _tge Verzw.

de S ung tn . Jngung . s agen etner Ph '1 m den o· s aus einern v b I osophiegeleh tenst des Arntes (zur er or rsamke' )

'6 [ H iat h genen Zeit. R It - und die \ 'ot

~~~;u~war:i~ee~~w M. Molotow aum des Denkc>ns. ' fur eine u gelegenh . ( 1890-1986) ' I \1.~ nterredu eneo der UD, ' von 1939

trlt•yc-r \'c-r~.~~.': :eidegger~ff~~~ Hitler ttac~s;. '\Joiotow wb~: 1949 \ olkskommi<<.u . aile an der; erlins llyrn <'riJn g<>komrr atJll 12., 13. \ mt•mbcr

, aaJe 0

J ] ne /Pie t ., Jen. . . '<nn am Pclt:rto ' It< ... \1a' \te

( balcl{ungt'n \I I 199

.\u.Benbezirke sind, in dcncn biswcilen ins Aul3erliche scharf und rerneinend gesprochcn wcrdcn mu13. bN sie bringen ihre Gren­

zen nie an den Bereich des wcscntlichcn , agens.

Zur einzigen Gunst des Fragens auf die runde Gestaltung ver­zichten, die jetzt nur noch 1 den chein versteift, als sei »das Wahre« unmittelbar darzustellcn und anzubieten. :Vlit dem Fall der Kunst zur Endzeit der Vollcndung der :vletaphysik fallt auch der » til«. Wir mussen im tilloscn uns erst zurn Rechten fin­den. Dies vollzieht sich, wahrend gleichzeitig der Kulturbetrieb gedeiht und wider sein Wissen so dcm Wesenhaften eine Samm-

lung gonnt.

»Holderlin und ietzsche« (vgl. oben . 31). Eine Notwendigkeit besteht, den Einen mit dem Andercn zusammenzunennen, weil sie durch einen Abgrund der Zeiten getrennt sind. Kietzsche ist der ~a me fiir die Vollendung dcr \1etaphysik. Holderlin steht seit 1800 auBerhalb der :\1etaphysik und stiftet ein Anderes, - wor­auf~ietzsche nirgends einen Bezug kennt. Beide ~arnen nennen grund,·erschiedene Entscheidungen. \Ian rneint jedoch sonst. sic meinten dasselbe, wobei dieses clbe doch auch ganz unbestimrnt bleibt und sich an eine Beziehung zum Griechentum klammern

darf. Dabei vergiBt man leicht, daB der ctgentliche ::-..ietzsche rein

rOmisch denkt und in seiner eigcntlichen \letaphvsik nie den grit>· chischen Anfang des abcndliindischen Dcnkens begreifen kann.

Die Heimal, das Geburtsland des oberen Donautals im Herbst ( eptember/Oktober), am schonstcn g<•stmgcn im Holderlin, der lster. » chon wohnt er. Es brcnnet dcr, aulen Laub, / Und reget sich ... Darum zog jener hcb<'r An dte \'asserquellen hicher und gelben 'Lfer ... «" Das

1st das Land z ... .,. 1c;chcn (,utenstein und Beu­

ron am FuB der Burg Wildcnstcin -(\'{:{1. berlegungcn X. · 22).

"' {H!ilderhn: s mthchc \\ erlll' Hd. 4. l;cdtchtc ~ .a 0 ., " 220 f

48

Page 103: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

I)(J

lit • l kdcsu"C•n \II cr - andt•

l nd d c 11 \t•rb I t "' t''> au('j orgt'llc•n \ r; t f' eft•, 'dl\\ a I gut, dnfi \Ufl~( J II clllfl' Zllriick Strebt d u_ II • T"l\\ aid . ' ( ciS 1 lltd . I as llt'll ~Ilium I <'' <adtJ .. • or tchde W • ilu . 'cas. unfru I osr \On dt•m r asseJ'Sd&

n rncht gch·· c ubar im C, gcschretigen •AI C'r 1a oren. let . r< L t, Stch aufbl""/ . . t>~

uten Ge ell Zl auch wird a lt mn Jenen ~ t t und wer H en, die !IIcht zu l mtr deutltch die Fremd ~~ Gel"" . egel und a ln<>n 'e .. t>~ Ocn ~rm Jetzt Z\Yische ~ clJelling gewesen r~ogen, wer Holderlin . ~ns Leere und ~ chwarzwaJd d . lC mogen ihr brettts Ill st!ll VV tnetn un den v, es achstum z -~n, es sei die Fiille ogesen hinau~sto Pf.""I uruckkehrt die B . . Ob aber noch einm~

. a zer, Halbh estnnung? dte »Ale essen und v· mannen« auf. tertelsfranken

50 All . gespreizt und lau als »Alemannen« und die zahllo t und verschlagen

turp · sen und · re1sen« k"' noch 2 . eine onnten · ersphttert · .

gab r »verschworen Sich endlich einm len ttftungen von »Kul·

e Stell en Ge · a zusam . »D en. ie m .. B memschaft menschlte3en za eutsch u te 1 « und eine · .

D. « unter d D auten: VVer d emz1ge Preisauf Je F en eut h re et he t d · rage muB sc en? u e as mirerabelrre

eJn Frerndw notgedrun kein \-~ ort enthalte gen und der [ sag ort, das die V. k n; denn es gibt . ge ragten ache gemaB

Aebn verrnochte. er ommenheit de ,,.m der deutschen prache

er d. snort · find Je Antwort . es m rechter \Yetse zu en sein Wlrd f"' .

unter die ' wenn tnan bed ur dJe Preisbewerb Pre· .. Bewerber enkt, daD er sehr schwer zu

tstrager h wagen d. zum vora deshalb d. sc aft fur . h ' Je eine ge . us nur solrhe sirh le F SJc b WJsse Au . t auch d. rage iib h eanspruch .. sstcrll auf eine

Je Fra er aupt . en konn v· prach ge selbst n h 01Cht zu b en. telletcht ist e und d oc unt b eantwort l··.b

spalt her er rechten S er estimmt d .. en. erdies ist If rscht. A d prache v. . ' a ubcr das \-P d

on beg 'f[j n ers ist d" wlleJcht . 'esen cr ·1 n en · leAn em \·erb , gt l und al A Wird, and twort wetl l" org£>ncr Zwtf'· s p ers w ' n c 1e h parat der E' ' enn die p f prac e aus dem

•tnpeitschung rae IC als Verkchrsmtttd von \Ie" tnungcn.

(' berlegwl{{Cfl \I~ 201

\Yenn es ins Aul3erste geht, bcwahren sich die Gegensatze; z. B. 1\"CT keine »Kultur« mehr hat und nie gchabt hat, veranstaltet ,.J\ulturtagungen«; wenn der Bauer zum Ernahrungsindustrie­arbeiter geworden ist, schreibt man dicke Bucher uber das Bau­erntum; wenn aus der vVissenschaft jedes '\Vissen geschwunden und sie zur Technik geworden ist, gilt sie als »lebensnah«; wenn dte Kunst in ihrem Wesen unmoglich geworden ist, erhebt sich die Feier des Tages der deutschen Kunst

19• - Oal3 in all dero

eme sichere und einfache Gesetzlichkeit waltet, zeigt, wie ober­flachlich einer dachte, wollte cr hier nur in die Rolle des entrli­steten, weil zu spat gekommenen Burgers sich stellen und ein Klagelied tiber den Verfall dcr »Kultur« anstimrnen nach der Art der Emigranten. Ilier geht ein Wesentliches in sein Gesetz, und die kleinen Gesichtskreisc der urn die Bildung Besorgten fassen nicht, was hier zur Entscheidung steht; denn das Erste tst. die Unausweichlichkeit dicscr Vorganger ohne billige Abwer­tung zu erkennen und einzuseh<>n, da13 hier erstmalig in grol3em til Geschichte gemacht wird. Daher gehort in das Zusarnrnen

fallen der Gegensatze auch dies: wo ein " ·eltalter sich in seine aul3ersten Enden vollendet scheinen die scheinbaren Huter des ~rtiheren I mit ihren Kla,gen im Recht zu sein. In \Yahrheit Jedoch ahnen sie noch weniger als di£' unbedingten Betreiber

des Xeuen.

Das u·ahrhaft Unheimliche, das hcraufkommen rnufi irn Ze1talter der \ollendung der ~euzctt, und d. h. dcr Entdeckung und Erobe· rung und ~1eisterung der Erdc, 1st da~ Rtesenizafte der 1--ltttel­mafligkeit in Allem. l)adurch wird jegliches geschiitzt, aber auch jegliches nur als \.1achtmittcl genutzt. Kultur« (selbst schon ein neuzeitliches Gcbtlde) und »Barbarl:'i« gt-lten gleJchvieL ihr Unter· schied fallt dalun, cines su•ht fiir das andere.\ on hier aus wird die gam.e \ ergangenhe

1t entsprl'dwnd umgercchnet und die o7Jtele«

der Zukunft« »gesetzt . D.tlwr blcibt jt-ne Furcht im Kindtsrhen

\on 19'}7 b1s 19~ ~ acht :\lal1m II a us rlcr d• uuchen Kumt sn 1\IQnc-hcn '•!Y

anstaltet.

51

52

Page 104: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

53

( f,t rlt·~llfll:<'ll \II

"·' n <'II' ,~;,. '.,II /' ..... , '"' do•r »B,nb"'''' • b<ofiirchlcl. Dazu ..... l{t•r,ldc nic-hr komm<'n Clt•irh,, (•nig abcr '' ird eine :.1\ultur u 'i•h• o•rbiUhc11. Das R,, e11haf1o der unbeding<cn \iincl""" kei 1 i 11 \ II em w Jrd zum eigen 1 Hchen Bollwerk gegen i"' r. sohcidung cines l1esenlltchen. lis verlcg1 den Weg '"' \lun ' des Anllinglichen. Jegliches, was auftaucht und sich riihrt, >»aU schon •·errechnet und eingeord net. Die unbedb<gte alks ;,,...,

alles verreclu.ende, al/es he,-,chnende Mlte/miljl;{flr.-i ;, A/km.; VlajJ des Hoclzsten.

Jede pur zum UngewOhnlichen und d. h. Anfanglichen "I"'' gcliischt. Daher ist auch ein Wissen des Anfangs, ja auch ""'"' Kennen und Vorstellen unmoglich. Jede Zeit des Aufgcl""' UDi d., urspriinglichen lrre ist verschiittet. llinzig in ihrem \\..., und unbestreitbar neu ist die unbedingte Machenschaft, die~ bald mit jenesn Vormaligen, bald mit diesem aufschmticlt. (lil . 55).

Die Unumgehbaren MiBdeutungen, vo» de»en alles lYe entl che Ulllstellt bleibt. Aber selbst diesc noch kii»ncn, wcnn """'' in gewissen G,..,, • ., die Mitteilu»g zu verdeu1Hchen, oh'" ,,d,

gernein zu machen, eine Bilfe bieten; am meisten helfen d'• fXis artigen ~li13deutungen; sie sind Freilich sclten und ander~ als dte lediglich verargerten und miBgiinstigen. BOsartigkc<t •crla~ fUr sich die grelle und weittragende »Perspektive< de< fla"~ D>eser aber ist nicht nur eine verhemmte Liebe, nicht nur unlc. lichc lerstrickung an das GehaBte und .\bhiingigkdl ••• ihm sondern in sich ab·griindig; »psychologisch« u nd »mora l,ch' und »tnetaphysJsch« gar nicht zu fassen.

\liOdculungcn solchen Ursprungs hclfcn, wei/ •ic I tlorh dcu ten'" dasson~t l 'nbekannte. BloOe llolobigungo•n abcrsiud im>n.r "'" uhcrOuss>g und eine leere AnmaO•mg.

\\'as llladtt nun f.'r"st J ·· • ·n1 · 1 \I I" . • ·• Unger. \\ <'nn dH' Zc>Jtgt•tn,Jt) It'll c t•r a ' nnl,dtl.tdu durrh d" t · • I 'f 1

fll ncueu nnc>gzt'rfalkn 1s1 und da, • cmer

203 en \JJ/

l berlegung . thiillt? Jetzt n· ke1t en d. '\littelmaiJlg -rag wie le . g dcr den J. ' . h ls Einnchtun 1) nkens« an . und deren

tare<"" SIC a . ei nes » c E 1 bmssen« r d. Briichigkelt s .t ihrcn » • r e J tzt bleibt nu kommt >e d' bisher m• . chten. • h B de<

llohlh~t all~~ je~~;,;;beitu ng sich t;';~sang in den ~c~ ein i hteratenma Ige ffen mitsamt . e . ht ibt es dort n. noch. versteckt oder o. k hren; vtelletc . g Scharfbhck.

K. rche emzu e fiir semen b thoh.:hen s hosscne Leute d'e Ord-ll't, blsher nicht angcsc d 1 crrcicht, wcnn : .orden " . d am sge»

Ordncns wir . s Wachstum n der r). 1 .. hste Stufc des I. dung Jedc d. Vcrerbu g 1e 1oc Outer )111 wd 1e nungzur unbcdin~tcn h clas VVachstutn l

D wird nollg, auc h

"'· "'" feu d Bcmac Planung zu unterwer . . I Z ugriff un . . iac

. t ntclt • tdaselllZ r \\est.'ntlichen IS g \hnung IS b rgenen Ole reme :\ahc zum. l hallt•n dcr \ hnu:l . lmens der ver o d n A.ns1c 1 des ~on ll"ung.son er ~ . Offerwn " . stcht un

\li"""' denn S>e . Ideal•·• im e\n. · ddie » E.nt~cheidungen , \ ' rnunft« stn d 'lillio

1d >I C r··r IC 1\.u\tur ur . Ideale u nkcn •\rbcit• . •Wohlfahr'l~ .lutum O,of< rn d>e~''" und aile "'";:"irk der fran=O•i <che" /!" o '"'" ork I n·ht "er lut ion aile«." i't und nenmas. en« »rest los < trd dieq l\( 'o ' l c~ ihr hr.,tc:.

. d fallen , '' I• t ''t'l Und Unterschie e 1 r '-t•t ('Jl '

'- t•stt• t e heist. !lies ist da< cu ' hrcr lang deo.halb ihr Let des. d r ~o·uwit und 'I ,dm>aO•

d Vo\lendung e durch t•tn g cd in du~ · 1 n" cr chlll'll lue e llcr Ge<ehu <l<f!a • . d sirh au '"' 11.-r l ntcr...- dlichkc>t Dauer '' tr ,. ackt•n a \ t•r .. tan I •e>l<eckten 'IIi.,,.,.,, bm'• . kc>t u ud .ch hoc '

:., immer un.mffa_ " 'litwhnafi>g choren doe,. liege ~ • . k · t l'tnt>r l)a:w ~ engtc>r Glcichfornng "' d Planung. ubrran " d \crgcfi )e.,hcher Best~t·bun~ u;:ungen mfier .. tcr.der w-ach"cn en

,.... d t bt•rra"c: . cder an sclucl3cn en . l uhdl "l sondt.'rll l ' letch P 11 1 c ben beaten, c tc g (\ gl. " 52).

1 aft der 1\ a '

h chkeit 'crlo chen. Hcht Herrsc 1 n kelt J!it I l\ httel ma ulg

.. ~r l>er A rbe ter

Page 105: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

2111 { br,fr.~>ut

('filii] C> I ,., \II' < - und c \l.t~.,t~ . Jt•-.ctzlo,isrk . • ~ondcrn d " Cll l<•r-,ror

.'IOft•ru dcr Grund ~rau . d.IB cfJp \1 ung kommt nicht aus L

\ ~r I t d .1-. <' de G ua mag d<>r \Jas e d t:r Bt•zug zum -., • s ~undes entbehn.

n· en (Hund 7.U gcbcn t.!_\ 11. KeJJl(.' Organisatim

IC »Ge1st · tenden '\ lge~« trachten he

rn. usgleJch tr·· ute nur riich,.-· It det ,~ ' osten h arts und · n onn I' stc am \ smnen auf ret

Ahnung anr,. a _tgen ein Ansel c~gangenen und gebe . : tanghch E len :\lr d n s~cu

. er ntscheidun. 4 gen s erwaclu ihnen dtt Dzcht . gen.

ung Ist · Gestaltung d mcht_das Wegflatt . • Ent es VV~rkl' h ern m Tra wurf des Sein lc en. Dichtun . urne, aber auch nie dir ~nden, das dem S ~ Und dazu bedarf g JSt, wesentlich gemessen ISt n ich d etn wei h es zuvor d \"r· , t ie »K c en muB D es ·nsscns des eJ eyn . unst« s d . as Wes h f eignet ' on ern d en a te der Dicht . as Aussteh ung

li:. en der Ferne, die dem

mern Yolk »ist«? Wer _stehe so vie] zu

57 braucht gJbt das MaB ' als es ist. Gut W Yolk / dern erst n h des eyns? VYe d: er aber sagt, wases

und · oc et , r 1eses z b sich d em Mensch . d "'as »zuzusteh :> u ge en vermag.

er ",.. n Je as,,. n en« Ab k · ~1 B tviaugabe d ·".tau des . er ann stch em ~n~ :s v~rlieren undes ~yns versperre eyns sel~st geben? Es kann

lnWiefi memen n und die \1'' I' ist d ' ern es ein H • es selbst og 1chkeit des

lese M . » err vermoge die iJn ' .. emung allet· . envolk« sei "1 auszumachen, ob »Ub n 10 d ,,.. . Jv eta ph . h das M h errnenschen d. er -"Ietaphysik d \i ~sJsc begriindet und v, acd ten verlegt S«b Ie ubjektivitat esb VI !lens zur ,\lacht,

er eck · o ald d' un edi als ein I\1 ungen tiber Iese Metaph . ngt und rein m

die elb :chtmitte] un:ommen und der » ys~k ?hne Ausfliiclue

»Gerech~~ ~s~im~ung al:rf;ndern zugcstan~~~~~~smus« l~digl_ich hat. Dafii; eJt«, dle zuvor d errenvolk eiu »Re 1St~ da gibt SJCh

\errec-hnet. a~er ist alles vo: H err allcin als m~~lt.« Im inne der lasscu sic! I ~ntscheidung .. Seyn verlasse glJche zugelassen d<'n ko J ller nicht fall en uber die Z n und auf die lferte

tlrJ<'n en we·l . ~ugehorigk . • ' J Sle nicht . Cit zurn ern

emma!» 1 gPstc It« \\ er

l'berlCI{IIfll{t'll \If 205

Die politische Gleichfornu~kcil k\i.n fti~cr Gcgncr bringt erst die

Harte des bevorstchenden Kampft•s ans Licht.

Der HaG der Italiener gcgcn di<' Gricchcn und die Absicht, die­se zu vernichten, entspringt dem nicht zugestandenen vVissen, daB das Griechentum, zu dem die l {eutigen freilich kauro noch einen Bezug haben, und nicht das 1\ornertum, der Grund der Geschichte des Abendlandes ist; wenn Geschichte etwas Anderes bedeutet als eine Abfolge von l\aub und Eroberungsztigen. Hier bahnt sich etwas an, was darauf zielt, die Grundlosigkeit des Zeit­alters dadurch zu rechtfertigcn, daB man ihm jede Moglichkeit der anfanglichen Erinnerung zerstort. Dies jedoch bedeutet die AusschlieBung aus den wesentlichen Entschcidungen, in denen wesenhafte Geschichte schwingt: der Beginn des Zeitalters der Geschichtslosigkeit. In solcher Zeit konnen die erst geplanten Begebenheiten bereits zuvor als »historischc« angekundigt wer­den. »Historisch« bedeutet dann soviel wie: fUr die Technik dcr gerade unternommenen \orhaben »wichtig«. Das »Historische« wird zu dem. was eigentlich errechnet wird. Die Klaglichkeit des Eifers der »I listorikcr« allcr \rt HiL3t sich von hier aus leicht

ermessen.-

Wenn kleine Lcutc sich grofispung an das ~\Yiderlegen'< machen, dann geben sic damit wider ihr \\ tssen dt.>n Hinweis auf das, wovon sie abhangig ge,\orden smd, woraus sic so \\esentliches gelernt haben, daB sic sich da' on durch ketnc Kiinste d£>r \er schleierung mehr, or d£>n ginsichtigen gesund bet en konnen. \\ o die Eitelkeit und Geltungssucht an allen Eckcn und Flicken her ausschaut, ist es dahcr auch an~ehracht. uber die Eitelkeit und den Ehrgeiz entriistct zu tun und die 0b£>rlcgenhcit jcner zu lobcn, die Alles gelten lasst>n, \H'il si(• 1.U kcinN Entscheiduug fahig ind und literatcnhaft Alles ~;chlitz<.'n und ahschmt.>ckcn. \\o danu

noch die offcntlidw und all~crncinc \hnung!>losigkeit in all£>m \\'eseutliclwn dazu kornmt, habcn ~;okhc Treihercicn ihre bestcn Jagdgriinde gcfundcn; da \erh•gen\c'en i"t unanstandig gcnug,

58

59

Page 106: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

61

60

206

all d<>m cine Untcrkunft zu bi<'t<'n. \Janu<'nnt dasdann bliiheu~ Schri fttum.

>>Sein« zu ciner Zeit, da das 'c1ende iibcr das eyn hinwegrast. -

Die l Tistorie »erklart« sie »stellt« Zusammcnhange >>her·~ und riickt alles in eine Verst~ndlichkeit zusammcn. Die geschJchtliche

Besinnung erl•hrt, daO alles Geschichtliche J (jede Entsoherd"l

· d · G nd des 'Vesens der Wahrheit) dem anderen fremd 1st un 1m rru

der Geschichte die Befremdung waltet, weil jedesrnal das ellv geschieht in derselben Anfanglichkeit. Die geschichtliche Be<:nl nung gerat leicht in den Schein, das Fremde in den ZwangdesJrr Wescntlichen zu bringen und so gerade alles auf sich zu deute

I n Wahrhe;t aber muO dadn gerade die stets anlangliche """~ gleichbarkeit des Selben mit sich selbst und die Unerschopfltchken des in sich zuruckgehenden Anfangs erschcinen.

k d f icht firh Das aus dem Wesen des Seyns denkende Den en ar ' , verstandlich machen wollen sondcrn mu£3 die »\erstiindtgen«

, . ~t·· ' du'<h das Zwang-lose des einfachen agens des ins l ng~ o• Gesagten umzwingen zu Fragenden. H.icr ist Fragen mcht 7\H

feln und bioOe ucht nach Kenntn;ssen, sondern der lnfang d'

Bezugs zum Fernen und Kommenden. Das agcn emp•ang Einfachheit aus dem Anfanglichen. r-.· 1 <;<>IDe

Die pitze der Technik ist nicht erreicht in der vollendeten Ein richtung von .\laschine und Motor, sondcrn dann, wenn der >>:\lythos« und was man so nennt, zum Gegcnstand der B£'rerh

nung gcmacht wird und das Tragische der dramaturgischen Hneohnung ausgehefe<t ;st. So erst wird dcr GescJr;chtsgrund, die Sage de, 'cyn,, Uberall von dcr r !;stor;c vcr"hfittN uo1d drc Tragodic cin »Objekt« der Planung.

\ r """" w;, n ioht blind ,.; n, u m "cts d ro '\.rclrt , or uns zu lmhen1 Dndr ncr nic das Licht geschaut. hat «uch rne drc '\ rcht g<•<ehcn;

(!ll \ [(

l bcrlegung das Auge

10 ken dexn r· . ht zu erb IC , d. Helle m-. . das Lie , . da6 te . ··chte emer JC \\ sagt dtes, . L . htung. und wte vermo hlossen bliebc. as . ht ohne dte tc

iu d" C\ocht "~':ell und dunkel sind nrc . so hie« ist "'"em kann. Existenzphrlo p Ollige

1 hema » . esetzte v . im Tite sc die damit g .. i wer-Die Unterbnngun: rung. Zwar kann Tag gesehen, laDst g noch . .. stige Mas te auf den izen. en

ouegun d Histo<isiemng, . Hung« an<e n Dank. ~liBdeutung un h iner »Richtlgste . der einen gute

d'" undzum Ve<Su~ r~ktc Maske stcts wre . d (Re 62 \erdient die so gesc e d Metaphyslk un daO

. Sinnc er L b t denken, und noch lffi , enden sel s erst das Den »Gott« nennen l nichts vom Sag . ge der zuvor 0 h

und dOCll f ""bcrspnn , t sein rDU . hgton) spree en . d Vorwur u . m ereigne d

o m 10 ern n dtese uichts aus rcse ' findcn und vo . dir her lnzwischen des Scy ns . d} ·eweils lunter ewor-

. l .,., IT it zu-g habcn« mems ' rst dit"sem m \Yas du >>vor« dir zu » d elbst noch "I . -und us fiber drch hm"·eg ns

fPn. (\gl. oben . a). . m \n spruch des C) .

sem -.o . cs· ger ufen zu -· fentlichtt•n

\lies iiberwiegt dtes . . l ter n icht 'er~f hon allc ' l)IC 1 \\If <;C

.· die vorn ·adcuten . Dichtun-. enn '' tr dann mt dtesc Holderhn - '~ ch Ia B• neh me~. • Bernu hr. ~g umbr chen c. ;<icln H\"mnen als a t ar nirht <'I Ill d /ur jckge 1 auc: dem

• ""nom~ · a is » · ";.-rn. d auch wenn \" nchmcn sre h· dann zn h•tt• ""' Cfl gen begonnen. ' d lC' man glau l"nfcrtigcn« f he dJC c.~

· ('\\or cr ' dcm » Au ga · -mehr·ferttg g llcr ,,a~ au . cr('IItlichcn I ' tschwdl•JIP d nt•n • 1 t'lr-

1. l • n

BekanntgewO< c n "ir ""' < ,., d ' ••ig<''" '' t • "'"' •II ollen· SO {'Otsch}agl'. t'' gt'fndt• als . a rtdcrcn nc<;ClZ., ~ach\af3«

' . l fcrttg trll a [)cr »i \ermeinthch n . tldt•n•n \nfang H'nichtcn . ·a unc: Jl u

. f dt>n ,t dt' zu nr. " r:l?t zu be~m en. Rckanntt• gcr? ,..,, c;cgangc ;dr :un1<Wit- • zwingt. au r da ~ n n "I <Ia "en "' h u ""' /u«t" doe!• da wah enthiillt c;ich I} a n llcuttgt•n noc dcr 1•tel. derh dcrt. Jll d m d

o tiir lC:l(' f hrcn 11 Ill ti~c und tc ' hier em trn• u ·lb t dara ,.~achla8« l"t t>hrt1 und un

rh ltnl urn re Ze1t \'C a

63

Page 107: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

208 l berlt•n-

\ <'nnci I ' ~Sun~l·n \II . nt Jch t •

Kommend n\·ollcndeten J e 'erb' CnE>s z k ge .. wir cifrig undJrgt, ~·on dem wir aut~ er ennen, das in sicb dl!

uberlegen d schembar ''Cite k geschlossen bleiben 1 ••

sch as so \ . 1' rge om m 'sa14:l­<h en Berechnung d or >egende als AnlaO en nur bedauernd wd tre:nbden - Meinung)ehs~_en , was (nach unserneehmen zu einer {a}.

en d · li atte \ d r - gar · h Je ter h. ver en k" me t zur ten) ihr Unwe ar- Jstorischen Tit 1 o(ndnen und sollcn. Auch J.:....

sch . d sen und . e . h M . •ua a Cl ungen.- Fur . verhmdern die . ewungsgewohnheJ. ~er nur das Ents Nietzsches »NachlanVor~crcitung echter Ent mne · prechend u« g1lt d E . einer Voll e - auch d' as •ntsprecht'ndt,

emer E endung . Jeses denkt . ntscheidu und emes E d voraus abrr lm ~n d~n rechten z:g. Auch H egcls »Vo~; cs. llier ist kein l nf•"l en Werken wiede sammenhang geb chsungcn« sind noch mrht

menol . rum · rae t d fest . ogte., d. h. mit d em anderes ist. n.' ;? asVcrhaltn" "

Im Unbedingt em »System de w·ge JSt mlt dcr ~ Phano-en des Ab r 1sscns 1 f 64 Of soluten w· c

1a t«, ferug uud

t rettet 1ssens. Ki d man sich n es und nur noch . . dene z b sucht diese h

10 die YHirche

fehl d u ek fagen und d ervorzuholen oder n und piel"eh des . urch Bezug eutet dann h . aber als entschwun

nunmt d ' e auf da B' Ier zum C b f1 bed te spatere -~ Iologisch E . . er uO noch a lies wir enkt nicht, daO d und altere Zeit al ntwJcklungsmaL3ige. \lan t•nd e~tsprechend d er -"langei anders s \erlorene Kindheit und • Sl "b er Re·~; '-'O zu h .

