7
Elektor 2/99 Auch wenn darauf geachtet wurde, die typischen Probleme beim Nachbau eines relativ komplexen Empfängers so weit wie möglich zu vermeiden, muß doch darauf hingewiesen werden, daß man sich als Anfänger ohne irgend- welche Erfahrung im Aufbau von HF- Schaltungen erst einmal ein kleineres HF-Projekt vornehmen sollte. Als unvollendetes Werk wäre der PLL- Doppelsuper auch etwas zu kostspielig. Etwas anderes ist es natürlich, wenn man bei Bedarf die Hilfe eines erfahre- nen Funkamateurs oder Funktechni- kers in Anspruch nehmen kann. In jedem Fall sollte man bei der Auswahl der Bauteile keine Kompromisse einge- hen und die Angaben im Artikel bezie- hungsweise in der Stückliste einhalten. Voraussetzung ist in jedem Fall ausrei- chend Zeit beim Aufbau und sorgfälti- ges Arbeiten, ebenso ist ein nichtmetal- lisches Abgleichbesteck (Kunststoff oder Keramik) Voraussetzung. Die folgende Beschreibung setzt schon etwas HF-Erfahrung und das Ver- ständnis der Begriffe und Abkürzun- gen voraus, die auch schon im ersten Teil verwendet und erläutert wurden. D IE E MPFÄNGERPLATINE Das Layout dieser Platine ist in Bild 4 dargestellt. Es handelt sich um eine relativ große, doppelseitige und durch- kontaktierte Platine mit vielen diskre- ten Bauteilen. Die Platinenoberseite dient (wie bei HF-Platinen üblich) als abschirmende Massefläche, die gleich- zeitig kurze Masseverbindungen garantiert. Beim Bestücken beginnt man am besten mit den Bauteilen, die die geringste Bauhöhe aufweisen, wobei sehr sorgfältig auf die richtige Bestückung in Hinblick auf die Bezeichnung, Polung und Anschlußbe- legung der Bauteile zu achten ist. Zu den “niedrigen” Bauteilen zählen auch die folgenden ICs: IC1 (TCA440), IC5 (MC145156), IC3 (MC3317) und IC4 (MBL501L). Für diese ICs dürfen keine Fassungen ver- wendet werden, um parasitäre Induk- tivitäten und Kapazitäten so niedrig wie möglich zu halten. Im folgenden wird auf die Bauteile näher eingegan- gen, bei denen noch weitere Besonder- heiten zu beachten sind: Seit der Veröf- fentlichung des ersten Teils hat sich schon ein reges Inter- esse bei unseren Lesern gezeigt. Der zweite Teil ist wie immer den praktischen Aspek- ten des Projekts gewid- met und fällt trotz der umfangreichen Schal- tung nicht sehr kompli- ziert aus. Der Abgleich ist für einen derart hochwertigen Empfän- ger sogar ausgespro- chen einfach. 76 Entwurf von G. Baars, PE1GIC AM/FM/SSB- Empfänger Zweiter und letzter Teil: Aufbau und Anwendung HOCHFREQUENZ

HOCHFREQUENZ AM/FM/SSB- EmpfängerE4nger_Teil_2.pdf · 2010. 12. 11. · am/fm/ssb-empfänger zweiter und letzter ... l14 l15 l16 l17 l18 l19 l20 l21 l23 l22 p1 p2 p3 p4 p5 r1 r2

