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B eim Betreten des originell gestal- teten Geschäftes sieht man sofort wer Kunde und wer Designer ist. Zoltán Herczeg trägt eine Brille mit schillerndem Gestell, das es mit der Kollektion von Elton John aufneh- men könnte, dazu ein gut sitzendes, gestreiftes Hemd, Used-Jeans und rote Cowboy-Stiefeletten. Nachdem die Käufer den Laden verlassen ha- ben, nimmt er sich Zeit und erzählt, dass er schon als Kind immer gemalt, gezeichnet und entworfen hat. „Mei- ne Eltern haben mich nicht aus dem Haus, vom Tisch und meinen Stiften wegbekommen“, sagt er schmun- zelnd und fügt hinzu, dass er sich auch mit Bildhauerei und Schreiben befasst hat. „Ich hatte schon immer eine künstlerische Ader“, betont Herczeg. Ausgelebt hat er diese schon Ende der 80-er Jahre, als die Mischung von Hip Hop und Rock auch nach Ungarn schwappte, es aber keine passende Kleidung dazu gab. „Die Freundin meines Bruders war Schneiderin; ihr habe ich erste Entwürfe für Bermuda-Shorts ge- bracht, die sie dann verwirklicht hat“. Später kamen dann Hosen und Hemden hinzu und bis zum Ende der Universität trug er fast nur selbst entworfene Kleidung. Ursprünglich Wirtschaftsstudium Eine Ausbildung zum Designer habe er nicht gemacht, sondern an der Budapester Corvinus-Universität in Wirtschaft abgeschlossen. Der Grund dafür waren zu gute Noten an einer wirtschaftlichen Mittelschule. „Eigentlich wusste ich nicht, was ich machen sollte; für die Lehrer und meine Eltern war es selbstverständ- lich, dass ich auf die Corvinus-Uni ging, und es hat mir ja auch Spaß ge- macht“, erklärt er. Trotzdem ent- schließt sich Herczeg nach dem Abschluss, es mit der Mode zu versu- chen. Seine Eltern sahen die Sache skeptisch. „Hinter mir standen sie aber immer, und seit dem das Geschäft läuft und ich damit Geld verdiene, sind sie sehr stolz auf mich“, sagt der Designer. Von der Straße ins Internet Angefangen hat er 1996 ganz klein, mit 30.000 Forint, die er sich von einem Freund lieh sowie seiner Schneiderin und Entwürfen mit Filz- stift. Es war eine Damenhose, die er auf den Straßen sowie in Studenten- heimen an Bekannte und Unbekann- te verkaufte und in Bus und Metro durch die Stadt schleppte. Bereits ein Jahr später eröffnete er sein erstes Geschäft, das einen Hof weiter und noch kleiner als das jetzige war. Inzwischen ist er beim Webshop an- gelangt, den nicht nur Käufer aus ganz Ungarn sondern zum Beispiel auch aus der Slowakei und Rumä- nien nutzen. Natürlich betreibt er ei- ne Facebook-Seite, denn „man muss mit der Zeit gehen und die Möglich- keiten nutzen“. Sein neuestes Projekt besteht aus dem Vertrieb der Klei- dung in den Vereinigten Staaten un- ter seinem Label „American Badass“. „Filmstar Michael Madson“, erläu- tert der Designer, „kam eines Tages in meinen Laden, fand meine Kreationen ganz toll und hat mir gleich eine Zusammenarbeit angebo- ten“. Auf den Vorschlag ging Her- czeg natürlich ein und produziert sei- nen Stil jetzt unter beiden Labeln. Kleidung für Mutige Autodidakt Herczeg entwirft zuerst im Kopf und bringt seine Vor- stellungen dann aufs Papier. Manchmal inspiriert ihn ein schöner Stoff zu einem Kleidungsstück, manchmal ist es umgekehrt. „Wenn man mit offenen Augen durchs Le- ben geht, kommen die Ideen ganz von selbst. Ich war vor einer Weile in London und Paris, und bin mit so viel Energie, Inspiration und Stoffen zurückgekommen, dass es noch dau- ern wird, bis ich es aus der Vorstel- lung gezeichnet habe.