128
2007 Geschäftsbericht

HSE Geschäftsbericht 2007

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Der Geschäftsbericht 2007. Inklusive Zahlenteil und Konzern-Jahresabschluss.

Citation preview

Page 1: HSE Geschäftsbericht 2007

2007

Geschäftsbericht

Page 2: HSE Geschäftsbericht 2007

Vorwort 3

Organe der Gesellschaft 4

Allgemeine Informationen zum Geschäftsjahr 14

Zwischen Wettbewerb und Regulierung 28

Erzeugung, Umweltverantwortung und Innovation 38

Gesellschaftliche Verantwortung 48

Erfolgsfaktor Mitarbeiter 56

Lagebericht 64

Jahresabschluss 2007 72

Sonstige Angaben 87

Vorschlag zur Gewinnverwendung 89

Bestätigungsvermerk 90

Bericht des Aufsichtsrates 91

Konzernlagebericht 94

Konzernjahresabschluss 2007 100

Sonstige Angaben 118

Bestätigungsvermerk 120

Lagebericht und Jahresabschluss 2007 64

Konzernlagebericht und Konzernjahresabschluss 2007 94

Auf einen Blick

Page 3: HSE Geschäftsbericht 2007

Daten und Fakten

2006

1.096,1

788,1

144,2

126,9

49,2

77,7

31.12.2006

474,2

603,6

294,5

117,8

450,8

194,6

1.136,7

47

1.999

135

2007

1.027,8

724,4

166,4

138,3

51,3

87,0

31.12.2007

498,0

574,0

287,5

111,2

416,9

287,6

1.175,3

50

2.329

135

Konzern-Wir tschaftsdaten

Auszug aus der Gewinn-und Verlustrechnung in Mio. EURUmsatzerlöseMaterialaufwandPersonalaufwandEBITDAAbschreibungenEBIT

Auszug aus der Bilanzin Mio. EURAnlagevermögenUmlaufvermögenEigenkapitalEmpfangene ErtragszuschüsseRückstellungenVerbindlichkeitenBilanzsumme

Auszug aus dem Anlagenspiegel in Mio. EURSachanlageinvestitionen

Mitarbeiterdaten im JahresdurchschnittZahl der Beschäftigten*

(davon Auszubildende)

* Für 2007 wurden die Mitarbeiter der neu dazu gekommenen Unternehmen HEAG MediaNet GmbH und EAG Entsorgungs-Aktiengesellschaft berücksichtigt.

Page 4: HSE Geschäftsbericht 2007

2007

513,1

420,7

30,6

69,6

27,7

41,9

31.12.2007

342,5

304,4

327,1

12,8

161,3

143,9

647,0

23,3

335

46*

2006

649,2

469,8

39,8

134,4

35,4

99,0

31.12.2006

508,4

386,6

330,8

117,3

312,1

132,3

895,2

39,1

401

50

HSE-Wir tschaftsdaten

Auszug aus der Gewinn-und Verlustrechnung in Mio. EURUmsatzerlöseMaterialaufwandPersonalaufwandEBITDAAbschreibungenEBIT

Auszug aus der Bilanzin Mio. EURAnlagevermögenUmlaufvermögenEigenkapitalEmpfangene ErtragszuschüsseRückstellungenVerbindlichkeitenBilanzsumme

Auszug aus dem Anlagenspiegel in Mio. EURSachanlageinvestitionen

Mitarbeiterdaten im JahresdurchschnittZahl der Beschäftigten

Dividende je Aktie in Cent

* Vorschlag

Page 5: HSE Geschäftsbericht 2007

3

die HEAG Südhessische Energie AG (HSE) hat früh-

zeitig die Weichen gestellt, um sich vom klassi-

schen Kommunalversorger zu einem modernen

Energiedienstleister zu entwickeln, der sich aktiv

den Anforderungen des Marktes stellt. Auf die He-

rausforderungen des Klimaschutzes, des verschär f-

ten Wettbewerbs auf dem Energiemarkt und die

Folgen der Regulierung der Versorgungsnetze ha-

ben wir unternehmerische Antworten gefunden.

Wir setzen unseren Kurs konsequent fort und konn-

ten trotz schwieriger Rahmenbedingungen 2007

ein zufrieden stellendes Ergebnis erzielen.

Wir erleben einen rasanten Wandel: al lem voran die

Globalisierung der Märkte und den wirtschaftli-

chen Aufbruch weiter Teile der Welt mit einem nie

da gewesenen Bedarf an Rohstoffen und Energie.

Diese Entwicklung hat Auswirkungen auf die regio-

nale Energiewirtschaft. Sie muss Lösungen anbie-

ten, die Ökonomie, Ökologie und ein verantwor-

tungsbewusstes Handeln miteinander verzahnen.

Neue Herausforderungen rufen nach neu en Lösun-

gen. Die moderne Interpretation der Daseinsvor-

sorge schließt nachhaltiges Wirtschaften ein. Des-

halb haben wir

mit dem Verkauf unserer Anteile an der Kraft- ¬werke Mainz-Wiesbaden AG (KMW) die Voraus-

setzungen für das Umlenken von traditionellen

Erzeugungstechniken zu modernen, umwelt-

freundlichen Technologien und für Investitio-

nen in erneuerbare Energien in Höhe von 400

Millionen Euro geschaffen.

mit der Beteiligung an dem im Bau befind li chen ¬hocheffizienten Gas- und Dampfturbinen (GuD)-

Kraftwerk Irsching 5 sowie dem Erwerb von vir-

tuellen Kraftwerksscheiben unsere Eigenerzeu-

gung deutlich erhöht, um so auch zukünftig

eine sichere Versorgung unserer Kunden zu ge-

währleisten.

über unsere Vertriebsgesellschaft ENTEGA das ¬erste massenfähige Ökostromprodukt erfolgreich

auf den Markt gebracht, so dass sie heu te der zweit-

größte Ökostromanbieter Deutsch lands ist.

mit der Gründung des „NATUR ¬ pur Instituts für

Klima- und Umweltschutz“ unsere bisherigen

An strengungen im Bereich Forschung und Ent-

wicklung regenerativer Energieerzeugung so-

wie Energieeffizienz neu konzeptioniert.

Die umweltgerechte Nutzung der natürlichen Res-

sourcen, unser wettbewerbsorientier tes und am

Kunden ausgerichtetes Handeln sichern langfristig

unseren Erfolg. Nachhalti ger Wirtschaftserfolg be-

rücksichtigt den Dreiklang von Ökonomie, Ökolo-

gie und so zialer Verantwortung und sucht den Dia-

log mit der Gesell schaft.

Auf dieser Grundlage haben wir auch das Leitbild

des HSE Konzerns weiterentwickelt. Engagierte Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter, Produkte, die Kun-

denbedürfnissen entsprechen sowie eine gute Re-

putation in der Gesellschaft sind Basis unseres

Handelns. Auf all dem fußt unser Spitzenplatz in

der Energiewirtschaft Hessens.

Albert Filbert Dr. Ulrich Wawrzik Holger Mayer

Vorwort

Sehr geehrte Aktionäre, sehr geehrte Geschäftspartner, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

Page 6: HSE Geschäftsbericht 2007

Organe der Gesellschaft

HSE Vorstand: Albert Filbert (Vorsitzender) Dr. Ulrich Wawrzik Holger Mayer1 2 3

1

Page 7: HSE Geschäftsbericht 2007

5

Albert Filbert,

Dipl.-Kfm., Darmstadt,

Vorstandsvorsitzender

Dr. Ulrich Wawrzik,

Dipl.-Ing., Darmstadt

Technischer Vorstand

Holger Mayer,

Rechtsanwalt, Darmstadt

Vorstand Finanzen, Personal und Vertrieb

Vorstand

5

2

3

Page 8: HSE Geschäftsbericht 2007

6 Organe der Gesellschaft

Page 9: HSE Geschäftsbericht 2007

7

Aufsichtsrat

Professor Horst H. Blechschmidt,

Vorstandsvorsitzender der HEAG AG,

(bis 31. Oktober 2007), Darmstadt, Vorsitzender

Hermann Blank*,

Mitglied des Betriebsrates Anlagenbau, Darmstadt,

stellvertretender Vorsitzender

Jürgen Schneider, (bis 30.Januar 2007)

Mitglied des Vorstandes der E.ON Ruhrgas

International AG,

Mühlheim a. d. Ruhr, stellvertretender Vorsitzender

Klaus Feuchtinger,

Stadtrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Darmstadt,

stellvertretender Vorsitzender

Ewald Woste, (ab 21. Februar 2007)

Vorstandsvorsitzender der Thüga AG, Paderborn,

stellvertretender Vorsitzender

Cornelia Diekmann,

Stadträtin a. D. der Wissenschaftsstadt Darmstadt,

Darmstadt

Harald Fiedler,

Mitglied des Vorstandes der HEAG AG, Darmstadt

Armin Geiß,

Mitglied des Vorstandes der E.ON Ruhrgas AG,

Tapfheim

Heinz-Peter Gläser*,

Mitglied des Betriebsrates Energie und IT,

Reichelsheim

Gerd Grünewaldt,

Stadtkämmerer a. D., Darmstadt* Arbeitnehmervertreter

Manfred Hoepfner,

Prokurist der Thüga AG, Starnberg

Walter Hoffmann,

Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt,

Darmstadt

Helmut Hübner*,

Baukoordinator, Darmstadt

Alfred Jakoubek,

Landrat, Roßdorf

Antonio Jorba*,

Dipl.-Informatiker, Roßdorf

Claudia Lehrian*,

Sekretärin, Bickenbach

Dagmar Metzger,

Mitglied des Landtags, Darmstadt

Andreas Niedermaier*,

Vorsitzender des Betriebsrates Anlagenbau,

Groß-Umstadt

Doris Pokorny-Boger*,

Sozialversicherungsfachangestellte, Darmstadt

Rafael F. Reißer,

Mitglied des Landtags, Dipl.-Betriebswirt, Darmstadt

Bernd Rudolph,

Mitglied des Vorstandes der Thüga AG, München

Rita Winkler*,

Industriekauffrau, Griesheim

Organe der Gesellschaft

Page 10: HSE Geschäftsbericht 2007

8

Organe der Gesellschaft

Organe der Gesellschaft

Beirat

Vorsitzender des Beirates

Bürgermeister Joachim Kunkel,

Wald-Michelbach

stellv. Vorsitzender des Beirates

Bürgermeister Norbert Leber,

Griesheim

Bürgermeister Horst Althoff, Neckargemünd

Bürgermeister Horst Baier, Pfungstadt

Bürgermeister Heinz-Peter Becker, ab 18. Juli 2007, Mörfelden-Walldorf

Bürgermeisterin Ingrid Berbner, Birkenau

Oberbürgermeister Heiner Bernhard, Weinheim

Bürgermeister Bernhard Bessel, Hainburg

Hermann Blank,stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der HSE,Darmstadt

