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Hilfe und Anleitung zur Wartung einer ECM - Giotto / Technika II Ich selber bin kein Profi und habe alles in Eigenregie und mit Hilfe des KaffeNetz-Forums durchgeführt. Alle Angaben sind ohne Gewähr und unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung! Eine Explosionszeichnung ist hier nicht mit integriert (Copyright), die gibt es aber im Netz zu finden. Die Maschine sollte vor dem Beginn der Arbeiten kalt, drucklos und der Netzstecker gezogen sein! Ich bitte die Anleitung vorher ganz durchzulesen. Diese Dinge sind für Arbeiten an der Maschine nötig, bzw. von Vorteil: Satz Ringschlüssel Satz Maulschlüssel Rohrzange (bei mir mit Gummischlauch an den Zangen überzogen) oder Franzosen mit großer Weite Reinigungsvlies metallfrei - wenn damit gearbeitet wurde - danach Dichtflächen vom Abrieb reinigen! Teflonband Kreuzschraubendreher Großer Schlitzschraubendreher kleiner Maulschlüssel für Gehäuse Heißwasser Armaturenfett mit Trinkwassserzulassung (bei mir haben 6Gramm mehr als ausgereicht) Wasserfester Stift zum evtl. Beschriften von Steckern... Digitalkamera. Ein Detailfoto hilft einem manchmal weiter Evtl. Ratschenkasten (zum Erleichtern verschiedener arbeiten) INBUS für die Gerätefüße (je nach Typ nötig) Bei mir hat sich außerdem der Kauf eines 21er Ring/Maulschlüssel bewehrt. Ebenso bewehrt hat sich der Kauf eines 30/32er, welchen ich sehr gut bei der Heizung einsetzen konnte Eine Chrom/ Edelstahl / Metallpolierpaste mit vielen weichen Tüchern ist auch ratsam Zum Entkalken je nach Wunsch Zitronensäure oder Weinsäure. Chemische Reinigungsmittel oder Schnellentkalker kann ich nicht empfehlen! Saugfähige Handtücher Große Gefäße zum Entkalken Etwas Geld für die Bestellung von Ersatzteilen bzw. Dichtungen sollte auch vorhanden sein.

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Hilfe und Anleitung zur Wartung einer ECM - Giotto / Technika II Ich selber bin kein Profi und habe alles in Eigenregie und mit Hilfe des KaffeNetz-Forums durchgeführt. Alle Angaben sind ohne Gewähr und unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung! Eine Explosionszeichnung ist hier nicht mit integriert (Copyright), die gibt es aber im Netz zu finden. Die Maschine sollte vor dem Beginn der Arbeiten kalt, drucklos und der Netzstecker gezogen sein! Ich bitte die Anleitung vorher ganz durchzulesen. Diese Dinge sind für Arbeiten an der Maschine nötig, bzw. von Vorteil: Satz Ringschlüssel Satz Maulschlüssel Rohrzange (bei mir mit Gummischlauch an den Zangen überzogen) oder Franzosen mit großer Weite Reinigungsvlies metallfrei - wenn damit gearbeitet wurde - danach Dichtflächen vom Abrieb reinigen! Teflonband Kreuzschraubendreher Großer Schlitzschraubendreher kleiner Maulschlüssel für Gehäuse Heißwasser Armaturenfett mit Trinkwassserzulassung (bei mir haben 6Gramm mehr als ausgereicht) Wasserfester Stift zum evtl. Beschriften von Steckern... Digitalkamera. Ein Detailfoto hilft einem manchmal weiter Evtl. Ratschenkasten (zum Erleichtern verschiedener arbeiten) INBUS für die Gerätefüße (je nach Typ nötig) Bei mir hat sich außerdem der Kauf eines 21er Ring/Maulschlüssel bewehrt. Ebenso bewehrt hat sich der

Kauf eines 30/32er, welchen ich sehr gut bei der Heizung einsetzen konnte Eine Chrom/ Edelstahl / Metallpolierpaste mit vielen weichen Tüchern ist auch ratsam Zum Entkalken je nach Wunsch Zitronensäure oder Weinsäure. Chemische Reinigungsmittel oder

Schnellentkalker kann ich nicht empfehlen! Saugfähige Handtücher Große Gefäße zum Entkalken

Etwas Geld für die Bestellung von Ersatzteilen bzw. Dichtungen sollte auch vorhanden sein.

