12
1 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK SPEZIAL ZWISCHEN NORD- UND OSTSEE Mein Unternehmen Zukunft 2 und 3 Fokus Fachkräfte 4 und 5 Aktiv für den Standort 6 und 7 Wissen schafft Werte 8 und 9 Vernetzt in der Region 10 und 11 Engagiert im Ehrenamt 12 Fotos oben: Impressionen des IHK-Jahres; großes Bild: Moderator Professor Dr. Tho- mas Straubhaar mit Manfred und Jürgen Charchulla bei „Fokus Wirtschaft“ Fotos: Olaf Malzahn, www.blende4.de & Team, IHK/Tietjen, www.guidokollmeier.com Liebe Leserinnen und Leser! E thik erscheint häufig wie ein Begriff aus vergangenen Zeiten. Digitalisierung dagegen beschreibt etwas Neues, Zukunft- weisendes. Passt beides zusammen? Brau- chen wir eine Ethik in der Digitalisierung? Diese Fragen hat ein Forum der IHK mit Vertretern aus Wirt- schaft, Wissenschaft, Politik und Kirche im vergangenen Jahr diskutiert. Ziel ist es, Un- ternehmerinnen und Unterneh- mern eine Richtschnur an die Hand zu geben, mit der sie die Herausforderungen der digi- talen Revolution meistern und zugleich die Grundsätze des ehrbaren Unternehmertums anwenden können. In einer Zeit, in der alle Prozesse schneller und auf- grund der Digitalisierung auch anonymer werden, suchen Menschen Orientierung. Den Unternehmern kommt dabei eine wichtige Rolle zu – wie schon bei den ver- gangenen industriellen Revolutionen. Erste Ergebnisse des Dialogforums stehen heute im Mittelpunkt unseres Neujahrsempfangs 2019. Wie wichtig Werte gerade in unserer Zeit sind, belegt unsere Initiative „Mein Unternehmen Zukunft“. Vor einem Jahr haben wir auf unserem Neujahrsempfang den Startschuss für eine neue Öffent- lichkeitskampagne gegeben. Unter dem Motto „Gestern – Heute“ präsentieren sich Unternehmerinnen und Unternehmer aus der HanseBelt-Region. Auf der Website der Kampagne erzählen die „Models“ ihre persönliche Unternehmensstory, mit der sie letztendlich unsere Region voranbringen. Gemeinsam mit Ihnen und allen Akteuren im Land wollen wir auch 2019 das Unter- nehmertum und die Region fit machen für die Zukunft. Gern unterstützt Ihre IHK zu Lübeck Sie bei Ihrer Tätigkeit, getreu un- serem Motto: „IHK: Innovativ – Herzlich – Kompetent“. Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Ih- ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles Gute im neuen Jahr! Ihre Friederike C. Kühn Präses der IHK zu Lübeck Die IHK zu Lübeck produziert ein Multi- media-Paket zum Neujahrsempfang 2019. Zeitnah finden Sie im Web Videos, Berichte und eine Fotogalerie. www.ihk-sh.de/njeLuebeck Die IHK zu Lübeck dankt den Sponsoren des Neujahrsempfangs 2019! Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018

HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

1SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK

SPEZIALZWISCHEN NORD- UND OSTSEE

Mein Unternehmen Zukunft 2 und 3

Fokus Fachkräfte 4 und 5

Aktiv für den Standort 6 und 7

Wissen schafft Werte 8 und 9

Vernetzt in der Region 10 und 11

Engagiert im Ehrenamt 12

Fotos oben: Impressionen des IHK-Jahres; großes Bild: Moderator Professor Dr. Tho-mas Straubhaar mit Manfred und Jürgen Charchulla bei „Fokus Wirtschaft“ Fo

tos:

Ola

f Mal

zahn

, ww

w.b

lend

e4.d

e &

Tea

m, I

HK/T

ietje

n, w

ww

.gui

doko

llmei

er.c

om

Liebe Leserinnen und Leser!

Ethik erscheint häufig wie ein Begriff aus vergangenen Zeiten. Digitalisierung

dagegen beschreibt etwas Neues, Zukunft-weisendes. Passt beides zusammen? Brau-chen wir eine Ethik in der Digitalisierung? Diese Fragen hat ein Forum der IHK mit Vertretern aus Wirt-schaft, Wissenschaft, Politik und Kirche im vergangenen Jahr diskutiert. Ziel ist es, Un-ternehmerinnen und Unterneh-mern eine Richtschnur an die Hand zu geben, mit der sie die Herausforderungen der digi-talen Revolution meistern und zugleich die Grundsätze des ehrbaren Unternehmertums anwenden können. In einer Zeit, in der alle Prozesse schneller und auf-grund der Digitalisierung auch anonymer werden, suchen Menschen Orientierung. Den Unternehmern kommt dabei eine wichtige Rolle zu – wie schon bei den ver-gangenen industriellen Revolutionen. Erste Ergebnisse des Dialogforums stehen heute im Mittelpunkt unseres Neujahrsempfangs 2019.

Wie wichtig Werte gerade in unserer Zeit sind, belegt unsere Initiative „Mein Unternehmen Zukunft“. Vor einem Jahr haben wir auf unserem Neujahrsempfang den Startschuss für eine neue Öffent-

lichkeitskampagne gegeben. Unter dem Motto „Gestern – Heute“ präsentieren sich Unternehmerinnen und Unternehmer aus der HanseBelt-Region. Auf der Website der Kampagne erzählen die „Models“ ihre persönliche Unternehmensstory, mit der sie letztendlich unsere Region voranbringen.Gemeinsam mit Ihnen und allen Akteuren im Land wollen wir auch 2019 das Unter-

nehmertum und die Region fit machen für die Zukunft. Gern unterstützt Ihre IHK zu Lübeck Sie bei Ihrer Tätigkeit, getreu un-serem Motto: „IHK: Innovativ – Herzlich – Kompetent“.

Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Ih-ren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern alles Gute im neuen Jahr!

Ihre

Friederike C. KühnPräses der IHK zu Lübeck

Die IHK zu Lübeck produziert ein Multi-media-Paket zum Neujahrsempfang 2019. Zeitnah finden Sie im Web Videos, Berichte und eine Fotogalerie.

www.ihk-sh.de/njeLuebeck

Die IHK zu Lübeck dankt den Sponsoren des Neujahrsempfangs 2019!

Neujahrsempfang im Web

HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR

2018

Page 2: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK2

Fachkräfte von morgen

Kontakte, Beratung, Jobbörse: Der achte Karrieretag von Technischer Hochschu-

le, Universität zu Lübeck und IHK im Novem-ber auf dem Wissenschaftscampus war ein großer Erfolg. Rund 800 Studierende nutzten die Angebote der Wirtschaft.

Die Präsidentinnen der Uni und der TH Lübeck, Professorin Dr. Gabriele Gillessen-Kaesbach und Dr. Muriel Helbig, sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning be-grüßten die 50 ausstellenden Unternehmen und die Studierenden im Foyer des Audimax.

Die Aussteller aus Branchen wie IT und Software, Maschinenbau, Umwelt-, Elekt-ro-, Medizin- oder Sicherheitstechnik, Ge-sundheit und Dienstleistung hatten Praktika, Angebote für Projekt- und Abschlussarbei-ten, Traineestellen sowie Berufseinstiegs-chancen nach dem Studium im Gepäck.

Ein breites Beratungsangebot ergänzte das Programm, etwa der Bewerbungs-mappencheck der Arbeitsagentur oder das Speedcoaching zur Karrierewahl von der Dr. Hastenrath GmbH. In acht Kurzvorträgen informierten sich die jungen Leute unter an-derem über Kernelemente des Lebenslaufs und darüber, wie man mit Auslandserfahrun-gen punktet oder gut vorbereitet in Verhand-lungsgespräche geht. Das große Interesse der Studierenden und die positive Resonanz der Aussteller zeigen: Ein Format wie der Karrieretag ist enorm wichtig, um regionale Unternehmen früh mit den Fachkräften von morgen in Kontakt zu bringen.

Video und Fotos vom Karrieretagwww.ihk-sh.de/karrieretag

Lübecker Karrieretag

Foto

: ww

w.g

uido

kollm

eier

.com

Foto

: fot

olia

.com

/cirq

uede

sprit

Frühzeitig aktiv werdenEine der wichtigsten Entscheidungen eines Unternehmers ist die

Regelung seiner Nachfolge. Mit ihrer Initiative „Mein Unternehmen Zukunft“ setzt sich die IHK auch das Ziel, mehr Menschen zur

Übernahme eines Betriebs zu motivieren und mit Unternehmern auf Nachfolgersuche zusammenzubringen.

Im Juni hat die IHK beim Aktionstag Nach-folge in der IHK-Geschäftsstelle Ahrensburg ausführlich informiert und Impulse gege-

ben, wie Unternehmer eine geordnete Über-gabe einleiten. Auf dem Programm standen etwa das Thema „Unternehmen und Marke im Wandel“, der „Übergabe-Fahrplan“ und die richtige Strategie bei der Nachfolgersuche.

Abwicklung vermeiden Immer seltener fin-den sich „geborene“ Nachfolger in den Inha-berfamilien. Das hat im Oktober die Umfrage zur Unternehmensnachfolge der IHKs und Handwerkskammern Schleswig-Holsteins ergeben. Kamen die Nachfolgekandidaten vor fünf Jahren noch zu 60 Prozent aus der eigenen Familie, waren es 2018 nur noch 40 Prozent. Ein Fünftel gab an, dass möglichst ein bislang angestellter Mitarbeiter die Firma fortführen solle. 28 Prozent planen, an eine betriebsfrem-de Person weiterzugeben, 21 Prozent ziehen den Verkauf an Mitbewerber in Betracht.

Je kleiner das Unternehmen, desto weniger wird die Nachfolge vorbereitet. Von den Be-trieben mit mehr als 20 Beschäftigten gaben 71 Prozent an, dass sie die Übergabe geplant hätten, bei Firmen mit bis zu fünf Beschäftig-ten sind es nur 47 Prozent. Und je länger ein Unternehmer das Thema aufschiebt, desto mehr ist der Fortbestand der Firma gefährdet: Ein Drittel der Inhaber über 75 Jahre plant die Abwicklung.

Von rechts: Lars Schöning, Gabriele Gillessen-Kaesbach und Muriel Helbig im Gespräch

Bild links: IHK-Präses Friederike C. Kühn und Hauptgeschäftsführer Lars Schöning (rechts) starten mit Moderator Christopher Scheffelmeier beim Neujahrsempfang 2018 die Kampagne zu „Mein Unternehmen Zukunft“.

Digitale Zukunft gestaltenDie Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Unternehmen standen im Januar im Mittelpunkt des

IHK-Neujahrsempfangs 2018. IHK-Präses Friederike C. Kühn appellierte an Politik und Verwaltung, den Weg ins Zeitalter der vierten industriellen Revolution gemeinsam mit der Wirtschaft zu gehen.

Unser gemeinsames Ziel muss es sein, moderne Strukturen zu schaffen und unsere Unternehmen fit zu machen für

die Zukunft, damit die Wirtschaft die Chan-cen der Digitalisierung nutzt und der Hanse-Belt zur Wachstums- und Innovationsregion des Nordens wird“, sagte Kühn vor rund 1.300 Gästen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Hochschulen und öffentlichem Leben in der Lübecker Musik- und Kongresshalle. Zum Schwerpunkt „Digitalisierung“ sprach Chris-toph Birkel, Geschäftsführer des hit-Techno-parks in Hamburg.

Präses Kühn warnte davor, Digitalisierung auf Breitband- oder Glasfaseranschlüsse zu

beschränken. „Es geht vielmehr um die Mög-lichkeiten der umfassenden Vernetzung von Mensch und Technik oder auch Menschen, Maschinen und Märkten“, so Kühn. „Als Un-ternehmer wollen wir handeln und gestalten. Das gelingt uns nur, wenn wir auch künftig die Fäden in der Hand behalten.“ Mut zu Neuem und zum Risiko, Überzeugungskraft, konzeptionelle Stärke, Führung und vor allem Innovationsfähigkeit müssten die Unterneh-mer von sich selbst verlangen.