st reck t e u cnvachsende ' e n ich t h in fi nden sttc en "'' darin, dafl d<>r \ auf dem \' ege d n DJchtung und D zu der iltr gem allen

otwend. k er Flu h enku . (.luch d Ig eiteine n· c t zum Kindh f ngs\\Cl c. \fan l<>at . as Rindliche) ~ JChtens und I ) k a ten d ie Waffcn \W

"' "erd(•n d , mcht 11 h ell ens d · dt•nr ~ . arf, sond ac Lebensalt . as, \\ I<' all die t'\ n ~<'lbst. ern begriffen s . t-rn erk I art und au ere

ern muO i £T 1':'

BPk,ullu m rsprung au

( genun · 'c·nt>rat' "' rst, daO . . I IOIH•n c< • tn Wde • •'It«, d . h Ill die \u m Zeaaltcr . •

'''·It ·lt·n ; das \ ('rgan,., semandcrsc•t ·· J< \t.'rsch iC'den ch~ CTHlht n< lJ(· h, .. ...ung ll'( t>n und d . , uufdg. ""'•r,ttcn und dJe

ann sic•h l t II lid (;c• r , • • talten. l)j,. . gt 11\\Urllgc \CT \ ltc•n•n« \ e.rmi sen

Oberlegungen Y IV 209

heute bei der »Jugend« das »Wissen«. Aber das Fehlen der Kennt­nisse ist schon die Folge des umermogens zum »Denken«, l und das Denken ist befremdlich, weil es nicht ein leeres vVerkzeug bloB-den Bezug zum ein forderl und nur a us ihm vollziehbar ist als Besinnung. Das lJnvermogcn z.um »Den ken« (nicht der blo.l3e

:la~el der »logischen« chulung) entspringt der Verstorung der G~:. 1mmtheit. Die tim mung vcrschliel3t sich der Stimme des

'\ ns; da sie sich abcr nie selbst aufgeben kann, fluchtet sie in die \ rrohung des Ilerzens, dcr eine Rechtfertigung beschafft wird dt:~h den H inweis auf die olwcndigkeil des »Zackigen« und •Etsernen«. Die Verrohung breitet cine innerc Lecre aus, die aber teb aufgcflillt werden mul3 durch das Laute der eigensinnigen und _besserwissenden clbstbehauptung, die nur cine Schrittrna cherm der :\1acht ist und hinter d<>rE>n (" bermachtigung herrcnnt. Dahe~ die ucht des standigen Aneinanderiibc'"effens und d. h. zu~lerch Herab und llinabsetzens (icncs nach oben ichdriicken bet gleichzeitigem Treten nach unten mit dcr E.rwartung und Rechnung, alsbald auch obcn zu sein und irnmer rnehr Treten und Driicken zu konnen und "cni~er. (~cheinbar) weniger '-,tch­

beugeu zu miissen). ln \\ ahrheit ~erat dies<' verrohende und aus hohlende ~elbstherrhc.hkctt imnwr charft•r in die Knechu;chaft d ' -,en. "as stc, gemal3 1 ihrcrn PnH•rntogPn zur fie innung, nic

65

en kann. z.ur Macht und ihrcr :\lachcnschaft ah dem \\c.,.cn l · '-t<ms. \tan fiihlt sich allgc"nhig und kundi~ und ubcrlegen

alltm CICUdCtl und tm•int, \ l\ -..., ZU bcher:rschcn und dient doch

0 Ir emem ~en. (der Entfcs elung de' :\lacllt"escn ), da ich m

d , '-d m de ~ichts , c.r teckt hat unii dtc Ohnmachtigcn uber l b t in eincr ... tandig \\B« hscndcn 1 au chung halt. u< h dtc

Beherr,chung dit~'\ h •in gchort zur :\lachcn chaft dcr :\t, cht

\\ •e konunt dit• , da6 un etgenthcheu I )en ken da 1a (he \\ahr heit de" s~ Jl'>, ~on diesclll cr~.gn t, anthr \\cscn z.u grunden \"CT

sucht, doch d1 ''c nthch n ... hntte oft 111 allcm ,-orbe:reltCt "'md

und danndocll nt ht ,olh.ogcn " crdMl' l 1 gt d rGrund d fur un \\csen d 1rnsch n daB er me 111 d I 111 ubcr ut ,,crd Il

bb

Page 108: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

67

210

l ber/e~un~en \JI

ka n n, so d aO er d ieses sci bst ist, da 0 cr viehnehr ntn immonli zuhochst vielleicht im Da scin instandig werden kann und d1eses nur selten? Derweilen i.ib<>rlastet ihn die Rucksirhtanf eiende und die bisherige Auslegung des yns. Ein I ~

licher chritt ist fur uns, mit dem \Yissen ernst zu machen, die Philosophie gleichaltrig und gleichgeschichtlich 1st mJtcb Beginn und der Geschichte und der Vollendung d" ~lwfllyd »Philosophie« ist erst seit Pia ton, und sie geht in ihr Ende JD de Metaphysik Nietzsches. Die »Philosophic« wird dann not'llc ersetzt durch die »Weltanschauung«; dicse Ersetzung bt>deu Die Philosophic vollendet sich im Un wcsen der ~etaph_1~k, welches sich die »Weltanschauung« seit dcm Bcginn der \olltc­

dung der Metaphysik ins Unbedingte (seit der Zeit des dt"'J~ ldealismus) entfaltet. .. _ ,

0

do

D1e »Weltanschauung« ist daher der rcchtmal3Jge Er a »P hilosophic« und zugleich die Art und \Yeise drr :»>.~·nkunr der »Philosophic«, sofern diese als »Mctaphysik« schulrnliBlf! gelehrtenma13ig weiterbestehen bleibt. Die ~Philo ophle« 1\1!

so zur » cholastik<< der »l\eltanschauung«; <>:cho asu « 1 gedoppelten Sinne: 1. sie schafft das Begriffswerkzeug herbct fi

die Weltanschauung; 2. sic bleibt in der Iraltung dcr l~a,..,n: 1 . k 11 des:!

Sle stch der »VYahrheit« der Weltanschauung offen odcr \ern unterwirft und auf jeden Ansprung ursprlingliclren oder anfanglichen Fragens verzichtet. Dieser \organg gdrort in die \Ofl. endung der ~1etaphysik. Er wird gar nicht bt•griffen, \H'nn man dann / nur einen • \'e<fall« sieht; den n o , erg Ieicht man d10 JCW!' •l'hilosophie« nur mit dem 7.ustand, m dcm "• augo•hlorl• ''"" und in »Blute« "''ar, wo sie doch in \\ahrhcu nur t.iC'IIo in •nrcnd einem I hsto,ismus (Kantianismus, I iegeliani>mu , •1--<'l"'n'pholo­sophic«, Cartesianismus (Phanomenologr<·)) $ir.h ht•rumrrich.- i\1 •i<o. IINaphvsik und ih,er lollendung l:<'ht die Philo '"rdne '" •hr Eudo• l ud do•, o\ u fang des Den k.,,. knu u "idu md>r em hdaP,! dcr Philo '<>ph;,. sein. I I ohl dago•go•u kauu >ich di.-, 'A ufang nod> l•ng,•h;,, iu <h <:e >alt •on • f>lnlo,oph;.,.. nuk.-nmhrh und m• deutl,., ""'doen. /) ''haib i>t da. <c~,,,,.,b., t;leirJ, duft'.h "

Page 109: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

71

17/~,fl': 1m •n \II

donlun, ''" ruar ~Jc·tl..S he I ftlft· c•in111.tl dic• Tatsacheder ~~t~~­~euh hen 1t:>Chruk deurlu·hc·r g.-. elu·u "unlc'. (irn »\rbent>f gl'tmur lfJ n tch mc}u mehr zurill'k, \\ c•i l.u1rh hicr nur \usfliih­h' tibrag bletbeu. 1 >, ' l(·chuik« j,r nit• im »lt>chlllschenc zu fin. d 'n' dt-rn \\( ,r , t ruc•l<'tzre uud .iuOersre \\e1seder Wahrbtit dt r " Otdheir im "mu~ dt•r L\Jnch<'nschaft.

Die kindi cl1en Bcmlihunacn urn cine»deutscltefrP/u"losophiemn

"' d' ken nicht. daB sie nur dem ' franzosischen«, d. h. propagan 150

schen ) nationalistischen.( Den ken nachlaufen und Alles Deutsdlf, die Bestnnung und das '' agn is des \Yesenhaften, preisgeben.lnd wenn gar noch diese Treibereien in den Ilistorismus verfaiii.'Tl und »das Deutsche« in der bisherigcn Philosophic aufstobern und zusarnmenrechnen. Als ob die Herren irgcndwoher wiiBten •. was »das Deutsche« sei; oder wollen sie es erst finden, durch dieS!') » uchen«? );icht / »das Deutsche« ist z. B. am >>deutschen Idea· lismus« wesentlich, sondern daB cr \'\csentliches gedacht ha~ nicht daO die Deutschen das geleistct, sondem daO das Gel~•"' fur das ~·esenhafte der Geschichtc des cins verbindlich

151 und

in noch entscheidenderes Fragen nOtigt. \1an kann mit di';"' unfruchtbaren tobern nach dem Deutschen al1erdings lelrht sich zeitgemaB und vermeintlich volksnah gcbarden, auBerdem kann rnan aber mit dieser Geschaftigkeit die eigcne Leere und das Unvermogen zum Denken verhullen. All das steht in der Knecht· schaft, durch die die einsverlassenheit des eiendcn ihre Knerhtt als vermeintliche Herren unter sich bringt.

ZeitgemaOheit ist Bestandlosigkeit auch dann, wcnn sic sich auf· blaht als das Allein Mogliche, wei] (fiir das >>actuelle« llandeln ein>.ig frei Ge!assene und dahe< Unurngangliche und dahe< ~ot wendige Und daher sogar >>Freie(<. Welchc d1einmacherei hegt in dieser Vergotzung der ZeitgemaOheit? Jnwicfern ist aber das »Un>.eitgemaoe« nur der versp•tete Knecht der Zeitgcma6heit'

~· Ebd. '

rn\lf n ( balc~;ung · n den . J\"ckfindungl

S. n<' ist dte u d 111

Anfang. . I r h<'n , l n d a us e . gesclllc 1l IC 1 Auf stan S'chverber-:.\Yachstum« tm h . des <'yns a s gewolltes 1

\\ahr elt . t em un ~nfang der V\ esens IS . Wachstum« solchen der tille . .Illes> .. liche Kenncn ··ndet und !""· das unpwng . Jaspers begru d ;hren

. anz allcJO Hung un . . hilosophie«, dt~ g Existenzerhe d hat sie dte Die»Existen~p 'h e Mitte w der Vordergrun 'l ophie«

b'ldet fmdet 1 r . k nd zurn . zph1 os ausge l . , . d Metaphyst , u o· e »EXlSten T' etzsche Schlufistem m. er) Weltoricntier~~.g._ ~ber gegenUber ~icht in (wissenschafthch~ k dcr Subjektivitat n .. ckkehr zu Kant, . nsglei-

. M taphyst . ne nu kornrnt, 1 1St eme e h Idealismus et h 'losophie« . den Rang und dem deutsc enln de< »Ex;sten'P .' sf .age n;cht'" tanden, allen Lehrstiicken. sik« die em und unvers

chen wie in aller »~beta~~:rha~pt unbeka;:hrheit des Seyns. · e ble1 t u n der

,; • ., Fnge; " h . Gt· das E,f nge Is h3tte sofern einsfrage el . . erwecken, a

Schem den falschen Zeichen

Das chwe;gen kann lten beg,iffene B Dann u sagen. d s nur se den rnu . ,; •• , Etwas ' b , auch a . en wer G chich-

chweigen kann a e l ' chcs 'crsch~vlcgb r nur in der es . d B vvesent 1 ac\\ i£3, a e dafiir sem, a. r-schwcigung; o

gabe es doch dle E ~bhan-

h Gesagten. tockte ~ . te eines sc on d daher vcrs . emaBhett

ktestc un d. l 'nzettg • t cc 'l verstec auf JC f die , Zel , In die heftigste, wetz it« geriit, wer eds. e chtclen au · ner » ~c tan tg · keit von set . · d das s

g.g FUr ihn ''IT

abgesehen hat. durchgan

zum Grundsatz. d. unbedingte.' teucrha-• '> uf IC 1 htlnn s

l Organisatton. \bare. sch ec des ~nderen Worauf zielt al e he stets wt•chsc \ndcrn und Icht m der gige moglichst_ rascJ d<'n durch den 'd r Masse (das n haftigkcit

' ewes e \\ es<'ll <' \lassen re ErsetzungH. erst v. ird das l t) d. h. dJc h nschaft. Des J den. ter best<' 1 ' \loc e durch e \nhaufung t..~dingtcn . . he«.

hbaren ' der unu-; 0

rran1 ... c uniiberse Organ« . tlic.h:.; r..,-bedingtcn » . da CJgen

zum un . Ortrani<>auon« halb ist dte » ,.,

73

Page 110: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

75

.! II

Cltrhtlilltl' Ph iln ... uph~t·«. \\c•r •IIIC'h nur d<•n \amen odergir t·ancu \ c•nrlt'iutltdlt·n lll'grifl tllltt•t· dt•m \,uawn christlirbr Ph ilusopluc• ~t•hr,tucht , i-.t I orr a u dt•r Be\\ t•tslast ledig gewcx. dt•tt , dil' ihm '>on .. r aufbiirden kotlrlll', t•rst nodt zu beweisen.daB t'r 'irh dcr (:redan ken losigkei t erg<'l>e•n hat. Denn er stellt s1dl

das Christ fiche« nicht , or. gc. ciH, eigc denn, daO er esvolizleh! als em Glauben an d ie Gottessohnschaft Christi, welches Glau bt'n dte Zustimmung zur Brbel als der n ahrheitsquelle verlang~. \ tellercht meint er, Christen tum sci Christlichkeit und I Chn· stenturn setzt er gleich mit Parteinalame fur die Umtriebe der kurialen politischen Macht des papstlichcn R.om. Er verstehtdas Ganze des vVesens der »Christlichkeit« nur halb, d. h. iiberhaupt nicht. »Philosophie« aber nimmt er als cin historisches pi~lmlt allgemeinen Begriffen, das Zusammensti.icken und AusgleJchen von Ansichten tiber die »\Velt« zur Bcfriedigung von Gemi.its~ diirfnissen. Auch die Philosophic nimmt er nur »halb«. als em \Verkzeug zur Ausschmuckung seines vermcintlichen »Giau· hens«. Die »christliche Philosophie« ist so jcdesmal die Koppe lung zweier »Halbheiten«. Lnd man konnte versucht sein, sJch auszurechnen, daB zwei »Halbheiten« doch ein Ganzes ergeben muOten. Aber diese Rechnung geht fchl, wenn sie iibersiebt. daO dieses errechnete Ganze nur cine ganze d. h. vollstandage Ilalbheit sein kann, in der die fialbheiten nicht beseitigt, son· dcrn so gesteigert sind, daO das Ganze die vollige t\ ichtigke~t der Vorstellung einer »christlichen Philosophic« dartut. - FreJ· lich erkennt man nur selten das Lnmogliche dieses Begriffes in seiner charfe, weil man sowohl mit dem »Christlichen« als auch mit der »Philosophie« nie ernst rnacht, statt dessen aber harmlosere Begriffe unterstellt und dadurrh sich bestatigt halt in solchem Meinen, daO es »faktisch« dergleichen ja doch »gibt«- d. h. es wird von L euten, die hieran ihr wohlberechne les Interesse haben, Stiindig verkundigt. Vollcnds morhte vie len zunachst schwer eingehen, daO sich der VVesensart nach cine >~nationalsozialistische Phi1osopl1ie« in .:\ichts '-Onder »christ lichen Philosophie« unterscheidet. Jeder politisch klar Denkende

215 •('II \II

f l~t•tlt•gll 11 1; 1

lb der • •« inner la

. \ Pllllosnph H • tech nisch · 1 t ' n )t'< t' • re111 I fol~l·rtr l '" I tt·n~ cane I hot daher auc 1 . • kann hot'\~ . e ab· s1t ' W I nschauung~ . . \ • l " eta . h Bedeutung ha )ll . "ffentlicht, -scholasusc e ..::chrift vero ben

. B (.'I ne ._, d n aber ge . . auf die Stral3c bcg~ht, ,z. ff~·r. Die Ga~fen e Us rnan dies

"er SICh . 11liCh untcr du." (,a hen« Wlrd, fa . h uberall .. nauswe1c . »gcse ff ng s1c

gerat u . ;\,. t wic Clner d' Bega u l hrung das ~laB flir dle l r ' kann. l)al3 lC en eine Bee ird noch ein »Sehen« nenncn rdcn. T lier versuchda; Schweigen w ls

13 tragen we , 1 't Aber deutet: a versieht, mu er b . gen ware '1 or 1Cl . eugierigen ge.. l' chkeit, auf die Bahn zu nn h'dem Sinn dcr b denkt die Moghi eigen h . mal nac . Wer e . Sc w dann noc em d k11chkctt. . t dann etn d Be en d~un1 \'eriirgerung o er d' wUrde, nur <

daB ein Wort not wen 'g

76 'ch nie aus-'J b ich mi sel. "ber ha e . nander-

d l)aru . e Ausel . Kierkegaar, . .. durch em ker«, wel-

\Jein Verhiiltnzs zul h s nur moglich warehristlichen D~n falls rnit h da o c e . m »C d kemes f

gesproc en_, . e aard als cme chen ist un ·erden dar . setzung mit ~~~rkh geuzcitlich zu verst engeworfen w aber den

" fre1hc n ' usamm rornen. h cher .,arne Ph'losophic« z d ubcrno ·nbrauc t. h . l' hen 1 K' keaaar . ch roJu l der »c nst lC . e er hat lCT .,.. d - atheistt~ unterstel t :\lan sagt nun: Held g~,·cggclassen un hten ~leinung fallen. das christlichen Gla~be:Odwem aufgebra·~nlos darau~ 'e: aard, nur :\lit dieser \'On

1rg. · 1 fach gedan~ ·· e bei Klerkc ~ die Fra-

. 1St Cll z tt« \\ 1 h 't 1St man besser, man . 'cin und ~c In "ahr el Ut aHer • . d sclbe \0 » thchcn. \lal ste ,

Fragen set as g des Chns rn ersten d \\'arum ''\eglassun h upt zu d'g {rem ·

1 eben unter 'l t« i.iber a d . Us tan 1 • . n prac 1·

· nd .et aar ' 0 rd seJ · ge dte » em u ll•nds Ktcrkeg• d ,cshalb \\I ,_''ell bJCr • 'k d"o c run ' ·ell<<. ' k :\letaphysl un Kicrkegaard~ "o z« >'cxistenzl \letaphyst ·,

kommt aber der » n und >-Extstcn b ,dlandischen das 'elbst· gebrauch tibcrno_mmc·nncrhalb der a ~~ bJcktivitat aus

- h orlwgt, 1 • dcr u ;

1 ein \ersuc " zt•itliclwu, -.:on retfen. } ristliche Iln , und Z\\ ar der neu . escntlic.h L\1 bclg 'cht nuf das c 1 der christlich 1 sr\wn " l. c ~ )Sl d " we ~ein des \ ('ll. ard gl•lll ( I }'raac, It'

\her fur ~terk.ega . <Ttllll. .mdcre ,.. . l/£'tt« ctne"' fur ·~~"10 uJH ·

Page 111: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

78

77

'lh

ncu l1 ~,:c•gc•udai,llich j..,t - , 1t·lmc•hr .1110c•rhalb de Christentullli auUc·rhalb der Tlwologit• und •lliUPrh.llb dcr \letaphys1k , iiber. h.uapt l it·~.rr. AbN geradc· dt•-.halb \\ ird die' onder 'cmsfrageernO-tJgt c Be~innung auf da ~c·lbst.,t>in des \l<•nschen zu der ersttD '\or" endigh.eit, so frcihch, daO chon un lnsatz dieser Frage (aas dcr 'ctnsfrage her und nur au ihr) aile ubjekti-. itat rerlass. I

und der :\lensch als Da sein begnffen ist. ( \ gl. die Anmerkung in » ein und Zeit«, . 235). »Philosophisch«, im inne der h1er gefragten einsfrage, ist gerade aus den erbaulichen chriften mehr zu lernen, weil bier das Existenziclle, das elbstsein ins\\ IS

sen kommt und nicht die Hegelschc Metaphysik. Aber das Selbst sein Kierkegaards wird in » ein und Zeit« sogleich urspriing licher - d. h. existenzial gelesen a us dem Blick der existenzialen Analytik- d. h. der Vorbereitung der Wahrheit des eins ausdem Wissen vom Dasein.

Von Jaspers mag gelten, daB er Kierkegaard sakularisie.rt, sofern er in der Tat - mit Hilfe der Kantschen ystematik - dte Gund haltung von Kierkegaard iibernimmt (vgl. die Dreigliederung von Weltorientierung, Existenzerhellung und \1etaphysik), a~so die Transzendenz theologisch bejaht - aber nicht christlich _glau· big vollzieht. Von all dem findet sich in » ein und Zeit« mch~ was man dann als »atheistisch« brandmarkt - ohne zu fragen, ob da nicht bei der urspriinglicheren einsfrage nicht uberhaupt d!e :\1etaphysik im Ganzen und damit auch die gesamte Theolo~Jt ins Alffterhalb des wesentlichen Entscheidungs / bereichs zu he· gen kommt? So ist es in der Tat?

Ein gewisser Bollnow, ein Vielschreiber der sich sogar zu meinen » chulern« zahlt und »es« daher wisse~ rnuO, veroffentlicht jetzt eine chrift tiber das Wesen der Stimmungen.u chreiben und Meinen kann man tiber Alles; warum auch nicht einmal »iiber"' die timmungen. »Psychiater« und andere Lcute haben da\·oo viclleicht einen utzen. Und sie sollcn ibn reichlich haben.

• [Otto Fnedrich Boll now: Das Wes<'n d!'r Stimmungt•n. \ l!lono Klostc.>rmann \prJag r'rankfurt am .\fain 1941.

217

"t'" \II · ( bt•rh·~till~" G chret-1 at diescs es.

, td Z<•it«, .,, as ' . tzt in dlesem d 11ll » ClO Ul . 1 m ,.,•as )C . ZU Doch - washat ast d d h. nul<~ ' t: tscheldung . tun un . l • zur ,~.:.n be mit Philosophtc zu . k dcr Gcsclnc lH

'''eltaugenbltc chuttert« \·erborgenen t und »ers · ht gt« · hen· stellen ist? Gar me ~· d Ja cr »spr~n d Zeit«; zWlSC

\her Bollno'v mem t . as. h. e .., on >>Sel n un h ne »Seiten« zur . d die Plnlosop 1 b . ngt Uberse e. fahrt der

den Ansatz un . der nur und n . Und wte ver S ren· ·· zt« er wtc . · ketten. d » P durch »ergan d. Einsetug huttern un hi·

. d mildert te · n Ersc · eine »P Kenntms un . . m zweidcuuge . nd Zeit« set bilde Biedermann bet dtesc emacht an, »~emu eingebildete~ Ge oben

I Er setzt als ausg . n An dtesem htend die gr . gen«. h ologte« . inleuc , rledtgt losophische Ant rop fUr Jederrnann. ed nn die Sache en (was

. und zwar omtt a . d daw 9 wetst er nu~, d Fehler nach; w s gefragt Wl~ , e) sogar 7

Einreitigke>te~ ~~er etwas ganz 1\n:~~ctel werden k~;:_~B) all• ist. Davon, da .. was doch I be d Kantbuch ;j. errnann das Gerin~ste w;re~in und Zeit,§ l.Vdu~cheint der Bte.:denfalls ausdrlickhch (vg . .. kgewiesen wtr ' .vollen. Er hat l h ft und -\.nthropologie zuruc . hts wissen zu " d r chUlersc ad Zeit«

· oder ntc halb e · un nichts zu wtssen Vorzug, inner ...-on » etn . >> eho den unbestreitbar~n ··bste :'.liDdeutuhng u haben. Se~_ne g\"'tel-

t d1e gro brae t z gonnt. dann iiberhaup f die Bahn ge eien ihm ge 1 ·hn eines

. l eigens au . ungen s .. berfal t 1 noch emma .. kl. hen« tnnm . lleicht<<, u t··cklichen d glue lC hl >•''tC . e »g u benen« un >' tfernt wo .. ber seln

ganz en ung u leicht, aber nur d ··cktc tunxn . d·e Regel

h ge ru a· )a 1 Tages eine se r h ciberei, lC h. edencn - · c r ntsc 1 timmungen«. . ngcn "ic dtcse . dcr Hingst e sentlichcn

olche Erschem~ ·hrc \'\urzcln Hl .,on allexn web den die habcn )C l \lelOens h betne ,

geworden, . d s heuugen Phtlosop JC cbs« vorcx· Losgerissenhett c t sich in enwn dern '\achwu hung dcr Denken. :\Ian ~cttc· a baufig genug · u semer Bespn~c) Besseres .. l Generauon l \crfasser l (D.L.Z. a tere 1 hat dcr C u ndes« erziert. \onna s \\ csen des ,r ~ Halle

1 g ))\om GrunnCS \bhand un "c.o.•·n d•"S · • \onl

f \I \i!!ldc~l!er. 79 t&'i' "' {Ebd., ~- 7 ~-. cdnch 1\o\lno" . 51 (1950), "'P 1l>i •• \ t:L Ono nl aturultung he .lti'T 1929. In: Ocu\.SC

Page 112: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

81

80

:ll8 ( bt'fil'~tlll~('ll \II

g<•l<'istet. \ber das don Gcsagte sollcn die Gedanken eines.\ndt. rcn gewesC'n sein.

'\Ian sollte sich nicht allzulaut uber d1e Psychoanalyse des ludell »Freud« emporen, wenn man und solange man iiberlzaupt nidi! anders tiber Alles und Jedes »dcnkcn« kann I als so. daO \lies als »Ausdruck« »des Lebens« einmal und auf »Instinkte« und »Instinktschwund« »zuruckflihrt«. Diesc »Denk«-weise, die ubfr haupt irn voraus kein »Sein« zuliH3t, ist dcr reine 'ihilismus.

Urn Etwas wirklich nicht zu verstehcn, mussen wir ja schon Eiru­ges wahrhaft begriffen haben. (Vgl. S. 82).

Wer sich selbst auslegt, steigt unter scin ivcau herab. Die er" gilt, wenn man sich an einen Begriff von »Auslegung(< halt.&. auf dem niedrigsten :\Tiveau des Verstehens ma13gcbend ist. D.l! nach bedeutet »Auslegen«: sich verstandlich machen den mer sUindigen, denjenigen, die blindlings und cigcnsmmg auf dec irgendwoher ihnen zugefallenen »Ansichtcn« beharren. S1ch dle.stn l nverstandigen »verstandlich« rnachen, bcdcutct in der fat~ auf ein wesentliches Wissen verzichten. Aber ist dteses ich\·er..tand lichmachen denn das Wesen der Auslegung und Selbstauslegung, Auslegung ist Entwurf auf das :\ochverborg<>ne und Be ummt· le

ichselbstauslegen im echten inne hciOt gerade, iibersem ~I\ u hinausgehen und sich selbst uberwindcn. •\b<>r sich selbst au It~~ kann nur der, dessen Gesagtes so \YcscntllC·hes birgt. daD d~r- 15 die \ otv.:endigkeit I eines uberstcigcndcn Entwurfs ent!;prm~L Das 'ichselbstauslegen verlien soglcich j<'d<' \rt \ 'On ~elbsrbc'l'1e gelung unci Bcschaftigung mit sich selbst. Es ist in "·thrlwit du! \<'rsetzung in das Bestimmende, dcrn wir nur zugc•horrn.

\u f die~c, <>1bstauslegung vcrzicht<'n, h<•iOt abt•r dann: auf 'cJll \ t\ t•au., beharrcn. \lwr wer auf dcm \ rvPau nur beharrt, statt t'

st.indig zu hcbcm. hat schon angc•fangt.'ll, mit !>t•irwm '\1\ <au q•Jh,t Zit sinkt·u: t•r hr,n~eht dazu lliC'Ill einma) rnehr dw cllldt ( 11, dC!Ili:!ll t'r 'it·h \ t'r,t:ind]ich macht odc•r df'nen t•r <.id1 ft·rnh,ilt.

219 \If (~berlegungctt 2s hat

rnrnt , atz sta s· er angefUhrte . schlechten m-

•on dem d l ' en« trn . ft »Der Ernst Junger, ' d' \1armork tpp . ner chn d h lC » · u SCl hl gar skh allerdings urc . untcr das )hvca •on ihrn wo .