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Erste Schritte: Stecker aus der Steckdose! Maschine abkühlen lassen und Werkzeug in die Hand!

Wassertank ist bereits entfernt

Alle 4 Schrauben in den Ecken vom Deckel entfernen und diesen nach oben hin abnehmen.

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Der Blick in die Maschine nach Deckelentfernung. Gehäuse schrittweise weiter entfernen. An den roten Kreisen befinden sich Muttern, diese lösen. Die Schrauben (grün) am Boden von außen lösen. Jetzt lässt sich die Maschine ausziehen.

Um das Wasser aus dem Kessel abzulassen, ist dies die beste Möglichkeit: Überdruckventil (GRÜN) abschrauben und den gelösten Silikonschlauch der Wasserrückführung bis zum Kesselboden hinein zu stecken, kurz am Schlauch saugen und so das Wasser weitestgehend in ein Gefäß ablassen. ACHTUNG: Es bleibt Restwasser im Kessel!

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Anscheinend ist beim Vorbesitzer einiges daneben gegangen. Mängel, welche schon jetzt sichtbar sind:

Hier zu sehen sind zwei undichte Stellen an der Dichtung für die Heizung. Wasser tritt aus und verdunstet. Der Kalk bleibt zurück und es bildet sich mit dem Kupfer Grünspan. Die undichte Stelle führe ich, auf eine von einem Fachgeschäft durchgeführte, suboptimale Wartung der Maschine zurück. Nach Angaben des Vorbesitzers wurde der Heizstab gewechselt und auch der Hochdruckbereich gereinigt (deshalb habe ich diesen nicht mit zerlegt).

Das Pressostat und dessen Anschlüsse! Ich habe um spätere Verwechslungen zu vermeiden, direkt auf die Elemente geschrieben. Der Kontakt in der Mitte bleibt frei und wurde direkt beschriftet. Ist vielleicht nicht die eleganteste Lösung, dafür eine sichere, welche man später auch nicht sieht.

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DEMONTAGE der Leitungen: Bitte nicht wundern, wenn die Bilder mit der beschriebenen Reihenfolge nicht ganz überei stimmen. Ich schreibe die Reihenfolge so auf, wie ich meine Erfahrung gemacht habe und ich diese Reihenfolge für sinnvoll halte. Für die Arbeiten war mitunter Kraft und Geduld nötig. Handtuch oder viel Zewa immer bereithalten, evtl. auch einen kleinen Topf. ACHTUNG: Mit jedem Rohr welches entfernt wird, wird der Kessel instabiler! Der Kessel ist an der Unterseite nur mit einer Verbindung gesichert! Sollte sich eine Mutter kaum lösen lassen, dann lieber nochmal ein paar Rohre wieder befestigen um mehr Stabilität zu erhalten, nicht das da etwas verbogen und / oder zerstört wird.

Aus der gemachten Erfahrung würde ich empfehlen, dass man mit diesem Rohr hier beginnen sollte. Maschine etwas leicht schräg in Richtung des Lochs im Maschinenboden stellen, damit das Wasser in Richtung dieses Loches abfließen kann. Das Loch habe ich frei über den Tisch gelassen und einen kleinen Topf darunter gehalten. Die Überwurfmutter langsam lösen und das Wasser dosiert / kontrolliert entweichen lassen. Sobald kein Wasser mehr kommt, untere Überwurfmutter ganz lösen und obere ebenso - Rohr entfernen. Wenn man auf Nummer sicher gehen will die Elektrik dahinter mit Zewa & Co. schützen.

Nachdem kein Wasser mehr kommt Maschine wieder gerade stellen und nun dieses Rohr entfernen: Handtuch an die untere Kesselöffnung legen und Maschine anheben und kippen um evtl. Wasser heraus zu gießen. Obere Mutter zu erst lösen dann die untere. Restwasser beachten.