  • Upload
    others

  • View
    0

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • Elektor 2/99

    Auch wenn darauf geachtet wurde, dietypischen Probleme beim Nachbaueines relativ komplexen Empfängers soweit wie möglich zu vermeiden, mußdoch darauf hingewiesen werden, daßman sich als Anfänger ohne irgend-welche Erfahrung im Aufbau von HF-Schaltungen erst einmal ein kleineresHF-Projekt vornehmen sollte. Alsunvollendetes Werk wäre der PLL-Doppelsuper auch etwas zu kostspielig.Etwas anderes ist es natürlich, wennman bei Bedarf die Hilfe eines erfahre-nen Funkamateurs oder Funktechni-kers in Anspruch nehmen kann. Injedem Fall sollte man bei der Auswahlder Bauteile keine Kompromisse einge-hen und die Angaben im Artikel bezie-hungsweise in der Stückliste einhalten.Voraussetzung ist in jedem Fall ausrei-chend Zeit beim Aufbau und sorgfälti-ges Arbeiten, ebenso ist ein nichtmetal-lisches Abgleichbesteck (Kunststoffoder Keramik) Voraussetzung.Die folgende Beschreibung setzt schonetwas HF-Erfahrung und das Ver-ständnis der Begriffe und Abkürzun-gen voraus, die auch schon im erstenTeil verwendet und erläutert wurden.

    D I E E M P F Ä N G E R P L A T I N E

    Das Layout dieser Platine ist in Bild 4dargestellt. Es handelt sich um einerelativ große, doppelseitige und durch-kontaktierte Platine mit vielen diskre-ten Bauteilen. Die Platinenoberseitedient (wie bei HF-Platinen üblich) alsabschirmende Massefläche, die gleich-zeitig kurze Masseverbindungengarantiert.Beim Bestücken beginnt man ambesten mit den Bauteilen, die diegeringste Bauhöhe aufweisen, wobeisehr sorgfältig auf die richtigeBestückung in Hinblick auf dieBezeichnung, Polung und Anschlußbe-legung der Bauteile zu achten ist. Zuden “niedrigen” Bauteilen zählen auchdie folgenden ICs:IC1 (TCA440), IC5 (MC145156), IC3(MC3317) und IC4 (MBL501L). Fürdiese ICs dürfen keine Fassungen ver-wendet werden, um parasitäre Induk-tivitäten und Kapazitäten so niedrigwie möglich zu halten. Im folgendenwird auf die Bauteile näher eingegan-gen, bei denen noch weitere Besonder-heiten zu beachten sind:

    Seit der Veröf-fentlichung

    des ersten Teilshat sich schon

    ein reges Inter-esse bei unserenLesern gezeigt. Der

    zweite Teil ist wie immerden praktischen Aspek-ten des Projekts gewid-

    met und fällt trotz derumfangreichen Schal-

    tung nicht sehr kompli-ziert aus. Der Abgleich

    ist für einen derarthochwertigen Empfän-ger sogar ausgespro-

    chen einfach.

    76

    Entwurf von G. Baars, PE1GIC

    AM/FM/SSB-Empfänger

    Zweiter und letzter Teil:Aufbau und Anwendung

    HOCHFREQUENZ

  • Spule L21Die Spule besteht aus 7 Windungenmit versilbertem 0,5-mm-Draht. Derinnere Durchmesser ist etwa 6 mm, sodaß man als Wickeldorn gut einen 6-mm-Bohrerschaft verwenden kann.Die Spule wird anschließend so weitauseinandergezogen, daß die beiden

    Enden in die vorgesehe-nen Bohrungen der Platinegesteckt werden können.Beim Auseinanderziehen ist auf einengleichmäßigen Windungsabstand zuachten. Anschließend wird die Spuleetwa 3 Windungen vom “kalten”(masseseitigen) Spulenanschluß ent-

    fernt durch Anlöten eines kurzenDrahtstücks mit der benötigtenAnzapfung versehen. Man kann nochein kleines Stück Schaumgummi oderStyropor in die Spule schieben, um

    77Elektor 2/99

    (C) ELEKTOR980084-1

    Bild 4. Layout der doppelseitigen Empfängerpla-tine, die durchkontaktiert geliefert wird.