“ Der Stil ist klassisch. Wie er sagt, hat bei ihm eine Hose zwei Hosen- beine und ein Hemd zwei Ärmel. Allerdings sind die Stücke bunt und durch die Applikationen, diverse Muster und so Kleinigkeiten wie zweifarbige Knöpfe oder Hemdta- schen höchst individuell entworfen. Der Gesamteindruck ist das, was zählt. „Das zutreffendste Wort ist ei- gentlich Badass“, meint der Designer und führt aus, dass seine Garderobe „ein wenig exhibitionistisch, ver- wegen, mutig und sexy ist“ – und von Menschen getragen wird, die weltoffen sind, sich darin wohl und stark fühlen, und ihr Leben so leben, wie sie es wollen. Zu den Käufern gehören auch Ausländer, die den Laden entdecken, viel auf einmal und auch die verrücktesten Entwürfe kau- fen. Ungarn sind da zurückhaltender, kaufen ein bis zwei Sachen, und dann auch eher Straßentaugliches. Den Grund dafür sieht Herczeg darin, dass Ungarn in Sachen Mode zu- rückgeblieben ist: „Die Menschen sind durch die Jahre des Kommunis- mus verschlossen, wenig mutig – ge- ben viel darauf, was andere sagen. Es fehlt das nötige Kleingeld.“ In Herczegs Laden ist zu 90 Pro- zent Männerkleidung zu finden, weil er „etwas von Männern ver- steht“, wie er sagt. Deswegen plant er in erster Linie für sie. Herczeg ar- beitet auch mit großen internationa- len Firmen zusammen, für die er Hostesskleidung entwirft. Hostes- sen sind bekanntlich großteils Frauen, und so fällt ihm am Ende doch noch auf, dass er sich beim Design zur Hälfte ebenso mit Frauen beschäftigt. Seine neue Schuhlinie mit Reitstiefeln, Cow- boy-Stiefeletten und Halbschuhen zielt allerdings wieder auf Männer ab. Für Turnschuhe, die er im ver- gangenen Jahr gemeinsam mit Pu- ma herausbrachte, gewann er einen Design-Wettbewerb, und erhielt da- von 30 Paar in limitierter Auflage. „Andere Mentalitäten“ Die wirtschaftliche Lage in Un- garn schätzt er kritisch ein: „Viele Ungarn kämpfen ums tägliche Über- leben, arbeiten wie Sklaven und sind unglücklich.“ Das senkt die Kauf- kraft, aber auch den Willen und Mut, anders zu sein als die breite Masse. „Menschen im Westen haben eine andere Mentalität, sind glücklich und haben eine gesunde Seele. Deswegen trauen sie sich mehr“. Trotzdem will er nicht weg von hier, sondern dazu beitragen, dass es im Land wieder aufwärts geht. Denn das Entwick- lungspotenzial Ungarns ist seiner Meinung nach beachtlich, doch an- dere Politik sei dafür vonnöten. Her- czeg hofft mit seiner bunten, hoch- wertigen Kleidung dazu beizutragen, dass die Welt farbiger wird, denn – so behauptet er – „mein Job ist, Glück und Freude zu verkaufen“. INES GRUBER Zoltán Herczeg VI. Teréz krt. 35 Tel.: +36-20-973-0443 www.herczegzoltan.hu 10 BUDAPESTER ZEITUNG DESIGN 16. - 22. MAI 2011 • NR. 20 Designer aus Ungarn – Teil 14 Zoltán Herczeg und seine Labels „Herczeg“ und „American Badass“ „Exhibitionistisch, verwegen und sexy“ Seit dem Abschluss an der Corvinus-Universität vor 15 Jahren de- signt ZOLTÁN HERCZEG Kleidung. Mit der Ladeneröffnung im Jahr 1997 kamen auch die Aufträge von verschiedenen ungarischen Welt- musikbands, wie Back II Black, Hooligans, Romantic und vielen mehr. Später kamen dann Aufträge von internationalen Firmen hin- zu, die für ihre Hostessen Kleidung bestellten. Neben TV-Auftritten als Jurymitglied, stellte er seine Kollektionen auf den Laufstegen in Madrid vor, bekam 2005 die „Fashion Awards Hungary“ für junge Designer. 2008 schaffte er es in das ungarische Jahrbuch des Who is Who. Seit 2009 arbeitet er mit dem amerikanischen Filmstar Michael Madson an einem neuen Label. 2010 brachte er in Zusammenarbeit mit Puma eigene Turnschuhe heraus. ZUR PERSON Wer einen Spaziergang vom Westbahnhof zum Oktogon unternimmt, bummelt, ohne es vielleicht zu wissen, auch an dem kleinen bunten Laden des Designers Zoltán Herczeg vorbei. Versteckt in einem Hinterhof auf dem Teréz Körút ist das schön dekorierte Geschäft mit vielen außergewöhnlichen Kleidungstücken und Accessoires, in erster Linie für den Mann, zu finden. Die BUDAPESTER ZEITUNG unterhielt sich mit dem Liebhaber extravaganter Brillengestelle über Vergangenheit und Zukunft, und darüber, warum seine Mode im Ausland einfacher zu verkaufen ist. BZT / Aaron Taylor

