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Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik Hogrefe TestSystem 4.0.3 Systemhandbuch Klaus-D. Hänsgen unter Mitarbeit von R. Zumbrunn, J. Frossard, J. Fäh, S. Guntern, B. Spicher, M. Strazzeri, Hogrefe Verlag Göttingen

Hogrefe TestSystem 4.0 Hogrefe TestSystem wird herausgegeben von Klaus-D. Hänsgen, Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik am Departement für Psychologie der Universität

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Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik

Hogrefe TestSystem 4.0.3Systemhandbuch

Klaus-D. Hänsgen

unter Mitarbeit von R. Zumbrunn, J. Frossard, J. Fäh, S. Guntern, B. Spicher, M. Strazzeri,

Hogrefe

Verlag Göttingen

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 2

Das Hogrefe TestSystem wird herausgegeben von Klaus-D. Hänsgen, Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik am Departement für Psychologie der Universität Freiburg/Schweiz. Die Entwicklung erfolgt im Rahmen eines Drittmittelprojektes im Auftrag des Hogrefe Verlages für Psychologie, Göttingen.

K.-D. Hänsgen (2010). Hogrefe TestSystem. Systemhandbuch. Fassung zur Programmversion 4.0.3 unter Mitarbeit von R. Zumbrunn, J. Frossard, J. Fäh, S. Guntern, B. Spicher, M. Strazzeri Göttingen: Hogrefe Verlag. 2011

Titel: B. Spicher

Das Handbuch wurde mit der automatischen Silbentrennung von Microsoft Word 2003 aufgrund der Recht-schreibregeln der Deutschschweiz erstellt (z.B. gibt es generell kein ß).

Das für Ihre Programmversion gültige Handbuch befindet sich auf der Installations-CD (Format ADOBE PDF) und wird bei der Installation auch auf Ihren PC kopiert. Es ist aus dem Programm aufrufbar. Ältere Handbücher sind für diese Programmversion nicht mehr gültig.

Das Handbuch der jeweils neusten Programmversion finden Sie unter: http://www.hogrefe-testsystem.com zum kostenlosen Download. Zusätzliche, gedruckte Fassungen sind beim Vertrieb käuflich erhältlich. Bitte informieren Sie sich beim Vertrieb über Upgrademöglichkeitzen, sollten Sie dort Funktionen finden, die Ihre Version noch nicht enthält.

Auf www.hogrefe-testsystem.com finden Sie die aktuellen Systemvoraussetzungen sowie zahlreiche weitere In-formationen und Hilfen.

Version 4.0.2 ist optimiert für WINDOWS XP, WINDOWS 2000, Windows VISTA, Windows 7 – der Betrieb mit anderen WINDOWS-Betriebssystemen ist möglich, wird aber nicht garantiert. Vorausgesetzt werden für jede WINDOWS-Version die aktuellen Releases und Servicepacks.

Alle 32BIT-Tests sind unter den genannten Betriebssystemen uneingeschränkt nutzbar. Ältere 16BIT-Tests sind in der 4.0 nicht mehr verfügbar und werden auch in der Ergebnisansicht nicht mehr dargestellt.

Änderungen des Programms gegenüber den hier beschriebenen Funktionen bleiben im Interesse der Weiterent-wicklung vorbehalten. Die Funktionsfähigkeit des HTS wird für die am weitesten verbreitete PC-Hardware mit den o.g. Betriebssystemen fortlaufend geprüft und bei Neu- und Weiterentwicklungen angepasst. Eine Garantie für die Funktionsfähigkeit auf einer ganz bestimmten Hardware mit einem ganz bestimmten Betriebssystem kann wegen der Vielfalt verfügbarer Komponenten und ihrer Wechselwirkungen allerdings nicht gegeben werden, wenngleich sich auch in solchen Problemfällen Vertrieb und Entwickler bemühen, eine individuelle Lösung zu finden.

Für den sachgerechten Einsatz des Programms und der Verfahren trägt der Anwender allein die Verantwortung. Für den Betrieb des Programms gelten ausserdem die auf der Installations-CD-ROM befindlichen Lizenzbe-dingungen, die mit der Installation des Hogrefe TestSystems anerkannt werden.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten.

Hogrefe Verlag Göttingen 1998 - 2011 Release: 01.02.2010

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 3

1 Wir sind für Sie da

Vertrieb und Beratung – Diagnostik-Consulting Für alle Fragen der erste Anlaufpunkt.

Sie möchten ein Konzept für eine diagnostische Untersuchung entwickeln lassen.

Sie benötigen Schulungen für bestimmte diagnostische Fragestellungen oder Verfahren.

Deutschland

Hogrefe Verlag - Apparatezentrum, Postfach 37 51, D-37027 Göttingen

Tel.: (+49) 551 / 4 96 09-37, -38; Fax: (+49) 551 / 4 96 09 88

E-Mail: [email protected] Internet: www.apparatezentrum.de

Schweiz

Verlag Hans Huber - Testzentrale, Länggassstr. 76, Postfach, CH-3000 Bern 9

Tel.: (+41) 31 / 300 45 45 Fax: (+41) 31 / 300 45 90

E-Mail: [email protected] I Internet: www.testzentrale.ch

Österreich

Hogrefe Austria Ges.m.b.H. Graf-Starhemberg-Gasse 26/4 A-1040 Wien

Tel.: +43 (0)1 504 63 46 10 Fax.: +43 (0)1 504 63 46

E-Mail: [email protected] Internet: http://www.hogrefe.at

Hotline (für alle Länder)

Es treten technische Fragen oder Probleme bei der Installation oder dem Betrieb auf.

Hogrefe Verlag für Psychologie - Apparatezentrum, Postfach 37 51, D-37027 Göttingen

Schweiz: (+41) 31 / 300 46 41

Übrige Länder: (+49) 551 / 4 96 09 41 Fax: (+49) 551 / 4 96 09 88

E-Mail: [email protected] Internet: www.hogrefe-testsystem.com

Entwicklung

Sie haben Anregungen zur Gestaltung von Verfahren oder des Systems.

ZTD Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik – Universität Freiburg/Schweiz

Rte d’Englisberg 9 CH-1763 Granges-Paccot Fax: +41 (26) 300 97 63

E-Mail: [email protected] Internet: www.unifr.ch/ztd

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 4

INHALT

1 Wir sind für Sie da..................................................................................................3

2 Wichtiges auf einen Blick......................................................................................6

3 Begriffsdefinitionen ...............................................................................................7

4 Vorwort....................................................................................................................9

5 Die Schritte bis zum Testresultat .......................................................................10

6 Was ist neu?.........................................................................................................11

7 Installation/Einrichtung HTS Administrationsplatz ..........................................15 7.1 Internetnutzung für HTS – Systemeinrichtung .......................................................20 7.2 Schneller Start nach der Installation ......................................................................21 7.3 Einrichtung von HTS für Benutzer..........................................................................22

7.3.1 HTS-Administratorfunktion .........................................................................22 7.3.2 Benutzerprofile anlegen und Rechte (Administrator)..................................23 7.3.3 Benutzerunterscheidung Internettesten (Administrator) .............................24 7.3.4 Datenbank anlegen/verbinden (Administrator/Benutzer)............................24

7.4 Datenbanken und Personenakten..........................................................................27 7.4.1.1 Statuswechsel öffentliche - private Datenbank (Administrator) .............. 28 7.4.1.2 Für alle Personen Schreibrecht wiederherstellen (Administrator)........... 28 7.4.1.3 Anonymisieren der Datenbank (Administrator und Benutzer)................. 28

7.4.2 Stammdaten synchronisieren .....................................................................29 7.4.2.1 Synchronisation von Personenmerkmalen.............................................. 29 7.4.2.2 Benutzerdefinierte Eingabemasken anlegen .......................................... 29 7.4.2.3 Benutzerdefinierte Eingabemasken exportieren/ importieren................. 31

7.4.3 Probanden verschieben..............................................................................32 7.4.4 Datenbanken-Inventur ................................................................................33 7.4.5 Benutzeroptionen .......................................................................................33 7.4.6 Eingabe der Benutzerangaben...................................................................35 7.4.7 HTS in verschiedenen Sprachen................................................................35 7.4.8 Kopfzeileneinstellung in Druckausgaben....................................................36

7.5 Backup nie vergessen!...........................................................................................36 7.6 Bestellung von Tests und Nutzungspunkten..........................................................38

7.6.1 Tests bestellen - Nutzungspunkte einlesen................................................39 Spätere Nachbestellungen.....................................................................................40

7.7 Deinstallation und Uminstallation ...........................................................................40 7.8 Fehler treten auf – was tun? ..................................................................................41

7.8.1 Logbuch-Dateien für die Anzeige von Besonderheiten ..............................43 7.8.2 Dr. Watson, das automatische Reparaturprogramm ..................................44 7.8.3 Wichtige Hinweise für die richtige Benutzung ............................................45 7.8.4 Datenbankprobleme ...................................................................................46

8 Betrieb des Hogrefe TestSystems......................................................................49 8.1 HTS-Testplätze und HTS-Administrationsplätze....................................................49

8.1.1 Verantwortung für sachgerechte Durchführung..........................................50 8.1.2 Internet Testing...........................................................................................51 8.1.3 Intranet Testing...........................................................................................52 8.1.4 Portable Testing .........................................................................................53

8.2 Testen – Übersicht über Möglichkeiten..................................................................53 8.3 Allgemeiner Ablauf des Individualisierten Testens.................................................54

8.3.1 Neue Person in die Datenbank aufnehmen................................................55 8.3.2 Vorhandene Person wählen .......................................................................58

8.4 Ablauf des Seriellen Testens .................................................................................60

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 5

8.5 Besonderheiten beim HTS Internet-/Intranettesten................................................62 8.5.1 Administration beim Internettesten .............................................................62

8.5.1.1 Datenschutz ............................................................................................ 65 8.5.1.2 Testschutz ............................................................................................... 66 8.5.1.3 Stabilität................................................................................................... 66 8.5.1.4 Abrechnung ............................................................................................. 66

8.5.2 Herunterladen abgebrochener Messungen ................................................66 8.5.3 Email-Benachrichtigung fertige Messungen ...............................................67

8.6 Testwahl und Testen im HTS.................................................................................68 8.6.1 Testfolgen durchführen...............................................................................68 8.6.2 Die Auswahl von Tests ...............................................................................69 8.6.3 Testdurchführung .......................................................................................71 8.6.4 Datenschnelleingabe ..................................................................................71

8.7 Testabbruch und Fortsetzen von Tests..................................................................72 8.7.1 Unvorhergesehene Abbrüche laufender Tests...........................................72 8.7.2 Kontrollierte Abbrüche ................................................................................72

8.8 Auswerten und Befunden.......................................................................................73 8.8.1 Die Einzeltestauswertung ...........................................................................75

8.8.1.1 Wahl der richtigen Norm.......................................................................... 75 8.8.1.2 Vertrauensintervalle und Kritische Differenzen....................................... 78 8.8.1.3 Das Profilblatt .......................................................................................... 82 8.8.1.4 Theoretische Rohwertskala (TRW-Profilblatt)......................................... 84 8.8.1.5 Merkmale................................................................................................. 84 8.8.1.6 Itemauswertung....................................................................................... 85 8.8.1.7 Antwortstatistik ........................................................................................ 90 8.8.1.8 Reports und Textbausteine als Interpretationshilfen............................... 91

8.8.2 Multitest 92 8.8.3 Druck- und Kopierfunktionen ......................................................................94

8.8.3.1 Multiprint – Ergebnisdruck mehrerer Personen ...................................... 96 8.8.3.2 Kopieren von Ergebnissen ...................................................................... 96 8.8.3.3 Druck aller Tests einer Person in ein Dokument..................................... 96 8.8.3.4 Drucken eines einzelnen Tests einer Person.......................................... 97 8.8.3.5 Drucken nur bestimmter Elemente eines Tests ...................................... 97 8.8.3.6 Eigenes Deckblatt und eigene Informationsseiten.................................. 97

8.8.4 Profilexport (Multitest – eine Person gewählt) ............................................97

9 Datenexport ........................................................................................................100 9.1 Export – Vorgehen Schritt für Schritt....................................................................100 9.2 Einlesen der Daten nach SPSS ...........................................................................103 9.3 Info: Aufbau der Datenmatrix und Benennung der Variablen .............................105 9.4 Codierung von Antwortstufen im Datenexport: Wenn mehrere Antworten pro Item

möglich sind .........................................................................................................107

10 Kommandozeilenversion von HTS ...................................................................108

11 Index....................................................................................................................109

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 6

2 Wichtiges auf einen Blick

Benutzer einrichten: HTS-Administratorfunktion aufrufen

als Name administrator und als Kennwort hotsys eingeben.

Nach Ende der Testdurchführung zurück ins Programm:

«STRG» + «a» (gleichzeitig) drücken, um nach Ende der Testdurchführung ins Pro-gramm zurückzukehren, wenn die Schlussmeldung für den Probanden erfolgt.

Beendigung von Tests vor der Zeit / Weiter nach Pausen:

«STRG» + «w» ist verfügbar bei speziellen Tests, wie z.B. CFT-20, IST-2000, WIT. Be-endet die Bearbeitung einer Serie bei Tests mit Mindestbearbeitungszeit, wenn noch Zeit zur Verfügung steht und keine andere Beendigungsmöglichkeit angezeigt wird. Daten werden ohne Rückfrage gespeichert und es wird die nächste Serie begonnen.

Abbruch von Tests:

«STRG» + «b» bricht einen Test an einer Stelle ab, an der eine reguläre Probandenein-gabe erfolgt (nicht wirksam bei Hinweisen oder anderen Meldungen!). Gegebenenfalls muss die Tastenkombination mehrfach gedrückt werden. Der Abbruch ist auch während der Instruktionsphase möglich. Es werden bei Abbrüchen ohne Datenspeicherung keine Nutzungen abgezählt.

Bei der Datenschnelleingabe «ESC», im ACIL «ALT» + «F10» dafür benutzen.

Anmelden von Benutzern (oder Schnellstart Seite 21):

Der Administrator muss den Namen, das Startkennwort (ein leeres Kennwortfeld ist zuläs-sig) und die Rechte für neue Benutzer vergeben.

Der Administrator muss den Benutzer mit Datenbanken verbinden, wenn die Benutzer selbst kein Recht zur Datenbankverwaltung erhalten.

Der Benutzer kann das Kennwort ändern und bei Vorliegen der Rechte öffentliche Daten-banken anlegen, sich mit diesen verbinden oder private Datenbanken anlegen. Er muss sich in jedem Fall vor dem ersten Testen mit einer Datenbank verbinden.

Mit aktuell nicht verbundenen, aber privaten Datenbanken kann sich nur deren Eigentümer wieder verbinden. Sind andere Verbindungen gewünscht, muss der Status der Datenbank durch den Administrator zurückgesetzt werden.

Die in jedem Datenbankverzeichnis befindliche Datenbank sample.pdb sollte für die Übungs-/Einarbeitungsphase zu Testzwecken verwendet werden (alle fiktiven Personen- und Testdaten nur in diese Übungsdatei eingeben).

Bitte vor allen Um- und Neuinstallationen das Programm deinstallieren und dabei eine neue Lizenzdiskette erzeugen. Nur mit dieser kann die erneute Installation auf der

Basis der erworbenen Lizenz erfolgen. In diesem Falle immer ein Fax ausdrucken, aus dem die Uminstallations-Daten ersichtlich sind und an den Vertrieb senden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 7

3 Begriffsdefinitionen

Anwender

Arbeitsgruppe/Account

Einrichtung/Firma, die das Hogrefe TestSystem als Einzelplatz- oder als Mehrplatzlizenz erwirbt.

In der Regel bilden alle Arbeitsplätze eines Anwenders auch eine Arbeitsgruppe: Sie können die gleichen öffentlichen Probanden-Datenbanken nutzen.

Administratorfunktion Funktion, die auf jedem Arbeitsplatz Benutzerprofile einrichtet und die Rechte der Benutzer verwaltet. Mit der Administrator-funktion kann nicht getestet werden.

Die Administratorfunktion sollte durch ein anwenderspezifisches, gut verwahrtes Kennwort gesichert werden.

Benutzer (Diagnostiker)

Benutzer sind einzelne Personen oder Personengruppen – durch Namen und Kennwort bezeichnet. Sie besitzen die Rechte desselben Benutzerprofils und denselben Zugang zu priva-ten/öffentlichen Datenbanken.

Jeder Arbeitsplatz kann mehreren Benutzern zugänglich sein.

Benutzer haben nur Zugriff auf das Benutzer-Hauptmenü.

Benutzerprofil

Rechte der Benutzer und die ihnen aktuell zugewiesenen Daten-banken; beides wird bei Anmeldung der Benutzer aktiviert. Be-nutzerprofile werden durch die Administratorfunktion eingerich-tet.

Ergebnis-Datenbank <name>.pdb

Datei, in welcher Probandendaten, Test-Ergebnisse und Notizen gespeichert werden.

HTS-Administrationsplätze Hier werden Testungen vorbereitet, die Server abgefragt, Tests ausgewertet, Datenbanken verwaltet. Prinzip: „Jedem Diagnos-tiker einen eigenen.“

HTS-Testplätze Jeder Platz, auf dem nur getestet wird. Diese werden nicht frei-geschaltet und auch nicht mehr im klassischen Sinne installiert. Sie sind in der Zahl nicht limitiert. Auch auf dem Administrati-onsplatz kann weiterhin getestet werden.

Lokales Testen Testen an dem PC, wo auch administriert wird, Datenerfassung eines Tests (Datenschnelleingabe) ist nur hier möglich.

Externes Testen:

Internet-Testing

Intranet-Testing

Portable-Testing

Testen auf einem anderen PC als dem Administrationsplatz, der die Testungen veranlasst hat. Dazu muss es eine Verbindung zwischen Administrationsplatz und Testplatz geben

Nutzen des Internet-Testing-Servers in Göttingen zur Testdurch-führung.

Nutzen eines eigenen Servers im Intranet. Zusätzlich kann man den Bearbeitungsstand kontrollieren. Hier ist begrenzt, wie viele Testsitzungen gleichzeitig laufen können.

Nutzung von Memorysticks oder anderen Datenträgern zwi-schen Adminstrations- und Testplatz

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 8

Internet-Testing:

ASP-Nutzung

Jedes Item wird vom Server einzeln an den Testplatz übermit-telt, ein beständiger Kontakt zwischen Testplatz und Server ist erforderlich. Nachteil: Zeiten sind nicht genau.

Internet-Testing:

Player-Nutzung

Es wird beim Internet-Testen ggf. am Testplatz ein Player instal-liert. Dann ist das Testen dort mit dem lokalen Testen identisch, alle Tests sind durchführbar. Kontakt zum Server besteht nur am Anfang und am Ende der Sitzung – während der Durchführung steuert der Player.

Verbindung zwischen HTS-Administrationsplatz

und HTS-Testplatz?

Lokales Testen HTS-Testplatz und HTS-Administrati- onsplatz am gleichen PC (klassisch)

Externes Testen HTS-Testplatz und HTS-Administra-

tionsplatz nicht am gleichen PC

Portable TestingNet Testing Verbindung über ein Netzwerk

und einen Server Verbindung über einen mobilen

Datenträger (Memory Stick)

Intranet Testing Internet Testing Zentraler öffentlicher Internetserver,

Verbindung über Internet eigener Intranetserver, Verbindung innerhalb Intranet

Internettesten: ASP-fähige Tests (die meisten Fragebögen bzw. nicht zeitkritische Tests) setzen nur einen kompatiblen Browser voraus. Mittels Player kann man alle Tests auch im Internet durchführen. Er wird bei Notwendigkeit automatisch geladen – muss einmalig instal-liert werden. Diese Installation kann vorbereitet werden (siehe Hilfe unter www.htsonline-net). Ist ein Player auf einem Testplatz installiert, werden alle Tests mit dem Player durchge-führt, weil diese Durchführung dann genau dem Modus beim Lokalen Testen entspricht. Für die Installation des Players müssen entsprechende Rechte vorhanden sein, um ihn zu instal-lieren (in Internetcafes beispielsweise problematisch).

Portable Testing und Intranet Testing verwenden für alle Tests ein dem Player vergleichba-res Programm, alle Tests sind daher durchführbar.

Beim lokalen und externen Testen ist die Erfassung der Person vorher erforderlich bzw. möglich. Zusätzlich ist beim externen Testen die Möglichkeit zum Testen vorher nicht be-kannter Personen geschaffen worden (Serielles Testen).

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 9

4 Vorwort

Die Version 4 ist, wie wir hoffen, ein neuer Meilenstein in Richtung einer integrierten psycho-diagnostischen Systemlösung. Einige technische Beschränkungen des alten HTS fallen weg, das Testen wird mobil. Internet, Intranet oder Memorysticks werden genutzt, um an den ver-schiedensten Testplätzen voraussetzungsfreier und schneller Tests durchführen zu können. Die gesamte „Verwaltung“ von Testungen (Planung, Auswertung, Archivierung) geschieht an so genannten HTS-Administrationsplätzen.

Dadurch hat HTS gegenüber den meisten Internetplattformen einen entscheidenden Vorteil: Es ist weniger „zentralistisch“. Die Vorteile eines Programms und des Internets werden so zusammengeführt, dass die Vorteile beider Zugänge erhalten bleiben: Es besteht eine ma-ximale Kontrolle über den Austausch sensibler Daten – diese müssen nicht ins Internet ge-langen wie bei einer zentralen WEB-Test-Plattform. Auch die Ergebnisdaten gelangen zu-rück zum Diagnostiker und werden nicht zentral gespeichert. So kann weiter mit der Flexibili-tät von Programmen ausgewertet, die Daten können lokal für statistische Analysen aufberei-tet werden. Testplätze sind schnell und wesentlich anspruchsloser installiert. Der beste Da-tenschutz ist es, keine sensiblen Daten an gefährdete Orte zu transportieren. Mit dem HTS ist es möglich, eine den üblichen Datenschutzanforderungen voll entsprechende Lösung auch beim Internettesten zu realisieren.

Bisher waren die Erst-Anschaffungskosten für ein HTS und die entsprechenden Tests ver-gleichsweise hoch, was einen spontanen Einsatz von Tests (dann, wenn eine Fragestellung auftritt) erschwerte. „Testing on demand“ – Erwerb des Tests in dem Moment, wenn man ihn braucht – ist das Ziel für die Version 4.1, welche ca. Anfang 2007 zur Verfügung steht. Des-halb wird die Version 4 auf der Basis eines neuen Preissystems angeboten – welches sich in England oder Amerika im Übrigen seit langem bewährt hat.

Auf der Seite www.hogrefe-testsystem.com werden die neuen Möglichkeiten in einer Powerpoint-Präsentation demonstriert.

Insgesamt hoffen wir, dass für viele Anwender mit der 4.0 massgeschneiderte Lösungen für die Psychodiagnostik gefunden werden können.

Die Version 4.0.2 enthält einige wichtige Ergänzungen und Überarbeitungen, die sich aus dem bisherigen Einsatz der Version 4 ergeben haben und dürfte nach unserer Hoffnung die Anwendung weiter erleichtern.

K.-D. Hänsgen

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 10

5 Die Schritte bis zum Testresultat

Was der HTS-Administrator tun muss Seite

HTS Administrationsplatz installieren 15

(1) Freischaltungsfax ausdrucken und zum Apparatezentrum faxen ODER

(2) Erstfreischaltung via Internet automatisch

…. Bei (1) HTS Arbeitsplatz mit dem Code vom Apparatezentrum freischalten

15

Als HTS-Administrator (Name ist administrator – Passwort ist hotsys) an-melden – Passwort ändern (Datenschutz), gut und sicher aufbewahren!

22

Neue(s) Benutzerprofil(e) anlegen (ggf. Suffix zur Unterscheidung beim Internettesten festlegen)

23

Erst-Passwort(e) vergeben (oder leer lassen) 23

Rechte der Benutzerprofile vergeben 23

Datenbank(en) anlegen 24

Regelmässiges Sichern der Datenbanken! 36

O

P

T

I

O

N

A

L

Regelmässiges Update des Systems und von Tests 15ff

Was der Benutzer tun muss Seite

HTS starten und mit Benutzerprofildaten anmelden (oder test ohne Passwort) 23

Eigenes Passwort setzen (Datenschutz) 23 Optio- nal

Datenbank anlegen (wenn dazu berechtigt) 24

Personenakte neu anlegen, Name, Alter/Geburtsdatum und Geschlecht erfassen

55

optional Weitere Personendaten erfassen 55

Test(s) im Katalog für die Durchführung auswählen (Testfolge zusammenstellen) 69

optional Testfolge speichern für spätere Wiederholungen 69

Testfolge durchführen, Ende: «STRG» + «a» 71

Auswerten 73

Einzelnen Test am Bildschirm auswerten oder drucken (Vorschau benut-zen)

75

Multitest: Bestimmte Tests zusammen am Bildschirm auswerten oder drucken (Vorschau benutzen)

91

Report für die ausgewählten Tests drucken und Elemente auswählen 94

O P T I O N A L Multitest: Mehrere Personen mit mehreren Tests vergleichen (ein Profil

für mehrere Personen) 91

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 11

6 Was ist neu?

In der Version 4.0.2

Unterscheidung der Benutzer für Internettesten im Administratormodus beim Ein-richten der Benutzerprofile: Normalerweise kann jeder Benutzer alle Testungen im In-ternet kontrollieren und downloaden, die für den HTS-Administrationsplatz mit der je-weiligen Seriennummer existieren - also auch die anderer Benutzer, wenn die glei-che Datenbank verbunden ist. Wird dies nicht gewünscht, kann im Administratormo-dus jedem Benutzer ein zweistelliges Suffix zugewiesen werden. Dann kann jeder Benutzer nur mit seinen Internettestungen arbeiten und stört andere Benutzer nicht.

Herunterladen abgebrochener Messungen: Tests, die im Internet abgebrochen worden sind, können zur genaueren Analyse heruntergeladen werden. Sie verbleiben im Status „in Arbeit“. Damit keine laufenden oder zum Wiederanlauf anstehenden Messungen heruntergeladen werden, ist ein sinnvoller Wartezeitraum einzustellen unter „Optionen“ „Net Testing“. Frühestens ist dies nach 6 Stunden möglich.

Datenbank beim Herunterladen von Internettestungen verloren: Wenn eine per-sönliche Messung im Internet vorbereitet wurde und die Datenbank mit der vorberei-teten Person unwiederbringlich verloren gegangen ist, kann die Messung jetzt wie ei-ne serielle Messung heruntergeladen werden – es wird eine neue Person angelegt.

Email-Benachrichtigung über fertige Messungen beim Internet-Testen: Sie können eine Email erhalten, wenn eine Messung im Internet erfolgreich beendet worden ist und müssen nicht mehr den WEB-Server via HTS dafür abfragen.

Kundenspezifische Layouts von Internettests und spezielle Fragebögen: Es ist möglich, kundenspezifische Logos oder Informationen in das Internetportal einzubau-en und spezifische Fragenbögen für die Erfassung benutzerspezifischer Eingabe-masken von Personendaten bereitzustellen. Bitte erfragen Sie die Bedingungen beim Vertrieb.

Internettesten: die Menüführung ist jetzt durch eine Sprachwahl am Anfang von Probanden selbst richtig einstellbar. Die Sprache der Tests ist davon unabhängig, hier wird die Sprache beim Zusammenstellen der Testform ausgewählt.

Beim Internettesten wird neu aller 2 Minuten oder am Ende eines Untertests/einer Serien das Ergebnis zwischengespeichert – bei Wiederanläufen ist so weniger In-formation verloren.

Der Datenexport wurde ergänzt. Neu exportiert werden die aktuellen Benennungen der Zusatzfelder, das genutzte Medium (Tastatur, Maus, Touchscreen), der Status (z.B. Abbrüche sind erkennbar), und ob der Test mittels Player oder ASP im Internet durchgeführt wurde.

Das Informationssystem wurde optimiert, Tests werden besser dokumentiert. Nicht benötigte Kataloge können nun auch gelöscht werden.

Für die HTS-Administratoren wurde eine Mailingliste eingerichtet. Sie können sich dort selbst an- und abmelden. Diese Mailingliste ist nicht für Werbung oder Kommu-nikation zwischen den User gedacht. Sie erhalten ausschliesslich Mitteilungen über allgemeine Programmupdates und –upgrades, über neue Testdistributionen für den HTSUpdatemanager, Serverwartungszeiten im Internettesten, Ersetzungszeitpunkte von HTS-Playern, die ggf. neu installiert werden müssen und wichtige Hinweise zu Fehlern/Problemen und deren Lösungen. Melden Sie sich an (und ggf. wieder ab) über die Seite www.hogrefe.de/htsadmin.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 12

In der Version 4.0

Es werden Testplätze und HTS-Administrationsplätze unterschieden: Testplätze sind für die Testdurchführung gedacht, eine Installation ist entweder gar nicht (ASP) oder wie ein Plugin zum Internet-Explorer (als HTS-Player) notwendig – letztere er-folgt automatisiert. Sie sind frei installierbar, Freischaltungen sind nicht erforderlich. HTS-Administrationsplätze dienen der Planung und Auswertung von Testungen sowie allen anderen „Verwaltungsaufgaben“. Für Administrationsplätze sind eine Li-zenz und die Freischaltung notwendig. Auf www.hogrefe-testsystem.com finden Sie eine Powerpoint-Demonstration, welche diese Möglichkeiten genauer erläutert.

Testplätze und Administrationsplätze können über drei Wege in Verbindung stehen: Einen zentralen Internetserver, einen (eigenen) Server im Intranet oder über USB-Memorysticks (Portable Testing). An HTS-Administrationsplätzen kann natürlich auch weiterhin direkt getestet werden.

Mittels Portable Testing ist eine dem Internettesten vergleichbare Durchführung auch lokal möglich, indem alle für die Durchführung notwendigen Komponenten aus einem HTS auf einen USB-Memorystick kopiert werden. Der Proband startet dann auf einem beliebigen PC die Anwendung, meldet sich an (wie im Internet) und bearbeitet die Testfolge. Nach der Durchführung wird der Memorystick im HTS eingelesen und die Ergebnisse stehen zur Verfügung. Diese Anwendung ist für Räume mit mehreren Arbeitsplätzen ebenso geeignet wie etwa für einen Versand der Memorysticks. Die Testfolgen können dabei individualisiert werden durch eigene Begrüssungs-Infor-mationen und Layouts. Dieses Produkt muss separat erworben werden.

Eine ebenfalls als separates Produkt erhältliche Intranet-Server-Anwendung kann vor allem für Grossanwender und solche, deren Zugang zum Internettesten aus Sicherheitsgründen eingeschränkt ist, die Rolle des zentralen Internet-Servers über-nehmen. Die Abläufe im HTS und auf den Arbeitsplätzen sind dabei mit dem bisheri-gen Internettesten vergleichbar – statt des zentralen WEB-Servers wird der Intranet-Server verwendet. Im Intranet kann ausserdem von einem zentralen Testleiterplatz die Bearbeitung aller gleichzeitig laufenden Sitzungen direkt angezeigt und der Bear-beitungsstand kontrolliert werden. Auf den Arbeitsplätzen wird eine Software analog des Players installiert, die vom Intranetserver abrufbar ist.