ne :oselbstausgelegt<~, er lStd h. er hat die dorth~sischen Entsch:l~ \rbeiter« hinabgestledge~,h;gestellten, meta~berhoht. Aber er 'd~

. rr n un me . denn u Yertet t-mcht begn ,ene l gcschw<'tge intlichen . h festgeha ten, d verme

dunaen me t lbchristcn un acht. h "dafi.ir jetzt den Ha standlich« gem .

SIC B'ld ng« »vcr h fttg rn bisheriger » l u 1\echen a

~e t"· bcrmaB von . d nd dieses o' l in das d L wtr u · o.:. · Zeita ter hleu er g »etn \\as ist. wenn em • A Hem gesc . \ 1\eC'h nun . l

kl'it und Bercchnu.ng ~:i~ sogar uoch in se;~~l\eflektierthe<:t~'\':t I nmal3 an T\eDckucrll. "bcranstrcngtest . ntellektuclles '

. ~ C IC l1 . t t »I , b S« knlkulierl(< und SIC l 11 sagcn als nt<'' en ~des Le en . lnstinkt < vorrcchnct, so und Sicherung

"nglichcr l\cgungen ten un.pru

tchen-d '\i icht'-' ers .. aen . 1 . keit un -n"ennor-

\er,tandms ostg_. } rstc\wn. . rstand als mal ein Fragen und ~lC \{\'~ .kelt lSI d<'T l]n\C nnogen ist Zll

Die \'erstamlmslostg •' ..,olchcs Un\<' dt• lichen Oenkt' . idl'nsc.haft

zum \\C<;ent ·ht rno~en ll' dt•r Lc ftell all' :\Icht-konnen und '\H \ l\t•rstchcn a n \\cs •nha

• . t et n '\ 1<' ' • \3clug 7.ur B Oas fragcn IS las ,cnna~ un . ~~ocil('n mu . da~ ._,.}be.

hnenden \\'issens. '<. . l clt•r lrrc H'T~ dnher uicht lb wen n l'S II hen I t zuharrcn. sc st l '\ , ht,cr.,tc

\ ,, h 'er-.tehen Ul c g grun

\ 1\U \cJ!Ull (\ " OJ· .. a auf dtc bcr ntcht ~ ,B J<;>l B a h . TextC'" nu us· gcY< 1 oglctc \ "cnW'- Text ,ora ' l l r 1c.'t Jede Gc.,ta tunl"> loch den hr "tr< <' 1 t und sn d. •-.c ctzt

1 • • , 1chnc cbrac t den: abcr u ,. riindt•t tst • le barkctt g

so daC ... ie darauf g ~ thcJt und \u g h' on in t>illl' \u gf• cg\ .. h gchaltcn.

b("\\Cg I•· ')ffcncn ch m'

f..rnn l 0

..aO 'l26

11 ttr'f I ()c-rs ...

...

Page 113: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

84

{ balc~u n~t·n \ 11

\\ •r \ achkommlingt> m\1 S<'n \Oil dcm G<'ringen her geschiiL.l, daruber u·tr ,·erfligen - tets ehr tid in das \\ erk der wentg" Einzig<'n hineindeutcn, danut S<'lll Ei nfaches dcutlich werde.lln! u·enn '' ir dicses fassen, kann ja dan n auch Ieicht und gern auf das

\ iele Hineingedeutete 'erzichtct wcrdcn. Und die Auslegungen mag man dann wieder durchstreichcn (vgl. . 86) und als em>ft­tige liegen lassen.

'ur verirrte Zeitalter, die einhellig die Wabrheit cines \\ahren nach der Anzahl derer abschatzen, die ihm beistimmen, konnrn meinen, ein Wort sei kein Wort, wenn jene ausbleibcn, die stark genug sind, seine Stimme zu horen.

»Hymnen« - darunter versteht »man« gedankenlose lannendf Wortschwalle, die in der langst entschicdencn Entwertung dh Wortes ungehindert daherrollen und <'inc timmung \'Ortausrb und den leeren Rausch erzeugen sollcn.

Das Unoffentliche ist nicht »das Private«, sondern der Entsche• dungsbereich fur die Instandigkeit in dcr \'\ ahrheit des Se\ ns.

Der jetzt vielbeklagte »Bildungsschwund« ist ungefahrlich . .\~r gefahrlich, ja bereits iiber das nur Drohende hinausgcgangen 1't der Vorgang der Zerstorung, die aus dem fi'ehlcn und Ausbleibcn jeder Disziplin im »Geistigen« hervorbricht. 'chon die \hnuue

daO im Denken und Sagen die hochste trenge di<' erstt> Fordt rung bleibt. ist abhanden gekommcn. "'och sovielc »Kulturlet stungen<< vermogen diese »Disziplin« zu crwccken. ie konnen das \'Vissen davon nur noch in seinem lctzten Aufflackern ausrottcn.

»Ocr L and mann«, der einst durch das f.(>Id geht, unci der Ern.ih rungsindustrie-Arbeiter, der heutc mit Radio und 1\tno \\Ohht•r sorgt mit ~>Traktoren« und seinem » \ lotorrad zu tun hat. I>cr 1\arnpf gegC'n d1e »\ -erstadterung· ist w td<'Tsinnig. \\t.'llll b··rcits ltl\ or das Land »stadtischer« tst als d tc "'tadt.

221 !rCil IV

Oberlegunn l. hen .. ffent lC r he der 0 d s

acklose und Wi.der ~~at die Auslegung :r \\enn das Geschm l ermcssen w•rd, 1 h nd gewonnen. D d 85 £hrungen« nicht me 1~ k mkcit die Ober a 'lt) ·a zuerst un

,. h der W n sa . t Das gt l her Wirklichen nac h as I er letste . . auch in so c . d nur noc , w hllelstet er d Setn \lensch ist ann . U nd glcichwo . weit er ern

~lein von der Masch me. ·st -nd er 1St, so d 5 was cr L • 1 · Uen \ufbHihung nur a ' 1 86). · heber2 10

a · ·n')( g. · p t Weill uso tu ehort. Und das e•. . ~lb- der » oe « bleibt gena .

: Holderlin und Wemh_ebcnz usarnrnenstellungKant und H etd-b r d1CSC ~ . · von » von Ehren gelassen; a e 1 s wic die)entge . Gleichsetzung

geschmack- und ahnungs ~ung nicht etwa dte. da wir auch sonst

egger«; mit welcher ~c::;gcr« befUrworte~< s;~~ Zeitung zu uber \\'einheber« und » e . mit » amen

• d Il anueren gutdaran tun, as b n I

Preisgege e assen. 1utzung hat,

z dcr en . ht verloren . rache gan . h s Gew•c ati.ir-

\Yo und "'ann dte ~ des \'\ ort )eghc c \Vortes als das »n des ist und im »Gercde« )C \crbrauch des der Erfahrung. de

hernmtc gen aus ge 1e erschemt der unge ache. Jedcs ~a it und tren , in-

1 h Yerhaltnis zur pr d Gesetzhchke llgi.ilttgen H tc e K den Je e n tf dem a b s not Wesens des Zu sagen , \\ ortes muu a\ d '-,chrei en

W .. de des d s un ~ltenhett und ur 1" hen,, Oahcrrc en rden. d atiir tc d rkt we ergrund es >·n 1 gebran ma 1 tSh

gekiinste t« Bauf'll 8 \\et.dtg als .. tung gilt jcd:-.,b dit· cin l. CT'' U:> • h u cr . dC'r ~prac'l' . ..ffnct stc . hohc R g 1me« l liter o ·..,en nt Unter dem » e rgant'-C. t«. .

11• n Bo.;nru ~:>

. ~ nd »uno . the a ct unnatiirhcll« u • l ' ichtigkelt, . k . die l o gcr

Ourchbhc m thchcn · net

0 ,, c<.cn rem Grade ctg . Bt•rcich er d Etnfn

• ll' j-.t ltll d ·r rullc C." Das Zm.tcl dt•s lli~t~tn,~::;t~ .. ir sH•t<. hinter c

·e lU' IC ' \ .; 5) In l)r \uslegung nt .. kblcihcn. (\g .~. . tl lderhn chen OO<'h zuntc \CThl1un~ 1U &Sf

e:f \\rtnh bcr Ill 5('~n~~ 22 nt 4::bd nd ~attonabm- hst a dolf lk~~ ~) 1 , 1-() 11 ~ ~ 1 nkr:r

\\~al6(l9~ 1 2 1945. JMd\\et~

Page 114: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

.. .. \

I brrtr. \ l 'U 11 d • IIIICtll \II

I cr l\1f'n I

{'J ll I IIU r f 'I • lll{;f'll \ f' l ( I IChl • o ' )rJ ilnt c I , \\ ' " t•r ' tier ( •toOJ . t> • hl« ,. , cl . 1~1« und dalx>

d ' '"" de I "" "~<'In "' 0' , ' gmlo I ' ll>rgrolk -""1ung,h •h "o . C.ew•8-g.,. ( t 1 I r ' II J • • t'll , nlwr n. I kl<•;n , ~ ,. Kl.-m he;t d< ~' g•'" kihn><'n g<•rnd >rdlt anderG~ , . ' '""'" "' \Y ' '"· I dl' e "Jle,,.,;,,

t ntf rtomdet . . e' n (dt r \ h h t ucht muO der \1 h '!~"· ll . L scm ur • run a dt•r \\ I ensc sdu

• lS Jrlnen da G. n »gignnrisdw /' . a trht•it des 'e ·ns) her not'h ni d rundmaO flir all .. t•rstungt.'n« zu \'ollb _} ganz

e agewese cs zu nehm . .. . nngen t!OO 1\ ne , /mm'!fJ• . en. namhch das""

. ahrheitlose z . 1st z eJten s 1 · war ein G . c 1Cil1Nl sid »Gc . estcht I am »w h1 Slchtspunk spunkt d£'r :· o sten« zu fiihlen D

t«, wenn \1 ' aue, aber d ~ . . as 87 All . enschrmassen d oc ".'"'""""''h ••

es mcht anfan . arauf emgehen.

R.cchnen d ghche und d l nach sein un Lehren und » ; l. metaphysische Fr he;t) 0 en ~laOen Glauben• bed f agen, D"km, und . U<ch d;ese C umgedeutetcn »G •• . notwend;g ,;.,., sch . unw;rksam ge mdeutung w;,d d esclnchte« {l'e<g'"!fl'· de. eodungen zu fordmacht; er ;Sl der \~~ h>fang weggeschobo>

1

. 1 »Geschichte b ern. Allc Hist . ogltchkeil beraubt Ent IC 1 I; « es one d · ' F "ehn ortgetriebe orgt, wird \on d , Je solcltes [ nzschreibeu Jrta ru n, und . d er \ngst d 1) ng und D In icser Bo 'or em Anfanu-er »Fo eutun d" rtgetricb h . ,..

»ld 1 rtschritt« in ll g Jeser als d . en Cit entsteht dit o « rn. a en . es eigcn F

ve.d ' "dem d;e b semen mOgl; I en ortsd"e;ten> C<set:~k'. und der v::::kan nte A ngste ;:;' dVe<k le;dungen "' d•

Wird. uttete An.C em Anfang vollends ang durch vorgesetzte Ztelt

Wenn etwas . harrnlo »bemahe s gelten revolutiona·· . · r« JSt d [

K

.. ' ar es als unbedingt

unfti Sti:i ~ rnuf3 das U ndnrs an v; .. nverstandl" h erstandlichk . . Jc c gewa ' Cit 1st sch ~ gt n crdcn; ;edes Z . on Zcrst·· uge ' orung.

223 I brrk~ull~t·ll \II

Zum GlUck sind noch andNC Ot•ul!iclll' ,\lln<'r Herder, chopen hauerund "agner, den l\.ochcn Ill t•IIWf darnpfcndell volks-kliche.

Wenn der Urm einer »heroischen« Trunkt>nboldigkeit zum MaB der Entschiedenhcit wird, dann erschcinl Alles \Yesenhafte in sei­ner Einfachheit als »das Banale« und verfallt der Ablehnung, ehe

es bedacht worden.

\Yenn schon Kommendes nie mil den bisherigen Augen gesehen werden kann, sollte dann je das Kommen zu ersehen sein. Und wenn dieses nicht, wie mochtc jcrnals ein Seiendes das Seyn dar­stellen wollen? Also gilt nicht erst die BernUhung, nicht auf Seien­des zu pochen, sondern Eins ist nur die Not anderen Blickes, sinn­·losen »Auges« zu werdcn: wesentlich zu de1~ken und auf »Beweise« zu \'enichten. In diescm Vcrzicht aber beginnt erst die Erfullung

des Reichtums.

Die Zeit kom mt, da nur noch seltcn Einer wissen darf volll An fang der abendlandischen Geschichte illl Denken der Griechen, aus welchem ,\nfang sich ein \\esen der " 'ahrheit entschieden hat. O:shalb miissen ";,, stall den l\iickgang de< »human;,,;schen S.•ldung« 2u beklagen, d;c \e<i>iHiung de< gr;cch;schen \Yelt als

88

emem agen begruOen. \Yir durfen der Einsicht tllcht ausweichen, dafi die anfanglichc grie<h;sche Welt du<Ch e;ne J-.lufl von de< ,om;schen geseh;eden bleibt. OaO aber jene und dl(~se nur in ihren 'patzelten so etv,·as wie einen »Humanisrnus und das wicder m grundverschiedNlN ll'dse pflegtcn. \\csenthch wa< jcde>mal auf den G;pfclpunktc" threr Geschichte die Entschcidung uber das Seiende itn Ganzen

und dieses wieder auf versch iedetu.'ll \\ egen.

• ;tuat;on.anahw - "."' "'"' n;, "ph;tosoph;c« ausg;bt und I ;te<aten haf11• o'l.t•>l k 6<; k• ,; nd d•·• au Be<>< c \.,fa II ;n d •• 7.•" gemaBh•;" abe< ., bt au'••""""' .,;, den> o;chch>. al' "' ""' du.eh d;c"' '""'"·k>c \e<kn .-htu"g an d.c 7··•llcndcmcn ,.;n

89

Page 115: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

91

9()

2 J I 'IH'rlrgun 11 \II

fltm·hhruc h« (bllh 'I ,. nll'fll) 111111 "t'lll« vollzogen. ~ \ nu cleu Zeuln.-.rnten \0 .... I tgc• nru~t Jtingc•rs horhgeziichtet~ \cl"plt·n 'CIIJ"ndcu dnnr cl. 6 t'J'Iigc•n« \ 't>rwirrungen, indem1:e

tlafur surgc•n. d 0 uucl1 tllcltt, dt•ltl Bt•rt•dt•n und •Be schreiben c'ntg •lu unlt' r tler stiindi~t·n Vt·r~iclwrung, da£3 man naliirlich aij »'l'fu·olo~t· dt•s Abcnreut•r « • nu r in dt•r \ .ihc des ems, alsdessen angc~telltcr HausmcJstc;>r, zu llau. e SC'J und alles wisse.

\Ian hat dann freilich ~ uperlath'e« nicht mehr notig, weil man a us der Fiille der Ubenreibunacn d1ese zur Regel gemacht hat und die l ·nzahl der zusanunenge;afften Diebstahle vergillt, die aus

jedem atz noch fur die Eingeweihten hervorgaffcn. Warum soli man, mit sovieJ angelesenem Zeug be laden, nicht den GroOmtiu gen und Gutgesinnten spielen, der nur verteilt, was ihm ja auch nie gchorte. Man entdeckt jetzt bei Junger sogar einc »j,1etaph1'· ik«; wie ich meinen mochte, reichlich spat; denn diese ~1etaphJ

sik, namlich diejenige von Xietzsches \-Yillen zur Macht, hestand

E J" gernur schon, ehe es eine »Material,chlacht• gab, in der rnst un das »erfuhr«, was er aus .Nietzsche bereits wuDte. V! enn der LJte· rat den Literaten heroisiert, dann bedarf es keiner Beweise mehr. daO die verkundete Xahe zum ein ein - ch·windel ist.

Das Wesentliche und Tragende im chenken ist nicht das Weg geben, sondern die Unberuhrbarkeit durch den entschiedenen Undank, der das Geschenk annimmt, um es zu vcrleugnen.

Die Englander haben seit drei Jahrhunderten jeden Wesensanfang aufgegeben. Was sie nicht mehr haben, haben die Deutschen fiir die nachstcn Jahrhunderte noch nicht. Aus dicser Zwisd1enleere <'ntsteht der Krieg, der ls:ein wesenhaftcr Kampfist, wei! er um das

ichts des Nichtigen gefuhrt wird. Dieser Krieg entspringt der einsvcrlassenheit des zu Ende gekommenen neuzcitlichen \1en­

schen. Jedes Ziel, das ihm gegeben wird, erreicht nicht das V\esen 1

fG<·rhard .\"cbeJ: \ersuch iiber Ernst Junger. In: D<•rs • 1-i•u(•r und \\as~r ll,lnse.:n•s<·he \<'rlagsanstalt: Hamburg 1939, c; 22-q

,, \11 . Obl'rlc•&ttllt;• htigkett

1 der "' 1c I • I Zll'tan< hum un ·h nwn < < ' II •s zerruc . . o· \ meri kanC'T .lht•J ~It k I ft cia Sit' )<I ,\ C. • cht der "'!lll · bafte. Je ' } f'ir 1 h n• /',\1 111 : . SlllUS ('fTC I alsdas \'erspre~.lt'll <\Her. l m .\ nwn kalll Schein des »Glucks· h. d

· pitze. . l ' ntersc 1e lumu•seme nnen, ,m . dann

b trakt« nc b czogen, Oenken >>a s • , \ickbarc a g . ibt, die Will man ,.,hon das lle,innl\ch hrb . der Begriffe g . t

A hauung der cs a . c Phantawe uberstelg . zur nsc ' . daB cs e 111 d Dichter h w1ssen, kraft er

mu6 man auc . h Einbildungs d. Verge· noch die dichtensc e . 'I em Gefolge Je haften

nd m llT Wesen Vorberei.tung u . n Fcinde des Ausdehnung und . "berwiudllchc . · d d1e unu 92

memerung sm t n »GroOen«. D n wi.rd h. gedac11te . an und von ler h ' hte sem. hopft

. Gcsc tC re ersc mag wJcdcr 13 seiner Lee schritte

Frijhe"ens um 2~00 ' am (' bcrdru ngeahnte Fort· kennen •ich der 1\merikan~s:~e' Memrh nodl ~ 1\ennens zu e:ne und haben. Bis dahin w" d" sen 1\aum seme an d., Gewe~ h. nach ms i'\ichts tun, oh~ed Inc Die Erinnerun~d 'envirrter .. .'tz.e und

·b wme. "bcru de a und d. h. z.u u er . dimmer tru. inleuchten S. bol« der

:V nde w1r . 1gc e » )Ul verborgen' esc . r chter« auf em « wird '""' h inreichtum auBen hin »verem: stori.schc Ballk'~n gc,visser c e Yerendun~ ~leinungen. Der ». lh losigkeit. ._m lang·wiengen Barbarcl · htc ts der . · · rten · vollendeten Ges~ die Geschichtc nd der zivths~.e die BarbareJ kommt dadurch ~n d'escm Endzustal. \.nderen fur 'rd cine der

. d (3 JO 1 td c JC o '' 1 . d r der ~eUZClt, a z· . \isation Ul kampfcn. • . einer 111 C

die Einen fur die '";er Berechnun~laus den Schem lben ucht lit> durc

mit derse .. tide errcicht, < irh br<ite<. •kl Leere gemaOe FOlie um s lbst ge"he• .

csencn ker se · w 1c Tat nie dagew . dcrn [)en . FrkenntnJS, . . die bet her f tst die ~ d all :.cut

. . \"Viderfahnll~:. ch habf'll d,n ' di« "ird ~~d fahrnis Dle relne . hts fur sl ffcnkun '"'n· c \\1 er er me gtt• o t

1cs wird. obz"' ar das Ungesa d rch" .llte .

agen .. ucn u tn seinem ncn B(•zu,... . Ill -.. •. , u. , erbot{!;P .. · kc!l z.u agen aus . . Jua<'h.,ng

. t Ill du ,.. uberelgne

9)

Page 116: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

I) llkC.r/~

1 t cl 1111/Jf"-'1 \II

J f'l// 'lit, /Jl

' u ug cf Ill rio trw c•r h<•ncU II/ um •o lleu ( •t·ist.-. I ••llrft clu•n < mt, \\t'llll die .. g<'" ag I < "~· •• , A he,,<f I '" ,,., ;•· d ndu ,. ";r ln ., gr>d ~>ge En'"""

In lnnger B ur dt•IJ •lllfht•\ I' us <'m \'l'rborge-r · C'IIIIIUIIt~" \atrt<'nG .. Inc• LC'hr ~ c•rk;impfr '' ird J<'lst Europas

und de J <'r,chafr. died . r anac B C'r Anst

wenn da . e. n eosin nun rengung d<'s w len und :u•llu tncrte Blaf. a"'"•;du, darf ,;:~·h~ftcn Denken. sch"' I n en zu d und »das L • nJcht wundern

ngen en bev n.J no(< we b ' gehalt und die' .. orzugten B"ld ' nn lol3eTabe].

en wird. en, ustung des G .' ungsmitteln sich f Jeistes f.. d au. »Kult . ur en Geist selbst

ur« : Jeder . 91- dem jetzt an d Bhck auf »die

dcr »Kult en Tag gek Kultur« jed .. dentend Ur« nachgeht k ommenen kuit e Uberleg"ng, dO »Betr· ben Kritik die ' ommt 1eicht in d.ur»politischem \'esen

Ie « e 1 , vorsch 1 Je / G r h gen f . nt arvt ne 1 das e,a r einer miO· rei ent h , und d ' was »Kult .\ilache sc eidend as, was aus ur« sein soli als

Oc F zuspricht. Di Gstammen soli . gewachscnen t rrsp;iln assade d . e efahr j' , ClOer »ens b ...

Gefahr . er pohtisch Iegt nahe d. K e-m le« maBtgen

d

Stnd · -rnasch · ' •e » u lt 1 er »K l Wir nun tnellen 't h . ur« a s cine blo·

d u tur(< h endgult. ec nlk zu d

ur von h. at alle L:n . h Ig en tho ben n· euten. Dieser R c na h SJC erh · · JC elb

ede« in \-\" c hat sich . Cit beseitigt D . stauslegung Kulture Ien bezeich jetzt selbst in ei . er ReJchsleiter Ba}.

nsembl net al ner »pro ~-~«29 5 »den B . grammatischen

D

. · - ~tnebsfiih I<' wirkl. rer des \-\ lener

soil lche Fra »wer sind . ge »wo steh . cs a f Wir:>~ d. en w1r :> .' u einer v . <, lent nich . (<, welche Fr . WJrklich F orgerechn t der » itu . age mllerfragen a f e rag . eten Bah auonsanal n iing1ich e 1St das E .. n die tell yse«, als gelte

en Erfahrun drstandnis des z . e auszumachcn - dte g er W. h elt-Raum 1 a rheit d 5 S<' bst aus der

es eyns.

I • (Balch

t lt'att>r lr \on Sch. am 6 \ 1racb· D . pril l94J F. as Wien('r K · •ram: Eh ulturpr ec .\ach fol ogr;un m . H«'d ge: ,\Tiindwn 19 ~l.J •m n'tf'flt'r Bur:!

227 ( hult•~;un~;•·n \If

~lit dem blofiC'n Ut>J.Ulllllt'rn lwuti~t·r, 1 • T. unurnganglicher .emu~1gen un \\andt•l dt•r "'d\\1\t• und dc.>r B1ldung<< durch Ersch . ·

das \ergle1chen der Gcgcnwart nut I >>friihcrt•n« Zc>it«.>n ist nichts getan. Allenfalls nur dJCs, daB fUr niichstc Zwc>cke und blinden B~trieb nun auch noch »dcr Gt•Jst« di<•nstbar gemacht wird. Aber mcht um diesen geht der Kampf und nicht um die »Kultur«.

Die Fabel, daB Nietzsche die »vorplatonische Philosophic« wie­derentdeckt habe, wird einst in ihrer »Fabclhaftigkeit« ans Licht

D

kommen; denn er hat wohl die oberjliiclzlichste Deutung dieser

enke .. r G '• nam JCh des von ;!men Gedachlen, hinwlaS'en, auf . rund der grol3ten Ahnungslosigkeit in dern, was dern wesent­

hchen Denken als das Zu-denkende aufbehalten ist.*

95

• .:\ietzsche ist der letzte Denker der dcrn »Platonisrnus« sich opferte; denn durch die Umkchru~g des Platonisrnus hat er sich

rolle d · · {; n s m d>escn cingewickelt und das Lmgekehrte und das mkehrende schliefilich in das l.,nterschicdslose des reinen Mach-

tens der :\1acht auslaufen lassen.

';cht jeder, der »denkt«, d. h. h;cr begrifOich vorstellt, und voll· ends mcht jeder, der sich rnit »Denkern« (die \Yesentliches und

eltenes vom Sein sagcn) »heschaftigt«, ist ein Denker.

hn Zeitalter der unbcdingtrn »Kriege• sohwindet dcr letzte Re>t emes \-Vissens vom \Vcsen des Kampfes dahm: daB er als Ausem ander-setzung nicht veruichtet, sondcrn den Gegner in die hohere :\.loglichkeit seines V\cs<'ns rettet, darn it der Karnpfendc sich so die :\.loglichkeit einer wesenhaften Cbertreffung dPs Wesens schafft

und so die Bereitschaft zur 'Aahrhcit des ~cyns erwirkt.

Die \ersuchc, das \uslegen zu \crncn und nachzurnachen, ver fallen schon zu Bt>gmn dem Irrtum. fiir das \uslegen gabe es ein Schema. In\\ ahrheit ist der v.c:.cntlidll' ....,, hritt jeder Auslcgun~ der. zu erkenncn, wie jedt•s \uszulegcndt• z un \'oraus je seine ,\us-

96

Page 117: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

97

I 1n rlr. un .,, \II

leguug furd r 1 d tile " ilt•l'hradul' \ orhaht•n und seine Tech­Ill ken nul d t' "t ,. -.rdl ~ 111 rnuO .llldt•r.s« au. gelegt wenltn

uJ, Pl,uun 1.1.d d~t'' •r ar dt'r-. :tl.s llt•r,tk lu - dt•nn der Entwuri \\ irfr aurh dt•n Au,Jt>gN in dt•n jt' '>idt ()ffnrndeu Bezirk einesem­

.~.igtn " ·•gt•n. \ Ill" H i-.tori<·« .1! \\ is cnschaft \ erschreibtsicb dt•n ft'< hnikcn ; SIC findt•t dab('J kt'trl(• l femmung, weiJ jedesmaJ

herauskommt«.

Die iibelste aller Teufeleien ist die ))kollegialc Korrektheit«.

D ie Drciheit der »Ideale«: Glaubcn, Gehorsam und Kampfkenn

zeichnen die Grundverfassung des Jesui tcnordens. Jene drei For­derungen sind allerdings festgemacht in einer zuvor gesicherten Wirklichkeit, denn sie sind ad maiorem dei gloriam

unmehr gilt »der Glaube schlechthin«, »der Gehorsam schlechthin«, »der Kampf schlechtl1in«. Das scheint nun noch lloheres zu sein. In 1Vahrheit aber ist dies das Glauben an den

Glauben, der Gehorsam gegenuber dcm Gehorsam, der Kampffiir den Kampf. D;e,e, Unbed;ngte gre;ft ;n d;e Leere des n;cl>toge• Xichts: die unbedingte Ratlosigkeit als Prinzip der Erz•ehung. Kann darauf ein »Reich« gegriindet werden?

