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Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung hessen-biotech NEWS Hessen auf der BioTechnica 2005 Hessische Delegation in Madison und Philadelphia Science Camps für Kinder: Naturwissenschaften in den Sommerferien Center for Membrane Proteomics (CMP) in Frankfurt Vorgestellt: DermaTools Biotech GmbH, Darmstadt www.hessen-biotech.de 3 2005 Herbst

Hessen Biotech NEWS 2005 3

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About Biotech opportunities in Germany

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Page 1: Hessen Biotech NEWS 2005 3

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

hessen-biotech NEWSHessen auf der BioTechnica2005

Hessische Delegation inMadison und Philadelphia

Science Camps für Kinder:Naturwissenschaften in denSommerferien

Center for MembraneProteomics (CMP) inFrankfurt

Vorgestellt: DermaToolsBiotech GmbH, Darmstadt

www.hessen-biotech.de

3 2005Herbst

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2 hessen-biotech NEWS 3/2005

VorwortIN

HA

LTSehr geehrte Leserinnen und Leser,

in diesem Herbst stehen mit der BioTechnica undder Medica zwei wichtige internationale Messenan, an denen sich Hessen wieder mit starken Ge-meinschaftspräsentationen beteiligen wird. Bereitsauf der diesjährigen BIO in Philadelphia, dem welt-weit größten und führenden Fachkongress für Bio-technologie mit angeschlossener Firmenausstel-lung, waren Firmen aus Hessen erfolgreich vertre-ten. Im Mittelpunkt der sehr gut besuchten hessi-schen Präsentation auf der BIO stand das Thema„Klinische Forschung in Europa“.

19 Aussteller werden am Gemeinschaftsstand Hes-sen auf der BioTechnica, der größten Biotech-Messe in Europa, exzellente Forschung, innovativeProdukte und kompetente Dienstleistungen vor-stellen. Drei Industrieparks, die professionelle Lö-sungen für Biotech-Unternehmen in Hessen anbieten,werden mit von der Partie sein. Im HessenForum,dem attraktiven Programm am Stand, werdenaktuelle Kompetenzen und neue Trends aus dergroßen Palette der hessischen Biotechnologievorgestellt.

Auch auf der Medica 2005 in Düsseldorf, demweltweit größten Fachforum für Medizin, wird Hessen mit einer überzeugenden Gemeinschafts-präsentation vertreten sein. 14 Unternehmen amLandesstand zeigen Hightech-Diagnostika undinnovative Therapeutika.

Im Auftrag meines Hauses stellt die Aktionsliniehessen-biotech damit gemeinsam mit engagiertenheimischen Unternehmen erneut hessische Kom-petenzen einem internationalen Publikum vor undunterstützt bei der Knüpfung neuer Geschäfts-kontakte.

Denn Hessen ist ein hervorragender Standort fürdie Life Sciences. Insbesondere im Bereich der pro-duzierenden Biotechnologie und der klinischenForschung spielt unser Land international in derersten Liga mit. Diese Stärke liegt in einer in mehrals hundert Jahren gewachsenen Tradition als füh-render Chemie- und Pharmastandort begründet.Heute beschäftigt dieser Industriezweig rund70.000 Menschen in Hessen. Produkte im Wert vonüber zehn Milliarden Euro werden von hier ausweltweit exportiert.

Ich lade Sie herzlich ein, sich auf der BioTechnicaund der Medica von der Vielfalt, Innovationskraftund Leistungsfähigkeit unseres Standortes zuüberzeugen.

Innovation Relay Centres (IRC) kooperieren 14mit Pharmalicensing

MPI für Herz- und Lungenforschung: 15kräftiger Herzschlag und langer Atem

Center for Membrane Proteomics: 16auf der Spur der versteckten Proteine

Vorgestellt: DermaTools Biotech GmbH – 18neue Wirkstoffe für die Wundheilung

Nachrichten aus der Wirtschaft 20

Nachrichten aus der Wissenschaft 22

Bestellung 27

Veranstaltungen/Termine 28

Impressum 28

Hessen auf der BioTechnica 2005 3

Medizintechnik aus Hessen auf der Medica 2005 6

Hessische Delegation in Madison und 7Philadelphia

Hohe Beteiligung am Science4Life 8Venture Cup 2005

FIZ-Vortragsreihe: Erektile Dysfunktion 10

Science Camps für Kinder: 10Naturwissenschaften in den Sommerferien

PharmaForum 2005 12

Aktuelle Ausschreibungen 12

Dr. Alois RhielHessischer Minister für Wirtschaft, Verkehr undLandesentwicklung

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Gemeinschaftsstandhessen-biotech: Halle 2, Stand D 48

,

Der auffällige Messestand, der in den letzten Jahrendurch seine gelbe Farbe und seine offene Architek-tur ein Blickfang für viele Besucher war, wird auch indiesem Jahr wieder in Halle 2 zu finden sein.

HessenForumWie finden Biotech-Firmen den Weg an die Börse?Gibt es eine Venture Capital Szene für Biotech-Unter-nehmen in Deutschland? Wie werden biotechnolo-gische Themen erfolgreich kommuniziert? Wann istein Standort für junge Unternehmen attraktiv? Wielässt sich die Effizienz in der Qualitätssicherung stei-gern? Diese und andere Fragen werden in Vorträ-gen und Podiumsdiskussionen im HessenForum aufder Bühne am Gemeinschaftsstand erörtert.

Der Höhepunkt des HessenForums wird der Besuchdes hessischen Staatsekretärs für Wirtschaft, Verkehrund Landesentwicklung, Bernd Abeln, sein. Am Mitt-woch, dem 19. Oktober, wird der Staatssekretär imRahmen einer Podiumsdiskussion über aktuelle The-men zur Biotechnologie in Hessen diskutieren. An-schließend sind alle hessischen Aussteller und Besu-cher zu einem Empfang am Gemeinschaftsstand ein-geladen.

www.hessen-biotech.de

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Hessen auf der BioTechnica 2005

19 Aussteller werden vom 18. bis zum 20. Okto-ber auf dem Gemeinschaftsstand Hessen die Viel-falt der hessischen Biotechnologie-Szene präsen-tieren.

Innovative Biotechnologie-Unternehmen, versierteGerätehersteller, etablierte Laborflächenanbieter,kompetente Dienstleister und drei exzellente Hoch-schulprojekte: Am Gemeinschaftsstand Hessen aufder BioTechnica beteiligt sich in diesem Jahr wiederein breites Spektrum der hessischen Biotechno-logie.

Die Firma Biaffin aus Kassel liefert beispielsweisedurch eine kinetische Charakterisierung spezifi-scher Bindungspartner Hinweise auf die Wir-kungsweise vieler bisher unbekannter Proteine.Die N-Zyme Biotec GmbH aus Darmstadt bieteteinen innovativen Ersatz für chemische Vernetzer:Sie nutzen Transglutaminasen als molekulare Werk-zeuge, um den Aufbau neuer Bindungen an Prote-ine zu katalysieren. Die Arbeitsgruppe um ProfessorKeusgen von der Philipps-Universität Marburg hatBiosensoren entwickelt, die Pharma-Unternehmenbei ihrer Arzneistoffsuche unterstützen können.

hessen-biotech NEWS 3/2005

Gemeinschaftsstand hessen-biotechUnternehmen

17* Barchmann Industrievertretungen GmbH, Bad Nauheim

20 Biaffin GmbH & Co. KG, Kassel

11 Deutsche Börse AG, Frankfurt

4 Fachhochschule Fulda

7 Genius GmbH, Darmstadt

1 HA Hessen Agentur GmbH / hessen-biotech, Wiesbaden

3 hipo – Hessische Intellectual Property Offensive

10 Infraserv GmbH & Co. Höchst KG, Frankfurt

14 InfraServ GmbH & Co. Wiesbaden KG, Wiesbaden

5 IRC Hessen / Rheinland-Pfalz

15 Lorenz Archiv Systeme GmbH, Frankfurt

9 Microfluidics, Lampertheim

16 nadicom Gesellschaft für angewandte MikrobiologiembH, Marburg

8 N-Zyme BioTec GmbH, Darmstadt

18 Pharmaserv GmbH, Marburg

19 Standort Behringwerke Marburg

12/13 Philipps-Universität Marburg

6 Science4Life, Wiesbaden

2 TTN Hessen, Wiesbaden

Schwerpunkte

Sterilbehälter und BBS-System-Komponenten

Biomolekulare Interaktionsanalysen und Kinase-relevante Produkte

Listing Plattform für Biotech-Unternehmen

Veredlung von Ölsaaten durch Fermentation

Wissenschaft und Kommunikation

Strategische Unterstützung der Biotechnologie-Branche in Hessen

Patente Lösungen für innovative Unternehmen

Industriedienstleistungen und Betrieb anspruchsvoller technischer Infrastrukturen im Industriepark Höchst

Betreibergesellschaft des 96 ha großen Industrieparks Kalle-Albert in Wiesbaden

EU-Verbindungsbüro für Forschung und Technologie

Wissenschaftliche Dokumentations- und Informationssysteme

Effizienz in Zellaufschluss und Dispergierung

Services rund um Mikrobiologie und Proteinchemie

Transglutaminase Technologie

Management und Service für komplexe Prozesse

Dynamischer Pharma- und Biotech-Standort mit großem Potenzial

Zwei-Photonen gegen den Nachstar, Biosensoren als Werkstoffe zur Arzneistoffsuche

Gründerinitiative und Businessplanwettbewerb

Technologietransfer zwischen wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen in Hessen

* Belegungsplan s. S. 5

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Dienstag, 18. Oktober 2005

9.30 Uhr

StanderöffnungDr. Detlef Terzenbach, Hessen Agentur GmbH

10.00 – 10.30 Uhr

Börsentag am Gemeinschaftsstand HessenBörsenfenster gekippt?

¬ Ist die deutsche BioTech-Szene reif für den Börsengang?¬ Welche Kandidaten stehen in den Startlöchern?¬ Wie ist die Performance der gelisteten Biotech Unternehmen?¬ Welche Perspektiven bieten sich derzeit an der Börse?

Paneldiskussion mit:Dr. Martin Steinbach, Deutsche BörseDr. Jörg Neermann, DVC Deutsche Venture CapitalDr. Thomas Höger, DZ Bank AG

11.00 – 11.15 Uhr

Ihre Peer Group bei der Deutschen Börse Dr. Martin Steinbach, Deutsche Börse AG

11:15 – 11:30 Uhr

"TREE" The high performance Phylogenetic DatabaseDr. Bernhard Nüßlein, Dr. Peter Ricke, Nadicom GmbH

11:30 – 11:45 Uhr

Biotechnologie erfolgreich kommunizierenDr. Susanne Kuhlendahl, Genius GmbH

11:45 – 12.00 Uhr

Der Kompetenzatlas hessen-biotechMit über 180 Einträgen ist die Datenbank ein Spiegelbild der hessischen BiotechnologieszeneDr. Detlef Terzenbach, Hessen Agentur GmbH

13:00 – 13:30 Uhr

Gibt es eine Venture Capital Szene in Deutschland für Biotech?

¬ Gibt es freies VC Capital für Biotechs in Deutschland?¬ Welche Voraussetzungen benötigen Biotechs für eine VC Finanzierung?¬ Was ist im Umgang mit VC-Gesellschaften zu beachten?

Paneldiskussion mit:Dr. Holger Reithinger, Global Life Science Ventures GmbHDr. Rainer Wessel, Ganymed Hong Thieu, Epigenomics AGHarald Poth, Landesbank Baden Würtemberg Wolfgang Mutter, Profos AG

13:45 – 14:00 Uhr

Equity Lease ein neues Finanzierungsinstrument für

den UnternehmensaufbauDr. Andreas Brockmeyer, Infraserv Höchst GmbH & Co. KG

14:00 – 14:15 Uhr

Die Wahl der BörsensegmenteDr. Martin Steinbach, Deutsche Börse AG

14:15 – 14:30 Uhr

docuBridge: Submission Management + DMS SolutionAlexander Stapf, Lorenz Archiv-Systeme GmbH

14:30 – 14:45 Uhr

Effizienzsteigerung in der Qualitätssicherung – Identifizierung von Mikroorganismen mittels

moderner Molekularbiologischer Methoden Dr. Bernhard Nüßlein, Nadicom GmbH

14:45 – 15:00 Uhr

Anwendungen von SPR-Biosensoren in der modernen

Wirkstoffforschung Dr. Bastian Zimmermann, Biaffin GmbH & Co. KG

15:00 – 15:15 Uhr

Automatisches Kalibriersystem für pH-MessungenHildegard Benthaus, Pharmaserv GmbH

15:30 – 17:00 Uhr

Workshop-Reihe: Der Gang an die Börse

¬ Wie bereite ich mich auf den Börsengang vor? ¬ Was sollten Börsenkandidaten unbedingt beachten?

¬ Die Wahl der Börsensegmente Dr. Martin Steinbach, Deutsche Börse

¬ Rechtliche Rahmenbedingungen beim BörsengangDr. Rüdiger Herrmann; Mayer, Brown, Rowe & Maw LLP

¬ Kommunikation vor und beim Börsengang Jörn Gleisner, Financial Relations AG

¬ Erfahrungsbericht EmittentenvertreterHong Thieu, Epigenomics AGhessen »

Hier ist die Zukunft

biotech

18.-20. Oktober 2005

Gemeinschaftsstand HessenHalle 2, Stand D 48

✚Exzellente Forschung

✚Innovative Produkte

✚Kompetente Dienstleistungen

Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

HessenForum BioTechnica 2005

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Mittwoch, 19. Oktober 2005 Donnerstag, 20. Oktober 2005

10:00 – 13:30 Uhr

Besuch von Staatssekretär Bernd Abeln Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung

10:00 Uhr

Grußwort

10:15 – 11:45 Uhr

Standrundgang, Gespräch mit den Ausstellern am Gemeinschafts-stand hessen-biotech

11:45 – 12:15 Uhr

Hessen: Standort der produzierenden BiotechnologieInterview mit Staatssekretär Bernd Abeln

12:15 – 13:15 Uhr

Mittagsempfang und offenes Gespräch mit Staatssekretär Bernd Abeln

14:00 – 14:15 Uhr

Vermarktung von Innovationen aus hessischen Hochschulen Alexander Shaykhetov oder Frau Dr. Kirndörfer, TransMIT GmbH

14:15 – 14:30 Uhr

docuBridge: Submission Management + DMS Solution Alexander Stapf, Lorenz Archiv-Systeme GmbH

14:30 – 14:45 Uhr

Standortattraktivität aus Sicht junger Unternehmen Dr. Dirk Rosencrantz, Infraserv Höchst GmbH & Co. KG

14:45 – 15:00 Uhr

Die Wahl der Börsensegmente Dr. Martin Steinbach, Deutsche Börse AG

15:00 – 15:30 Uhr

Paneldiskussion:

¬ Professionelles Projektmanagement als Erfolgsfaktor für KMUs¬ Welche Möglichkeiten des Projektmanagement gibt es?¬ Was sollte bei der Implementierung von elektronischen

Projektmanagementtools beachtet werden?