Nicht zeitkritische Tests, die wie bisher mittels ASP-Anwendung durchgeführt werden, stehen neu mit dem Explorer Firefox 1.0 auch unter MAC und Linux zur Verfügung. Beim Internettesten ist dank eines Players, der als Plugin zum Internetexplorer instal-liert wird, auch die Durchführung zeitkritischer Tests möglich. Praktisch sind damit jetzt alle HTS-Tests auch via Internet durchführbar.

Bisher mussten für Internettesten alle Personen vorher einzeln erfasst werden, also bekannt sein. Wichtigster Vorteil war und bleibt bei diesem Zugang, dass höchste An-forderungen an den Datenschutz erfüllt werden, weil keine schutzrelevanten Daten ins Internet gelangen. Damit sind allerdings nicht alle Fragestellungen der Praxis be-arbeitbar. Jetzt ist es auch möglich, Sozialdaten direkt vom Probanden im Internet in einem vom Untersuchungsleiter beeinflussbaren Umfang durch vorschaltbare Frage-bögen zu erfassen. Dies kann den Erfordernissen des Datenschutzes genügen, wenn sich Untersuchungsleiter und Probanden des genauen Ablaufes bewusst sind, letztere genügend aufgeklärt werden und der jeweiligen Dateneingabe zu-stimmen. Da die Internetverbindung selbst verschlüsselt ist und nach wie vor keine Daten nach dem Download in ein HTS auf dem Server verbleiben, sind technisch be-dingte Risiken minimiert.

„Serien-Internettesten“ kann genutzt werden, um vorher nicht bekannte bzw. erfasste Personen zu testen, eine Testfolge für eine grössere Anzahl von Personen in einem Arbeitsgang vorzubereiten. Mittels der vorgeschalteten Sozialdaten-Fragebögen kön-

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 13

nen auch hier im definierten Umfang Angaben zur Person erfasst werden – ein-schliesslich einer Email-Adresse zur Rückmeldung von Ergebnissen (etwa bei Selbst-beratungstests). Bezüglich der Anmeldeinformationen gibt es zwei Varianten:

o Alle Personen erhalten die gleichen Anmeldeinformationen. Diese kann man dann z.B. auch als Link von einer Internetseite aufrufbar machen, um über dieses Medium Probanden zu generieren (etwa für Umfragen oder im Rah-men der Verfahrensentwicklung).

o Es kann dabei aber auch jeder Proband einen eigenen Anmeldecode erhal-ten. Damit ist gewährleistet, dass jede Person die Testfolge nur einmal bear-beitet und z.B. bei Umfragen nicht mehrere Meinungen abgibt. Die Modellan-wendung wäre hier eine Befragung zur Zufriedenheit mit einem Unternehmen oder die Evaluation von Lehrveranstaltungen: Die entsprechende Menge An-meldecodes wird den Probanden per Los zugeteilt, die Bearbeitung kann ir-gendwann von irgendeinem PC aus erfolgen. Der Auftraggeber erhält nur die Ergebnisse zurück, keine IP-Nummern oder andere Daten, aus denen Rück-schlüsse auf die Personen zu ziehen sind.

Zwecks besserer Identifizierbarkeit der in ein HTS geladenen Internettests ist ein Download-Log aufrufbar. Hier kann genau verfolgt werden, welche Ergebnisse wohin gespeichert worden sind.

Die im Testkatalog des Hogrefe Verlages erwähnten Durchführungen beziehen sich immer auf lokale Durchführungen am PC. Die Version 4.0 ermöglicht nun auch die neuen Varianten Internet-Testing, Portable-Testing sowie Intranet-Testing. Für Ihre maximale Flexibilität wurde ein Punktesystem eingeführt.:

o eine lokale Durchführung am HTS-Administrationsplatz entspricht 2 Punkten

o eine Durchführung Intranet-Testing /Portable-Testing entspricht 3 Punkten

o eine Durchführung Internet-Testing entspricht 4 Punkten.

Eine Durchführung wie im Katalog erwähnt, entspricht 2 Punkten (50 lokale Durchfüh-rungen entsprechen somit beispielsweise 100 Punkten). Sie erhalten beim Erwerb von Durchführungen die entsprechende Zahl an Punkten, die beliebig für die bei Ih-nen vorhandenen Durchführungsarten eingesetzt werden können.

Die vorhandenen Punkte werden unter „Extras“ Testnutzungen aufwerten“ angezeigt und können dort auch ausgedruckt werden. Im Log (Anmeldung als HTS-Administrator) werden die verbrauchten Punkte für jede Messung mit angezeigt.

Punkte werden erst abgezogen, wenn eine Messung tatsächlich auswertebreit in die Datenbank von HTS eingelesen wird (noch nicht beim Anlegen von Messungen für Internet/Intranet oder Portable Testing). Sind nicht genügend Punkte vorhanden, um Messungen einzulesen, bleiben die Messungen erhalten und können dann ein-gelesen werden, wenn genügend Punkte vorhanden sind.

16BIT-Tests werden von dieser Version nicht mehr unterstützt.

Unter „Extras“ „Optionen“ „Druck“ können die 6 zusätzlichen Felder in der Personen-maske benannt werden, diese Benennung gilt für alle Benutzer.

Die folgenden Verzeichnisse werden neu verwendet:

Programmverzeichnis: C:\Programme\Hogrefe\TestSystem\4PRE

Ergebnisdatenbanken lokal: C:\Programme\Hogrefe\TestSystem\4PRE\Daten

Ergebnisse Datenexport: C:\Programme\Hogrefe\TestSystem\4PRE\Export

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 14

In der Version 3.9

Es hat sich gezeigt, dass in einigen Ländern unter bestimmten Umständen das Alter im Rahmen von diagnostischen Untersuchungen nicht erfragt werden darf. Folglich gibt es keine Altersnormen und es kann auch kein Alter eingegeben werden. Diese Option steht bei der Personenerfassung neu zur Verfügung. Ist sie gewählt, werden alle altersbezogenen Druckausgaben ignoriert. Sollte ein Test mit Altersnormen den-noch gewählt worden sein, wird in diesem Falle allerdings immer die älteste Alters-gruppe gewählt.

Standardeinstellungen des Benutzers (etwa als Präferenz ausgewählte Normen, bestimmte Druckeinstellungen u.a.) können fixiert werden – beim Neustart von HTS ist dadurch immer der gleiche Zustand vorhanden.

Ein Datenbanken-Inventurlog erlaubt es, alle verbundenen Datenbanken entweder nach Personen und Testdurchführungen detailliert anzuzeigen oder bezüglich der Nutzung bestimmter Tests zusammengefasst anzuzeigen. Die Ergebnisse lassen sich in eine CSV-Datei exportieren, die üblicherweise mit EXCEL geöffnet werden kann.

Bei den Personendaten wurden 6 Zusatzfelder ergänzt, die frei benutzt werden können. In einigen Fällen kann so die Verwendung einer benutzerdefinierten Einga-bemaske eingespart werden.

Die Behandlung der fehlenden Werte wird besser dokumentiert – im Handbuch, wie auch in der Ergebnisansicht.

Bei der Datenschnelleingabe erfolgt schrittweise eine Anpassung der Antwortstu-fen-Nummerierung an die Papier-Originalversion. Bisher wurde generell bei 1 be-gonnen (analog der PC-Version), jetzt kann auch bei 0 begonnen werden, um Einga-befehler zu minimieren.

Tests können auch als Formular in HTML gestaltet und dort beantwortet werden; dies bietet sich vor allem für komplexe Testverfahren an.

Elementares Verbrauchsmaterial zu einzelnen Tests (Protokolle u.ä.) kann als PDF bei der Testwahl aufgerufen und ausgedruckt werden.

DSM-IV-R und ICD-10-GM wurden zum Nachschlagen in die Personendatenakte (Klinische Daten) aufgenommen.

Eine Version 3.8.5 wurde als Vorversion der 4.0 kurzzeitig für Anwender angeboten, welche die neuen Techniken vorab benötigten. Bei Upgrades und Supportfällen wird hier die 4.0.2 benötigt – bis dahin kann die 3.8.5 verwendet werden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 15

7 Installation/Einrichtung HTS Administrationsplatz

Wahl des richtigen PC: Siehe www.hogrefe-testsystem.com. Sie erhalten vom Apparate-zentrum des Hogrefe Verlages Göttingen eine Installations-CD. Wenn Sie keinen Internet-Anschluss haben, benötigen Sie auch eine Lizenzdatei <seriennummer>.hts. Mit Internet-zugang reichen Seriennummer und Kundennummer. Es ist notwendig, die Installation im WINDOWS-Administrator-Modus vorzunehmen. Benutzer müssen mindestens über die Rechte als „Hauptbenutzer“ bzw. „Standardbenutzer“ verfügen.

Erforderliche Systemkomponenten sind der Internet Explorer ab Version 6, WINDOWS Scripting Host ab 5.6, MDAC ab 2.5 (diese sind standardmässig installiert) und für Leistungs-tests DirectX ab Version 8.1. Beim Support ist ggf. eine Ressourcen-CD für die Nachinstalla-tion erhältlich, wenn Sie es nicht übers Internet tun können (Microsoft-Seiten aufrufen).

Schritt 1: CD einlegen und (falls dies nicht von selbst geschieht) WELCOME.EXE aufrufen. Wählen Sie dann den Punkt Installation (ankli-cken).

Schritt 2: Zuerst ist die Sprache auszuwlen, in der Sie das Setup wünschen (nichidentisch mit der Systemsprache für HTS, diese wird später gewählt).

äh-t

Schritt 3: Überprüfen des Systemdatums. Kli-cken Sie auf „Systemdatum und –zeit einstel-len“, falls Änderungen nötig sind. Das Datum ist wichtig für alle Altersberechnungen.

Schritt 4: Lesen Sie die Lizenzbestimmun-gen sorgsam durch. Wenn Sie sich damit einverstanden erklären, wählen Sie bitte „Ich stimme dem Vertrag zu“ und klicken Sie auf „Weiter“.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 16

Schritt 5: Prüfen Sie, ob die richtige Sys-temsprache gewählt wurde (Standard ist die Sprache des Betriebssystems). Wählen Sie ggf. eine andere. Es können auch zu-sätzliche Sprachen installiert werden (Wechsel ist innerhalb HTS möglich).

Schritt 6:

Mit Internet: Wählen Sie „Laden der Li-zenzdatei via Internet“ und anschliessend „Weiter“. Sie benötigen dazu die Serien-nummer und Kundennummer.

Ohne Internet: Legen Sie die Lizenzdisket-te ein und wählen Sie „Lizenzdiskette la-den“.

Wenn kein FD-Laufwerk vorhanden ist: Ko-pieren Sie die Lizenzdatei <seriennum-mer>.hts in ein Verzeichnis des PC, wo HTS installiert werden soll und wählen Sie die Lizenzdatei manuell aus. Die Lizenz-datei darf nicht umbenannt werden.

Schritt 7:

Laden der Lizenz via Internet:

Geben Sie bitte die bei der Lieferung ent-haltenen Zugangsdaten ein.

Ohne Internet, mit Lizenzdatei (ohne Ab-bildung): Bei „Lizenzdiskette laden“ wird das FD-Laufwerk automatisch gewählt und die Datei eingelesen. Bei „Lizenzdatei ma-nuell auswählen“ öffnet sich ein Dateiaus-wahl-Fenster, wo mittels „Durchsuchen“ die Lizenzdatei <seriennummer>.hts gewählt werden muss.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 17

Schritt 8: Registrierungsinformationen wer-den angezeigt. Bitte prüfen Sie, ob Sie die richtige Version installieren.

Schritt 9:

Danach starten Sie die Installation. Sie läuft weitgehend automatisch ab. Falls Sie dazu aufgefordert werden, starten Sie den Rech-ner neu.

Schritt 10: Die erfolgreiche Installation wird mit folgender Meldung angezeigt. Klicken Sie auf „Fertigstellen“ Wenn Sie „Starten HTS Op-timierung“ markiert lassen, folgt Schritt 11.

Schritt 11: Bestimmte Systemeinstellun-gen sind für den Betrieb notwendig. In fol-gendem Fenster werden nicht optimale Einstellungen angezeigtund sie können ggf. optimiert werden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 18

Zum Lesen einiger Dokumente benötigen Sie ADOBE PDF bzw. ADOBE PDF Reader. Wir empfehlen die Installation der aktuellen Version von www.adobe.com. Eine Shareware, für die gute Erfahrungen auch bei grafischen Abbildun-gen vorliegen, ist das Programm CutePDF™ http://www.cutepdf.com/products/CutePDF/writer.asp

Danach ist das Hogrefe TestSystem auf dem PC installiert. Starten Sie das Pro-gramm-Icon auf dem Desktop oder Start – (alle) Programme – Hogre-fe-Testsystem.

Das System muss vor dem ersten Betrieb frei-geschaltet werden (analog WINDOWS XP)

Schritt 12 mit Internet:

Wählen Sie ONLINE Freischaltung und nach einem kurzen Moment ist die Ver-sion freigeschaltet. Es werden NUR die Seriennummer und ein hardwareabhän-giger Schlüssel übertragen.

Es kann nur einmalig freigeschaltet wer-den – vor erneuter Freischaltung ist Kon-takt mit dem Vertrieb notwendig.

Schritt 12 ohne Internet:

Wählen Sie manuelle Freischaltung. Wählen Sie im nachfolgenden Fenster „Drucken“.

Es wird eine DIN A4-Seite ausgedruckt, die an die Faxnummer +49 (0)551-49609-88 gesendet werden muss. Sie erhalten einen Freischaltecode, der dann einzugeben ist.

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Schritt 13: HTS-Update-Manager

Bitte wählen Sie die Quelle aus. Klicken Sie auf „Weiter“. Verwenden Sie bei der ERST-Installation die CD.

Wenn die CD nicht automatisch gefun-den wird: Wählen Sie „Verzeichnis mit einer Datei „HTSUpdatemanager.xml“ und dann mittels „Durchsuchen“ diese Datei im Stammverzeichnis der CD.

Im Internet finden Sie die jeweils ak-tuellsten Komponenten.

Schritt 14: Katalogauswahl.

Da das Hogrefe TestSystem mehr als 300 Verfahren enthält, werden nun die tatsächlich lizenzierten Verfahren instal-liert:

Bitte wählen Sie die benötigten Kataloge aus. Dies sind Nachschlagewerke für alle im Hogrefe TestSystem befindlichen Tests. Über „Recherche Testkatalog“ finden Sie die später wichtigsten Infor-mationen zu allen Verfahren incl. Bei-spielbefunden.

Sie können die Häkchen entfernen, wenn Sie einen Katalog nicht laden möchten.

Schritt 15: Die zu installierenden Tests werden automatisch ausgewählt, vorbe-reitet und installiert. Wählen Sie jeweils „Weiter“, bis der Erfolg der Testinstallati-on gemeldet wird.

Schritt 16: Für den Standardbenutzer „test“ benötigen Sie kein Kennwort. Kli-cken Sie auf OK. Die Rechte sind einge-schränkt. Bitte richten Sie über die Ad-ministratorfunktion (siehe Handbuch) ggf. weitere Profile mit mehr Rechten ein.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 20

7.1 Internetnutzung für HTS – Systemeinrichtung

HTS kann für den Bezug der Lizenzfiles, die Freischaltung und das spätere Upgrade (HTS Updatemanager) eine Verbindung zum Internet nutzen, für das Internettesten muss eine Verbindung zum Internet genutzt werden. Heute sind aus Gründen der Datensicherheit die Rechte vieler PCs, vor allem in grösseren Unternehmen und Einrichtungen, drastisch einge-schränkt, was sich auch negativ auf diese in HTS genutzten Funktionen auswirken kann. Nicht alle Probleme können Sie selbst lösen – in einigen Fällen ist Kontakt mit Ihrer System-administration notwendig. Falls es Probleme gibt, stehen Ihnen selbst folgende Möglichkei-ten zur Behebung zur Verfügung:

Für den HTS Updatemana-ger wird FTP benutzt.

1. Wenn Sie keine Verbin-dung zum Server erhalten (meist erfolgt nach langer Wartezeit eine Fehlermel-dung): Stellen Sie im Internet Explorer allgemein den Pas-sivmodus für FTP ein („Inter-netoptionen“, „Erweitert“, „Passives FTP verwenden“ markieren).

2. Wählen Sie für das HTS den Passivmodus: Auf der Installations-CD finden Sie SUPPORT/FTP/Enable Passi-ve FTP Mode.reg“.

Wenn Sie diese Datei ankli-cken, trägt sich dies in der Registrierung ein. Dies kann durch eine vorhandene zwei-te („Disable…“) wieder zu-rückgesetzt werden. Es kann Konfigurationen geben, wo über Proxyserver oder Fire-walls FTP generell gesperrt

ist. Hier ist Kontakt mit Ihrem Systemadministrator notwendig.

Internettesten funktioniert nicht über FTP, sondern nutzt SOAP. Fehler liegen meist an der Verwendung eines Proxyservers bei Ihnen. D.h. Sie haben nur über diesen Proxyserver Kontakt zum Internet und können nicht direkt mit externen Web-Servern kommunizieren. Sie

können sich zwar Internetseiten anzeigen lassen (die vom Proxy-server bereitgestellt werden), er-halten aber keine direkte Verbin-dung zum Web-Server („Server not found“). Letzteres ist aber eine Voraussetzung für das Internettes-ten, ohne die es gar nicht funktio-

nieren kann. Eine Möglichkeit bietet HTS unter Optionen - Internet. Indem man den Proxy-server hier deklariert, wird die Verbindung in vielen Fällen dann problemlos hergestellt. Ge-lingt dies nicht, müssen Sie ebenfalls mit Ihrem Systemadministrator Kontakt aufnehmen und

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 21

sich die notwendigen Berechtigungen oder „Ausnahmerechte“ einräumen lassen (Umgehung des Proxyservers für Ihre IP-Nummer einrichten).

Prüfen Sie ggf auch in „Internetoptionen“ „Verbindungen“, ob ein Proxyserver einge-tragen ist und ob Sie diesen selbst deakti-vieren können. Deaktivieren Sie auch alle automatischen Suchen nach Einstellungen und Konfigurationen, wenn dies möglich ist. Leider ist dies aber nicht allen Anwen-dern erlaubt.

Wenn dies dann noch nicht funktioniert, versuchen Sie den Server www.htsonline.net als Ausnahme eintra-gen zu lassen. Besonders in grossen Ein-richtungen, in welchen die Datensicherheit eine wichtige Rolle spielt oder die Inter-netnutzung für die Mitarbeiter einge-schränkt werden soll, können durch die Konfiguration von Firewalls und Proxyser-vern sehr spezielle Konstellationen auftre-ten, dass HTS die Internetfunktionen nicht nutzen kann und Verbindungs-Fehlermeldungen liefert. Ob ggf. eine ak-tuelle Störung der Internetfunktionen vor-liegt, können Sie beim Support erfragen. Ist dies nicht der Fall, bleibt nur der Weg, gemeinsam mit den Systemadministrato-ren der Einrichtung einen Weg zu suchen, welcher die Datensicherheit der Einrich-tung nicht gefährdet – dennoch die not-wendige Kommunikation nach aussen zu-lässt. Denn letztendlich gilt: „Wer seine Türen zumauert, kann sich nicht bei ande-ren beschweren, dass er keinen Besuch

empfangen kann“.

7.2 Schneller Start nach der Installation

In der Programmgruppe „Hogrefe Test-System“ finden Sie Links zum Optimie-rungsprogramm, zum Updatemanager (Aufruf, ohne HTS zu starten), aktuelle Informationen und unter „Daten“ zwei Links zum Daten- und zum Exportver-zeichnis.

Vor dem Einrichten verschiedener Benutzer und Da-tenbanken kann bereits ein Start des TestSystems erfolgen. Geben Sie dazu als Benutzername Test ein und lassen Sie das Kennwortfeld leer. Sie wer-den automatisch mit der Datenbank samples.pdb verbunden und können sofort testen. In diesem Profil

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 22

können Sie allerdings keine Datenbanken verwalten. Es ist vor allem für die erste Orientie-rung. Sie sollten in diagnostisch genutzten Versionen dieses Benutzerprofil nachträglich im Administratormodus löschen oder mit einem Passwort versehen, damit der Zugang zu öffent-lichen Dateien nur den berechtigten Benutzern vorbehalten bleibt.

7.3 Einrichtung von HTS für Benutzer

Nach der erfolgreichen Freischaltung und bei jedem Neustart des Hogrefe TestSystems er-scheint das Anmeldefenster. Das Testsystem ist benutzerspezifisch konfigurierbar, es lassen sich mehrere Benutzerprofile einrichten. Der Anmeldename und ein dazugehöriges Kenn-wort unterscheiden die einzelnen Profile. Zu den ersten Aufgaben gehört auch die Einrich-tung entsprechender Datenbanken für die Ergebnisse, bevor mit dem Programm gearbeitet werden kann.

7.3.1 HTS-Administratorfunktion

Eine Person sollte verantwortlich für die Einrichtung und Verwaltung des Testsystems sein. Sie legt die einzelnen Benutzerprofile fest. In der Regel sollte sie auch für regelmässige Si-

en. Diese HTS-Administratorfunktion hat die höchs-ten Zugriffsrechte im Testsystem. Sie hat auch das Recht, private Datenbanken in öffentliche Da-tenbanken umzuwandeln (nur dann sind diese Drit-ten zugänglich). Aus diesem Grund sollte die Ad-ministratorfunktion auch besonders geschützt wer-den. (Das Standard-Kennwort „hotsys“ baldmög-lichst ändern). Da nac

cherheitskopien aller Datenbanken sorg

h der Installation keine An-wenderprofile eingerichtet sind, ist

als Benutzername „administrator“ und als Kennwort „hotsys“ einzugeben.

Es erscheint danach die Meldung: „Achtung: Das Kennwort des System-Administrators ent-spricht noch dem vordefinierten Kennwort. Wir empfehlen eine Änderung.“ Es folgt das Ad-ministrator-Hauptmenü, das sich vom Benutzer-Hauptmenü dadurch unterscheidet, dass

keine Test-Funktionen enthalten sind. Die Administratorfunktion hat somit nur Zugriff auf das Administrator-Hauptmenü und der Benutzer nur Zugriff auf das Benutzer-Hauptmenü. Mit der Administratorfunktion kann nicht getestet werden – sie hat das Recht, alle Benutzerprofile zu verwalten (neu anle-gen, ändern und löschen) und sie kann auch die Zuordnung von Datenbanken zu Benutzern ändern. Entsprechend kann

Zugriffen auf die Logbücher einzig die Funktion „Zugriffsrechte verwalten“ gewählt werden.

neben den

Wichtig: Wenn Sie das Passwort ändern und das neue Administrator-Passwort vergessen, ist aus Sicherheitsgründen kein Zugang auf die Administrationsfunkti-on mehr möglich. Dann muss HTS neu installiert werden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 23

7.3.2 Benutzerprofile anlegen und Rechte (Administrator)

Nicht jeder Einzelnutzer muss ein eigenes Benutzerprofil erhalten; Personen mit gleichen Zu-griffsrechten und Datenbanken können einen gemeinsamen Namen und ein gemeinsames Kennwort benutzen. Die Differenzierung der Zugriffsrechte in verschiedene Benutzerprofile erlaubt es beispielsweise, Hilfspersonal lediglich mit der Durchführung von Tests zu betrau-en, ohne dass eine vollständige Kenntnis der Personendaten erfolgt oder ein Löschen von Daten möglich ist. Sinnvoll ist die Unterscheidung von Benutzerprofilen auch dann, wenn private Datenbanken verwendet werden sollen, die nur bestimmten Benutzern zugänglich sein sollen.

Mit der Administratorfunktion werden Be-nutzerprofile eingerichtet („Neuer Benut-zer“). Der Name des Profils (Nutzer1 im Beispiel) dient auch der Unterscheidung in LOG-Dateien (Logbuch-Dateien) und an-deren Anzeigefunktionen. Er sollte in einer Arbeitsgruppe eindeutig vergeben werden

Standardmässig hat ein neuer Benutzer nicht alle Rechte und kein Kennwort oder Datenbanken.

Es ist möglich, hier bereits ein Kennwort zu vergeben (ansonsten ist das Kennwort-feld auch bei der Anmeldung leer zu las-

en. Abstufungen können sehr flexibel nach der „diagnostischen Kompetenz“ vorgenommen werden.

sen).

Der Button „Berechtigungen des Benut-zers ändern“ erlaubt die Rechtevergabe.

Diese kann individuellen Bedürfnissen angepasst werden. So kann Hilfspersonal nur die Person aufrufen und eine fertige Testfolge durchführ

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 24

Die Rechte der einzelnen Benutzer beziehen sich

auf das Lesen/Schreiben/Löschen von Personendaten und Notizen,

auf das Durchführen/Auswerten/Löschen von Testergebnissen,

auf die Verwaltung der Datenbanken (Neu Einrichten, Trennen, Löschen),

auf die Verwendung des Datenexportes (wenn diese Funktion implementiert ist).

Änderungen von Rechten sind später ebenfalls nur durch die Administratorfunktion möglich. Dies geschieht folgendermassen: Profilnamen markieren, den Button „Berechtigungen des Benutzers ändern...“ anklicken, die Rechte neu auswählen und mit „Schliessen“ beenden. Es kann ebenfalls das Kennwort zurückgesetzt oder das Benutzerkonto gelöscht werden.

7.3.3 Benutzerunterscheidung Internettesten (Administrator)

Normalerweise kann jeder Benutzer alle Testungen im Internet kontrollieren und vom Inter-net downloaden, die für den HTS-Administrationsplatz mit der jeweiligen Seriennummer e-xistieren - also auch die anderer Benutzer, wenn die gleiche Datenbank verbunden ist. Wird dies nicht gewünscht, kann im Administratormodus jedem Benutzer ein zweistelliges Suf-fix zugewiesen werden, um Benutzer zu unterscheiden. Wählen Sie dazu „Net Testing Ein-stellungen des Benutzers ändern“. Dann kann jeder Benutzer nur mit seinen Internettestun-

gen arbeiten und stört an-dere Benutzer nicht.

ACHTUNG: dies sollte im laufenden Betrieb erst ge-schehen, wenn alle Mes-sungen heruntergeladen sind – nach Zuweisung ei-nes Suffixes kann der Be-nutzer nicht mehr die Mes-sungen sehen, die nur mit Seriennummer angelegt

worden sind. Man sollte daher immer einen neuen Benutzer mit dem Suffix anlegen und für eine Zeit die Anmeldung mit dem alten Benutzernamen erlauben, um alle laufenden Mes-sungen noch abzuarbeiten.

7.3.4 Datenbank anlegen/verbinden (Administrator/Benutzer)

Achtung: Benutzern ohne Recht „Datenbank verwalten“ muss der HTS-Administrator mit Datenbanken verbinden, sonst können diese Benutzer nicht arbeiten. Benutzer mit Recht „Datenbank verwalten“ können selbst Zuweisungen vornehmen.

Das Nachfolgende bezieht sich sowohl auf den Aufruf von „Datenbank verbinden“ des HTS-Administrators als auch auf die Funktion „Datenbank-Manager“ des Benutzers – wenn die-sem die Rechte zur Datenbankverwaltung eingeräumt sind. In jedem Fall muss aber die Wahl einer Datenbank vor der Auswahl/dem Neuanlegen einer Person geschehen.

Datenbanken sind Dateien mit der Endung „.pdb“ (z.B. standard.pdb).

Jede Datenbank kann beliebig viele Personen und Messungen enthalten. Es emp-fiehlt sich dennoch, verschiedene Datenbanken nach zeitlicher und/oder sachlicher Gliederung anzulegen, um eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit beizubehalten.

Jeder Benutzer kann mit mehreren Datenbanken zugleich verbunden sein.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 25

Datenbanken können lokal oder im Netz gespeichert sein.

Mehrere Benutzer oder verschiedene HTS-Administrationsplätze können mit der glei-chen Datenbank verbunden sein.

Da während des Testens kein Zugriff auf die Datenbank erfolgt (Zwischenergebnisse wer-den lokal gespeichert), ist auch die Wahl einer Datenbank mit „langsamer“ (aber stabiler) Netzverbindung möglich, ohne die Testungen durch grössere Wartezeiten zu beeinträchti-gen. Liegen allerdings Datenbanken von Dritten auf dem „Test“-Rechner, kann dies zu Be-einträchtigungen im zeitlichen Laufverhalten führen.

Netzwerk-Datenbank(en) für mehrere Benutzer haben den Vorteil, dass Daten an allen Ar-beitsplätzen gleichermassen verfügbar sind. Diese Datenbanken werden jeweils von einem

Benutzer oder vom Ad-ministrator angelegt, weitere Benutzer ver-binden sich dann mit ih-nen. Starten Sie den/die Rechner mit den Daten-banken immer zuerst, damit die Testsysteme sich beim Aufstarten mit diesen verbinden kön-nen.

Beachten Sie aber, dass die Zahl der Benutzer, die gleichzeitig auf eine Datenbank zugreifen können, abhängig von Betriebssystem - Lizen-zen begrenzt sein kann. Üblicherweise beträgt sie bei WINDOWS z.B. 10 Benutzer. Weitere Benutzer erhalten dann

eine Fehlermeldung, dass kein Zugriff möglich ist, wenn sie sich verbinden wollen.

Wichtig: Während der Testung einer Person ist diese Person für andere Benutzer im Mo-dus „Nur Lesen“ zugänglich. Man sieht dies an einem Bleistift-Symbol links neben dem Namen der Person. Sollte die Verbindung zum „bearbeitenden“ Benutzer verloren gehen, bleibt dies so, bis sich dieser Arbeitsplatz wieder die Person auswählt und dann regulär frei-gibt (Zurücksetzen ist möglich durch die Administratorfunktion, siehe Seite 28).

Nur der dazu berechtigte Benutzer kann seine privat angelegten Datenbanken lesen und für neue Dateneingaben öffnen.

Öffentliche Datenbanken sind von allen Benutzern bearbeitbar, die Zugriff auf die Dateien haben - auch durch das Netz. Dies ist bei der Bewertung des Datenschutzes zu beachten. Bei Systemen ohne Netzwerk ist dies u.U. ausreichend. Nach dem Aufruf des Datenbankma-nagers oder der Datenbank-Verwaltung durch den Administrator ist „Neue“ zu wählen. Im Fenster „Neue Probanden-Datenbank anlegen“ ist zu entscheiden, ob die Datenbank öffent-lich oder privat sein soll – diese Wahl hat aber nur der Benutzer selbst. Im Beispiel (s. Abbil-dungen) wird mit Anklicken des Buttons „Neue...“ eine neue Datenbank als öffentliche Da-tenbank angelegt.

Wird in diesem Fenster „OK“ gewählt, kann der Name für die Datenbank festgelegt werden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 26

Standard.pdb wird vorgegeben, sollte aber durch einen Namen (Name des Profils, Zeitpunkt des Beginns, ggf. Auftraggeber) überschrieben werden, den man sich gut merken kann, z.B.: „Begutachtung01.pdb“ oder Standard_ab_05_2001.pdb

samples.pdb existiert als Datenbank nach jeder Installation im Verzeichnis DATEN als Mus-terdatei und sollte auch für eigene Übungszwecke verwendet werden. Mit dieser Datenbank muss sich jeder Benutzer (ausser „Test“) allerdings noch verbinden.