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Jetzt das ROSA eingefärbte Rohr entfernen. Zuerst oben lösen. WICHTIG unten nur an der Überwurfmutter drehen! Sollte sich das eingeschraubte Gewinde mitdrehen: Kontern mit 2.Maulschlüssel! Hier ist es sehr warscheinlich, dass wieder Wasser austritt. Vorher Handtuch o.ä. unterlegen. Hier habe ich die Maschine vorher wieder in die Gegenrichtung gekippt um Wasserüberraschungen zu vermeiden. Wenn gelöst Handtuch ganz dicht dran und zum weiteren entleeren kippen. Handtuch evtl. wenden.

Nun wieder vor evtl. Restnässe schützen! Diesmal geht es an das Grün eingefärbte Rohr! Überwurfmutter nur am Kessel lösen. Zewa & Co. bereit halten. Danach sollte der Kessel eigentlich frei von Wassermassen sein.

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Jetzt dieses Rohr zum Dampfknebel entfernen. Hier lassen sich einige Verschmutzungen sehen. Danach das sehr dünne Röhrchen (Türkis) zum Barometer vom Kessel lösen. Wer ein Grobmotoriker ist, sollte es auch gleich aus der Front lösen. Dazu muss man nur die Mutter hinter der Spange lösen. Die weiße Schicht, welche sich an der Position des Entlüftungsventils befindet, ist ein Rest vom Teflonband. Diese Reste müssen später gründlichst entfernt werden. Weiter in der Demontage:

Rohr vom Dampfknebel zur Dampfdüse entfernen.

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Jetzt die Verbindung vom Heißwasserknebel zum Heißwasserauslass.

Verbindung zur E61 lösen

Verkalktes Rohr, da ging kaum etwas durch.

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Alle Verbindungen sollten nun vom Kessel entfernt sein! Bitte die Kabel nicht vergessen - besser gleich nach dem Beschriften lösen ;-) An der Unterseite befindet sich nun die letzte Mutter, diese lösen und den Kessel halten und nach oben wegnehmen.

Nun sollte der demontierte Kessel in etwa so aussehen! Die Stellungen der verschiedenen Anbauteile sind von Interesse beim späteren Zusammenbau.

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Zugesetzt. Jetzt alle eingeschraubten Teile entfernen. Den Kessel klopfen manche leicht von außen ab, aber wenn dies getan wird, dann bitte nur mit einem Gummihammer. Der Kessel hier wurde nicht abgeklopft.

Mit einem „hart“ eingestellten Duschstrahl habe ich dann erste Ablagerungen innen gelöst und mehrfach gespült, bevor ich mit Zitronensäure entkalkt habe. Natürlich wurden auch die Rohre entkalkt im Zitronensäurebad.

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Armaturen entfernen:

Die Demontage des Heißwasserauslaufs. Dieser hatte bei mir vorher nie Stabilität (trotz nachgezogener Schraube ist er immer heruntergeklappt). Jetzt weiß ich auch warum. Auf der Dampfseite ist noch eine 3. Dichtung mit drin. Anscheinend ist diese 3. Dichtung nicht offiziell gelistet. Ich habe einfach einen anderen Dichtungsring genommen und jetzt hält es perfekt. Kein wackeln bei guter Beweglichkeit.

Später beim Zusammenbau kommt hier auch wieder Silikonfett hin. Dichtet und schont die Gummis.

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Zwar kaputt, aber bisher war es dicht und hatte gut gehalten (Dampfauslass).

Demontage E61

Beginn mit der Trompete. Oberste Schraube lösen. Die Lage der Dichtung evtl. notieren, z.B. oben/unten! Dies lässt sich vor dem Zusammenbau leicht wieder entfernen und sorgt für eine bessere Abdichtung.

Das Sieb in der Mitte konnte man nicht herauslösen bekommen - warum auch immer!?

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Jetzt Trompete lösen. Hier etwas mit vorsicht arbeiten, denn eine Feder drückt sie beim lösen nach oben heraus.

Gut zu sehen: Die seitlichen weißen Kalkbrösel - diese sind lose.

Die Trompete ganz links, dann die Feder, dann der Verschluss, hinten obere Schraube mit Teflon-Dichtung. Die Trompete wurde von mir ca. vor einen halben Jahr entkalkt (Zitronensäurebad). Da damals die Verchromung schon angegriffen war, hat sie sich inzwischen teilweise ganz gelöst. Jetzt waren ganz minimale Kalkablagerungen zu finden.

