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www.rotkreuzmagazin.de_Nr. 3_09 rotkreuz magazin FÜR MITGLIEDER, FREUNDE UND FÖRDERER DAS ROTKREUZMAGAZIN AUS SACHSEN-ANHALT BLICKPUNKT: JUGENDROTKREUZ IN SOLFERINO MALARIA: MOSKITONETZE HELFEN SCHULSANITÄTER: STOLZE RETTER Ein Gedanke – viele Helfer

Herbstausgabe 2009 Rotkreuzmagazin Sachsen-Anhalt

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DESCRIPTION

Das Rotkreuzmagazin Sachsen-Anhalt ist die Zeitschrift des Deutschen Roten Kreuzes in Sachsen-Anhalt. Vierteljährlich berichtet sie über die vielfältigen Aktivitäten der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter des Roten Kreuzes im Land. Schwerpunkt der Herbstausgabe ist der Rotkreuzgedanke und sein 150. Geburtstag in diesem Jahr.

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Page 1: Herbstausgabe 2009 Rotkreuzmagazin Sachsen-Anhalt

www.rotkreuzmagazin.de_Nr. 3_09

rotkreuzmagazinfür Mitglieder, freunde und förderer

d a s r o t k r e u z M a g a z i n a u s S a c h S e n - a n h a lt

Blickpunkt: jugendrotkreuz in solferino

Malaria: moskitonetze helfen

schulsanitäter: stolze retter

ein gedanke – viele helfer

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drk editorial

reiner kleibsLandesgeschäftsführer

liebe leserinnen, liebe leser,

„Ein Gedanke – viele Helfer“. Der Titel des aktuellen Rotkreuz-

magazins zeigt auf, was das Rote Kreuz ausmacht: die welt-

umspannende Idee der Menschlichkeit. Diese Idee, die Henry

Dunant vor nunmehr 150 Jahren in der schrecklichen Schlacht

von Solferino so handeln ließ, dass daraus wenige Jahre später

die Bewegung des Roten Kreuzes entstehen konnte, ist auch

Leitfaden der Arbeit des Roten Kreuzes in Sachsen-Anhalt.

In diesem Heft finden Sie einige Beispiele aus unserer Arbeit der

letzten Monate, die zeigen, wie das Rote Kreuz in Sachsen-An-

halt die Idee der Menschlichkeit in seiner Arbeit mit Leben erfüllt.

Im „Blickpunkt“ bekommen Sie zum Beispiel einen Einblick in

die Reise von jungen Mitgliedern des Jugendrotkreuzes nach

Solferino. Sie trafen sich dort mit 40.000 Jugendlichen aus aller

Welt, um knapp eine Woche lang der Schlacht zu gedenken, die

Anfänge der Rotkreuzbewegung zu erkunden, sich auszutau-

schen und das humanitäre Völkerrecht zu erspüren.

Und haben Sie schon einmal von einem Rotkreuzeinführungs-

seminar gehört? Mitglieder des Jugendrotkreuzes aus dem

Kreisverband Quedlinburg/Halberstadt veranstalten regelmäßig

solche Seminare, in denen jeder Teilnehmer in die Lage versetzt

wird, das Wissen über das Humanitäre Völkerrecht sowie

die Grundsätze und Ideale der Internationalen Rotkreuz- und

Rothalbmondbewegung zu vermitteln.

Leiden verhüten und lindern, in Notlagen helfen, zur Versöhnung

und Verständigung beitragen. Mit diesem Credo sind unsere

haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter unterwegs. Es sind

Mitarbeiter, die sich beteiligen, sich engagieren und konkret und

sichtbar im Dienste der Menschen stehen – dass sie das kön-

nen, verdanken sie auch Ihnen. Mit Ihren Förderbeiträgen helfen

Sie uns zu helfen. Dafür meinen herzlichen Dank.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.

Kreuz + Quer3 Meldungen Aktuelles aus der Welt des DRK

BlicKpuNKt4 Vertreter des Jugendrotkreuzes trafen sich

mit 40.000 Jugendlichen aus aller Welt, um der Entstehung der Rotkreuz-Bewegung zu gedenken.

MeNscheN6 „Teilhabe jetzt – eine Gesellschaft für alle“:

Behinderte Menschen aus ganz Sachsen-Anhalt trafen sich zum Volksfest in Halle

juNg + alt8 Über das Kinderferienlager in Schwarz-

burg

helFeN + retteN12 Moskitonetze im Kampf gegen Malaria:

Die Unterstützung der bundesweiten Akti-on „Netze knüpfen“ läuft auf Hochtouren.

rotkreuzmagazin/lV sachsen-anhalt e. V.Verlag: Drk-service Gmbh, berliner straße 83, 13189 berlin, telefon: 030 47900450, Fax: 030 47900454redaktion: Dirk rohra (verantwort-lich), Michael Drosten. Mitwirken-de sind die Drk-kreisverbände bitterfeld, halle-saalkreis-Mansfelder Land, ohrekreis, oschersleben, Quedlinburg-halberstadt, staßfurt-aschersleben, Wanzleben, Weißen-fels, Wernigerode, Zeitz

Impressumherausgeber: Deutsches rotes kreuz, Landesverband sachsen-anhalt e. v., rudolf-breitscheid-straße 6, 06110 halle, telefon 0345 50085-0, Fax 0345 2023141www.sachsen-anhalt.drk.deUnabhängig vom biologischen und sozialen Geschlecht verwenden wir zur besseren Lesbarkeit i. d. r. die männliche Form.auflage: 38.902 exemplareerscheinungsweise: vierteljährlichBezugspreis: ist im Mitgliedsbeitrag enthalten

ein gedanke – Viele helfer: anlässlich des 150.Jah-restages der Geburtsstunde der rotkreuzidee bilden 1.000 helfer ein rotes kreuz vor dem aachener Dom.

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drk Meldungen

6. september landesfamilientag in Dessauim stadtpark Dessau stehen sport, spiel und information für die ganze Familie auf dem Programm.

12. septemberinternationaler tag der ersten hilfe

19. septemberDeutsche Meisterschaften in erster hilfeDie Deutschen Meisterschaften in erster hilfe finden in diesem Jahr zum 50. Mal statt. Und zwar in sachsen-anhalt! in der innenstadt von halle (saale) werden hunderte katastro-phenschützer an lebensecht gestalteten Wettbewerbsstati-onen um Punkte und den sieg kämpfen.

21. septemberDemenztag zum Welt-alzhei-mer-tag in halle (saale)ratsuchende können sich über die verschiedenen aspekte der krankheit informieren, mit ex-perten sprechen und konkrete hilfsangebote finden.

2. oktoberstart der Woche des Bürger-schaftlichen engagements

Termine

große hilfe

Wir waren dabei!WERNIGERoDE

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Zum Sachsen-Anhalt-Tag 2009 in Thale war auch der DRK-Kreis-verband Wernigerode mit einem Stand vertreten.Bei wundervollem Wetter in einer bildschönen Umgebung, stellte der DRK-Kreisverband sein Leis-tungsangebot vor.Umrahmt wurde das Angebot von Aktionen aus dem DRK-Kinder-heim mit Kinderschminken, der Sanitätseinheit mit realistischer Unfalldarstellung und Pferderei-ten auf einem „DRK-Pferd“. Viele

Kinder nutzten die Reitmöglich-keit und die Eltern informierten sich über die Arbeit des DRK.Gleich in der Standnähe infor-

mierte die Bergwachtbereitschaft mit ihrer ausgestellten Rettungs-technik zur Bergrettungsarbeit im Oberharz und dem Brocken-gebiet.Am Sonntagabend konnten alle Teilnehmer auf ein schönes und erfolgreiches Landesfest zurück-blicken.Ich möchte mich hiermit bei allen Aktiven und den vielen Helfern, die zum Gelingen des Festes bei-getragen haben, bedanken. Erich Gödecke

am 28. März nahmen 20 schüler-(innen) des Geschwister-scholl-Gymnasiums Zeitz am Landes-wettbewerb der Wasserwacht als verletztendarsteller teil.

hoch zu ross: ein ritt auf dem „Drk-Pferd“

konzentriert: Lagebesprechung bei den nachwuchssanitätern

leben retten macht schule Landesbegegnung von Schulsanitätern und Jugendrotkreuz in Dessau.