Kant vermerkt einrnal, zu jedem » euen« konne ein ».\ltes r gefunden werden, wodurch sich jenes dann urn seine Urspri.ing· l;chkc;t br;ngen la,e."- Dazu kann gefragt werdcn, ob s;ch "." auch zu jedern Alten ein 'eues finden lasse und wic es gar im H•n· blick auf das Alteste, das Anfangliche, bestellt sci. O iesem gegen· iiber hilft kein eues und euestes, dcnn es bleibtAl!}Jerhalbd~r chatzung nach »alt« und »neu«. D em Anfanglichen konnen WH

II> fJmmanuel Kant: Prolegomena zu einer jedt•n kUuftigeu \1C'taphysik dtE' als

" '""'""' h wi<d '"'"""" k•" "'"· I'" Wo.ko. lld. 4 "'"" ""' 11H3 1711"-.l :'-':. 'on Artur Buchcnau und Ernst Cassirer. Bruno Cassirer Verlag: Berlm 1913. S. :> •

»[. · .J denu da der menschliche Verstand tiber unziihlrg<' G eg<'ust;inde \ 'it'le Jahr htntdt>rtt• hindurch auf mancherlei \Yeise geschwarnu hat, so kann es nicht J .. tcht ft·h l<'n, ?aB nirht zu iedem :\euen t'twas .\ ltt•s gt'fundt•u W<'rdt•u sollu•, "a~ dam II <'mtg<' ,\hnltchkt•lt hatte.«

, , '.;II 9~ { b< dt'/!,1111

' • • r vt'f ~t·i dt•Jlll , WI

\ \I t'll t"' IJ('I\ h\ I tit'S t'l\\~t·..-. \htH'I\ . . . I ;..achgekonunr I ·\ Nl Et w.t ... /.H •

me em ' "n£1\n~ u l enn er d uf vom ' \. \ en "

zichten ara ' . I •r gutmac t .' \olks· • ; tiN \\ tC( t v lk Cl 11 >

den kann ntt' ll l st•uwtn o n Befun-Oen groBen cha_ \ u cntschctd<'n '.s • l sich nach de . ma\s

Wesenthc les 7. . b<.'summ k nnen nte dort, wo . t Oenn dtcscs Sic aber e tiimliches« anblete . d "' csen loscn. '

den der Larmendehn -~:ngcn wachsen. d »kul-rin Entsc ct . itiv« un

Jenes, wo V"lker »pnm 't einem · dafi 0

. der nll 1 h . cht dann, b' ldet« 1St, o ' b . Pobe Die Barbarei beste t m n d Pobel »ge l k und da el d n daw er tan t« turlos« sind, son er det »Bildung

Gaudozentenfiihrer gere '

bleibt.

I · au Ch dort, lhr Ahnungslosen ms· sie 1St . einer B .. rgertu ' der m

. darf nicht de_s u nd nicht jede:, dafi er das Die piel3biirgerel be ldaten gtbt. t :'\achwelS, Form

b 'ter und o . hon den ~ ·ne neue woes nur Ar Cl . damlt sc . ist nur Cl Cniform steckt, erbnndg~ hat. \ iel\etcht

"berwun e pieBertum u eingefiihrt.

. en Frem 99 »Kultur'< dwortes

d('s hcuug Cbersctzung b t ieb. ' bt

Die geeignete k· Vergnagung.s e r aganda« gt 'bt der Ausdruc . . rtes >>Prop ~ l' em~o des r

. t'bcrsetzung . \er Die gee•gnete .. enknn.<t. wa« e•ne " der Ausdruck: Lug Ul•utschturns m wendet xn.~

>f\ ae des . Trotzde {" r .nus-. dcr I e..., 1oug. l t Oa u Bei der \Vichtigk~~~cn Frcmdwott:;rsctzungsst~C \:itel ,,J(ult~r~ deu,chung de: ~:"ootgch<>nl<• ,.,.chen '''." k~:';,,.,. d•e ge~~::~; . h gegen etn \\ arutn . t t•s "tr \Yort »

SIC .. de bcstcll<'n. , \\'arum lS I mit dern sen Grun da« lw~scr \\'" \It'll da1.l

P Pagan , d£•1\ l und , ro c-h nur odcr au ' Besinnung hc\cgcn.

1. us« 1.\l lektua lSJil

Page 118: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

101

0 I ~lt'r/r

I )1

... I 'Cllltfii ,, \II

I actnb re \\

c Pill 'c•rbu • •Bktl r cl · rgf'ncu ( Sp•ndao •I . o(' t't2 d"s \\ r.o t )l,ltlrht•s steht d h

In •l••n H " " ,., mul d••d 'n . oc " " f t•gdm j,, . \\Ortes. urtrf' i0c n k n, cfw -.idl . \lit·~ ' nuu id1 d Jilgr.n und alit• dun~ :·;;,'d~hiedon ' " · ,:'~~.~ :::~;·~; :n·~' ents:;,;:z ... ~:z::<~

10()

< , P•ll<' f·blge d" co

lJ; .. '""'' Ents<ho

e furchterr h sell aft fur d . ~c e Cnreife der h . Ie tnnere D eutlgen Ju .

G

auerfahigkeit . gend / 1st keine Burg· roO i cmcs Reich d

nOti st.' was F'<ihei es "Deutsch" gt, dte Befr . t um sich und fi eJUng zu grii d estzuhalten zur Freiheit als d n en verrnag und dazu

· asNot d"

D

wen tge zu erfahren

er cl . netn d groBtcn » er Geschiclue - '". · en sat · · ' as ist etgentli h ton« ge ' wenn di . :\1 c » ensat. macht werdc c » ensatJOnen« zur

~eennsclh von einer Ieonell~n« betricbetr: u~dd diese Machc als des so 1 d. nsat10 · w1r :> \V .

\' ;,kl' ' <es, daB A n m die andc, .' aS<st, weon do d •che? Dann . nde,. Etwas al e g<Jagt wird und "m,;. en De tst dte H" s ' ensatio Bied nn die »Hist . tstorie iiber d . G n ausrufen, sei das

ennan one« al · •e cschich H [(.,steil nsform des S s ~WISscnschaftl' h te e.r gew"·

ung des Sens . ensatlonsbetrieb IC e« kan n nur als die »E,k at>oneilen ja ""' gra~ gelten, sie ist von de<

westl~nhntnistheorie« - . . Weise verschieden . . Ic en, fr .. . tst eme A

»Kntik d anzostsch-en . rt von »Phil . wei! d" er reinen v; ghschen I) k osophte«, die dern Ie v; ernunf . en en li<'h . ernunft 1 t« 1St n. entstammt. Kants

e In d p a s »prak . wmals »E k de, »e,ke:' ~stulatenleh, tlsche« I gedacht ,, enntni~theo•ie. den be ntnrstheor . e seinen V.o und das Ubersinn

steht d et1sch rrang b h""l Gegenst·· d arin, das S . en« Auslcgung d e a t. Das Wesen nach giban lichkeit Wt.lletende als Gegcn es Seins des £>ien· ~ t es k · ' sage v, stand d h ••gestellth ."'" Se;endes a n, o'gestellthei .' . . das ein als

eu, zu den v; k n SJch, zum Ge t zu begreifen. Dar· or ommnissen d. gAenstand gehort mit dJe

Je rt d E er rlebtheit. Am

'231 ( bt•tkgunt.:cn \II

scharfsten kommt dicscs wt•stht•ht• I kn kt•n an ncgat" en Beispic­len zum \'orschein: man dc•n kt• s1<'h t'l" ·' t•inen Skandal allergrol3-ten »Ausma6es«; solan~c cr nur >',\ll sirh • ~l·notnn1en "' Urde, ware ernoch gar nicht in semcm Scm bc~riffcn, d 1c Gegenstandlichkcit gehort zum kandal, d. h. die Art, wic cr vorgestellt wird. \Yare esnun moglich, daB der Skandal grol3ten »Ausrnal3es« ,·ollig (d. h. »restlos«) aus der Offentlichkcit herausgehalten und also »nicht« offentlich vor-gestcllt wi.irde, dann erreichte das »AusmaB« erst .Us Riesenhaftc. Eine solciiC, scheinbar durch die Ungegenstiind· hchkeit erwirkte Gcgcnstandlichkeit konnte nur dann erreicht werden, wenn man dem wcstlichen Oenkcn gestattete, unbedingt '? we<den; dann bcstiinde, mctaphysisch gesehen, die MOglichkeh emes Skandals des sch lechth in unUbertreffbaren »AusrnaBes«.

Kant spricht I von cinem » kandal der Philosophie«51

Der fUrchterliche Historisrnus, der Uberall in den »Wissenschaf­<en• umgeht. Am tollsten treiben es die !{unsthistoriker mit ihrem »neunzehnten«, »sechzehnten«, »zwolften« - und so fort Iahrhundert und der hemmungslosen Stiljagerei- daB man dies nun rassisch und volklich landschaftlich unterbaut und »konkre­ter« macht, andert an der [ laltung gar nichts. (beT die »I(un~t« fallen keine Entscheidungen, sondern hochstens Uber Kunstsulc

und tromungen.

Die Veru·underung aber die Entliia~chten. - \Jan ef\vartet \"Oll

der Philosophic, dafi sie alle Fachcr der "tssenschaften »zusam­menh>lt« und fmdet daB cine solciiC Philosophic ,,.icht meh•• · · ' U d tet von der Phi -»extsttert«; man ist enttauscht. n rnan crwar . losophie, daO sic dem p,.klisch tliti~en Leben cine 1\egel and<' Hand und einen llalt ins ll e•z gibt und findet. daB S<C cs n•d"

• [ tnnn•nuel K•n<· K<ink d<'< ''"'"' ''''"""" ' '"" d" ,~oen ""' ,.,,.,.

0

· 1

.., 1 ull Ft·h' \)t.otnr.r \t•r

r~g•nal \u!>gahC' m•u hr.rau\gt·~··ht•n ,on 1\a' n111ll< < 1m •

''' ' ( ~<p<i' <020, t\ "" ' '""''' \do••h•<>N' "''' U> \ »"'"""' ''"".,-nd>d>~ Zw~k• d~ \te10ph< ,k "' N•h ~ un~hul•h< ••"'"'" .,oi••• (d"" '" '"

T

. d 1

d Ph losoph1c und allg• ulr.tnen

a l ntchl hl,) 50 bletbl t•r unrnt•r c1n "'-an a cr '

\len• chen\crnunfl ·"'

102

Page 119: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

104

lt•J let; Ill 11 1 1 emu u t hr. \b.u sdtli(•Ot man jl'desmal atl.l~ 1!.1111 tuschuug, dal) t•s lllit dt•r Ph ilo.<,ophic ruchtssetD~tF..m IHr chuug t'nhprirrgt j,.,, t•ils Er\\artung('tl, die zwar bestehet,

'ou dPul'n abcr do ·h nrclu ft'st'>lt•ht, ob sre der \laOstab sein kirr nen firr dit• FordNungen. d it• I rn,m an das n esen der Philosoph! '>tt•llt. Vielh•ichr ninunr man die e hier iibcrall nur von au&n.

\ l<'lleicln darf cine Verwunderung wach werden i.iberdiese.\rtza urteilen. Vie11eicht kann diese \·erwundcrung darauf hinzeigeu. dal3 die Philosophic oder das, was sie in ihrer Art als Wesensauf gabe iibernimmt, gar nicht nach »Anspruchen« an sic geschatz sondern dal3 urngekehrt von dem aus, was sic denkt (als Sem erst die Entscheidung iiber »Anspriiche« fallen muB. Vielleicht l iegt in der chwierigkeit dieser Umwendung des Fragcns iibt>r haupt das H indernis, das »die Philosophic« unzuganglich machL .:\Ticht die »Abstraktheit<< ihres Denkens, sondern die eingewurze~ te Verkehrtheit des alltaglichen Meinens gefahrdet jedesmal die Befremdung mit der »Philosophic«. .

Das wesentliche D enken des eyns, was kiinfiig die »Philo­sophie« sein wird, braucht nicht als umstandlicher und auffal· liger »D urchbruch« zu etwas, a1s irgendeine Veranstaltung ror sich zu gehen -;dies Denken ist die ti11e der Vernehmungdes sen, was die Instandigkeit im Da-scin Schon innc geworden. u~ so entsteht dem gewohn1ichen Meinen nochmal ein Hinderm~ das durch die Unscheinbarkeit und unauffalligkeit des Denken' errichtet, wogegen man stets nur und stcts mchr das l'nterneh· mungshafte, »Gro/3angelegte« crwartct und nur von da sich da5 »VVichtige« vermitteln lallt.

D er Mensch erkennt stets nur das schon Bckanntc. Aus welchrr Erkcnntnis aber wird ihm das Bekannte?

Dcr wesentliche Denker »bewirkt« nichts. Er griindet nur. und ob der Grund iibernommen wird und zum Tragen kommt. stcht nicht in seinem Vermogen, nicllt einmal in seiner Ahsicht.

. I l"~'" \11 ( bcr cp.w r- "her

f k gegenu Rund un · h als rn bchauptetc dcr . betrachte SlC . r:M~,.hverhunzung: Gcstc da Si.idatnen·k·a h bereits etne

"!"""'' h Propagan ' "' 'r auc d amerikanisc en Uafilr habcn " er . Hemispharc«. '

eine »etgene h ft«}~ L ·ola« Rundfunkwisscnsc a . I gnatius von oy pot-

. ratcn Uber » . . elbstvers . h te katholische LltC. unfreiwtlhge ken nicht,

nenn eu . d s die remstc, . H erren rner . h von schreiben, dann 1St a wcrdcn kann. ~~e wie wenig sie stc er-tung. die ausgedacht ls merktcn sie mcht, . t•ren Staates u~;. ch genauer,sietun nurso,lah rrschaft des autor~ dafi die ange 1 r

. Gewa t c 1 . darm, ehr vo der angebltchen h. d bestcht al eln . e Tarnung m . rn h 'den Der Untersc lC . ur noch etn . Dei glona . ~ eJ . . . hen Jesultcn n d rnalorem

katholisch-chnsthc f . htcn - das a ge- 105 M cht. au nc bleibt un

dem Willen zur I a Geschichte . ht der n der ob n1c

ach dcm Wcse darauf geht, . darf der Ole Grundfrage n d' Besinnung L .. t Allerdlngs den

· cht 1e . ger1or · ht wer · fragt, ~olange m 'lzug der Gcschlchte ·chiater« gedac rfahrung /Tahnstnn zum Vol A t der »PS) .. d. Grunde d·e

h der nX h fur 1e · es«' 1 Wahnsinn nich~ nac e wo die BereiC e \Yesen des »S~nns al~ der Uberhaupt ist dle Frag , A sblick auf das ilt neuerdmg nn·<

l . en-, .. u ·nnKg nd · 1 des Wahnsinns leg d » cins•<. • 1 .. L t .. atz<< u inn« es unacrts Frage nach dem »

1 mUGtcn z

.. en«. so .. Gehalt von » atz als die Grun· durchdacht "'·erden. . 1 F.insamen .. en \rwr

die elnzlge• ch'el""elS Ge chlchte west dan~~:~~;;::it im hochsten .,,e

der des \\ esens der vorbcigehcn. .. ter a,, .. gc•rnt•fl.l kennen anemandt•r . die Fn•tnd.,.,or

"at=« noch . d ,.\ctl r \ncndl•rtl (3« "" 1 r "ie wcit au~ 0 r » \ustlla (~a ran . ·ncn« des den konncn. . • dngewC"t fr\chlliS" \\Cr \. lwr nH runt » ' o

In cinem » )lSl~· l at7.« »r<'!ootlo-.;• CUr 1\undfunk"'~ r dcr >> ,It ., ln~utut des lnsutu ten Endes« od elllJ.l&;C.. h ... chnfv·n .. on fncd

du ~ te u \ .,, au u ling. ()~9 ... urde rllndet ... lnl nr uga v lm Herbst 1 lit f rr•burg ~og t l;yr. burg der Un~'er It n•'~ '' rl P ,cat ~ehaft• an ISChaft an def \erlag- lk 1 nundfun\..,u<M 1\ " (}cdef

n odMne"tCf ncb K1nl 1\

Page 120: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

l ber!e~ungm \II

106 ten. dcr »eu ropii ;schen« »Ku ltu r., »d ;cs / u mso mehr, ;ol. "'

»Oolschcw;smus« e;nes Tages se;nc ;.,.,.,. l 'nfah;g;,;, dad. bcweisen wird, daf3 er nicht imstandc ist, den Bolsche\\iSI!l!is verwirklichen, denn der »Krcuzzug« gegen den Bolsche\' j,lllllS

nur aufgeschoben, aufgrund »politischer Bedrangnis~. aber

a"fgehoben. D;e Verw;rk Hehung des N; h a;"""' "' ""' m~<JI!; sische endung.

Ein Zeitalter, in dem halbwuchsige Doktoranden als ~rh1ilen verungluckten Philosophieprofessoren iiber GesclJJrhtssrhrr ber wie Ranke und Jakob Burckhardt hcrfallen durf<>n und das m

»Argumenten<< (nicht etwa mit »Leistungen«), eli<> su• au~ t'IIJem

halbverstandenen Nietzsche zusammengelcsc11 hab(•n ('Ill ~ol Zcitalter kann sich die »Apologetik« ersparcn, durrh d1e cs' Retterin der »europaischen« »Kultur« ausgcrufrn wt•rdt'n soli

Welcher Unterschied besteht zwischen folgendcn \'or~ang Barmat und Kutisker~3 machcn sich ein gutcs (,esrh.Jft aw d

achkriegsdemokratie. Volksschullehrer wNdcn mit llllfe

nationalsozialistischen 1-'\'eltanschauung zu »Philosoplwn · u

die sich ein ernsthafter Mensch nie kiimmertc? Es be~tcht kr~ Lnterschied; denn hier ist das geschichtlichc \Yewn de- 1'\at»­nalsozialismus gleichwenig begriffen, \\ ie dorr das ge~duchtficlle 1-\ esen der parlamentarischen Demokratie.

107 Jed<>s Zeitalter findet, wenn es gerad(' sein mu!J, die ncri und Dummen, die zugleich wissentlich und unwiswruhch Df'

dunkelsten Geschafte besorgen. \Ian nennt di~s dann »Ant 1

llahme am Geiste der Zeit«. Inv,riefern Jijng<•rs Deutung d »Gegcnwart« an der Auf3enflache haftt•n hlt•tbcn mull? Zu tm Z<'u d<'r Zcrstorung der deutsrhen Spradt<' »i 11 eineJn bi Iter n dag~'W<'sen<'n historischen .'\usmafi,<, ert<·ih di<' I >(~ur.;che k

[ h,Rn Bi!rudl 1\uu~ker ( 1Xn-l<l2i) IIIJC/ Julius n l'UIIll (I 7 ' " unahhllnR•g 'on.,inand<:r 111 dt•n Z\\anug1•r Jahrc.n "egrn giOOcrr.r f uunw.-~--. 1

11 du· auch I'"IHJiwr '~'r~rnrkt \\ar1·n, zu C '"'•ngnl trnfr•n \ef'Urlmlt

JO

Page 121: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

Ill

HU{' nu~ fl'lflc Jtt>tdu ug df>t \ l'lllliil{t'll ist jt'drsmal gut, n~ tch \ orbt·n UN.

Zu\\ t d<'u muO tbc·r l11 m Lite lh tglidhrt• Allt !iglichkeit we&,"t'· ~ llf:Wn \\ l'rdt•n, um noch •m \erkt•llltt>-.h•n Winkczusetzen:n~ her, um cs zu \ erzetduteu uud g.t r 1.11 widrrlt•gt•n.

;'\un ~oll t'tn Europn df.•r \ t•rnunft« komnwn. \Ian erinnertsich. derglf•JC'ht•IJ Ankilndi:!un~C'n 'or, iclen Jahrtchnten ausdem rer­rua lcdeitcn »\Yesten gchort zu habC'n. l nd wer sind denn die \'er lli111 ftigen. die da '' tssen wollcn , ,, .1s \ rrnunft ist? Kann das die \ t>ruunft \\ tssen? Oder 1st nicht diescs ihr inncrster Irrtum, daB sw tin Un\\esen ,·erkennt und in den Gemachten ihrer Irresich unmer wen1ger auskennt?

110 Einc BHte an die Horer der »\ orlesungcn«- sie mochten doch. W<~IHl s1e das Gehorte >>hterarisch« verwerten, ihre »Quellen llt'n nen; n 1cht dam it der X a me des \ ortragenden genannt sei. son· dt•r11 d.unit man ihm nicht Ha!b, erstandenes als seine »Lehre­zusprc•che. H enn Horer es eiliger habcn, halb \ erstandenesals Entdcckungen zu ' 'erkaufen, dann kann dies kein \nlaB dafiir sctn, die iibereilung nachzumachen und 1ediglich urn der Gefahr· dung cines Prioritatsanspruches wi !len und um diesen zu wah· ren Ulld zuvorzukommen, das, was seine Zeit haben mull, zu einer l ' nz<>u preiszugeben. Allein, auch di<> ausgesprochene Bitte an die 1 Iorcr ist von diesen kaum zu erfullen, da cs ja das Kennzeichen d<>r literarischen Auswerter ist, daO sie zwischen Eigenem und Obernommenem nicht unterscheiden konnen; denn dazu miillten sic• ja ein Eigenes besitzen. Den Mangel an diescm soli aber doch die libereihe Verkundung unkontrolliE>rbarcr »Entdeckungen·, vcrschleiern; weshalb auch das ganze Gctriebc des Geschaftema chens auf sich beruhen mag.

Wie Wenige wissen heute noch wahrhaft, aus echtem Tun o~er aus noch echterem Verzicht, daO »das chreiben« das geheimOJS· reichste und deshalb das strengste Hand werk ist.

\II Obnh•gull6• '' 237

I e 1\cchtsprc ­lwn o l n . • lC'Il t•inzi~t·n \ kn.,c • • (. bcrzeugung

Ob die Bolsche'" kt•n < " I mar "cal t>r a ud< re l L nsere an

chung und Lntersuch~ll:t~d~:~':t:mst•udc, gi It ~/et~l~~·:lderttausend ist. umbringen oder t 'Zeit nwant , ht<'r selc h n das ~1eiste

. · ge\\ohnu • ,. ·ger sc o . d' dasQuanntauve d l ch l'lll l•.anzl 0 mit wn te E. ~a.hrcn < 0 d kann a ·

»mehr« als mer, 'V l . gcholt w<'r en . . . ht auch hter . . s durch kcine Zah em . dUrfen WH me ' 1St, "a nicht vcrwtrren, . deutsche Haltung z ahlcn vcrfa\lcn. . .. ung von eimgen nicht, in den Rau~c~ d~:h~ cntstehcn, daB dle_T~: fUr so schli~m

onst konnte die c_ l Tauscnden gar nlc t bei einer hm-\'r . gegenuber vie en hcnturn« ers emgen U termcnsc gehalten wird und das » n . t

A hl bcgmn · 112 reichend groBen nza gewagt wer-kann was te I Einer wisscn d Das Gewag

\Vie gut ist dies, daB sc tckn otwendig gewor de~- st"ch vielleicht d Den en n . ht Ie .. B

den mu6, wenn . as lnhalt einer A~slC ' as bleibt im Au ~-betrifft jedoch ntcht den d n unterschcldet. D k n selbst vor se1 \'On anderen und allen an_ ere daher daB das D~n e urUckschreckt.

entsprmgt ' ·egs tst, z und ren. Das Gewagte d krn es unten' . Bestatigung nem Eigensten, was zu_ le; wei\ i.iberall kem:ote steht, sond_ern "Cnd dies wiederum me ' ' als tUtLe zu Ge. der Befremdhch unmittelbare Zustimmung das eyn sich uut . e \en,·andlung

k de sclbst, 'bt und em weil das ~u-den en nd (' bcrnahen ~rngl keit des Emfachen u tehcn laBt.

b~on ~nnw des ~lenschenwesens .. lisrnus« ~a . D . \\clt-lmp~·na l ' nterschiedcn

r Wesen der J\1etaplz) Hk: ci: un\\csenthchcn Tfe/t<~. d. h. auf I om 'l r glcich Hiuftg. Ill ·b •rail auf der » t aber auc.h, heifien, wei e . Form. u e e besag . 1 •

liuschcn '-,elll '\arn - u/elch ( ~r der aul3eren »pO hri ll konnnt. \ fkornmen -Ut= .• at II:'> . urn \ orsc m u kung trar derErde,)etz~z 't1<'f \l.'rbn•itung I I dcsst'n \bzwec 1 ·nsofcrn d c b1et sc1 • \uc 1 anc 1 1

dal3 as yC . l \v 1Ht•ns 1st. c-ngl'bung . d\,·t•l Gegenstand selnes d ist in dt•r '\Mil !tclc hinu·r lrgcn ·ckt verschiedenc '\anwn U~ll die t•igt•ntlKh··l· missionen« ~ers~c he

.. f' \s )Cd(•Sll1cl d .,Kult IT lcr ( JClTIC gle1chlau 1g. a . l c;j('htt•n un . t co:clh~t nur c l .. kun" a l. nbcr '" chen Be~ uc r I ,crialistrl\1' I) \\ clt 1111 werdt.•n. cr

Page 122: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

l brl'/'"" '"'t:r" \ II ue lnrd t \\ •t--slolleut> 1 thrlu-u ant \ o~·il l ) t•rneu U • ng ' dPr Ill \ \ '

w ( •nrudfonu d esumruung lilt I I ~ C'\1'11 ch neuzrttlichtu zu dcrt•n \\ 1 <.·r \\ nhrh

1 ~llhdlt'idung e C.ll «'U Cllt'Jllfltftt• . sgrundbat

,, " ' " "'' heu '~"'"""'g d"' "hi, . 1

• "'" '

1' d" •lt<hna

nden, ..,ofcr . lechruk« j.,l dt \ 'lrt" \orstE'Ilungen nidu lt \\die zur n e ... nh dt•r rm, ( r r .urw ftir cllc \\ahrheit

"" tl••orkettdt• I~ lnclll•. d. It. tHo Ill :" ''"'" u nbt•d mgt um .,,,'-'

:"'"''"om. un:;~··~·rl•'!fi ;,., 1 )~,:~;"' •~cit ><) nsgesch:tbtl: ung zt · · t.mdcr \\lru allerl · I . l emer hod. "<'chc;eh, <'lc; , mpenahsmus

c>t:ttt>r \ ,_ l .\lt•n 1 " l'J en teig<>r d · ll.t wird o tCIUiun~r d 'fl. ung un Aufret _uud das }etzige :\t"· daO stch di<' F ;,. cclmik getrieben. Deren I st. sondern d . . enschentum ,r <' 'Cibst in die Luft sp un I •• eme R . . 'erscltw;ud \~ "'~ sta tung du h . CJmgung d.• S . <'t. as kcin Unglikk

l

In dem \ 'or;: dJe \ ormacht de: s' ~uz.\ von seiuer tiefsten \er

a s »\\ elt' . ng. den wi r .. CJCnden. 'iUit llllpenalismu nur auOerlich fass \ auch nach d S« den ken k en, solange w;, ;ho

lenschen . er HinsJcht '. ommt die absolute b' k . d l . }etzt auf d , zu lhrer \. II u Je U·

. L dJe elb er Erde .. b o endung daB f .. d in ' l , stgewiBh . u erlzaupt It ' ur en

1 rrem ei en des St b' k em fu~ll'e"' mehr bl :L. R .. k gensten { . l JC tum l . . o e""'

uc beziehun . . nwesen gcfa s tat Sidl )Ctzt unbedtn~ jeworden. Bestg_t•m '?"• der abso~gcn und e;ngcschlo,.n. d~ k e~ .\Ienschem::.gt. WJrd diesc unbuetdc.n Rcflexion ist endgiiltiu ett dad ~ .. s In s · 1ngte lb b to ' · urch d

0 emer eige e st efangenheit

verst d . , a dem . . . nen metaph . I k an dJeses all }etzt ms Ge . JSISC ten Ratlosig· ommt A es als ~ mclllstc ve .. d , . . 11 dieses h » eite« und »F .. II ro etcn gcmemen eJenden b »se en« h ·o u e« und " '''re'h . . egr · c e 1 t . " r I ett« \or Ct Cllen Ab nur die . F hns dcr Scinsve . er wie d;cse ·, . I emsvedassenhe;t dN a rt zur H iitte) rgessenheit noch g CJC twohl als V\'esung des

. entgegenb · B rmgcn? (Auf einer

ahne P£ d Werden wa. um Pfad zum s I

. · 1e d eyn u d g e1ch ·· . as no h S · n sorg d {J · . gultJg da .h c eJendc SJ.ch c, a Sle llle cine traOc ' 1 m k · »zu I eme Wah h . . rcc lt« macht ist b . r eJt eJgnct. ' creits

114

( bt·,/r~ungt'" \II 239

Das Arge im eiendcn kann uit'mals wm ~rgernis am ein wer den; denn auch noch dac; , ctn d<•s A rgt>n tsl Se1 n und deshalb Yer-

bergung.

In welche Art von Besoffcnheit wird dcr wachsende Zahlen­

Rausch zuletzt ausartcn?

Der Einfaltige meint, Wahnsi n n sci bloBe Verwirrung. Zum ~Yah~sinn gehort die unbcdingte Gcltung des ystematischen

1m.elgensten System. Es gibt keinen Wahnsinn ohne Organi-

satiOn.