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Um den Hebel zu lösen, einfach mit einem großen Schlitzschraubendreher die Sicherung herausdrehen und den Hebel abnehmen.

Jetzt hier lösen

Auch hier befindet sich wieder eine Feder, welche beim Öffnen nach außen drückt. Jetzt weiter das nächste Teil zur E61 hin entfernen.

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Nun unten lösen, auch hier befindet sich wieder eine Feder.

Der untere Verschluss in richtiger Reihenfolge. Im Hintergrund Trompete in richtige Reihenfolge.

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Auf diesem Bild sieht man die zwei Halterungen von der E61 (rechts und links), Mutter mit Sprengring, dann Beilagscheibe, dann Gehäusefront. Nach der Gehäusefront kann man etwas orangenes sehen. Dies ist eine Dichtung zum Hitzeschutz, damit sich das Gehäuse nicht aufheizt. Bei meinem Modell war diese anscheinend aus Kunststoff oder etwas ähnlichem. Bei der Demontage ist sie einfach zersplittert. Die neu bestellte Dichtung ist jetzt aus dicker Kartonage und musste für die Giotto noch etwas modifiziert werden. Dazu reichten 2 Schnitte mit einer Schere. Die neue Dichtung isoliert auf jeden Fall besser als die alte. Was hier in der Hand gehalten wird, ist ein ganzes Stück harte Arbeit gewesen. Es ließ sich kaum lösen und nachdem ich es gelöst hatte, wusste ich auch warum. Kalk im Überfluss. Keine Teflondichtung. Jetzt kann man die Brühgruppe E61 bequem lösen und weiter zerlegen.

Auch bei der Nockenstange sieht es nicht besser aus und erklärt, warum es hin und wieder schwer beim Hebel bedienen ging.

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Die Reihenfolge.

Ziemlich verschmutzt.

Diverse Defekte im Chrom sichtbar! Daher habe ich mich dazu entschlossen, die Brühgruppe nicht mit Zitronensäure zu entkalken sonder manuell zu entkalken. Nicht, dass sich der Chrom noch verabschiedet.

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Die Brühgruppe noch einmal von hinten. Es war mehr als fest. Ich musste mehrfach einweichen und nur mit sehr viel Geduld, Zeit und Kraft gingen auch diese zwei Verbindungen auf. Dahinter befand sich sehr viel Kalk, der wie eingebrannt zu sein schien.

Die Spindel des Heißwasserhahns wurde offensichtlich zu sehr zugeschraubt und somit zerstört! Die Spindel habe ich natürlich ersetzt und die Gummiringe bei der Spindel vom Dampfbezug auch erneuert.

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Entkalken: Das Entkalken mit Zitronensäure bzw. Weinsäure bitte nach Angaben auf der Packung dosieren. Die zu entkalkenden Teile in bereits komplett aufgelöste Lösung legen! Dabei darauf achten, dass man mit Hilfsmitteln Rohre so dreht, dass die gesamte Luft entweichen kann. Die Rohre müssen auch nach einiger Zeit nochmals in der Lösung bewegt werden, damit Gas, welches bei der Kalklösung entstanden ist, auch wieder die Rohre verlassen kann und so keine Stelle unbehandelt bleibt. Beim Entkalken des Kessels sollten - wie bereits beschrieben - alle Anbauteile, Halterungen und Einschraubgewinde entfernt worden sein! Auch alte Teflondichtungen vorher entfernen. Den Kessel wenden und drehen, damit auch hier keine Lufteinschlüsse die reinigende Wirkung der Lösung be- / verhindern. Der Kessel musste bei mir 3mal entkalkt werden. Die Wirkung der Säure ist effektiver, wenn die Lösung heiß ist. Zeitintervalle waren bei mir beim: 1.mal 7Stunden, 2.mal 5Stunden, 3.mal 10Stunden. Dazwischen wurde mit klarem Wasser gespült und gelöste Rückstände entfernt. Dass sich der Kessel von seiner Chromfarbe in Kupfer umgestaltet, ist normal. Man kann den Kessel danach mit Reinigungsflies (metallfrei) wieder auf Glanz bringen! Dies wurde auch hier getan. Erst als der Kessel komplett verbaut war, ist mir eingefallen, dass ich ihn wahrscheinlich mit Metallpolitur wieder auf Chrom gebracht hätte. Aber dazu hatte ich dann keine Lust mehr, und ich hätte dazu nochmals alles entfernen müssen.