I Ein Junge, der vom Kletterge-rüst fällt, oder ein Mädchen, das sich auf dem Schulhof den Knö-chel prellt – alltägliche Notfallsitu-ationen wie diese, die geschmink-te Mimen realistisch darstellten, hatten junge Nachwuchssanitäter aus Sachsen-Anhalt am 6. Juni in Dessau zu meistern. Die mehr als 100 Kinder und Jugendlichen ma-ßen ihre Leistungen beim zweiten

gemeinsamen Landeswettbewerb der Schulsanitäter und Jugendrot-kreuzgruppen (JRK) in Dessau.

gewinnerDie Mannschaften des Jugendrot-kreuzes aus Merseburg/Querfurt wurden dabei sowohl in der Al-tersgruppe der sechs- bis zwölfjäh-rigen Kinder als auch der 13- bis 16-Jährigen Sieger. Schon beim

letztjährigen Wettbewerb beleg-ten sie in beiden Altersstufen den ersten Platz. Merseburg/Querfurt wird nun Sachsen-Anhalt beim Bundeswettbewerb des Jugendrot-kreuzes im Herbst in Neudenau (Baden-Württemberg) vertreten.Den Wettbewerb der Schulsanitä-ter konnte in der Altersklasse der Grundschüler die Mannschaft des DRK-Hortes „Abenteuerland“ aus Halle für sich entscheiden. In der Altersstufe der fünften bis achten Klasse gewann die Sekundarschu-le Südost aus Bernburg. „Trotz des Wettbewerbs stand am Wochenende Spaß und Miteinan-der im Vordergrund“, so Wieland Kunze, Landesreferent für das Ju-gendrotkreuz beim DRK-Landes-verband. „Nach dem Wettbewerb gab es eine gemeinsame Siegesfei-er mit Disco und Vorstellung des „Mäusezirkus“.

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drk Blickpunkt

I 26.06.09, ca. 9.30 uhr, Sonnenschein. Nach 14 Stun-den Fahrt unserer 48-köpfigen Delegation mit Teilnehmern aus Berlin, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wird vor uns in der Ferne ein Hügel (206 m. ü. M.) mit einem Turm sichtbar, um ihn herum kleine Häuschen – Sol-ferino, der Geburtsort des Roten Kreuzes. Jedes Haus in dem klei-nen, ruhigen Dörfchen begrüßt uns freundlich mit geschmückten Fenstern, Türen, Zäunen, Gärten, Straßen. Überall Rotkreuzfahnen und -wimpel, weiß-rote Blumen und Nationalfahnen. Doch wo ist das Camp? Eine nette Italiene-rin lotst unseren Reisebus an den Stadtrand. Auf 200.000 qm erbli-cken wir eine gigantische Zeltstadt (Humanitarian Village), eine lo-gistische Meisterleistung der ita-

Vertreter des Jugendrotkreuzes trafen sich in Solferino mit 40.000

Jugendlichen aus aller Welt.

tutti fratelli – Wir sind alle Brüder!

lienischen Organisatoren, die es nach dem Check-in im „Welcome Tent“ und dem Mittagessen zu erkunden gibt.Jeder Rotkreuz-Grundsatz bildet ein Areal von zehn Zelten mit 40 Betten. „Das ist Rotkreuzfeeling pur – mitten auf dem ehemali-gen Schlachtfeld.“ Dazu natür-lich mindestens zehn Duschcon-tainer, Handwaschanlagen und Dixis. Ergänzt durch einen rie-sigen Präsentationsbereich (Hu-manitarian Boulevard) verschie-denster Rotkreuzorganisationen (z.B. Belgien, Pakistan, Syrien, Algerien, Israel, Amerika, Eng-land, Spanien, Australien) und ein Veranstaltungszelt sowie die Cateringbereichen (vier Festzelte nebeneinander), da ist man schon ein Eckchen unterwegs, um von einem Ort zum anderen zu gelan-

gen oder auch, um etwas Nahr-haftes zu sich zu nehmen. Schät-zungsweise 1.000 Staffs (Helfer) begleiten die Veranstaltung rund um die Uhr und sorgen mit ty-pischem italienischem Charme immer freundlich für das Wohl der Rotkreuzler.Später Nachmittag: Es ist immer noch heiß, wir wandern durch die kleinen Gassen von Solferino, nicht ohne in einer Chocolate-ria eine Tüte voll italienisches Eis zu probieren. Schnell finden wir den Weg zur Piazza Castel-lo, dem Rotkreuz-Denkmal mit Marmortafeln aller Rotkreuz-organisationen und dem hohen Aussichtsturm auf dem schon früh erspähten Hügel. Wieder zurück im Camp, können wir dann haut-nah die große Rotkreuzfamilie er-leben. An vielen Stellen im Camp

engagiert und gut gelaunt: die rotkreuzfamilie beim FackelzugBekenntnis: Jugendrotkreuz im Fokus

am abend des 24. Juni 1859 geriet der schweizer Jean henry Dunant in die Überreste einer schlacht. im Umkreis von 6 km rund um den kleinen ort solferino wälzten sich zehntau-sende sterbende und ver-wundete nach hilfe flehend im Dreck. Die idee einer neutralen multinationalen hilfsgesellschaft für die opfer von kriegen war geboren.

Info

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treffen sich Teilnehmer, sprechen über sich, das Rote Kreuz, singen Lieder und tauschen T-Shirts oder Abzeichen.

27.06.09, ca. 9.00 uhr – unser Bus bringt uns nach Castiglione delle Stiviere (Mantova) zum In-ternationalen Museum des Roten Kreuzes. Bei einer Führung hören wir von der Großzügigkeit der Bevölkerung, die 1859 die ver-wundeten Soldaten unabhängig von der Farbe ihrer Uniformen aufgenommen und gepflegt hat, und von der traurigen Prozession von Fuhrwerken und Tragen, auf denen tausende Verletzte von den Schlachtfeldern um Solferino nach Castiglione gebracht wurden.Nach einem anschließenden Kurztrip in das malerische Städtchen Simnione am Garda-see geht es, zurück im Camp, schon an die Vorbereitungen zur Fiaccolata, dem gigantischen Fa-ckelzug. Da wird sich rotkreuz-spezifisch eingekleidet, werden Winkelemente hergerichtet, Fackeln verteilt, Formationen gebildet. Lieder und Sprechchö-re begleiten die Gruppen aller Nationen zur Kundgebung auf

der Piazza Castello Solferino. 19.00 Uhr: Salvenschüsse er-schallen, ein Flugzeug überquert kunstvoll den Himmel über dem Platz, eine Kapelle marschiert ein, gefolgt von Läufern aus Castig-lione. 20.00 Uhr: Nach einigen Ansprachen und einem gemein-samen Lied werden die Fackeln entzündet und der Marsch, dies-mal ca. acht Kilometer rund um Solferino, beginnt. Schnell habe ich begriffen, dass Fahneschwen-ken, Fackeltragen und Fotografie-ren unvereinbare Tätigkeiten sind – es funktioniert einfach nicht. Überall säumen Einheimische den Straßenrand und rufen uns jubelnd und winkend zu: „Tutti fratelli Red Cross Germany.“ Da bekommt jeder doch schon eine Gänsehaut. „Wir sind alle Brü-der! Ja!“. Wir können es förmlich spüren – ein Fackelzug mit etwa 8.000 Rotkreuzlern zu Ehren Dunants und der Geschichte sei-ner Idee – eine weltumspannende Organisation, die das gemeinsa-me Ziel verfolgt, Not zu lindern. 23.00 Uhr: zurück im Camp. Hö-henfeuerwerk, und anschließend erklingen erneut in allen Winkeln des Camps Lieder zur Gitarre.

gänsehautatmosphäre: der Fackelzug mit 8.000 rotkreuzlern

Auf geschichtsträchtigem Boden: die Landschaft um solferino

Es wird geredet, getauscht, eine Band spielt, Afrikaner trommeln. Das ist also das erlebbare Feeling, weswegen viele jedes Jahr wieder hierher „pilgern“.