Ministerpräsident Daniel Günther sagte der Wirtschaft in seiner Rede die Unterstüt-zung des Landes bei der Einführung und Wei-terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die

Regierung ermutige die Unternehmen, die digitale Zukunft selber zu gestalten.

Menschen mitnehmen Angesichts der enormen Herausforderungen der digitalen Transformation warnte Festredner Birkel, der Gründungen und Start-ups begleitet, vor einer drohenden Spaltung in Wirtschaft und Gesellschaft. „Wir müssen aufpassen, dass wir

nicht eine digitale Zweiklassengesellschaft be-kommen.“

Präses Kühn betonte, dass die entscheiden-de Antwort auf die Herausforderungen der Digitalisierung die Investition in Wissen und damit in Bildung sei. „Von der Schule über die Ausbildung und das Studium bis zur Weiterbil-dung von Mitarbeitern und Unternehmern.“

Sie stellte heraus, dass die IHK zu Lübeck ihre Mitglieder noch stärker unterstützen werde und im Zuge der IHK-Digitalisierungs-strategie digitale Angebote und Beratung aus-weite. Darüber hinaus sei es entscheidend, die Menschen mitzunehmen. Die IHK werde daher ein Gremium gründen, das sich mit der Ethik in der Digitalisierung befassen werde, kündigte Kühn an.

Videos vom Neujahrsempfang 2018www.ihk-sh.de (Dokument-Nr. 3951408)

Foto

s: w

ww

.ble

nde4

.de

& T

eam

Page 3: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK 3

Die Dinge anpackenSie ist 2017 gestartet, steckt voller Ideen und setzt Impulse für die Wirtschaft von morgen. Die

Initiative „Mein Unternehmen Zukunft“, geboren aus dem Ehrenamt der IHK zu Lübeck, will mit außergewöhnlichen Aktionen für Unternehmertum begeistern.

IHK-Webportalwww.ihk-schleswig-holstein.de

IHK-Magazin als Appwww.ihk-schleswig-holstein.de/app

IHK-Praktikumsbörsewww.praktikum-sh.de

YouTube-Kanal der IHKwww.youtube.com/ihkluebeck

IHK auf Twitterwww.twitter.com/IHK_Luebeck

IHK auf Facebookwww.facebook.com/IHKLuebeck

IHK-Initiative „Mein Unternehmen Zukunft“

www.mein-unternehmen-zukunft.de

„Mein Unternehmen Zukunft“ auf Facebook

www.facebook.com/MeinUnternehmenZukunft

Xing-Gruppe „Frauen in Führung im Norden“www.bit.ly/frauen-im-norden

Xing-Gruppe für Existenzgründerwww.xing.com/net/gruendercommunity

Xing-Gruppe „Wirtschaft und Kultur“www.xing.com/net/wirtschaftundkultur

Xing-Gruppe „AK ITK & Digitalisierung“www.bit.ly/ak-itk

Xing-Gruppe „Branchenforum für Versicherungen, Finanzen & Immobilien“

www.bit.ly/forum-finanz

Ihre IHK im Internet

Werden Sie Teil der Initiative • Erzählen Sie Ihre Story im Rahmen

der Serie „Gestern – Heute“.

• Bieten Sie einen Platz für ein Chefpraktikum an.

• Stellen Sie Räumlichkeiten für Events im Rahmen der Initiative zur Verfügung.

• Unterstützen Sie mit Werbeflächen für Banner, Roll-ups oder Plakate.

• Werden Sie Fan auf dem Facebook-Kanal.

fckup N8 der IHK zu Lübeck

Achterbahnfahrt zum Erfolg

Erfolg hat, wer Hürden überwindet und niemals aufgibt – so brachte es Unter-

nehmensgründer Malvin Neugebauer bei der fckup N8 auf den Punkt. Die IHK zu Lübeck lädt alle sechs Mona-te ein, um mit Unternehmern und Gründungsinteressier-ten über das Scheitern zu sprechen. Jeweils mehr als 100 Gäste kamen im Mai und Oktober zur fckup N8 in den Schuppen 9 in Lübeck.

Malvin Neugebauer, CEO der Brain-childz Event GmbH, erzählte im Mai bei der fckup N8 seine persönliche Story vom Scheitern und Wiederaufstehen. Mit dem Konzept, mehrere Abi-Feiern zu bündeln und mit den Partys große Diskotheken zu füllen, hatte er Nachahmer auf den Plan gerufen, ein mündlicher Vertrag platzte, ein Forderungsausfall kam hinzu. Heute betreut die Eventagentur erfolgreich Firmenveranstaltungen.

Glaube an dich Die Unternehmerin Camilla Schmidt berichtete bei der fckup N8 im Oktober, dass sie nur knapp um die Insolvenz herumgekommen sei. Bei einem großen Auftrag hatte sie zu knapp kalkuliert und wichtige Absprachen nicht schriftlich fixiert. Heute läuft ihre Design-Agentur gut. „Glaube nach jedem noch so schweren Misserfolg an dich und das Unternehmen“, so ihr Fazit.

fckup N8 im Videowww.ihk-schleswig-holstein.de(Dokument-Nr. 4242476, 4072782)

Eine eigens eingerichtete Website präsen-tiert motivierende Storys, wie die Macher von heute ihren Weg gefunden haben. Ihre

Geschichten gehören zur Kampagne „Ges-tern – Heute“, die IHK-Präses Friederike C. Kühn und Hauptgeschäftsführer Lars Schö-ning auf dem Neujahrsempfang 2018 gestar-tet haben. Der Clou: Ein aktuelles Foto und ein Kinderfoto zeigen Selbstständige mit Bezug zu ihren Unternehmen. Teil der Ini-

tiative ist auch das Chefpraktikum, bei dem Schüler Firmenchefs begleiten.

Die Initiative wird zudem in vielen ande-ren IHK-Angeboten gelebt. So wird die Botschaft etwa erfolgreich bei der IHK-Aus-bildungsrallye, der fckup N8, beim IHK-Aktionstag Un-ternehmensnachfolge oder – gemeinsam mit Partnern  – beim Unternehmensplan-spiel Wiwag transportiert.

„Die Kampagne moti-viert viele Menschen zum Mitmachen“, betont Präses Kühn. „Die Aktion ist aber noch vielschichtiger: Hin-ter den Motiven stehen spannende Geschichten von Unternehmern. Wir erfahren etwas über diese

Persönlichkeiten und ihren Antrieb. Darin finden sich auch Führungskräfte wie-der. Und es ist eine gute Anleitung für alle, die den Weg in die Selbstständigkeit antreten wollen.“

Kontakt aufnehmen und mitmachen!www.mein-unternehmen-zukunft.de

Die Zukunft gehört den Mutigen und den Machern, die Dinge anpacken und ausprobieren, nicht den Bedenkenträ-

gern und Miesmachern.“ Mit diesen Worten gab IHK-Präses Friederike C. Kühn 2017 den Startschuss für die Initiative, die das Feuer für Unternehmertum neu entfachen will.

Eine breite Palette an Formaten und Angeboten ist mittlerweile entstanden, die sich an fünf große Zielgruppen rich-ten: neben Schülern und Azubis auch an Studierende, Fach- und Führungskräfte, aktive Unternehmer sowie übergabewillige Firmeninhaber.

Save the Date!2. Kongress „Frauen in Führung im Norden “:Meine Arbeitswelten17. und 18. Mai 2019Musik- und Kongresshalle Lübeck

Mehr unterwww.FiFiN.de

Kreativ vernetztVon der Gründerin bis zur Gesellschafterin: Rund 100

Frauen besuchten im Juni im Schloss Tremsbüttel den Unternehmerinnentag der IHK zu Lübeck, um sich zu vernetzen und

Impulse für den eigenen Unternehmenserfolg mitzunehmen.

Nach dem Vortrag von Jeanette Rouvel (SPI GmbH) über kreative Möglichkeiten, Kunden bei der Entwicklung des eigenen Business einzu-beziehen, und einem Speed-dating von Frauenorganisa-tionen der Region stand der Nachmittag im Zeichen von vier Fachforen.

Business aufpeppen Katrin Krüger (Marketing für Dich) referierte über die perfekt für Suchmaschinen optimierte Firmenwebsite, Heike Löwen-

sen (Wandelpfade) regte an, mit Visualisie-rung das eigene Business aufzupeppen und mit Erklärvideos besser zu vermarkten. Jea-nette Rouvel und Sandra Boldt (SPI GmbH) erarbeiteten in einem Workshop mit den Teilnehmerinnen den Entwurf eines eigenen Kundenportals im Web durch Wire Frame Scribbling, und Nicole Gauger (good news GmbH) zeigte den Teilnehmerinnen, wie sie ihr Unternehmen erfolgreich in der Au-ßendarstellung präsentieren. Die Scharlatan Theater Gesellschaft aus Hamburg fasste den Tag improvisierend in einem sogenannten Spiegeltheater zusammen. IHK-Präses Kühn freute sich insbesondere über die konstruk-tive und positive Atmosphäre: „Wir erleben das auf unseren Veranstaltungen speziell für Frauen immer wieder und bekommen das auch von den Teilnehmerinnen zurückgemel-det.“

Unternehmerinnentag im Videowww.ihk-schleswig-holstein.de(Dokument-Nr. 4098082)

E inig waren sich die Teilnehmerinnen, dass der Frauenanteil in den Chefetagen steigen muss. „Außer dem offensicht-

lichen Gerechtigkeitsdefizit können wir es uns als Gesellschaft und Wirtschaft schlicht nicht mehr leisten, auf die enorm vielen ex-zellent ausgebildeten Frauen als Fachkräfte zu verzichten“, sagte IHK-Präses Friederike C. Kühn. Seit Jahren fördert die IHK mit ihrer Initiative „Frauen in Führung im Norden“ das Unternehmertum von Frauen.

Von links: Heike Löwensen, Moderatorin Nicola Siever-ling, Sandra Boldt, IHK-Präses Friederike C. Kühn, Jeanette Rouvel und Katrin Krüger

Mein Unternehmen Zukunft · Highlights 2018 Fo

to: w

ww

.gui

doko

llmei

er.c

om

Graf

ik: f

otol

ia.c

om/d

acia

nlog

an

Page 4: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK4

Service-Center im HaupthausFackenburger Allee 2, 23554 LübeckTelefon: (0451) 6006-0E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: montags bis donnerstagsvon 8 bis 17 Uhr, freitags von 8 bis 16 Uhr

Geschäftsstelle AhrensburgBeimoorkamp 6, 22926 AhrensburgTelefon: (0451) 6006-300E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: montags bis donnerstagsvon 8 bis 17 Uhr, freitags von 8 bis 16 Uhr

Gemeinsame Geschäftsstelle Norderstedtder Industrie- undHandelskammer zu Lübeck undder Handelskammer HamburgSüdportal 1, 22848 NorderstedtTelefon: (040) 36138-6000E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: montags bis donnerstagsvon 8 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 14 Uhr

Ihre IHK vor Ort Mitarbeiten in DänemarkWie sieht der Arbeitsalltag auf der dänischen Seite des Fehmarnbelts aus? 15 Azubis aus dem IHK-

Bezirk Lübeck haben im März das Nachbarland besucht. Ermöglicht wurde der Austausch durch die deutsch-dänische Zusammenarbeit im Interreg-Projekt „BOOST: Greater Mobility across Femern Belt“,

mitinitiiert von der IHK zu Lübeck.

Foto

: iSt

ock.

com

/icon

eer

E ine Woche lang konnten die deutschen Azubis in der Region Lolland-Falster in einem Praktikumsbetrieb mitarbeiten

und an der Berufsschule CELF lernen. Ob in kaufmännischen Berufen, als Hauswirtschaf-terin, Floristin, Hotelfachfrau oder Fachin-formatiker – die jungen Menschen probierten sich in ihren Berufen aus und erfuhren viel Neues über Land und Leute.