  • 78 Elektor 2/99

    (C) ELEKTOR980084-1

    C1C2

    C3

    C4

    C5

    C6

    C7

    C8C

    9C10

    C11

    C12

    C13

    C14

    C15

    C16

    C17C18

    C19

    C20

    C21

    C22

    C23

    C24

    C25

    C26C27

    C28C29

    C30 C31C32

    C33C34

    C35

    C36

    C37

    C38

    C39

    C40C41

    C42

    C43

    C44

    C45

    C46

    C47

    C48

    C49

    C50

    C51C52

    C53C54

    C55 C56

    C57

    C58C59

    C60C61

    C62

    C63

    C64

    C65

    C66

    C67

    C68C69

    C70C71

    C72

    C73

    C74

    C75

    C76

    C77

    C78C79

    C80

    C81C82

    C83

    C84

    C85

    C86

    C87C88C89

    C90

    C91C92

    C93C

    94

    C95

    C96C

    97C98

    C99

    C100

    C101

    C102

    C103

    C104

    D1

    D2 D

    3D

    4 D5

    D6 D

    7D

    8 D9

    D10 D

    11D

    12

    D13

    D14D15

    D16

    D17

    D18

    D19

    D20

    D21

    D22

    D23

    D24

    D25

    H1 H2

    H3H4

    H5

    H6

    IC1

    IC2

    IC3

    IC4

    IC5

    IC6

    IC7IC8

    L1 L

    2

    L3

    L4

    L5

    L6

    L7

    L8

    L9

    L10

    L11

    L12

    L13

    L14

    L15 L16

    L17

    L18

    L19

    L20

    L21

    L22

    L23

    P1 P2

    P3

    P4P5

    R1

    R2

    R3

    R4

    R5

    R6

    R7

    R8

    R9

    R10

    R11

    R12 R

    13

    R14R15

    R16

    R17

    R18

    R19

    R20

    R21R22

    R23R24

    R25

    R26

    R27

    R28

    R29R30

    R31

    R32

    R33

    R34

    R35 R36

    R37

    R38R39

    R40

    R41

    R42

    R43

    R44R45R46

    R47

    R48

    R49

    R50

    R51

    R52

    R53

    R54R55

    R56

    R57

    R58

    R59

    R60

    R61

    R62

    R63

    R64

    R65

    R66

    R67

    R68

    T3T4

    T5

    T7

    T8

    T9

    T10

    X1

    X2

    X3

    980084-1

    T

    SEN

    AB

    LE

    SDA

    TA

    SCLK

    +12V0

    T T S+

    Q5Q4Q3Q2Q1

    LS1

    AMSSBFM

    Q0

    T1

    T2

    T6

    Stückliste Empfänger

    Widerstände:R1...R6 = 330 ΩR7 = 1 MR8,R9 = 100 kR10,R41 = 330 kR11,R14,R45,R52 = 33 kR12 = 680 ΩR13,R40,R46 = 15 kR15 = 68 kR16 = 180 ΩR17,R68 = 3k3R18,R63 = 1 kR19,R20,R32,R33,R55 = 2k2R21,R22,R25,R26,R59 = 10 kR23,R24,R27 = 5k6R28 = 8k2R29 = 39 kR30,R49,R64 = 12 kR31 = 220 kR34,R35,R54 = 82 kR36,R43,R48,R50,R56...R58,R60,R65,R67 = 47 kR37...R39,R42 = 22 kR44 = 270 ΩR47 = 560 ΩR51 = 56 ΩR53 = 47 ΩR61 = 560 kR62 = 3k9R66 = 1 Ω

    P1,P2,P4 = Poti 50 k linearP5 = Poti 50 k log.P3 = Trimmpoti 10 k

    Kondensatoren:C1 = 6p8C2,C4,C6,C8,C10,C12,C26...C30,C50,C60,C69,C72,C92,C95 = 10 nC3,C5,C7,C9,C11,C13...C16,C20,C22,C25,C31...C38,C43,C48,C54,C55,C57,C