28.06.09, ca. 6.30 uhr: land-schaftlich sehenswerte Rückreise über Frankreich, den Mont-Blanc-Tunnel in die Schweiz nach Genf. 13.30 Uhr: Führung im Rotkreuz-Museum des IKRK, anschließend Freizeit bis zum erneuten Busstart um 22.30 Uhr in Richtung Hei-mat. Manche legen sich an den Genfer See, einige setzen sich in ein Café in einer der Parkanlagen, andere erkunden die Altstadt oder machen eine Stadtralley auf den Spuren Henry Dunants.

29.06.09, ca. 12.00 uhr: wir erreichen die Geschäftsstelle in Halle. Fünf anstrengende Tage und Nächte hinterlassen Zeichen auf den Gesichtern. Eine Weile wird es dauern, um all das Erlebte zu verarbeiten. Eines jedoch steht jetzt schon fest: auch im nächsten Jahr werden wir wieder auf den Spuren Dunants in Solferino oder Castiglione wandeln. Wieland Kunze

Die hingabe, mit denen die ein-heimischen Frauen den verletz-ten erste hilfe und Pflege zuteil werden ließen, beeindruckte Dunant zutiefst. er selbst nahm an diesem Werk der solidari-tät teil, indem er mithalf, den rettungsdienst in den straßen, den häusern und vor allem im Dom, der als Lazarett diente, zu organisieren. Zurück in der schweiz, schrieb Dunant in seinem buch „eine erinnerung an solferino“ seine erfahrungen nieder. ein buch, das die Welt bewegte und zahlreiche herr-scher in europa überzeugte, seinen vorschlag zur Gründung einer hilfsorganisation zu teilen und zu unterstützen. Dies führte 1863 zur ersten internationalen konferenz in Genf und infol-gedessen zur entstehung des roten kreuzes.

Info

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drk Menschen

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Rätselraten sie mit – gewinnen sie mit! Das gewinnspiel im rotkreuzmagazin

auf die Fragen aus dem letzten

heft haben uns wieder viele

Zuschriften erreicht. herzlichen

Dank. in der aktuellen ausgabe

winken den Gewinnern wieder

attraktive Preise rund um das

rote kreuz. und hier die

fragen:

1. Was heißt der spruch „tut-

ti fratelli“ auf deutsch?

2. Was kostet ein lebensret-

tendes moskitonetz?

3. der rettungsdienst

Bitterfeld-köthen fährt

viele kilometer im jahr.

Wie viele?

senden sie ihre antworten ein-

fach bis zum 22.09.09 auf einer

Postkarte an den Drk-Landes-

verband sachsen-anhalt, referat

Ök, stichwort: Gewinnfrage

Magazin, r.-breitscheid-str. 6 in

06110 halle. Die drei Gewinner

werden aus den richtigen Lösun-

gen ausgelost. Der rechtsweg ist

ausgeschlossen.

Die drei Preise gehen diesmal an

Gewinner aus halle und harzge-

rode. herzlichen glückwunsch!

Wir danken für die Zuschriften.

Wir freuen uns auch über Leser-

briefe mit ihrer Meinung.

„teilhabe jetzt – eine gesellschaft für alle“ Menschen mit Behinderung aus ganz Sachsen-Anhalt trafen sich Anfang Mai auf der

halleschen Peißnitz um gemeinsam mit den Bürgern der Stadt ein Volksfest zu feiern.

gute tradition: ein Fest für und mit behinderten ist der tag der begegnung

unterhaltung: showeinlagen für große und kleine besucher

I Einen Tag gemeinsam gestal-ten und erleben, Berührungs-ängste abbauen. Das war das Ziel des alljährlichen Tages der Begeg-nung, der in diesem Jahr bereits zum neunten Mal stattfand.Auf und vor der Peißnitzbühne wurde ein buntes Programm ge-boten. Das Besondere dabei: Viele der Akteure waren Menschen mit

einer Behinderung. Unter dem Ti-tel „Varieté International“ erwar-tete die Besucher ein attraktives Bühnenprogramm. Für die Kinder gab es eine Kinderbaustelle, Krab-beltunnel, eine Riesenrutsche, Basteln und Kinderschminken. Auf einem Rollstuhlparcours konnten Besucher selbst auspro-bieren, wie „leicht“ es ist, als Roll-

stuhlfahrer unterwegs zu sein. Das Body + Grips-Mobil des Jugend-rotkreuzes vermittelte spielerisch Wissen über den eigenen Körper und natürlich war auch für Essen und Trinken gesorgt. Inhaltlich stand an diesem „Tag der Begegnung“ die Integration von Menschen mit Behinderung im Vordergrund. Denn trotz der

rotkreuz-seniorensportler aus tröglitz gehen auf große Fahrt

zEITz

Mit 31 Seniorensportlern ging es am 14. Mai ins Grüne nach Naum-burg in den Blütengrund. Bei der Saale-Unstrut-Schifffahrtsgesell-schaft war ein buntes Programm bestellt worden. Vom Bussparkplatz wanderten wir zur Fähre „Blüten-grund“, die uns zur Anlegestelle der Schiffe brachte. Wir durften mit dem Schiff „Unstrutnixe“ fahren. Damit fuhren wir stromaufwärts eine Stunde lang an den herrlichen Weinbergen entlang bis Freyburg. Dort erwarteten uns schon zwei Pferdegespanne für die Rückfahrt. Wir fuhren durch Großjena und

erreichten wieder den Blütengrund. Unterwegs erfuhren wir durch die Pferdekutscher noch Wissenswer-tes über die Gegend. Eine Überraschung wartete be-reits auf uns: Für uns war auf einer Wiese eine Kaffeetafel eingedeckt worden. Unser Ausflug endete mit einem Abendessen im Landgasthof Gieckau. Für diesen angenehm gestalteten Nachmittag möchten wir uns beim Zeitzer Roten Kreuz bedanken, das uns diese Fahrt ermöglichte. Die DRK-Seniorensportler Tröglitz

sichtbaren Veränderungen, die sich in den letzten Jahren vollzo-gen haben, sehen sich Menschen mit Behinderungen immer noch vielfältigen Hindernissen ausge-setzt. Vor allem deshalb soll der Tag der Begegnung dazu beitra-gen, dass Menschen mit und oh-ne Behinderungen miteinander in Kontakt treten.

