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HIFI EXKLUSIV STANDLAUTSPRECHER - audiolust.de · 16 STEREO 12/2017 HIFI EXKLUSIV STANDLAUTSPRECHER erneuert, um jegliche Beeinflussung der Bauteile untereinander zu eliminieren

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Ein Flachmann von 44 Kilogramm das Stück, ein modernes Design in edlem Holz und Schwarz,

Alu-Composite-Rahmen und zeitlos-ele-gante Form, ein Stromanschluss und eine raumgreifende, aber noch wohnraum-freundliche Abstrahlfläche, so unser ers-ter Eindruck des neuen Elektrostaten von Quad. Die Optik ist wahrlich weit weg von dem an einen Heizkörper erinnern-den Original von 1957 – das ist exakt 60 Jahre her!

Gleichwohl ist der neue ESL Erbe einer HiFi-Legende, wie es, vielleicht abgese-hen vom Klipschorn, kaum eine zweite gibt. Ein nach vorn wie hinten gegen-phasig abstrahlender Dipol in einem

Abkömmlinge oder Erben einer Legende zu sein, macht das

Leben mitunter nicht leichter. Im Fall der neuen Quad ESL-2912 aber ist

es zumindest für deren Besitzer ganz leicht: Sie sind ein Traum!

akustisch präparierten Hörraum mit ein-geschränkter Reflexion, schießt es mir sogleich durch den Kopf, das wird wohl nicht einfach.

Weit gefehlt, denn tatsächlich bleibt das befürchtete Aufstellungs- und Positionie-rungs-Drama vollständig aus. Der frisch ausgepackte und zwei Tage im Flur akkli-matisierte Elektrostat legt, erst wenige Minuten am Netz und lediglich „Pi mal Daumen“ zum Einspielen hingestellt, sofort überzeugend los.

Aufstellung: Unerwartet simpel Wir winkeln den um drei Grad nach hinten geneigten Quad aus Erfah-rung leicht zum Hörplatz ein, aber das

Rundstrahlverhalten erweist sich als ziem-lich unkritisch, der sprichwörtliche Ste-reo-Sweet Spot ist nicht klein und auch der Hochtonabfall abseits der Achse kaum ausgeprägt, wie später auch die Messtech-nik belegt. Wir führen das auch auf die sektionale Membranfläche mit ihren kon-zentrischen Ringen zurück, die die Bün-delung minimiert und zudem durch eine Art Zeitkorrektur zu diesem buchstäblich faszinierenden Klangerlebnis beiträgt. Bei dieser neuesten Ausführung sind es übri-gens sechs Panels, und die schwingfähige Folie besteht immer noch aus Mylar.

Dennoch wurde über die Jahrzehnte jedes Detail optimiert, erst kürzlich noch-mal die gesamte Schaltungstopologie

Elektrostat – die Technik dahinter

Beim elektrostatischen Vollbereichs-Lautspre-cher (ESL), der heute meist wie bei Quad nach

dem Gegentaktprinzip funktioniert, wird eine möglichst dünne, leichte und feste, elektrisch leitende respektive entsprechend beschichtete Kunststoff-Folie straff und schwingfähig zwischen zwei sehr stabilen Statoren gespannt, die als Gitterelektroden dienen. Diese Statoren sind elektrisch isoliert.

Nun wird das Musiksignal mit unterschiedlicher Polarität auf die Statoren gegeben und die Mem-branfolie mittels einer (Vor-)Spannungsquelle auf eine konstante Ladung aufgeladen, sodass sich die hochohmige Mem-bran mit dem Musiksignal bewegt. Für den Betrieb ist eigentlich kein hoher Stromfluss, sondern hohe Spannung erforderlich. Wegen der Hochspan-nungselektronik benötigt ein Elektrostat immer einen Stromanschluss. Röhrenverstärker und

Halbleiter-Amps mit Ausgangstransformatoren gelten zwar traditionell als vorteilhafte Spielpart-ner, aber Bedingung ist das nicht. Im Prinzip ist jeder gute Verstärker geeignet.