    58,C63,C66,C67,C70,C71,C76,C79,C82,C84...C89,C98,C104 = 100 nC17,C18,C53 = 10 pC19,C83 = 220 pC21,C42 = 22 p TrimmerC23 = 15 pC24 = 56 pC39,C41,C56,C75,C77,C78,C94 = 1 nC40 = 4p7C44 = 4µ7/16 V stehendC45 = 2µ2/16 V stehendC46,C62 = 3n3C47 = 47 pC49,C51,C80 = 100 pC52 = 2n2C59 = 470 pC61,C90 = 22 nC64 = 150 pC65,C74 = 220 nC68 = 5p6C73 = 1 µ/16 V stehendC81 = 40 p Trimmer

    C91 = 4n7C93 = 3n9C96,C99 = 220 µ/16 V stehendC97 = 1µ5/16 V stehend C100...C103 = 10 µ/63 V stehend

    Spulen:L1,L2 = 1mH5L3 = 0mH82L4 = 120 µHL5 = 18 µHL6 = 3µH3L7 = 0µH68L8,L10 = 4µH7L9 = 0µH33L11 = 0µH22L12,L17 = 0µH56L13 = 45M15AUL14,L18 = LMC4101 (TOKO)L15 = SFR455JL16 = A55GGP (TOKO) 12 kHzL19 = YMCS17105R2 (TOKO)L20,L22 = 1 mHL21 = 3+4 Wdg 0,5 mm Silberdraht auf

    6 mm BohrerL23 = 100 µH

    Halbleiter:D1...D12 = BA479SD13,D14 = BB112D15...D18 = BA182D19...D22 = BAT85

    Mikrofonieeffekte bei Erschütterun-gen zu vermindern.

    BF961 und BFR91Die beiden Dual-Gate-MOSFETs T1und T2 werden auf der Platinenunter-

    seite bestückt. Dabei ist besonderssorgfältig auf die richtige Anschlußbe-legung zu achten. Die DG-MOSFETsder BF9xx-Reihe sind heute für stati-sche Aufladung nicht empfindlicher alsStandard-CMOS-ICs. Auch wenn die

    Beschriftung des Transistors nur aufder Gehäuseunterseite zu finden seinsollte, ist dies für die Bestückung nichtrelevant, es zählt einzig die richtigeAnschlußbelegung! Im Zweifel kannman die verwendeten Platinenan-

  • TrimmerDie Anschlüsse der drei Trimmkon-densatoren sollten beim Einlöten mög-lichst nur kurz Kontakt mit der Löt-spitze haben, um eine Deformation derKondensatorplatten beziehungsweiseder Teflonisolatoren durch zu großeHitzeeinwirkung zu vermeiden.Beachten Sie, daß ein Trimmer (C21)mit der positiven Betriebsspannungverbunden ist. Alle drei Trimmer wer-den zuerst auf die mittlere Position(mittlere Kapazität) eingestellt.

    PeselectorHier sollte man beim Bestücken beson-ders auf die richtigen Werte der Festin-duktivitäten und auf die Polarität derPIN-Dioden achten.

    QuarzeDie Gehäuse der beiden Quarze sindüber kurze Drahtstücke mit der Mas-sefläche der Platine zu verbinden.

    Toko-InduktivitätenDa diese auf der einen Seite zwei undauf der anderen Seite drei Pins auf-weisen, kann man sie kaum falschherum in die Platine löten. Die beidenLaschen der Abschirmbecher sollteman ebenfalls festlöten.

    PotisEs handelt sich um kleine Ausführun-gen mit 4-mm-Achse. Die Achsen wer-den erst später gekürzt.

    HF-EingangEin kurzes Stück mit dünnem (3 mm)Koaxkabel (z.B. RG174/U) wird mitdem HF-Eingang verbunden.

    45M15AU-ZF-FilterDieses metallgekapselte Bauteil hatdrei Anschlüsse, von denen der mitt-lere an Masse liegt. Die anderen beidenfunktionieren als Eingang und Aus-gang, je nachdem, wie herum das Teilauf die Platine gelötet wird (beide Posi-tionen sind zulässig).