Arbeitsklima „In Dänemark sind die Leute sehr freundlich und hilfsbereit. Außerdem durfte ich mich in die tägliche Arbeit ein-bringen“, berichtet die 17-jährige Kim Jessie Engler, die in Grömitz eine Ausbildung zur Floristin macht. Auch in der Berufsschule stellten die deutschen Azubis viele Unter-

Verantwortung übernehmenGroße Ehre für junge Talente: 173 ehemalige Auszubildende erhielten im September für ihre Leistungen als Jahrgangsbeste bei den Abschlussprüfungen 2018 eine Auszeichnung von der IHK zu Lübeck. Die landesweit besten Azubis der IHKs aus Flensburg, Kiel und Lübeck

wurden im November ausgezeichnet.

schiede fest: Die Arbeit erfolge sehr selbst-ständig, in einem entspannten Arbeitsklima und in gemütlicher Kleidung, so Julia Saß, Auszubildende zur Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung in Lübeck.

Im Gegenzug besuchten 2018 bereits zum zweiten Mal dänische Auszubildende Lübeck. Das vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung geförderte Projekt mit einem Netzwerkbüro bei der IHK hat das Ziel, junge Menschen und Fachkräfte auf Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten im Nachbarland aufmerksam zu machen.

Mehr unterwww.boost-projekt.eu

Nils Offer rief die Absolventen dazu auf, den Mut zu haben, in Zukunft Verantwortung zu übernehmen. „Denken Sie immer wieder darüber nach, wie Sie in der Rolle als Chef und Unternehmer entscheiden würden. Mit unserer IHK-Initiative ‚Mein Unternehmen Zukunft‘ würden wir Sie sehr gern auf dem Weg zum Unternehmer unterstützen. Wir brauchen mutige junge Menschen, die mit ih-

ren Ideen und Fähigkeiten das Unternehmer-tum bereichern“, sagte er.

Landesbeste Ende November freuten sich 84 ehemalige Auszubildende über ihre Auszeich-nungen als Landesbeste. In Husum nahmen sie die Glückwünsche der schleswig-holsteini-schen IHK-Präsidenten und -Hauptgeschäfts-führer sowie von Bildungsministerin Karin

Prien entgegen. Vor 400 Gästen sagte Prien: „Während Ihrer Ausbildung haben Sie deutlich gemacht, zu welchem Einsatz Sie in der Lage sind. Die Urkunde, die Sie heute überreicht bekommen, ist ein Beleg für Ihre berufliche Motivation, Ihre handwerkliche Leistung und Ihre Freude am Beruf. Das Niveau ist beein-druckend!“ Auch drei Absolventen eines dua-len Studiengangs der Berufsakademie nahmen

eine Auszeichnung entgegen; ebenso wurden drei ehrenamtliche Prüferinnen aus Unter-nehmen und Berufsschule exemplarisch für alle Prüfer in Schleswig-Holstein geehrt, um das Engagement in Betrieben und Schulen zu würdigen. Zudem wurde die Examensarbeit einer Berufsschullehrerin prämiert.

Bildergalerien der Ehrungenwww.ihk-schleswig-holstein.de(Dokument-Nr. 3851764, 4259128)

Großes Bild: Ehrung der Bezirksbesten; kleines Bild: IHK-Präses Friederike C. Kühn, Lars Schöning und Sebastian Grothkopp (rechts) gratulieren dem Landesbesten Yannik Brandt.

Durch Fleiß, Ehrgeiz und vor allem po-sitives Denken haben Sie Ihre Berufs-ausbildung mit einem fantastischen

Ergebnis abgeschlossen und damit einen wichtigen Grundstein für Ihre berufliche Zukunft gelegt“, sagte IHK-Präses Friederi-ke C. Kühn bei der Bestenehrung der IHK zu Lübeck im Maritim Seehotel in Timmen-dorfer Strand.

Gemeinsam mit Festredner Nils Offer, Ge-schäftsführer der id-netsolutions GmbH in Kayhude und Mitglied der IHK-Vollversamm-lung, sowie IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning überreichte Kühn den jungen Fach-kräften einen Glaskörper und eine Urkunde. Auch die Unternehmen erhielten für ihre Leis-tung in der Ausbildung eine Urkunde.

Bundesbeste Azubis

Zwei Auszubildende aus dem IHK-Bezirk Lübeck haben es 2018 geschafft:

Sie sind bundesbeste Absolventen in ihrem Ausbildungsberuf. Jonathan Bornholdt hat bei der Hiss-Tec GmbH auf Fehmarn Kaufmann im Groß- und Außenhandel (Fachrichtung Großhandel) gelernt, Hans Jörn Rüpcke Land- und Baumaschinenmechatroniker bei der Swecon Baumaschinen GmbH am Stand - ort Siek. Im Dezember wurden sie in Berlin im Rahmen der 13. nationalen Bestenehrung ausgezeichnet.

Highlights 2018 · Fokus Fachkräfte Fo

tos:

ww

w.g

uido

kollm

eier

.com

, Mar

cus

Dew

ange

r

Page 5: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK 5

IHK-Ausbildungsrallye

Reinschnuppern und ausprobieren

Einen Tag quer durch Lübeck fahren und dabei spannende Berufe kennenlernen:

Bei der dritten Ausbildungsrallye der IHK zu Lübeck schnup-perten rund 450 Schüler in 33 Unternehmen hinein und informierten sich über deren Ausbildungsmöglichkeiten und Praktika.

Die IHK will mit der Rallye ge-meinsam mit der Ärztekammer Schleswig-Holstein, der Handwerkskammer Lübeck und der Arbeitsagentur die vielen Karriere-chancen der dualen Ausbildung und der dualen Studiengänge aufzeigen. Schüler ab Klasse acht der Gemeinschaftsschulen, Berufsfachschulen und Gymnasien konn-ten mit Ausbildern, Azubis und Gesellen sprechen und sich für ihren Berufseinstieg orientieren.

Mitmachstationen Bei Junge Die Bäcke-rei in der Hafenstraße lernten die Schüler zum Beispiel drei große Ausbildungsbe-reiche kennen. Sie konnten sich nicht nur über Berufe im Verkauf, im Servicecenter und in der Produktion informieren, sondern diese auch gleich an Mitmachstationen ausprobieren. Ebenso aktiv einbringen konnten sich die Schüler beim Holiday Inn Lübeck. Das Hotel bildet Hotel- und Restaurantfachleute sowie Köche aus. Fingerspitzengefühl brauchten die Schüler etwa beim Eindecken eines Tisches.

Unter allen Schülern, die mindestens drei Betriebe besucht hatten, wurde ein Teilnehmer ausgelost, dessen Schule sich über einen Preis von 1.000 Euro für Bildungs zwecke freuen konnte. Gewon-nen hat die Zehntklässlerin Sarah Michel-le da Silva für ihre Julius-Leber-Schule in Lübeck.

Bei der Rallye als Betrieb mitmachen?www.ausbildungsrallye.de

IHK-Ausbildertag

Digitale IHK-Plattform

Künftig wird die IHK zu Lübeck die ge-samte Organisation der Ausbildung und

der Ausbildungsprüfungen digital mit den rund 2.600 Ausbildungsbetrie-ben abwickeln. „Das heißt, wir schaffen den Brief-verkehr zwischen IHK, Ausbildern, Betrieben, Aus zubildenden und auch Prüfern ab“, sagte Sebas-tian Grothkopp, stellvertreten-der IHK-Geschäftsbereichsleiter Aus- und Weiterbildung, beim vierten Ausbildertag der IHK zu Lübeck.

Denn die Arbeitswelt wandelt sich ra-sant. Experten schätzen, dass man bei der Hälfte der heute Geborenen nicht sagen kann, in welchen Berufen sie später arbei-ten werden, weil viele Aufgaben wegfallen und neue hinzukommen. Wie sehr dieser Wandel die Ausbilder in den Betrieben fordert, erfuhren rund 200 Vertreter von Un-ternehmen in den Lübecker media docks.

In einem Impulsvortrag zeigte Andre-as Dörich, Geschäftsführer der Lübecker oncampus GmbH, welche Veränderun-gen die Digitalisierung für das Lernen bringt. „Zurzeit ist das digitale Lernen ein Abbild bestehender Bildungsprozesse mit neuen Medien“, so Dörich. In Zukunft aber werde das Lernen viel individuel-ler. Flexibilität in Zeit und Raum sowie eine hohe Geschwindigkeit würden die Kommunikation zwischen Lehrenden und Lernenden verbessern. Schon jetzt wünschten sich mehr Azubis und Stu-dierende vor allem mobile Anwendungen und Apps. Für Unternehmen biete das Blended Learning, eine Mischung aus stationärem und digitalem Lernen, große Chancen in der Ausbildung.

Ziel vor Augen250 Frauen und Männer hatten im Jahr 2017 Fortbildungen zu

Betriebswirten, Fachwirten und Meistern abgeschlossen. Rund die Hälfte von ihnen nahm im März an der IHK-Meisterfeier in den

Lübecker media docks teil.

IHK-Präses Friederike C. Kühn (links) und Pas-caline Schmidt, Geprüfte Betriebswirtin (IHK)

Werbung für das duale System

Ausgezeichnete Unternehmen• A-ROSA Resort GmbH – A-ROSA Travemünde –, Lübeck-Travemünde

• dodenhof Kaltenkirchen KG

• Max Jenne GmbH, Lübeck

• Mühlenchemie GmbH & Co. KG, Ahrensburg

• Reisebüro Becker, Heiligenhafen

• Schöler GmbH, Pansdorf

Auszeichnung der Firma Mühlenchemie: Fünfter von links Personalleiter Detlef Arlt, links Lars Schöning, Dritter von rechts Ulrich Hoffmeister

Den Absolventen zollte IHK-Präses Friederike C. Kühn größten Respekt: „Sie haben ein Ziel vor Augen, wollen

vielleicht die Karriereleiter noch ein Stück höher hinaufklettern, wollen mehr Verantwortung übernehmen oder sogar Ihr eigener Chef werden.“ Anschließend überreichte die Präses

den erfolgreichen Absolventen der höheren Berufsbildung die Urkunden gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning und Dr. Oliver Heikaus, DIHK-Bereichsleiter Weiterbildung. Heikaus betonte in seiner Festrede, dass die Situation in den Unter-nehmen durchaus brenzlig sei, wie Umfragen belegten: „Mittlerweile ist für 60 Prozent der deutschen Betriebe der Fachkräftemangel das Geschäftsrisiko Nummer eins, 2010 waren es lediglich 16 Prozent.“

Chance nutzen Der demografische Wandel erfordere, dass Mitarbeiter immer breitere Aufgabenfelder übernehmen müssten, sobald personelle Engpässe entstünden, ergänzte Präses Kühn. Genau diese Chancen will Pascaline Schmidt nutzen. Sie hat eine Fortbildung zur Geprüften Betriebswirtin (IHK) abgeschlossen. Stellvertretend für alle Absolventen berichtete sie über ihren Weg bis zur Prüfung. „Familie, Freunde und Kollegen haben mich sehr unterstützt. Daher konnte ich mein Ziel verwirklichen.“ Auch ihr Chef habe sie begleitet und gebe ihr mit der Teamleitung eine Perspektive für die Karriere.