Der Benutzer kann sich auch mit bereits vorhandenen Datenbanken verbinden. Dazu ist im Fenster „Datenbank-Manager“ die Option „Verbinden“ zu wählen. Nach Auswahl des ge-wünschten Laufwerkes/ Verzeichnisses werden die vorhandenen Datenbanken angezeigt und die gewünschte Datenbank kann angeklickt werden.

Datenbanken können auch über Netzlaufwerke oder direkt als Netzwerkdateien verbunden werden (bei „Speichern in:“ bzw. „Suchen in:“ Netzlaufwerk auswählen und entsprechenden Button anklicken).

Die gewählte Datenbank-Kollektion wird bei jeder Anmeldung spezifisch für den jeweiligen Benutzer wieder so hergestellt, wie sie beim letzten Aufruf vor-handen war. Sind Netzver-bindungen beim Aufstarten nicht verfügbar, bleibt die jeweilige Datenbank zwar in der Kollektion - auf sie kann aber während der lau-fenden Sitzung nicht zuge-griffen werden. Hierzu ist ein Neustart des Hogrefe TestSystems erforderlich.

Die Auswahl, in welcher Datenbank eine Person ab-gespeichert werden soll, er-folgt beim Neuanlegen der Person. Ansonsten ver-

halten sich die aktiven Datenbanken einer Kollektion so, als wäre nur eine einzige gewählt. Bei allen Schritten (anzeigen, erweitern, neu testen) wird automatisch die richtige Datenbank gewählt. Im Beispiel sind zwei Datenbanken gewählt, eine Übungsdatei und eine für die re-gulären Untersuchungen.

Tipp: Legen Sie nicht zu viele Datenbanken an. Denken Sie ausserdem daran, diese regelmässig auf anderen Laufwerken zu sichern. Netzlaufwerke sollten nur dann ver-wendet werden, wenn das Netz diese Verbindungen stabil zur Verfügung stellt. Nutzen Sie die Option „Reparieren und Komprimieren“ im Datenbank-Auswahlfenster regel-mässig für jede Datenbank, um die Zugriffsgeschwindigkeit zu beschleunigen (s. Ab-bildung auf der folgenden Seite).

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7.4 Datenbanken und Personenakten

Im Datenbankmanager des Benutzers oder der Administratorfunktion („Datenbanken des Benutzerprofils“) können die Datenbanken angezeigt werden. Ein grüner Haken vor der Da-tenbank zeigt, dass sie korrekt geöffnet ist. Wählt man „Eigenschaften“, erscheint ein Fens-ter. Nur im Administratormodus gibt es die Registerzunge „Datenbank-Eigenschaften“ und im Administrator- sowie im Benutzermodus „Datenbank-Operationen“.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 28

7.4.1.1 Statuswechsel öffentliche - private Datenbank (Administrator)

Es wird die Datenbank angezeigt und ein Wechsel des Status „privat“ und „öffentlich“ (in bei-de Richtungen) ist möglich. Bei Wahl des Status „privat“ ist gleichzeitig die Auswahl eines „Eigentümers“ notwendig. Eigentümer können gewechselt werden, indem der Datei ein an-deres Benutzerprofil zugewiesen wird.

Anderen Benutzern ist diese Datenbank dann nicht zugänglich. Ist ein Benutzerprofil mit pri-vaten Datenbanken „verloren gegangen“, kann nur mittels Administratorfunktion wieder ein Zugang zu „verwaisten“ privaten Datenbanken hergestellt werden.

7.4.1.2 Für alle Personen Schreibrecht wiederherstellen (Administrator)

Während einer Testung ist die betreffende Person für Testungen und andere Dateneingaben gesperrt (Nur-Lese-Modus). Ein Bleistift-Symbol kennzeichnet die gesperrten Personen. Die Datenbank selbst dagegen kann von mehreren Benutzerprofilen gleichzeitig genutzt werden.

Wählt man eine Person, wird gemeldet, an welchem Arbeitsplatz diese schon geöffnet ist. Sollte dieser Arbeitsplatz nun die Tes-tung nicht beenden und die Datenbank nicht ordnungsgemäss schliessen kön-nen, bleibt die Person solange gesperrt, bis der Arbeitsplatz wieder Kontakt mit der Datenbank erhält. Dann werden ggf. noch nicht vollständig gespeicherte Testergebnisse in der Datenbank abge-

legt. Damit es nicht zur Desynchronisation der Datenbank kommt, sollte immer zuerst dieser Weg der Reparatur gewählt werden. Nur wenn dies nicht gelingt (etwa wenn der Arbeits-platz nicht mehr zur Verfügung steht), können alle Personen der Datenbank durch die Admi-nistratorfunktion entsperrt und wieder für Schreiboperationen freigegeben werden.

7.4.1.3 Anonymisieren der Datenbank (Administrator und Benutzer)

„Datenbank anonymisieren...“ erzeugt eine Kopie der Datenbank, in welcher Name, Vor-name und Geburtsdatum aller Personen ersetzt werden. Diese ist v.a. für einen Datenrück-lauf gedacht, wenn Testergebnisse zu Forschungszwecken zur Verfügung gestellt werden sollen. Andere sensible Personendaten (Adressdaten) werden nicht übernommen.

Diese Funktion ist für den Datenaustausch im Rahmen der Forschung und auch für die Ü-bermittlung von Daten an den HTS-Normierungsservice gedacht, um bei der Weiterentwick-lung von Normen mitzuarbeiten. Mehr dazu siehe:

www.hogrefe-testsystem.com/ztd/HTS/normierung/normierung.htm

Diese Datenbank wird standardmässig als Datei mit dem Namen der Original-Datei, dem Anonymisierungsdatum und der Endung „.pdb“ abgelegt. Sie enthält alle notwendigen benut-zerdefinierten Eingabemasken und Stammdaten-Einträge.

Beispiel: ANO_Uebungsdatei_22.04.1999_seriennummer.pdb

Sie können sich mit dieser Datenbank verbinden und die Ergebnisse vor einer Weitergabe kontrollieren.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 29

7.4.2 Stammdaten synchronisieren

Sie haben die Möglichkeit, in den Personen-Datenbanken neue Einträge für vorhandene Merkmale vorzunehmen (Beruf, Schulbildung usw.) und benutzerspezifische Eingabemasken mit neuen Merkmalen zu definieren. Diese werden nicht automatisch in neu angelegte Da-tenbanken übernommen, damit ein Benutzer ggf. gleichzeitig spezifische Datenbankstruktu-ren realisieren kann.

Tipp: Wenn Sie immer wieder eine neue Datenbank mit den gleichen Spezifikationen benötigen: (1) Legen Sie diese in einem allen Benutzern zugänglichen Verzeichnis als „mas-ter.pdb“ ab; (2) Kopieren Sie diese dann bei Bedarf in das Datenverzeichnis; (3) Benennen Sie diese wie gewünscht um (übliches WINDOWS-Vorgehen); (4) Verbinden Sie sich mit der neuen Datenbank.

7.4.2.1 Synchronisation von Personenmerkmalen

Es müssen Quell- und Zieldatenbank im Profil enthalten sein (ggf. alle wie oben beschrieben verbinden). Rufen Sie den Datenbankmanager auf. Wählen Sie die Registerzunge „Stamm-

daten synchronisieren“. Wählen Sie dann in den beiden oberen Feldern die betreffenden Daten-banken aus. Im mittleren oberen Feld können Sie die einzelnen Merkmale wählen und die verwen-deten Einträge sehen. Im Beispiel hat die linke Da-tenbank zusätzlich den Bildungsgrad „Berufsmit-telschule“. Die Pfeiltaste > würde diesen Eintrag der anderen Datenbank zufü-gen. Es ist anzustreben, so viele synchronisierte Einträge wie nur möglich zu verwenden. Denn auf diese Weise haben Sie gegenüber der laufenden

Neueingabe des gleichen Eintrages den Vorteil, dass sie vom System in jedem Falle als identisch erkannt werden. Bei statistischen Analysen ist die Gruppierung der Daten wesent-lich einfacher.

7.4.2.2 Benutzerdefinierte Eingabemasken anlegen

Zusätzlich zu den standardmässig im HTS vorhandenen Personenvariablen kann man be-nutzerdefinierte Variabeln anlegen. Diese Funktion ist für Evaluations- oder Forschungsfra-gestellungen wichtig, wenn man die Personendaten z.B. mit einrichtungsspezifischen Zu-satzdaten ergänzen möchte. Im Folgenden wird das Anlegen der Eingabemasken beschrie-ben, die die Erfassung zusätzlicher Variabeln im HTS ermöglichen. Dabei ist zu beachten, dass die Eingabemasken nur in der Datenbank verfügbar sind, für welche sie definiert wor-den sind (ein Import bzw. Export in andere Datenbanken ist leicht möglich s.u.).

Das Erstellen der benutzerdefinierten Variabeln geschieht folgendermassen:

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 30

Bei der Aufnahme einer neuen Person in die Datenbank wählen Sie die Registrierzunge „Be-nutzerdefiniert“ und klicken auf „Eingabemasken“....

und anschliessend auf „Neue Maske“. Dann geben Sie einen Namen für die Maske ein, z.B. „Herz-Kreislauf-Studie“ und klicken auf „Neues Feld“.

Hier können Sie nun die eigentliche Variable definieren, indem Sie zuerst einen Feldnamen vergeben, z.B. „Blutdruck“ und dann unter „Feld-Datentyp“ das Format bestimmen (z.B. Text, Zahl, Datum, Listenfeld oder Kombinationsfeld).

Ab jetzt ist also die Erhebung der zusätzlichen Variablen „Blutdruck“ möglich. Sie können auf die gleiche Art und Weise weitere Variabeln festlegen. Ist zum Beispiel die Händigkeit der Probanden ebenfalls von Interesse, dann kann ein Feld mit dem Namen „Händigkeit“ und den Wahlmöglichkeiten „rechts;links;“ festgelegt werden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 31

Bei der Erfassung der Personendaten ist nun folgendermassen vorzugehen: in der Regis-terzunge „Benutzerdefiniert“ wählen Sie die passende Eingabemaske und klicken auf das jeweilige Eingabefeld, um anschliessend unten im weissen Feld den entsprechenden Text

oder die Zahl ein-zugeben und mit „Enter“ zu bestätigen. Sie kön-nen bei einer Person nur benutzerdefinierte Variablen aus einer Eingabemaske benut-zen. Allerdings ist es möglich, mehrere Ein-gabemasken innerhalb einer Datenbank zu de-finieren.

Tipp: Wenn Sie als Feld-Datentyp „Listenfeld“ wählen, dann können Sie verschiedene

Wahlmöglichkeiten festlegen. Bei der Variable Blutdruck könnten Sie beispielsweise „hoch;mittel;tief;“ schon vordefinieren und später bei der Personenaufnahme ist lediglich noch das Zutreffende auszuwählen. Im Vergleich zum Feld-Datentyp „Text“ bestimmen Sie hier die wählbaren Kategorien im Vorhinein und verhindern, dass Kategorien eingegeben werden, die gar nicht vorgesehen oder zuordenbar sind. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn mehrere Personen das HTS benutzen.

Wichtig:

1. Sie können pro Person immer nur eine Eingabemaske (z.B. Herz-Kreislauf-Studie) benut-zen! Unter dieser jedoch können Sie mehrere Eingabefelder vereinen (z.B. Blutdruck, Hän-digkeit usw.).

2. Wenn Sie die Daten einer Person erfassen, gehen Sie nach der Eingabe der benutzerde-finierten Variabeln immer auf „Enter“, bevor Sie auf ok. klicken. Im Stammdatenblatt des HTS (unter dem Button „Persönliche Daten“ erreichbar) können Sie unten sehen, dass die neuen Variablen aufgenommen wurden.

7.4.2.3 Benutzerdefinierte Eingabemasken exportieren/ importieren

Benutzerdefinierte Eingabemasken sind zu-nächst nur in der Datenbank verfügbar, in wel-cher sie angelegt worden sind. Sollen sie in wei-teren Datenbanken zur Verfügung stehen, kön-nen Sie das Prinzip der Kopie einer „Master-Datenbank“ (s.o.) verwenden. Eine zweite Mög-lichkeit (auch zum Erzeugen dieser Master-Datenbank) ist der Export und spätere Import in neue Datenbanken: Zuerst ist die Quell-Datenbank zu wählen (Markierung mit Maus), dann das Exportmenü aufrufen (Menü „Extras“ in der oberen Benutzer-Hauptmenüleiste wäh-len – Menü „Eingabemasken“ anklicken - Da-tenbank mit der gültigen Eingabemaske wäh-len).

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 32

Im Bild „Benutzerdefinierte Eingabemasken – Allgemein“ werden alle benutzerdefinierten Eingabemasken der Datenbank angezeigt (hier ist auch Bearbeiten und Löschen möglich). Nach der Wahl der Registerzunge „Import/ Export“ öffnet sich ein Steuermenü, wo die Maske zuerst in das Unterverzeichnis „Eingabemaske exportieren“ in Form einer Datei mit der En-dung „.msk“ exportiert wird (s. Abbildung). Diese kann auch als Kopie weitergegeben und an anderen Arbeitsplätzen importiert werden.

Danach ist die Ziel-Datenbank zu wählen und nach Aufruf von „Eingabemaske importieren“ wird die zuvor abgespeicherte Eingabemaske der Datenbank zugefügt. Dieser Import kann natürlich mehrfach für verschiedene Datenbanken oder Masken durchgeführt werden.

Tipp: Sollen mehrere Benutzer mit solchen Masken arbeiten, empfehlen wir die Einrichtung eines Export-Verzeichnisses auf einem Netzlaufwerk, von welchem der Import der gültigen Eingabemasken erfolgen kann.

7.4.3 Probanden verschieben

Um Personen zwischen Datenbanken zu verschieben, ist die dritte Registerzunge im Daten-bank-Manager zu wählen. Das Fenster zeigt vier Schritte: (1) Wahl der Quellendatenbank; (2) Markieren der zu verschiebenden Personen – die rechte Maustaste öffnet ein Kontext-menü zum Markieren/Entmarkieren aller Personen der Quellendatenbank; (3) Wahl der Ziel-datenbank und (4) Auslösen der Verschiebeoperation.

Während des Verschiebens wird in einem Log der Verlauf angezeigt und es erfolgen e-ventuelle Fehlermeldungen. Sollte dies der Fall sein, ist „Reparieren & Komprimieren“ aus-zuwählen. Auf eine Kopierfunktion von Personen im HTS-Programm wurde ab Version 3 bewusst verzichtet. Doppelte Personen führten bei der Fortsetzung vom Untersuchungen re-gelmässig zu Problemen, welche davon fortzusetzen ist.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 33

7.4.4 Datenbanken-Inventur

Im Datenbank-Manager kann auf der Registerzunge „Datenbanken-Inventur“ eine Analyse aller im Profil enthaltenen Datenbanken erfolgen – entweder als detaillierte Liste (siehe Beispiel) oder als Statistik, welche Tests wie oft genutzt worden sind. Die Ergebnisse können im Format CSV (welches üblicherweise mit EXCEL ver-bunden ist) für weitere Analysen ausge-geben werden.

7.4.5 Benutzeroptionen

Unter „Extras“ (im Hauptmenü), „Benut-zeroptionen“ sind Op-tionen wählbar. Die Option „Sprache“ wird nur angezeigt, wenn Sie eine mehr-sprachige Bedien-oberfläche verwen-

ung der rich-

den.

„Bei jedem Pro-grammstart die Sys-temzeit anzeigen“ sollte aktiviert bleiben. Es ist nicht ausge-schlossen, dass sich die Systemzeit des Rechners einmal ver-stellt. Die richtige Ab-speicherung des Testdatums und des Alters einer Person hängen davon ab. Das korrekte Alter ist wiederum eine Vor-aussetzung für die Verwendtigen Altersnormen.

„Profil: Merkmalsfil-ter immer aktiv; feh-lende Merkmale

weglassen“: Es werden bei der Wahl dieser Option die nicht erhobenen Merkmale automa-tisch per Filter (Seite 83) ausgeblendet und damit auch nicht gedruckt. Ausserdem kann für

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 34

jedes Merkmal entschieden werden, ob es ausgedruckt wird oder nicht. Diese Option kann sinnvoll sein, wenn bei Tests mit Untertestwahl nur einzelne Untertests durchgeführt worden sind und nur die durchgeführten Merkmale im Profil erscheinen sollen. Vor allem in Mehr-fachprofilen (Multitest) wird dies sinnvoll sein. Ein möglicher Nachteil könnte sein, dass sich Profile nicht mehr so gut optisch vergleichen lassen, weil sie eine andere Anordnung aufwei-

lation eine Option wählen können, ob der 16-

die Verfahrens-CD-ROM des Hogrefe TestSystems benötigt oder eine Internetver-

davon unberührt, sodass praktisch keine Auswirkungen auf die Da-

aktiviert

sen.

„16-Bit-Tests nicht anzeigen, wenn 32-Bit-Test verfügbar“ ist eine Option für die Test-wahl. Das Hogrefe TestSystem beruhte bis zur Fassung 2 ausschliesslich auf Tests, die in 16-BIT-Technologie programmiert waren. Diese werden zunehmend durch neue 32-BIT Tests abgelöst, welche für WINDOWS programmiert sind. Für die Erhebung in laufenden Studien kann es sinnvoll sein, weiterhin die 16-BIT Tests zu verwenden. Dann sollte die Op-tion nicht gewählt werden – beide Testformen werden dann mit der jeweiligen Ergänzung 16-BIT oder 32-BIT angezeigt. Standardmässig ist diese Option angewählt und es erscheint immer der neuere Test in der Auswahlliste. Für die Auswertung steht der 16-BIT-Teil weiter-hin zur Verfügung, diese Tests werden auch später vergleichbar ausgewertet. Erst in einer späteren Form des HTS wird man bei der InstalBIT-Teil überhaupt noch installiert werden soll.

„Option zur Installation von Beispielbefunden immer anzeigen“: Bei der Wahl dieser Op-tion werden im Hogrefe TestSystem-Verfahrenskatalog neben dem „Handbuch“ und der „Kurzinfo“ so genannte „Beispiele“ angezeigt. Wird diese Möglichkeit angewählt, erscheint die Information, dass Beispielbefunde des jeweiligen Verfahrens installiert werden können. Dazu wirdbindung.

„Speicherung fertiger Tests einer Testfolge in Datenbank (Zwischenauswertungen möglich)“. Sie haben die Möglichkeit, fertig durchgeführte Testergebnisse während der Be-arbeitung einer Testfolge sofort in der Datenbank zu speichern. Von einem anderen Arbeits-platz aus können Sie die Ergebnisse dann bereits auswerten, wenn es sich um ein Netzlauf-werk handelt, auf dem sich die Ergebnisdatenbank befindet. Ein Nachteil kann sein, dass bei Mehrplatzanlagen während der Durchführung für den Probanden kurze Pausen entstehen, wenn die Datenbank momentan durch einen anderen Arbeitsplatz belegt ist. Wählen Sie die-se Option nicht, wird nur am Ende einmal in der Datenbank gespeichert. Die lokale Zwi-schenspeicherung bleibttensicherheit bestehen.

„Automatische Neuspeicherung beim Öffnen alter „Messungen“ sollte dann werden, wenn Messungen mit einer früheren Version als 3.8.1 erzeugt worden sind.

„Standardeinstellungen des Benutzers fixieren“ erlaubt es, dass beim Programmstart immer der gleiche Ausgangszustand bezüglich der ausgewählten Normen pro Test oder der Druckoptionen besteht. Veränderungen, die während des Betriebes von HTS erfolgen, wer-den dann nicht gespeichert. Dies ist dann nützlich, wenn viele „Routineabläufe“ erfolgen und man immer den gleichen Ausgangszustand haben möchte. Hat man den für die Fixierung gewünschten Zustand einmal eingestellt, muss HTS noch einmal geschlossen werden (um ihn zu speichern). Das Aktivieren des Kontrollkästchens verhindert dann, dass weitere Ver-

ssen Sie das Hogrefe TestSystem und starten Sie neu, wenn Sie

d nur auf Anweisung einzugeben, beispielsweise für kundenspezifische onfigurierungen.

änderungen gespeichert werden.

„Sprache“ betrifft die Systemsprache für die Bedienung. Diese ist unabhängig von der Spra-che der Tests – jeder Test wird bei jeder gewählten Systemsprache in der richtigen Sprache durchgeführt. Bitte schliedie Sprache wechseln.

„Steuercodes“ sinK

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 35

7.4.6 Eingabe der Benutzerangaben

Ebenfalls im Benutzer-Hauptmenüpunkt „Extras“, unter dem Menü „Optionen“, lassen sich die Benutzerangaben eingeben.

Die Benutzerangaben werden auf Ausdrucken für Befunde verwendet. Sie können je nach Bedarf ausgefüllt werden, um den Befunden ein ansprechendes Aussehen zu geben. Die ordnungsgemässe Kennzeichnung aller Befunde gehört auch zu den Standards der Quali-tätssicherung. Jeder Benutzer (entscheidend ist der Anmeldename) hat dabei eigene Benut-

zerangaben.

Die nebenstehende Abbildung enthält ein Muster, wie die Felder eingegeben werden können. Die Feldbezeichnungen sind nur Anhaltspunkte für eine optimale Adressdarstellung im Befundblatt. Alle Zeilen dieser Felder werden einzeln nacheinander im Befundblatt gedruckt. Leere Felder werden ignoriert und Zei-lenwechsel wie eingegeben über-nommen.

Alle Felder werden mit 12pt-Schrift ge-druckt. Das Namensfeld wird hervorge-hoben (fett), das Titelfeld wird mit 10pt-Schrift kursiv, das Telefonfeld wird eben-falls mit 10pt-Schrift normal dargestellt.

Ist nur eine Firmenangabe gewünscht, kann diese in das Namensfeld (fett) oder das Anschriftenfeld eingetragen werden.

In Ausbildungsversionen ist das Feld „Name“ vordefiniert als Kennzeichnung und kann nicht verändert werden.

7.4.7 HTS in verschiedenen Sprachen

Die Internationalisierung von HTS erforderte ein flexibles Sprachkonzept. Unterschieden wird zwischen der HTS-Systemsprache (für die Bedienung) und der Testsprache (für Durchfüh-rung und Ergebnisdarstellung). So ist es möglich, auch Tests in verschiedensten Sprachen in einem Testsystem zu administrieren. Bei der Auswertung werden alle Menüpunkte und Dia-loge in der HTS-Systemsprache angezeigt. Der eigentliche Ausdruck bzw. die Ergebnisan-zeige erfolgt in der Sprache des Tests.

Bei der Installation haben Sie die Möglichkeit, die Systemsprachen auszuwählen. In der Re-gel wird davon ausgegangen, dass die Systemsprache und die Sprache des Betriebssys-tems identisch sind. Einige Meldungen im HTS werden direkt aus WINDOWS übernommen und erfolgen daher in der Sprache des Betriebssystems. Dies kann bei Nichtübereinstim-mung beider Sprachen zu Inkonsistenzen führen.

Die Sprache der Tests (Durchführung wie Auswertung) ist im Test selbst vorgegeben. Bei mehrsprachigen Tests ist die entsprechende Version vor der Durchführung auszuwählen. Da Informationen, Auswertungen und Normen grundsätzlich sprachspezifisch sein müssen, wur-de auf eine Vermischung verzichtet.

Es gibt Tests auch in Sprachen, die nicht als Systemsprache zur Verfügung stehen. Die Sprachwahl für Tests erfolgt automatisch und ist unabhängig von den installierten System-sprachen. Ist ein fremdsprachiger Test installiert, steht auch die entsprechende „Testspra-che“ zur Verfügung.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 36

Auch für die Datenbanken der Ergebnisse ist beim Anlegen eine Sprache zu wählen. Sie be-stimmt die Sprache der vorliegenden Kategorien für Sozialdaten.

Wählbar:

7.4.8 Kopfzeileneinstellung in Druckausgaben

Für Dokumentationszwecke ist es wichtig, eine eindeutige Kopfzeile auf allen Befundseiten zu verwen-den, die eine Verwechslung von Testergebnissen sicher aus-schliesst. Standardmässig werden Name und Vorname dafür ge-nommen.

Aus Datenschutzgründen kann es notwendig sein, andere Personendaten zu verwenden. Unter „Extras“ „Optionen“ „Druck“ kann stattdessen der P-Code oder der individuelle Code eingestellt werden.

7.5 Backup nie vergessen!

Sichern Sie in regelmässigen Abständen alle Ergebnis-Datenbanken (Endung .pdb - wenn sie geschlossen sind, d.h. kein HTS darauf zugreift) nach einem Backup-Plan (mehrere Ge-nerationen werden aufbewahrt, sodass die letzte funktionierende noch vorhanden ist). Sind die Datenbanken noch nicht umfangreich, helfen Kopien in Verzeichnisse (benannt mit dem Sicherungsdatum). Für umfangreichere Datenbanken empfiehlt sich ein Backup-Programm, wo dieser Vorgang automatisiert werden kann.

Sprache des Be-triebs-Systems

HTS-Systemsprache („Extras“ – „Optionen“)

Bedienung des HTS

(„Menüsprache“)

Testdurchfüh-rung („Testspra-

che“)

Testauswertung (Sprache für alle

Resultate)

WINDOWS -Standarddialoge

Für jeden einzelnen Test vorgegeben

Personen-Datenbank mit Sozialdaten in der entsprechenden Sprache

Wählbar: Datenbank-sprache

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 37

Backup des Lizenzsystems?

Das Nutzungsverwaltungssystem von HTS ist eine Komponente, die besonders sicher und auch redundant entwickelt wurde, um eine faire Abrechnung von Testdurchführungen zu er-möglichen. Sie können sich jederzeit einen Überblick über die erworbenen und verbrauchten Nutzungen verschaffen, wenn Sie unter „Extras“ „Testnutzungen aufwerten“ die Funktion „Drucken“ aufrufen. Der Ausdruck ist als Fax gestaltet, welches bei Problemen oder Rekla-mationen dem Vertrieb übersandt werden kann. Da man vom Lizenzsystem kein Backup wie bei anderen Dateien machen kann, erfüllt der regelmässige Ausdruck dieser Daten zugleich diese Funktion.

Insbesondere wird dringend empfohlen, diesen Ausdruck vor allen Upgrades/Updates von Systemkomponenten zu machen – falls während des Upgradings technische Störungen auf-treten, welche die Nutzungsdaten beeinflussen.

Sollte es zu Störungen gekommen sein, bitten wir, die beiden Faxe der Nutzungsstatistik vor und nach dem Upgrade dem Support zu übersenden. In diesen Fällen sollte eine sehr schnelle Rekonstruktion des Nutzungssystems möglich sein.

Wenn kein Fax vom Zustand der Nutzungen vor dem Upgrade vorliegt, muss das Nutzungs-system in der Regel aus den redundanten Daten rekonstruiert werden – was eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen kann. In diesem Falle müssen Sie bestimmte Dateien dem Support übersenden. Es wird dabei garantiert, dass keine Dateien enthalten sind, die direkte Perso-nendaten der untersuchten Personen oder deren Testergebnisse enthalten.

Aufgrund der immer sicherer werdenden und wirkenden Hardware denkt man an den „Datencrash“ leider meist zu spät.

Das Fenster zeigt die Verzeich-nisse und Dateien unterhalb des Programmverzeichnisses. Folgt man den Standardempfehlungen für die Speicherung, sind die nach-folgenden Unterverzeichnisse in das Backup einzubeziehen (Schliessen Sie vorher das Test-system!).

Im Unterverzeichnis DATEN befinden sich üblicherweise die Ergebnis-Datenbanken („*.pdb“), die unbedingt regelmässig gesichert werden sollten. Das Unterverzeichnis DATEN/ADMINISTRATION enthält alle nutzerspezifischen Einstellungen für Tests und Testfolgen und sollte daher mit gesichert werden. Die während des Betriebes von HTS entstehenden Dateien gleichen Namens mit der Endung „*.ldb“ sind nur temporär.

Im Unterverzeichnis EXPORT befinden sich neben den Ergebnissen des Datenexpor-tes auch nutzerspezifische Eingabemasken, die ggf. aus den Datenbanken wieder erzeugt werden können.

Im Unterverzeichnis VORLAGEN sind nutzerspezifische Einstellungen, die bei Verlust wieder neu eingerichtet werden können.

Alle anderen Verzeichnisse enthalten Dateien, die durch Neuinstallation rekonstruiert werden können, sollten einmal Defekte auftreten (siehe aber Seite 40).

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 38

7.6 Bestellung von Tests und Nutzungspunkten

Das Hogrefe TestSystem ist nach dem „Baukastenprinzip“ aufgebaut. Es können beliebig viele Verfahren in einem System enthalten sein.

Punkte werden erst abgezogen, wenn eine Messung tatsächlich auswertebreit in die Datenbank von HTS eingelesen wird (noch nicht beim Anlegen von Messungen für Internet/Intranet oder Portable Testing). Sind nicht genügend Punkte vorhanden, um Messungen einzulesen, bleiben die Messungen erhalten und können dann ein-gelesen werden, wenn genügend Punkte vorhanden sind.

Die im Testkatalog des Hogrefe Verlages erwähnten Durchführungen beziehen sich immer auf lokale Durchführungen am PC. Die Version 4.0 ermöglicht nun auch die neuen Varianten Internet-Testing, Portable-Testing sowie Intranet-Testing. Für Ihre maximale Flexibilität wur-de ein Punktesystem eingeführt.:

eine lokale Durchführung am HTS-Administrationsplatz entspricht 2 Punkten

eine Durchführung Intranet-Testing /Portable-Testing entspricht 3 Punkten

eine Durchführung Internet-Testing entspricht 4 Punkten.

Eine Durchführung wie im Katalog erwähnt, entspricht 2 Punkten (50 lokale Durchführungen entsprechen somit beispielsweise 100 Punkten). Sie erhalten beim Erwerb von Durchführun-gen die entsprechende Zahl an Punkten, die beliebig für die bei Ihnen vorhandenen Durch-führungs-arten eingesetzt werden können.

Die vorhandenen Punkte werden unter „Extras“ Testnutzungen aufwerten“ angezeigt und können dort auch ausgedruckt werden. Im Log (Anmeldung als HTS-Administrator) werden die verbrauchten Punkte für jede Messung mit angezeigt.

Testentwicklung wie Normierung sind und bleiben aber kostenaufwendig - die Mittel müssen vom Verlag proportional zur realen Nutzungshäufigkeit einzelner Verfahren abgerechnet werden: häufig genutzte Verfahren bedürfen in der Regel auch einer intensiveren Pflege und Aktualisierung. Nicht zuletzt erwarten auch die Autoren die Honorare entsprechend der tat-sächlichen Nutzung des Verfahrens und keine Verteilung nach dem „Giesskannenprinzip“.

