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Eine Auszeichnung von Innovativen und originellen Holzbauten in Liechtenstein
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holzOSKAR
L I E C H T E N S T E I N E R
2 0 0 1
E I N E A U S Z E I C H N U N G
V O N I N N O V A T I V E N
U N D O R I G I N E L L E N
H O L Z B A U T E N
I N L I E C H T E N S T E I N
ö k o . l o g i s c h .L a n d e s b a n k .
D i e L i e c h t e n s t e i n i s c h e L a n d e s b a n k g r a t u l i e r t
d e r F i r m a E f f e f f A G A r c h i t e k t e n + G e n e r a l p l a n e r S I A ,
Tr i e s e n , z u m G e w i n n d e s e r s t e n H o l z - O s k a r s .
D e m L a n d L i e c h t e n s t e i n , a l s B a u h e r r , w ü n s c h e n w i r
v i e l F r e u d e m i t d e m g e l u n g e n e n O b j e k t .
Holzarchitektur liegt im TrendEs ist mir eine besondere Freude, Ihnen
Teilnehmer und Preisträger des «Holz-
Oskars 2001» präsentieren zu dürfen. Die
Trägerschaft dieses erstmals in Liechten-
stein durchgeführten Holzbau-Wettbe-
werbes ist der Verein «Holzkreislauf».
Diese Vereinigung von Liechtensteiner
Wald- und Holzfachleuten verfolgt das
vorrangige Ziel, Holz als Baustoff und
Energieträger verstärkt in das Bewusst-
sein der breiten Öffentlichkeit zu bringen.
Holz ist als Material für den Bau von
Häusern auf dem Vormarsch. Schritt für
Schritt holt es sich Marktanteile von
anderen Baustoffen wie Stahl, Beton,
Backstein oder Kunststoff zurück. Mit
dem einst verpönten, natürlichen
Baustoff drücken mehr und mehr Archi-
tekten, Bauingenieure und innovative
Unternehmer modernen Zeitgeist aus. Die
für den «Holz-Oskar 2001» eingereichten
Projekte sind der beste Beweis dafür,
dass Holzbauten mittlerweile auch in
Liechtenstein salonfähig sind.
Ich möchte mich bei allen Planern und
Bauherren bedanken, die sich bereit er-
klärt haben, an diesem Wettbewerb
mitzumachen. Gute Beispiele – und das
sind meines Erachtens alle hier einge-
reichten Projekte – sind nämlich die
beste Werbung für die Anliegen unseres
noch jungen Vereins. Dank gebührt auch
Gerhard Konrad,Präsident«Holzkreislauf»
E d i t o r i a l / I n h a l t / I m p r e s s u m3
4 Der Verein Holzkreislauf
5 Die Jury
6 Preisträger 2001: Grenzübergang Ruggell-Nofels
10 Praxishaus Matt/Frick, Mauren
12 Gemeindewerkhof Triesenberg
14 Busterminal, Vaduz
16 Homepage Holzkreislauf
18 Mehrfamilienhaus Pfandbrunnen,Mauren
20 Einfamilienhaus Nigsch, Triesen
22 Kindergarten Oberfeld, Triesen
24 Gemeindewerkhof Planken
26 Hackschnitzelheizung Planken
28 Einfamilienhaus Zorc, Schellenberg
30 Einfamilienhaus Wille, Balzers
32 Skulptur Holz-Oskar
34 Primarschule Planken
36 Reihenhäuser Gamander, Schaan
38 Rohstoff Holz
Herausgeber:Verein «Holzkreislauf» Wiesengasse 279494 Schaan
Redaktion: Norman Nigsch, Amt für Wald,Natur und Landschaft, Vaduz
Inserate: Gerhard Konrad, Schaan
Fotos: Gunter Beigl, Ivan Cavegn, Effeff Architekten AG, Florin Frick, Hansjörg Hartmann, Hansjörg Hilti, Norman Nigsch, Brigitte Risch, Verling & Partner
Produktion: Vaduzer Medienhaus
Gestaltung:Tatjana Stojnic, Fürst-Franz-Josef-Strasse 13, Vaduz
Druck:Vorarlberger Medienhaus,Schwarzach
I m p r e s s u m :
den Inserenten und unserem Hauptspon-
sor Liechtensteinische Landesbank, die
den Druck dieser Broschüre möglich
gemacht haben. Nicht zuletzt möchte ich
aber auch der fünfköpfigen Jury für ihre
fachkundige und aufopferungsvolle
Arbeit ein Kränzchen winden.
Ich freue mich schon heute auf die näch-
ste Durchführung des «Holz-Oskars». In
zwei bis drei Jahren sollte es wieder so
weit sein. Vielleicht gehören dann ja
auch Sie mit Ihrem Holzbauprojekt zu
den Wettbewerbsteilnehmern oder sind
gar glücklicher Preisträger.
Wer steht dahinter?Der Verein Holzkreislauf ist ein Zusam-menschluss von Liechtensteiner Förstern,Sägern, Zimmerleuten und Schreinern mitdem Ziel, den Kreislauf des Holzes vonder Gewinnung über die Verarbeitung bis zur Entsorgung auf nachhaltige Weisezu fördern.
Ein positives Imagedes Werkstoffes Holzin der Öffentlichkeitverankern.
D e r V e r e i n H o l z k r e i s l a u f4
Wenn die verschiede-nen Mitglieder der Holz-branche zusammenste-hen, sind die Holzwegekurz, wovon alle Betei-ligten profitieren – nichtzuletzt auch die Umwelt.
SCHREINEREI • INNENAUSBAU • RIETLI 181 • 9497 TRIESENBERGTELEFON +423 / 262 12 58 • FAX +423 / 262 04 16
&Das Zusammenspiel langjähriger Erfahrung mit gutem und kreativem Teamgeist
garantiert optimale Lösungen – auch für Sie!
Holz als Energieträ-ger fördern.
Holzbauten in Liech-tenstein der Öffent-lichkeit zugänglichmachen.
Innovation im Holz-bau fördern.
Welche Ziele verfolgt der Verein?
Handwerk in PerfektionSchauraum . Rheinstrasse 36 . FL-9485 Nendeln
T 377 56 56 . Geöffnet Mo-Fr 14-18 Sa 9-12 Di geschlossen
Die Jury-Mitglieder
D i e H o l z - O s k a r - J u r y 2 0 0 15
Rolf Berger, dipl. Architekt, CH-9470 Buchs/SG
Robert Jecklin, dipl. Forstingenieur ETH,CH-7206 Igis
Peter Mündle, dipl. Bauführer, FL-Hochbauamt, FL-9490 Vaduz
Thomas Berchtel, Zimmermeister, A-6822 Schnifis
Pirmin Jung, Holzbauingenieur,CH-6274 Eschen-bach/LU
Hinterher ist jeder k l ü g e r. Holz überlebt vieles.