Bürgermeister Walter Blank, Münster

Prof. Horst H. Blechschmidt, Aufsichtsratsvorsitzender der HSE, Darmstadt

Bürgermeister Philipp Bohrer, Einhausen

Bürgermeister Bernhard Brehl,Bürgermeister bis 17. Juli 2007 stellv. Vorsitzender des Beirats bis 4. Juni 2007, Mörfelden-Walldorf

Bürgermeister Harald Buschmann, Erbach

Bürgermeisterin Dr. Hildegard Cornelius-Gaus, Biblis

Bürgermeisterin Ruth Disser, Mainhausen

Klaus Feuchtinger,stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der HSE, Darmstadt

Bürgermeister Horst Gölzenleuchter, Büttelborn

Bürgermeister Gottfried Görig, Beerfelden

Bürgermeister Achim Grimm, Groß-Zimmern

Bürgermeister Reiner Guth, Höchst

Bürgermeister Karl Hartmann, Reinheim

Bürgermeister Reinhold Hehmann, Schaafheim

Bürgermeister Manfred Heiss, Sensbachtal

Bürgermeister Carsten Helfmann, Eppertshausen

Bürgermeister Udo Henke, Messel

Bürgermeister Gerhard Herbert, Heppenheim

Bürgermeister Oliver Hoeppner, Lindenfels

Oberbürgermeister Walter Hoffmann, Darmstadt

Bürgermeister Klaus Horst, Stockstadt

Bürgermeister Thomas Ihrig, Hesseneck

Bürgermeister Klaus Jäger, Lorsch

Landrat Alfred Jakoubek, Darmstadt

Bürgermeister Hans-Dieter Karl, Erzhausen

Bürgermeister Willi Keil, Mossautal

Bürgermeister Bernhard Kern, Weilbach

Bürgermeister Roland Kern, Rödermark

Bürgermeister Hans Heinz Keursten, Rothenberg

Bürgermeister Karl Helmut Kinkel,bis 11. Juli 2007, Groß-Gerau

Page 11: HSE Geschäftsbericht 2007

9

Bürgermeister Herwig Klein, Heddesbach

Bürgermeister Lothar Knopf, Mörlenbach

Bürgermeister Willi Kredel, Brombachtal

Bürgermeister Gerald Kummer, Riedstadt

Bürgermeister Jörg Lautenschläger, Modautal

Bürgermeister Gerd Lode, Reichelsheim

Bürgermeisterin Dr. Astrid Mannes,ab 28. November 2007, Mühltal

Bürgermeister Bernhard Martin, Eberbach

Bürgermeister Gerhard Maser,Fränkisch-Crumbach

Bürgermeister Rudi Moritz, Egelsbach

Bürgermeister Rudolf Müller, Gernsheim

Bürgermeisterin Dagmar B. Nonn-Adams, Seligenstadt

Bürgermeister Karl Ohlemüller, Otzberg

Bürgermeister Uwe Olt, Lützelbach

Bürgermeister Volker Pauli, Hemsbach

Bürgermeister Eberhard Petri, Neckarsteinach

Bürgermeister Hans-Jürgen Pfeifer, Rimbach

Bürgermeister Rolf Reinhard, Abtsteinach

Bürgermeister Peter Rohrbach, Weiterstadt

Bürgermeister Heinz Roos, Groß-Rohrheim

Bürgermeister Markus Röth, Grasellenbach

Bürgermeister Reinhold Ruhr, Michelstadt

Bürgermeister Gernot Runtsch,bis 27. November 2007, Mühltal

Bürgermeister Joachim Ruppert, Groß-Umstadt

Bürgermeister Reinhard Rupprecht, Babenhausen

Bürgermeister Stefan Sauer, ab 12. Juli 2007, Groß-Gerau

Bürgermeister Thomas Schell, Biebesheim

Bürgermeister Gottfried Schneider, Fürth

Dipl.-Ökonom Jürgen Schneider,stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der HSE,bis 30. Januar 2007, Essen

Landrat Horst Schnur, Erbach

Bürgermeister Werner Schuchmann, Ober-Ramstadt

Landrat Dr. Jürgen Schütz, Heidelberg

Bürgermeister Alois Schwab, Rodgau

Bürgermeister Werner Seubert, Groß-Bieberau

Landrat Enno Siehr, Groß-Gerau

Bürgermeister Wilfried Speckhardt, Fischbachtal

Bürgermeister Uwe Spitzer, Gorxheimertal

Bürgermeisterin Christel Sprößler, Roßdorf

Bürgermeisterin Ute Stenger, Hirschhorn

Bürgermeister Hans-Georg Stosiek, Brensbach

Bürgermeister Dr. Werner Thomas, Dieburg

Bürgermeister Uwe Veith, Bad König

Bürgermeister Günter Verst, Breuberg

Landrat Peter Walter, Dietzenbach

Landrat Matthias Wilkes, Heppenheim

Ewald Woste,stellv. Aufsichtsratsvorsitzender der HSE,ab 21. Februar 2007, Paderborn

Page 12: HSE Geschäftsbericht 2007

1010101010

Page 13: HSE Geschäftsbericht 2007

VisionVision

Die HSE wird an erster Stelle in Fragen der Energieversorgung in Hessen stehen.

Die HSE wird als ein innovatives Unternehmen, das neue Entwicklungen am Markt vorausschauend erkennt, diese gestaltet und in die Wertschöpfungskette integriert, zu einem der modernsten Energie-dienstleister in Deutschland. HSE – Das Unternehmensleitbild

Page 14: HSE Geschäftsbericht 2007

Annette Bischoff zum Thema Energieformen

„Haben wir den Wandel (noch) in der Hand?“ Alles was gegen die Natur ist, hat auf Dauer keinen Bestand. (Charles Darwin)

12

Page 15: HSE Geschäftsbericht 2007

13

Page 16: HSE Geschäftsbericht 2007

Allgemeine Informationen zum Geschäftsjahr 14

Von diesem Branchentrend konnten sich die HSE

und ENTEGA erfolgreich abkoppeln. Durch ein kla-

res Bekenntnis zum Klimaschutz, durch wettbe-

werbsfähige Preise, durch attraktive Ökostrompro-

dukte sowie eine transparente Informationspolitik

konnten wir unsere Kunden von unserer Leistungs-

fähigkeit und unseren Zielen überzeugen.

Jahrhundertaufgabe KlimaschutzWir befinden uns heute an der Schwelle zu einem

neuen Energiezeitalter. Dieses ist geprägt durch

einen exponentiell wachsenden Energieverbrauch,

insbesondere getrieben durch den Energiehunger

in China und Indien, der auf Grund der endlichen

Vorräte fossiler Energieträger zu einem Anstieg

der Energiepreise führt. Gleichzeitig verschärfen

sich dadurch die Anforderungen an einen wirksa-

men Klimaschutz. Die ökologischen, ökonomi-

schen und sozialen Folgen der Klimaerwärmung

werden offengelegt durch den Bericht des UN-Kli-

marats IPCC (Intergovernmental Panel on Climate

Change) und den von der britischen Regierung in

Auftrag gegebenen „Stern Review on the Econo-

mics of Climate Change“. Diese zeigen eindring-

lich: der Handlungsdruck wächst.

Allgemeine Informationen zum Geschäftsjahr

Viele Branchenbeobachter prophezeien das Ende

des klassischen Stadtwerks. Sie sehen die 1.200

Strom- und Gasanbieter in Deutschland unter star-

kem Druck, der durch den Wettbewerb und die

staatli chen Regulierungseingriffe ausgeübt wird.

Dauerhaft wettbewerbsfähig können nur die Un-

ternehmen sein, die den Wandel vom klassischen

Kommunalversorger oder Stadtwerk zu einem mo -

dernen Energiedienstleister rechtzeitig eingeleitet

haben. Wir haben frühzeitig die Herausforderungen,

aber auch die Chancen des Wettbewerbs erkannt

und unternehmerische Lösungen für wirt schaft-

liches Wachstum unter den neuen Rahmenbedin-

gungen entwickelt.

Energiewirtschaftliche Rahmen-bedingungenDas Jahr 2007 war in der Energiewirtschaft gekenn-

zeichnet durch Diskussionen über Preise, Wettbe-

werb und Klimaschutz. In der öffentlichen Wahr neh-

mung sanken die Symphatiewerte der En er gie wirt-

schaft und ihrer Unternehmen auf ein bedenklich

niedriges Niveau. Insbesondere die bundesweite

Diskussion über steigende Energiekosten verur-

sachte den Imageverlust der Energie branche.

Page 17: HSE Geschäftsbericht 2007

15

Zehn Jahre nach Unterzeichnung des Kyoto-Proto-

kolls haben sich im Dezember 2007 Regierungs-

vertreter aus 190 Nationen in Bali getroffen, um

über ein Nachfolgeabkommen zu beraten. Die Eu-

ropäische Union und die Bundesrepublik Deutsch-

land haben sich dort als Vorreiter für ambitionier-

ten Klimaschutz präsentiert. Bereits Anfang 2008

hat die Europäische Kommission konkrete, länder-

spezifische Reduktionsziele für Treibhausgase vor-

gelegt: bis zum Jahr 2020 sollen die EU-Mitglieds-

länder den CO2-Ausstoß bezogen auf 1990 um 20

Prozent reduzieren. Die Bundesregierung hat sich

auf Bali verpflichtet, den CO2-Ausstoß bis 2020

um 40 Prozent zu senken. Um dieses Ziel zu errei-

chen, hat sie Ende 2007 ein ehrgeiziges Energie-

und Klimaprogramm verabschiedet. Ambitionier-

ter Klimaschutz bedeutet in ökonomischer Hinsicht

das größte Neubau- und Umstrukturierungspro-

gramm, das die (Welt-) Wirtschaft bisher gefordert

hat. Für die Energiewirtschaft bedeutet Klimaschutz,

Märkte für Energieeffizienz und erneuerbare Ener-

gien kombiniert mit neuen Produkten forciert zu

entwickeln und gleichzeitig Ener gie versorgungs-

sicher zu bezahlbaren Preisen an zu bieten. Kraft-

werkskapazitäten von rund 40.000 Megawatt sind

bis 2020 klima- und umweltfreundlich zu ersetzen.

