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III. NACHRICHTEN Zum Tode von Ministerialdirigent Dr. Karl Heuell Der ehemalige Leiter der Landesforstverwaltung yon Rheinland-Pfalz, Ministerialdirigent a. D. Dr. Karl Heuell, verstarb am t2. Juli 1988 im Alter yon 86 Jahren. Er iibernahm ab 1930 die Leitung verschiedener Forst{imter im Hunsrfick und in der Eifel, wlrkte ab 1937 am Regierungsforstamt Dfisseldorf-K61n und/jbernahm 1954 die Leitung des Regierungs- forstamtes Montabaur, bis ihm 1957 bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1966 die Forstabtei- lung des Ministeriums ffir Landwirtschaft, Weinbau und Forsten des Landes Rheinland- Pfalz in Mainz iibertragen wurde. Der Verstorbene ist 1937 mit der grundlegenden Arbeit ,,RotwildscMden" hervorge- treten, in der nicht nur das damalige Wissen zu den ScMlursachen zusammengefagt war, sondern auch der technische Schutz umfassend behandelt wurde. Im Rahmen dieser Untersuchungen hat er selbst Ger~ite zum mechanisch-biologischen ScMlschutz von Nadel- und Laubholzbest{inden entwickelt und war stets im Rahmen seiner diensdichen T~itigkeiten ein grof~zfigiger F6rderer jagdwissenschaftlicher Arbeiten und Anliegen. Sei- nero Weitblick und Durchsetzungsverm6gen slnd entscheidende Regelungen fiir den Bereich der Jagdwissenschaft zu verdanken. Er wird uns deshalb unvergessen bleiben. ER~tARDUECKERMANN Helmut Bettmann verstorben Am 12. Juli 1988 verstarb im Alter von 84 Jahren Helmut Bettmann in M6nchengladbach- Rheydt, ein welt fiber seine niederrheinische Heimat hinaus bekannter Naturfreund, Namrforscher und J~iger. Der ehemals setbst{indige Unternehmer hinterl{igt eine grot~e Zahl von Fachpublikatio- nen, u. a. Monographien fiber die Waldschnepfe und die Wildtaube, und war in zahlrei- chen Ehren{imtern t{itig, so als Kreisbeauftragter f/jr den Naturschutz, als Kreisjagdbera- ter, Mitglied des J~igerprfifungsausschusses und im Orden ,Silberner Bruch". Seine Leistungen fanden sowohl im Deutschen Bund f/Jr Vogelschutz als auch im Jagdverband Anerkennung, die ihm hohe Auszeichnungen verliehen. F/jr seine Verdienste und fiir die Erforschung der heimatlichen Tier- und Pflanzenwek wurde er mit dem Bundesverdienst- kreuz ausgezeichnet. Waldschnepfe und Ringettaube standen im Mittelpunkt seiner Forschungsarbeit. Von seinen mehr als 1000 Aufs~itzen enffallen 8 Beitr~ige auf die Zeitschrift ffir Jagdwissen- schaft. Sie erschienen zwischen 1955 und 1964 und befaf~ten sich mit der Ringeltaube am Niederrhein und der Waldschnepfe. Er behandelte aber auch die Winterbrunft beim Rehwild und traf Aussagen zur Zuwachsrate des Feldhasen. Nicht nur die J{iger in Nordrhein-Westfalen, sondern darfiber hinaus viele im Bereich von Ornithologie und Jagdwissenschaft T~itige werden Helmut Bettmann, nicht zuletzt wegen seiner vorausschauenden konsequenten Arbeit, die auch den Bereich der Wildtier- kunde befruchtet hat, ein ehrendes Andenken bewahren. ERrtARD UECKERMANN Prof. Dr. A. Festetics mit dem ,,Konrad-Lorenz-Preis" 1988 ausgezeichnet F/jr ,,besondere Leistungen zur Erhaltung des Unwiederbringlichen, insbesondere zur Verhinderung irreversibler ScMden der BiospMre" wurde Prof. Dr. FzsTE'rlCS, Direktor des Instituts ffir WiIdbiologie und Jagdkunde der UniversMt G6ttingen, anl~it~lich des Umwehschutztages der Vereinten Nationen am 5. Juni 1988 der ,,Konrad-Lorenz-Preis" 1988 von der Bundesregierung in Wien zuerkannt und von Frau Bundesumweltministerin