H O L Z B A U
Gstöhl Holzbau AGFL-9492 EschenTel. 00423 373 15 91
DachdeckerarbeitenDachkonstruktionen
Parkettböden
park
etta
telie
r
Eine ausgewogene Zusammensetzung ausallen am «Holzkreislauf» beteiligten Bran-chen war eine der Vorgaben für die Aus-wahl der Jury-Mitglieder. Zudem sollten diePreisrichter in ihrem Fachgebiet mehrjäh-rige praktische Erfahrung mitbringen und injedem Fall mit beiden Beinen auf dem Bo-den stehen.
Bei der Kleinheit des Landes Liechtensteinwar es nahe liegend, sich diese Expertenmehrheitlich im benachbarten Ausland zusuchen, damit auch Neutralität und Unab-hängigkeit der einzelnen Mitglieder ge-wahrt bleiben.
Im Einzelnen setzt sich die Jury, welche dieeingereichten Projekte des Bewerbes 2001bewertete, wie folgt zusammen:
«Das Wichtigste ist, immer ein
Dach über dem Kopf zu haben.
Der Bau ist zweckmässig und
warm. In jedem Fall kein Ver-
gleich zu einem Betonklotz.»
Diego Deflorin und Eduard Eller, Zollbeamte Ruggell
Grenzübergang des LichtesEin faszinierender Holzbau mit unver-wechselbarem Charakter dient heute denGrenzbeamten aus der Schweiz und ausÖsterreich als Stätte für die Abwicklungihrer Zollgeschäfte. Nach Ansicht derJury, welche dieses Projekt zum Holz-Oskar-Gewinner 2001 erkoren hat, «be-sticht das Gebäude durch einen energie-und umweltschonenden Umgang mit denBaustoffen und zeigt die Sinnlichkeit desHolzes auf subtile Weise».
Bericht der JuryWo früher ein kleines Häuschen zurAbwicklung von Zollformalitätenstand, steht heute eine Wegmarke, dieder steigenden Passantenzahl eineüberdachte Durchfahrt bietet. Die bei-den Betriebsräumlichkeiten, beplanktaus horizontal verschraubten Latten-palisaden, halten mittig eine Öffnungfrei, die durch ein transparentes, linsen-förmiges Dach überspannt wird. EinemFilter gleich, unterstützt der Lattenrostnicht nur die optimale Tageslicht-nutzung und schützt vor Blendung undWitterung, sondern taucht das Licht ineinen «warmen» Farbton. Das neue
Zollgebäude ist ein Grenzüber-gang des Lichtes.Der virtuos kontrolliert gestalte-te Umgang mit verschiedenen
Holzarten (Fichte für dieTragkonstruktion, Hart-faserplatten für denInnenausbau, Zellulose-flocken und Weichfaserplatten alsDämmung sowie Edelkastanie für Fas-sadenschirm, Roste und Fenster)überzeugt in der homogenen Anwen-dung des Rohstoffes Holz. Der aus-geprägte, konstruktive Witterungss-chutz unterstützt die Verwendung vonroh belassenem Holz im Aussenbereichmassgebend.
Vertikal stehende, linsenförmigzugeschnittene, sehr schlanke Scheibenaus Massivholzplatten bilden dasprimäre Tragwerk des lichtdurch-fluteten Daches. Diese sind an beidenEnden an hohe Brettschichtholzträgerangeschlossen, die im Dach integriert
Lattenrost gibt«warmen» Farbton
Edelkastanie für Fassadenschirm
P r e i s t r ä g e r H o l z - O s k a r 2 0 0 1 : G r e n z ü b e r g a n g R u g g e l l - N o f e l s6
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sind und als 3-Feldträger nur je an denzwei Längswänden aufliegen. Als ver-tikale Fortsetzung der Wandkonstruk-tion im Dach treten diese massivenHolzträger kaum in Erscheinung. DieAussteifung der gesamten Anlage wirdmit Stahlkreuzen sichergestellt.
Die Form und Materialität der Anlage,zum einen thematisiert aus der Funk-tion, zum anderen interpretiert durchtraditionelle Bauten im Riet, findet inüberzeugender Weise die Harmoniemit der umgebenden Natur.
hDas Zusammenspiel von Holz und Licht verleihtdem Grenzübergang einen einzigartigen Charakter.
v Die Fassade ausKastanienholz trotzt je-der Witterung.
Bauherrschaft: Land Liechtenstein
Standort: GrenzübergangRuggell-Nofels
Baujahr: 1999
Planung: EffeffArchitekten AG,Triesen
Zimmerei: Febar AGHolzbau, Ruggell
Grenzübergang Ruggell-Nofels
hBlick vom angrenzenden Naturschutzgebiet«Ruggeller Riet».
Die Profis aus dem Unterland . . .
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P r e i s t r ä g e r H o l z - O s k a r 2 0 0 1 : G r e n z ü b e r g a n g R u g g e l l - N o f e l s8
Würdigung der Jury:Das Projekt überzeugt in einer hohenDichte von Themenbereichen, dieinsbesondere mit dem Rohstoff Holzerreicht werden können. Es ist nichtnur ein Projekt, das mustergültig dieThematik der Bauaufgabe, der Kon-struktion sowie energie- und rohstoff-schonender Umgang des BaustoffesHolz umsetzt, sondern gleichzeitiginnovativ, in den Sparten Statik undArchitektur in die Zukunft schaut.Das Zusammenspiel von Licht undHolz verleiht dem Zollübergangeinen unverwechselbaren Charakterund zeigt die Sinnlichkeit des Materi-als Holz auf subtile Weise auf.
kDas Gebäude bestichtdurch einen homogenenUmgang mit dem Roh-stoff Holz.
h Insgesamt 1,2 Millio-nen Fahrzeuge pro Jahrpassieren das «Tor» inbeide Richtungen.
k Linsenförmig zuge-schnittene Massivholz-platten bilden die Dach-konstruktion.
v Blick von der Ostsei-te ins SchellenbergerRiet.
«Ich freue mich über die zuneh-mende Bereitschaft der Gemein-de, öffentliche Grossbauten inHolzbauweise auszuführen. Dasist beste Werbung für das Holzund hilft zudem unserem Wald.»
Reto Fr ick, Gemeindeförster
Aus dem Wald für den WaldDie Gemeinde Triesenberg ist Liechten-steins grösster Waldbesitzer. Währenddie Höhe des Personalbestandes in denletzten Jahren ständig zugenommen hat,sind Grösse und Ausstattung des Wald-werkschopfes auf dem Stand der fünf-ziger Jahre stehen geblieben. Mit demneuen Gemeindewerkhof Guferwald ver-fügt der Forstdienst heute über einebauliche Infrastruktur, die in Bezug aufErscheinungsbild und Funktionalität kei-ne Wünsche mehr offen lässt.
