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HESSENCAMPUS KASSEL Region filr lobonsbegloi tondes. lemen ver.di Bildungswerk Hessen Projektdokumentation Projekt 1: Veranstaltungsreihe zu )ntegration und Migration" im Rahmen der 11 1. Interkulturellen Woche 2010 11 im Hoch- taunuskreis Projekt 2: Kultursensible Pflege schafft Nähe Efel Schlachthof DAA k ulturzentrum W• Jt•t1>11duns Zukunft 1

HESSENCAMPUSKASSEL lemen ver.di Bildungswerk Hessen · für Mi.Qration und Flüchtling• (BAMF, Nürnb .. rg) zentrale Befunde dies"' Studie cis BAMF obeor .Muslimischos

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HESSENCAMPUSKASSEL Region filr lobonsbegloi tondes. lemen ver.di Bildungswerk Hessen

Projektdokumentation

Projekt 1:

Veranstaltungsreihe zu )ntegration und Migration" im

Rahmen der 11 1. Interkulturellen Woche 2010 11 im Hoch­

taunuskreis

Projekt 2:

Kultursensible Pflege schafft Nähe

Efel Schlachthof DAA k ulturzentrum W• Jt•t1>11duns

s~hatrt Zukunft

1

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Inhaltsverzeichnis

Einleitung ... ........ ..... .... ................. ....... ................ ........ ........ .. .. ....... .. ..... ....... ... ....... ... ....... .... .... ... S

Projekt 1: Veranstaltungsreihe zu "Integration und Migration" im

Rahmen der 111. Interkulturellen Woche 2010" im Hochtaunuskreis ...... .......... ........... ....... .... 7

Einladungen zur Veranstaltungsreihe .. ... .......................... ....... .... ..... ..................... .......... .... . 8

Dokumentation der Veranstaltungen

Eröffnungsveranstaltung "Teilhabe über Bildung, Arbeit, Alltag-

Wie Integration gelingen kann" ... ......... ............. ....... ......... ......... .......... .. ... ........ .......... ... 10

Sportkreis im Gespräch "Sport integriert- aber wie?" ............... ........ ... .... ...... ...... .... ..... 30

Arbeitnehmerfreizügigkeit " Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg und passen

einfach nicht zu uns" ................... .. .... ... .. ...... ..... ... ... ................... ............ ......... .. ......... ..... 46

Muslimisches Leben "Nur Döner, Kopftuch und Moschee?" ... ..... ......... .. .......... ............. SS

Pressenmitteilungen und Reaktionen .... .. ... ...... ........ ........... ....... .... ... ....... ........... ............. 59

Projekt 2: Kultursensible Pflege schafft Nähe ....... .. ... ................................... ......... ....... .......... 67

Einladung zur Veranstaltung ......... .... .... .. ..... ..... .... ... .... ...... ......... ... .......................... ......... .. 68

Vorträge

Umgang mit Patienten unterschiedlicher Kulturen von der

Aufnahme bis zur Entlassung, Elisabeth König ...................... .... ................ ...................... 70

Kultursensible Pflege im ambulanten Bereich, llana Katz ...... .... ......... .... ...... .. ................ 77

Entwicklung von interkulturellen Teams, Ay~e Güle<; ... ........ .... ... .. ................................. 85

Von der Kultur zum Millieu- wie viel Sensibilität erwartet

Ludmilla Özdemir tatsächlich?, Angelika Trilling ....... ..... .. ... ........ ...... ...... ........ ....... .... ... .. 90

Muslimische Bewohner im Altenheim und gemischte Gruppen

in der Tagespflege, Ute Bychowski. ..... ........... .............. .............. ....... .... ............... ....... .... 97

Fotos der Tagung ..... ... .................. ..... .. .. .. ........................................... .... ...... ... .................. 111

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EINLEITUNG

Dank der vom Hessischen Kultusministerium zur Verfügung gestellten Sondermittel im Förderbereich

2 "Entwicklung von Kooperationen I Aufbau von Supportstrukturen mit HESSENCAMPUS11 konnte das

Bildungswerk der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) im Lande Hessen e.V. zwei Projekte

erfolgreich mit insgesamt ca. 290 Teilnehmer/innen durchführen:

•:• "Veranstaltungsreihe zu )ntegration und Migration" im Rahmen der "1. Interkulturellen Woche

2010" im Hochtaunuskreis. in Kooperation mit der vhs Hochtaunus, der vhs Bad Hornburg, dem

Sportkreis Hochtaunus und der Bildungsstätte der IG BAU in Steinbach/Ts.

•:• "Kultursensible Pflege schafft Nähelf in Kassel mit dem Mitgliedsunternehmen Deutsche Ange­

stellten-Akademie (DAA) Kassel und dem Kulturzentrum Schlachthof als Kooperationspartner.

Aus beiden Projekten konnten wertvolle Erkenntnisse für interkulturelle Ansätze in Bildung und Pfle­

ge und sich daraus ergebende Anforderungen an Qualifizierungen gewonnen werden. Neben der

inhaltlichen Auseinandersetzung mit der jeweiligen Thematik stand im Zentrum des Projektes die

Frage, wie Bildungsangebote, -konzeptionen und -methoden für diese besondere Herausforderung

gestaltet und Lehrkräfte qualifiziert werden müssen .

Durch die Planung, Konzipierung und Durchführung der Veranstaltungen im Rahmen der Projekte 1

und 2 konnten Kooperationen und die Vernetzung mit HessenCampus aufgebaut bzw. erweitert wer­

den. Dabei wurden Erfahrungen und Ansätze bestehender Bildungsangebote und Projekte der ein­

zelnen Kooperationspartnerfinnen ausgetauscht und gemeinsame Weiterbildungsangebote entwi­

ckelt und koordiniert . Anhand von Flyer und Rundbriefen, Präsentationen auf den Websites und in

den Programmen der Kooperationspartnerfinnen sowie durch intensive Pressearbeit wurde die Öf­

fentlichkeitsarbeit gemeinsam gestaltet. Das verdi Bildungswerk hat damit die Weiterentwicklung

des HC Hochtaunus und des HC Kassel in wichtigen Feldern unterstützt.

Das ver.di Bildungswerk ist mittlerweile selbst Mitglied im HessenCampus Kassel.

ln dieser Dokumentation haben wir die Vorträge, die im Rahmen der Veranstaltungen gehalten wur­

den, die Pressemitteilungen und-reaktionensowie einige Fotos zusammengefasst.

Kassel/Frankfurt, im April 2011

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Projekt 1:

Veranstaltungsreihe zu "Integration und Migration11 im Rah­

men der "1. Interkulturellen Woche 201011 im Hochtaunuskreis

27.09.2010 bis 06.10.2010

in Oberursel /Steinbach/Bad Hornburg

mit den Veranstaltungen

Eröffnungsveranstaltung "Teilhabe über Bildung, Arbeit, Alltag- Wie

Integration gelingen kann 11

27.09.2010 in Oberursel

Sportkreis im Gespräch "Sport integriert- aber wie? 11

29.09.2010 in Oberursel

Arbeitnehmerfreizügigkeit in Europa "Die nehmen uns die Arbeitsplätze

weg und passen einfach nicht zu uns11

04.10.2010 in Steinbach/Taunus

Muslimisches Leben "Nur Döner, Kopftuch und Moschee?11

06.10.2010 in Bad Hornburg v. d. Höhe

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Projekt ",ntegration und Migration"

1. lnteticulturelle Woche 2010 Hochtaunus .zusammenhalten- Zukunft gewtnnen-

.zusammenhaft""- Zukunft gewinnoo• ist das Motto der bun­desweiten lnterkukureffen w~ 201 0- und das g leiche Jahr hat die Europäisch<> Union zum Jahr gegen Armut und Ausgren­zunq ausg<>ru1en. Ein guter Rahmen fOr die Umsetzung unseR>S HESSENCAMPUS-Projekts.

Das Ergebnis des lntegrationsbarom<>ters b<>stätigt<> uns, bei de< lnt«kukureR<!!n Woche die sozialen Frag<>n in den Mittelpunkt zu rOck<m: Di<> BQ\IObrung in d<>r Bundi!SI'epubfik, ob mit oder ohne Migrationshintergrund, «:h~tzt die Lage der Einwande­rungsgesellschaft Deutschfand viel positiver und pragmatischer ein, als dies die m<>diak! Präsenz und Behandlung des Themas naheleg<>n. Es wurde deutfich, dass es massive Probleme vor ali<>m bei d<'r Bildung und auf dem Arbeitsmarkt gibt. die we­niger mit kulttJrell<'n Unterschi<'den zu tun.haben, aberdafür umso mehr mitsozialen Benacht<>ligunQC!fl.

D<>Shalb st<>ht di<> g<>sellschafdkh<> T<>ilhab<> im Fokus: B<>i de< Auftaktveranstaltung spamt Prof. Rita SQssmuth den Bogen von Bildung Ober Arb<>l bis zum Alltag. Mit dem Sportkreis Hoch­taunus e. V. "'d"" wir über di<> B<>dingung<>n g<>ling<>nder Inte­gration durch den Sport. Im nächst<>n Jahr konnen Börg<><innen und Bürger aus RurnAnwm und Bulgarien sich in Doutschl•nd um Arbeit bemühen. Wie dieser Prozess rational gestaltet \\~n kann und warum in d~ Schweiz Res5e'ntiments g~n DaJtsche ~istie,.,n, diskutieren wir mit Fachleut•n von Gevverl<schaften und dem Wis,.,nschaftszentrurn Berlin. Den Abschluss bildet di<! VorstQUung d"r Ergebnisse einer Studie Ober di" Vielfalt musli­mischen Lebens in O..utschland.

Un""r Projokt ist im Hochtaunuskreis gut pfatziort: Wir koope­rie"'n schon ll!nger m~ der vhs Hochtaunus, de< Hochtaunus­~reis' ist MOO..Uregion IOO!gration des Landes Hessen und es gibt nahezu fläch...deckend Aus!Anderb<>irate.

Wir wünS<hen Ihnen inte~ante, aufschlus.,.,ich<> und span­nerlde Voranstakung<>n.

...".di BidungsW<!rk Hess<'O

Regine Franz G<!schäftsfOIYerin

DorisBatke Bildungsroferen~n

Allgemeine Infos ver.di Bildungswerk Hessen

Das Projekt .Integration und Migration" wird aus Mitteln des H<>Ssischen IOJkusministerlurns finanziert und vom Bildungswerl< derVoreinten Dienstleistungsgewerk«:haft (ver.dO Hes"'n durch-9"f0hrt. Örtliche Partner des ver.di Bifdungsw<>rks im HESSEN­CAMPUS Hochtaunus sind die vhs Hochtaunus und die vhs !lad Homburg. Weitere Partner sind diellifdungsstätto der IG BAU in Steinbach/Taunos und dorSportkreis Hochtaunus e.V.

Dem Hochtaunuskn>is danK..n wir fOr die Cbernahm<> der Schirm­herrschaft bei der Eröffnungs..."anstaftung und der Stadt Ober­ur..el för die finanzielle UnterstOtzung.

Die Toiinahme an d"" Veranstaltungen ist aufgrund der Förde­rung kostonfrei.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finchm Sie auf der Hornepage des ver.di Bildung.werks Hessen: www.verrli-bw-hessen.de

Allgemein(!! Informationen zur lnterkulturoli<>n Woche gibt's unter www.interkukureHewoche.do

M~ der Umsetzung des Projekts wurde Walter Lochmam, KAIROSAGENTUR•, Beratung und Qualifizierung, Bad Viibei b<>auftragt www.kairosagmtur.de Druck: Druckerei Ri<>hm, Kassel

Gestaltung: K.Design, Wi<>sbaden Titelfoto: CiStockphoto.comlmuhar"'mz

.. V!tlbber:hsdiult:Uochla!.lr.tM

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• li.<xbtl\!IJ1!do.ffi·,

w"~ ~ IGRAIJ9i~'tlittt

Ste.llb:..fllTt.

INTERKULTUREllE WOCHE

HESSENTAG 2011 10.-l9 . Junl ,

",-,­ ·•S tädt Euch~· ···c:t fiJl.ll1.. • lfl b ~STor zurT'l t cJl'bel ::u seirll • ~1tn Hesser1feS

'/VWWh~!>en!öt.t • .W l lde.

OStJdt Oberur"'l (Taunus)

.,Zusammenhalten - Zukunft gewinnen"

1. Interkulturelle Woche Hochtaunus Vom 27. September bis zum 6. Oktober 2010

H~s:;ENCAMPUSHOCHTAUNUS ~~~·-

Vftr.dl llfdungswe'k.,.Knf1

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Programm

~""" ~

Eröffnungsveranstaltung

Teilhabe Ober Bildung, Arbeit, Alttag ­Wie Integration gelingen kann

Vortrag und Diskussion mit Frau Prof. Rita Süssmuth

. zusammMhalten- Zukunft g<!Winnen• -so lau­tet das Motto der Interkulturallen Woche 2010. Die Europäische Union hat das Jahr 2010 zum Jahr gegan Armut und AusgrQnzung ausgerufon. Dies ist g<>rade für die Migrations-, Fliichtlings­und Integrationspolitik von großH Bedautung. Die Themen des Abends sind:

• Wie das Zusammen"'bQO unterschiedlicher Kulturen, Ethnien und sozialen Gruppen in Deutschland zukunftsfahig gestaltet werden kann

• V\1as gegQon DiskriminiE>rung getan werden muss

• Was der öffentliche Dienst als Arbeitgeber für 12:ine ang~m("Ssen"" R0präsentanz von f-V\enschM mit Migrationshintorgrund tut

M~ der ehem<lligen Bunci<>stagsp.ra~dentin R~a Süssmuth konnten die Veranstalter eine außer­ordentlkh versiHto und kompotQO\e !Wf.,..entin gewinnen, die skh seit vielen Jahren mk· diesen Themen beschäftigt und sich engagiert für die Sache der Integration einsetzt.

Moderation: Canan Top~u

Eine Veranstaltung des wr.di Bildungswerks und der vhs Hochtaunus unter der Schirmherrschaft des Hochtaunuskreises

Ort: Grundschule am Urselbach, J>.1arxstraß<>10 61440 Oberursei/Taunus

Anm<>iduno; vhs Hochtaunus (www.v.hs-hochtaunus.de) [email protected] Telefon: 0 61 71/58 48 0

Programm

~ t: -

Sportkreis im Gespr<!ch

Sport integriert - aber wie7

ln don 282 Sportvoreinen im Krois wird jeden Tag und ohnegroßes Aufheben Integrationsarbeit geleistet: Menschen umerschiedlicher Herkunft trainio>rero und spielen zusammen oder messen sich in W;,ttkämp­fen. Gerade im Fußball, im Kampfsport und in vi"l"" Tanzvereinen sind Vereine ohne Sportk.rinnen und Sportler mit Migrationshintergrund nicht mehr denk, bar. Allerdings gibt es gerade im B<>rekh von V<>r..;ns­führungsfunktionen noch zu wenig BetoUigung Yen Menschen mit MigrationshintergrU<ld, hk>r werden Ressourcen und Kompetenzen v<>rschenkt. Gesprachsthe~Mn:

• Was gut l;iuft

• Was besser gemacht werden kann

• Welche Unterstützung die Vero>ine brauchen

• Wo es finanziello> Hilfen gibt

An der Gesprächsrun.de sind beteiligt: Dr. Ralf Müller (Präsident Landessportbund Hessen),

RMzo Sechi (ehrenamtücher Integrationsbeauftragter beim Sportkreis Hochtaunus e.V.),

Dr. Wolfgang Mü.,e, Erster Kreisbeigeordneter ci<>s HochtaunuskrEC~isfls

N. N., Sportverein aus dem Hochtaunuskreis

Moderation; Walter lochmann, KAIROSAGENTUR

Eine Veranstaltung des ver.di Bildungswerks, dervhs Hochtaunus und des Sportkreises Hoch-taunus e. V. '

Ort: vhs Hochtaunus, Füllerstraße 1, 61440 ObQfursei/Taunus

Anmeldu~:'---:---:--:---:----:-:----­vhs Hochtaunus (www.vhs-hochtaunus.de) [email protected] Telefon: 0 61 71/58 48 0

Programm

Arbeltnehmertreiz.Ogigkeit l'n Europa

,. Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg und pas.sen einfach nicht zu uns"

Über Migration, Integration und Fremdenfeindlichkeit

Die .Art>e~nehmerfreizügigkeit" gUt ab 2011 auch hlr BOrgerinnen und Bürger aus Rumänien und Bulgark>n, Sie gehört zu ci<>n vier Grundfreil~iten der Europäi­schen Union (EU) und ermOglkhi grundsätzlkh allen Bürgerinnen und B01Jl~rn der EU, skh EU-weit um Arb<>it zu ho>mühen.

An dk>s<>m Abend woU"n wir über die Gestaltungs­vorschläge der IG BAU und von ver.di informieren und diese diskutieren. Da der Arbeitsmarkteine zen­trale Integrationsinstanz ist, hat>en wir OQben den Fachii<>uten d<>r G-rkschaftQfl Dr. Mare HQ!bling vom Wissenschaftszentrum llerU.n für Sozialforschung ('.\/Zf\) einge·iaci<>n- der mit einer Studie aufzeigt, dass es Ressentiments auch gegen gut ausgebüdetM Deutsche gibt; die seit Ende der 1990er Jahr" in gro­Ber Zahl in dio> Scl1weiz einge1vandert si.nd.

An der Gesprächsrunde sind beteiligt; Dr. Mare Holbling, Wissenschaftszentrum Borin

Sonja Marko, Ber<!ichsleitorin beim ver.di Bundes­vorstand

Frank Schmidt,Hullmann, AbteUungs"'lter bQi deriG BAU

Moderation: Christos Kirizakis, IG BAU

Eine Veranstaltung des ver.di Bildungswerks und der IG BAU-Bildungsstatte Steinbach/Taunus

Ort; BildUilgsstätte IG BAU, Waldstraße 31, 61449 Steinbach/Taunus

Anmelduno: IG BAU (www.bildungssiaotto.st.oinbach.de) bUdUilgsstaetl<>[email protected] T<>lefon; 0 61 71 /702 0

Programm

Musllmlsches leben

.. Nur Döner, Kopftuch und Moschee 7"

Über die Vielfalt muslimischQn Lebens in Deutschland

Wenn über Integration und friedliches Zusalllf11<ln­leben diskutiert wird, äu&rn sich häufig Sorgen Ober massiw Veränderungen -und Unverständnis über andere Gebräuche und Sitten, die mit den Migranten und Migrantinrwn nach Deutschland gekommQfl sind. GQrade die haufig undiff<>renzU>r­te Darstellung von . dQO• Mus,bmen und .oom• Islam v...t.!olscht di« Wahrnehmung und gefährdet einen nüchternen Blkk auf das Zusammonl<tben.

Wie Muslimo in Dautschland ihren Al~ag sehen, wie sie hiw 19ben und welch<t Vorst~Uungen •i~ haben, wurde im Rahm~n einer urniangrelchen re­pril<entativen Studie untorsucht An diesem Abend stellt Nilden Vardar, M.A., wisS<>nschafrliche Mitar­beit..,-in in oo Forschungsgrupp<~ beim Bundesamt für Mi.Qration und Flüchtling• ( BAMF, Nürnb .. rg) zentrale Befunde dies"' Studie ci<>s BAMF obeor .Muslimischos loben in Dout><hland• vor, di" im Atitrag ci<>r Dautschen Islam l<onfHenz durchge­führt wurde. Die Studie gibt <>inen guten Einblick und hilft, sich sachlich mit der größten Gruppe der Zuwanderer, Mens~ mit m'uslimischem Glau­ben, auseinanderzus.~_tzen .

Moderation; Wolfgang R. Assmann

Eine Veranstaltun.Q des ver.di BildUilgsw~>rks und der vhs Bad Homburg

Ort: vhs Bad Homburg, Elisabethenstr.ße 4-8, 61348 Bad Homburg v.d.Höiw

AnmeJduno: vhs Bad Hornburg (www.bad-tlOmbullJ.de/\lhs) [email protected] Tei<.fon: 0 61 7212 30 06

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Pressemitteilung ver.di Bildungswerk Hessen

Rita Süssmuth eröffnet Veranstaltungsreihe zu Integration und

Migration in Oberursel

Spannende Themen und viel Prominenz bei der 1. Interkulturellen Woche im Hochtaunus

Warum die Deutschen in der Schweiz unbeliebt sind und was "Außer Kopftuch, Döner und Moschee"

die Vielfaltmuslimischen Lebens in Deutschland ausmacht, das sind zwei der Themen, die bei der 1.

Interkulturellen Woche im Hochtaunus diskutiert werden. Und weil die zum Teil massiven Probleme

von Zuwanderinnen und Zuwandern bei Bildung und auf dem Arbeitsmarkt wenig mit kulturellen

Unterschieden zu tun haben, zieht sich die Frage nach sozialen Benachteiligungen, Integration durch

Bildung, Sport und Arbeit und die gesellschaftlicher Teilhabe wie ein roter Faden durch diese Inter­

kulturelle Woche. Wie die Diplom-Pädagogin des ver.di Bildungswerkes, Doris Batke, berichtet, ist

das aus Landesmitteln finanzierte Projekt " Integration und Migration" im Hochtaunuskreis gut plat­

ziert: Der Hochtaunuskreis gehört zu den insgesamt sechs Modellregionen Integration in Hessen, es

gibt nahezu flächendeckend Ausländerbeiräte und einen HessenCampus Hochtaunus, bei dem sich

unterschiedliche Bildungsträger zusammengeschlossen haben. Batke weiter: "Wir wollen mit den

Veranstaltungen deutlich machen, dass kulturelle Vielfalt bereichert und alle Menschen das Recht

auf Arbeit, Bildung und Mitwirkung haben."

Für Batke ist wichtig, dass nach vielen Umfragen die Bevölkerung in der Bundesrepublik, ob mit oder

ohne Migrationshintergrund, die Lage der Einwanderungsgesellschaft Deutschland positiv und prag­

matisch einschätzt. "Wir wollen mit unserem Projekt auch zeigen, dass die Behandlung des Themas

in der Öffentlichkeit häufig ein falsches Bild nahelegen."