Gruppenbilder der Absolventenwww.ihk-sh.de/meisterfeier

Vom Reisebüro über den Großhandel bis zum Hotelbetrieb – die ausgezeich-neten Unternehmen 2018 zeigen, wie

vielfältig die Ausbildungsbetriebe der Region sind. Eines haben sie jedoch gemeinsam: „Sie überzeugen durch eine besonders positive Ausbildungstätigkeit, etwa durch eine hohe

Anzahl an Auszubildenden, hervorragende Prüfungsergebnisse, eine geringe Vertrags-lösungsquote oder freiwillige Prüfertätigkeit ihrer Mitarbeiter“, sagt Dr. Ulrich Hoffmeis-ter, IHK-Geschäftsbereichsleiter Aus- und Weiterbildung. Wichtig sei außerdem für Un-ternehmen, Kontakte mit Schulen und Schü-

Gute Chancen IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning betont die Bedeutung der du-alen Ausbildung für die HanseBelt-Region. „Der lang anhaltende Aufschwung und der demografische Wandel verschärfen den Fachkräftemangel zusätzlich. Deshalb ist und bleibt die Ausbildung wichtig zur Nach-wuchsgewinnung.“ Die Award-Verleihung sei auch eine herausragende Werbung für das du-ale System: „Es ist eine gute Alternative zum Studium und bietet hervorragende Aufstiegs-chancen.“

Azubi-Marketing für Unternehmenwww.ihk-schleswig-holstein.de(Dokument-Nr. 111807)Nur mit qualifizierten Fachkräften können die Unternehmen auch

künftig im Wettbewerb bestehen. Darum zeichnet die IHK zu Lübeck jedes Jahr vorbildliche Betriebe mit dem begehrten

IHK-Ausbildungs-Award aus. Diese Unternehmen engagieren sich in besonderer Weise für ihre Azubis und stellen ein

hochqualitatives Ausbildungsangebot bereit.

lern zu schaffen. Dazu gehöre zum Beispiel, auf Jobmessen vertreten zu sein oder Schüler-praktika anzubieten, so Hoffmeister. All diese Leistungen und Anstrengungen würdigt die IHK mit einem Glaskörper, einer Urkunde sowie einer Plakette, die in den Eingangsbe-reichen der ausgezeichneten Unternehmen für die hohe Qualität der Ausbildung wirbt.

Foto

: Ola

f Mal

zahn

Foto

: IHK

/Özr

en

Graf

ik: f

otol

ia.c

om/d

acia

nlog

an

Graf

ik: f

otol

ia.c

om/d

acia

nlog

an

Page 6: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK6

Mittelstandsbeirat

Kurzer Draht zur Politik

Der Mittelstandsbeirat der Landesre-gierung dient der konkreten Politikberatung

zum Nutzen der rund 123.000 kleinen und mittleren Betriebe in Schleswig-Holstein. Mit Friederike C. Kühn als Präsidentin der IHK Schleswig-Holstein stellt die IHK zu Lübeck die Vertreterin der ge-werblichen Wirtschaft in diesem Beratergremi-um, das die Regierung bei ihrem Ziel unterstützt, mittelstandfreundlichstes Bundesland zu werden. Neben Kühn, die zur einer von zwei Sprechern gewählt wurde, und Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz sind sechs weitere Experten dabei.

Im Februar forderte der Beirat, mehr Frauen in Führung zu bringen. „Wir müssen gemeinsam noch

Belt-Querung wird Erfolgsstory

Rund 80 Vertreter von Wirtschaft und Politik aus Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und der dänischen

Region Seeland haben vom 31. Mai bis 1. Juni gemeinsam die Fehmarnbelt Days in Malmö besucht.

Metropolregionen Greater Copenhagen und Skåne sowie Hamburg. Ziel ist es, das Zusam-menwachsen der Wirtschaftsräume durch die feste Fehmarnbelt-Querung vorzubereiten und den Schulterschluss zu suchen.

Auf der Fahrt nach Malmö besichtigten die Teilnehmer mehrere dänische Infrastruk-turprojekte. Auf dem Rückweg besuchte die Delegation KMD, das größte dänische IT-Unternehmen. Die Deutsch-Dänische Han-delskammer hatte den Termin organisiert, bei dem KMD-Mitarbeiter über die dänische Di-gitalisierungsstrategie berichteten. So haben etwa mehr als 4,8 Millionen Dänen zur On-lineabwicklung von Behördenanträgen eine eigene Login-Nummer.

Mehr unterwww.fehmarnbeltdays.com

Bild links: Eröffnung der Fehmarnbelt Days; Bild rechts: Hamburgs Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher (links) und Heino Knud-sen, Vorsitzender des Greater Copenhagen & Skåne Committee, unterzeichnen die Koope-ration der Metropolregionen.

Dynamik im HanseBeltEr ist bekannt als Investor in der TV-Sendung „Die Höhle der Löwen“: Ralf Dümmel hat mit seiner Stapelfelder DS

Produkte GmbH eine Erfolgsgeschichte geschrieben. Beim HanseBelt-Zukunftskongress Ende November berichtete er

über seine Erfolgsformel.

Foto

: Ola

f Mal

zahn

Dümmel stammt aus der HanseBelt-Re-gion, hat beim Einrichtungshaus Mö-bel Kraft in Bad Segeberg seine Karri-

ere begonnen. In der Lübecker Musik- und Kongresshalle nannte er vor den 260 Teil-nehmern fünf Voraussetzungen für seinen Erfolg: Leidenschaft, Mut, Disziplin, Know-how und Respekt vor anderen. Dümmel ap-pellierte an die Unternehmer, nach vorn zu schauen und Chancen zu nutzen, besonders was die digitale Transformation betrifft. „Können kommt von Wollen“, sagte er.

Auch Schleswig-Holsteins Wirtschaftsmi-nister Dr. Bernd Buchholz sprach sich dafür aus, mehr Dynamik im Land zu entwickeln, um den Anschluss an die großen Wirt-schaftsregionen zu halten. „Wir sind unter-wegs, aber noch nicht gut genug.“

Mitarbeiter-Netzwerk HanseBelt-Vorstän-din Jeanette Rouvel, Chefin der Ahrensburger SPI GmbH, betonte: „Die Kraft unserer Regi-on liegt in der Verbundenheit der Menschen mit ihr.“ Die HanseBelt-Mitglieder kooperier-ten eng. Um auch die Mitarbeiter der mehr als 100 Unternehmen zusammenzubringen, gebe es jetzt einen Hub im Internet. „Damit schaffen wir Teilhabe und Interesse.“ Das bestätigten auch Mitarbeiter von HanseBelt-Unternehmen in einer von der Journalistin Vanessa Seifert moderierten Talkrunde.

„Ein eigenes Netzwerk der HanseBelt-Unternehmen für die Mitarbeiter belegt, dass wir einen gemeinsamen zukunftsorien-tierten Weg gehen wollen“, betonte der Han-seBelt-Vorstandsvorsitzende Konsul Bernd Jorkisch.

Z iel der vom Fehmarnbelt Business Council (FBBC) und vom Fehmarnbelt-Komitee organisierten Delegationsrei-

se war, sich noch enger mit Dänemark und Schweden zu vernetzen. „Es war eine Freude zu sehen, wie weit unsere Nachbarn sind. In Dänemark entwickelt sich die Hinterlandan-bindung bereits zu einer wirtschaftlichen Schlagader. Es ist daher keine Frage mehr, ob der Tunnel kommt, sondern vor allem, wann und wie“, sagte der FBBC-Vorsitzende Sieg-bert Eisenach.

Rund 800 Teilnehmer besuchten die Fehmarnbelt Days. Im Mittelpunkt stan-den Erfahrungsaustausch, Vernetzung und Informationen, etwa von Femern A/S über den Stand beim Bau der festen Fehmarnbelt-Querung oder vom europäischen Koordi-nator für den skandinavisch-mediterranen Korridor, Pat Cox, über die Finanzierung. Cox stellte erneut die Bedeutung des Feh-marnbelt-Tunnels heraus. Es entstehe eine

Verkehrsachse, mit der Skandinavien näher an Zentraleuropa rücke.

Ein Höhepunkt war die Unterzeichnung eines Kooperationsabkommens zwischen den

Lübeck voranbringen

Das Gebiet Lübeck Nordwest liegt zwischen dem ehemaligen Schlacht-

hofgelände, der Roddenkoppel und der nördlichen Wallhalbinsel. Das Areal hat enormes Potenzial. Im März kamen Akteu-re auf Einladung der IHK zu einer Standort-konferenz zusammen.

Rund 110 Teilnehmer diskutierten in der Musik- und Kongresshalle über die künftige Entwicklung des Gebiets und erarbeiteten erste Ergebnisse. In Talk- und Diskussions-runden wurden Visionen, Strategien und Rahmenbedingungen besprochen.

„Uns war besonders wichtig, die vielen kleinen Projekte, die wir und andere zum Thema Lübeck Nordwest haben, zu einem großen Ganzen zusammenzubinden und einen echten strategischen Prozess anzu-stoßen“, sagte Manfred Braatz vom IHK-Geschäftsbereich Standortpolitik. Die IHK hatte neben Wirtschaftsvertretern auch die Spitzen aus Politik und Verwaltung sowie Vertreter von Bürgerinitiativen eingeladen.

Rahmenplan Auch für Lübecks Bause-natorin Joanna Hagen ist die Zukunft des Areals ein besonderes Thema: „Alleine die Größe von etwa einem Drittel der Altstadtin-sel zeigt, welches Potenzial hier steckt. Die bisherigen Nutzungen können verdichtet, entwickelt und bewahrt werden.“

Um das Gebiet zu entwickeln, brauche es die Anstrengung aller Beteiligten, betonte Thilo Gollan, Geschäftsführer der Kultur-werft Gollan: „Damit Lübeck Nordwest er-folgreich wird, brauchen wir eine politische Einigung, einen Rahmenplan, in dem alle Akteure sich bewegen können und letztlich Menschen, die Initiative zeigen, nach vorn gehen und einfach machen.“

Standortkonferenz im Videowww.ihk-schleswig-holstein.de(Dokument-Nr. 4041968)

Standortkonferenz

Foto

: iSt

ock.

com

/ilbu

sca

Foto

s: O

laf M

alza

hn

Ralf Dümmel

Page 7: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK 7

Chancen im Umbruch

Der dritte Abend der Industrie der IHK zu Lübeck stellte im Mai die weltwirt-

schaftlichen Rahmenbedingungen in den Mittelpunkt. Mit seinem Vortrag „Industrie im Wandel – technologische, soziale und geopolitische Herausforde-rungen“ entwarf Professor Dr. Henning Vöpel vom Hamburgischen WeltWirt-schaftsInstitut vor rund 60 Unternehmern in Trave-münde eine Zukunft, die vom Megatrend Digitalisierung, von der demografischen Herausforderung und einem Welthandel im Umbruch geprägt ist.

Jochen Brüggen, IHK-Vicepräses und Vorsitzender des IHK-Ausschusses für Industrie und Technologie, freute sich, dass sich der Abend der Industrie etabliert hat. „Die Industrie trägt maßgeblich zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Stabilität bei“, so Brüggen. Allerdings stehe die Industrie wie auch die Wirtschaft im All-gemeinen vor vielen Herausforderungen. So stelle die Digitalisierung einen nicht mehr aufzuhaltenden Umbruch dar. Augenfällig seien auch Verschiebungen im Welthandel.

Vöpel betonte, dass man sich in einer Phase des Übergangs befinde. So rückten protektionistische Interessen in den Fokus, während zugleich mit der Digitalisierung eine neue Form des globalen Handels aufkomme. Ergebnis sei der Übergang in eine multipolare Welt. Damit der HanseBelt davon profitiere, bedürfe es neben regio-nalen Innovationssystemen vor allem einer digitalen Transformationsstrategie.

Elbe-Lübeck-Kanal unverzichtbar

Ein klares Bekenntnis Schleswig-Holsteins zum Ausbau des Elbe-Lübeck-

Kanals (ELK) gab es beim Parlamentarischen Abend „Binnenschifffahrt auf dem Elbe-Lübeck-Kanal, dem Elbe-Seitenkanal und der Elbe“ im April in Berlin.

Knapp 100 Bundestagsab-geordnete, Vertreter von Mi-nisterien und Unternehmer diskutierten bei der Veran-staltung der IHKs zu Lübeck und Lüneburg-Wolfsburg, der Handelskammer Hamburg und des Hamburg Hafen Marketing e. V. Deut-lich wurde: Die Binnenschifffahrt hat in Norddeutschland großes Potenzial. Dafür sind aber die infrastrukturellen Vorausset-zungen zu schaffen.

„Investitionen in die Infrastruktur sind die beste Wirtschaftsförderung“, sagte Schles-wig-Holsteins Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Thilo Rohlfs mit Blick auf den anstehenden Kanalausbau und die Investitionen von 840 Millionen Euro in Schleusen und Kanalbett. „Der Elbe-Lübeck-Kanal ist ein unver-zichtbarer Bestandteil des bundesweiten Binnenwasserstraßennetzes“, bekräftigte auch Lars Schöning, Lübecker IHK-Haupt-geschäftsführer. Die Wasserstraße sei eine wertvolle Anbindung des Lübecker Hafens. Viele Unternehmen der Logistik in ganz Deutschland warteten auf den Ausbau.