Panel:Ralph Leonhardt, Prozess & Potenzial GbR Harald Krines, PUS GmbHPatrick Schmidt-Kühnle, Genius GmbH

15.30 – 15.45 Uhr

GMO Kompass – das neue europäische Informationsportal

über Gentechnik und LebensmittelChristoph Löwer, Genius GmbH

15:45 – 16:00 Uhr

Der Kompetenzatlas hessen-biotechMit über 180 Einträgen ist die Datenbank ein Spiegelbild der hessischen BiotechnologieszeneDr. Detlef Terzenbach, Hessen Agentur GmbH

16:00 – 16:15 Uhr

Anwendungen von SPR-Biosensoren in der modernen

Wirkstoffforschung Dr. Bastian Zimmermann, Biaffin GmbH & Co KG

16:15 – 16:30 Uhr

"TREE" The high performance Phylogenetic Database Dr. Bernhard Nüßlein, Dr. Peter Ricke, Nadicom GmbH

16:30 – 16:45 Uhr

Ihre Peer Group bei der Deutschen Börse Dr. Martin Steinbach, Deutsche Börse AG

16:45 – 17:00 Uhr

Zwei Photonen gegen den NachstarDr. Hee-Cheol Kim, AG Hampp, Philipps-Universität Marburg

17:00 – 17:15 Uhr

Standort Behringwerke – Innovativer Pharma- und

BiotechstandortAndreas Neuhaus, Pharmaserv GmbH

10:00 – 10:15 Uhr

Die Wahl der Börsensegmente Dr. Martin Steinbach, Deutsche Börse AG

10:15 – 10:30 Uhr

"TREE" The high performance Phylogenetic DatabaseDr. Bernhard Nüßlein, Nadicom GmbH

10:30 – 10:45 Uhr

Anwendungen von SPR-Biosensoren in der modernen

WirkstoffforschungDr. Bastian Zimmermann, Biaffin GmbH & Co KG

10:45 – 11:00 Uhr

Biotechnologie erfolgreich kommunizierenPatrick Schmidt-Kühnle, Genius GmbH

11.30 – 11.45 Uhr

Der Kompetenzatlas hessen-biotechMit über 180 Einträgen ist die Datenbank ein Spiegelbild der hessischen BiotechnologieszeneDr. Detlef Terzenbach, Hessen Agentur GmbH

13:00 – 13:15 Uhr

Ihre Peer Group bei der Deutschen BörseDr. Martin Steinbach, Deutsche Börse AG

13:15 – 13:30 Uhr

"TREE" The high performance Phylogenetic Database Dr. Bernhard Nüßlein, Dr. Peter Ricke, Nadicom GmbH

Moderation:Raoul Helmer, Hessischer Rundfunk

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Gemeinschaftsstand Hessen auf der Medica 2005

6 hessen-biotech NEWS 3/2005

Medizintechnik aus Hessen auf der Medica 2005

14 Aussteller werden ihre Produkte und Dienst-leistungen auf der diesjährigen Medica vom 16.bis 19. November in Düsseldorf am hessischenLandesstand präsentieren. Wie im letzten Jahrwerden wieder zwei Unternehmen aus dem hes-sischen Partnerstaat Wisconsin (USA) mit von derPartie sein.

Die durchweg positive Resonanz der hessischenAussteller auf der Medica 2004 hat das Land dazubewogen, in diesem Jahr zum zweiten Mal einenhessischen Gemeinschaftsstand zu realisieren. „DieFläche ist bis auf den letzten Platz belegt. Einige

Interessenten mussten wir bereits auf das nächsteJahr vertrösten“, berichtet Maria Hoffmann von derHessen Agentur. Die Hessen Agentur plant undorganisiert den Stand im Auftrag des hessischenWirtschaftministeriums.

Medizinische Schnelltests aus Marburg, Orthopä-die-Diagnostik aus Gießen, Allergiediagnostik ausBad Nauheim, moderne Inhalationssysteme ausGemünden – so vielfältig werden sich die hessi-schen Medizintechnik-Unternehmen auf der Medicazeigen. Die Milenia Biotec GmbH aus Bad Nauheimbeispielsweise hat einen Allergietest entwickelt,der mit nur einem Tropfen Blut durchgeführt wer-den kann. Besucher können sich direkt am Ge-meinschaftsstand auf Allergien testen lassen.

Einen ganz anderen Test wird Professor Hans-Joa-chim Schwalbe von der Fachhochschule Gießen-Friedberg den Besuchern anbieten. Mit Hilfe vonakustischen Schallwellen diagnostizieren seine Mit-arbeiter und er den Zustand des menschlichenKniegelenks. Sein orthopädisches Diagnose- undTrainingssystem für das Kniegelenk stellt Schwalbegemeinsam mit der TransMIT Gesellschaft fürTechnologietransfer aus Gießen vor.

Der Gemeinschaftsstand Hessen wird in der Halle 3 am Platz 3J74 zu finden sein.

Maria HoffmannHA Hessen Agentur GmbH, WiesbadenTelefon 06 11/ 7 74 - 82 [email protected]

Besucher können sich am GemeinschaftsstandHessen auf Allergientesten lassen.

Hessische Unternehmen auf der Medica 2004.

Aussteller

BAG Biologische AnalysensystemGmbH, Lich

Biomar Diagnostic Systems GmbH,Marburg

BIT Analytical Instruments,Schwalbach

BJ Diagnostik GmbH, Gießen

DiaSorin Deutschland GmbH,Dietzenbach

Evomed Medizin Service GmbH,Darmstadt

HA Hessen Agentur GmbH,Wiesbaden

Hübner GmbH, Kassel

InAMed GmbH, Intelligent AerosolMedicine, Gemünden/Wohra

Meditech Hessen, Eschenburg

Milenia Biotec GmbH, BadNauheim

TransMIT Gesellschaft für Techno-logietransfer mbH, Gießen

Frontier Medical Products, Port Washington

Medica International Ltd., Port Washington

Schwerpunkt

Diagnostika, Sterilisationsindikatoren

Schnelltests Immunochemie, Tumor-marker, Immun-Assay-Systeme

Labortechnik – Analysegeräte

Gentests, Schnelltests für die klinischeChemie, Harndiagnostik

Mikrobiologische Diagnostik, Systemefür Virologie und Parasitologie

Immunochemie / Geräte und Systemefür Immunglobin und Plasmaprotein-bestimmung

Strategische Unterstützung vonZukunftstechnologien

Komponenten und Systeme fürMedizintechnik, Laborbedarf

Elektromedizin: Inhalations- undAerosolsysteme

Elektromedizin: Therapiegeräte fürDiagnostik und Therapie mit elektro-magnetischen Wellen

Allergiediagnostik

Technologietransfer, Patente, Inno-vationen; Orthopädisches Kniegelenk-diagnosesystem

Blutdruckmessgeräte, Rettungsaus-rüstungs- und Physiotherapieprodukte

Arzneimittel aus dem Bereich derInneren Medizin und der Immunologie,Bedarfsartikel für Krankenhaus undPraxis

Gastaussteller aus der Partnerregion Wisconsin, USA:

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Hessische Delegation in Madisonund Philadelphia

Eine hessische Delegation besuchte im Juni unterder Leitung von Wirtschaftsstaatssekretär BerndAbeln die Universität von Madison und den ange-schlossenen Forschungspark im hessischen Part-nerstaat Wisconsin. Anschließend repräsentiertendie Delegationsteilnehmer das Land Hessen erfolg-reich auf der diesjährigen BIO in Philadelphia,Pennsylvania.

„Die Reise in unseren Partnerstaat Wisconsin undanschließend zur BIO nach Philadelphia war sehrerfolgreich.“ Dieses Fazit zogen der Delegations-leiter Bernd Abeln, Staatssekretär im hessischenWirtschaftsministerium, sowie die teilnehmendenUnternehmer. Der Besuch in Madison, der Haupt-stadt von Wisconsin, war dem Informationsaus-tausch zu Fragen von Technologietransfer undGründungsmanagement gewidmet. Die Messe-teilnahme diente der intensiven Ansprache vonUnternehmen und Kooperationspartnern für denStandort Hessen. Insgesamt sechs Firmen sowiezwei Mitglieder des hessischen Landtags beglei-teten den Staatssekretär.

Erfolgsgeschichten aus Wisconsin

In Madison standen Termine bei wichtigen Ein-richtungen der Universität wie dem Lizensierungs-büro und dem Research Park auf dem Programm.Die University of Wisconsin in Madison (UW-Madi-son) mit ihren medizinischen und biowissenschaft-lichen Einrichtungen ist eine der erfolgreichstenstaatlichen Universitäten in den Vereinigten Staa-ten. Sie hat mehr als 600 Millionen US-Dollar anöffentlichen Fördermitteln eingeworben und steht

damit an Platz zwei aller US-Universitäten. Gemes-sen an der Zahl der Patente und Lizenzeinnahmenrangiert die UW-Madison auf Platz sechs. Erfolgs-geschichten von Spin-offs aus der Hochschule sindPromega, einer der Weltmarktführer bei moleku-larbiologischen Laborkits, Third Wave Technolo-gies mit neuartiger Nukleinsäurediagnostik undNimble Gen, die mit dem Weltmarktführer beiMicroarrays, Affymetrix, kooperiert. Auch hessi-sche Firmen haben dies erkannt. Das Unterneh-men Merck aus Darmstadt hat sich beispielsweisean der Firma Novagen beteiligt. Der Research Parkbietet auf rund 35 Hektar Platz für Ausgründungen.Zurzeit sind hier 53 Firmen angesiedelt, an 35davon ist die Universität beteiligt.

Der hessische Stand auf der BIOin Philadelphia/Pennsylvania.

Der hessische WirtschaftsstaatssekretärBernd Abeln und die Wirtschaftsministerindes Staates Wisconsin, Mary Burke.

Teilnehmer der hessischenDelegation (v.l.n.r): Bernd Kistner, HessischesWirtschaftsministerium, Ray Lotter, Hessen Agentur,Staatssekretär Bernd Abeln,Dr. Detlef Terzenbach,Hessen Agentur, MdLFlorian Rentsch, FDP. Nicht im Bild ist MdL Bernd Riege (SPD).

hessen-biotech NEWS 3/2005

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8 hessen-biotech NEWS 3/2005

Hohe Beteiligung am Science4LifeVenture Cup 2005

Die Gründerinitiative Science4Life hat im Juli mitder Prämierung der zehn besten Unternehmens-konzepte die siebte Wettbewerbsrunde beendet.Für die fünf besten Businesspläne wurden Preis-gelder von insgesamt 55.000 Euro vergeben. Ins-gesamt haben 243 Teilnehmer mit 75 Geschäfts-ideen an dem bundesweiten Businessplanwett-bewerb teilgenommen.

Die Preisträger mit den zehn besten Businessplä-nen des Science4Life Venture Cups 2005 nahmenihre Auszeichnungen in Frankfurt vom hessischenWirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel und Professor

Günther Wess, Geschäftsführer für Forschung undEntwicklung bei Sanofi–Aventis in Deutschland,entgegen.

Die Umotec GmbH aus Wiesbaden belegte denzweiten Platz. Umotec entwickelt und verbaut Tech-nik, mit der Motoren im Schwerlastbetrieb aufBasis des nachwachsenden Energieträgers Pflan-zenöl betrieben werden können. Der erste Preisging an die Inoviscoat GmbH i.Gr. aus Köln. Inovis-coat entwickelt und produziert mit der Multicoa-tingtechnologie innovative Produkte wie bei-spielsweise Wirkstoffpflaster, großflächige OLED-Displays und Rußpartikelfilter. Die Hepa WashGmbH aus Garching landete auf dem dritten Platz.Die Garchinger entwickeln und vermarkten eineneuartige extrakorporale Entgiftungseinheit zurUnterstützung von Patienten mit Leberversagen.

Wirtschaftsminister Rhiel zeigte sich sehr erfreutüber die große Beteiligung an dem Gründerwett-bewerb. Dies spreche für die etablierte Stärke desWettbewerbes, seiner Unterstützer und Macherund nicht zuletzt für den Biotech-Standort Hessen.Rhiel sprach sich nachdrücklich für die Schaffunginnovationsfreundlicher Rahmenbedingungen als

Die Gründerinitiative Science4Life ist ein gemeinnütziger Verein, derbundesweit kostenfreie Beratung, Betreuung und Weiterbildung vonjungen Unternehmen in den Branchen Life Sciences und Chemie anbietet. Sponsoren sind die Hessische Landesregierung und Sanofi-Aventis.

Der Science4Life Venture Cup lädt Ideenträger aus ganz Deutschland ein, innovative Geschäftsideen aus den Bereichen Life Sciences undChemie in Unternehmenserfolge umzusetzen. Seit 1998 haben in densechs Wettbewerbsrunden über 1.400 Teilnehmer rund 430 detaillierteGeschäftskonzepte erarbeitet.

BIO 2005 in Philadelphia

Mit dem Thema „Klinische Forschung“ präsentiertesich Hessen im Rahmen des deutschen Gemein-schaftsstandes auf der diesjährigen BIO. Im Ge-gensatz zu früheren Auftritten ist die allgemeineStandortpräsentation durch eine auf eine defi-nierte Problemlösung fokussierte Darstellung er-setzt worden.

Die Firmen Ergomed und Pharmaprojekthaussowie das Zentrum für Arzneimittelforschung und–sicherheit (Zafes) der Goethe-Universität Frankfurtgestalteten ein Seminar mit dem Schwerpunkt klinische Forschung. Eine Marketingagentur hattevor Ort gezielt Interessenten eingeladen. Die hessi-schen Teilnehmer zeigten sich von dem Zuspruchund von der Qualität der Gäste beeindruckt. „DasKonzept ist voll aufgegangen. Wir haben Leuteerreicht, die wir sonst nicht ansprechen konnten“,resümierte Dr. Stefan Rettig vom Pharmaprojekt-haus in Frankfurt.

Das Konzept, im Umfeld der BIO fokussierte Semi-nare anzubieten, soll deshalb für die kommendeBIO, die vom 9. bis zum 12. April 2006 in Chicagostattfindet, weiterentwickelt werden. Die inhaltlicheFestlegung ist noch offen. Interessierte hessischeUnternehmen haben die Möglichkeit, sich mitihren Ideen an die Aktionslinie hessen-biotech zuwenden.

www.hessen-biotech.de

Das Seminar zur klinischen Forschung in Hessen war völligausgebucht.