"Integration durch Bildung, Arbeit und Sport"

Die Auftaktveranstaltung findet am 27. September in Kooperation mit der vhs Hochtaunus statt. Zu

Gast in Oberursel ist die ehemalige Bundestagspräsidentin Prof. Rita Süssmuth . Für den Leiter Volks­

hochschule ist das ein optimaler Start in die Interkulturelle Woche. "Die Volkshochschulen sind als

gemeinnützige und regional verankerte Bildungseinrichtungen geradezu prädestiniert, Bildung für

alle zu ermöglichen ." Koehnen weiter: "Frau Süssmuth engagiert sich seit vielen Jahren in Fragen der

Integration und ist als Präsidentin des Deutschen Volkshochschulverbandes auch eine Symbolfigur

für Integration durch Bildung." Für diese Veranstaltung hat der Hochtaunuskreis die Schirmherrschaft

übernommen.

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Die gesellschaftliche Teilhabe steht im Fokus der Reihe. Bei der Auftaktveranstaltung spannt Rita

Süssmuth den Bogen von Bildung über Arbeit bis zum Alltag. Bei der Veranstaltung "Sport integriert­aber wier in Kooperation mit dem Sportkreis Hochtaunus e.V. sind die Bedingungen gelingender

Integration durch den Sport Gesprächsthema. Und da sich im nächsten Jahr Bürgerinnen und Bürger aus Rumänien und Bulgarien in Deutschland um Arbeit bemühen können, ist die Bildungsstätte der

IG BAU in Steinbach der richtige Veranstaltungsort für die dritte Veranstaltung: Wie der Prozess der

Zuwanderung und der Arbeitssuche rational gestaltet werden kann und warum in der Schweiz Res­

sentiments gegen Deutsche existieren, wird mit Fachleuten der IB BAU und ver.di sowie dem Wissen­

schaftszentrum Berlin diskutiert- ein in dieser Zusammensetzung bislang einmaliges Zusammentref­

fen.

"Nur Döner, Kopftuch und Moschee?" - Über die Vielfaltmuslimischen Lebens in Deutschland

So heißt die Abschlussveranstaltung der 1. Interkulturellen Woche Hochtaunus, die gemeinsam mit der vhs Bad Hornburg durchgeführt wird. Dort werden die Ergebnisse einer Studie über die Vielfalt

muslimischen Lebens in Deutschland vorgestellt. Nilden Vardar, M .A., vom Bundesamt für Migration

und Flüchtlinge (BAMF, Nürnberg) stellt zentrale Befunde der umfangreichen Studie des BAMF über

"Muslimisches Leben in Deutschland" vor. Als Moderator konnte der ehemalige Bad Hamburger

Oberbürgermeister, Wolfgang R. Assmann, gewonnen werden.

Zum Hintergrund:

Die Interkulturellen Woche (die früher" Woche der ausländischen Mitbürger" hieß) wird seit Jahr­

zehnten im Herbst jeden Jahres bundesweit durchgeführt. Das diesjährige Motto lautet "Zusammen­halten- Zukunft gewinnen" . Der Hochtaunuskreis gehört zu den wenigen Flächenkreisen in der Bun­

desrepublik, die aktiv eine solche Veranstaltungsreihe organisieren.

Die Veranstaltungen der "1. Interkulturellen Woche 2010" im Hochtaunuskreis finden im Rahmen

des Projekts )ntegration und Migration" statt, das aus Mitteln des HESSENCAMPUS finanziert wird

und vom Bildungswerk der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) Hessen durchgeführt wird .

Örtliche Partner des ver.di Bildungswerks im HESSENCAMPUS Hochtaunus sind die vhs Hochtaunus

und die vhs Bad Homburg. Weitere Partner sind die Bildungsstätte der IG BAU in Steinbach/Taunus

und der Sportkreis Hochtaunus e.V.

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen finden Sie auf der Hornepage des ver.di Bildungs­

werks Hessen: www.verdi-bw-hessen .de und auf der Seite der vhs Hochtaunus: www.vhs­

hochtaunus.de.

Ihre Ansprechpartnerin :

Doris Batke (Projektleitung) 069/2569 1903; [email protected]

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Wirfreuen uns, wenn Sie diese Einladung an weitere, interessierte Personen, Abtei­lungen oder Institutionen weiter leiten.

Vo lkshoch1chule Hoch t:a unu s I Fullerstr<Jßt. 1 t 0[ 6 1440 Obe.l <.~ r\e l

An alle interessierten Bürgerinnen und Bürger im Hochtaunuskreis

Start der 1. Interkulturellen Woche im Hochtaunuskreis/ Auftaktveranstaltung mit Rita Süssmuth am 27. September 2010

Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist mir eine große Freude, Sie zur 1. Interkulturellen Woche im Hochtaunuskreis (lKW) einladen zu dürfen. Träger dieses Projekts ist das ver.di Bildungswerk Hessen - die vhs Hochtaunus ist gemeinsam mit der vhs Bad Homburg, dem Sportkreis Hochtaunus und der IG BAU Bildungsstätte Steinbach offizieller Kooperationspartner.

Anlässlich der Eröffnung der Interkulturellen Woche ist die ehemalige Bundestagspräsi­dentin Rita Süssmuth zu Gast an unserer Volkshochschule und spricht zum Thema .,Teil­habe über Bildung, Arbeit und Alltag". Diese Veranstaltung steht unter der Schirmherr­schaft des Hochtaunuskreises und findet statt am

27. September 2010 um 19:30 Uhr

in der Aula der Grundschule am Urselbach, Man<straße 20 in Oberursel. Sie wird mode­riert von Canan Topcu von der Frankfurter Rundschau. Nach dem Vortrag von Frau Süssmuth wird es ausreichend Gelegenheit geben. Fragen zu stellen und zu diskutieren.

Eine weitere, von der vhs Hochtaunus organisierte Veranstaltung mit dem Titel . Sport integriert, aber wie?" findet in Kooperation mit dem Sportkreis Hochtaunus am 29. Sep­tember statt.

Detaillierte Informationen zu diesen beiden sowie allen anderen Veranstaltungen der 1.

Interkulturellen Woche finden Sie im beigefügten Flyer.

Die Platzreservierung für die beiden o. g. Veranstaltungen erfolgt formlosperE-Mail an [email protected] oder telefonisch unter Tel. o 61 711 58 48 o.

Wir freuen uns, Sie bei uns begrüßen zu dürfen.

Z"~ Carsten Koehnen Leiter der Volkshochschule

.... ........ .. 12

INTERKULTURELLE WOCHE WOCHE DER AUSlÄNDISCHEN MITBÜRGER

vhs HOCHTAUNUS

Volkshochschu le

Hochtaunus

Füllerstraße 1

DE· 61440 Oberursel

Telefon o 61 71158 48 -o

Telefax o 6171 158 48·10

i nio@vhs~hoch taunus.de

Ansprechpartner/in Carsten Koehnen

Telefon o 61 71 l sB 48·21

Telefax o 6171l58 48-10

E-Mail koehnen@vhs-hocht aunus.de

Ort I Datum Oberursel, 2J.08.2010

Rita Süssmuth Ist am 27-9. zu Gast in Oberurse/

Bankverbindung

T(1U(liiSSpar ka ·st~

BLZ 5 r< soo oo Kont 007 o 7 11.•8

Rechts t räger

P1o v, l>.:;hcxhschuk - ilri n!i und Kult u Hocht:lUnus e. V.

te1ternurnme1

oo; 2 o 60584

Steuet befrr. it nach

§ 4 Ahs. 22 LIStG

www.vhs-hochtaunus.de

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Eröffnung:

Grußworte:

Referentin:

Moderartion :

Schlussworte:

Eröffnungsveranstaltung

am 27.09.2010

in der Grundschule am Urselbach, Oberursel

"Teilhabe über Bildung, Arbeit, Alltag

- Wie Integration gelingen kann 11

Carsten Köhnen, Leiter der vhs Hochtaunus

Bürgermeister Hans-Georg Brum für die Stadt Oberursel

Dr. Uta George für den Hochtaunuskreis

Prof. Dr. Rita Süssmuth

Canan Topc;u, Redakteurin Frankfurter Rundschau

Doris Batke, Projektleiterin ver.di Bildungswerk Hessen

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1. Interkulturelle Woche Hochtaunus Zusammenhalten -Zukunft gewinnen

vhs ··-· HOCHTAUNUS

'<tel.di Bildungtwerlt twss•n ·

1. Interkulturelle Woche Hochtaunus Zusammenhalten -Zukunft gewinnen

vhs

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1. Interkulturelle Woche Hochtaunus Zukunft akt1v mitgestalten

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Vortrag

11Teilhabe über Bildung, Arbeit, Alltag­

wie Integration gelingen kann 11

Prof. Dr. Rita Süssmuth

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24-SEP-2010 18:13 BüRO SüSS11UTH +49 30 227 76998 5.02/ 30

Termin: 27.09.2010 EröffuungsveranstaltUri~ der 1. Interkulturellen

Woche, Grundschule am Urselbach; Mamtrasse 20, OberurseJ

Aktive TN:

Thema:

Länge:

Publikum:

Vorredner:

VortrB'g und moderiertes ;Gespräch

11 Teiniahe über Bildung, Arbeit, Alltag- Wie

Integration geUligen kann"

45"Miit

ca;l20""" 150 Personen, g~rlJischtes Publikum

Dr~ Uta Geotge- Grußwort für den Hocbtaunus­

Kreis

Über·die Veranstaltung:

Die bundesweite Interkulturelle Woche steht in diesem Jahr unter dem Motto

"Zusammenhalten - Zukunft gewinnen", Sie ist dne Initiative, ~· der die

Kirchen bundesweit aufrufen. In ihrem· Gemeinsamen Wort haben die

Vorsitzenden der Kirchen aktUelle Handlungsfelder benannt: So stießen etwa · . .

Migrantinnen und Migriinten . innerhalb der deutschen Gesellschaft auf . .

Ausgrenzung, Diskriininierung ll:nd Abwehr. Der: Z~gang zum Arbeitsmarkt,

gleiche Bildungschancen oder umfassende gesellschaftliche

Partizipationsmöglichkeiten dürften nicht nur mit Worten gefordert werden. Die

Anstrengungen müssten verstärkt werden, damit diese: Ziele filr alle Menschen,

unabhängig von ihrer Herkurlft, erreicht werden können.

)ie Interkulturelle Woche wird in ganz Deutschland von einem breiten Bündnis

'On Kommunen, Kirchen, Verh!inden und Organisationen in über 300 Städten

tnd Gemeinden mit runcl 3.500 Veranstaltungen begangen. In diesem Jahr

rstmalig auch im Hochtaunuskreis statt

SEP-2010 18:13 BüRO SüSSMUTH +49 30 227 76998 5.03/30

ErwartUngen. des Veranstalters

.Die Europäisthe Union . hat das Jahr 2010 zum Jahr gegen Annut i und

Ausgre.t1ZUilg ausgerufen. Dies ist gerade ftir die Migrations-, Flüchtlings~ und

Integrationspolitik von Relevanz, denn es steht nicht weniger zur Debatte als die

:Fragen;

• Wie kann das Zus.ammenleben Uhterschiedlicher Kulturen, Ethnien und

sozialen Gruppen in Deutschland zukunftsf:iliig gestaltet werden?

• Was tun gegen Diskriminierung?

• Was tut der öffentliche Dienst Eil~ Arbeitgeber (Stichwort: angemessene

Repräsentanz von Menschen mit Migrationshintergrund)?

Über de~ Veranstaltungsort

Der Hochtaunuskreis liegt im Speckgürtel Frankfurtsund wechselt sich Jaht; tur

Jiilir mit dem Kreis Stamberg ' als r~ichster Kreis ab. Keine Region: in ·

DeUtschland hat mehr Millionäre, keine Region ist reicher als der

Hochtaunuskreis. ·

Diese Sitliation fUhrt dazu, . äass • Menschen · am anderen Ende der • ' I

Einkotnrriensskala liegen und ~ozial : benachteili~ sind, gesellschaftlich

b~sonders ausgegrenzt sind. Das gilt gerade fllr die Migrantinnen und Migtan~en der Region. Die TeilhabemÖglichkeiten b~. das .Gefilhl ausgegrenzt zu sein,' ist

. I

in einer besonders wohlhabenden Region noch größer als anderswo. ' . . '

Andererseits ist ·in den relativ reichen Region Regionen das Therha Migration

und Integration weniger präsent als z.B. iri d~n sozialen Brennpunkten. Desh~lb möchte der Veranstalter das Thema in der Region voranbringen und

~ffentlichkeitswirksamer platzieren.

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1-SEP-2010 18=13 BüRO SüSSMUTH +49 30 227 76998 5 . 04 / 30

Vorbereitet- Vortrag

Gliederung: .

1.) EinleitUng-

a. Sozioökonotnische Stellung als maßgeblicher Faktor von

Integration'sproblemen

b. -Wie kann Integration gelingen? '. : i • •

2 .) Integrationsprobletne 'im Bereich Bildung

a. Integrations*-urse ·

3.) Integrationsproblerpe im Bereich Arbeit

a. Diskriminie~g v~n Migranten im Arbeitsmarkt

4.) Wie kann Jntegrati~n in den Arbeitsmarkt gelingen

a. Anonyme B~werbtm.gen

b. Diversity Initiativen

5.)Fa.zit

l.)"Einleiti.mg

Sehr geehrte ...

Als ich den he~tigen Vo~ag im FrÜhjahr die.ses Jahres ;rugesagt habe, war das

Thema Migtation und I~te~ration im P~ip bereits . seit Jahrz~hnten von

höchster Sprengkraft, nuri wussten . es die wenigsten oder wollten ~ie' es ·nicht

wahrhaben~ Heute, nur ein~ge Monate später; spricht jeder. davon.

Wir müssen fterm · Sarrazin im PHnzip unendlich dankbar sein fllr dieses . .

;chreckliche Buch, Wir, a~so diejenigen die sich bereits seit Jahren konstruktiv

Jm die Integration der 7'1igrar;ten in Deutschland bemühen, habeti :hier . das

'aradebeispiei um zu sag~n: Seht her, genauso Wird es nicht gemacht. Thilo

larrazin hat mit seinem Be:fund Recht, dass wir mit einigen Migranten Probleme I .

- SEP-2010 18:14 Bü RO SüSSMUTH +49 30 227 76998 5 . 05/ 30

I .

hinsichtlich ihrer Iritegration in Arbeit, B~ldung und Gesellschaft haben. Mit den

Ursachen ~d-Lösung~vo!schlägen liegt er jedoch Lichtjahre daneben. ·

Sozioökonomische ·Stellung

Integrationsprobl~mcri. alS : maßgeblicher Faktor von·

0 •• : • -. ' : • • •

Wir sollten uns nicht d~rüber beklagen, dass gewisse Migrantengruppen auch in

der. 2. Und 3. Generation! gesellschaftliche undberufliche Integrationsprobleme

aufweisen, sondem.:dass ~chulis·cher und . beruflich6~ Erf~lg in Deutsqhland ganz

stark mit dem .sozialen St~tus der Elt~m iusamme~hängt. Es gibt in Deutschland · . . . • • , I . . . .

vererbte Armut. Da~ ist efn Falct. Und anstatt Syntptome zu bekämpfen müssen

wir an die Ursache~ ' geheh. Unser Bildungssystem und unsere Geserlschaft sind

. bei weitem nicht s6 durJhläs~ig .;ie immer behauptet wird. Ein Aufstieg ist . . I .

hierzulan4e auch fii.i- Deu~sche schwer~ Es sind alsp nicht nl!r die Mi grantinnen

und Migr~ten die mit integrationsproblernen ~u kihnpfen .haben uns schon gar

nicHt nur die ~usliniische~ Migranten. . ..

Ich möchte Sarrazi~s The~en tiicht alle~ ·mit Zahlen entkräften, denn ihm nur ·

auf dieser ·Ebene zu beg~gnen bedeutet schon, dass ich seine Denkweise ein

Stück weit" · akzeptiere~ : Doch eines sei zu Anfang kurz klargestellt: Die ·

Migran:tengruppen die i.rl der schhljschen; beruflichen und akademisch en . . . . I . . .

Ausbildung heute die .gr?ßteri Probleme· haben, 'sind Italiener, Türken und

Griechen un.d nicht' wie iHe.rr Sarrazin behauptet, die Muslime - von der

Problematik hier allgerriei~e Au~sagen über eine ä~ert het~rogene Gruppe zu

treffen wiÜ ich gar nicht et&t anfangen, das · sagt einem der gesunde . . . I . .

Menschen~er~tand, Pas: is.t genau die Gruppe die wir damals als ungelernte I . . , . .

Gastarbeiter ·. angeworbim: haben. Würde es :Zahlenmaterial · ·über d ie . . ' ;

Nachkommen der 2: .'Uf.ld 3. Generation der • damaligen bildungsfernen

Deutscl).en geben, da~ ~rde-man erkennen welch ungeheure Anstrengung en

1ie Nachkdriunen der Gasi~beiter unternommen .haben. Wäre es anders, dann ' . . i. ' . . .

3 ! 4

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24- SEP-2010 1 8:14 BüRO 5ü5511UTH +49 30 227 76998 5 . 06/30

säheri die : Zahlen: schlüntner. aus. Integniticiilsprobleme betreffen :heute also

Deutsche ~e . Migrante~ : glei~he'rnl~en) de~ nicht der ethnische, natiortale ' ' ' ' .I • :' • ,

oder der r~tigiöse Hintergtund 1st hier der 'en~scheidendste Faktor, sondern. der ·

soziale. : . : , . . . . . . . . : .. :. . Wir. haben die Merischt:in :lilscdn den ~ 60er Jahren als ungelernte Gastarbeiter

angeworb~n. H~beri ihnen. 4ö;' Jil:fu-b larrg !· ~e'rmittelt: Wir wollen :euch hie~ ' ' ' • • • ; ' •. 't ' I ! I • • ! ' ~ • ~ : • ' ~

eigentlich gar nich~, wir' hab.ep . ~r\va:ftet; : dai>s ihr in eure Herkunftsländer

. zurückgeht;: Heute :~nde~ wh·: uns w~i sf~ im BÜdungsbereich schlechter .

absc~nei·derl und si6H nicht ~t~gre~ haben. \ ·. . . ~ . . , ' , I . :; , ' , , • ,

. i : I ' I I

. ~ ! ; . i . ! : - : ·. : . . . .

Und die Situation w~ndet : sü;hJic~t,<~litnb~s,~eren: Die Scheie zwischen arm und reich geht immer: weiter:auf; Das reichst~ zehntel der Bundesbürget etwa

I ' • ' I •,•

besittt alleitl' 60: Ptdzeilt aller' Geld- :unil \ Sachwerte wie Immobilien oder • ' •: j: ... · • . ·. ; . ; .• i :·, :

Untemehme~skapita:l. Die weniger wcihlhabl!nden 70 Prozent der Bevölkerung

verfügten 2007 dag~gen nur Ubet:knapp rteun\ Pr?zent der Geld-iund Sachwerte.

Beim , Alters~iche~g~verci&geri fuhren di~ ~eittagsbemessung~grenze und dle '· . ,· .

zwangsweisd Eiribeziehung. groß;er Teile der \ Bevölkerung dagegen dazu; dass : . I • : , . . . , : . • • : .. • ~ .

auch die ärmere Hälfte über neruien8werte Anwartschaftl~n verfugt, und zwar im

Schnitt jeweils zwischen 40 ooo ~nd>so ooo Bkd; . Dieser Trend: ist aber auch :subj~ktiv ~ wahrnehmbar. Einer DIW-Studie .zuf'olge

' · i ' ·· 1 . . ' '.

antworteten ~och 19.93, 48°~ d~tl Befragten : ~uf die Frage wi~ stark sie den ' • • • • ~ ' • : : • : ' ' • • • ! : : • •

Konflikt zwis:cheri Armen uni:! Reichen wahrriehrilen mit stark oder sehr stark.

2008 waren es bereits: "i9%! : · ;

(Quelle: DIW: . (Hrsg,) :: . FC!I~~ Ji/rgim; Beck~r; .:. Jens: Wohfstandspolarlsierimg,

Vertcihmgskpriflikte ilitd U1g/eichli'eitsW.qhrriehmung I~ Dfiutsi:hlmid, Berlin ?009.) .

' . '

Wenn wir · glelchzeitig \ wis~eJ, ci~s · IntegratiQ~ itiaßgeblich durch das GefUhi . ' '· · · . . • •· . .· ! . : ;

md de~ Mögl~ehkeit~~\ ~eseil~chaftlicher ;feill}ab~ . bedingt ist, st~Jien Wir fest, .

lass Integr~tion ums9 ; schwferige~ wird je linterschied!icher dyr Wohlstand

::. s .

. i: :'I I ,

-SEP-2010 18 : 14 BüRO 5ü55MUTH +49 30 227 76998 5 . 07/30

i · j!

. !

verteilt i;t. Dennrrelative Armut'ftihrt ~i; gesellschaftlhhher Exklusion; Ich sage ' . . . . ' . . , . .

das bewusst in einer'. der reichsten Regionen Deutschlancjs hier im Hochtaunus.

Ich bringe hier k~inen Vorwurf vor,· ibh' .versuche ~u ~erdeutlichen vor welch . . .

unglaublichen pdsönlichen Leistungen wir sprechen· wenn wir mehr Integration

fordern. Die Hürden und Henunnisse sind für Migrantinpen und Migranten sehr

hoch, Jetzt stelleri- sie sich einmal vor, dass n~ch all d~n Anstrengungen auch

nochjemahd dahe~kommt und einem er~~lt man sei Fau~ · und Unwillig.

. . . : .

. 1 b) Wie kann Integration gelingen? "

:Der gesell~chaftlicre : Zusammenhalt im :4and basiert a~feinem dynamischen

·Prozess des ·gegenseitigen Entgegenkommens von : Einheimischen und ' . I . ; . .

Einwanderern. ' Int~gration ist erfolgreich, wenn sie zu~ gleichberechtigten

TeÜhabe in· PoÜtik; Wirtschaft \md Gesellschaft filhri: m~f der Wertegrundlage

unserer Verfasstmg;

Sprache; Bild~g l.ind Arbeit sind · zentrai~ V oraussetz~gen für Integration.