    Für die 100-nF-Kondensatoren, vondenen die meisten zur Entkopplungdienen, können zwei Rastermaße (5und 7,5 mm) verwendet werden.Anstelle der für Entkopplung beson-ders gut geeigneten Sibatit-Kondensa-toren können eventuell auch andereMiniatur-Keramikkondensatoren ver-wendet werden.Nochmals: Bei der Bestückung Zeit las-sen, zu viel Eile kostet durch unnötigeFehler noch viel mehr Zeit...Bild 5 zeigt einen der frühen Prototy-pen des Empfängers von oben.

    C O N T R O L L E R - B O A R DDie einseitige Platine mit dem Mikro-controller (Bild 6) weist nicht so vieleBesonderheiten auf. Bild 7 zeigt dasfertig aufgebaute Labormuster derPlatine.Der Teil mit der Tastatur muß von derControllerplatine getrennt (abgesägt)werden. Beim Bestücken dieser Platineist auf möglichst niedrige Bauhöhe zuachten, damit die Platine später auf derRückseite der Frontplatte montiertwerden kann (und Platz findet). Wennes nicht anders geht, müssen IC5 undC11 auf der Kupferseite der Platinemontiert werden.Für die übrigen ICs können Fassungenverwendet werden. Beim Bestücken

    79Elektor 2/99

    D23,D24 = BB509D25 = BAT82T1,T2 = BF961T3,T5 = BF245CT4,T7...T9 = BS170T6 = BFR91T10 = BC549CIC1 = TCA440 *IC2 = NE612ANIC3 = MC33171P* (Motorola)IC4 = MB501-L* (Fujitsu)IC5 = MC145156-2 *(Motorola) IC6 = LM386N-3IC7 = 78L05IC8 = 78L09

    *(ohne Fassung)

    Außerdem:M1 = Drehspulinstrument 0,1...1,5mALS1 = Lautsprecher 8 Ω/1 WX1 = Quarz 44,545 MHz, HC49U, 3.

    Oberton, 20 pF BürdeX2 = Keramikresonator CSB455A X3 = Quarz 1 MHz HC49UGehäuse Bopla Instrumenten-

    gehäuse, 223 mm x 199 mm x 72mm

    mit Aluminium-Frontplatte und -Rück-platte

    Platine EPS 980084-1 (siehe Service-Anzeige in der Heftmitte)

    5

    Bild 5. Die bestückteEmpfängerplatine.

    schlüsse im Vergleich mit dem Schalt-plan auf Richtigkeit kontrollieren.Der BFR91 ist ein bipolarer Transistor,der ebenfalls auf der Platinenunterseitemontiert wird. Der längere Transistor-anschluß ist der Kollektor.

  • darf man die Drahtbrücken nicht ver-gessen, mit denen man am bestenbeginnt. Bei der Montage dieser Pla-tine ist zu beachten, daß die Schalter,

    das LCD-Modul und das S-Meter ineinem solchen Abstand montiert wer-den sollen, daß das S-Meter bündig mitder Frontplatte abschließt, das LCD-

    Display gerade etwa dahinter liegt unddie Taster etwas herausragen. Das hörtsich kompliziert an, geht aber einfach,indem man die Platine in die dafür