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9hessen-biotech NEWS 3/2005

Der hessische Wirtschaftsminister Dr. Alois Rhiel zeigte sich sehrerfreut über die große Beteiligungan dem Gründerwettbewerb.

Die Gewinner des Science4LifeVenture Cup 2005.

Voraussetzung zur Sicherung und Einrichtung vonArbeitsplätzen aus: „Wir müssen Behinderungenwirtschaftlichen Wachstums abbauen, die vorhan-denen Potenziale besser nutzen, damit Zukunfts-chancen mutig und tatkräftig ergriffen werden können. Mein Credo ist dabei: ‚Bevor man fördert,sollte man nicht behindern’.“

„Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem Erfolg, aber auch zuIhrem unternehmerischen Denken, Ihrem Mut undIhrer Initiative, ein Unternehmen zu gründen“,sagte Günther Wess bei der Preisverleihung. „Erstdiese Kombination mit Ideenreichtum, Kreativitätund Fachkompetenz macht aus Wissenschaftlernpotenzielle Unternehmer. Menschen, die dieseKombination mitbringen, möchten wir fördern undengagieren uns deshalb weiterhin und gemeinsammit dem Land Hessen als Hauptsponsor vonScience4Life.“

47 Businesspläne aus fast allen Bundesländernstanden in dieser Wettbewerbsrunde zur Bewer-tung. Hessen führt mit neun Businessplänen dasRanking an, gefolgt von Bayern mit acht, Nord-rhein-Westfalen mit sechs und Baden-Württembergmit fünf Businessplänen. Thüringen, Niedersachsenund Sachsen folgen mit je drei Geschäftsideen. 38Konzepte beschäftigen sich mit der Entwicklungvon Produkten der Bereiche Gesundheitswesen,Biotechnologie, Chemie, Agro, der Informations-technologie, Medizintechnik und Pharma. NeunBusinesspläne drehen sich um Dienstleistungen inden Bereichen Biotechnologie, Gesundheitswesen,Chemie, Agro und Informationstechnologie.

Science4Life e.V.Abraham-Lincoln-Straße 38 - 4265189 WiesbadenTelefon 07 00 / 00 77 44-77, Fax -66www.Science4Life.de

Science4Life Venture Cup 2005

1. Preis: 30.000 Euro Inoviscoat GmbH i. Gr., Köln (NRW)

2. Preis: 15.000 Euro Umotec GmbH, Wiesbaden (Hessen)

3. Preis: 5.000 Euro Hepa Wash GmbH, Garching (Bayern)

4. Preis: 2.500 Euro NanoCompound GmbH, Baesweiler (NRW)

5. Preis: 2.500 Euro Lomagri GmbH, Mittenwalde (Brandenburg)

Plätze 6 bis 10: AmbAgon Technology, Dortmund (NRW)

je 1.500 Euro Plasmonic Biosensoren i.G., Marburg/Wallen-(in alphabetischer Reihenfolge) fels (Hessen/Bayern)

PPA Technologies AG, Jena (Thüringen)

Urovesica, München/Lübeck (Bayern/Schleswig-Holstein)

VariGnost, Kassel (Hessen)

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10 hessen-biotech NEWS 3/2005

Science Camp für Kinder:Naturwissenschaften in den Schulferien

Strom mit einer Zitronenbatterie erzeugen undhören wie er fließt. Eine Kläranlage im Miniatur-format bauen und Matschepampe in klares Was-ser verwandeln. Das Wachstum eines Baumesuntersuchen und mit grünen Blättern eine Solar-zelle bauen. Dies waren Inhalte des Rhein-Main-Science Camp 2005, das im vergangenen Juli undAugust in Darmstadt, Friedrichsdorf und Gießenstattfand. Acht Gruppen von je 16 Grundschulkin-

dern experimentierten in drei verschiedenen The-mencamps (Bionik, Chemie und Energie) je eineWoche lang und gingen dabei naturwissenschaft-lichen und technischen Phänomenen im Alltag aufden Grund.

„Nach der Schule erzählt mein Sohn kaum etwas;diese Woche findet er abends kaum Zeit zumEssen, weil er uns über seine Erlebnisse im Camp

Die vierte Veranstaltung der Vortragsreihe „Pro-bleme, Lösungen, Markpotential“ des FrankfurtBio Tech Alliance e.V. im Juli war der ErektilenDysfunktion gewidmet. Eine Thematik, die in derRegel nicht spontan mit der Biotech-Szene in Ver-bindung gebracht wird. Dass diese Einschätzungfalsch ist, zeigte sich im Verlauf des Abends.

Mit einer angemessenen Anschaulichkeit führteProfessor Manfred Schubert-Zsilavecz vom Institutfür Pharmazeutische Chemie der Goethe-Univer-sität Frankfurt in die Pathophysiologie und Thera-pie der Erektilen Dysfunktion ein. Zwei Schauplätzebieten hier erfolgversprechende Zielstrukturen:Zum einen das zentral gelegene Lustzentrum undzum anderen das peripher angesiedelte Gefäß-system. Bei letzterem setzen die heute wichtigstenWirkstoffe an, die durch spezifische Hemmung desEnzyms Phosphodiesterase 5 (PDE-5) eine Relaxa-tion der penilen Blutgefäße aufrechterhalten undsomit eine pralle Füllung der Gefäße und eineBehinderung des Blutabflusses gewährleisten.Dies führt zu einer Erektion und hält diese übereinen gewissen Zeitraum aufrecht. Ursache für dieErektile Dysfunktion sind unter anderem systemi-sche Erkrankungen wie Arteriosklerose, Hyperto-nie, Nieren- und Leberinsuffizienz oder endokrineErkrankungen wie Diabetes mellitus. Betroffen sindin Deutschland fünf bis zehn Millionen Männer.Organogene Ursachen sind mit bis zu achtzig Pro-zent häufiger als psychogene Ursachen. Nebenden PDE-5-Inhibitoren kommen als Therapie-optionen die zentralwirksamen Wirkstoffe Apo-morphin und Yohimbin, die Schwellkörper-Auto-injektionstherapie (SKAT), Erektionshilfesysteme(vacuum devices) sowie operative Behandlungs-methoden einschließlich einer Prothesenimplan-

tation in Frage. Als Zukunftsperspektive stellte Schubert-Zsilavecz eine Therapie mit Melanocortin-Rezeptor-Agonisten in Aussicht.

Claudia Werner von der Firma Lilly stellte die Fak-ten, Mythen und Chancen zum Thema heraus. Sieschlug den Bogen von der Behandlung im Mittel-alter bis zur heutigen Zeit mit ihren extrem poten-ten Therapieoptionen. Aus Scham, Unkenntnis undAberglaube werden heute noch häufig mittelalter-liche Methoden angewandt. Die Gefahr für Betrof-fene bestehe in einer eskalierenden Abwärtsspi-rale, die über Spannungen in der Partnerschaft,Schamgefühl, Leistungsschwäche und reduziertemSelbstwertgefühl letztlich in Isolation und Depres-sion ende, so Werner. „Erektile Dysfunktion ist einebehandlungsbedürftige Erkrankung“, betonte dieReferentin. Nur etwa zehn Prozent der Betroffenenwerden behandelt. Das Marktpotential ist daherenorm. Von 1997 bis 2005 stieg das Volumen von4,3 Millionen Euro auf fast 115 Millionen an, wobei1997 noch 75 Prozent der Umsätze mit zentralwirksamen Medikamenten und 25 Prozent durchSKAT erreicht wurden. In 2005 werden voraus-sichtlich 96 Prozent der Umsätze durch PDE-5-Hemmer gemacht, berichtete Werner.

Eine lebhafte Diskussion begleitete die Vorträgeund wurde bei Snacks und Getränken intensiv fort-gesetzt.

Prof. Dr. Theodor DingermannFrankfurt Bio Tech Alliance e.V.Altenhöfer Allee 360438 FrankfurtTelefon 0 69/7 98-2 96 49

FIZ-Vortragsreihe: Erektile Dysfunktion

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11hessen-biotech NEWS 3/2005

berichten und zu Hause gleich weiter experimen-tieren will“, so die Mutter eines Drittklässlers, deram Chemie-Camp in Gießen teilnahm. Und auchdie Kinder waren begeistert: „Wie kann meineMama mich für das nächste Camp anmelden?“,fragte ein Erstklässler, der gerade mal eineinhalbTage des einwöchigen Energie-Camps hinter sichhatte.

Veranstaltet wurde das Rhein-Main-Science Campvon den promovierten Chemikerinnen und Wis-senschaftsjournalistinnen Andrea Gruß und UteHänsler, die im vergangenen Jahr Two4sciencegegründet haben. „Als Naturwissenschaftlerinnenliegt uns die naturwissenschaftliche Bildung vonKindern sehr am Herzen“, sagt Andrea Gruß, selbstzweifache Mutter. „Und gerade junge Kinder ent-wickeln eine ungeheure Begeisterung, wenn esdarum geht, ihre Umwelt aktiv zu erforschen“,bestätigt Ute Hänsler, ebenfalls Mutter und Leiterindes Chemie-Camps.

Hier beschäftigten sich die Teilnehmer beispiels-weise einen Tag lang mit Säuren und Laugen.„Unser Ziel ist es dabei nicht, den Kindern diechemischen Definitionen von Säuren und Laugenzu erklären“, stellt Hänsler klar, „die jungen For-scher sollen statt dessen Lust bekommen, mit Indi-katorpapier ausgerüstet nach entsprechendenStoffen in ihrem Alltag zu suchen.“ Die dazu not-wendigen Teststreifen stellten sich die Kinder imCamp selbst her, indem sie Filterpapier mit Rot-kohlsaft tränkten und dann in der Sonne trocknenließen. „Damit kann ich zu Hause den pH-Wert derSpucke meines Hundes messen“, freute sich einekreative Zweitklässlerin, die zuvor gelernt hatte,dass Rotkohlsaft je nach pH-Wert rot, lila, blau,grün oder gelb wird.

„Mit unserem Programm wollen wir zwei Fliegenmit einer Klappe schlagen“, erklärt Andrea Gruß.„Wir wollen etwas für die naturwissenschaftlicheBildung von Kindern tun; gleichzeitig bieten wir –vor allem berufstätigen Eltern – eine qualitativhochwertige, ganztägige Ferienbetreuung für

Grundschulkinder.“ Qualität heißt hier beispiels-weise auch, dass maximal 16 Kinder von mindes-tens drei Personen betreut werden. „Ganz klar –dies alles könnten wir nicht ohne Sponsoren leis-ten“, betont Ute Hänsler. Finanziell unterstütztwurde das Rhein-Main-Science Camp 2005 unteranderem vom Hessischen Kultusministerium undder Hessen Agentur.

Andrea Gruß und Ute Hänsler planen zurzeit neueThemencamps für das kommende Jahr. „Wir wer-den sicherlich ein Science Camp für Grundschul-kinder zum Thema gesunde Ernährung anbieten“,verrät Hänsler. „Hier werden wir unter anderemLebensmittel chemisch analysieren und anhandvon Experimenten und Spielen der Frage nachge-hen, warum nicht nur gesunde Ernährung, sondernauch Bewegung und Sport für unser Wohlbefindenwichtig sind.“

Informationen über zukünftige Science Camps:

www.science-camp.de

Dr. Ute Hänslertwo4science, GießenTelefon 0641/[email protected]

links: Eine Teilnehmerindes Energie-ScienceCamps erhitzt Würstchenin ihrer selbst gebauten,solarbetriebenenKochkiste.

rechts: Teilnehmer desEnergie-Science Camps„hören“ den Strom ihrerZitronen-Batterie.

Am letzten Tag desChemie-ScienceCamps experimen-tieren Eltern unterAnleitung der Jung-forscher.

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Aktuelle Ausschreibungen

ExistGo-Bio

Mit 150 Millionen Euro fördert das Bundesminis-terium für Bildung und Forschung (BMBF) grün-dungsbereite Forscherteams aus der Biotechno-logie in den kommenden zehn Jahren. Die Wis-senschaftler sollen mit ExistGo-Bio neue Verfahrenin den Biowissenschaften entwickeln und derenkommerzielle Verwertung vorbereiten.

ExistGo-Bio ist zugleich der Start für eine neue För-derinitiative, mit der Wissenschaftler auf die Grün-dung von Unternehmen vorbereitet werden. Nachden Biowissenschaften sollen weitere Bereiche der

Hochtechnologie folgen. Die Initiative ist Teil desmit dem Bundesministerium für Wirtschaft undArbeit (BMWA) koordinierten High-Tech-Master-plans. Unter der Dachmarke „ExistGo“ sollen Aus-gründungen gefördert und für eine Aufnahme inden High-Tech-Gründerfonds des BMWA vorbe-reitet werden.

Mit ExistGo-Bio sollen hochqualifizierte Nach-wuchskräfte aus dem In- und Ausland angespro-chen werden, die bereits mehrjährige Erfahrungenbei Forschung und Entwicklung in Unternehmenoder Kliniken gesammelt haben. Die Teams sollenin fünf aufeinander folgenden Ausschreibungen

PharmaForum 2005

Am Donnerstag, dem 3. November, findet in derSaarbrücker Kongresshalle das PharmaForum2005 statt. Die Initiatoren des Kongresses, dieWirtschaftsminister der Länder Hessen, Saarlandund Rheinland-Pfalz sowie der Verband der for-schenden Arzneimittelhersteller (VfA) bieten derPharma- und Biotechbranche eine Plattform zurKommunikation mit Entscheidungsträgern ausErsatzkassen und Gesundheitsverwaltung.

Dr. Rainer Hess, Vorsitzender des GemeinsamenBundesausschusses der Ärzte, Zahnärzte, Kran-kenkassen und Krankenhäuser (GBA) wird alsHauptreferent mit der Pharmaindustrie in den Dia-log treten. Sein Thema: „Innovationen in Gefahr? –Der Gemeinsame Bundesausschuss als Regulativdes Arzneimittelmarktes“.

Das diesjährige PharmaForum ist ähnlich wie inden letzten Jahren konzipiert. Neben den Podiums-diskussionen zu aktuellen Themen werden sichzahlreiche kleine und mittelständische Biotech-Fir-men aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saar-land in Kurzreferaten vorstellen. Bei Posterpräsen-tationen und in den Pausenzonen wird es vielfäl-tige Gelegenheit zum Networking geben.

Informationen zum PharmaForum:www.pharmaforum-sw.de.