Dabei ist Arbeit der beste Weg zu einem ~'tiven und: selbstbestimmten Leben

und zur gleichberechtigten Teilhabe in Wirtschaft und Ges~llschaft.

i Diskriminierung una Fremdenfeindlichkeit :müssen in: Politik, Wirtschaft und

: , I

·Gesellschaft . präven'tiv verhindert und konsequent bekämpft werden. Wir

brauchen eine ~ktive Gleichstellungspblitik, 'die' Menschen mit ' ' '

Migrationshinter~d in Politik,. Wirtscha~ tind Ges~llschaft fördert und ihr . . : . ' '

Potenzial anetkennt. ~

Deutschland mus~ ftl~ seine Zukun:ftsfahigkelt ein~ "Kultui des Willkommens"

entwickeln, die d1e rbtegration der bereits. im Land lebenden Zuwanderer und

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. ' ihrer Kinder vertieft; den Zusanuhenhalt in ·der Gesellschaft festigt und neue

• I .

Zuwanderer anzieht. ! I , '

2.) Integrationsprobleme im BerJich Bildung · i . I

. ::: i ·. . Das · deutsche Bildungssystem; : in !dem Bildungschancen wie in kaum einem

. . : I . : . . anderen Land tendenziell · vom: lW~ungshintergrund und der sozialen Lage i:ler .

Eltern abhängen, sorgte fiir ein~ : Ve~erbun.g ·der sozialen Startnacht~ihi von einer . ''· 1 : . :

Generation zur anderen. Das fUhrte ~~.· da·ss ein Teil der zweiten und sogar der

dritten Generation der BevBlkerunig ·mit Migrationshintergrund unzureichend

qualifiziert blieb und damit in d.er.:Kb~eni: um Lehrstellen und A~beitsplätZe .

ins Hintertreff~n geriet. So .wmd!l~ Ieibreh unzureichende Integration langfristig

die Probleme programmiert; ider~n ; Folgek~sten die ·Bertelsm~im Sti~g (Bert~lsmann Stiftung 2008) auh:lisl~ 15,6 Milliarden Euro fUr das Jahr 2005

taxiert. Neben den :fiskalische,ri ,f~ll~n . aber auch hohe soziale Kosten an.

Angesichts einer fehlenden, I üpei'geordneten und handlungsleitenden

Integrationsidee war und blieb ci~s: ~~erbslebe~ mit ~einen sozi~len Kontakten

atn Arbeitsplatz die entscheidendb:Integrationsschlene in Deutschland.

. i· •. ' ; : . . . . ' Neben vielen anderen IntegrationsaMgaben in · der Einwanden.irigsgesellschaft

gibt es· enorme Herausforderunge~ ,i~ Ber~ich Bildung. Noch kann v~~ gleichen . I . .

Bildungschanceri ·oder . gar Bild'(lhgshfolgen v~n . Jugendlichen ' mit und ohne

Migrationshintergrund nicht dle)~eJe :·sein. Zum Hintergrund zählt auch ei~ Parado~: Mehrheits~ wie Zuw~4erefbevl:llkerung haben überwiegend positive

Jersönliche Erfahrungen mit ethciscAer Heterogenität in den Institutionen de~ I •

3ildungssystems, aber eine : Übelwiegend · negative Einschätzung der . . ! . :. . . . . :

-eistungsfahigkeit von Schu1en unter ~~ltikulturellen Bedingungen . '. I . .

' ' I

:rnhe Förderung I

i

-SEP-2010 tS:tS BüRO SüSSMUTH +49 30 227 76998 5 . 09/ 30

Es : ist unhei~lich wichtig, :Kinder mit Migrationshintergrund so früh wie

möglich ins 'Btldurtgssystem i ~inZt1brlhgen. : Das geschieht momentan noch zu ' I • I ' • •' ' •

spät. Nur ,· 84 i %' der IOn;der. mit;, !vfigrationshintergrund besuchen eine

.Kihdertage~stärle, ~egenüber :93:% d~r de~tsdh~n Kmder in Westdeutschl and

.(ohne Berli~): ~as tst Ergebnis' einer .Anfang des Jahres vorgestellten Studie der

Bertelsma~ ~t{ftung.

Di~ ErkeJU1trus~e basieren ~uf Ergebnissen des Ländermonitors "Frühkindliche

Bildungssys.tem~" : de~ Be~:elsmami Stiftung. :Untersucht wurde die

Bildung~b~tei1i&ung vori drei~ bis· sechsjährigen Kindem mit und oh ne

Migrationsh:intetgrund im einetn Sticht~g ·im. Jahr 2oos (15.3 .2008) in den alten

Bundesländeq1 !(ohne B6rtin). Fi.lr die neuen Bundesländer liegen keine

rep~äsentiJ.tiVen ~ahien vor.

~ ;geririgsten ·~elim ~ie Unterschied~ m Baden-Württemberg aus, wo etwa

95 % der Kinde~ ohne Migrattonshintei'~d e~e Kita besuchen und 94 % der

gleichaltrigen I1-inder mit Mi:gration$hit1tergrund. Am größten waren die

Unterschiede in $chleswig-Holstein 1tlit ·9 I'% zu 60 %,

. ~ .· . . . I

Zahlen und Fa~ten . . . .

Wie: das Statistisphe B~desamt 1 (Desta(is):mitteilte, besuchten im vergangenen

Schuljahr ~ 2006'/07 &9T700 · ausl~dfsche: Schülerinnen und Schüler

3.ÜgemeinbUdend~ Schulen in · :Öeuts~hl~nd. Da~? war~n: 9,6% aller s :chülerinnen

•.n·d ;Schüler. Die~er .Ant6ii bÜetdn :d~n . Ietrte~ ~ehn Jahren annähernd konstant.

Währertd der Aus!änderanteii ln Giunds6hulen, die in der Regel von allen

<.indem eines Wo!1nbezirks gemeinsam · besu~ht werden, bei 10,6% lag,

lifferlerte · ~r · zwisch~ri· d~n w~it~enden · Schuia:rten deutlich: Die Spanne ·. . I . . . . . . . eicKte von 19,2% i:ri Hauptschulen über 13,8% in Integrierten Gesamtschulen

is z{j 7,7% 'in .Re~lschulen und ~ ~3% i~ Gymnasien.' . . . . ! ..

8 .

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24-5EP-2010 18 : 16 BüRO 5ü5SMUTH +49 30 227 76998 5 . 10/ 30

Umso positiver zu bewert~n ist der Aristieg ausländisc~er Schüler/il}tten an

Gytimasien, 2005/2006 besuchten 101 660 (4,2%), 2006/2007'schon·l04 634

(4,3o/o) ausländische Schuierinnen und Schüler Gymnasien in Deutschland.

Auswirkungen der soziaiel,l Herkunft

Mari sollte nicht verschw~igen, dass. es fast keinem OECD-Land g~lungen ist, das Erreichen eines Hochschulabschlusses wei~gehend unabhängig von der

.sozialen Herkunft zu machen, jedoch ist in keinem anderen· Land der

Zusammenhang zwischen·· sozialer Herkunft· der Schüler und dem s~hulischem ·Erfolg so stark wie in Deutschland. Schon die erste PISA-Studie hat uns vor

Augen geführt, dass die 'Bildungschancen hierzulande weitgehen~ von den

Eltern an die Kinder "vererbt" werden. Die aktuelle OECD-Studie kommt. zu

demselben Befund. Die Wahrscheinlichkeit,. dass Arbeiterkinder studieren, ist

bei uns weniger als halb so hoch wie c:;s in Anbetracht ihres Anteils an der

Gesamtbevölkerung zu erwarten wäre. Trotz der Tatsache, dass das Studium in

Deutschland weitgehend steuerfinaniiert ist. Folgerichtig ist Deutschland unter

sieben europäischen Staaten mit vergleichbaren: Daten das Land. mit den

wenigsten Studenten aus Arbeiterfamilien.

Fast ein Viertel der Schül~r ist begrenzt ausbildungsfähig

Ein Gutteil der Arbeiterkinder gehört zu jenen zehn Prozent eines

Klassenjahrganges, die die PISA-Studie als »bilduilgsarm« bezeichnet. Es sind

die Schiller, die keinen Hauptschulabschluss erreichen. Und zehn Pr?zent der

15-Jäluigen sind zudem »funktionale Analphabeten«, können also l~sen und

schreiben, haben aber den Umgang mit Spnichev erlemt. Insgesamt ~ählt fast

ejn Viertel aller Schüler zur Risikogruppe, .die nur begrenzt ausbi!dungsfllhig ist.

Verglichen mit anderen Ländern ist dieser Wert verhältnismäßig hoch und ein . 9 ..

-5EP-2010 18 •16 BüRO 5ü55MUTH +49 30 227 76998 5.11/ 30

'! . Indiz dafilr, dass es bei:. tins an iridividl,lellem : Förderunterricht, an enger

Zusammenarbeit mit den Eltern und~ Ganztagsschul angeboten fehlt. . . ~ . : ' .

Aber gerade in der · WissellSgeseilschaft . steigen die Anforderungen an , , ' , , , I , •

qualifizierte Fachtätigkeitert, .;nerunen! die-einfachen Fach - und HUfstätigkeiten

ab. . :

OffensichÜich trägt · ' v6rsthullsche 'Bildupg iur . Verringerung von I ', I ' ' •

Bi!durigs~gleichheiten : zWischen· Soiialschicht~n bei. So haben westdeutsche

Arbeiterkihder im Ver~lei~h : zu llich~eimehm~A~en Arbeiterkindem eine 4,9-. . I , . . . . ..

mal bessere Chance, auf d$ Gyinnasiurh zu webhseln, wenn sie in der Zeit vor

ihrer Einsphulung einen · :(Gndergart6n · od~r efne Vorschule besucht haben.

Umgekehrt haben sie ohne killderg~~n- oder· V~rschulbesuch ein rund viermal I : ! ..

größeres Risiko in dil:'l H~uptschule ; zu ·v,!echsdn (71 % ), als wenn sie an . i . . . : •' .j . . . ; . ! .' ': : .. ~

vorschulischer Betreuung teimelmien :(39 %). Ji~gegen haben Kinder un- und ' · .. : . . : . ,. . (

angelernte~ Arbeiter nicht nui; geriere\! die lingii~stigsten Chancen, an höherer

Schulbiläung zu partizipier~n; senderd auch.: die ;ßildungseffekte vorschulischer

Betreuung sind bei ihnen äußerst gering. i . I

So .haben Kinder un- u'nct /mgel6rrit~ti Arbe·iter .iedlglich eine 1,6-mal bessere : . ' . : ; : ' ~

Chance das Gymnasiuni. zh · öesucheh, wenn· sie ari vorschulischer Bildung I . .

teilgenom.nlen haben, als· di~ Nichtteilnehn1.er i:tnter ihnen. Die Nichtteilnehmer

unter den Kindem un- tirid'~ angelemt~r Arbeiter; hab eh ein zwei Mal höheres

Risiko, lediglich auf die ll~dptsthuie ~echselh ~ :können, als die Teilnehmer. • • I ' •

Im Vergleich zu den IÖridefn a)Js der oberen und urlteren Dienstklasse bleiben ' • l I • •• .' •

sowohl einheimische ·. als : auch . : ausläTidisch~ . Arbeiterkinder in ihren

Bildungschancen benachteirlgt, auch Wenn • sie · Ki~dergarten und Vorschule . ' ·' . l .

besuchen. Partizipieren · di~ Kinder :aus den böheren Sozialschichten an • ' ' ' I ~

vorschulischer . Bildung; • ·d~ bleiben · d.ie so,zialen Disparitäten in den

Bildungschaiucen weiterhi~ best~hen. · !

: ~ w

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1-5EP-2010 18 :16 BüRO 5ü55MUTH +49 30 227 76998 5.12/ 30

. Mangelhafte In~~gmtiort .und S~rachfö.iferung du.rch die Schulen

Iri allen Bundesliind~~ ~it ; höh~~em A~släil.de~teil fallen die Leistungen der

ausländischen · Schüler . bei der Lesekompetenz, der Mathe~atik und der

naturwissenscha~lic~en Grundbildung d~utlich ab. Dabei haben mehr als 70

Prozent der Schüler, deren Eltern nicht i!l Deutschland geboren wurden, bereits

vom Kindergarten an lB Üdungseinrichtun'g~n .in .Deutschland besucht. Verglichen

mit. den . einh~imi~cheri ' Klassenk~era.deri . hinken die Schiller . mit

Migratiönshlntergtund iln 'Schnitt dennoch zwei Schuljahre hinterher. Fa.st ein : '

Drittel u~ter ihne~ h~be!l J?-ach der neuen OECb~Studie nicht die notwendigen

mathernatischen Kompetenzen, um an. Wirtschaft und Gesellschaft aktiv • 1 • •

teilhaben zu ·könn~n. Yon qeri l;;inbeimisch~n lassl;ln 13 Proz~ntjede .Fähigkeiten · vermissen. Und im : Di.Jrchschnitt verlassen 2ö Prozent · der Schüler mit

Migrationshintergtund, die :Schul~ ohne ~bschluss, jedoch nur 1 O·Prozent der

deutschen Schüler; Die I~tegration von · S.chil!em mit Migrationshintergrund

stellt eine der gariz ~roßen Herausforderungen auf dem Bildungssektor dar.

Bislang wurde sie .ver·~chlaferi. Wie soll ri{rin Jugendliche integrieren, .die nicht

die deutsche Sprache ~önnen? Wie soll ein SchÜler mit .Migrationshintergrund

Mathe lernen, wenn er;ruch~ einmal in der Lage .ist, die Textaufgabe zu lesen?

Deutschland hat bisher vi~l zu . wenig . 'iuf . d~in Gebiet der frühkindlichen

Sprachfdrde1'1.ffig getan. :

Ein weiteres wichtiges ~iel ~st':es, die Bena~hteiligungen von Schül~rinnen und . . Schüler mit Migrati6nsHinter~d ,abzubauen . .

. .

. lJildungsbenachtelligu1lg mich Herkunftsland

Heranwachsende türldsqher \ind italienischer Herkunft 11ind im Bildungssystem

am stärksten ben~chteiH~t. s~ fanden Alba, Handi und Muller, ( 1994) fUr diese .. . ·.

11

-5EP-2010 18 : 17 BüRO 5ü55MUTH +49 30 227 76998 5 . 13/30

beiden Gruppen von s·chül~rin!ien und 'Schülern eine besonders geringe relative

Chance, eiri. Gymnasium :z(i b~suc~en, .. wobei die Benachteiligung der . ' . . . ;

·italicmischen: Jugendlichen ~m UntersudhungszeitraUin noch etwas ausgeprägter

war ;als die der türkischen H~ranw~ch~~ndeit · (vgl. auch Hunger · & Thränhardt,

. 200 ~ ). Im Gegensatz ciazti !war~n ~wischen griechischen lind deutschen

Schülerinnen utid . S.chülern ! keine ; signifikanten Unterschiede in der

Bildungs b~teiligung zu :beob~c~ten . . ·

. '.· ·' . : 1. 'In emer Analyse der 'relativen ;:chan:ce, iti!Alter.von 18 Jahren die 'Sekundarstufe

~ 'rr Ztiibesucheh oder ber~its ·cii~ ~~c~octischulreife 6der das Abitur erworben zu . : . ' ;

. habe~; identifizierten Kristeri uri.d Grariatci (2004) bei Kontrolle von Geschlecht

~· und ~ozio.\cultllrellen Hinterg~~~rkm~len {Bild~gsabschluss und berufliche , . I .

: Stellung der Bezugsperson) fur Jugendliche grie'chischer Herkunft so~ar leichte .. i : . ' : . . . : . ~ :, ! . ' ' . ' . .

. Vorteile irrt Vergleich zti d~ritscheh Gl~ichaltrigen und deutHohe Vorteile im ' .... • 'I .

· Vergleich ~ : ander~n Migraritengrupp~n. Etwas weniger eind'eutig ist die

Befundlage zur schulischen :Situatiorl vdn Schülerinnen und Schülern

. ( ex)ju~oslawischer und · 'sp~~;cl)br Her~nft. Diefenbach (2002) . etwa konnte . . . . ' . i .

keine ·unterschiede in der Bi)d~gsbete).ligting von Migrantenkindern dieser ~ I ' : ' :, ! • .. : • : ' '

Grupp:en im Vergleich zu ScJ:tülerinnen u!jtd SchUlern aus griechischen Familien·

.identiQzieren, während Hunger (2001) eihe günstigere Position der spanischen

:Schü!drinnen und SchÜler gege~über Kindfrn griechischer Herkunft feststellte .

lal Integra:Üoriskurse

In der' Diskussion . der ietzten; Monate war • immer ·der Vorwurf zu hören,

~estiminte Migta'nteng~ppen w~~n Iriteg~tiOJ,ISunwillig. Das stimmt so einfach

~icht. Es gibt mtegrationsunwlllige untei ihnen, aber sie sind ersten in der . . : .. · , . '

ibsoluten Minderheit und' bilden zweitens ;keine homogene Gruppe hinsichtlich

hrer Nationalität.

.i

: 12 !

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24-SEP-2010 18 :17 BüRO SUSSMUTH +4'3 30 227 75'3'38 s. 14/ 30

Dass . die meisten Mrgr.iritihnen ~d Mlgranten sich sehr um ihre Integration ;

bemühen zeigt die stäridig; wachsende Nachfrage a'n den Integrationskursen: .: ! . .

Diese ist deheit höher als' das :&ursangebot, das in diesem Jahr realisiert werden

kann·. Im Ergebnis steht eine ~ugwelle . von unversorgten integrationsbereiten

Migranten/-innen zt1 befttrchten; die !mmer weiter ansteigen wird, wenn nicht . . . .

energisch g~gengesteuert wird .. Zudem kaim man nicht ausschließen, dass

Migranten/-iri:nen das Interesse an. eine~n Kurs verHeren und dass schon geplante

Kurse wege# der· Nicht-Zulassung ' von Teilnehmerl-innen nicht stattfinden

können. Di~ Träger steck~~ schon jeizt in qem Ditenuna, dass sie aufgrund der

regionale~ Quotiening freiwilligen 'und deshalb höchst integrationswilligen ' .

Teilnehmer/-ihnen Wartezeiten Zli~ute&· mtlssen und einen zeitnahen Kursbeginn

nicht gatantie~en .kö~eri. : : ·

Rund 600.000: Migrantibriep lind Migr~ten haben in den letzten Jahren Deutsch ' . .

gelemt t:~nd ~ind ·nun: ill . die Ges~Iischidt • besser integriert. Das ist eine

Erfolgsgeschl~hte, die wir ungebrochen fortgetzen sollten, denn der Spracherwerb

ist ein : wichtig~r Schlüs~eLfiir gelungen~ Integtatiort. Er ist allerdings auch kein Allheilmi~eL : . · . ' .

3;) Int~gratiorlsprobleme im Bereich Airbeit · ·

Obwohl ich Herrn Sartazins . Thesen . ablehne, muss ich doch noch einmal

ausdrücklich sagen: Ja, wir haben Probleme, gerade hinsichtlich der relativ I • • • •" '

hohen Arbeitsldsigkeit witei MigratÜen. bas muss offen angesprochen werden:

• Arb~itslosig~eit bei Mensch~n mit Migrationshint~rgrund = wesentlich höher

(in Berlin mit 31% alh~r ErWerbsfähigen, rund· doppelt so hoch wie bei

Einheimisch~n) : .

' 13>

-SEP-2010 18' 17 BüRO SüSSMUTH +49 30 227 75998 8.15/ 30

Entwicklung der Ausznbildenden'ausländiscber l{erkunft 2000 • 2006:

Besonders deutlich ist der RÜckgang bei·. den, Auszubildenden aus Serbien und:

Montenegro (m!lnnlich: -79,6 %, . weiblich: -78,4 · %), gefolgt von den:

griechischen (männlich: -43,5 %, weiblich: -36,6 %). und den turkischen:

(männlich: -42,7 %, weiblich: -29,3 o/c:) Auszubildenden. Eine . deutliche';

Zunahme kann dagegen bei c\en Aus.zubildenden aus Bosnien und Herzegowina .

{männlich: +90,6 %, weiblichi + 113,0 %) beobachtet werden.

Besorgniserregend ist vor allem da~ Verhältnis 'der jungen Ausländer zu ihr~n deutschen Altersgenossen. Hier waren 2006 67% der männlichen Deutschen

zwischen 18 und 21 Jahren in einer .beruflithen Ausbildung. Aber nur 28,8 % :

der · 18- bis unter 21-jähri~en märuuichen und :sogar nur 23,8. % der \

gleichaltrigen weibliche~ Ausländer absolviertert 2006 eine berufliche

Ausbildung im Rahmen des dualen System~ (Lehre).

Die GrUnde

Wer nun behauptet, dass diese Zahlen auf die . Faulheit und

Integrationsunwilligkeit der Migranthmen und Migranten zurückzufuhren ist,

. der verschli~ßt den Blick vor cter Realität. Die nledrig~n Aüsbi ldungsquoten bei

den jungen Ausländern resultieren nicht aus einem geringen Interesse an einer

betrieblichen.Ausbildimg. So konnte ium Beispiel Friedrich (2006) zeigen, dass

junge Menschen mit Migrationshintergrund in nahezu gleichem Ausmaß eine

solche Ausbildung anstreben · wie diejenigen ohn~ . Migrationshintergrund. ;

Darüber hinaus zeigen sie bei ihrer Lllhrstellensuohe ein ausgesprochen hohes

Engagement und Durchhaltevermögen (Granato 2003: 476; Ulrich et aL 2006:

208).

14

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14-SEP-2010 18:18 BüRO SüSSMUTH +49 30 227 76998 5.16/ 30

3a) Diskrhninierung von Migninteii im ArbeitsD:iarkt

' . I I

Ein Feldvel'such des · IZA-Instituts belegte: Türkische Migranten werden im

Arbeitsmarkt stark dl~krirnini6rt. :Das IZA schickte Bewerbung~n zwei er fiktiver"

· Prcili:ikumssuchende~: Fatih Yildiz und T~bias Hartmann. Beide sind Anfang 20

· und studieren im z~eit~n ·Jahr Wirtschaftswissensehaften. Tim~ Schulzeugnisse

. und Uni-Leistungen ·sind herv6rragerid, ·lauter Einseh und einige wenige Zweien.