Im Herbst 1997 veranstaltete dieGemeinde Triesenberg unter geladenenArchitekten einen Architekturwettbe-werb für die Erlangung von Entwürfenzur Erstellung eines Gemeindewerk-hofes im Ortsteil «Guferwald». Für dieinteressante Bauaufgabe waren die phy-sischen Elemente des Ortes die we-sentlichen Parameter zur Entwurfsfin-dung. Das Baugelände – darin ist einehorizontale Dreiecksform terrassenartigeingebettet – befindet sich am nörd-lichen Dorfende von Triesenberg, be-grenzt durch die Hauptstrasse nachMalbun im Westen und der Spenni-strasse im Nordosten mit angrenzender
steil ansteigender Bewaldung.Zwei im Volumen und in
der Gestaltung differenzierteBauten sind parallel Zueinan-
der und zur Hauptstrasse angeordnet.Sie fügen sich logisch in die vorhandeneTopographie ein und neh-men durch ihren gestalte-rischen Ausdruck Bezugzum Ort auf. Ein Grossvolu-men, das mehrheitlich in Holz gestaltetist, vereint alle Hauptnutzungen derdrei Werkbereiche (Forstbetrieb, Was-serwerk und Bauhof) unter einemDach. Ein Nebengebäude mit zusätz-lichem Raumangebot für Kleingaragender Bereiche Forst- und Wasserwerk, inKombination mit der Altstoffsammel-stelle, ergänzen die Nutzungsbedürf-nisse des Werkhofbetriebes.
Durch die Gliederung der Funktions-bereiche in ein Haupt- und Nebenge-bäude wird eine grösstmögliche Flexi-bilität der unterschiedlichen Nutzungen
Logische Einfügungin die Topografie
H o l z - O s k a r 2 0 0 1 / G e m e i n d e w e r k h o f T r i e s e n b e r g12
Ihr Berater für:- ökologisch bauen - biologisch planen - gesund wohnen
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Drei Werkbereicheunter einem Dach
erzielt sowie unter Mitberücksichtigungvon energetischen Gesichtspunkten einehohe Wirtschaftlichkeit im Unterhalterreicht. Das Nebengebäude gliedertdie Aussenbereiche und ordnet dieseden spezifischen Nutzungen der Werk-bereiche zu.
Der Neubau Gemeindewerkhoferzielt durch die Reduktion der Ele-mente, die Einheit der Materialiensowie durch den einfachen statischenAufbau eine klare und homogene Ge-samtstruktur. Eine subtile, volumetri-sche und gestalterische Durchbildungder Baukörper prägt das äussere Er-scheinungsbild der Gesamtanlage (Holzund Betonkuben) und findet damit denDialog mit der alpinen Landschaft.
hTrotz grossem Volumen wirken die parallel zur Hauptstrasse angeordneten Bauten wenig störend auf das Landschaftsbild.
v Infolge der Witte-rungseinflüsse wirdsich die Fassade aussägeroher Lärche imLaufe der Zeit unter-schiedlich verfärben.Auf Jahrzehnte hinausunverändert bleibt hin-gegen die hohe Schutz-funktion dieses natürli-chen Schirmes.
Bauherrschaft: Gemeinde Triesenberg
Standort: Guferwald,Triesenberg
Baujahr: 2001
Planung: Architek-tengemeinschaftIvan Cavegn/Franz Marock
Zimmerei: ArbeitsgemeinschaftBeck&Schädler AG /Febar AG
GemeindewerkhofTriesenberg
hGrosse Schiebetoreermöglichen in allenWerkbereichen einenreibungslosen Ablaufder verschiedenen Ar-beiten.
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«Es macht immer wieder Freu-de, mit dem Architekten füreine gute Idee eine passendeKonstruktionslösung zu finden.Der Busterminal besticht durchEinfachheit, Leichtigkeit und dasspezielle Lichtspiel der Lamellen-konstruktion.»
Christoph Frommelt, Holzbauingenieur
Warten mit LichtspielenEs muss nicht unbedingt eine spektaku-läre Sporthalle oder eine kühne Brückemit imponierender Spannweite sein, ummit Holz architektonische Akzente zu set-zen. Der Busterminal unter dem VaduzerRathausplatz zeigt auf sympathische Wei-se, welche vielfältigen Möglichkeiten imWerkstoff Holz liegen, selbst wenn es sich,wie im vorliegenden Fall, nur um die Dach-konstruktion einer einfachen Zweckbautehandelt.
An einem Ort, der sich aufgrundbaulicher Veränderungen in einemstarken Wandel befindet und selbst derStandort des Terminals nicht alsendgültig gelten kann, hat sich dieArchitektur dementsprechend auszu-richten.
Der Busterminal erfüllt im wesent-lichen zwei Funktionen: Als öffentlicheToilettenanlage und als Witterungs-schutz für wartende Buspassagiere.Diese Funktionen finden ihre Ent-sprechung in einer differenzierten, fastkonträren Materialwahl. Gemeinsamist ihnen jedoch eine einfache, re-duzierte Formensprache. Der Baukör-per mit der Toilettenanlage wächst
scheinbar aus dem Boden.Dieser monolithische Ein-druck wird durch Farbe undMaterial noch unterstützt.
Über dem Kubus scheint die Dachkon-struktion zu schweben. Die ebeneUntersicht ohne sichtbare Unterzügeunterstreicht diesen Eindruck.
Die Grundidee der Dachkonstruk-tion ist eine modifizierte Brettstapel-decke. Die 24 cm hohen Fichtenbretteraus einheimischer Produktion sind miteinem Abstand von 12 cm aufAlurohren fixiert. Dadurch entstehteine lichte Lamellenkonstruktion. Diegesamte Fläche ist in vier Mittel- undzwei Endfelder unterteilt,die sich im Bereich derUnterzüge jeweils über-lappen. In diesen Berei-chen übernehmen integrierte Stahl-rohre die Funktion der Unterzüge.Beim Transport fungieren die Stahl-rohre als Gelenke, in denen die Feldergedreht bzw. gefaltet werden können.
Einfache, reduzierteFormensprache
Modifizierte Brettstapeldecke
H o l z - O s k a r 2 0 0 1 / B u s t e r m i n a l V a d u z14
Durch die Ost-West-Ausrichtung derLamellen spendet das leichte und trans-parente Dach über den längsten Teildes Tages einen homogenen Schatten.Erst am späten Nachmittag durchdringtdie Sonne im Sommerhalbjahr fürwenige Minuten die Konstruktion.Den Witterungsschutz übernimmt einPolycarbonatprofil, das auf den Holz-lamellen angebracht ist.
v Detail eines Stützen-auflagers.
v Mit solch einer Dachkonstruktion wird selbsteine Toilettenanlage zu einer sehenswerten Baute.