Helmut Bettman verstorben

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III. N A C H R I C H T E N

Zum Tode von Ministerialdirigent Dr. Karl Heuell

Der ehemalige Leiter der Landesforstverwaltung yon Rheinland-Pfalz, Ministerialdirigent a. D. Dr. Karl Heuell, verstarb am t2. Juli 1988 im Alter yon 86 Jahren. Er iibernahm ab 1930 die Leitung verschiedener Forst{imter im Hunsrfick und in der Eifel, wlrkte ab 1937 am Regierungsforstamt Dfisseldorf-K61n und/jbernahm 1954 die Leitung des Regierungs- forstamtes Montabaur, bis ihm 1957 bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1966 die Forstabtei- lung des Ministeriums ffir Landwirtschaft, Weinbau und Forsten des Landes Rheinland- Pfalz in Mainz iibertragen wurde.

Der Verstorbene ist 1937 mit der grundlegenden Arbeit ,,RotwildscMden" hervorge- treten, in der nicht nur das damalige Wissen zu den ScMlursachen zusammengefagt war, sondern auch der technische Schutz umfassend behandelt wurde. Im Rahmen dieser Untersuchungen hat er selbst Ger~ite zum mechanisch-biologischen ScMlschutz von Nadel- und Laubholzbest{inden entwickelt und war stets im Rahmen seiner diensdichen T~itigkeiten ein grof~zfigiger F6rderer jagdwissenschaftlicher Arbeiten und Anliegen. Sei- nero Weitblick und Durchsetzungsverm6gen slnd entscheidende Regelungen fiir den Bereich der Jagdwissenschaft zu verdanken. Er wird uns deshalb unvergessen bleiben.

ER~tARD UECKERMANN

H e l m u t B e t t m ann vers torben

Am 12. Juli 1988 verstarb im Alter von 84 Jahren Helmut Bettmann in M6nchengladbach- Rheydt, ein welt fiber seine niederrheinische Heimat hinaus bekannter Naturfreund, Namrforscher und J~iger.

Der ehemals setbst{indige Unternehmer hinterl{igt eine grot~e Zahl von Fachpublikatio- nen, u. a. Monographien fiber die Waldschnepfe und die Wildtaube, und war in zahlrei- chen Ehren{imtern t{itig, so als Kreisbeauftragter f/jr den Naturschutz, als Kreisjagdbera- ter, Mitglied des J~igerprfifungsausschusses und im Orden ,Silberner Bruch". Seine Leistungen fanden sowohl im Deutschen Bund f/Jr Vogelschutz als auch im Jagdverband Anerkennung, die ihm hohe Auszeichnungen verliehen. F/jr seine Verdienste und fiir die Erforschung der heimatlichen Tier- und Pflanzenwek wurde er mit dem Bundesverdienst- kreuz ausgezeichnet.

Waldschnepfe und Ringettaube standen im Mittelpunkt seiner Forschungsarbeit. Von seinen mehr als 1000 Aufs~itzen enffallen 8 Beitr~ige auf die Zeitschrift ffir Jagdwissen- schaft. Sie erschienen zwischen 1955 und 1964 und befaf~ten sich mit der Ringeltaube am Niederrhein und der Waldschnepfe. Er behandelte aber auch die Winterbrunft beim Rehwild und traf Aussagen zur Zuwachsrate des Feldhasen.

Nicht nur die J{iger in Nordrhein-Westfalen, sondern darfiber hinaus viele im Bereich von Ornithologie und Jagdwissenschaft T~itige werden Helmut Bettmann, nicht zuletzt wegen seiner vorausschauenden konsequenten Arbeit, die auch den Bereich der Wildtier- kunde befruchtet hat, ein ehrendes Andenken bewahren. ERrtARD UECKERMANN

Prof. Dr . A. Festetics mit dem , ,Konrad-Lorenz-Pre is" 1988 ausgezeichnet

F/jr ,,besondere Leistungen zur Erhaltung des Unwiederbringlichen, insbesondere zur Verhinderung irreversibler ScMden der BiospMre" wurde Prof. Dr. FzsTE'rlCS, Direktor des Instituts ffir WiIdbiologie und Jagdkunde der UniversMt G6ttingen, anl~it~lich des Umwehschutztages der Vereinten Nationen am 5. Juni 1988 der ,,Konrad-Lorenz-Preis" 1988 von der Bundesregierung in Wien zuerkannt und von Frau Bundesumweltministerin