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HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNGselbst ein Bild von der erfolgreichen Projektarbeit in der Region Köln machen. Das Netzwerk informiert Sie über aktuelle Fördermodelle und bietet Ihnen eine

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HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG

REGION KÖLN

Konzepte

Projekte

Partner

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Lernende Regionen, ein bundesweites Projekt zur Förderung des Lebenslangen Lernens mit 74 regionalen Netzwerken, wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Europäischen Union (EU). Träger des Kölner Netzwerkes ist der Verein „Lernende Region – Netzwerk Köln e.V.“ (Vorsitz: Stadt Köln, Stellvertr. Vorsitz: Industrie- und Handelskammer zu Köln). Zahlreiche Kooperationspartner aus Wirtschaft, Verwaltung, Aus- und Weiterbildung der Region Köln haben sich hier bildungs- und trägerübergreifend zusammengeschlossen. Mit den Projekten, Bildungsportal, Orientierungsberatung, Berufsbildung im Dialog, Service für kleine und mittlere Unternehmen (KMU-Service) und Hochbegabtenförderung bietet „Lernende Region – Netzwerk Köln e.V.“ kompetente Beratung und Service bei der Vorbereitung der Berufswahl und bei Fragen der berufl ichen Aus- und Weiterbildung. „Lernende Region – Netzwerk Köln e.V.“ koordiniert die Sonderschau Hochbegabtenförderung auf der Didacta 2004 und widmet sich, in enger Abstimmung mit den Partnern der Hochbegabtenförderung der Region Köln, der Optimierung der Beratungs- und Bildungsangebote für Hochbegabte und deren Eltern. Weitere Informationen zu „Lernende Region – Netzwerk Köln e.V.“ und zu den einzelnen Projekten fi nden Sie unter der Homepage www.bildung-in-koeln.de. Ab Juni 2004 bietet das Internetportal www.bildung.koeln.de umfassende Informationen zu allen Fragen von Schule, Berufswahl, Aus- und Weiterbildung.

Lernende Region – Netzwerk Köln e.V.GeschäftsstelleHollweghstr. 22-2651103 KölnFon: 0221/990829-0Fax: 0221/[email protected]

Impressum:

Schlussredaktion und Gestaltung/Layout:Anne Berner-BratvogelGisela Günther-SchnösAntje HammoudHans Rach

Druck:Druckerei Asmuth, Köln

Köln, Februar 2004

Verantwortlich für die einzelnen Texte sind die jeweils genannten Kontaktpersonen.

Lernende Region - Netzwerk Köln e. V. gefördert durch

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Hoch-Begabten-Förderung Region Köln

Inhalt

I. Konzepte der Hoch-Begabten-Förderung Region Köln

II. Projekte aus a) Kindergärten und Grundschulen b) weiterführenden Schulen

III. Partner der Begabungs- und Hoch-Begabten-Förderung aus Universitäten, Wirtschaft, Netzwerken, Verbänden und Vereinen

Erfolgreiche Förderung von begabten Kindern und Jugendlichen gelingt nur gemeinsam und nur konkret. Dafür ist das Angebot der „Lernenden Region - Netzwerk Köln“ ein guter Beleg.

Mit der Veröffentlichung der Broschüre „Chancen“ hat das Land Nordrhein-Westfalen sein Konzept zur Begabtenförderung vorgelegt und den Rahmen für die individuelle Förderung aller Begabungen geschaffen.

Was hier vorliegt, konkretisiert dieses Konzept. Es bietet gezielt Informationen über Projekte aus der Region Köln, nennt Ansprechpartner vor Ort für Interessierte und Ratsuchende.

Das breite Spektrum der Angebote in dieser Region ist beeindruckend. Es ließund lässt sich – auch zukünftig – nur realisieren, wenn Schulen mit Partnern aus der Wirtschaft, kommunalen und regionalen Einrichtungen, Hochschulen und anderen Institutionen kooperieren. Diese Zusammenarbeit zeigt: Erfolgreiche Begabtenförderung gelingt am besten gemeinsam.

Ute SchäferMinisterin für Schule, Jugend und Kinderdes Landes Nordrhein-Westfalen

Grußwort

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Grußworte

Als Oberbürgermeister der Stadt Köln und Vorsitzender von „Lernende Region – Netzwerk Köln e.V.“ freue ich mich, Sie mit der vorliegenden Broschüre „Hoch-Begabten-Förderung Region Köln“ auf die vielfältigen Konzepte sowie erprobten Beispiele der Förderung und Beratung hoch begabter Kinder und Jugendlicher in Stadt und Region Köln aufmerksam machen zu können.Die Stadt Köln kann im Bezug auf die Förderung Hochbegabter auf eine lange Tradition zurückblicken: Seit vielen Jahren bietet sie schulpsychologische Diagnostik und Beratung und hat einen Förder-Modellversuch erfolgreich durchgeführt. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit Schulen und gefördert von der Imhoff Stiftung eine besondere Initiative zur Förderung hoch begabter Kinder und Jugendlicher ins Leben gerufen. Ich freue mich sehr, dass auch die „Lernende Region – Netzwerk Köln e.V.“ einen Schwerpunkt auf die Hochbegabtenförderung legt und bin überzeugt, dass diese Broschüre Ihnen einen umfassenden Überblick über die zahlreichen und vielseitigen Ideen und Angebote, die sich inzwischen in Stadt und Region entwickelt haben, liefert.

Ich wünsche allen Interessierten hilfreiche Ideen und Kontakte!

Fritz SchrammaOberbürgermeister der Stadt Köln

Der Deutsche Didacta Verband begrüßt die Arbeit des Vereins „Lernende Region – Netzwerk Köln e.V.“, der sich u.a. für die Hochbegabtenförderung im Regierungsbezirk Köln einsetzt. Auf der eigens zu diesem Thema initiierten Sonderschau während der „didacta – die Bildungsmesse“ können Sie sich selbst ein Bild von der erfolgreichen Projektarbeit in der Region Köln machen. Das Netzwerk informiert Sie über aktuelle Fördermodelle und bietet Ihnen eine individuelle Beratung zu allen Fragen der Hochbegabtenförderung. Kompetente Ansprechpartner stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite.

Die „didacta – die Bildungsmesse 2004“ ist die geeignete Plattform, das bildungspolitisch so wichtige Thema der Hochbegabtenförderung einer breiten Öffentlichkeit näher zu bringen. Bei allen Beteiligten, die diese Sonderschau Hochbegabtenförderung koordiniert und die vorliegende Broschüre erarbeitet haben, bedanke ich mich sehr herzlich für ihr Engagement. Ich wünsche ihnen, dass möglichst viele Besucher das Informationsangebot nutzen, und so viele Ideen für weitere erfolgreiche Projekte weitergegeben werden.

Reinhard KoslitzGeschäftsführerDeutscher Didacta Verband e.V.

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Vorwort„Es liegt nicht an den Kindern, den Normen der Schule zu entsprechen, es ist Aufgabe der Schule, der Verschiedenheit der Kinder Rechnung zu tragen“,

so beschreibt Célestin Freinet (1896-1966) sein Bild der Schülerorientierung in den Schulen. Andernfalls kann, so vermutet man in der Wissenschaft, eine unglückliche Wechselwirkung zwischen hoher intellektueller Flexibilität und Kreativität bei Kindern und starker Rigidität der Sozial- und Lernumwelt eine Entwicklung zum Minderleister und Außenseiter auslösen. Diese „Teufelskaskade“ erst gar nicht in Gang zu bringen, bedarf es einer Didaktik, die eigenständiges Lernen fördert und individuelle Lernwege erleichtern und stützen will. Dazu ist einerseits die Förderung der Vielfalt von Lern- und Denkwegen erforderlich und andererseits die Stärkung der Diagnose- und Beratungskompetenz bei Lehrenden. Um diese Vielfalt zu realisieren und die Kompetenzen auszubauen, brauchen Schulen und Lehrkräfte auch außerschulische Partner. Dies sind Eltern und Elternverbände, Stiftungen und Hochschulen, Institutionen und Verbände der Wirtschaft, (schul-) psychologische Beratungsstellen und Jugendämter.

Vielfalt und Vernetzung der Partner in der Region Köln werden in dieser Broschüre „Hoch-Begabten-Förderung Region Köln“ und auf einer Sonderschau bei der didacta 2004 vorgestellt. Man fi ndet hier Konzepte und konkrete Praxisbeispiele von der Diagnose und Beratung über Fördern und Fordern von hoch begabten und besonders begabten Schülerinnen und Schülern bis hin zu Lehrerfortbildungsangeboten - ferner von fi nanzieller Unterstützung über theoretische Überlegungen bis hin zu Einzelbeispielen inner- und außerschulischer Fördermaßnahmen; insgesamt sind viele Leuchttürme bis hin zur regionalen und bezirksweiten Vernetzung dargestellt.

Sehr geehrte Eltern, hier fi nden Sie erste Kontaktstellen für Rat und Unterstützung bei der Förderung Ihres Kindes. Sehr geehrte Pädagoginnen und Pädagogen, hier fi nden Sie Beratungs- und Förderangebote sowie Beispiele für Fördermöglichkeiten Ihrer Schülerinnen und Schüler in und außerhalb von Unterricht und Schule, vom Kindergartenalter über die Grundschulzeit bis zu Gesamtschule und Gymnasium und sogar darüber hinaus.

An dieser Broschüre sind zahlreiche Partner aus der Region Köln beteiligt. Organisations- und Redaktionsteam sind sich bewusst, dass hier noch manche – erfolgreiche und kompetente – Knotenpunkte im Netzwerk der Region Köln ergänzt werden könnten; hier wirkten sich Kürze der Vorbereitungszeit und Begrenzung von Mitteln aus. Das Organisationsteam will jedoch mit dieser Erstaufl age gleichsam den Schneeballeffekt anregen und zu Nachfolge und Übernahme sowie zum Mitteilen weiterer Förder-Praxisbeispiele auffordern, um sie als Informationen für die Beratung von Eltern, Kindergärten und Schulen, sowie außerschulischer Bildungseinrichtungen aufnehmen zu können. Die neue Internetpräsenz zur Begabungsförderung www.chancen-nrw.de bietet Gelegenheit zur Aufnahme weiterer Angebote.

Unser Ziel ist es: Jede Erziehungs- und Bildungseinrichtung darin zu stärken, der Verschiedenheit der Kinder Rechnung zu tragen, um alle Begabungen und Talente und somit auch die Hochbegabten fördern zu können.

Autoren und Organisationsteam

Anne Berner-Bratvogel, Gisela Günther-Schnös, Ulrich Halbritter, Antje Hammoud, Ingrid Heuser-Müller, Klaus-Martin Klein, Franz Josef Klingen, Elfriede Mittag, Gudrun Schulz-Wensky, Martin Schulte, Gudrun Sobotka, Rolf Theil, Harald Wagner, Heinz Wambach, Theresia Wieck, Thomas Zech

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Das Hoch-Begabten-Zentrum hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Menschen, deren Familien und die bestehenden Bildungseinrichtungen beim „Finden und Fördern“ besonderer Begabungen zu unterstützen.Der Schulpsychologische Dienst / die Regionale Schulberatungsstelle des Rhein-Erft-Kreises hat 1996 die Förderung Hochbegabter initiiert und in den Folgejahren – erweitert um das Hoch-Begabten-Zentrum – die Konzepte zur Begabten- und Hochbegabtenförderung in Kooperation mit der Kreisverwaltung, der Unteren und Oberen Schulaufsicht, dem Ministerium für Schule, Jugend und Kinder NRW, der Hochbegabtenstiftung der Kreissparkasse Köln, Elternverbänden u.a. weiterentwickelt und umgesetzt.

Das Hoch-Begabten-Zentrum arbeitet überregional.

Wir verstehen die Begabtenförderung als einen Entwicklungs- und Lernprozess. Begabungsförderung ist zu integrieren in die gesamte Entwicklung der Persön-lichkeit eines jungen Menschen. Begabte benötigen Entwicklungsanreize als Herausforderung und die Unterstützung von Eltern, Lehrer/innen und Experten für Begabungsförderung (z.B. Schul-psychologen).

Aufgaben:Einzelhilfe z.B.:• Identifi zierung verschiedener Fähigkeiten, Begabungen und Hochbegabungen, Interessen sowie besonderer und kreativer Leistungen bei Vorschulkindern sowie Schülerinnen und Schüler unter Berücksichtigung

Das Hoch-Begabten-Zentrum für den

Regierungsbezirk Köln(HBZ)

ihrer Persönlichkeit und wichtiger Bezugspersonen wie Eltern oder Erzieherinnen oder Lehrkräften.• Identifi zierung von Lern- und Leistungsproblemen, Underachievern, Persönlichkeitsstörungen.• Entwicklungsbegleitende Beratung der Kinder, Jugendlichen, Eltern, der Erzieherinnen und Lehrkräfte sowie psychologisch-pädagogische Hilfen z.B. bei Lernschwierigkeiten.

Lehrerfortbildung z.B.:• Ein- und mehrtägige Seminare: Erkennen und Förderung Begabter / Hochbegabter.• Entwicklung und Coaching von Begabtenprojekten in einzelnen Schulen.

Schulprojekte z.B.:• Förderung hochbegabter Grundschul- kinder in Gruppen im Rahmen des Vormittagsunterrichts.• Einführung von Profi lklassen, des Gruppenspringens oder des Drehtür- Modells in Gymnasien / Gesamt- schulen.

Kontakt:Dipl.-Psych. Dr. Thomas Zech50321 Brühl,Uhlstraße 82 - 84,Telefon: (02232) 96950Fax: (02232) 969512e-Mail: [email protected]

HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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Ein besonderer Schwerpunkt des Hoch-Begabten-Zentrums (HBZ) besteht in der Einzelhilfe, die von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen und ihren Eltern in Anspruch genommen werden kann.

Im Unterschied zur Regionalen Schulberatung ist die Einzelfallhilfe des Hochbegabungs-Zentrum (HBZ) nicht auf den Rhein-Erft-Kreis beschränkt: Klienten des HBZ kommen aus ganz Nordrhein-Westfalen und anderen Bundesländern, wenn auch die meisten Klienten des HBZ sicherlich aus dem Rheinland kommen.

Beratungsanlässe:

Die schulische und berufl iche Entwicklung Hochbegabter verläuft häufi g eher unauffällig. Dennoch gibt es auch für diese besonders begabten jungen Menschen bestimmte Beratungsanlässe: z.B. Wann kann eine besondere Begabung diagnostiziert werden? Sollte die Förderung begabter Kinder schon im Vorschulalter einsetzen? Welcher Art der außerschulischen und schulischen Förderung bedarf das einzelne begabte Individuum?

Es kann aber auch eine Reihe von Entwicklungsproblemen geben, die fachliche Beratung z.B. durch auf diesem Gebiet ausgewiesene Schulpsychologen erforderlich macht.

Starke Diskrepanzen in der kogni-tiven Entwicklung einerseits und in der emotional-sozialen Entwicklung andererseits können zu

Verhaltensproblemen, beispiels-weise sozialer Isolierung führen. Oder das Nicht-Erkennen besonderer Begabungen bedingt Lernmotivationsprobleme bis hin zum Underachievement.

Aufgaben der Einzelhilfe z.B.:

Identifi zierung verschiedener Fähigkeiten, Begabung und Hochbegabung, Interessen sowie besonderer und kreativer Leistungen bei Vorschulkindern, Schülerinnen und Schülern sowie junger Erwachse-ner unter Einbeziehung ihrer Per-sönlichkeit, ihrer Familien, ihres Lernumfeldes sowie der Peer-Groups.

Identifi zierung von Lern- und Leistungsschwierigkeiten, Teilleistungsschwächen wie Legasthenie, Underachievement, Persönlichkeitsstörungen wie Essstörungen u.a. oder problematische Eltern-Kind-Beziehungen oder Lehrer-Kind-Interaktionen oder Kind-Kind-Interaktionen.

Pädagogisch-psychologische Beratung zur Förderung der Persön-lichkeitsentwicklung und Förderung der Begabungsentfaltung in einem gemeinsamen Prozess mit dem jungen Menschen, seiner Familie und z.B. seinen Lehrkräften. Zu verstehen ist das als eine entwicklungsbegleitende Beratung und Förderung.

Einzelhilfe für Begabte und Hochbegabte

Hoch-Begabten-Zentrum (HBZ)

HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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Pädagogisch-psychologische Beratung bei Fragen der vorzeitigen Einschulung, des Überspringens, der Gestaltung der Schullaufbahn und der Berufswahl.

Pädagogisch-psychologische Hilfen bei Lernschwierigkeiten wie z.B. Legasthenie, Lernmotivationsproblemen oder Hilfen für Underachiever.

Psychologische Beratung bei Verhaltensproblemen und Persönlich-keitsstörungen.

Dabei gilt: Je früher man etwas gegen auftretende Probleme unternimmt, desto schneller und besser können sie behoben werden.

Woher die Klienten des HBZ kommen:

Kontakt:Das Hoch-Begabten-Zentrum für den Regierungsbezirk KölnDipl.-Psych. Dr. Thomas Zech50321 Brühl Uhlstraße 82 - 84Telefon: (02232) 96950Fax: (02232) 969512e-Mail: [email protected]

Einzelhilfe für Begabte und Hochbegabte

Hoch-Begabten-Zentrum (HBZ)

Lehrerfortbildung undSchulentwicklung des

Hoch-Begabten-Zentrums(HBZ)

Eine traditionelle Meinung zur Hochbegabung sagt, dass hoch begabte Kinder und Jugendliche keiner besonderen Förderung bedürfen, da sie sich „schon durchsetzen“ würden und aufgrund hoher Lernmotivation sich viele Lehrinhalte selbst aneignen könnten.