Bauherrschaft: Gemeinde Vaduz
Standort: StädtleVaduz
Baujahr: 1998
Planung: Hartmannarchitektur & DesignAG, Vaduz
Zimmerei: FrommeltZimmerei und Ing.Holzbau AG, Schaan
Busterminal, Vaduz
hAus Distanz betrachtetscheint das Holzdach aufdem Kubus zu schweben.
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w w w . h o l z k r e i s l a u f . l i16 Wo bekomme ich Birkenholz für mein Cheminée?
Welcher Schreiner könnte uns eine Eckbank aus Massivholz machen?
Wie viel Holz wächst eigentlich in unseren Wäldern?
Antworten auf diese und viele weitere Fragen zu Wald undHolz in Liechtenstein finden Sie auf unserer Homepage.
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Zimmerei undIng. Holzbau AG
«Für mich ist Holz der men-schenfreundlichste Baustoff.»
Marcus Freund, Architekt
«
Geballtes Energie-SparpaketHolzhäuser verbinden High-Tech undWohnlichkeit mit hohem Wärmedämm-vermögen, guten Brand- und Schall-schutzeigenschaften, grossem Vorferti-gungsgrad und ausgezeichnetem Wohnklima. Wenn es hierfür noch einen Be-weis gebraucht hat, dann ist er sicher-lich mit dem Bau des Mehrfamilienhau-ses «Pfandbrunnen» in Mauren erbracht.
Intelligente Bauweisen schützen sichdurch die gewählte Konstruktion undrechnen sich mit dem Mehraufwand fürden Minergie-Standard in den Betriebs-kosten. Das Gebäudekonzept wird mitder Wahl der Baustoffe für dieTragstruktur nachvollziehbar. Abstell-räume und Garagen im Erdgeschosssind in Sichtbeton, die folgenden 3Wohngeschosse, bis auf die zentraleWohnungstrennwand, in Holzbauweiseausgeführt. 25 cm Dämmung im Wand-
und 30 cm Däm-mung im Dachbe-reich unterstützendie Forderung nach
geringen Wärmeverlusten. Die grossenFensterflächen gegen Süden erlaubenmit entsprechenden Speichermassen imHaus das passive Nutzen der Sonnen-wärme. Gegenüber einem herkömm-lichen Neubau erreicht das HausPfandbrunnen mit einer Energiekenn-
zahl von 4 1.3 kWh/m2/Jahr einendreimal geringeren Energiebedarf anWarmwasser und Heizung.
Nach aussen markiert die Südansichtmit den geschuppten Fassadenkollek-toren den Willen zum sorgsamenUmgang mit Energie. Der Holzschirmim übrigen Fassadenbereich und dieraumhohen Schiebeläden aus sägero-hen Robinienlatten garantieren geringeBetriebskosten und lassen im Spiel mitdem Licht den Wandel von Jahres- undTageszeiten nachzeichnen. Der offeneKäfig im Norden, aus geölten Stahlpro-filen, umfasst eine grosszügige Treppemit Holztritten und den Personenlift.
Passive Nutzung der Sonnenwärme
H o l z - O s k a r 2 0 0 1 / M e h r f a m i l i e n h a u s P f a n d b r u n n e n , M a u r e n18
hDie vertikal über-einander angeordnetenFenster auf der West-seite garantieren vielWärme und Licht.
vxIm offenen Käfigauf der Nordseite sindTreppe und Lift unter-gebracht.
Ganz AG, im alten Riet 40, 9494 SchaanTel: 00423 236 18 80 • Fax: 00423 236 18 81
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Standort: Pfandbrunnen 192,Mauren
Baujahr: 1999
Planung: EFFEFFArchitekten AG,Triesen
Zimmerei: Hanspeter Nigg,Zimmerei, Balzers
MehrfamilienhausPfandbrunnen, Mauren
hDie geschuppten Fassadenkollektoren auf derSüdseite lassen erahnen, dass hier sparsam mitEnergie umgegangen wird.
hDie Mischung derverschiedenen Materi-alien und der Wechselder Farben geben jedemWohnraum einen eige-nen Charakter.
«Damals konnten wir kaumglauben, dass aus diesen altenTannen einmal unser Schlaf-zimmer wird. Heute fühlen wiruns in unserem Holzhaus pudel-wohl.»
Veronika und Flor ina Nigsch
Am Anfang stand die KonsequenzVon der Wahl des Baustoffs über dasHeizsystem bis hin zu Innenausbau undGartengestaltung erfüllt dieses Einfami-lienhaus in Triesen höchste Ansprüchean den schonenden Umgang mit dennatürlichen Lebensgrundlagen. Weilauch alle am Bau beteiligten Planer undHandwerker aus Liechtenstein stam-men, bleibt die gesamte Wertschöp-fung im Land.
«Ökologie ist das Mass des Hauses», solautete die einfache Vorgabe für diePlaner. Damit waren Bauweise sowieHerkunft, Beschaffenheit, Verar-beitung und Behandlung der für denHausbau in Frage kommenden Materi-alien praktisch gegeben: ein Holzhausgebaut mit Holz aus den heimischenWäldern zusammen mit Handwerksbe-trieben aus der Region.
Unter Berücksichtigung des richti-gen Mondzeichens wurde das Holz inden Gemeindewaldungen von Schaangeschlagen, wobei für die KonstruktionWeisstanne, für die Fassade Lärchegewählt wurde. Der anschliessendeEinschnitt und die Trocknung desHolzes erfolgte im nahen Sägewerk inNendeln.
Für die Konstruktion wurdenach einer Möglichkeitgesucht, das Holz innen undaussen sichtbar zu machen
und gleichzeitig demAnliegen nach Helligkeitzu entsprechen. Die heutemeistverwendete Gipsele-mentbauweise entsprach dieser Idee zuwenig. Aufgrund des zweit- bis dritt-klassigen Rohmaterials wurde dieBrettstapelbauweise als innen sichtbareGrundkonstruktion für die Längswändeausgewählt. Diese ist im Deckenbereichstark aufgelöst, d. h. nur jedes dritteBrett des geschlossenen Wandele-mentes wird zum Deckenträger. Dar-über liegt eine Gipsdecke. Die Längs-zwischenwände sind ebenfalls aufgelöst,während die Querwände in Gipsele-menten ausgeführt sind. Längswände,Längszwischenwände und Decken sindmittels Metallrohren gelenkartig ver-bunden, und die m-förmigen Elementewurden für den Transport zusam-mengeklappt. Das Haus wurde innenund aussen im Selbstbau isoliert und
Holzschlag beim richtigen Zeichen
Innen sichtbarerBrettstapel
H o l z - O s k a r 2 0 0 1 / E i n f a m i l i e n h a u s N i g s c h , T r i e s e n20
Bendererstrasse · FL-9494 Schaan · Telefon +423/232 24 70
Zimmerei undIng. Holzbau AG
mit sägerohen Lärchenbrettern ge-schirmt.