    80 Elektor 2/99

    (C) ELEKTOR

    980084-2

    C1

    C2

    C3

    C4

    C5

    C6 C7

    C8

    C9

    C10

    C11

    C12

    C13

    C14

    D1

    D2 D3 D4 D5

    D6 D7 D8 D9

    D10 D11 D12 D13

    D14

    H1

    H2

    X

    H4

    H5

    X

    H7

    X

    H10

    H11

    H12

    H13

    H14

    H15H16

    H17

    H18

    H19

    H20

    IC1

    IC2

    IC3

    IC4

    IC5

    IC6

    K1

    K2

    K3

    K4

    K5

    M1

    P1

    R1

    R2

    R3

    R4

    R5

    R6

    R7

    R8

    R9

    S1

    S2

    S3

    S4

    S5

    S6

    S7

    S8

    S9

    S10

    S11

    S12

    S13

    T1

    SENABLE

    SDATA

    SCLK

    98

    00

    84

    -2

    FMAM

    SSB

    0+15V

    0 +12V

    +B -B

    -M

    Q3

    Q4

    Q2

    Q1

    Q0

    Q5

    +M

    01

    23

    45

    6

    (C) E

    LEK

    TOR

    98

    00

    84

    -2

    Stückliste Prozessorplatine

    Widerstände:R1 = 4k7R2...R4 = 15 kR5,R9 = 10 kR6 = 100 Ω, 1/2WR7 = 150 ΩR8 = 22 kP1 = Trimmpoti 10 k

    Kondensatoren:C1 = 27 pC2...C8,C10,C12...C14 = 100 nC9 = 100 pC11 = 470 µ/25 V stehend

    Halbleiter:D1...D13 = 1N4148D14 = 1N4001T1 = BS170IC1 = PIC16F84-04/P (programmiert,

    EPS 986517-1)IC2 = 74HCT4017IC3,IC4 = 4015IC5 = 7812IC6 = 78L05

    Außerdem:K1 = 1⋅14polige BuchsenleisteK2, K4 = 1⋅8polige BuchsenleisteK3, K5 = 1⋅8polige StiftleisteS1 = ECW1J-B24-AC0024 Burr

    BrownS2...S13 = Taster 1⋅an D6-R-RD EN

    D6Q-RD-CAP (ITC)LCDisplay 1⋅16 Zeichen LM161556

    Sharp (ohne Beleuchtungoder M16417DY (Seiko) (mit

    Beleuchtung)Platine EPS 980084-2 (siehe Service-

    Anzeige in der Heftmitte)

    6

    Bild 6. Layout undBestückungsplan dereinseitig ausgeführtenMikrocontroller-Pla-tine des Empfängers.Der Tastaturteil wirdvon der übrigen Pla-tine getrennt.

  • vorgesehenen senk-rechten Führungs-schlitze des Gehäusessteckt. Diese Schlitze sind speziell fürdie Aufnahme senkrecht angeordneterPlatinen vorgesehen, dadurch wirdauch der Abstand zwischen Platineund Frontplatte vorgegeben. Für denMusteraufbau wurde das LC-Displayauf einer SIL-Stiftleiste (K1) etwa 12mm über der Platinenoberfläche mon-tiert. Die Teilplatine mit den Tasternwurde mit zwei 8poligen SIL-Stiftlei-sten und passenden Fassungen (K2und K4) im Anstand von etwa 10 mmvon der Controllerplatine montiert. Inden Fassungen ist etwas Spiel, so daßman die Tastaturplatine so justierenkann, daß die Kappen der Taster etwa1 mm aus der Frontplatte herausragen.Das S-Meter wird durch einen passen-den Ausschnitt in der Controllerplatinegeschoben und mit etwas Klebstoff inder richtigen Position fixiert.

    V E R D R A H T U N GDie Empfängerplatine ist mit der Con-trollerplatine über kurze Flachkabel-stücke verbunden. Ein 6adriges Stückdient für den Preselektor-Anschlußund je ein 3adriges für den seriellenBus (SCLCK; SDATA und SENABLE)und die Mode-Umschaltung (FM, AM,SSB). Die Kabel sollten zuerst auf derEmpfängerplatine eingelötet werdenund dann auf der Unterseite der Con-trollerplatine festgelötet werden. Fürdie Anschlüsse der LCD-Beleuchtung(falls verwendet) ist dies nicht erfor-derlich.Die Controllerplatine verfügt übereinen 12-V-Spannungsregler und wirddaher direkt mit dem (ungeregelten)Steckernetzteil verbunden. Das Aus-gangsspannung des 12-V-Reglers ver-sorgt dann die Empfängerplatine. DasSteckernetzteil sollte mindestens 15 V