Anmeldung für hessische Firmen:Dr. Detlef Terzenbachhessen-biotechTelefon 06 11/ 7 74 - 86 [email protected]

Folgende Referenten aus der Pharmabranche haben ihr Kommen angekündigt:

Referent Thema

Dr. Jörg Möller, Leiter der globalen klinischen Bayer HealthCare AG – Vorstellungen/Entwicklung, Bayer HealthCare AG Erwartungen

Alexander Vos, COO, Paion GmbH Biotech-Pharma Deals der Paion AG – Aufbau eines integrierten Produktportfolios zur Be-handlung des Schlaganfalls und anderer thrombotischer Erkrankungen

Dr. Klaus Bosslet, Head of CRBA Überblick über die präklinischen Onkologie-Onkology, Schering AG Forschungsprojekte von Schering

Prof. Dr. Klaus Schäfer, Leiter der biotechnologischen Forschung, Altana Pharma Deutschland GmbH

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ausgewählt und bis zu sechs Jahre lang unterstütztwerden. ExistGo-Bio soll ihnen Raum schaffen fürfundierte wissenschaftliche Arbeit mit Blick aufkonkrete Vermarktungsmöglichkeiten. Im Rahmender Förderung wird auch das Know-how erfahre-ner Manager eingebracht, auf das die Wissen-schaftler zurückgreifen können.

BMBF – Bundesministerium für Bildung undForschungwww.bmbf.de

Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeitwww.bmwa.bund.de

High-Tech-Masterplanwww.bmbf.de/pub/inno-masterplan.pdf

GenoMik-Plus: Funktionelle Genom-forschung an Mikroorganismen fürindustrielle Produktion, Ernährung,Umwelt und Gesundheit

Die Funktionen der Genome von Bakterien sollenauf der Grundlage genombasierter Forschungsan-sätze und Hochdurchsatzverfahren mit Blick aufmögliche Anwendungen analysiert werden. Mitdiesem Ziel hat das Bundesministerium für Bildungund Forschung (BMBF) den Forschungs- und För-derschwerpunkt GenoMik-Plus ins Leben gerufen.

Mit der vom BMBF im Jahr 2001 gestarteten For-schungs- und Förderinitiative „Genomforschungan Mikroorganismen – GenoMik“ wurden die struk-turellen und inhaltlichen Voraussetzungen für dieNutzung des Potenzials von Mikroorganismen durchglobale genombasierte Forschungsansätze ge-schaffen. Insgesamt 28 Genome wissenschaftlich,klinisch und wirtschaftlich bedeutsamer Bakterienwurden sequenziert und analysiert. Auf dieserGrundlage soll GenoMik-Plus aufbauen.

Ziel von GenoMik-Plus ist es, die erzielten For-schungsergebnisse gemeinsam mit Wirtschafts-unternehmen und Einrichtungen des Gesundheits-wesens einer Anwendung zuzuführen. Um diesenProzess zu beschleunigen, haben interessierte Wirt-schaftsunternehmen einen „Industrieverbund mikro-bielle Genomforschung“ gegründet. Rückgrat vonGenoMik-Plus wird eine Technologieplattform sein.Diese Plattform wird Service- und Kooperations-leistungen auf den Gebieten Bioinformatik, DNA-Sequenzierung und Proteomanalyse anbieten.

Gefördert werden ausschließlich Verbundvorha-ben. Von Vorteil ist eine Beteiligung von Partnernaus Einrichtungen des Gesundheitswesens und/oder von Wirtschaftsunternehmen. Gefördert wer-den können Unternehmen der gewerblichen Wirt-schaft, Hochschulen und außeruniversitäre For-schungseinrichtungen. Insbesondere kleine undmittelständische Unternehmen (KMU) werden zurBeteiligung aufgerufen. Über einen Zeitraum vonbis zu drei Jahren können Mittel von insgesamtrund 14 Millionen Euro gewährt werden.

Bis zum 2. Dezember 2005 können dem Projekt-träger Jülich vorläufige Vorhabensbeschreibungenin englischer Sprache vorgelegt werden.

Projektträger Jülich (PTJ) des BMBFForschungszentrum Jülich GmbH52425 JülichTelefon 0 24 61/ 61- 37 82, Fax -27 [email protected]/ptj

Nachwuchswissenschaftler-Preis für Naturstoff-Forschung 2006

Der Arbeitsausschuss „Niedermolekulare Natur-stoffe mit biologischer Aktivität“ der DechemaGesellschaft für chemische Technik und Biotech-nologie e.V. schreibt die Vergabe des Nachwuchs-wissenschaftler-Preises für Naturstoff-Forschungaus.

Die Auszeichnung soll an herausragende jungeWissenschaftler gehen, die mit richtungweisendenArbeiten auf den verschiedenen Arbeitsfeldern derNaturstoff-Forschung hervorgetreten sind, insbe-sondere auf Grenzgebieten zwischen Biologie undChemie. Der Preis, mit dem der Nachwuchs aufdem Gebiet der Naturstoff-Forschung in Deutsch-land gefördert werden soll, wird während der 18.Irseer Naturstofftage (22. bis 24. Februar 2006,Kloster Irsee) zum sechsten Mal vergeben.

Bewerbungen und Vorschläge mit einer kurzenDarstellung der wissenschaftlichen Arbeiten undeiner Kurzbiographie sind bis zum 15. November2005 zu richten an:

Dechema e.V.Dr. Christoph SteinbachPostfach 15 01 0460061 Frankfurt

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14 hessen-biotech NEWS 3/2005

Innovation Relay Centres (IRC)kooperieren mit Pharmalicensing

Technologie-Angebote

Gesucht

Technical co-operation, jointventure agreement, commercialagreement with technicalassistance.

Industrial partner; technical co-operation, licence agreement.

Industrial partner; licenceagreement.

Industrial partner; licenceagreement.

Gesucht

Potential new drug targets, small molecules and/or biological therapeutics for the prevention and treatmentof thrombosis and ischaemia-related diseases; technical co-operation, licence agreement.

OTC diagnostic products to in-license for the global sexual health market; technical co-operation, licenseagreement, commercial agreement with technical assistance, manufacturing agreement.

Partner with expertise in clinical trials to start the clinicalphase of HIV fusion inhibitors compounds; joint-ventureagreement, technical co-operation, commercial agree-ment with technical assistance.

Nr.

05 SE CSAL0D80

05 FR IABI0D7U

05 BE FLIW B0D5C

05 PT PTAU0D77

Projekt

A rapid screening approach for crystallisation of bio-molecules forscientific, medical and industrial applications: This screening is basedon technology estimating of the second viral coefficient.

Novel liposomal compositions made of original archaebacterialmembrane lipid analogues and their use for drug delivery and/orRNA or DNA delivery.

A new theranostic tool for early detection of the outcome of analpha-interferon treatment in Hepatitis C.

A new molecular method for detection and identification ofclinically relevant Candida species using a single PCR (PolymeraseChain Reaction) reaction followed by agarose gel electrophoresis. It can be used for research and diagnosis kits.

Stand

Available fordemonstration -field tested

Developmentphase - laboratorytested

Developmentphase - laboratorytested

Developmentphase - laboratorytested

Land

S

F

B

P

Technologie-Gesuche

Projekt

Discovery and development of new therapeutic agents for occlusive and inflammatory cardiovascular diseases.

Over the Counter (OTC) Diagnostic products for the sexualhealth market.

Clinical trials know-how for new drug developments.

Nr.

04 GB LDLT0AVY

05 GB EAST0D6H

05 FR FMMT0D3U

Land

GB

GB

F

Seit 1995 vermittelt das IRC-Netzwerk erfolgreichinnovative Technologien von Unternehmen zuUnternehmen und ist inzwischen das größte Tech-nologie-Transfer-Netzwerk in Europa. Um die Effek-tivität seiner Vermittlungstätigkeit weiter zu stei-gern, ist das IRC eine Kooperation mit dem engli-schen Unternehmen Pharmalicensing eingegangen.

„Pharmalicensing hat sich in den letzten Jahren zurweltweit führenden Vermittlungsorganisation imBereich Biotechnologie entwickelt. Das Unterneh-men führt in seiner Datenbank ständig etwa 3.000Profile von Unternehmen und Technologien“, erläu-tert Helmut Unger, beim IRC zuständig für dieBetreuung der hessischen Biotech-Unternehmen.Durch die globale Präsenz von Parmalicensing wer-den jährlich über 200 Partnerschaften vermittelt. Fastsechzig Prozent der Vermittlungen werden außer-halb Europas realisiert. „Diesen Service lässt sich dasUnternehmen allerdings auch gut bezahlen: Zurzeitverlangt Pharmalicensing eine jährliche Gebühr von3.700 Euro – klar, dass sich das nur bei intensiver Nutzung rechnet“, so Unger weiter.

Die Arbeitsgruppe Biotechnologie im IRC-Netzwerkhat nun einen Weg gefunden, wie interessierteUnternehmen auch ohne Zahlung einer hohenGebühr von Pharmalicensing profitieren können:Gemäß einer exklusiven Vereinbarung können alleTechnologieprofile, die in die IRC-Datenbank ein-gestellt werden, auf Wunsch auch bei Pharmalicen-sing veröffentlicht werden – ohne die sonst üblichenGebühren. „Durch diese Kooperation eröffnet dasIRC seinen Unternehmen eine weitere Möglichkeit,ihre innovativen Technologien weltweit und ohnezusätzliche Kosten zu vermarkten“, erklärt HelmutUnger.

Helmut UngerIRC Hessen/Rheinland-PfalzTelefon 0611/ 7 74 - 86 [email protected]

Pharmalicensing:http://pharmalicensing.com

Nähere Informationen zu den Technologie-Profilen bitte mit dem Faxformular auf der Seite 27 anfordern.

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15hessen-biotech NEWS 3/2005

Kräftiger Herzschlag und langer Atem

Seit Juli diesen Jahres besteht das neue, aus demfrüheren Max-Planck-Institut (MPI) für physiologi-sche und klinische Forschung hervorgegangeneMax-Planck-Institut für Herz- und Lungenforschung(W.G. Kerckhoff-Institut) in Bad Nauheim. NachUmstrukturierungen und Erweiterungen entstehtein deutschlandweit einzigartiges Wissenszentrummit internationaler Bedeutung, das Wissenschaft,Klinik und Ausbildung vereint.

Das neue MPI für Herz- und Lungenforschung inBad Nauheim widmet sich den Herz- und Lungen-krankheiten und damit zweien der bedeutendstenWissenschaftsgebiete überhaupt. Rund fünfzigProzent aller Todesfälle von unter 75jährigen inEuropa beruhen auf Erkrankungen des Herz-Kreis-lauf-Systems oder der Lunge. Die molekularenMechanismen, die zu Lungenerkrankungen führen,sind weitgehend unbekannt und wurden bislangin Deutschland nur wenig erforscht. Die Erfor-schung von Herz- und Lungenkrankheiten wurdein einem Institut miteinander verbunden, da sichbeide Krankheitsbilder gegenseitig beeinflussen.Chronische Herzleiden führen oft zu Schädigun-gen der Lunge und Lungenkrankheiten wiederumbeeinträchtigen die Gesundheit des Herzens.

Den drei Abteilungen des neuen MPI – Herzent-wicklung, Lungenentwicklung und vaskuläre Sig-nalübertragung – steht für ihre Arbeit nicht nur dievorhandene Infrastruktur zur Verfügung: Für daskommende Jahr ist der Neubau eines Labor- undBürogebäudes geplant. Der Wissensaustausch mitder am Standort befindlichen Kerckhoff-Klinik fürHerz- und Rheumaerkrankungen sowie den medi-zinischen Fakultäten der Universitäten Frankfurtund Gießen soll dazu führen, dass die Forschungs-ergebnisse zeitnah in die Anwendung gelangenkönnen. Die Patienten dieser Kliniken können beientsprechenden Resultaten im Rahmen von klini-schen Studien mit neuen Methoden behandeltwerden und profitieren direkt von den gewonne-nen Erkenntnissen.

Der Direktor der Abteilung für Herzentwicklung,Professor Thomas Braun, sieht große Chancen amStandort Bad Nauheim: „In Bad Nauheim habenwir durch die Infrastruktur optimale Möglichkeiten,Methoden zur Heilung von Herzkrankheiten zuerforschen. Wir werden Modelle entwickeln, diedie Gewebewiederherstellung des Herzens er-möglichen, verbessern und beschleunigen.“ Mitseinen Arbeitsgruppen erforscht er insbesonderedie Erneuerungsfähigkeit des Herzens. Dass sich

die Zellen des menschlichen Herzens nicht mehrteilen können, ist ein schwerwiegendes Problem.Werden Zellen beschädigt oder alt, so führt dieszu einem unwiederbringlichen Verlust. Andersbeim grünen Wassermolch: Dieser kann, im Ge-gensatz zum Menschen, die Zellteilung selbst imErwachsenenalter wieder aktivieren und somitauch zerstörte Herzmuskelzellen ersetzen. Die Auf-klärung dieses Mechanismus könnte zu einem Mei-lenstein in der Herzmedizin werden und somitherzkranken Menschen zu neuer Lebensqualitätverhelfen. Der Molch wird daher neben Mäusenund Maus-Stammzellen in den Arbeitsgruppen vonThomas Braun als Modellorganismus eingesetzt.

(Andrea Leibfried, Genius GmbH)

Stefanie Bachmann und Sriram Ayyaswamy,Doktoranden in derArbeitsgruppe von Prof.Dr. Thomas Braun, disku-tieren das Ergebnis einesTransfektionsexperimentsan einer Zellkultur.

Schnitt durch ein Molchherz.Die Abbildung zeigt einHerz, das im umstricheltenBereich geschädigt wurdeund sich an dieser Stellevon selbst regeneriert. Diegrüne Farbe zeigt mittelsAntikörperfärbung an, wosich Kontraktionseinheitendes Herzmuskels befinden.

Modell des neuenGebäudes für das Max-Planck-Institut für Herz-und Lungenforschung.

Lange Historie

Das neue Max-Planck-Institut blickt auf eine fast100jährige Historie zurück. Seinen Namen hatdie Forschungseinrichtung von dem deutsch-amerikanischen Unternehmer William G. Kerck-hoff, der in den 20er Jahren in Bad Nauheimwegen eines Herzleidens behandelt wurde. Aufseinen Wunsch hin entstand dort ein Stif-tungsfonds zur Förderung der Herzforschung.