Vordem gab es nur Diplom l ngenicure, diplomierte L eute in achen des Maschinenbaus und der Kanalisation. Endlich ist n~n auch der »Diplom Psyclzologe« da. Schon gibt es wieder t.:nverstandige, die sich dari.iber entsctzPn. Aber dal3 die :Vlen­schenkunde unaufhaltsam zu eincr :\lcnschen-technik werden mul3, kann doch kein Einsichtiger lcugnen. Von jetzt ab wird man nicht mehr in Gefahr kommcn, die »Psychologic« fiir eine Art »Philosophic« zu haltcn. Es ist aber .. ,ohl auch bereits iibcr­fliissig, jetzt noch I cigens fiir eine ent~duedene Enifemung der Psychologic aus der '\achbarschaft der Philosophic zu sorgen. Ohnedies wird dies« \cnuch ch" •erigkcoten be<eiten. da es Ja »die Philosophic« nur no< h dem '\amen nach g1bt: Die R.ech · n_ung ;st ei ndeut ig' ll, plom l ngcn oeu r. Di plom \ o\ ks" i "· Oa• ~achste ist: dcr Oiplom Dichter und iibcrhaupt der Diplom ~ul turfunktionar.

Vom Jfesen der, prache und de\ lf"ortes oder. Die deut"chE' ..,pra che in der L morganisauon und die Pro..,tituuon der sogenannt< u »deutschcn "' 1ssenschaft<<. »Die neUl' l mgangc;sprache·< ist. da an ihrer Bildung auch ·aul3crdcut chc \ olkcr« bctciligt smd. offt·n bar kcine deuHcllt. "'pradw mchr. ))a<, rwuc (;ebildc bt die jc•tll

orgam..,atorisch-tcdtm"ch gt•lt·nktcund daher"cit wi.rk"amcn• \rt der fr ihcren mternationale.n naunc~prachc [)er bcauftragtc J..c.•t

115

116

Page 123: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

( 'hrrl {:1111 \

ru tft>r ()~ • {;fit II l r Ills lion f f'lll au t f'l IICllf'U 1

117 ' llig u~h • Utclmr.r, ' J urs ''' mga ug 'f1111rhf', Dr F -~ \\ er~1 h•ll ' r, "'" d {j I ,trtntt:l"

,., (' us der I lSl. I )Je ' "'ilt>rc• F a '''' llt'tH' l nterneh~ f'Jll pnugt. { m ;,·~~en ( mg:m g ''llt "'~~~t· \\:ire! St'in, in I wekbet

ru«dJt·n Enl\, Jck) rcr mclu d j,. crii '"' . It ~ 1'111~ neue •Dicht !t>hlen, nl, bnld . ung« 'urbt•igt~lt•n l#{tl• ( 'elt•gpnhru emer :;! lll\tit CUl t• \rbe" Ztl ··~~t'll d'' f o . til<. mit d lh"<'lllt•t I . , ur teessiche Wei c kOnnte ;;;R•i• •h,kul~mk,,.',:,:,~·•ft de, neuoo Fon<bu: zu einC'tn r--· Gefahr \'ern, · d r« cmzuric!Hen ·\ fd 'e

...111 ·ted · u• t•n , 1 · u It')(> rwn fii r d . lmschcn 1> 'em en daO d' 1 '" Kult roblcm« ' ••' prac!. c er \ orrang des ur« ' erloren gehf'n. A cn~artct u~d die Funkuo sprache< deuh.chen El uf dJcse Werse k" < mal3aeb d cmentes . onnte auch ~Kaiser \Ydhei en zur Geltun Jn der »neuen Umgan s ~prachbildung m -Ghesellschaft« n~rgdebracht werden. Solange Jle \or · nac geh bl er »Reg· .. eJner Tats h t, eJbt es b . . IStratur« der neuen ub d ac e n · CI emer bl 0

I"' a<auf aufm .k •• mafigcbcndcn II o en »P,ost;tut;.., sc llagenen Zusa er ·sam zu mach en d' 13 tc_ en waren demgegen· spracl mmena b • a s1ch a d le« und d r cu des »I · us er oben \Orge \1 "

1. cr »Re· h k nst1tuts f .. d' og Ichkeit e · Ic s ulturka ur JC neue L'mgan~'>

Die z lller \e b 'ld mmcr<< zugl . 1 ~:· 118 . . e;t du,r t e u ' ung den Ph "I . . c« ' d ne «'""""

dH• "'Philologie« gek~mmen sein, dit' b.' ~~O~IC« iiberhaupt ergibt. 1\ usl<'gung alte prei~zugeben und . IS Jeng(' Betrachtung iiber muO d r chrrft 11 SJe 'on de B' d Ie prach . ste er und 11 r m ung an die gcn« \\ erdens e;:Issenschaft unmitte~:tc _zu ~efreien. tatt dessen dadurch nicht er ~eueren prache a~.m dJc \a he des »lebendJ· selbst d. nur ein »1 b gcruckt we d . r le 'Vloglichk . e ensnahcs« Ob' r ('11. Je gewinnt ten A f . e1t Ie k < wkt s d . · u dtese w, . ' n end in d · , '

011 ern bekommt

Ill si l etse wi d d. te prach d . c 1 zu einer . r re »Vrissc wer ung einzugrei· :-• ZuOucht zu n »J:oJ<t;schen 1llt« Snsc~aft• eud!;ch uum;u.Jba• 1aften Bernuh e men zu denim. Jef raucht dann nicht mehr

des B' h ungen d k mer ragw .. I' Is crigen d. . er onservat' urc lgcn und krampf • lC un •vcn und ..

It (Fb gegebenen M vcrargertcn Bejaher ' <'rhard z . oment do h f ·

trl<' d<•r Kilisl'r " .'wlrner (1899- J c au ugendeinem lustnut fur I li dhelm-Gesellsc~84), ab 1940 Dir<'kto rnforschung. aft, vorh<'r \bt<' I rdt•s lustltuts fiir l'houonw

J I uugsl<'lt<'r K . am <ll<c•r 1\ llhdm

241 Obalcgungcn \II

Umweg den volkisch<'n '\ull<'ll ihrt>r \\ issi:'JlSChaften hinterher zu beweisen suchcn. Dtc l m~cstahung dcr Philologie nach dern ~luster des neuen challplatwninstituts kann auO<>rdem der veral­teten »Philosophischcn Fakultat« eincn neuen Atiftrieb geben.

1941 »En~tehung ciner ncucn Umgangssprache . Berlm, 13. Juli. Die Kaiser Wilhelm Gesellschaft zur Forderung der '\'Vissenschaften hat mit 'l~ustimmung des Reichsministers fiir Wissenschaft, Erzichung und Volksbildung das unter Lei­~ung von Dr. Eberhard Zwirner stehende deutsche Spracharchiv Ln Braunschweig in ihrcn Vcrband aufgenornrncn. Das IgstitlJL soil durch phonom~trischQ. Schallplattenaufnahmen das Erschei­nungsbild der deutschen 'prache registricren und beschreiben. Durch die Errichtung dcr Reichswerke >Hermann Goring< und des Volkswagenwerkes sind urn Braunschweig Angehorige der

\·erscbiedensten Pro\ inzen und Lander zusamm~t wor den. Hierin liegt cine besondere wissenscbaftliche :\loglichkeit, die Bildung einer neucn t mgangssprache durch allrnahliche \er­schmelzung von prachen dcr verschiedensten deutschen tam me und auch von auOerdeutschen \ olkern zu beobachten und

aufzunehmen.«~~

Die jetzt veroffentlichten Berichtc uber die bolschewtstis< hen

:\lordkeller sollen graucnhaft scin.

Das neue I nstitul fUr die twue l mgangssprachc diirfte auch cine volkserzieherischc Bcd('utung bckommcn und dafiir sorgen kon nen, daO durch rechtc Sprach "chulung grnbe Fehler im "prad~­Gebrauch \-ermic•dc•n wNd<•tl. l 'rither muOte dies alles nur b<•J laufig und gleichsam mit d<>lll -.,chulstork de'> Lehrers wrsurht werden. Friiher bckamcn L . B. dw [)i<•nsun.tdchen, \,enn si<' sich ihr Du.,nstmadclwndt•utsch nicht <ihf:tcwohm•n wollten, nur <·ine

" Bci d.escrn lexl hon•i h <'5 s.lt'h urn e~n n tn!o Heft c n.,-.J.l .. .bten / .cttunt;$3115

-chnnt. \\elchcT 'I.ratung er ~u.nornnu'tl ~urde. fi;onrt1e nJcht fcs~llt ,.,'t!fdctl

119

Page 124: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

120

I l~r/, wzg." \ II

1\tlge. I >• t· h If rudus. ~1e chrlt•ht•u cine!• immcr wieder am ~chluO thr"r gutgt•JUelnten Brwfc·: huflpullidt l'rrcirht •edJNr Hru•f gesuud und ruuruer«.

lla, tlllt rugJu:.h tc Zell'hcn hir d ic• l r!>priinglirhkeit und ( ••' ciJt•gcnhc>it ~in -. ''~' euh,tltt•n gt o,c·hirhtc•griindrnden 'll.'ll 'dlt'ntuuh ist s<•in /J,•-:u:: zum ll(>l'/ \\() dJ<'st•r Rt•zugunbestimmt

wire! und in, GIC'ichgiilrigt• f.illt, llllt/ lwreus aile nesensgriind~ de. \ olkes C'r~chtittert. '\uO<'rt' / erMorungcn sind nurspate F'olgen cinC'r schon be tehendcn \f'n1 ustung.

Der lusbruclz des h.nege1 ~egen den Bolschewismus hat viele Deutsche, die sich sorgten wegen einer vermcint!ich allzu engen Verbindung mit Rul31and, endlich \.011 dieser Last befreit. Erst spatere Zeiten werden das »Dokument« recht wi.irdigen konnen.

das am Morgen des 22. Juni 1941 der V\ehoffentlichkeit b_ekan~t wurde. chon der erste atz gewal1rt einen Einblick in d1e Zeu. die unmittelbar dem Kriegsausbruch voraufging: »ron schweren orgen bedriickt, zu monatelangem , chweigcn vcr ur teilt, ist nu~

die 'tunde gekommen, in der ich endlich offcn sprcchen kann.

Zugleich kommt jetzt die »H intcrhaltigkeit« der bolsrhewJstl· schen Politik an den Tag. Der Jude Lit wi nowv taucht wieder auf Zu dessen 60. Geburtstag schrieb der Chefrcdakteur der ~Ioskau· er »Iswestija«, der bekannte Kommunist Radek~, folgenden atz. I

· · h b I hew1sll » ... ttwtnow hat bewiesen, daB er es versteht, nac o sc

schcr Art, wenn auch nur zeitweilig, Bundesgenossen zu suchen. wo sie eben zu finden sind«.

"' [D omarus: l l itler. Reden und Proklamationt•u 1932 1945. lld . . ll.lfnt!'rgang Zw<>it<>r I lalbband. A.a.O., S. 1726.) r

" [:\llaxim Maximowitsch Litwinow (1876 1951), zuuiirhst \iolkskornmJBsq fiir A " · A l · · . b \ . bt•r 19H ot ttswartJge nge egenheJten der Sow)ctumou, dauu il OH'nt · schafter in ~\ashington.J

"' r •· · I R d ( · · · · J 1 \Jaaht'd ·~ar a ek 1885 bts vermutlich 1939), 111 dC'n t.wartz1gcr a IT<'fl "

des Z<'ntralkomitees der KPDSU, Journalist, 1937 111 eincm \Jo kau!'r ~ha rpro zc;.s zu zehn Jahren Lagerhaft verurtellt, dam1 verschollC'n.

24-3

"e" \II 121 ( herll'p.tm.., · hne . \Yahrhett o

. I G l ~ngland w_ ,· erst kunf-. 0 spat, ( c\ ') "ctl \\ lf .

. erkenncn wtr s I scin kann. . . he "·elt em-:~:~~ndischc l lahung ~~~~;~ .. ~land dtc "~~::~:,tenach aufd~e tighin begreifen wcr~en, <'t:zc•tl aber thrcrn Erdkreises gen~ -zurichten begann, dte nschaft d<'S gesa,~l<'l~ mit Engla~d lffi

Entlesselung de< Vl~~:~kc oinc' \«st>ndt~~ :., Imp<'iahs:~~ tel ist. Auch dcr Ge •r »G<'rcchtsame an s, den Eng inne einer Verteilungd d< cschichtlichen Vor~ ls~hewismus und

. h · \Vesen es g nd des 0 D ie Frage trifft me t ms 'kanismus u E·~ de spielt. d'e

lb d s Amen zu n d rn 1 jettt inne<ha ch d s Wcltjudcntums . e ,assische, son:., die d.h. zugleich auc e . dentums ist kcm hentumlich eJ , nach der R olle des Welt;u h dcr Art von Men~~ s Seienden a us dern metaphysischc Frage na~· F ntwu rzclung a \men kann.

ll chthin ungebunden. le ,A fgabc« i.lberne sc t e t . htllcl te >> u ein als weltgescruc

Page 125: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

( TlCll\\OR.TvERZElCII'\I )

Page 126: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

•~\Jtes« und »~cues« 97 :\nfang 31. 87 Angst 47. 78 .\uslegung 69. 80/82. 8J. 86.

96

Bildung 38

»Christliche« Philosophic 73

Denken 14. 30. 60. 64. 66 ff. 88. 91. 93. 95. 112

»Deutsche« Philosophic 70 f. Dialektik 19 Dichtung a. ?6. 64

England 6. 96 Enlscheidung 6. )2 »Erkenntnistheorie« 100 f. »Existenzphilosophie<< 61. 72

Fragen 60

Geist +l f. Geschichtc 30. 5'>. 5R. 59 f. 7.

92. 100. 105. 109 Geworfenhe1t a. 62 ~Gott« 62 Gricchentum /J. 88 GroOe 1. 91. 100

Heimat t-Q I lcrder 17 f. 1/err.,chaji I J. 19. 32 f. Hi!>torit' 22. 50. J 59 f. il. 102

llold<'rlin 7. 31. 46. 48. 62. 85

»I Iurnanismus« 46

»11 yrn nen« 83

»lnstinkt« 81 »1 ntellektualismus« 36

97 »Jesuiten« Ernst Junger 57. 70. 80 f. 89 f.

Kampf 96 K icrkcgaard 76 ff. Krieg 38 »f u ltur« 93 f 99

»Land mann« J ,angewei le , J .cistung<<

84 43 84.86

>,Literatur•< 10 Lichtung 61

;\l achenschaft 16. 30. 38 f.

6Hf. 7J :\l acht 2. 23 ff. 6·l- ff. »;\ t,ITlnork I i ppcn« 35. ~3 . 5+ i\lt'tnpln<;ik 15. 40. +8. 671.

112.1. :\1lttt·lmaU1gkeit 52 f. 55 f.

l'\achlaO« (lithi!>t.) 62 f. 55 f',;cul.l'll

l':ietz'>dll' 95

l'-:1111h Jll\1

12. 1-L)t. 3 t 48. 61.

/9f. !(It

Page 127: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

( >rg ttll-.at inn« 73 :.. ( >rglllll'llllha: f.._

Philologit• 117

Philo~ophie 11. 20. 22. 28. :30. 1-if 66.£ 70 f. 73. 102 f. 108

(j)Uot.; JJ. 31 Platonismus 95 Preisaufgabe 50

»Realism us« Riesiges 34. 52 RuOland 6

chenken 90

chriftsteller 42. 59 chweigen 72

<>iendheit (ouaia) 13 » 'ituationsanalyse« 89. 94

til 34

-:-.r•mmung. .\ullj('~t ir•ifiu

'Htpf<•rk<•it 6

~9

18jJ1j

'l C>rh n i k 5. 13. 36. 42. 5 . 61. 70. 122£.

lmbruch 8 unheim lie he 52 L"niversitat 2£. 8. 44£. L"ntcrgang 67 Vorlcsu ngen 110

»Wachstu m« 72 Wesen 55

»V' issenschaft« 35. 44 f. 119 Wort 32. 83. 85. 107. 10 f.

116 ff.

»Zeit« 21. 72. 73

Page 128: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

\II<' II" Inweise auf d . ten und das z . as hJstorisch Fal3b Zu ·· eugenossi h arc und d. n ~ ruck1assen all d. sc e mei nen dJ·e . Ie egebenhei-

ge d Jeses G nur Im d .. b n es flatternden _eschichtsloseu A 11 . _aru ergehenden

zuwcilen gena chems der verb . em dJCse Ausfransun d . nnt w d orgcnc1 G . em Sich ein z .. er en, nur dam .t . ' escluchte miissen

. uruck1 1 em An! 1 netansmus und . assen vo1lziehcn 1""13 la t gegebcn ist an seme r . a t. Ua · 1 ' m 1 dLotismus. s g1 t auch vom Pia·

'l'l'enn im Bereich des \tlcnschcu zur Erringung eines eien den innerhalb des eienden solchc Opfer wie die eines Krieges gebracht werden milssen, was fordert dann erst vom .i\lenschen die

Ereignung eines Wortes des Seyns.

Aus dem eienden Hi.f3t sich das Seyn noch weniger begreifen, wenn erst die Untcrscheidung beider zur Frage geworden ist. Ehcr konnte einer noch aus dcr Steppe den Bergwald ersehen wollen, als aus dem Seienden auf das Scin zu kommen. Cnd doch hcrrscht das Verfangliche, wonach dcr \'\ cg 'om Seienden zum ci n der

»naturlichste« sei.

Das grof3e Yerhangnis, das iiberall das ncuzeitliche \lenschentum und seine Geschichte bcdroht, ist dies. da£3 ihm ein Lntergall~ ~·.ersagt bleibt, da nur das A nfiingliche untergehen kann. Das Ubrige ,·erendet und Z\\ ar im Endlosen. das die \loglichkeit<'n

einer eigenen rt \ 'On »Unendlichk<'itcn« darbi<'t<'t.

-

Page 129: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

Dtc> Entscheid . keit aller »\\' lung, die auch nodt lib d

. e t o-esch . h t•r IC' "' C' ctn aegriir d b . I C te« \Crfiiat . d" scnsunmoglich-d t"l l et Wird . t"l , 1St l<' b .

cr \nfangli t k . ' m dem dtc Eh f ' o ctn Gemiit \·om BesUindigun c 1 eit des eins noch e· r urlcht \Order \Viirde als

g ansetz d mma iibc d" en e Brutalitat d S . r tc zur endlosen Wcnn d · G es eiCnd<'n obsiegt

te esch· h · we tc te ein E sen. Aber sein A .. em nde zuge11t 0 . nc Unterg : nfanglichkeit . ' mu schon em Anfang

ang sem· d ISt verborg s· anderen A r ' o er der Pnt . en., Ie kann der rei ntang d crgang I t d .. un kommt scho . s cr lJ bergang in den

D. n aus dJcscm IC G .

cwesenen all . Dcnkens n· Clll antworten d · re G er A · Fluchtigen U d ~genwartigen sind us~ll!andersetzung des

. n dJe K.. f . nur dJE' 2 . sene zeigt i d un ttgen erre· l . ~ertgenossen des

K n as Anft 1 JC len wrr n· Ab om mend ang iche. Und d rc. er das Gewe·

e. er An fang allein enthalt das

ichloslassen a der us der Sucht h •

erste chritt d nac Gnterku f . bedurfen ke· es Vordenkens in d

1~ ten un Bestatigten, ist mer Gemeinschaft ~s .' em. Die also Denkenden

' um ern1g zu . . sem Jm Einzigen.

l berll'{{WI~t'll \I 253

Die immer weiter lllll sich greifcnd<• 1\.ngst vor dem »Denken« beruht auf dem l 11\ ermogt•n wr Rrfahrung. Oas echte Erfahren

bedarf nicht der »Empiri<'«. Es bcstcht in der Ourchstimmung durch das ein. llicr erwachst di<' Einsicht, daO es eine Phantasie der Begriffe gibt, die allcs ' cic>ndc in das "esenhafte des eins zusammenzieht und gcrade nicht »ahstrahiert«. »Das .Abstrakte« als der Kinderschrcck fUr die offc>ntlich larmenden »Heroischen« wird einmal wieder als Zcugnis auftauchen fiir die KHiglich keit eines Zeitalters, das bis zur Stunde noch nicht ein Gering<'s von dem gcschaffen, was das laul vcrlastcrt<' 19. Jahrhundert im Wesensgrunde der Gcschicht<' hintcrlegt hat. Allein dieses, daf3 in diesem Jahrhund<'Tt di<' Vollcudung dcr abcndlandischen i\1<.-ta physik erwirkt wurd<', gibt ihm <'inc V\csentlicbkcit, die cs \OT dem voraufgehc>ndc>n ausz<:>ichnct und ihm die geschichtlichC' Bestimmung zuschc>nkt, \VC'il iibcr das GcHirm des 20. Jahrhun derts hinaus gcschichtlich wcsc>ntlich zu blciben, auch dann, wc>nn dieses Jahrhundcrt den \crsuch durchfilhren sollte. alles echt Gewesene der Geschichtc dcr (•,rinnerung zu entziehen und nur seine Betriebsamkcitcn und das mn- I lose der \mcrikanismcn 2

anzubieten.

\Ian redet da\'on. da£3 j<'lzt die motorisi<'rt<' "'ch lacht die biolJc .\laterialschlacht iiben,urHlcn habt•, \OT nllcrn \\eil ,jc "ieder »die Bewegung« bringt. In \\ ahrlwit ist jetzt dit• ~latt•rinl schlacht erst zu ihn•ru \Y<·~t·n J.tt>hrac.ht. diP 1\latcnc l'•l rnatt·rrcl ler und dadurch aussch lit•l31 ichPr ge" ord('n. Dt'r ~len~< h rst dcr \laschinc ,-ollig dicnstbar, \\l'tlllglcich t•r rnt u t lllld 'orgrht. stc zu meistern. Dil' .\latl·rit• h.lt ja itbenlie' lh "' 1 ndt• thr \\ en iiberhaupt nicht und nie irn <.,tofflirlwn. ilrr "t•JIJ ann man, nach der metaphysischcn I )cnkwt 1c;t, a is »C Jt'l'- h• zt•ic:hncn. ludcrn die :\lateric in ihr ff t'\t'll kornmt durch die Bt~\\l'gllchkert uud Bew<'gbarkeit, "ird ~ie > gt•ic;tigcr« und o.o gt•rade »rnatt•ricllPr«. und so erst riickt c;ie in ihn• (~c,,a}Ucitlgkcit \lllcl \\ard dcm am Grundc ~chon hPrr .. chcndcn '-'ciu (der Brutahta,.,) gemall. Ha Kennzcichen dcr "arkhchke•t )cdc "1rkh hen 101 J:nde der

Page 130: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

In Piner h _ _. I UUl.l '11 0

ru, It trht d1e \It'!

nchmeu d ' gc" onieuen Zen ' die der \ :1 c•gcnc I>enk"n be\\e ,. ':'.'.lint n "preclll'rn zu ver-

dt•<> rec ht 'cr\g\an~cnhelt angt•hnrt« gk' H h ~~~ t llll'r •·Drnkform«, en ene • , onntt· 1•11 , I gdn

11g

1 t> ' ' ln. faiJ, da ..

1,1

It gut<' 3rsliiligung wur... · J • "C'IIt• I) • k

sdlc>u ( rtt••l c, rue 1t euunnlmPhr cf.c \ • ttl t'll noch niciJt dahin cflt \ t•ra f e afc;t'lllC \rt der Bt•rt crarhtull#! cJN zritgeniissi·

<' Jtunn .I '· t'III/Jn I. II I c tt " noc ... , zu tiherPt•l 1 "' 11

"'1 1 1

'11, sonclrrn souar • r- It'll n ., d I • I • . to 1 1 lzte Buulung an die

"0 cia.., \ faOio J ' I "• lerr 1

I lrt• i!''"lt>l ' C lt, \\t•rdt•n d ' ~1 . .,.,,., 11 •· gerte \hfol~t· Jl'dt>s \I L' u• \u"nal!c•« nirhtig. weil tllJ'l llJ\Cnr•

"' IC ndt•t d o !J!, um in der t I I' "' "''" lll,lcht. Die \"er I fll "f . lll>t'(J/1111• \\

" ihn·11

1 1 ~'1 11 7.U Ulllt•rhnlt " 111

t·sc•ulosigkrit des c Ill d"· h , ' t II I s \\I' rei • I 1 "' ruc·ht ,.· <II It' c« erreicht lllfllHI ('Ill I I .

\\ • It' "ollc•IJ cl,t rf ''' che .\1 · Ah. ctclu und ihr \\' . , . ( r 110(\\('lld. r . • ( l>C II f>t•t rt•lb' • .

k<'ll dc•r '- 1~ ht lUcht dip I osl· 1 11

• "' t'lll \ot11Cnd1ges. o'l('lll bt• • ' · tl\SIJJIUd(•- \1 J ., •

\J<ldll '>lllrtJJ1tUJg. 1) . 1\ '"' I cl(' lt Ill cJI(' f..nlZig Ill dw \Vii tdc•. Dc•r auf ::1 ,,Oilllll<'llclc•: dll• \ c•rwalldlung der

K ~ ldl<' •llld<·r<· llur ant ~cholastik od .. .

b<'lden odc•r cr lloldc•rl in \lyst k . Hflcs g

1"Jt J ~rg<'ndctnc andere h · •

1. ocJ(•J' ('Ill (;czfink zwischen

g e1cl . · 1 >> tstonscl 1) · li<'he \" . 11 Je · .\~rgcnds l ·rr d '<'« >. <'Lnrbsamkeit dies

· 1<' 1St da "b n l a die• B \\ issC'r u erhaupt c· B . <'SIIliHmg ins Anfc'ing ls '-Oil de tne ('Sinn . , .

Uirm fl'r1d m, was zur Bcsl' ung lllld diC' Spur ('Jilt'S et so 1' nnung g •1 ·· , , c 1<' Fortset e IOrt. "'ur dN bishrrige zung.

Ow \bh.in~igkl'it 'nut C~t'glll'' k.11111 in \u.,l'inandcrsNzungen so enb< hlt'dt•n "t•rdt·ll, d. tO sit• 1.111 \ n~lt,id111ng an sem \\'esen 211in~t und dPn \\l•..,<•ns\Crht.,l im J:igt•nt•n bringt. Jede l 1

berwal­

tigung dC's G<'gtwrs 1st d,tnn t\111' noch dit• B<"festigung des eigencn

Cnwescns. Jedcr Sl<'l! uucl Erfolg 1st schon \Jederlage in der Art

und Richtung des\ <'rtnogc•ns unci \\ollcns.

Ein Totentanz durdmnrbelt jctzl das im l nwesen angelangte ani­

mal rationale.

Die Irrungen: Man meint, das SC'in sei im Seienden, das Seiende sei das Wirkliche, das Wirklidw bcstche im vYirksamen und das

Wirksame mache Bt:'sinnung unnotig.

chriften und Bucher i.ibcr das \virkliche, das »es gibt«, sind in 5 V\'ahrheit iiberfli.issig; dcnn zur 1\.;ot bcsorgt ja das 'Virkliche seine Wirklichkeit. !\her ein<' \bhandlung iiber das, was es iiberhaupt nicht »gibt«, konntc doch ciniges Recht, wenngleich nie einen

·utzen haben. 1\ber w<'r mag Erorterungen lesen tiber das, was es gar nicht gibt? ie sind nicht gcschrieben fUr die, die nicht mogen

oder auch mogen, sondcrn nur flir die, die rni.lssen.

Im Zeitalter der unb<:>dingtcn Seinsverlassenheit laufen uniiber sehbare und daher fiir die Rcchnung »grol3e« Begebenheiten ab. Allein, irgendetwas Entscheidcnd<'S kann da nie geschehen, weil nichts mehr auf dem 'pi<' I stchl, da a lies sein inneres Gewicht' er­loren hat und jedes glcidl\ iel, d. h. gleichwenig, v-:iegt. Das ist cine eigene Art von »GroBe«, die dcr Entscheidungsunmoglichkeit.