Die meisten aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen ein anderes Ergebnis: Ein nicht geringer Prozentsatz hochbegabter Schüler ist durch den traditionellen Unterricht unterfordert. Sie können sich aufgrund fehlender und / oder falscher Förderung nicht entfalten, Begabung wird nicht adäquat in Leistung umgesetzt. Hinzu kommt, dass die intellektuelle Begabung der Kinder sogar oft unentdeckt bleibt.

Die Gründe hierfür sind vielfältig:

• Unzureichende Ausbildung und damit verbunden fehlendes Wissen von Lehrern über „Hochbegabung“ und Hochbegabungsdidaktik und -methodik.• Vorurteile von Lehrern über hoch- begabte Kinder und Jugendliche und deren schulische Leistungen z.B. „Wer hochbegabt ist, hat auch gute Schulnoten“)• Ablehnung von Eliten• Vorbehalte von Lehrern gegenüber Eltern begabter Kinder („‚Hochbegabung‘ ist nichts anderes als ein Ergebnis überehrgeiziger Eltern“)

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Ziele des HBZ in der Lehrerfortbildung

• Lehrer sollen in die Lage versetzt werden, Bedürfnisse und Interessen von Begabten und Hochbegabten zu sehen und zu respektieren.• Sensibilisierung für die Notwendigkeit der Förderung besonders befähigter Schülerinnen und Schüler.• Sensibilisierung für die Notwendigkeit spezieller Förderung besonders befähigter Schülerinnen und Schüler.

Beispiel: Vergleichende Untersuchungen zu Denkprozessen von hochbegabten und durchschnittlich begabten Kindern und Jugendlichen zeigen, wo die intellektuellen Bedürfnisse hoch begabter Kinder und Jugendlicher liegen: Benötigen normal begabte Kinder viel Zeit, um sich Wissen und Fertigkeiten anzueignen, so sollten Hochbegabte gefördert werden bei der Anwendung und Evaluierung ihrer analytisch-kreativen Denkprozesse. Hierbei geht es um das Erkennen und den Nutzen verschiedener Denkstrategien und um Refl exion dieser Denkprozesse.

• Erkennen - insbesondere intellektueller Begabung und Hochbegabung, auch in Bezug auf Aspekte wie- domänspezifi scher Begabung (z.B. sprachliche oder mathematisch- naturwissenschaftliche Begabung)- Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen bei gleicher besonderer Begabung- das Phänomen des Underachievement.

Lehrerfortbildung undSchulentwicklung des

Hoch-Begabten-Zentrums(HBZ)

HOCHBEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

• Vermittlung von Förderansätzen (Enrichment, Akzeleration, Vorbereitung auf Teilnahme an Wettbewerben)• Entwicklung besonderer Fördermaß- nahmen bzw.Fördermaterialien - in Zusammenarbeit mit Schulpsychologen• Entwicklung und Einführung neuer Unterrichtsmethoden• Schaffung von Anreizen für Lehrer, sich mit dem Thema Hochbegabung zu befassen• Evaluation der durchgeführten Fördermaßnahmen.

Wo führt das HBZ Lehrerfortbildungen durch?

Literatur:Rost, D.H. & Hanes, P. (1997). Wer nichts leistet, ist nicht begabt? Zur Identifi kation hochbegabter Underachiever durch Lehrkräfte. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 29, 167-177. Zech, T.(2000). Können Lehrerinnen und Lehrer besondere Begabungen erkennen? [Forum Bildung]

Kontakt:Das Hoch-Begabten-Zentrum für den Regierungsbezirk KölnDipl.-Psych. Dr. Thomas ZechUhlstraße 82-8450321 BrühlTelefon: (02232) 96950Fax: (02232) 969512e-Mail: [email protected]

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Intellektuelle Begabung und Hoch-begabung bedarf – wie alle Arten von Begabung – zu ihrer bestmöglichen Entfaltung einer speziellen, auf die Bedürfnisse der Begabten und Hochbegabten ausgerichteten, wissenschaftlich fundierten Förderung.

Unumstritten ist inzwischen, dass Hoch-begabungen möglichst frühzeitig erkannt und gefördert werden sollen (vgl. Abb.1).

Abbildung 1: Systemische und dynamische Aspekte der Hochbegabtenentwicklung und -förderung

Die Abbildung veranschaulicht die Interaktion zwischen dem begabten Individuum, seiner Familie, seinen Bildungs- und Ausbildungsinstitutionen, sowie seinem Arbeitsplatz: Das besonders begabte Individuum ist lange Zeit auf viele Anregungen aus seiner Umwelt angewiesen, um im günstigen Falle – der Expertise – seine Umwelt „prägen“ zu können.

Das Grundschulprojektdes Hoch-

Begabten-Zentrums(HBZ)

Wird die Hochbegabung des Kindes nicht rechtzeitig erkannt, so besteht die Gefahr permanenter Unterforderungen, fehlgedeuteter Verhaltensweisen und die Möglich keit gravierender Fehlentwicklungen (z.B. im motivationalen und/oder emotionalen Bereich).

Aus der Lehrerfortbildung für Grundschullehrer ist das sogenannte Grundschulprojekt des HBZ entstanden. Eine Besonderheit des Projekts besteht in der erfolgreichen, engen Verzahnung verschiedener Institutionen (HBZ, Schulen, Untere und Obere Schulaufsicht, Hochbegabtenstiftung und Kreissparkasse Köln) bei der Entwicklung und Umsetzung eines Förderkonzeptes für Kinder im Grundschulalter (insbesondere 3. Klasse).

Auf der Grundlage eines psychologischen Förderkonzeptes wurde ein pädagogisches Konzep t entwickelt, welches in ein Unterrichts-programm umgesetzt und evaluiert wurde.

Die Auswahl der Grundschulkinder erfolgt in mehreren Phasen: Zunächst wird ein von einer Arbeitsgruppe aus Grundschullehrkräften und Schulpsychologinnen und -psychologen entwickelter Beobachtungsbogen allen Lehrkräften der 3. Schuljahre einer Stadt ausgehändigt. Nach einer längeren Beobachtungsphase wählen die Lehrer die ihnen als geeignet erscheinenden Kinder aus (Kriterien sind z. B. vermuteter Begabungsschwerpunkt, Interessen, Arbeitsverhalten –

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teDas Grundschulprojektdes Hoch-

Begabten-Zentrums(HBZ)

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Konzentration, Ausdauer, Selbständigkeit – und Sozialkompetenz).

Diese Kinder werden dann – je nach Vorschlag – einer Gruppe zugewiesen, in der mittels bestimmter Aufgaben aus dem sprachlichen oder mathematischen Bereich Rückschlüsse auf die Begabung und damit auch auf die Eignung für die Fördermaßnahme gezogen werden.

Bei der Bearbeitung der Aufgaben werden die Kinder von Lehrkräften und Schulpsychologen beobachtet. In der anschließenden Besprechung – nach Auswertung der individuellen Leistungsergebnisse – die die Untersucher mit den Lehrkräften, die die Kinder täglich unterrichten, führen, werden die geeigneten Kinder ausgewählt.

Die Vorgehensweise wird anschließend noch einmal mit den Eltern der ausgewählten Kinder besprochen. Sind Eltern und Kinder einverstanden, können die Kinder an speziellen Fördermaßnahmen in den Bereichen Sprache / Philosophie oder Mathe-matik / Naturwissenschaften teilnehmen. Ein „Ausstieg“ aus dem Förderprogramm ist natürlich jederzeit und problemlos möglich.

Das vom Zentrum für Hochbegabung entwickelte Fördermodell für Grund-schü ler lässt sich als dreistufi ges Modell beschreiben, in dem die Schü lerinnen und Schüler lernen, ihre Interessen zu verfolgen, zu vertiefen und zu fokussieren.

Stufe 1:Sensibilisierungs- undSozialisierungsphase--------------------------------• Sensibilisierung für divergentes

und konvergentes Denken• Entwicklung einer Gruppen- und Teilnehmeridentität• Diagnostik von Interessen, Fähigkeiten --------------------------------Stufe 2:Kognitive und Metakognitive Prozesse--------------------------------• Übungen zum kreativen und kritischen Denken• Gestaltung des Lernumfeldes und explorative Aktivitäten• Metakognition, Soziokognition, selbstgesteuertes Lernen--------------------------------Stufe 3:Produkterstellung--------------------------------• Planung und Organisation von Projektarbeit• Felduntersuchung und Expertenbefragung• Präsentation von Projekten und Ergebnissen

Beschreibung der Stufen:

Stufe 1: Die erste Stufe kann als Sensibilisierungs- und Sozialisierungspha se beschrieben werden. Vorrangig geht es dabei um die Sensibilisierung für divergentes Denken (Kreativität) und um die Ausbildung einer „Gruppen-Iden tität“. Daneben sollen auf dieser ersten Förderstufe spezifi sche Interessen und Fähigkeiten, aber auch fehlende oder unzureichende Ressourcen festgestellt werden.

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Stufe 2: Trainingsphase kognitiver, metakognitiver und soziokognitiver ProzesseAuf dieser Stufe werden kreatives und kritisches Denken trainiert. Hinzu kommt ein Training kognitiver und metakognitiver (d.h. Wissen und Refl exion über kognitive Zustände und Funktionen) und sogenannter soziokognitiver Fertigkeiten. Eines der Lernziele besteht darin, die Fähigkeit zum selbstgesteuerten Lernen zu verbessern.

Stufe 3: „Produkt“-ErstellungAuf dieser Stufe können bislang erlernte, modifi zier te und trainierte Kompetenzen und Fertigkeiten auf die Erstellung unterschiedlicher Projekte angewandt werden. Auf dieser Stufe geht es dabei nicht mehr nur um die Aufnahme und Verarbeitung von Wissen, sondern auch um die Produktion von Wissen und Ideen. Abgeschlossen wird diese Projektstufe mit der Ergebnisdarstellung der erzeugten Produkte vor der Schulgemeinschaft und der Selbstevaluierung der durchgeführten Projekte.

Kontakt:Das Hoch-Begabten-Zentrum für den Regierungsbezirk KölnDipl.-Psych. Dr. Thomas Zech50321 BrühlUhlstraße 82-84Telefon: (02232) 96950 Fax: (02232) 969512e-Mail: [email protected]

Das Grundschulprojektdes Hoch-

Begabten-Zentrums (HBZ)

Probleme Hochbegabterim zwischenmenschlichen und

psychischen Bereich

Anhand von Fallvignetten werden prototypisch Probleme wie z. B. Isolation, Aggressivität, psychosomatische Beschwerden und Suizidalität Hochbegabter dargestellt, deren Erkennungsmerkmale, Hintergründe und allgemeine Ursachen eruiert werden. Für hochbegabte Kinder und Jugendliche relevante Aspekte für die Entwicklung der betrachteten Schwierigkeiten werden besonders dargelegt; mögliche Hilfsmaßnahmen und Verweise auf entsprechende Anlaufstellen vermittelt.

Fallvignette eines 10 Jahre und fünf Monate alten Jungen:

Untersuchungsanlass: schulische Überforderung, keine Regelakzeptanz, außer Kontrolle Geraten, Aggressivität, extreme Wutanfälle, hohe Sensibilität, familiäre Streitigkeiten, anstrengender WissensdurstUntersuchungsergebnisse: IQ 149, intra- und interpsychische Konfl ikte resultierend aus dem Erleben geringen Respektes seitens der sozialen Umgebung etc

Konsequenzen: Versuch der „Re – Integration“ durch Verzahnung der psychiatrisch-psychologischen Behandlung und der schulisch – pädagogischen Förderungen

Kontakt: Dr. med. Beate Klapdor – VolmarKinder-/ JugendärztinLeiterin des Kinder-/ Jugendärztlichen Gesundheitsdienstes Rhein-Kreis-NeussOberstr. 9141460 NeussTelefon: 02131/ 928 - 5378Telefax: 02131/ 928 8 5320email: beate.klapdor-volmar@rhein- kreis-neuss.de

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teZentrum für Schülerförderung, Bildungsberatung und

Schulpsychologie(ZSBS)

Der Ausschuss für Schule und Weiterbildung der Stadt Köln hat am 18.06.2001 ein „10 -Punkte-Programm zur Hochbegabtenförderung im Grundschulbereich“ beschlossen und die Verwaltung beauftragt, dazu ein Konzept zu erarbeiten. Vom „Arbeitskreis Hochbegabung“ (Obere und Untere Schulaufsicht, Universität zu Köln und Schulverwaltung/ Schulpsychologie) wurde das Konzept

„Kölner Hochbegabtenförderung im Grundschulbereich“

erarbeitet und am 28.07.2003 dem Ausschuss für Schule und Weiterbildung mitgeteilt. Es beschreibt auf der Basis der Zielsetzung und der Vorgaben des 10-Punkte-Programms konkrete Maßnahmen zur Förderung hoch begabter Grundschüler. Diese sind:

Maßnahmen von Schulaufsicht/ Schulamt• Sensibilisierung zum Problembereich

in Konferenzen• Fortbildungs- und

Qualifi zierungsmaßnahmen für Lehrkräfte

• Aufbau und Ausbau eines Fachberater- und Mentorensystems

• Inner- und außerschulische Förderangebote (Akzeleration und Enrichment) für Grundschüler

Maßnahmen von Schulverwaltung/ Schulpsychologie• Einzelfall-Diagnostik zur Frage

der Hochbegabung, Beratung der Eltern, der Schülerin / des Schülers, der Lehrkräfte, der Erzieher und Erzieherinnen

• Kontakt zu Stiftungen und Initiativen• Angebote der Fortbildung,

der Fallbesprechung und des Erfahrungsaustausches für Lehrkräfte, Erzieherinnen/Erzieher und Eltern

• Außerschulische Fördermaßnahmen des ZSBS für Grundschüler

Gemeinsame Maßnahmen von Schulaufsicht und Schulverwaltung/ Schulpsychologie• Information der Kölner Bürgerinnen

und Bürger, der Kölner Eltern• Kontakt zu Kölner Schulen, zu

städtischen Einrichtungen, zur Universität

• Angebote von Arbeitsgemeinschaften, von Fortbildungs- und Fördermaßnahmen für Lehrkräfte

• Förderangebote für Grundschüler, zunächst an Pilotschulen

• Ausweitung der Angebote auf alle interessierten Schulen und auf alle Stadtteile

Eine kontinuierliche wissenschaftliche Begleitung ist vorgesehen.Bereits vorab wurden Maßnahmen zur Fortbildung von Lehrkräften (durch die Schulaufsicht) gestartet, Hochbegabten-Diagnostik und –Beratung (durch die Schulpsychologie) angeboten sowie gemeinsame Maßnahmen zur Förderung von Kindern begonnen. Hierbei handelt es sich um eine schulübergreifende Fördermaßnahme der Universität zu Köln in Mathematik sowie Maßnahmen in den Bereichen Naturwissenschaft und Sprache an je einer Grundschule im rechts- bzw. linksrheinischen Stadtgebiet.

HOCHBEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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Förderung hoch begabter und besonders begabter

Kinder in der Grundschule

Die Grundschule in NRW ist die Schule für alle Kinder !

Die Förderung besonders Begabter und hoch Begabter gehört in Nordrhein-Westfalen zum Erziehungs- und Bildungsauftrag der allgemeinbildenden Schule.

Die beste Förderung besonders begabter und hoch begabter Kinder ist guter Unterricht.Noch nicht überall vorfi ndbare Realität – aber für die Grundschule unabdingbares Postulat: offene Unterrichtsformen, innere Differenzierung und Individualisierung.Die vorrangige Unterrichtsgestaltung greift in der Grundschule vor allem auf Formen der inneren Differenzierung und der Individualisierung zu. Die Förderung von Sonderbegabungen in Musik und Sport ist Verpfl ichtung der Schule – soweit sie dies selbst leisten kann. Stößt die Grundschule an ihre Grenzen, erschließt sie dem Kind entsprechende außer-schulische Fördermöglichkeiten. In diesem Zusammenhang ist die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern von besonderer Bedeutung!

Das Anderssein besonders begabter Kinder, die oft sehr sensibel sind, sollte nicht zu früh in den Mittelpunkt der Betrachtung rücken. Es ist jedoch wichtig, diesen Kindern mit besonderer Aufmerksamkeit zu begegnen. Dabei wird bei jedem Kind auf die Vorbeugung und Beachtung seiner spezifi schen Probleme (Unterforderung, Langeweile, Disharmonie mit sich und der sozialen Umgebung, Leistungsabfall bei „Under-Achievement“) Wert gelegt:

Projekt Hochbegabung Köln (PHK)

Förderung hoch begabter Schülerinnen und Schüler in Köln

Zusätzlich wurde der Aufbau eines Netzwerkes begonnen.Mit Unterstützung der Imhoff Stiftung kann dieses Konzept nun umgesetzt werden als

Projekt Hochbegabung Köln (PHK).

Dieses Projekt hat die bestmögliche Entfaltung hoch begabter Schülerinnen und Schüler zum Ziel, es verbessert die Chancen zur Umsetzung von Hochbegabung in Hochleistung und reduziert die Zahl hoch begabter Schulversager.

Die Fortbildung und die fachliche Begleitung von Erzieherinnen und Lehrkräften unterstützt den Kindergarten und die Allgemeinbildende Schule in ihrer Hochbegabten-Förderung und trägt somit zu einer Qualitätsverbesserung der Kindergärten und des Kölner Schulwesens bei.

Projektbeginn ist das Schuljahr 2003/2004, die Laufzeit beträgt zunächst zwei Schuljahre.

Kontakt:Zentrum für Schülerförderung, Bildungsberatung und SchulpsychologieWilly-Brandt-Platz 3, 50679 Köln, Tel. 0221/ 221 29001E-Mail: [email protected]

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Die Grundschule ist auf Integration angelegt, nicht auf Selektion. Hoch Begabte und besonders Begabte lernen deshalb in heterogenen Lerngruppen mit weniger Begabten.Dies dient u.a. der Bildung der Gesamtpersönlichkeit. Zusätzlich sollten sie allerdings die Möglichkeit erhalten, auch mit anderen besonders begabten und hoch begabten Kindern in homogenen Gruppen zu lernen.