Dr. Matthias Heil Max-Planck-Institut für Herz- und LungenforschungAbteilung Experimentelle KardiologieBad NauheimTelefon 06032/996-2822, Fax 06032/705-419www.kerckhoff.mpg.de

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Auf der Spur der versteckten Proteine

Spitzenforschung kann in einem Bereich nur dannbetrieben werden, wenn genügend Kapazitätenwie Fördergelder, Geräte und Wissenspotenzialvorhanden sind. Dieser Tatbestand war ProfessorRobert Tampé vom Institut für Biochemie der Goe-the-Universität Frankfurt und Professor WernerKühlbrandt vom Max-Planck-Institut für Biophysiksehr wohl bewusst und so setzten sie sich das Ziel,die Membranproteomik in Frankfurt innovativ zufördern. „Wir haben uns eine interdisziplinäre For-

schungs- und Ausbildungseinrichtung vorgestellt,in der die Aufklärung von Membranproteinen vonunterschiedlichsten Seiten in Angriff genommenwird. Gleichzeitig sollen unsere Studenten optimalgefördert werden“, erläutert die geschäftsfüh-rende Direktorin des CMP, Professor Anna Star-zinski-Powitz. Im Jahr 2002 wurde diese Idee in dieTat umgesetzt und an der Goethe-UniversitätFrankfurt das Center for Membrane Proteomics(CMP) gegründet. Das Land Hessen unterstützt dasZentrum finanziell.

Schlüsselstellung im internationalen Wettbewerb

Das interdisziplinäre CMP der Universität Frankfurtist auf drei Gebiete spezialisiert, der Forschung imBereich der Membranbiologie, der Nachwuchs-förderung sowie der internationalen Vernetzung.In seinen interdisziplinären Strukturen bündelt dasCMP Forschungsaktivitäten aus sechs verschiede-nen Einrichtungen. Ergebnisse können so schnel-ler und kostengünstiger produziert und große Pro-jekte effizienter realisiert werden. Das CMP hat bis-her zwei Sonderforschungsbereiche (SFB) und einEU-Projekt eingeworben. An insgesamt fünf SFBsist das Zentrum beteiligt.

Das Biozentrum der Goethe-Universität befindet sich auf dem Universitäts-Campus Riedberg im Norden von Frankfurtam Main. Es beherbergt unter anderem das Center for Membrane Proteomics sowie Institute der Fachbereiche 14 (Bio-chemie, Chemie und Pharmazie) und 15 (Biowissenschaften). Das Gebäude mit seiner außergewöhnlichen Architekturumfasst rund 20.000 qm Labor- und Büroflächen, drei Hörsäle, mehrere Seminarräume, eine Bibliothek und eine Mensa.Im Biozentrum studieren und arbeiten mehr als 1.000 Studenten und fast 300 wissenschaftliche Mitarbeiter und Verwal-tungspersonal. Fotos: © Universität Frankfurt

In Frankfurt bilden vier Universitätsfachbereicheder Lebenswissenschaften und zwei Max-Planck-Institute gemeinsam das Center for MembraneProteomics (CMP). Wissenschaftler erforschenhier fächerübergreifend das Gebiet der Mem-branproteomik, das zukunftsweisend für ange-wandte Medizin ist.

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Prof. Dr. Anna Starzinski-Powitz, Geschäftsführerin des Centers for MembraneProteomics.

Das CMP besteht aus Arbeitsgruppen der Fach-bereiche Physik, Chemie und Pharmazie, Biologieund Informatik und des Fachbereichs Medizin derUniversität Frankfurt sowie aus den Max-Planck-Instituten für Biophysik und für Hirnforschung.„Durch die fachübergreifende Vernetzung stehenuns Wissenschaftlern nicht nur verschiedensteApparaturen zur Verfügung, sondern auch dieMöglichkeit zum Erlernen weiterer Methodensowie ein reger Wissensaustausch“, berichtet dieDirektorin. „Unsere Wettbewerbsfähigkeit steigt.Inzwischen hält das CMP eine Schlüsselstellung inder bundes- und EU-weiten Forschung auf demGebiet der Membranproteine inne“, so Starzinski-Powitz weiter.

Förderung von Forschung und Wissenstransfer

Neben der Förderung von Forschungsvorhabenund dem Einwerben von Drittmitteln, liegt derSchwerpunkt auf Lehrveranstaltungen, Doktoran-den- und Postdoktorandenprogrammen sowie der Förderung des Wissenstransfers und internationa-ler Kooperationen. Zu den Bildungsveranstaltun-gen gehören Fortbildungen für Mitarbeiter, Labor-kurse zur Vermittlung von Methoden, Stipendien,und ein internationales PhD-Programm. Für dieNachwuchswissenschaftlerinnen des CMP wurde mit „SciMento“ das erste cross-gender Gruppen-mentoring in Deutschland unter der Schirmherr-schaft des hessischen Ministers für Wissenschaftund Kunst, Udo Corts, aus der Taufe gehoben. DieCMP-Mitglieder lehren außerdem an der „Interna-tional Max-Planck-Research School“. Enge Kon-takte zur chemischen und pharmazeutischen Indus-trie bewirken, dass die Entwicklungen schnell inAnwendungen umgesetzt werden können.

Gemeinsame Forschung für den Menschen

Zahlreiche Erbkrankheiten sind durch defekteMembranproteine begründet. Sechzig Prozentaller Medikamente heilen durch eine Wechselwir-kung mit Membranproteinen. An den Membranenfinden Prozesse statt, deren Aufklärung die medi-zinischen Möglichkeiten weit voranbringen kön-nen. Dank der Membranproteine kommt es zumgezielten Stoffaustausch. Die Membranen sindaußerdem für die Prozessierung von Antigenen,den Molekülen, an denen unser ImmunsystemFremdstoffe erkennt, zuständig. Die molekularbio-logische Erforschung der Membranproteine istdaher von großem wirtschaftlichem und mensch-lichem Interesse.

„Molekularbiologische Methoden sind oft komplexund anspruchsvoll. In der Membranproteomikkommt hinzu, dass Membranproteine äußerstschwer zu untersuchen sind. Aus der Doppel-membran ragen nur Teile des jeweiligen Molekülsheraus und das Herauslösen intakter Proteine istschwer“, erklärt Starzinski-Powitz. Die Wissen-schaftler am CMP suchen daher nach neuen Tech-niken zur Analyse der Proteine.

Im CMP werden die Membranproteine strukturellund funktionell analysiert. Die Forschungsschwer-punkte liegen bei der Signalvermittlung, demTransport, der zellulären Kompartimentierung, denEnergieumwandlungen und den speziellen Merk-malen der Proteine für die Membraneinbettung.Hierbei kommen Geräte zur Röntgenstruktur-analyse, NMR-Spektroskopie, Elektronenmikrosko-pie, 2-D-Elektrophorese, Massenspektrometrie sowiemikroskopische und spektroskopische Verfahrenzur Analyse von komplexen Proteininteraktionenzum Einsatz. Die Geräte werden von allen CMP-Mitgliedern genutzt. Die Anschaffungskosten sindso für jeden einzelnen Fachbereich geringer, dasMethodenspektrum viel größer.

„Gemeinsam kommen die Mitglieder des CMPschneller und kostengünstiger zu Ergebnissen undvermitteln gleichzeitig wertvolles Wissen an dieStudenten der Universität Frankfurt und an ihreeigenen Mitglieder. Ein Beispiel dafür, dass guteZusammenarbeit nur von Vorteil sein kann“, kom-mentiert Anna Starzinski-Powitz.

(Andrea Leibfried, Genius GmbH)

Dr. Bruno EhmannCenter for Membrane Proteomics (CMP)Goethe-Universität FrankfurtTelefon 0 69/7 98-2 94 18, Fax -2 94 [email protected]

Die Cytochrom C Oxidaseaus dem BodenbakteriumParacoccus denitrificans ist Bestandteil der bakte-riellen Atmungskette. DieKristallstruktur zeigt zwölfvorwiegend helikale Do-mänen, die die bakterielleZellmembran durchdringen.

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Vorgestellt: DermaTools Biotech GmbH –neue Wirkstoffe für die Wundheilung

Die im September 2004 gegründete DermaToolsBiotech GmbH in Darmstadt entwickelt und testetneue Wirkstoffe für die Wundheilung bei chroni-schen Wunden und Verbrennungen. Das Unter-nehmen ist ein Beispiel dafür, wie sich in Hessenaus Forschungsergebnissen Produkte entwickelnlassen und wie neue Technologien in der MedizinEinzug halten.

Die Grundidee von DermaTools geht auf For-schungsarbeiten an der Technischen UniversitätDarmstadt zurück, in denen die Hauptursache derWundheilungsstörung identifiziert und die zu-grunde liegenden molekularen Mechanismen auf-geklärt wurden. Dr. Mark André Freyberg und Dr.Dirk Kaiser leiten die Firma.

Herr Dr. Freyberg, Sie sind der Geschäftsführerder DermaTools Biotech GmbH. Wie kam es zurFirmengründung?

Freyberg: Die grundlegenden Arbeiten, auf derenErgebnissen die Firmengründung beruht, habenEnde der 90er Jahre während meiner Doktorarbeitan der TU Darmstadt stattgefunden. Bei der Erfor-schung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen habenwir neue Rezeptoren gefunden, an denen be-stimmte Stoffe zu einer Zellantwort führten. DieseStoffe haben wir patentieren lassen und auf ande-ren Zelltypen, nämlich Hautzellen, ausgetestet.

Daher der Name DermaTools (Derma = Haut).Einen weiteren lizensierten Wirkstoff haben wir ausder anorganischen Chemie der TU Darmstadterhalten und an Zelllinien getestet. Uns stehen

damit zwei Produkte zur Verfügung, die wir beiDermaTools weiter austesten und zur Anwendungbringen wollen.

Die Firma selbst haben wir aus dem UnternehmenCytoTools GmbH ausgegründet. CytoTools istinzwischen nur noch in den USA tätig, hält aberAnteile an DermaTools.

In welchen Indikationsgebieten werden Ihre Pro-dukte zur Anwendung kommen?

Freyberg: Einer unserer beiden Wirkstoffe wirdsich voraussichtlich in der Heilung von chronischenWunden einsetzen lassen. Ein Anwendungsbei-spiel sind offene Beine, wie sie bei Diabetikern undälteren Menschen oft vorkommen. Bisher fallenhohe Kosten für lange Therapien an.

Der zweite Wirkstoff wird für großflächige Ver-brennungen einsetzbar sein. Die vorklinischen undtoxikologischen Untersuchungen sind bereitsabgeschlossen. Das heißt, dass die Wirkstoffe aufihre Giftigkeit und ihren Einsatz beim Menschenüberprüft wurden und als unbedenklich gelten.

Wie ist der Status der klinischen Untersuchungen?

Freyberg: Im Rahmen der ersten klinischen Studiehaben wir gezeigt, dass unsere Wirkstoffe in dengenannten Gebieten einsatzfähig sind. Ende desJahres werden wir die zweite klinische Studie star-ten, bei der ungefähr einhundert Patienten mit denneuen Wirkstoffen behandelt werden.

Was ist denn das Besondere an den beiden Wirkstoffen?

Freyberg: Unsere Wirkstoffe haben in den bisheri-gen Tests gezeigt, dass sie sogar austherapiertenMenschen helfen konnten. Also denjenigen, beidenen keine Therapie zu einer Besserung derWundheilung geführt hat. Die Wirkstoffe greifengezielt an der Ursache der Erkrankung an. Sie för-dern spezifisch die Zellteilung und bekämpfenInfektionen. Zum einen wird das Absterben der fürdie Wundheilung nötigen Fibroblasten verhindertund zum anderen wird das Wachstum der vorhan-denen Zellen stark begünstigt. Außerdem kann aufden Einsatz von Antibiotika verzichtet werden, da

Kalottenmodell einerPeptidsequenz, die DermaTools als Ausgangspunktzur Entwicklung einesWirkstoffs gedient hat.

Die beiden Geschäftsführer von DermaTools, Dr. MarkAndré Freyberg (links) und Dr. Dirk Kaiser im Labor.

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einer der Wirkstoffe infektionshemmend ist. Wirkönnen mit unseren zwei Produkten in der Zukunftwahrscheinlich resignierten Ärzten und Patientenhelfen und somit eine Marktlücke ausfüllen.

Wann kommen die neuen Medikamente auf denMarkt?

Freyberg: Die deutsche und europäische Geset-zeslage sorgt für intensive Studienzeiträume. Esdauert sehr lange, bis ein Medikament einsetzbarist. Nach der zweiten klinischen Studie wird einedritte durchgeführt, die zwei Jahre lang dauert.Dann vergeht ein weiteres Jahr, bis das Medika-ment zugelassen wird. Unsere beiden Wirkstoffekönnten demnach voraussichtlich im Jahr 2009 aufdem Markt sein. Da dies so langwierig ist, wissenwir noch nicht, ob wir die dritte klinische Studieselbst durchführen oder unsere Ergebnisse vorherverkaufen. Eventuell werden wir auch Studien imaußereuropäischen Ausland durchführen. Dort istdas Verfahren etwas kürzer und wir könnten beieinem Erfolg durch die Lizenzeinnahmen Mittelerhalten, mit denen wir in Deutschland die weite-ren Studien finanzieren könnten. Auf jeden Fallerwarten wir in zwei Jahren die ersten größerenUmsätze.

Wie finanzieren Sie die bisherigen Studien?

Freyberg: Wir werden durch das Programm Hes-sen-Invest Start gefördert. Die Förderung durchdas Land Hessen hat uns dazu bewogen, uns inDarmstadt anzusiedeln und damit in Hessen zubleiben. Ohne diese Mitfinanzierung wären wirsicherlich wie CytoTools in die USA gegangen.Angefangen haben wir mit Unterstützung einesSchweizer Investors, der dann leider nach einemDreivierteljahr insolvent wurde. Inzwischen habenwir dank neuer Investoren sowie der Förderung

durch das Land Hessen und das Bundesfor-schungsministerium rund eine Million Euro inunser Projekt investiert.

Wie groß ist Ihr Unternehmen?

Freyberg: DermaTools hat zurzeit sechs Mitarbei-ter. Bis zum Ende des Jahres werden wir noch wei-tere Fachkräfte einstellen. Unsere Labor- und Büro-räume sind noch in der TU Darmstadt, da sich dasUnternehmen aus einer Arbeitsgruppe des bio-chemischen Instituts entwickelt hat. Wir planenderzeit den Umzug in neue Büroräume.

Welche Ziele haben Sie für Ihr Unternehmen inder Zukunft?

Freyberg: In naher Zukunft soll die zweite klini-schen Studie abgeschlossen und ausgewertet wer-den. Hilfe bekommen wir dabei von der RentschlerBiotechnologie GmbH in Laupheim bei Ulm. Soll-ten unsere Wirkstoffe wirklich so erfolgsverspre-chend sein, wie wir annehmen, wird automatischeine finanzielle Grundlage geschaffen, auf der wirweiter aufbauen können. Dann können wir weitereWirkstoffe testen und zum Einsatz in der Medizinbringen.

(Das Gespräch führte Andrea Leibfried, Genius GmbH, im Auftrag der Aktionslinie hessen-biotech.)