    am Eingang des 12-V-Reglers bereitstellen. Inder Praxis hat sich

    gezeigt, daß ein ungeregeltes Stecker-netzteil 12 V/1 A eine ausreichendhohe Spannung liefert.Das S-Meter wird direkt mit der Emp-fängerplatine verbunden (AnschlüsseS+ und Masse). Wenn das Meßwerküber eine eingebaute Beleuchtung ver-fügt, können die Beleuchtungsan-schlüsse mit den Punkten +M und -Mder Controller-Platine verbunden wer-den. Die LCD-Hintergrundbeleuch-tung (wenn vorhanden) wird mit denPunkten +B und -B der Controller-Pla-tine verbunden.Ein Lautsprecher kann in den Emp-fänger eingebaut werden, richtigeKurzwellenfans bevorzugen aber ofteinen externen Lautsprecher, der übereine Buchse an der Gehäuserückseiteangeschlossen werden kann.

    F R O N T P L A T T EDas Layout der Frontplatte ist in Bild8 zu sehen. Die Abbildung kann alsVorlage für einen entsprechenden Auf-druck verwendet werden. Aus Bild 8kann man auch die Maße der Bohrun-gen und des rechteckigen Frontplat-tenausschnitts entnehmen.Auf der Rückseite des Gehäuses sindlediglich drei Buchsen angeordnet: DieBuchse für den Antennenanschluß(BNC oder SO239), die Lautsprecher-buchse und die Netzteilbuchse.

    A B G L E I C HDer Empfänger ist so ausgelegt, daßstarke Sender schon ohne Abgleich zuempfangen sind, wenn sich alle Trim-mer und Spulenkerne etwa in derMitte ihres Einstellbereichs befinden.Für den Abgleich verbindet man diebeiden Platinen provisorisch miteinan-der und schließt Antenne und Laut-

    sprecher an. Die Lautstärke kann manzuerst besser ganz zurückdrehen.Bevor man das Steckernetzteil mit derControllerplatine verbindet und ein-schaltet, sollte man die Polarität undden Wert der Spannung überprüfen.Nach dem Einschalten wird als erstesder Kontrast der LC-Anzeige mit P1eingestellt (meist ist der Schleifer ziem-lich weit links).Beim ersten Einschalten des Empfän-gers wird der Speicherplatz 0 zufälligeDaten enthalten, die keinen Sinn erge-ben und außerdem eine manuelleAbstimmung des Empfängers verhin-dern. Speicher 0 muß daher erst einmalvernünftig programmiert werden(siehe Kapitel “Bedienung”).Für den Anfang empfehlen wir dieAbstimmung auf einen starken Mittel-wellensender. Frequenz eingeben, miteinem # bestätigen und den 1-MHz-Referenzoszillator mit C81 auf diemaximale S-Meter-Anzeige abgleichen.Als nächstes werden die Kerne vonL14 und L18 mit einem Kunststoff-oder Keramik-Abgleichbesteck sorgfäl-tig abgeglichen. Fehlt ein professionel-ler Plastikschraubendreher, kann mansich auch mit einem entsprechendzugefeilten Plastik-Eislöffelchen oderähnlichem behelfen - Hauptsache, dasTeil ist nicht aus Metall und der Kernläßt sich gut drehen.Wenn das Signal sehr stark wird, suchtman sich einen Sender, von dem manweiß, daß er nur sehr schwach zu emp-fangen ist. Damit gleicht man C21 undC42 auf maximale S-Meter-Anzeige ab- falls erforderlich, verringert mandafür die HF-Verstärkung (RF-Gain-Poti). Der verbleibende AbgleichpunktL19 wird auf beste Tonqualität einerFM-modulierten CB-Station im 27-MHz-Bereich abgeglichen. Ist keineFM-modulierte Sendung zu empfan-gen, kann man L19 auch bei Empfang

    81Elektor 2/99

    7

    Bild 7. Die bestückteControllerplatine.

  • eines AM-Senders abgleichen- dann aber auf minimalesNF-Signal.