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sternstunde: sylvia Franke (vor-standsvorsitzende), Conny seifert (Pflegedienstleiterin), steffi scheren-horst (Qualitätsbeauftragte) (v. l. n. r.)

rotkreuz- sozialstation haldensleben erhält sterne

sanitätsbereitschaft – ein zuverlässiger partner

jugendrotkreuz ausgezeichnet

oHREKREIS

BITTERFELD

Die deutsche Pflegedienst-Klassifi-zierung bestätigt der Sozialstation des Kreisverbandes Ohrekreis in Haldensleben ein besonders hohes Qualitätsbewusstsein und eine kon-sequente Serviceorientierung. Im Rahmen der Klassifizierung „Sterne für Pflegedienste“, die den neuen Qualitätsstandard der am-bulanten Pflege bildet, wurde das Unternehmen aus Haldensleben kürzlich mit vier Sternen ausge-zeichnet. Um die Serviceorientierung von Pflegediensten für potenzielle Kunden transparent zu machen, wurden im Rahmen von „Sterne für Pflegedienste“ klare Bewer-tungskriterien für eine deutsch-landweit einheitliche Klassifi-zierung erarbeitet. Damit der jeweilige Service-Qualitätsstan-

Jährlich werden mit Beginn des Frühlings viele Open-Air-Veran-staltungen organisiert und durch-geführt. Die DRK-Sanitätsbereitschaft Bit-terfeld wurde z. B. mit der medi-zinischen Absicherung für den 4. Goitzsche-Marathon beauftragt. Vor Ort waren sie mit 20 Einsatz-fahrzeugen, 70 Helfern und wur-den unterstützt von Ehrenamtli-chen des Kreisverbandes Köthen. In diesem Jahr gab es deutlich weniger Läufer medizinisch zu versorgen, denn das Wetter war für den Marathonlauf optimal. Eine weitere große organisatori-sche Herausforderung war das dreitägige Spring-Break-Festival von MDR-Sputnik. 8.000 Fans feierten drei Tage rund um die Uhr. Die Helfer der Sanitätsbereitschaft hatten alle Hände voll zu tun. Es mussten 200 Festivalteilnehmer medizinisch versorgt und betreut

dard für den Verbraucher auf ei-nen Blick zu erkennen ist, bediente man sich hier des bereits bekann-ten Klassifizierungssystems der Hotel-Sterne. „Seit Jahren arbeiten wir täglich daran, Angebot und Leistungen für unsere Kunden stetig zu ver-bessern und an ihre persönlichen Bedürfnisse anzupassen. Mit unse-ren Sternen haben wir nun endlich die Möglichkeit, dies auch klar und deutlich unseren bestehenden und potenziellen Kunden gegenüber zu kommunizieren“, freut sich Corne-lia Seifert, Pflegedienstleiterin der Sozialstation Haldensleben. Informationen zum neuen Klassi-fizierungssystem „Sterne für Pfle-gedienste“ erhalten Sie auch im Internet unter www.sterne-fuer-pflegedienste.de. Petra Wolff

werden. Zeitgleich wurden auch noch andere kulturelle und sport-liche Veranstaltungen medizinisch abgesichert. Die gute Ausbildung, Zuverlässigkeit und Professiona-lität der Helfer wird von allen Veranstaltern geschätzt und ist auch ein Garant dafür, dass die Sanitätsbereitschaft zu den Ver-anstaltungen gebucht wird. Weitere große Events waren das Bitterfelder Hafenfest und die Motorboot-WM, wozu wieder al-le Helfer der Sanitätsbereitschaft mobilisiert wurden. Nicht nur bei den Veranstal-tungen überzeugten die Helfer mit ihrem Wissen und Können. Zum diesjährigen Erste-Hilfe-Wettbewerb der Bereitschaften in Günthersberge traten zwei Mannschaften an. Die Wett-bewerbsteilnehmer erreichten einen hervorragenden dritten und siebten 7. Platz. Mario Schmidt

Das Jugendrotkreuz erzielte beim Preis „engagiert im Deutschen roten kreuz“ den dritten Platz. stellvertretend waren bei der Preisverleihung in berlin: Matthias bätzoldt, sebastian krause, Drk-vizepräsidentin Donate schenck zu schweinsberg, Wieland kunze und stefanie Prahl aus der bundesleitung des Jugendrotkreuzes

team: Die sanitätsbereitschaften unterstützen nicht nur erfolgreich Großveranstaltungen, sie überzeugen auch beim Landeswettbewerb.

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drk Jung + alt

Kinderferienlager in schwarzburg Die Grundorganisation Landsberg des Deutschen Roten

Kreuzes fördert den Rotkreuzgedanken unter Kindern.

I Die Schwarza windet sich wie eine verzauberte Schlange durch die Bäume und die Berghänge drängen sich dicht an das kleine Bungalowdorf. Fast schützend umgeben Fluss und Wald die Jugendherberge unterhalb des Schlosses Schwarzburg. Hier, wo die „Weiße Frau“ nachts nach dem Rechten sieht und sich Ras-selbock und Hanghuhn „Gute Nacht“ sagen, begeistert unser

Ferienlager die Kinder aus un-serer Region und Thüringen je-des Jahr aufs Neue. „Die Perle Thüringens“ wird Schwarzburg genannt.Hier betreuen Birgit und Knut Künzer schon seit Jahren die Gäste der Jugendherberge „Hans Breuer“ und geben mit viel Lie-be zum Detail darauf Acht, dass sich hier jeder wohlfühlen kann. Deshalb und weil es hier so viel

Erlebenswertes gibt, findet unser Ferienlager alljährlich in Schwarz-burg statt. Jedes Jahr erleben etwa 60 Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren zehn aufregende Tage mit Spiel und Spaß. Neben Ausflügen, Wanderungen und Frei- und Erlebnisbadbesu-chen gibt es viel Sportliches. So können die Kinder bei Staffel- und Geländespielen Fitness und Ge-schick testen und auch als Team beweisen, dass sich Zusammen-halt lohnt.

gute gedankenZusammenhalt, der unsere große Hilfsorganisation auszeichnet. Das lernen die Kids nicht nur bei Sport und Spiel. Den Kindern werden auch die Grundregeln der Ersten Hilfe vermittelt und was es heißt, anderen Menschen

zu helfen. Dabei unterstützt uns der Rettungsdienst, der die Kinder mit einem „Rettungswagen zum Anfassen“ jedes Jahr aufs Neue fas-ziniert und vielleicht so manchen Berufswunsch weckt. „Für Mitmenschen da zu sein – diesen Gedanken des Roten Kreuzes wollen wir auch an die jüngere Generation weitergeben“, so Manfred Stützer, Vorstands-vorsitzender der Grundorgani-sation Landsberg und Leiter des Ferienlagers. „Die Kinder zeigen großes Interesse an unserer Arbeit und wir hoffen, dass sie etwas vom Grundgedanken des Roten Kreuzes mit nach Hause nehmen. Vielleicht können wir den einen oder anderen ja auch bald als neues Mitglied im Roten Kreuz begrüßen.“ Beatrice Kunth

HALLE-SAALKREIS-MANSFELDER LAND

Auf die Plätze – fertig – los! auch die betreuer geben ihr bestes.

für einen guten zweck: Drk-Geschäftsführer Matthias Mann (li.) und Mitarbeiterin der oscherslebener tafel Doreen Waliczek (re) nehmen den scheck von Jörg-Uwe neubauer (Mitte) dankend entgegen

großzügige spende für suppenküche oSCHERSLEBEN

Doreen Waliczek, Mitarbeiterin der Oscherslebener Tafel, konnte sich unlängst zusammen mit DRK-Geschäftsführer Matthias Mann über einen Scheck in Höhe von 400,-€ für die Suppenküche freuen. Jörg-Uwe Neubauer von den ÖSA Versicherungen in Oschersleben spendete das Geld, um die wichtige Arbeit der Suppenküche zu würdigen und zu unterstützen. Die Spendenbereitschaft der Familie Neubauer hat Tradition. Bereits der Vater von Jörg-Uwe Neubauer, Axel Neubauer, hat verschiedenste Projekte und soziale Einrichtungen finanziell un-terstützt. Die Mitarbeiter der Suppenküche sowie der DRK-Geschäftsführer bedanken sich ganz herzlich für diese großzügige Spende.Bei Fragen zur Oscherslebener Tafel melden Sie sich einfach unter folgender Telefonnummer: 03949 921440. F