Herczeg and American Badass

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  • BBeim Betreten des originell gestal-

    teten Geschftes sieht man sofort

    wer Kunde und wer Designer ist.

    Zoltn Herczeg trgt eine Brille mit

    schillerndem Gestell, das es mit der

    Kollektion von Elton John aufneh-

    men knnte, dazu ein gut sitzendes,

    gestreiftes Hemd, Used-Jeans und

    rote Cowboy-Stiefeletten. Nachdem

    die Kufer den Laden verlassen ha-

    ben, nimmt er sich Zeit und erzhlt,

    dass er schon als Kind immer gemalt,

    gezeichnet und entworfen hat. Mei-

    ne Eltern haben mich nicht aus dem

    Haus, vom Tisch und meinen Stiften

    wegbekommen, sagt er schmun-

    zelnd und fgt hinzu, dass er sich

    auch mit Bildhauerei und Schreiben

    befasst hat. Ich hatte schon immer

    eine knstlerische Ader, betont

    Herczeg. Ausgelebt hat er diese

    schon Ende der 80-er Jahre, als die

    Mischung von Hip Hop und Rock

    auch nach Ungarn schwappte, es

    aber keine passende Kleidung dazu

    gab. Die Freundin meines Bruders

    war Schneiderin; ihr habe ich erste

    Entwrfe fr Bermuda-Shorts ge-

    bracht, die sie dann verwirklicht hat.

    Spter kamen dann Hosen und

    Hemden hinzu und bis zum Ende

    der Universitt trug er fast nur selbst

    entworfene Kleidung.

    UUrrsspprrnngglliicchh

    WWiirrttsscchhaaffttssssttuuddiiuumm

    Eine Ausbildung zum Designer

    habe er nicht gemacht, sondern an

    der Budapester Corvinus-Universitt

    in Wirtschaft abgeschlossen. Der

    Grund dafr waren zu gute Noten an

    einer wirtschaftlichen Mittelschule.

    Eigentlich wusste ich nicht, was ich

    machen sollte; fr die Lehrer und

    meine Eltern war es selbstverstnd-

    lich, dass ich auf die Corvinus-Uni

    ging, und es hat mir ja auch Spa ge-

    macht, erklrt er. Trotzdem ent-

    schliet sich Herczeg nach dem

    Abschluss, es mit der Mode zu versu-

    chen. Seine Eltern sahen die Sache

    skeptisch. Hinter mir standen sie

    aber immer, und seit dem das

    Geschft luft und ich damit Geld

    verdiene, sind sie sehr stolz auf

    mich, sagt der Designer.