Aufgrund der geringen bewegten Masse und der ansatzlosen, sehr präzisen Steuerung kann die Übertragung von Musik extrem schnell und akkurat erfolgen, man spricht sogar davon, dass ein Elektrostat im Gegensatz zu anderen Lautspre-chern ein extrem steilflankiges Rechtecksignal erkennbar wiederzugeben vermag und aufgrund des homogenen elektrischen Feldes besonders

verzerrungsarm arbeitet. Spe-ziell beim Quad ESL ab dem Modell 63 mit den konzent-rischen Ringen der Wand-lerstruktur wird durch gezielte Verzögerungen eine punktförmige Schallquelle simuliert. Bekannte Vertreter der Technologie sind Quad und Martin Logan, im Kopfhö-rerbereich Stax.

t  So sieht – im Aus-schnitt – das Panel des Quad-ESL aus.

Immer noch, wie man im Kastenfoto sieht.

Electric Love

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erneuert, um jegliche Beeinflussung der Bauteile untereinander zu eliminieren. Die Gesamtkonstruktion konnte durch neue Materialien und Ausführungen erheblich pegelfester, noch transparen-ter und genügsamer, sprich: noch haltba-rer, praxistauglicher und klanglich noch besser gemacht werden.

Gut finden wir als Praktiker auch das Anschlussfeld im Standfuß, bei dem man zur Verkabelung eine Klappe ent-fernen und dann aus Gründen der Ästhe-tik wieder einsetzen kann. Nur Bi-Am-ping-Freunde kommen hier nicht zum Zuge. Das ist ja auch nicht notwendig.

Gleich am nächsten Tag haben Ent-wicklungschef Peter Comeau sowie Thomas Henke und Krey Baum-gartl vom deutschen Vertrieb IAD ihren Besuch angekündigt – und fin-den bereits ein Paar absolut überra-gend aufspielender Lautsprecher unter

t Beim Anschlussfeld wurde wirklich nachgedacht, es gibt eine elegante Abdeckung, eine „notfalls“ von außen zugängliche Feinsicherung, und das frontseitige Leuchtlogo ist stufenlos dimmbar!

TesT-komponenTenCD-SPIELER: Lua Appassionato Mk III GS NOS, T+A MP 3100 HVVORVERSTÄRKER: Accustic Arts Tube-Preamp II Mk2ENDVERSTÄRKER: Accustic Arts AMP II Mk3, Quad AnteraKABEL: Supra, HMS, Progressive Audio

Schlaraffenaudioland-Bedingungen vor.Dazu bedarf es eines guten, mit Vor-

liebe schnellen und leistungsfähigen Ver-stärkers, wenngleich der ESL sich auch hier nicht gerade als Diva zeigt.

Nach Erfahrung des Vertriebs funktio-niert natürlich eine Quad Artera-Endstufe mit ihrer Current-Dumping-Schaltung aus gleichem Hause sehr gut, im STEREO-Hör-raum übernimmt aber die dort quasi beheima-tete Top-Referenz Accu-stic Arts AMP II Mk 3 die ehrenvolle Aufgabe, den ESL an die kurze Leine zu nehmen und zu klang-lichen Höchstleistungen anzutreiben. Und wie sie das macht!

Klang: AtemberaubendWir sind überwältigt und staunen buch-stäblich darüber, wie selbstverständlich und plastisch hier Schallwandler die Musik in den Raum projizieren, die einer-seits zwar immerhin 12.000 Euro kosten – aber fast nach der doppelten Investi-tion klingen!

Und selbst das ist noch nicht die ganze Wahrheit, denn es klingt eigentlich völlig anders. Mühelos. Ansatzlos. Luftig, dabei aber von einem satten Fundament unter-füttert, das so niemand auf der Rechnung hatte. Hier löst sich die Musik nicht wie bei exzellenten dynamischen Lautspre-chern gewohnt in überzeugender Form von Kisten. Hier sind von Anfang an gar keine Kisten da!

Und damit fehlen auch alle weiteren Aspekte von Gehäuseklang wie etwa Resonanzen. Das zu hören überrascht,

wenn es uns auch nicht „schockt“, wie von Peter Comeau prognostiziert. Aller-dings grinst er uns geradezu unver-schämt wie stolz an – und weiß, warum.