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elBa im Familienzentrum Angebot für Eltern und Babys im ersten Lebensjahr

oSCHERSLEBEN

spaß: teilnehmer beim beliebten Wettangeln

erlebnis: im zweiten block des elba-Programms spielt das element Wasser eine große rolle: ole genießt diese sinneserfahrung sichtlich

unser grillfest im pflegezentrum des Deutschen roten KreuzeszEITz

Am letzten Donnerstag im Mai fand unser alljährliches Grillfest statt. Im Festzelt war für jeden Teilnehmer ein Platz reserviert. Neben den Bewohnern des Pflege-zentrums fanden sich auch Haus-bewohner der Friedensstraße 76 und 78 ein. Zuerst wurden alle Anwesenden mit Kaffee, leckerer Erdbeertorte und feinem Streusel-kuchen bewirtet. Nach dem Kaffeetrinken wurde ei-ne Tombola veranstaltet. Jeder zog ein Los, Nieten gab es keine. Wit-zige Geschenke waren auch dabei,

I ElBa ist ein Kursprogramm für Eltern und Babys im ersten Lebensjahr. Dazu treffen sich regelmäßig jede Woche interessierte Muttis und ihre Kinder im Gruppenraum des Familienzentrums. Die Grup-pengröße beträgt dabei maximal neun Mütter bzw. Väter mit ihren Babys. Das gesamte ElBa-Pro-gramm umfasst vier Kursblöcke. In jedem der vier Blöcke finden jeweils zehn Kurstreffen á 1,5

von einem Duftbad angefangen, hin zu einem Buch über Nasche-reien bis zu einer Perlenkette. Vor Begeisterung und Aufregung packte mancher Bewohner das Geschenk des Nachbarn ein, was natürlich zu kleinen Turbulenzen führte. Flotte Rhythmen heizten die Stimmung trotz schlechten Wetters an. Die sportlichen Wettkämpfe wie Dosenwerfen, Angeln im Was-serbecken, Wurfringzielen und Kegeln wurden von jedem Bewoh-ner mit Erfolg absolviert und am Ende mit einer Medaille oder klei-

Stunden statt. Diese vier Kurs-einheiten sind dabei auf die jewei-lige Entwicklungsstufe der Babys inhaltlich abgestimmt. Gesprä-che, Informationen, Sinnesanre-gungen sowie Bewegungs- und Spielangebote orientieren sich an den thematischen Schwer-punkten der einzelnen Blöcke und begleiten die Eltern mit ih-ren Babys im ersten Lebensjahr. Ein ElBa-Treffen gliedert sich immer in einen Gesprächs- und

nen Preisen belohnt. Zum Abend zeigte sich dann die Sonne und der Grill konnte mit Bratwürsten und Gehacktem bestückt werden. Der

einen Erlebnisanteil. Im Verlauf des ersten Lebensjahres verlagert sich der Schwerpunkt vom einen zum anderen Anteil. Im ersten Block beispielsweise stehen noch die Gespräche, also der Erfah-rungsaustausch der Teilnehmer im Vordergrund. Im zweiten und dritten Block sind dagegen die Gesprächs- und Erlebnisanteile ungefähr gleich verteilt, wobei im vierten Block dann zunehmend der Erlebnisteil überwiegt.

Duft lockte auch eine Hauskatze an. Sie schlich im Festzelt umher und strich einer Bewohnerin um die Beine, die vor Schreck auf-schrie. Später gab sie dem vier-beinigen Gast noch ein Stück von ihrem Bratklops ab. Trotz kühler Temperaturen bedankten sich die Bewohner für den schönen und erlebnisreichen Nachmittag. Frau Braske, eine Bewohnerin des Pflegezentrums, bedankte sich mit den Worten: „Es war sehr schön und eine tolle Abwechslung!“ Marion Lamm

Mit viel Spaß und Neugier fin-det seit April ein ElBa-Kurs im Rotkreuz-Familienzentrum statt. Insgesamt fünf Mütter nutzen mit ihren Babys dieses abwechslungs-reiche Angebot.Weitere Teilnehmer sind gern ge-sehen.Interessierte Muttis und Vatis können sich dafür ab sofort bei Andrea Wendlik unter folgender Telefonnummer anmelden: 03949 921445.

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drk Jung + alt

schulsanitäter retten lebenKV WERNIGERoDE

Übung: großes interesse an erste-hilfe-Maßnahmen

unterhaltsam: Geschicklichkeit wurde auch beim eierlaufen von den heimbewohnern gefordert

stolz: Der automatische externe Defibrillator (aeD) wird an die schule übergeben.

sportwoche im Wohnheim „KaK-tus“ gröningen des DrK

Wernigeroder Weltrotkreuztag 2009

oSCHERSLEBEN

WERNIGERoDE

Seit einigen Jahren agiert am Landschulheim Grovesmühle in Veckenstedt, einem Internatsgym-nasium in freier Trägerschaft, ein Schulsanitätsdienst. Nachdem es im Anfangsstadium gelegentlich noch Akzeptanzschwierigkeiten seitens der Lehrer, insbesondere bei schwereren Notfällen, gab, hat sich dies inzwischen grundlegend ge-ändert. Das zeigte vor Kurzem ein Einsatz, bei dem ein zwölfjähriger

Schüler im Unterricht zusammen-brach und längere Zeit bewusstlos blieb. Der sofort alarmierte Schul-sanitätsdienst versorgte den Pati-enten, führte die Stabile Seitenlage durch, setzte den Notruf ab, schrieb wie gewohnt ein Protokoll und wies den Rettungsdienst ein. Höhepunkt dieses Einsatzes war die Landung des Rettungshubschraubers direkt auf dem Schulgelände. Sehr stolz waren die jungen Sanitäter, als die

Kinderklinik in Wernigerode an-rief, um ein großes Lob des Hub-schraubernotarztes für die für eine Schule ungewöhnlich professionelle Versorgung auszurichten. Momen-tan absolvieren die zehn Mitglie-der des Schulsanitätsdienstes eine Sanitätsausbildung (SAN A). Am Weltrotkreuztag konnte sogar ein Defibrillator am Landschulheim Grovesmühle in Betrieb genommen werden. Heidrun Ebert

IDie Sportwochen im Wohnheim „KAKTUS“ in Gröningen sind be-reits zu einem festen Bestandteil des Heimlebens geworden.Zweimal jährlich wird diese sport-liche Veranstaltung in dem Heim für seelisch behinderte Menschen durchgeführt.Auch in diesem Jahr war es wie-der so weit: Die Heimbewohner

hatten die Möglichkeit, sich sportlich zu betätigen. Folgende Angebote standen zur Verfügung: Volleyball, Tischtennis, Spazier-gänge, Geschicklichkeitsspiele, Schwimmen und Kegeln. Ein Höhepunkt war zum wiederhol-ten Male die Brockenwanderung. Von Schierke aus wurde der 1.142 Meter hohe Berg bestiegen. Trotz großer Anstrengung war es wieder ein tolles Erlebnis, denn alle Wan-derlustigen wurden mit einer fan-tastischen Aussicht vom höchsten Berg des Harzes belohnt.Die Bewohner, die sich aktiv an der Sportwoche beteiligten, wur-den am Ende mit einem großen Eisbecher belohnt.Alles in allem war auch dieses Jahr die Sportwoche eine gelungene Veranstaltung, die den Bewoh-nern und Mitarbeitern des Heimes sehr viel Spaß gemacht hat. Bettina Schulz, Mitarbeiterin im DRK-Wohnheim „Kaktus“

Mit der Vorführung von Erste-Hilfe-Maßnahmen, Bergwacht-Rettung, Blutdruck-Messung und vielen Informationen über die Ar-beit des Deutschen Roten Kreuzes standen die Kameradinnen und Kameraden des Kreisverbandes Wernigerode am Weltrotkreuz-Tag auf dem Wernigeroder Ni-colaiplatz. Die Bürger und vor al-lem die Jugendlichen zeigten reges Interesse und versuchten sich zum Beispiel an der Wiederbelebung ei-ner automatischen Übungspuppe

oder am Anlegen eines Verbands an geschminkten Zivildienstleis-tenden. Rundherum war es ein gut gelungener Tag in unserer Stadt und das Rote Kreuz hat ein großes Lob von den Menschen in unserer Region bekommen.Wir bedanken uns für die Unter-stützung der Stadt Wernigerode und werden bei den nächsten kulturellen Aktivitäten unserer bunten Stadt ebenfalls aktiv vor Ort sein. Heidrun Ebert

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ehrung für 40. kostenlose Blut-spende im ortsverein silstedt

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Auszeichnung: ewald schabe-rich (Gebietsreferent blutspen-dedienst), herr Dr. vorwallner (vorsitzender des Drk-kreis-verbandes Wanzleben e.v. ) und herr halang (Präsident des Drk-Landesverbandes sachsen-anhalt ) bei der ehrung der blutspender (v. l. n. r.)

geehrt: Die blutspender haben sich ihre auszeichnungen mehr als verdient.