Manuelles Entkalken: Es lässt sich am besten mit Reinigungsflies metallfrei praktizieren. Für kleine Ecken und Kanten kann man vorsichtig auch einen Kleinen Schraubendreher o.ä. benutzen. Ziel ist KEINE Riefen ins Metall zu schnitzen! Nun noch ein paar Bilder zum Veranschaulichen.

Mit dem Reinigungsflies in die zu reinigende Öffnung gehen, mit "Nachstopfen" des Flies Druck aufbauen und dann drehen. Immer wieder den Stand der Reinigung kontrollieren.

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Das reicht mir von der Reinigung. Manche polieren ohne Ende - das ist aber genug.

vorher nachher Leider hat ein Nachtbad im Kaffeefettlöser auch nichts mehr gebracht. Einige Nutzen auch den BreffFettlöser.

Diese Korrosionsschäden bekommt man leider nicht weg.

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ausreichend gereinigt - man sollte es nicht übertreiben.

Brühgruppe neben dem "Kupfernen"

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Wie schon geschrieben reinigt jeder nach seinem eigenen Empfinden. (mit Wasserresten nach dem Klarspülen)

Nachdem alles entkalkt, gereinigt und poliert ist. Die Nippel sollten mit dem metallfreiem Reinigungsflies nochmal extra gereinigt werden. Je weniger Schmutz, Riefen, Furchen etc. vorhanden sind, umso leichter wird es später wieder dicht. Es empfiehlt sich sehr, gleich das gesamte Gehäuse mit geeigneter Politur zu polieren. Daran denken gleich die Front zu polieren, wenn alle Anbauteile demontiert sind, das macht es leichter. - Ich hätte es fast vergessen.

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Zusammensetzen der E61 Brühgruppe:

Alle Dichtungsgummis habe ich wieder mit Heißwasser Armaturenfett gefettet.

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Trompete komplett in Reihenfolge Hier im Bild fehlt noch die Teflondichtung gleich an der massiven Brühgruppe. Also nicht vergessen!

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In der Vertiefung in der Nockenkammer habe ich mit Silikonfett geschmiert. Auch der Nockenstab hat sein Fett bekommen. Die Verschlussschraube habe ich ebenfalls gefettet. _______________________________________________________________________________________________ Es empfiehlt sich seine Ersatzteile zusammen mit allen Dichtungen zu bestellen. Ich habe dies telefonisch getan und hatte bereits am nächsten Tag meine Ware erhalten. Leider habe ich vergessen, die Dichtung bei der Heizung neu zu bestellen. Ich kann nur empfehlen, diese Dichtung immer neu zu bestellen. Ich hatte es mit der alten Teflondichtung nicht mehr dicht bekommen. Die neue Dichtung (links) unterscheidet sich auch von der alten. Links die dicke Dichtung ist die neue Teflondichtung!

Links die dicke Dichtung ist die neue Teflondichtung!

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Der Zusammenbau: Zu Beginn habe ich die Brühgruppe (Hitzeschutz-Dichtung nicht vergessen) wieder montiert, danach die Knebel für Wasser bzw. Dampf. Dann die untere Verbindung Kessel zur E61 (mit Teflonband) eingeschraubt.

Hier ist das Bild etwas falsch, aber der ROTE Pfeil zeigt die richtige Richtung an, in welche der Auslass sein sollte!

