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Herzlich Willkommenzum Elternabend
Mobbing im Kindergarten-und Grundschulalter
Straßenhaus, 06. März 2013
Stefanie Kaufmann-Wehler
Stefanie Kaufmann-WehlerKS, Dipl. Pflegewirtin, Master of Science in Business Management - HR (M.Sc.)Systemische Beraterin, Supervisorin, Coachin (DGSF)
bis 2012 Geschäftsführerin im Koblenzer Hospizverein e.V.
Vorstellung
bis 2012 Geschäftsführerin im Koblenzer Hospizverein e.V.seit 2011 Praxis für systemisches (Führungs-) Coaching und Supervision
seit 2005 beschäftige ich mich mit dem Thema Mobbing seit 2013 Angebot: Weiterbildung Konflikt- und Mobbingberater/-in
verheiratet, 4 Kinder
Stefanie Kaufmann-Wehler
Wie viele… sind anwesend?
Vorstellung der Teilnehmer/-innen
Eltern mit Kindern in der Grundschule?Lehrer/-innen?Lehrer/-innen?Eltern mit Kindern in der Kindertagesstätte?Erzieher/-innen?
Stefanie Kaufmann-Wehler
Wen habe ich noch nicht berücksichtigt?
� Stellen Sie sich vor…
� Mobbing in Daten
� Definition
� Was ist Mobbing nicht?
� Kriterien für Mobbing und Beispiele
� Rollen im Mobbingsystem
Themenbereiche des Vortrages
� Rollen im Mobbingsystem
� Folgen
� Ursachen
� Eskalationsstufen im Mobbingprozess
� Mobbingspirale
� Interventionen
� Prävention
� Literatur und Links
� Diskussion und FragenStefanie Kaufmann-Wehler
Ihre Tochter verbringt neuerdings viel mehr Zeit alleine zu Hause als früher…
Ihr Sohn kommt mit zerrissener Jacke nach Hause…
Stellen Sie sich vor:
Mögliche Situationen aus unterschiedlichen Positionen.
Ihr Sohn kommt mit zerrissener Jacke nach Hause…
Ihr Telefon klingelt und eine aufgebrachte Mutter…
Die Klassenlehrerin/der Klassenlehrer Ihres Kindes ruft an….
Sie erhalten eine Einladung zum Elternabend…
Sie erhalten eine Einladung zum Elterngespräch….
Quelle: vgl. www.jugendschutz-niedersachsen.de, Buskotte, A.: Elternarbeit bei Mobbing,2006 Stefanie Kaufmann-Wehler
Mobbing in Daten
Mobbing in Daten
Altersverteilung
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Mobbing bei Schülerinnen und Schülern in der Bundesrepublik Deutschland. Eine empirische Untersuchung auf der Grundlage einer Online-Befragung im Jahre 2009 Prof. Dr. Reinhold S. Jäger, ZepF Uni Koblenz-Landau
Mobbing in Daten
Auswertung nach Schulstufen.
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Mobbing bei Schülerinnen und Schülern in der Bundesrepublik Deutschland. Eine empirische Untersuchung auf der Grundlage einer Online-Befragung im Jahre 2009 Prof. Dr. Reinhold S. Jäger, ZepF Uni Koblenz-Landau
� 500 000 Mobbingopfer täglich an deutschen Schulen
� Überwiegend im Alter von 12-16 Jahre, mehr Mädchen
Mobbing in Daten
Zusammenfassung: Schulen und Kindergärten.
� 1. bis 4.Klasse, mehr Jungs
� Mobbing gehört bereits im Kindergarten zum Alltag „Die Kinder sagen, dass rund eines von zehn Kindern im Kindergarten andere Kinder plagt. Und mindestens eines von zehn Kindern wird von auffallend vielen anderen Kindern als Opfer genannt.“ (Allsaker, F. 2006)
Stefanie Kaufmann-Wehler
Quellen: Vgl. Schäfer M., G.Herpell: Der Mobbing-Report, 2010,:Münchener Studie Vgl. Prof. Jäger, S. Online Befragung 2009, Universität Landau, 2000 Kinder und JugendlicheVgl. Allsaker, F., Berner Studie, 2006, 70 Kita´s, 1200 Kinder
Mobbing: engl., für „anpöpeln“ oder „fertigmachen“
Bullying: engl., für "schikanieren" oder „tyrannisieren“
Definition
Erklärung zu Mobbing.