Es ist nicht nur die Leichtigkeit, mit der die beiden Quads eine imaginäre Bühne in den Raum zaubern und mit Leben und unfassbar feinen Details füllen, dabei

aber stets geschmei-dig, ja geradezu anmu-tig bleiben und niemals auch nur im Ansatz ana-lytisch-steril tönen, es ist auch die ungeahnte Kör-perhaftigkeit, mit der sie dies tun.

Wo zum Teufel kommt denn bei einem Elektrostaten dieser Kick-, aber auch Tief-

bass her? Der physische Druck bis etwa 30 Hertz ist alles andere als typisch für dieses Wandlerprinzip, das ja keine gro-ßen Hübe zulässt. Doch die große Mem-bran macht es eben doch möglich. Auch in Sachen Timing geschieht hier Groß-artiges, was man insbesondere an Inst-rumenten wie Stanley Clarkes oder gerne auch Ray Browns Bass oder Jim Keltners Schießbude unschwer bemerkt.

Denn was eine gute von einer sehr guten Basswiedergabe unterscheidet, ist keines-wegs nur das Ansprechverhalten in den tiefen Lagen, sondern deren Zusammen-spiel mit den plötzlichen Zupf-, Klopf- und Anschlaggeräuschen, der Attacke im Mittelhochtonbereich.

Kommt dies alles synchron und bruch-los zusammen, statt im Bass hinterher-zuhinken – was es bei der Kombination von Dipol-Panels mit konventionellen Tieftönern mutmaßlich tut –, so reagiert

HistorischesDer erste Quad-ESL wurde von

Quad-Gründer und HiFi-Pionier Peter Walker (1916-2003) erdacht und erschien 1957, die deutlich weiter-

entwickelte Verfeinerung mit der segmentierten Folienmembran kam 1963 auf den Markt und legte den Grundstein für alle

Nachfolgeprodukte, etwa den ESL-2905 und den aktu-

ellen, ver-größerten und ver-besserten ESL-2912.

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„Eine fortdauernde Aufgabe“

STEREO: Theoretisch hat ein elektrostati-scher Lautsprecher (ESL), bedingt durch sei-ne extrem geringe bewegte Masse und die große kontrollierte Membranfläche, einige Vorteile. Was sind die Hauptprobleme?

PC: Wie bei allen Lautsprechern gibt es Prob- leme mit der Integration in die Raumakustik. Es hilft, den Lautsprecher so groß wie möglich zu machen, da dies die „Beherrschung“ des Raums erleichtert – und das haben wir mittels der zusätzlichen Panel beim 2912 getan. Das verbessert zudem die Bassenergie im Raum, weil der größere Lautsprecher sich stärker an eine „Line Source“ annähert. Man muss be-denken, dass es sich beim ESL um einen Dipol handelt, der ebenso nach hinten abstrahlt wie nach vorn und somit auch nach hinten Platz

beansprucht. In der Praxis ist es allerdings gar nicht schwierig, einen ESL im Raum aufzustellen und her-vorragende Resultate zu erzielen. Dabei hilft es, näher an die Sei-tenwände zu gehen. Die präzise Fertigung der Panels, um kon-sistente Ergebnisse zu erreichen, stellt ebenfalls eine gewis-se Herausforderung dar. Dafür nutzen wir Prozesse und Routi-nen für die Montage, die auf den Original-werkzeugen und dem Testequipment des Quad-Gründers Peter Walker basieren.

STEREO: In welchen Disziplinen halten Sie das elektrostatische Prinzip für nahezu unschlagbar?

PC: Oh, die Liste ist lang – das durch die gerin-ge Masse bedingte Ansprech-/Impulsverhal-ten, die Detailwiedergabe über den gesamten Frequenzbereich, die außergewöhnlich ge-ringen Verzerrungen, das Fehlen von Reso-nanzen; man hört dies alles sofort, wenn man das erste Mal einem ESL lauscht. Es klingt so atemberaubend natürlich. Gerade das Feh-len von Gehäuseresonanzen ist beinahe ein Schock, an den sich manch einer erst gewöh-nen muss. Wir sind es so gewohnt, Musik aus „Kisten“ zu hören, dass es uns verunsichert. Aber, hat man einmal einen Elektrostaten ge-hört, ist es wiederum schwierig, zu Boxen mit Schwingspulentreibern zurückzukehren.