»Unbedingte vVahrhcit« bcsagt im ncuzeitlichsten Denken, fur das Wahrheit zur riclltig('ll Gcwil3heit gcworden, soviel wie unbe dingte Bedingtheit dcr i\uswahl der Tatsachen und des Zuschnit­tes der Mitteilung dicser Tatsarlwn. \uf diese \Yeise entsteht eine rieseohafte Richtigkcit, aufgrund deren I ein Einzelner gar nie 6 entscheiden kann, was ".1hr oder falsch ist. Dieser Unterschied

Page 131: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

\\ nlf J t'UI \t r Jh I

tzuugrn urn d \ (' r u ·lu lu ['\0< h fd dt·nkt u I ' < n d, r unl J lii'J I ur~s d.,. \ora

Hit n I Or .a lt.''t: "'f:lt•n U ··' , \\cu. d h w_., d CJ d1 • \ t:uwgrltt•u durdnu-\\c mi1J 1 t l \on \\ 1 1 rnu zu n ·n ... I, l d ubt•rr n Jr It'll« urwodi!Ch

Ht In t• n ucnl pflcgt J:m uprmul. ~~·· \\ n runu 'on'' .~lhlh, :'I , ru lch z H uuwnur fulJ . •clns I cr \\ ur e. lu u de I I rr \\ll'dt•rum zur Ulclu \\ CJJ e en bhnde freJIJ IJ " C! I cduhlll nicht wiirdiu('JI

' 't« . I Ult'llll I I . I> un b errcr J e; ruchr < • I)" l ' ' < t•rg t'Jcht•n ~>t"\istiert'

. ~ "Pie d er I II' rau(' t•rl ·b . h . mfult m c ltJ,t ltc • ..., , h H 1 s1r . 111w1efern lh zu a mrnen!!PhciruJ ,;:;;~u.u u rctli~mus und der upra-

\\ • < ls ">t•lbe .,111d lt habc n t•ine \ f .

't•rnlo•7NI d " u g a bt!. Die Fr trrt• II "I ~ · H'se \ r, ' ~ > <'J H um ... oust r u ga bt• sclh 1 _ nur. ob \\ir sdbsl es gt•,allen ,u 't'lll Jt•d • I

iih<·r die . . \\ t'tllt '' ir ui I c r c <'lllsrhe ·"ann ist JCtzl aanzl c· II slundltd 1 f"

dc•s g<·'-nrrlt ,... . osgel,lssenc tltlcl I I c a ur wirken. da6 eu net . I" l'llc triih S I d<'ul~c·ht•n ,,. lleJt tcheu :\Jt-nc. ,1 ~ l(.{t' ' <' bsl\ erwiistung

t•c;en c Jt•ut u rus IJ gerc ttc•t ,, ircl. · n1.1us <'Ill \nfangdes

7 Dic•IJio,t . oru• rt•d .tuc:h s I met, \\ o / . c 1on mit \bl .. l<' lts,, 111111 , 1 .. ~H· z.um ' langigkell<'n d 1 t II lange• findf't, sogleich hl<'ihl ihr odratOis <'m f(•ld fur d t tfulJ l Jt·c·mnu~.sung<'n. \urso hat

• .1 g<' h • s cr CJ!c•n l I ' urspriinnr I <' lciJtliche / till< ~rklaren. Fremd '"' 1c len B f u~arnnw11 h ·· •Ills <'incr \ r.. <' remdunn I>" 1 1 angc•· gerade in der

lllatJ )" h to ~. s <' H'll I J J ( c;('Sducht L g IC kt•it stammt I' Ul( (a j das \ndcrsseJO

'

•• t> rJCSI j m · ' C W bc>rt•ll · d aOt t.Jch h mt JSl. Das { . .s clUS em n esen der IIIC t a l . . ll\ c•rc•Jilb . I

dc>s bloO ( ' usg <'I chen odp . 1

'11 <' c c•s W \nfiinglirhen

> J<'gcn :· {' r cll!C' I IIUr f. · zur<>dub satz tchen« <tsst•n 111 der ,form« lcgcn ka . • was man d. nn m ein z c1nn uoch »dialektisch«

r> ·US<lllllll('llgc!J .. • u cn on n. . crstcn und <'n .

Slcrung des ~·I tscheJdenden Sci . •v ensch , lrttt zur l b l. . gcn; die A d entums hat d . '.

111 ec 111gtcn \loton

(, n cren s' d. cr sow Jell sci S . I. 1<'gcnweJ In 1hm stets . H'' oz1a 1smus rollzo

1r nach £ nur m d<' crkannt al d . ge olgt. Dieser S . . . r wrsenhaft Abl1augigen Macht in sd as}enige System de ozbJallsmus hat zucrst sirh selbst

' em d' 'T' run cdin t I' Ie .technik ·h g en '.rmac-htigung der I rcn end ··I . gu t•gcn mctaphrsischen

I '" I " '!;1111{;• II \I

Ort zugc" icwn llt'konunl. "'u" Jt'l m.wht ist uach Lt'nins \\ ort: >> ozialismus Flt•ktnliw•rllllf." lm Bt•rt'H h dicscr \\csens­schritte der \olll'mlung dt•t \Jpt,lph\ sik als \larhcnschaft ist

es nicht \\CScnthch , \\('r dit'.,t'!-. ''1\stt'lll dc•r unbedmgten \Iacht durchhalt, sondern \H'l ('S tn s<'JJWTll \\escn anfanglich erkennt und wagt. Das C brigc smd l~prgont•n. \\odie \Jaschine nicht als der Gegengott ge'' agt unci damrt d<'f \ -t beismus unbedingt voll· zogen wird, bleibt allcs (; <'fasd , on dcr »\lc>isterung« der Technik durch den Menschen cine hilflosc YNlegenheiL Die metaphysi­

sc~e Kummerlichkcit d<'f ltalien<'f gcgenuber dem Russentum WJrd offensichtlich. ur unbc•dingte l\1cmschentumer, die vor der letzten Subjektivitat nicht zuri.ickschrecken, sind stark genug, sich dem metaphysischcn Wescn dt>r Terhnik unbcdingt zu unterwer fen. Aber auch das Russcntum crlangt diese Unbedingtheit nicht.

Vgl. S. 9. Langer \Vege bedarf e>s, bis das Den ken so einfach aus dem Zu-

-denkenden denkt und nur dcm Scin antwortet, daO es sich nicht mehr in seinen eigencn :--.etzen ... erstrickt, weil es dann nicht roehr Xetz und Fanggcrat ist. sondcrn cin Zugehoriges des Er-eigneten.

Der Amerikanismus ist die historisch feststellbare Erscheinung der unbedingten \ erendung der "euzeit in die Yerwtistung. Das Russentum hat in der Eindcuugkeit der Brutalitat und Yerstei­fung zugleich ein wurzelhaftes Qucllgebiet in seiner Erde, die sich eine \Velteindeutigkeit vorbc•stimmt hat. Dagegen ist der Arne· rikanismus die Zusammenraffung yon Allem, welche Zusam­menraffung immer zuglcich du~ Entwurzelung des Gerafften bedeutet. So bald diescs in d1e Bcstandigkcit des rein geschichtlich :viachbaren erhoben und unbedingt wird, ist zwar stets Alles hab­haft, aber zugleich aurh Jcglichcs um seinen l rsprung gcbracht. In diese roetaphysisdtf' Zone dcr Vcrwtistung reicht d~s ~ussen­tum nicht hinab; dcnn es hat. unabhiingig 'om » ozJalJsmus«, in sich eine Anfangsmoglichkcit, die aHem \merikanertum zum voraus "·ersagt bleibt. Das Russentum ist trotz allem zu bodenstan· dig und vernunftfeindlrch. als daO cs imstande sein konnte. die

9

Page 132: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

II

10

I 'b, 1/, "'lilt;•''' \I

I'' " '' "' ht J;, •he I le-t i ""'"' u g do•o I,.,., , ""' ng "' iih<•mehm,..lO

d"' '•· "" '<ge""'''"'it zu tUu •• .,,., "' "'" n '"' "'' ,.; "'' solrhr.i,. '" lu t•u "'"' a), lla hung zu '"""ir"Hg••n. d,.,., h<·dad es "'"' im hikh,,.., ( "''"'' fi•rt i •on '" "' ,, "''' h<·n·ch '"'Ud<•n I ""ii'!/h,W, ....

d <e "'"'· "<•n n <nan " H 1. "''"'' noo·h • t:ei.o igkeu • '""""' bon \ u r d •c <r > Geist bloilu der gt• do id u heht•n In fgabe de< ~;,. "iisoung gcwaehscn. Die ll••dienrenrolle mnt•rhalb I diese< IN "ilstung hat das • llcrren•·olk , dcr Englander iiberuomm...,. 0• <nctaphy,sche Xichtigkeu <hccr Geschocluo kommt ietzt an do Tag. ie sue hen nur d iese .\ ich llgkc, 1 zu """' u nd Ieist en damn ihren Behrag zur l 'ccwusrung. .

Man wird sich cines Tages gegen den A mcd kan ism us uod"' n e IV urzellosigkeit auf die a bend land isc!Je G esc hichtc Eu'!'P" berufen. Gut. Aber ist d iese Be,uf u ng se I bst noch i m Rccht?Kan~ sic i m Recht sein, wen n sic »d iecuropa isdJC Kuh ur. ledigliehw• ein vorhandenes Requisit ben"'" uud daraus je nach Gelegen heir ein l'rUheres vorzeigt, wofUr die »Gegcnwart« nichts kau.' VI ann erst kommt die abendlOudisdre llcrufung auf das '""d Ia nd in ihr Wesensrecht? Wie sie selbst ""or d as Abendlandi•i> als Gesehiehte .,f.hrt und ru, ein Konunendes soeh Off net,""' - unwissend in AHern - den Arnerikanismus nacllZuahmen und zu ilbertreiben? 1Yo ist ein Recht '"' Benofung auf das eoge"' gcschiehtliehe IVesen, wenn alles da,an gesetzt wird, das I emeh· >nenkOnnen dieses Wesens zu untergmben? .

'" . b d. G . . .. l sJ'cll J·a mcht ">an entgegnet,Ja a ., , ,. e>st<gen« vermoge1 , durehzusetzen, sie haben ja die '110glichkeit dazu. Doch gcmarh.

'"' · 1 durch· nas ford en man hier, wenu man fordert, sic sollten SJC'

1

»

d. A {for· setzen«? Welehe F<eiheit verschenkt mau da, wenn oe " d"ung ergeht, sieh »einzuset<en«? llat man so uieht alles seho" entsehieden, was doch als 1 Erstes in die Besinnung kommen muG? Ob nomlieh das •Geistige«, wie es hPrkOmmlido genamu sei, Ube,haupt die Wesensart habe, daB es in d., »Durehswung< • wi,klieh« wird. »Du<chsetzung« - daB Anhilnger geworben Und zusammengefiihn und Gliiubigc da{i;, g'Sehnlt ""den. iibe<aiJ solehe, die nie willig und ve<mOgend sind, jc den Bnn<

IT(' II \I { bt'rlt ~tilly, nn es

«' \Yie - we . I) rchsctzen . . t was me

. tzug<•h('n. > u .. daO solches IS ' d lan-\Yesenhaften <'11 h<•n dafur, fordert un zum .. . h be<eit zu mac b Ehrfurcht . . 1\'agentyp damn !age, soc •da, r, was a cr «- so woe em wie d..- Ourchsetzung be '»Durchsctzcn Durchsetzen« so, d

. d I larrNL I tzt«. » hafft un ges Besmnen ~ n ric sido »d u re '" : h Geh<k 'e<SC .. nden? d..- ·\utomob>hndust schcnmassen soc ., keinen Gru inc . E' . chter von Men nd oft a us g haft« und e

em mn . s andcrcn u ein »Gcsc . dicsem dieses bei jedem )C au b das \1\ cscnhaftch d m Gelingen m

< - als o d nac <' •Dmchsetzen< <en« ware un hen c<hielte. I , .. rcn Sache vom • Mach ba eeh t ecst wgesp,oc ei n - setz"uch ';"~~' sich

Bezi5rktset~:~~~~~:~« ruft madnru~::r~·hrung dkcs.Tt ~~~>:~urch.set " e 7. h von c · kl'ch ct nka

wir dagegen -lost euc dcr Schcinw!r .~ ht schon der A me d n und von . damJt nJc h'

durchsetzen e I d rch!« JSl 'll man noc . d "berall t euch u '> \\'as WI h un u

zung«. » etz d t· crhoben. standlic en \'\esen · Grun sa z lbst' cr 13 tab der

nismus zum . scheinba' sc ' als \fa s . hkdt d<'' Die euche dtcses r Durchsctzung L n die Uogltc \Vas

hs au » · bt scno b onnen. gUltigen An~pmc lichen, •crd•~ en• iistung eg' haftigkeit emeds Jh:egr hat schon dte \ rr mit ,\rncnka. iso;en. da6

Cn 1 d sc:'tzun"· t erst '' Besinnung. \use man er 'rms. !.ern k me ant hn> '" dan n nach der; r \\ csensnot des '\lt•n"·hcn und :hi das Scm

et>t eucha us : \uf wrht u ng de~ cnnag. '""" n :' "'"~'""' keine »biolo~os~~~rl idm ng je t•l wa;ocst; '"'"' nnd ~~dgl ichkett<•n. pologische \cr \lensclwn w thm t cuch aus dcnl \l•r\\andluug B

ug des 'd •t ~('tz rr unc rill' den ez l I entschc• < • l,csiunun~"' ·artigcu«, fang JC l h<•s<' l ( ' •gCll\\ rllcr wesen an I . Inc flir c . k . t der » ,c • Tuchhan Gcsc IIC I tel l'l . etn die unsere t ab dw •,J hichtt• '' IC

. halt aber leg . \\t•lrge~c berett , z llstab du~ nach ihrem .o Knecht de•

. ll 7.\llll en ' ff SIC . ,·ermess · . Bt·grt ·

h ist un . l' I e« i\lensc zett IC I B d r o., »neu nadwu. ndcln nm .

\ erwiistung zu r , }nchtlidt haf dJcschon scl1 rrc"c ha ten, t\lcn "' \\ en hichtlichcr d gkelt un \Yer als !!C"C der In tan I

bedarfallcm 1.\1\0T

12

Page 133: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

14

2h(l

das \\<' <'ntlirhc alles \\<'s<'ns .tnfiinglich ztun \ustrag gebracht hat.

»Pohtik« ist neuzeitlichen \\ csPns und 1st als solciJc.> stets \lacht­politlk, d. h. die Einrichtung und dcr \ ollzug dcr Ermachtigung der 'Iacht in dem ,·on ihr i.iberrnachtigtcn Scienden. Die hochste \rt und der hochste Akt der Politik besteh<>n darin, den Gegnerin ei ne Lage hineinzuspielen, in der er dazu g<>zwu ngcn ist, zu seiner cigenen elbstvernichtung zu schreiten. Hierbei muf3 die Politik einen langen Atem und einen Iangen Arm habcn und imstande sein, langere Zeit hindurch Schlage hinzunehmen; sie darf sich durch zeitweilige I iederlagen nicht irre machen lassen.

Nicht »bilden« und keine »Typen«, sondern Ob<'reignen in das ein und Gleichmutige der wesentlichen Ahnung.

Man entdeckt jetzt erst und spat genug und nur wiedcr halb als cine politische Gegnerschaft den »Amerikanismus« (,gJ. ob. · 8).

Das Fehlen jeder elbsterkenntnis bringt es mit sich, daB die Wesensgleichheit dieser Erscheinung mit allen i.ibrigen auf dem Planeten unbegriffen bleibt und der Geschichtsgrund aller nicht bestimmt wird. Dieser aber ist der Planetarismus: der letzte chriu des machenschaftlichen VVesens der Macht zur Vernichtung des Vnzerstorbaren auf dem Wege der Verwustung. Die \ "erwiistung 'ermag das Unzerstorbare zu vernichten, obne daran gchaltc>n zu sein, dieses i.iberhaupt je zu fassen. Verwustung aber untc>rgrabt die Moglichkeit des Wesens eines Anfanglichen. Den n das unzer· storbare ist nicht das irgendwo vorhandene BesUindigc, sondC'fn das Anfangliche.

Wedcr Vernichten noch Ordnen noch 1 euordnen ist wcscntlichc>l> Gcniigen einer geschichtlichen Bestimmung, sondcrn allcin das Oicht<'n am vVesen des Seins und das Erbauen einer gegriindetc>n Zugchorigkeit in dieses.

l'berfl'~llll~£'11 \ V 261

. dachte Bestimmung der . d.<' histonsch ge d einsverlas-

Der Planetarismus ~sl I . Erdc iiberdecken en des :\len-. h dte gauze d Einebnung

iiberall glctc ~n, Die Glcichheit un . der Lebensord-senheit des ctcnden. A dcr Bcwerkstclltgung. d Herkunft 15

d. . e r t . kett er schentums auf te e'n. n verschiedcnartlg "ode (Japan , nung, I trotz der sch<>tnbl are « und volklichen. Bedstal3 die :Ylacht

. der »Ku turcn d dann, a . h und Tragwette . Wcsensgrun 1 gt in stc ) h t thrcn · g ge an ' Amerika, Europa ' a b d'ngten Ermachttgu~ f heren Mittel

ld · r un c 1 • r em ac .

selbst, s?ba ste z~ H.intonigkeit dcr u~me nd trifftsich dabeJ das Gletche und dte ht sich zu crwcttern u n· e Wesensscl­fordert. Jede Macht.ve~uc lben Machenschaft. te~otalitat und mit J'eder anderen 111 crseh. torisch fcststcllbaren

. . G nd der IS bigkett tst de~ ru Machtwesens. Unbedingthett des K . es. - Oer

. chen neg . Jahres d<'S planctans hichte verrechnen

Am Beginn des dnttcn "chlc gern die Ges.c d ch \1enschen. . h rstand mo .. b dies sm au h Jf, n g

ewohnhc e e B'l nz«. l er . ht zu e e h · ner » 1 a · gen mc .

und verlangt nac Cl indringlichc> Le.lstun d nicht geschlcht-denen durch noch so c I o nur histonsch ~n d'e \Yandlungder sein wird. ofern man :~en Planc>tansmus Ill Is geographisch lich denkt und auch noc t 'hn nur und ht>ch~ten ;u verwendcn. G h. hte einbezieht, stat I BeacbC'nhclten h siud und

esc tc h. torischcn« " halb wa r als Rahmen der » IS h die irnmcr nur d Fcststt>llungPn sofern man. nur »Tats~:a~";;ochtC'Il sich folgen e . deshalb irng, gelten

treffen lassen: . Jahre hindurch. d atlch die eroh!'rtcn . t l l" Cl < h t a l \Yir siegen JC z ndt•n ,,ac s ,

. hl der zu \ ersorgc d mt>hr 2. Die Za f: IIC'n. . l mchr un

. . die Blockade tl a dcluwn SIC l

Geboete '" d '""'"!""'• 11 3. Die Gebicte er Il andt>lns sind a e

oliti!tchcn aus. . hk •itcn des p ' k r r 4 Die \loghc c llr da ist. ·ale Pohu u . J> t JH'T me · It' gcn 1 F

erschopft, da keifn ~:.nkric~. dt•r du~ch c;:e durch .-i:!elH'n Jnt , 0 \lehr ron . !It 'lat<·ac ~- er I H auptgcfahr, l bcseitig· ~alt a s

schluO.

16

Page 134: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

18

17

262

6. D)(• G<'icgenh('it einer ''<~'>t-ntlidtt•u Entsdteidung inncrhalb d<'r <'lllltg noch bleibend<>n 1.-ne~e,, \du•n Au sci nandt•rsctzung ist \Crsch\\ undcn.

7. In allen Bezirken des \orgch<'ns unci Plancns 1st cin einziges und bloOes »l'nd-so-weiten< das alll':'m sichtbar(' Zicl.

. Die \ngleichung der kriegcrischcn G<'gner in dcr \rt ihres 1 Iandclns 'ollendet sich.

9. Das \Yeltjudenturn, aufgestachelt durch die aus Deutschland hinausgelasseneo Emigranten, ist uberall unfaBbar und braucht

sich bei aller Machtentfaltung nirgends an kriegcrischen Hand­lungen zu beteiligen, wogegen uns our bleibt, das bcste Blut der Besten des eigenen Volkes zu opfern.

10. Die geeignete Verschleierung diescr europaisch-dcmschen Zustande und den Ubergang der Einkreisung zur Einkcsselung Europas nennt man »Neuordnung«.

DagE'gcn muB bedacht werden: Nun ist es abcr cin Vorzug der diesma1igen Kriegfuhrung irn Unterschied zum ersten Weltkrieg. daB sic aus diesem lernen kann und auch gclcrnt hat. { m den ,·or­

genannten zehn Punkten, die in irgendeiuer Ab""andlung doch Ieicht einmal den klaren Blick auf die Geschichtc truben und von der Besinnung abhalten konnen, rechtzeitig zu bcgcgnen, muDte unserl':' iiberall gut eingespielte Propaganda sich ihrcr annehmen.

Das gcschichtliche Kennzeichen der neuesten Zeit der \euzcJt wird scin, daB dieses Zeitalter selbst dafur sorgt, jedes \ 'eue un moglich und iiberflussig zu machen. Dann warp I eine Lage crrcicht, in der zur Entscheidung sich stellen konnte, ob denn das -\lte wieder zurn Recht kornmen soli. Allein das Alte 1af3t sich nie mehr wieder bringen und wo nur Neuestes uud kein Ncues mehr, da gibt cs auch kein Altes: das Neueste ist das unbedingt Erinne­rungslosc, das sich standig rnit sich selbst ausfiillt.

Man lri fft jetzt noch Deutsche, die meinen, das cngl ische Chri­st<'ntum sci eine QueUe kiinftiger Geschichtsgestaltung. D1esc 1\.Jci nung weil3 nichts von der Aushohlung des Christcntums tiber

l lwdr~tmgt•n \I 263

. biil3t oder an . . it Hingst emge . ts . C esclurhtsfa lugke '13 aber auch mch

haupt, daO es seme 7 I t DICsP \1cinung wet blich vorneh-die .Xeuzeit abgetrcten dt.\ . F t«HindPr in einen·org\ Im iibri-davon wie »hochstehen e<( -~~- ~ h rnachtfahig mac en. kam

' o ttiSC 1 gt· was ' men Art das Christentum Pf das Rechnen sich ,.edr e S~zialismus, an schon au b . tung es .

gen- wenn _m h sischer \ or erel macklosigkelt, auBerTechmk und mPt~pdy Dcnkens und Gesch och nicht

· 1 'gke11 es · t ·mmer n auGer Gememp atzl ? Den Dcutschen ts 1 n England an »Kultur«. holfcn werden.

vo h 1~' n Also mul3 ihnen anders ge ·a·re 19 zu e te - , r chnens w

d raschen verre dal3 .. . des Meincns un . noch erliiutern, . Der Beschrankthett llte ich ctgens d Holderltn

h ugeben, wo a gese<( er h wohl ZU sehr nac Z . fl''st in ('ine »c.XC . eschichtlic k · h mcht au 0 der ew g 1 mein Den en stc L dicscr Bezug, 13 uch einma . h Wenn scnon d n mu a

scherr Gedlc te. t sein soli, an .. l"ches Denken . d genann . anfang 1 wesentlicher Wlr ' . t durch etn R m als den-

d b mcht ers . d ·elcher au . gefragt wer en, o "ffnet wlr 'w ,, •.. digung sel-

. · Raum ero · ller • ur . diesem Dtchter em d Dlchten, bet a . G "ndung etnes

· h hon as · 1 · dte ru r kerischer zuglelc sc hat und SIC 1 tn . llem dumplen · "berragt ld 1st a

ner \Yesentlichkelt, u . tfaltct das abho . . hen 'trcngc de., anfanglichen ff7is~em en chein ~mer formahsusc Gefiihle und auch Jcdcm ' .

leeren Begriffsrechnens. . der ich iibNd II'

Hiosophic«, nllt dPr dcutsdwn D die »Existcnz.pl K riegseinsat7. he in clas er gegen in~csctzte < .\'iT J)eutSC nichts zu tun habc, ~eh - . Jahre 19+1. da \ ten die Aufgabc

I llt SlC tm Jlfl'S trC ' Philosophic(< ste Fxistcnzkant -11

gabe. . J h des auOerstt'll - - Sorge« mr I

dntte a r 0 0 "'"•' ",. • ~ de -0 nachzuweisen, da cs s . I dtc '-.dbsthloc ·a .

d fi CS SIC 1 bar <.Cl k. dcsichcr, a . HI wdt·m cs .

Deutschland ist so bloc :uch noch Jc•istcn ka;tot~ durch die I hsl to . B sinnung . 1 1at•nt .,c

1,.

1

oc ten der geisttgen e I , hte <.t•lt ill r. Zcitaltcrn, J} \\ <;('11S~CSC IJ(' I - I ('ll" \Oil -

ner eigenen ek. d •s bio0l'll Verg et<' ' 19+1 em ProJelt des . d" Boll\\CfC ( fen•"ar

ne lC CS" ••sentCha t nd \olkuuldung der ( rt'l$l htmg u Knec'mnsan. haft Erue I Der "' 5 ro r \\ J.»CnSC •

Rekh•mtntsl.cnum

Page 135: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

21

I hu~ •.tt

und J,d, rlt r.., wtg,·" \ I l under It'll lt'\\ulmh.trc c; .. uud dc•rcu "trlt• dw'~'' \ or l . eh.tttsc· cint•, ll. .tul~c·rwlllt<t hat undd

\ < ran~cn d ,...c ''''gt'IH< I I •r-ea~ Irtgrft dc•r \fe~"l l c·: ll istoric• Pille• w .c· >t'IIS nusgibt. z\\ar ill

drc• Dcut chen bPl\stkunddt·\h,tlb tbc''PIIsfolgc•undsouareJ~ 1\ l~taphvs. k zuglo~.~l"an kt. \ u,.;" d ;,.,::u;ll.i uti' ~·h "nd .tiohtaol . OsJgkeJt geford den IltstorJsmus ,· Jabt>n Ill der absoluten

thre Ti.ichtigkei;~~ ~:d dann. a us J hr ~t~~~~~~ch als d•e letzte Rat· r Techmk der \las ugC'nd gemacht, die

•\uch der Pia . senordnung erprobt. der "y netansrn · . eltgeschich - ~s rst noch cin . . nschen Aufgabe ~e, keme seynsgesch: ~~~~torrsche Bcstimmung scnhaftigkeit d ~ Massenordnun •c. tltche. In der welthisto unbedingte Rol~s ~ enschentums beT ~Jrd allcm zuvor die t'Vfas· gesetzt. e er rna.l3gebendcn Ka tun? die Tcchnik in die

enntn•sa t (K r unde, icnopia)

Die r· u rch terlichst Unwesen v . e Entartun

ge . . erstnckten H. . g der ohnedi melllt JSt »K I stone ist d. es schon ganz im

n · ' unsth · · te »Kll · CfeJen m. . h I Stone<( o· nstgesch IChtn • . > It I ren »0 . . Je end los . < «, ... , omit

~s<'chzehntes bJekten<< das \ en ptelcreien und pin· k · ' »neun h ' errech E'lt der Kennt . ze ntes« Jah h nen auf»\. ierzehntes · . Ills d. r unde d " . · )ournalistische A ' f: le solche »Zuschr .b rt, tc kmdische Eitel· weltloscn K u machung des B ei ungen<( cntdeckt und d" b unstw k eschr · b

1

<' a. er au.l3erdem no:r e~, dies alles ist in e'. ens. und Beredens \On

dJe lrrrneinun 'di h dte Ruckflucht in» st~~ em.Grcuel, betreibr gc« der »Kult g es alles sei doch . s~hone Omge« und nahrl gar nicht in ~r«. Wei} die KunstL>~geLs~Jge<( I laltung und »Pile k.. ' etne A . ellston k onnen, da sie doch u~emandersetzun . er am wenigsten, d. h.

Tun i.iberall die Rts.toriker und ni g ~.'t dem Objckt kommen Yerderb der in ~usbrettung des r-r e ~unstlcr sind, bcwirkt ihr We} h Sich sch Istonsmu d I( c er Kunsthist 'k on bodenlosen G . s un den inncrsten

;> unst« arn End ~n er konnte je zu ; etsteswissenscllafren« labcn, daraus dl·ee ~sit, Welcher Kunstrh . ms~cht kommC'n, dal3 di;

sen · {<o ge Istonk k .. memcn sie . rungen auch er onntf' den ~Iut , an e1n nur au d er neuen »Kunst« m. szu enkeu? Stattdes

ttbauen zu k .. - onnen.