Mittelstandsbeirat

viel mehr tun, um Frauen zu Gründerinnen von Unternehmen zu machen oder sie dazu zu bewegen, Betriebe zu übernehmen“,

betonte Kühn. Die drängende Frage der Unterneh-mensnachfolge stand auch im Mai auf der Agenda. Und im August ging es neben der Digitalisierung vor allem um Bürokratieabbau. Wirtschaftsvertreter und Landesregierung verabredeten, speziell bei den vielfältigen Statistikpflichten Entlastungspo-tenziale zu identifizieren. Wichtige Themen auf der Novembersitzung waren die Folgen des Brexits, die Reform von Ausbildungsverordnungen und die Sanierungsoffensive im Straßenbau.

Mehr unterwww.bit.ly/m-beirat

Parlamentarischer Abend

Abend der Industrie

Innenminister Hans-Joachim Grote

(Mitte vorn) überreichte den

Partnern im April den Förderbescheid

in Ratzeburg.

Vorreiter der SchifffahrtAuf den 3. ShortSeaShipping Days im Juni in Lübeck präsentierte

sich der Kurzstreckenseeverkehr zukunfts- und wettbewerbsfähig. Eingeladen hatten das ShortSeaShipping Inland Waterway

Promotion Center (spc) und die IHK zu Lübeck.

Rund 340 Vertreter der internationalen maritimen Wirtschaft diskutierten ak-tuelle Entwicklungen und Herausforde-

rungen. „Die ShortSeaShipping Days haben sich als maßgebliche Informa-tions- und Networking-Plattform der Branche etabliert“, urteilte Norbert Brackmann, Maritimer Koordinator der Bundesregie-rung. Er plädierte für ein Denken in ganzheitlichen Logistikketten mit stärkerer Berücksichtigung des Kurzstreckenseeverkehrs: „Im Güterverkehr der nächsten Jahrzehnte erschließen Green Shipping und Smart Shipping at-traktive Wertschöpfungspotenzi-ale.“

20 Referenten veranschaulich-ten den aktuellen Stand bei Green und Smart Shipping. An den Prä-

sentationsständen von 40 namhaften Unter-nehmen konnten die Teilnehmer die Themen vertiefen.

Das Spektrum der in den Themenblöcken Marktentwicklung, Innovationen und Lo-gistik vorgestellten Tools, Maßnahmen und Konzepte reichte von Retrofit-Projekten und Hybridantrieben über Brennstoff-Alternati-ven bis hin zu vollautomatisierten, autonom fahrenden Containerschiffen.

Einig waren sich die Experten, dass die hohen Entwicklungskosten, die First Mover für ihre Innovationen aufbringen, durch An-schubfinanzierungen und Fördermittel sowie verlässliche Rahmenbedingungen flankiert werden müssen.

Schulterschluss für die Region

Gemeinsamkeit macht stark – unter diesem Motto haben sich vier Kreise und die Hansestadt Lübeck sowie Wirtschaftsförderer,

der HanseBelt e. V. und die IHK zu Lübeck zum neuen Regionalmanagement im HanseBelt zusammengeschlossen.

Bei einer Feierstunde in Ratzeburg über-gab Innenminister Hans-Joachim Gro-te im April den Förderbescheid. „Das

Regionalmanagement wird künftig dazu bei-tragen, die Rahmenbedingungen für Wachs-tum und Wohlstand im HanseBelt weiter zu verbessern. Die Wirtschaft sieht sich hier als Motor einer partnerschaftlichen Entwick-lung“, sagte IHK-Präses Friederike C. Kühn. Die Projektmitarbeiter Hendrik Juhnke, Filia Severin und Dorota Comitz arbeiten in einer Geschäftsstelle in der IHK, die die Federfüh-rung innehat.

Einfluss auf Politik „Die Kooperation begreifen wir als Chance, uns gemeinsam stärker zwischen Hamburg und Kopenhagen sowie innerhalb der Metropolregion Ham-burg positionieren zu können als jeder Kreis und die Hansestadt Lübeck für sich allein ge-nommen“, so Kühn. Gemeinsam könnten die Akteure einen stärkeren Einfluss auf überge-ordnete politische Entscheidungen nehmen.

Grundlage für die Zusammenarbeit sind die gemeinsam erarbeiteten Handlungsfelder: Mobilität, Marketing, Tourismus und „Raum für Wirtschaft“. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Sein Volumen beträgt rund 860.000 Euro, von denen das Land

75 Prozent übernimmt. Den Rest tragen die zwölf Partner.

Mehr unterwww.hansebelt.de/rm

Aktiv für den Standort · Highlights 2018

Foto

: ww

w.g

uido

kollm

eier

.com

Foto

: Ola

f Mal

zahn

Graf

ik: f

otol

ia.c

om/d

acia

nlog

an

Graf

ik: f

otol

ia.c

om/d

acia

nlog

anGr

afik

: fot

olia

.com

/dac

ianl

ogan

Norbert Brackmann, Maritimer Koordinator der Bundes-regierung

Page 8: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK8

Lübecker Werkstofftag

Vorteile additiver Fertigung

Massenfertigung – ganz individuell?“ Rüdiger Bachorski, Geschäftsführer

von bachorskidesign aus Lübeck, stellte den rund 60 Teilnehmern des zehnten Lübecker Werkstofftages im November in der Handwerkskammer Lübeck die pro-vokante Frage: „Ja, geht das überhaupt?“ Wie individuelle Massenfertigung bereits jetzt realisiert wird, stellten die Referen-ten des Werkstofftages dar. Innovation und Tradition stehen dabei nicht im Wi-derspruch. Martin Eigenstetter von der Tischlerei Eigenstetter zeigte etwa auf, wie durch den Einzug von Digitalisierung und additiver Fertigung der Familienbe-trieb in ein modernes Technologieunter-nehmen umgestaltet wurde.

Qualitätskontrolle Die Wettbewerbs-vorteile der additiven Fertigung in der Luftfahrt stellte Nils Stoll von der Barsbütteler Krüger Aviation GmbH vor. Einblicke in die Qualitätskontrolle additiv gefertigter Produkte lieferte Frank He-rold von der VisiConsult X-ray Systems & Solutions GmbH in Stockelsdorf. Mat-thias Otte von der Rolf Lenk Werkzeug- und Maschinenbau GmbH in Ahrensburg präsentierte additive Fertigungsverfah-ren wie das Pulverbettverfahren und das Lichtbogenschweißverfahren, und

Yanik Senkel von der Fraunhofer-Einrichtung für Additive Pro-

duktionstechnologien in Hamburg berichtete über die additive Fertigung von Werkzeugen für die

Partikelschaumverarbei-tung.

Eine Ausstellung begleitete die Vorträge. Veranstaltet wurde der Werkstofftag von insgesamt sieben Part-nern, darunter die IHK zu Lübeck.

Mehr unterwww.luebecker-werkstoffmesse.de

E-Mobilitätstag

Technik erleben

Schleswig-Holstein sollte der Treiber bei der E-Mobilität in Deutschland

sein. Der aus Windkraft gewonnene Strom einerseits und die bereits angewandte Technologie anderseits seien wichtige Grundlagen dafür, sagte Wirtschaftsmi-

nister Dr. Bernd Buchholz im Juni auf dem sechsten

E-Mobilitätstag in Lübeck.„Auf dieser Veran-

staltung wird das Thema erlebbar“, sagte der

Minister. Aber man müsse technologieoffen sein. Die

Konzentration allein auf E-Mobilität sei zu einseitig, auch Wasserstoff biete große Chancen. Eine Antwort auf das prognosti-zierte Anwachsen der Gütermenge auf den Straßen sei der elektrifizierte Lkw-Verkehr, den das Land derzeit auf der A 1 teste.

Fachforen Auf dem Lübecker Markt zeigten 19 Aussteller die neuesten Pro-dukte und Trends, in Fachforen zu Themen wie Ladeinfrastruktur oder Kosten von E-Fahrzeugen tauschten sich Besucher und Fachleute aus. „Auf dem Markt haben wir viele Verbraucher erreicht, die sich aus Interesse an den Ausstellerständen informiert oder an den Foren teilgenom-men haben“, sagte Kathrin Ostertag, IHK-Geschäftsbereichsleiterin Innovation und Umwelt. Am Abend starteten 56 Elektromo-bile zur nordeuropäischen E-Mobil Rallye.

Den E-Mobilitätstag veranstaltet die IHK zu Lübeck in Kooperation mit der Wirt-schaftsförderung und Technologietrans-fer Schleswig-Holstein GmbH, dem Verein Deutscher Ingenieure Bezirk Lübeck und ecomobility e. V.

E-Mobilitätstag im Videowww.ihk-sh.de (Dokument-Nr. 4111716)

Kooperationen anstoßenBild oben: IHK-Vicepräses Norbert Basler (links) und Michael Weiß, Präses der Kauf-mannschaft zu Lübeck, im Gespräch; Bild rechts: Lübecker Salon im Schuppen 9

Anfang Mai trafen sich Vertreter von Unternehmen, Hochschulen und For-schungsinstituten sowie aus Kultur,

Politik und Verwaltung im Schuppen 9 in Lübeck. Das Thema lautete „Verantwortung übernehmen – Gesellschaft gestalten“. Wäh-rend des Dinners hielt der ZDF-Chefredak-teur Dr. Peter Frey den Festvortrag „Quali-tätsjournalismus in Zeiten des Populismus“. Dabei ging er auf die Verantwortung von So-

gen neuer Zollgrenzen ein. Nach dem Vortrag eröffnete IHK-Pressesprecher Dr. Can Özren die Diskussionsrunde mit Nothnagel und dem Vorstandsvorsitzenden der Drägerwerk AG & Co. KGaA, Stefan Dräger, zur Zukunft des deutschen Außenhandels. Dräger gab Einblicke in die Herausforderungen internati-onaler Außenhandelsbeziehungen in seinem Unternehmen.

Mehr unterwww.luebecker-salon.de

Der Lübecker Salon fördert die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft im HanseBelt. Die Veranstalter Universität zu Lübeck, Technische Hochschule Lübeck und IHK haben 2018 zu zwei

Abenden mit den Themen gesellschaftliche Verantwortung und Globalisierung eingeladen.

Anregungen für die PraxisMit Wissenschaftlern ins Gespräch kommen, Innovationen erleben:

Diese Chance eröffnet die IHK-Innovationstour „Forschung erforschen“ Unternehmern. Im IHK-Bezirk Lübeck machte die Tour

2018 Station am Institut für Medizinische Elektrotechnik der Universität zu Lübeck und am Kompetenzzentrum CoSA der TH Lübeck.

Im Mai stand beim Besuch des Kompe-tenzzentrums CoSA der Technischen Hochschule Lübeck das Thema „Infor-

matik  – Treiber der Digitalisierung“ auf dem Programm. Die Informatik ist nicht nur Keimzelle der Digitalisierung, sie hat sich mit dem Siegeszug von Wirtschaft und Gesellschaft 4.0 auch enorm weiterentwi-ckelt. In mehreren Kurzvorträgen ging es nicht nur um komplexe, verteilte Systeme, sondern auch um die Interaktion zwischen Mensch und Technik sowie innovative Be-nutzungsschnittstellen und Instrumente der IT-Sicherheit.

Modularisierung Am Lübecker Uni-Institut für Medizinische Elektrotechnik auf dem Werksgelände der Firma Dräger stellte im

November Institutsleiter Professor Dr. Phil-ipp Rostalski den Gästen aus der Wirtschaft aktuelle Ansätze zur Modularisierung von Medizingeräten vor. Dabei präsentierte er neben grundlegenden Überlegungen zur Definition von Modulen auch Ansätze zur konkreten Umsetzung.