Dr. Mark André FreybergDr. Dirk KaiserDermaTools Biotech GmbHPetersenstraße 2264287 DarmstadtTelefon 0 61 51/16 -38 73, Fax -60 [email protected]

Wirkstofflösung zur Behandlung von Wunderkrankungen.

Als Modell für Hautzellen werden bei DermaTools Blutgefäßzellen eingesetzt, die aufäußere Einflüsse genauso wie eine Hautzelle reagieren. Blutzellen sind im Gegensatz zuHautzellen leicht zu isolieren und zu kultivieren. Hier wurde getestet, welchen Einflussmechanische Beanspruchungen auf das Zellskelett einer Blutzelle haben: Zellskelett (rot und grün), Zellkern (blau).

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in Berlin überreichte Schirmherr Lothar Späth die renom-mierte Auszeichnung.

Bewertet wurden der Innovationserfolg im Markt sowie vierBereiche des Innovationsmanagements: innovative Prozesseund Organisation, Innovationsklima, Innovationsmarketingsowie innovationsförderndes Top-Management. Diese sol-len langfristig die Erneuerungskraft sicherstellen. Das Zielder Inamed GmbH ist es, Medikamente durch Inhalation effi-zienter zu verabreichen. So erzeugt beispielsweise das vonInamed entwickelte Inhalationssystem Akita ein Aerosol, mitdem die Wirkstoffe effektiv in verschiedene Bereiche derLunge gelangen. Kunden von Inamed sind weltweit operie-rende Firmen der Pharmaindustrie und Biotechnologie.

www.inamed.dewww.top100.de

Merck stellt 181 neue Azubis ein

Darmstadt. In diesem Jahr erhalten 181 junge Menschen beider Merck KGaA einen Ausbildungsplatz. Darin enthaltensind zwölf Biologielaboranten, 32 Chemielaboranten, vier-zig Chemikanten und zehn Pharmakanten. Die Merck KGaAnimmt die Entwicklung des eigenen Nachwuchses zu einemgroßen Teil selbst in die Hand. Aus diesem Grund wurdenin den vergangenen Jahren die Ausbildungszahlen kontinu-ierlich gesteigert. Die neue Bewerbungsphase für den Aus-bildungsbeginn im nächsten Jahr hat schon begonnen.

www.merck.de

Neue Indikation und Indikationserweiterungfür Humira

Wiesbaden/Ludwigshafen. Die European Medicines Agency(EMEA) hat Humira (Adalimumab) zur Behandlung der akti-ven und progressiven Psoriasis-Arthritis sowie zur Therapieder schweren, aktiven und progressiven rheumatoidenArthritis (RA) bei Erwachsenen, die zuvor nicht mit Metho-trexat behandelt worden sind, zugelassen. Diese Zulassungerfolgte in einem äußerst schnellen Verfahren und nur fünf-einhalb Wochen nach der „Positive Opinion“ des Commit-tee for Proprietary Medicinal Products. Für Patienten mit Psoriasis-Arthritis eröffnet sich damit eine neue Therapieop-tion, die effektiv gegen Gelenkschädigungen und Hautläsio-nen wirken soll. Die Zulassung zur Initialtherapie bei schwerer,aktiver und progressiver rheumatoider Arthritis eröffnetPatienten die Möglichkeit, Humira direkt nach Diagnose-stellung zu erhalten.

www.humira.dewww.abbott.de

Erster Spatenstich für GMP-gerechtesKühllager

Gießen. Mit einem symbolischen ersten Spatenstich wurdeim August der Startschuss für ein Lager- und Bürogebäudeder Lilly Deutschland GmbH am Standort Gießen gegeben.Dort unterhält das Pharmaunternehmen Fertigungs- undDistributionskapazitäten, die mit der Erweiterung einesDistributionszentrums um ein GMP-gerechtes Hochregal-Kühllager sowie ein Wareneingangs- und Ausgangsgebäudeund eine Logistikachse ausgebaut werden. Für die Realisie-rung des mehr als zehn Millionen Euro teuren Projektes wirdInfraserv Höchst verantwortlich zeichnen.

Bei dem Neubau, der eine Bruttogeschossfläche von 3.000Quadratmetern aufweisen wird, handelt es sich um ein kom-biniertes Logistik- und Verwaltungsgebäude. Ein wichtigerBestandteil des Projektes ist die Logistikachse, mit der dieTrennung von Güter- und Personenverkehr geordnet wird unddie bereits für eine künftige Erweiterung des Lagerkomplexesum zusätzliche Lager- oder Kühlgebäude ausgelegt ist.

Der Standort Gießen ist das wichtigste europäische Logis-tikzentrum von Lilly. Hier werden Stechampullen, Flaschenund medizintechnische Produkte etikettiert und verpackt.Insgesamt werden hier pro Jahr rund 16 Millionen Verpackun-gen gefertigt. Die Distribution umfasst Fertigpräparate ausGießen und Produktionsstätten in aller Welt, die in neunzigLänder weltweit geliefert werden. Pro Jahr werden etwa 32Millionen Packungen an 5.300 Großhändler, Krankenhäuser,Apotheken und Veterinäre geschickt. Von Gießen aus wer-den außerdem über zwanzig Notfalldepots in ganz Europafür die Auslieferung eines lebensrettenden Medikamentesgegen Blutvergiftung koordiniert. Zudem organisiert LillyGießen für die Lilly-Verkaufsniederlassungen in ganz Europaden kompletten Fertigwarenbestand und plant und steuertfür mehrere Produktlinien den gesamten internationalenWarenfluss. In Gießen ist die Lilly Deutschland GmbH seit1960 ansässig, derzeit arbeiten hier rund 160 Mitarbeiter.

www.lilly-pharma.dewww.infraserv.com.

Inamed unter den innovativen TOP 100

Gemünden. Die Inamed GmbH aus Gemünden erhielt fürihre herausragenden innovativen Leistungen das GütesiegelTOP 100. Professor Nikolaus Franke von der Wirtschaftsuni-versität Wien ermittelt jährlich in einer bundesweiten Ver-gleichsstudie das Innovationsmanagement mittelständischerUnternehmen: Die hundert Besten in diesem Jahr – so auchInamed – dürfen sich nun mit dem Qualitätssiegel TOP 1002005 schmücken. Beim Treffen der Top-Innovatoren im Juni

Nachrichten aus der Wirtschaft

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Mehr Transparenz bei klinischen Studien

Darmstadt. Die Merck KGaA hat im Juli bekannt gegeben,dass sie aktuelle Daten zu ihren wichtigen laufenden sowiebereits abgeschlossenen klinischen Prüfungen offen legenwird. Mit diesen Informationen will das Unternehmen vorallem Patienten, ihren Familien und Ärzten helfen, klinischePrüfungen zu finden, die für sie sinnvoll sein können und fürdie sie möglicherweise in Frage kommen. Außerdem sollenauf diese Weise die Ergebnisse wichtiger klinischer Prüfun-gen auch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Initiative von Merck betrifft alle am 1. Juli 2005 bereits laufenden sowie zukünftige Studien. Zunächst wird Merck die Schlüsselinformationen der Studienproto-kolle seiner klinischen Prüfungen bei Studienbeginn in dem öffentlich zugänglichen klinischen Prüfungsregisterwww.ClinicalTrials.gov registrieren. In einem zweiten Schrittwird Merck eine kurze Zusammenfassung der Studiener-gebnisse in der ebenfalls öffentlich zugänglichen klinischenDatenbank www.ClinicalStudyResults.org veröffentlichen.Hier werden nur die Ergebnisse von konfirmatorischen Stu-dien für vermarktete Produkte veröffentlicht, die nach demJanuar 2005 beendet wurden, und zwar innerhalb eines Jah-res nach Markteinführung oder Abschluss weiterer Prüfun-gen.

www.merck-trials.de www.clinicaltrials.govwww.clinicalstudyresults.org

Biotest und Boehringer Ingelheim schließenKooperationsabkommen

Dreieich. Biotest und Boehringer Ingelheim haben im Junieine Vereinbarung getroffen, nach der beide Unternehmenim Rahmen eines gemeinsamen Forschungsprogramms dieWirksamkeit des monoklonalen Antikörpers BT-061 in präkli-nischen Asthmamodellen untersuchen werden. BT-061 rich-tet sich gegen eine Zielstruktur auf T-Zellen, die einen spe-ziellen immunregulatorischen Wirkmechanismus vermittelt.Die Ergebnisse früherer Studien, die von Biotest und Boeh-ringer Ingelheim in partnerschaftlicher Kooperation durch-geführt wurden, haben bestätigt, dass BT-061 im Vergleichzu anderen monoklonalen Antikörpern über spezielle immun-modulatorische Eigenschaften verfügt. Diese Eigenschaftenstellen die wissenschaftliche Basis für die Anwendung diesesTherapeutikums bei Patienten mit Autoimmunkrankheiten,Asthma und allergischen Erkrankungen dar. Aufgrund seinesTNF-unabhängigen Wirkmechanismus beschränkt sich dieWirksamkeit nicht auf Krankheiten, bei denen das Zytokin TNFeine entscheidende Rolle spielt, wie rheumatoide Arthritisund Psoriasis. Dies ist ein klarer Unterschied zu Anti-TNF-The-rapeutika – eine Klasse von Biopharmaka, die wirtschaftlichbereits sehr erfolgreich ist – aber bei TNF-unabhängigen

Erkrankungen nicht eingesetzt werden kann. Beide Unter-nehmen – Boehringer Ingelheim und Biotest – sind daher sehrdaran interessiert, das zusätzliche Potenzial des AntikörpersBT-061 zu untersuchen.

www.biotest.de

Biotest erhält Zulassung für Tango-Reagenzienin USA

Dreieich. Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA(Food and Drug Administration) hat im Juli die Zulassungder Testreagenzien für den Einsatz im vollautomatischenBlutanalysensystem Tango erteilt. Mit dieser „BiologicLicense Application“ wurde die letzte Hürde vor dem geplan-ten Vermarktungsbeginn in den USA gemeistert, nachdemdie Zulassung des Tango-Gerätes bereits im März diesenJahres erfolgt war.

Marketing und Vertrieb in Nordamerika erfolgt durch Olym-pus America Inc., seit den 80er Jahren Marktführer in dervollautomatischen Blutgruppendiagnostik in Nordamerika.Nach Auskunft von Biotest beträgt das Marktvolumen fürTransfusionsdiagnostik bei im letzten Jahr deutlich gestie-genen Preisen derzeit rund 200 Millionen US-Dollar mit nurzwei Wettbewerbern. Aufgrund strengster Regularien gehörtder US-Markt zu den schwierigsten Diagnostikmärkten derWelt. Das bereits im europäischen Markt etablierte SystemTango wurde aus diesem Grund von Biotest gemeinsam mitStratec Biomedical Systems AG weiterentwickelt und tech-nologisch optimiert.

www.biotest.de

Merck als familienfreundliches Unternehmenausgezeichnet

Darmstadt. Das Pharma- und Chemieunternehmen MerckKGaA in Darmstadt hat im Juli das Grundzertifikat zum AuditBeruf und Familie von der gemeinnützigen Hertie-Stiftungerteilt bekommen. Neben weiteren 33 Unternehmen undInstitutionen aus dem gesamten Bundesgebiet, daruntersechs Hochschulen, hat Merck diese Auszeichnung für dasEngagement zur Verbesserung familiengerechter Arbeits-bedingungen erhalten.

Zu den bereits bei Merck vorhandenen Maßnahmen – flexi-ble Arbeitszeiten sowie zahlreiche Teilzeitmodelle und Tele-arbeit, umfassende betriebliche Sozialleistungen, Sozialbe-ratung mit Unterstützungsangeboten zur Kinderbetreuungund Pflege von Angehörigen, eigene Kindertagesstätte unddas Angebot von Sommerfreizeiten für Mitarbeiterkinder –werden zukünftig neue Projekte anstehen. Denn das ent-scheidende Kriterium für die Grundzertifizierung ist nicht dasbereits bestehende Angebot, sondern der jetzt begonnene,

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kontinuierlich weiterlaufende Prozess, indem sich Merck abder Durchführung des Audits befindet. Dazu gehört etwa dieVerbesserung des Betreuungsangebots für unter Dreijäh-rige. Zu den neuen Projekten kommen auch die Förderungvon Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten für Teilzeit-kräfte.

www.merck.de

Merck erweitert Onkologie-Portfolio

Darmstadt. Die Merck KGaA gab im Juli bekannt, dass siedie Mehrheit der globalen Rechte an dem KrebsmedikamentUFT (Tegafur-Uracil) zur Behandlung von Darmkrebs von demjapanischen Unternehmen Taiho Pharmaceutical erwerbenwird. Taiho wird die Medikamentenkapseln an Merck für seineVertriebsregionen liefern und die Rechte für Japan, Südkorea,Taiwan, Malaysia und Singapur selbst behalten. FinanzielleEinzelheiten der Transaktion wurden nicht mitgeteilt.

UFT, ein orales Chemotherapeutikum, ist bereits in rund sech-zig Ländern zugelassen. Damit stellt es eine Ergänzung zuMercks aktueller Therapielinie mit dem monoklonalen Anti-körper Erbitux zur Behandlung von Darmkrebs dar. Erbitux istin fast vierzig Ländern zugelassen. UFT kann in Kombinationmit Folinsäure zur First-line-Therapie bei Patienten mit meta-stasierendem Darmkrebs eingesetzt werden. Der Erwerb derRechte durch Merck wurde möglich, nachdem Bristol-MyersSquibb die weltweiten Vermarktungsrechte an diesem Pro-dukt an Taiho Pharmaceutical zurückgegeben hat. UFT ist inmehreren Ländern Europas, des asiatisch-pazifischen Raumessowie Lateinamerikas zugelassen, nicht in den USA.

www.merck.de

Geringere Sterblichkeit durch Dialyselösungenvon Fresenius

Bad Homburg. Wird bei der Peritonealdialyse die biokom-patible Dialyselösung Balance von Fresenius Medical Careverwendet, leben die Patienten deutlich länger als bei derBehandlung mit herkömmlicher Dialyselösung. Zu diesemErgebnis kam eine im Juni in der Fachzeitschrift PeritonealDialysis International veröffentlichte südkoreanische Studie,bei der die Daten von mehr als 1.100 Patienten retrospektivausgewertet wurden. Es handelt sich um die bislang größteStudie, in der Standardlösungen mit den neuen, biokompa-tiblen Lösungen in Bezug auf das Überleben der Patientenverglichen wurden. Die biokompatible DialyselösungBalance hat einen neutralen pH-Wert und enthält deutlichweniger Glukose-Abbauprodukte als die Standard-Lösun-gen, die einen niedrigeren pH-Wert aufweisen.

