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136 | Chemie in unserer Zeit | 36. Jahrgang 2002 | Nr. 2 MAGAZIN | DER KLICK INS NETZ | Hilfreiche Dienste im Netz Sie haben eine Frage zur Chemie, wissen aber nicht, an wen Sie sich wenden können? Und Sie wollen qualifizierte Auskünfte, kein blindes Stöbern im Netz nach dubiosen Quellen? Fragen Sie doch einfach einen echten Chemieprofessor! sätze bei WebChemDrill zu lösen. Dazu werden dann auch Hilfsmittel wie Kursaccounts und Ergebnislisten bereitgestellt. Für die Lehrer ist dies alles kostenlos – nicht aber für die Schüler. Ob dieses Geschäftsmodell funktionieren wird? Die besten Chemie-Websites Das Chemieportal ChemIndustry. com (www.chemindustry.com) spon- sert derzeit in Zusammenarbeit mit der Britischen Chemischen Gesell- schaft (Royal Chemical Society, www.chemsoc.org) und dem Verlag John Wiley & Sons (www.wiley.com) einen Wettbewerb zur Suche nach den besten Chemie-Websites in den Kategorien (1) Online-Kurse, Rechen- methoden und Werkzeuge, (2) Porta- le und Informationsknoten, (3) Aus- bildungsstätten in den Bereichen Chemie und Ingenieurwesen sowie (4) Firmenpräsentationen. Die durch eine Jury bestimmten Gewinner sol- len nicht näher benannte Preise in Höhe von etlichen Tausend Dollar in Form von Büchern, Software und Dienstleistungsabonnements erhal- ten.Vielleicht möchten Sie Ihre Lieb- lingssite etwas mehr ins Rampenlicht rücken? Vorschläge von jedermann werden noch bis zum 27. Juni ange- nommen. Die aktuellen Nominierun- gen sind einsehbar – vielleicht taucht dort auch die eine oder andere inter- essante Site auf, die Sie noch nicht kennen. Nicht jeder von diesen wird bereit sein, sich mit Fragen von Außenste- henden herumzuschlagen, aber es gibt Ausnahmen: Oliver Reiser von der Universität Regensburg hat die schwere Bürde übernommen, jeder- zeit unter http://freenet.meome.de/ app/fn/portal_welcome.jsp/107137. html für Sie in seinen Wissensfundus einzutauchen und auch Fragen von Laien geduldig und kompetent zu be- antworten. Es ist dabei nicht der ein- zige Experte, der angeworben wurde, der Welt in seinem Fachgebiet Rede und Antwort zu stehen.Auch andere Geistes- und Naturwissenschaften von Archäologie bis Physik sind vertreten. Leider wurde auch der Ver- treter für Parawissenschaften in die illustre Expertenrunde in der Wissen- schaftsabteilung eingeordnet – und spinnt auf seinen Seiten ein wüstes Garn über Geister, Pyramiden und UFOs. Musste das wirklich sein? Die Expertenrunden bei www.meome.de beschränken sich übrigens nicht auf die Wissenschaften – in Dutzenden anderen Sektionen von Astrologie bis Wirtschaft&Finanzen gibt es ähnliche Betreuer. Fit in der Chemie? Sie meinen, dass es sich vielleicht doch langfristig auszahlt, selber über Probleme und Aufgaben aus der Chemie nachzudenken und dabei ein solides chemisches Grundwissen zu erwerben? Dann melden Sie sich bis Mitte des Jahres kostenlos bei Web- ChemDrill (www.webchemdrill.com) an. Dort warten über dreitausend typische Klausur- aufgaben aus den Anfangssemestern eines Chemie- studiums mit zufäl- lig generierten Zahlenwerten auf die Lösung mit automatischer On- line-Auswertung. Nach der Anfangs- phase möchten die Anbieter Geld verdienen – sie denken derzeit über eine Gebühr von einem Dollar pro Woche nach. Lehrer, die sich nicht selber ihre Aufgaben ausden- ken wollen, sollen ihre Schüler dazu verpflichten, be- stimmte Aufgaben- DIE WICHIGSTEN LINKS | www.meome.de Expertenportal mit Chemieprofessor zum Anfassen www.webchemdrill.com Klausuraufgaben für die Chemie www.chemindustry.com Wettbewerb Websites aus der Chemie www2.ccc.uni-erlangen.de/ presentations/symposium Multimedial aufbereitetes Symposium zur Chemieinformatik Wie liest man eine Bürette richtig ab? Auf- gabenblatt bei WebChemDrill.