Denn medizinische Geräte werden immer komplexer – bei gleichzeitig steigenden regu-latorischen Anforderungen. Zudem wachsen die Erwartungen der Kunden an die Automa-tisierung. Modularisierung stellt eine Mög-lichkeit dar, mit der steigenden Komplexität von Geräten umzugehen.

Infos und Tourdaten 2019www.forschung-erforschen.de

Foto

s: O

laf M

alza

hn

cial-Media-Plattformen ein und stellte Her-ausforderungen sowie Verantwortung öffent-lich-rechtlicher Medien bei der Berichterstat-tung dar. Das Lübecker Unternehmerehepaar Gülten und Jan Bockholdt von der Bockholdt KG berichtete im Anschluss, wie es unterneh-

merische Verantwortung übernimmt und da-mit die Gesellschaft gestaltet.

Beim Lübecker Salon im September in den media docks diskutierten die Teilnehmer über die Frage „Globalisierung – Freihandel contra Protektionismus?“. Festredner Dr. Ilja Noth-nagel, Bereichsleiter Internationale Wirt-schaftspolitik und Außenwirtschaftsrecht beim DIHK, gab Antworten für mittelständi-sche Unternehmen. Trump sei grundsätzlich berechenbar, sagte er, da er umsetze, was er vor der Wahl versprochen habe. Zum bevor-stehenden Brexit ging er auf die Auswirkun-

Foto

: bvm

ed.d

e

Graf

ik: f

otol

ia.c

om/d

acia

nlog

an

Graf

ik: f

otol

ia.c

om/m

acro

vect

or

Page 9: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK 9

Einige Highlights des IHK-Jahres 2019

Februar• 6.2.: IT for Business, Kongressmesse

für Digitalisierung, Lübeck

März• 4.3.: Lübecker Salon• 12.3.: Lauenburg’scher Teller• 18.–21.3.: Forscher-Woche

(Haus der kleinen Forscher), Lübeck• 27.3.: BioMedTec Ideas, Lübeck• Meisterfeier (Fortbildungs absolventen),

Lübeck• Science Match Digitalisierung, Lübeck

Mai• 8./9.5.: Orientierungsschau Berufe, Lübeck• 17./18.5.: Kongress für Frauen in Führung

im Norden, Lübeck• 22.5.: Lübecker E-Mobilitätstag• Forschung erforschen, Lübeck (April o. Mai)• Abend der Industrie

Juni• 3.6.: Tag der Ausbildungschance, Lübeck• 4./5.6.: nordjob Lübeck• 19./20.6.: Tag der kleinen Forscher• 21.6.: Aktionstag Nachfolge, Lübeck• 21.–23.6.: nordeuropäische E-Mobil Rallye• 26.6.: Lübeck Summer Academy on

Medical Technology (LSA)

September• 5./6.9.: Symposium für industrielle

Zelltechnik, Lübeck• 16.9.: Sicherheitsrisiken und sicherheits-

gerechtes Verhalten für Geschäftsrei-sende, Lübeck

• 23.9.: Lübecker Salon• 25.9.: Lübecker Ausbildungsrallye• Ehrung der besten Auszubildenden

im IHK-Bezirk Lübeck• Umweltforum der IHK Schleswig-Holstein,

Kiel

Oktober• 24.10.: Abend der Norderstedter Wirtschaft• 25.10.: Compliance im Export, Ahrensburg• Lübecker Arbeitsschutztag• Prüfertag mit Prüferehrung, Lübeck• Forschung erforschen, Lübeck

(Oktober o. November)

November• 5.11.: Nachfolge ist weiblich, Lübeck• 20.11.: Tourismustag Schleswig-Holstein• 29./30.11.: Lübecker Barcamp• Ehrung der besten Auszubildenden in

Schleswig-Holstein, Lübeck• Lübecker Werkstofftag• Karrieretag, Lübeck• Akademischer Abend, Lübeck

VeranstaltungsdatenbankÜber laufende Veranstaltungen der IHK in-formiert der Veranstaltungskalender:

www.ihk-sh.de/veranstaltungen

IHK-Termine 2019

Bild links: Veranstaltung mit Roman Spend-ler; Bild rechts: AK-ITK-Vorsitzender Stefan Stengel, Lars Schöning und Minister Bernd Buchholz beim Rundgang (von links)

Foto

: ww

w.g

uido

kollm

eier

.com

Foto

s: w

ww

.gui

doko

llmei

er.c

om

IT-Trends nutzenDie sechste IT for Business, Schleswig-Holsteins größte Kongress-messe für Digitalisierung, zog im Februar rund 900 Teilnehmer in die Lübecker media docks. Auf sie warteten 50 Aussteller sowie zahl-

reiche Vorträge und Workshops über die neuesten IT-Trends.

Teilnehmer der Summer Academy

Während Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz in seiner Rede gute Rahmenbedingungen für die Wirt-

schaft durch massiven Breitbandausbau durch die Landesregierung versprach, setzte US-Si-cherheitsexperte Jay Tuck in seiner Keynote zum Thema „Der Mensch, die Zukunft, die Su-perintelligenz“ die künstliche Intelligenz (KI) in den Fokus. Wer von einem Technologie-Tsunami nicht weggespült werden wolle, müs-se das Potenzial von KI rechtzeitig aufgreifen.

Onlinemarketing, IT-Strategie, IT-Sicher-heit und IT-Anwendungen waren die vier Schwerpunkte, mit denen sich je drei Exper-tenvorträge befassten. Die Themen reichten von Facebook-Ads über die Digitalisierung des Vertriebs und die neue Datenschutz-grundverordnung bis hin zur Betriebsmit-telverwaltung. Parallel konnten sich die Teil-nehmer in zwölf Workshops Lösungen für aktuelle Unternehmens-IT-Fragen erarbeiten. Dauerbrenner wie die ansprechendste Web-site waren ebenso im Angebot wie Cyberver-sicherungen als Ergänzung der IT-Sicherheit.

Die IT for Business ist eine Veranstaltung des Arbeitskreises ITK und Digitalisierung der IHK zu Lübeck, der für Idee und Organisati-on verantwortlich ist, und der IHK Schleswig-Holstein.

IT for Business im Videowww.ihk-sh.de (Dokument-Nr. 3978682)

IT for Business 20196. Februar 2019, media docks, Lübeckwww.it-for-business.info

Was künstliche Intelligenz leistetRund 250 Teilnehmer diskutierten Anfang Juli über künstliche Intelligenz (KI) in der Medizintechnik auf

der siebten Lübeck Summer Academy on Medical Technology (LSA) in den Lübecker media docks, organisiert von der IHK zu Lübeck.

drei parallelen Workshops Entwicklungen in den Bereichen Regulatory Affairs, Mikroflu-idik sowie künstliche Intelligenz und Deep Learning.

Neuer Rechtsrahmen Vor allem bei der Zulassung von Medizinprodukten bestand großer Gesprächsbedarf zu der ab 2020 grei-fenden Medical Device Regulation (MDR). Die neue Regelung lässt noch viele wichtige Fragen offen. Absehbar werden zu wenige mit ausreichend Personal ausgestattete Benannte Stellen vor Ablauf der Übergangsfristen zur Verfügung stehen, um die Arbeit zu leisten, die der neue Rechtsrahmen erfordert.

Das Fazit der Experten lautet, dass von der Bruttowertschöpfung der Medizintechnik durch die Umstellung auf die MDR in den kommenden Jahren etwa ein Viertel verloren geht. Hersteller sollten ab sofort ausreichen-de Budgets für die Umstellung auf den neuen Rechtsrahmen bereithalten.

Medizinproduktehersteller aus ganz Europa informierten sich bei 15 Ausstellern und 20 Vorträgen über

technische Entwicklungen und Möglichkei-ten der KI. Auf der Veranstaltung ging es aber auch um neue EU-Verordnungen und den rechtlichen Rahmen für Medizinpro-dukte, der die Hersteller vor enorme Her-ausforderungen stellt.

In der ersten Keynote zeigte Dr. Wolfgang Hildesheim vom Softwarehersteller IBM Po-tenziale und Einsatzmöglichkeiten der KI auf. Dr. Holger Hennig, ebenfalls IBM, erklärte, wie Deep Learning hilft, komplexe Muster im Körper zu unterscheiden und etwa Krebszel-len aufzuspüren. Nach der zweiten Keynote von Christopher Coenen, Institut für Tech-nikfolgenabschätzung und Systemanalyse beim Karlsruher Institut für Technologie, der sich mit Medizintechnik in Politik und Ge-sellschaft sowie mit ethischen Fragen ausei-nandersetzte, diskutierten die Teilnehmer in

Wissen schafft Werte · Highlights 2018

Erfolg mit Kinderuni

Ob zu Wasser, in der Luft oder an Land, alles war in Bewegung bei der Sto-

ckelsdorfer Kinderuni. 140 Kinder aus sie-ben Kitas erkundeten die von angehenden Erzieherinnen und Erziehern der Dorothea-Schlözer-Schule entwickelten Forschersta-tionen. Es flogen Raketen, Hubschrauber und Fallschirme durch die Luft. Boote bewegten sich durch Magnetkraft und Autos sausten um die Wette eine Rampe hinunter. Die Kinder tüftelten, wie Katapulte besonders weit schleudern. Sie nahmen alte Elektrogeräte auseinander und bauten Murmelbahnen.

Organisiert wurde die Kinderuni von der Bürgerstiftung Stockelsdorf und dem Netz-werk „Kleine Forscher Schleswig-Holstein Ost“. Das Netzwerk bildet Pädagoginnen und Pädagogen aus Kitas und Grundschulen fort, um Kinder für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu begeistern.

2018 wurde der gleichnamige gemein-nützige Verein als Träger des Netzwerks gegründet. Vorstandsmitglieder sind Ellen Ehrich, Jochen Brüggen und Dr. Ulrich Hoffmeister. Die IHK zu Lübeck ist Mitglied und Unterstützer des Vereins.

Haus der kleinen Forscher

Graf

ik: f

otol

ia.c

om/d

acia

nlog

an

Page 10: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK10

50 Jahre Kümmerer im Kreis

Mit einer besonderen Dynamik entwi-ckelt sich die Wirtschaft in den Ham-

burger Randkreisen. Besonders der Kreis Stormarn mit seiner niedrigen Erwerbslo-senquote und seiner hohen Kaufkraft setzt Maßstäbe. Schon vor 50 Jahren hat die IHK zu Lübeck dieser Entwicklung Rech-nung getragen und eine Geschäftsstelle in Ahrensburg eingerichtet.

Kundennähe „Die Gründe für unsere Präsenz in dieser Region waren dieselben wie heute: Wir wollen nah dran sein an unseren Kunden im Hamburger Rand und

bieten ihnen kurze Wege zu uns und unseren Angeboten“,

sagte IHK-Präses Friederi-ke C. Kühn im Oktober auf einem Empfang der IHK-Vollversammlung. Rund

90 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung waren

der Einladung in die Hela Gewürzwerk Hermann Laue GmbH in Sichtweite der IHK-Geschäftsstelle gefolgt. Stormarns Landrat Dr. Henning Görtz lobte das IHK-Engagement. „Sie haben sich bereits 1968 für Kundennähe entschieden“, sagte er. „Die IHK ist Netzwerker und Kümmerer im Kreis und trägt gemeinsam mit den Wirtschaftsverbänden und der Wirtschaftsförderung zum großen Erfolg des Standorts bei.“

Infos Geschäftsstelle Ahrensburgwww.ihk-schleswig-holstein.de(Dokument-Nr. 4439)

Geschäftsstelle Ahrensburg

Abend der Norderstedter Wirtschaft

Reize der Digitalisierung

Für den 18. Abend der Norderstedter Wirtschaft Ende Oktober in der TriBühne

Norderstedt konnte Norderstedt Marketing mit Professor Dr. Manfred Spitzer einen bekannten Experten gewinnen. Der Neu-rowissenschaftler beleuchtete für die rund 380 Gäste des Abends, welche Perspektiven das menschliche Denken für Wirtschaft und Alltag bietet. Spitzer ist bekannt für seine kritische Sicht auf den digitalen Wandel – speziell im Bildungssektor. Digitalisierung räume der Gesellschaft sicher Chancen ein, besser zu werden, so Spitzer. Aber so wie

es heute gemacht werde, gehe es meistens schief, sagte er und verwies etwa auf die alltägliche E-Mail-Flut.