    VVoonn ddeerr SSttrraaee

    iinnss IInntteerrnneett

    Angefangen hat er 1996 ganz

    klein, mit 30.000 Forint, die er sich

    von einem Freund lieh sowie seiner

    Schneiderin und Entwrfen mit Filz-

    stift. Es war eine Damenhose, die er

    auf den Straen sowie in Studenten-

    heimen an Bekannte und Unbekann-

    te verkaufte und in Bus und Metro

    durch die Stadt schleppte. Bereits ein

    Jahr spter erffnete er sein erstes

    Geschft, das einen Hof weiter und

    noch kleiner als das jetzige war.

    Inzwischen ist er beim Webshop an-

    gelangt, den nicht nur Kufer aus

    ganz Ungarn sondern zum Beispiel

    auch aus der Slowakei und Rum-

    nien nutzen. Natrlich betreibt er ei-

    ne Facebook-Seite, denn man muss

    mit der Zeit gehen und die Mglich-

    keiten nutzen. Sein neuestes Projekt

    besteht aus dem Vertrieb der Klei-

    dung in den Vereinigten Staaten un-

    ter seinem Label American Badass.

    Filmstar Michael Madson, erlu-

    tert der Designer, kam eines Tages

    in meinen Laden, fand meine

    Kreationen ganz toll und hat mir

    gleich eine Zusammenarbeit angebo-

    ten. Auf den Vorschlag ging Her-

    czeg natrlich ein und produziert sei-

    nen Stil jetzt unter beiden Labeln.

    KKlleeiidduunngg

    ffrr MMuuttiiggee

    Autodidakt Herczeg entwirft

    zuerst im Kopf und bringt seine Vor-

    stellungen dann aufs Papier.

    Manchmal inspiriert ihn ein schner

    Stoff zu einem Kleidungsstck,

    manchmal ist es umgekehrt. Wenn

    man mit offenen Augen durchs Le-

    ben geht, kommen die Ideen ganz

    von selbst. Ich war vor einer Weile in

    London und Paris, und bin mit so

    viel Energie, Inspiration und Stoffen

    zurckgekommen, dass es noch dau-

    ern wird, bis ich es aus der Vorstel-

    lung gezeichnet habe.

    Der Stil ist klassisch. Wie er sagt,

    hat bei ihm eine Hose zwei Hosen-

    beine und ein Hemd zwei rmel.

    Allerdings sind die Stcke bunt und

    durch die Applikationen, diverse

    Muster und so Kleinigkeiten wie

    zweifarbige Knpfe oder Hemdta-

    schen hchst individuell entworfen.

    Der Gesamteindruck ist das, was

    zhlt. Das zutreffendste Wort ist ei-

    gentlich Badass, meint der Designer

    und fhrt aus, dass seine Garderobe

    ein wenig exhibitionistisch, ver-

    wegen, mutig und sexy ist und

    von Menschen getragen wird, die

    weltoffen sind, sich darin wohl und

    stark fhlen, und ihr Leben so leben,

    wie sie es wollen. Zu den Kufern

    gehren auch Auslnder, die den

    Laden entdecken, viel auf einmal und

    auch die verrcktesten Entwrfe kau-

    fen. Ungarn sind da zurckhaltender,

    kaufen ein bis zwei Sachen, und dann

    auch eher Straentaugliches. Den

    Grund dafr sieht Herczeg darin,

    dass Ungarn in Sachen Mode zu-

    rckgeblieben ist: Die Menschen

    sind durch die Jahre des Kommunis-

    mus verschlossen, wenig mutig ge-

    ben viel darauf, was andere sagen. Es

    fehlt das ntige Kleingeld.