Schüler werden zum Mobbingopfer, wenn sie wiederholt und über längere Zeit, negativen Handlungen eines oder mehrerer anderer Schüler ausgesetzt sind (vgl. Olweus Dan, 2006).
Mobbing in der Schule kann direkt (körperlich, mit Beschimpfungen) oder auch indirekt (soziale Isolierung) erfolgen.
Stefanie Kaufmann-Wehler
� es geht nicht um alltägliche Schulkonflikte wie z.B. ab und zu Hänseln, Lästern, Gerüchte verbreiten, Sachen verstecken usw.
� ungezielt, allgemein
Was ist Mobbing nicht?
Alltägliche Konflikte und Reibereien unter Schülern sind kein Mobbing.
� ungezielt, allgemein
� schlechte Stimmungen, soziale Spannungen in der Klasse
� persönliches Desinteressen, Antipathien
� es handelt sich nicht um Mobbing, wenn zwei gleich starke Schüler miteinander streiten.
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl. Leymann, H.: Mobbing, 1993
� ein verfestigter Konflikt� Handlungen, aggressives Verhalten z.B. schikanieren, bloßstellen,
bedrohen, körperlich verletzen� Wiederholungen
Kriterien für Mobbing
Wiederholungen, Zeitraum, Systematik, gezielt gegen eine Person.
� Wiederholungen� über einen längeren Zeitraum (3 bis 6 Monate / bis 3 Jahre)� systematisch gegen eine Person gerichtet� geprägt von Ungleichgewicht der Kräfte zwischen Opfer und Täter,
mehrere gegen einen, das Opfer kann sich kaum wehren� geschieht oft verdeckt � mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologien� Beeinträchtigung von Lernen, Körper und Psyche
Stefanie Kaufmann-Wehler
Quellen: Vgl. AKJS: „Sonst bis du dran“; 2010, S. 5Vgl. Alsaker, F., Nägele, C., Välkanover, S.: „Mobbing im Kindergarten: Entstehung und Prävention“, Universität Bern 2006
� Abwertung wg. Aussehen, Verhalten, Schulleistung, Herkunft
� abwertende Gestik und Mimik
� ignorieren, schneiden
Beispiele
Beispiele aus der Schule
� ignorieren, schneiden
� Informationen zurückhalten
� hänseln, lächerlich machen, nachahmen
� offen oder verdeckt über jemanden schlecht reden
� Unterstellungen, Lügen, Gerüchte verbreiten, Schimpfworte
� jemanden nicht zu Wort kommen lassen
Stefanie Kaufmann-Wehler
Quellen: Vgl. AKJS: „Sonst bis du dran“; 2010, S. 5Vgl. Alsaker, F., Nägele, C., Välkanover, S.: „Mobbing im Kindergarten: Entstehung und Prävention“, Universität Bern 2006
� Opfer-Kind wird erniedrigt, es sei dumm, es stinke oder es
wird in erniedrigender Weise mit Tieren verglichen
� Du bist weniger wert als wir anderen Kinder
Beispiele
Beispiele aus dem Kindergarten.
� Du bist weniger wert als wir anderen Kinder
� ein Kind wird immer wieder ausgezählt
� es werden ihm immer wieder Sachen weggenommen
� es wird immer wieder geschubst, geboxt, geschlagen,
getreten, gekniffen, gebissen und wird gegen den eigenen
Willen festgehalten
Stefanie Kaufmann-Wehler
Quelle: Vgl. Alsaker, F., Nägele, C., Välkanover, S.: „Mobbing im Kindergarten: Entstehung und Prävention“,Universität Bern 2006
� …
� …
� …
Mobbing geht alle an
Die Rollen im Mobbingsystem…
� …
� …
� …
� …
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl. Olweus, Limber, 1999; Salmivalli et. al. 1996
Mobbing geht alle an
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl. Olweus, Limber, 1999; Salmivalli et. al. 1996
� Selbstwertgefühl nimmt ab� Rückzug aus familiären, freundschaftlichen Aktivitäten� Vereinsamung, soziale Isolation� Schulleistungen lassen nach, Konzentrations-, Lernstörungen
Folgen von Mobbing
Mobbing zeigt vielfältige physische und psychische Auswirkungen.