Innen ist aus dem Spiel zwischenoffenen und geschlossenen Holzwän-den, Gips und Glas eine helle und zeit-genössische Raumatmosphäre ent-standen.
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h Die einzelnen Trag-elemente wurden inder Zimmerei vorfabri-ziert und mit Hilfeeines Krans innerhalbkürzester Zeit auf derBaustelle zusammen-gesetzt.
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• Original Specksteinplattten und Öfen aus Schweden und NorwegenNeue E-Mail-Adresse:
Bauherrschaft: Barbara und NormanNigsch-Spörry
Standort: Dorfstrasse 22,Triesen
Baujahr: 2000
Planung: Architek-turbüro HansjörgHilti
Zimmerei: FrommeltZimmerei und Ing.Holzbau AG, Schaan
EFH Nigsch,Triesen
v Als zentraler Treff-punkt dient die Küchegenauso als Wohnraumwie als Arbeitsraum.
«Holz gibt uns ein Gefühl vonWärme und Geborgenheit.»
Rita Hohenegger, Kindergärtnerin
Kuppel der GeborgenheitHolz ist der Baustoff für die Sinne. Weilman Holz riecht, fühlt, sieht und hört,hilft er gerade Kindern, eine Fülle vonErfahrungen zu sammeln, die für ihreweitere Entwicklung prägend sind. DerKindergarten im Triesner Oberfeld istgeradezu auf diese kindlichen Bedürf-nisse zugeschnitten. Wie alle Bautenaus Holz vermittelt er ein hohes Massan Heiterkeit und Geborgenheit.
Das Gebäude hebt sich ab vomGelände und vom Quartier. DasQuartier, die übliche Häufung vonHäusern, Schachteln zum Bewohnen,Materialien, Ecken, Absätzen undDachformen, Balkonbrüstungen undHolzverkleidungen. Das Selbstver-ständliche und die Gelassenheit lassensich nicht über die Bauordnung regeln.
Die Gestalt des Kindergartens, einGebäude auf Zeit, ein Dach nur für dieGegebenheit des Programms in derForm einer Kalotte, als architektonischeEntsprechung auf die Merkmale desOrtes. Abstände und Grundriss fügen
sich der Parzellengrenze. VierSchnitte führen zum Quadratvon 17 m Seitenlänge. Somiterhält jede Seite ihre Öff-
nung, den Kreisbogen.Die Gebäudeecken, Endpunkte der
Kreisbogen, übernehmen die Last desFlächentragwerkes und umschreiben
die gedämmte Plattform, Forum für dieKinder. Das Handwerk mit seiner Kon-fliktfreiheit gegenüber den Stoffen undStrukturen bildet den Raum.
Die sphärische Kuppel aus gestapel-ten Brettern von 27 x 160 mm ist vorOrt errichtet. Mit einem Halbmesservon 17.60 m erreicht sie im Zenit eineHöhe von 5 m. Die Rippen, gestapeltaus vier kreuzweise angeordnetenSchichten mit Füllbrettern in den Zwis-chenräumen, sind verschraubt. Mit Hil-fe von Schrauben und Bolzen werdendie Rippen an den Schnittpunkten ver-bunden. Eine auf Lücke gelegteSchalung steift aus und trägt denDachaufbau. Winddichtung und Däm-mung aus transparenten Materialienund eine transluzide Membrane streuendas Tageslicht im Raum.Die vier über die Diagonalegestellten Einbauten defi-nieren den Innenraum zum
Jede Seite erhält ihre Öffnung
Tageslicht wird inden Raum gestreut
H o l z - O s k a r 2 0 0 1 / K i n d e r g a r t e n O b e r f e l d , T r i e s e n22
Holzbauwerke Kindle • Feldstrasse 19 • 9495 Triesen • Tel. +423/392 15 08 • Fax +423/392 35 09
K i n d e r g a r t e n Tr i e s e n : m e g a s t a r k • e i n z i g a r t i g • g e b a u t v o n S p e z i a l i s t e n t e a m
v Wer möchte hier nichtnoch einmal Kindergärt-ler sein ?
hHolz ist der Baustofffür die Sinne.
Bauherrschaft: Gemeinde Triesen
Standort: Oberfeld 41, Triesen
Baujahr: 1998
Planung: EFFEFFArchitekten AG,Triesen
Holzbauingenieur: Christoph Frommelt,Schaan
Zimmerei: KindleHolzbauwerke,Triesen
Kindergarten Oberfeld, Triesen
hWechselspiel von For-men und Licht.
Kreis, die Ergänzungen zur thermi-schen Hülle werden verglast. Die Ver-wendung von gesunden Materialien istProgramm. Holz aus dem gemein-deeigenen Wald, Holzfaserplatten undStahl, nach Bedarf geölt oder gewachst.Über das Anfassen soll die junge Per-son das Erbaute erfassen. Die Kindersehen, was sie fühlen. Den angeregtenSinnen entsprechend führt das Selbst-verständliche zum Verständnis, ein Ortder unverwechselbaren Individualität,der Identifikation schafft.
v Der eigenwillige Bauhebt sich deutlich abvon den anderen Häu-sern im Quartier.
«Für eine Berggemeinde wiePlanken mit eigenem Wald gibtes nur eine Antwort auf dieFrage nach dem richtigen Bau-stoff für ein solches Bauvorha-ben: natürlich Holz! Das Ergeb-nis spricht im Falle des Gemein-dewerkhofes für sich.»
Herbert Beck, Gemeindeförster/Gemeindebauführer
Holz – der Werkstoff für den Werkhof
Was in den übrigen Liechtensteiner Ge-meinden langsam modern wird, ist inPlanken schon längere Zeit Selbstver-ständlichkeit: Bauen mit Holz. Erfreulichviele öffentliche und private Holzbautenzeugen hier von der Leistungsfähigkeitund dem Potenzial des nachwachsendenRohstoffes. Der Gemeindewerkhof istein weiteres eindrückliches Beispiel.
Im «Sägarank» entstand der neueForst- und Werkhof anstelle des 1931errichteten «Sägereigebäudes der Ge-meinde Planken», das während den let-zten Jahrzehnten als Werkhof gedienthat. Der Neubau umfasst drei Gemein-debetriebe, die Betriebswarte der Was-serversorgung, den Forst- und denWerkhof.