Der Abend der Norderstedter Wirtschaft, dessen Mitveranstalter und Hauptsponsor die IHK zu Lübeck ist, bot den Teilnehmern wieder viel Gelegenheit, mit dem Referenten und den anderen Gästen ins Gespräch zu kommen.

Bildergalerie vom Abendwww.bit.ly/adnw-2018

Besuchte Betriebe• GEA Tuchenhagen GmbH, Büchen

• GE Sensing & Inspection Technologies GmbH, Ahrensburg

• G. Heinemann Medizintechnik GmbH, Kaltenkirchen

• Heilmann AG, Büchen

• Leuchtek GmbH, Ahrensburg

• Mankenberg GmbH, Lübeck

• MEWA Textil-Service AG & Co. Lauenburg OHG

• Nordport Plaza Hotel, Norderstedt

• Schöler GmbH, Pansdorf

• SLM Solutions Group AG, Lübeck

• Sysmex Europe GmbH, Norderstedt

• Wilhelm Brandenburg GmbH & Co. oHG, Timmendorfer Strand

Im Kreis Herzogtum Lauenburg besuchte IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning mit IHK-Kreisbetreuer Joseph Scharfenber-

ger die MEWA Textil-Service AG & Co. Lau-enburg OHG. MEWA sucht Mitarbeiter – vor allem für den technischen Bereich sowie Nä-herinnen und Näher, so Geschäftsführer Detlef Glimm. Schwerpunkte des Standorts mit 400 Mitarbeitern sind Vertrieb, Pflege und Repa-ratur von Berufskleidung sowie das Waschen

Direkter DrahtDie IHK zu Lübeck pflegt den persönlichen Kontakt zu den

Unternehmen und will deren Bedürfnisse erfahren. Die Spitzen der IHK zu Lübeck besuchten bei der IHK-Sommertour zwölf Betriebe im

IHK-Bezirk – wir stellen fünf vor.

von Putztüchern. MEWA investiert weitere 1,5 Millionen Euro: Das MEWA-Produktions- und Dienstleistungssystem soll künftig Projek-te für Verbesserungen in allen Unternehmens-bereichen ermöglichen.

Die GE Sensing & Inspection Techno-logies GmbH stand im Kreis Stormarn auf dem Programm von Hauptgeschäftsfüh-rer Schöning, Wirtschaftsförderer Detlev Hinselmann und Nils Thoralf Jarck, IHK-Geschäftsbereichsleiter Region. Die Ah-rensburger Firma produziert etwa mobile Röntgensysteme und Computertomografie-Scanner. „3-D-Druck und Elektromobilität sind aufgrund komplexer Teile das größte Wachstumsgeschäft“, sagte Niederlassungs-leiter Edzard Leffers. Man suche händerin-gend Ingenieure. Schöning sagte Hilfe beim Netzwerken zu. Absolventen der TH Lübeck böten interessante Profile.

Kaufmännische Weitsicht Bei der Lübecker SLM Solutions Group AG waren Schöning und Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Thilo Rohlfs beeindruckt von den Innovationen des Herstellers von 3-D-Metalldruckern, der mit rund 400 Mitarbeitern einen neuen Standort bezogen hat. „Wir setzen auf Innovation, die uns vor dem Kopieren unseres Know-hows schützt“, sagte SLM-Finanzvorstand Uwe Bögershausen. Hinsichtlich des Fachkräfte-

mangels ermögliche es der in Kooperation mit der IHK eingeführte Zertifikatslehrgang 3-D-Mechatronik, gute Leute zu schulen.

Im Kreis Segeberg überzeugten sich IHK-Präses Friederike C. Kühn und IHK-Kreisbetreuer Justus Olesch von den Leis-tungen der Kaltenkirchener G. Heinemann Medizintechnik GmbH, die Behandlungs-einheiten für HNO-Ärzte herstellt. „Wir fertigen rund 500 Einheiten pro Jahr“, sag-te Geschäftsführer Frank Spillner. Rund 40 Mitarbeiter sind in der Zentrale tätig. Der Mix aus Produktqualität, Verlässlichkeit und kaufmännischer Weitsicht garantiere Erfolg, so IHK-Präses Kühn.

Die Wilhelm Brandenburg GmbH & Co. oHG stand im Kreis Ostholstein auf dem Programm von Schöning sowie Thilo Gollan, Vorsitzender des IHK-Wirtschaftsbeirats, IHK-Vicepräses Dr. Arno Probst und IHK-Kreisbetreuer Werner Koopmann. Der mit 600 Arbeitsplätzen größte Arbeitgeber in Timmendorfer Strand gehört zu Rewe. „Wir beliefern Rewe-Group-Logistikstandorte in ganz Deutschland“, berichtete Betriebsleiter Stefan Dälken. Eine große Herausforderung sei die Lage, da man sich nicht vergrößern könne. Schöning sagte bei Bedarf Hilfe bei der Grundstückssuche und Kontaktvermitt-lung zu.

Die Zukunftsregion entsteht

Das erste deutsch-dänische Belt-Fest im Juli hat die Verbindung in der Fehmarnbelt-Region weiter gestärkt. Eine Expertenrunde

diskutierte im Wirtschaftsforum, das die IHK mitorganisiert hatte, wie sich die Region für die Zukunft aufstellen sollte.

So eine Veranstaltung hat es bisher nicht gegeben“, sagte der Vorstandsvorsitzen-de des HanseBelt  e.  V. Konsul Bernd

Jorkisch, der das dreitägige Fest mit Sport und Familienangeboten gemeinsam mit dem Schleswig-Holsteinischen Fußballverband, dem Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern, dem dänischen Fußball-Regi-onalverband DBU Lolland-Falster sowie der Stiftung Femern Belt Development Fond or-ganisiert hatte. Schirmherr war Ministerprä-sident Daniel Günther.

Enge Kooperation Im deutsch-dänischen Wirtschaftsforum diskutierten Experten die Perspektiven der Region zwischen Elbe und Öresund. Mit dabei waren der Unternehmer Theo Weirich, der Geschäftsführer der AHK Dänemark Reiner Perau, Sven Heinsen von Ramboll Management Consulting, Michael Fränkle von der TDC Group, Stig Rømer Winther von der Stiftung Femernbelt De-velopment und IHK-Hauptgeschäftsführer Lars Schöning. Die Digitalisierung werde die

HanseBelt-Vorstandsvorsitzender Bernd Jorkisch

Bei Leuchtek (von links): Vertriebs-leiter Uwe Haska, Nils Thoralf Jarck, Detlev Hinselmann, Lars Schöning und Geschäftsführer Dr. Chunlei Yang

Entwicklung nachhaltig vorantreiben, darin war sich die Runde einig. So wird der neue 5G-Mobilfunkstandard das Kommunikations-verhalten weiter verändern. Schöning betonte die großen Chancen einer engen Kooperation von Deutschen und Dänen. „Die Politik muss positive Rahmenbedingungen für die wirt-schaftliche Entwicklung schaffen. Wir beraten die Unternehmen dabei, die Chancen der Digi-talisierung zu nutzen.“

Foto

: IHK

/Tie

tjen

Foto

: Red

Head

Med

ia/S

andr

a Ho

lzfuß

Graf

ik: f

otol

ia.c

om/d

acia

nlog

an

Graf

ik: f

otol

ia.c

om/d

acia

nlog

an

Page 11: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

11

Wirtschaftsjunioren

Großes Bild (von links): IHK-Viceprä-ses Dr. Arno Probst, Minister Dr. Bernd Buchholz, Schülerin Lisanne Löher, Dr. Philipp Murmann und Dr. Thomas Straubhaar; Bild un-ten: Straubhaar mit den Surfzwillingen Manfred und Jür-gen Charchulla

Tolle Einblicke und Aktionen

Mit vielen Events beging die Hansestadt Lübeck 2018 ihr 875-jähriges Jubiläum.

Die IHK feierte mit und lud im Juni zum Tag der offenen Tür ein. Die Gäste gewannen spannende Einblicke in die IHK-Arbeit, be-teiligten sich an Spielen und Aktionen und genossen das kulinarische Angebot. Mit-machstationen vermittelten die Aufgaben der IHK, Teilnehmer lernten zum Beispiel am Stand des Geschäftsbereichs Innovation

und Umwelt etwas über Mülltrennung oder konnten beim Geschäftsbereich Internati-onal spielerisch Exportgeschäfte planen. Auch eine Gründungs- oder eine Weiter-bildungsberatung waren möglich. Manche Gäste setzten sich zur Probe in die Zugma-schine einer Lübecker Spedition, andere ließen sich fotografieren und erhielten das Bild als Titelseite des IHK-Magazins. Zwei „Signspinner“ jonglierten mit Werbeschil-dern und promoteten den Tag der offenen Tür rund um die IHK.

Tag der offenen Tür

Vernetzt in der Region · Highlights 2018

Themen, die bewegen2018 hat die IHK-Talkrunde „Fokus Wirtschaft – Straubhaar & Probst mit Gästen“ das

Publikum mit den Themen „Sportland Schleswig-Holstein“ und „Jugend forscht“ begeistert. Die Moderatoren Professor Dr. Thomas Straubhaar und IHK-Vicepräses Dr. Arno Probst

präsentierten Wirtschaftspolitik mit spannenden Gästen.

In der Timmendorfer Trinkkurhalle ging es im Juni um „Wirtschaft und Sport – die integrative Kraft des Sports in der Gesell-

schaft“. Hans-Jakob Tiessen, Präsident des Landessportverbands, betonte, dass man mit einer landesweiten Strategie das Ziel „Sport-land Schleswig-Holstein“ erreichen könne.

Manfred und Jürgen Charchulla sind als Surfzwillinge von Fehmarn bekannt. Sie er-lebten Anfang der 70er-Jahre den Beginn des Surfbooms mit. Die Brüder wurden Unter-nehmer und betreiben eine Surfschule. Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin der Tou-rismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH (TASH), sagte, das Land benötige solche Originale, die im Sinne des TASH-Konzepts als „Glücksbotschafter“ fungierten.

In der Talkrunde „Jugend forscht – Fach-kräfte für unsere Region“ wurde im Oktober im Kopernikus Gymnasium Bargteheide dis-kutiert, wie sich der Nachwuchs für Natur-wissenschaften begeistern lässt. Wirtschafts-minister Dr. Bernd Buchholz stellte fest, dass Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik oft nicht so attraktiv sind. „Die Wahl von MINT-Fächern soll kein Nach-teil sein“, sagte er. Unternehmer Dr. Philipp Murmann, Präsident des Forschungsforums Schleswig-Holstein e. V., betonte, es sei wich-tig, Neugier zu wecken. „Die Schüler sollen lernen, Fragen zu stellen und zu versuchen, Antworten zu geben.“

Erstmals baten die Moderatoren Zuschauer zum Mitdiskutieren auf die Bühne. Die Zwölft-

klässlerin Lisanne Löher erzählte etwa, das Elternhaus sei Vorbild gewesen und habe sie gefördert, sodass sie sich für das naturwissen-schaftliche Profil in der Oberstufe entschieden habe. Teamarbeit hat drei Schülern des Gym-nasiums den Sieg im Regionalwettbewerb „Ju-gend forscht“ eingebracht. Sie hatten ein Gerät

entwickelt, mit dem sich Strom aus Windkraft und Solarenergie gewinnen lässt.