Mit F:atih Yildii und' Tob.ias H~inann iffi :ti.k:tive~ Bewerberpool waren auch

. Serkan Sezer und bennis Laag~r, beide ebenso gJt qualiflzie~ wi~ : Fatih und . • I • · : • ·,, : • ' • • ,

·robias - und . ebenso ·fiktiv. : Das . Ergebnis ;der Untersuchung: Selbst

· Stellenbewerber . mit; nahezu Je~fekten Referen.Zen:·: werden in Peutschland bei

. der J~bsuche deutlich: benachteiÜgt, wenn der Ar\)eitgeber tUrkisch.e Herkunft

venmitet. ·!'_

·Die ~ewerber mit_ . deut~chep Namen ·· erhielten :bei gleicher Qualifikation

insgesamt 14 Prozent mehr po'sitive Antworten als ~ie Bewerber mit: türkischen

Namen. In kleinerenUntemeh~eh fiel die Ungleichbehandlung noch deutlicher . .

aus. I!ort hatten Tobias und Dennis· um 24 Prozent •bessere Chancen: als Serkan

und Fatih.

Dass ~oße ' insges~t· besser, hl~ ; klefue 1Jnterne~en abschnel:den, .fuhren die

Forscher auf stärker: standardrsi~rte Verfahren zurÜck, die weniger· Raum fUr . . . . subjektive Einschät~ngen Iass~n: Zudem. seien me~ Personen an der Auswahl

beteiligt und :große; Konzerne :in. Dlskriminie~gsfragen sensibl~r. Einen

krasse~ Einzelfall berichtet Kaas von· einer kleirien Firma: Sie sagte dem

Bewerber .mit dem tÜrkischen; Niunen ab,: mit· der Begründung, die Stelle_ sei . .

vergeben. "Am nächsten Tag erhielt der Student mit"-;dem deutschen Namen eine ' .

Einladimg zinn VorsteÜungsge~präch." (Quelle~ lzA (Hrsg.): K~qs, Leo.- Manger, ChriSt/an: Etimic Discrlminatlon in Germany's

· Labour 'uarket: A Fleld Experiment,: Bo~n 2010.) ·

15

-SEP-2010 18:18 BüRO SüSSMUTH +49 30 227 76998 s. 17/ 3 0

Diskriminiening sorgt für Abwanderung der Hochqualifizierten

Erst wenn benachteiligte etlmische Gruppen die Chancen erhielten, sich auf dem

Arbeitsmarkt zu beweisen, könnten sie die Vorurteile ausräumen, so die Aut oren

der IZA-Studie. Notwendig sei bei den Arbeitgebern ein Umdenken, das sich

durch Gesetze · allein nicht erzwingen lasse, etwa durch das

Antidiskriminierungsgesetz .

2009 hatte bereits das sozialwissenschaftliche Institut Futurebrg in K.refeld vor

einem "Braitt Drain", vor einem Exodus der Mustennigranten gewaint: In einer

Studie zu den Einstellungen deutschtUrkischer Akademiker und Studenten kam

es zu dem Ergebnis, dass fast 40 Prozent von ihnen planen, in das Land ihrer

Eltern auszuwandern- obwohl viele die Türkei gar 'nicht richtig kennen und dort

zwischen den Kulturen stehen. · Oft sind es gerade ho9hqualiflzierte

DeutschtUrken, die abwandern. Denn in Deutschland sehen sie sich missachtet,

anderswo werden sie Um.worben.

4) Wie kann Integration in den Arbeitsmarkt gelingen?

4a) Anonyme Bewerbungen

Ein Ergebnis der IZA-Studie, die geringe Diskriminierung . in gr-oßen

Unternehmen, hat seine Ursache in den automatisierten/technisierten

Auswahlverfahren denen sich diese Unternehmen bedienen. Diese sind nicht

anonym, aber anonymer als eine persönliche Auswahl in kleineren

Unternehmen. Eine logische Folge wäre die generelle Anonymisierung der

Bewerbungsunterlagen.

Fünf Unternehmen und ein Ministeriwn starten im Herbst 20 l 0 in Deutsenland

ein Pilotprojekt mit. anonymen Bewerbungen. Die Deutsche Post, die Deut sche

Telekom, L 'Öreal, Mydays, Procter & Gamble und das

Bundesfamilienministetiwn werden ein Jahr lang Bewerbungen ohne

persönliche Angaben testen. Initiatorin ist ·die Antidiskriminierungsstelle des

16

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24-SEP-2010 18:18 BüRO 5ü55MUTH +49 30 227 76998 5.18/ 30

Bundes (ADS). In anderen ,Ländern; vor · allem in den USA aber auch bei

unserem Nachbar Frankreich, gib't es bereits positive Erfahrungen mit

anonymisierten Lebensläufen;

Gegenstim:inen beklagen be~onders den · bürokratischen Aufwand, Außerdem I • ~

würden Unternelunen mit !etwas Kreativität einen Weg finden, zu den . . ~ ' .

gewünschten Infonnationen zu kommen. So entst?nd in den USA z.B. ein neuer

Arbeitszweig filr sogenannte • >Profil~~·", die zwischen den anonymisierten Zeilen

nach Hinweisen auf Alter, Ge$chle~ht lind Nation~lität forschen.

4b) Diversity Initiativen

liORNBACH:

Hornbach stellt 20 Ausbildungsplätze ztir Verftiguilg

-Zehn Plätze fur rHK-Kamp$e "Berlins Wirtsc~aft braucht Dich" . . i . '

- Junge Menschen: l}lit Migrati0nshinteq~hmd sind ~ie Zielgruppe

Im neuen Ausbildungsjahr V(ird die Hcirnqach-Baumarkt-AG in ihren ftlnf

Berliner Märkten 20 Ausbildungsplätze zui Ver::fugung stellen, Gleichzeitig

beteiligt sie sich an der. Kampagne "Berlins Wirtschaft braucht Dich" der IHK

Berlin, die: mitgetragen V.:ird v6n der Handwerkskammer und der

. Senatsverwaltung Arbeit, Integration und Soziales. So hält die Baumarktkette

· zehn dieser Plätze fill Jugendliche mit Migran0nshintergrond bereit.

"Hombach ist ein familiengefuhrtes Unternehmen,; das seit 1877 existiert. Das . ' . .

Unternehmen hat hnmer ausg~bildet - bereit~ l94s· wurde der erste Lehrling

eingestellt", ·erzählte Uwe Wagner, Regionalleite:r: der Region Nord, auf der

Pressekonfer~nz aus der Unte:in~hmensgeschichte. ,;Wit bilden regelmäßig in elf

Berufen aus, Seitjeher ist es uns ein Anlfegen, junge Menschen zu fordern, auch

zu fordern und damit für quali:9zierten Nachwuchs ;bei unseren Mitarbeitern zu

. I i 17

-5EP-2010 19:19 BüRO 5ü55MUTH +49 30 227 76998 5 .19/30

sorgen. l)abei spielt .es keine Rolle, wo ihie Wurzeln liegen." Hornbach

beschäftige Menschen aus 49. Ländern. Die Nationalitäten reichten von A wie

afghanisch bis V wie vietnamesisbh. ·Die ~~sellschaftliche Vielfalt spiegle sich

eindeutig auch bei dem Pfälzer Uritemehrn~n wieder. So ist es eine konsequ~nte

Fortfühnmg der Unternehmensphilosophi~, s{ch an der Kampagne der IHK

Berlin~ mit der regelmäßig : en~ . ~s~enge~beitet wird, zu beteiligen.

Wagner: "Wir wollen einen Beitrag leisten, 'dass Jugendliche mit

Migrationshintergrund die ChMce 'auf eine fundie;te Ausbildung erhalten. Denn

wir sind davon überzeugt; da$S in qies-en jUngen Menschen viel Poteru;ial steckt, • ' 'I • '

dem u~bedingt die Chance zur E~twieklurig gegeben werden muss. Per ~lick auf die Alterspyramide tut ein Übriges."

Die notwendige individuelle Betreuung! der Jugendlichen geschieht in

Zusammenarbeit mit den zwei Trägem Türkischer Bund Berlin und Zentrum für

Flüchtlingshilfen und Migrationlldie\:iste, Bef,Hn.

Ihre fachliche Förderung erfoigt :dm~h Hornbachs interne Schulungen und

Seminare,·

Außerhalb: dieser Kampagne stellt ~as Unteme~en im neu~n Ausbildungsjahr

zehn weitere Plätze fllr Jugendliche zur Vetfiigung. Sie betreffen allesamt die

Berufsfelder Verkäufer bzw. Verk~uferin und l(aitfinann bzw. Kauffrau . im

Einzelhandel. Mit einer Ausbildungsquote vpn 8,6 Prozent zeigen die :Berliner ·

Märkte höhere Werte als der Düi-chschnitt der Hornbach-Baumarkt~AG in

Deutschland von 8 Prozent. Mit · _dies~rQuote liegt das Unternehmen= aber

deutlich über ·dem Bundesdurchschpitt. Was . die .l)bernahmequote betrifft, so

wurden in Berlin 70 Prozent der Jug~ndlichen n.ach Abschluss ihrer Ausbildung

übernommen.

1.8

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1-SEP-2010 18 : 19 BüRO SüSSMUTH +49 30 227 76998 5 . 20/ 30

IKEA: Diversity Management: .

Schon im "Testament eines Möbelhändlers"~ das Ingvar Kamprao in den 70er

Jahren verfasst hat, findet sich der Gtundgedanke der Linie anders und die Idee, . .

Menschyn als Individuen zu sehen ~nd zu schätz~n. Für die IKJ~A Kultur ist ·

"Diversity-Management eine lo~isc~e Konsequenz und keine : gedankliche

Revolution. Daher haben wir es auc~ ohne gesonderte Quotenregeiung e~eicht,

dass 13 % aller Auszubildenden .Migrationshintergnind haben.

Insgesamt arbeiten bei IKEA Kollegen aus 90 verschiedenen Läqdem. Durch

die Beurteilung nach Werten werden ~iie Mensch~n mit ihren speziellen. Stärken

in den Mittelpunkt gesteHt urid weniger auf Zeugnisse oder Diplome f~kussiert.

So will IKEA spezieil Migrante:h den Zugang er leichtem. Denn; IKEA sieht

Vielfalt als Bereicherung und es ist Teil des IKEA:Geschäftsplans, diese Vielfalt

im Unternehmen zu fd~dem,

Handwerk:

Ein Viertel der in Deuts9hland lebend~n Menschen unter 25' hat einen

Migrationshintergrund.' Diesen jungen Leuten will sich jetzt v~rstärkt d~s

Handwerk widmen: Es soll· mehi Auszubildertde;. mit ausländischen Wurzeln

geben. Oft mangelt · es aber mö~Hchen Kandidaten an grundlegenden

Qualifikationen

. ·. . . . . .

Junge Menschen mit Migrationshintergrund besitzen Kompetenzen, :die viel zu

häufig nicht ausgeschöpft werden; Dabei spürt d~s Handwerk wie kaum ein

anderer Berufszweig den immer . st!frker ·werdenden FachkräftemangeL Im

vergangeneu Jahr blieben bu'ndesweit 'etwa 10 00'0 Lehrstellen im · Handwerk

unbesetzt.

! 9 ..

·SEP-2010 18: 19 BüRO SüSSMUTH +49 30 227 76998 ~ . ~1 / ..)~

Die Quote junger Ausländet; ~ie: sich 2007 ln einer Ausbild~g befanden, lag .

mit 23,9 Prozent deutlich ~t~r d~r deu:tsch~r junger Leute mit S7;6 Prozent. ,· . ·I . ; : :

Auch bei der Abschluss~Qupte s'ind ausländi~che Frauen und :Männer deut lich

unterrepräsentiert: So· bl~iben ,knapp 40 Prozent von ihnen ohne

Ausbildungsabsch!uss.

Öffe~tlich~r Dienst:

Ende 2005 waren unter den ·43:3ii6 Auszubilde~den im öffentlichen Dienst . . . . ..

lediglich 745 ohne deutsche StaiJ.tsarig'ehörigkeit. . . i . . · .

D~r Ausländeranteil im Öffe~ri6hehDieh~t ist '~dem deutlich ghri~ger als in .den Ausbildungsberuf~n ·insg~samt; wo ;er bei 4,4% liegtl Ab~r auch dort

ist die Zahi der ausländischen Auszubildenden im Vergleic~ zu· denen 'mit

deuts~her Staatsangehörigkeit ~tätk~~ gesunken; Problematisch ist, dass nach

wie vor das Kriterium Migra~orishin~ergrund il1 der Berufsbilduljlgsstatistik n icht

erhoben wird .

Für das BMBF bedeutet di~·s :z.H.\ ·dass im' :zeitraum 2004 ; bis ·2006 zwei I . . . , . !

ausländische Jugendliche uiid·: - :~~eh einer interner Sicht'u~g durch die . . ; . ' !

Personalabteilung - vier Jug~ndliche mifMigiationshintergrund -: ausgebi ld~t

werden konriten. I

Beispiel Berlin: . . " : ' . .

:· Berlin ·hat im August e~en :EritWu.rf ~. ein . Integrationsgesefz vorgelegt. In

Paragraf 4 dieses Gesetzes soÜ a1Jch die v~rstärkte Einbindung v6n Migranten in ! . . .

den öffentlichen Dienst gereg~)t" sein.Iin EntwUrfheißt es; . .~ .

Erstens sollen alle Einnchtungen im 'GeltUngsbereich · im eigenen

Zuständigkeitsbereich fUr · gl~ichber~chtigte • Teilhabe und : interkulturelle I ~ ' .

Öffuung sorgen und die Mig~~ten/innen angem~ssen einbeziehen. Ein zweiter . .t . , .

. :; 2o

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24-SEP-2010 18:19 BüRO SüSSMUTH +49 30 227 76~~~ ~ . ~~-~~

I ' ' ' . . .

Schwe~unkt wird ·auf dj~ interJqiltur~H~:Kompetenz der Beschäftigten gelegt.

Interkul~elle Kompetenz soll :: giuJds~tzli()h bei der Einstellung und bei

.Beurteittmgen berÜcksichtigt ~eidenJb&ttens Unterstreicht der Senat das Ziel,

den Anteil der Beschäfttgten ·mit; Mi~ationshintergtund im öffentlichen Dienst . ' .

entspre~hend ihrem Anteil an. der B~v~Jke~img zu erhöhen. Hierzu wird das

Gesetz ~eine Quote festl~gen!. M~nscH.en! ~it Migraiionshintergrund sollen aber '· ' • . .. ! :

in Ausschreibungen ausdtÜcklich ;angesprochen werden. Zudem sollen II . ,, I , .

Zielvor~aben zur Erhöqtil1g . • des ·.·~teils · der Beschäftigten ·mit

Migrati~nshintergrund : :festl~gt : · w~rden, • und iri der regelmäßigen

Bericht~~stattung über die · Pers6rtalen~icklung soll jeweils der Anteil von H . . . . . .

Mensch~n mit Migratioristiliitermrod! b~i' d~n Beschäftigten des öffentlichen

'Dienste~ ausgewiesen w6~cteri. . . . . . . .

(Que lle: D~r Beauftragte fOr lnt~grati~ri u~·j Mlgfatl~h Berlin) . • 1 •

f~ ' . . : ! .

Kampa~ne: Berlin bratichtilicb: i ~ . . ' I ! .

Zu Be~inp der Berlirier KiJn,lpagtj.e :.im ; Jahr 2006 betrug der Anteil I·' , t ~. • '··. , •• , • • • i ' j. , • ·. : .

Auszubildender mit Migrationshintergrund im Öffentlichen Dienst nur 8,6 %, .. . ·. • · ., i . I; ·

währenci: sich der Anteil Junger Mlgtantmnen und Migranten an der Bevölkerung ' : : •• ' ' • ': I • ~ I : ; .

inzwiscßen den 40 %annähert. · · l' .

Neben ~er großen Aner~erui~g!: {n tte~ · Öffetitlic~eit und Politik kann die ~ • • I ' ; ' ' I :, · • i : ' . ' ' • •

Kampagile auch auf Erg:ebnisse verw~isen, die äirekt der ' besseren Integration

J~gendli~her mit Migradonsli~te~g~d diene~; Die Zahl der Schulen, die im .

Konsortitun mitarbeiten, •ist von io . au~ 3S ge~tie:gen; Immer mehr Betriebe mit ' • • •' ' I ' '

Landesb~teiligung unterstützen das Ziel 'von "Berlin braucht dich!". Mit den r: . . . . : . . . .

punme!:ut; insgesamt 5.000 Ailsbildungsplätzen in über 100 Ausbildungs- und · ' . , I . . .

Studienl{"erufen wird Jugendlichen mH Migrationshintergrund ein breites

Spektruth an attraktiven ; Ausbildungsrhö~ltchkeiten eröffnet. · Als Ergebnis der · [; , , ; : I

ersten vi'er Jahre hat sich ~qer Anteil Auszubildender· mit Migrationshintergrund . • ' I , . •

,,.·. i21 I

. '

-SEP-2010 19:20 BüRO SüSSMUTH +49 30 227 76998 6.23/30

b'ei den n~uen Auspil(iungsverträgen im öffentlichen Dienst mehr als verdoppelt

und lag 2d09 bei 19,5 %:

Das Vorhaben ;,Berlin · braucht . dich!" .wird bis 2013 kontinuierlich

weiterennrickelt. Ziel ist .es, bis zum . Jahr 2013 den Anteil Jugendlich~r mit

MigratiOE~~ntergrund in der Ausbildung im • Öffentlichen Dienst und :bei den ..

Landesbet;ieben auf2S %zu erhöhen. Di~se "Positive Maßnahme" hegeghet so

einerseits dem drohenden Fachkräftema:ngel und eJWeist sich andererseits als ein

wichtiges 1nstnunent zum Abbau struktureller: Diskriminierungen. Sie lenkt den

Blick auch .ltUf ökonomische Chancen, · die sich bieten, wenn man bisher ' .

unterreprä~entierte Gruppen in den Arbeitsmarkt integriert.

Fazit

Ich möch~e meinen heutigen Vortrag gern mit einigen positiven Nachrichten

abschließeh. Ja, wir haben lange Zeit die Augen davor geschlossen, es .nicht ~ ' .

wahihaberi wolleri, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Wir .sind jetzt

aber bereits seit 2005 · ·dabei gegenzusteuern. : Und zwar erfolgreich

gegenzust~uem. Die Integration der hier lebenden Menschen ausländischer

HerkUnft ist .40 -Jahre lang verleugnet und ve~achll!ssigt worden. Nach einem

solch langen Zeitraum k/jnnen Sie keine Änderungen über Nacht herbeifiihren.

Und die ~eit der Verabschiedung des · Zuwanderungsgesetzes auf den Weg

gebrachten; RegeluEgen zeigen ja schon Wirku,ng: Im internationalen Vergleich

ist ,die Integration' in Di.mtschland keirieswegs ,gescheitert' . Sie ist vielmehr in j ••

vielen empirisch fassbaren Bereichen durchaus zufriedenstellend oder sogar gut

gelungen. ·. Zudem stehen beide Seiten der · Einwanderungsgesellschaft den

Anforderu.(J.gen von· Zuwanderung und : Integration pragmatisch und

zuversichtl)ch · gegenüber. Die deutschen . Regeludgen zu Migration ; und

Integi'atim1 unterscheiden sich in ihren .Grundelementen kaum mehr vori denen

der europä~schen Nachbarn.

2,2

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-SEP- 2010 18'20 BüRO SüSSMUTH +49 30 227 76998 5.24/30

Für den soziiilen Friedeh ' fri der : Eiriwimdei:u~gsgesellschaft konstitutiv ist ein

Verstlindnis von · I~tegr~ti~n · :~is' ! mÖglichst . chancerigleiche Teilhabe an den ·, : • • • • '. ' •• : • _: • t • ~

zentralen Bereichen des· . gesell~chäftlichen ! Lebens. W~nn wir fair und

~lei~hbereohtigt mi~ allen ,I;Jeteillgteil an den Integrationsproblemen arbeiten,

können alle in Deut~chla.rid ·i~~e~den M~nsqhen . von der kulturellen Vielfalt I ~ .

.! .j ; profiti'eren;

Herzli6hen D~nld

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Prof. Dr. Rita Süssmuth

v.l. n. r. Bürgermeister Hans-Georg Brum, Doris Batke (ver.di Bildungswerk Hessen), Prof. Dr. Rita

Süssmuth, Carsten Kähnen (vhs Hochtaunus), Canan Topcu (Moderatorin), Walter Lochmann (Pro­

jektorganisation)

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Veranstaltung am

27.09.2010

in der vhs Hochtaunus, Oberursel

Sportkreis im Gespräch

"Sport integriert- aber wie?11

29.09.2010 in Oberursel

Teilnehmer der Gesprächsrunde:

Dr. Ralf Müller, Präsident Landessportbund Hessen

Renzo Sechi, ehrenamtlicher Integrationsbeauftragter beim Sportkreis Hoch­

taunus e.V.

Erdal Akemlek, Schiedsrichter, Spielvereinigung OS

Dr. Wolfgang Müsse, Erster Kreisbeigeordneter des Hochtaunuskreises

Moderation : Walter Lochmann, KAIROSAGENTUR

30

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Vortrag

"Sport und Migration 11

Renzo Sechi, ehrenamtlicher Integrationsbeauftragter beim Sportkreis Hoch­

taunus e.V.

31

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Migrantinnen und Migranten

in unseren hessischen Sportvereinen

Renzo Sechi Sportkreis Hochtaunus e.V. lnteg rati on,Mi g rati on

E -Mai I: i ntegrati on@sportkreis-hochtau nu s.de

SeJ:Iember 2010

Der Sportkreis

Sportkreis HTK Roozo Sechi

Zu den wesentlichen Aufgaben des Sportkreises gehören die Aus- und Fortbildungsangebote, die Organisation des Sportabze ichens sowie die Wahrnehmung der gemeinsamen Interessen und Anliegen der Vereine, Fachverbände und Organisationen.

Im Sportkreis sind rund 261 Vereine und 26 Betriebssportgruppen mit über 81.000 Mitgliedern ansässig.

Der Sportkreis hat in Oberursel eine Geschäftsstelle, die auch von dem Turngau Feldberg, dem Feldbergfestausschuss, dem Betriebssportverband sowie anderen Organisationen genutzt wird.