STEREO: Was sind, vom modernen Design abgesehen, die hauptsächlichen Verbesse-rungen des neuen im Vergleich zu den klas-sischen Quad-ESL? Und was haben sie noch miteinander zu tun?

PC: Der Original-Quad-Elektrostat, ESL 57 genannt, hatte zwei Bass-Panels und einen zentralen Panel für Mittelhochton. Peter Wal-kers späteres Design, der ESL 63, nutzte zwei Bass-Panels, die zwei Mittelhochton-Panels flankierten, indem er konzentrische Ringe antrieb, die eine Punktschallquelle formen sollten. Alle Quad-ESL folgen seitdem diesem Prinzip, wurden allerdings mechanisch ver-stärkt, um die Transientenwiedergabe weiter zu verbessern. Zudem haben wir kürzlich das interne Platinenlayout und die Bauteile verfei-nert, um eine nochmals gesteigerte musikali-sche Detailwiedergabe zu ermöglichen.

STEREO: Gab es bei Quad irgendwann auch die Idee eines Hybridkonzepts mit dynami-schen Basstreibern, sei es passiv, aktiv oder ebenfalls als Dipol?

PC: Wir suchen bei Quad ständig nach Mög-lichkeiten, die Performance des ESL weiter zu verbessern, aber die Kombination mit Schwing- spulentreibern oder Subwoofern führte nie zum Erfolg. Der Grund dafür ist, dass der ESL ein Dipol ist und die Mehrzahl an Subwoofern nicht, das Ohr ist in der Lage, diesen Bruch wahrzunehmen. Der Einsatz von Dipol-Sub-woofern mag möglich sein, diese würden aber eine so enorme Verstärkerleistung für Signale unter etwa 35 Hertz erfordern, die der ESL im Raum ohnehin erreicht, dass da-durch wohl wenig zu gewinnen wäre. Ehrlich gesagt ziehen wir es vor, bessere Wege für die Integration des ESL in den Raum und sei-ne Akustik zu finden, und das ist eine fortdau-ernde Aufgabe.

p IAG-Chefentwickler Peter Comeau und STEREO-Redakteur Tom Frantzen mit einem Muster des elektrostatischen Panels des Quad ESL-2912

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manch empfindsamer Zuhörer auf diese Art zeitlicher Akkuratesse sogar mit gele-gentlichem Augenzucken.

Das sind Schutzmechanismen, die sich nicht abschalten lassen, tatsächlich aber einiges über das Impuls- und Transien-tenverhalten von Lautsprechern auszusa-gen vermögen.

Empfehlung: Hören!Wenn sich 12.000-20.000 Euro mit dem von Ihnen für Lautsprecher eingeplan-ten Budget vertragen, Sie einen entspre-chenden, nicht zu kleinen Raum und gute Elektronik vorzuweisen haben, dann hören Sie sich um Himmelswillen diese Schallwandler an!

Man könnte es auch so sagen: Diese Quads haben uns im Sturm überzeugt, verführt, begeistert – und es insbesondere mir angetan. Das bedeutet stets, dass man neugierig immer mehr Musik auf- oder einlegt, von den eigenen Favoriten unter den Protagonisten und Tonträgern nie genug bekommt und das Ganze mit den Symptomen wippender Füße und Gänse-haut einhergeht. Von Arbeit redet dann keiner mehr.

Die enorme Auflösung geht beim Quad ESL neuester Generation mit einer leicht vornehmen Zurückhaltung einher, die vorsätzlich eingebaut wurde. Man sieht diese Intention am Frequenzgang, und sie verspricht eine enorme Langzeittauglich-keit. Die von diesen klingenden Wänden gelieferte Detailflut wird sie stets faszi-nieren, aber nie überfordern, da sie nicht zum Selbstzweck betont wird, sondern stets dem Ziel eines unangestrengten Musikgenusses verpflichtet bleibt.