    In Herczegs Laden ist zu 90 Pro-

    zent Mnnerkleidung zu finden,

    weil er etwas von Mnnern ver-

    steht, wie er sagt. Deswegen plant

    er in erster Linie fr sie. Herczeg ar-

    beitet auch mit groen internationa-

    len Firmen zusammen, fr die er

    Hostesskleidung entwirft. Hostes-

    sen sind bekanntlich groteils

    Frauen, und so fllt ihm am Ende

    doch noch auf, dass er sich beim

    Design zur Hlfte ebenso mit

    Frauen beschftigt. Seine neue

    Schuhlinie mit Reitstiefeln, Cow-

    boy-Stiefeletten und Halbschuhen

    zielt allerdings wieder auf Mnner

    ab. Fr Turnschuhe, die er im ver-

    gangenen Jahr gemeinsam mit Pu-

    ma herausbrachte, gewann er einen

    Design-Wettbewerb, und erhielt da-

    von 30 Paar in limitierter Auflage.

    AAnnddeerree

    MMeennttaalliitttteenn

    Die wirtschaftliche Lage in Un-

    garn schtzt er kritisch ein: Viele

    Ungarn kmpfen ums tgliche ber-

    leben, arbeiten wie Sklaven und sind

    unglcklich. Das senkt die Kauf-

    kraft, aber auch den Willen und Mut,

    anders zu sein als die breite Masse.

    Menschen im Westen haben eine

    andere Mentalitt, sind glcklich und

    haben eine gesunde Seele. Deswegen

    trauen sie sich mehr. Trotzdem will

    er nicht weg von hier, sondern dazu

    beitragen, dass es im Land wieder

    aufwrts geht. Denn das Entwick-

    lungspotenzial Ungarns ist seiner

    Meinung nach beachtlich, doch an-

    dere Politik sei dafr vonnten. Her-

    czeg hofft mit seiner bunten, hoch-

    wertigen Kleidung dazu beizutragen,

    dass die Welt farbiger wird, denn so

    behauptet er mein Job ist, Glck

    und Freude zu verkaufen.

    IINNEESS GGRRUUBBEERR

    ZZoollttnn HHeerrcczzeegg

    VI. Terz krt. 35

    Tel.: +36-20-973-0443

    www.herczegzoltan.hu

    10 BUDAPESTER ZEITUNG DDEESSIIGGNN 16. - 22. MAI 2011 NR. 20

    DDeessiiggnneerr aauuss UUnnggaarrnn TTeeiill 1144

    ZZoollttnn HHeerrcczzeegg uunndd sseeiinnee LLaabbeellss HHeerrcczzeegg uunndd AAmmeerriiccaann BBaaddaassss

    EExxhhiibbiittiioonniissttiisscchh,, vveerrwweeggeenn uunndd sseexxyy

    Seit dem Abschluss an der Corvinus-Universitt vor 15 Jahren de-

    signt ZZOOLLTTNN HHEERRCCZZEEGG Kleidung. Mit der Ladenerffnung im Jahr

    1997 kamen auch die Auftrge von verschiedenen ungarischen Welt-

    musikbands, wie Back II Black, Hooligans, Romantic und vielen

    mehr. Spter kamen dann Auftrge von internationalen Firmen hin-

    zu, die fr ihre Hostessen Kleidung bestellten. Neben TV-Auftritten

    als Jurymitglied, stellte er seine Kollektionen auf den Laufstegen in

    Madrid vor, bekam 2005 die Fashion Awards Hungary fr junge

    Designer. 2008 schaffte er es in das ungarische Jahrbuch des Who is

    Who. Seit 2009 arbeitet er mit dem amerikanischen Filmstar Michael

    Madson an einem neuen Label. 2010 brachte er in Zusammenarbeit

    mit Puma eigene Turnschuhe heraus.