Maßnahmen der Förderung besonders Begabter in der Grundschule

Pädagogische Leitideen der Förderung im Unterricht

• Berücksichtigung der besonderen Leistungsfähigkeit auf einzelnen oder mehreren Gebieten• Berücksichtigung der Interessenvielfalt besonders begabter Kinder• Berücksichtigung der Ganzheitlichkeit (Beachtung intellektueller und emotionaler, sozialer, physischer und psychischer Persönlichkeitsbereiche) • Ausgleich asynchroner Entwicklungsverläufe (Vermeidung psychischer Probleme bei intellektuell vorrangiger Entwicklung vor anderen Bereichen)• Berücksichtigung der sozialen Bedürfnisse (Maßnahmen gegen Außenseiterposition, Anpassung an den Klassen- durchschnitt, Isolierung, Rückzug)Individualisierender Unterricht in Grundschulen erfordert:

• eine reichhaltige Lernumgebung / Gestaltung vorbereiteter Umgebung

• Medienausstattung zur Verfügung der Kinder / Expertennutzung • Methodenvielfalt / Vielfalt der Unterrichtsformen / offene Unterrichtskonzepte / fl exible Unterrichtsgestaltung • Entdeckendes Lernen und Experimentieren • weitgehend selbstbestimmtes und selbstverantwortetes Lernen• Beachtung der individuellen Bezugsnorm neben den anforderungsbezogenen und sozialbezogenen Normen bei der Leistungserziehung• kontinuierliche Schülerbeobachtung und Beachtung des gesamten Leistungsspektrums

Folgende innerschulische Maßnahmen haben sich als hilfreich erwiesen:

• Akzeleration - schnelleres Durchlaufen der Schule (vorzeitige Einschulung, verkürzte Eingangsphase in jahrgangsübergreifenden Klassen, Überspringen)• Enrichment - größere Herausforderungen in innerer Differenzierung / Leistungsdif- ferenzierung, Wettbewerbe, Wahl- oder Zusatzkurse, Arbeitsgemeinschaften, pädagogische Leistungsbewertung und anforderungsbezogene Rückmeldungen• demokratischer Erziehungsstil mit eigenen Entscheidungsfreiräumen• zusätzliche Förder- und Bildungs- angebote in der Offenen Ganztagsschule

Förderung hoch begabter und besonders begabter

Kinder in der GrundschuleHOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG

REGION KÖLN

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Schule muss allen Schülerinnen und Schülern eine ihren Fähigkeiten entsprechende Bildung vermitteln. Dies gilt auch für besonders Begabte. Damit Lehrer und Schulleiter vor Ort dies leisten können, benötigen sie von der Schulaufsichtbehörde entsprechende Unterstützung im Bereich der Fortbildung.

Die Bezirksregierung Köln bietet daher Fortbildungsveranstaltungen und Materialien auf verschiedenen Ebenen und für verschiedene Schulstufen an. Ein Team von ca. 30 Personen aus allen Schulstufen entwickelt geeignete fl exible Konzepte und realisiert sie in Absprache mit den zuständigen Generalisten Frau Heuser-Müller (Grundschulen) und Herrn Prof. Dr. Heinz Wambach (Gesamtschulen und Gymnasien).

Die Lehrerfortbildung im Bereich der Begabtenförderung konzentriert sich auf folgende Zielgruppen und ihre Bedürfnisse:• Schulleitungen• AnsprechpartnerInnen an den Schulen für besondere Begabungen• Lehrerinnen und Lehrer Bei den Schulleitungen stehen organisatorische Modelle der Begabtenförderung und der Schulzeitverkürzung sowie die Einführung der Konzepte im Vordergrund. Auch die konkrete Umsetzung und die Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern (Universitäten, Firmen usw.) haben einen hohen Stellenwert.

Die ca. 400 AnsprechpartnerInnen für besondere Begabungen im

Beiträge der Bezirksregierung Köln zur Lehrerfortbildung in der Begabungsförderung

Förderung hoch begabter und besonders begabter

Kinder in der Grundschule

Folgende äußere Differenzierungsformen für besonders Begabte werden in Grundschulen angeboten oder sind geplant: • reguläre Klassen mit zusätzlichem

„Ressource Room”-Programm• selbstverantworteter zeitweiser

(jahrgangsübergreifender) Lerngruppenwechsel

• reguläre Klassen mit zusätzlichen Kursen oder Arbeitsgemeinschaften

• reguläre Klassen mit zeitweiser begabungsspezifi scher Binnendifferenzierung

• Kinder-Uni, Wettbewerbe, Sommer- Akademien, Samstags-Tutorien etc.

Kontakt:RSD‘ Ingrid Heuser-MüllerBezirksregierung KölnDezernat 41-GZeughausstraße 1-1050667 KölnTelefon: (0221-)[email protected]

RSD Herbert KremerBezirksregierung KölnDezernat 41-GZeughausstraße 1-1050667 KölnTelefon: (0221-)[email protected]

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Ziel: Jede Schule stärken, um alle Begabungen und Talente zu fördern

1. Individuelle Förderung

Enrichment Akzeleration

• Methodenvielfalt im Unterricht• Drehtürmodell (z.B. Projekte,

FU in höheren Stufen)• Wettbewerbe• Facharbeit, bes. Lernleistung• Auslandsaufenthalt in Stufe 11• Zusatzqualifi kation (z.B. Tutor,

Streitschlichter)• Schüler zur Uni• Selbstlernzentrum

• Vorzeitige Einschulung• Vorversetzung

2. Gruppenförderung

Enrichment Akzeleration

• Differenzierungskurse• AGs, Zirkel, Seminare, Praktika• Schüler-Akademien• Austauschprogramme

• Springer-Modelle

3. Klassenförderung

Enrichment Akzeleration

Fach-Profi lklassen Profi lklassen

• bilinguale Bildungsgänge• (z.B. Biologie, Chemie, Physik

in Klasse 7-10)• vorgezogener Beginn eines

Faches(z.B. 2. oder 3. Fremdsprache)

• Zusatzunterricht in neuen Fächern o. Fächerkombinationen (z.B. Astronomie, Energie umwandlungen – Energiepolitik)

• 8-jähriges Gymnasium(Akzelerations-zeitraum 7-10)

• Doppelqualifi zierende Bildungsgänge (z.B. Abitur mit CTA- o. Fremd-sprachenkorrespondenten Ausbildung)

Prof. Dr. Wambach, BR Köln (12/2000)

Regierungsbezirk Köln benötigen Be-ratungskompetenz und detaillierte Kenntnisse der psychologischen Situation begabter Schüler, ihrer Eltern und der Kollegen sowie der unterschiedlichen Fördermöglichkeiten: im Unterricht (Differenzierung, zusätzliche Materialien, Drehtür-Modell), in AGs (fächer- und jahrgangsübergreifend), im Studium an Universitäten und Fachhochschulen oder bei Praktika in Firmen parallel zum Unterricht. In Netzwerken tauschen sie sich unter Anleitung regionaler Fachmoderatoren untereinander aus.

Der alltägliche Umgang mit begabten Schülern erfordert von Fach- und KlassenlehrerInnen die Fähigkeiten, den Unterricht begabungsfördernd zu gestalten, Sensibilität und Aufmerksamkeit für besondere Begabungen, sowie grundlegende Kenntnisse über Ansprechpartner, Materialien und Literatur.

Entsprechend diesen Bedürfnissen werden unterschiedliche Lehrerfortbildungen in regelmäßigen Abständen angeboten.

Kontakt: RSD‘ Ingrid Heuser-Müller,LRSD Prof. Dr. Heinz Wambach undKR Manfred Bökler (Fortbildung)Bezirksregierung KölnZeughausstraße 2-1050667 Köln Telefon: 0221-147-0Fax: 0221-147-3185E-Mail: Ingrid.Heuser-Mueller@bezreg-koeln. nrw.de [email protected]@bezreg-koeln.nrw.de

Beiträge der Bezirksregierung Köln zur Lehrerfortbildung in der Begabungsförderung

Ausgewählte schulische Maßnahmen der

Begabtenförderung

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Die Prinzipien „Individualisierung von Bildungsläufen“ und „Stärkung selbstständigen Arbeitens“ bestimmen schwerpunktmäßig die schulische Unterrichtsentwicklung. Damit werden Freiräume geschaffen, die von der heterogenen Gruppe der Talentierten und Begabten besonders genutzt werden können. Schule und Unterricht werden so auch wieder zentraler Bildungsort für diese Schülergruppe. Dies ist umso bedeutungsvoller, als innerschulische Impulse sowie Betreuung und Beratung wesentlichen Einfl uss haben auf Erfolge außerschulischer Förderangebote und umgekehrt. In dieser Übersicht sind konkrete Beispiele zusammengestellt für die Schaffung geeigneter Lernumgebungen mit unterschiedlichen Fördermöglichkeiten.

Betreuung und Beratung Schwerpunkt Schwerpunkt äußere tw.Drehtür Außerschulische innere Differenzierung Differenzierung Differenzierung/ Akzeleration Maßnahmen tw. Drehtür Enrichment

AnsprechpartnerAkzeptanz/KlimaStärken/Schwächen(Verhalten/Lernen)Mentoren-ProgrammLerntagebuchBetreuung im ElternhausGrenzen schulischer Möglichkeiten

KontrakteSchullaufbahnStipendiumSchulpsychologische Dienst

Aufgaben-differenzierung:vertiefend, vorauseilend

offene UnterrichtsmethodenMethodenvielfaltFreiarbeitarbeitsteilige Gruppenarbeitanspruchsvolle Hausaufgaben

ProjekteMini-Facharbeiten

ArbeitsgemeinschaftenParallele Veranstal-tungen in WP I, WP II

(fachliche Differenzierung)Jungforscher-Clubzeitw. Befreiung vom Unterricht

Bibliothek/SelbstlernzentrumFach-Profi lklassen

Vorzeitige Einschulungfachbezogenes SpringenBrückenkurseÜberspringenProfi lklassen

Projekte/Praktika in Uni, Betrieben, Verlagen

WettbewerbeSchüler-AkademieSchüler-LaborSchüler-StudentenFerienkurseWochenendkurseMuseum, TheaterVereine: Sport, Schach, Lit.DGhKHochbegabtenstiftung

Ausgewählte schulische Maßnahmen der

Begabtenförderung

Prof. Dr. Wambach, BR Köln

HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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Die Idee der Netzwerkbildung ist aus der Erkenntnis heraus entstanden, dass es in jeder Schule junge Menschen gibt, die ihre Leistungsfähigkeit im normalen Schulalltag nicht ausschöpfen. Für sie sollen Lernumgebungen geschaffen werden, in denen ihre Begabungen entwickelt und gefördert werden. Ziel ist es, jede Schule zu stärken, um alle Begabungen und Talente zu fördern und für die Schülerinnen und Schüler eine individuelle Bildung und Beratung zu verwirklichen.

Die vielfältigen Aufgaben der Ansprechpartner(innen) für Begabungsförderung an den Schulen erfordern einen kontinuierlichen Erfahrungsaustausch über Modelle und Konzepte, die Weiterbildung und Schulung in verschiedenen Bereichen wie Gesprächsführung, Beratung und Betreuung, Umgang mit Under- oder Overachievern, Lernmethodik, Individualisierung und Differenzierung von Unterricht, Begabtenförderung in den Fachbereichen oder Zusammenarbeit mit externen Partnern. Um die vielen gelungenen Einzelmaßnahmen zu bündeln und daraus Synergieeffekte zu gewinnen, entstand das Netzwerk Begabungsförderung.

In den regionalen Netzwerken sind Fachmoderatorinnen und Fachmoderatoren der Begabungsförderung als Berater für Schulen und Eltern in ihrem jeweiligen Bezirk tätig. Sie helfen Eltern beispielsweise, die richtige Förderung für ihr Kind zu fi nden, und unterstützen Schulen, ihre Fördermöglichkeiten

auszuschöpfen und zu optimieren.

Regionale Fachmoderatoren und die Ansprechpartner der Schulen treffen sich regelmäßig, um ihre Erfahrungen auszutauschen, Probleme zu erörtern und sich zu Themen der Begabungsförderung fortzubilden. Die regionalen Fachmoderatoren koordinieren ihre Arbeit in Planungskonferenzen mit dem Fachdezernaten.

Um den einzelnen Jugendlichen optimal zu fördern, brauchen alle am Beratungsprozess Beteiligten hohe Beratungskompetenz und differenzierte Kenntnisse über Fördermöglichkeiten. Deshalb gehören den Netzwerken auch außerschulische Partner an: Dies können Firmen, Institutionen und Verbände der Wirtschaft, Universitäten und Fachhochschulen, Elternverbänden und Pfl egschaften sein, die sich in der Begabungsförderung engagieren. Um die Förderung an der jeweiligen Schule zu optimieren, suchen die regionalen Fachmoderatoren und Ansprechpartner auch den Dialog mit Vertretern aus Grundschulen, Kindergärten, anderen weiterführenden Schulen, Jugendämtern und (schul-)psycho-logischen Beratungsstellen. Die Fach-moderatoren führen dazu eine regionale Adressen- und Veranstaltungsliste, die auch im Internet unter www.chancen-nrw.de veröffentlicht wird.

Die Vielfalt und Vielschichtigkeit der Netzwerktätigkeiten bedingt, dass sich aus den regionalen Netzwerken kleinere lokale Netzwerke heraus bilden können, in denen Partner in

Netzwerk Begabungsförderung HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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Unter Underachiever (auch sog. Minder-leister) versteht man Schülerinnen und Schüler, die über eine hohe Intelligenz verfügen, die sich jedoch nicht in guten Schulleistungen zeigt. Trotz individueller Stärken zeichnen sie sich oft durch ein niedriges Selbstwertgefühl aus, haben ein geringes Kontrollbewusstsein, eine niedrige Anstrengungsbereitschaft, ste-cken sich unrealistische Ziele, zeigen ein ausgeprägtes Vermeidungsverhalten, ha-ben gering entwickelte organisatorische Fähigkeiten und geraten manchmal in eine Außenseiterrolle in ihrer Lerngruppe.Schulischerseits kann man damit begin-nen, die methodischen und organisato-rischen Fähigkeiten dieser Kinder und Jugendlichen zu entwickeln (z.B. Führung eines Hausaufgabenhefts, Erstellung von Zeit-/Arbeitsplänen, Arbeit mit der Lern-kartei ...). Über Anerkennung und Lob sollen die negative Selbsteinschätzung verändert und durch positive Rückmel-dungen der Mitschüler die soziale Akzep-tanz erhöht werden. Die Schaffung eines anregenden Lernumfeldes in Verbindung mit einem Förderplan oder einem Lernver-trag können einen geeigneten Rahmen für gezielte Fördermaßnahmen bieten.Bisweilen ist es nötig, Außenhilfe von ent-sprechend geschulten Therapeuten in Anspruch zu nehmen, um die Schüler und ihre Eltern in enger Zusammenarbeit mit der Schule aus ihrer Hilfl osigkeit zu befreien. Eltern, Schüler und Kollegen erhalten Rat und Hilfe in den regionalen Netzwerken bei den Ansprechpartner an den Schulen sowie den regionalen Fach-moderatoren und –moderatorinnen der Begabungsförderung.

Kontakt:Siehe oben: Liste der regionalen Ansprechpartner/innen der des Kölner Netzwerks Begabungsförderung auf der folgenden Seite.

räumlicher Nähe sich gemeinsam bemühen, Begabungen von Kindern und Jugendlichen zu erkennen und effi zient zu fördern.

Über diese Netzwerkarbeit hinaus beraten die regionalen Fachmoderatoren und die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in den Schulen Eltern, Schüler und Kollegen im Einzelfall (z.B. bei Underachievement), und initiieren und institutionalisieren Begabungsförderung durch Maßnahmen der Akzeleration (Profi lklassen, Gruppenspringen) und des Enrichments (Arbeitsgemeinschaften, Wettbewerbe, Ferienakademien etc.).

Von den Fachmoderatoren angebotene modulare Fortbildungen zum Thema „Begabungsförderung“ runden die Angebote des Netzwerkes ab.

Eine Liste der Fachmoderatoren fi ndet man auf der folgenden Seite.