Glaubt man Peter Comeau, so wurde die Entwicklung durch langwierige Hörsit-zungen bis zum Schluss sogar auf Bauteil- ebene ergänzt. Da, ich gebe es zu, wäre ich auch gern mit dabei gewesen.

In der Tat, wiederum belegt durch unsere Messungen, ist auch das Verzer-rungsverhalten nahezu überirdisch.

Nachdem wir uns von AC/DC bis Zubin Mehta von der Allround-Tauglich-keit der Quads überzeugt haben – natür-lich ist das keine Party-Box oder ein Har-drock-Spezialist, aber verblüffenderweise in solchen Disziplinen erheblich stärker als gedacht –, servieren wir mit „War Of The Worlds“ in der SACD-Version mal die Mitte der 70er-Jahre, mit Richard Burton als Erzähler und einer hochklassi-gen Musikertruppe mit Phil Lynott (Thin Lizzy) und Chris Thompson, seines Zei-chens Sänger etwa bei Manfred Mann. Kurzum, es reißt uns aus dem Sessel, wie authentisch das Ensemble zum Leben erwacht und wie es uns in die Handlung des Musicals hineinzieht.

Die enorme Qualität sorgt für Emo-tion pur. Das ist ganz großes Kino für zumindest noch einigermaßen ansparba-res Geld! Ein Auto, das im Umfeld seiner Artgenossen so hoch anzusiedeln ist wie diese Lautsprecher, kann – und will – ich mir jedenfalls nicht leisten – Sie?

Electric TrickIm Umgang mit diesem Traum fiel mir wieder ein, dass ich bereits in der 10. Klasse (1982) mal ein umfangreiches Phy-sik-Referat über Lautsprecher – auch den Quad ESL – halten durfte.

Und die Legende lebt! Die attraktiven Quad-Stellwände werden zweifellos – übrigens als bereits zweite Kreation neben der ebenfalls unter maßgeblicher Betei-ligung von Peter Comeau entstandenen Mission Pilastro – auf der Liste meiner persönlichen Lieblinge aller Zeiten lan-den. Ich bin elektrisiert – und Peter Wal-ker wäre es mutmaßlich auch, könnte er diese Evolution seiner genialen Schöpfung selbst noch hören! Tom Frantzen

t Mitgeliefert werden bodenschonende Füße und Spikes, beide höhenverstellbar.

QUAD ESL-2912

um 12000 € Maße: 69 x147 x38 cm

(BxHxT)Garantie: 5 Jahre

Kontakt: IAD Tel.: +49 2161 617830,

www.iad-audio.de Der aktuelle Quad ESL ist ein elektrostati-scher Flächenlautsprecher der Extraklasse – und ein würdiger Erbe der ESL-Legende. Er bietet ein ausgesprochen feines, hoch-aufgelöstes und plastisches Klangbild von außergewöhnlicher Klarheit und Verzer-rungsfreiheit, das sogar verblüffenden Bass und solide Pegeltauglichkeit liefert. Enormer „Haben-wollen-Faktor“. Unbedingt anhören!

MESSERGEBNISSE

DC-Widerstand 4 OhmMinimale Impedanz 4 Ohm bei 10000 HzMaximale Impedanz 33 Ohm bei 30 HzKennschalldruck (2,83 V/m) 86,4 dBSPLLeistung für 94 dBSPL 17 WUntere Grenzfrequenz (-3dBSPL) 33 HzKlirrfaktor bei 63/3k/10k Hz 0,2/<0,1/<0,1 %LABOR-KOMMENTAR: Kein einfach zu interpretie-rendes Messergebnis, da dipolare Abstrahlung, dafür aber überraschend ausgewogen bei zurückhaltend abgestimmtem Hochtonbereich und für einen Voll-bereichs-ESL ungewöhnlich tief hinabreichendem Bass (33 Hertz). Der Wirkungsgrad liegt bei etwa durchschnittlichen 86 dB (2,83V/1m), die Sprungant-wort ist überragend, ohne Phasensprung und mit nur leichtem Nachschwingen. Bemerkenswert geringe Verzerrungen.

KLANG-NIVEAU 95%PREIS/LEISTUNG

★ ★ ★ ★ ★ÜBERRAGEND