    B E D I E N U N GDas vom Autor entwickelte Programmist in dem programmierten PIC (EPS986517-1) enthalten und ermöglichteine recht unkomplizierte Handha-bung des Empfängers. Alle Eingabenbis auf die manuelle Abstimmungerfolgen über die Tastatur, alle Anzei-gen bis auf die S-Meter-Anzeige durchdas LC-Display. Die Eingaben sind imwesentlichen gewünschte Frequenz,gewünschte Bandbreite (3 oder 12kHz) und gewünschte Demodulation(AM, FM oder SSB). Das Display zeigtfolgendes:

    mmmb p ffff kHz

    wobei

    mm(m) = AM/FM/SSB (Demodulation)b =n/w narrow/wide (enge/weite Band-

    breite)

    p = 1-6 Preselector-Bandffff = 150 - 32000 (Empfangsfrequenz

    in kHz)

    Die Tastaturfunktionen sind folgende:

    ffff# Eingabe Frequenz in kHz01 Auswahl AM02 Auswahl SSB03 Auswahl FM04 Auswahl “narrow” (3 kHz Bandbreite)05 Auswahl “wide” (12 kHz Bandbreite)00 LCD-Beleuchtung ein/aus (wenn vor-

    handen)

    *mm# Speichern der Frequenz auf Speicher-platz mm

    #mm# Laden der Frequenz aus Speicherplatzmm

    worin

    mm = 00 - 20 (Voreinstellung 00 beim Ein-schalten des Empfängers)

    ffff = 150 - 32000 (kHz)

    P R A K T I S C H EE R G E B N I S S ENatürlich ist dieser Empfänger nichtdirekt mit einem 3500-DM-JRC-Kom-munikationsempfänger zu verglei-chen. Mit einer adäquaten Antennesind die Empfangsergebnisse dennochsehr gut. Trotz der Verwendung einesMikrocontrollers sind die Störungendurch den Digitalteil praktisch zu ver-nachlässigen - schließlich schläft derPIC die meiste Zeit.Amateurfunker im 20-, 40- und 80-m-Band verwenden für die Sprachmodu-lation meist SSB, ebenso ist es bei denverbliebenen Seefunk-Resten und demimmer noch aktiven Flugfunk aufKurzwelle. Mit dem BFO-Poti in derMitte beträgt die BFO-Frequenz etwa455 kHz. Dreht man den BFO-Knopf90° nach rechts oder links, erhält manungefähr die richtige Einstellung zurDemodulation des oberen (USB) oder

    unteren (LSB) Seitenbands. Wegen derweiten Verbreitung von Synthesizernin den Transceivern verwenden vieleFunkamateure ein 1-kHz-Raster. Wirdein solches Raster nicht eingehalten, istder Empfang dennoch möglich, indemman den BFO so einstellt, daß eine Fre-quenzverschiebung um 500 Hzerreicht wird.Weil im Amateurfunk mit relativ gerin-ger Leistung gesendet wird, kommtder Antenne eine größere Bedeutungzu als beim Empfang starker Rund-funksender. Am einfachsten ist immernoch eine Langdrahtantenne mit einerLänge von 5 m oder mehr zu realisie-ren. Für den als Labormuster gebautenEmpfänger haben wir gerne diemagnetischen Antennen Omega 2 undOmega 3 verwendet, die in Elektor9/98 vorgestellt wurden.Der Autor würde Feedback über Bauund Betrieb des Empfängers begrüßen.Seine E-Mail-Adresse [email protected]

    (980084e)

    82 Elektor 2/99

    PRESEL. RF GAIN

    S FREQUENCY/MODE

    VOLUME

    980084 - F

    GENERAL COVERAGERECEIVER

    AM/FM/SSB 0.15 - 32 MHz

    TUNING

    BFO

    1

    4

    7

    *

    2

    5

    8

    0

    3

    6

    9

    #

    8

    Bild 8. Vorschlag für die Front-plattengestaltung (Achtung: auf75 % verkleinerte Darstellung).