Es kann der Fall auftreten, dass die Nutzungen eines Tests zur Neige gehen, und Sie ent-sprechend nachbestellen möchten. Den Stand der Nutzungen pro Test sehen Sie während der Testwahl jeweils im Informationsfenster. Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass Sie im Informationssystem einen Test finden, den Sie gern neu bestellen möchten. In beiden Fällen wird durch Auswahl von „Extras“, „Tests bestellen...“ im Hauptmenü (Administrator und Benutzer) oder nur im Benutzer-Hauptmenü unter „Informationssystem“, „Tests bestel-len“ ein Programmteil aufgerufen, der ein entsprechendes Bestellblatt für den Vertrieb vor-bereitet. Bitte faxen Sie dies dem Vertrieb. Je nach Bestellumfang erhalten Sie entweder ei-ne Datei auf dem Postwege, via E-Mail oder einen Code zum Eingeben. Wenn Sie diese la-den oder einspielen, wird die entsprechende Erweiterung sofort wirksam. Bitte berechnen Sie die notwendige Zeit für den Postweg mit ein. E-Mail-Versände und Codes zur Eingabe dürften in der Regel am nachfolgenden Werktag zur Verfügung stehen.

Bitte beachten Sie die Möglichkeit, ihre Daten zu Normierungszwecken zur Verfügung zu stellen, die dafür verbrauchten Nutzungen können zu einem ermässigten Preis ersetzt wer-den. Voraussetzung sind (1) eine Absprache mit dem Vertrieb hinsichtlich des Bedarfes, (2) gut dokumentierte Personenstammdaten inkl. Fragestellung, (3) eine ausreichende Homo-genität der Stichprobe hinsichtlich Fragestellung, Diagnose u.ä.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 39

7.6.1 Tests bestellen - Nutzungspunkte einlesen

Die Auswahl von Tests und Nutzungspunkten für eine Neu- und Nachbestellung erfolgt durch Aufruf von „Tests bestellen“ im Benutzer-Hauptmenü. Die oberen Textfelder dienen der Adress-Eingabe. Eine Test-Installationsübersicht ist im linken Listenfeld aufgeführt. Ange-zeigt werden Verfügbarkeit, die Abkürzung des Tests und der volle Testname. Mittels der Schaltfläche „Bestellen“ können markierte Tests in das rechte Bestell-Listenfeld aufgenom-men werden.

Die gesamte Bestellliste kann ausgedruckt und dem Vertrieb übermittelt werden.

Bei grösseren Bestellungen erhalten Sie eine neue Lizenzdiskette (ggf. per E-Mail eine neue Lizenzdatei, die auf eine Diskette kopiert werden sollte). Rufen Sie zum Einlesen im Menü-punkt „Extras“ den Punkt „Testnutzungen aufwerten“ auf (sowohl im Administrator- als auch im Benutzer-Hauptmenü möglich).

Handelt es sich nur um wenige Aufwertungen oder muss es schnell gehen, erhalten Sie Co-des. Geben Sie diese in die Zeile „Nutzungsaufwertungscodes“ nacheinander ein. Umfang-reichere Bestellungen werden in einer Lizenzdatei geliefert, deren Namen Sie in der unteren Zeile eingeben bzw. suchen können.

Einfache Installation: Legen Sie den Datenträger in ein Laufwerk auf dem PC mit dem ent-sprechenden HTS oder kopieren Sie die Datei (z.B. aus einer E-Mail) auf den Desktop und klicken Sie die Lizenzdatei einmal an. Sie wird dann automatisch eingelesen. Ein kleines blaues Fenster meldet den Erfolg.

Haben Sie einen Test installiert, aber nicht freigeschaltet, steht er im DEMO-Modus zur Ver-fügung. Sie können den Test nicht durchführen – haben aber Zugriff auf Auswertungen.

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Spätere Nachbestellungen

Bei Nachbestellungen wird eine neue Lizenzdatei erzeugt, die Ihnen bisher auf Diskette ge-sendet wurde. Wir empfehlen, dass Sie sich diese Datei über E-Mail als Attachment zusen-den lassen. Geben Sie dazu im Bestellblatt eine E-Mail-Adresse an.

Die Lizenzdatei hat die Form <seriennummer>.hts

Bitte: Schliessen Sie ggf. das HTS-Programm

- Kopieren Sie die Lizenzdatei auf den PC mit dem HTS

- Klicken Sie diese einmal an (es erfolgt eine Meldung, dass sie erfolgreich einge-lesen wurde)

- Starten Sie HTS

- Wenn NEUE Tests erworben worden sind, meldet sich HTS-Updatemanager au-tomatisch, um die neuen Tests zu installieren. Geschieht dies nicht, rufen Sie HTS-Updatemanager auf und installieren Sie die Tests von einer aktuellen Distri-bution. Die Internetdistribution ist dabei immer die aktuellste.

7.7 Deinstallation und Uminstallation

Drucken Sie bitte VOR jeder Deinstallation oder Uminstallation den Stand der Nut-zungspunkte aus („Extras“ „Nutzungspunkte und Testversionen“). So ist der Stand Ihrer Lizenzpunkte rekonstruierbar, falls Probleme auftreten.

Das Hogrefe TestSystem verwaltet die lizenzierten Tests und die noch verfügbaren Nutzun-gen auf jedem Arbeitsplatz separat. In die Nutzungsverwaltung sind Redundanzen einge-

baut, die auch bei Störungen eine genaue Rekonstruktion der vorhan-denen und verbrauchten Nutzungen erlauben. Bei Uminstallationen auf einen anderen Rechner ist es des-halb nicht ausreichend, Dateien zu transferieren.

Es ist sinnvoll, die folgenden Daten manuell zu kopieren, wenn eine Um-installation geplant ist: Das Ver-zeichnis ../Daten mit allen Ergebnis-dateien, die sich auf der lokalen In-stallation befinden (so Sie kein Backup verwenden und die Daten von dort wiederherstellen). Aus dem Verzeichnis ../InfoSystem die drei Dateien mit der Endung .dat, wenn Sie auf dem neuen Arbeitsplatz so-fort ohne Neueinrichtung mit den gewohnten Einstellungen weiter ar-beiten möchten. Wenn Sie dies nicht tun, verhält sich HTS wie nach einer Neuinstallation. Das Hogrefe Test-System muss zuerst durch Deinstal-lation vom ursprünglichen Rechner entfernt werden („Alles entfernen“ im Setup aufrufen).

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 41

Rufen Sie „Systemsteuerung“ und „Software“ auf, wählen Sie das Hogrefe TestSystem aus und wählen Sie dann „Deinstallieren“.

Es wird während der Deinstallation eine Lizenzdatei produziert, welche die freien Nutzungen transportierbar macht. Speichern Sie diese auf C: ab und verwenden Sie diese dann bei der Neuinstallation. Mehr dazu:

https://otrs.hogrefe.de/otrs/public.pl?Action=PublicFAQ&CategoryID=2&ItemID=17

Es ist eine neue Freischaltung erforderlich - dazu muss das Fax ausgedruckt und dem Ap-paratezentrum übersandt werden, woraus u.a. die Tatsache der Uminstallation ersichtlich ist. Der neue Freischaltungscode ist dann nur für die erzeugte Lizenzdatei (nicht mehr für die früher gelieferte) gültig.

Auch bei Hardwareänderungen oder Neuinstallation des Betriebssystems kann eine erneute Freischaltung des Programms notwendig werden, da die Freischaltung sich auf bestimmte Hardware-Komponenten bezieht. Bitte rechnen Sie bei jeder Veränderung von Prozessor oder Festplatte, der Neuinstallation von Netzwerk-Karten oder bei einer erneuten Installation eines Betriebssystems damit.

Beachten Sie die auch die Hinweise im Kapitel „Backup nie vergessen!“ - alle gesicherten Bestände können auf den neuen Arbeitsplatz transferiert werden.

7.8 Fehler treten auf – was tun?

Der Support ist bemüht, Ihnen so schnell wie möglich den normalen Betrieb des Hogrefe TestSystems wieder zu ermöglichen, sollten einmal Fehler auftreten.

Das Hogrefe TestSystem meldet Laufzeitfehler in der Regel in einem speziellen Mitteilungs-fenster. Es ist NICHT erforderlich, dies zu notieren oder Screenshots anzufertigen. Nicht jede Meldung führt zum Programmende, einige sind Warnmeldungen.

Sind die Fehler anderer Art, ohne dass ein Fehlerfenster erscheint (z.B. inhaltliche Feh-ler), reicht in der Regel ein Screenshot oder ein Auswertedokument, um den Fehler zu er-kennen. Es kann allerdings notwendig werden, dass in diesem Falle der anonymisierte Da-tensatz erbeten wird, um den Fehler einzugrenzen, wenn er nicht reproduziert werden kann.

Bitte beachten Sie auch, dass Fehler nicht immer ihre Ursache im Hogrefe TestSystem ha-ben müssen.

1. Sichern Sie in jedem Falle zuerst die Daten wie beschrieben, wenn Fehler auftreten.

2. Führen Sie eine Virenprüfung durch, da sich auch die „Schadfunktionen“ von Viren häu-fig als Programmfehler zeigen. Auch „Scandisk“ sollte ausgeführt werden, damit Datei-fehler ausgeschlossen werden können.

3. Starten Sie den gesamten Rechner neu und testen Sie dann nochmals. Nicht selten sind Interaktionen mit anderen Programmen an Fehlern schuld.

4. Falls bereits erfolgreich gearbeitet wurde: Sind neue Programme oder Komponenten in-stalliert worden? Hier hilft es häufig, das Setup auf der CD noch einmal auszuführen und erneut zu installieren (es ist keine neue Freischaltung notwendig). Dies beinhaltet ein au-tomatisches Reparaturprogramm.

5. Prüfen Sie, wenn Internetverbindung besteht, ob der HTSUpdatemanager neue System-komponenten bereitstellt. Manchmal ist für weiterentwickelte Komponenten von Betriebs-system, Explorer u.a. eine Systemanpassung beim Testsystem notwendig, die über die-sen Kanal bereitgestellt werden.

Die Problemlösung durch den Support wird erleichtert, wenn Sie folgende Empfehlun-gen beachten:

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 42

- Beschreiben Sie bitte, welche Schritte Sie vor dem Fehler genau gemacht haben und bei welchem Schritt er auftritt.

- Ist der Fehler reproduzierbar durch Wiederholen der Abläufe (ist er systematisch oder zufällig)? Starten Sie dabei ggf. das Programm auch einmal neu.

- Halten Sie fest, ob Sie die jeweilige Funktion schon einmal erfolgreich ausgeführt ha-ben, oder ob diese bei Ihnen noch nie überprüft worden ist.

Der Support benötigt ausser diesen Angaben in der Regel die folgenden beiden Datei-en, um Laufzeitfehler einzugrenzen:

- Im Verzeichnis ..Programme/Hogrefe/TestSystem/4PRE/DrWatson befindet sich die Datei Hotsys3_2.xml. Bitte übermitteln Sie diese dem Support. Dort sind die Fehler genau protokolliert. Diese Datei kann leer sein und nicht jede Mitteilung dort ist ein Fehler, es werden auch interne Warnmeldungen protokolliert.

- Es ist ausserdem notwendig, die genaue Version Ihres Systems zu kennen. Rufen Sie in der Programmgruppe „Hogrefe TestSystem“ das Programm „HTSOptimierung“ auf und klicken Sie dort bei „Support Informationen“ auf den entsprechenden Link. Nach einer Zeit (dies kann eine Minute dauern) wird eine als Klartext lesbare Datei „VERSI-ON-INFO.TXT“ angezeigt. Bitte ggf. speichern und dem Support übermitteln.

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Sie können beide Dateien vor der Übersendung überprüfen, ob Sie diese Inhalte weiterge-ben möchten. Wir haben uns bemüht, es auf Systembeschreibungen zu begrenzen.

Erhalten Sie Verbindungsfehler vom Internet mit dem HTS Updatemanager (beim Aktua-lisieren des Systems) oder beim Internettesten:

Prüfen Sie bitte, ob Ihr Rechner in dem Moment überhaupt Kontakt zum Internet hat (Explorer öffnen) und die Seite www.htsonline.net erreichbar ist.

Versuchen Sie beim HTSUpatemanager einen anderen Server.

Hilft auch das nicht, kann dies am Firewall oder Proxyservern liegen. Bitte beachten Sie dann die Hinweise weiter oben (vor allem beim erstmaligen Aufruf dieser Funktio-nen).

Schliesslich kann es auch am Antivirenprogramm liegen: Nicht alle Antivirenpro-gramme sind im Moment auf dem aktuellsten Stand und daher eher „konservativ“. Wenn Sie allgemeine Scriptfehler erhalten (ohne dass ein konkreter Virus gefunden wurde) bzw. keinen Kontakt zum Internet im HTS Updatemanager bekommen, hilft manchmal das kurzzeitige Deaktivieren dieser Antivirenprogramme.

7.8.1 Logbuch-Dateien für die Anzeige von Besonderheiten

Für die Information der HOTLINE kann es erforderlich sein, bestimmte Logdateien zu über-senden oder Auskunft über deren Inhalt zu geben. Es gibt wei ausführliche LOGS (s. Admi-nistrator-Hauptmenü), die alle Informationen enthalten, die für einen guten Service wichtig sind. Diese Dateien haben Textformat und können innerhalb der Administratorfunktion geöffnet werden. Es kann erforderlich sein, die Dateien „hotsys.log“ oder „install.log“ ent-weder auszudrucken und sie dem Vertrieb zu faxen oder sie per Diskette oder E-Mail einzu-senden. In jedem Falle können Sie vorher im Klartext prüfen, welche Informationen ggf. wei-tergegeben werden. Es handelt sich nicht um personenspezifische Angaben – die auch nicht in jedem Falle Programmfehler sind (auch Fehlbedienungen, Warnungen und sonstige Be-sonderheiten werden registriert). Es öffnen sich beide Dateien in eigenen Fenstern.

Programm-Logbuch

Verzeichnis: ..\Hogrefe\TestSystem\4PRE\DrWatson; Datei: Hotsys3_2.xml

beinhaltet alle Systemfehler und -warnungen, die aufgetreten sind beim „normalen“ Betrieb. Die Datei fehlt, wenn noch keine Fehler, Meldungen oder Warnungen aufgetreten sind.

Test-Logbuch

Verzeichnis: .. \Hogrefe\TestSystem\4PRE\DrWatson; Datei: testlog.txt

beinhaltet alle je getesteten Personen (ihren Code), die Tests mit Namen und Uhrzeit und auch die Datenbank, wo die Person und Tests gespeichert worden sind. Hier sollten Sie zu-erst suchen, wenn Sie eine Person oder einzelne Testergebnisse „vermissen“. Prüfen Sie bitte auch, ob die jeweilige Datenbank dann noch mit dem Profil verbunden ist. Beide ge-nannten Dateien können bei Bedarf (z.B. Datenschutz) entfernt oder geleert werden. Ab Ver-sion 4 ist im Log auch vermerkt, wie viele Nutzungspunkte für eine Messung verbraucht wor-den sind.

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7.8.2 Dr. Watson, das automatische Reparaturprogramm

Bei bestimmten Fehlern – immer nach „Abstürzen“ des Rechners während des Betriebes vom Hogrefe TestSystem, meldet sich automatisch das „Dr. Wat-son – Reparaturprogramm“, wenn das Testsystem neu ge-startet wird. Es kann zahlreiche Fehler von selbst beheben.

Dabei wird ein universeller Check aller Datenbanken und Einzeldaten durchgeführt. Bitte folgen Sie in einem solchen Fal-le immer der Menüführung die-ses Programms und brechen Sie es nicht ab. Dies kann unter Umständen zu nicht mehr re-parierbaren Schäden führen. Klicken Sie jeweils auf die rot markierten Buttons, um die ein-zelnen Schritte auszulösen. Ein-zelne Schritte können dabei eine längere Zeit in Anspruch neh-men – bitte schalten Sie in die-sem Fall den Rechner nicht aus, weil dann irreparable Be-schädigungen der Daten ent-stehen können.

Im ersten Schritt wird das Infor-mationssystem überprüft (geöff-nete Dateien könnten beim Ab-sturz beschädigt worden sein). Danach muss sich der letzte Benutzer vor dem „Absturz“ er-neut anmelden (das Feld Benut-zername ist grau und es kann nur das Kennwort eingegeben bzw. bei keinem Kennwort leer gelassen werden).

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Möglicherweise müssen seine privaten Datenbanken ebenfalls repariert werden, deshalb ist diese Kennwortabfrage aus Sicherheitsgründen hier erneut notwendig.

Im dritten Schritt werden die Datenbanken repariert, die sich im letzten aktiven Benutzerprofil befinden.

Stürzt während der Durch-führung einer Testfolge der Rechner ab, werden die gültig absolvierten Tests gleichfalls durch „Dr. Watson“ eingelesen (Schritt 4). Lediglich der lau-fende Test wird in der Regel nicht wieder herstellbar sein – es sei denn, er besteht aus ver-schiedenen Untertests. In ei-nem solchen Falle werden auch die erfolgreich beendeten Untertests wiederhergestellt.

auch das beste Programm die alten Verbindungen nicht mehr...

Schliesslich werden in Schritt 5 die Testnutzungen überprüft.

Wichtig: Wenn während des Testens die Verbindung zu ei-

ner Datenbank auf einem Netzlaufwerk verloren geht: Beenden Sie das Hogrefe TestSys-tem und überprüfen Sie die Verfügbarkeit der entsprechenden Netzverbindung. Sind Tests vollständig durchgeführt worden, versucht „Dr. Watson“ beim Neustart des Testsystems, die Netzverbindung zur Datenbank zu erhalten und die Daten einzulesen. Dies geschieht bei je-dem Neustart des Hogrefe TestSystems, bis die Verbindung wieder hergestellt ist. Es kann (ggf. lokal) weiter getestet werden – dies hat keinen Einfluss auf diesen Rettungsprozess. Verneinen Sie in diesem Fall die Frage, ob die entsprechende Datenbank aus Ihrem Benutzerprofil entfernt werden soll. Achten Sie bitte darauf, dass Netzwerkverbindungen bzw. -laufwerke nicht umbenannt werden, wenn ein solcher Fall eintritt. Ansonsten findet

7.8.3 Wichtige Hinweise für die richtige Benutzung

Aus den bisherigen Erfahrungen der Hotline lassen sich einige Hinweise ableiten, die viel-

eue Freischaltung

leicht das eine oder andere Problem bereits vorab behebbar machen.

Bestimmte Programme (vor allem aus dem Sharewarebereich) ersetzen manchmal ohne Rückfrage neuere Systemdateien durch ältere, was zu fehlerhaften Darstellungen oder sons-tigen Programmfehlern im Hogrefe TestSystem führen kann. Wenn nach einer Installation anderer Programme Fehler auftreten, hilft in der Regel eine Neuinstallation des Testsystems „über“ die vorhandene Version (also ohne vorherige Deinstallation). Eine nist nicht notwendig (ausser bei Schäden an den entsprechenden Dateien).

Es ist langfristig möglich, dass bei fehlender Aufwärtskompatibilität der Systemdateien (die in den Händen von Microsoft liegt) die Lauffähigkeit nicht mehr gegeben wäre. Unser Entwick-lungsteam ist Mitglied des „Developer Networks“ von Microsoft und wird jeweils rechtzeitig eine aktualisierte Version zur Verfügung stellen. Bitte informieren Sie sich deshalb beim Ap-paratezentrum oder im Internet über entsprechende Upgrades, falls dies nicht ohnehin au-tomatisch durch das Apparatezentrum geschieht. Konsultieren Sie vor einem Upgrade des

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 46

Betriebssystems (v.a. nach längerer Zeit der Nutzung) deshalb die Informationen im Internet oder direkt das Apparatezentrum.

Die Tests sind für 17“-Monitore im Vollbildmodus optimiert (v.a. hinsichtlich der Gültigkeit von Normen). Andere Bildschirmgrössen und –einstellungen können bei vielen Leistungstests

ormrelevante Einflüsse ausüben. Ein Ausgleich über die Bildschirmentfernung ist nur be-ndingt wirksam, sollte aber mindestens versucht werden.

Für eine zufrieden stellende Gültigkeit von Zeiten muss unbedingt auf nachfolgende Dinge geachtet werden:

- Bei allen zeitkritischen Tests sollte während des Betriebs des Testsystems kein weiteres Programm gestartet sein. Mailprogramme, Systemwartungs- und Überwa-chungsprogramme, auch Bildschirmschoner und Energiesparfunktionen müssen unbedingt deaktiviert werden.

- Andere Rechner sollten NICHT auf Ressourcen (Laufwerke, Drucker usw.) des Rechners mit dem Testsystem zugreifen können, während die Testung läuft. Der „Test-Rechner“ selbst kann problemlos auf fremde Ressourcen (Netzlaufwerke) zugreifen, weil diese Zugriffe im Programm bei der Zeitmessung berücksichtigt werden.

-

Ein Schutzmechanismus gegen unberechtigtes Kopieren des Programms ist auch notwen-dig, damit professionelle Psychodiagnostik-Software nicht als „Shareware“ in Umlauf kommt. Die Freischaltung ist bezogen auf bestimmte Hard- und Softwarekomponenten. Es kann na-türlich einmal passieren, dass durch Schäden an Hard- oder Software die Lauffähigkeit des Programms verloren geht. Bitte ersetzen Sie in so einem Fall niemals Dateien des Hogrefe TestSystems durch Kopien, die zu einem früheren Zeitpunkt angelegt worden sind. Auch ein vollständiges Ersetzen der Dateien aus einem Backup ist zur Wiederherstellung der Lauffä-higkeit nicht ausreichend. Rufen Sie das Setup-Programm von der CD-ROM erneut auf und folgen Sie den Anweisungen. Bei bereits installierten Systemen wird ein Reparaturprogramm tätig, welches die Lauffähigkeit wieder herstellt.

7.8.4 Datenbankprobleme

Die Ergebnisdateien des Hogrefe TestSystems (Endung .pdb) sind Datenbanken von Micro-soft Access®. Sie bieten alle Vorteile der Einfachheit dateibasierter Datenbanken. Ihr Nach-teil ist, dass sie wie alle Dateien vom Funktionieren nicht nur des Hogrefe TestSystems ab-

chivierung im HTS sollte, wenn der Test selbst erfolgreich abgelaufen

eachten, sollte auch in kritischen Situationen kein eil die meisten Tests

hängen, sondern vom reibungslosen Funktionieren des gesamten Betriebssystems und – so es genutzt wird – des verwendeten Netzwerkes.

Auf der Seite http://www.access-rettung.de/info.htm der Firma Atroplan in Göttingen finden Sie hervorragende Hinweise zum Umgang mit solchen Access-Datenbanken, ihren mögli-chen Problemen und notwendiger Prävention. Ein weiterer wichtiger Beitrag auf Deutsch fin-det sich bei Microsoft http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=kb;de;303528

Auch nach unseren Erfahrungen liegen die Ursachen für – zum Glück seltene – Probleme kaum am Hogrefe TestSystem. Dennoch wurde diesen Fragen die nötige Aufmerksamkeit geschenkt. Eine Log-Arist, nahezu jedes Ergebnis rekonstruierbar machen – auch wenn das gesamte Dateisystem oder Netzwerk crasht.

Wenn Sie die nachfolgenden Hinweise bTestergebnis verloren gehen – der „worst case“ in der Diagnostik, wnicht einfach wiederholt werden können.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 47

Atroplan gibt sechs mögliche Fehlerursachen für Datenbankfehler an:

Netzwerkstörungen – auch durch defekte Netzwerkkarten

ze (Rechner einfach ausschalten oder Programm „hängt“)

eren Programm geöffnet und damit gespeichert.

en überhaupt nicht öffnen lassen (selten)

bestimmte Datensätze „verschwunden“ sind, sich nicht anzeigen (auswerten,

anden ist). Sind die

ein Backup-

gsgemäss herunter.

Netzwerk richtig (siehe beide obenstehende Beiträge) und lmässig.

st die Ergebnisdatei! (Kopieren)

ei Jetcomp nach „allen Dateien“ auswählen zu können. Umbenennen ist nicht notwendig. Als Zieldateiname

sollten Sie einen anderen Dateinamen mit der Endung .pdb eingeben und sich dann mit die-

len oder nicht en. Von allen

terverzeichnisse:

n werden konnten (also

ingelesen worden sind

Unter Windows NT und Windows 2000 mögliches Opportunistic Locking

Stromausfälle

Programmabstür

Datei wurde mit einem and

Access-Bugs

Fehler können sich darin zeigen,

dass sich Datenbank

dassexportieren) lassen

Prävention

Sichern Sie in regelmässigen Abständen alle Datenbanken (wenn sie geschlossen sind, d.h. kein HTS darauf zugreift) nach einem Backup-Plan (mehrere Generationen werden aufbewahrt, sodass die letzte funktionierende noch vorhDatenbanken noch nicht umfangreich, helfen Kopien in Verzeichnisse (benannt mit dem Sicherungsdatum). Für umfangreichere Datenbanken empfiehlt sichProgramm, mit dem dieser Vorgang automatisiert werden kann.

Fahren Sie den Rechner und das Programm ordnun

Konfigurieren Sie PC undupdaten Sie die Systemkomponenten rege

Wenn dennoch Fehler auftreten:

Sichern Sie zuer

Stufe 1: Benutzen Sie „Reparieren und Komprimieren“ im Fenster des Datenbankmanagers.

wenn erfolglos:

Stufe 2: Installieren Sie das Programm Jetcomp von der Microsoft-Suportseite und kopieren Sie die defekte Datenbank in eine neue. Da Jetcomp die Datenbank nicht öffnet, werden mehrere Fehler abgefangen.

Tipp: HTS Ergebnisdateien enden auf .pdb, Sie müssen bsuchen, um sie

ser neuen Datenbank verbinden und von der alten trennen.

wenn erfolglos:

Stufe 3: Wenn sich die Datenbank öffnet, aber bestimmte Ergebnisdaten fehauswertbar sind, können Sie auf einen Sicherheitsmodus von HTS zurückgreifMessungen werden die Ergebnisse als Logs auf dem durchführenden Rechner archiviert.

Im Verzeichnis ../Hogrefe TestSystem/DrWatson gibt es 2 Un

../Measure: hier landen alle Ergebnisse, die noch nicht eingeleseauch, wenn Netzwerkverbindungen verloren gegangen sind)

../Archive: hier landen alle Ergebnisse, die e

Es gehören jeweils zwei Dateien gleichen Schlüssels zusammen mit je der Endung „.measure“ UND mit der Endung „.restore“.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 48

Identifiziert werden können sie über das Datum der Speicherung oder über die Datei testlog.txt, die sich im gleichen Verzeichnis befindet und alle Durchführungen protokolliert.

die alte Datenbank ver-

uktionsarbeiten und ach den selbst ergriffenen Präventionsmassnahmen die Rekonstruktion nur kostenpflichtig ngeboten werden kann. Dies wird jedoch vorher genau abgesprochen.

Sollten also Messungen fehlen oder korrupt sein, müssten Sie die zugehörigen Logs kopie-ren und möglichst gemeinsam mit der Ergebnisdatei an den Support senden.

Sollte die Ergebnisdatei zu gross für einen Versand sein, kann die Rekonstruktion auch in eine neue leere Datenbank erfolgen. Wenn Sie die Daten wieder inschieben wollen, müssen Sie (nach einer Prüfung!) die korrupten Daten zuerst löschen und dann die neuen Daten in die ursprüngliche Datenbank verschieben.

Es bleibt vorbehalten, dass je nach Ursache und Umfang der Rekonstrna

Bitte beachten Sie auch die Hinweise unter

www.apparatezentrum.de/content/indexhtssupport.html

Dort finden Sie Hinweise auf bekannte Fehler und Probleme.

Sie können sich unter www.hogrefe.de/htsadmin auch in eine Mailingliste eintragen, wo Sie über Probleme und Lösungen informiert werden – z.B. auch, wenn eine Betaversion bestimmter Betriebssystemkomponenten zu Problemen führen kann.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 49

8 Betrieb des Hogrefe TestSystems

Das nachfolgende Kapitel soll Ihnen die Einarbeitung in das Hogrefe TestSystem erleich-tern. Voraussetzung dafür ist, dass das System entsprechend eingerichtet ist und dass Grundkenntnisse auf dem Gebiet der Psychodiagnostik vorhanden sind.

Der Computer wird als neues Medium in der Psychodiagnostik voller Hoffnung und Arg-wohn zugleich beobachtet. Befürchtet wird ein Diagnosecomputer, der von der Begrüs-sung bis zur Diagnosefindung alle Schritte selbständig durchführt und keine Psychologen mehr benötigt – sondern nur noch „Psycho-Operatoren“, welche die Personen zum Com-puter führen und den Drucker bedienen. Die Hoffnungen beziehen sich darauf, ihn als Hilfsmittel zur Verbesserung der diagnostischen Entscheidungsfindung einsetzen zu kön-nen.

Wenn die Befürchtungen berechtigt wären, würde ein Trend tatsächlich verstärkt: Bereits heute wenden psychodiagnostisch unzureichend ausgebildete Personen Tests offenbar recht häufig an, vor allem in der Personaldiagnostik. Unerwünscht wäre es, wenn dort Computer fehlende Kompetenz überdecken würden. Computereinsatz muss deshalb von entsprechender Ausbildung begleitet sein, um die Verantwortung für die diagnostische Entscheidung wirklich wahrnehmen zu können. Die Verantwortung für die Diagnose liegt beim Diagnostiker.

Über Neuigkeiten informiert die Homepage des HTS http://www.hogrefe-testsystem.com.

Für die Anwendung der einzelnen Verfahren ist die Kenntnis der Original-Handbücher not-wendig. Im Hogrefe TestSystem finden Sie für jedes Verfahren eine Kurzinformation (aktuel-le Informationen zu den Verfahren aus der Datenbank) und eine ausführlichere Information in Textform, sowie mindestens einen Beispielbefund. Bei spezifischen Computertests, für die kein Handbuch existiert, ist diese Information umfassender.

Datenbanken müssen regelmässig extern gesichert werden, für den Fall, dass einmal ein Defekt auftritt. Nutzen Sie dazu ein professionelles Backup-System. Steht dies nicht zur Ver-fügung, sichern Sie die Datenbanken auf einem anderen als dem Ursprungslaufwerk.

Schalten Sie niemals den Rechner aus, während das Testsystem aufstartet oder been-det wird. Es können schwere Schäden an den Datenbanken auftreten, die bis zum Verlust des aktuell durchgeführten Testergebnisses führen können.

8.1 HTS-Testplätze und HTS-Administrationsplätze

Ab Version 4 ist ein noch flexiblerer Einsatz des HTS möglich. Unterschieden werden:

Testplätze: Hier werden die Tests von Probanden durchgeführt. D.h. auf einem PC mit der entsprechenden Spezifikation kann ohne Installation eines kompletten HTS-Programms so-fort gestestet werden. Diese Testplätze müssen nicht mehr lizenziert werden, die Zahl ist nicht begrenzt.

HTS-Administrationsplätze: Hier erfolgen alle „Administrativaufgaben“ der Diagnostiker (Anlegen der Personenakten, Auswahl durchzuführender Tests, Veranlassung der Durchfüh-rung, Empfang und Archivierung der Daten, Auswertung). An einem HTS-Administrationsplatz kann weiter wie bisher auch direkt getestet werden. Der HTS-Administrationsplatz ist lizenziert.

