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Herausforderungen des demografischen Wandels meistern – geeignete Nachwuchs- und Fachkräfte finden
Rainer SchröderKoordinierung der Handwerkspolitik, Bundesgeschäftsführer der Junioren des Handwerks
Berlin, 02.04.2014
Arbeitsmarktentwicklung
Seite 2
Entwicklung von Beschäftigung und Arbeitslosigkeit in Deutschland
- Angaben in Tausend -
21.000
23.000
25.000
27.000
29.000
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012
2.000
4.000
6.000
8.000
10.000
Arbeitslosigkeit
Beschäftigung
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
Quelle: Berlin Institut, Datengrundlage: Statistisches Bundesamt, 2011
Anteil der Altersgruppen: Deutschland
Alterung verkleinert Arbeitskräfteangebot
Quelle: Berlin Institut, Datengrundlage: Statistisches Bundesamt, 2012
Be
völk
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ng
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Mill
ion
en
Seite 5
ohne beruflichen Abschluss
mit beruflichem Abschluss
mit Hochschulabschluss
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000
6.000
2010 2015 2020 2025 2030
Arbeitskräftebedarf nach Qualifikationen
Arbeitskräfteangebot und –nachfrage nach Qualifikationen in Deutschland 2010 bis 2030
Fehlende Akademiker:2,4 Mio.
Mangel an Gering-qualifizierten: 0,6 Mio.
Fehlende Fachkräfte:2,2 Mio.
Datenquelle: Prognos AG, 2010; © Bundesagentur für Arbeit
Schwierigkeiten bei Stellenbesetzungen
im Jahr 2009 nach Betriebsgröße
Kleine Unternehmen besonders betroffen
Seite 7
Fachkräfte im Handwerk
In der ZDH Strukturumfrage 2013 wurden rund 10.000 Betriebe aus 36 Handwerkskammerbezirken befragt. 29 Prozent der teilnehmenden Betriebe gaben an, dass sie im 1. Halbjahr 2013 offene Stellen hatten.
22 Prozent der Betriebe suchten Fachkräfte (Gesellen). Nur 40 Prozent davon konnten diese Stellen besetzen, weitere 14 Prozent nur zum Teil. Besonders betroffen: Ausbauhandwerke (u.a. Anlagenbauer SHK, Elektroniker), das Bauhauptgewerbe (u. a. Dachdecker) und die Handwerke für den gewerblichen Bedarf (u.a. Elektromaschinenbauer, Feinwerkmechaniker).
4 Prozent der Betriebe boten offene Stellen für Meister/Meisterinnen an – davon wurden 44 Prozent nicht besetzt, 7 Prozent nur zum Teil.
Seite 8
Fachkräfte im Handwerk
Hochschulabsolventen: 2 Prozent der Betriebe hatten für sie offene Stellen – 41 Prozent davon konnten diese nicht besetzen, weitere 9 Prozent nur zum Teil.
5 Prozent der Betriebe boten offene Stellen für an- und ungelernte Kräfte an – selbst davon konnten 23 Prozent nicht besetzt werden.
Seite 9
Wege zur Fachkräftesicherung
Handlungsoptionen („Sicherungspfade“) zur Fachkräftesicherung?
1. Aktivierung des inländischen Erwerbspersonenpotenzials Frauen (1,5 Mio.) Ältere (1,2 Mio.) Langzeitarbeitslose (1 Mio.) Qualifizierung (0,7 Mio.).
2. EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit Verstärkte Zuwanderung aus Ost- und Südeuropa nach Deutschland.
3. Zuwanderung von Drittstaatsangehörigen
Seite 10
Imagekampagne des deutschen Handwerks
Die Bedeutung des Handwerks in Wirtschaft und Gesellschaft herausstellen
Ziele
Die Bedeutung des Handwerks in Wirtschaft und Gesellschaft herausstellen.
Innovationskraft und Modernität des Handwerks unterstreichen.
Jugendliche/Fachkräfte für das Handwerk gewinnen.
Initiativen zur Fachkräftesicherung
Förderprogramm für ausländische Fachkräfte BMAS-Förderprogramm „MobiPro-EU“ zur Beschäftigung
(süd-)europäischer Jugendlicher und Fachkräfte (18-35 Jahre).
www.thejobofmylife.de (Arbeitsagentur / ZAV).
Internetportale www.fachkraefte-offensive.de (Tipps zur Fachkräftesicherung)
www.make-it-in-Germany.de (für Ausländer)
www.arbeitsagentur.de (Arbeitgeber-Service)
www.eures.eu (Netzwerk der EU-Arbeitsverwaltungen).
Initiativen der Handwerksorganisationen
Seite 11
Themenfelder
Demografie als Teil der
strategischen Betriebsführung
Fachkräfte-bindung
Integration von Quereinsteigern
Gesund-erhaltung der
Mitarbeiter
Sensibilisierung von Handwerks-
betrieben
Gewinnung von Fach- und
Nachwuchs-kräften
Altersgerechte u. alterns-gerechte Arbeits-
gestaltung
Anpassung des Produkt-/
Dienstleistungs-spektrums
Quelle: Institut für Technik der Betriebsführung (ITB)
www.fitdeh.de
Zukunftssicher durch geeignete Nachwuchs- und Fachkräfte – Erfahrungen
› Es wird nötig sein eingefahrene Wege zu verlassen und z.B. auch ältere Mitarbeiter einzustellen.
› Zum Teil höherer Betreuungsaufwand notwendig
Widerstände
› Vorausschauend planen um, auch in Zukunft offene Stellen qualifiziert zu
besetzen
› Stille Reserve nutzen
› Neue Wege bei der Rekrutierung (z.B. zielgruppengerechte
Ansprache, new social media etc.)
› Von anderen Unternehmen abheben
Warum
› Stellenanzeigen, die eine möglichst breite Zielgruppe ansprechen
› Investitionen wie Nachqualifizierung in Betracht ziehen
› Konzepte zur Qualifizierung von Quereinsteigern
› Kooperation mit Schulen (und Hochschulen), auch im Ausland
› Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Wie
› Rekrutierung wird zunehmend schwierig
› Ausbildungsstellen sind teilweise nicht besetzt
› Regionale Unterschiede beim Erwerbstätigenpotenzial (z.B.
Landflucht)
› Bedarf sozialer und fachlicher Unterstützung bei Jugendlichen
steigt
Was
Widerstände
PotenzialeWege zum MeisternHerausforderungen
Quelle: Institut für Technik der Betriebsführung (ITB)