� Schulleistungen lassen nach, Konzentrations-, Lernstörungen� Schulunlust bis zur Schulverweigerung� Antriebslosigkeit� Angstzustände� Gereiztheit, Nervosität, Hektik� Schlafstörungen, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Durchfall� Fehltage nehmen zu� Verhaltensveränderungen� Selbstverletzung� Depression bis zur Suizidgefährdung
Stefanie Kaufmann-WehlerQuellen: Vgl. AKJS: „Sonst bis du dran“; 2010, S. 7Vgl. Münchener Studie 2010
� Schule als Zwangsgemeinschaft� Familiäre Umfeld (Veränderungen in der Lebenssituation…)� zu wenige (viele) Grenzen und Regeln� zu wenig konsequentes Verhalten
Ursachen von Mobbing
Schule, Kindergarten kompensieren und übernehmen immer mehr erzieherische Aufgaben.
� zu wenig konsequentes Verhalten� zu wenig Interesse und Begleitung� zu wenig Lob und Wertschätzung� zu viel Bestrafung � zu selten gemeinsame Problemlösung im Interesse aller
� Egoismus und Durchsetzung wichtiger als Solidarität und Empathie� Aggressivität wird als „normale“ Eigenschaft angesehen� Konkurrenz- und Leistungsdruck nehmen zu
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl. AKJS: „Sonst bis du dran“; 2010, S. 6
� geringes Selbstwertgefühl
� körperlich schwach
� Unsicherheit, Passivität zeigen
Das typische Opfer gibt es nicht -Mobbingopfer kann jeder werden
Mobbingopfer werden Schüler/Innen besonders häufig, wenn sie:
� ängstlich und aggressionsgehemmt
� empfindsame und stille Persönlichkeiten
� sich einsam, verlassen fühlen
� erregbar, aggressiv und wenig anpassungsbereit
� von der Norm abweichende Merkmale besitzen
� Außenseiter: Streber, der Neue
� etwas besitzen, was Sozialneid hervorruft
� Konflikt vermeidendes Verhalten erlernt habenStefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl. AKJS: „Sonst bis du dran“; 2010, S. 8
� Stärke, Macht und Kontrolle� groß und körperlich stark� eigene Schwächen, Angst- und Ohnmachtsgefühle durch Abwertung
anderer kompensieren
Mobbingtäter
Mobbingtäter werden eher Schüler/Innen, wenn sie hä ufig Verhalten zeigen wie:
anderer kompensieren� etwas Besonderes sein wollen� persönliche Motive wie Konkurrenz, Neid� sich selbst (Körper, Gefühle) wenig spüren� Wut und Ärger an andere abreagieren� starken Drang nach Abwechslung� Anerkennung in der Gemeinschaft� als Anführer beweisen wollen� selbst Gewalt in der Familie erfahren� selbst einmal Opfer waren
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl. AKJS: „Sonst bis du dran“; 2010, S. 8
� neu zusammengesetzte Klasse
� jemand Neues kommt in die Klasse
Ursachen in der Klasse
Mobbingbegünstigende Faktoren:
� jemand ist in der Außenseiterposition
� Lehrkraft hat Autoritätsprobleme
� fehlende Klassenregeln zum Umgang mit anderen
� Konflikt vermeidende Interaktion in der Klasse
� keine Klassengemeinschaft
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl. AKJS: „Sonst bis du dran“; 2010, S. 5
Eskalationsstufen im Mobbingprozess
Stufe 1:Täter: aggressive Schüler finden ihresgleichen und testen verschiedene
Schüler aus, wer am besten als Opfer geeignet istOpfer: unsicher, ängstliches VerhaltenZuschauer: passiv, bagatellisieren
Stufe 2:
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl. AKJS: „Sonst bis du dran“; 2010, S. 11
Stufe 2:Täter: kein Widerstand, erfährt Bestätigung, weitere AktionenOpfer: Hilflosigkeit, wehrt sich nicht gegen AngriffeZuschauer: Mitschüler gleichgültig, haben Vergnügen, bewundern Täter,
fehlende Interventionen der Lehrer
Stufe 3:Täter: erlebt Stärke, Macht, Aktionen und Intensität nehmen zuOpfer: zieht sich zurück, um Angriffen zu entgehenZuschauer: haben Angst selbst Opfer zu werden, Angriffe „normal“,
Lehrerinterventionen sind wirkungslos
Eskalationsstufen im Mobbingprozess
Stufe 4:Täter: Schuldzuweisung an das OpferOpfer: fügt sich in Opferrolle, fühlt sich wertlosZuschauer: Schüler werden zu Mittätern, Mitverantwortung, keine Konsequenzen
von Seiten der Lehrer
Stufe 5:
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl. AKJS: „Sonst bis du dran“; 2010, S. 11
Stufe 5:Täter: Abbau der Selbstkontrolle bei GruppentäternOpfer: gibt sich selbst die SchuldZuschauer: Schüler finden die Aktionen gerechtfertigt, Lehrer nehmen Verhalten
hin
Stufe 6:Täter: Entmenschlichung des Opfers, kein moralisches GewissenOpfer: soziale IsolationZuschauer: alle Schüler gegen Einen, jedes Mittel ist erlaubt, Lehrer geben auf
Mobbingspirale
Eine Mobbingspirale kann nur gestoppt werden, wenn Lehrer, Eltern und Zuschauer frühzeitig eingreifen.