Videos von Fokus Wirtschaftwww.ihk-schleswig-holstein.de(Dokument-Nr. 4234722, 4105700)

Stand des Geschäftsbereichs International: Zweiter von rechts Leiter Werner Koopmann

Foto

: ww

w.g

uido

kollm

eier

.com

Foto

s: w

ww

.gui

doko

llmei

er.c

om

Wirtschaftsjunioren Lübeck

Netzwerk in die Politik

Für die Lübecker WJ stand 2018 im Zei-chen der Mitgliedergewinnung. „Zehn

neue Mitstreiter konnten wir begrüßen“, berichtet Kreissprecher Felix Stieper. Der AK Politik hat sein Netzwerk in die Kom-munalpolitik weiter ausgebaut und sich in der Lübecker Bürgerschaft Politik live angesehen. Über den AK Bildung setzen sich die WJ Lübeck dafür ein, Schülern in Kooperation mit den Lehrern unternehme-risches Handeln und betriebliche Praxis näherzubringen. Die Unterstützung des Wiwag-Planspiels der Kaufmannschaft zu Lübeck hat sich fest im WJ-Jahr etabliert. Und im Dezember gab es ein besonderes Jubiläum: das 60. Wildschweinessen mit 250 Teilnehmern aus Lübeck, Deutschland und europäischen Nachbarländern.

Wirtschaftsjunioren Ostholstein

40 Jahre Engagement

Die WJ Ostholstein feierten 2018 ein rundes Jubiläum: 40 Jahre unterneh-

merisches Engagement in und für Osthol-stein. Im Rahmen eines maritimen Ausflugs mit Livemusik wurde gemeinsam gefeiert, es wurden Ehrungen ausgesprochen und Pläne geschmiedet. Auch das abwechs-lungsreiche Veranstaltungsangebot führten

die WJ fort: So standen Themen wie Innovati-onsmanagement, feste Fehmarnbelt-Querung, eine Kreisakademie, Unternehmensbesuche und ein Länder-abend auf dem Programm. „Auch in den nächsten Jahren wollen wir die vielfältigen Themen der jungen Wirtschaft aufgreifen und die regionale sowie überregionale Vernetzung unserer Mitglieder fördern“, so Kreissprecher Alexander Fritsche.

Wirtschaftsjunioren Segeberg

Events und Bewerbungscheck

Die WJ Segeberg blicken auf spannende Veranstaltungen im Jahr 2018 zurück.

Highlights waren sicherlich das fünfjährige Jubiläum des WJ-Kreises sowie gemein-same Veranstaltungen mit den WJ Lübeck und Ostholstein zum Thema „Geschäfts-möglichkeiten erkennen und kommerziell nutzen“, mit der Interessengemeinschaft Nettelkrögen zu „90 Tage DSGVO“ oder mit dem Netzwerk Inklusion & Innovation Nor-derstedt zum Thema Inklusion. Besonders hervorgetreten ist 2018 das Ressort Bildung der WJ, das mit einem Bewerbungscheck vielen Schülern die Chance gab, ihre Bewer-bungsunterlagen von echten Unternehmern testen zu lassen. Alles in allem viel Grund für Optimismus: „Wir hoffen auf ein gemeinsam erfolgreiches Jahr 2019!“, so Kreisspreche-rin Katrin Krüger.

Page 12: HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018 · Neujahrsempfang im Web HIGHLIGHTS IM IHK-JAHR 2018. 2 SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 IHK ZU LÜBECK ... terentwicklung digitaler Lösungen zu. Die Regierung

SPEZIAL HIGHLIGHTS 2018 · IHK ZU LÜBECK12

ImpressumHerausgeber:Industrie- und Handelskammer zu LübeckFackenburger Allee 2, 23554 Lübeck

Redaktion: Klemens Vogel Telefon: (0451) 6006-169 E-Mail: [email protected]

Artdirection: Grafikstudio Schmidt-Römhild, Marc Schulz

Herstellung: Dräger+Wullenwever print+media Lübeck GmbH & Co. KG

© 2019 IHK zu LübeckNachdruck nur mit Genehmigung der IHK gestattet.

Unternehmer gestalten EuropaUnternehmerinnen und Unternehmer gestalten die Zukunft Europas

mit. Delegationen der IHK zu Lübeck reisten 2018 zweimal nach Brüssel: Mitte Juli zum Netzwerktag „Frauen im IHK-Ehrenamt“ und im Oktober zum Europäischen Parlament der Unternehmen.

Rund 90 Teilnehmerinnen aus ganz Deutschland kamen auf Einladung des DIHK zum Netzwerktag. Aus der IHK

zu Lübeck mit dabei: Präses Friederike C. Kühn sowie die Vollversammlungsmitglieder Ilona Jarabek, Jana Kürbis, Annegret Möller-herm und Alexandra von Oven-Batsch. Vor Ort sprachen sie mit Renate Nikolay (EU-Kommission), Nadja Hirsch (EU-Parlament) und Kerstin Born-Sirkel (European Policy Centre) über ihre Anliegen.

Praktische Schwierigkeiten beim Anwen-den der EU-Datenschutzgrundverordnung wurden adressiert, ebenso wie der zunehmen-de Bürokratieaufwand. Europa müsse mehr für kleine und mittlere Unternehmen tun, war die Botschaft. Bevor die EU Regeln erlas-se, solle sie diese auf Unternehmerfreundlich-keit überprüfen. Kritikpunkte und Lösungs-ansätze überbrachten die Teilnehmerinnen der Sprecherin von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker.

Starkes Zeichen Beim fünften Europäi-schen Parlament der Unternehmen (EPdU) haben Hunderte Unternehmer aus ganz Eu-

nehmer diskutierten etwa über berufliche Bildung, Fachkräftemangel, Handelspolitik, den zunehmenden Protektionismus, den Bre-xit und die Zukunft Europas. Der Präsident des Europäischen Parlaments, Antonio Taja-ni, Handelskommissarin Cecilia Malmström und Brexit-Chefunterhändler Michel Barnier standen Rede und Antwort.

ropa – darunter 100 deutsche Unternehmer – ein Zeichen für eine starke europäische Wirt-schaft gesetzt. Von der Lübecker IHK waren für Schleswig-Holstein Präses Kühn sowie die IHK-Vollversammlungsmitglieder Bettina Albert und Hagen Goldbeck dabei.

Das EPdU wird vom Kammerdachver-band Eurochambres organisiert. Die Unter-

Einsatz für die Region

Die IHK-Wirtschaftsbeiräte sind das Sprachrohr der Wirtschaft vor Ort. Die

ehrenamtlichen Mitglieder thematisieren die Sorgen der lokalen Wirtschaft, stoßen Projekte an und vertreten die Wirtschaftsinteressen in den Kommunen.

Der Wirtschaftsbeirat Ostholstein mit dem Vorsitzenden Thilo Gollan hat sich in-tensiv in die Diskussionen zur Fehmarnbelt-Querung eingeschaltet. So appellierte er an das Land, lokale Aktivitäten zur Steigerung der Vor-Ort-Akzeptanz zu unterstützen. Im Dialog mit der Entwicklungsgesellschaft Ostholstein mbH ging es um künftige Gewerbeflächen. Zudem beschäftigte sich der Beirat mit dem Arbeitsmarkt des Kreises.

Verschiedenste Facetten der Digitali-sierung beleuchtete der Wirtschaftsbeirat Stormarn mit dem Vorsitzenden Stefan G. Woelke. Dazu zählte etwa, welche Versiche-rungen es gegen Cyberkriminalität gibt, wel-che Cloud-Dienste sich für den Mittelstand eignen und welche Digitalisierungsange-bote die IHK macht. Über die Frage „Wem gehören meine Daten?“ informierte ein An-walt, und zur Datenschutzgrundverordnung gab es ein Update kurz vor Inkrafttreten.

Der Wirtschaftsbeirat Lübeck mit der Vorsitzenden Ilona Jarabek hat den Dialog mit Akteuren in der Hansestadt ausgebaut. So sprach der Beirat mit dem neuen Bür-germeister Jan Lindenau über Innenstadt-entwicklung, Verwaltungsdigitalisierung sowie die Koordination und Kommunikation von Baumaßnahmen. Beim Besuch der SLM Solutions AG standen Technologie und Wissenschaft im Fokus, und beim Lübecker Stadtverkehr diskutierten die Mitglieder das neue Verkehrskonzept im Rahmen des städ-tischen Projekts LÜBECK überMORGEN.

Die Datenschutzgrundverordnung be-schäftigte den Wirtschaftsbeirat Segeberg mit dem Vorsitzenden Günter Loose gleich zu Jahresbeginn. Des Weiteren wurde die Ener-giewende am Beispiel des Projekts NEW 4.0 behandelt, und die Mitglieder erfuhren, wie sie sich an den „Baltic Business Angels“ beteiligen können, die Start-ups unterstüt-zen. Zudem stellten sich unter anderem die Segeberger KulturTage, ein Biohof und der Verein „Wir für Segeberg“ vor.

Wichtiges Thema des Wirtschaftsbeirats für den Kreis Herzogtum Lauenburg mit dem Vorsitzenden Thomas Buhck war die Vor- stellung des neuen Regionalmanagements im HanseBelt. Dessen Ziele sind etwa eine verstärkte Kooperation in der Gewerbeflä-chenentwicklung sowie innovative Raum-konzepte für Zukunftsbranchen und junge Unternehmen. Weiterhin geht es um bessere verkehrliche Leistungsfähigkeit und regio-nale Kooperation im Tourismus. Ergänzend befasste sich der Beirat mit der aktuellen Gewerbegebietsentwicklung im Kreis.

IHK-Wirtschaftsbeiräte

Dialog im LandtagWelche Folgen hat die Digitalisierung, wie geht es mit den Infrastrukturprojekten voran? Infos aus erster Hand und Gelegenheit zum Austausch gab es im Februar für rund 30 IHK-Vollversammlungsmitglieder beim „Lübeck-Tag“

im Schleswig-Holsteinischen Landtag in Kiel.

Nach der Begrüßung durch Landtagsprä-sident Klaus Schlie und der Teilnahme an einer Plenarsitzung traf die Delega-

tion aus Unternehmerinnen und Unterneh-mern im Landtag auf Abgeordnete, Frakti-onsvorsitzende und Minister. Darunter waren

zum Beispiel auch Innenminister Hans-Joa-chim Grote, dessen Rede in der Plenarsitzung die Mitglieder zuvor gehört hatten, und Bil-dungsministerin Karin Prien.

IHK-Präses Friederike C. Kühn stellte her-aus, dass die IHK ihren Auftrag der Politikbe-

ratung ernst nehme und daher den konstruk-tiven Dialog mit der Politik führe. Die Mit-glieder der Vollversammlung seien gern nach Kiel gekommen, um die Akteure kennenzu-lernen und sich mit ihnen auszutauschen. Kühn stellte den Abgeordneten und Vertre-tern der Ministerien „Mein Unternehmen Zukunft“ vor und berichtete über die Erfolge und weiteren Pläne dieser IHK-Initiative, die aus dem Ehrenamt hervorgegangen ist. Mi-nisterpräsident Daniel Günther, der sich zum Get-together einfand, hieß die Vollversamm-lungsmitglieder herzlich willkommen und würdigte das große Engagement der Unter-nehmerinnen und Unternehmer für nachhal-tiges Unternehmertum.

Mehr zur IHK-Vollversammlungwww.ihk-sh.de (Dokument-Nr. 79031)

Die Vollversammlungsmitglieder Anja Babbe-Wulf, Dr. Astrid Bednarski und Alexandra von Oven-Batsch (von links) mit Ministerpräsident Daniel Günther

Highlights 2018 · Engagiert im Ehrenamt

Bild links: Eurochambres-Präsident Christoph Leitl eröffnete das Europäische Parlament der Unternehmen in Brüssel; Bild rechts (von links): Bettina Albert, Hagen Goldbeck und Präses Friederike C. Kühn (alle IHK zu Lübeck), DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer, Marjoke Breuning, Präsidentin IHK Region Stuttgart, Eurochambres-Vizepräsident Wolfgang Dieter Grenke, Birgit Hakenjos-Boyd, Präsidentin IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg, MdEP Rainer Wieland und ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer beim Europäischen Parlament der Unternehmen

Foto

: IHK

/Tie

tjen

Foto

s: v

ivia

nher

tz, w

ww

.pho

togr

aphe

rbru

ssel

s.co

m/P

hilip

pe V

elde

man

Foto

: IHK

/Tie

tjen

Wirtschaftsbeirat Segeberg: Jörg Bonkow-ski (Mitte) dankt Beiratsbetreuer Martin Tretow, links Nachfolger Justus Olesch.