    ZUR PERSON

    WWeerr eeiinneenn SSppaazziieerrggaanngg vvoomm WWeessttbbaahhnnhhooff zzuumm OOkkttooggoonn uunntteerrnniimmmmtt,,

    bbuummmmeelltt,, oohhnnee eess vviieelllleeiicchhtt zzuu wwiisssseenn,, aauucchh aann ddeemm kklleeiinneenn bbuunntteenn

    LLaaddeenn ddeess DDeessiiggnneerrss ZZoollttnn HHeerrcczzeegg vvoorrbbeeii.. VVeerrsstteecckktt iinn eeiinneemm

    HHiinntteerrhhooff aauuff ddeemm TTeerrzz KKrrtt iisstt ddaass sscchhnn ddeekkoorriieerrttee GGeesscchhfftt mmiitt

    vviieelleenn aauueerrggeewwhhnnlliicchheenn KKlleeiidduunnggssttcckkeenn uunndd AAcccceessssooiirreess,, iinn eerrsstteerr

    LLiinniiee ffrr ddeenn MMaannnn,, zzuu ffiinnddeenn.. DDiiee BBUUDDAAPPEESSTTEERR ZZEEIITTUUNNGG uunntteerrhhiieelltt ssiicchh

    mmiitt ddeemm LLiieebbhhaabbeerr eexxttrraavvaaggaanntteerr BBrriilllleennggeesstteellllee bbeerr VVeerrggaannggeennhheeiitt

    uunndd ZZuukkuunnfftt,, uunndd ddaarrbbeerr,, wwaarruumm sseeiinnee MMooddee iimm AAuussllaanndd eeiinnffaacchheerr zzuu

    vveerrkkaauuffeenn iisstt..

    BZ

    T/

    Aaro

    n T

    ayl

    or

  • Walking from the Western Station to

    Oktogon you could easily pass by the

    small, bright shop of the extreme

    designer Zoltn Herczeg without noticing it.

    The well-designed shop, in a courtyard on

    Terz krt, sells flamboyant clothing and

    accessories, mainly for men. The Budapest Times

    spoke to Herczeg, a lover of extravagant

    eyeglasses, about the past and present, and why

    his designs sell better abroad.

    On entering the shop there can be no mistake

    about who the customer is and who the

    designer is. Herczeg is wearing glasses with glit-

    tering frames that could easily hold their own in

    Elton Johns collection, a well-fitted, striped

    shirt, worn jeans and red cowboy half-boots.

    Once the customers have left, Herczeg tells us

    that even as a child he always loved painting,

    drawing and designing.

    My parents couldnt get me away from my

    table and pens and out of the house, he laughs.

    Herczeg also took up sculpture and writing.

    Ive always had an artistic vein, he says.

    At the end of the 1980s a mixture of hip hop

    and rock flooded Hungary but there was no

    clothing to match. My brothers girlfriend was

    a seamstress; I took my designs for Bermuda

    shorts to her and she made them. Later

    Herczeg designed trousers and shirts, and by

    the time he graduated from university virtually

    his whole wardrobe was self-designed.

    Economics first

    He studied economics at Corvinus University

    in Budapest rather than training as a designer.

    The reason was that his marks at an economics

    secondary school were too good, he says. I

    didnt have a clear idea about what I wanted to

    do. My teachers and parents assumed that I

    would go to Corvinus, and I enjoyed it there.

    After graduating, however, he turned his atten-

    tion to fashion. His parents were sceptical. But

    theyve always been behind me. Now that busi-

    ness is good and Im making money from it,

    theyre very proud of me, the self-made

    designer says.

    From the street to the internet

    Herczeg started out in 1996 with just HUF

    30,000 (200 USD at the time) that he had

    borrowed from a friend, his designs in felt-tip

    pen and the help of a seamstress. He began by

    selling womens trousers on the street and in

    student halls of residence to acquaintances and

    strangers alike, carrying them around through

    the city on the bus and metro. A year later he

    had opened his first shop, which was one court-

    yard away from his current shop and even

    smaller.

    Herczeg has since opened a webshop, which

    attracts customers from far and wide, including

    Slovakia and Romania as well as the whole of

    Hungary. He has a Facebook page because you

    have to get with the times and use all the possi-

    bilities available. His latest project is the label

    American Badass, which is sold in the USA.