Beschaffung und Staat dominieren den Preis Für die steigenden Beschaffungskosten verantwort-

lich sind vor allem die weltweit wachsende Ener-

gienachfrage, die monopolartigen Strukturen der

Förderländer sowie die hierzulande hohe Konzen-

tration der Stromerzeugungskapazitäten. Öffent-

+ +

mit Prozessbildern von Annette Bischoff

+

+

Entwicklung der CO2-Konzentration* in der Atmosphäre

+

+

Page 18: HSE Geschäftsbericht 2007

Allgemeine Informationen zum Geschäftsjahr 16

liche Regulierungsversuche von der diskutierten

europäischen Regulierungsbehörde bis hin zu den

geforderten Zwangsverkäufen von Kraftwerken oder

die Enteignung der Versorgungsnetze haben nicht

zum Ziel geführt.

Ausschlaggebend für den weiteren Anstieg der Ver-

braucherpreise waren in 2007 nach wie vor neben

den Beschaffungskosten die staatlichen Abgaben

und Steuern, insbesondere die Erhöhung der Mehr-

wertsteuer zum 1. Januar 2007. Der Staatsanteil am

Strompreis liegt mittlerweile bei rund 40 Prozent.

Ohne die fortgesetzte Erhöhung der Steuern seit

1999 wäre der Strompreis heute knapp sechs Pro-

zent niedriger als 1998.

Mehr Markt wagenMit der Novelle des Energiewirtschaftgesetzes ent-

fiel zum 1. Juli 2007 die staatliche Strompreisge-

nehmigung für Allgemeine Tarife. Dies war ein

ent scheidender, unverzicht barer Schritt für den

Wett bewerb in der Ener gie wirt schaft. Seit dem ge-

hören wettbewerbsverzerrende politische Eingriffe

durch eine unterschiedlich restriktive Genehmi-

gungspraxis in den Bundesländern der Vergangen-

heit an. Die bis zur Freigabe geübte Genehmigungs-

praxis des hessischen Wirtschaftsministeriums hat

auch im Berichtsjahr das Bilanzergebnis der ENTEGA

wiederum deutlich be lastet.

Die beiden Vertriebsunternehmen des HSE-Kon-

zerns, ENTEGA und e-ben, haben sich dem Wettbe-

werb im Energiemarkt Rhein-Main-Neckar-Raum

vorbehaltlos gestellt. Insofern hat die HSE die neu-

en Marktbedingungen aktiv umgesetzt und voran-

getrieben.

Allgemeine Informationen zum Geschäftsjahr

Entwicklung Heizöl und Erdgaspreise

Page 19: HSE Geschäftsbericht 2007

+

17

Regulierung der NetzeDie Regulierung der Übertragungsnetze wie der

Verteilnetze ist ein politisches Dauerthema. Auf-

gabe der Bundesnetzagentur und der Wirtschafts-

ministerien der Länder ist es, in diesem Monopol-

bereich die Voraussetzungen für mehr Wettbewerb

zu schaffen. Grundlage hierfür ist das novellierte

Energiewirtschaftsgesetz, das die Energieunterneh-

men verpflichtet, eine eigenständige Gesellschaft

als Netzbetreiber zu gründen. Deshalb hat die HSE

zum 1. Juli 2007 die Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-

Main-Neckar GmbH Co. KG gegründet.

Darüber hinaus war 2007 der Start für die Festset-

zung der Netznutzungsentgelte durch die Bundes-

netzagentur bzw. die Landesregulierungsbehörden.

Die unterschiedliche Genehmigungspraxis von

Bund und Ländern führte im Ergebnis zu Wett be-

werbsverzerrungen, weil die Netznutzungsentgel-

te nicht gleichzeitig, sondern mit großen zeitlichen

Abständen und nach unterschiedlichen Kriterien

der Bundesnetzagentur und der Landesregulie-

rungsbehörden genehmigt wurden. Als Konse-

quenz dieser Praxis mussten Unternehmen, die

der Bundesnetzagentur zur Genehmigung unter-

liegen, beson dere Umsatzeinbußen verkraften, die

durch die vorgezogene Einführung des Vergleichs-

marktprinzips noch gesteigert wurden. Waren frü-

her die Kosten des Betriebs der Netze Grundlage

für die zu erteilende Genehmigung, ist es heute

das Vergleichsmarktprinzip, das ab 2009 durch

die Anreizregulierung modifiziert wird. Vergleichs-

mit Prozessbildern von Annette Bischoff

++

Wachsender Staatsanteil an Stromrechnung

Page 20: HSE Geschäftsbericht 2007

Allgemeine Informationen zum Geschäftsjahr

maßstab ist dann ein idealtypischer Netzbetreiber

der zu festgesetzten Erlösen arbeiten muss und bei

unterstelltem Produktivitätsfortschritt von Jahr

zu Jahr geringere Netzentgelte genehmigt bekom-

men wird.

Als Mitglied der 8KU, der Arbeitsgemeinschaft der

acht großen regionalen Energiedienstleister in

Deutschland, unterstützen wir die Einführung der

Anreizregulierung. Die Regulierung muss jedoch

marktgerecht gestaltet sein und durch eine markt-

gerechte Kapitalverzinsung die notwendigen In-

vestitionen in die Netze nachhaltig ermöglichen.

Mitglied der 8KU sind die Energieunternehmen

der Städte Darmstadt, Frankfurt, Hannover, Köln,

Leipzig, Mannheim, München und Nürnberg.

Geschäftsentwicklung 2007Entscheidend für die Geschäftsentwicklung des

HSE Konzerns und der HSE AG im Jahr 2007 waren

die allgemeinen energiewirtschaftlichen Rahmen-

bedingungen und Einmalfaktoren.

Aufgrund der milden Temperaturen im 1. Quartal

2007 sank der Gasabsatz trotz 1.300 neuer Kun-

den von 12,1 Mrd. kWh auf 10,8 Mrd. kWh. Auch der

Wärmeabsatz sank von 276 Mio. kWh auf 256 Mio.

kWh. Der Stromabsatz unserer Vertriebsgesellschaf-

ten ENTEGA, e-ben und citiworks (Rhein-Main) hielt

sich bei 7,9 Mrd. kWh. Im Vorjahr lag er bei 7,8 Mrd.

kWh. Der Wasserabsatz war mit rund 13,6 Mio. Ku-

bikmetern gegenüber 14,8 Mio. Kubikmetern im

Vorjahr leicht rückläufig.

+

Allgemeine Informationen zum Geschäftsjahr 18

Konzernabsatz*

Page 21: HSE Geschäftsbericht 2007

Mit seinen insgesamt 2.329 Mitarbeitern erzielte

der HSE-Konzern im Berichtsjahr 2007 Umsatzer-

löse in Höhe von einer Milliarde Euro gegenüber

1,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Diese Veränderung

ist vor allem auf witterungsbedingte Mindererlöse

zurückzuführen.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

lag konzernweit bei 102,3 Millionen Euro und liegt

damit um 20,5 Millionen Euro über dem Vorjah-

reswert. Nach Abzug des Steueraufwands resul-

tiert ein Jahresüberschuss von 29,5 Mio. Euro, der

um 20,5 Mio. Euro unter dem Wert des Vor jah res

liegt.

Durch den erstmaligen Einbezug der EAG Entsor-

gungs-Aktiengesellschaft und HEAG MediaNet

GmbH in den Konzernabschluss begründet sich

der Anstieg der Mitarbeiterzahl um 330 gegenüber

dem Vorjahr.

Der Bilanzgewinn der HSE AG beläuft sich auf 39,7

Millionen Euro und liegt damit um 3,7 Millionen

Euro unter dem Ergebnis des Vorjahres. Der Haupt-

versammlung wird vorgeschlagen, eine Dividende

von 46 Cent auszuschütten. Im Vorjahr waren es

50 Cent je Aktie.

+

19 mit Prozessbildern von Annette Bischoff

+

+

Das Einzelergebnis 2007 der HSE AG erklärt sich

aus dem Wegfall von Einmaleffekten aus dem Ver-

kauf der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG (KMW)

in 2006, die im Jahr 2007 nicht mehr wirken. In

der Erlöslage des Jahres 2007 der HSE AG schlägt

sich zudem erstmals die zum 1. Juli 2007 erfolgte

Ausgliederung des Netzbetriebes auf die VNB

Rhein-Main-Neckar GmbH & Co. KG nieder. Die

Um satzerlöse aus dem Netzbereich, unter anderem

die Netznutzungsentgelte, werden ab der zweiten

Jahreshälfte in dieser Gesellschaft abgebildet.

Zur weiteren Entflechtung der regulierten von den

nicht regulierten Unternehmensbereichen hat die

Hauptversammlung der HSE im Dezember 2007

den Beschluss zur Gründung der HSE Netz AG ge-

fasst, auf die rückwirkend zum 1. Juli 2007 das Ei-

gentum an den Netzen übertragen wurde. Diese

zweite Stufe im gesellschaftsrechtlichen Unbund-

ling erhöht die Transparenz zwischen regulierten

und nicht regulierten Bereichen, vermeidet regu-

lierungsbedingte Substanzverluste der HSE AG und

ermöglicht die regulierungskonforme Kapitalaus-

stattung der Netze.

Page 22: HSE Geschäftsbericht 2007

Allgemeine Informationen zum Geschäftsjahr

Die Entwicklung der Umsatzerlöse im regulierten

Netzbereich belegt, dass die eingeleitete Strategie,

Wertschöpfungspotenziale in nicht regulierten Ge-

schäftsfeldern zu erschließen, richtig und notwendig

war. Ein wichtiger Baustein dabei ist der forcierte

Energievertrieb im gesamten Rhein- Main-Neckar-

Raum.