Das Sockelgeschoss und der Er-schliessungs- und Sanitärkern im Erd-geschoss, der gleichzeitig als Wind-aussteifung dient, sind in roh belasse-nem Stahlbeton ausgeführt. Die West-
und Südfassade des Sockel-geschosses sowie Wändeund Dach des Erdgeschos-ses wurden in Holzelement-
bauweise gefertigt. Die Decken- undDachtragkonstruktion wie auch dieFensteranordnung der Westfassade sindin beiden Geschossen so gewählt, dasseine flexible Raumeinteilung mit nichttragenden Trennwänden möglich ist,um mittel- bis langfristig auf veränderteRaumansprüche reagieren zu können.Horizontale Lärchenschirmbretter,Lärchenholzfenster undTondachziegel ergebendie äussere Hülle. Zielwar die Verwendung vonwenigen, bewährten und ökologischvorteilhaften Baustoffen. Bei allerAnpassung der Dachform wie auch derFassaden an die umliegende Hausland-schaft soll der Zweck des Gebäudes als
Neubau umfasst drei Betriebe
Ökologisch vorteil-hafte Baustoffe
H o l z - O s k a r 2 0 0 1 / G e m e i n d e w e r k h o f P l a n k e n24
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Auch wir Dachdecker brauchen sehr viel Holz.
Selbstverständlich stammt dieses
aus Liechtensteiner Wäldern .
Forst- und Werkhof durch die schlichteund auf das Nötigste reduzierte Gestal-tung zum Ausdruck kommen.
Die Holzkonstruktion wurde sogewählt, dass sie möglichst aus Brett-und Lattenware errichtet werden konn-te, was eine gute Holzausbeute er-möglichte. Insgesamt wur-den rund 70 KubikmeterHolz aus dem PlanknerWald für die Wandele-mente, die Brettstapel-decken und die Fassade verbaut. Eswar eine Zielsetzung aufzuzeigen, wiemit heimischem Holz mit vernünftigemAufwand auch zeitgemässe, kosten-günstige und trotzdem elegante Kons-truktionen möglich sind.
Nicht nur der grösste Teil des Bau-holzes stammt aus dem Gemeindewald,auch die Beheizung des Gebäudeserfolgt mit Plankner Holz in einemStückholzofen mit Pufferspeicher. Ver-heizt werden Holzreste aus der Wald-pflege.
v Schönes Konstruk-tionsdetail: Unterspann-ter Firstträger.
hj Von welcher Seiteman den Werkhof auchbetrachtet, er passtharmonisch in die bau-liche und landschaftli-che Umgebung.
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Bauherrschaft: Gemeinde Planken
Standort: Dorfstrasse 13,Planken
Baujahr: 1999
Planung: Florin FrickAtelier für Architek-tur AG, Schaan
Holzbauingenieur: Christoph Frommelt,Schaan
Zimmerei: FrommeltZimmerei und Ing.Holzbau AG, Schaan
Werkhof Planken
Gute Holzausbeuteaus Brett-
und Lattenware
hDie Innenräume genügen nicht nur funktional,sondern auch optisch höchsten Ansprüchen.
sich die Gemeinde Planken für denEinsatz von Holz als zukünftigenEnergieträger.
Anstatt Öl kommt Holz in den TankNachdem der Gemeinderat grünes Lichtgegeben hatte, konnten die Detailpla-nung und die Arbeitsausschreibungen inAngriff genommen werden. Ein zen-traler Punkt bildete dabei auch die Eva-luation des Feuerungslieferanten. Zudiesem Zweck wurden nach erfolgterOfferteinholung mit den Gemeindever-antwortlichen verschiedene Anlagenbesichtigt. Somit stand dem termin-gerechten Beginn der Bauarbeitennichts mehr im Weg.
Für die Lagerung der Hackschnit-zel wurde der bestehende Tankraum
Heizen im Kreislauf der Natur
Im September 1998 konnte imSchulzentrum Planken die erste Wald-hackschnitzel-Grossfeuerung Liechten-steins erfolgreich in Betrieb genommenwerden. Diese bildet einen Fern-wärmeverbund, bestehend aus denGebäuden Schulzentrum, Haus Num-mer 22, Schulhaus, Drei-Schwestern-Haus sowie Kirche. Die fünf ange-schlossenen Wärmeverbraucher wer-den somit vollumfänglich mit Holz ausder Gemeinde Planken beheizt. Da diebestehende Ölfeuerungsanlage ausdem Jahr 1975 in absehbarer Zeiterneuert werden musste, beauftragtedie Gemeinde Planken das Ingenieur-büro Batliner & Hasler AG Eschen zurErstellung einer Projektstudie überden Einbau einer Hackschnitzelfeue-
rung im bestehenden Schulzentrum.Die Studie zeigt auf, dass sich dieInstallation einer automatischen Hack-schnitzelfeuerung in der bestehendenGebäudestruktur mit bestehendemFernleitungsnetz sehr gut realisierenlässt, allerdings mit hohem Kosten-aufwand.
Mit einem Förderbeitrag in Höhevon 100'000 Franken durch das LandLiechtenstein im Rahmen des neu inKraft gesetzten Energiespargesetzeskonnten die Mehrinvestitionen für dieGemeinde Planken auf zirka 250'000Franken reduziert werden. Da dieHackschnitzelfeuerung jedoch sehrgrosse Vorteile gegenüber einerÖlfeuerung in Bezug auf Ökologie undVolkswirtschaft aufweist, entschied
h Hackschnitzel lassensich ohne vorgängigeTrocknung verbrennen.
H a c k s c h n i t z e l h e i z u n g P l a n k e n
v Für die Lagerung derHackschnitzel wurdeder ehemalige Tank-raum der Ölheizung um-gebaut.
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k Moderne Holzfeue-rungen erfüllen prob-lemlos sämtliche An-forderungen bezüglichAusstoss von Luft-schadstoffen und Russ-partikeln.
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erweitert und mit einer Brennstoff-Ein-füllöffnung versehen. Für den Holz-transport zwischen dem Hackschnitzel-silo und dem Heizkessel waren eben-falls einige bauliche Veränderungennotwendig. Im Anschluss an die bau-lichen Vorbereitungen konnte derHeizkessel mit dem Brennstoff-Trans-portsystem installiert werden. Im Wei-teren folgten der Einbau der Brenn-stofftransportanlage, die Heizungsver-teilung, die Elektroinstallation und ver-schiedene Nebenarbeiten.
Die erste grosse Waldhackschnit-zelfeuerung Liechtensteins konnte da-mit dank speditiver Arbeitsausführungnach nur dreimonatiger Umbauzeit inBetrieb genommen werden. Die zwi-schenzeitlich gemachten Betriebserfah-rungen fallen äusserst positiv aus underfüllen alle Erwartungen.
Anlagedaten:– Betriebsart: 100 % Holz monovalent– Wärmeleistung: 180 Kilowatt– Lagervolumen Hackschnitzelsilo:
160 m3 nutzbar– Jahres-Brennstoffbedürfnis
Mischholz: 400 m3 Hackschnitzel– Jährliche Heizöl-Substitution:
40’000 Liter– Kohlendioxid-Reduktion C02:
90’000 kg jährlich
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«Erfreulich war, mit einer Bau-herrschaft zusammenzuarbei-ten, die offen für Neues warund selber mit Ideen das Pro-jekt aufwertete.»