Für die 40. kostenlose Blutspende wurden im Mai Sigrid Ilsche und Reiner Papendieck von der Vorsitzenden des Ortsvereins Heidrun Ebert und ihrer Stellvertreterin Irmgard Fischer ausgezeichnet. Ins-gesamt waren zu diesem Blutspende-Termin 72 Spender erschienen, davon zwei Erstspender.Ein herzliches Dankeschön und weiterhin beste Gesundheit wünschte das Frauenteam des Ortsvereins.

Heidrun Ebert, DRK-Ortsverein Silstedt

Weltrotkreuztag beim DrK in WanzlebenDas diesjährige Motto des Weltrotkreuztages in Wanzleben:

„150 Jahre Solferino“.

WANzLEBEN

I Zu Ehren des Begründers des Roten Kreuzes Henry Dunant fei-ert die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung an seinem Geburtstag, dem 8. Mai (1828), all-jährlich den Weltrotkreuztag. Die-ser stand in diesem Jahr unter dem Motto „150 Jahre Solferino“.

„ist doch ehrensache“Die Schlacht von Solferino ver-änderte das weitere Leben des Schweizers Henry Dunant und aus seiner Idee, den Menschen zu helfen, ist die größte Hilfsorgani-sation der Welt entstanden.

Eingebettet in die ARD-Themen-woche „Ist doch Ehrensache“, die darstellte, wie sich Menschen in der Gesellschaft engagieren, beging der DRK-Kreisverband Wanzleben e.V. den Weltrotkreuz-tag mit seinem traditionellen Hof-fest und seiner Blutspenderaus-zeichnungsveranstaltung. Geehrt wurden an diesem Tage über 130 Blutspender für ihre 25. bis 110. unentgeltliche Blutspen-de. Doch der Spitzenreiter ist ein Spender mit 130 Blutspenden, das sind 65 Liter Blut, die er in seinem Leben bereits für andere gab.

Insgesamt wurden 1.769 Liter Blut (3.538 Blutspenden) auf den Spen-de-Terminen des Kreisverbandes Wanzleben mit seinen Ortsverei-nen entnommen. Doch der Dank gebührt auch den 698 Ehrenamtlichen, die die Blutspendetermine abgesichert haben, beispielsweise bei der Vor-bereitung des Imbisses oder der Anmeldung.Mit einem bunten Rahmen-programm, Informationen und Mitmachangeboten, die für Jung und Alt etwas zu bieten hatten, wurde das Hoffest wieder zu einer

runden Sache. Für Unterhaltung sorgten u.a. die Trommlergrup-pe des Rotkreuz-Kinder- und Jugendtreffs Tenne Wanzleben, die Kindertanzgruppe des Wald-kindergartens Marienborn und Sarah Schindler mit einer Ge-sangseinlage.Die hervorragende Zusammenar-beit mit den Ehrenamtlichen wird im Kreisverband Wanzleben seit jeher großgeschrieben, denn ohne das Engagement der vielen Helfer wäre zum Beispiel auch ein derar-tiges Hoffest nicht zu realisieren. Sabine Tacke

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Aktiv: helga schubert, Uwe Lühr, Dagmar szabados, Christel riemann-hanewinckel (v. l.)

Nicht nur rotkreuz-Wissen war gefragtoHREKREIS

Haldensleben: Zu einem um-fangreichen Eignungstest für ei-ne Lehrstelle als Altenpfleger im Seniorenzentrum des Roten Kreu-zes waren vier Jugendliche am 20. April angetreten. Ein schriftlicher Wissenstest, praktische Übungen in der Pflege und die theoretische

Vorbereitung einer Veranstaltung als Gruppenaufgabe waren zu be-wältigen. Eine Hürde, welche von allen gut gemeistert wurde. Leider standen nur drei Ausbildungsplät-ze zur Verfügung. Stolz unter-schrieben drei Jugendliche ihren Altenpflege-Ausbildungsvertrag.

Freudig nahmen sie die Gratu-lationen der Pflegedienstleitung entgegen. Am 1. August begannen ihre Ausbildung:Franziska Öelker,Anja Becker undMiriam Weber. Petra Wolff

erfolgreich: Die Jugendlichen erhielten nach bestandenem test ihren ausbildungsvertrag

lebenswichtig: handhabung der Moskitonetze

Moskitonetze im Kampf gegen Malaria Die Unterstützung der bundesweiten Aktion „Netze knüpfen“

läuft auf Hochtouren.

HALLE-SAALKREIS-MANSFELDER LAND

I Eine der weltweiten Kernauf-gaben des Roten Kreuzes ist die Verbreitung der Kenntnisse des Humanitären Völkerrechts. Die-ses versucht, menschliches Leid zu mildern und schützt hilflose und unbeteiligte Personen. Im Roten Kreuz gehört die Förderung und Verbreitung des Rotkreuzgedan-kens zu den satzungsgemäßen Auf-gaben. Um menschliches Leid zu mildern und Hilflose zu schützen, unterstützen wir die bundesweite Aktion „Netze knüpfen“. Vom 24. April bis zum 27. September macht das Deutsche Rote Kreuz gemein-sam mit der Deutschen Stiftung

Weltbevölkerung und dem Bun-desministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Politiker mobil im Kampf gegen Malaria. Die Idee: Alle Mitglieder des deutschen Bundestages (MdB) sollen in ihrem Wahlkreis jeweils 50 Personen mobilisieren, die für ein Moskitonetz spenden. Das Ziel: 30.000 Netze für Afrika.

Viele spendenMalaria ist eine der häufigsten Todesursachen weltweit. In 109 Ländern sind 3,3 Milliarden Men-schen, das ist die Hälfte der Welt-bevölkerung, von Malaria bedroht.

Jedes Jahr stirbt rund eine Million Menschen an der Krankheit – alle dreißig Sekunden stirbt ein Kind. Dabei ist Hilfe so einfach: Schon für zehn Euro kann ein impräg-niertes Moskitonetz Leben retten. Moskitonetze helfen, die Anzahl der Neuerkrankungen zu halbieren. Am 2. Juni eröffnete unser Kreis-verband gemeinsam mit Christel Riemann-Hanewinckel (MdB), der halleschen Oberbürgermeisterin Dagmar Szabados, dem Präsidenten unseres Kreisverbandes Uwe Lühr sowie unserer Vorstandsvorsitzen-den Helga Schubert auf dem Markt-platz in Halle die Kampagne im

Kampf gegen Malaria. Unterstützt wurden wir dabei von Kindern aus unseren Kindertagesstätten. In die-sen wird federführend die Aktion „Netze knüpfen“ bis zum Ende der Kampagne betreut. Zum Beispiel werden Infektionswege und die Krankheit erklärt und die richtige Handhabung der Moskitonetze spielerisch demonstriert. Viele Eltern der von uns betreuten Kinder haben bereits gespendet, um Leben zu ret-ten. Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei allen, die im Kampf gegen Malaria mit ihrer Spende die Humanitäre Hilfe für Schutzlose fördern. Doris Trebesius

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Mehr sicherheit durch neues rettungsboot

Was nutzen die genfer Konventionen?