Im Berichtsjahr 2007 wurden mit der Stadtwerke

Mainz AG (SWM) eine Neuordnung der Beteiligungs-

verhältnisse bei der ENTEGA Vertrieb und ENTEGA

Service vollzogen. An beiden Gesellschaften sind

ab dem 1. Januar 2008 die HSE mit 74,9 Prozent

und die Stadtwerke Mainz mit 25,1 Prozent betei-

ligt. Die unternehmerische Führung liegt bei der

HSE, während dem Partner Stadtwerke Mainz im

Rahmen der aktienrechtlichen Sperrminorität sei ne

Rechte zustehen.

Ein weiterer Baustein unserer Strategie ist der Aus-

bau der eigenen Stromerzeugung, um mehr Un-

abhängigkeit und Preissicherheit im Strombezug

zu erlangen. Im Berichtsjahr haben wir uns mit

9 Prozent an der Gemeinschaftskraftwerk Irsching

GmbH beteiligt und nach Fertigstellung des Kraft-

werks in 2009 den Zugang zu 75 Megawatt instal-

lierter Leistung gesichert. Über den Erwerb einer

virtuellen Kraftwerksscheibe wird der Bezug von

Strom auf Produktionskostenbasis ab 2009 erheb-

lich gesteigert. Der Ausbau der Eigenerzeugung

beinhaltet auch Investitionen von rund 400 Mil-

lionen Euro in regenerative Erzeugungsanlagen.

Konzernweit haben wir im Jahr 2007 in den Aus-

bau unserer Anlagen 17,1 Mio. Euro und in den Un-

terhalt und Ausbau der Netzsicherheit 33 Millio-

nen Euro investiert.

Mit dem zum Jahresende erfolgten Kauf der An-

teile an der EAG Entsorgungs-Aktiengesellschaft

und der HEAG MediaNet GmbH kann der HSE-

Konzern sein Dienstleistungsangebot weiter stärken.

Durch den Erwerb der EAG werden die Kompeten-

zen im Bereich Abwasser und Biomasse gebündelt

und ausgebaut. Mit dem Erwerb der MediaNet si-

chert sich die HSE die notwendige Infrastruktur

und das Know-how zur Steuerung der Leitungs-

netze. Die HSE erhält zudem die Möglichkeit, die

Zukunftstechniken Smart Grids und Smart Mete-

ring aufzubauen.

Allgemeine Informationen zum Geschäftsjahr 20

Page 23: HSE Geschäftsbericht 2007

Kurzfristig können die neu erschlossenen Wert-

schöpfungspotenziale die regulierungsbedingten

Mindererlöse nicht kompensieren, sie sichern aber

mittel- und langfristig die erfolgreiche wirtschaft-

liche Entwicklung des HSE-Konzerns. Wir verbes-

sern seine wirtschaftliche Leistungskraft, stärken

unsere unternehmerische Unabhängigkeit und si-

chern darüber hinaus Arbeitsplätze in der Region.

+

+

21 mit Prozessbildern von Annette Bischoff

Konzerngesellschaften entlang der Wertschöpfungskette

+

Page 24: HSE Geschäftsbericht 2007

Zwischen Ackersenf und Erd schol-

len wächst ein Stahlkoloss. Darin

sollen ab März 2008 650 Tonnen

Schweinegülle, 11.500 Ton nen Mais

und 400 Tonnen Getreide pro Jahr

vergoren werden.

Mit der ers ten Biogasanlage in Hes-

sen, der dritten deutschlandweit,

die Biogas aufbereitet und ins Erd-

gasnetz einspeist, setzt sich die

HSE an die Spitze der Anbieter für

erneuerbare Energien. 2,8 Millionen

Liter Substratgemisch fasst der Gär-

behälter. Das sollen Mikroorganis-

men in Heizwärme für rund 600

Haushalte verwandeln.

Die Künstler lauschen Zahlen, wa-

ten durch Schlamm, zücken Ka-

meras, die Anlage in Wixhausen

ist noch im Bau. Biogas schön und

gut, merkt Annette Bischoff an,

„aber wenn das Getreide in Silos

zum Gären wandert, wird unser

Brot teurer.“ Die Malerin notiert

Zahlenkolonnen, rechnet und er-

klärt: „Die brauche ich für meine

Arbeit, zur Inspiration gehört bei

mir Recherche. Ich collagiere Fak-

ten in meine Bilder ein.“

Die Solaranlage auf dem Dach ei-

nes Parkhauses in Bahnhofsnähe

bietet zwar wenig offensichtliche

Reize fürs Gestalterauge. Doch für

Willi Buchers Kamera gibt es über-

all Futter: Er linst in Pfützen und

auf Risse im Beton. Strukturen,

Sinn liches reizt ihn.

Bea Emsbach fröstelt im Schatten

des Solardaches und sucht ein son-

niges Fleck chen auf. Sie ist nicht

an der Dokumentation realer Bilder

interessiert. „Ich wer de nicht illus-

trieren, was ich sehe, das können

Grafiker besser.“ Die Zeichnungen

der Frankfurterin bilden eine in

sich geschlossene Bildwelt, in der

sich Fantasiewesen mit floralen

und naturwissenschaftlichen Mo-

tiven vermengen. „Es ist fraglich,

ob sich das Gesehene in meinen

Arbeiten äußern wird“, sagt Ems-

bach.

Willes Meinhardt indes schaut und

schweigt gedankenverloren. Seine

Bilder hat er längst im Kopf. Auf

dem Inspirationstag reichert er sie

quasi an – mit Eindrücken, die spä-

ter, im Atelier, abhängen müssen,

sich verwandeln, reduzieren und

Energie ist unsichtbar. Um wahrnehmbar zu machen, was im Verbrau-cheralltag selbstverständlich geworden ist, lädt die HSE einmal im Jahr Künstler aus der Region ein, damit sie sich vom verborgenen Schaffen des Energieversorgers ein Bild machen – und dieses, über Kunstwege verwan-delt, kommunizieren. Der vierte Inspirationstag stand unter dem Motto: „Energie für die Zukunft“.

Dem Alltäglichen ein Geheimnis abtrotzen

22

Reportage von Anja Trieschmann (Freie Journalistin)

Page 25: HSE Geschäftsbericht 2007

zu Farbschleiern verdichten. Im mer

ist die malerische Idee als Kon zept

schon vorhanden. Äußere Impulse

spielen eine untergeordnete Rolle.

Für Bildhauer Matthias Will ist die

8-stündige Inspirationsfahrt durch

6 Werksbereiche eine ungewohn te

Herausforderung. Schweigsam be-

trachtet, lauscht er. Den Ausfüh-

rungen des Solaringenieurs, den Er-

klärungen im ENTEGA-Point, der

HSE-Vertriebsstelle. „Ich halte mich

offen“, versucht er den langwieri-

gen Prozess von der eigentlichen

Inspiration, dem Vorgang des Se-

hens bis hin zur Formwerdung in

Worte zu fassen. Das Gesehene muss

sich setzen, muss gären, muss sich

überlagern und abstehen, und

manchmal, sagt Will, tauchen ge-

dankliche Verbindungen zu etwas

ganz anderem auf und daraus ge-

biert sich allmählich, was der Stahl-

bildhauer das „freie Spiel mit der

Form“ nennt. Sein Interesse gilt

dem Material und wie es im Raum

balanciert.

mit Bildern vom Inspirationstag23

„Energie ist heute selbst ver ständ-

lich – Stecker rein, schon kommt

Strom raus. Doch was steckt da-

hinter?“, fragte HSE-Pressespre-

cher Jürgen Hein-Benz zu Beginn

der Tagestour. „Die entscheidenden

Energien kommen nicht aus der

Steckdose“, greift Martin Brüger

den Gedanken später auf. Neugier

treibt ihn zu genauem Hinsehen.

Ihn interessiert Alltägliches. Das

Selbstverständliche mittels Irrita-

tion zu hinterfragen und automa-

tisierte Prozesse aus der Bahn zu

werfen, ist sein künstlerisches An-

sinnen.

Im Energiegarten der HSE, dort,

wo zehntausende Kilowattstun-

den durch fingerdicke Leitungen

schnurren, klicken unablässig Ka-

meras. Die Künstler spazieren un-

ter Hochspannungschnüren lang,

Nase am Auslöser. Willi Bucher

entdeckt Zeichnungen, „sensatio-

nell, das Krickelkrackel“, im Leitungs-

gewirr, auf bemoosten Bodenplat-

ten, in stillgelegten Bahngleisen.

Im Abwasserwerk halten die Kame-

ras aufs Klärschlammbecken: Risse

und Schwemmstrukturen model-

lieren die braune Masse, die wie

Lava blubbert. Die Besichtigung

gewinnt an Sinnlichkeit, vor allem

der Geruchssinn erfährt Belebung.

Nur Müllberge können schöner

sein: „Wie ein Bild von Jackson Pol-

lock“, ruft ein Künstler aus ange-

sichts der meterhoch staubenden

Abfallwüste in der Müllverbren-

nungsanlage.

Der Abend hat geisterhafte Be-

leuchtung angeknipst. Die Inspi-

ration glüht ein letztes Mal auf im

Feuerofen, dann knickt sie ein, er-

schöpft. Jetzt muss sie ruhen, gä-

ren, reifen, bis etwas Neues, Ver-

wandeltes daraus hervorgeht.

Anja Trieschmann

Page 26: HSE Geschäftsbericht 2007

2424242424

Page 27: HSE Geschäftsbericht 2007

WerteKunden

Die Zufriedenheit unserer Kunden steht für uns im Mittelpunkt unseres Handelns. Die HSE und ihre Mit-arbeiter begreifen sich mit vollem Einsatz als Dienstleister. Die HSE garantiert die Versorgungs sicherheit für die wirtschaftliche Fortentwicklung der Region und sichert die Lebensqualität der Menschen vor Ort. Wir schaffen Vertrauen durch Nähe, Offenheit und Leistung. Hinweise unserer Kunden und Partner nutzen wir konsequent zur Verbesserung unserer Geschäftsprozesse.

HSE – Das Unternehmensleitbild

Page 28: HSE Geschäftsbericht 2007

26Willi Bucher zum Thema Wasser

„Zivilisationsrest.“

Page 29: HSE Geschäftsbericht 2007

27

Page 30: HSE Geschäftsbericht 2007

Zwischen Wettbewerb und Regulierung 28

Zwischen Wettbewerb und Regulierung

EnergievertriebMit der bereits 1999 erfolgten Ausgliederung des

Energievertriebs in die ENTEGA hat sich die HSE

frühzeitig kundenorientiert aufgestellt. Im Rhein-

Main-Neckar-Raum gehört die HSE mit ihren Ver-

triebsgesellschaften ENTEGA und e-ben und deren

innovativer Produktpolitik zu den Treibern des Wett-

bewerbs.