Kontakt:

Leitung:LRSD Prof. Dr. Heinz WambachBezirksregierung KölnZeughausstr. 2 – 10, 50667 KölnTel.: 0221 / 147 2572e-Mail: [email protected]

Koordination:StD Franz Josef KlingenMaximilian-Kolbe-GymnasiumMaaseiker Str. 6341844 WegbergTel. 02434 – 979100e-Mail. [email protected]

Netzwerk Begabungsförderung Underachiever

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teRegionales Netzwerk Begabungsförderung:

Ansprechpartner in den Bezirken

Bezirk Kontakt

Aachen, Kreis Aachen, Kreis Düren

StD‘ Annette MarquardtGymnasium Haus OverbachOverbacher Weg52428 Jülich-BarmenTelefon: 02461-930300Fax: 02461-930399email: [email protected]

StD Dieter JansenLeiter des Seminars für das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen AachenMalmedyer Str. 6152066 AachenTelefon: 0241-62098Fax: 0241-64171email: [email protected]

Kreis Heinsberg

StD Franz Josef KlingenMaximilian-Kolbe-GymnasiumMaaseiker-Str. 6341844 WegbergTelefon: 02434-979100Fax: 02434-20883email: [email protected]

Rhein-Sieg-Kreis rrh, Bonn rrh, Bad Godesberg

StD‘ Hilke Andreae-HinrichsGymnasium am ÖlbergWeiler Weg 2553639 KönigswinterTelefon: 02244-934100Fax: 02244-934101email: [email protected]

OStR Franz Josef SchnetkerGymnasium am ÖlbergWeiler Weg 2553639 KönigswinterTelefon: 02244-934100Fax: 02244-934101email: [email protected]

Rhein-Sieg-Kreis lrh, Bonn lrh, Kreis Euskirchen

StD Herbert DahmenMarienschuleBasingstoke Ring 353879 Euskirchen Telefon: 02251-148630Fax: 02251-148631email: [email protected]

StD Arthur BierganzJugenddorf Christophorus-SchuleCleethorpeser Platz 1253639 KönigswinterTelefon: 02223-92220Fax: 02223-922210email: [email protected]

Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis

StR‘ Ute TwillingDietrich-Bonhoeffer-SchuleHauptstr. 8151674 WiehlTelefon: 02262-93663Fax: 02262-97939email: [email protected]

StD Rainer VogelDietrich-Bonhoeffer-SchuleHauptstr. 8151674 WiehlTelefon: 02262-93663Fax: 02262-97939email: [email protected]

HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

Regionales Netzwerk Begabungsförderung:

Ansprechpartner in den Bezirken

Leverkusen, Pulheim, Stommeln, Brauweiler, Chorweiler, Pesch

StR‘ Dr. Judith WambachLise-Meitner-GymnasiumAm Stadtpark 5051373 LeverkusenTelefon: 0214-830260Fax: 0214-403056email: [email protected]

SStR‘ Barbara BenkensteinWerner-Heisenberg-GymnasiumWerner-Heisenberg-Str. 151381 LeverkusenTelefon: 02171-70670Fax: 02171-706741email: [email protected]

Köln rechtsrheinisch

OStR‘ Patricia WolfLessing-GymnasiumHeerstraße 751143 Köln Telefon: 02203-9920166Fax: 02203-9920168email: [email protected]

Köln Innenstadt, Köln und Erftkreis südlich der Innenstadt Richtung Bonn

StR‘ Gudrun SobotkaKönigin-Luise-SchuleAlte Wallgasse 1050672 KölnTelefon: 0221-221-91750Fax: 0221-221-91477email: [email protected]

Köln außerhalb des Ringes linksrheinisch

OStR Dr. Heribert KaiserStädt. Albertus-Magnus-GymnasiumKaule 3-1551429 Bergisch-GladbachTelefon: 02204-53241Fax: 02204-53341email: [email protected]

Südlicher und westlicher Erftkreis

OStR‘ Angelika Wilms-MarkettStiftisches Gymnasium DürenAltenteich 1452349 DürenTelefon: 02421-28990Fax: 02421-289916email: [email protected]

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Förderung hoch begabter Kinderim Kindergarten

HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

Hoch begabte Kinder im Kindergarten in ihren Stärken und in ihrer sozialen Integration kompetent zu fördern, ist unser Anliegen.

Wie zeigt sich Hochbegabung im Kindergarten? Welche Probleme können bei unzureichender Förderung auftreten?Wie kann angemessene, integrative Förderung im Kindergarten aussehen?Wie kann der rechtzeitige Übergang in die Schule gestaltet werden?

Das „Institut zur Förderung hoch begabter Vorschulkinder“ bietet ein Fortbildungsprogramm für Erzieherinnen und Erzieher an. Dieses Programm soll Fachkräften in Kindergärten helfen, hoch begabte Kinder und Kinder mit weit überdurchschnittlichen Begabungen zu erkennen und ihre besonderen Spiel- und Lernbedürfnisse wahrzunehmen.

Welche Möglichkeiten gibt es bereits im Kindergarten, hoch begabte Kinder angemessen zu fördern? Es geht darum, den Bildungsauftrag des Kindergartens auch für hoch begabte Kinder zu erfüllen, ihre soziale Integration zu unterstützen und Unterforderung und Dauerfrustration mit ihren negativen Folgen zu vermeiden.

Das Fortbildungsangebot umfasst:• Teamfortbildungen im Kindergarten (ab 4 Stunden)• Seminare (1 bis 3 Tage)• Zertifi katskurse (2 Jahre)• Projekte (2,5 Jahre)• Moderation gemeinsamer Arbeitstagungen von Kindergarten- und Grundschulteams.

Kontakt: Hanna VockInstitut zur Förderung hoch begabter VorschulkinderKolumbusring 253175 BonnTelefon: 0228-37 27 311email: [email protected]

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Förderung hoch begabter Kinder in den Grundschulen

der Stadt Köln

Die Maßnahmen von Schulaufsicht/ Schulamt zur Förderung besonders begabter Kinder in den Grundschulen der Stadt Köln umfassen drei Phasen der Umsetzung:

Phase I: • Sensibilisierung zum Problembereich durch Konferenzen• Fortbildungs- und Qualifi zierungsmaßnahmen für Lehrkräfte (durch Workshops, Hearings, Hospitationen und Studienbesuche)

Phase II:• Aufbau eines schulübergreifenden Fachberatersystems und eines inner- schulischen Mentorensystems als schulinterne Ansprechpartner für spezifi sche Differenzierungsmaßnahmen• erste Umsetzung in ca. 30 Kontaktschulen• Einrichtung von inner- und außerschulischen Förderangeboten

Phase III:• Ausbau des bestehenden schulübergreifenden Fachberater- und Mentorensystems auf alle interessierten Grundschulen der Stadt Köln• Ausbau der Förderangebote als Maßnahmen zur Förderung hoch begabter Grundschulkinder. In Kooperation von Schulaufsicht und Schulverwaltung/ Schulpsychologie werden zur Zeit (Phase II) innerschulische Unterstützungsmaßnahmen an zwei Kölner Grundschulen (Gemeinschafts grundschule Freiligrathstraße,

Gemeinschaftsgrundschule Poller Hauptstraße) durchgeführt sowie eine schulübergreifende außerschulische Veranstaltung der Universität („Kinder und Mathematik in der Universität“) unterstützt.

Diese Fördermaßnahmen sind im Folgenden beschrieben.(Projekt „Kinder und Mathematik in der Universität“ Seite 46)

Kontakt:Für die Schulaufsicht: RSD‘ Ingrid Heuser-MüllerBezirksregierung KölnDezernat 41-GZeughausstraße 1-1050667 KölnTelefon: (02 21-)[email protected]

Monika BaumSchulamt für die Stadt KölnWilly-Brandt-Platz 350679 Köln Tel.: 0221/ [email protected]

Für die Schulverwaltung:Zentrum für Schülerförderung, Bildungsberatung und Schulpsychologie Willy-Brandt-Platz 350679 KölnTel. 0221/ 221 29001E-Mail: [email protected]

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HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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teMaßnahmen zur Förderung besonders begabter

Kinder in Grundschulen der Stadt Köln

GGS Poller HauptstraßeSeit zwei Jahren ist unsere Schule Förderort für besonders begabte und leistungsstarke Schüler/innen im rechtsrheinischen Raum (Kooperation mit der Förderschule Freiligrathstraße linksrheinisch). Es wurde eine Gruppe besonders begabter Kinder aus allen vier Schuljahren gebildet. Ihr wird verstärkt selbstorganisiertes Lernen ermöglicht. Gleichzeitig legen wir Wert darauf, die individuellen Fähigkeiten zu berücksichtigen (Enrichment).Neben der Förderung im jeweiligen Klassenverband können einzelne Kindergruppen in einem für den Förderbedarf eingerichteten Raum individuell lernen ( Drehtürmodell nach Renzulli ).

Folgende Lernangebote gibt es zur Zeit:• eigene Projekte• Experten von außen ( „Weltwissen”, Geometrie, Zahlensysteme, Logicus )• Gruppen mit Strategiespielen, Schach, Computer, Knobelaufgaben• Kooperation mit den Universitäten Köln und Bonn.

Es erfolgt ein regelmäßiger Austausch mit den Eltern dieser Kinder und den Klassenlehrerinnen. Begleitung erhalten wir durch den Schulpsychologischen Dienst der Stadt Köln und die Schulaufsicht.

Kontakt:Jutta Breidert Gertrud VoosenGemeinschaftsgrundschule Poller HauptstraßePoller Hauptstraße 61 –6551105 KölnTel. 0221 / 836095Fax 0221 / 832132

GGS FreiligrathstraßeVor ca. zwei Jahren begann an unsererSchule, ebenso wie an der Poller Haupt-straße, das von der Stadt Köln gefördertePilotprojekt zur Förderung besonders begabter Kinder. In diesem Zusammen-hang ist mit Hilfe der Fördergelder eine Lernwerkstatt entstanden mit einer recht umfangreichen Bibliothek sowie 6 Medienecken, die den Kindern auch den Zugang zum Internet ermöglicht. Dieser Raum kann von den Kindern im Vormittagsbereich zu bestimmten Zeiten selbstständig genutzt werden.

Inzwischen fördern wir, in Anlehnung an das Schulische Enrichmentmodell von Renzulli (SEM) besonders begabte Kinder unserer Schule in verschiedenen Gruppen, die parallel zum Klassenunterricht stattfi nden. Was die Kinder im Unterricht versäumen, holen sie selbstverantwortlich nach.Unsere Angebote sind:• Mathematikförderung 1./2. Schj. und 3./4. Schj.• Computertechnik 3./4. Schj• Digitaltechnik 2./3. Schj• Freie Projektarbeit in 3 Gruppen (2., 3., 4. Schj.)• Vorstellen von Präsentationen im Netz

Neben der Arbeit in diesen Gruppen werden die Kinder dazu angeregt, ihre Projekte und Vorhaben auch im Klassenunterricht, während der Freien Arbeit oder in für sie nicht mehr notwendigen Übungsphasen weiter zu verfolgen.

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HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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Ein zusätzliches Feld, auf dem wir diese Kinder zu besonderen Leistungen anregen, ist die Teilnahme an verschiedenen Wettbewerben in Mathematik, aber auch in Sprache.

Auch im Nachmittagsbereich versuchen wir Angebote zu schaffen, die besonders diesen Kindern neue Leistungsanforderungen bieten, wie z.B. Schach, naturwissenschaftliche Experimente, demnächst auch Französisch. Hier erhalten die Kinder zusätzlich vielfältige Möglichkeiten sich auch im musischen Bereich intensiv zu betätigen.

Das Projekt Kinder und Mathematik in der Universität ist auf Seite 46 zu fi nden.

Kontakt:U. Berger (SL)Frau BungartzMartin SchulteFrau Weber

GGS Freiligrathstr.Freiligrathstr. 6050939 KölnTel.: 0221/33 730 08 0

Maßnahmen zur Förderung besonders begabter

Kinder in Grundschulen der Stadt Köln

Das auf vier Jahre angelegte „Aachener Modell“ ist ein Kooperationsprojekt, das gemeinsam von Stadt und Kreis Aachen durchgeführt wird.

Ein Netzwerk von 6 Grundschulen in den Schulämtern für die Stadt und den Kreis Aachen erarbeitet Möglichkeiten zur frühen Förderung von Begabungen. Eine Projektgruppe bestehend aus den Schulleiterinnen und Schulleitern der Modellschulen, der Schulaufsicht, der Schulverwaltung, dem Schulpsychologischen Dienst und Fachberatern aus dem Elementarbereich gewährleisten das Projektmanagement und den Transfer zu den anderen Grundschulen. Kooperationspartner ist die Bürgerstiftung der Sparkasse Aachen, die operativ unterstützt und das Projekt fi nanziell ermöglicht.

Grundsätze des „Aachener Modells“ sind die enge Zusammenarbeit mit Kindergärten, die individuelle Förderung durch unterschiedliche Maßnahmen von Akzeleration und Enrichment, die Integration der Kinder in ihren Klassen; außerschulische Förderung in Zusammenarbeit mit Kunst- und Musikschulen, Museen und Theatern, Sport- und anderen Vereinen. Durch die Kooperation mit den hiesigen Hochschulen, vor allem im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, wird für die besonders begabten GrundschülerInnen ein Lernangebot entwickelt.

Das „Aachener Modell“ erfährt zudem eine wissenschaftliche Begleitung.

Aachener Modell zur frühen Förderung hochbegabter/

besonders begabter Kinder

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teIntegration und Förderung von besonders begabten

Kindern im Unterricht der Grundschule

Förderkonzept der Montessori-Schule Reumontstraße, Aachen

Auf der Grundlage der Prinzipien der Montessori-Pädagogik (Freie Wahl der Arbeit als Grundsatz für den Unterricht, Jahrgangsmischung 1.-4. Schuljahr in einer Klasse, vorbereitete Umgebung) ist unser grundsätzliches Anliegen die Förderung jedes einzelnen Kindes innerhalb der Klasse.

Dazu gehören Kinder ohne Auffälligkeiten ebenso wie Kinder mit Behinderungen oder auch besonders begabte Kinder.Die Differenzierung durch die Freiarbeit und die Altersmischung erlaubt es, dass besonders begabte Kinder den ihnen angemessenen Stoff bearbeiten können, ohne dass sie „auffallen“. Für die Kinder steht eine Fülle an Materialien zum „Enrichment“ zur Anreicherung des Unterrichts bereit.

Aufgrund der Jahrgangsmischung lassen sich Akzelerationsmaßnahmen ohne Schwierigkeiten durchführen – die Kinder können einen oder mehrere Jahrgänge überspringen, ohne ihren Klassenverband verlassen zu müssen. Kinder mit besonderen Interessen oder Begabungen können sich an Kindern der höheren Klassenstufen orientieren.

Durch Maßnahmen, wie z.B. das Führen eines Lerntagebuchs, wird das eigenverantwortliche Lernen gefördert. Zur demokratischen Erziehung trägt der „Klassenrat“ bei, der von einem Schüler/einer Schülerin geleitet wird. Hier werden

Kontakt:SAD Peter KaiserSAD‘ Maria LindenSchulamt für den Kreis AachenZollernstr. 2452070 AachenTelefon: 0241 / 5198-481E-Mail: [email protected]@kreis-aachen.de

SAD‘ Claudia Meyer zur HeydeSAD‘ Renate Meuter-SchröderSchulamt für die Stadt AachenAdalbertsteinweg 5952070 AachenTelefon: 0241 / 432-4005/4006E-Mail: claudia.meyer.zur.heyde @mail.aachen.de renate.meuter-schroeder @mail.aachen.de

Aachener Modell zur frühen Förderung hochbegabter/

besonders begabter Kinder

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Streitfälle geschlichtet, demokratische Grundregeln für das Zusammenleben und –arbeiten gelebt.Im Rahmen der außerschulischen Förderung werden Kurse zur kreativen, künstlerischen Erziehung angeboten, außerdem fi nden Kurse in Chinesisch, Mathematik und Schach statt.

Kontakt: Jutta Fremerey, SchulleiterinMontessori-Schule ReumontstraßeReumontstraße 5252064 AachenTelefon: 0241/49328Telefax: 0241/4016267email: [email protected]

Integration und Förderung von besonders begabten

Kindern im Unterricht der Grundschule

Förderkonzept der Gemeinschafts-grundschule Würselen Morsbach, Aachen

a) Klassen-und jahrgangsübergreifende projektorientierte WerkstättenDreimal im Schuljahr fi ndet dieses Angebot über 4 bis 5 Wochen statt. In diesen Wochen arbeiten alle Kinder und Lehrerinnen der Schule wöchentlich zwei Stunden an den selbstgewählten Themen. Diese werden den Kindern angeboten; sie sind überwiegend aus dem sachunterrichtlichen Bereich. Sie fi nden Klassen- und jahrgangsübergreifend ( 1/2 und 3/4 ) statt.

b) Klassenübergreifende Förderkurse - KnobelstundeEs gibt pro Jahrgang eine fest eingerichtete Knobelstunde, in der in den Klassen Mathematikunterricht stattfi ndet. Besonders mathematisch interessierte Kinder werden zu dieser Zeit aus dem Unterricht herausgenommen und bekommen besondere Angebote.

c) KreativcentrumIm Keller der Schule befi ndet sich ein bisher ungenutzter Werkraum. In diesem wird ein Kreativcentrum eingerichtet. Dabei sollen sowohl Klassen als auch Kleingruppen besonders kreativer Kinder mit vielfältigen Materialien und Möglichkeiten gefördert werden.

d) SelbstlernzentrumEs wird ein Selbstlernzentrum aufgebaut, welches besonders zur Informationsbeschaffung dient. Die erweiterte Schülerbücherei mit vielen Sachbüchern sowie im Laufe der Zeit

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eine entsprechende PC Ausstattung kann von Schülern zu bestimmten Zeiten genutzt werden.

Außerschulische Veranstaltung:Im Rahmen des Modells fi ndet die Teilnahme von 5 Kindern der Schule an der RWTH Aachen statt. Diese Kinder bekommen dort eine Förderung in Mathematik.

Kontakt:Ulla Dunkel-PabichTelefon: 02405/80 80 20GGS Würselen MorsbachFax: 02405/80 80 215Birkenstr. 5152146 Würselenemail: [email protected]

Förderkonzept der KGS Don Bosco Eschweiler, Aachen

a) Lehrerkollegium und Stundenplan

An 3 Unterrichtstagen in der Woche fi nden zeitgleich in allen 1. Schuljahren 2 Stunden offener Unterricht statt. In diesen Stunden arbeitet der Klassenlehrer mit einem Kollegen zusammen (Schulleiter, Lehramtsanwärter, Fachlehrer), um zuerst die besonders begabten Kinder zu beobachten und genau diagnostizieren zu können, welche Begabungen vorliegen, um später eine gezielte Förderung geben zu können.

Außerdem treffen sich alle diese Kollegen regelmäßig einmal wöchentlich zu einer Teamsitzung, um über Plan- und Werkstattarbeit der nächsten Woche zu beraten und um individuelle Förderpläne vorzubereiten. Seit Anfang Dezember 2003 werden die Kinder der ersten Klassen zeitweise zu leistungshomogenen Gruppen zusammengefasst, in denen die Kinder ihrem Leistungsvermögen angemessen gefördert werden sollen.