BITTERFELDQUEDLINBURG/HALBERSTADT

Klaus-Peter Grossek, Bootsführer der Wasserwacht, zeigte stolz, wie schnell und wendig das neue Ret-tungsboot über den Goitzsche-See gleitet. Kreisgeschäftsführer Mat-thias Martz übergab Klaus Gatter, Zugführer der Wasserwacht, die Schlüssel für das neue Rettungs-boot. Der 60 PS starke Motor bringt das 6,50 Meter lange Boot bis auf 40 Kilometer pro Stunde.„Es wurden gute Voraussetzungen geschaffen, um die Rettung im Rahmen des Katastrophenschut-zes weiter qualifiziert betreiben zu können“, freute sich Klaus Gatter über das neue Boot. Bereits im vergangenen Jahr übergab der In-nenminister von Sachsen-Anhalt Holger Hövelmann den För-dermittelbescheid in Höhe von 21.900 €. Einen Eigenanteil von 9.400 € brachte der DRK-Kreis-verband Bitterfeld mit ein. Damit konnte der Auftrag für den Bau eines neuen Rettungsbootes be-ginnen. In Zusammenarbeit mit einer kleinen niedersächsischen Schiffswerft und dem Bobbauer Unternehmen „Bootsmotoren Brötz“ wurde das Boot nach den Vorstellungen der Wasserwachtler gebaut. Wichtig war es auch, dass das Rettungsboot genügend Fläche hat, um in Not geratene Menschen aufzunehmen. Trotzdem sollte es wendig und robust sein für den Ein-satz. Aufgrund der Größe „bietet es ausreichend Fläche, um Betroffenen Erste Hilfe zu leisten“. Ganz beson-ders stolz ist der Zugführer auf die Bugklappe. „ Mit dieser können wir Verletzte sicher aus dem Wasser ber-

„Verbreitungsarbeit“ ist hier die Lösung. Eine Möglichkeit, hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter im Deutschen Roten Kreuz über die Inhalte des Völker-rechts zu informieren, bietet die Teilnahme an einem Rot-Kreuz-Einführungsseminar.In diesem mittlerweile fest in das Ausbildungswesen integrierten Seminar erfahren die Teilnehmer unter anderem die geschichtlichen Hintergründe der Entstehung, die Inhalte sowie die Anwendungsberei-che der Genfer Konventionen.In einem Aufbauseminar wird sich speziell mit dem Humanitären Völkerrecht, dessen Grundbau-steine die Genfer Konventionen bilden, beschäftigt.Die Teilnehmer lernen dadurch, Auskünfte, etwa bei einem Tag der offenen Tür, bei der Werbung von Fördermitgliedern, bei Fragen nach der Mittelverwendung oder nach den Auslandstätigkeiten im

gen sowie die Taucher auf dem See absetzen oder wieder aufnehmen.“Ein neues Boot wurde dringend notwendig, da das alte Schlauch-boot aus dem Jahre 1993 nicht mehr den Anforderungen einer qualifizierten Wasserrettung ent-spricht. „Mit dem neuen Rettungs-boot können wir sofort reagieren und auf dem Boot lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten“, sag-te Klaus Gatter über die Neuan-schaffung.Die 23 Mitglieder der Wasserret-tung überwachen nicht nur den Strand am Goitzschesee, sondern sind auch bei Großveranstaltungen auf und am Goitzschesee präsent.Die Stadt Bitterfeld-Wolfen in-vestierte in die Rettungsstelle der Wasserwacht ca. 40.000 €. „Der Sandstrand wurde erneuert. Durch die Investition der Stadt können wir uns auch mit anderen Strän-den messen und haben das Flair der Ostsee nach Bitterfeld gebracht“, ist sich der Zugführer sicher.Haben Sie Interessen an einer Mit-arbeit in der Wasserwacht, können Sie sich gern beim DRK-Kreisver-band Bitterfeld informieren, Tel. 03493 376223. Mario Schmidt

Roten Kreuz, geben zu können.Konfliktherde und kriegerische Auseinandersetzungen, in denen gerade die Zivilbevölkerung das größte Leid ertragen muss, sind für uns in Deutschland erst ein-mal weit weg.Dies bedeutet allerdings nicht, sich weniger mit dieser Thematik auseinanderzusetzen.Sehen wir uns zum Beispiel unsere Bundeswehr an: In Einsätzen in Gebieten mit Kampfhandlungen ist die Anwendung des Völker-rechts plötzlich viel näher, als an-fangs gedacht.Für die Sicherstellung dieser Auf-gabe des Deutschen Roten Kreu-zes im Land Sachsen-Anhalt ha-ben es sich unsere Mitglieder Inga, Marlis, Gaby, Micha, Astrid und andere mehr unter der Leitung von Marco zur Aufgabe gemacht, als Seminarleiter die Genfer Konven-tionen zu verbreiten. Marco Rach

Begeistert: Das neue rettungs-boot beeindruckt

engagiert: Marco rach (2. v.l.) im kreis von seminarteilnehmern

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Aktion: Die Drk-Mitarbeiter sebastian Duwald und birgit schuchardt

mobil: auf dem Gelände des seniorenzentrums

schlüsselübergabe: Landrat U. schulze, Matthias Martz und Jeanette Wecke (v. l. n. r.).

einzug in neue rettungswache

Verbandskastentauschaktion beim roten Kreuz Wanzleben

tag der offenen tür

BITTERFELD

WANzLEBEN oHREKREIS

Im Zuge der Kreisgebietsreform 2007 entstand die Idee, die Ret-tungswache Bitterfeld von der Mittelstraße in die Teichstraße zu verlagern. Aus der Idee wur-de Realität. Landrat Uwe Schulze übergab am 20. Mai symbolisch die Schlüssel für die neue Ret-tungswache an Matthias Martz und Jeanette Wecke, Kreisge-schäftsführer der Kreisverbände Bitterfeld und Köthen. „Ent-scheidend war die Absicht, die Versorgung der Bevölkerung zu verbessern. Die neuen Räumlich-keiten können sich sehen lassen. Den Rettungskräften stehen Bereitschaftsraum, Aufent-

Im Mai diesen Jahres führte das Rote Kreuz Wanzleben eine Kfz- Verbandskastentauschaktion mit großem Erfolg durch. Fast 200 Autofahrer hatten bei der Aktion die Möglichkeit genutzt, ihre al-ten Verbandskästen gegen neue, preisgünstige auszutauschen. Viele wissen einfach nicht, dass