Opfer
ZuschauerInnen Typ 1
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl. AKJS: „Sonst bis du dran“; 2010, S. 10
ZuschauerInnen Typ 2
TäterIn
Eltern
ZuschauerInnen Typ 1
Lehrer
� Veränderungen bei Ihrem Kind z.B. Schulangst ernst nehmen und die Beobachtungen ansprechen
� Kontakt zur Schule/zur Klassenlehrerin aufnehmen, wenn das Kind von Mobbing berichtet
Schuld nicht beim Kind suchen, sondern mögliche Gründe für das Mobbing aus
Was können Eltern von Mobbing -opfern tun?
� Schuld nicht beim Kind suchen, sondern mögliche Gründe für das Mobbing aus der Klassensituation heraus verstehen
� gemeinsam nach Lösungen suchen, die dem Kind in der Situation helfen
� das Kind ermutigen, Ressourcen und Fähigkeiten benennen und positiv verstärken
� Dokumentation im Mobbingtagebuch (Nr., Datum, Situationsbeschreibung, Beteiligte, Zeugen, Beweise, gesundheitliche Auswirkungen)
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: www.mobbingberatung.info/pages/eltern/reaktionsweisen.php
� Was macht Ihr Kind aggressiv, warum reagiert es aggressiv ?� Über Auswirkungen für das Opfer, die Konsequenzen für den Täter
reden� Verdeutlichen Sie Ihrem Kind: Wer heute Täter ist, kann morgen
Opfer sein!
Was können Eltern von Mobbing -tätern tun?
Kinder, die zu Aggressionen und Gewalthandlungen neigen, brauchen Hilfe.
Braucht Ihr Kind mehr
Zuwendung, mehr von
Ihrer Zeit, mehr Regeln
oder mehr Opfer sein!� Verständnis für andere, fremde Kulturen fördern� Tolerieren Sie keine Gewalt, keine Beleidigungen, Beschimpfungen
und menschenverachtende Äußerungen� Ihre Vorbildfunktion gegenüber ihrem Kind� Gewalt ist unsozial, wird von unserer Gesellschaft abgelehnt,
verurteilt� Sollte Ihr Kind im Verdacht stehen, an einem Gewaltdelikt beteiligt
zu sein, wenden Sie sich nicht von ihm ab. Es braucht Ihre Unterstützung zur Lösung dieses Problems.
� Verhaltensweisen ohne Gewalt sind erlernbar, beispielsweise durch soziale Trainingskurse.
Stefanie Kaufmann-Wehler
oder mehr
Gelegenheiten,
Verantwortung zu
übernehmen?
Erziehungsberatungs-
stellen oder
Jugendamt bieten
professionelle Hilfe
und Unterstützung an.
� Haltung: Mobbing wird hier nicht geduldet!
� Hinschauen und frühzeitig Handeln� Informationsbasis verschaffen (Gespräche
Was können Lehrer und Erzieher tun?
Auflösung von Mobbing als Modell für alle Schüler.
� Maßnahmen sind abhängig von der Eskalationsstufe, je höher umso schwieriger � Informationsbasis verschaffen (Gespräche
mit Opfer, Täter, Zuschauern, Eltern)
� Mobbingaktivitäten stoppen
� Unterstützungsstruktur aufbauen
� Täter und Opfer ggf. zusammenbringen
� Externe Unterstützung einholen
� Klassenklima verbessern
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: AKJS „Sonst bist du dran!“; 2010, S. 13, S. 14
höher umso schwieriger ein effektives Eingreifen.