Der Wettbewerb auf den Energiemärkten hat im

Jahr 2007 an Fahrt aufgenommen. Ein deutliches

Zeichen hierfür ist die Wechselbereitschaft der Kun -

den: 37 Prozent der Stromkunden haben bis Ende

2007 ihren Stromtarif, neun Prozent ihren Versorger

gewechselt, ein Jahr zuvor wa ren es erst 33 bzw.

sechs Prozent. Nach Angaben der Bundesnetzagen-

tur haben im Jahr 2007 über eine Million Kunden

Verträge bei einem neuen Stromanbieter abge-

schlossen.

Attraktive ProdukteBereits vor dem Wegfall der staatlichen Strompreis-

genehmigung hat die ENTEGA in 2006 ihr Tarif-

system vereinfacht und ein kundenorientiertes Ta-

rifmodell eingeführt. Im Zentrum dessen steht ein

attraktiver Wettbewerbstarif für Strom und Erdgas

mit einem Rabattsystem: Kunden, die zur Verein-

fachung der Geschäftsabläufe beitragen, können

diese Kostenvorteile für sich nutzen. Bei den Kun-

den stieß das Angebot auf reges Interesse und Ak-

zeptanz. Im Ergebnis sind in 2006 / 2007 unsere

Kunden in großer Zahl aus dem Grundversorgungs-

tarif in den preislich attraktiveren Wettbewerbstarif

gewechselt.

Im Vorgriff auf die Regulierung der Netzentgelte

senkte ENTEGA im Sommer 2006 die Energiepreise.

Aufgrund steigender Beschaffungskosten musste

jedoch auch sie, ausgehend von einem niedrigen

Niveau, in 2007 die Preise für Strom und Erdgas

Entwicklung der Wechselquote bei Strom

Page 31: HSE Geschäftsbericht 2007

+ +

29

anpassen. Im Rahmen dieser notwendigen Anpas-

sung bot ENTEGA ihren Kunden neue Produkte

mit Zusatznutzen und Preisgarantien an. Allein das

Festpreisangebot für Erdgas nahmen über 50.000

Kunden an. Wachsende Bedeutung für die Produkt-

entwicklung gewinnt auch das Angebot an techni-

schen Dienstleistungen. Durch die Vertriebs part-

ner schaft mit der Schwestergesellschaft ENTEGA

Haus technik und die Kooperation mit dem Fach-

handwerk kann ENTEGA hier eine breite Produkt-

palette anbieten.

Ökostrom aus der Nische geholtBislang waren in Deutschland nur wenige Kunden

bereit, vollständig auf Ökostrom umzustellen. Der

Grund dafür ist einfach: Ökostrom war in der Ver-

gangenheit deutlich teurer als normaler Strom.

Hier setzte ENTEGA an und brachte im Mai 2007

als erstes Unternehmen in Deutschland Ökostrom

der zweiten Generation auf den Markt. Dieser ist

etwa 15 Prozent günstiger als vergleichbare Pro-

dukte anderer Anbieter. Zudem ist er mit Preisga-

rantien gegen Preiserhöhungen abgesichert und

mit dem renommierten ok-power-Label ausge-

zeichnet.

Innerhalb von acht Monaten hatten sich 127.000

Kunden für den Clever NATURpur Strom entschie-

den. Zum 1. Januar 2008 ging ENTEGA noch einen

Schritt weiter und versorgt mit Ausnahme der

Grundversorgung seitdem alle Kunden mit Öko-

strom. Mit rund 350.000 Ökostrom-Kunden, dies

sind über 60 Prozent der Stromkunden, gehört das

Unternehmen nun zu den größten Öko strom an-

bietern Deutschlands. Fazit: ENTEGA hat Öko strom

aus der Nische geholt und massenfähig gemacht.

mit Prozessbildern von Willi Bucher

Monatliche Zuwächse bei Ökostrom

++ +

Page 32: HSE Geschäftsbericht 2007

Zwischen Wettbewerb und Regulierung 30

Zwischen Wettbewerb und Regulierung

Wettbewerb gestaltenDas Auftreten neuer Strom- und Erdgasanbieter

bringt es zwangsläufig mit sich, dass die Versor-

gungsunternehmen, die vor der Liberalisierung

im Mono pol agiert haben, jetzt Kunden- und Markt-

anteile verlieren. Ein Wachstum ist daher im We sent-

li chen mit Aktivitäten außerhalb des angestamm-

ten Markt gebietes möglich. Was unsere Ver triebs-

gesellschaft e-ben seit Sommer 2006 im hessischen

Ried und an der hessischen Bergstraße als Vorrei-

ter begonnen hat, führt die ENTEGA nun im Groß-

raum Rhein-Main-Neckar fort. Das Unternehmen

nutzt die Chancen der Marktöffnung und wirbt

seit Herbst 2007 aktiv und erfolgreich um neue

Kunden. Vor allem die Ökostromprodukte stoßen

auf großes Interesse. Im Jahr 2007 gewann ENTEGA

im Saldo rund 25.000 neue Kunden, das entspricht

einem Kundenwachstum im Strombereich von

fünf Prozent. Insgesamt versorgt unsere Vertriebs-

tochter im Rhein-Main-Neckar-Raum über 650.000

Kunden mit Strom und Erdgas. Diesen Wachstums-

kurs wollen wir auch in 2008 fortsetzen.

Mit e-ben hat die HSE als eines der ersten Unter-

nehmen in Deutschland außerhalb des eigenen

Netzgebietes Erdgas zu wettbewerbsfähigen Prei-

sen angeboten. Der Erfolg bestätigt uns: Nach mehr

als eineinhalb Jahren verfügt e-ben in seinem Ver-

triebsgebiet über einen Marktanteil von 21 Prozent

bei den Erdgaskunden und 15 Prozent bei den Strom-

kunden.

Die citiworks AG, eine gemeinsame Tochtergesell-

schaft der HSE, der Stadtwerke München und der

Stadtwerke Mainz, mit einem Jahresumsatz von

rund 3,4 Milliarden Euro bietet Energieversorgern,

großen Industrieunternehmen sowie bundesweit

agierenden Bündelkunden aus Industrie und Ge-

werbe das komplette Leistungsspektrum: von der

strukturierten Energiebeschaffung, über Portfo-

liomanagement bis hin zu Strom- und Erdgaslie-

ferungen.

Markt für technische DienstleistungenBereits im Jahr 2004 hat die HSE ihre Kompeten-

zen in den Bereichen Planung, Bau und Betrieb

von Netzen und technischen Anlagen in der HSE

Technik gebündelt. Mit seinen knapp 1.000 Mit-

arbeitern zählt das Unternehmen zu den führen-

den Dienstleistern im Rhein-Main-Neckar-Raum.

Wurde dieses Know-how in der Vergangenheit vor

allem für die eigenen Netze und Anlagen genutzt,

so wird es zunehmend auf dem freien Markt nach-

gefragt. Im Jahr 2007 wurden rund 25 Prozent der

Page 33: HSE Geschäftsbericht 2007

31

Erlöse mit Aufträgen von Dritten erwirtschaftet,

ein Beleg für die Wettbewerbsfähigkeit. Als he raus-

ragendes Projekt des Berichtsjahres ist die Reali-

sierung des energetischen Gesamtkonzeptes für

das Darmstädter Wissenschafts- und Kongresszent-

rum „darmstadtium“ anzuführen. Dort wird über

ein innovatives Konzept u. a. mit einer Holzhack-

schnitzelanlage und einer neuartigen Klimatech-

nik das gesamte Gebäude umweltschonend beheizt,

wie auch gekühlt. Die HSE Technik ist mit ihren

vielseitigen Tätigkeitsfeldern im gesamten Rhein-

Main-Neckar-Raum tätig. Beispiele hierfür waren

in 2007 die Installation der Gebäudetechnik im

SAP-Bürogebäude Campus in Walldorf und in der

Universitätsklinik Heidelberg.

Versorgungsqualität im regulierten NetzWährend der Energievertrieb heute voll im Wett-

bewerb steht, wird der Monopolbereich Strom-

und Erdgasnetze durch staatliche Stellen reguliert.

Nach dem novellierten Energiewirtschaftsgesetz

mussten Unternehmen mit mehr als 100.000 Kun-

den im Jahr 2007 den Betrieb der Verteilnetze nicht

nur organisatorisch sondern auch rechtlich von

anderen Unternehmensteilen trennen (Unbund-

ling). Diese Auflage hat die HSE mit der Gründung

der Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar

GmbH & Co. KG zum 1. Juli 2007 fristgerecht er-

füllt. Ein weiterer Schritt auf dem Weg des gesell-

schaftsrechtlichen Unbundlings ist die Gründung

der HSE Netz AG rückwirkend zum 1. Juli 2007. Im

Wege der Ausgliederung wurde das Eigentum der

Strom- und Gasnetze auf diese Gesellschaft über-

tragen.

Die VNB betreibt das nunmehr von der HSE Netz

AG gepachtete rund 10.000 Kilometer lange Strom-

und knapp 3.400 Kilometer lange Erdgasnetz.

Kunden sind die Energievertriebe, die über diese

Netze ihre Vertragskunden beliefern, die Endver-

braucher, die über die Hauszuleitungen mit den

Transportnetzen verbunden sind sowie die dezen-

tralen Energieproduzenten, die beispielsweise Strom

mit Prozessbildern von Willi Bucher

+

Page 34: HSE Geschäftsbericht 2007

Zwischen Wettbewerb und Regulierung 32

Zwischen Wettbewerb und Regulierung

aus einer Photovoltaikanlage in das Netz einspei-

sen. Die VNB muss das Leitungsnetz allen Energie-

anbietern diskriminierungsfrei auf Grundlage der

von der Bundesnetzagentur genehmigten Netz ent-

gelte bereitstellen und gleichzeitig einen möglichst

störungsfreien Betrieb sicher stellen.