September 2010 Sportkreis HTK Renzo Sechi

32

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Sept&mber 2010

Set=(ember 2010

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33

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Sportkreis HTK R&nzo Sechi

Sportkreis HTK Renzo Sechi

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§ 5 Grundsätze {1) Der Sportkreis ist parteipoliti sch neutral. Er bekennt sich zu den Grundsätzen der Menschenrechte und tr~t ein für die Freiheit des Gewissens und die Freihe~ im Ralhmen einer demokratischen Gemeinschaft. Er wirkt allen Benachteiligunoen von Menschen insbesondere wegen ihres Geschlechtes ihrer Religion ihrer Nationalität oder ethnischen Zugehörigkeit entaegen. {2) Der Sportkreis fördert die Pflege des Ganzheitiichen im Sport. Dabei versteht er Sport als wichtiges Lemfeld gesel lschaftl ichen HM<lelns, als Beitrag zu sozialer Verantwortung und zur Demokratisierung. Der Sportkreis orientiert sich am Prinzip der Subsidiarität. Er will durch sein Wirken, durch die Möglichkeit von Beteiligung und Selbstbestimmung zur Demokratisierung und zu Toleranz in der Gesellschaft beitragen. {3) Der Sportkreis sieht das Ehrenamt als tragende Säule des Sports. Die Leistungen des Ehrenamtes sind wesentlicher Beitrag zur Stützung des demokratischen Zusammenlebens und der Verwirklichung der Ziele des Sportkreises. Die Entwicklung und Unterstützung des Ehrenamtes ist die wichtigste Aufgabe aller Gremien des Sportkreises. {4) Der Sportkreis fördert die tatsächliche Durchsetzunq der Gleichbehandlung aller Bürger~Men und die Gleichstellung der Geschlechter und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. {5) Der Sportkreis will mit seinem Wirken einen Beitrag leisten zu Friecen und Völkerverstä.ndioung. {6) Der Sportkreis tritt ein für den Grundsatz der Freihe~ und Freiwilligkeit in der Sportausübung und in der Sportgemeinschafl. {7) Der Sportkreis bekennt sich zum Grundsatz des fairen, gewalt-und manipulationsfreien sportiichen Handelns. {B) Der Sportkreis will durch sein Wirken in den verschiedenen Bereichen des Sports einen Beitrag zur Gesundheit und sinnvollen Freizeitgestaltung der Bevölkerung leisten, die Sportausübung in einer intakten Umwelt sichem und zum Schutz der Umwelt und Natur beitragen. Dabei verpfli chtet er sich zur Offenheit gegenüber neuen Entwicklungen im Sport. {9) Die Satzungen der Mit(j ieder müssen die Grundsätze des Sportkreises und die auf dem Grundsatz der Vereinigungsfreiheit beruhende Freizügigkei t bei der Aufnalhme ihrer Mitglieder gewährleisten.

Septern ber 2010 Sportkreis 1-ITK Renzo Sechl

§ 6 Aufgaben Der Sportkreis fördert und unterstützt seine Vereine in allen übertachlichen Fragen. Zu seinen Aufgaben gehören vor allem: {1 ) Grundlagen des Sportsystems: ()je Mitqestal!uno positiyer gesellschaftlicher Rahmenbedinounoen für den Sport und die

Sportentwicklung. Die Festigung der Politikfähigkeit durch Sicherung von Beteiligungsmöglichkeiten auf al len Ebenen und in al len Bereichen des Sports im Wirkungsbereich. Die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter.

{2) Vereinsförderung und -beratung Die Sicherung der Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeil der Sportvereine durch zeitgemäße Angebote, Beratungskonzepte. [)je Stärkuno des Ehrenamtes und die Ehrung von Personen, Gruppen und Vereinen, die sich um den Sport verdient gemacht haben.

{3) Breitensport und Sportentwicklung: Die Förderung vienä.Jtiger, bedll'fnisgerechter und sozi a!adäq.~ater Bewegungsangebote im Breiten- und Freizeitsport, die für alle gesellschaftlichen Gruooen offen sind, und die Erschließung neuer Zieigruppen zum aktiven Sporttreiben. Hierzu zählt auch die Weiterqualifizierung des Sports für Felder der sozialen Arbeit

{4) Kinder- und Jugendarbeit im Sport: Die Entwicklung der Grundlagen für lebenslanges Lernen und lebensbegleitendes Sporttreiben sowie eine Offensive zur Entwicklung von Handlungsfähigkeit im und durch den Sport mit dem Ziel der verantwortl ichen Teilhabe an der Gesellschall

{5) Bildung und Personalentwicklung: Die Bereitstellung eines aufgaben- und mitarbeitergerechten Personalmanagements, die Aus- Fort- und Weiterbildung von Mitarbeiter/innen, Übungsleiter~nnen, Jugendleiter~nnen und Vereinsmanagerlinnen sowie becartsgerechle und für alle Bürgerinnen und Bürger offene Bildungsangebote.

{6) Leistungssport ; Die Förderung des humanen Leistungssports. {7) Sportinfrastruktur Die Entwicklung zukunftsorientierter Sportstätten durch humanökologischen Sportstättenbau. Die

Schaffung bewegungs- spielfreundlicher Wohnumfelder durch Nutzung urbaner Flächen. Die nachhaltige Nutzung der natürlichen Umweltdurch Sport, Spiel und Bewegung.

{B) Finanzmanagement Den Erhalt und Ausbau der Leistungsfähigkeit des Sportkreises und seiner Mitglieder durch Optimierung des Finanzmanagements und durch Anwendung effektiver Marketingmethoden

{9) Öffentlichke~sarbe~ und Marketing: Die angemessene und professionelle Darstellung der V ie~alt des Sports und Vermarktung der Leistungsfähigkeit des Sportkreises und seiner Mitglieder in allen Bereichen des Sportsystems

Ses>em ber 2010 Sportkreis HTK Renzo Sechi

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Migration - Fakten Jedes vierte Baby hat einen ausländischen Elternteil

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hatte im Jahr 2007 fast jedes vierte Kind mindestens einen ausländischen E~ernteil. Bei 684900 auf die Weit gekommenen Kindern waren dies 164000. Dies entspricht einem Anteil von 24 Prozent. 1997 war es nur jedes fünfte Kind gewesen, 2002 lag der Anteil bei 23 Prozent. ln den vergangenen zehn Jahren ist dam~ der Anteil der neugeborenen Kinder mit ausländischen Eltern in Deutschland deutlich gestiegen.

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Definition vom Begriff Migrationhintergrund

"Zu den Menschen mit Migrationshintergrund zählen:

alle nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Zugewanderten, sowie alle in Deutschlandgeborenen Ausländer und alle in Deutschland als Deutsche Geborenen mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenen E~ernteil."

vgl. dazu Slalistisches Bundesamt: Bevölkerung und Erwerbslätigkeit. Bevölkerung mit Migati onshintergrund ­Ergetrlisse des Mikrozensus 2005. Fachserie 1, Reihe 2.2, S. 6) .

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Demographische Entwicklung

Deutschland 15,4 Mio. Personen mit Migrationshintergrund (+268.000, von 2006 auf 2007) = 18,7% Bevölkerungsrückgang von 112.000 Personen (82,3 Mio.) von 2006 auf 2007 Ausländerinnen und Ausländer 7,3 Mio. (8,9% der Bevölkerung)

Hessen Prognosen sagen , dass die Bevölkerung in Hessen bis zum Jahre 2020 noch ansteigt (Zuwanderung) , aber dann rapide abfällt und im Jahre 2050 landesweil um ca . 10% auf nur 5,5 Mio. sinkt (6 .069.333 am 31 . März 2008) 727.542 Ausländerinnen und Ausländer, davon 359.067 weiblich (12% der Bevölkerung) in Frankfurt 21% Ausländeranteil im HTK 26.528 das entspricht ca. 12% Ausländeranteil

Quelle : Mikrozensus 2007 und Ausländerzentralregister 2008

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:

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Hessen und die ausiMdischen Mitburger Einig~ t>latistische Daten

Derzeit sind in Hessen rund 720.000 ausländische MitbOrger zu Hause. Fostzustollen ist. dass die Anzahl der Ausländer seit etwa 10 Jahren abnimmt. von 199.0 auf 2006 sind rund 120.000 weniger Auosländer in Hessen gemeldet.

d~u"ttntotr Autt:il Aft. flcr

JllbT Ausl4acS.cr woibllc.h Gesanlt· ln:~~;f." .. s;Uint bcyölJc;ICt'11J)g

Altzahl % io'~

I~U 509241 :U9:J:t.ti '1 !'1.0 9,1

1990 _61~ :4~2 : 2~·116 ; -13,~ 10,7

1992 74~ :S/t) ; 318 1·1:'1 t12:1 )2,6 ~ ·- .

1994 7<J7 ?BS _3~~ ?95 .. _4~:? .. : L1,3

1996 - !~:~.~- 5_4~ 3':4 67J 4:-i.O . i3.~ I

199~ ~1_743 384 X60 i

45,7 13,? 2000 ~~'!IJ 2~4 .3:tl_ij ~03 i

46.2. ; _13,8 :ltJOl 834 81:5 389 37R I 4fo,7 B~7 ;

2002 829 S07 390 62~ -! 47! 1 __ 1316

200:l S:>.I _U() 390 253

! 4?,.5 1~_,.:'1

Z004 74') 3?.5 J~ ~ 21(~ 4~~~ 12,2

200~ 741Ci 61(1 :_1.(,~ 81:12 48,.3 12,2 :

2006 ... ?~~ 03~ J6.J 49G : ; 12,1 49,1 .

2007 _7?.7 54?. i 3-~~~?·r· _4 ;).i~r _· 12,0 : .. . 200R 121 o$<U!: l 3~72~~.1 ~?r:S ~ . 11,9

"" Dotc n des Hessi3chcm Smti.stischem La:nde:o.runt., Wi~:..::haden

SO!Xem ber 2010 Sportkreis HTK Refuo Sechi

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September 2010

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Sportkreis HTK Renzo Sechi

Integration von Migranten in Deutschen Vereinen

Vor dem Hintergrund der Internationalisierung der Bevölkerung werden auch die Leistungen der Sportvereine im Hinblick auf die Integration von Migranten immer wichtiger zur Beurteilung ihrer Gemeinwohlbedeutung. • Gut 10% der Mitglieder der deutschen Sportvereine haben einen Migrationshintergrund. • Dies entspricht insgesamt 2,8 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund, die in den gut 90.000 Sportvereinen integriert sind • ln 13,5% der Sportvereine sind auch Personen mit Migrationshintergrund ehrenamtlich engagiert. • Insgesamt haben 2,6 % aller ehrenamtlich Engagierten einen Migrationshintergrund. • 8,4% der Sportvereine in Deutschland haben darüber hinaus spezifische Maßnahmen oder Initiativen zur Integration von Migranten ergriffen wie die Einrichtung spezifischer Angebote, gezie~e Ansprache oder Anti-Rassismus­Kampagnen.

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~" '----Bedeutung des Ehrenamtes im Sport in Deutschland

Mitglieder und Ehrenamtliche mit Migrationshintergrund.

Anteil an Mitgliedern (Mittelwert in %) Anzahl an Mitgliedern (Gesamt)

Anteil an Ehrenamtlichen (Mittelwert in %)

10,1

2.760.000

2,6

Quelle : Sportentwicklungsplan 07/08 der deutschen Sporthochschule Köln

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Demografie Hessen Landder

2007 Staatsangehörigkeit

Anzahl %

Türkei 183 238 25,2

~allen 63 9B2 8,8

Polen 42 346 5,8

Serbien, Montenegro 41 536 5,7

Kroatien 30406 4,2

Griechenland 29228 4

Marokko 18 606 2,6

Bos nien und Heuegowlna 17 872 2,5

Spanien 17 757 2,4

Vereinigte Staaten 16 488 2,3

Osterreich 13 844 1,9

Russische Förderallen 13 780 1,9

ÜbrigeUnder 155 865 21 ,4

Insgesamt 727 542

Duelle: Auszug Hessrsch es Stalrst lsch es Landesamt 2007

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Bedeutung des Ehrenamtes im Sport in Hessen

7.769 Sportvereine in 35 Sportkreisen 2,01 Mio. Einzelmitglieder 200.000 Ehrenamtliche, davon < 1% mit Migrationshintergrund 53 Sportverbände, davon 13 mit besonderer Aufgabenstellung zusätzlich hoherAufwand von Eltern, Großeltern und Fahrern

Hochtaunus Sportkreis 31:

263 Vereine mit 82.000 Mitgliedern, davon 55% weiblich

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Motive für die ehrenamtliche Arbeit

• Freude an der ehrenamtlichen Tätigkeit • Anerkennung und Vorbildfunktion • Verantwortung übernehmen • Eigenmotivation/Selbstbestätigung • Absicht zu helfen, etwas zu verändern oder zu verbessern • Interesse am Sport und Umgang mit Menschen • neue Herausforderungen • Gefühl etwas zu gestalten • durch die eigenen Kinder/Familie • Spaß an der pädagogischen Arbeit mit Heranwachsenden oder

Erwachsenen

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Eigencheck für Vereine

Bedarfsanalyse muss statt finden Unterstützung von übergeordneten Instanzen (z.B. Sportkreis) Einbindung der Ausländerbeiräte persönliche Gespräche auf dem Sportplatz, in der Schule oder im Elternhaus gezielte Anfrage an Migranten Integrationsbaustein in die Trainerausbildung einbetten oder Kurzschulungen

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Zusammenarbeit mit den örtlichen Ausländerbeiräten

AU$LÄJ'IDERBEIRAT FRIEDR ICHSDORF

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Septem ber 2010

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Sportkreis 1-ITK Renzo Sechi

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September 2010

Vereine & Verbind& ln Frladr l~ldOfl

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• Lanrf.-al'err.o:t8!'le;J.I:J!.it·!'ßr.z- J'ldJ:osa·IIJs')rJNJrJt :':d:UL:rm :lltlll1'! • se:bs)lt;r!=!~ ll,Jp~· : !immlkJii '.l·~r !ln& Uf~ 81(4:~ ~ • ~)Xill · ~:..:t l lln<:<r:lln;;T,:o; ;t ,S'f<-!'C!lC-:

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Sportkreis HTK Aenzo Sechi

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September 2010

41

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Sportkreis HTK Renzo Sechi

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Beteiligte der Gesprächsrunde

• IOn Ski l c; Hochbegabung

petenz

Erdal Akemlek

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U singer Anzeiger - Druckansicht Integration im Sport am leichtesten Page 1 of 2

Freitag , 01 . Oktober 2010 09:01 Uhr U RL: http :1/www. usinger -anzeiger.de/lokales/hochtau nus-u nd-reg ion/oberu rsel/94644 78. htm

OBERURSEL

Integration im Sport am leichtesten 01.10.2010 - OBERURSEL

"Das muss man auch den Deutschen beibringen"

(sch}. "Wir wollen an die Jungen ran. Und da gibt es nichts lnternationaleres, aber auch nichts Emotionaleres als den Sport", begründete der Kreisbeigeordnete Dr. Wolfgang Müsse, warum der Hochtaunuskreis , der bei der Integration von Migranten nicht solche Probleme wie beispielsweise Offenbach hat, hier aktiv geworden ist und eine der sechs hessischen "Modellregionen Integrationen" werden will.

Hausherr Carsten Koehnen begrüßte zur Diskussionsveranstaltung aus Anlass der ersten interkulturellen Woche neben Müsse noch Dr. Ralf Müller (Präsident Landessportbund Hessen} , Renzo Secci (lntegrationsbeauftragter des Sportkreises Hochtaunus) und Erdal Akemlek (Schiedsrichter, Spielvereinigung 05) . "280 Sportvereine gibt es im Kreis -wo und wie brauchen die Unterstützung in Bezug auf die Integration von Ausländern, oder Menschen mit Migrationshintergrund?", gab Moderator Walter Lochmann das Thema vor . Relativ einig waren sich alle , dass man - gerade im Sport- bei der Integration eigentlich schon gut vorangekommen sei . "Wo gibt es Fußball ohne Migranten? Erinnern wir uns an den Özii-Effekt der Weltmeisterschaft" , sagte aus dem Publikum der Vorsitzende des Sportkreises , Norbert Möller. Schon seit 1980 gebe es Ausländerbeauftragte , erinnerte Müller an die Anfänge und schilderte gute Beispiele ganzheitlicher Betreuung in Vereinen: "Das erstreckt sich dann auch auf Hausaufgabenhilfe und Unterstützung bei der Arbeitssuche und im Ungang mit Behörden."

4000 Fußballspiele hat Akemlek gepfiffen und er beobachtet "eine sehr starke Zunahme von Migranten in den vergangenen 15 Jahren". Er versuche mannschaftliches Gemeinschaftsgefühl zu vermitteln : "Wir gewinnen gemeinsam und verlieren gemeinsam -ohne dabei auf die Nationalität zu schauen ." Der italienischstämmige Secci bezeichnete sich als einen Gastarbeiter der ersten Generation . Es gelte für Jugendliche die Schwelle für den Eintritt in deutsche Vereine zu senken - und dabei auch das ehrenamtliche Engagement zu vermitteln , das so im Ausland unbekannt sei. Dazu hat man einen Flyer gestaltet und "der bezieht sich nicht nur auf

Die Podiumsteilnehmer: Renzo Secci , Dr.Rolf Müller, Walter Lochmann , Dr.Wolfgang Müsse und Erdal Akemlek. Foto: Schwager

http://www. usinger -anzeiger .de/lokales/hochtaunus-und-regionloberursel/print_94644 7 8.... 01 .10. 2010

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Usinger Anzeiger- Druckansicht Integration im Sport am leichtesten

Fußball , sondern auch auf Tanzen und Judo".

"Was muss anders werden?" - so die Frage des Moderators . "Wir müssen mit den Vereinsvorsitzenden ins Gespräch kommen, ohne die läuft gar nichts", ist Secci überzeugt. Akamlek empfiehlt Seminare für interkulturelle Kompetenz für Trainer und Übungsleiter und eine bessere Öffentlichkeitsarbeit der Vereine zum Thema Integration. "Integration- das muss man auch den Deutschen beibringen. Warum verhält sich der andere gerade so, was sind eigentlich seine Werte?'' meinte Müller. Und er schilderte das Paradoxon des verehrten , weil erfolgreichen dunkelhäutigen Fu ßballstars. Dessen Fans aber gleichzeitig Andersfarbige in der Fußgängerzone beschimpften! Man müsse einerseits Jugendliche vom Sport aus in die Gesellschaft hinaus begleiten , der Sport könne aber andererseits auch kein Reparaturbetrieb für alles sein, was in der Gesamtgesellschaft schieflaufe.

ln der sich anschließenden offenen Diskussion wurde aus dem Publikum eine Reihe von Fragen aufgeworfen und teilweise kontrovers diskutiert: Wie kann der Integrationsgedanke auf die Kinderarmut ausgedehnt werde? Wie schafft es ein Tennisverein , an die Migranten-Eitern heranzukommen , die schon Gespräche verweigern? Wie kann eine Vereinsführung für die unterschiedlichen kommunikativen Fähigkeiten von Migranten und Deutschen sensibilisiert werden? Und wie findet man die stets neu auszutarierende Balance , um beide Vorwürfe zu vermeiden: dass man nämlich Ausländer gegenüber Einheimischen entweder bevorzuge oder benachteilige?

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http://www. usinger-anzeiger.de/lokales/hochtaunus-und-regionloberursellprint_9464478.. .. 01.10.2010

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«Auf die Menschen zugehen>> (Taunuszeitung, 01.10.2010)

«Was wäre der deutsche Fußball ohne seine ausländischen Spieler?» So lautete die Frage der Gesprächsrunde, zu der der Vorstand des Sportkreises 31 Hochtaunus im Rahmen der ersten «<nterkulturellen Woche im Hochtaunus» in die Oberurseier Volkshochschule eingeladen hatte. Knapp drei Dutzend interessierter Zuhörer verfolgten nach einer kurzen Begrüßung von «Hausherr» Carsten Koehnen (vhs) die Einschätzungen der vier kompetenten Gesprächsteil­nehmer, die von Moderator Walter Lochmann (unser Foto/Dritter von links), dem Integrati­onsbeauftragten im Sportkreis Wetterau, vorgestellt worden waren: Dr. RalfMüller (Zweiter von links), in Personalunion Präsident des Landessportbunds Hessen und Mitglied des Ressi­scherr Landtags, Kreis-Beigeordneter Dr. Wolfgang Müsse (Zweiter von rechts) sowie Renzo Sechi (links), Integrationsbeauftragter im Sportkreis 31 Hochtaunus und Erdal Akemlek (rechts), erfahrener Fußball-Schiedsrichter sowie Sportlicher Leiter in der Jugendabteilung der Sp V gg 05/99 Bad Homburg. Sie waren sich einig, dass der Sport bei der Integration vor allem von Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine immer größer werdende Bedeutung erhält.

Wichtige Information: der Hochtaunuskreis ist eine von sechs «Modellregionen Integration» in Hessen und Dr. Müsse betonte, dass man großen Wert darauf gelegt habe, den Zuschlag zu bekommen. Obwohl die Problemfelder sicherlich andere sind als in den sozialen Brennpunk­ten wie etwa in einigen Stadtteilen von Frankfurt und Offenbach. «Auf die Menschen zugehen und an der Basis etwas in Bewegung bringen», darauf setzen schon seit Jahren sowohl Akem­lek, der in mehr als 30 Jahren mehr als 4000 Fußballspiele als Schiri geleitet, wie auch Sechi, der im Friedrichsdorfer Ausländerbeirat mit dieser Devise gute Erfahrungen gemacht hat: «Wir müssen die Vereinsvorstände bei dieser Thematik mit ins Boot nehmen, denn ohne die läuft an der Basis nicht viel.» Landessportbund-ChefDr. Müller berichtete über gelungene Beispiele von Integration in Sportvereinen, machte aber auch unmissverständlich deutlich, «dass der Sport kein Reparaturbetrieb für das sein kann, was in der Gesamtgesellschaft schiefläuft. » sp

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Veranstaltung am

04.10 .. 2010

in der BildungsstätteIG BAU, Steinbach/Taunus

Arbeitnehmerfreizügigkeit in Europa

"Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg und passen einfach

nicht zu uns 11

Teilnehmer/innen der Gesprächsrunde:

Dr. Mare Helbling, Wissenschaftszentrum Berlin

Sonja Marko, Bereichsleiterin beim ver.di Bundesvorstand

Frank Schmidt-Hullmann, Abteilungsleiter bei der IG BAU

Moderation: Christos Kirizakis, IG BAU

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Vortrag

"Vorbereitung auf 2011: Was will ver.di?