Das Hauptaugenmerk liegt besonders auf der Förderung der mathematischen Fähigkeiten, wobei andere besondere Begabungen (im schriftsprachlichen und im kreativen Bereich) auch durch spezielle Angebote unterstützt werden.

Diese Vorschläge wurden vom Kollegium in den beiden letzten Pädagogischen Konferenzen erarbeitet und in der Stundenplangestaltung umgesetzt. Sie werden fortlaufend evaluiert.

Integration und Förderung von besonders begabten

Kindern im Unterricht der Grundschule

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b) Zusammenarbeit mit außerschulischen InstitutionenSeit Oktober werden in Kooperation mit dem Ludwig-Forum in Aachen in drei parallel liegenden Gruppen ca. 30 besonders im kreativen Bereich begabte Kinder aus den 2. und 3. Schuljahren in drei zweistündigen Kursen (Themen: “Eine Reise durch die Welt der Kunst“ , „Farbe“ und „Plastizieren“) jeweils donnerstags in der 5. und 6. Stunde (AG-Bereich) von ausgebildeten Kunstpädagoginnen gefördert. Ein anderes Angebot wendet sich an musikalisch besonders be-gabte Kinder. Dieses wird von einer Ge-sangspädagogin im Anschluss an den Unterricht durchgeführt, und 15 dafür ausgesuchte Kinder lernen durch den Einsatz der Kodaly-Methode saubere In-tonation und Rhythmik.

c) Einrichtung eines Selbstlernzentrums (geplant ab 2004/05)• Nachschlagebibliothek• Medienecke mit Internetanschluss• Lernspielangebote u.a.• Experimentierbereich

Kontakt: Ursula NorbisrathTelefon: 02403/505530Karl-Heinz Tiskens Fax: 02403/505531Grüner Weg 3email: [email protected] Eschweiler

Integration und Förderung von besonders begabten

Kindern im Unterricht der Grundschule

Das ’Frechener Modell’Förderung besonders begabter

Kinder im Rhein-Erft-Kreis

Unser Fördermodell der ergänzenden äußeren Differenzierung basiert u. a. auf einem speziellen externen Förderunterricht an der Burgschule, einer der sieben Frechener Grundschulen. Er wird dort für (hoch)begabte Schülerinnen und Schüler aller Frechener Grundschulen im Rahmen der Unterrichtszeit angeboten. Dieser konzeptionelle Ansatz ermöglicht damit

– neben den inneren Differenzierungs- maßnahmen im eigenen Klassen- verband – mit seinem speziellen Angebot,

die Fähigkeiten und Neigungen von SchülerInnen in den Begabungsbereichen Intelligenz und Kreativität zu fördern.

An der Burgschule wird seit November 2001 Förderunterricht für leistungsstarke Schüler/innen im Fach Denken mit den Schwerpunkten Sprache/Philosophie und Mathematik/Naturwissenschaften angeboten.

Zunächst nahmen ausschließlich Kinder aus den dritten Jahrgängen der Frechener Grundschulen daran teil. Anfangs waren es 18 Schüler/innen mit dem Schwerpunkt Sprache/Philosophie und 19 im Bereich Mathematik/Naturwissenschaften. Diese Kinder wurden im vierten Schuljahr auch weiterhin extern an der Burgschule gefördert. Neue Schüler/innen aus den dritten Schuljahren kamen zu zwei neuen Kursen hinzu. Im Schuljahr 2002/2003 wurden insgesamt 60 Schülerinnen und Schüler in vier Kursen gefördert.

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Die Gruppenstärken im Schuljahr 2003/2004 sind vergleichbar.

Der Förderunterricht fi ndet montags (Sprache/Philosophie) und freitags (Mathematik/Naturwissenschaften) jeweils am Vormittag für drei Stunden pro Schuljahrsgruppe statt.

Schulorganisatorisch wird diese Form der Förderung behandelt wie Förderunterricht in den beiden Fächern Sprache und Mathematik; die Arbeitsergebnisse fl ießen – sofern notenrelevant – in die Beurteilung durch die Klassenlehrerin der Stammschule ins Zeugnis ein.

Kontakt:SAD‘ Elke Blum-Lederer Schulamt für den Rhein-Erft-KreisWilly-Brandt-Platz 1 50126 Bergheim Fon: 02271/83-4028 Fax; 02271/83-2341 E-Mail: [email protected]

Anette Schulte, SchulleiterinGGS BurgschuleIm Klarenpesch 12 - 1450226 FrechenFon: 02234/432560Fax: 02234/4325612E-Mail: [email protected]

Das ’Frechener Modell’Förderung besonders begabter

Kinder im Rhein-Erft-Kreis

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Anzeige WDR

Info

0180 5678 555 12 Cent /min aus dem

deutschen Festnetz

www.wdr5.de

Gutzuhören

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Begabungsförderungan der Gesamtschule

Köln-Holweide

LehrerInnen und Eltern nehmen ebenfalls an einem competence-scan mittels CD-Rom teil und erhalten Hinweise, wie sie die Lernbedingungen verbessern können. Nach einer Pilotphase mit 17 HOCH-BEGABTEN SchülerInnen der Jahrgangsstufen 5 bis 12 sowie deren Eltern und LehrerInnen (von Juni 2002 bis Juni 2003) folgte im Dezember 2003 die von Beginn an geplante Ausweitung des Pro jektes auf Kinder aller Begabungen. Drei Klassen des 9. Jahr gangs (80 SchülerInnen) werden in den nächsten zwei Schuljah ren beim Übergang Schule-Beruf und Schule-Oberstufe intensiv mit Hilfe individueller Diagnostik und Training ihrer Selbst-steuerungskompetenzen be gleitet. Eine weitere Ausdehnung auf alle Schüler der Gesamtschule Holweide ist Bestandteil der weiteren Planung.Das Projekt ist auf vier Jahre mit der entsprechenden Ausweitung auf andere Schulen geplant und wird seit dem 1.4.2003 von Frau Prof. Dr. Koch-Priewe von der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät, Abteilung Schulpädagogik der Universität zu Köln, wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Kontakt:Dr. Gudrun Schulz-Wensky, Diplom-PsychologinIntegrierte Gesamtschule HolweideBurgwiesenstrasse 12551067 KölnTel.: [email protected]/

Anne Berner-Bratvogel, Diplom-Pädagoginetc. - Forum für Lebens-und ArbeitsweisenHeideweg 3453332 BornheimTel.: [email protected]

HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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Das von der GEW Stiftung geförderte Projekt entstand aus dem Anliegen, Kinder mit besonderen Begabungen dazu zu befähigen, ihren Möglichkeiten entsprechende Leis tungen zu erzielen. Während es an der Gesamtschule Hol-weide bereits gezielte Förderung für behinderte Kinder gibt, fehlte bisher etwas Gleichartiges für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Begabungen. Durch Psychodiagnostik stellte sich heraus, dass viele hochbegabte Kinder weit unter ihren Möglichkeiten blieben und teils zu scheitern drohten.Das von Prof. Kuhl (Universität Osnabrück) entwickelte Befragungsverfahren mittels CD-Rom sowie das darauf aufbauende Training brachte erstmals die Perspektive, Psychodiagnostik und Training miteinander zu verknüpfen bzw. die Möglichkeit, mit Hilfe gezielter Maß-nahmen im Rahmen eines systemischen Ansatzes konkrete Unterstützung für SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern zu bieten. Das Verfahren funktioniert so, dass die SchülerInnen in der CD-Rom Befragung die Ausprägung ihrer individuellen Schlüsselqualifi kationen für die Um-setzung von Begabung in Leistung erheben. Im anschließenden gezielten Training dieser Selbststeuerungs-funktionen• individuell• in Gruppen außerhalb des Unterrichts sowie • in Maßnahmen im Rahmen des Unterrichtswerden nicht genügend ausgeprägte Kompetenzen weiter entwickelt, so dass die SchülerInnen ihre Leistungen entscheidend verbessern können.

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Pulheimer Ressourcen Modell (PRM) Lernangebote

für den schulischen Nachmittagsbereich

Die Fachprofi lklasse im Rahmen des Enrichments

Werner-Heisenberg-Gymnasium Leverkusen

Das Werner-Heisenberg-Gymnasium ist ein vier- bis fünfzügiges Gymnasium, das drei Bildungsgänge anbietet: einen deutsch-französischen bilingualen, einen englischen und einen naturwissenschaftlichen Bildungsgang (NW-Zug). In der Erprobungsstufe wird das neue Fach Naturwissenschaften mit erhöhter Stundenzahl unterrichtet. Zu Beginn der Stufe 7 werden interessierte, leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler in einer NW-Klasse zusammengefasst. In dieser Klasse werden die Fächer Biologie, Chemie und Physik von Klasse 7-10 durchgängig unterrichtet. Das jeweils in der Stundentafeln von NRW nicht vorgesehene Fach fi ndet als verpfl ichtende Arbeitsgemeinschaft mit hohen praktischen Anteilen unter Einbezug außerschulischer Lernorte statt.Weitere Enrichment-Angebote:• Japanisch ab Klasse 6 oder 9, • Latein als 3. Fremdsprache ab Klasse 8 nach dem Drehtürmodell• Zeitungsprojekte ab Klasse 8• Wettbewerbe, u.a. Start up, Mathematik-Olympiade, Chemie entdecken,• Naturforscher-AG• Vorträge im Rahmen des Heisenberg-Forums• NW-Herbstakademie,für Schüler der 4., 5. und 6. Klassen

Kontakt: Dr. Ilona Schulze, OStD’StD Elke SchumacherWerner-Heisenberg-Gymnasium51381 LeverkusenTelefon: 02171/70670Fax: 02171/706741E-Mail: [email protected]: whg.leverkusen.de

Das Pulheimer Ressourcen Modell (PRM) bietet auf freiwilliger verbindlicher Basis Schüler/innen Lernangebote in Anlehnung an das Schulische Enrichment nach Renzulli an. Die PRM – Bildungs- und Lernangebote für Schüler/innen fi nden im Nachmittagsbereich statt und ermöglichen individuelles und stärkenorientiertes Lernen.

Zur Umsetzung dieser Angebote werden Ressourcen aus dem schulischen Umfeld genutzt. Externe Experten aus vielfältigen wissenschaftlichen und praktischen Fachbereichen, fachkundige Eltern sowie interessierte und qualifi zierte Lehrer/innen und Schüler/innen gestalten diese Angebote inhaltlich-methodisch in Zusammenarbeit mit der Projektkoordination. Außerschulische Institutionen werden durch dieses Projekt mit der Schule vernetzt.

Das PRM befi ndet sich am Geschwister- Scholl-Gymnasium in Pulheim in der Aufbauphase. Mittelfristig sollen die Lernangebote in unterschiedliche Lernstufen gegliedert werden, damit Schüler/innen ihren Stärken entsprechend gefördert werden. Ein schülerspezifi sches Stärkenprofi l wird in Zukunft ermöglichen, die Schüler/in bei der Auswahl der Lernangebote zu beraten.

Kontakt: OStD Dr. BiermannDiplom-Pädagogin Dorle MeschGeschwister-Scholl-GymnasiumHackenbroicher Straße 66a50259 PulheimTelefon 02238-96544-0Telefax: 02238-9654424email: [email protected]: www.bm.shuttle.de/bm/scholl-gym

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aus NRW. Mit zehn Schulen ist der Regierungsbezirk Köln überproportional vertreten.Eine dieser Schulen, das Werner-Heisenberg-Gymnasium aus Leverkusen, wurde 2001 für ihr Schulprogramm mit dem 1. Preis beim Siemens Award ausgezeichnet.

Jahr der Aufnahme/MINT-EC-Schule/Ort

2000/ Einhard-Gymnasium/Aachen Gymnasium Haus Overbach/ Jülich Werner-Heisenberg-Gymnasium/ Leverkusen2001/ Landrat-Lucas-Schule/Leverkusen2002/ Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium/ Bonn Johann-Gottfried-Herder- Gymnasium Köln Gymnasium Leichlingen/ Leichlingen2003/ Emil-Fischer-Gymnasium/ Euskirchen Gymnasium Frechen/Frechen Käthe-Kollwitz-Gymnasium/ Wesseling

Kontakt: Geschäftsführer Benjamin Burde Verein MINT-ECPoststr. 4/510178 BerlinTel.: 030-400067-31 (Fax -35)[email protected]

MINT-EC-SchulenMathematik, Informatik, Naturwissenschaften,

Technik

HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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Der „Verein mathematisch-naturwissen-schaftlicher Excellence-Center an Schulen e.V.„ (Verein MINT-EC) ist eine Initiative der Arbeitgeber, die darauf abzielt, besonders geeignete Gymnasien als Leistungszentren in den MINT-Fächern zu etablieren. Sie sollen das in ihren Schülern schlummernde MINT-Potenzial bestmöglich entfalten, als „Leuchttürme“ eine ganze Region positiv beeinfl ussen. Zugang zum Netzwerk der MINT-EC-Schulen und die Auszeichnung „Excellence-Center“ erhalten Schulen, die sich schriftlich bewerben. In einem ersten Auswahlverfahren im Gründungsjahr 2000 wurden 34 Schulen ausgewählt. Derzeit umfasst das Netzwerk 80 Schulen in 14 Bundesländern.MINT-Unterricht muss qualitativ besser und für Schüler attraktiver gestaltet werden, MINT-Bildung muss einen höheren Stellenwert und mehr Akzeptanz gewinnen, seine erhebliche Relevanz im Bildungsbereich ist gesamtgesellschaftlich stärker zu positionieren. Dies gelingt jedoch nur, wenn Unternehmen, Hochschulen und Schulen ihre Bemühungen koordinieren und eine Zusammenarbeit auf Jahre hinaus anlegen. Hier bildet der Verein eine Plattform für diejenigen Akteure, die an einer nachhaltigen Verbesserung mitarbeiten wollen und bereit sind, über ein Bekenntnis zur Leistung eine Veränderung herbeizuführen. Hauptfi nanziers des gemeinnützigen Vereins MINT-EC sind die Deutsche Bahn AG, Deutsche Telekom AG, Siemens AG und der Arbeitgeberverband Gesamtmetall mit seiner Initiative „Think-Ing.“. Von den 80 MINT-EC-Schulen in der Bundesrepublik sind 25 Schulen

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teDie Verbindung von Akzeleration und Enrichment am Beispiel der bilingualen Profi lklasse

Lessing-Gymnasium Köln-Porz

Das Lessing-Gymnasium Köln-Porz ist ein bilingual deutsch-englisches Gymnasium, es befi ndet sich im rechtsrheinischen Süden Kölns. Zur Zeit wird es von 1031 Schülerinnen und Schülern besucht. Das Bildungsangebot ermöglicht das bilinguale deutsch-englische Abitur und das Abitur nach acht Jahren. Dem fremdsprachlichen Profi l der Schule entsprechend werden Austauschmaßnahmen mit England, Irland, USA, Frankreich, Italien und den Niederlanden durchgeführt und Auslandspraktika angeboten.

Der Schwerpunkt der Förderung liegt im sprachlichen Bereich. Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6 erhalten 7 Wochenstunden Englischunterricht, in der Klasse 6 wird Französisch als Begegnungssprache angeboten, ab Klasse 7 werden die Schülerinnen und Schüler nach Regelklasse, bilingualer Klasse und Profi lklasse mit Schulzeitverkürzung differenziert unterrichtet. In den beiden zuletzt genannten Klassen fi ndet der Unterricht in Biologie, Erdkunde, Geschichte und Politik in englischer Sprache statt. Ab der Klasse 10 haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Kurse an der Universität Köln zu besuchen.

Kontakt:Schulleiter: OStD Bernd OttersbachAnsprechpartnerin: OStR‘ Patricia WolfLessing-GymnasiumHeerstraße 7, 51145 KölnTelefon: 02203/9920166Fax 02203/9920168email: [email protected]/lessing-gymnasium

Begabtenförderung und Schulzeitverkürzung

Profi lklasse im Ganztagsgymnasium

Die Profi lklasse im Ganztagsgymnasium ist ein Modell der Begabtenförderung im Bereich der Klassen förderung. Der Bildungsgang ist so konzipiert, dass die Unterrichtsinhalte der Jahrgangstufen 7 – 11 in vier Jahren unterrichtet werden und die Schüler am Ende der Klasse 10 direkt in die Jahrgangsstufe 12 versetzt werden. Dies ist möglich, indem die Unter richtsinhalte konzentrierter und mit relativ kurzen Übungs- bzw. Wiederholungsphasen behandelt werden.In unserem Ganztags gym na sium haben die begabten Schüler/innen den Vorteil, nicht nur einen beschleu nigten Lerngang, sondern durch die entsprechenden Zusatzstunden eine Erweiterung des Lernangebots (Enrichment ) zu nutzen. Zur Steigerung ihrer fremd sprachlichen Kompetenz erlernen alle Schüler/innen der Profi lklasse drei Fremdsprachen (Englisch ab Kl.5, Latein ab Kl.7, Franz. ab Kl.8 ). Zusätzlich werden ihre natur wissen schaftlichen Kompetenzen gestärkt, indem jede Naturwissenschaft in der Stundentafel zwei zusätzliche Wochen stunden erhält. Dadurch können in allen drei Naturwissenschaften die Unter richts inhalte der Jahr gangsstufe 11 vermittelt werden.

Kontakt: OStR‘ Renate SchwittlinskyGymnasium der Stadt HückelhovenHartlepooler Platz 141836 HückelhovenTelefon 02433/86052Fax. 02433/442210email : [email protected]: www.gymnasium-hueckelhoven.de

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Das Gymnasium in 8 JahrenDie G8-Klasse am

Albert-Einstein-Gymnasium

Die individuelle Förderung aller Schülerinnen und Schüler zählt zu den wesentlichen Aufgaben einer Schule. Mit der Einrichtung der G8-Klasse am Albert-Einstein-Gymnasium, einem Regelgymnasium, werden leistungsfähige und leistungswillige Schülerinnen und Schüler im Klassenverband gefördert.