Das Stromnetz der HSE gehört zu den sichersten

in ganz Deutschland. Die durchschnittliche Nicht-

verfügbarkeit der Stromversorgung je Kunde und

Jahr betrug im HSE-Netz 12 Minuten gegenüber

22 Minuten im bundesdeutschen Durchschnitt.

Nichtverfügbarkeit der Stromversorgung pro Kunde und Jahr in Minuten ohne Fälle von höherer Gewalt * geschätzter Wert

Quelle: Council of European Energy Regulatory (CEER), Office of Energy Regulation (DTe), The Hague, E-Control, Wien; Verband der Netzbetreiber – VDN – beim VDEW, Berlin

Versorgungszuverlässigkeit

Page 35: HSE Geschäftsbericht 2007

+ +

33

Vergleichsmarktprinzip und AnreizregulierungDas Unbundling ist jedoch nur ein Teil der staatli-

chen Eingriffe. Die von der Bundesregierung ein-

gesetzte Bundesnetzagentur hat eine umfassende

Bestandsaufnahme aller Struktur- und Kostendaten

bei den Netzbetreibern erhoben und daraus ein

Vergleichssystem erarbeitet. Wurden in der Ver-

gangenheit die Kosten der Unternehmen vollstän-

dig berücksichtigt, erhalten die Verteilnetzbetreiber

seit 2007 nur noch am Durchschnitt orientierte

Netznutzungsentgelte. Obwohl wir im bundeswei-

ten Vergleich im Mittelfeld liegen, wurden die An-

träge der Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-

Neckar GmbH & Co. KG in der ersten Genehmi-

gungsrunde nur un genügend beschieden. Auch in

der zweiten Kostengenehmigungsrunde für 2008

wie auch für die ab 2009 anzuwendende Anreiz-

regulie rung wird sich die Genehmigungssituation

weiter verschärfen. Die VNB steht somit vor der

Herausforderung, mit nachhaltig geringeren Ein-

nahmen auch in Zukunft eine zuverlässige Ener-

gieversorgung sicherzustellen.

mit Prozessbildern von Willi Bucher

+

+

Neue NetzstrategieAusgehend von den vorhandenen und weiteren

Regulierungseingriffen haben wir bereits im Jahr

2006 unsere Strategie des Netzausbaus wie auch

beim Betrieb und der Instandhaltung überarbeitet

und an den zu erwartenden Gegebenheiten ausge-

richtet. Ziel ist, das Strom- und Erdgasnetz konti-

nu ierlich zu verbessern und effizienter zu gestalten.

Trotz weniger Betriebsmitteln wie Mittelspan-

nungsleitungen, Transformatorenstationen und

Schalthäusern werden wir auch weiterhin eine hohe

Versorgungsqualität sicherstellen. Die neue Netz-

strategie wird jedoch keine kurzfristigen Ein spar-

ungen bringen und kann die erwarteten Einnah-

meausfälle bestenfalls teilweise kompensieren.

Page 36: HSE Geschäftsbericht 2007

3434343434

Page 37: HSE Geschäftsbericht 2007

WerteUmwelt – Innovation

Wir gehen schonend mit den Ressourcen um und nutzen innovative Technik. Bei unserem gesamten Tun verpfl ichten wir uns zur nachhaltigen Sicherung der Umwelt. Wir unterstützen unsere Kunden im Bemühen um einen effi zienten und umweltfreundlichen Umgang mit den Produkten, die sie von uns beziehen. HSE – Das Unternehmensleitbild

Page 38: HSE Geschäftsbericht 2007

36Martin Brüger zum Thema Müll

„Das Ende der Funktion ist der Anfang neuer Form.“

Page 39: HSE Geschäftsbericht 2007

37

Page 40: HSE Geschäftsbericht 2007

Erzeugung, Umweltverantwortung und Innovation 38

Erzeugung, Umweltverantwortung und Innovation

Der Regionalversorger HSE hat ein anderes Selbst-

verständnis als ausschließlich dem Kapitalmarkt

verpflichtete Unternehmen. Wir wollen eine nach-

haltige Versorgung sicherstellen und sie gleichzei-

tig an die regionale Wertschöpfung koppeln. Unser

Verständnis einer „modernen Daseinsvorsorge“

be inhaltet neben der sicheren und zuverlässigen

Versorgung mit Energie und Trinkwasser auch den

Generationen übergreifenden Zugang zu diesen

Gütern sowie Verantwortung für den Erhalt der na-

türlichen Lebensgrundlagen. Unter Nachhaltigkeit

verstehen wir das ausgeglichene Verhältnis zwischen

ökonomischer, ökologischer und gesellschaftlicher

Verantwortung – nach diesem Maß stab organisieren

wir unsere Geschäftsprozesse.

Ausbau EigenerzeugungIn Deutschland liegen über 80 Prozent der Erzeu-

gungskapazitäten für Strom in der Hand von vier

Energiekonzernen. Bei stetig steigenden Beschaf-

fungskosten ist es für den Regionalversorger HSE

wichtig, über eigene Erzeugungskapazitäten zu

ver fügen. So können langfristig Unabhängigkeit

gesichert und neue Wertschöpfungsstufen erschlos-

sen werden.

Unser Ziel ist es, die Eigen erzeugungs potenziale

von heute 15 auf 70 Prozent anzuheben. Auf dem

Weg dahin haben wir bereits wichtige Schritte voll-

ziehen können. So wurde im November 2007 im

bayerischen Irsching der Grundstein für ein mo-

dernes Gas- und Dampfturbinenkraftwerk gelegt.

Mit unserem Investitionsanteil von 35 Millionen

Euro sichern wir uns einen Anteil von 9 Prozent

an dem Gemeinschaftskraftwerk – dies entspricht

einer Leistung von 75 Megawatt. Aus dem Erwerb

einer virtuellen Kraftwerksscheibe werden wir ab

2009 weitere 180 Megawatt einsetzen können.

400 Millionen Euro für regenerative EnergienIm Rahmen des Ausbaus der Eigenerzeugung wer-

den wir besonders auf den Einsatz von erneuerba-

ren Energien setzen. So soll deren Anteil an unse-

rem gesamten Stromportfolio spätestens 2015 bei

20 Prozent liegen. In den Ausbau sowie die For-

schung und Entwicklung von regenerativen Ener-

gien wird die HSE in den nächsten Jahren rund 400

Millionen Euro investieren. Dazu sondieren wir

zurzeit mehrere Beteiligungen an regenerativen

Kraftwerken in Deutschland und im europäischen

Umfeld.

Page 41: HSE Geschäftsbericht 2007

+ +

39

Die HSE und ihre Tochtergesellschaften betreiben

heute schon zahlreiche Anlagen, die aus Sonnen-

energie und Biomasse Strom, Gas und Wärme er-

zeugen. So hat beispielsweise die NATURpur Ener-

gie AG inzwischen 110 Photovoltaikanlagen in über

50 Städten und Gemeinden der Region errichtet

und damit einen deutlichen Impuls im Bereich er-

neuerbare Energien gegeben. Eine der größten An-

lagen wurde im Jahr 2007 auf dem Dach des Wis-

senschafts- und Kongresszentrums in Darmstadt

errichtet.

Unser regionales Aktionsprogramm Bioenergie

wird wie geplant umgesetzt. Bereits im Frühsom-

mer 2007 haben wir in Darmstadt mit den Bauar-

beiten zur ersten Biogasanlage Hessens begonnen,

die Biogas direkt in das Erdgasnetz einspeist. Das

eingespeiste Gas kann ab April 2008 mit einem

Wirkungsgrad von 90 Prozent in einem Blockheiz-

kraftwerk der HSE in Wärme und Strom umgewan-

delt werden – 650 Haushalte können so vollversorgt

werden. Diese Anlage wird pro Jahr rund 3.500

Tonnen Kohlendioxid einsparen. Für zwei weitere

Biogasanlagen in Lorsch und Groß-Umstadt wur-

den im Jahr 2007 die Planungsvorbereitungen ge-

troffen. Für die Biogasanlagen in der Region werden

Investitionen von rund 13 Millionen Euro ge tä tigt.

Mit Biomasse-Anlagen soll das regionale Potenzial

des nachwachsenden Rohstoffs Holz genutzt wer-

den: HSE und EAG beteiligen sich mit 35 Prozent

zum Jahresende an der gemeinsam mit der Aschaf-

fenburger Versorgungsgesellschaft (AVG) gegrün-

deten Bioenergie Aschaffenburg GmbH. Diese Ge-

sellschaft wird ein Biomasse-Heizkraftwerk in

Aschaffenburg-Leider errichten.

Das mit Holz betriebene Kraftwerk wird ab 2009

pro Jahr rund 10.400 Megawattstunden Strom so-

wie 13.800 Megawattstunden Wärme produzieren

und damit die Umwelt jährlich um 18.000 Tonnen

CO2 entlasten.

Ein herausragendes Projekt der Biomasse-Nut-

zung ist die Holzhackschnitzelanlage im Darm-

städter Wissenschafts- und Kongresszentrum, die

die HSE errichtet hat und betreibt. Die 2007 fertig

gestellte Anlage wandelt mittels einer innovativen

Technologie pro Jahr 3.200 Kubikmeter Restholz

in Heiz- und Kühlenergie um und spart damit

jährlich über 400 Tonnen CO2 ein.

Für weitere Holzhackschnitzelanlagen zur Wärme-

erzeugung haben wir im zurückliegenden Jahr die

Voraussetzungen geschaffen.

mit Prozessbildern von Martin Brüger

+

Page 42: HSE Geschäftsbericht 2007

Erzeugung, Umweltverantwortung und Innovation 40

Erzeugung, Umweltverantwortung und Innovation

Ökostrom und EnergieeinsparungIm Mai 2007 hat unsere Vertriebstochter ENTEGA

das Ökostromprodukt ENTEGA Clever NATURpur-

Strom auf den Markt gebracht und damit den Öko-

strom erfolgreich im Markt positioniert. Mittler-

weile beziehen über 60 Prozent unserer Kunden

diesen umweltschonenden Strom. Da auch der

Strom für unsere übrigen Tarife hauptsächlich aus

umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung stammt,

haben wir in der Versorgung der Privat- und Haus-

haltskunden keinen Anteil mehr, der aus Kernener-

gie stammt. Der Unternehmensmix bei ENTEGA

verursacht trotz O Prozent-Anteil Kernenergie nur

einen CO2-Ausstoß von 146 g / kWh – im Vergleich

dazu liegt der bundesdeutsche Mix dreimal so hoch

bei 520 g / kWh.