- aus tarifpolitischer Sicht - 11

Sonja Marko, Bereichsleiterin beim ver.di Bundesvorstand

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tarif 'gru~dsäue

tarif gru~dsäue

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• 36,50

tarif + grundsäue

tarif +d .. grun satze

Arbeitskosten in Europa 2008 I ver d1 Bundesvorstand Bere1ch Tarifpolitik

Arbeitskosten in Euro je Stunde in der Privatwirtschaft

33,1 0 32,90 32,70

30,50 29,80

25,50 25,20 23,10

13,80 11 ,60

9,70

iii 4,20

I 2,50

• puelle: Sf1.tfS'tist\i&s Bundesamt: Verdienste und Arbeitskosten 2008, Mai 2009.

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tarif gru~dsäue

tarif gru~dsä'tze

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Ost

2. Aufnahme ins AEntG lt. Koalitionsbeschluss Januar 2009

Bran<he Beschäftigte OS West 08 Ost 09 West / 09 Ost 7/09

7/09 Ost West Bergbauspezialarbeiten 2.500 10,96 -1 2,17 11,17 - 12.41

Großwäschereien 35.000 7,51 6,36 I Entsoraunaswlrtschaft 130.000 8,02 Wach- und Sicherheit' 177.000 6,80- 8,32 6,00

Berufliche 23.000 10,71-12,28

9,53 -I Weiterbildung' 10,93

pflegediensie 565.000 noch offen

3. Neue Mindestlöhne in den ver.di-Branchen Branche I Beschäftigte .1 , Tätigkelt I Bundesland I West Ost

Abfallwirtschaft (ver.dl) 130.000 8,02

Berufliche Weiterbildung 23 .000 Mitarbeiterin 10,7 1 9,53 (ver.dl) Verwallunq

Pädagogische 12,28 10,93 Mitarbeiterin

Wach- und Sicherheit 177.000 Baden-Württemberg 8,32 6,00 {GÖD)

Bayern 7,76 Nordrhein-Westfalen

Niedersachsen 7,00 Hessen Bremen 6,80

Harnburg Berlin 6,00

Pflegedienste (ver.dl) 565.000 noch offen

14.04.2011

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ta rif gru~dsäue

tarif gru~dsäue

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Referentin:

Moderartion :

Veranstaltung am

06.10.2010

in der vhs Bad Hornburg

Muslimisches Leben

"Nur Döner, Kopftuch und Moschee? 11

Nilden Vardar, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin in der

Forschungsgruppe beim Bundesamt für Migration und

Flüchtlinge

Wolfgang R. Assmann, Oberbürgermeister der Stadt Bad

Hornburg

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Bericht zur Veranstaltung "Nur Döner, Kopftuch und Moschee?u

am 06.10.2010 in der vhs Bad Hornburg

Die letzte Veranstaltung der "Interkulturellen Woche Hochtaunus/1 unter dem Motto " Zusammenhal­

ten- Zukunft gewinnen// fand an der vhs Bad Hornburg regen Teilnehmerzuspruch.

Moderator der Veranstaltung war Wolfgang R. Assmann, Oberbürgermeister der Stadt Bad Hornburg

von 1980-1992.

Circa 70 Besucher aus allen gesellschaftlichen Bereichen unserer Stadt, aber auch aus "aller Herren

Länder{/ (Marokko, Türkei, Griechenland, Spanien, Iran, England, Sri Lanka, Brasilien, Indien, Öster­

reich) hatten sich eingefunden, um den Ausführungen von Frau Nilden Vardar, wissenschaftliche

Mitarbeiterin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, zu folgen .

Das Bundesamt hatte vor Kurzem eine Studie veröffentlicht, die sich mit dem Leben der Muslime in

Deutschland befasste. Wie Muslime in Deutschland ihren Alltag sehen, und wie sie hier leben, wurde

im Rahmen dieser umfangreichen Studie durch eine Forschungsgruppe des Bundesamtes für Migra­

tion und Flüchtlinge untersucht.

Auf der Basis von 6000 befragten Muslimen aus 49 muslimisch geprägten Herkunftsländern ergibt

diese Studie erstmals einen bundesweit repräsentativen Überblick über die Befindlichkeiten der in

Deutschland lebenden Muslime.

Sechs wesentliche Schwerpunkte der Untersuchung stellte Nilden Vardar in ihrem Vortrag dar:

in der Bundesrepublik leben mehr Muslime als bisher angenommen (zwischen 3,8 und 4,3 Millionen), mehr als die Hälfte der in Deutschland lebenden Muslime sind bereits deutsche Staatsbürger, weniger als 28% der muslimischen Frauen tragen regelmäßig ein Kopftuch. Probleme gibt es bei den Schulabschlüssen (türkische Migranten schneiden hier im Vergleich zu muslimischen Migranten anderer Herkunftsländer relativ schlecht ab) und bei der Er­werbstätigkeit. Trotz der Defizite im Bildungsbereich kann man einen Bildungsaufstieg in der zweiten Gene­ration der Migranten feststellen. Dies, so die Studie, gelte insbesondere für weibliche Musli­me. Die soziale Integration ist besser als angenommen. Mehr als die Hälfte der Muslime über 16 Jahre sind Mitglied in einem deutschen Verein . Der Organisationsgrad der Muslime ist geringer als angenommen: Nur ca. 20% der Muslime sind in religiösen Vereinen oder Gemeinden organisiert. 75-80% der in Deutschland lebenden Muslime wünschen sich muslimischen Religionsunter­richt an öffentlichen Schulen.

Die oben genannten Ergebnisse belegte Nilden Vardar anschaulich mit Tabellen und Diagrammen aus

der Studie.

Im Anschluss an Nilden Vardars Vortrag befasste sich die islamische Philosophin Dr. Maryam Hayts­

hahi mit dem Begriff der Integration. Sie sieht Integration weder als ein einseitiges noch wechselsei­

tiges Geschehen. "Eine Kultur gibt der anderenab - indem sie zunimmt. Kulturen stehen zueinander

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in einem Verhältnis der Übernahme;- nicht der Assimilation". Hayatshahi sieht das Verhältnis der

Kulturen als einen, wie sie es nennt, "ethischen Raum" in dem sich Kulturen begegnen und wechsel­

seitig befruchten .

Norbert Bender, Fachbereichsleiter der vhs Bad Homburg, berichtete im Anschluss von Erfahrungen,

die er in seiner täglichen Arbeit mit Migranten und Migrantinnen machte und nennt folgende Zahlen:

ca. 600 Teilnehmende im Jahr lernen Deutsch an der vhs, 280 legten hier bisher einen Einbürgerungs­

test ab, ca . 80 Teilnehmende nehmen pro Jahr an Sprachprüfungen unterschiedlicher Niveaustufen

teil.

ln der darauf folgenden, von Wolfgang R. Assmann moderierten regen Zuhörerdiskussion, berichte­

ten Teilnehmer mit Migrationshintergrund von ihren eigenen Integrationsbemühungen und Erfah­

rungen . Als Konsens bei allen Diskutierenden wurde herausgestellt, dass ohne den frühen Erwerb der

deutschen Sprache keine Integration möglich sei. Damit verbunden sei eine Kindergartenpflicht für

alle Kinder ab drei Jahren und der Ausbau der Sprachförderung in Kindergärten und Kitas.

Zum Abschluss der Veranstaltung zog Walter Lochmann (ver.di Bildungswerk Hessen) eine positive

Bilanz der vier Veranstaltungen der )nterkulturellen Woche Hochtaunus":

Die 1. Interkulturelle Woche Hochtaunus war Teil der bundesweiten Interkulturellen Wochen, die

unter dem Motto standen: "Zusammenhalten- Zukunft gewinnen". Und sie hat ihre Wurzeln in den

70 er Jahren, als die Kirchen unter dem Motto "Miteinander für Gerechtigkeit" den Tag des ausländi­

schen Mitbürgers ausriefen. Inzwischen gehören je nach regionaler Gegebenheit Kommunen, Ge­

werkschaften, Volkshochschulen und Sportvereine zu den Veranstaltern, und so im Hochtau­

nuskreis. Durch das vom Hessischen ver.di Bildungswerk initiierte Projekt )ntegration und Migrati­

on" im Rahmen des Hessencampus und den schon bestehenden Kontakte zwischen vhs Hochtaunus

und dem ver.di Bildungswerk wurde diese 1. Interkulturelle Woche Hochtaunus auf die Beine ge­

stellt. Neben der vhs Hochtaunus und der gastgebenden vhs Bad Hornburg sind weitere Kooperati­

onspartner Sportkreis Hochtaunus e.V. und die IG BAU Bildungsstätte in Steinbach."

Die vier angebotenen Veranstaltungen wurden von ungefähr 280 Teilnehmern besucht. Walter

Lochmann bezeichnete dies als großen Erfolg und erkennt hierin das Bedürfnis, dass dies nicht die

letzte Interkulturelle Woche im Hochtaunus gewesen sein kann und hofft auf eine Fortsetzung im

kommenden Jahr.

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Ankündigung Pressemitteilung Pressereaktion

Zum Projekt

Veranstaltungsreihe zu "Integration und Migration 11 im Rahmen der

"1. Interkulturellen Woche 2010 11 im Hochtaunuskreis

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-·, _ vh~ programm ~ \ . -........

Aus dem Vorwort:

Unter Federführung des ver.di Bildungswerks Hessen ist die vhs Hochtaunus Mitveranstalter der 1. Interkulturellen Woche im Hochtaunus.

Ich freue mich außerordentlich , die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth an unserer vhs begrüßen zu dürfen. Mehr dazu auf Seite 10 bzw. 38.

Wir beteiligen uns am Projekt "Modellregion Integration" des Hessischen Integrationsministeriums und des Hochtaunuskreises mit einem eigenen Projektantrag zum Thema "Interkulturelle Kompetenz".

Soweit an dieser Stelle ein erster kurzer Überblick über unsere Aktivitäten. Nun darf ich Ihnen im Namen des gesamten vhsTeams ein spannendes und erfolgreiches Semester mit Ihrer Volkshochschule wünschen.

Carsten Koehnen Leiter der Volkshochschule

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1. Interkulturelle Woche im Hochtaunuskreis

"Zusammenhalten, Zukunft gewinnen"- so lautet das Motto der Interkulturellen Woche 2010. Die Europäische Union hat das Jahr 2010 zum Jahr gegen Armut und Ausgrenzung ausgerufen. Dies ist gerade für die Migrations-, Flüchtlings- und ln· tegrationspolitik von Relevanz, denn es steht nicht weniger zur Debatte als Fragen wie z. B.: Wie kann das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen, Ethnien und sozialen Gruppen in Deutschland zukunftsfähig gestaltet werden? Was tun gegen Diskriminierung? Was tut der öffentliche Dienst als Arbeitgeber (Stichwort: angemessene Repräsentanz von Menschen mit Migrationshintergrund)? Die Veranstaltungen der .,1.1nterkulturellen Woche 2010" im Hochtaunuskreis finden im Rahmen des Projekts "Integration und Migration" statt, das aus Mitteln des HESSENCAMPUS finanziert wird und vom Bildungswerk der Vereinten Dienst·

Ieistungsgewerkschaft (ver.di) Hessen durchgeführt wird. Örtliche Partner des ver.di Bildungswerks im HESSENCAMPUS Hochtaunus sind die vhs Hochtaunus und· die vhs Bad Homburg. Weitere Partner sind die

..s::: Bildungsstätte der IG BAU in Steinbach/Taunus und der Sportkreis Hochtaunus e.V. Nähere Informationen ~ zu den Veranstaltungen finden Sie auf der Hornepage des ver.di Bildungswerks Hessen: www.verdi·bw·

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Wie Integration gelingen kann Teilhabe über Bildung, Arbeit und Alltag Die ehemalige Bu.ndestagspräsidentin Rita Süssmuth bestreitet die Eröffnungsveranstaltung. Mit ihr konnten die Veranstalter eine außerordentlich versierte und kompetente Referent in gewinnen, die sich seit Jahren mit diesen Themen beschäftigt und sich engagiert für die Sache der Integration einsetzt. Die Diskussion mit den Zu· hörerinnen und Zuhörern wird Canan Top~u. Redakteurin der Frankfurter Rundschau, moderie ren. Montag, 27.9.10, 19:30 Uhr Grundschule am Urselbach, Marxstr. 20, Oberursel Eintritt frei Unter Schirmherrschaft des Hochtaunuskreises Anmeldung: vhs Hochtaunus, Tel. 0 6171/58 48 0

Sport integriert- aber wie?! Gesprächsrunde mit Vertretern Sport und Gesellschaft Im Sport wird jeden Tag und ohne großes Aufheben Integrationsarbeit geleistet: Menschen unterschied· licher Herkunft trainieren und spielen zusammen oder messen sich in Wettkämpfen. An diesem Abend werden folgende Fragen diskutiert: Was läuft gut, was kann besser gemacht werden, welche Unterstützung brauchen die Vereine, wo gibt es finanzielle Hilfen? Dazu gibt es eine Gesprächsrunde mit Dr. Ralf Müller (Präsident Jsbh, angefragt), Renzo Sechi (ehrenamtlicher Integrations­beauftragter beim Sportkreis Hochtaunus e.V.), Landrat Ulrich Krebs (angefragt) und N. N. (Sportverein) . Moderiert wird das Gespräch von Waller Lochmann, KAIROSAgentur. Grußwort durch den Leiter der vhs Hochtaunus, Carsten Koehnen Mittwoch, 29.9.10, 19:00 · 21:00 Uhr vhs·Geschäftsstelle, Füllerstraße 1, Oberursel Eintritt frei Anmeldung: vhs Hochtaunus, Tel. 0 6171/58 48 0

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WOCHE DER AUSLÄ.NDISCHEH MITßÜRGF.Ii

"Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg und passen einfach nicht zu uns" Über Migration, Integration und Fremden­feindlichkeit Die "Arbeitnehmerfreizügigkeit" gilt ab 2011 auch für Bür· gerinnen und Bürger aus Rumänien und Bulgarien. Da der Arbeitsmarkt eine zentrale Integrationsinstanz ist, haben wir neben den Fachleuten der Gewerkschaften Dr. Mare Helbling eingeladen, der aufzeigt, dass es Ressentiments auch gegen gut ausgebildeten Deutsche gibt, die seit Ende der i990er Jahre in großer Zahl in die Schweiz ein· gewandert sind. Unter der Leitung von Christos Kirizakis (IG BAU) diskutieren Dr. Mare Helbling (Wissenschafts· zentrum Berlin), Sonja Marko (ver.di Bundesvorstand) und Frank Schmidt-Hullmann (IG BAU). Montag, 4.10.10, 19:00 · 21:00 Uhr Bildungsstätte der IG BAU, Waldstraße 31, Steinbach Eintritt frei Anmeldung: IG BAU, Tel. 0 6171/702 0

Nur Döner, Kopftuch und Moschee? Über die Vielfaltmuslimischen Lebens in Deutschland Wenn über Integration und friedliches Zusammenleben diskutiert wird, gibt es häufig Sorgen über massive Ver· änderungenund Unverständnis über andere Gebräuche und Sitten. Wie Muslime in Deutschland ihren Alltag sehen, wie sie hier leben und welche Vorstellungen sie haben, wurde im Rahmen einer repräsentativen Studie untersucht. An diesem Abend stellt Nilden Varda r, M.A., wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zentrale Befunde dieser umfangreichen Studie über "Muslimisches Leben in Deutschland" vor, die im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz durchgeführt wurde. Als Moderator konnte der ehemalige Bad Hornburger OB, Wolfgang R. Assmann, gewonnen werden. Mittwoch, 6.10.10, 19:00 -21 :00 Uhr vhs Bad Homburg, Elisabethenstr. 4·8, Bad Hornburg Eintritt frei Anmeldung: vhs Bad Homburg, Tel. 0 61 72/23 00 6

Hi.pHop .· . ' .. ···'·-, ·''······. live ccioking in.deineiien'r'osTküche ::: ·

•• 11 :~0 Uhr~j,.·Maieri~~rKinde; .. , /~ :;< ;:··:ts:: .. .. · 11:45 Uhr ; .. Vortrag '! Erlebnisorientiertes lerrien' ·. ; 11:4S Uhr Lesung der Schreibwerkstatt · · ... _ , · 13:00 Uhr , , Vorspiel Musikensemble . 13:30 Uhr • Tai Chi :' . - 13:30 Uhr · E~Learning·Prä;ent~tion ' Tell M~ More' · 13:30 Uhr : Pup'pentheater für Kinder ·, · ( 14:15 Uhr · Uye. c'ooking für Kinder :. ::j,fJö Uh'i0i Sp~ rtSt~ck i ng · .. ,:: {·~/· ,.

14:30 Uhr .. Klaviersplel: Schüler/in~en der Musik vhs ... -:~~~::.:?~:~ ~ . - ;/,.::_~·::.....:-~··:' . . ., ,,, -"-;:: -; .. :·. . ·", · ~ - ~ ··,·

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Frankfurter Rundschau I Samstag/Sonntag, 25./26. September 2010

Zehn Tage Integration :: -Rita Süssmuth eröffnet interkUlturelle' Woche,_-; ~

Zusammenhalten- Zukunft ge­winnen! Zwei knappe Auffor­

derungen fassen zusammen, was Integration bedeuten kann. Sie sind das Motto der ersten Inter­kulturellen Woche im Hochtau­nuskreis. Ihr Anspruch ist ebenso einfach wie eindeutig formuliert: Integration kann gelingen- durch Teilhabe über Bildung, Arbeit, All-tag. _ · _

Eine prominente Fürspreche­rin haben das Bildungswerk der Gewerkschaft Verdi und sein örtli­cher Partner Volkshochschule in der Ex-Bundestagspräsidentin Ri­ta Süssmuth gefunden. Mit ihr soll die EröffnungsveranstaltUng am Montag, 27. September, die Rich­tungvorgeben und vor allem viele aktive Mitstreiter für Integration gewinnen. Süssmuths _Vortrag "Wie Integration gelingen kann" beginnt um 19.30 Uhr in der Aula der Grundschille am Urselbach, Marxstraße 20. Die anschließen­de Diskussionsrunde moderiert FR-Journalistin Canan Top~u.

Sport integriert - aber wie? Diese Frage wird am Mittwoch, 29. September, ab 19 Uhr in der

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VHS-Geschäftsstelle, Füllerstraße 1, mit Fachleuten diskutiert.:~: ;:;

Mit auf dem Podium sind der Präsident des Landessportbun­des, Rolf Müller, und der Integra,­tionsbeauftragre iin SpeitkreiS Hochtaunus, Renzo Sechi. In 282 Sportvereinen im gesamten·Kreis wird die geforderte Integrations­arbeit jeden Tag geleiStet. , ,·· .

Unter dem provozierenden Ti- · tel "Nur Döner, Kopftuch und Mo­schee?" geht es am Mittwoch, 6. Oktober, zum Abschluss der IIi­terkulnirellen Woche scliließlich um dit: Vielfalt musliririschen ~e7 bens in Deutschland. Die Veran­stalrung ab 19 Uhr in dervHS Bad Homburg, Elisabethenstraße 4-ß, wird vom früheren Bad Hombur­ger Oberbürgermeister Wolfgang -Assmann moderiert: · - _ : ·: ··. ·_ ·

Der Hochtaunuskreis gehört :iu den wenigen Flächenkreisen im Land, die efueVeranstaltungsrei­he zur bundesweiten Interkultu­rellen Woche orgariisieren~ Er ie­hört ·zu: den sechs Modellregionen Integration iii. _Hessen, fast ,flä­chendeckend gibt es ·Ausländer­beiräte. -- - jüs

Dienstag,28~ September 2010 J 66. Jahrgang J Nr. 225J.R2J Frankfurter Ru ndschau

TERMINE

Wirtschaftsgespräch in Oberursel "Krise der Finanzwirtschaft- Sto­ry ohne Ende?" ist das Thema von Lutz Raettig beim diesjährigen "Wirtschaftsgespräch" am heuti­gen Dienstag, 28. September, um 19 Uhr im Rathaus . Der Referent arbeitet für die Morgan Stanley Bank AG.

Finissage in Hornburg Die Ausstel­lung mit Werken von Loran Hughes-Sachs in der Galerie Au­rum, Elisabethenstraße 40, geht amMittwoch, 29. September, mit . einer Finissage zu Ende. Ab 18 Uhr liest die Theaterkünstlerm ' Andrea Simon aus ihren unveröf- · fentlichten Texten.

Integration in Oberursel Bei der In­terkulturellen Woche Hochtau­nu~ geht es am Mittwoch, 29. Sep­tember, um Sport als Mittel der In­tegration. In' der Geschäftsstelle der Volkshochschule (Füllerstra­ße 1) diskutieren Landessport­bund-Präsident RolfMüller, der Kreisbeigeordnete Wolfgang Müs­se und Vertreter von Sportverei­nen mit dem Integrationsbeauft­ragten im Sportkreis, Renzo -Se­chi. Beginn ist um 19 Uhr.

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~ ~~·--H_o_c_h_t_au_n_u_s_·_L_a_u_te_r_b_a c_h __________________________________ __

C is ~ochtaunus

,.Kein Platz für Rassismus"

Unterstützung durch die vhs

Sportkreis-Vorsitzender Norbert Möller (l inks) überreichte das Schild .,Kein Platz für Rassismus" an Carsten Koehnen, den Leiter der vhs Oberursel.