Hilfreiche Dienste im Netz

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136 | Chemie in unserer Zeit | 36. Jahrgang 2002 | Nr. 2

M AG A Z I N |

D E R K L I C K I N S N E T Z|Hilfreiche Dienste im NetzSie haben eine Frage zur Chemie, wissen aber nicht, an wen Sie sichwenden können? Und Sie wollen qualifizierte Auskünfte, kein blindesStöbern im Netz nach dubiosen Quellen? Fragen Sie doch einfach einenechten Chemieprofessor!

sätze bei WebChemDrill zu lösen.Dazu werden dann auch Hilfsmittelwie Kursaccounts und Ergebnislistenbereitgestellt. Für die Lehrer ist diesalles kostenlos – nicht aber für dieSchüler. Ob dieses Geschäftsmodellfunktionieren wird?

Die besten Chemie-WebsitesDas Chemieportal ChemIndustry.com (www.chemindustry.com) spon-sert derzeit in Zusammenarbeit mitder Britischen Chemischen Gesell-schaft (Royal Chemical Society,www.chemsoc.org) und dem VerlagJohn Wiley & Sons (www.wiley.com)einen Wettbewerb zur Suche nachden besten Chemie-Websites in denKategorien (1) Online-Kurse, Rechen-methoden und Werkzeuge, (2) Porta-le und Informationsknoten, (3) Aus-bildungsstätten in den BereichenChemie und Ingenieurwesen sowie(4) Firmenpräsentationen. Die durcheine Jury bestimmten Gewinner sol-len nicht näher benannte Preise inHöhe von etlichen Tausend Dollar inForm von Büchern, Software undDienstleistungsabonnements erhal-ten.Vielleicht möchten Sie Ihre Lieb-lingssite etwas mehr ins Rampenlichtrücken? Vorschläge von jedermannwerden noch bis zum 27. Juni ange-nommen. Die aktuellen Nominierun-gen sind einsehbar – vielleicht tauchtdort auch die eine oder andere inter-essante Site auf, die Sie noch nichtkennen.

Nicht jeder von diesen wird bereitsein, sich mit Fragen von Außenste-henden herumzuschlagen, aber esgibt Ausnahmen: Oliver Reiser vonder Universität Regensburg hat dieschwere Bürde übernommen, jeder-zeit unter http://freenet.meome.de/app/fn/portal_welcome.jsp/107137.html für Sie in seinen Wissensfunduseinzutauchen und auch Fragen vonLaien geduldig und kompetent zu be-antworten. Es ist dabei nicht der ein-zige Experte, der angeworben wurde,der Welt in seinem Fachgebiet Redeund Antwort zu stehen.Auch andereGeistes- und Naturwissenschaftenvon Archäologie bis Physik sind vertreten. Leider wurde auch der Ver-treter für Parawissenschaften in dieillustre Expertenrunde in der Wissen-

schaftsabteilung eingeordnet – undspinnt auf seinen Seiten ein wüstesGarn über Geister, Pyramiden undUFOs. Musste das wirklich sein? DieExpertenrunden bei www.meome.debeschränken sich übrigens nicht aufdie Wissenschaften – in Dutzendenanderen Sektionen von Astrologie bisWirtschaft&Finanzen gibt es ähnlicheBetreuer.

Fit in der Chemie?Sie meinen, dass es sich vielleichtdoch langfristig auszahlt, selber überProbleme und Aufgaben aus der Chemie nachzudenken und dabei einsolides chemisches Grundwissen zuerwerben? Dann melden Sie sich bisMitte des Jahres kostenlos bei Web-ChemDrill (www.webchemdrill.com)

an. Dort wartenüber dreitausend typische Klausur-aufgaben aus denAnfangssemesterneines Chemie-studiums mit zufäl-lig generiertenZahlenwerten aufdie Lösung mit automatischer On-line-Auswertung.Nach der Anfangs-phase möchtendie Anbieter Geldverdienen – siedenken derzeitüber eine Gebührvon einem Dollarpro Woche nach.Lehrer, die sichnicht selber ihreAufgaben ausden-ken wollen, sollenihre Schüler dazuverpflichten, be-stimmte Aufgaben-

D I E W I C H I G S T E N L I N K S |www.meome.de Expertenportal mit Chemieprofessorzum Anfassen

www.webchemdrill.comKlausuraufgaben für die Chemie

www.chemindustry.comWettbewerb Websites aus der Chemie

www2.ccc.uni-erlangen.de/presentations/symposiumMultimedial aufbereitetes Symposiumzur Chemieinformatik

Wie liest man eine Bürette richtig ab? Auf-gabenblatt beiWebChemDrill.