Haldensleben: Am Mittwoch, dem 10. Juni 2009, veranstaltete das Seniorenzentrum des Deut-schen Roten Kreuzes in Althal-densleben einen „Tag der offenen Tür“. In der Zeit von 16.00 bis 20.00 Uhr konnten sich interes-sierte Besucher, Angehörige und Bewohner rund um das Thema „Pflege im Alter“ informieren.Nach einer herzlichen Begrü-ßung durch die Vorstandsvor-sitzende und Heimleiterin Sylvia Franke wurde zu einem Vortrag „Sturzprophylaxe in Pflegeein-

haltsraum, Ruheräume, Küche, sowie Sanitär- und Lagerräume zur Verfügung – insgesamt 270 qm. Matthias Martz, Kreisge-schäftsführer DRK-Bitterfeld, bedankte sich für die „hervor-ragenden Bedingungen“ und findet es wichtig, „dass sich die neue Rettungswache in mitten des Einsatzzentrums der Teich-straße befindet“. Der Rettungsdienstverbund Bit-terfeld-Köthen unterhält seit Be-ginn des Jahres neun Rettungswa-chen und -stützpunkte: Bitterfeld, Köthen, Bobbau, Zerbst, Aken, Osternienburg, Nedlitz, Zörbig und den Standpunkt des Notarzt-

die Haltbarkeit eines Verbands-kastens begrenzt ist. Mit der Zeit wird Pflaster brüchig, Verbands-material ist nicht mehr steril oder es fehlen möglicherweise wichtige Utensilien wie Handschuhe oder Rettungsdecke. Außerdem darf die Bordapotheke meistens nicht länger als fünf Jahre verwendet werden. Das Material der alten Verbandskästen wird vom DRK zu Übungszwecken für die Erste-Hilfe-Ausbildung, für das Jugend-rotkreuz und für Übungen im Sa-nitätsdienst/Katastrophenschutz verwendet. So hatte die Umtausch- aktion auch noch einen Nutzen für die Allgemeinheit und jeder Autofahrer leistete einen Beitrag zu seiner eigenen Sicherheit. Stephan Dill

richtungen in Sachsen-Anhalt“ eingeladen. Im Anschluss boten zahlreiche Infostände, unter ande-rem von der Deutschen Kranken-versicherung (DKV), vom Rosen-Sanitäts-Center Gardelegen und von der AOK, den Besuchern die Möglichkeit, Interessantes zum Thema Pflege und Ernährung im Alter zu erfahren.Bei strahlendem Sonnenschein herrschte auf dem Gelände des Seniorenzentrums ein reges Trei-ben. Fast 300 Besucher waren der Einladung gefolgt. Von der Pflege-dienstleitung wurden Führungen durch die Häuser angeboten. Da für das leibliche Wohl bestens gesorgt war und es Petrus auch gut meinte, erlebten alle Anwesenden einen interessanten und schönen Nachmittag. Petra Wolff

fahrzeuges im Gesundheitszent-rum Bitterfeld-Wolfen. Im Rettungsdienstverbund sind 21 Rettungsfahrzeuge, davon elf Rettungstransportwagen (RTW), sechs Krankentransportwagen (KTW) und vier Noteinsatzfahr-zeuge (NEF) die jährlich bei 30.000 Einsätzen fast 700.000 km im Ein-satz sind. In vier Lehrrettungswa-chen (Bitterfeld, Köthen, Bobbau

und Zerbst) werden zehn Prakti-kanten ausgebildet und erhalten dabei ihr praktisches Rüstzeug.„In der Rettungswache in der Teichstraße werden acht bis zehn Mitarbeiter ihr neues Domizil ha-ben, wobei täglich sechs bis acht Mitarbeiter dort im Einsatz sind“, so der Leiter der Rettungswache Dirk Lamer.“ Mario Schmidt

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Für alle Katastrophenfälle gewappnetBereits zum 16. Mal fand im Mai der Landeswettbewerb der Bereitschaften statt.

STASSFURT-ASCHERSLEBEN

I Bei diesem Erste-Hilfe-Wett-bewerb testeten in Güntersberge rund 200 ehrenamtliche Helfe-rinnen und Helfer aus den Katas-trophenschutzbereitschaften des Roten Kreuzes in Sachsen-Anhalt ihr Wissen und Können. Aus dem Salzlandkreis nahm der Kreisverband Staßfurt-Aschersleben mit einer Gruppe seines Sanitätszu-ges teil. Es starteten Anett Mingram als Gruppenführerin und als Sani-tätshelfer Annekatrin Voß, Sophie Herbert, Olaf Böttcher, Robert Leo-pold und Ralf Kahle. Unterstützung bekam die Gruppe während des Wettkampfes von weiteren Helfern und Helferinnen aus dem Sanitäts-zug, die als Schlachtenbummler mitgereist waren.Die 16 Mannschaften absolvierten einen in Theorie- und Praxisteil gegliederten und insgesamt 16 Stationen umfassenden Wettbe-werbskurs. Die nachgestellten Szenarien reichten von einem Verkehrsunfall mit Fahrrad über

den Kreislaufkollaps eines Klein-kindes bis hin zur Explosion einer selbst gebastelten Bombe. Am Abend erfolgte dann die Siegerehrung. Als erfolgreichste Mannschaft bei der Beantwortung der Fragen des Theorieteils und bei der schnellen und fachgerechten Versorgung von Unfallopfern in den realistisch nachgestellten Not-situationen erwies sich mit einem Gesamtergebnis von 10.550 Punk-ten die Mannschaft der DRK-Be-reitschaft aus dem Kreisverband Halle-Saalkreis-Mansfelder Land. Sie konnte sich am Ende einen

Vorsprung von 140 Punkten vor der Zweitplatzierten erarbeiten.Halle wird Sachsen-Anhalt bei den am 19. September stattfindenden Deutschen Meisterschaften in Ers-ter-Hilfe in Halle (Saale) vertreten.

jeder ist willkommenAuf den Plätzen zwei und drei folgten die gemischte Mannschaft der Wasserwacht aus Magdeburg und die Mannschaft der DRK-Bereitschaft aus Bitterfeld.Die Gruppe des Kreisverbandes Staßfurt-Aschersleben belegte einen guten sechsten Platz, über

den sich alle freuten. Dabei soll angemerkt werden, dass die an-deren Mannschaften gewachsene Teams sind, die schon eine lange Zeit zusammenarbeiten und zum Teil aus Fachkräften bestehen. Das Team aus Staßfurt hingegen besteht überwiegend aus ehrenamtlichen Helfern und Helferinnen, die erst kurze Zeit zusammenarbeiten. Aus dieser Sicht war es für die Gruppe eine großartige Leistung. Wer jetzt Interesse an der Arbeit des Sanitätszuges in Staßfurt be-kommen hat, kann sich gerne bei der Kreisgeschäftsstelle in Staßfurt, Bodestraße 35, bei Herrn Eggers (Tel.: 03925 372129) melden. Im Sanitätszug ist jeder herzlich will-kommen, der Spaß und Interesse am Sanitätsdienst hat. Neben der ehrenamtlichen Tätigkeit für Jung und Alt besteht für junge Männer auch die Möglichkeit, den Wehrer-satzdienst im Sanitätszug zu leisten. (www.drk-sanitätszug-stassfurt.de) Reinhard Wiemann

gemeinsam stark: Gruppe und schlachtenbummler des sanitätszu-ges des Drk kreisverbandes staßfurt-aschersleben

Wasserwacht oschersleben sichert Boderennen aboSCHERSLEBEN

Bereits zum 27. Mal fand im Juni das traditionelle Boderennen in Oschersleben statt. Dieses Jahr starteten elf Bootsbauer aller Al-tersgruppen mit ihren fantasie-vollen Gefährten und in bunten Kostümen, um die Bode hinunter-zuschippern, die dieser Veranstal-tung ihren Namen gab. Um die Sicherheit der selbst ernannten

Kapitäne zu gewährleisten, über-nahmen elf Rettungsschwimmer der DRK-Wasserwacht Oschersle-ben die Absicherung dieses Festes. In kleinen Gruppen verteilten sich die Wasserwachtler am Ufer des Flusses, um das Treiben auf dem Wasser zu beobachten und geken-terten Bootsführern ans rettende Ufer zu helfen. Sicher werden auch

im nächsten Jahr die Mitglieder der Wasserwacht Oschersleben in ihren blauen T-Shirts am Ufer stehen und nach dem Rechten sehen. Informationen zur DRK-Wasser-wacht Oschersleben erhalten Sie unter folgender Telefonnummer: 03949 921445. Andrea Wendlik

sicher: Dirk Leistner war einer von elf rettungsschwimmern der Drk-Wasserwacht oschersleben

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