l balt·~~~~~~t'll X I 265

Dem Planetarimws t'llll>pndH dcr /dioll'imus.- Dieses VVort meint hier nicht den psychiatrischcn B<'gnff dC'r Blodigkeit des Geistes

r ee e. r, r tst seJnsgcschichtl ich gedacht und denkt das iotov und de 1 L' · •

- das E" · d Igene, m em der hcutigt' \tlensch innerhalb der ~Iassen-ordnung sich selbst findet. Diescs Eigene ist das Gleiche, in dern auch der andere und jcdcrmann, in dem »man« sich findet und wechselweise bcjahl. Oer ldiotismus besagt: dal3 man das Eigene auf das Jedermann gchorigc verlegt; z. B. die ;\JaBgeblichkeit des »IIlustrierten Blattes«; die Verbindlichkcit des ganzlich rnanmal3i ~en Anspruchcs des Rundfunks, wo » icmand« spricht, weshalb Ja auch bei jedem noch so belanglosen »Konzert« jeder Geiger und Trompeter mit Vor und Zunamcn gcnannt wird. Man findet sich ~ber~ll selbst im Eigencn, das doch gcrade das Jcdermann Geho n~e JSt. Der ldiotismus ist die w('scnbafte Beschrankung auf das \-\eltlaufige, d. h. Planetarische. l nd dieses kann nur in der Weise des ~diotismus sein. Oiese B<'schrankung schlie13t ein den \ 'erzicht a~ Jede Besinnung, dergestalt, daC3 der \erzicht gar nicht als \ er ztcht bekannt wird, so wcnig wie die \Joglichkeit der Besinnung:. Der Idiotismus ist deshalb nicht ctwa em \orrecht ,·on »ldioten•• (d. h. beschrankt begabtt'r \lcnschen). (,anz tm Gegenteil: zum Idiotismus gehort die unbedingte Gensscnhcit und \Yendig:kt·it und Geschicklichkeit des tcchnischen lnstorisch<>n ~lcn!>rltcn . ~ur der planctarisch<> \ lensch kann JdJonsch und der idioti<odw mu.l3 planetarisch sein Das idiotische \\c!>Cil de!> Ruudfunks i.;t z. B. noch weithin unvollkornnwn cntfaltc•t. Es gc•niigt nicht, dafi in jedem Haus und in jcdcm tock\\Crk ein \pparal in c;ang )~. Jedes »Familien•nnitglic•d, chc• J)Jcnstlcutc. che Kntder nni''!'!1 JC ihr eigenes Gerat haben, urn so jcdc•rmann st•in zu konnen, ... chJwll und Ieicht das zu kcntwn und zu horl.'n und zu st>in«, ,,.,,l!> I' der andere ebcnso ist.Das Runclfunkgerat ist das "'IJlnbild der /. JqJII

mengehongkett \Oil Plancta rismu~ und ldtolJS!llUS: mrt t nur innbild im alten ..,

1mw«, .,011clcrn tcchni.,rh hi,tori<och - als da

.:\Iachwerk. das chc I ,, ·11mncngcltori~k<>it beidc·r be\\ crk~tcllagt, aber auch a us dcr I 1 .... nuncngehorigkmt llf'idcr cr"t 111 d1c :\Iache gekommen i~t m.o , che-.er einc »l~nt\\ Jcklung« erhalt.

-22

Page 136: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

25

I ,,, "'•'gil II '<'II \I

Dt•r t•igt'llllidtt• ...,< hrirtrn,tdtt•t· dC't Eiullt'ir 'on PlanNarismus unci lcliotisrnus, .tber .tuch ihr t'igt•url ich gt•m:iOt•r bbc, ist der \ Ult•rikani mu .• die '' oltl iidt>stt• ( lt'St.llt I der »histori~chenc Ge. dtichrslostgkeit.

Lange \Vcge noch sind zu gchcn, auf dcneu das , ern ms \\on

muO. wcnngleich schon das ern , <'rwundcn ist. Der andere An fang- das ist die Anfangnis des \nfanges.

O;c c;gentliche Etfahrnis, d;e dem jctz;gen Geschlecht wgetc;!l

worden, die es aber doch nicht zu iibernc}tmen und zu durch schauen und ;n ;hten Wesensanfaug zurUckzulegen vcrmag, ;

51 dcr ungehenunte Ausbruch des unbedingtcn Vcrbrechertums des neuzeitlichen Menschen .. vesens gema£3 seiner Rolle in der Ermachtigung der Macht in die Macl1cnschaft. Vcrbrcchen: das ;st ke;n bloBes Zerbrechen, sondern die Vetwiistung von Allem in das Gebrochene. Das Gebrochene ist vom Anfang abgebrochen und in den Bereich des Bri.ichigen veneilt. I Iier bleibt nur noch die eine \'liiglichkeit des eins - in der Weise der Ordnung. D~ Ordnen ist nur das Gegenspiel des seynsgeschichtlich (nicht etwa juristisch-moralisch) begriffenen Verbrechertums.

\1an sagt, man sei »Platoniker«, und meint die kirchlichc Bc­kenntnisfrontl. Die kirchlichen »Kreise« bejammern eincn ,-on ihnen festgestellten Xiedergang der »Kultum. ie ahnen nicht, wie sie selbst weit mehr an der Untergrabung jedes »Denkens »arbe;tcn. mit Hi!fe ihrer »Rettungsaktionen« fUr d;e »geos."ge Obed;eferung«. Die Frage ist doch, wo die eigentlichen Bcre.che der Entscheidung des »Seins« sich vorbcreiten und auftun.

0"

Fragc ist nkht, wer und was aus dcm Bishetigen (nnd !Ongst'" die Verlogenheit und Unfruchtbarkcit ausgeglitten) gesrhUIZI und gerNtet bleibt, ob das Seiende seine Befriedigung crhalt. Drc

' [I) ' . . I I ' lump{ und a· »h <'k<'ntltntsfront<< oder »Bekcnnende K trc 1e war c II • \\ 1 I

d \ · f,oztalht<'n tc <'rstanc sb<'wegung der evangelischen Kirche geg<'n u• •lltou,t

Urtd dit• •Dt•utschen Christen« von 1934 bis 19 ~5.

267 ( bt•rlel{ul!~l!n \I .

. htlicher Entschet-. . b das SC'in als Bereich ges~~~~t. Oas \Yie dieser

Frage ist emzlg, o . l kt .l "'uwest oder ·n Wie sollte r· ghc l c " h ver sel .

dungen seinet ~n an f schmcrzvoll und _sc E~ zigkeit des Seyns \'orbereitung kann ~e ~·· ncn wenn es dte m Christus« rettet, dies auch anders scm on . den Glauben an » Philosophie«,

· h aber 10 b inder» gilt Wenn man SIC . d £3 dieser Glau e l\1an nennt l hen a n kann. 1 entsteht die Ver egen , "bt nicht vorkomme k nnen und dann b "ben vorgt ' . zu be e b

die man '" etre~ lliu big en Ch nsten ell« pteiszuge en, sich daher, statt stch ~ls g 1 . ne »Torhelt dcr :Vb klagt man SJCh

·t hte« a s Cl OabcJ e h 26 auch die »Phi osop . J>latonikcr«. . In 1 sole em b erhchen l hewismus. einen »unver ess .. i des Bo sc .. . F' lschmunzcre .

noch ubet d>e . a die VetwUstung. . Treiben zeigt stch erst . endwo mehr JO

N. endwer mrg k der zu E dball was trg . E'twas len te. d den r ' · emer un Etwas rast urn d B Uberhaupt)e . n i ht L n wesen .. der Hand hat, gesetzt, a dN l\lacht rollt a us. J lbst. Oas Gemut

lenken meinte. Das ~~se:lachtigung durch ~e ;:r \uskunft i.tber wird zum Raub der erk l~iitig gewordcn. ad n ~Jenschen _zurn h

. l so wan e . da£3 er e hnt~ch des Mensc en lS Iangen memt. historisch-tec sich selbst dadurch zu. N d. h. hier der l Ote Flut des a me Grundthema des »\\ tssens<. >ianbarkeit mac lt. Jon urn das Jahr b

. 1 . hen Erk.larung und I den Wisst•ndc sd l die lt•tt.tcn - oo og>Sc • I •ismus. h sd"'cnnn ll"t dkanisch~n A nth~:~;,~~ ndcn hahen d li n•;,._,,..hen kOn "'";;:,,.~. 1912 im Gwnde u . noch da nnd o »PhBo<ophoepro )et Damme die vielletcht . t nicht nur den I 1-erneucrung). I

. , ·chologe« erst•tl. d •r I Joch~c HI l rnoglidwll« »Dlplomps) 1 er \organg < I allt•iu nor 1 :» (das ist em . · d zum Y · belang os ·1· ·p < cs

. ·chologe« \\ tr ....... , • Doplomp" . 'mten • »Denkets«. ·,in der nn . nal sclwrn'

.... ~en '' J • da 13 cnn . \nfange:. rnu !'> Ercigrlls, und , . der .\nkunft des lt:rharrcn da . {)a~ Hangen '

0

' • . 'c"' m · 1 nthc.-g< · flmgo Zugehor~gkc\'~, z~;~eJ · d· .. "n ns tc \~-.cr :.eine \~ tiRrdc :;~ cmcr . d r eme a . J).t cut. d 'l..eu au be

"te e l .. ren tn <1-:. h . schaft es lle em der chmerz. ge to n die \\ac tcr h n durfen wtr a

n dau c~ \\ac c es nur "llJS der • • d Jn diesc z unft \\U • andere: • "

Page 137: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

I >.-.r p ragm r f'lld < I JUt ' ' J.

t' · \ rt• ar 1 · rapl 1' « Pill B ·

dlf• d"" I ' 1\-. \ t ·z,r.IJI',t• , .''%{11111 de, \t•rfa//t•s drrroll· ll . f IC \\ I b'''<' lupftt• »\\ I ) l'lh I ),t ) ' • o( hkt·ir flt•• I (' lcUISChauuna,r. fur

1JO Jt1 ·I ·' rcc 1111• 1 ~> ung "iud "-<•II 'c ' llliiglir.ht•IJ \I Ill <•n pl.lllt'llden \\'irkE>ns \\ hf Uur I •' 1 >·lriUIJtr. I '

1'""11sa11

r. Orlll<'ll dt> \ . '"'1 11 1 lt'!'t<'r \\'<•lranschau· 1' Jilfl" Ill k r r·r" nkl' I c I!'"<' » \\ ·I "' l(•r aullt<•n \\• IC' 11111g dlt's<'r m darem < tans 1 t'<;c•u<; , ..

{{clllg •Ills I <' liliJtlllg«, die• 1 .. . I r.tguug dt•.<; ~t'llls. DaB sich I . <t•l anf." . <cts \ufJ• CISI<•r, l'illPI augh<'ht>n, "rit'r/ . I< rstc• illl \t'rfa/1 unci Fort

11 I nus d• . '"' liS< It'll H• ·

01Ufllr•llPn T ' · < r gnc•cJ,1srhc• S 1 l>ti!UUJung des Seins flo/ lll."/ glln · 11 • pradJ<• ( -

'. IJ<•s, in <}<'t d . 1St cin Zc·l I 7rpay~a. 1rpa~J~) elll I) I I as ~ . , c I<'Jl d •. \

•tfiir \V't. 1 · • CJn scin .. 1·g < 1 <'rar/Jtullg und des

• . • c 1sr b . ' <'nc•s t . ten, die• die• T .a er dJr Zah/ d.. uwrsc•u <'JHglc•itl'll HiiJt. grofk• Entdp ·krJvlalitaten des an<' .dcut~chc•JJ Pltilosophi<'grlehr v<'rk.. c ung<'n [" JerrkaJusch. 1) Unden und . d ur die A nth

1 c 11 raglllatismus als

JC e-n[alls ausnutu.·:~po ogi<' offc•n odc>r verschamt

I l~t 1 lc·~wtt;t'fl \I 269

A~erikamsmus i .. t tlit• Or~ani~<Hion der unbedingten innlosig 29

kelt des »Das<'li1S·•, 'Prhund<·n mit dc•r Aussicht auf den steigen-d~n »Lebensstandard« (t>h•ktrisrhe I Ic1zung und Kuhlung der "ohnstatten, 1\ nsll<'g dc•r \utobcs1tzer, • teigerung der Zahl der Kinobesucher und drr sonstigcn »\nrtschaftlich-technisch-kultu­rellen« Annehmlichkeiten des »Lcbens«).-

In einer Parteiversammlung wurde dieser Tage den Volksgenos­s~n die erfreuliche Mitteilung gemacht, dal3 nach diesem Krieg d1e Totenehrung der Gefallcncn nicht mehr wie bisher noch Geld koste, da ja den »Kirchen« fUr die» eelcnopfer« noch eine Rech nung beglichen werden musse. Kiinftig wird die Totenehrung, die auf3erdem in einem ganz anderen »Ausmaf3« »erfolge«, »restlos«

gebuhrenfrei geliefcrt.

Im Wesen der Obertreibung haust zuinnerst die Unaufhaltsam keit der immer rascheren Entwertung und Entwirklichung des gerade Erreichten. \\arum? \\ cil die Cbertreibung in sich bereits die Grundlosigkeit und den \ erzicht auf die Ruhe in einem wesen

haften Ziel als Prinzip angcnommen hat.

vVas ist, wenn ein Volk scinen eigencn Wesenswillen zum \erhun- 30 gern zwingt? Dann hat das \olk seinf'n geschichtlichen Anfang verloren und mit diesem sich selbst. Dann kann es auch einen Krieg weder gewinnen norh verlieren: dcnn Es ... ist nicht mehr, dem das Eine oder das Andere (Kneg oder \iederlage) iibereignet

werden konnte.

Der Gedanke, der unter d<>m Titel »l ntergang des Abendlandes«~ bekannt geworden ist, halt sich uoch im cngcn Bezirk des R.oman­tischen, wenngleich • peugler Etwas von der zasarischen Brutali· tat der Macht ge ... n 10t hat. \ her fur die ~rt der »'Yirkung« des Gedankens bleibt es doch kNlllZCJC'hnend, daB man ihn glaubt.

• L0sv.ald ~IX nglu D<>r l nu•rganjtrl<'' \bcmdland<'~ F.r~ter Band. Braumullt>r

\"erla~: "iPn I <Itt\. hH •lf'r Hand. C. II Bc•<k \c-rlag: \luncht'll 19U.J

Page 138: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

32

31

" id, '"''!<''" '" knntu•u ,f' "' 1, cJ,.,. ,., u Jo•· I u •u IIi u '"'i< .ouf d, •• fM. gn <~g <h 10, hcl"itte. 1 """'" g<'l '' ,., '" ·i" ., . Es i>t uiogrttd '" Encle. tutd I u floOr en. I"' r;, •go·ou o•i I, ,f u '"'' u•oung dos S.irttdm

ist here it' dnlwi. ci ,,.. Etullovigko•it "' ., I brt gnu,,, in det G...,,, do•s II ic • ..,, ha ften wi rk I ic h "' """"''". A b,., , io·llcicht ist auch d., nur oinc l 'ordt•tfltiche dcr Gcscftichu•; nurh does zetgt oirhts ''" dem. was sich ereignct.

Die Zu k unft des A bendlandes un Zci ta Iter det Vollcnduog det \euzeit, ei n preuOisch gestoa ff ter un bedi ngtct () betameti kaoit· mus.

Fur •lltholung« fi!hrt de. Bihger nicht mehr an die Ri,ie<O, sondern der WittschaftsfUhter fliegt naeh Borneo odet "" R~n· lierjagd naeh Finnland. Die neuen MOglichkeitcn des Otga""'~ tens Werden end los werden und die Begeisterung gtenzrnlo.s. Dtt Bi ndu ngen an a lies Bishetige miissen seh, tasrh zeofalleo. Em• neue Att von »GlUck« kommt Ubcr den Pianetcn, dessen \!angel· haftigkeit notfalls durch Kinotheateo Uttd sonstige •kultuoell .. Einrichtungen behoben wiod. Eines 'lages witd niemand mrht wissen woflen, was das Abend land wao. Animal ta6onale' Homo faber.

Die neuen M'!/)e, »Gnendlichgm6., »noch grOOer«, »ganz gro_O•. Das »Ganz GroOe. ist das Obetunendlichr, das abet mmuthch nur fUr kurze Zeit ausreicht, um die »GTOOe« hinreichend gem>O auS<udrUcken. In Wahrheit ist es abet schon vOIIig gleich«w.,g. ob lltwas »Unendlichgro6« 1 oder •ganz gro6« oder >Ubemnend lich« oder Uberhaupt etwas »ist«. Dieseliingst 'Cmltctcn 1'1'-.tun

gen sind nor Aushilfen zur Erfassung einct bcreits cntschiedcnen Wert-losigkeit von Allern.

chon ist, was im Wesenseinklang steht mit der cigentlirhe" \ot und der anfanglichen rotwendigkeit.

\V ( berlt·~ull~en 271

. \Yeo- der Sicherung . ' . h begriffen eJ~ . o \Yissenschaft

»Wisscnschaf t« ~~t •1~~::~ :~~~r ng deo . ncuze~~:~ten und da~et d" icherhetL •• rnktcTS ist von ••~ct u ab es Kongoesse •: und ih<es Betnebscha .. dcutigkeit. Boshet «. KongreOzentralc

h unaufhaltsamcn E.m . dig dal3 sich dle . Iogie) entfal auc E ist notwen , rel3sozw 1\'issenschafteu. 's d Kongtessc (Kong haft det Kongtes-zu ein" Wissensc~ft .~:chaften und Wisse~:;tt dieses Wesen;­tet. Kongrcsse der oss Dcr entscheidcnde ~ t sich vollzogen, a s se ehOwn zusammet~. . nes Witksam~s a stimmte. llcutc

g enhangs in sem <'Jge . me cogJtare be d heil3t, sich zusamm . als cogtlo .. fen«, as . 3} D

tes das ego cogltO bl ich) »kamp b auch dJese escar . . us (ange 1

en A et . , d Cartesian tsm ) I absch ag . '13heit. 0Jese gegen en K f (Rcchcnapparal f .. t zur elbstgcw•

selbst den .op Vesc,.tliehcn gc tot nhcit. Unwissenhe•um v. h die Scinsvctgessc . '

Unwissenheit vollzte t fh ltsamkeit. w~nnd de r

d Unau a "esen e . h . kcit un ··berall das 1 Die innere Folgcn~ ';;, cin Eodgnis .. d~~:gtcn cins.mgcs;~:, Planetadsmus abrol t, Frist dcr unbc ·ne Best3ugung d d

eins zur venn el Jlen cs Geschichte es .. n konnte. \ . dem Ausro . d n bestatlgc \\ rollen m \her "n.,

heit des eten .• . scin mOchtc. IT scm.s u,.wesc"'· ic "'" ~ moglich und notlg OffenthchhcJt d nicht mt>hr s

eins in die iiuOerstc den \\ JS cndc•n. sJn ,·on uns mittollt .. ,·o·~ and<•n>n '"''"· .. "

. h n auf cmcm c;ogen u I denn soe ste e . Pti"';p de. . ' I

1 •· 1bar t'lll \\'cscn Clll( . . t nur sr )( 11 . cr wm r il \\ ; .. Der Fortschnu tls \\ ahrhcit gchort fiir das eigt·n_t Jr.t•korJpdt l

. mus« n t!. '-c•uc a01g gc »Libcta " . . t d<>s <to . t """""' . . dcrzett d Is euzct ,,.,.,. " doc )<' ,. alters, as ~ h • h>lt. lla> '"'" 'eihSI•irlwtung, . dot I Loge und Wirkhch e tch unlwoingltt>r st Htdl'n"' un? anB)<'ltcrrc;dmng

. d uc l Jh II •n rn. f ··Jhgc c mot ., II "nd »U II t ., " ' r ,.,N .. ;l> au '". ih I orl•andcnc und iibera null. \\tiS < te I lh i~t da JC"c

echnen I 1 )c., 1a untand mit dem r • It• fonlrtt. ,.,.., und un '' . ichtcte »\~e rdc 19')4 g<"IJ Propaganda eJnger B i'.t"utralrc "u fkllrung und

he 1\ongrt filr \olbau • Dtc ... I>cut.sc I tnt tt~nurn d m Rete urn

<cat J«l}t) " ~to Of:&e• betrtcb >ol\Ofi£T

Page 139: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

35

272

; 11 m•,foal h de, { 111 k n·; "'' <b pl.t "' 11do 'II I "'''"'"'•·huous notwm.

<Hg '""•" • em hot. 0 ;,., ; 111 ""'' '''"'' ; " d.olo, ., "'"" <IIcht E<gclm;s und Forderung t•int•r bloiJ!'n unci ~~ "'' l'i ft'IHI<·n \t•ugrt•r. sondern d«· s;ch ste<gc,ude Abfolge <!<-. ' '''"'" '" das ""'"" Gesell d" 11 >rkhchkeH, d;e s;clo als II <II<··· h<•stunmt hat, abe, zuo>chst !loch ;" dec l'nbestommtheu schwaukt, ob mod w;c dec .w;u,.., de, u;cht »psycholog;sch. gerneoru ist, cht 1\ me dec l ernunft oder der Liebe oder der ·'Iacht oder alles in einem halb entfalte­ten Gemische seL Das Xeue w;cd ;mmec neue,, t8gl;che., b;n;ge,, Oiicht;ger, beHebigec und dahcc notwend;g lautc' uud aufd,;ng l;chec. Es hat, und m;t ;hm alles Wi,kHche, d;e Entsche;dung> kraft an die grundlose Aufdring1ic1Jkeit abgetretcn. Das Wesen dessen, was man zunachst »Amerikanismus« nannte, bereitetsich vor. Das eue rnu13 sich iibertreffen und das Unerhortestc ist von daher schon iiberhort. Deshalb mu13 nun aber aucb das Unschein· barste und von einer vermutlich noch bestehenden »''\- elt« her Geschatzte, Gleichgultige als das entscheidungslos Entscheidende gefa13t werden.

o ist der »Fortschritt« der »vYissenschaften«, zuma1 der .\atur-w;ssenschaften ein ntitzlich Ding. Dec Foctschcitt in den ·G~· stesw isscnschaften« vielleicht auch, aber schon mehr nur

1

m

Dienst der Erhaltung der kulturpolitischen Fassade. Die moderne Geisteswisscnschaft, z. B. die Histocie de, Dichtung uud Kunst. fallt dabei in eine Ziigellosigkeit des Fortschritts·willens, der sich zug1eich als ma131os und ma13gebend gebardet und vor n ichts mehr haltmacht, wenn es gilt, die Geschichte, womit man das l e.gan· gene meint, in eine neue und neueste icht zu stellen.

Ei n Zeichen dessen, was hiec Ube, das Wcsen dec :\feuzeit angc mcckt wocden, kann folgende »neue icht« auf Dkhte' anbiNen. l n cinec llciktecung Ubec die »Feldpost«, cine gcwiB wcsenthdte und mit reichen Gesch icken er fullte Einrichtung, wird natiirlrch zunachst »historisch« gelehrt festgestellt, dal3 das »1\ltertum« »noch« keine eigemliche »Feldpost« besal3. Dann folgt dC'r atz: »frnmerhin sind doch etwa die Kriegsgedichte des Pmdar, dre

{ berlt·~tm~m \ 1 273

l eine Art von . l wurden, a s . k . I ·wcle 'C'rbrcttc d l3 hier eine wu -bald darauf schon 101

" ··chte leugnen, a begreift I h « \\c•r mo . d lJnd wer 6 •Feldpost< anzuse en. I . ft« be«icbcn w" . Jmmechin . . . ;

lichkeitsnahe »~\ is~cnsc '~' ewaltsamkeit in de;» da< in »posta nicht wieweit unslcherc J "chl Der Dichter ~~ hnen das

' .11. ich ausspn . , tandms rec ' etwa« widcrwt •g s d. gt auf cin \ ers . h zu halten.

. h d f unb<> m n·chters SIC lischer« »S1c t« ar d s \Vort des 1 .. . hat an a

gac nicht mehc nottg . imung als »Feldpost«. b ,fl.chlich. :VIag Es genUgte d <c Ken nzeoc 11 cs se i albcm u nd o e stande ;st, sol

Man wicd sagen, ~~s ;lichen Jll ick, de' mch~~:t dec Vollst•n-sein - fiir einen ober ac. . e T~lachc der Flac

d · ClllZtg che Oberflachen als ~~llem zu crkcnnen.

digen Einebnung von . h die Ilerzen, . . 1 dem SIC

. Gcheimn•s, II h .. ri keit. Das Mitverlangen ist JC·'-~;rhebcn in ihrer Zugc o g ohne es zu wissen, stels u s der besten

, G fallcnen au n d lr1 der die Te hten muu er l Gcaenwart, ~ . ein Leuc . . . er Die verwande te b . nen (, Janz. h unscr emzl~

h t ihren e•gc 0 1st noc · de Jugend stehen, a I blC'iben. as .. htslosigkelt kiinftigen Jugcn e nattern Jl1 (' d rha ten . d r GC\\ lC

r · n · ter Dienst. »Gedenk.etcc .

· bs · d~e leeren Feier-Betne . ch \\e.>nn wu

.1 \\'csen. au \nmut. \\ortc faOt I tr C ade. f;unst, . x.apu;- keines unserer nnwnbringcn: '~ .,ich uns 7.uncrgt kl. enden "amen zusa.r . d<•s Edlt•n. as an mg GdH'JUltliS Glanz : das inncrstc ' lt<•n bll'iht.

si('h ru · I rcu d dorh ganz Ill . I · n~cu wJr un \ 1 .,,.,·w lrl . funs . Frt'tldC. )( . nn Wi(' \\ rrc . die n•wste . I •n smd. l F de bringcn 1St • Frfn•ullr u reu . . ht schon un • de wenn WH rue

, . h ') das Erfreuhc e.

. cs :\ h•n "cht'n U ija}ic.he ISl d Das nm,.., . oder \"erhangms.

hchkcll: Gnadc hor.hsll' \Jog

Page 140: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

39

38

271

!),,. 1/rr•mflmu/ wu/ ' ''""""· - Enrui•·•• ;,, ,.;,. planraa<i<cla" llogn If, dcr lik'Ud n nd ~ '"'!<''", 1\', ''"'" n nd o,.,.,. a•uasrhl<ellt. ~ sogar das Gt'\\ iclu auf da, 1/m~rnland, dt•n Ostt•n n•rl<'gt.

I bend Ia nd ist eha g<'>eludu Hch<•r il<•gr;n: der d" I\ ••msge schl(•htt.• der Deutschen und ihn· J lt•rkunft aus dC'r \useinander-

erzung mit dezn ~lorgenlandi.!>chc>n best mum, W<'lrhe \ useman dersetzung aber nicht ins \\estlandische 'erfiillt

»Europa« ist die \~erwirklichung des l ntergangs des Abend· Iandes. Es besteht nicht die gedngstc Veranlassung, gegea dea » chriftsteller« Oswald pengler zu Felde zu zichen.

Was i st ei ne » Tautologie.? Z. B. das \\on »Lilgenpropagandar

Im wesentlichcn Denken gibt es keine Eile; donn es soli ja airht »weiter« gehen, sondern auf der » tellc<< treten. Die Fragc ist nur, wo die telle ist und welcher Ort?

»Auslegung«.- Wer sich selbst auslegt, meint Ernst Jiiager, st~igt Unter sein 1\iveau herab.

5 Das trifft zu, wenn Auslegung heJBt.

sich verstandlich machen solchen, denen die Grundbcdingungde~ Ve,.,tehens, der jeweils tragende Entwurf, versagt bleibt. \\ eaa aber Auslegung nicht in diesem negativen, abfallenden Smne gcdacht wird, sondern positiv als ursprunglicher und anfang!J cher Vollzug des tragenden Entwurfs, dann ist 1\uslegen k£>in Her· absteigen, sondern Hinaufsteigen. ich selbst und Andere kann

eincr dann nur auslegen, indem er sie ubcrsteigt. Aber das \ usle gen bchalt dabei den Schein, J als sci cs cine bloOe Angleichnng und cin l-Iinterherlaufen. Dieser chein schadet nicht. Es ist mclu notig, d al3 Diejenigen, die dann eines Tages das Ausgel£>gtc fur selbstverstandlich ausgeben merken dal3 sic sPlbst unvcrschens

' ' auf cine hohere Stufe gehoben und in einen anderen l rsprung gezwnngcn werden.

' rJiingcr: Epigrammatischer .\nhang. In: Ders.: Bliittt>r und :--w1nt> \ .a.O, S. 226.

( lwdrgtm~t·n \I 275

'ka und die - Amen - rd£'11 WIT ihr ·-, 'kanJsH•rung \\C ondern nur an Durch l bcrarnen I. ilwrwmden, s d Wort?

. h \\cit<< tuemn s l d \ aterian s zu ,.ngelsachS>sc e 1 das \\ esen es h Inst>ndig· zugrunde gehC'n. \\ann kom ~ ohnC' \\ issen, d. h. o n~ ohne Ver-

- Frk<•JJ11l111S - E kenntms \Yissenschaft - tsl ' S s \\ issen tst ~r d lben in das k - - der \Yahrheit des, cyn . d Verlegung esse ett m - d s E.rkannten un gegenstandhchung e

eiende. _ m t das Cntcn k mmt mm

r 1 nach ()ben o - , 1 - das Unten. Was wissentlich von Lntel Obl.'n und dam Jt auc l - h Ob zerstort das -

mit nac en, - t hcutc m I i terat« Is - - dcr Jl i nsich t l.'rste » _.