Die Knebel werden so zusammen gebaut. An den Gummis gibt man etwas Silikonfett, damit diese wie geschmiert laufen, geschmeidig bleiben, zudem hat es auch eine leicht dichtende Wirkung. Am Kessel werden alle Einschraubgewinde, Heizung, Halterungen wieder installiert. Bei diesen habe ich zusätzlich mit Teflonband gedichtet, auch wenn zuvor keines an den Teilen war. Bei der Heizungsdichtungsfläche ist es wichtig, dass man hier sehr genau reinigt! Ich habe mit dem Reinigungsflies metallfrei immer wieder nachgearbeitet, damit auch die letzte Unebenheit beseitigt ist! Das Gewinde der Heizung wurde auch mit Teflonband umwickelt. Erst dadurch wurde es auch unter Druck dicht. Mit der neuen Dichtung alleine hatte es nicht sofort geklappt, anscheinend ist die große Fläche etwas problematisch.

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Ich habe alle Nippel mit Heißwasser geeignetem Armaturenfett gefettet. Zuvor Nippel mit Reinigungsflies metallfrei gereinigt und Abrieb entfernt. Auch alle Kontaktstellen zu den Nippeln sollten so behandelt werden. Man beginnt mit der unteren Leitung (Grün), ohne Kessel. Man schraubt diese leicht an, ohne viel Druck. Ausrichten mit Kessel und jetzt richtiges Fixieren - evtl. nochmals Kessel weg. Jetzt den Kessel mit dem Gehäuse verbinden. Ich habe alle Rohre erst mal so an den Kessel bzw. an die Anschlüsse geschraubt, um die richtige Ausrichtung aller Rohre zu prüfen und um nicht nochmals alles lösen zu müssen, wenn diese einmal fest sind! Beim Fixieren der Überwurfmuttern empfehle ich beide Enden erst leicht an zu nähern - also nicht gleich festziehen. Wenn die Position gefunden ist, sollte man beim weiteren Festziehen immer ein bisschen am Rohr wackeln, damit das Rohr in die optimale Position rutschen kann. Erst wenn beide Enden in die richtige Position gebracht wurden, alles festziehen. Ich habe dann den Kessel mit dem oberen E61-Anschluss verbunden (Stabilität) und mich dann Rohr für Rohr vorgearbeitet. Nippel habe ich erst nach dem lockeren Testanbau gefettet. Etwas umständlich, aber dicht.

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Bei nur einem Rohr war es wichtig, es als letztes zu befestigen und zwar dieses in hier in Rosa! Es stört sonst bei der Montage der anderen Rohre und Pressostat (je nach Größe). Das Überdruckventil kann man aber noch weglassen! Der Tank wird nachher wieder mittels einem Trichter mit Wasser (ca. 0,7 Liter) befüllt. Warum? Damit die Pumpe nicht heiß läuft und das System geschont wird! Jetzt noch alle Kabel wieder mit dem Kessel verbinden. Pressostat, Heizung und Wasserstandfühler. Einen Test habe ich im Freien durchgeführt, nur zur Sicherheit - war aber nicht zwingend notwendig. Eine undichte Stelle hatte ich aufgrund der alten Teflon-Dichtung der Heizung. Diese habe ich erneuert und Teflonband um das Gewinde angebracht. Fertig. Als diese Stelle undicht war, hatte ich zeitweise nur ein leises Zischen gehört und bei höherem Druck kleine verdampfende Bläschen am Tank ohne Tropfenbildung. Das Pressostat musste ich auch noch ein bisschen weiter drehen, als es vorher (siehe Bild) gestanden hatte. Denn hier zischelte es auch ein wenig, trotz Teflonband. Die Kabel habe ich so gelegt, dass sie keinen direkten Kontakt mit heißen Rohren oder Kessel haben.

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Meiner Maschine habe ich auch noch neu Füße spendiert. Diese habe ich bewusst größer gewählt, damit die Füße einen Teil des Gehäuses bedecken (Vibrationsminderung bei Pumpenleistung). Der alte Gerätefuß ist der, mit der Schraube. Der ist mehr als hinüber. Alle Gehäuseteile habe ich gereinigt und poliert. So haben sie für die nächste Zeit erstmal einen abperlenden Effekt. Dann hoffe ich, dass ich etwas weiterhelfen konnte. Sollte jemand den Hochdruckbereich zerlegen, würde ich mich über Erfahrungen evtl. Bilder freuen. Diese könnte ich auch noch nachtragen. Vielen Dank Ralf (Stand 2009.07.02)