Nr. 2 | 36. Jahrgang 2002 | Chemie in unserer Zeit | 137

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J U G E N DA K T I O N U M W E LT|

L E S E R B R I E F|

Mission possibleZehn Jahre nach dem letzten Umweltgipfel in Rio de Janeiro treffen sichim August 2002 Staats- und Regierungschefs zum Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg. Aus diesem Anlass hat dasBundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit den bundesweiten Jugendwettbewerb Mission: possible gestartet. Ziel ist es, ganz besonders Jugendliche für Umweltprobleme zu interessieren und zur Durchführung eigener Projekte zu motivieren.

Symposium ChemieinformatikChemie und Multimedia – die Welleist nicht aufzuhalten. Mittlerweilewerden komplette Dokumentationenvon Symposien mit Audio- und Video-daten ins Netz gestellt, weil Speicher-platz und Netzwerkkapazität keineHürden mehr sind. Unter www2.che-mie.uni-erlangen.de/presentations/symposium ist fast der gesamte In-halt eines Symposiums über die Ge-schichte, augenblickliche Rolle unddie zukünftige Bedeutung der Che-mieinformatik nicht nur in Form vonKopien der Folien und sonstigen Vortragsmaterialien der Sprecher,sondern auch als Audiomitschnitt zuhören und als Photodokumentationzu sehen. Falls Sie die Geduld mit-bringen, den Ausführungen desGDCh-Geschäftsführers Professortom Dieck zu lauschen, lohnt es sichauf jeden Fall – er hat einige sehr in-teressante und nachdenkenswerteDinge über das Verhältnis von Infor-mationstechnologie und Chemie zusagen.

Diese Rubrik wird betreut von Dr. Wolf-D. Ihlenfeldt vom Computer-Chemie-Centrum der Universität Erlangen.E-Mail: [email protected]

Die derzeit erfolgreichste deutscheBand, NO ANGELS, unterstützt die Ak-tion und erklärt: „Wir möchten da-rauf aufmerksam machen, wie wichtigdas Interesse und das Engagement je-des Einzelnen für eine gesunde Um-welt sind.“ Gemeinsam mit dem Bun-desumweltministerium und den NOANGELS rufen mit dem DeutschenBundesjugendring, der Naturschutz-jugend, der BUNDjugend und der Naturfreundejugend auch namhafteJugend- und Umweltverbände zurTeilnahme an der Aktion für Umwelt-schutz und nachhaltige Entwicklungauf.

Unter dem Motto „Mission: pos-sible – kämpft für die Umwelt!“ sindbesonders Jugendliche zwischen 12und 19 Jahren aufgefordert, sich wieder neu für die Umwelt und densinnvollen Einsatz von Ressourcen zuinteressieren sowie Ideen und Pro-jekte zu entwickeln.

Einsendeschluss des Wettbewerbsist der 15. Mai 2002. Danach ermittelteine Jury aus Umweltvertretern,Medienvertretern und Pädagogen die besten Beiträge. Diese werden auf einer Abschlussveranstaltung prämiert und Umweltminister Jürgen Trittin als Dokumentationübergeben.

Parallel zum Wettbewerb wird imSeptember Unterrichtsmaterial zumThema Umweltschutz an bundesweit16.000 Schulen verschickt. NebenUnterlagen für die Lehrkräfte enthält

Die Gruppe NOANGELS unter-stützt die Aktiondes Bundesum-weltministeri-ums, mit der Jugendliche zu Projekten für dieUmwelt motiviertwerden sollen.Das Bild zeigt dieBand mit Bundes-umweltministerJürgen Trittin.

Bordeaux stattBurgunderIn der Nummer 1/2002 der Zeit-schrift Chemie in unserer Zeit ist einkleiner Fehler unterlaufen.Auf Seite 7in dem Artikel „Rotwein ist für alte Knaben“, steht, dass Cabernet Sauvig-non eine Burgundertraube ist. Es handelt sich aber um eine Bordeaux-traube. In der Bourgogne ist für Rotwein nur die Pinot-Noir-Traube zugelassen; auch noch Gamay in Regionen außerhalb der Côte d‘Or.

Jean-Louis Bernard

es unter anderem Schülermagazineund Projektzeitungen.Weitere Infor-mationen zum Wettbewerb und zuden Schwerpunktthemen des Unter-richtsmaterials finden sich im Inter-net unter der Adresse www.mission-umwelt.de sowie beim Zeitbild Ver-lag GmbH, Claudia Wegener,Kaiserdamm 20, 14057 Berlin,Tel: (030) 32 00 19-41,www.zeitbild.de, [email protected].