Roberto Trombini , Architekt
Ökologisch und ästhetischzugleich Holzhäuser sind so vielfältig wie die
Prinzipien ihrer Konstruktion und Ferti-gung. Gleichgültig welches Konstruk-tionsprinzip bevorzugt wird, sie sindalle wirtschaftlich und technisch aus-gereift. Wie das Beispiel der FamilieZorc in Schellenberg zeigt, sind Holz-bauten aber auch gestalterisch perfektund ganz individuell.
Das Einfamilienhaus liegt zwischenzwei Gebäuden und ist südwestlich mitBlickrichtung talwärts ausgerichtet.Das massive Untergeschoss, in demEingang und Nebenräume unter-gebracht sind, bildet ein Plateau fürden zweigeschossigen Leichtbau mitStahlbalkon. Die Terrasse im erstenStock und der Balkon zwei Geschosseüber dem Terrain ermöglichen einenweit reichenden Ausblick. Die Gängeim Erdgeschoss und Obergeschoss tren-nen Haupt- und Nebenräume. DasErdgeschoss mit Küche, Wohnen undBüro ist offen gestaltet. Die Trenn-wände der Schlafzimmer im Ober-geschoss sind nicht tragend und somitflexibel.
Das Untergeschoss ist betoniert. DieWände des Leichtbaus bestehen ausFertigelementen. In der Innenseite derWände ist ein Installationsraum vorge-sehen. Zwischen den Stützen befindet
sich die 1. Dämmebene. Wärmeverlustebei den Stützen werden durch eine 2.Dämmebene vermindert. Erdgeschossund Obergeschoss sind durch eine mas-sive Brettstapeldecke mit herunterge-hängter Decke getrennt. Die Brett-stapeldecke verringert dieAusbreitung des Schallszwischen Obergeschossund Erdgeschoss.
Flexibilität durchnicht tragende Wände
H o l z - O s k a r 2 0 0 1 / E i n f a m i l i e n h a u s Z o r c , S c h e l l e n b e r g28
v Möglichst helle Räu-me war eine der Vorga-ben von Seiten derBauherrschaft.
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hDas Untergeschossist betoniert. Die obe-ren zwei Geschossewurden in Elementbau-weise aus Holz erstellt.
v Die Terrasse bietetviel Raum für Spiel undErholung. Bauherrschaft:
Marion und EduardZorc-Sprenger
Standort: Glendweg 277,Schellenberg
Baujahr: 1998
Planung: Architek-turbüro Verling &Partner, Vaduz
Zimmerei: RudolfMarxer Zimmerei,Mauren
EFH Zorc,Schellenberg
hWestansicht.
«Durch die Verwendung desBaustoffes Holz, den grossenGlasflächen und dem altenBaumbestand rund um dasHaus fühlen wir uns schon fastals Teil der Natur.»
Markus Wille und Daniela Meier-Wille
AussergewöhnlicheWohn(t)räume
Als gelungener Beitrag, sich mit zeit-genössischer Architektur auseinanderzu setzen, ist der Neubau des Einfami-lienhauses Wille in Balzers anzusehen.Der Holzbau bringt die Merkmale«kostengünstig, Qualität, baubiologischgut und umweltschonend» unter einDach. In jedem Fall zur Nachahmungempfohlen.
«Für uns stand von Anfang an fest: Essollte ein Holzhaus sein; eine moderne,leichte Konstruktion mit schnörkel-losen Räumen, mit möglichst viel Lichtdurchflutet.Diese Vorhaben konnten wir nahezuperfekt umsetzen. Unser Haus im Zen-trum vom Balzers besteht aus dreiBaukörpern. Im roten Würfel ist eben-erdig ein Gäste- bzw. Arbeitszimmeruntergebracht. Darüber befindet sichim ersten Stock die Küche. Das Ganzewird von einem 7 x 5 m grossenDachgarten gedeckt. Im zweitenBaukörper wurde ebenerdig ein Car-port realisiert. Darüber befindet sich imersten Stock das grosse Wohnzimmerund im zweiten Stockwerk das Schlaf-
zimmer sowie Bad und WC.Dazwischen, quasi einge-klemmt, befindet sich dasTreppenhaus. Ausserdemwurde zwischen die Baukörper eingrosses Deck gespannt, das im Sommerein zusätzlicher Wohnraum für uns ist.Obwohl das Haus nahezu komplett ausHolz gebaut wurde, kommt nie dasGefühl auf, in einem ‹Holzkasten› zuleben. Die Wände und die Decke imSchlafzimmer sind aus Rigips, der weissgestrichen wurde, die Fussböden sindaus Lärchenholz.Die grossen, gegen Süden ausgerichtetenGlastüren und die Glaswände im Trep-penhaus vermitteln eine aussergewöhn-liche Transparenz. Man fühlt sich als Teil
Schnörkellose Räume
H o l z - O s k a r 2 0 0 1 / E i n f a m i l i e n h a u s W i l l e , B a l z e r s30
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der Natur. Dieses Gefühl wird insbeson-dere durch den alten Baumbestand rundum das Haus verstärkt. Diegrossen Räume lassen alleMöglichkeiten offen. Sie kön-nen jederzeit mit Möbeln,Stellwänden oder auch festen Wändenunterteilt werden. Diesen Umstandgeniessen wir besonders.Einen kleinen Fehler hat unser Haus;es steht nicht am Meer. Das würdeunser Lebensgefühl abrunden.»
Viel Glas schafftTransparenz
h Haus und Umgebungbilden eine harmoni-sche Einheit.
kDas Haus bestehtaus drei ineinanderverschachtelten Bau-körpern.
Bauherrschaft: Daniela Meier-Willeund Markus Wille
Standort: Plattenbach 27, Balzers
Baujahr: 1997
Planung: HartmannArchitektur & DesignAG, Vaduz
Zimmerei: FrommeltZimmerei und Ing.Holzbau AG, Schaan
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im Fensterbau als auch im Innenausbau.
Wir sind von der Qualität des Rohstoffes überzeugt.
Unterstützen auch sie den heimischen Rohstoff.
Skulptur Holz-OskarDie Skulptur «Holz-Oskar» ist das Resultat eines vom Ve-rein Holzkreislauf durchgeführten Projektwettbewerbes, andem sich diverse Kunstfachschulen und heimische Künstlerbeteiligt haben. Das auserkorene Siegerprojekt trägt denNamen «Schnittholz» und stammt aus der Werkstatt vonGerhard Gerber aus Thun. Der gelernte Schreiner, derderzeit Industrial Design an der Zürcher Hochschule fürGestaltung und Kunst studiert, zeigt in der Holzskulptur dieverschiedenen Verarbeitungsstufen des Holzes vom Wald bisin die Schreinerei.
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«In unserem Schulhaus ist esnie langweilig, echt cool. Esbesteht aus Natur, darum fin-den wir es schön.»