Testplätze müssen mit den Administrationsplätzen in Verbindung stehen. Dazu gibt es vier Möglichkeiten:

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 50

Administration und Testung auf gleichem PC: Wie bisher Aufruf des Testens direkt vom HTS-Administrationsplatz. Diese Konfiguration entspricht dem bisherigen „klas-sischen“ HTS-Programm.

„Internet Testing“: Nutzung eines zentralen WEB-Servers als Verbindung

„Intranet Testing“: Nutzung eines eigenen Servers im Intranet (für Einrichtungen ohne Internetzugang bzw. grösserem Diagnostik-Aufkommen)

„Portable Testing“: Nutzung von USB-Memorysticks als Verbindungsmedium: Am HTS-Administrationsplatz werden Testfolgen und der USB-Memorystick vorbereitet, an den Testplätzen wird die Durchführung vom USB-Memorystick gestartet und das jeweilige Ergebnis gespeichert, danach werden am HTS-Administrationsplatz die Er-gebnisse eingelesen, ausgewertet und gespeichert

8.1.1 Verantwortung für sachgerechte Durchführung

Die lokale Trennung von Test- und Administrationsplatz stellt auch erhöhte Anforderungen an die Verantwortung der Diagnostiker für die sachgerechte Durchführung von Tests, be-sonders wenn der Standort der Diagnostiker und die Standorte der Diagnostizierten nicht i-dentisch sind. Wir unterscheiden ein kontrolliertes Setting von einem unkontrollierten Setting. Beim kontrollierten Setting erfolgt die gesamte Einrichtung durch Fachpersonen, welche auch während der Testdurchführung die Testabnahme supervidieren (beeispielsweise in ei-nem „Testraum“). Beim unkontrollierten Setting erfolgt die Testdurchführung unbeaufsich-tigt (etwa zuhause), Anmeldung, Einrichtung und Testabnahme nehmen die Diagnostizierten selbst vor.

Die meisten Tests sind nur unter kontrollierten Bedingungen durchführbar. Hierzu gehören nicht nur Leistungstests in einer Selektionssituation. Auch viele klinische Tests sollten nur durchgeführt werden, wenn ggf. sofort Kontakt mit einer Fachperson aufgenommen werden kann.

Für die Durchführung unter unkontrollierten Bedingungen (bei Diagnostizierten zuhause) eig-nen sich am ehesten Tests, die in einer Beratungssituation angewendet werden, bei der die Diagnostizierten selbst ein hohes Interesse an einem unverfälschten Ergebnis haben und die einfach genug sind.

Vor der Entscheidung, unter welchen Bedingungen ein Test im unkontrollierten Setting durchführbar ist, sollten folgende Fragen geprüft werden:

- technische Voraussetzungen (Internetanbindung bzw. USB-geeignete Hardware) und Grundkenntnisse für Computerbedienung vorhanden?

- Motivation, ein möglichst unverfälschtes Ergebnis zu erhalten, bei den Diagnostizierten ausreichend vorhanden?

- Umgebungsbedingungen für eine eigenständige Testbearbeitung vorhanden (z.B. genü-gend Durchsetzungskraft, dass keine Angehörigen die Testabnahme beobachten oder beeinflussen)?

- Tests selbst für eine unkontrollierte Durchführung geeignet (z.B. einfach genug, dass kei-ne Rückfragen auftreten oder es inhaltliche Fragen bei der Durchführung gibt)?

Es wurde im HTS bewusst darauf verzichtet, technische Restriktionen vorzunehmen, weil eine verantwortungsbewusste Diagnostik am besten von den Diagnostikern selbst einge-schätzt und garantiert werden kann.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 51

8.1.2 Internet Testing

Voraussetzung ist ein lokales HTS (Version 3.8.3 und aufwärts) und eine Freischaltung für das Internettesten für diese HTS-Version. Damit alle Tests, die bereits im Internet verfügbar sind, auch gewählt werden können, ist die jeweils aktuelle Testdistribution im HTS mög-lichst via Internet zu laden (HTS UpdateManager). Bitte beachten Sie, dass es zwei unter-schiedliche Durchführunsgarten gibt (s.u): ASP für nicht zeitkritische Tests und HTS-Player für alle Tests.

HHTTSS IInntteerrnneett--TTeessttiinngg

1: Testfolge in HTS vorbereiten und Anmeldeinfo für Kandidaten generie-ren

2: Anmeldeinfo den

Probanden übermit-teln

3: Internet-Testen an

geeignetem PC www.htsonline.net 4: Resultatsabfrage

und –download in lokale Datenbank des HTS

5: Auswertung Archi-

vierung im HTS (Lo-kale Datenbank)

Diagnostiker

Proband

HTS WEB

Testing

Server

zentral in Göttingen

Internet

3

PC

2

1

5

Lokale Da-tenbank

4

Proband

Proband

3

3

Report

Keine per-manente

Datenbank

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 52

8.1.3 Intranet Testing

Für Unternehmen mit einem Intranet ist die Unterhaltung eines eigenen Intranet-Servers ggf. sinnvoll. Dies lohnt sich dann, wenn ein grösseres Diagnostik-Aufkommen besteht, die Ar-beitsplätze keine Verbindung zum Internet haben oder vom HTS-Administrationsplatz ein Monitoring des Bearbeitungsstandes auf den einzelnen Arbeiitsplätzen gewünscht wird (um bei Problemen beispielsweise helfen zu können). Eine höhere Performance und Stabilität sollte in einem Intranet ebenfalls möglich sein – hier kann man die Kapazitäten und Absiche-rungen genau am Bedarf ausrichten.

HHTTSS IInnttrraanneett--TTeessttiinngg

1: Testfolge in HTS vorbereiten und Anmeldeinfo für Kandidaten ge-nerieren

2: Anmeldeinfo den Probanden übermit-teln

3: Intranet-Testen an geeignetem PC, Monitoring möglich

4: Resultatsabfrage und –download in lokale Datenbank des HTS

5: Auswertung Archi-vierung im HTS (Lokale Datenbank)

Diagnostiker

Proband

HTS WEB

Testing

Server

zentral in Göttingen

Internet

3

2

1

5 Lokale Da-

tenbank

PC

4

Proband

Proband

3

3

Report

HTS In-tranet

Testing

Server

Update

teilauto-

matisch

Intranet einer Einrichtung

Monitoring der Bearbeitung

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 53

8.1.4 Portable Testing

Die USB-Memorysticks werden am HTS-Administrationsplatz vorbereitet und am Testplatz aufgerufen. WINDOWS 2000 und WINDOWS XP sind an den Testplätzen als Betriebssys-teme geeignet – bei anderen ist die Kompatibilität von USB im Einzelfall zu klären (Treiber). Es werden auf jedes USB-Memorystick jeweils alle vorbereiteten Testfolgen geladen, die Anmeldung der Probanden erfolgt ebenfalls über Passport. Dadurch ist sichergestellt, dass es keine Verwechslungen von USB-Sticks gibt, die Ergebnisse werden den richtigen Perso-nen zugeordnet. Praktisch ist die Funktion der USB-Memorysticks mit derjenigen von Ser-vern vergleichbar.

8.2 Testen – Übersicht über Möglichkeiten

Player oder ASP

Für die Durchführung von Tests auf den Testplätzen gibt es zwei technische Möglichkeiten:

Zeitkritische und gestalterisch anspruchsvolle Tests setzen den HTS Player voraus. Dies ist der Programmteil des HTS zur Durchführung von Tests. Mit dem HTS-Player sind alle Tests von HTS durchführbar.

Beim Testen auf dem HTS Administrationsplatz wird diese Komponente für die Durchführung aufgerufen.

Bei Portable Testing ist ein dem Player entsprechendes Modul der wichtigste Be-standteil des Programms auf dem Memorystick.

1: Testfolge in HTS vorbereiten

2: Memorysticks vor-bereiten

3: Memorysticks an Testplätze und…

4: …Anmeldedaten an Probanden übermit-teln

5: Testen an geeigne-tem PC, Programm vom Stick aufrufen

6: Memorysticks einle-sen

7: Auswertung Archi-vierung im HTS (Lokale Datenbank) Diagnostiker

Proband

2 1

5

PC

4

Proband

Proband

3

6

7 Report

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 54

Bei Internet Testing wird der Player als „Plugin“ für den Explorer installiert. Diese In-stallation ist weitgehend automatisch, setzt die notwendigen Rechte voraus. Einmal installiert, werden auf den entsprechenden Plätzen alle Tests mit dem HTS Player durchgeführt.

Bei Intranet Testing wird die Anwendung HTSPortal installiert, deren Kern ebenfalls ein dem Player vergleichbares Programm ist.

Ein Vorteil des Players im Netzwerk ist, dass alle Komponenten vorher automatisch auf den Arbeitsplatz geladen werden, während der Testdurchführung keine permanente Verbindung zum Server notwendig ist.

Beim Internet-Testing gibt es noch eine zweite Lösung für nicht zeitkritische Tests, die ohne Installation auf dem Testplatz auskommt: die Durchführung direkt vom Server (ASP). Hier ist der Aufruf direkt im Explorer möglich, der Kontakt zum Server muss während der Testung permanent bestehen. Damit sind vor allem Fragebögen durchführbar.

Individualisiertes oder serielles Testen

Zwei Formen des Testens unterscheiden sich im Ablauf:

Individualisiertes Testen: Testen von vorher im HTS erfassten Personen – jede Person er-hält ihr eindeutig zugeordnete Anmeldedaten zum Testen, wenn nicht am gleichen PC admi-nistriert und getestet wird. Dieser Zugang genügt höchsten Anforderungen an den Daten-schutz: Personendaten werden nur am HTS-Administrationsplatz eingegeben und müssen diesen nicht verlassen. Die Kommunikation im WEB bzw. Intranet erfolgt über Codes und die Ergebnisse werden erst am HTS-Administrationsplatz wieder mit den Personendaten ver-bunden.

Serielles Testen: Die Personen sind vorher nicht bekannt, die Zuordnung der Anmeldedaten muss nicht eindeutig sein. Beispielfragestellungen sind: Sie wollen einen Test direkt vom In-ternet aus über eine WEB-Seite aufrufbar machen (etwa zur Selbstberatung oder im Rah-men der Entwicklung neuer Verfahren) ODER Sie möchten eine Umfrage zur Arbeitszufrie-denheit machen, wobei die Anonymität der Ausfüllenden streng gewahrt bleiben soll (Varian-te: Sie möchten gewährleisten, dass jede Person die Befragung nur einmal ausfüllt und trotzdem Anonymität gewährleistet ist) ODER Sie möchten in einer Bildungsreinrichtung eine Lehrevaluation durchführen.

Sozialdaten-Eingabe

Bisher wurden die Sozialdaten ausschliesslich vom Diagnostiker eingegeben. Neu ist die Verwendung von Fragebögen möglich, die unterschiedlich ausführlich sein können. In ge-schützten Testumgebungen können alle Daten erhoben werden, über das Internnet nur die soziodemografischen Daten. Wenn beim individualisierten Testen bereits einzelne Einträge vorhanden sind, können diese zur Bearbeitung mit hochgeladen und vom Probanden editiert werden.

8.3 Allgemeiner Ablauf des Individualisierten Testens

Der Einsatz computerbasierter Verfahren erfolgt wie bei herkömmlichen Methoden: Sie ha-ben eine diagnostische Fragestellung, bei der für die Entscheidungsfindung die Anwendung standardisierter psychodiagnostischer Instrumente sinnvoll ist. Entweder Sie wissen bereits, welche konkreten Verfahren Sie durchführen wollen oder Sie wissen, welchen Bereich (etwa Gedächtnisleistungen) Sie prüfen müssen. Wenn Sie dazu computerbasierte Verfahren ein-setzen möchten, dürfte im Hogrefe TestSystem für viele Merkmale ein entsprechendes In-strument vorhanden sein.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 55

Der Ablauf des Verfahrenseinsatzes kann in drei Schritten beschrieben werden, die nachein-ander durchzuführen sind. Man kann zu jedem der Schritte zurückkehren; der jeweils voran-gehende ist aber Voraussetzung für die nachfolgenden:

- Personenwahl: Person neu anlegen oder auswählen, Personendaten eingeben

- Testen: Tests auswählen und durchführen

- Auswerten: Tests auswerten, Befund ausgeben

Die „Personenakte“ enthält alle Informationen (Stammdaten und Testergebnisse) einer Per-son. Sie ist zuerst auszuwählen oder neu anzulegen. Bezogen auf diese Person sind dann die weiteren Funktionen aufrufbar. Jede Personenakte befindet sich in einer bestimmten Da-tenbank. Datenbanken können mehrere Personenakten enthalten. Achten Sie darauf, für ei-ne Person nur eine Personenakte anzulegen (ggf. vor Anlegen suchen).

8.3.1 Neue Person in die Datenbank aufnehmen

Im Benutzer-Hauptmenü ist der Teil „Neue Person“ her-vorgehoben.

Zuerst ist eine Person zu deklarieren, auf die sich alle nachfolgenden Testungen beziehen. Ihr Alter und ihr Geschlecht beeinflusst z.B. die Norm- oder Versions-wahl. Bei der Ersterfassung ist die Person neu in eine Datenbank aufzunehmen, später kann sie „Nach Suchkriterium“ oder „Aus Liste“ (geordnet nach den letzten Zugriffen) schnell wieder gefunden und bear-beitet werden (s.u.).

Sind mehrere Datenbanken im Benutzerprofil angege-ben, wird an dieser Stelle

entschieden, in welcher Datenbank die zugehörige Personenakte angelegt bzw. gespeichert werden soll. Wird auf „In Datenbank aufnehmen“ geklickt, öffnet sich das Menü „Stammdaten erfassen“. Auf vier Registerzungen („Allgemein“ bis „Benutzerdefiniert“) können Angaben zur

Testergebnisse auswerten

Bestimmte Perso-nenakte wählen

Tests wählen und durchführen

Personendaten in eine Akte eingeben ("Stammdaten")

„Personenakte“

alle Daten einer Person

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 56

Person gespeichert werden. Auf der ersten Registerzunge sind der Name (oder aus Daten-schutzgründen auch eine fiktive Bezeichnung), wahlweise das Geburtsdatum oder das Al-ter (beides zusammen kann nicht eingegeben werden) sowie das Geschlecht in jedem Falle einzugeben. Beide Angaben sind für die Normauswahl notwendig. Es ist möglich, aus Da-tenschutzgründen das Alter nicht einzugeben – dann wird bei alterabhängigen Normen je-weils die älteste Gruppe verwendet.

Der P-Code (ein einmaliger Zahlencode) wird nach der ersten Speicherung vom System ver-geben. Zusätzlich kann ein individueller Code, etwa zur Kennzeichnung von Gruppen oder als Übernahme einrichtungsinterner Personen-Codierungen eingegeben werden. Einfache Listenelemente ohne zusätzliche Bedienelemente werden für die Eingabe eines beliebigen Textes verwendet (z.B. Name, Vorname).

6 zusätzliche Felder sind unten vorhanden. Sie können unter „Extras“ „Optionen“ „Druck“ spezifiziert werden. Diese Spe-zifikation gilt für den gesamten HTS-Administrationsplatz.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 57

Dropdown-Felder (mit dem Auswahlpfeil rechts daneben, s. Kreis in nebenstehender Abbildung) zeigen mögliche Einträge, die durch Anklicken ausgewählt werden können: Beim „Geschlecht“ werden die beiden möglichen Stufen angezeigt, die nur ausgewählt und nicht erweitert werden können. Beim Feld „Beruf“

kann ein Texteintrag erfolgen - hier öffnet ein Klick auf den Auswahlpfeil die Liste der bereits in der aktuellen Datenbank vergebenen Berufs-bezeichnungen.

Bei Listenelementen mit einem zusätzlichen Button mit 3 Punkten können ebenfalls nur vorher eingetragene Stufen gewählt werden, wenn der Auswahlpfeil angeklickt wird (s. Beispiel „Berufs-Klasse“). Ein Anklicken des Buttons mit den drei Punkten erlaubt es, die Listeneinträge zu erweitern.

Es wird ein neuer Eintrag vorgenommen und „Hinzufügen“ gewählt. Danach steht er in der Auswahlliste für die Person zur Verfügung. Das Anklicken eines noch nicht vergebenen Ein-trages erlaubt es, diesen zu löschen. Ist der Eintrag bereits bei einer Person verwendet wor-den, ist „Löschen“ nicht mehr möglich, es erfolgt eine Meldung, dass der Eintrag bereits ver-geben ist.

Die Angaben auf dem Register „Adresse“ betreffen persönliche Daten, auf dem Register „Kli-nisch“ s. Abbildung) können Diagnosen eingetragen werden - bei DSM entsprechend der Achsen 1-5, ansonsten sind beliebige Angaben möglich. Wird ein Diagnosesystem im Aus-wahlfeld gewählt, kann mit „Nachschlagen“ (s. Abbildung) direkt in ein HTML-gestütztes Aus-kunftssystem gewechselt werden, welches die Diagnoseauswahl vereinfacht (momentan nur bei ICD-10 und DSM-IV-R verfügbar). Ist optional ein Auskunftssystem vorhanden, wird dies gleichfalls über „Nachschlagen“ aktiviert. Von dort werden Diagnosen direkt übernommen. Hier kann über das Kontextmenü (rechte Maustaste) eine Diagnose kopiert und eingefügt werden. Benutzerdefinierte Eingabemasken erlauben die zusätzliche Registrierung von Per-

sonenangaben. Wählen Sie die Registerzunge „Be-nutzerdefiniert“ und dort den Button „Eingabemas-ken...“. Im sich dann öffnenden Fenster „Neue Ein-gabemasken“ ist „Neue Maske...“ anzuklicken.

n.

Geben Sie dann im Feld „Eingabemaske“ einen Na-men ein, unter welchem später alle Felder gespei-chert werden sollen. Danach werden die einzelnen Felder zugefügt. Jedes Feld erhält einen Namen und einen Datentyp. Neben „Zahl“ sind „Text“, „Datum“, „Listenfeld“ (nur Auswahl von Elementen gestattet; wie bei Geschlecht) und „Kombinationsfeld“ (Aus-wahl vorhandener Elemente oder Texteintrag für neue Elemente; wie bei „Beruf“) möglich. Die vorde-finierten Listenelemente werden durch Semikolon getrennt im Eingabefeld „Listenfeld-Inhalt“ wie dar-gestellt eingetrage

Ist die Eingabemaske deklariert, kann sie bei jeder Person ausgefüllt werden.

Bei der jeweiligen Person wird die Eingabemaske dann im Auswahlfeld angeklickt. Die ein-zelnen Felder erscheinen im Anzeigefenster und in der unteren Zeile werden die Werte ein-

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 58

gegeben (Eingaben durch «ENTER»-Taste abschliessen - nach der letzten Eingabe «EN-TER»-Taste drücken nicht vergessen).

8.3.2 Vorhandene Person wählen

Einmal eingegebene Personen können immer wieder aufgerufen werden. Vorhandene Per-sonenakten können aus dem Benutzer-Hauptmenü „Nach Suchkriterium“ oder „Aus Liste“ gewählt werden. Es öffnet sich nach Anklicken des Buttons „Aus Liste“ das folgende Menü des „Personen Explorers“.

Standardmässig werden die „Letzten Personen“ in absteigender Reihenfolge nach dem letzten Aufruf bzw. der letzten Speicherung geöffnet - der Button „Letzte Personen“ rechts ist

markiert. Wird „Alle Personen“ markiert, erfolgt die Anzeige aller vorhandenen Personen aus den Datenbanken des Benutzerprofils (siehe Beispielbild).

Tipp: Alle Listen des Typs wie im Personen-Explorer lassen sich sehr einfach umsortieren: Klicken Sie auf die jeweilige Überschrift in der Menüleiste (z.B. „Name“ oder „Vorname“) und die Liste wird „aufsteigend“ alphabetisch sortiert. Ein erneuter Klick sortiert die Liste „ab-steigend“.

Bei der Auswahl „Nach Suchkriterium“ vom Hauptmenü aus (in der Funktion identisch, wenn der Button „Suche“ direkt angewählt wird) können bestimmte Personen nach Suchkriterien gefunden werden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 59

Unten links ist standardmässig der Suchfilter „nach Name“ aktiv, es kann auch nach einem bestimmten Personen-Code (P-Code, „nach Personen-Code“) gesucht werden. Der Suchtext wird unten eingegeben, wobei ein angefügter Stern Namen identifiziert, die wie der Suchtext beginnen. Ohne Stern würden nur die Personen angezeigt, die genau diesen Namen haben. „Must*“ findet z.B. Muster, Mustermeier, Mustermann usw. Nur „Must“ würde nur eine Person dieses Namens finden. Auch die Suche nach anderen Feldern ist möglich: Wählen Sie „nach Suchmaske“ als Suchfilter und anschliessend den Button „Bearbeiten“ neben der Liste der Suchfilter (s. Beispiel).

Es erscheint dann nachfolgendes Menü, indem Sie durch Auswahl von „Neu...“ einen neuen Suchfilter angeben können. Zuerst sollten Sie einen Namen eingeben (standardmässig wer-den die Suchfilter durchnummeriert). Sie werden gespeichert und können später wieder ver-wendet werden.

Im Beispiel wurde „Depression“ gewählt und es sollen alle Personen angezeigt werden, die im Feldnamen (Auswahl der Diagnosefelder) den Textinhalt Depression aufweisen. Es wurde ausserdem bestimmt, dass in allen Datenbanken der aktiven Kollektion gesucht werden soll (will man in allen verfügbaren Datenbanken suchen, müssen alle zuerst in das aktive Profil mit „Datenbank verbinden“ aufgenommen werden). Ist ein Feldname gewählt, sind die Feld-

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 60

inhalte so definiert wie bei der Personeneingabe - bei einigen wird dann die entsprechende Auswahlliste angezeigt.

Nach der Wahl von „OK“ werden die entsprechenden Personen angezeigt. Später kann der Suchfilter in der Liste erneut ausgewählt und ggf. bearbeitet werden.

Es können mehrere Suchkriterien mit UND verbunden werden, um die Suche weiter einzu-schränken. Nach der Stammdateneingabe wird das Personenfenster geöffnet. Sie finden die wichtigsten Stammdaten in Listenform und können diese mit „Stammdaten bearbeiten“ im-mer wieder aufrufen. Der Name wird oben angezeigt, zusätzlich jetzt auch der vom System vergebene P-Code.

Die vier ersten Buttons in der Zeile unter den Kurzangaben über den Probanden („Persönli-che Daten“, „Testdurchführung“, „Ergebnisse“, „Notizen“) wechseln zwischen den vier Funk-tionen. „Schliessen“ führt zurück ins Benutzer-Hauptmenü und zu der Möglichkeit, eine ande-re Person zu wählen.

8.4 Ablauf des Seriellen Testens

Mittels Seriellem Testen kann man eine Testfolge für viele Personen gleichzeitig vorbereiten. Beispielfragestellungen für serielles Testen sind beispielsweise:

Sie wollen einen Test direkt vom Internet aus über eine WEB-Seite aufrufbar machen (etwa zur Selbstberatung oder im Rahmen der Entwicklung neuer Verfahren).

Sie möchten eine Umfrage zur Arbeitszufriedenheit machen, wobei die Anonymität der Ausfüllenden streng gewahrt bleiben soll

– Variante: Sie möchten gewährleisten, dass jede Person die Befragung nur einmal ausfüllt und trotzdem Anonymität gewährleistet ist

Sie möchten in einer Bildungsreinrichtung eine Lehrevaluation durchführen.

– Variante: Auch hier soll Anonymität gewahrt bleiben – Sie wollen aber zwi-schen einzelnen Veranstaltungen unterscheiden

Entweder alle Personen verwenden die gleichen Zugangsdaten (etwa für einen Link auf ei-ner WEB-Seite zum Starten der Testung) oder unterschiedliche Zugangsdaten gewährleis-ten, dass jede Person nur einmal antworten kann.

Anonymität ist dadurch gewahrt, dass keine IP-Nummern an den HTS-Administrationsplatz übermittelt werden, mit denen man den Testplatz identifizieren könnte.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 61

Die Anonymität bei unterschiedlichen Zugangsdaten kann man dadurch herstellen, dass eine Zuordnung z.B. per Losverfahren erfolgt.

Die Bedienung zeigt das obige Fenster:

Die Testfolge sollte zwecks besserer Übersicht benannt werden. Dieser Name kann bei der Person gespeichert werden, um bei parallel laufenden Studien eine schnelle Zuordnung zu ermöglichen.

Eine Maximalzahl für Personen ist erforderlich, um die Datenbank vorzubreiten. Sie kann reichlicher sein, Nutzungen werden nur für tatsächlich erfolgte Messungen berechnet.

Bei der Anmeldeinformation kann entschieden werden, ob alle die gleiche verwenden (etwa Aufruf über einen Link) oder eine Liste mit verschiedenen Anmeldeinformationen generiert wird (jede Person kann nur einmal antworten).

Datenschutz-Hinweis: Bei vollanonymen Gruppentestungen sind die Klienten darauf hinzu-weisen, dass die Zeit der Testung dem Diagnostiker nicht bekannt werden sollte, damit er aus der Reihenfolge der eingehenden Tests keine Rückschlüsse auf die Person ziehen kann.

Wenn bei Gruppen-Testungen eine persönliche Identifikation gewünscht ist, kann der Dia-gnostiker entscheiden, welche Informationen der Klient angeben soll. Dies kann sein

o das Alter oder der Geburtstag

o das Geschlecht

o ein individueller Code

o eine Email-Adresse (für die Rücksendung von Ergebnissen)

Im Hogrefe-Testsystem werden entsprechende Personen erst angelegt, wenn konkrete Er-gebnisse heruntergeladen werden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 62

Wenn Alter oder Geschlecht nicht spezifiziert werden, ist dennoch eine fiktive Angabe not-wendig. Die Altersangabe ist notwendig, um die richtige Anrede zu finden (Du, Sie) und bei Altersnormen eine präferierte Altersklasse zu verwenden. Gleiches gilt für das Geschlecht. Gibt es keine Alters- oder Geschlechtsspezifik, können die Angaben beliebig erfolgen.

In einer zweiten Ausbaustufe wird es möglich sein, auch die anderen Personendaten von HTS (Schulbildung, beruf etc.) in einem vorgeschalteten Fragebogen zu erfragen. Auch die-se Informationen werden dann in die Personendaten übernommen.

8.5 Besonderheiten beim HTS Internet-/Intranettesten

Für das Intranettesten wird eine Beschreibung der Abweichungen und zusätzlichen Mög-lichkeiten gesondert bereitgestellt- es ist von den Funktionen her identisch mit dem Internet-testen. Alle Tests sind mittels Intranet-Testen durchführbar, weil dies dem Prinzip nach auf einer Player-Lösung beruht.

8.5.1 Administration beim Internettesten

Üblicherweise ist ein Server in der Liste bereits ausgewählt. Sollten Sie keine Verbindung erhalten, kann ein weiterer Server ausgewählt werden, wenn er für Sie konfiguriert ist. Bitte achten Sie darauf, dass die Server nicht verbunden sind – Testaufträge und Ergebnisab-fragen jeweils konsistent am gleichen Server erfolgen müssen.

Das Hauptmenü enthält die Funktionsaufrufe, die für das Internettesten notwendig sind.

Zuerst sind die Testfolgen vorzubereiten. Eine Testfolge kann einen oder mehrere Tests enthalten, die nacheinander im Internet durchgeführt werden. Der Assistent führt Sie durch folgende Punkte:

- Benennung der Testfolge (ein Standardname wird vorgeschlagen),

- Auswahl einer oder mehrerer Personen, mit denen die gleiche Testfolge durchgeführt wird soll (Markieren in einer Liste),

- Auswahl der Tests, die nacheinander in der Testfolge durchzuführen sind.

Diese Auswahl funktioniert ähnlich wie später im Punkt „Testwahl“ beschrieben (vergleiche Seite 69).

Hier werden die Tests angezeigt, die auf dem Arbeitsplatz lizenziert sind und die im Internet verfügbar sind (nicht jeder lizenzierte Test kann im Internet durchgeführt werden). Über das aktuelle Angebot informiert der Katalog „Internet-Tests“ (immer aktuell im Internet www.hogrefe-testsystem.com).

- Kontrollanzeige der Namen und Senden der Anforderung an den Server. Hochladen durch Wahl von „Weiter“, (beendet, wenn als Status „hochgeladen“ erscheint und in der Spalte „Passport“ Codes erscheinen).

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 63

- Ausdruck der Zugangsdaten für die Internettestungen entweder auf einmal („Passports drucken“) oder eine Person markieren und „Probandeninstruktion in Zwischenablage ko-pieren“ wählen. Diese Informationen können dann in Briefe, Emails etc. eingefügt und versendet werden. Falls Sie dies hier vergessen: es ist jederzeit mittels „Statusabfrage“ erneut möglich, diese Information zu erzeugen.

Muster einer Information:

Anmeldeinformation für: Kandidat 2 Klaus (1990001035, M - 36;1)

Testfolge 07.10.2003

Um die Testfolge im Internet durchzuführen, sind die folgenden Schritte notwendig:

1. Rufen Sie die folgende Internet-Adresse auf:

<www.webadresse.com>

2. Geben Sie die folgende Seriennummer in das entsprechende Feld ein:

036B5A4483EA

3. Geben Sie den folgenden Code in das Feld „Passport“ ein:

HPQM

4. Wählen Sie anschliessend „LOGIN“ und folgen Sie den Instruktionen.

Die Personen melden sich mit den Zugangsdaten am Server an und führen die Tests durch.

Mittels Statusabfrage können Sie sich über den Bearbeitungszustand informieren oder auch Testfolgen stornieren, wenn sie nicht mehr durchgeführt werden sollen. Nutzungen werden erst abgebucht, wenn Ergebnisse eingelesen werden. Vorbereiten der Testfolgen oder Stor-nierung hat also keinen Einfluss auf die vorhandenen Nutzungen einer HTS-Version.

Jede Testfolge kann nur einmal mit den einzelnen Zugangsdaten bearbeitet werden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 64

Hier können Sie auch die Zugangsdaten für einzelne oder alle Personen erneut ausdrucken oder in die Zwischenablage kopieren, falls Sie dies beim Zusammenstellen vergessen ha-ben.

Ergebnisse abgeschlossener Tests herunterladen ermöglicht es Ihnen, Testergebnisse vom Server in Ihre Ergebnisdatenbank zu laden und dann so auszuwerten, wie nachfolgend beschrieben.

Fertige Testergebnisse sind angegeben, alle sind markiert. Sollten Sie nur bestimmte Test-ergebnisse herunterladen wollen (etwa wenn die Datenbank mit der Personenakte aktuell nicht verfügbar ist), entfernen Sie die Markierung vor den Testfolgen, die weiter auf dem Server bleiben sollen.