Die Fremdsprachenfolge ist verbindlich festgelegt. Nach Englisch folgt in der Klasse 7 Latein und in der Klasse 8 Französisch. In der Klasse 10 besteht außerdem die Möglichkeit, Spanisch zu wählen. In den Klassen 9 und 10 verlagert sich der Schwerpunkt in Richtung der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer.

Im Modell einer G8-Klasse werden 5 Schuljahre auf 4 Lernjahre verkürzt. Die G8-Klasse beginnt in der Klasse 7. Am Ende der Klasse 10 erfolgt mit dem Versetzungsentscheid der direkte Übergang in die Stufe 12. Außerdem wird am Ende der Klasse 10 die Anwartschaft auf das Latinum erworben.

Dieses Modell der Begabtenförderung im Klassenverband wird an beiden Gymnasien in Sankt Augustin praktiziert.

Kontakt: OStD’ Anne Marie WähnerAlbert-Einstein-GymnasiumAlte Markststr.0753757 Sankt AugustinTelefon: 02241/ 3993 0Fax:02241/3993-99email: aeg @albert-einstein-gymnasium.deHomepage: www.albert-einstein-gymnasium.de

BegabtenförderungskonzeptGruppenspringen am Gymnasium Overbach

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Als private Ersatzschule in der Trägerschaft der Oblaten des hl. Franz von Sales ist wichtigstes Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums Haus Overbach die Entdeckung und Entwicklung der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten seiner Schülerinnen und Schüler auf der Basis des christlichen Menschenbilds. Dazu gehört auch die Förderung besonders Begabter, vor allem in den Bereichen Musik und Mathematik – Naturwissenschaft – Technik als MINT-EC-Schule.

Neben der Ausbildung von Begabungsschwerpunkten durch Enrichmentmaßnahmen gibt es die Möglichkeit der Akzeleration.

Die Vorversetzung wird nach 7/I und 10/I angeboten. Grundlage ist die Beobachtung und Beratung der Schüler/innen durch Klassenlehrer/innen und Beratungslehrer/innen mit dem Eintritt in unser Gymnasium.

Das Springen in Klasse 7 wird vorbereitet durch Brückenkurse, deren Leiter/innen in individualisierendem und begabungsförderndem Unterricht geübt sind. Die Brückenkurse fi nden statt in Mathematik und den beiden Fremdsprachen zeitgleich zum Fachunterricht der Klasse, so dass die Vorzuversetzenden nicht durch Zusatzunterricht belastet werden und das Verlassen des alten Klassenverbandes allmählich erfolgt.

Auch nach dem Springen werden die Jugendlichen weiter betreut. Die Aufnahme in die neue Klasse wird pädagogisch vorbereitet und begleitet.

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In der Jahrgangsstufe 10 erfolgt die Vorversetzung nach intensiver individueller Beratung durch Klassenlehrer/in, Mittel- und Oberstufenleiter/in; je nach Bedarf wird Zusatzunterricht eingerichtet.

Kontakt: Schulleiter: OStD Heinz Lingen, Ansprechpartnerin des Projekts: StD‘ Annette Marquardt,Gymnasium Haus Overbach Overbacher Weg52428 Jülich – BarmenTelefon.: 02461 / 930 300Fax: 02461 / 930 399email: [email protected]: www.haus.overbach.de

Integrative Hochbegabtenförderung

Christophorus-Gymnasium Königswinter

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Als jüngstes Gymnasium des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschlands (1992) verstehen wir uns als Gymnasium mit integrierter Hochbegabtenförderung und Realschule sowie Internat und schulpsychologischer Beratungsstelle.

Im Sek.I-Bereich haben wir - einmalig in NRW - bereits ab der Klasse 5 sogenannte Integrationsklassen eingeführt, in denen jeweils zur Hälfte hochbegabte Kinder mit gutbegabten Gymnasiasten gemeinsam unterrichtet werden.

Neben äußerer Differenzierung in Englisch (Kl.5/6) und Mathematik (Kl.7-10) gehören fächerverbindende Projekte in allen Klassen, die Vermittlung von Lern- und Arbeitsstrategien, die frühe Einführung in neue Medien und Naturwissenschaften, aber auch genügend Raum für soziales Lernen zu unserem Konzept.

Im außerunterrichtlichen Bildungsbereich bieten wir den Schülern über hundert Arbeitsgemeinschaften, eine eigene Übungsfi rma, eine umfangreiche Lern- und Arbeitsbibliothek mit Internetanschluss sowie eine eigene Musikschule an.

Das halbjährig erscheinende Jugenddorfprogramm ist wichtige Präsentationsplattform für produktorientierte Schülerarbeit.

Eine frühe Selbständigkeit in der Informationsbeschaffung (Arbeitsbibliothek), aber auch Mitverantwortung und Mitgestaltung

BegabtenförderungskonzeptGruppenspringen am Gymnasium Overbach

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des Schullebens durch die Schüler ist gefragt.Ein eigener Förderzweig für Hochbegabte in der Sek II, dessen Konzeption über zwanzig Jahre erprobt und evaluiert ist, führt zum Abitur, das zusammen mit verschiedenen Zusatzzertifi katen der Schule vergeben wird (erstmals 2003).

Kontakt:Schulleiter: Hans-Joachim Gardyan, OStD i.E.CJD Jugenddorf-Christophorusschule KönigswinterCleethorpeser Platz 1253639 KönigswinterTelefon: 02223/92220Fax: 02223/922212email: [email protected]: www.cjd-koenigswinter.de

Integrative Hochbegabtenförderung

Christophorus-Gymnasium Königswinter

HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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teBilingualer deutsch-französischer Bildungsgang

Gymnasium Kreuzgasse

belegen in der Sekundarstufe II neben dem Leistungsfach Französisch die beiden bilingualen Sachfächer Geschichte und Erdkunde.Zur Förderung der Sprachkenntnisse wird in Klasse 7 ein zweiwöchiger Schüleraustausch mit einer französischen Partnerschule durchgeführt. In der Sekundarstufe II besteht die Möglichkeit, an einem Austausch mit Schülerinnen und Schülern unserer Partnerschule in Rennes teilzunehmen.

Kontakt: Schulleiter: OStD Willi BeckKoordinatorin des bilingualen Zweiges: StD‘ Elisabeth SiepmannStädtisches Gymnasium KreuzgasseVogelsanger Str.150672 KölnTelefon: 0221-279710Fax: 0221-526443email: [email protected]: www.kreuzgasse.de

HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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Das Gymnasium Kreuzgasse gehört zu den Schulen des Landes Nordrhein-Westfalen, die seit 1970 bilinguale deutsch-französische Zweige eingerichtet haben. Ziel dieser bilingualen Zweige ist es, die Schülerinnen und Schüler bis zum Abitur durch verstärkten Sprach- und ergänzenden Sachunterricht zu einer annähernden Zweisprachigkeit zu führen. Diese soll es ihnen ermöglichen, zentrale Lebenssituationen sprachlich angemessen zu meistern sowie zu wichtigen Bereichen der deutschen und französischen Kultur und ‚Zivilisation‘ in beiden Sprachen geläufi g und sachgerecht Stellung zu nehmen.In diesem Zweig wird Französisch als 1. Fremdsprache ab Klasse 5 mit sechs Wochenstunden unterrichtet. Dazu kommen bereits in den Klassenstufen 5 und 6 drei Wochenstunden Englisch, um den im 3. Grundschuljahr begonnenen Englischunterricht fortzuführen. Charakteristisch ist zudem der zunehmend zweisprachige Unterricht in den Fächern Erdkunde (ab Klasse 7) und Geschichte/Politik (ab Klasse 8). Als weitere Fremdsprachen werden im deutsch-französischen Zweig Latein oder Spanisch (Wahlfach ab Klasse 9) angeboten. In den Jahrgangsstufen 11-13 stehen den Schülerinnen und Schülern alle Wahlmöglichkeiten im Rahmen des Kurssystems der differenzierten Oberstufe offen.Seit dem Schuljahr 1995/96 bietet das Gymnasium Kreuzgasse als eines von drei Gymnasien in NRW den Erwerb des französischen Baccalauréat an. Die Prüfung wird gemeinsam mit dem Abitur abgelegt. Schülerinnen und Schüler, die diesen besonderen Abschluss anstreben,

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und Lehrern beraten werden. Bei dieser Beratung werden die Inhalte und organisatorischen Vereinbarungen festgelegt.

Das Modell bietet Platz für vielfältige individuelle und kreative Gestaltungsmöglichkeiten auch im Sinne einer Öffnung von Schule besonders in der Oberstufe. Aus der Teilnahme an mehreren Projekten, die in geeigneter Weise innerhalb oder außerhalb der Schule präsentiert wurden, entwickelt sich für die begabten Schülerinnen und Schüler ein Portefolio, das sich als sehr nützlich für einen gleitenden Übergang von der Schule in Studium und Erwerbsleben erweisen kann.

Kontakt: StD Franz Josef KlingenMaximilian-Kolbe-GymnasiumMaaseiker Straße 6341844 WegbergTelefon: 02434-979100Fax: 2434-20883E-Mail: [email protected]

Drehtür-/Erweiterungsmodell ein umfassendes Konzept der Begabungsförderung

HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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Im Mittelpunkt dieses Modells steht der einzelne begabte Schüler mit seinen Stärken und Schwächen. Seine Stärken sollen weiterentwickelt und seine Schwächen - dies gilt besonders für Underachiever - sollen abgebaut werden.

Weil die Schülerinnen und Schüler, die an diesem Modell teilnehmen, zwischen dem normalen Unterricht und der individuellen Förderung durch zusätzliche Angebote wechseln können, spricht man vom Drehtür- oder Erweiterungsmodell. Es kann ohne Probleme mit anderen Programmen der Begabungsförderung kombiniert werden und lässt sich daher für Schulen aller Größen realisieren. Stellt sich im Rahmen des Drehtür-Modells heraus, dass eine Schülerin oder ein Schüler über die notwendigen Voraussetzungen verfügt, ganz am Unterricht der höheren Klasse teilnehmen zu können, ist ein Springen in die nächste Klasse ohne Probleme möglich.

Die möglichen Angebote reichen von der Teilnahme am Unterricht einer höheren Klasse in einzelnen Fächern über das parallele Lernen zweier Fremdsprachen, spezielle Arbeitsgemeinschaften für begabte Schüler z.B. zur Wettbewerbs -vor bereitung bis hin zu Angeboten außerschulischer Partner wie Kurse in Zusammenarbeit mit Museen, Universitäten und Partnerfi rmen. Auch ein Schülerstudium an Hochschulen und Universitäten parallel zur Schule ist möglich.

Es ist wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern über die Angebote informiert und von Lehrerinnen

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teStand der Erfahrungen mit Fördermodellen an

Gesamtschulen und GymnasienHOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG

REGION KÖLN

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Von den rund 160 Gymnasien und 40 Gesamtschulen im Bereich der Bezirksregierung Köln bieten 10 Schulen aktuell 20 Profi lklassen an. Neben 29 bilingualen Schulen bieten weitere 13 Schulen sogenannte Fachprofi lklassen an. Nähere Einzelheiten hierzu kann man der nachfolgenden Übersicht und den Überblicksartikeln zu diesen Angeboten entnehmen.

1. Genehmigte Profi lklassen

Schule/Ort/Beginn im Schuljahr

Gymnasium HückelhovenHückelhoven2001/2002

Helmholtz-GymnasiumBonn2001/2002

Antonius-KollegNeunkirchen-Seelscheid2001/2002

Einhard-GymnasiumAachen2002/2003

Stadtgymnasium PorzKöln-Porz2002/2003

Lessing-GymnasiumKöln2002/2003

Albert-Einstein-GymnasiumSt. Augustin2003/2004

Rhein-Sieg-GymnasiumSt. Augustin2003/2004

Kreisgymnasium HeinsbergHeinsberg2003/2004

Max-Ernst-GymnasiumBrühl2003/2004

2. Bilinguale Schulen (29) und Fachprofi lklassen (13)

hier die Fachprofi lklassen

Schule/Ort/Typ

Heinrich-Mann-GymnasiumKölnFS, NW

Albertus-Magnus-GymnasiumKölnTheater / Medien

Käthe-Kollwitz-GymnasiumWesselingNW

Geschwister-Scholl-GymnasiumAachenNW

Ernst-Moritz-Arndt-GymnasiumBonnNW

Werner-Heisenberg-GymnasiumLeverkusenNW

Landrat-Lucas-SchuleLeverkusenNW, SP

Gymnasium RotdornwegFrechenNW

Geschwister-Scholl-GymnasiumPulheimFS

St. Michael-GymnasiumMünstereifelNW

Emil-Fischer-GymnasiumEuskirchenNW

Gymnasium BonnstraßeHürthFS

Engelbert-von-Berg-GymnasiumWipperfürthNW-----------------------------------Abkürzungen: FS: Fremdsprachen, NW: Naturwissenschaften, SP: Sport

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Stand der Erfahrungen mit Fördermodellen an

Gesamtschulen und GymnasienHOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG

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An allen Gesamtschulen und Gymnasien besteht für besonders begabte Schüler je nach Angebot der Schule die Möglichkeit, individuell oder in Gruppen eine Klasse zu überspringen. Im Schuljahr 2002/2003 haben im Regierungsbezirk Köln mehr als 320 Schülerinnen und Schüler von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.

Der Anteil der Schülerinnen lag dabei bei 53,4 %. Die Schüler wiesen einen Anteil von 46,6% auf. Dies entspricht ungefähr dem Verhältnis der Anzahlen von Schülerinnen und Schülern an Gesamtschulen und Gymnasien im Regierungsbezirk.

Die folgende Grafi k zeigt, dass das Springen nach dem 1. Halbjahr bzw. am Ende der 7. Klasse und nach dem ersten Halbjahr bzw. am Ende der 10.Klasse bevorzugte Zeitpunkte sind. Dabei springen Jungen gerne im Bereich der 7. Klasse, während Mädchen die Jahrgangsstufe 10 mit einem Sprung in die 11. Klasse bevorzugen. Die Gruppengröße der Springer an einer Schule schwankt dabei zwischen 1 und 15 Schülerinnen und Schülern. Kontakt:

LRSD Prof. Dr. Heinz WambachBezirksregierung KölnZeughausstraße 2-1050667 Köln Telefon: 0221-147-2572Fax: 0221-147-2908email: [email protected]

StD Franz Josef KlingenMaximilian-Kolbe-GymnasiumMaaseiker Straße 6341844 WegbergTelefon: 02434-979100Fax: 02434-20883email: [email protected]

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der Begabtenförderung bieten Kurse, Wochenendveranstaltungen und Sommerakademien zu speziellen Themen an, die in der Regel strikt unterrichtsfremd sind. Die Begabten erarbeiten dort interessante komplexe Themen und entwickeln auch überregionale Kontakte zu Gleichgesinnten. Auch Lehrerfortbildungen zur Begabungsförderung werden fi nanziell unterstützt.

Schulpsychologische Beratungsstellen und private psychologische Institute mit ihren Kursen und Beratungen helfen mit, soziale Probleme begabter Schüler in Schule und Familie zu entschärfen und die Persönlichkeit zu entwickeln.

Beispiele in großer Zahl fi ndet man in der vorliegenden Broschüre und regional aufgeschlüsselt unter der Internetadresse www.chancen-nrw.de.

Kontakt: LRSD Prof. Dr. Heinz WambachBezirksregierung KölnZeughausstraße 2-1050667 Köln Telefon: 0221-147-2572Fax: 0221-147-2908email: [email protected]

StD Franz Josef KlingenMaximilian-Kolbe-GymnasiumMaaseiker Straße 6341844 WegbergTelefon: 02434-979100Fax: 02434-20883email: [email protected]

Universitäten-Wirtschaft-Private Institutionen

Partner in der Begabungsförderung

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Begabtenförderung, die nur im Bereich der Schule bleibt, greift zu kurz und braucht zu lange, bis neue Impulse von außen Einzug halten können. Auch Arbeitsgemeinschaften, Wettbewerbe, Vertiefungen im Unterricht und zusätzliche Aufgaben zeigen nicht immer das, was später im Studium und im Beruf von den jungen Menschen erwartet wird.

In einem offenen Konzept der Begabtenförderung sind Partner in Universitäten, Industrie und privaten Institutionen von vornherein in die Förderung eingebunden. Begabte Schüler erhalten so Orientierungsmöglichkeiten auch außerhalb der Schule, sie werden befähigt, Relevantes für ihr späteres Studium und Berufsleben von unwichtigeren Dingen zu unterscheiden.

Die Besuche von Vorlesungen, Schülerpraktika, -Akademien oder Modellierungswochen an den Hochschulen und Universitäten gehören ebenso zu den Fördermöglichkeiten, wie der Erwerb von Scheinen durch besonders begabte Schülerinnen und Schülern, die in einem späteren Studium angerechnet werden können.

Firmen und ehemalige Schüler, die interessante berufl iche Positionen in Firmen oder an Universitäten erreicht haben, sorgen für Praktikumsplätze und Ferienjobs und beraten bei der Bewerbung um Stipendien. Durch die Arbeit an konkreten Projekten fi nden viele begabte Schüler eine Firma, die ihr Studium fi nanziell unterstützt und sie nachher einstellt. Private Institutionen und Vereine

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Die Hochbegabten-Stiftungder Kreissparkasse Köln

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Die 1998 errichtete Hochbegabten-Stiftung ist in der deutschen Sparkassenlandschaft einmalig. Mit unserer Hochbegabten-Stiftung haben wir PISA vorgedacht. Denn Deutschland ist auf die besten Köpfe angewiesen – die aktuellen Diskussionen in Deutschland zum Stichwort „Eliteuniversität“ unterstreichen dies besonders.