Der einzige, nach J~ - I lomo liwratus.

Deutschland Ernst Junger. - it ist cs nlcht

, d kenlos1gke der . en ha ften (,.e an ben Gedanken ..

Bei der heutig<'n mass -- k mit cinern hal } -nen »schnft-- Kunststuc , k « noc 1 eJ - r einmal mehr eJ n I kcin Gedan e . finden. Dwsc

in sich verwustender JSL a s ~ clen und >>L (•scr<< zu ruck. Oemzu stellerischen« Erfolg zu crzl f dJ£> ~chriftstell~r zud gcdankcnlo-

- .. d rum au hreJtcn . t;mstand wirkt "JC e l kuon fortsc ·nd em gutc - . ne >•P ro< u .. ~,Jiinger« SJ h folge wird Ihre eJge - Di<• Gebrudcr a l nd d<•nnoc d f -- aber auch eitlcr. . d 'c \'<'rflachun..,. ser, a ur • chtung Ill ' . B

- - l fur dte \crknc r t wob<'J da e1sp1e Kl •incn 10r,

CroO<'ll zum c I di<·Kieinht•ll . eht vom ' kann. o me Aller »Fortschntt~ g I ften aufbllilwn . Ric:>scn Ja ~M~zum .

. \\ahrhctt abzulegen. - ·h ab d1c

d S\ <,ll'TllctllS< 1 dt•r nnturlt II isicrtt• Ull I" I \ndc•res a s \ \ .arum ist der orga_ ~s \\('<.t•llt JC l ' I 11 C'l\\" kt«' gcbene An.!>C tel h UJI\ t•rm«·r . ausge 'dl'dw und ,mr

che, un,·ermeJ '

fertcn Bau d ' Jelen gcop d \h ... ducd cr } ufbc"ahrt un

1 in dc•Jll '" ter a . ft \ ielleicht ist jed?'ma iner und Uri\ ('~gang Oemuhungen, du! 0 "h die Hcunat rc I m unscrcn ernso nc ck«•hrt a

'hrer Be~timmung zufg hleJbcn. I . , . chen ha ten am Yergang '

40

...

Page 141: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

42

27!1

Aile• \\f•lr irut>rJ)r . l'IICI t \ l('llllllld dt•ll kl.

I) ' H' Hussc•tJ .· (' \\ I. 'C'IJ S' •

'('tJ,tuc•:. 'on dt>n [) . t II <'tnc•m Jah rhurulc•r Drduung . . \bcr drecutschcn, \Oil ihrc•r \lt•r\ :<'hr \ reles und sehr J<'der prakti ch . Dt>utscht>tJ ahuc•u ' I h~ srk und ,·onthrer tni.issen, steht d ?ol~ttschen I'raa<' " tc . ~liC'hts 'on RuOiand. \'or

d teernz· t"t' '''runs· R 13 cr h.ommu . Jge, wer die I> zu u land stellen

msmus ( 1 "\llSS<>n <' · • 1. auch die mod a s unbedingte \1 ~gem tclt sind. owohl }' erne Te h · r an ts Jch. Beides sind c ntk sind durch u d d mus genom men) als

selbst. nur Instrumente des R n urch europaisch-west-

r ussen tums d .

nsofern d · 1l wz mclzt dieses a us dem 0 re echnik und der K d sten anstiir ommunismus

en YVes ten in . men, sti.irmt in VV: 1 h . gegen den Westen

K etner u h a lr c1t d IJU ~<'n rafte und 11 nge euren Selbst· . er rvesten gegen

ltchen Gesicht endenzen. Die Gesch. Jzcrnrchtung seiner eige· 1m Russent stetsr·auch ihr verborge~rc He hat neben dem offent·

, .. um 1nd d' .tes. tatte ihrer R.. et re vollendet

wurf dern An£ uckgeburt. Von da kom e .'\1.etaphysi k die gemafle ang entgegen. mt ste dereinst als Gegen-

\ \CIJ\\01\ I Dl·~ IIEH \l <..,(,EBERS

B~nd 96 dcr Gesamtausgabt> \lartin Jlerdeggers enthalt die »t.; berlegungen XII X\«, " tt>r der "om Denker selbst sogenannten » chwarzen H f J) · · · .. e te«. amlt 1st dte Ilt>rausgabe der »Vberlegun

gen« abgeschlossen. . In ~en ~~Oberlegungen X«, die im Band 95 enthalten sind, findet

Sich eme A 13 .. · • . .. u erung zum Charakter der »Uberlegungen«, d1e s1ch m funfzehn Heften entfalten. F.s handelt sich bei ihnen nicht urn »>Aphorismen< als >Lebensweisheiten«< sondern urn »unscheinba­r~ Vorposten- und Nachhutstellungcn,im Ganzcn eines Versuchs e~.ner noch unsagbaren Besinnung zur Eroberung eines Weges fur das wieder anfanglichc l•'ragen, das sich im Unterschied zum m~taphysischen das seynsgcschichtliche Denken nennt«

1

• Es ist »nicht entscheidend«, »was vorgestellt und zu einem Vorstellungs gebaude zusammengestellt wird«, >•sondern allein wie gefragt

und daO i.iberhaupt nach dcm, <>in gefragt wird«. Auf ahnliche \'\ eise bezit>ht sieh I leidegger auch in seinem

»Ri.ickblick auf den \\eg« auf die . '\ottzbiicher \'Or allem II. IV und Y«, d. h. auf die je,,ciligen >. Cberlegungen«. In ihnen seit•n »z. T. auch imrner die Grundstimmungcn des Fragens und die \Yeisungen in die aul3erstcn fJcsiehtskreisc der dcnkerisdwn Versuche«l festgehalten. [)as Bctonen dcr .»Grundstim rm~ng('ll des Fragens•< \('TStarkt den I liamcic;, dafi ('5 sic-It bei den »( bt•r

legungen« um dcnkerisclw \ t·rsurhe« handdt. In diesem ... iune haht• 1Ch noch \Or den \nfang des crstell

» chwarzen Hcftcs• cincn .,p,itt•n, \t'l mutlic:lt \Om Bcguut dcr siebziger Jahre stanmwnden J lin\\t•is eiugl•fiigt. in dem ge"agt wird, daO es sich bci den ..... ( ltwarzc·n r leftcn« mcht UJTI )):'\ntl

:\lartm llt•tdl·gg••r: 1 bl'rl••gungrn X, n In l)us I hNicgungcn \II XI G \ 95. II r'-g. ,

011 p,.,,~ 1 ra'' n• I rnnkfurt nrn !\hun :i!OH lltl' "'etti'Jlnngnbcn

b!'nchen ~tch uuf d1r. OnguaalpagJIJICTUIIg drr llandschnf1en. dar an dt'n flinden

der c;e,nmtausgalx- als 1\largmahcn nbgt,druckt "('J<l£ 11

1 \larun llctdrg~r lk-< nnung !"'I\ 66 Hrsg \011 1- nednch "tlhelm .. on

Herrmann I ronkfurt arn \lana 199i ' 4.?6

Page 142: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

17M

zc>n fii r t•i n gcpla ntt•s ~' It' Ill , sotlCIPrn .j m h. ern tmr »\ ersurhe des C'rnfac!t<'n \cr111ens,, • h.tndt•lt. Es rst .tuff,dlrg, daO rn allen d rcr h.C'IliiZt•ichnungen dC'r »~chwa rz<•u IIPftt•« d<•r »\ C'rsurh« eine wescntlrche Bedeutung bc>ansprudrt.

\Is »unscheinbare \ orpostcn - und \ achhutstcllungcn«, d. h. als \ o~iiberlegungen und \iachbetrachtungcn im grundsatzlich polcmrschen Denken des eins, b1ldcn die », chwarzen Hefte« cine Form, die aus den ''ielen bcreits veroffcntlicllten chriften des Denkers noch nicht bekannt ist. vVenn cs (auch) >>entscheidend« ist: »wie gefragt« wird, wie also die Frage nach dem » inn ron

<'111« zur prache kommt, dann begegnet uns in den » 'chwarzen fleften« ein chreiben neuen »Stils«, ein Begriff, der in den» roti­zen« oft durchdacht wird.

Neben den veroffentlichten Arbeiten der zwanzigcr Jahre, den Vorlesungen, den Seminaraufzeichnungen, den Aufsatzen, \ortra gen und seinsgeschichtlichen Abhandlungcn lerncn wir in den » chwarzen Heften« einen weiteren Aul3erungsweg Ileideggers kcnnen. Die Frage, wie all dicse verschiedenen prechweisen zusa~menhangen, gehort vielleicht zu den wichtigsten \ufga­ben ctnes Denkens, das Heideggers Den ken im Ganzen 'erstehen mochte.

Die >> chwarzen Hefte« stellen eine .Form dar, die in ihrer \rt ~nd Weise womoglich nicht nur fur Heidcgger, sondcrn iibcrhaupt 111

der Philosophic des 20. Jahrhunderts einzigartig ist. \on den allgemein gebrauchlichen Textarten sind sic noch am chestcn mit dem »Denktagebuch« zu vergleichen. Doch wenn dicsc Bezeich­nung die darunter fallenden Schriften zumeist an den Rand des Gcs~mtwerks drangt, wird die Bedeutung der » chwarzcn IIef·

te«_ 1

m Zusammenhang des »Weges fur das anfangliche Fragen<• I TeJdeggers noch zu betrachten sein.

ach Mitteilung des Nachlaf3verwalters IIermann Hcidegger un? von Pricdrich-Wilhelm von Herrmann, 1 Icideggers Pri,·at­assisstcntcn zwischen 1972 und 1976, sind die »Schwarzcn llefte«

1

\iartut fif.'idegger: Cberlegungen IJ- \ 1. G \ 9.J.. llrsg. 1 on PNC'r 'Ira" m. l•r;utkfurt nrn '\1ain 2014, s. 1.

\adul'orl de\ 1/crausgeberr 279

. . . Deutsche Literaturarchi\· ungefahr '\.1itte dcr sJcbzrgt•r Jahre u~s babe anlafilich der

nach "larbach gebracht '"'or~<·n. I I~rd~ge;hluB der Erstellung Verbringung geauOert, daO src ganz ad llten Bis dahin sol1-

.. rc l'cht wer en so . der Gesamtausgabc vero Ient ' . ( , Herrmann) werden.

1 kretJcrt« \on 13 ten sie »gleichsam doppc t se k" nen D er 1\achla ver . · h n und lcsen on · .. Xiemand sollte ste eJ nse c h. eden wei l Verzoge

d . Wei sung entsc I ' B" d walter hat sich gcgcn l(~se . L , Offentlichten an e b d och mcrlt 'er b" h rungen der Tlerausga e er n . Jl 'd gcrs D enken in ge u

h \tlartrn f'J eg h f · ·e-das Gesamtunterne men, . L • Mitleidensc a t ZJ . lassen n ICrlt m render Form erschemcn z u '

hen sollten. . cr die »Schwarzen Ilcftc« Es ist zu f ragen, wa rum I [cJdcgg be veroffentlicht sehen

1 C amtausga V erst als die letzten Bandc c cr ,cs I I f cine schon bekannte er . d . h wo 1 au . . c wollte. Die Antworl wu stc .. a.O der d1e semsg

· hen konncn, gem .. tl offentlichungsvorgabc bezJC h dcr llerausgabe sam 1

schichtlichen Abhandlungcn erst na~) m die Vorlesungen. die h ncn solltcn. cr h' htlichen cher Vorlesungen ersc CJ • dre seinsgesc tc

. d sprechen, \\as _ nicht am bewuBt mcht von em . ·0

diesen rn erner • 1 \or w ,ts ' . d chriften enthalten, bcrertc.r ' n <-, rache gesagt wtr . . -

offentlichen \ ortrag ausgcrr~htctc I 'par7.e Jlefte« vor: vJcrzelm d -fi C' 1\ ' . k I'll« l,;ns liegen \'ierund ~-e l rg l neun »An mer -m~g '

· 1 l berlegunger · · »" mkc«, Hefte mit dem Tile • ,· '\ott urno«, Z\\ Cl . ·et \ rtrr)ac«, < 111

• 1 Jcftt• rrut dCJt zwei »Vier Hefte <, Z\\ '"' b -ch Z\HJ wcJtere . n-ncben ha cn Sl - Ob und "IC 51C vier »Yorlaufiges · a , .J \(lrtt• crefunden. rdcJJ - 1 » ( rnJtJu\ " :1 :Jclart \\C •

Titeln »:\legrston un< f « gehiiren. mufi noc 1 ~c d • nach tt n zu den o>, chwarzcn li<• te~t s abc "erdPn m •:.n. • D . Bande 9+ bis 102 dcr ( rcsarntau g nntt•n Hamhchrrftcn • ut

Ie . . Oi zm•rst gena Jahren die vierunddreJ g hr

It> ·raunl \On me halten. . •r llt•fte umfal3t PIIH '1 \\ inke x l her Die };ntstehung d( orlit>tri'Udt•n II< fl tte

1 t•rsten ' ~ . f d •r er~ten als \'ierzig Jahrcn. ;.~,,eisungen« er..,cht•rnt au ~ndt•t Slch eme legungcn ( II) uud ~ 1931«. In »\orlimfiges HI« !left •\orlaufi das Datum > Oktohcr 'II r 1969 , d. h. daO da A F..s fchlt Bezugnahmc auf I..<> ~~~~r Jahre cnt,umdcn sem mu . ge!> 1\« Anfang dcr Jebz. g

Page 143: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

2RO

cin r left, narnlich die »" inke "\. c b<•rl<'gung<•n (I)«, die urn 1930 enstanden sein mussen. ' ein \erblcib 1st ungeklart.

*

Die »C berlegungen XII« sind im patsommer bzw. Herbst 1939 entstanden. Das vierte Heft des Bandes, die »Cbcrlcgungen \\ ,

endet Ende 1941. Heidegger verzeichnet neben andercn histon. schen Ereignissen den Beginn des Krieges mit der owjetun10n

am »22. Juni 1941«4

und den anschliel3enden »Kricgseinsatz der Geisteswissenschaften«5.

Die »Uberlegungen XIII« enthalten zwei tcllen, die in andere Schriften eingegangen sind. Die Seiten 98-122 des llcftcs sind in

dem »Entwurf zu KOINON. Zur Geschichte des eyns« (GA 69, . 199- 214) weiter ausgebaut worden. Ein Gedanke auf dcr e1te

116 ist im »Brief an einzelne Krieger<< (GA 90, ~. 273) wicder auf genommen worden.

In den in diesem Band veroffentlichen »Uberlegungen« fahrt Hcidegger fort, die »machenschaftlichen Zeichen«6 im \lltag des zum Krieg treibenden nationalsozialistischen Dcutschen Reichs zu deuten. Dieser Deutung liegt die ausgesprochene Entscht'idung zu Grunde, in bestimmten Phanomenen der Zeit den tand der »Geschichte des eyns« zu erkennen.7 Offensichtlich hat Heideg ger einen Abstand zum 1\ationalsozialismus gewonnen, der es ihrn erlaubt, selbst einen Satz aus einer »Fuhrerrede«11 mit beiO<'ndt"m pott zu besprechen.

C"berhaupt ist festzustellen, dal3 H eidegger ''erstarkt auch poll

• \lnrt•nllcidcggcr: Dberlegungen XIV, l20.1n: Dt•rs.: Oiwrlt·gunf!t'll XII X\. G \ 96. I lrsg. von Peter Trawny. Frankfurt arn "a in 2014. 1

\lnrtm llcidegger: Uberlegungcn XV, 20. In: Ders.: Oberlt•gungrn XJ/-\\ G \ <16. \.a.O.

• •• · '' ·d u·· (.b r .,, xu ''· ••art111 <'1 <'gger: berleguugen XH, 2. ln: Dt•rs.: <'r <•gun~:< C \ <16. \ .a 0.

.,

1

\gl. cbd., 5'3 so"il' .\Iartin HeidPgger: Obcrlcgungt•n \IJJ :'>5. ln. Clcrs I b<•,log""'''" XH X.. G.\ 96. \.•.D. I \1

\fartin IIC'idC'gger: Cbcrlegungen Xl \ , 12. ln: Dt·r~. : t)bcrlrgun#{ell XI -(' \ 96. \.a.O.

281 ll SJTI.'bers \aclurort de'i erau t:> •

. h Aul3enn11-h des russJsc en . . .. ' B. dcn Besuc . . im Xovember tischeEreJgmsse WH z. "b. flitlcrm Berlm h. ht-\ l loto'' "

1 f d · gesc IC nisters \Yjatscheslaw o 0 ken lal3t sich au Je . hen

d kt Das en . Anze1c 1940 festhalt und be en . ··. 11 "rkennt Heidegger . mal . · l hera ... h ·ot es em

I;chen Geschehn.ss~ ew. \erfalb. »>Europa•«.' •• · I;chung des des seinsgeschachtbchcn X\T sei die »\ erwirk . \ cr

·· 1 1gcn , «, · nngste am chlul3 der »Ubcr <'gUJ l' bestehe »nicht dle ge v Ide zu 1b ilande'i«. '..S gler ZU re Cntergangs des "' el1(. ·. f ller< Oswald pen

d >Schn tste anlassung, gegen en haftlichen . 1 w d' machensc z•e 1en« . . d 1 lcidegger te » . . l Stellung-

. d VV isc JOJL cr . l poltllSCrZe DICArtun e ' f II dingsnJchtas . seinsgr! h l dar a er 1 um ewe Zeichen« betrac te ' l ' g<'IIL vie) me 1r . der r lcid

rd('ll '.S h . e Jn nahme verstanden we . ,· c der Gcsche nJss 's •ersteht er

. B dsaufna 1m . · mt. o" • sclziclztltche cstan ( ' . Jnsnunkt cmmm Is dJe I oll d en , <'SIC r- · msse a egger einen beson er fer Kricgsereag d ·daO sich

d F tfcsselung < · wer e . die zunehmen c ... n letztc•r \kt<< !>CID . \Ienschen

·h dcrcn >> • ctz1ge endung der Teclzm -«, <'nae und das ) d J dJC t'f te . d. I uft•< spr .., J k son err . die Erde selbst 111

w • · »kc•in l 'ng uc · durch du• I D s a her S<'l stah ung tum<< 'ersch\' me e. <1 • wr t ief!>ten \ pn~n H •inigung de.

. . d \ "em<o \On sell ~ I Ik<' c•uwr"' c Retmgung e 11 l)ic~C'r Cte< a1 • • "t zu haben.

'-' tdl'n« - ~ I gf'lt·Ju,_ . a \ormacht des CJcr .. k . latiuc•rHic· h> gen d~gcrcr noch 5t r . b •rue '>IC r- I (l II PI < '"' 1t ei.n.s· schemt zu t 'T" cio.,PJJ, c a all" \\a u d { Z\1 \ C • ) Olrl'll« ' { Zunachst ist arau . , wn »I her t•gu h I \\ J enscha t

crc..,nng< 1 • I r« unc » ker als Jn den 'oran..,. '"'R •ligwn«, .... Ku tu lit -..e[b t cmc 'cr

in den Bereichcn 'on » \f •run taltung« darstc K :n tg hrchtc befindet. als cinP ... okhc ~\it en daaft ",e drc d:r ohnedJc hon

mutlich eher h.lrmlo": l tcrhdJ tc Lntartunbg JchnPt.. I >•c \\clt I J' , »furc I « f'ZC J wird einmal a ( H • tru kten HJstorJc schaft« hehcrrsc u

. l 11\\ t•sen 't rs dcr ,.!\ 1 ad len ganz un . 1• ~u hen , on . d . II Jltn~JJ >ere ,, 1r ann

• Ebd., 47 H .. adcgger

.aO H td ~r

96 A .a 0 II

.a.O

br.r1• gu ngt>ll X\ ~In D D

'XI\ 11' lr Uc:r-.

X\ .ll I lkn

Page 144: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

2X2

llc•r »Ool «he" isnc US« " ; rei "Is ,. ; II " ,.; "'"'' •Zeoc·hen. a .. ' \lac hen scha fc "bHc•k c. E,. • .,,,pri ngc• dc•r "hc•ud I• uchseh wesc-1 «hen uecnei rl ichen rae ioua leu \ IC'C a physik " n ncl habe niches mic dem •Russeucum. gcmeuc. I )e. • \nccdkauisncus• Nscheint a Is die » 'pitze. des »X ihi hsncus., ". 'o stc•llc•n »\me.; kau ismus•. • \atconalsozialismus« und »Bolsclce" ism us., das »maclcrmchaft. I iche I\ esen. der zu En de gehendcn \Jctaphysi k da,.

Das scheint sich auch in der weltgesehichtlichen Bcdeutuog zu zcigen, die Heidegger denc • Judentum« oder •1\0ltjudentum• zusch reibt. o stellt er ei ne »zeit weilige -"'achtsteigeru ng des Juden­tums« fest, wonach die •·"11ctaphysik des Ahendlandcs, zunca/ iu ihrer neuzeitlichen Entfaltung, die Ansatzscellc fUr das Sichbrcit mach en einer sonst lecren Rationalitiit U<cd Rechen fah igkeit«" bot Diescr •M:achtsteigerung« hegegnen die ationalsozialistcn mit

111i ttcl n, die Heideggcr zur Ken ntnis nimnu. Die • J udcu >Ieben< bec ilcrer bet om '"''"'•rischen Begabung am liingsten schon nach dem Rasscprinzip, weshalh sie sich auch am heftigswn gegen die unein gcschrankte Anwendung zur \Yehr setzen«16, heif3t es einmal.

Oicse Deutung der 1\olle des •Wcltjudentums« e.reicht nach dcm Kriegseintritt der owjecunion ihrcn IIOhepunkt, wenn" hciDt, daO es, •aufgestachelt durch die aus Deutschland hinan<. gelassencn Em;granten«, »tiberall unfaOhar« sei und »sich h• aller Machtencfaltung nirgends an kriegerischen r landlungcn zu beteHigen« brauche, »wogegen uns nur hleibt, das bestc B/ut doc Bestcn des eigcnen Volkes zu opfern•". .

In solchen AuOerungen tiber das •Judentum« zeigt sich, "'" sehr Heidcgger sich in se;nem Gedanken von einer »Reinigung

I\ ll<'id<'gger: Oberlegungen XII, 69. In: Ders.: Ob<'rlegung<'ll XII \ ~. (, \ 96

· \.a .O.

,. ll<'idcgger; Oberlegungen XIV, 91.1n: Dcrs.: Ob<'rlegungeu X 11 \ ~. G\ 96

A.a.o. 11

1/<'idc•gger: Oberlegungen XU, 67. In: Ders.: OberlcgungNJ X/1 X\ G.\ 9

b. \.a.O.

'" Ebd., 82. 17

llt••d<'ggcr: Cberl<'gungen XV, t7. In: Ders.: ( berlegung<.•n >..II \\ (, \ 96

· \.a.o.

1/. . '{{t'bt•n \m h~t·mt dt•' et nu 283

. er { nterstreichung . . "II •r g<•ntdc nut d d n ras-des Seirzs« verstrickt. z" ar '' ~ t t s"'inc>m Oc>nken von d~ "ch d

(3, s1chm1 < •

1. n ICSI »des Seins« betonen, a < r . d r '\ationalsozia ISte ' b tzt

1 taswn <" · h n a se · siscischen Reinigung•p~a'~.' h auf die »Rasse«, beue_ e 'Erschci-jaauf cin » eiendes«, nam " »II cltjudcntum« als eme durch Doch zugleich deutet <'r das . den« und seiner Pla~uGng heh-d

. f der Seite des», eJen E. fluB auf die esc nung, 1e au . n tl ichcn m die »Machenschaft« emen wesc nisse ausiibt.

*

B··nden 94 d. ·n den a Ob •rlcgungcn«, Je I Hefte von Es handelt skh bei den » e:schcinen, um vierzehnchstuchhef

bis 96 der Gesamtausgabe d · £3"g schwarzen W~ t D5 . . cchsund re• I OJ -Forma vierunddrei(hg bzw. s . h Format, das dem . Heideggers

ohnhc en 0 . ·nal m ten in einem ungcw b r· den sicb im ngi h am ~eckar. o· Hefte e m . · :\1arbac

nahekommt. ce 1 "tcratu•ardm "' • d e Kopien ,or. Xachlass im Deutschen . ,J blaucm Leinen gebun en Dem Herausgeber lager~ m acben sind.

k d"e T1tel angct-auf de<en 1\tic en ' men'

d Tc:-.tcn zusam . folgcn en Der Band 96 setzt sJch a us

106 '-lt•Jten; ' I· ge· Uberlegungen XII, ' und <•inc Bel a . .. XJII 120~eJtcr Uberlegungen . ·

1 r '-t•llen;

Oberlegungen xn. ~") . i"·berlegungen X\, 46 S<•Jtcrl . mit dcncn I[,.,

u · hn"'"· ( r., . • '-luchwort' erzctc .cch lich die ,. : H in zu ""'" jewe•), d ',' i<•f ce ' ""'"'"'" I":~. :;., i> ~ icht. \ uch. dt degger die» chwaneu . n sokht·s \ c•rz< Jc daB die :\ufzcll" I legungen XY« cnthalwn ~.~. \ ·c·nnurung nahe, <

. I Ieftes lc•gt < H m \cr Ki.irze d1eses d •u .. eise.~1 kau abgebrodwn wur < • hnt•arhcitc>t. !:iiC"'

nungen · 1cJ durc ~ handen. DJe Hnndsdtriftc•n sl~ ten md nidu \Or: n Herrn Obem:u

schreibungen auf. \ora~~~« bis l\ « \\ urdcJ~ ';,«\On I rau Jutta D. ,.( bcrl<'gungen · ,.( bcrlcgunge 1e "d gcr d1c . t Dctlc\ Hm cg . dtenra

Page 145: Heidegger, Martin, Schwarze Hefte, Gesammtausgabe Band 96

285

sowie seinen · ·· 1 1 • <'tg<•ntum 1c H'll Satzhau da und dort. jedoch sehr zu~ckhaltend, deu lkgc•ln ctngc•g!Jchcn. Zugleich aber habe ich bestJmmte Besond<>rlwitcn "ic z. B. die Eigenart, das zu einem Hauptw_ort gehorendc B<•iwort groO zu schreiben (wie die »Satz­hafte Mmeilung«1 ~< oder das »C berganglich Gcschichtliche«1

" etc.), bewu13t erhalten. Bcsondere Schreibwcisen wie z. B. »Gebahren«20

wur~en nicht berichtigt. Auch die von J leidegger bekannten Bin­de_strJch-VVort-Erfindungeu wurden nicht vereinheitlicht, sondern mit ~enigen Ausnahmcn so wicdcrgegeben, wie sie in der IJand­schnft erscheinen.

*

!ch danke Hcrrn Or. llcrmaun I l<'idegger filr das Vertrauen, das m der mir iibertragcncn Aufgab<' liegt, die » chwarzen Hefte« ~erauszugeben. Frau Jutla lleidegger danke ich fur das Kolla ~omeren des vorliegenden Bandes und das Korrekturlesen des t .

~mbruchs. Herrn Oberstudicnrat DNIC\' Hcidegger danke ich fUr die Erstellung der erst en Abschri ft. Herrn Professor Dr. Friedrich \Yilhelm von Herrmann mochtc 1ch fur, 1ele Gesprache danken. die in die eine oder andere Entscheidung bei der Edition einge­gangen sind. Ein sole her Dank gehort eb<'nso T l<'rrn Rechtsanwalt ArnulfHeidegger sow1e IJerrn \ Jttorio E. Klostermann. Bei Frau Anastasia Crban , om \ erlag \ 1ttono Klostc•nnann bedanke ich mich fur die stets gut<• und frcuncllirhe /.usamrnenarbcit. Hc•rrn Dr. Llrich von Biilow ,-0 m D<'utschenJ Jtc•raturarrhi' in ~ larbac•h am .:\feckar danke ich fur dw J Idfc in l'ragt•n dc•r \ 'erfugbarkeit von Handschriften. Frau "'ophia r lcidt>n dankc ich fur die auf­

merksame Korrekturarlwit.

Dusseldorf, 13. l)pzembl'r 2013

" HPtdPgg<:r: I bcrlt•gun~n :'\II. 51 In JJer~ I bt'rlt"gung .. n \II X\ f .A 96

1\.a.O. 19 Hetd~ger { bf:.ilrgungcn XIII .ll ln [kn { be:rl.-gungm XII X\ (,1\ 96

\ a.O '"' fbd Q'j