Mögliche Probleme:

Datenbank ist aktuell nicht verfügbar: Der Eintrag ist grau markiert (in dem Falle erscheint nur der Personencode, da der zugehörige Name lokal nicht gefunden werden kann). Bitte verbinden Sie sich mit der Datenbank, in welcher sich die Personenakte befindet. Bitte prü-fen Sie zuerst:

(1) Sind Sie mit dem richtigen Benutzerprofil angemeldet (Datenbanken sind spezifisch für die einzelnen Benutzer von HTS)?

(2) Wurde eine Datenbank aus dem Benutzerprofil entfernt und ist wieder zu verbinden (ggf. im Datenbankmanager mit allen Datenbanken „verbinden“)?

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 65

Kann dies nicht mehr rekonstruiert werden, kann der Test markiert werden. Es erscheint eine Warnung

Wählt man „Ja“, kann ggf. eine neue Datenbank gewählt werden (wenn mehr als eine vor-handen ist) und der Test wird wie ein serieller Test (Name = PCODE, diesen beim Downnlo-ad merken) heruntergeladen. Personendaten können, wenn bekannt, dann bei dieser Person ergänzt werden.

Nicht genügend Nutzungen auf lokalem HTS vorhanden: Eintrag wird nicht vom Server ge-laden, bleibt rot markiert. Nach dem Erwerb von genügend Nutzungen ist das Herunterladen möglich.

Sie haben vergessen, welche Testergebnisse Sie vom Server geladen haben: Es kann ein Log aufgerufen werden, welche Daten wo gespeichert worden sind.

8.5.1.1 Datenschutz

In der gesamten Kommunikation im Internetbereich werden keine schutzrelevanten Perso-nendaten verwendet. Alle Zuordnungen beruhen auf der Seriennummer der HTS-Version und dem HTS-internen Personencode. Beide zusammen sind eindeutige Identifikatoren. Schutzrelevante Daten bleiben lokal – für das Internettesten gelten daher keine speziellen Anforderungen. Es werden auch keine Daten zentral gesammelt oder gar ausgewertet. Wenn in den Listen Namen oder andere Personendaten angezeigt werden, beruhen die auf lokalen Abfragen. Sollte die Datenbank nicht verfügbar sein, kann nur der Personencode an-gezeigt werden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 66

8.5.1.2 Testschutz

Nicht jeder Test sollte durch Probanden allein durchgeführt werden. Zum einen ist es nicht ausgeschlossen, dass z.B. die ganze Familie den Test bearbeitet (ein Problem, was auch besteht, wenn man Papier- und Bleistift-Tests zum Ausfüllen mit nach Hause gibt). Bei Leis-tungstests, besonders in Bewerbungssituationen, kann die Verwendung von Hilfsmitteln oder von Hilfe durch Personen die Testfairness ebenfalls beeinträchtigen. Die Indikation und not-wendige Schutzmassnahmen sind durch die Diagnostiker also zu bedenken. Im Selbstbera-tungsbereich sollten weniger Bedenken bestehen – in allen anderen Bereichen ist über ge-eignete Kontrollbedingungen nachzudenken. Geschützte Testräume, wo Tests unter Aufsicht beantwortet werden, sind ebenso möglich wie die Anwesenheit der Diagnostiker, wenn z.B. „vor Ort“ bei den Probanden getestet wird. Schliesslich sollte – entsprechend der Vertriebs-richtlinien für Tests – auch darauf geachtet werden, dass professionelle Tests (besonders Leistungstests) nicht der breiten Öffentlichkeit bekannt werden und Training oder Lösungs-schlüssel wiederum die Fairness beeinträchtigen.

8.5.1.3 Stabilität

HTS Internet befindet sich bis auf weiteres im Probebetrieb. D.h. bei überproportional stei-gender Nachfrage kann es vorkommen, dass zeitweise Engpässe in der Ablaufgeschwindig-keit auftreten können. Wir werden uns bemühen, die Hardware so auszulegen, dass immer genügend Reservekapazität bereitsteht. Es ist in dieser Phase auch möglich, dass techni-sche Pannen („Serverabstürze“) kurzfristig die Lieferfähigkeit von Internettests beeinträchti-gen. Wir werden uns auch hier bemühen, einen kurzfristigen Wartungsservice aufzubauen und mittelfristig für Reserveserver zu sorgen. Bei Abstürzen oder Verbindungsverlusten wäh-rend der Testdurchführung werden alle fertig bearbeiteten Tests in der Regel nicht verloren gehen. Da im Internet aber nicht die Kontrollmöglichkeiten bestehen, wie beim lokalen HTS (der Diagnostiker kann entscheiden, ob ein Test wiederholbar ist), wurde zunächst eine re-striktivere Lösung gewählt, die testspezifisch ist.

8.5.1.4 Abrechnung

Für die Internet-Testdurchführung werden bis auf weiteres die gleichen Freischaltungen ver-wendet wie für lokal am PC durchzuführende Tests. Es werden zwei Nutzungseinheiten pro durchgeführten Internettest abgebucht – bei der Computerdurchführung „vor Ort“ ist es wie bisher nur eine. Dies ist notwendig, weil durch die Bereitstellung und laufende Unterhal-tung der WEB-Serverarchitektur ein erhöhter Aufwand entsteht. Zugleich soll – zur Entlas-tung dieser Struktur – ein Anreiz gesetzt werden, so viele Tests wie möglich weiter lokal durchzuführen.

Die Abbuchung der Durchführungen erfolgt erst (und einmalig) beim Einlesen der Ergeb-nisse in die HTS-Datenbank (erst dann sind die Tests auswertbar). So werden vorbereitete Testfolgen, die nicht abgerufen werden, auch nicht berechnet (sie sollten auf dem Web-Server storniert werden). Andererseits sollten immer genügend Nutzungen vorhanden sein, um durchgeführte Testergebnisse auch einlesen zu können. Sollten einmal zu wenig Nut-zungen vorhanden sein, erfolgt eine Warnmeldung und die Ergebnisse bleiben so lange auf dem Server verfügbar, bis wieder genügend Nutzungen zur Verfügung stehen. Für nicht ab-gerufene Testergebnisse gibt es bei Bedarf eine Aufbewahrungsfrist von 3 Monaten.

8.5.2 Herunterladen abgebrochener Messungen

Tests, die im Internet abgebrochen worden sind, können heruntergeladen werden. Damit keine laufenden oder zum Wiederanlauf anstehenden Messungen heruntergeladen werden,

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 67

ist ein sinnvoller Warte-zeitraum einzustellen unter „Optionen“ „Net Testing“. Frühestens ist dies nach 6 Stunden möglich.

Dann können auch diese Messungen unter „Net Testing“ „Ergebnisse abgeschlossener Test-folgen herunterladen“ in die Ergebnisdatenbank übertragen und analysiert werden.

Sie sind im Status als abgebrochen bzw. unvollständig gekennzeichnet. So kann man aber beispielsweise kontrollieren, bis zu welchem Item geantwortet wurde und Auswertungen für die vollständigen Teile noch verwenden. Das HTS einen qualifizierten Diagnostiker voraus-setzt, wird diese Funktion angeboten. Die Verantwortung für eine sachgerechte Auswertung abgebrochener Messungen liegt beim Diagnostiker.

8.5.3 Email-Benachrichtigung fertige Messungen

Sie können eine Email erhalten, wenn eine Messung im Internet erfolgreich beendet worden ist. Dazu markieren Sie „Senden einer Benachrichtigung…“ im Fenster „Testfolgen an Ser-ver senden“ und geben Sie Ihre Email-Adresse ein. Sie erhalten dann eine Email, welche den Namen der Testfolge enthält. Bei weiteren Testungen bleibt die Email-Adresse gespei-chert und Sie müssen nur noch den Haken aktivieren.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 68

-Nachricht-----

Von: [email protected] [mailto:[email protected]]

Gesendet: Freitag, 3. November 2006 20:32

An: [email protected]

Betreff: HTS Internet Testing: erfolgreich beendete Untersuchung

Wie gewünscht informieren wir Sie darüber, dass für die Testfolge 'mail-test' eine Untersuchung beendet wurde, die jetzt zum Download

auf Ihren HTS Administrationsplatz bereitsteht.

8.6 Testwahl und Testen im HTS

Es kann eine Folge von Tests in einer Sitzung durchgeführt werden. Nach der Testwahl kann die gewählte Testfolge gespeichert und später immer wieder genauso durchgeführt werden.

8.6.1 Testfolgen durchführen

Die Wahl von „Testdurchführung“ öffnet ein Menü, in dessen oberen Teil die verfügbaren Tests stehen. In der unteren Liste befindet sich die Testfolge.

Die Testfolge umfasst die Tests in der Reihenfolge der Durchführung. Mit „Testfolge starten“ wird die eigentliche Testdurchführung aufgerufen. Mit den unteren Schaltflächen können die Tests aus der Testfolge entfernt und verschoben werden. Zwischen den Tests kann ein Pau-senfenster eingefügt werden (ansonsten starten die Tests sofort nacheinander).

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 69

Bei den gewählten Tests werden die Abkürzungen, die Dauer, die gewählte Form und der Langname angezeigt.

Als Modus kann „Testdurchführung“ (am PC mit Diagnostikanden) oder „Datenschnellein-gabe“ (von Papier-Bleistift-Tests) gewählt werden.

Das Eingabemedium kann in folgenden Stufen ausgewählt werden:

Standard (testspezifisch): die Form, mit der die Normen erhoben worden sind.

Tastatur/Maus/Touchscreen: wählt nur dann dieses Medium, wenn der Einsatz sinnvoll ist. Ansonsten wird auch dann das Standardeingabemedium verwendet.

Für alle Testdurchführungen an diesem Arbeitsplatz wird die Testdauer spezifisch für die je-weilige Form als Mittelwert angegeben. Es wurde ein Anfangswert vorgegeben und mit jeder Testdurchführung dürfte sich die Schätzung der Testdauer verbessern. Es wird auch die Standardabweichung der Dauer (Anfangswert 0) angezeigt. Hier zeigen sich bei ausreichen-der Menge von Durchführungen diejenigen Tests, die in ihrer Durchführungszeit stark schwanken. Die arbeitsplatzspezifische Berechnung der Dauer dürfte sich der jeweiligen Klientel besser anpassen als dies bei Verwendung von einheitlichen Durchschnittswerten möglich wäre. Nach der Testdurchführung kann die Berücksichtigung eines Tests bzw. einer Testfolge bei der Berechnung der Testdauer ausgeschaltet werden (Markierung im ent-sprechenden Feld entfernen). Dies ist bei Probeläufen und atypischen Anwendungen zu empfehlen.

Testfolgen können unter einem festen Namen gespeichert und dann schnell wieder geladen werden („Testfolge speichern“ – „Testfolge la-den“ auf der rechten Seite, s. Abbildung). Da-durch lassen sich bestimmte, immer wieder-kehrende Folgen schnell aktivieren. Die ge-ladenen Folgen können anschliessend erweitert und bearbeitet werden.

Die letzte jeweils durchgeführte Testfolge ist im Menü „Testfolge laden“ noch vorhanden und kann ebenfalls schnell aktiviert werden (s. Ab-bildung).

Der Button „Folge leeren“ löscht alle gewählten Tests. Im blauen Feld „Gesamtdauer“ wird die Summe der mittleren Dauer aller Tests ange-zeigt, was eine effektive Untersuchungsplanung

ermöglichen soll.

8.6.2 Die Auswahl von Tests

Die Auswahl erfolgt in folgenden Schritten:

1. Suchen Sie den Test, den Sie durchführen möchten (im Testwahl-Listenfeld oder mit dem Hogrefe TestSystem Verfahrenskatalog).

2. Wählen Sie „Testform einfügen“.

3. Entscheiden Sie ggf. welche Testform Sie durchführen möchten.

4. Fahren Sie mit 1 fort, wenn Sie weitere Tests in die Folge aufnehmen möchten. Tren-nen Sie Tests ggf. durch Pausen, wenn Sie nicht möchten, dass nach Beendigung des einen Tests sofort der nächste beginnt.

5. Wählen Sie „OK“, wenn Sie die Testfolge fertig ausgewählt haben.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 70

Es werden alle lizenzierten Tests alphabetisch sortiert angezeigt. 16BIT-Tests werden nicht angezeigt, wenn ein entsprechender 32BIT-Test existiert. Will man im Rahmen einer Ver-laufsmessung noch den „alten 16BIT-Test“ durchführen, muss unter „Extras“ – „Optionen“ die entsprechende Anzeige eingestellt werden. Im Katalog werden alle Tests – auch die nicht lizenzierten – angezeigt. Er soll auch Informationszwecken dienen.

Pausen zufügen: Sie können Pausen zwischen den Tests einfügen. Es erscheint dann ein Zwi-schenbildschirm und nicht sofort die nächste Test-instruktion.

Die Testfolge wird im unteren linken Frame zu-sammengestellt: (1) Es wird der gewünschte Test gewählt. (2) Anklicken von „Testform einfügen“ zeigt, welche Testformen für diesen Test existie-ren. Information zu den Formen finden Sie vor al-

lem in der Kurzinformation. Achtung: Wenn Sie nur einmal auf einen Test klicken, wer-den die zugehörigen Informationsfenster noch nicht geladen. Erst ein Doppelklick ruft diese Information auf. (3) Die gewählten Tests erscheinen im Fenster „Testfolge“. Falsche Wahlen können bereits durch Anklicken des Buttons „Testform entfernen“ gelöscht werden.

Durch „OK“ erfolgt nach der Wahl aller Tests die Rückkehr ins bereits beschriebene Test-durchführungs-Fenster, wo die Folge bearbeitet und gespeichert werden kann.

Einige Tests (WIT, IST) verlangen bereits bei ihrer Wahl Angaben zur Konfiguration - etwa die Auswahl von Untertests. Diese Konfigurationen können genauso gespeichert und gela-den werden wie Testfolgen, auch die letzte Konfiguration kann schnell erneut geladen wer-den.

Vor Tests, die konfiguriert werden, erscheint in der Testfolge ein spezielles Zeichen (Sprech-blase mit dem Buchstaben i).

Soll die Konfiguration nach der Wahl noch einmal geändert werden, ist der Test im Fenster „Testdurchführung“ in der Folge anzuwählen und der Button „Konfigurieren“ unten links an-zuklicken.

Das Konfigurationsfenster ist folgendermassen gestaltet:

Wahlweise können die einzelnen Untertests oder die zusammen-fassenden Parameter ausgewählt werden. Eine Logik sorgt dafür, dass beide Auswahlen sich immer aufeinan-der beziehen. Damit ist eine einfache Aus-wahl der Untertests entsprechend der Fragestellung mög-

lich.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 71

8.6.3 Testdurchführung

Ist die Testfolge richtig gewählt, kann die Testdurchführung gestartet werden. Beachten Sie die Abbruchtaste «STRG» + «b» bei jeder Probandeneingabe und die Tastenkombination zur «STRG» + «a» Rückkehr ins System.

Nach der Testdurchführung werden die Ergebnisse eingelesen. Bei richtiger Durchführung werden die Tests mit „Häkchen“ aufgelistet. Benutzerabbrüche und nicht durchgeführte Tests sind anders markiert (s. Symbol-Legende in der Abbildung).

Sind noch nicht alle Tests durchgeführt, kann zum Fenster mit den Testfolgen gewechselt werden, um z.B. anders konfigurierte Verfahren noch einmal durchzuführen.

Bei vollständiger Durchführung wird mit „OK“ sofort zur Auswertung gewechselt.

Es kann ausgeschlossen werden, dass die Zei-ten durchgeführter Tests für die automatische Berechnung der Testdauer verwendet werden. Soll die aktuelle Dauer nicht verwendet werden, ist die Markierung zu entfernen. Dies empfiehlt sich bei atypischen Durchführungen oder in der Erprobung. Vor allem, wenn noch wenige Durchführungen eines Tests erfolgt sind, beein-flusst jede Messung den Mittelwert noch recht stark.

8.6.4 Datenschnelleingabe

Durch Anklicken der „Datenerfassung“

unterhalb des „Mo-dus“ auf der rechten unteren Seite im Menü „Testdurch-führung“ können die Tests mittels der

Datenschnell-eingabe verarbeitet werden.

Alle 32BIT-Tests und 16BIT-Frage-bogen verfügen ü-ber einen Daten-schnelleingabe-Mo-dus. Text- und Zah-leneingaben sowie Auswahl-Items mit variabler Zahl der Antworten werden mit der «TAB»-

Taste abgeschlossen. Bei allen anderen Items springt die Eingabemarke automatisch zum nächsten Item.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 72

8.7 Testabbruch und Fortsetzen von Tests

8.7.1 Unvorhergesehene Abbrüche laufender Tests

Wenn die Testdurchführung aus den verschiedensten Gründen einmal unvorhergesehen ab-bricht, erfolgt beim nächsten Start des Hogrefe TestSystems ein automatischer Wiederanlauf des beim Abbruch bearbeiteten Tests (im Dr.Watson-Programm – siehe Seite 44). Fertig durchgeführte Tests werden eingelesen und deren Ergebnisse stehen zur Verfügung. Be-stimmend für den Punkt des Fortsetzens des letzten bearbeiteten Tests ist, welcher Zustand als letztes zwischengespeichert wurde. Bei längeren Fragebögen sind ggf. einige Items er-neut zu beantworten. Bei Leistungstests mit Zeitvorgabe wird der aktuelle Untertest immer von vorn begonnen. Es ist im Einzelfall zu entscheiden, ob die Fortsetzung sinnvoll ist (Lern-effekt) oder nach diesem automatischen Wiederanlauf ein kontrollierter Abbruch sinnvoller ist, um die bis dahin vorhandenen Ergebnisse regulär sichern und auswerten zu können. Nur bei kontrollierten Abbrüchen können auswertbare Ergebnisse für nicht vollständig bearbeitete Tests generiert werden.

8.7.2 Kontrollierte Abbrüche

Mit «STRG» + «b» kann die Testdurchführung an jeder Stelle abgebrochen werden. Es er-scheint dann das nachfolgende Menü, wo über das weitere Vorgehen zu entscheiden ist. „Abbrechen ohne Speichern“ führt ins Testwahlmenü zurück. „Abbrechen mit Spei-chern“ führt ins Auswertefenster und gestattet die Analyse der Teilergebnisse. Dabei wird der Test als abgebrochen gekennzeichnet und es werden nur die Parameter berechnet, die eine testspezifisch vorgegebene Höchstzahl an fehlenden Werten nicht überschreiten. Es ist dann im Einzelfall zu entscheiden, ob die Interpretation der Ergebnisse sinnvoll ist oder das Resultat besser zu löschen wäre. Besonders im klinischen Bereich kann es aber vorkom-men, dass längere Verfahren nicht zu Ende bearbeitet werden können (z.B. MMPI), die vor-

liegenden Ergebnisse dennoch sinnvoll aus-zuwerten sind.

notwendig

Der obere Teil ist immer im Abbruchmenü sicht-bar.

Der untere Teil ist nur sichtbar, wenn der Test über Untertests verfügt (IST-2000, WIT u.a.).

Hier kann entschieden werden, wie die Fortset-zung erfolgen soll. Dies kann z.B. sinnvoll sein, wenn sich während der Durchführung Untertests als nicht für die Person angemessen erweisen oder noch zusätzliche Untertests

werden. Man kann auch zur Durchführung zurückkehren.

Hat man sich für „Abbrechen mit Speichern“ entschieden, werden die Teilergebnisse des Tests angezeigt. Ein späteres Fortsetzen dieser Tests ist möglich. Diese Option kann ge-

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 73

nutzt werden, um bei Tests mit Untertests zunächst nur einige durchzuführen und ergebnis-abhängig weitere zu ergänzen - oder wenn bei längeren Fragebögen eine Fortsetzung erst

en wurde und andere

r den Be-arbeitungsstand zu informieren (Parameter und vor allem die Items analysieren).

der bereits begonnene Untertest wie-

ist, dass diese Ergebnisse dann eine Messung bilden und als ein Profil dargestellt werden.

zu einem späteren Zeitpunkt möglich ist (Standardisierungsbedingungen beachten).

Im Auswertefenster (zur Auswertung siehe unten) werden unvollständig durchgeführte Tests mit einem Achtungssymbol vor dem Datum angezeigt. Dies bedeutet, dass nur einige Items beantwortet worden sind (MMPI) bzw. in einem Untertest abgebrochUntertests vollständig sein können (IST-2000).

Zu diesem Zeitpunkt kann die Auswertung aufgerufen werden, um sich übe

Im Auswertefenster ist für diese Tests dann der Button „Test fortsetzen“ aktiviert, bei des-sen Wahl die Testdurchführung aufgerufen wird. Tests ohne Untertests und Zeitbegrenzung werden an der Stelle fortgesetzt, wo der Abbruch erfolgte. Bei Tests mit Untertests erscheint vorher das Auswahlmenü und die Untertestwahl kann vor dem Start der Durchführung über-arbeitet werden. Beispielsweise ist zu entscheiden, ob derholt bzw. andere Untertests gewählt werden sollen.

Der Button „Test fortsetzen“ ist auch aktiv, wenn bei einem Test nur einige Untertests ge-wählt und vollständig durchgeführt worden sind. Dadurch besteht die Möglichkeit, zu-nächst nur einige Untertests durchzuführen und dann ergebnisabhängig weitere Untertests zu ergänzen. Der Vorteil

8.8 Auswerten und Befunden

Hinweis: Es muss ein Druckertreiber installiert sein, um die Ergebnisse anzuzeigen

1). Bei Tests, die mittels Schnelleingabe erfasst worden sind, fehlt die Zeit-ngabe.

(auch wenn kein Drucker am Rechner oder über das Netzwerk angeschlossen ist).

Ein Begriff ist zu definieren: Unter Messung verstehen wir das Ergebnis eines bestimmten Tests zu einem bestimmten Datum. Wenn Sie eine Person und die Registerzunge „Ergeb-nisse“ gewählt haben, erscheint das folgende Menü, welches die Messungen einer Person auflistet (a

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 74

Es werden alle Messungen nach Test, Datum, Dauer und Testform aufgelistet, die bei einer Person durchgeführt worden sind. Diese Messungen sind für die Auswertung aktiv und wer-den in gemeinsamen Auswertungen berücksichtigt. Soll sich die Auswertung nur auf Teile beziehen, stehen drei Filtermöglichkeiten zur Verfügung (Deaktivieren des Häkchens bedeu-tet Ausschluss; durch erneutes Anklicken werden sie wieder aktiviert):

- Ausschluss spezieller Messungen (2)

- Ausschluss von allen Messungen bestimmten Untersuchungsdatums (3)

- Ausschluss von allen Messungen bestimmter Tests (4)

Es stehen zwei verschiedene Auswertemodi zur Verfügung: Die Einzeltestauswertung (5) zeigt alle Ergebnisse einer bestimmten Messung. Die neue Option Multitest (6) ist immer dann zu wählen, wenn mehrere Tests gleichzeitig dargestellt werden sollen. Man kann z.B. mehrere Tests in ein Profilblatt integrieren, mehrere Messungen als Einzel-Profile darstellen. Hier ist es auch möglich, Messungen anderer Personen hinzuzufügen und in Profilblättern mit darzustellen. Sie haben in der Option „Multitest“ auch Zugriff auf die einzelnen Tester-gebnisse.

Nicht in diesem Bild enthalten sind die Optionen zum Fortsetzen von Tests (siehe vorheriges Kapitel).

3

5

2

1

4

6

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 75

8.8.1 Die Einzeltestauswertung

Durch Anklicken des Buttons „Auswerten...“ erscheint die Auswertung des ausgewählten Tests. Alle Auswertungen verwenden HTML. Im linken Frame finden Sie einen Verzeich-

nisbaum mit allen Auswerteele-

menten. Wählen Sie einen Eintrag, wird dieser rechts geöffnet. Auch im rechten Frame sind die Einträge zu-meist mit Links verbunden und durch Anklicken erhalten Sie zu den meisten Einträgen detailliertere In-formation. Die Na-vigation befindet sich in der oberen Menüleiste. Die Wahl von „Schlies-sen“ führt zurück zur Liste der Mes-sungen einer Per-

son. „Zurück“ ruft die letzte Auswerteeinheit (Seite) auf. Operationen innerhalb von Seiten werden damit nicht rückgängig gemacht.

8.8.1.1 Wahl der richtigen Norm

Bei „Profilblatt“ und „Merkmale“ haben Sie die Möglichkeit, über den Button „Normwahl“ die dargestellte Norm zu beeinflussen. Als Norm bezeichnen wir eine Zuordnung von Rohwer-ten (RW) zu Normwerten, die in einer bestimmten Normskala (s.u.) vorliegen. Die Norm ist für eine bestimmte Population gültig, die nach Alter, Geschlecht oder sonstigen Merkmalen definiert ist. Die Zuordnung wurde in der Regel anhand einer Stichprobe ermittelt.

Neu ab 3.8.1: die zuletzt gewählte Norm bleibt aktiv – wenn Sie den jeweiligen Test erneut auswerten, wird diese Norm verwendet.

Als Normskalen bezeichnen wir die z-Werte der Standardnormalverteilung und ihre Ab-leitungen (T, SW, IQ, C, STANINE, STEN, L usw.) sowie die Prozentrangnorm PR als Fläche der Normalverteilung – welche sämtlich über z-Transformation oder die Häufigkeitsverteilung (von und zu PR) eindeutig ineinander überführbar sind. Sie dienen der Interpretation der Merkmalsausprägungen und greifen in der Regel auf die Verhältnisse der Normalverteilung zurück (z.B. ob ein Wert um eine Standardabweichung vom Mittelwert abweicht).

Viele Tests haben mehrere Normen – es wird standardmässig zuerst die bezüglich Alter und Geschlecht umfassendste Norm in HTS angezeigt (z.B. „Normalpopulation“). Darüber hinaus können beispielsweise hinsichtlich Alter und/oder Geschlecht differenzierende Normen oder Normen für bestimmte Gruppen (Berufe, Diagnosen etc.) verfügbar sein. HTS hat den Vor-teil, dass Sie das Profil schnell in mehreren Normen darstellen können, um dann die adäqua-te Entscheidung zu treffen. Sie müssen bei der Interpretation aber immer beachten, welche Norm Sie gewählt haben!

Normwerte können als diskrete Werte oder bei einigen Tests auch als Intervalle (meist bei Prozentrangnormen) angezeigt werden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 76

Dabei ist zu beachten, dass bestimmte Normskalen für bestimmte Merkmalsbereiche ge-bräuchlich sind (z.B. IQ für Leistung) – bestimmte Zuordnungen, obgleich formal richtig, in-haltlich unüblich sind (z.B. STEN für Intelligenz, IQ für Persönlichkeitsmerkmale).

Verschiedene Diagnostiker haben verschiedene Präferenzen und Interpretationserfahrungen mit einzelnen Normskalen – einige Papier-Bleistift-Tests geben deshalb Normtabellen in ver-schiedenen Normskalen an.

Normen können in zwei Formen im HTS erfasst sein: als Normtabelle – wobei jeweils Roh-werte oder Rohwertbereiche bestimmten Normwerten oder Normwertbereichen zugeordnet sind (entspricht den gängigen Normwerttabellen in Handbüchern) oder als Mittelwert (m) und Standardabweichung (s) der Rohwertverteilung. Normen aus der Normwerttabelle werden quasi „abgelesen“. Für die durch m und s erfassten Normen wird ein z-transformierter Normwert

Dezi-C = 50 + 20 ((RW – m)/s) = 50 + 20 z

berechnet, der den Mittelwert 50 und die Standardabweichung 20 hat. Er ist grundsätzlich wie die C-Norm zu interpretieren – hat nur eine Stelle mehr.

Zwei Funktionen erlauben Ihnen die Wahl von Normansichten für Merkmale und Profile:

Die Normwahl stellt Normwerte so dar, wie sie in HTS erfasst sind – aufgrund der Normwert-tabelle in der dort verwendeten Normskala oder der Dezi-C-Norm.

Die Skalenumrechnung erlaubt Ihnen, den Normwert, der bei Normwahl verwendet wird, in eine andere Normskala umzurechnen. Diese Umrechnung beruht auf der z-Transformation oder der Transformation aufgrund der Häufigkeitsverteilung einer Normalverteilung - bezieht sich also immer auf den Normwert, der bei Normwahl zuerst angezeigt wird!

Wählen Sie „Normwahl“, erscheint ein Fenster, wo alle vorhandenen Normen aufgeführt sind. Hier am Beispiel des BIP sehen Sie die erste Norm „Gesamt-stichprobe“ (die zu Beginn gewählt ist), Spezifi-zierungen nach Alter und Geschlecht sowie Normen für bestimmte Tätigkeits-gruppen. Bei Anwahl einer Norm sehen Sie im unte-ren Teil die Norm-Infor-mationen – insbesondere zur Norm-Stichprobe. Pro-fil und Merkmalsanzeige werden mit dieser Norm dargestellt (es ist jeweils mit erwähnt, um welche Norm und welche Norm-

skala es sich handelt).

Bei nach Alter und Geschlecht differenzierenden Normen wird der Proband entsprechend der Sozialdaten (Alter und Geschlecht sind „Pflichtangaben“) automatisch eingeordnet. Sollte das Bedürfnis vorhanden sein, die Einordnung in eine andere Alters- oder Geschlechtsgrup-pe (auch dieses Bedürfnis wurde geäussert) vorzunehmen, müssen die Sozialdaten zeitwei-lig geändert werden – eine wiederholte Auswertung liefert dann die neuen Normwerte (Zu-rückändern nicht vergessen).

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 77

Nicht immer muss die standardmässig zuerst angezeigte Norm für den jeweiligen Fall auch genau zutreffen, etwa wenn der Proband älter/jünger als die untersuchte Stichprobe ist (ab Version 3.7 erfolgt bei Inkongruenz eine Warnmeldung). Dies ist v.a. dann der Fall, wenn es nur Normen für Teilgruppen gibt, die aufgrund der Sozialdaten nicht automatisch ausgewählt werden können. In jedem Einzelfall ist daher das Zutreffen der Norm anhand der Norm-Informationen zu prüfen. In der Regel liegt nach einigen Anwendungen ausreichend Erfah-rung vor, um die richtige Norm schnell zu finden.

Nicht alle Merkmale sind in allen Normen verfügbar – beispielsweise können Gesamtwerte in allen, Einzelwerte nur in einzelnen Normen verfügbar sein. Es „fehlen“ dann bei der jeweili-gen Anzeige die Normwerte. In der Regel ist dieser Fall im Test-Handbuch erläutert.

Die „Skalenumrechnung“ erlaubt es Ihnen, die Normwerte der erfassten Norm „formal“ in eine andere Skala zu transformieren. Es werden grundsätzlich alle formal möglichen Transformationen un-geachtet ihrer Sinn-haftigkeit für den Merkmalsbereich an-gezeigt. Sie sind zwar immer formal richtig; dennoch sollte man vor allem dann eine für den Merkmals-bereich übliche Norm wählen, wenn Befunde weitergegeben wer-den. Damit ist klar, dass sich die Funktion vor allem an Dia-gnostiker wendet, die über die Adäquatheit der Normskala für Merkmalsbereiche in-

formiert sind. Liegt dieses Wissen nicht vor, sollte immer bei der unter „Normwahl“ erschein-enden Normskala verblieben werden. Sie ist ausnahmslos immer dem Merkmalsbereich an-gemessen und – bei Vorliegen unterschiedlicher Normtabellen – auch die differenzierteste.