Der ENTEGA Clever NATURpur-Strom stammt zu

100 Prozent aus regenerativen Quellen, überwie-

gend aus Wasserkraftwerken und zu einem kleine-

ren Teil aus Wind, Biomasse und Solarenergie. Ein

Durchschnittshaushalt kann damit pro Jahr 1,5 Ton-

nen des klimaschädlichen Kohlendioxids (CO2) ein-

sparen. Alle 350.000 Ökostromkunden zusammen

entlasten die Umwelt pro Jahr um rund 530.000

Tonnen CO2. Die ökologische Wirkung des ENTEGA

Ökostroms wurde von unabhängigen Stellen aus-

gezeichnet. Zum einen durch den TÜV Hessen,

zum anderen durch das ok-power-Label, das durch

das Öko-Institut, den WWF Deutschland und die

Verbraucherzentrale NRW vergeben wird. Das ok-

power-Label zählt zu den strengsten Auszeichnun-

gen in Deutschland. Das Zertifikat bescheinigt unter

anderem, dass ein zusätzlicher Nutzen für die Um-

welt entsteht, weil in erheblichem Umfang neue,

regenerative Kraftwerke gebaut werden.

Strommix ENTEGA im bundesdeutschen Vergleich

Page 43: HSE Geschäftsbericht 2007

+ +

41

Mit den Anstrengungen für Klima- und Umwelt-

schutz in der Erzeugung muss aber auch der effi-

ziente Umgang in der Nutzung und im Einsatz der

Energien einhergehen. Hierzu hat ENTEGA Anfang

2007 ein umfangreiches Energiesparprogramm

mit einem Fördervolumen von einer Million Euro

aufgelegt.

Schonender Umgang mit natürlichen RessourcenEinen weiteren Beitrag zum Umweltschutz leistet

die Abwasserreinigung, die die HSE Abwasserreini-

gung GmbH & Co. KG im Auftrag der Stadt Darm-

stadt durchführt. Das Unternehmen besitzt und

betreibt die zwei Klärwerke in Darmstadt – im Jahr

2007 wurden dort rund 16 Millionen Kubikmeter

Abwasser gereinigt. Der hohe Umweltstandard

im Bereich der Abwasserreinigung wurde durch

das Zertifikat zum Technischen Sicherheitsma-

nagement (TSM) der Deutschen Vereinigung für

Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall bestätigt.

Bei der Vergärung des anfallenden Klärschlammes

entsteht Klärgas, das zur Stromerzeugung genutzt

wird. Im Jahr 2007 konnten dabei aus knapp zwei

Millionen Kubikmetern Gas rund 3,3 Millionen

Kilowattstun den Strom erzeugt werden. Im März

2007 betrat die HSE Neuland und nahm die erste

mit Klär gas betriebene Mikroturbine Deutsch-

lands in Betrieb. Das rund 240.000 Euro teure Pro-

mit Prozessbildern von Martin Brüger

++

Produktmix ENTEGA Ökostrom*

* ENTEGA Clever NATURpur Strom ENTEGA Clever Ökostrom Spezial

Page 44: HSE Geschäftsbericht 2007

Erzeugung, Umweltverantwortung und Innovation 42

Erzeugung, Umweltverantwortung und Innovation

jekt wird wissenschaftlich durch die TU Darmstadt

begleitet und vom hessischen Wirtschaftsministeri-

um gefördert. Bei niedrigen Wartungskosten und

einer langen Lebensdauer zeichnet sich die Anlage

durch einen geringen Schadstoffausstoß aus.

Nachwachsender Rohstoff MüllDie Bereiche Abfallentsorgung und Abwasserrei-

nigung gehören gleichfalls zu den Aufgaben der

Daseinsvorsorge, die von uns wahrgenommen wer-

den. Im Auftrag des Zweckverbandes Abfallver wer -

tung Südhessen (ZAS) sorgen Mitarbeiter der HSE

im Müllheizkraftwerk Darmstadt (MHKW) seit 40

Jahren dafür, dass der Abfall von über einer Milli-

on Menschen umweltfreundlich verbrannt wird.

Die dabei entstehende Energie wird zur umwelt-

schonenden Stromerzeugung und Fernwärme ver-

sorgung genutzt. So hat das Ökoinstitut Darm-

stadt in einer aktuellen Untersuchung für das

Darmstädter MHKW nachgewiesen, dass der An-

teil nachwachsender Rohstoffe im Müll bei über

60 Prozent liegt. Damit erzeugte das MHKW im

Jahr 2007 aus knapp 210.000 Tonnen Müll über

42 Millionen Kilowattstunden Strom. Eine Menge

die ausreicht um fast 45.000 Menschen mit Strom

zu versorgen. Zusätzlich speiste die Anlage im letz-

ten Jahr 63.000 Tonnen Dampf in das Nahwärme-

netz der HSE.

Neues Wissen – neue WegeFortschritte bei der Entwicklung regenerativer Ener-

gien sind unverkennbar. Dennoch besteht nach

wie vor großer Forschungs- und Entwicklungsbe-

darf. Die HSE als Schrittmacher innovativer Entwick-

lungen hat daher im September 2007 die Grün dung

des NATURpur Instituts für Klima- und Um welt-

schutz gemeinnützige GmbH beschlossen. Mit ei-

nem Stammkapital von 25 Millionen Euro ausge-

stattet, verfolgt das NATURpur Institut keine

un ternehmerischen Ziele und wird als gemein-

nützige Gesellschaft aus circa 1,25 Millionen Euro

Zinserträgen jährlich Forschung und Entwicklung

in den Bereichen regenerativer Energien und Ener-

gieeffizienz fördern. Für die Vergabe der Förder-

mittel ist ein Kuratorium zuständig, das von ei-

nem wissenschaftlichen Beirat unterstützt wird.

Um das Know-how unserer Tochtergesellschaft

NATURpur Energie AG optimal nutzen zu können,

werden deren Anteile auf die neu gegründete ge-

meinnützige Gesellschaft übertragen.

Page 45: HSE Geschäftsbericht 2007

+ +

43

Zusammenarbeit mit ForschungseinrichtungenWir arbeiten seit vielen Jahren mit Hochschulen

und Forschungseinrichtungen zusammen, um Zu-

kunftsfragen der Energieversorgung zu lösen und

den Wissenstransfer zwischen Wirtschaft und Wis-

senschaft zum gegenseitigen Nutzen zu ermögli-

chen. Schwerpunkte dabei sind die strategische

Partnerschaft mit der Hochschule Darmstadt, die

Zusammenarbeit mit den Universitäten Gießen

und Kassel sowie projektbezogene Kooperationen

mit der TU Darmstadt. Diese Aufgaben werden zu-

künftig über das NATURpur Institut für Klima-

und Umweltschutz wahrgenommen.

Die im November 2007 vereinbarte strategische

Partnerschaft mit der Hochschule Darmstadt hat

das Ziel, die bisherige projektbezogene Zusam-

menarbeit auf eine langfristige Planungsgrund-

lage zu stellen. Der Auftakt der Zusammenarbeit

ist zunächst durch drei Schwerpunkte geprägt: „So-

lare Wasserstofferzeugung und Brennstoffzellen“,

das Projekt „Smart grids: Planungs- und Trainings-

werkzeuge für eine intelligente Stromversorgung

mit hohem Anteil an regenerativer Erzeugung“

und der in der Entwicklung befindliche Aufbau-

studiengang „Energiewirtschaft“.

Bei der Entwicklung und dem Betrieb von Biogas-

anlagen arbeiten wir eng mit dem Transferbereich

„Energiepflanzen, Wirtschaft und Umwelt“ an der

Universität Gießen zusammen. Gemeinsam wer-

den die ökonomischen und ökologischen Aspekte

des Anbaus von Energiepflanzen für die Produk-

tion von Biogas praxisbezogen untersucht. Dieses

Forschungsprojekt wird wegen seiner grund le gen-

den Bedeutung von der Deutschen Forschungsge-

meinschaft unterstützt. Insofern hat unser Aktions-

programm Bioenergie Pilotcharakter.

Der Ausbau der regenerativen Energien führt zu

einer Dezentralisierung der Energieversorgung.

Deshalb haben wir 2007 mit der Universität Kassel

und einem Industriepartner ein Projekt initiiert,

das sich mit der Entwicklung von marktfähigen,

dezentralen Erzeugungsanlagen auf Biomasse basis

beschäftigt.

UmweltkommunikationSeit vielen Jahren führt die Hochschule Darmstadt

in Kooperation mit unserer Tochtergesellschaft

NATURpur Energie AG die Veranstaltungsreihe

„Energie für die Zukunft“ durch, in der namhafte

Wissenschaftler und Projektentwickler über Fragen

des Klimaschutzes und der Entwicklung erneuer-

barer Energien referieren.

mit Prozessbildern von Martin Brüger

+

Page 46: HSE Geschäftsbericht 2007

4444444444

Page 47: HSE Geschäftsbericht 2007

WerteVerantwortung – Soziales Engagement

Die HSE ist ein regional verankerter Energiedienstleister mit sozialer Verantwortung für die Menschen in der Region sowie die Mitarbeiterschaft. Wir bieten jungen Menschen qualifi zierte Ausbildungsplätze an, die damit einen Grundstein für ihre berufl iche Entwicklung legen können. Als Unternehmen und über die HSE-Stiftung unterstützen wir soziale und kulturelle Projekte, die für die Region identitäts-stiftend sind und einen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen in ihrem Umfeld Stolz entwickeln auf soziale, kulturelle und wirtschaftliche Leistungen ihrer Region. HSE – Das Unternehmensleitbild

Page 48: HSE Geschäftsbericht 2007

46Willes Meinhardt zum Thema Licht

„Licht ist eine subtile Form der Energie.“ Licht ist ein wesentlicher Bestandteil meiner transluzenten

Bilder. Es ist permanent in der transparenten Acrylglasplatte vorhanden, die sich zwischen den auf Rück- und Vorderseite aufgetragenen Farbschichten befindet. Durch die stetige Anwesenheit von Licht entsteht eine besonders sensible Wirkung der Farben.