Südkorea zählt zu den Ländern mit der höchsten Zahl vonPeritonealdialyse-Patienten. Weltweit gibt es etwa 150.000.Bei der Peritonealdialyse, einer von zwei Behandlungsme-thoden für Patienten mit chronischem Nierenversagen, dientdas Bauchfell (Peritoneum) als Dialysemembran. Durch einenoperativ eingesetzten Katheter wird sterile Dialyselösung indie Bauchhöhle eingebracht und nach einiger Zeit wiederabgeführt. Toxine und überschüssiges Wasser, letzteres mitHilfe der osmotischen Wirkung der Glukose, treten über dasPeritoneum in die Lösung über und können auf diese Weiseaus dem Blut entfernt werden. Die Fresenius Medical CareAG ist der weltweit führende Anbieter von Produkten undDienstleistungen für Patienten mit chronischem Nierenver-sagen, einer Krankheit, die mehr als 1,3 Millionen Menschenweltweit betrifft.

www.fmc-ag.de

Nachrichten aus der Wissenschaft

Werner Müller-Esterl erhält Literaturpreis desFonds der Chemischen Industrie

Frankfurt. Der diesjährige Literaturpreis des Fonds der Che-mischen Industrie geht an Professor Werner Müller-Esterl,Goethe-Universität Frankfurt. Damit zeichnet die Stiftung seinBuch „Biochemie – Eine Einführung für Mediziner und Natur-wissenschaftler“ aus.

Der Preis des Fonds der Chemischen Industrie ist mit 10.000Euro dotiert und würdigt jeweils das Werk eines Autors, daseine Lücke im Angebot chemischer Literatur schließt,Wesentliches zum Verständnis chemiespezifischer Problemebeiträgt und nachhaltigen Einfluss auf die Chemie in Wis-

senschaft, Wirtschaft und Ausbildung in Deutschland hat.Äußerst anschaulich und einprägsam vermittele der Autordie wegen ihrer Stoff-Fülle und Komplexität gerade vonAnfängern oft gefürchtete Biochemie, ohne dabei auf eineanspruchsvolle wissenschaftliche Darstellung zu verzichten.Damit habe Müller-Esterl zweifellos Standards gesetzt,begründen die Kuratoren des Fonds ihre Entscheidung. Seit1999 ist Werner Müller-Esterl, Jahrgang 1948, Professor fürBiochemie am Fachbereich Medizin der Goethe-UniversitätFrankfurt.

www.vci.de

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Dr. Gero Benckiser Mitglied der IndischenAkademie für Biologische Wissenschaften

Marburg. Die indische Akademie für Biologische Wissen-schaften mit Sitz in Chennai (früher Madras) nahm kürzlichDr. Gero Benckiser, Privatdozent am Institut für AngewandteMikrobiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen, als Mit-glied auf Lebenszeit auf. Indien will mittels internationalerMitgliedschaften in der Akademie, durch die Organisationwissenschaftlicher Tagungen sowie die Herausgabe von Zeit-schriften und Büchern von höchster Qualität die medizini-sche Versorgung, die Ernährung sowie den Umwelt- undRessourcenschutz beim Übergang vom Agrar- ins Industrie-und digitale Zeitalter begleiten. Weiteres Ziel der Akademieist die Forschung in Biotechnologie, Medizin, sowie allenanderen lebenswissenschaftlichen Disziplinen stärker mit derIndustrie zu vernetzen.

Priv.-Doz. Dr. Gero [email protected]

Gießener Physiologe darf mit humanen embryonalen Stammzellen forschen

Gießen. Das Robert Koch-Institut hat im Juni die elfte Geneh-migung nach dem Stammzellgesetz für Forschungsarbeitenmit humanen embryonalen Stammzellen (hES-Zellen) erteilt.Sie ergeht an Professor Heinrich Sauer vom PhysiologischenInstitut der Justus-Liebig-Universität Gießen. Mit der Eta-blierung der Forschung an embryonalen Stammzellen wirdan der Universität Gießen ein Kompetenzzentrum geschaf-fen, das nicht nur international kompetitive Spitzenforschungerlaubt, sondern auch Studierenden der biomedizinischenFachrichtungen die Möglichkeit eröffnet, im Rahmen vonPraktika sowie Diplom- und Doktorarbeiten eine Ausbildungin zukunftsweisender Stammzell-Technologie zu erhalten.

In dem genehmigten Projekt sollen die Bedingungen unter-sucht und optimiert werden, die zu einer gerichteten Differen-zierung von humanen embryonalen Stammzellen (hES-Zellen) inHerzzellen führen. Auf molekularer Ebene sollen dabei die Sig-nalübertragungswege, die an der Differenzierung von hES-Zel-len zu Herzzellen beteiligt sind, analysiert und an der Herzdiffe-renzierung beteiligte Faktoren identifiziert werden. Die aus die-sen Experimenten gewonnenen Ergebnisse sollen auch zurZüchtung von Herzgewebe auf Trägermaterialien genutzt wer-den. Die Trägermaterialien bieten den Zellen eine möglichstnatürliche und gleichzeitig kontrollierbare Umgebung, in dersie zu funktionstüchtigem Gewebe heranwachsen können. DieFunktion und die Verträglichkeit des gezüchteten Herzgewe-bes sollen in einem Tiermodell für den Herzinfarkt untersuchtwerden. Die Forschungsarbeiten könnten langfristig der Ent-wicklung von transplantierbarem Herzgewebe zur Behandlungder Folgen eines Herzinfarktes dienen.

Prof. Dr. Heinrich [email protected]

Warum nicht jeder Mann kann

Gießen. „Kinder bekommen die Leute immer.“ Leider istdiese Aussage Konrad Adenauers heute wie damals nichtganz zutreffend, gibt es doch zu allen Zeiten Paare, beidenen der Kinderwunsch nicht in Erfüllung geht. Die Ursa-chen dafür liegen zu etwa gleichen Teilen bei Mann undFrau. Beim Mann ist bekannt, dass Infektionen und Entzün-dungen der Geschlechtsorgane zu Unfruchtbarkeit führenkann. Bis heute ist weitgehend unklar, welche AuswirkungenReaktionen des Immunsystems bei chronischen Entzündun-gen auf die Fruchtbarkeit des Mannes haben. Mehr Licht indieses Dunkel bringen jetzt Untersuchungen an der Liebig-Universität Gießen.

Bekannt ist, dass ein Teil der unfruchtbaren Männer Antikör-per gegen ihre eigenen Spermien entwickeln und dadurchunfruchtbar werden. Die Arbeitsgruppe Reproduktionsbio-logie um Professor Andreas Meinhardt, Mitglied im Hessi-schen Zentrum für Reproduktionsmedizin, hat nun in einemTiermodell Proteine im Hoden identifiziert, gegen die einesolche Autoimmunantwort gerichtet sein kann. Diese Verän-derungen am Hoden wurden zum ersten Mal mittels volu-metrischer Computertomographie auf nicht invasive Weiseverfolgt. Der für dieses bildgebende Verfahren am Kleintierentwickelte höchstauflösende Tomograph wird in der Abtei-lung Neuroradiologie unter der Leitung von Professor HorstTraupe von Dr. Martin Obert betrieben. Das Gießener Gerätist eines von weltweit nur drei Prototypen dieser Art. Die Wis-senschaftler sind jetzt dabei zu untersuchen, ob Antikörpergegen diese Proteine auch bei Patienten gefunden werden,die mit Fortpflanzungsproblemen in die andrologischeSprechstunde kommen.

Prof. Andreas MeinhardtInstitut für Anatomie und Zellbiologieandreas.meinhardt@anatomie.med.uni-giessen.dewww.med.uni-giessen.de/reprobio

Wie machen Androgene den Mann zumMann?

Gießen. Männliche Sexualhormone, die so genanntenAndrogene, haben zahlreiche Wirkungen auf den sich ent-wickelnden Embryo wie auf den jugendlichen und erwach-senen Mann. Eines ihrer Zielorgane ist die Prostata, derenEntwicklung, Wachstum und Funktion androgenabhängigist. Androgene gelangen ohne weitere Hilfsmittel in die Zel-len der Prostata und binden dort an den Androgenrezptor,der daraufhin Gene einschaltet, die ein Androgen-Steuer-element (ARE) besitzen. Dass es auch ganz ohne ARE geht,haben jetzt Wissenschaftler der Universitäten Gießen undJena herausgefunden. Denn im Gen für das ProstataproteinSCGB 2A1 fanden sie ein Element, das die Androgenwirkungzwar vermittelt, aber kein ARE ist und vom Androgenrezep-

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tor auch nicht direkt erkannt wird. Experimente sollen nunzeigen, ob dieser Mechanismus bei weiteren Genen eineRolle spielt. Sollte dies der Fall sein, so ergeben sich womög-lich neue Angriffspunkte für eine therapeutische Interven-tion beim androgenabhängigen Prostatakrebs.

Dr. Jörg KlugInstitut für Anatomie und [email protected]

Marburger Forscher identifizieren Klima-relevante Mikroorganismen

Marburg. Für etwa zehn bis 25 Prozent der weltweitenMethan-Emissionen sind Mikroorganismen in den Bödengefluteter Reisfelder verantwortlich. Der Kohlenstoff für dasMethan stammt hauptsächlich aus Wurzeln und Pflanzenres-ten. Doch bisher war wenig über jene Mikroorganismenbekannt, die an dem Kohlenstoff-Kreislauf im Reisfeldbodenbeteiligt sind. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts fürterrestrische Mikrobiologie in Marburg haben jetzt eine spe-zielle Gruppe von Archaea-Bakterien als Hauptlieferantendes Methans aus Reisfeldern identifiziert. Der Stoffwechseldieser Bakterien-Gruppe ist offenbar von globaler Bedeu-tung für das Klima auf der Erde.

Methan ist nach Kohlendioxid das zweitwichtigste Treib-hausgas. Neben natürlichen Feuchtgebieten sind vor allemgeflutete Reisfelder wichtige Quellen, die bis zu einem Vier-tel des Methanhaushalts in der Atmosphäre liefern. DiesesMethan wird hier von einer komplexen Gemeinschaft vonMikroorganismen gebildet, die gemeinsam organischesMaterial abbauen. Am Ende dieses komplexen Abbaupro-zesses stehen die so genannten methanogenen Archaea.Diese bilden Methan, indem sie entweder Acetat zu Methanund Kohlendioxid spalten oder Kohlendioxid mit Wasserstoffzu Methan reduzieren. Aus beiden Prozessen beziehen dieArchaea ihre Lebensenergie. Die Marburger Wissenschaft-ler haben nun gezeigt, dass eine bestimmte Gruppe vonArchaea, nämlich die so genannten Rice-Cluster-I-Archaea,als Hauptproduzent von Methan in Reisfeldern fungiert.

Prof. Ralf ConradMax-Planck-Institut für terrestrische [email protected]

Chemische Heizung keine Erfindung derSäugetiere

Marburg. Wenn es Säugetieren wie etwa Mäusen zu kaltwird, schalten sie eine innere, chemische Heizung ein. Diesesvor rund vierzig Jahren entdeckte Phänomen, so glaubteman lange, habe eine große Rolle gespielt, als vor etwa 140

Millionen Jahren plazentale Säugetierarten entstanden: Diechemische Heizung soll ihnen einen evolutionären Vorteilbeim Überleben in kalter Umgebung verschafft haben. Nunaber hat eine Gruppe von Physiologen der Philipps-Univer-sität Marburg das Protein UCP1 (Uncoupling Protein 1, Ent-kopplerprotein 1), auf dem die chemische Heizung basiert,auch bei Fischen entdeckt, und zwar bei den so genanntenStrahlenflossern. Diese Vorfahren der meisten heute leben-den Fische haben bereits vor 420 Millionen Jahren eine evo-lutionäre Richtung eingeschlagen, die völlig unabhängig vonder Entwicklung des Menschen ist. Die Arbeiten wurde imRahmen des DFG-geförderten Projekts „Die Funktion derEntkopplerproteine bei Wirbeltieren: Vergleichende geno-mische und physiologische Untersuchungen“ gefördertenProjekts durchgeführt.

HD Dr. Martin [email protected]

Deutsch-israelische Kooperation in der biochemischen Forschung

Frankfurt. Professor Ivan Dikic vom Institut für Biochemie IIdes Klinikums der Goethe-Universität Frankfurt startet zum1. Januar 2006 eine wissenschaftliche Kooperation mit Pro-fessor Yosef Yarden vom Weizmann Institute of Science inRehovot, Israel. Der Krebsforscher Yosef Yarden ist Dekander Feinberg Graduate School des Weizmann Instituts. Dikicist Leiter des hiesigen Labors für molekulare Signaltrans-duktion und arbeitet an der biochemischen Aufklärung vonEndocytose-Prozessen und der Signalgebung durch Wachs-tumsfaktoren, sowie an Fragen der Zellzyklusregulationdurch Ubiquitinylierung. Die beiden Biochemiker erhieltenvon der Deutsch-Israelischen Stiftung für WissenschaftlicheForschung und Entwicklung (GIF) für ihr gemeinsames Pro-jekt „Kontrollmechanismen der Inaktivierung von Rezeptor-Tyrosin-Kinasen durch Endocytose und Abbau“ Gelder inHöhe von 184.000 Euro über eine Laufzeit von drei Jahren.Die GIF wurde 1986 gegründet und fördert Spitzenfor-schung in verschiedensten Wissenschaftsdisziplinen. Siesteht in der Tradition jahrzehntelanger deutsch-israelischerWissenschaftskooperation, die in ihren Anfängen ein wichti-ger Wegbereiter für die Aufnahme der offiziellen diplomati-schen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel vorvierzig Jahren war.

Prof. Dr. Ivan [email protected]

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Neues Forschungs- und Laborgebäude imKlinikum der Uni Frankfurt

Frankfurt. Mit der Übergabe des neuen Forschungs- undLaborgebäudes der Frankfurter Universitätsklinik im Julisetzte der hessische Wissenschaftsminister Udo Corts einZeichen für die Stärkung von wissenschaftlicher Exzellenz,Leistungsfähigkeit in der Krankenversorgung sowie des For-schungsstandortes Frankfurt.