Besonderheiten von Normwahl und Skalenumrechnung

Normskalen unterscheiden sich hinsichtlich der möglichen Differenziertheit: Theoretisch hat jeder einzelne auftretende Rohwert einen spezifischen Prozentrang und z-Wert. Bei Stanine werden die Rohwerte dagegen nur neun diskreten Normwerten zugeordnet; T, SW, IQ liegen hinsichtlich der Differenziertheit dazwischen. Die Autoren nehmen teilweise zusätzliche Inter-vallbildungen in publizierten Normtabellen vor.

Nicht alle möglichen Normwerte müssen tatsächlich Rohwerten zugeordnet sein. Vor allem bei nicht normalverteilten Rohwerten, die mittels Flächentransformation normalisiert worden sind, treten solche Fälle auf: Etwa bei seltenen Symptomen, wo 50% der Personen keine Ausprägung angeben, wird der Rohwert 0 dann dem Prozentrang 50 und damit z.B. dem Stanine 5 zugeordnet (es wird immer derjenige Normwert zur Beschreibung des ent-sprechenden Rohwertbandes verwendet, der z = 0 am nächsten liegt). Im genannten Falle sind Stanine 1 bis 4 nicht definiert. Dieser Effekt kann auch dazu führen, dass ein Rohwert den Normwert a, ein nur um einen Punkt grösserer gleich einen Normwert grösser als a + 1 erhält.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 78

Für jede einzelne Norm kann nur eine Normtabelle in HTS erfasst werden. Dabei wird die differenzierteste veröffentlichte Normskala gewählt – also diejenige, welche die meisten Un-terscheidungen zwischen Rohwerten vornimmt. Gleich oder geringer differenzierende Nor-men lassen sich dann mit „Skalenumrechnung“ aus der erfassten Norm ohne Differenziert-heitsverlust transformieren.

Im Einzelfall kann es geschehen, dass durch „Skalenumrechnung“ transformierte Normen durch eine andere Rundung von publizierten „alternativen“ Normtabellen geringfügig ab-weichen, wenn letztere z.B. die Rohwertbänder an den Klassengrenzen anders zusammen-fassen. In diesem Falle „stimmen“ beide Werte. Mögliche Unterschiede sind dann lediglich ein Hinweis, dass ein Rohwert im Überscheidungsbereich von verschiedenen Unterteilungen liegt.

Bei Transformationen von niedrig differenzierenden Normskalen (C, STEN) in höher diffe-renzierende (T, PR) ist zu beachten, dass der höher differenzierende Normwert immer der Klassenmitte der niedrig differenzierenden Skala entspricht - die Unterscheidbarkeit von Rohwerten kann durch die Normwert-Transformation nicht erhöht werden.

Ein Sonderfall ist die STANINE-Norm (5 + 2 z) und die STEN-Norm (5.5 + 2 z) und die wechselseitige Transformation. Die Klassenmitten der STANINE-Norm entsprechen genau den Klassengrenzen der STEN-Norm und umgekehrt. Beide haben nur eine geringe Diffe-renzierung und sind „eigentlich“ nur als ganze Zahlen definiert. Transformiert man STANINE 4 in STEN, entspricht das exakt 4.5 – STANINE 5 wäre 5.5. Rundet man beide entsprechend der üblichen Regeln auf ganze Werte, ist der eine STEN 4, der andere STEN 6. Es „fehlt“ also die 5. Dies würde zu relativ grossen Verzerrungen führen.

In den Fällen der Transformation wenig differenzierender Normen, wo die Klassenmitten der einen Normskala auf die Klassengrenzen der anderen Norm fallen, wird in „Skalenumrech-nung“ bei der transformierten Norm zusätzlich die Kommastelle „.5“ angezeigt (also STEN 5.5). Dies soll darauf hinweisen, dass eine Rundung auf ganze Zahlen möglicherweise zu ungenau ist – und keine Entscheidung zwischen den gleich wahrscheinlichen, benachbarten Stufen getroffen werden kann. Je nach Fragestellung muss man dann möglichst eine andere Norm nehmen.

Dennoch müssen Sie bei Tests, die STANINE und STEN gleichermassen „üblich“ verwen-den, nicht auf beide Normen mit der gleichen Exaktheit verzichten. Beispielsweise beim BIP wurden beide Normen als Tabellen erfasst und nach den Stanine-Normen (ohne besondere Bezeichnung) werden alle Normen als STEN-Normen bei Normwahl (!!) wiederholt (siehe Beispiel unten). Indem Sie eine STEN-Norm bei Normwahl wählen, wird die genaue Tabelle zur Umrechnung der Rohwerte in STEN verwendet.

8.8.1.2 Vertrauensintervalle und Kritische Differenzen

Tests, die auf der klassischen Testtheorie beruhen, können hinsichtlich der Fehlerhaftigkeit der Messung betrachtet werden. Jede Messung setzt sich aus wahrem Wert und Messfehler zusammen, der Fehler ist eine Zufallsvariable mit dem Erwartungswert 0.

Bei der Bewertung einer einzelnen Messung ist nun von Interesse, in welchem Bereich der Messwert mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit liegt („Vertrauensintervall“) - bei der Be-wertung von Differenzen zwischen verschiedenen Messungen interessiert, ab welcher Diffe-renz nicht mehr von einem zufälligen (fehlerbedingten) Unterschied auszugehen ist.

Da die meisten Normen auf der Normalverteilung beruhen, wird diese im weiteren vorausge-setzt. Berechnet werden diese Vertrauensintervalle und kritischen Differenzen für die-jenigen Normwerte, für die eine Reliabilitätsschätzung bekannt ist.

Ausserdem muss die Reliabilität (Zuverlässigkeit) bekannt sein, die das Verhältnis von wah-rer Varianz und Testwertevarianz (Gesamtvarianz) beschreibt. Da die Reliabilität verschie-den geschätzt werden kann (unterschiedliche Stichproben - Stabilität oder Konsistenz), ist

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 79

die Gültigkeit der jeweiligen Fehlerbetrachtung vor allem von der Repräsentativität der Zuver-lässigkeitsschätzung für den jeweiligen Fall abhängig.

Zur Reliabilitätsschätzung kann man einmal die Stabilität verwenden (dann sollte dies be-sonders für die Bewertung von Wiederholungsmessungen geeignet sein), zum anderen die Konsistenz (dann vor allem für die Bewertung verschiedener Messungen verschiedener Per-sonen).

Wir beziehen uns auf Amelang, M., Zielinski, W. (1997). Psychologische Diagnostik und In-tervention. 2. Auflage Springer Berlin.

Standardmessfehler Der Standardmessfehler ist derjenige Anteil an der Streuung eines Tests, der zu Lasten sei-ner (gewöhnlich nicht perfekten, also „unvollständigen“) Zuverlässigkeit geht (S. 37).

ttxtet rss 1

Standardmessfehler ets

Standardabweichung der beobachteten Werte xts

ttr Reliabilität des Tests

Beispiel:

X = 111 in einem Test wird ein SW (100 10) von 111 erzielt

sxt = 10 (d.h. die Streuung der jeweiligen Normskala)

rtt = 0,80 (z.B. die Konsistenz)

Set = 10 * 0.447 = 4,47

Vertrauensbereich Der Vertrauensbereich ist definiert als:

X z (/2) * set

z(/2): Z-werte der Standardnormalverteilung, welche die Fläche der Irrtumswahr-scheinlichkeit für das Vertrauensintervall begrenzen.

für 68%-Vertrauensbereich: 1 (genau eine Standardabweichung)

für 90%-Vertrauensbereich: 1.65

für 95%-Vertrauensbereich: 1.96

für 99 % Vertrauensbereich: 2.58

Standard ist 95%-Vertrauensbereich

X 1.96 * set

Für das Beispiel: 111 1.96 * 4.47 = 111 8.76

Das 95%-Vertrauensintervall liegt also zwischen 111-8.76 und 111+8.76 symmetrisch um den Messwert.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 80

Kritische Differenz Die kritische Differenz muss zwischen zwei Messungen übertroffen werden, um als bedeut-sam zu gelten. Sie berechnet sich nach:

Dkrit = z (/2) * sxt )1(2 ttr

Beispiel

1.96 * 10 )80.01(2 = 1.96 * 10 * 0.63 = 12.39

Die Differenz zwischen zwei Messungen auf einer SW-Skala, die eine Reliabilität von 0.80 hat, muss mindestens 12.3 betragen.

Zur Vermeidung von Missverständnissen werden die Grenzwerte für Vertrauensintervall und Konsistenzen immer exakt angegeben – d.h. ohne Berücksichtigung von willkürlichen Ska-lenbegrenzungen (etwa wie bei Stanine auf den Bereich 1 bis 9).

Im Programm werden Vertrauensintervalle und Kritische Differenzen über den Menüpunkt „Ansicht“ aufgerufen. Die Punkte werden nur angezeigt, wenn in HTS Reliabilitäten erfasst worden sind.

Wenn einer der Punkte unter „Ansicht“ gewählt wurde, erscheint er auch als extra Menü-punkt. Ruft man ihn auf, kann entschieden werden, ob die Zuverlässigkeitsschätzung die Stabilitätswerte oder die Konsistenzen verwenden soll und welcher Wahrscheinlichkeitswert verwendet werden soll. Die Intervalle werden im Profil grau dargestellt, in der Merkmalsan-sicht erscheinen die Zahlen.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 81

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 82

8.8.1.3 Das Profilblatt

1 2 3 4

Wir unterscheiden unipolare und bipolare Profilblätter. Die SCL-90-R ist unipolar, d.h. Texte und Beschreibungen sind auf der rechten Seite angeordnet. Rechts sind bei unipolaren Profi-len grundsätzlich hohe Normwerte und der Text bezieht sich auf hohe Ausprägungen. Eine Ausnahme ist z.B. FPI-R, wo hohe Normwerte links stehen.

Die Anordnung der Texte – links bzw. rechts – und die Ausrichtung des Profils sind immer kongruent – z.B. Abweichungen des Profils „nach rechts“ bedeuten immer die Ausprägung, die rechts im Text geschrieben steht.

Sie können das Aussehen des Profilblattes durch die oberen Kommandos beeinflussen und ihren Wünschen anpassen. Nutzen Sie eine hohe Auflösung und den Vollbildmodus, um möglichst viele Informationen auf einmal am Bildschirm zu sehen.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 83

Mittels verschiedener Optionen können Sie das Aussehen beeinflussen:

(1) Druckoption (siehe 8.8.3) mit der Möglichkeit der Vorschau.

(2) Normwahl (siehe 8.8.1.1) – als Zugriff auf die im HTS implementierten Normen (Stichpro-ben, Normskalen).

(3) Skalenumrechnung (siehe 8.8.1.1) – als numerische Transformation der in Normwahl ak-tivierten Normwerte.

(4) Der Menüpunkt „Ansicht“ beinhaltet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten:

- Beschreibung: Jedes Merkmal kann in 3 unterschiedlichen Ausführlichkeiten beschrieben werden: (a) dem Titel, (b) der Kurzbezeichnung und (c) der ausführlichen Bezeichnung mit allgemeiner Merkmalsbeschreibung und einer Beschreibung für hohe Merkmalsaus-prägungen (unipolar) bzw. der Beschreibung beider Pole (bipolar). Standardmässig wer-den (a) und (b) angezeigt. Will man grosse Profile oder mehrere Profile übersichtlich dar-stellen, kann durch Anklicken des Buttons „Beschreibung“ die Darstellung nur auf (a) be-schränkt werden.

- Eine Spalte „Missing“ (fehlende Werte) kann ausgeblendet werden. Diese Option er-scheint nur, wenn fehlende Werte vorhanden sind.

- Die Spalte „Rohwerte“ kann ausgeblendet werden.

- Die Option „Filter“ macht eine zusätzliche Spalte vor den Merkmalen sichtbar. Entfernt man die Markierung bei einem Merkmal, wird es nicht gedruckt. So kann man sich bei der Darstellung auf die relevanten Merkmale beschränken. Vor allem bei der simultanen Darstellung mehrerer Profile ist diese Option sinnvoll.

Das Anklicken des Merkmals öffnet ein separates Fenster, in welchem alle drei Informa-tionsebenen des Merkmals dargestellt sind. Ausserdem wird der Normwert in der Nor-malverteilung angezeigt. Dieser Teil kann auch für alle Merkmale in ein Dokument ge-druckt werden und ist als ausführlicher Ergebnisreport verwendbar.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 84

Ebene 1 Text

Ebene 2 Text

Ebene 3 Text Pol-beschreibungen

Ebene 3 Text All-gemeiner Text

8.8.1.4 Theoretische Rohwertskala (TRW-Profilblatt)

Viele v.a. klinische Tests arbeiten mit theoretischen Rohwertskalen (TRW). Dem minimal möglichen Rohwert wird 0 und dem maximal möglichen Rohwert 100 zugeordnet. Wir ma-chen diese Option für alle Tests zugänglich, die solche Minima und Maxima aufweisen. Es ist zugleich eine gute Kontrolle, ob die Antworten im Extrembereich der Rohwertskala liegen, bzw. Decken- oder Bodeneffekte auftreten. Innerhalb von Tests werden nur diejenigen Merkmale angezeigt, für die ein Minimum und ein Maximum existieren.

Bitte dieses Profil nicht mit einer statistischen Norm verwechseln!

8.8.1.5 Merkmale

Parallel zum Profilblatt kann eine Übersicht für Merkmale angezeigt werden. Zusätzlich zum Profil zeigt diese Ansicht auch nicht normierte Parameter. Normierte Merkmale werden durch ein Schlüsselsymbol gekennzeichnet.

Auch hier stehen Normwahl und Skalenumrechnung zur Verfügung (s. Menüleiste). Die Ein-zelmerkmale werden in einem Verzeichnisbaum (s. linker Frame) angezeigt. Die Anwahl ei-nes Merkmals (in der Liste oder im Verzeichnisbaum) öffnet das Fenster mit der ausführli-chen Merkmalsansicht.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 85

8.8.1.6 Itemauswertung

In den Itemanzeigen sehen wir auch eine wissenschaftlich vertretbare Alternative zu so ge-nannten „Reportwritern“, die fertige Textbausteine als Interpretationshilfen bei der Auswer-tung bieten (s. Seite 91).

Will sich der Diagnostiker die Antworten zu einzelnen Skalen auf Itemebene genauer anse-hen (um etwa herauszufinden, auf welchen Facetten einer Skala der Proband extreme Werte aufweist), so ist dies mit dem HTS möglich.

Allerdings geht eine häufig vertretene Lehrmeinung davon aus, dass man auf die Operatio-nalisierung bzw. die Verwendung von Facetten bei der Interpretation gänzlich verzichten kann. Dies wird so begründet, dass man ja gerade die generalisierten Skalen bildet, um zu zuverlässigen Aussagen über Persönlichkeitsmerkmale zu kommen - Einzelaussagen seien zu wenig zuverlässig, um sie in der Interpretation zu verwenden. Das ist nicht so einfach von der Hand zu weisen.

Fragebogen werden aber häufig auch als rein Hypothesen generierendes Instrumentarium verwendet. Beschränkt man sich darauf, spricht nichts dagegen, sich die Items innerhalb der Skalen näher zu betrachten und nach ihrem Beitrag zum Skalenwert zu sortieren. Kennt man die dem Merkmal zugrunde liegende Theorie, sind - auch unter Einbeziehung von A-namnesedaten und anderen diagnostischen Informationen - meist solche Hypothesen zu fin-den. Diese können dann im Gespräch weiter abgeklärt und aus dieser Gesamtsicht her-aus für detaillierte Interpretationen genutzt werden.

Wie kann das Hogrefe TestSystem dabei helfen?

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 86

Die gefilterte Itemanzeige ist für diesen Zweck ausgelegt. Zuerst ist ein Filter einzustellen, dann der Filter anzuwenden - es werden die Items angezeigt, für welche die Filterbedingun-gen zutreffen. Im Filter sind zwei Auswahlen zu treffen:

- Welche Merkmale sind zu berücksichtigen?

- Welche Antwortstufen sind zu berücksichtigen?

Typische Fragestellungen wären: Auffinden aller Leitbeschwerden (in Beschwerdenskalen alle Items mit dem höchsten Zutreffensgrad); Zeigen, auf welche Bereiche sich ein erhöhtes Kontrollbedürfnis bezieht (in der Skala „Kontrollbedürfnis“ die Items mit dem grössten Beitrag zur Skala).

Beim letzten Beispiel wird auch deutlich, dass die Polung der Items zu beachten ist. Erhöh-tes Kontrollbedürfnis zeigt sich z.B. in einer Bejahung von „Ich komme pünktlich zu Verabre-dungen“ und einer Verneinung von „Ich liebe spontane Entscheidungen“.

Grundsätzlich sind bei der Itemanzeige zwei Ansichten zu unterscheiden:

- „nach Ablauf“ zeigt die Items mit ihren Antworten fortlaufend und dazu die Antwortzeiten (keine Zeiten, wenn die Schnelleingabe verwendet worden ist).

- „nach Merkmalen“ zeigt die Zuordnung der Items zu den Merkmalen und ihre Bepunk-tungen (da Items nur in Bezug auf Merkmale Punkte erhalten können, erscheinen Punkte erst in dieser Ansicht!).

Das nachfolgende Beispiel zeigt den Ausschnitt einer Ansicht „nach Ablauf“:

Wird „nach Merkmalen“ gewählt, erscheinen die Items zugeordnet zu ihren Merkmalen und die Bepunktungen. Hier können Items ggf. mehrfach erscheinen, wenn sie mehreren Merk-malen zugeordnet sind.

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Werden für ein bestimmtes Item die Frage, die Antwortmöglichkeiten und die Bepunktungen gewünscht, ist das Item im Textfeld anzuklicken. Es öffnet sich ein separates Fenster mit der Itemdarstellung. In Leistungstests kann man so z.B. die richtige Lösung identifizieren. Die vom Diagnostikanden gewählte Antwort wird durch einen roten Pfeil gekennzeichnet.

Auch bei Items mit Nicht-Text-Darstellung wird die Fragestellung visualisiert (s. untenstehen-des Beispiel). In diesem Beispiel des MTVT werden nur die Antworten gezeigt, nicht aber Punkte. Wir erinnern daran, dass Punkte erst erscheinen können, wenn eine Verbindung zu den Merkmalen hergestellt ist – die Ansicht „nach Merkmalen“ erfolgt. Hier wurde in der An-sicht „nach Ablauf“ das Item angeklickt.

Die Einschränkung der anzuzeigenden Items ist möglich durch Auswahl „mit Filter“. Es ist eine Einschränkung auf bestimmte Merkmale, Antwortstufen oder Bepunktungen möglich. Die Filter wirken natürlich ebenfalls nur in der Ansicht „nach Merkmalen“!

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Wird „mit Filter“ gewählt, öffnet sich das Fenster „Item-Filter bearbeiten“. Hier können Merk-male und Antwortstufen nach Bepunktungen gewählt werden. So kann man beispielsweise besonders typische oder untypische Items auswählen. Bei Leistungstests kann man alle Fehleritems mit 0 Punkten anzeigen lassen. In der nachfolgenden Abbildung ist die Filterung

nach besonders typischen Merk-malen für den BIP gewählt. Es wur-den die Stufen mit 5 oder 6 Punkten gewählt, weil die Person nur wenige Items als maximal zutreffend beant-wortete. Man kann den Filter quasi interaktiv auf das

Antwortverhalten der Person ein-richten.

Im Filter werden die gewünschten Merkmale und nur die am höchsten bepunkteten (be-sonders typi-schen) Items für den BIP ausge-wählt. Es kann ei-ne Sortierung der Items nach der Punktzahl gewählt

gende Abbildung zeigt dann die für das Merkmal „Leistungsmotivation“ typischen I-tems.

werden.

Die fol

Ist eine Filterung nach den Antworten gewünscht (etwa bejahte Items ohne Rücksicht auf die Polung oder es besteht wie bei Beschwerdenskalen ein direkter Zusammenhang zwischen Antwortstufe und Bewertung), kann auch eine Filterung nach Antworten erfolgen (hier für SCL-90-R). Dies wird auf der zweiten Registerzunge im unteren Filterfenster ausgewählt

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 89

ige.

(siehe Abbildung). Gezeigt wird die Auswahl von Leit-beschwerden im SCL-90-R mit hohem Zutreffensgrad und die entsprechende Ite-manze

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 90

8.8.1.7 Antwortstatistik

Die Option „Antwortstatistik“ liefert drei Einträge:

- die Häufigkeit der Nutzung von Antwortstufen, separat für jedes Layout mit unterschiedli-cher Stufenzahl zur Abschätzung von Antworttendenzen (Extremscheue, Trend zur Mitte etc.).

- den sog. Repetitionsindex für Mehrstufenantworten.

Berücksichtigt werden aufeinander folgende gleiche Antwortstufen. Die Anzahl der Repe-titionen wird nach folgender Formel errechnet:

Repetitionen= , wobei

k

iia

1

1

1

i

j

ja

mit k ... Anzahl von Serien aus mindestens 2 aufeinanderfolgenden gleichen Ant-wortstufen

mit i ... Anzahl der gleichen Antworten innerhalb einer Serie

So würden beispielsweise für einen 11-Item-Fragebogen (z.B. CRS-D, Screeningform) bei einem Antwortvektor berechnet:

11121212121 3 Repetitionen (1 Folge aus 3 gleichen Zeichen)

11221122112 5 Repetitionen (5 Folgen aus je 2 gleichen Zeichen)

11122121111 10 Repetitionen (je eine Folge aus 2, 3 und 4 gleichen Zeichen)

Die maximal mögliche Anzahl der Repetitionen ergibt sich bei gleicher Beantwortung aller Items:

Maximale Anzahl Repetitionen =

1

1

i

j

j

mit i ... Anzahl der Items des Verfahrens

Bei 11 Items ergäbe sich ein Wert von 55. Inwieweit der berechnete Index für Antwort-tendenzen spricht, wäre verfahrens- und stichprobenspezifisch zu untersuchen.

- die Antwortzeiten pro Merkmal gemittelt.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 91

8.8.1.8 Reports und Textbausteine als Interpretationshilfen

Von den „Automatisierungsbefürwortern“ der Psychodiagnostik wird meist gewünscht, dass Testprofile möglichst automatisch interpretiert werden, indem für Werte und Wertekombinati-onen eine Zuordnung zu Textbausteinen erfolgt, die dann ausgedruckt werden. Deshalb bieten nun einige Tests auch Textbausteine als Interpretationshilfen an, die normabhängig der Personbeschreibung bzw. Befundung dienen. Diese „elektronischen Befunde“ erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit. Alle von uns geprüften Reportwriter nehmen eine recht di-rekte Zuordnung zwischen Skalenwert und Textbaustein vor: Dem gleichen Wert entspre-chen gleichartige Interpretationen. Manchmal hilft ein Zufallsgenerator bei der Wahl des kon-kreten Textbausteines, um diese starre Logik zu verbergen. Das generelle Problem von Re-portwritern soll folgendes Beispiel verdeutlichen:

Ein Persönlichkeitsmerkmal (nennen wir es „Kontrollbedürfnis“) ist durch verschiedene Fa-cetten repräsentiert. Nennen wir sie „Sparsamkeit“, „Gründlichkeit“ und „Ordnungsliebe“. Der Wert für „Kontrollbedürfnis“ wird ermittelt, indem alle drei Bereiche durch Items abgefragt werden und sich daraus ein Gesamtwert errechnet. Dies ist in der Regel dadurch legitimiert, dass für Personengruppen eine hohe Interkorrelation zwischen den Items und damit den Facetten nachgewiesen wurde, z.B. durch die Faktorenanalyse.

Für die Interpretation des Wertes für ein Individuum möchte man sich nun nicht auf die Verwendung des generalisierten Begriffes „Kontrollbedürfnis“ beschränken, sondern man möchte manchmal die Interpretation durch meist recht blumige Formulierungen der Facetten oder Items ergänzen. Ein Problem entsteht dann, wenn stets von gleichartigen Erhöhungen bzw. Erniedrigungen in den Facetten ausgegangen wird. Eine fiktive, aber typische Interpre-tation für einen leicht erhöhten Wert „Kontrollbedürfnis“:

... Herr K. erlebt sich als eher sparsam, ohne in das Extrem des Geizes zu verfallen. Sein Ordnungsbedürfnis ist hoch ausgeprägt und er bevorzugt es, Dingen auf den Grund zu gehen. Es besteht jedoch kein Hang zur Pedanterie ...

Vielleicht ist Herr K. aber extrem geizig - ansonsten weder ordentlich noch besonders gründ-lich. Oder er ist geizig und gründlich, ohne jedoch die Kraft zum Halten von Ordnung aufzu-

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 92

bringen. Mit anderen Worten: Im individuellen Fall kann das Verhältnis der Facetten zuein-ander ganz verschieden sein - ansonsten gäbe es in den gruppenstatistischen Analysen nur Korrelationen von 1.

Durch die DIN-Norm 33430 wird unter Punkt 4.6.2 definiert „Die Ausprägung der interessie-renden Merkmale ist im Hinblick auf die Referenzgruppe zu bewerten“ und unter 4.6.3 „Bei computergestützten Verfahren mit automatischer Klassifikation und/oder Textbausteinen für die Befundinterpretation und Eignungsbeurteilung trägt der Auftragnehmer in jedem Fall die Verantwortung für die Richtigkeit des übermittelten Befundes“.

Dies bedeutet, dass auch elektronische Befunde wie herkömmliche Interpretationen das Testergebnis im Hinblick auf eine konkrete Norm bewerten. Aus diesem Grund ist jeder e-lektronische Report, jede Auswahl von Textbausteinen für jede Norm gesondert konzipiert. Es liegt in der Verantwortung der Autoren, je nach Normähnlichkeit gleiche oder ähnliche Texte für mehrere Normen zu verwenden.

8.8.2 Multitest

Wird Multitest gewählt, werden alle gewählten Tests in einem Profilblatt dargestellt:

- Messungen unterschiedlicher Tests werden in ein gemeinsames Profilblatt integriert, indem die Merkmale angefügt werden.

- Messungen gleicher Tests werden als verschiedene Profile im gleichen Profilblatt darge-stellt.

Man kann die Darstellung beeinflussen, indem man die gewünschten Tests und Messungen auswählt. Sind mehr als 5 Tests gewählt, erfolgt eine Warnung, da der Umfang des Multi-Profilblattes schnell zu gross werden kann.

Durch Anklicken des Buttons „Multitest...“ werden diejenigen Messungen angezeigt, die in ein Profil integriert werden.

Als gemeinsame Normskala wird grundsätzlich „Dezi-C“ (50 ± 20) gewählt, weil die Inte-gration der Tests über z-Werte erfolgt. Wird eine andere Skala gewünscht, kann sie wie bei den Einzelprofilen ausgewählt werden.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 93

Hat man die erste Person gewählt, kön-nen Messungen wei-terer Personen zu-gefügt werden („Mes-sungen zufügen“ in der Menüleiste wähl-en). Es öffnet sich das

kannte Personen-Auswahlfenster, wo die gewünschte Per-son gewählt wird. Nach Wahl einer Per-son werden deren Messungen ange-zeigt. Hier sind dieje-nigen zu markieren, die in das Mehrfach-profil aufgenommen werden sollen. Dies

geschieht nach folgendem Prinzip: neue Tests werden angehängt, Messungen in bereits aufgenommenen Tests als neue Profile gezeichnet. Hier gilt ebenfalls, dass die Zahl der auf-genommenen Tests und Messungen übe

be

rsichtlich bleiben sollte.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 94

Die nachfolgende Abbildung zeigt ein Mehrfachprofil. Die Legende wird unten angezeigt – sie kann bei Bedarf ausgeblendet werden (s. Button „Ansicht“, Eintrag „Legende“ in der Me-nüleiste). Ausserdem öffnet sich ein Kontextfenster mit den Angaben zur jeweiligen Mes-sung, wenn man mit dem Mauszeiger eine Profillinie berührt.

8.8.3 Druck- und Kopierfunktionen

Tipp: Die Druckfunktion ist mit einer Voransicht verbunden. Hier sollte man immer kontrollie-ren, ob alles richtig konfiguriert wurde.

Das Hogrefe TestSystem erlaubt ab der Version 3.8.1 ein verbessertes Reporting. Unter ei-nem Report verstehen wir ein Dokument zur Auswertung von einzelnen Tests oder mehreren Tests einer Person oder die vergleichende Auswertung der Ergebnisse mehrerer Personen.

Ein Report besteht aus „Views“, den Elementen, die für solche Auswertungen zur Verfügung stehen. Welche Views verfügbar sind, richtet sich nach den einzelnen Tests und wird in der Regel automatisch entsprechend des gewünschten Reporttyps ausgewählt.

Es gibt die folgenden vordefinierten Reporttypen

a. Kurzreport (in der Regel nur die Profilblätter)

b. Handout für Auftraggeber/Diagnostizierte ohne besondere psychodiagno-stische Kenntnisse

c. Langreport für die ausführliche Ergebnisdokumentation (vor allem zur Über-mittlung an Personen mit psychodiagnostischen Kenntnissen

d. Komplettreport mit allen Bestandteilen

e. benutzerdefinierter Report (Auswahl der Views ist möglich)

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 95

Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die einzelnen Views und ihre Zugehörigkeit zu den einzelnen Reporttypen:

View Erklärung Kurz-report

Hand-out

Lang-report

Cover-Page/Person In-tro

(RTF)

frei gestaltbar durch Kunden mit Firmenlogo/-adresse und –angaben, Name/Vorname und Geburtsdatum des Untersuch-ten können aufgenommen werden.

off on off Einleitung Person

ausführliche persönli-che Daten

voller Ausdruck der Personen-daten

off off on

Test-Intro (RTF) Einführungstext zum Test, z.B. Erklärung

off on off

„Langauswertung“ spezielle Auswertung von Leistungstests und anderen Tests, Diagramme, Textinter-pretationen

on off on

Profilblatt mit Normwahl on on on

TRW-Profilblatt Theoretische Rohwertskalen off off on

Merkmalstabelle Werte in Tabellenform off off on

Merkmalsreport

pro Merkmal:

- wertespezifischer Text

Texte oder Dokumentteile Rohwert-/normwertspezifisch

off on on

- Wertetabelle off off on

- Grafik off on on

- werteunspezifischer Text

übergreifender und polspezifi-scher Text zusammen

off off on

Itemauswertung off off on

für jeden Test

Antwortstatistik off off on

Schluss Person-End-Page (RTF)

optional gestaltbar durch Kun-den, Standard: ohne

off on off

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 96

8.8.3.1 Multiprint – Ergebnisdruck mehrerer Personen

Im Personenwahlfenster ist es möglich, mehrere Personen gleichzeitig für die Auswertung mit Multiprint auszuwählen. Für diese Personen wird nacheinander ein Report erzeugt. Sie

können ausgedruckt oder als einzelne PDF-Files ausgegeben wer-den. Nach der Analyse der Ergebnisse besteht die Möglichkeit, einzel-ne Views (Bestandteile der Reports) auszu-wählen. Verschiedene Reporttypen sind vor-definiert und beinhalten nur die dafür sinnvollen Views. Der letzte defi-nierte Report wird als benutzerdefinierter Re-port standardmässig beibehalten.