Im Rahmen der Podiumsdiskussion .. Sport integriert " im Rahmen der Interkul turellen Woche überreich­te der Vors itzende des Sportkrei­ses Hochtaunus, Norbert Möller. dem Leiter der Volksl1ochschule Oberursel, Carsten Koehnen, das Schild .,Kein Platz fü r Rass ismus" . Dahinter steckt eine Aktion des ge­meinnütz igen Vere ins .. Gegen Ras­sismus. Fremdenfeindlichkeit und Anti semit ism us" aus Frankfurt. Prommente Personen au s dem Spor t un terstü tzen als Botschafter das Projekt, so zum Be ispiel der Trainer von Borussia Dortmund, Jürgen Klopp oder Steffi Jones. die Präsidentin des Organisationsko­mitees für die FIFA Frauen-WM 2011. .. Wir sind gerne bereit , diese Aktion zu unterstützen und gemeinsam mit dem Sport ein Ze ichen gegen Rassismus zu setzen" , so Carsten Koehnen. Mit zah lreichen Veran­staltungen trägt die vhs Hochtau­nus seit jeher zur In teg ration, Vö l­kerverständigu ng, Toleranz und Akzeptanz bei. So ist sie in diesen Tagen Koopera tionspar tner bei der 1. lnterl1ulturellen Woche Hoch-

Fairer Kaffee,

Foto: vhs Oberursel

taunus sowie Projektträger in der Mode ll region Integration . Koehnen und Möller vereinbarten am Ende der Ve r-anstaltung, die Ko­ope rat ion zwisc l1en der Vo lkshoch­schule und dem Sportkreis zukü nf­tig zu intensivieren und noch stä r­ker als bishe r das gemeinsame Ge­spräch zu suchen.

Gerhard Strohmann

Weih nachtsferi en

Geschäftsstelle geschlossen

Ein Hinweis für die Vereine: die Ge­schäftsstel le des Sportkreises in der Marxstraße in Oberursel ist vom 20. Dezember bis einschließlich 10. Januar 2011 gesclllossen. .. Seinen Mitgliedern, Freunden, För­derem und Gönnern wünscht der Sportkreis Hochtaunus fröhl iche Weihnachten und ein erfolqreiches und gesundes neu es Jahr 2010!", so Sportkreis-Vorsitzender Norbert Möller.

Gerhard Strohmann Sport l<reis-Pressewart

weil er für die Eine Welt www.brot-fuer-die-wett.de

bekömmlich ist.

. . Spor t in Hessen

.. Rhetorik" mit Mari ta Scheer·Schneider

Seminar für Frauen

Unter dem Titel .. Kommunikation· Aul'aruchs•raft - Rhetorik" bot der Sport­kreis Hoch taunus in den Räumen seiner Gescr !iflsscelle in der Marxstraße 20 in Oberursel ein Seminar für Frauen an. das s.ch mit den Grundlagen der Kom­munikation beschäftigte. Mit 16 Teilnehmer onen war diese Fortbildung gut be­sucht. Sportkreis-Referentin Romana Brende' TG 02 Wernborn), für die die­ser Lehrgang die Premiere in ihrem neuen Amc als Frauen -Beauftragte im Sportkreis war. hatte mit Marita Scheer -Schne.oer eine kompetente Referen­tin für diese Veranstaltung gewinnen können. as Seminar wurde mit acht Lerneinheiten zur Lizenzverlängerung von Uburgsleiterinnen und Vereins­Managerinnen anerkannt.

Text/ Foto: Gerhard Slro mann, Sportkreis-Pressewart

..Runder Tisch" zum Thema Sportentwicklu ng

Kein Königsweg in Sicht Weil angesichis knapper Haushalte immer weniger Geld an die Vereine fl ießt, luden die beiden Sportkreis­vorsitzenden Werner Eifert (Lau­terbac hl und Günther Krämer (Als­feld) zu einem .. Runden Tisch" ein. Hauptpunkt: Wie kann vermieden werden. dass Gelder nicht nach dem Gießkannenprinzip verteilt werden, sondern die Förderung durch einen Sportentwicklunqs­plan effizienter wird . Voraussetzung dafür sei eine um­fassende Anamnese des Heimat­sports. Wie sieh t die Spor t infra­struk tur aus. wie die Angebots­struktur, wer bietet was im 1\reis an, wie ver teilen sich die Angebote, wie sieht die personel le Struktur aus und in welchen Formen organisiert sich Spo rt in Schule. im Ein- oder Mehrspartenvere in? Rund 40 Personen hat ten sich , wre Moderator und lsb h-Vizepräsident Ralf-Rainer f\ latt fes tstellte, in den Räumlichkeiten des Hess ischen Turnverbandes eingefund en. Dar­unter der SPD Landtagsabgeord ­nete Manfred Görig, La nd rat Rudolf Marx, der Vorsitzende des Kreista­ges Ulrich Künz sowie die Spitzen der Kreistagsfraktionen, einige Bürgermeister sowie Funktionsträ­ger aus Alsfelder und La uterbacher Sportvereinen. Der 30-m inütigen

Vorste llungspr.ase folgten State­ments darüber, t.es. abhängig von der jeweil igen s:tuation bezie­hungsweise Sie .'. eise zu unter­nehmen sei , um d~ n Mangel an Fi­nanzmitteln so zu verteilen, dass dem Spor t insgesamt geholfen ist. Schnell wurde deut li ch, dass es ~ein generell gült1 _es oder von anderen Spor tkreisen bereits erarbeite tes und über tragbares Konzept, keinen König .•.eg gibt, wie Klatt zu­sa mm?nfassend fes tstel lte. Hier bedürfe es weiterer Sitzungen, .vielleicht in kleinerem Kreis" . Landrat Marx sah einen Lösungs­ansatz darin. den Sporten twick­lu gsolan mit Sportförderung gleic'IZ set zen. Marx bescheinigte der Ganztagsschule mit entspre­chenaen Sportbetreuungsangebo­te'l eine ganz große Zul;unft". Von Der Finanzaufsicht forderte Marx Klare Richtlin ien, was freiwi llig zu f .. rdern se i und was nicht. .. Im Falle nrcht genehmigter Haushalte könn­ten die Kommunen ihren Anteil an der Sportförderung nicht leisten. Deswegen sol l der Sport die ober­ste Finanzaufsicht angehen." An der Förderung vo n Hallenbädern, Sportplätzen oder Spor thallen sei nicht zu rütteln, .. die ist unverzicllt­bar". Dem Vorsitzenden der in der Kre is-

25/10 . 18. 12. 20 c

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Wir sind ein Einwanderungsland INTEGRATION I ver.di Bildungswerk initiiert erste Interkulturelle Woche

Wenn es um Integration geht, engt sich die Debatte sehr schnell auf Muslime ein, auf kulturelle Unterschiede, -auf den Anspruch der .,deutschen Leitkul­tur". Politiker wie der ehemalige hes­sische Ministerpräsident Roland Koch, CDU, oder aktuell der bayerische Mi­nisterpräsident Horst Seehofer, CSL.J, versuchen, im Tr(.iben der Vorurteile zu fischen . .,Dann reduziert sich alles auf Kopftuch, Döner und Moschee", sagt Doris Batke vom hessischen ver.di Bil­dungswerk. Dem wollte das Bildungs­werk etwas entgegensetzen und star­tete Anfang Oktober die 1. Interkultu­relle Woche. Motto: .,Zusammenhalten - ·zukunft gewinnen". Kooperations­partner des ver.d i Bildungswerks waren die Volkshochschule Hochtaunus, die Vokshochschule Bad Homburg, das Bil­dungszentrum der IG BAU und der Sport­kreis Hochtaunus. Auch das hessische Kultusministerium steuerte Mittel zu der Veranstaltung bei .

Mit rund 270 Teilnehmern war das Interesse beachtlich. ln vier Veranstal­tungen hatte man sich zum Ziel gesetzt, die Hemmnisse für Integration zu hin­terfragen. Der Grundgedanke der in­terkulturellen Woche war, so Batke, .,auf soziale Fragen nicht mit ethnischen Zuschreibungen und Ressentiments zu reagieren" . Dass man mit dieser Ein­schätzung richtig liegt, zeigen nach

Auffassung der Veranstalter auch Um­fragen, wonach in der Bevölkerung -unabhängig vom Migrationshintergrund und unabhängig von der medialen Dar­stellung- die Situation der Einwande­rungsgesellschaft Bundesrepublik eher unaufge~egt eingeschätzt wird.

Ohne Bildung läuft's nicht

Bereits in der Eröffnungsveranstaltung in Oberursel mit Rita Süßmuth, Präsi­dentin des Deutschen Volkshochschul­verbandes, standen die Schwerpunkte einer gelingenden Integration im Mit­telpunkt: Bildung und Arbeit. Dabei macht es keinen Sinn, Probleme zu ver­schweigen. Besonders türkische Frauen der ersten Einwanderergeneration schneiden in puncto Schulbildung

schlecht ab. Die Situation bessert sich deutlich bei den hierzulande Gebore­nen. Die zum Teil massiven Probleme von Zuwanderern bei Bildung, aber auch aufdem Arbeitsmarkt haben we­nig mit kulturellen Unterschieden zu tun, sondern haben soziale Ursachen.

Das Plädoyer aus der interkulturellen Woche lautet daher: Es kommt die Ge­sellschaft teuer zu stehen, wenn an Bil­dung geknausert wird. Denn ohne Bil­dung kann Integration nicht funktio­nieren. Das gilt für alle, für Deutsche wie für Migranten. Die Bundesrepublik, so Süßmuth, ist eine Einwanderungs­gesellschaft und eine multikulturelle Gesellschaft . .,Wir haben diese Tatsache lange nicht anerkannt und dürfen ge­rade deshalb keine rückwärtsgewand­ten Diskussionen um vermeintliche ln-

tegrationsverweigerer führen. Man kann nichts Schädlicheres tun, als be­stimmte Migrantengruppen zu diffa­mieren und für die Zukunft auszugren­zen", sagte sie und warb für eine Dop­pelstrategie, nämlich eine gesteuerte Zuwanderung nach Berufsqualifikation und Sprachkenntnissen und vermehrte Anstrengungen zur Integration der hier lebenden benachteiligten Menschen­mit und ohne Migrationshintergrund.

Gemeinsam Sport treiben

Das Thema Sport ist in solchen Zusam­menhängen besonders wichtig . Sport integriert - das scheint unbestritten und war auch Thema einer Veranstal­tung der Interkulturellen Woche. Walter Lochmann, der das Projekt koordinierte, betont, dass gerade der Bildungsbereich vom Sport lernen kann, weil es bei ihm besonders darum gehe, .. Können und Leistungsbereitschaft zu fördern". Im Sport spiegeln sich nach Lochmanns Auffassung die gesellschaftlichen Pro­bleme. Er wünscht sich, dass mehr Men­schen mit Migrationshintergrund auch in führenden Funktionen der Vereine tätig werden. Und deshalb werde ·es weiterhin Interkulturelle Wochen geben, damit Menschen unterschiedlicher Her­kunft zusammenfinden und eine ge­meinsame Zukunft gewinnen. reb

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ver.di Bildungswerk freut sich: "Unser Konzept ist gut aufgegangen"

"1. Interkulturelle Woche (lKW) Hochtaunus mit rund 270 Teilnehmenden war ein Erfolg"

Unser Resümee kann man kurz und bündig zusammenfassen: "Die 1. lKW Hochtaunus war ein Erfolg"

freuen sich die Leiterin des Hessencampusprojekts "Integration und Migration", Doris Batke und der

Leiter der vhs Hochtaunus, Carsten Koehnen, nach der Abschlussveranstaltung am Mittwoch in Bad

Homburg. Das Konzept, auf soziale Fragen nicht durch ethnische Zuschreibungen und Ressentiments

zu reagieren, war richtig. Der "rote Faden", Integration durch Arbeit, Alltag und Beruf zu diskutieren,

war bei allen vier Veranstaltungen zu finden. "Natürlich hat die sogenannte Sarrazindebatte eine

Rolle gespielt", aber die Debatten waren nicht vorurteilsgeprägt und vom Willen aller Beteiligten

getragen, "auf Augenhöhe" zu diskutieren, und dies "erfreulich kontrovers, kritisch und vor allem

konstruktiv", wie Batke feststellt. Insgesamt rund 270 rege mitdiskutierende Teilnehmerinnen und

Teilnehmer (davon 150 bei der Eröffnungsveranstaltung mit Rita Süssmuth in Oberursel, jeweils drei­

ßig bei "Sport integriert" in der vhs Hochtaunus und der IG- BAU- Bildungsstätte Steinbach und

sechzig bei der Abschlussveranstaltung in der vhs Bad Homburg) sind ein Maßstab für den Erfolg.

Aber auch die Qualität der Debatten und die mehr als ein Dutzend Moderatoren und Referentinnen

und Referenten waren ein Gewinn für den Hochtaunuskreis. Die Finanzierung des Projekts und die

kostenfreie Teilnahme an den Veranstaltungen war durch die Mittel des Hessischen Kultusministeri­

ums und des ver.di Bildungswerks möglich.

Investieren in Bildung ist ein Schlüssel zur strukturellen Integration

Batke wies auf die Ergebnisse der Studie "Muslimisches Leben" hin, die von Nilden Vardar (Bundes­

amt für Flüchtlinge und Migration, BAMF) im Rahmen der Abschlussveranstaltung präsentiert wurde.

Dass rund 98 der Muslime in Deutschland in den alten Bundesländern einschließlich Ostberlin leben

zeige nach Ansicht von Batke zweierlei: "Dass es offensichtlich für Vorurteile und Ressentiments in

den neuen Bundesländern gar keine Muslime brauche und dass alles in allem die Integration gut ge­

klappt haf' . Probleme sollten nicht verschwiegen werden, denn die Gruppe der türkischen Migranten

weist im Hinblick auf die strukturelle Integration Defizite auf und vor allem türkische Frauen der ers­

ten Zuwanderergeneration schneiden beim Indikator Schulbildung relativ schlecht ab. Hier sind bei

den hier Geborenen deutlich bessere Werte festzustellen, gerade bei türkischen Frauen ist ein deutli­

cher Bildungsaufstieg feststell bar, wie Frau Vardar berichtete.

Koehnen und Batke plädierten dafür, dass mangelhafte oder unzureichende Investitionen in Bildung

unserer Gesellschaft teuer zu stehen kommen. Sie erinnerten an das umfassende Angebot an allge­

meiner, beruflicher und politischer Bildung der Veranstalter der lKW, nämlich der beiden Volkshoch­

schulen Hochtaunus und Bad Homburg, dem Sportkreis Hochtaunus e.V., der IG BAU -Bildungsstätte

Steinbach und dem ver.di Bildungswerk.

Einen Wunsch hat Batke noch: ,,Angesichts der vielfältigen Aspekte und der hohen Interesses an der

lKWwäre es schön, wenn sich die Modellregion Hochtaunus entschließen könnte, die Impulse und

Initiativen dieses Projekts aufzugreifen. Weitere Interkulturelle Wochen wären sicher eine Bereiche­

rung".

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Projekt 2

Kultursensible Pflege

mit der Veranstaltung

Neue Wege in der Pflege- Kultursensible Pflege schafft Nähe

18. November 2010

in den Räumen des Kulturzentrums Schlachthof, Kassel

Referierende:

Elisabeth König, Referentindes Vorstandes der Gesundheit Nordhessen

Holding AG

llana Katz, lnhaberin eines ambulanten Pflegedienstes in Kassel

Gamze Quahl, Arbeiterwohlfahrt Kassel

Angelika Trilling, Referat für Altenarbeit, Stadt Kassel

Ay~e Gülec;, Bereichsleiterin Migration, Kulturzentrum Schlachthofe. V., Kassel

Ute Bychowski, Leiterin des Victor-Gollancz-Hauses, Frankfurt

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ver.di Eildungswerk Hessen e. V.

Deut5ehe Angestellterr-Akademie {DAA} K..~sel

Kulturzentrum Schl<u:hthof e.V. Kassel

He55enCampus Kassel

Anmeldungen bitte an: BfQ Kassel/ ver.di Bildungsvverk Hessen e. V. Alfgers bat hstra ße 2-4 34127 Kassel info@btq-ka::sel.de ~

DIE VERANSTALTUNG IST KOSTEN FREI.

F~istell ung Hessist~ Urlaubsverordnung für Beamte und Alfgestellte im öffentlichen Di-enst. Senderurlaub für Bundesbeamtinnen

Termin: 1<"!. November 2010 10:00 bis 16:30 Uhr Kulturzentrum Schlachthofe. V. Mombathstraße 10-12 34 12 7 Kassel r e1. 05o 1 /98 35oo

E rreK: hba r über die Haltestelle Mom bachstra ße der Straßenbahnlinien 1 und 5

feih•ehmer. wek:~ bei der .Jrewilltgen Registrierulfg für Pflegek rafte" a lfgemek:let sind. erhalten für die Teilnahme an die-c.er Veranstaltung fS Punkte.

Oieses Projekt wild gefordert aus Mitteln des Landes Hessen.

NeueWege in der Pflege

Kultursensib le Pflege schafft Nähe

18. November 2010 Kassel

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ln Pfl~eeinr~htungen ur.d in der ambularoten Pflt:ge wird in der1 nachsten Jahren der Arltei I der Patienterl mit Mg ratK:J ns-­hintergrurld stark zur-ehmen. Di~se und weitere gesellschaftl~h~ veranderungen. wie das allgemeine Alterwerden unserer G..."Sell::chaft. d~r soziale und kulturelle Wandel. veranderte Familienstrukturen. stellen di~ Pflege künftig vor n~ue Herausforderungen. Kultursensible Pflt:ge soll nK:ht nur Nahe schaffen. sondern dazu bfitJagero. dass €i n~ pflegeb.."Clü rftige PerSOn entsprecherod ihrer indwiduellen wertekulturellen ur'ld religiösen Pragungen und Bedürfnisse leben kann.

Doch inw~eit un~r:Scheiden sich Bedürfnisse. Wünsche und Vör:Stellungen von Personen mit M igrationshintergrund im Zusammenhang von Alt-Sein. Pflege und Betreuung? Wie könr-en sich Einrichtungen auf die Sedürfni>se der neuen Alter~ und ihrer famili~nangehöri~n vorbereiten? Wek:~ kulturellen Hintergründe. religiö:Sen Gebrauc~ oder i r.dividuell~n Erfah­ru ngen in der Migrati:l n mÜSsen oder sollten beachtet werden ? Wie mÜSsen sich die Pflt:geeinrichtungen selbst verandern. damit altereMigranteneinen Zugang zu diesen EinrK:htungen findero? Im Rahmen dieser fachtagung söllen einige Aspekte der kulturSensiblen Pflt:ge naher beleuchtet und Anre.gun~n für eine Umsetzung von hilfreichen fl.iJaßnahmen im alltagliehen Umgang g~ben werden.

1/Vir laden Sie zu dieser Tagung. die sich mit die;en frag~n und M pek~n in der in~rk ulturellen Ffleg .~ a useina nd~r:Setzt. herzlich ein.

10:00 Uhr Begrüßung und Einführung

10.15 Uhr Umgang mit Patienten unte~'ichiedlicher Kulturen von der Aufnahme bis zur Entlassung Referentin: El i>abeth König. Referentindes VorStandes der Gesundheit Nordhessen Ho k:l ing AG

11.00 Uhr Kultursensible Pflege im ambulanten Bereich Referentin: llana Katz. lnhaberin eines ambulanten Pfl~edienstes in Kassel

11.45 Uhr Körper, Körperwahmehmung und Körperreinigung Referentin: Gamze Quahl. Arbeiterwohlfahrt Kassel

Anschließend Diskussion

12.30 Uhr Mitta.gess~n und Zeit für Gesprache

14.15 Uhr Entwicklung von interkulturel len Teams Referentin: Ayse Gü l~ B.ereichsleiterin roJJigration. Kulturzentrum Schlachthofe. V. , Kassel

15.00 Uhr .von der Kultur zum Milieu- wie viel Sensibilität etwartet Ludmilla Özdemir tatsächlich?"

Referentin: Angelika Tri lling. Stadt Kassel Referat für Altenarbeit

15.45 Uhr Muslimische Bewohner im Altenheim und gemischte Gruppeninder Tagespflege

Referentin: Ute Bychcwski. Leiterin des Vdor-Gollancz-Hauses. Frankfurt

16.30 Uhr Ende der Tagung

T agesvera nsta ltung: Neue Wege i n der Pflege Kultu~'iensible Pflege schafft Nähe

18. November 1010, 10.00 Uhr- 16.30 Uhr Kassel, Kulturzentrum Schlachthofe. V.

k:h meld~ mich verbindlich an . k:h nehme zur Kenntnis. dass mein~ Daten für die Organisation der o. a. Veranstaltung autömatisiert verarbeitet und nicht an Dritte weiterg~ben werden.

Name ____________________________________ _

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Straße·-------------------

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8eruf ______________________ _

O.otum. Unterschrift

Eirr.villi;Ju ogs.e1 ~u ff,l . th willi;Je ein. dassdie ,an mir hier ~1g.."Q&enen

O.oten fur den gelielten pastalis::hen und elektronischen \~s.ond van lofarmäti:lnen und Seminarängenaren des ver.di Oildung~werks e.v. "-"'•Wänd t und n i::h t an Or itte weitergeqel:len ... ..etden.

O.otum. u n tffi<:hrift

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Vortrag

"Umgang mit Patienten unterschiedlicher Kulturen

von der Aufnahme bis zur Entlassung im Klinikum

Kassel"

Elisabeth König, Referentin des Vorstandes der Gesundheit Nordhessen

Holding AG

70

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Inhalt

§ 1. Ausgangslage

§ 2. Patientenversorgung

Gesundheit Nordhessen

Holding AG

Gesundheit Nordhessen

Holding AG

§ 3. Grundsätzliche Aspekte zum Umgang mit Patienten unterschiedlicher Kulturen

§ 4. Wenn wir uns nicht verstehen, verstehen wir nichts

§ 5. Grundlage jeder (migrationssensiblen) Versorgung

§ 6. Von der Aufnahme bis zur Entlassung

§ 7. 50 Laiendolmetscherinnen und 35 Sprachen

§ 8. Migranten als Ressource

§ 9. Weitere Schritte zur interkulturellen Öffnung

§ 10. Vorteile interkultureller Öffnung

§ 11. Welche Veränderungen werden noch gebraucht

MIIUW.glln du Altgt 111. ~ .. llbU2.111 Elubrlh l\'onlg

71

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1. Ausgangslage

Gesundheit Nord hessen

Holding AG

§ Das Klinikum Kassel ist ein u"n~ehmen der GNH, es is taf grpßt~tkQmmunale Krankenhaus in Hessen ,r':1 • i · ~:~.~:::1

§Die Arbeitsgruppe Kultursensible Pflege gibt es seit 1999. , § G~unds~tz: 1

• ~ ,_ , 1 J M1grantmnen und M1g~~nten haben Anspruch darauf, genauso gut versorgt zu werden wie ihre deur~'g~.~~p~tie,ntinnen und r atienten.