Bei einem Stiftungsvermögen von nunmehr 4 Mio. Euro wurden bisher ca. 500.000 Euro für vielfältige Maßnahmen zur Förderung hochbegabter Schüler aufgewendet.

Wir bieten viele Aktivitäten an. Zum Beispiel:

1. Schulübergreifende Arbeitsgemeinschaften für Grundschüler

Die Arbeitsgemeinschaften werden für Grundschüler der vier Kreise im Einzugsgebiet der Kreissparkasse Köln (Rhein-Erft-Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis, Oberbergischer Kreis, Rhein-Sieg-Kreis) angeboten. Ausgesuchte Lehrer, die mit Hochbegabung bereits in Theorie und Praxis vertraut sind, bieten zu ausgewählten Themen – vor allem in den Fächern, die in der Grundschule nicht angeboten werden – Arbeitsgemeinschaften an. Diese fi nden in der Regel halbjährlich statt mit maximal 10 Kindern. Angebote gibt es z.B. in Mathematik, naturwissenschaftlichen Fächern sowie Fremdsprachen (z.B. Chinesisch).

Bisher konnten über 500 Grundschüler gefördert werden.

2. Kinderakademien

Die Hochbegabten-Stiftung führt jährlich drei Kinderakademien durch: für den rechtsrheinischen Bereich (Rheinisch-Bergischer Kreis und Oberbergischer Kreis), für den Rhein-Erft-Kreis sowie für den Rhein-Sieg-Kreis. Etwa 70 Grundschüler werden eine Woche lang von ausgewählten Lehrkräften unterrichtet, und zwar in den Fächern, die in der Regel in den Grundschulen nicht angeboten werden. Immer wird auch eine Sprache vermittelt, wie z.B. in der Vergangenheit Chinesisch oder Japanisch. Bisher konnten über 200 Grundschüler die Kinderakademien besuchen.

3. Schulübergreifende Arbeitsgemeinschaften für Gymnasiasten und Gesamtschüler

Diese Angebote gelten für Gymnasiasten in der Oberstufe. Keinesfalls haben die Arbeitsgemeinschaften den Charakter der üblichen schulischen Leistungsangebote. Immer werden die Schüler mit Themen konfrontiert, die vorhandenes Wissen vertiefen und neues Wissen ermöglichen sollen. Bisher konnten über 1000 Schüler hiervon profi tieren.

4. Sommerakademien für Gymnasiasten und Gesamtschüler

Die Hochbegabten-Stiftung hat bereits sechs Sommerakademien durchgeführt.

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Die Hochbegabten-Stiftungder Kreissparkasse Köln

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in das Landeshochschulgesetz NRW aufgenommen. Eine Anerkennung der nordrhein-westfälischen Landesregierung für eine Idee der Kreissparkasse Köln. Regionale und überregionale Medien haben über das Projekt ausführlich berichtet.

6. Fortbildungsmaßnahmen für Lehrer

Es gibt in Deutschland ein erhebliches Defi zit im Wissen um die Hochbegabten-förderung und die Frage, ob und wann ein Kind hochbegabt ist, wo seine besonderen Begabungspotenziale liegen, welche Instrumente und Methoden der spezifi schen Förderung als angemessen zu gelten haben. Deshalb liegt die Grundvoraussetzung für die besondere Förderung von Schülern in einer Lehrerfortbildung zum spezifi schen Thema der Hochbegabung. Die Veranstaltungsangebote beziehen sich auf bildungstheoretische sowie begabungspsychologische Fragestellungen durch in Deutschland anerkannte Wissenschaftler. Darüber hinaus beziehen sich die Fortbildungs-veranstaltungen auch auf die fächerspezifi sche Unterweisung, also angemessene Mehoden z.B. des Mathematikunterrichts in Grundschulen für Hochbegabte, des Physikunterrichts für Hochbegabte in Gymnasien usw. Bisher beteiligten sich über 1.000 Lehrer an diesen in der Regel eintägigen Maßnahmen.

7. Specialist in Gifted Education

Hier handelt es sich um eine besondere Professionalisierung der Lehrerfortbildung: Unter der Leitung von

Sie ist Gymnasiasten ab der 10. Klasse vorbehalten. Die Schüler erhalten eine Woche lang Arbeitsgemeinschaften; abends werden Vorträge mit namhaften Referenten zu interessanten allgemeinen Themen angeboten. Die Schüler sind in der Sommerakademie auf Schloss Eichholz in Wesseling bzw. bei der Jakob-Kaiser-Stiftung in Königswinter internatsmäßig untergebracht. Bisher nahmen über 500 Schüler an den Sommerakademien teil.

5. „Schüler an die Uni”

Das von der Kreissparkasse Köln und der Universität zu Köln im Jahre 2000 entwickelte Modell ermöglicht hochbegabten Schülern ab der 10. Klasse der Gesamtschulen und Gymnasien, in mathemat./naturwissenschaftlichen Fächern an der Universität eine Vorlesung sowie eine Übung zu belegen. Die Schüler schreiben am Ende des Semesters eine Klausur. Sofern sie später als Studenten diese Fächer belegen, werden ihnen erbrachte Leistungsnachweise anerkannt. Die Schüler werden zum Zwecke des Studiums für diese Zeit vom Unterricht freigestellt, müssen aber individuell den Lehrstoff des Unterrichts nacharbeiten und selbstverständlich im Abitur über das entsprechende Wissen verfügen: eine enorme Doppelbelastung.„Schüler an die Uni“ ist außerordentlich erfolgreich. Die besondere Erfolgsquote (gute Klausur) liegt bei 30%. Über 300 Schüler haben bisher von diesem Projekt profi tiert. Mittlerweile haben in NRW mehrere Universitäten dieses Projekt übernommen. „Schüler an die Uni“ wurde jetzt als Möglichkeit

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Prof. Franz Mönks, Universität Nijmegen, sowie Dr. Christian Fischer, Universität Münster, erhalten 20 ausgewählte Lehrer von Grundschulen und Gymnasien mit Hilfe der Hochbegabten-Stiftung der Kreissparkasse Köln die Möglichkeit, eine Diplomierung als Hochbegabten-Experten zu erlangen.Dieses Zusatzstudium umfaßt einen Zeitraum von 2 Jahren; die Lehrer werden nicht von ihrer Schultätigkeit freigestellt. Sinn dieses Zusatzstudiums ist die Verbindung von Theorie und Praxis; zentraler Bestandteil der Diplom-Arbeit ist die Darstellung eines praktischen Beispiels der Hochbegabtenförderung in der jeweiligen Schule im Kontext einer theoretischen Refl exion. Die Absolventen dieses Diplom-Studienganges müssen zudem einen hinreichenden Überblick über die nationale und internationale Begabungsliteratur nachweisen. Das Engagement der Hochbegabten-Stiftung begründet sich vor allem mit der Absicht, ausgebildete diplomierte Lehrer künftig für Fortbildungsmaßnahmen der Stiftung zu gewinnen.

Kontakt:Dr. Lothar Theodor LemperHochbegabten-Stiftung der Kreissparkasse KölnNeumarkt 18-2450667 KölnTel. 0221-227 2675Fax 0221-227 3750email: [email protected]

Kinder und Mathematik in der Universität

Ein außerschulisches Projekt

Seit Beginn des Schuljahres 2002-2003 gibt es im Seminar für Mathematik und ihre Didaktik der Universität zu Köln eine im vierzehntägigen Turnus stattfi ndende außerschulische Förderung von mathematisch talentierten Grundschulkindern des 3. bzw. 4. Schuljahres. Den Kindern werden problemorientierte mathematische Aufgabenstellungen zur Bearbeitung und Besprechung angeboten. Die Kinder werden ermutigt, ihre eigenen Perspektiven zu verfolgen, ihre eigenen Ideen zu entfalten und all dies stets auch den anderen Kindern selber vorzustellen und in eine entsprechende Diskussion einzutreten. Dabei sollen die Kinder eine Arbeits- und Denkkultur erfahren, in der auch bereits die elementare Mathematik als Prozess, als Tätigkeit, als eine Geisteshaltung erfahren wird. Bei aller inhaltlichen Beschränkung auf den Bereich der elementaren Mathematik ist die gesamte Persönlich-keitsentwicklung der Kinder ein überaus hohes Gut. Ausgewählte Studierende wirken bei den Treffen mit den Kindern als TutorInnen mit. Begleitend zu der manifesten Förderarbeit werden auch empirische Untersuchungen – im Horizont des qualitativen Forschungs-Designs – durchgeführt. Angesichts von Erfahrungen zu guten – durchaus wechselseitigen – Anregungen würden wir auch tragfähige Kooperationen mit dem schulischen Bereich begrüßen. Zu den bisherigen Erfahrungen ebenso wie im Hinblick auf Fragen der künftigen Fortführung liegt ein Memorandum vor, das im Internet abgerufen werden kann: www.uni-koeln.de/ew-fak/Mathema/kimathun.htm.Kontakt: Prof. Dr. Siegbert SchmidtProf. Dr. Werner WeiserSeminar für Mathematik und ihre Didaktik-EWFUniversität zu Köln, Gronewaldstraße 2, 50 931 Telefon: (02 21-) 470-4749, 4751, 4692 email: [email protected] [email protected]

Die Hochbegabten-Stiftungder Kreissparkasse Köln

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die Universitätsveranstaltungen ohnehin stattfi nden, sind nur geringe Geldmittel nötig. Eine besondere Betreuung der Schüler fi ndet zur Zeit nur begrenzt statt. An Hochschulen, die eine besondere Betreuung bereits anbieten, sind die Abbrecherquoten stark zurück gegangen. Leider wird das Projekt von vielen Schulen kaum genutzt; andere beteiligen sich dagegen regelmäßig.

Erfolgreiche Schülerinnen und Schüler, die das Projekt über mehrere Semester mit guten Leistungen durchlaufen haben, können Stipendien der Stiftung der deutschen Wirtschaft erhalten. Über eine Ausweitung des Projektes auf andere Fächer wird zur Zeit nachgedacht. Wünschenswert erscheint auch die Ausweitung des Projektes auf weitere Hochschulen. Hier können Eltern, Lehrer und Hochschullehrer aktiv eingreifen, wobei die u.g. Referenten gerne behilfl ich sind. Weitere Informationen fi nden sich unter:www.mi.uni-koeln.de/Schuelerstudenten

Kontakt:Dr. Ulrich Halbritter Mathematisches Institut der Universität KölnWeyertal 86 – 9050931 KölnTel. 0221/470-4344email: [email protected]

Rolf TheilRheingymnasiumDüsseldorfer Str. 1351063 KölnTel. 0221/6401667email:[email protected]

Schüler an der UniversitätEin erprobtes Begabtenprojekt

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Schülerinnen und Schüler ab Jahrgangsstufe 10 können an der Universität zu Köln (und an den meisten anderen Universitäten von NRW sowie weiteren deutschen Hochschulen) in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie und Informatik an den regulären Anfängervorlesungen teilnehmen, Leistungsnachweise erwerben und Fachprüfungen bereits vor dem A bitur ablegen. Voraussetzung ist eine entsprechende Leistungsstärke; der Begriff „Begabung“ hat sich als zu eng erwiesen. Das von der Universität zu Köln und der Kreissparkasse Köln im Jahr 2000 initiierte Projekt hat sich sehr bewährt. Eine Hochschulgesetzänderung hat es bereits juristisch abgesichert:

Hochschulgesetz NRW § 65 Absatz 6 (verabschiedet am 28.1.2003): „Schülerinnen oder Schüler, die nach dem einvernehmlichen Urteil von Schule und Hochschule besondere Begabungen aufweisen, können im Einzelfall als Jungstudierende außerhalb der Einschreibungsordnung zu Lehrveranstaltungen und Prüfungen zugelassen werden. Ihre Studien- und Prüfungsleistungen werden auf Antrag bei einem späteren Studium angerechnet.“

Von den 300-600 geeigneten Schülern des Kölner Raums nehmen zur Zeit nur ca. 15% an dem Projekt teil. Viele brechen es vorzeitig ab, andere dagegen erbringen erstaunliche Leistungen. Das Projekt kann andere Begabten-förderungsprojekte nicht ersetzen, zumal es erst relativ spät einsetzt (in der Regel ab Klasse 10). Es kann aber andere Projekte sinnvoll ergänzen. Da

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THINK ING. – Informationskampagne zu

Ingenieurstudium und -beruf sowie Förderer vorbildlichen

MINT-Unterrichts Eine Initiative von Gesamtmetall und weiteren

Wirtschaftsverbänden

Die Initiative THINK ING. bietet mit ihrem Internetportal eine Vielzahl von Informa tionsseiten zum Maschinenbau- und Elektrotechnikstudium. Daneben gibt es in Zusammen arbeit mit den Hochschulpresse stellen einen tages-aktuellen Informationsdienst, der die Pressemeldungen der Inge nieur-hochschulen zu Veranstal tungen, neuen Studiengängen etc. enthält. Der Download-Bereich bietet eine Reihe von aktuellen Doku menten und Studien an, wie zum Beispiel eine Übersicht aller Bachelor- und Masterstudien gänge an den deutschen Ingenieurhoch schu len. Eine Bestellseite ermöglicht schließlich die kos ten lose Online-Bestellung von vielfälti gem Informationsmaterial – bei Bedarf auch in Klassensätzen. Eine zweite wichtige Säule ist die Förderung des mathematisch-natur- wissenschaftlich-technischen Unterrichts an den Schulen. Der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen von THINK ING. fördert eine breite Palette von unterschiedlichen Initiativen in diesem Feld: Mathematikwettbewerbe in NRW, Jugend forscht sowie die Vereine MINT-EC e.V., Science on Stage Deutschland e.V., Nanotechnologie und Schule e.V., Ada-Lovelace-Mentoring e.V. - Sponsorings von Bildungsprojekten, Lehrmitteln und Lehrerfortbildung runden die Palette ab.

Kontakt: Dipl.-Pädagoge Wolfgang GollubProjektleiter THINK ING.Arbeitgeberverband GesamtmetallVoßstraße 1610117 BerlinTel. 030-55150-207 Fax 030-55150-5207 email: [email protected] Internet: www.think-ing.de

Projekt Begabtenförderungder Vereinigten Industrieverbände

von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung e.V. (VIV)

Die Vereinigten Industrieverbände sind Arbeitgeberverbände. Sie verfolgen mit dem Projekt Begabtenförderung das Ziel, besonders begabte und leistungsstarke SchülerInnen durch die Vermittlung zusätzlichen Lernstoffs außerhalb des Schulunterrichts zu fördern. Die SchülerInnen sollen die Möglichkeit erhalten, sich mit Themen zu befassen, die ihnen die Schule im Lehrplan nicht vermitteln kann. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Gymnasien der Kreise Düren und Euskirchen durchgeführt. Es läuft derzeit in der dritten Runde. Die VIV fi nanzieren Arbeitsgemeinschaften schwerpunktmäßig in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern, die von Lehrern der Gymnasien schulübergreifend durchgeführt werden. Zielgruppe sind in erster Linie Oberstufen-schülerInnen. Die Arbeitsgemeinschaften fi nden entweder an Wochenenden oder als Nachmittagsveranstaltungen über einige Monate statt. Die Teilnehmerzahl ist auf 15 pro Arbeitsgemeinschaft begrenzt.In der zweiten Runde haben sich rund 120 SchülerInnen an den Arbeitsge-meinschaften beteiligt und ein Zertifi kat erhalten. Die Arbeitsergebnisse wer-den in Abschlussveranstaltungen und Publikationen der Öffentlichkeit vorgestellt.Darüber hinaus übernehmen die VIV Fahrtkosten und ein Büchergeld für „Schülerstudenten“, die bereits vor dem Abitur an Anfängervorlesungen und -übungen an der RWTH Aachen teilnehmen.Kontakt: Vereinigte Industrieverbände von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung e.V.Dr. Elke Tüttenberg-WinterTivolistr. 7652349 DürenTel: 02421-4042-16, Fax: 02421-42068e-Mail: [email protected]

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LNU - Leistungszentrum für Naturwissenschaften und

Umweltfragen Frechen

Das Leistungszentrum für Naturwissen-schaften und Umweltfragen fördert besonders interessierte und begabte SchülerInnen aus der Region (Erftkreis). Dies geschieht durch Veranstaltungen zu naturwissenschaftlichen Themen, deren Inhalt weit über das Angebot des regulären Schulunterrichts hinausreicht. Die Förderung erfolgt auf mehreren Ebenen: Thematisch weitgefächerte Kompaktkurse haben das Ziel, dass SchülerInnen mit besonderen naturwissenschaftlichen Interessen Begabungen entdecken können. In Laborpraktika, die sich über mehrere Tage erstrecken, arbeiten besonders qualifi zierte SchülerInnen, die sich intensiv in ein Spezialgebiet vertiefen wollen. Regelmäßige Arbeitsgemeinschaften sollen die kontinuierliche Arbeit an naturwissenschaftlichen Projekten wie z.B. das „Vernetzte Labor“ unterstützen, das Kooperationen mit gleichgesinnten Partnern erlaubt. Betreuung und Förderung von Schülergruppen bei Wettbewerben wie z.B. „Jugend forscht“ geschieht durch materielle wie personelle Unterstützung. Darüberhinaus nimmt das LNU mit Schülern an internationalen Bildungsveranstaltungen wie z.B. „Physics on Stage“ teil, die dort die Gelegenheit erhalten, ihre Arbeiten selbst vorzustellen.Die Veranstaltungen des LNU werden an Wochenenden und in den Ferien angeboten. Im Jahr 2003 haben etwa 400 SchülerInnen teilgenommen. Das Kursprogramm des LNU fi ndet man unter:www.lnu-frechen.de/Programm/index.html

Kontakt: LNU - Leistungszentrum für Natur-wissenschaften und Umweltfragen am Gymnasium Frechen, gefördert von der Marga und Walter Boll-Stiftung / Leitung: Paul Feltes StDRotdornweg 43, 50226 FrechenTel: 02234 955560;Fax: 02234 9555666e-Mail: [email protected]

Bildung und Begabung e.V.