8.8.3.2 bnissen Kopieren von Erge

In zahlreichen Auswertefenstern findet sich neu eine Kopierfunktion. Über die Zwischenabla-ge lassen sich die einzelnen Auswerteelemente (Views) beispielsweise in ein Textverarbei-tungsprogramm kopieren und dort bearbeiten.

8.8.3.3 Druck aller Tests einer Person in ein Dokument

- Wählen Sie ggf. im Auswertefenster die einzubeziehenden Test aus.

- Wählen Sie „Multitest“ - es wird die Liste der Tests angezeigt.

- Wählen Sie in der oberen Menüleiste „Drucken“. Es öffnet sich ein Fenster mit den Mög-lichkeiten zum Druck. „Mehrfachprofilblatt“ stellt alle Tests in einem Profilblatt dar nach

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 97

den oben beschriebenen Regeln. Alternativ oder zusätzlich kann man auch die üblichen Test-Profilblätter ausdrucken. Die Einstellungen unter „Messungen“ gelten für alle ge-wählten Tests und – so vorhanden – werden die gewählten Elemente gedruckt.

- Die Einstellungen werden gespeichert und sind beim nächsten Aufruf der Druckfunktion noch genauso gewählt.

8.8.3.4 Drucken eines einzelnen Tests einer Person

Wenn Sie einen einzelnen Test auswerten und die Druckfunktion aufrufen, können Sie die gleichen Optionen auswählen wie oben – dann aber nur bezogen auf die einzelne Messung.

Alternativ können Sie in der Multitest-Ansicht mit der Maus auf einen Test im linken Fenster zeigen und die rechte Maustaste drücken. Wenn im dann erscheinenden Kontextmenü „Dru-cken“ aufgerufen wird, beziehen sich die Einstellungen nur auf den gewählten Test.

8.8.3.5 Drucken nur bestimmter Elemente eines Tests

Wenn Sie in einer bestimmten Anzeige sind (z.B. einem Profilblatt oder der Itemanzeige), bezieht sich „Drucken“ nur auf das gewählte Element.

Sie können auch mit der Maus im linken Teil auf das Element zeigen und mit der rechten Maustaste das Kontextmenü „Drucken“ aufrufen.

8.8.3.6 Eigenes Deckblatt und eigene Informationsseiten

Es ist möglich, selbst gestaltete Informationsseiten in die Reports zu integrieren. Am Anfang kann dies eine Cover Page bzw. ein Person-Intro sein (etwa Informationen zur Untersu-chung). Auch am Ende ist Information integrierbar. Diese Information kann ein- oder auch mehrseitig sein. Für diese Informationen können RTF-Dateien selbst gestaltet werden. Vor-lagen befinden sich im Verzeichnis ..Hogrefe TestSystem/Resources:

PersonIntroPage.rtf für die Einführung

PersonEndPage für die Schlussinformationen

Wenn Sie diese Dateien mit einem Textverarbeitungsprogramm nach Ihren Wünschen ges-taltet haben, speichern Sie diese im Format RTF. Tabellen sind in diesem Format leider nicht verfügbar, eine Farbgebung oder Bilder sind integrierbar.

Nun müssen Sie diese Seiten noch aktivieren (sie können dann wie alle anderen Views aus-gewählt werden):

Benennen Sie die existierende Datei „HTSReporting.xml“ um, indem Sie beispiels-weise „.ohne Seiten“ an den Namen anhängen.

Wählen Sie dann eine der beiden anderen Dateien aus, die mit „HTSReporting.XML“ beginnen (entweder nur Intro oder Intro- und Endpage) und benennen Sie diese um in „HTSReporting.XML“.

Nach dem Neustart von HTS sind die Reports dann verfügbar.

8.8.4 Profilexport (Multitest – eine Person gewählt)

Für eine Weiterverarbeitung der Ergebnisse können die Profildaten exportiert werden. Vor-aussetzung ist die Wahl einer Person und der zu berücksichtigenden Tests sowie die Wahl der richtigen (vergleichbaren) Normen. Zum Aufruf klicken Sie auf „Mehrfachprofil“ im linken Frame und wählen das zugehörige Kontextmenü (rechte Maustaste) und dort „Profilexport“:

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 98

Es wird eine Datei mit den Ergebnissen aller normierten Parameter von allen Tests erstellt. Der Dateiname setzt sich aus dem P-Code, dem Datum und den Personennamen zusam-men. Die Datei wird automatisch geöffnet – zugleich können die Daten mit „Einfügen“ auch sofort in Anwendungsprogramme eingefügt werden. Die Daten werden im Verzeichnis ../Ergebnisse als Textdateien abgelegt.

Die Sätze dieser Datei sind nach folgender Struktur aufgebaut:

Datum Testname und –form

Merkmalsname Rohwert Normwert Normart Normstichprobe

14.05.98 IST-70/Form B SE Urteilsbildung 10 98 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalpersonen (altersspezifisch)

Es folgen alle normierten Parameter aller entsprechend ausgewählten Tests. Sind mehrere Normen vorhanden, kann die auszugebende Norm ausgewählt werden. Auch die Ausgabe von Stammdaten ist möglich (wenn nicht gewünscht, Markierung im Kästchen aufheben).

Vor dem Speichern wird die Datei in einem Texteditor-Fenster geöffnet. Von dort können die Ergebnisse durch Kopieren und Einfügen z.B. auch sofort in andere Anwendungsprogramme übernommen werden (EXCEL, WORD).

Die folgende Tabelle wurde aus den kopierten Daten in WORD erzeugt:

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 99

Datum Test Merkmal RW NW Skala Norm

14.05.98 IST-70/Form B SE Urteilsbildung 10 98 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form B WA Sprachliches Denken, Induktion 8 91 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form B AN Kombinationsfähigkeit 7 92 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form B GE Sprachliches Denken, Abstraktion 7 91 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form B RA Praktisch-rechnerisches Denken 10 102 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form B ZR Theoretisch-rechnerisches Denken 0 76 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form B FA Vorstellungsfähigkeit 12 105 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form B WUe Räumliches Vorstellenkönnen 8 95 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form B ME Merkfähigkeit 4 1 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form A SE Urteilsbildung 10 98 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form A WA Sprachliches Denken, Induktion 8 91 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form A AN Kombinationsfähigkeit 7 92 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form A GE Sprachliches Denken, Abstraktion 7 91 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form A RA Praktisch-rechnerisches Denken 10 102 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form A ZR Theoretisch-rechnerisches Denken 0 76 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form A FA Vorstellungsfähigkeit 12 105 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form A WUe Räumliches Vorstellenkönnen 8 95 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

14.05.98 IST-70/Form A ME Merkfähigkeit 4 1 SW Standardwerte (100 ± 10)

Normalperso-nen (alters-spezifisch)

Abrechnungs-, Probandenverwaltungs- und andere Programme können die Dateien einlesen und die Resultate bei den entsprechenden Personen speichern. Die Daten befinden sich nach dem Erzeugen bereits in der Zwischenablage. Sie können in Anwendungsprogramme direkt eingefügt werden. Dort ist es beispielsweise möglich, das Profil weiter zu analysieren oder spezielle Darstellungen zu wählen.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 100

9 Datenexport

Mit der Funktion „Datenexport“ des Hogrefe TestSystems können Testdaten in ein Statis-tikprogramm exportiert werden. Damit wird die Analyse von Stichproben möglich, etwa für die Testentwicklung, für spezielle Forschungsprojekte, für die Evaluation der eigenen prak-tisch-diagnostischen Tätigkeit (Entspricht eine untersuchte Personengruppe der veröffent-lichten Normstichprobe? Wie erfolgreich sind Therapien? usw.) oder für die Entwicklung nut-zerspezifischer Normen (z.B. eigene Kriterien zur Lehrlingsauswahl). Neben dem Export der Daten auf Skalenebene können auch die Beantwortungen der einzelnen Items für detaillierte Itemanalysen ausgegeben werden.

Es ist heute nicht mehr sinnvoll, selbst entwickelte Statistik-Tools in das Testsystem zu imp-lementieren. Zahlreiche gute und in der Handhabung einfache Statistik-Programme stehen zur Verfügung. Aufgrund der weiten Verbreitung innerhalb der Psychologie und der Sozial-wissenschaften orientieren wir uns am SPSS für WINDOWS - andere Programme (SAS, BMDP u.a.) arbeiten vergleichbar.

Im Folgenden wird der Exportfunktion für 32BIT-Tests beschrieben. Zum Export von Daten eines Tests, der noch auf der 16BIT-Technologie basiert, finden Sie im Internet eine Anlei-tung (www.hogrefe-testsystem.com)

9.1 Export – Vorgehen Schritt für Schritt

Wie wird nun die Exportdatei erstellt? Hier begleitet Sie der Assistent (Button „Daten-Export-Assistent“ auf der HTS-Oberfläche) durch die einzelnen Schritte.

Nach dem Start des Exportassistenten ist zu entscheiden, ob ein 16BIT- oder ein 32BIT-Test exportiert werden soll. Zur Ermittlung, welche Tests mit welcher Exportfunktion bearbeitet werden, kann die Testliste angezeigt werden. Im Hogrefe TestSystem sind die Daten in einer

komplexen Struktur enthalten: Die für eine Stichprobe ge-wünschten Personen können über mehrere Datenbanken ver-teilt sein und sie können mehre-re Messungen mit dem gleichen oder unterschiedlichen Verfah-ren haben. Dies kann man alles auf einmal exportieren, wenn es gewünscht ist. Es ist aber auch möglich, einzelne Verfahren oder Personen auszuwählen. Wichtig ist, dass Sie sich mit all jenen Datenbanken verbin-den, aus denen Sie Daten ex-portieren wollen.

Wenn der Export nicht gleich beim ersten Mal gelingt, kann man ihn solange wiederholen,

bis die richtigen Variablen und Personen enthalten sind.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 101

Es sind 4 Schritte nacheinander durchzuführen. Es gibt für die einzelnen Buttons eine Stan-dardeinstellung, die modifiziert werden kann. Unter den jeweiligen Schaltflächen wird der ak-

tuelle Zustand (in blau) angezeigt. Die Schritte 1 bis 3 bilden eine Konfi-guration, die gespeichert und zu einem späteren Zeitpunkt wieder gela-den werden kann. So ist es möglich, immer wie-der die gleichen Export-schritte durchzuführen, ohne alle Spezifikationen neu vorzunehmen.

en.

1. Schritt: Zuerst sind die Personen auszuwählen, welche in den Export einbezogen werden sollen („Personen-auswahl“). Die Wahl von „Bearbeiten“ und dann „Eine oder mehrere Personen auswählen“ im Suchfilter listet rechts alle Personen auf, die sich in den Datenbanken befinden, mit denen Sie als Benutzer verbunden sind.

Die auszuschliessenden Personen sind ins linke Fenster zu transferieren. Dies kann durch Auswahl mit den Pfeilbuttons erfolgen. Sie müssen mit allen Datenbanken verbunden sein, die beim Export berücksichtigt werden soll

Um die Auswahl zu erleichtern, kann auch eine logische Abfrage über alle Datenbanken definiert werden (den Button „Bearbeiten“ anklicken, zuvor „Suchfilter“ aktivieren). Es werden dann links nur diejenigen Personen angezeigt, für welche die Abfrage-bedingungen zutreffen. Es können mehrere Abfragen nacheinander

durchgeführt und die entsprechenden Personen ins rechte Fenster transferiert werden.

Tipp: Der Export von grossen Datenmengen dauert eine gewisse Zeit. Zum Üben sollte man deshalb nur wenige Personen auswählen. So kann man zunächst das allgemeine Vorgehen testen.

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2. Schritt: Im nächsten Schritt sind die Tests auszuwählen, deren Ergebnisse exportiert wer-den sollen. Zu exportierende Tests werden mit der Maus markiert und dann mit einem Klick auf den Pfeil in das rechte Fenster „ausgewählte Tests“ verschoben. Danach ist es mit dem

Button „Testvariablen auswählen“ möglich, die Auswahl der Variab-len im Detail zu bestimmen. Dafür werden die einzubeziehenden Va-riablen markiert. Hier kann auch definiert werden, welche Normen mitexportiert werden sollen, wenn der Test über mehrere verfügt. Wenn der Export von einzelnen Items gewünscht ist, kann man diesen hier ebenfalls auswählen.

3. Schritt: Nun kann das Export-verzeichnis ausgewählt werden.

Merken Sie sich, wohin Sie die Datei speichern, so dass Sie sie nach dem Export wieder fin-den. Das standardmässige Exportverzeichnis wird unter dem Button „Exportverzeichnis auswählen“ in blau angezeigt.

4. Schritt: Jetzt haben Sie alles festgelegt und können auf den Button „Daten ausgeben“ kli-cken. Bevor der Export endgültig gestartet wird, ist bei Vorliegen von Mehrfachmessungen noch zu entscheiden, nach welchem Kriterium die Messungen geordnet werden sollen (Wenn keine wiederholten Messungen in den Datenbanken enthalten sind, dann lassen Sie die Funktion „Jeweils erste Messungen berücksichtigen“ aktiviert.) Bei Messwiederholungen kann man entweder nur die erste Messung berücksichtigen oder die Ordnung der Blö-cke erfolgt nach Terminen bzw. Messwiederholungen. Wurde z.B. eine Verlaufsmessung mit verschiedenen Tests gemacht, ist eine Gruppierung nach Terminen sinnvoll. In einem Block sind verschiedene Tests enthalten - der Block ist über den Messzeitpunkt definiert und es können z.B. Zustände vor und nach einem Treatment verglichen werden - ohne Rück-sicht, welche Tests eingesetzt worden sind.

Wurde die Gruppierung nach Messungen oder Terminen gewählt, werden die einzelnen Messungen oder Termine angezeigt. Es wird über alle eingeschlossenen Personen hinweg analysiert, wie viele verschiedene Messungen oder Termine überhaupt vorhanden sind. Hier besteht die Möglichkeit, bestimmte Messungen oder Termine auszuschliessen.

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 103

Bei mehrfach am gleichen Tag durchgeführten Tests ist es sinnvoll, wenn die Testwiederho-lungen im Mittelpunkt stehen, diese nach Messwiederholungen zu gruppieren. So ist die ers-te Messung jedes Tests immer im ersten Block, die zweite im zweiten usw.

Mit einem Klick auf „Beginnen“ wird der eigentliche Datenexport gestartet.

Im gewählten Verzeichnis (standardmässig das Verzeichnis „..\EXPORT“): entstehen folgen-de Dateien:

– eine Datei mit der Endung „TXT“, welche die Datenmatrix im Format „Tab delimited“ enthält

– eine Datei mit der Endung „SPS“, welche die für SPSS aufbereiteten Label-Anweisungen (als Syntax-Datei) beinhaltet (ausführliche Variablennamen, Definition der Werte von Sozialdaten)

Der Dateiname basiert auf der Uhrzeit des Exports.

9.2 Einlesen der Daten nach SPSS

Ohne Zwischenschritte können die entstandenen Exportdateien sofort nach SPSS, EXCEL usw. übernommen werden. Bitte beachten Sie, dass z.B. EXCEL in der Zahl der Zeilen (Va-riablen) auf 256 begrenzt ist und daher Dateien mit mehr Variablen nicht einlesen kann.

Die einfachste und in SPSS wie Excel funktionierende Variante ist es, die Exportdatei mit der Endung .txt per Drag and Drop auf das entsprechende Programmsymbol zu ziehen.

In SPSS kann man auch so vorgehen:

1. Datei öffnen wählen

2. ab Version 10 den Typ „Daten“ wählen (ältere Versionen Schritt 3)

3. Versionen vor 10: Das Format „Tab-delimited“ anwählen – nach 10 den Typ .txt. In eini-gen Versionen muss jetzt noch „Variablen-Namen übernehmen“ gewählt werden (diese stehen in Zeile 1)

4. gewünschte Exportdatei mit der Endung .txt wählen.

Es öffnet sich ein Import-assistent (der bei EXCEL im Übrigen ähnlich ist).

en

In den nachfolgenden Schritten sind die folgen-den Entscheidungen zu treffen:

- „kein vordefiniertes Format“ wählen

- „delimited“ (Werte ge-trennt durch ein Zei-chen) wählen

- „Variablennamen sind als Zeile 1 enthalten“ wählen

- „Daten beginnen ab Zeile 2“ wähl

- „jeder Fall wird durch eine Zeile repräsentiert“

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 104

wählen

- NUR Tab trennt die Werte (manchmal ist noch Leerzeichen markiert, bitte dieses aus-schalten)

In einem Punkt des Assis-tenten kann man das Da-tenformat der einzelnen Variablen überprüfen. Da SPSS sich bei der Typfest-legung nach dem ersten Wert richtet, kann es hier bei den Personenstamm-daten zu Fehlern kommen (etwa wenn ein beabsich-tigtes Textfeld durch den ersten Wert als Zahlenfeld festgelegt ist, werden die nachfolgenden Texte als Fehler behandelt und nicht eingelesen). Mindestens die Stammdaten sollte man daher überprüfen.

Nach dem Einlesen sind die Daten im SPSS-Datenblatt sichtbar und sie stehen für Berechnungen zur Verfügung.

Die Variablen enthalten jedoch noch keine Labels und Wertebezeichnungen. Um diese in das Datenblatt zu integrieren, enthält eine Datei mit dem gleichen Namen wie die Exportda-tei, aber der Endung „.sps“, die auf SPSS zugeschnittenen Label-Anweisungen. Sie defi-niert die Bezeichnungen für die Variablen (Var Labels) und Bezeichnungen für Werte von Variablen (Value Labels). Die Labeldatei ist als „Syntaxdatei“ zu öffnen und auszuführen. Danach sollte die Orientierung einfacher sein. So sieht eine Label-Datei aus: Var labels PCode 'PCode' / Alter 'Alter' / Geschl 'Geschlecht' / aBEBV0 'BEB Version'/ aBEB1 'BEB Gesamt (allgemeines Beschwerdenniveau)' / aBEB1N 'BEB Gesamt (allgemeines Beschwerdenniveau) Norm' / aBEB2 'BEB Körperlich-funktionelle Beschwerden' / aBEB2N 'BEB Körperlich-funktionelle Beschwerden Norm' / ... Value labels Geschl '1' 'männlich' '2' 'weiblich'/

aBEBV0 'Version 1'

Nun haben Sie den Export erfolgreich durchgeführt und können mit der statistischen Ana-lyse der Daten beginnen. Es ist zu beachten, dass das Alter in Monaten angegeben wird und in zwei Variablen vorliegt: einmal als „Alter zum Zeitpunkt des Exports“ (Variable „Alter“) und als „Alter zum Zeitpunkt der Testung“ (Variable „…age“).

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch 105

9.3 Info: Aufbau der Datenmatrix und Benennung der Variablen

Statistik-Programme benötigen Daten in Form einer Matrix. Jeder Datensatz (d.h. die Daten einer „Person“) befindet sich in einer Zeile. In den Spalten stehen die Werte für jeweils eine Variable.

In der Datenmatrix sind die Variablen nach thematischen Gruppen geordnet. Zuerst kommen die „Stammdaten“ der Personen (Alter, Geschlecht, usw.). Dann folgen die Messungen, d.h. die Ergebnisse der durchgeführten Tests. Damit Messwiederholungen richtig behandelt werden können, muss jede davon einen eigenen Block bilden. Zwischen den Blöcken gibt es dann „korrespondierende“ Variablen, die im Verlauf betrachtet werden können - etwa für die erste und zweite Messung eines bestimmten Testwertes.

Ziel des Datenexportes ist die Erstellung von Dateien, die alle Daten enthalten und das in der von den Statistik-programmen gefor-derten Form. Ge-genwärtig werden Textdateien (En-dung „.txt“) im Er-gebnis des Expor-tes erzeugt. Wir nennen diese „Ex-portdateien“. Die Matrix ist in der be-schriebenen Weise in der Exportdatei enthalten: Die Sät-ze einer Exportda-tei entsprechen den Zeilen der Matrix (d.h. den Perso-nen). Jede Variable hat genau einen Wert in jedem Da-tensatz. Die einzel-nen Werte werden

durch einen Tabulator getrennt (deshalb werden diese Dateien auch „Tab-delimited“ ge-nannt). Die Exportdateien können mit einem Texteditor gelesen werden. Vorsicht ist bei Ver-änderungen im Editor geboten: Fehlende Werte werden durch aufeinander folgende Tabula-toren ausgedrückt. Löscht man diese aus Versehen, gerät der Datensatz durcheinander und es stehen nicht mehr die richtigen Werte untereinander.

Um die Variablen identifizieren zu können, wird im ersten Datensatz (der ersten Zeile der Matrix) eine Folge von Variablennamen ausgegeben. Sie folgen der früheren SPSS-Konvention und können maximal 8 Zeichen lang sein. Stammdaten haben übliche Vari-ablennamen. Bei den Tests wird im Namen die Messung codiert. Variablennamen für Tests folgen der Konvention:

<lfd. Messung><Stammname><lfd. Nummer>P

z.B. aIST01P oder cIST04P für die Rohwerte.

<lfd. Messung><Stammname><lfd. Nummer>N<Normindex>

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z.B. aIST01N01 oder cIST04N02 für die zugehörigen Normwerte, wobei der Normindex immer für die gleiche Norm steht. Ausserdem ist der Export mehrerer Normen auf einmal möglich, diese werden dann zur Unterscheidung im Variablennamen nummeriert.

lfd. Messung: Für jeden Block wird ein Buchstabe von a beginnend vorangestellt. a-BEB1 wäre aus einer ersten Messung, cBEB4 aus einer dritten Messung des BEB.

Stammname: Dies ist der Testname. Die Bezeichnung BEB bedeutet, dass es sich um einen Wert des Tests „BEB“ (= Beschwerdenerfassungsbogen) handelt. Vergleichbare Formen eines Tests haben die gleichen Namen (z.B. Parallelformen). Sie werden also in die gleichen Variablen ausgegeben. Verschiedene Formen des gleichen Tests, die man nicht ohne weiteres vergleichen kann, haben auch verschiedene Namen (z.B. D2M für die Mausversion des D2-Tests, D2T für die Tastaturversion des gleichen Tests). Bei neuen Tests ist eine Begrenzung auf drei Zeichen notwendig.

lfd. Nummer: Da fast alle Tests mehr als einen Parameter haben, muss es auch mehre-re Variablen pro Test geben. Sie sind fortlaufend nummeriert.

Die zusätzlich auf N endenden Variablennamen sind die Normwerte. aIST1 ist der Roh-wert des ersten Untertests des IST-70, aIST1N der zugehörige Normwert – beim neuen Export zusätzlich indiziert.

Die folgende Tabelle stellt einen Ausschnitt dieser Exportdatei dar. Sie wurde in WORD ein-gelesen und in eine Tabelle umgewandelt. Drei Stammdaten und 5 Testvariablen des IST-70 sind dargestellt. Sie gehören zum Block a, also zu der ersten Messung. Das Alter wird im-mer in Monaten angegeben!

Pcode Alter Geschl aIST1 aIST10N aIST1N aIST2 aIST2N

2C40001113 480 1 7 80 90 3 80

2890001001 512 1 1 68

5890001002 452 2 10 90 98 8 91

Zusätzlich enthält die Exportdatei folgende Parameter:

...form: genaue Bezeichnung der Testform

...date: Testdatum

...dur: Testdauer in Minuten

...age: Alter bei Testabnahme in Monaten

Die einzelnen Testformen eines Tests, die in den gleichen Variablensatz ausgegeben wer-den, sind von 1 beginnend fortlaufend durchnummeriert. Wenn beispielsweise die Parallelität von zwei als parallel geltenden Testformen des IST untersucht werden soll, können anhand dieser Variablen „…form“ zwei Personengruppen gebildet werden,1 die miteinander vergli-

1 Genaugenommen handelt es sich dann um „Subfiles“, die Auswertungen für unabhängige Stichproben zulas-sen. Die miteinander zu vergleichenden Teilgruppen stehen als Blöcke in der Datenmatrix untereinander - Jede Person hat nur eine Form bearbeitet. Handelt es sich um abhängige Stichproben (d.h. jede Person hat mit beiden Parallelformen A und B eine Messung), ist die Matrix zu ändern. In der Regel werden die Blöcke nach Messwie-derholungen geordnet ausgegeben, wobei Form A sich dann in beiden Blöcken befinden kann - analog Form B. Die Versionsvariable kann als logische Prüfvariable verwendet werden und mit einer Reihe von "Compute IF"-Befehlen kann man sich dann zwei neue Blöcke definieren, die beide Formen separiert enthalten.

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chen werden können. Bei Itemexport wird dem Stammnamen I1, I2 usw. angehängt für die Itemantworten und T1, T2 usw. für die Antwortzeiten pro Item.

Werden andere Statistik-Programme verwendet, kann die Exportdatei in der Regel ebenfalls eingelesen werden.

9.4 Codierung von Antwortstufen im Datenexport: Wenn mehrere Antworten pro Item möglich sind

Für einzelne Items können möglicherweise in einem Test mehrere Antwortstufen gleichzeitig angegeben werden, wobei auch die Zahl der Antworten variieren kann. Im Datenexport steht pro Item aber nur eine Variable zur Verfügung. Deshalb wird in diesem Falle ein binärer Vek-tor gebildet, wo jeder Antwortstufe fortlaufend genau eine Stelle in diesem Vektor zugewie-sen wird. 1B ist der Wert, wenn die Antwort gewählt ist – sonst 0B. Die Länge entspricht der Zahl der Antwortstufen. Die exportierte Zahl ist dann die dem Binärvektor entsprechende Dezimalzahl.

Ein Beispiel: Es sind aus 5 möglichen Beschwerden diejenigen zu wählen, über die man klagt. Der Binärvektor wäre 11111B, wenn alle Stufen gewählt sind, 00011B, wenn nur die beiden ersten gewählt sind, 10101B, wenn die erste, dritte und fünfte Beschwerde gewählt wurde.

Wie wird daraus die Dezimalzahl berechnet?

Stelle 1 = 1; Stufe 2 = 2; Stufe 3 = 4; Stufe 4 = 8; Stufe 5 = 16

Beispiel 25 entspricht 11001B - also sind Beschwerden 1, 4 und 5 gewählt

5 entspricht 101B – es sind die Beschwerden 1 und 3 gewählt

Wenn Sie die exportierte Dezimalzahl binär umwandeln, können Sie diese als Vektor behan-deln und z.B. eine Zeichenkette erzeugen. Um Kombinationen von Antwortstufen beispiels-weise als richtig oder falsch zu bewerten, reicht es oft, die Übereinstimmung auf der Ebene der entsprechenden Dezimalzahlen zu prüfen. Alternativ können Sie jeder Antwortstufe eine separate Variable zuweisen und durch die neuen Variablen aus der exportierten Zahl erzeu-gen.

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10 Kommandozeilenversion von HTS

Das Testsystem kann durch ein anderes Programm gestartet werden. Dieses kann Perso-nendaten und eine durchzuführende Testfolge vorgeben. HTS startet dann sofort mit der Testdurchführung und endet dann automatisch. So ist ein Zusammenwirken mit Probanden-verwaltungsprogrammen möglich, in denen alle Personendaten vollständig gespeichert sind. HTS erhält nur die notwendigen Angaben.

Die Auswertung wird zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt, wobei in der Auswertung „Multiprofil“ der beschriebene Export der Befunde möglich ist, um sie dann in das Proban-denverwaltungssystem einzulesen und weiter zu verarbeiten.

Melden Sie sich im Administratormodus an. Als Benutzer ist [Remote] standardmässig ver-fügbar. Dieses Benutzerprofil muss mit EINER Datenbank verbunden werden, in der die Er-gebnisse gespeichert werden.

Ausserdem müssen Testfolgen gespeichert sein, deren Auswahl über den Namen erfolgt. Diese werden dann durchgeführt.

Der Aufruf lautet:

<verzeichnisname>/hotsys3.exe REM /name=’Name’ /firstname=’Vorname’ /birthday=’datum’ ODER /age=’jahre;Monate’ /gender=’m/w’ /icode=’individueller Code’ /testbattery=’Name der Testbatterie’.

Wenn die Person noch nicht existiert, wird sie neu in der gewählten Datenbank angelegt. Ist sie schon vorhanden, werden die neuen Tests angefügt.

/testbattery ist ab Release 4.0.2+ optional. Wird sie nicht angegeben, wird nur die Per-son angelegt.

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11 Index

16-BIT Tests 34

32-BIT Tests 34

Administrator 22

Administratorfunktion 7

Anonymisieren der Datenbank 28

Antwortstatistik 90 Häufigkeit der Nutzung von Antwortstufen

90

Repetitionsindex 90

Anwender 7

Anwenderprofile 22

Arbeitsgruppe 7

Auswerten 74

Benutzerangaben 35

Benutzeroptionen 33

Datenbanken 24 öffentliche Datenbanken 25

private Datenbanken 25

Probanden-Datenbank 7

Datenbank-Manager 24

Datencrash 37

Datenexport 100 Matrix 105

Datenschnelleingabe 71

Deinstallation 40

Diagnostik-Consulting 3

Dr. Watson 44

Druckfunktionen 94

Eigenschaften einer Datenbank 27

Einrichtung 22

Einzeltestauswertung 74

Entwicklung 3

Export Siehe Eingabemasken

Exportdateien 105

Fehler 42

Filter 86 nach Ablauf 86

nach Merkmalen 86

Fragestellung 54

Hotline 3

Import Siehe Eingabemasken

Itemauswertung 85

Kataloge 69

Kennwort 22

Kommandozeilenversion 108

Konfiguration 70 Konfigurationsfenster 70

Listenelemente 57

Logbuchdateien 43

Merkmale 84

Merkmale weglassen 33

Multitest 74 Mehrfachprofi 94

Messungen gleicher Tests 92

Messungen unterschiedlicher Tests 92

Messungen zufügen 93

Profilexport 97

Nutzer 7

Nutzerprofil 7

Nutzungsaufwertungscodes 39

Pausen 70

Person Personen-Code 59

Vorhandene Person 58

Personenakte 55

Personen-Explorer 58

Personenwahl 55

Probanden verschieben 32

Profilblatt 82

Programm-Logbuch 43

Reparaturprogramm 44

Reportwriter 91

Schneller Start 21

Schreibrecht wiederherstellen 28

Skalenwahl 83

Stammdaten 55

Statuswechsel 28

Suchfilter 59

Suchkriterium 55

Synchronisation 29

Test fortsetzen 73

Testabbruch kontrolliert 72

unvorhergesehen 72

Testdauer 69

Testdurchführung

Hogrefe TestSystem Systemhandbuch

110

Abbruch von Tests 6

Beendigung von Tests vor der Zeit / Weiter nach Pausen 6

Ende der Testdurchführung 6

Testfolge Testfolge laden 69

Testfolge speichern 69

Test-Logbuch 43

Tests 32BIT-Tests 71

Tests bestellen 39

Testwahl 68

Theoretische Rohwertskala 84

Übungsdatei 26

Uebungsdatei 26

Uminstallation 40

Ziel-Datenbank 32

Zugriffsrechte 23