    The film star Michael Madsen (Reservoir

    Dogs, Donnie Brasco, Thelma and Louise) came

    into my shop one day, took a liking to my

    designs and asked me there and then if I would

    like to work with him. Unsurprisingly Herczeg

    took him up on the offer and is now designing

    under two labels, his original Herczeg label

    and the joint American Badass label.

    Not for the faint-hearted

    Autodidact Herczeg designs in his head

    first and then puts his ideas down on paper.

    Sometimes hes inspired to make an item by a

    nice material but sometimes it happens in

    reverse.

    If you go through life with your eyes wide

    open then ideas just come to you. I was in

    London and Paris recently and I came back

    with so much energy, inspiration and fabrics

    that it will take some time to absorb it all.

    Herczeg describes his style as classic: his

    trousers have two legs and shirts have two

    sleeves, he says. The clothes, however, are

    bright and highly individual thanks to the use

    of appliqu, patterns and details such as two-

    tone buttons and shirt pockets. The overall

    impression is what counts.

    The best word for it is actually badass,

    says the designer. His clothes are slightly

    exhibitionist, out-there, bold and sexy. They

    are worn by people who are open to the world,

    feel at home in it and want to live their lives

    on their own terms, he explains.

    Customers include foreigners who have

    discovered the shop and often buy a lot in one

    go, including Herczegs most outlandish

    designs. Hungarians are more reserved. They

    tend to buy one or two things, and these tend

    to be the safer options. Herczeg chalks that up

    to Hungarys backwardness when it comes to

    fashion: Because of the years of communism

    people are less open and not so daring. They

    care a lot what other people think and they

    dont have the necessary spare cash.

    Shoe line

    About 90 per cent of the clothes in the shop

    are for men. He understands men, which is

    why he mainly designs for them. However,

    Herczeg also works together with large inter-

    national companies, for which he designs

    hostess outfits. Given that hostesses tend to be

    women, it occurs to him that around half of

    his designs are in fact for women.

    His new shoe line, however, consisting of

    riding boots, cowboy half-boots and loafers, is

    targeted at men. Herczeg won a design

    competition for the trainers that he brought

    out last year in collaboration with Puma, and

    of which he received 30 limited-edition pairs.

    Different mentality

    He takes a critical view of the economic

    situation: A lot of Hungarians are struggling

    just to get by. They work to the grindstone

    and theyre unhappy. That reduces their

    purchasing power but also their desire and

    courage to stand out from the crowd. People

    in the West have a different mentality. Theyre

    happy and have a healthy outlook; thats why

    theyre more daring.

    Despite such observations, Herczeg says he

    doesnt want to leave. Instead he wants to help

    improve life in Hungary, a country that he

    believes has great potential for development if

    only the political climate were different. He

    hopes his extravagant, high-quality clothes

    will make the world more colourful because, as

    he puts it, my job is to sell happiness and

    joy.

    Ines Gruber

    THE BUDAPEST TIMES

    CCUU

    LLTT

    UURR

    EE

    114410 JUNE 16 JUNE 2011

    Fashion for the flamboyant man

    Designers in Hungary Part XIV: Zoltn Herczeg & his labels Herczeg & American Badass

    Z oltn Herczeg has workedas a clothes designersince he graduated fromCorvinus University 15 years ago.After opening his shop in 1997 hereceived orders from variousHungarian world-music bands,including Back II Black, Hooligansand Romantic. Later several inter-national companies put him in

    charge of designing outfits fortheir hostesses. He has appearedon television as a jury member,presented his collections on thecatwalks of Madrid and in 2005was the Fashion AwardsHungary young designer of theyear. In 2008 he made it into theHungarian Whos Who yearbook.Since 2009 he has been collabo-

    rating with American film starMichael Madsen on a new label,and in 2010 he brought out hisown trainers in collaboration withPuma.

    Zoltn HerczegDistrict VI, Terz krt 35Tel.: +36209730443www.herczegzoltan.hu

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