� Fallspezifische Ordnungsmaßnahmen (Verweis, Ausschluss vom Unterricht, Umsetzung in andere Klasse…)
� Eltern des Opfers sprechen mit Eltern des Täters (Täter rächt sich)
� Eltern des Opfers sprechen mit Täter (Schwäche des Opfers, Täter bestraft Opfer)
Fehler im Mobbingprozess
Was bei Mobbing vermieden werden sollte:
� Opfer mit zum Lehrergespräch nehmen (Opfer: Schuldgefühle, Petzen, Verrat)
� Als Lehrer den Fall vor der Klasse verhandeln (Opfer hat Schuld, wird bloßgestellt, Täter erhält die gewünschte Aufmerksamkeit)
� Als Lehrer, nach kurzzeitiger Besserung wieder locker zu lassen (Verstärkung)
� Als Lehrer, Mobbing auf die Persönlichkeit des Opfers zurückzuführen (fördert Verzweiflung des Opfers)
� Opfer aus der Klasse nehmen (Täter und aggressives Verhalten würde belohnt werden, Täter sucht neues Opfer; Opfer lernt „Weglaufen“ als einzige Lösung
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl: Enzkreis, Münchener Studie 2010
� Grundsatz: Mobbing und Gewalt werden hier nicht geduldet!
� Aufklärung über Mobbing, Opferschutz… (Eltern-, Informationstage…)
Prävention gegen Mobbing
Prävention gegen Mobbing und Gewalt sollte bereits im Kindergarten beginnen.
� Klare, verbindliche Regeln im Schul- und Kindergartenalltag unter Einbeziehung der Kinder (auch Elternvertreter), auf Schulebene, auf Klassenebene
� Haltung ist geprägt von Respekt, Vertrauen und Wertschätzung zwischen Lehrern, Erzieherinnen, Kindern und Eltern
� Konzepte zur Prävention von Mobbing und Schulgewalt z.B. Antimobbing-Konvention für Alle, Interventionskette im Umgang mit Mobbing
� Zivilcourage üben, alle haben Verantwortung
Stefanie Kaufmann-Wehler
Quellen: Vgl. AKJS: „Sonst bist du dran!“; 2010Vgl. AKJS: Mobbing an der Schule, Hinweise für Eltern, S. 6Vgl. Mobbing im Kindergarten beschimpft, geplagt und ausgelacht, Informationsbroschüre; Vgl. www.praevention-alsaker.unibe.ch
� Konzepte für gewaltfreie, vertrauensvolle, offene Kommunikation, Erzählkultur schaffen
� Konfliktlösungsstrategien entwickeln und fördern – gewaltfrei
Prävention gegen Mobbing
Prävention gegen Mobbing und Gewalt sollte bereits im Kindergarten beginnen.
� Konfliktlösungsstrategien entwickeln und fördern – gewaltfrei
� Kinder lernen Stopp sagen und Hilfe holen
� Entwicklung sozialer Kompetenzen (für Schul-, Klassen-, Kitaklima)
� Leistungsdruck reduzieren, Ängste vor Arbeiten abbauen
� Vertrauenspersonen, Schulsozialarbeiter benennen, einbinden
Stefanie Kaufmann-Wehler
Quelle: Vgl: AKJS: „Sonst bist du dran!“; 2010Vgl: AKJS: Mobbing an der Schule, Hinweise für Eltern, S. 6Vgl. Mobbing im Kindergarten beschimpft, geplagt und ausgelacht, Informationsbroschüre; Vgl. www.praevention-alsaker.unibe.ch
� Wir reden miteinander und nicht übereinander.
� Wir benutzen keine kränkenden Schimpfwörter und Spitznamen.
Prävention gegen Mobbing
Beispiel für Klassenregeln gegen Mobbing:
� Wir lachen andere nicht aus, besonders dann nicht, wenn Sie Fehler machen oder etwas nicht können.
� Wir sehen hin und helfen, besonders wenn jemandem Unrecht geschieht.
� Wir bilden keine Gruppe gegen einzelne Mitschüler.
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: Vgl. AKJS: „Sonst bist du dran!“; 2010, S. 22
� Internet-Mobbing, Cyber-Bullying sowie Cyber-Stalking, E-Mobbing, mit Hilfe moderner Kommunikationsmittel
� Beleidigungen, Bedrohungen, Bloßstellen, Beschimpfungen, Veröffentlichung entwürdigender Fotos, Videos
� über einen längeren Zeitraum
Und was kommt noch auf Sie als Eltern – als Lehrer zu?