Das Forschungs- und Laborgebäude ist Teil eines umfang-reichen Bau- und Modernisierungsprogramms mit einemGesamtvolumen von etwa 220 Millionen Euro. Bauherr descirca 16 Millionen Euro teuren Gebäudes ist das Land Hes-sen, vertreten durch das Hessische Baumanagement. DieFinanzierung wurde zu gleichen Teilen aus Bundes- und Lan-desmitteln bestritten. Baustart für das sechsstöckigeGebäude war September 2002. Seit Ende letzten Jahres istes bezugsfertig. Die Nutzungsflächen werden zeitlichbegrenzt an Forschergruppen des Universitätsklinikums ver-geben. Das Gebäude entstand auf den Fundamenten desehemaligen Theodor-Stern-Hauses, das seit 1914 Wissen-schaftlern des Universitätsklinikums als Forschungsgebäudediente. Architektonisch verweist das neue Gebäude durchdie Addition einfacher geometrischer Grundformen auf diewissenschaftliche Logik der Funktionsabläufe im Innern.Äußerlich umschließt ein Schirm aus Glas das Gebäude, derzum Main und zum Campus Ein- und Ausblicke zulässt.

www.erweiterungsbau.kgu.de

Strategische Partnerschaft zwischen der Uni Kassel und der FH Fulda

Kassel/Fulda. Im Juli unterzeichneten die Präsidenten derUniversität Kassel, Professor Rolf-Dieter Postlep, und derFachhochschule Fulda, Professor Roland Schopf, einenKooperationsvertrag. Im Rahmen der hochschulübergrei-fenden Entwicklungsplanung des Landes Hessen streben dieUniversität Kassel und die Fachhochschule Fulda eine Inten-sivierung ihrer Kooperationsbeziehungen an. Dies betrifftvor allem die gemeinsame Entwicklung und Organisationgestufter Studiengänge, Forschungsprojekte, kooperativeWeiterbildungsangebote und die verstärkte Zusammenar-beit im Bereich Wissenstransfer.

Im nächsten Jahr startet der Studiengang „International FoodBusiness and Consumer Studies“, angeboten vom Fachbe-reich Ökologische Agrarwissenschaften der Uni Kassel unddem Fachbereich Oecotrophologie der FH Fulda. DasBesondere an diesem Master-Studiengang ist die Integra-tion des Verbrauchers als Teil der Lebensmittel- oder Wert-schöpfungskette. Diese Konzeption soll es den Studieren-den ermöglichen, die Erzeugnisse von der Produktion über

die Verarbeitung und Vermarktung bis hin zum Konsum zubearbeiten. Die Lehrveranstaltungen werden in englischerSprache abgehalten.

Fachhochschule FuldaRalf [email protected]

Universität KasselAnnette [email protected]

Agrobiotechnology – Neuer internationalerMaster-Studiengang in Gießen

Gießen. Die Justus-Liebig-Universität Gießen hat einenneuen internationalen Master-Studiengang in der Studien-richtung Agrobiotechnology eingerichtet. Damit will die Uni-versität der weltweit rasant zunehmenden Bedeutung derBiotechnologie in der Pflanzen- und Tierproduktion und derErnährungsforschung auch auf der Ebene der Hochschul-ausbildung gerecht werden. Studierende aus aller Welt sol-len auf breitem Grundlagenwissen befähigt werden, daszukunftsträchtige technologische und wirtschaftliche Poten-zial von Biochemie, Molekularbiologie, Genomik und Zell-biologie zu erkennen, biotechnologisch zu nutzen und damitgesellschaftlich besser verfügbar zu machen. Der neue Stu-diengang ist zum Wintersemester 2005/2006 gestartet undwird mit dem Master of Science abschließen. Auf Grund derInternationalität der Studierenden wird der Studiengang inenglischer Sprache angeboten. Es ist der erste internationaleMaster-Studiengang an der Universität Gießen und gleich-zeitig der erste internationale Studiengang zu diesem Themain Deutschland. Er ist am Interdisziplinären Forschungszen-trum für biowissenschaftliche Grundlagen der Umweltsiche-rung (IFZ für Umweltsicherung) der Universität Gießen ange-siedelt.

www.agrobiotechnology.de

Neue Chemie-Studiengänge erfolgreich akkreditiert

Frankfurt. Am Fachbereich Biochemie, Chemie und Phar-mazie der Goethe-Universität Frankfurt wurden im Sommerein Bachelor- und der darauf aufbauende Master-Studien-gang Chemie erfolgreich akkreditiert. Beide Studiengängesind die ersten geprüften und akkreditierten im mathema-tisch-naturwissenschaftlichen Bereich an der UniversitätFrankfurt. Die beiden neuen Studiengänge ersetzen den bisherigen Diplomstudiengang Chemie ab dem Winter-semester 2005/06.

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Für die hessen-biotech NEWS suchen wir ständig nachNeuigkeiten und Berichten aus der Praxis. Wenn IhreForschung zu neuen Erkenntnissen geführt hat, Sie einneues Verfahren oder Produkt entwickelt haben, wennSie eine interdisziplinäre Kooperation eingegangensind, lassen Sie uns an Ihrem Erfolg teilhaben und infor-mieren Sie uns.

Ihre News für die NEWS

Der neu konzipierte Bachelor-Studiengang dauert sechsSemester und bietet eine fundierte Grundausbildung in Che-mie. Der viersemestrige Master-Studiengang baut auf demBachelor-Studium auf und wurde als gänzlich neues Stu-dienprogramm konzipiert, das fachübergreifend angelegtist. Er bietet den Studierenden viele individuelle Gestal-tungsfreiräume – sie können wählen, ob sie ein breit ange-legtes Studium absolvieren möchten oder Schwerpunkte wiebeispielsweise biomolekulare Chemie vertiefen wollen.

Prof. Dr. Ernst [email protected]/fb/fb14

Neuer Studienführer Biologie

München. Der aktuelle Studienführer Biologie präsentiertalle biowissenschaftlichen Studiengänge an den deutschenHochschulen und beschreibt detailliert die Studienbedin-gungen am jeweiligen Hochschulort. Da inzwischen weitüber die Hälfte aller Fachbereiche ihre Studiengänge auf dieneuen gestuften Studiengänge Bachelor und Master umge-stellt haben oder planen umzustellen, ist fast nichts mehr sowie in der früheren Auflage. Insbesondere die sukzessiveAbschaffung der ZVS-Vergabe und die erst anlaufende Ein-führung von länderspezifischen Studiengebühren und kosten-pflichtigen Aufbaustudiengängen wird in nächster Zeit nochgravierende Umstrukturierungen bringen.

Kostenfrei kann die laufend aktualisierte online-Studienführer-Bio-Datenbank unter www.studienfuehrer-bio.de eingese-hen werden.

www.vdbiol.dewww.studienfuehrer-bio.de

Wirtschaftschemie und Biochemie imAufwärtstrend

Frankfurt. Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) hatfür 2004 die Statistik der Chemiestudiengänge veröffentlicht.Aus der Statistik geht unter anderem hervor, dass sich bereits16 Prozent der Studienanfänger im Fach Chemie und 42 Pro-zent der Studienanfänger im Fach Biochemie in einemBachelor-Studiengang eingeschrieben hatten, währendBachelor- und Masterabschlüsse zahlenmäßig gegenüberDiplom und Promotion noch nicht ins Gewicht fielen. DieZahl der von der Industrie eingestellten Absolventen nahmweiter ab.

Im Studiengang Biochemie stieg die Anfängerzahl mit 859,davon 358 in Bachelor-Studiengängen, deutlich gegenüberdem Vorjahr (719). Die Gesamtzahl der Studierenden betrug4628, einschließlich 727 Bachelor-Studierende, 144 Master-

Studierende und 652 Doktoranden. Der Frauenanteil betrugsechzig Prozent bei den Anfängern und 53 Prozent an derGesamtzahl der Studierenden. Im vergangenen Jahr legten493 Studierende das Vordiplom ab, 408 bestanden dasDiplom und 163 wurden in Biochemie promoviert. Im Mittelbenötigten die Studierenden bis zum Diplom 10,4 und biszur Promotion 19,1 Semester. 68 Studierende beendetendas Studium mit dem Bachelor-Abschluss.

www.gdch.de

Netzwerk WissWeit – NeuesWeiterbildungsportal in Hessen

Frankfurt. Die neue Datenbank für wissenschaftliche Weiter-bildung in Hessen ist online. Unter www.wissweit.de präsen-tieren die zehn staatlichen Universitäten und Fachhochschu-len Hessens erstmals ihr gesamtes Weiterbildungsangebot.

Das breite Spektrum umfasst sowohl natur- und ingenieur-als auch geistes-, sozial-, kulturwissenschaftliche Themen.Die Angebotspalette reicht von zweistündigen Seminar-reihen über Blockveranstaltungen bis zu mehrjährigenWeiterbildungsstudiengängen, die als Präsenzveranstaltungenoder E-Learning-Module in Vollzeit oder berufsbegleitendwahrgenommen werden können. Ob qualifizierte Teilnahme-bescheinigung, Zertifikat, Bachelor, Master oder Diplom – diehessischen Hochschulen bieten auch in der Weiterbildungvielfältige Abschlussmöglichkeiten. Zielgruppen sind Hoch-schulabsolventen, Berufstätige, Fach- und Führungskräfte,aber auch Unternehmen, öffentliche Verwaltungen und Ver-bände. Prinzipiell stehen die weiterbildenden Studienmög-lichkeiten allen Interessierten offen, die eine anspruchsvolleQualifizierung auf Hochschulniveau suchen, um sich neu zuorientieren oder beruflich weiterzubilden.

www.wissweit.de

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27hessen-biotech NEWS 3/2005

Firma

Abteilung

Name

Position

Straße

PLZ/Ort

Telefon

Fax

E-Mail

Datum Unterschrift

hessen-biotech NEWS:

Bitte schicken Sie mir die zukünftigen Ausgaben der hessen-biotech NEWS (kostenlos).

per Post

per E-Mail (pdf-Datei)

Kompetenzatlas hessen-biotech:

Unser Unternehmen ist noch nicht im Kompetenzatlas hessen-biotech vertreten.

Bitte schicken Sie uns ein Zugangspasswort und nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Bitte schicken Sie mir den aktuellen Kompetenzatlas hessen-biotech in gedruckter Form (kostenlos).

Messebeteiligungen:

Wir interessieren uns für eine Teilnahme am Gemeinschaftsstand Hessen auf der

Bio 2006 in Chicago, USA

Medica 2006 in Düsseldorf.

Broschüren:

Bitte senden Sie mir die Broschüre „Förderoptionen für Biotechnologie-Unternehmen aus Hessen“ als pdf-Datei zu (kostenlos).

Bitte senden Sie mir die Broschüre „Laborflächen in Hessen“ als pdf-Datei zu (kostenlos).

Veranstaltungen:

Ich interessiere mich für Veranstaltungen der Aktionslinie hessen-biotech.

Bitte informieren Sie mich vor dem nächsten Termin.

Technologie-Angebote und Gesuche des IRC:

Ich interessiere mich für folgende Technologie-Angebote und -Gesuche (Bitte die Nummer angeben):

Bes

tellu

ng

(ko

sten

los)

FAX

06

11

/77

4-8

62

0An:

HA Hessen Agentur GmbHAktionslinie hessen-biotech

Nicole JansenFax 06 11 / 774-86 20

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Biokonversion von nachwachsenden RohstoffenSymposium

Fachagentur Nachwachsende rohstoffe e.V., Gülzow,[email protected], www.fnr.de/biokonversion

IRC-Kooperationsbörseauf der BioTechnica

IRC Hessen/Rheinland-Pfalz, Helmut Unger, Telefon 0611/774-8650, [email protected]

BioTechnica 2005Beteiligung Hessens mit einem Gemeinschaftsstand

Hessen Agentur GmbH, Wiesbaden, Dr. Detlef Terzenbach, Telefon 0611 / 7 74 - 86 13,[email protected]

ETH Energie Tage Hessen 2005Messe und Kongress zum Thema Bioenergie

www.energietage.com; Daniela Illek, Telefon 0 71 21/30 16-0, [email protected]

Biochemie-Diplomanden-Symposium 2005des Abschlussjahrgangs der Frankfurter Biochemiker

Universität Frankfurt, Christian Gerum, Christian Schölz,Telefon 0 69/7 98-2 99 56, [email protected]

PharmaForum 2005mit Firmenpräsentation

www.pharmaforum-sw.de; Anmeldung zur Firmenpräsen-tation: Hessen Agentur GmbH, Wiesbaden, Dr. DetlefTerzenbach, [email protected]

NanoSolutions 2005Beteiligung Hessens mit einem Gemeinschaftsstand

Hessen Agentur GmbH, Wiesbaden, Markus Lämmer, Telefon 0611 / 7 74 - 86 64,[email protected]

2. Nanotechnologieforum Hessenmit begleitender Ausstellung

Hessen Agentur GmbH, Wiesbaden, Markus Lämmer, Telefon 0611/ 7 74 - 86 64,[email protected]

Medica 2005Beteiligung Hessens mit einem Gemeinschaftsstand

Hessen Agentur GmbH, Wiesbaden, Maria Hoffmann, Telefon 06 11 / 7 74 - 82 40,[email protected]

Projekt- und PartnerbörseFür russische und deutsche Wissenschaftler und Unternehmen

Ost-West-Wissenschaftszentrum Hessen, UniTransferKassel, Dr. Gabriele Gorzka, Telefon 05 61/ 8 04-36 09,[email protected]

HA Hessen Agentur GmbHAbraham-Lincoln-Straße 38 - 4265189 Wiesbadenwww.hessen-agentur.de

Projektleitung hessen-biotechDr. Detlef TerzenbachTelefon 06 11 / 7 74 - 86 [email protected]

www.hessen-biotech.de

Auftraggeber der Aktionslinie hessen-biotechHessisches Ministerium für Wirtschaft,Verkehr und LandesentwicklungKaiser-Friedrich-Ring 7565189 Wiesbaden

Jens KrügerTelefon 06 11/ 8 15-24 [email protected]

Impressum

Redaktion hessen-biotech NEWSNicole JansenTelefon 06 11/ 7 74 - 86 [email protected]

Dr. Detlef Terzenbach (V.i.S.d.P.)

GestaltungMuhr, Design+Werbung, Wiesbaden, www.muhrdw.de

DruckKoehler und Hennemann GmbH, Wiesbaden

Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Richtig-keit, die Genauigkeit und die Vollständigkeit der Angabensowie für die Beachtung privater Rechte Dritter. Die in derVeröffentlichung geäußerten Ansichten und Meinungenmüssen nicht mit der Meinung des Herausgebers über-einstimmen.

Veranstaltungen/Termine

21.10. - 23.10.2005 Wetzlar

12.10.- 13.10.2005 Frankfurt

18.10. - 20.10.2005 Hannover

18.10. - 19.10.2005 Hannover

03.11.2005 Saarbrücken

08.11.- 10.11.2005 Köln

16.11.2005 Hanau

16.11.- 19.11.2005 Düsseldorf

26.10.2005 Frankfurt

hessen-biotech NEWS 3/2005, im Oktober 2005

07. - 08.12.2005 Frankfurt