1.+ 2. Klasse Primarschule Planken
In Planken macht HolzSchule Der Werkstoff Holz spricht ganz be-
sonders die Sinne an. Ideale Vorausset-zungen für eine «begreifbare» Welt, dievon Kindern verstanden wird. Zudemgibt Holz keine Schadstoffe an dieUmwelt ab. Was ist daher nahe liegen-der, als den (Aus-)Bau einer Schule inHolz zu planen? Die Gemeinde Plankenhat dies in die Tat umgesetzt. Nicht nurzur Freude der Schülerinnen, Schülerund Lehrpersonen, sondern auch ganznach dem Geschmack der Umwelt.
Ziel des Um- und Ausbauvorhabenswar es, das ehemalige Gemeindezent-rum um vier Klassenzimmer mit Grup-penräumen, Werkraum, Aula, Leh-rertrakt etc. zu erweitern. Während dersüdwestliche Eingangstrakt hierzu auf-gestockt und erweitert werden konnte,erwies es sich aufgrund der Bau- undKonstruktionsweise als sinnvoll, denehemaligen Kindergartentrakt bis aufdas Erdgeschossniveau abzureissen.
Die neu errichteten bzw. aufgestock-ten Gebäude gliedern sich in zweisüdlich versetzte Baukörper mit Pult-
dächern (Klassenräume) sowieeinen dritten, an die bestehendeTurnhalle angebauten Trakt(Werkraum). Der südwestliche
Klassentrakt wurde entsprechend derFassadenflucht der benachbarten Häus-er aus der Mitte des 19. Jahrhundertszur Strasse vorgezogen,wodurch der Haupteingangbetont wird. Zudem gerätdadurch das ursprünglichkubisch wie auch gestalterisch sehr do-minante Turnhallengebäude vermehrt inden Hintergrund.
Die Klassenräume im Obergeschosswurden in Holzelementbauweise ausBrettstapeldecken und Dachelementenausgeführt. Diese Konstruktionsweiseerlaubt im südwestlichen Trakt eineUnterteilung je nach erforderlicherKlassenzimmergrösse innerhalb einesRasters, womit in Zukunft der schuli-
Zwei versetzteBaukörper
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hDie im Klassenzim-mer sichtbare Tragkon-struktion.
v Der Neubau gliedertsich in zwei seitlich ver-setzte Baukörper.
Bauherrschaft: Gemeinde Planken
Standort: Dorfstrasse, Planken
Baujahr: 2001
Planung: Florin FrickAtelier für Architek-tur AG, Schaan
Zimmerei: FrommeltZimmerei und Ing.Holzbau AG, Schaan
Primarschule Planken
schen Entwicklung gezielt entsprochenwerden kann. Die Verwendung vonHolz wurde im Innenausbau bei denDeckenverkleidungen, Treppen wieauch Wandverkleidungen in Birken-sperrholz fortgesetzt. Diese beidenTrakte wurden konsequenterweise miteiner Lärchenholzfassade versehen. Diesonnenabgewandten Fassaden wurdenin Mauerwerkkonstruktion mit einerroh belassenen Sichtbetonsteinvormau-erung ausgeführt. Um dem Massstabdes Gebäudekomplexes gegenüber derumgebenden Einfamilienhaussiedlungbesser entsprechen zu können, wurdespezieller, grosser Betonstein verwen-det. Im Zuge des Bauvorhabens wurdeder Gebäudebestand saniert und ther-
misch den heutigen Vorschriften an-gepasst, indem diese Trakte mit dengleichen Fassadenverkleidungen wiedie Neubautrakte versehen wurden.Die Decken-, Wand- und Dachele-mente wurden aus Holz aus demGemeindewald gefertigt.
hOstansicht
kGebaut mit Holz ausdem schulnahen Ge-meindewald.
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«Holz ist rationell, ökologisch,schlicht, leicht und luftig.»
Gunter Beigl, Architekt und Bauherr
Der Sonne entgegenBauen mit Holz verlangt zwar mehrKreativität, Fantasie, Materialbewusst-sein und eine durchdachte Planung.Aber ökologisches Bauen wirkt sichauf Dauer auch ökonomisch aus: DieBetriebskosten sind gering, weil dasHolzhaus bezüglich Wärmedämmungund Heizkosten kaum zu schlagen ist.Diese Vorzüge haben sich auch Bau-herren und Planer der ReihenhäuserGamander zu Nutze gemacht.
Drei am Hang gestaffelte Reihenhäuserliegen auf einem länglichen Grundstückmit Hauptausrichtung Südwesten. Dieerhöhte Lage am Ortsrand von SchaanRichtung Planken ermöglicht die Sichtauf Rätikon, Alpstein und Alvier-gruppe. Im Hintergrund liegt derGamanderhof.
Die Wohngeschosse sind in Holz-tafelelementbauweise ausgeführt. Da-ämit konnte bei sehr guter Wärmedäm-mung die Aussenhülle relativ schlankgestaltet werden, um möglichst vielnutzbaren Wohnraum zu erhalten.
Die einzige tragende Innenwand istdie durchgehende Mittelwand imObergeschoss. Dadurch bleiben die
Grundrisse variabel und eskönnen auch nachträglichWände neu erstellt oderentfernt werden.
Wände, Decken, Treppen, Fenster undTüren sind allesamt aus Holz gefertigt,ebenso die Böden im Ober- undDachgeschoss sowie die Roste der Ter-rassen.
Die Dachgeschosse wurden wegen derwunderbaren Aussicht zum grösserenTeil verglast, und die Terrassen ladenzum Aufenthalt im Freien ein.
Die Kellergeschosse sowie Velo- undPkw-Einstellplätze wurden in Stahlbe-tonbauweise unterirdisch erstellt.
Die gut proportion-ierten Räume nehmensehr viel Tageslicht aufund schliessen damit dieNatur als Gestaltungselement mit ein.Vom Holz stimuliert ist das behaglicheWohngefühl.Grossartige
Aussicht
Natur als Gestal-tungselement
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Standort: Im Gamander 22
Baujahr: 1997
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Holz schont andereRohstoffeHolz wächst bei nach-haltiger Pflege desWaldes immer nach.
Holz ist stets verfügbarHolz wächst vor unse-rer Haustür.
Holz ist gesundUnbehandeltes Holz istfrei von Schadstoffen.
Holz hat eine langeLebensdauerNorwegische Stabkir-chen und mittelalter-liche Fachwerkbautensind Beispiele dafür,dass Holzkonstruk-tionen unbeschadetJahrhunderte überste-hen können.
Holz spart EnergieHolz bietet als Baustoffeine unvergleichlichgünstige Energiebilanz,insbesondere wenn esaus heimischer Produk-tion ohne lange Trans-portwege in die Verar-beitung gelangt.
Kalksandstein
Stahlbeton
Stahlprofil
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0 100 200 300 400 500 600
Baustoff in kg kzw. Energie in kWh
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