Cyber-Mobbing
� über einen längeren Zeitraum� Im Internet (z.B. durch E-Mails, in Sozialen Netzwerken durch Videos und Fotos auf
Portalen, ICQ)� per Handy (z.B. durch SMS oder lästige Anrufe� Anonymität der Täter, so dass das Opfer nicht weiß, von wem die Angriffe stammen� unter Kindern und Jugendlichen kennen Opfer und Täter einander meist auch in der
„realen“ Welt� Opfer haben fast immer einen Verdacht, wer hinter den Attacken stecken könnte� Personen aus dem eigenen Umfeld, der Schule, dem Wohnviertel, dem Dorf oder
dem Bekanntenkreis
Stefanie Kaufmann-WehlerQuellen: Vgl. Nover, C.; Internet wird oft zur Mobbingfalle; Rhein-Zeitung 02/2013
Vgl. DAK - Prävention: Gute Schulkultur kann Gewalt verhindern
„Nicht die Einsicht, Mobbing an der Schule zu haben, ist ein Makel, Schule zu haben, ist ein Makel,
sondern es zu ignorieren.“
Stefanie Kaufmann-WehlerQuelle: M Schäfer, G. Herpell; Münchener Studie: Der Mobbing Report 2010
Literatur
AKJS: „Sonst bist du dran!“ Mobbing unter SchülerInnen, Arbeitsmaterial für die Schulen 2010
AKJS: „Sonst bist du dran!“ Mobbing unter SchülerInnen Hinweise für die Eltern, 2010
Valkanover, S., Alsaker, F.: Das Berner Präventionsprogramm gegen Gewalt im Kindergarten und in der Schule – Be-Prox. In: Drilling, M., Steiner, O., Davolio M., (Hrsg.), Gewalt an Schulen, Zürich: Verlag Pestalozzianum, 2008, S. 189-194.
Alsaker, F.: Mobbing in Kindergarten und Schule und wie Erwachsene damit umgehen können. In: Zeitschrift für Religionsunterricht und Lebenskunde, 2006, Heft 4, S. 7-10
Stefanie Kaufmann-Wehler
Nägele, C., Alsaker, F.: Beschimpft, geplagt und ausgelacht – Mobbing im Kindergarten. Informationsbroschüre. Institut für Psychologie, Abteilung Entwicklungspsychologie, Universität Bern, 2005 Download: www.praevention-alsaker.unibe.ch
Alsaker, F.: Von Tätern und Opfern und dem Phänomen Mobbing in Kindergarten und Schule, 2007 Die Schule, Heft 3
Alsaker, F., Lauper, D: Mobbing in Kindergarten und Schule, 2007, SuchtMagazin 33 (1), S. 15-19.
Blum H., Beck, D.: No Blame Approach - Mobbing-Intervention in der Schule - Praxishandbuch. Fairaend , 2010
Jannan M.: Das Anti-Mobbing-Buch: Gewalt an der Schule - vorbeugen, erkennen, handeln. Mit Elternheft und Materialien zum Cyber-Mobbing. Beltz Verlag, 2010.
Pieschl S., Porsch T.: Schluss mit Cybermobbing! Das Trainings- und Präventionsprogramm »Surf-Fair«. Mit Film und Materialien auf DVD. Beltz Verlag, 2012.
Links
www.akjs-sh.de
www.tk.de/tk/rheinland-pfalz/kinder-jugendliche-und-familie/mobbingfreie-schule/232662
http://www.lzg-rlp.de/service/gesundheitstelefon/text/artikel/528/
http://schulpsychologie.bildung-rp.de/landesweite-fortbildungsangebote/mobbingfreie-schule-gemeinsam-klasse-sein.html
http://schulpsychologie.bildung-rp.de/landesweite-fortbildungsangebote/programm-zur-primaerpraevention-propp.html
http://www.lokale-buendnisse-rlp.de/familienservice/familie-und-beruf/mobbing-in-der-schule/mobbing-in-der-schule-der-
Stefanie Kaufmann-Wehler
http://www.lokale-buendnisse-rlp.de/familienservice/familie-und-beruf/mobbing-in-der-schule/mobbing-in-der-schule-der-bericht.html?PHPSESSID=8c0171e4c7f9812bedca4df333ce5e67
http://gewaltpraevention.bildung-rp.de/gewaltpraevention/mobbing/projekte.html
http://www.ukrlp.de/
http://www.mobbingberatung.info/
http://www.mobbing-in-der-schule.info/
http://www.schueler-mobbing.de
http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/cyber-mobbing.html
http://www.no-blame-approach.de/mobbing_schule.html