Der Verein (gegr. 1985) hat das Ziel, besonders interessierte, begabte und leistungsfähige junge Menschen zu fi nden und zu fördern. Um Talente zu we cken, anzuregen und herauszufordern, setzt er vor allem auf Wettbewerbe. Er richtet die Bundeswettbewerbe Mathematik und Fremdsprachen und den Auswahl wettbewerb zur Internationalen Mathematik-Olym pi ade aus. Als Maßnahmen zur Förderung betreibt der Verein die Deutsche SchülerAkademie und koordiniert die Deutschen JuniorAkademien. Jährlich nehmen mehr als 20.000 junge Menschen an diesen Projekten teil. Der Verein unterhält einen Informationsdienst zu allen Fragen der Begabtenförderung, veranstaltet Fachtagungen und gibt Publikationen in einer eigenen Schriftenreihe heraus. Der Verein führt ferner die Geschäftsstelle des European Council for High Ability (ECHA, www.echa.ws).Die Projekte des Vereins werden durch Zuwendungen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft fi nanziert. Einzelne Projekte werden auch durch die Länder, durch Stiftungen, Unternehmen und private Geldgeber gefördert.

Kontakt: Dr. Harald WagnerBildung und Begabung e.V.Godesberger Allee 9053175 BonnTel. 02 28-9 59 15 - 0Fax 02 28-9 59 15 - 19email: [email protected]

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Arbeitsgemeinschaft der bundesweiten

Schülerwettbewerbe

Gemeinsames Ziel aller Wettbewerbe ist es, bei den Schüler/innen die Bereitschaft zu wecken und zu fördern, sich mit dem jeweiligen Themenbereich zu beschäftigen, um dadurch ihre Kenntnisse und Fähigkeiten zu steigern.Sie gehen meist von in der Schule erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten aus; in ihren Anforderungen überschreiten sie allerdings deutlich das schulische Niveau, vor allem hinsichtlich der Dauer der Beschäftigung mit einem Gegenstand, der Intensität des Arbeitseinsatzes, des Schwierigkeitsgrades der Aufgabenstellung sowie der Komplexität und des Umfangs des zu erarbeitenden Produkts.Die Lehrkräfte haben dabei eine Schlüsselposition, denn auch besonders Begabte brauchen die persönliche Ansprache und Ermutigung, sich der Herausforderung eines Wettbewerbs zu stellen. Als Lohn winken attraktive Geld- und Sachpreise, die Teilnahme an Förderprogrammen und internationalen Veranstaltungen bis hin zu Stipendien der Studienstiftung des deutschen Volkes. Besonders gute Wettbewerbsleistungen kann die Schule im Zeugnis oder unter bestimmten Voraussetzungen in der Abiturprüfung anerkennen.

Kontakt: Dr. Harald WagnerBildung und Begabung e.V.Godesberger Allee 9053175 BonnTel. 0228-9 59 15 - 0Fax 0228-9 59 15 - 19email. [email protected]

Schülerwettbewerb „Bio-logisch!“

für die Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen

Biologisch ist ein Einzelwettbewerb für Schüler und Schülerinnen, die über den Unterrichtsstoff hinaus Interesse an biologischen Fragestellungen und Phänomenen haben. Besonders die Motivation junger Schüler zum Forschen soll aufgegriffen werden und weiter unterstützt und gefördert werden. Der Wettbewerb fi ndet einmal jährlich statt. Im Frühjahr werden die Aufgaben von der Bezirksregierung versandt oder man lädt sich die Aufgaben aus dem Internet herunter. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 bis 10 aller Schulformen aus Nordrhein-Westfalen. Es werden sowohl theoretische als auch experimentelle Aufgaben aus einem Themengebiet der Biologie gestellt.

Besonders erfolgreiche Schülerinnen und Schüler werden zu einer mehrtägigen Schülerakademie eingeladen. Dort erhalten sie Gelegenheit, ihre speziellen naturwissenschaftlichen Neigungen durch den Kontakt mit Wissenschaftlern und eigenständiger praktischer Arbeit zu vertiefen. Im Rahmen einer Feierstunde werden zudem Urkunden und Buchpreise verliehen.

Das Land Nordrhein-Westfalen hat den Wettbewerb seit 2002 eingerichtet und führt ihn mit Unterstützung der „Carl Richard Montag Stiftung für Jugend und Gesellschaft“ in Bonn durch.

Kontakt: StR‘ Ulrike HöltingGymnasium MariengardenVennweg 646325 Borken-BurloE-Mail: [email protected]

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Experimentalwettbewerb„Chemie entdecken“

für die Sekundarstufe I in Nordrhein-Westfalen

„Chemie entdecken“ ist ein Experi-mental-Wettbewerb, der Jugend-lichen der Klassenstufen 6 - 10 aller Schulformen in Nordrhein-Westfalen Anregung und Anreiz zu spielerischem Experimentieren gibt. Möglichst früh sollen hiermit auch außerhalb des Unterrichts Spaß und Interesse an der Chemie geweckt werden. Die aktuellen Aufgaben erscheinen zweimal jährlich jeweils im Februar und im September. Sie werden an die Schulen versandt und im Internet bereitgestellt. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht jeweils ein Alltagsprodukt, zu dem Experimente mit ungefährlichen Stoffen im häuslichen Umfeld durchführbar sind und das interessante Aspekte der Chemie in unserer unmittelbaren Umgebung entdecken lässt. Dabei werden auch fachübergreifende Fragen gestellt und es bleibt Raum für kreatives Arbeiten. Die Bearbeitungszeit beträgt etwa zwei Monate. Je nach Klassenstufe sind auch Zusatzfragen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade zu beantworten. Kreative Lösungen fi nden bei der Auswertung besondere Beachtung. Zum Schuljahresende erhalten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit besonders guten Lösungen (ca. dreihundert Schüler) eine Einladung zu einer Feier mit Experimentalvortrag in den Chemischen Instituten an der Universität zu Köln, in der sie Urkunden und Sachprämien erhalten. Im Jahr 2003 nahmen über 7.000 Teilnehmer und seit dem Start dieses Wettbewerbs 1999 insgesamt über 19.000 Schülerinnen und Schüler daran teil.Kontakt: StD‘ Elke Schumacher (Leiterin), Arbeitskreis „Chemie entdecken“ Kölner Modell am Institut für Anorganische Chemie der Universität zu Köln,Greinstraße 6, 50939 KölnTel./Fax: 0221/470-3914 E-Mail: [email protected]: www.chemie-entdecken.schule.de

HochbegabtenförderungLernende Region – Netzwerk Köln e.V.

Die Hochbegabtenförderung in „Ler-nende Region – Netzwerk Köln e.V.“ (LRNK) unterstützt die Netzwerkarbeit aller Partner der Hochbegabtenförderung in der Region Köln durch Aufbau und Pfl ege von Kontakten, Initiierung von Arbeitsgruppen sowie Organisation von Sitzungen und Tagungen. Sie fördert die Öffentlichkeitsarbeit der Partner durch Pressearbeit, Initiierung und Organisation von Vorträgen, Messen, Ausstellungen und weiteren öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen. Als wichtiges Instru-ment der regionalen Netzwerkarbeit wird ab Juni 2004 das Internetportal von LRNK www.bildung.koeln.de zur Verfü-gung stehen. Die Beratung zur ersten Orientierung für hochbegabte Kinder und Jugendliche und deren Eltern (mittwochs 9 – 11 Uhr) versteht sich als erste Anlauf-stelle mit Lotsenfunktion. In Absprache mit den Partnern der Hochbegabtenför-derung informiert sie über qualifi zierte psychologische Beratungsmöglichkeiten sowie über schulische und außerschu-lische Förderangebote in der Region. Durch die Entwicklung und Initiierung neuer Projekte erweitert die Hochbe-gabtenförderung in LRNK die Vielfalt der bereits vorhandenen Angebote. Von be-sonderer Bedeutung ist hierbei die Ein-beziehung von Unternehmen der Region in die Gestaltung und Durchführung der Förderprojekte.

Kontakt:Antje HammoudHochbegabtenförderung LRNK e.V. in derIndustrie- und Handelskammer zu KölnUnter Sachsenhausen 10 – 2650667 KölnTelefon: 0221/1640-268email: [email protected] (bis Juni 2004)www.bildung.koeln.de (ab Juni 2004)

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KooperationsprojektVolkshochschule Köln (Amt für Weiterbildung)

Lernende Region-NetzwerkKöln e.V.

Die Volkshochschule Köln veranstaltet seit Januar 2004 in Kooperation mit „Lernende Region – Netzwerk Köln e.V.“ Kurse für hochbegabte Kinder und Ju-gendliche und deren Eltern.Pädagogen und Psychologen mit lang-jähriger Erfahrung in der Arbeit mit Hoch-begabten bieten den Eltern Workshops zu den Themen:Ist mein Kind hochbegabt?/ Förderungs-möglichkeiten hochbegabter Kinder in Elternhaus und Schule/ Schulprobleme hochbegabter Kinder.Gezieltes Methodentraining hilft hoch-begabten Schülern und Schülerinnen, ihr Begabungspotenzial im Schulalltag sowie in Leistungsüberprüfungen bes-ser einzubringen und somit erfolgreicher und zufriedener zu werden. Das Angebot „Lernen lernen“ richtet sich zunächst an hochbegabte Mittelstufenschüler und Schülerinnen. Arabisch- und Chine-sisch-Kurse erlauben den Schülern und Schülerinnen, Einblick in diese völlig an-ders aufgebauten Sprachen zu nehmen. Neben dem Sprachunterricht erweitern grundlegegende Informationen zur je-weiligen Landeskunde den intellektuellen Horizont der Teilnehmer und Teilnehme-rinnen. Der Unterricht kann durch den Besuch themenbezogener kultureller Veranstaltungen ergänzt werden. Weitere Angebote sind für das Wintersemester der VHS 2004/2005 geplant.

Kontakt:Antje HammoudLRNK e.V. in der Industrie- und Handelskammer zu KölnTelefon: 0221/1640-268email: [email protected]. Beate BlüggelVolkshochschule Köln (Amt für Weiterbildung)Telefon: 0221/221-26241email: [email protected]

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HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

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Seit 1978 setzt sich die bundesweit täti-ge DGhK für die Belange hochbegabter Kinder ein. Das Tätigkeitsspektrum des Regionalvereins Köln - zuständig für die Städte Köln und Leverkusen sowie für den Rhein-Erft-Kreis und den Rheinisch-Bergischen Kreis - konzentriert sich auf folgende Aktivitäten:- Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Institutionen zur Verbesserung der Situation von hochbegabten Kindern, insbesondere in der Schule- Beratung „von Eltern zu Eltern“- Organisation von Vorträgen- Angebote für hochbegabte Kinder und deren Familien.Beratung und Information für Lehrer und Erzieher und Fachtagungen sowie weite-re Aktivitäten für Kinder wie zum Beispiel Feriencamps werden in Zusammenarbeit mit benachbarten Regionalvereinen und dem Bundesverein angeboten.

Wenn Sie über Neuigkeiten aus der Re-gion Köln informiert werden wollen, kön-nen Sie sich in eine Mailingliste eintragen lassen, eine formlose Mail an [email protected] genügt.

Individuelle Beratung ist möglich in un-seren Elterngesprächskreisen und Fami-liennachmittagen (Termine auf der Web-Seite) oder über unser Beratungstelefon.

Kontakt:Martin SchulteInstitution: DGhK Regionalverein Köln e.V.Birkenfelder Str. 150935 KölnTelefon: 07 00/34 45 56 56Fax: 02 21/9 43 99 10email: [email protected],Internet: www.dghk-koeln.de

Deutsche Gesellschaft für das hochbegabte Kind - Regionalverein Köln e.V.

Interessengemeinschaft Kind und Hochbegabung Bergisches Land e.V.

IKUH e.V., die „Interessengemeinschaft Kind und Hochbegabung Bergisches Land“ ist ein gemeinnütziger Verein, in dem sich Familien aus dem Bergischen Land mit besonders begabten Kindern regelmäßig treffen.

Vernetzung erleichtert die Kontakt-aufnahme zwischen gleichbegabten und vereinfacht Hilfestellung und Austausch der Familien untereinander. IKUH e.V. möchte Familien helfen, ein Umfeld zu schaffen, welches die Entfaltung des Potenzials der Kinder unterstützt.

IKUH-Angebote:

1) Eltern-Gesprächskreis

2) Informationsveranstaltungen und

3) Gemeinsame Aktivitäten, Workshops, und Kurse

Die Teilnahme an sämtlichen Veranstaltungen steht allen Interessenten, auch Nicht-Vereinsmitgliedern, frei.

Kontakt:IKUH e.V.- Interessengemeinschaft Kind und Hochbegabung1.Vorsitzende U.SandmannKatzemicher Str.4551491 OverathTelefon 02204-71223e-Mail [email protected] Internet: www.ikuh.de

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Für

Kinder und deren Familien

• Begabungs- und Motivationsdiagnostik• Beratung zur Entwicklung innerhalb des Familiensystems• Training zur Förderung von Selbst steuerungskompetenzen

Schulen

• Begabungs- und Motivationsdiagnostik für Schüler aller Schulformen• Beratung in Prozessen der Schulent- wicklung, z. B. „Selbstständige Schule“• Lehrerfortbildung: Integration des Wissens und der Trainingsmethoden zur Selbststeuerung in Unterrichts- konzepte und konkrete Unterrichts- planung.

Wirtschaftsunternehmen

• Profi lentwicklung für Stellenausschreibungen• Beratung in Prozessen der Umstrukturierung/Mitarbeitermotivation• Fortbildung und Training von Personalverantwortlichen im Hinblick auf effektive Mitarbeiterfortbildung

Kontakt:Anne Berner-BratvogelDiplom-PädagoginVorstand Organisation und ProjektentwicklungBegabungs-und Hochbegabten-Förderung e.V. Heideweg 34 53332 Bornheim (Bonn/Köln)Tel.: 02222-9898-430info@begabungs-und-hochbegabtenfoerderung.dewww.begabungs-und-hochbegabtenfoerderung.de

Begabungs- und Hochbegabten - Förderung e.V.

HOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG REGION KÖLN

Der Verein „Begabungs- und Hochbe-gabten-Förderung“ hat zum Ziel, Projekte zu unterstützen, die nicht nur fachliche Fähigkeiten in den Mittelpunkt stellen, sondern gleichermaßen die Entwicklung von Selbstmanagement-Fähigkeiten fördern wie z.B. Durchhaltevermögen, Konzentrationsfähigkeit, systematisches Planen und Handeln. Der Verein setzt sich für die Beschaffung von Projekt-mitteln ein und unterstützt durch konkrete Einzelfallhilfe und Projekt-aktivitäten.

Für Kinder und Erwachsene - Schule und Wirtschaft - bietet der Verein Diagnose- und Trainingsprogramme.

Kernstück ist die Persönlichkeitsdiag-nostik des Motivationspsychologen Prof. J. Kuhl, Universität Osnabrück. Dieses an die neuesten Ergebnisse der Gehirnforschung anknüpfende Verfahren erlaubt es, mit Hilfe eines competence-scan die besonderen Stärken und Entwicklungspotenziale eines Menschen zu erfassen, darunter die selbstregulatorischen Kompetenzen, Merkmale, die erwiesenermaßen von hoher Bedeutung für die Umsetzung von Begabung in Leistung und von Hochbegabung in excellente Leistung sind.

(siehe dazu auch: „Begabungsförderung an der Gesamtschule Holweide“, gefördert durch die GEW Stiftung, Seite 32).

Angebote und Tätigkeitsschwerpunkte des Vereins sind:

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Eine Übersicht über weiterführende Angebote im Internet, über Veranstaltungen der Lehreraus- und –fortbildung und Wettbewerbe vervollständigen das breite Spektrum.

Kontakt: StD Franz Josef KlingenMaximilian-Kolbe-GymnasiumMaaseiker Straße 6341844 WegbergTelefon: 02434-979100Telefax: 02434-20883E-Mail: [email protected]

www.chancen-nrw.deInternetangebot zur

BegabungsförderungHOCH-BEGABTEN-FÖRDERUNG

REGION KÖLN

Ausgehend von der Broschüre Chancen NRW des Schulministeriums bietet das Internetangebot mit der Adresse www.chancen-nrw.de einen Überblick über die vielfältigen Konzepte und Möglichkeiten der Begabungsförderung in NRW, der ständig aktualisiert wird.

Die Besucher der Seiten können sich über eine NRW-Karte schnell und umfassend über schulische und außerschulische Angebote in ihrer Region informieren und über Emailadressen und Links unmittelbar mit den Anbietern und regionalen Fachmoderatoren zur Begabungsförderung Kontakt aufnehmen. Eine Übersicht über Termine und eine Liste der Ansprechpartner in der Region (u.a. Schulämter, Regionales Netzwerk, (schul-)psychologische Beratungsstellen, Eltern- und Schülerinitiativen, regionale Partner und Angebote der Hochschulen) runden den regionalen Teil ab.

Ergänzt wird das Angebot durch Informationen zu den Voraussetzungen einer individuellen Förderung (Schulorganisation, Materialien), Arbeitsformen zur Diagnostik und Differenzierung sowie Konzepte der Beratung. Häufi g gestellte Fragen von Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Lehrerinnen und Lehrer werden in einer sogenannten FAQ-Liste in allgemeiner Form beantwortet.

Aktuelle Ergebnisse der neueren Forschung zur Begabungsförderung, Hinweise auf Forschungsprojekte in NRW und Literaturhinweise bieten Möglichkeiten zur Vertiefung in die Thematik.

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Gefördert vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen der Initiative THINK ING. www.think-ing.de