~ .,-::::-. :~:~~ . Chance:~~eichheit ~~~r G~!~?~~~j~%-ve~~g~~ bedeutet:

1\.!~ ...>q ··l~ .. ::;· '·: ~Y;:"'-~ )

• Gfei c'~·~f~~g·~-~g z'ut v.~lfbgbaren Versorgung für gleiche Bedürfnisse • Gleicne:Qualltalder Versorgung für alle .. ,,:~~. ' ,;Y/j

\ \l..

,_UtWtgtln dtr Plllg1(1 • . /«<UilbtrU1• 1 EhatMih KoniO

2. Patientenversorgung

§45.000 Patienten werden jährffch~sfationär behandel f.S~'\ "'"'· .,~.. :t k

§Der Anteil der Patienten mit einer anderen Nationalität beträgt

• stationär 6 'lo

• ambulant 5 •;, I (

• §Die Verteilu~~~'#?:~:;~zel,nen Klinikb rr chen ist unterschiedlich

'!- ;t~~(

§ln der G>!n.äkologie u , .• der',~~~_Q~J;t~~~V.fe beträgt der Antei110-15%

Gesundheit Nordhessen

Holding AG

·:'~ , .. _ ..;>''.!;~.>:-.;\ .k_, ~-:. ~-.. Ta~~ä'~4~~~~ _m:~sen 'wir~e~· v~;r~in.em deutlich höheren Anteil an Patienten mit

:· ., , .. .,.:Jf:, M1grationshmtergrund ausgeh~l'1· ·~·-.~-~ . .-' \ .:~~ _,;J;:*:w, ~ .. : • :··:·~~

§Anteil der Beschäftigten mit ei''Aer anderen Nationalität#-"5 •;,.:,.·."-:.

lltutWtgtln dlf nltgt(11. 00tU10trlt11( EfQilflh Kilftg 14

72

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Gesundheit Nordhessen

HoldinD AG

3. Grundsätzliche Aspekte

§Interkulturelle Öffnung ist eine Leitungs- und Querschnittsaufgabe

§ KultursensibiliTät benötigen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

§Aus- Fort- und Weiterbildung sollen sich kontinuierlich mit dem Thema auseinandersetzen

5. Kommunikation Grundlage jeder (migrationssensiblen) Versorgung

Gesundheit Nordhessen

Holdrna AG

"Alles Handeln aller Akteure in allen Einrichtungen im Gesundheitswesen ist vage, unsicher und eventuell auch falsch, führt zu Unter-, Über- oder Fehlversorgung, wenn sie einander

nicht verstehen"

Der Mangel an sprachlicher und kultureller Verständigung führt in allen Bereichen der gesundheitlichen Versorgung

- zu Informationsdefiziten

- zur Erhöhung der Zugangsbarrieren

- zu Fehldiagnosen und Drehtüreffekten

MUUW*gll in., Rft,gtl , ._ ......... :z.1t I EiAt.lll K~g

73

11

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Gesundheit Nord h essen

Holding AG

6. Von der Aufnahme bis zur Entlassung

Aufnahmegespräch/Anamnese

• Muttersprache

• Nationalität

• Religion

• Besondere Lebensgewohnheiten

• Betreuung/Bezugsperson

• Essen und Trinken

· Schmerzen

Weitere Anlässe

• Beratung

• Aufklärung

• Untersuchungsvorbereitung

• Anästhesie

• OP

• Entlassungsgespräch

• Weiterversorgung

Gesundheit Nord hess en

Holding AG

7. 50 Laiendolmetscherinnen und 35 Sprachen

§ Mitarbeiterinnen des Hauses mit medizinisch-pflegerischer Qualifikation

§Freiwilligkeit - im Rahmen der Arbeitszeit und dokumentiert

§ Muttersprachliche Kompetenz

§Anforderung über die Zentralpforte des Klinikums

§Termine werden in der Regel vereinbart- im Notfall akut

§Regeln für das Anfordern und Dolmetschen

§Kontinuierliche Betreuung und Schulung der Dolmetscherinnen

Ntu• wtgt lnOtrAit!J' 111. fto,n1Dtrm•I EicabflnMIIINig

74

I I

II

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Gesundheit Nord h esse n

Holding AG

8. Migrantlnnen als Ressource

§Sie verfügen über Sprachkenntnisse und soziokulturelle Kenntnisse

§Die Fachkompetenz im medizinisch/pflegerischen Bereich ist vorhanden

§Die Dolmetscherinnen haben Kenntnisse von der betrieblichen Organisation und dem deutschen Gesundheitswesen

§Sie sind erfahren und geübt mit der Situation am Krankenbett

§Sie verfügen über psychosoziale Kompetenzen

§Fähigkeit Migranten mit Empathie und Sensibilität zu begegnen vorhanden

§Sie sind rasch einsetzbar

§ Qualitätsverbesserung der Patientenversorgung durch die Arbeit im Versorgungsteam

111

Gesundheit Nord h es sen

Holding AG

9. Weitere Schritte zur interkulturellen Öffnung § Statistische Erfassung - Jahresstatistik

§ Qualifizierung/Fortbildungsmodule zur interkulturellen Vermittlerin

§ Interne Fort- und Weiterbildungsangebote .Muslimische Patienten besser verstehen" und ,Interkulturelle Kommunikation"

s Dolmetscherinnen-Austauschtreffen im IBF-Programm

§ Das Thema .Menschen aus anderen Kulturkreisen pflegen" ist Teil der theoretischen Ausbildung in den Gesundheits-und Pflegeberufen in der GNH (Teil des Curriculums)

§ Regelmäßige interne Kommunikation des Themas

§ Broschüren und Informationen in türkisch und russisch

§ Erfassung der Nationalitätenzugehörigkeit der Beschäftigten und Berichterstattung im Personalbericht

liltlltWtp ln CIIIPIII!JI'J1I . rtlttlltttlli1 1 1EIC1DIIfiK~g

75

111

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10. Vorteile interkultureller Öffnung (IKÖ)

Gesundheit No r d he s s en

Hold in~ AG

§ Interkulturelle Kompetenzen sind Schlüsselkompetenzen, die allen Patienten zugute kommen

§ KTQ-Kataloge empfehlen seit Mitte der 90er Jahre IKÖ

§ Höhere Patientenzufriedenheit führt zur Patientenbindung

§ Reduzierung von Konflikten, Missverständnissen, Fehldiagnosen und Versorgungsbrüchennücken

,..u• W•gtln dir Altgt J1• . rt)ttlltblf :zt1•1 El:ab11h KOOig

Welche Veränderungen werden noch gebraucht

• Mehrsprachige Beschilderung

• Mehr Personal mit Migrationshintergrund

• Mehr lnterku~urelles Training

Gesundheit No r d h esse n

Holding AG

• Mehr Offenherr für Verschiedenartigkeit und ku~urelle Vielfalt

111

76

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Vortrag

"Kultursensible Pflege im ambulanten Bereich"

llana Katz, lnhaberin eines ambulanten Pflegedienstes in Kassel

77

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Kultursensible Pflege im ambulanten Bereich

Neue Wege in der Pflege 18. November 2010

Kassel

Jeder Patient ist in erste Reihe eine

Persönlichkeit mit:

Traditionen Religion Lebensgeschichte

• usw.

78

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" Kultursensible Pflege trägt dazu bei, dass eine

pflegebedürftige Person entsprechend ihrer individuellen Werte, kulturellen und religiösen

Prägungen und Bedürfnisse leben kann."

(Memorandum für eine kultursensible Altenpflege 2002)

"Making Memories Matter -Erinnerungen Raum geben"

• Erinnerungskisten, Ausstellung quer durch EuroPJ

• Was ist Erinnerung? Schritte, die man gemacht hat und die nun hinter einem liegen.

79

fl'l.

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Kindheit in der Kriegszeit

Verlust von zentralen Bezugspersonen

Verlust von Heimat, Sicherheit und Geborgenheit

Gewalterfahrungen

(vgl. Radebold, H., Die dunklen Schatten unserer Vergangenheit, 2005)

Geschichtlicher Hintergrund

Die Mehrheit von unserer Kundschaft sind im

Grunde genommen Kriegszeitkinder

80

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4. Wenn wir uns nicht verstehen, verstehen wir nichts

YIII.WtgtiAOU ~g1J 1 1. NGUilb.r2:111J Ehlllf1AKilnlg

Gesundheit Nord h e ssen

Hold ing AG

0

lf

Posttraumatische Belastungssyndrom/ PTBS

• 15o/o schwere Erkrankungen

• 25o/o Kriegs-, Gefangenschaftopfern

• 25°/o Gewaltverbrechen

• 50°/o Vergewaltigungen

(http://www.psych.org)

81

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(Junkers 2002)

Kultursensible Pflege- Ebenen

Sachebene z.B. Essgewohnheiten (Koscheres Essen)

Persönliche Ebene z.B. Zugang zu den Menschen finden

Institutionelle Ebene z.B. Uniförmliche Kleidung

usw.

82

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Verletzi ichkeit

Gefühl von Hilflosigkeit

Verletzung der Privatsphäre

Verletzlicher Stolz

Pflege des Körpers

Es muss auf die Expliziten Wünsche des Patienten eingegangen werden.

Zu jedem Patient muss ein persönlicher Zugang gefunden werden.

83

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Pflege des Geistes

Ziel ist nicht die Person zu ändern, sondern ihnen die Möglichkeit geben ihre Gedanken und Glauben auszuleben.

Es ist sehr wichtig den Patienten zu unterhalten, damit man vermittelt das der Patient auch als Person wahrgenommen wird und nicht nur als Patient.

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Vortrag

"Entwicklung von interkulturellen Teams"

Ay~e Gülec;, Bereichsleiterin Migration, Kulturzentrum Schlachthofe. V., Kassel

85

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EtE-1 Schlachthof kulturzentrum

Von multikulturellen zu multikulturellen Teams

Ay~e Güleg

86

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om multil ulturellen Tearr1 ...

pra hlo igkeit über die Fremdheit

Kulturelle Hierarchie

Ignoranz gegenüber Fren1dem

CJ

. .. zum interl ulturellen Tea1n

Ko1nn1unikation ~---~ über die Fremdheit

1--____.... Gleichberechtigung

\ "ert ~hätzung und Respek 1--.........

gegenüber Fre1nden1

87

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forr1 rrtultikulturellen Team ...

Einzelp rs n mu . ich an- und einpa en

individuelle Bedeutungs­zu hreibun n ind zufällig

zufälli e Interaktion orientieru.ng

Vorn n1ulti ultur IIen Team ...

fehlende gemeinsan1e Ent cheidungen über

Grund ätze im Pflegeteam

von der ehrheit vorgegebene Regel'' erk

nebeneinander arbeiten

. .. zun1 interkulturellen Tealn

Einzelp r n g taltet I- --I• .... die Kointnunikation rnit

individuelle Bedeutung -zu chreibungen 'verden a1

I----.:J .... ,~ ernro)] undb reicherod ver tanden

be\· u te 1---1 ......

Interaktion orientieruo

. .. zurn interkultureHen Tearn

gerneinsame Ent cheidunge1 1----:)lo... fl irn P egetean1

gemein atn vereinb, rte 1--;l)lo~

Regeh,erk

partnerschafrli ehe 1

_ __,_. .. miteinan<ier arbeiten

88

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kultursensible Altenpflege

Eine Handreichung

Link dazu: http://www.kultursensible­

altenhilfe.de/download/materialien kultu rsensibel/hand reichu ng. pdf

89

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Vortrag

"Von der Kultur zum Milieu- wie viel Sensibilität

erwartet Ludmilla Özdemir11

Angelika Trilling, Referat für Altenarbeit, Stadt Kassel

90

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~ STADT~ KASSEL .....__,.,

Von der Kultur zum Milieu

oder:

wie viel Sensibilität erwartet Ludmilla Özdemir?

Angelika Trilling Referat für Altenhilfe Stadt Kassel

~

STADT~~

Jede Generation ist ein eigenes Volk Mo Edoga, documenta Künstler 1992

Pflege hat den Auftrag, Menschen bei der

Gestaltung ihres Lebens zu unterstützen.

Damit besteht in jeder Begegnung die

Herausforderung, sich auf den "anderen"

einzulassen und die hierzu erforderlichen

Fähigkeiten auszubilden .

von der Kultur zum Milieu I Angelika TriHing I Stadt Kassel

91

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......--.... STADT~ KASSEL ~

Von welcher Pflege redet wer wie? • Leistungsrecht

• Arzt

• Pflegetheorie & Pflegekraft

• Pflegestützpunkt

• Setreiber der Pflegeeinrichtung

• Angehöriger

• Patient

von der Kultur zum Milieu I Angelika Trllling I Stadt Kassel

......--.... STADT~ KASSEL ~

Wie viel soll, kann und darf

die Pflegekraft von ihrem

Gegenüber wissen und verstehen

- und wie viel er von ihr?

von der Kultur zum Milieu 1 Angelika Trllling 1 Stadt Kassel

92

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Die Pflege:

~ STADT~ KASSEL

....__.""

Ort multikultureller Annäherung:

Was bedeutet das für • Pflegekräfte

• Patienten

• Familie

• Umfeld?

von der Kultur zum Milieu I Angelika Trilling I Stadt Kassel

• milieubezogen

pflegekulturelle Orientierung = Ergebnis der Zugehörigkeit zu einem sozialen Milieu, das sich ergibt aus: • dem "strukturellen Kapital" und • dem "symbolsichen Kapital".

~ STADT~ KASSEL

....__.""

von der Kultur zum Milieu 1 Angelika Trllling I Stadt Kassel

93

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Strukturelles Milieu = Schulabschluss Berufliche Ausbildung Einkommen Vermögen

gering

........-.... STADT~ KASSEL

'<&>·-.....___/

hoch

Symbolisches Kapital= Lebensentwurf, Werte, traditional vs modern

von der Kultur zum Milieu I Angelika Trllling I Stadt Kassel

........-.... STADT~ KASSEL

-.....___/

Die ökonomische "Verlierer"

von heute die Pflege-"Gewinner" von morgen?

Haben traditionals ("vormoderne")

Lebensentwürfe die besseren Antworten

auf den Pflegebedarf im Alter?

von der Kultur zum Milieu I Angelika Trllling I Stadt Kassel

94

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,.-........., STADT~ KASSEL

~· -.....___/

Was also möchte Ludmilla Özdemir?

• Freundlichkeit

• Pünktlichkeit

• an Gewohnheiten festhalten

• nicht allein sein

• nicht zu viel bezahlen

• schön sein für Besuch

• ? . ....... . von der Kultur zum Mi lieu I Angelika Trilllng I Stadt Kassel

von der Kultur zum Milieu I Angelika Trilling I Stadt Kassel

95

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.,...--....... STADT~ KASSEL

-....___/

Das Problem ist, dass man, wenn man Muslim ist, nur mehr als Muslim wahrgenommen wird, obwohl man doch eigentlich ganz vieles andere.

Navid Kermani,

Schriftsteller und Orientalist, Köln

von der Kultur zum Milieu I Angelika Trilling I Stadt Kassel

96

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Vortrag

"Muslimische Bewohner im Altenheim und gemischte

Gruppen in der Tagespflege 11

Ute Bychowski, Leiterin des Victor-Gollancz-Hauses, Frankfurt

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.. ~

Kultursensible Pflege schafft Nah'~"'" \ffl'"'"'"""'"'""''V

Das alte Victor-Gollancz-Haus 'II 1tllll f..CiliiiOiift(l ~ OII IIS

K ul tu rs ens ible Pflege schafft Näh'~'"'"'''"'"''""'"""'"·'-'··

Das neue Victor-Gollancz-H aus

98

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K ul tu rs ens ible Pflege schafft Näh'~'~' """'"'"''""'"''""ov.Y

·Eine Pflegeeinrichtung für 123

pflegebedürftige Menschen

· DieMenschen leben in 10 Wohngruppen

auf 4 Etagen.

· Eine Wohngruppe wurde eingerichtet für

Menschenmuslimischen Glaubens.

·Zwei Wohngruppen wurden eingerichtet

für Menschen mit Demenz.

v otlo r-'C o n;n' 1: ""11 u ~

••• Kultursensible Pflege schafft Näh'~"~' "'"""'"''""'""foovv

Victor-Golla ncz-H aus

ln unserem Haus leben zur Zeit 15 Bewohner mit M ig ratio ns hinte rg rund.

99

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Kultursensible Pflege schafft Näh'~'~' ""'"'"",.,.."'·•·Vv Victor-Golla ncz-H aus

Wir braue hen Menschen, mit denen wir uns unterhalten können, mit denen wir uns streiten können, denen wir unsere Sorgen

mitteilen können. Und dies kann man am besten in der Muttersprache.

Wi r brauchen Nachbarn, die meine Sprache sprechen.

Wir brauehenden Kontakt und die Fürsorge der Familie.

Wir braue hen Frühstück, Mittagessen, Abendessen und Lee keres zwischendurch -gekocht und gewürzt wie daheim.

Vtc lor~o na n cr:-11 au s

Kultursensible Pflege schafft Näh'~'~'"" '"'"''""'''"' ·"·

Victo r-Golla ncz-H aus

Wir wollen unsere traditionellen Feste feiern, mit der Familie, den Nachbarn, den Freunden.

Wir wollen Hilfe für den Alltag - den Alltag, den wir gewohnt sind.

Wirwollen unsere täglichen Rituale beibehalten- sei es beim Waschen, Kämmen, Zähneputzen.

Wirwollen die Möglichkeit haben, unsere Religion als natürlichen Bestandteil unseres Alltags erleben.

VtC ia r ...c o na nc 1:-11011 Ui

100

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K ultursens ible Pflege schafft Nähe,,~, ·.m'"'"""""'"'o'':v

..,,, llll r..c;:tau;an 'Z::-HliUi

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K ultursens ible Pflege schafft Näh.~'~' """t'"''-'"'o.v:V

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K ultursens ible Pflege schafft Näh,~.·"' """ '"""''""''l"co.vy

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K ultu rs ens ible Pflege schafft Näh,~"' """ '<~"""""'""t'oe vy

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-.!...!..!­

Kultursensible Pflege im stationären s .~ltiD&, .... ,,t'<oVY

in der Wohngruppe leben überwiegend türl<ischsprachige

Bewohner.

Das Leben und Erleben derGemeinschaftist ihnen wichtig.

Gemeinsame Teerunden,Mahlzeiten,Gespräche werden

genossen.

-.!...!..!­

K ultursens ible Pflege schafft Näh,~"'"" '.""''"""'''oo"y

103

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Kultursensible Pflege schafft Näh,~~' "" 'd"" ''"""' ' "'< VV Die Wohngruppe braue ht Unterstützung im Alltag, Vertraute, Sorgsame.

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Kultursens ible Pflege im stationären s .~t.ting,,,.,., ,t<cv.V Das Miteinandermuss unterstützt werdendurch

Alltagsbegleitung und Beratung

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Kultursensible Pflege im stationären s .~,tting,,,.,.,,!'<o.V.Y

Mitarbeiterinnen

1. ln der Wohngruppe pflegen aus schließlich Frauen.

2. DieMitarbeiterinnen sind Überwiegend bilingual.

3. Die Haltung der Mitarbeiterinnen-ihre Fähigkeit zu Nähe, Berührung- ist wichtig.

4. Aber: Pflege und Betreuung ist im Haus Gemeinschaftsaufgabe. Es gibt kein "türkisches~~ Team.

Vl-rtac-Oollc~"-Heus

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Kultursensible Pflege im stationären s .~,ttjng,,,._.,.,,tooV.Y

Ohne engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist das Konzept nie ht um zusetzen!

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Kultursensible Pflege im stationären s .~t.ting,,.",.,,.-cc vv

Re Ugion soll im Haus verbin den.

<Seelsorge und Gottesdienste/Gebete für

Christen und Muslime

< christlicher und mus limis eher

Gebets raum

< die "andere" Religion ist erlebbar

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Kultursensible Pflege schafft Näh,~~'""""'"""""''"'· ··,v Gemeinsame Segnung zur Eröffnung

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Kultursensible Pflege schafft Näh.~_., "'""""""""l'o•''V

Der Imam im Gebetsraum

Kultursensible Pflege SChafft Näh.: ", """'"'"'''"l'oc\<v

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K ultursens ible Pflege schafft Näh.~~, "" '""'"''"""''"'" '''V

Raum für Begegnungen schaffen:

Eine Pflegeeinrichtung schafft Raum für Begegnung

Eine Pflegee inrichtung schafft Raum zum

Kennenlernen

Eine Pflegeeinrichtung bietet Raum für Neugierde

aufein an d e r

Feste verbinden

Fe s te br ingen Freude

F e s te s c h a ffe n F re u n d e

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Kultursensible Pflege schafft Näh.~~''""""'""""''''«·''V

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K ultursens ible Pflege schafft Näh,~'"'' "'""'"""''"'cc"V

Feste aus dem muslimischen Kalender werden gefeiert.

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Kultursensible Pflege schafft Näh,~""' ""'d"'"""""'<<VV

Feste aus dem muslimischen Kalender werden gefeiert.

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K ultursens ible Pflege schafft Näh,~'"'' '"''""'"''""'''"'c"y Interkulturelle Tagespflege

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Fotos der Tagung

11Neue Wege in der Pflege - Kultursensible

Pflege schafft Nähe11

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Empfang zu Beginn der Tagung

Vorbereitung durch die Moderatorinnen Regine Franz und Ayse Güle~

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Die gute, liebevolle Verpflegung des Kulturzentrums Schlachthof begleitete die Veranstaltung.

Das Publikum der Tagung

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Begrüßung durch die Geschäftsführerin des Kulturzentrums Schlachthof Christine Knüppel

Moderatorin Regine Franz- Geschäftsführerindes Bildungswerks Hessen

Elisabeth König, Referent in des Vorstands der Gesundheit Nordhessen Holding AG

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llana Katz, lnhaberin eines ambulanten Pflegedienstes in Kassel

Gamze Quahl, Arbeiterwohlfahrt Kassel

Angelika Trilling, Stadt Kassel, Referat für Altenarbeit

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Ute Bychowski, Leiterin des Victor-Gollancz-Hauses, Frankfurt

Ayse Güle~, Bereichsleiterin Migration, Kulturzentrum Schlachthofe. V., Kassel

Referent! n nen

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