Page 49: HSE Geschäftsbericht 2007

47

Page 50: HSE Geschäftsbericht 2007

Gesellschaftliche Verantwortung 48

Gesellschaftliche Verantwortung

Die HSE ist ein in der Region verankertes Unterneh-

men und sieht sich als Mitglied der regionalen

Sozialgemeinschaft gefordert. Deshalb unterstüt-

zen wir kulturelle, sportliche und wissenschaft liche

Projekte.

Vom Gesamtumsatz der HSE von über einer Milli-

arde Euro verbleiben durch unsere Investitionen,

Steuern und Abgaben sowie Löhne und Gehälter

rund 450 Millionen Euro im regionalen Wirtschafts-

kreislauf. Unser Selbstverständnis spiegelt sich im

Umgang mit unseren Aktionären, unseren Geschäfts-

partnern, unseren Mitarbeitern und ganz beson-

ders mit den Menschen in der Region.

Die HSE befindet sich mehrheitlich in kommuna-

ler Hand. Mit 52,9 Prozent ist die Stadt Darmstadt

über die HEAG AG an ihr beteiligt, Landkreise, Städte

und Gemeinden halten 7,1 Prozent, die Thüga AG

40 Prozent. Als mehrheitlich kommunales Unter-

nehmen ist gewährleistet, dass energiewirtschaftli-

che Entscheidungen für die Region in der Region

getroffen werden.

Corporate Governance KodexObwohl wir als nicht-börsennotierte Aktiengesell-

schaft nicht dazu verpflichtet sind, wollen wir ab

2008 freiwillig die Regeln des Deutschen Corpo-

rate Governance Kodex (DCGK) erfüllen. Der DCGK

stellt wesentliche Empfehlungen zur Leitung und

Überwachung von Aktiengesellschaften dar und

enthält international anerkannte Standards guter

und verantwortungsvoller Unternehmensführung

für Vorstand und Aufsichtsrat. Mit dem Kodex wer-

den die Rechte und Informationspflichten gegen-

über den Aktionären und dem Aufsichtsrat, im In-

teresse von Anlegern, Kunden, Mitarbeitern so wie

der Öffentlichkeit gestärkt. Im Geschäftsbericht

für das Jahr 2008 werden wir einen detaillierten

Corporate Governance Bericht veröffent lichen.

Soziales EngagementSeit März 2007 hat die HSE ihr gesellschaftliches

Engagement in der unabhängigen HSE Stiftung zu-

sammengeführt. Die HSE-Stiftung unterstützt und

fördert Vereine, Einrichtungen, Institutionen und

Page 51: HSE Geschäftsbericht 2007

+ +

49

Initiativen vorrangig in den Bereichen Umwelt,

So ziales, Kultur, Sport und Wissenschaft. Auch für

die HSE-Stiftung gilt ein verbindlicher Verhaltens-

kodex.

Unsere Tochtergesellschaft ENTEGA unterstützt

im Rahmen des Sponsorings gezielt Aktivitäten

im Breitensport. In den historischen Gebäuden

der ehemaligen HEAG-Hallen im Herzen der Stadt

lag die Wiege der Stromversorgung Darmstadts.

Heute befindet sich dort die Centralstation – ein

in ganz Südhessen bekanntes Kulturzentrum und

Ort der Begegnung. Die HSE unterstützt als Haupt-

sponsor die Centralstation und ermöglicht dadurch

ein vielfältiges kulturelles Angebot für die Region.

NATURpur-AwardDie HSE will Kinder und Jugendliche an techni-

sche Themen heranführen, ihr Bewusstsein für

Klima- und Umweltschutz schärfen und ihr Inte-

resse an der Suche nach Lösungen wecken. Hierzu

haben wir 2006 den NATURpur-Award gestartet

und im Jahr 2007 unter der Schirmherrschaft des

hessischen Wirtschaftsministers erstmals Preise ver-

liehen. Der Wettbewerb ist mit insgesamt 10.000

Euro dotiert und richtet sich an Schülerinnen und

Schüler der Mittel- und Oberstufe. Der NATURpur-

Award wurde im Juni 2007 von den Vereinten Na-

tionen im Rahmen der „Allianz Nachhaltigkeit Ler-

nen“ als herausragendes Projekt ausgezeichnet. Er

erhielt den Titel „Offizielles Projekt der UN-Welt-

dekade“. Der NATURpur-Award hat sich mittler-

weile zu einer festen Größe etabliert. Rund 330

Schülerinnen und Schüler, ein Drittel mehr als im

Vorjahr, beteiligten sich am NATURpur-Award

2007 / 2008. Er stand unter dem Motto „Werdet

Klimaschützer!“. Bewerbungen aus dem gesamten

Rhein-Main-Gebiet, aus Nord- und Ost hessen so-

wie aus Baden-Württemberg gingen bei der Jury ein.

mit Prozessbildern von Willes Meinhardt

+

++ + +

Page 52: HSE Geschäftsbericht 2007

Energiepfl anzen, Wirtschaft und Umwelt

Forschung 50

Gastbeitrag von Prof. Stefan GäthInstitut für Landschaftsökologie und Ressourcenmanagement

Justus-Liebig-Universität Gießen

Szenario des „Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“

Forschungskooperation der Universität Gießen und der HSE: Untersucht werden die wirtschaftlichen und ökologischen Folgen des verstärkten Anbaus von Energiepfl anzen.

Die steigenden Preise für Strom, Erdgas und Kraft-

stoffe zwingen uns, den Verbrauch dieser fossilen

Energieträger zu drosseln und sie schrittweise durch

erneuerbare Energieträger zu ersetzen. Aber auch

das Klima ist im Wandel begriffen. Es kommt da-

rauf an, den weiteren Anstieg der klimarelevan ten

Gase in der Atmosphäre durch die Nutzung erneu-

erbarer Energieträger zu bremsen.

Für die Produktion erneuerbarer Energien stehen

verschiedene Verfahren wie die Wasserkraft, die

Photovoltaik, die Solar- und Geothermie, die Wind-

kraft und die Nutzung pflanzlicher Biomasse zur

Verfügung. Die von der HEAG Südhessischen Energie

AG (HSE) geplante Erzeugung von Methan aus Mais

und die anschließende Einspeisung des Biogases

in das vorhandene Erdgasnetz ist eine Möglichkeit,

um den Anteil erneuerbarer Energieträger am Ge-

samtenergiebedarf zu erhöhen.

Vorbild NaturDie Produktion von Methan aus Biomasse ist ein

natürlicher Prozess, der unter Ausschluss von Sau-

erstoff in der Natur von verschiedenen Mikroor-

ganismen geleistet wird. So besitzen beispielswei-

se Wiederkäuer wie das Schaf oder das Rind einen

Pansen, in dem das Grünfutter verdaut und dabei

Methan gebildet wird. Bei der technischen Produk-

tion von Biogas aus pflanzlicher Biomasse nutzt

man die Natur als Vorbild.

Für die Gewinnung von Biogas eignen sich beson-

ders Pflanzen wie der Mais, die einen hohen Trocken-

masseertrag pro Fläche haben. Für den wirtschaft-

lichen Betrieb einer Biogasanlage ist es wich tig,

den Rohstoff Mais in ausreichender Menge nahe

der Anlage anzubauen, um sowohl die Transport-

kosten als auch die mit dem Transport verbun-

denen CO2-Emissionen so gering wie möglich zu

halten. Befürchtungen von Natur- und Umwelt-

schützern werden laut, dass es deshalb zu einer ver-

stärkten Nitratbelastung des Grundwassers kom -

men, Bodenerosion auftreten oder dass das Habitat

von Fauna und Flora sich verändern könne.

Interdisziplinäre ForschungDiesen Fragestellungen widmet sich ein Verbund-

projekt zwischen der Justus-Liebig-Universität und

der HSE, das von der Deutschen Forschungsgemein-

schaft DFG für die Dauer von knapp drei Jahren ge-

fördert wird und neben der HSE vier verschiedene

Arbeitsgruppen der Universität Gießen einbindet.

Dabei werden verschiedene Simulationsmodelle

eingesetzt, um die Auswirkungen einer veränder-

Page 53: HSE Geschäftsbericht 2007

51

ten Landnutzung auf ausgewählte Landschafts-

funktionen zu prognostizieren. Die Computermo-

delle wurden in den letzten Jahren am Fachbereich

für Agrarwissenschaften und Umweltmanagement

der Universität Gießen im Rahmen eines interdis-

ziplinären Sonderforschungsbereiches entwickelt

und in ihrer Prognosetauglichkeit in der Praxis ge-

prüft.

Im Einzelnen werden mit dem Modell SWAT der

Landschaftswasserhaushalt und die Belastung des

Wassers mit Stickstoff und Phosphor vorhergesagt.

Außerdem wird die Bodenerosion in Folge von

Oberflächenabfluss abgebildet. Das Modell ATOMIS

untersucht die Nachhaltigkeit von Land be wirt schaf-

tungs systemen, indem es den Schwermetallstatus

der Böden prognostiziert, wobei auch die Verwer-

tung biogener Reststoffe nach der Vergärung be-

rücksichtigt wird. Mit dem Modell ProF wird die

Entwicklung und Artenvielfalt von Pflanzengesell-

schaften in Abhängigkeit von der Landnutzung

un tersucht. Im Vergleich zu den naturwissenschaft-

lichen Modellansätzen ist das Modell ProLand ein

ökonomisches Modell, das prüft, unter welchen

be triebswirtschaftlichen Randbedingungen der An-

bau von Energiepflanzen den höchsten Deckungs-

beitrag liefert.

In der Praxis sieht es so aus, dass mit dem Modell

ProLand zwei Landnutzungskarten auf Basis der

naturräumlichen Gegebenheiten erzeugt werden.

Die erste bildet die aktuelle Landnutzung ab, die

zweite zeigt die Landnutzungsstruktur bei Ener-

giepflanzenanbau. Darauf aufbauend werden mit

den naturwissenschaftlichen Modellen die Folgen

der jeweiligen Landnutzung auf den Wasserhaus-

halt, den Schwermetallstatus der Böden und die

Biodiversität für die beiden Landnutzungskarten

dargestellt. Der direkte Vergleich der Ergebnisse

dient anschließend der Bewertung und Optimie-

rung des Energiepflanzenanbausystems.

Ziel: NachhaltigkeitMit Hilfe dieses Transferprojektes soll das für den

Betrieb der Biogasanlagen erforderliche Anbau -

sys tem von Mais und anderen Energiepflanzen

schritt weise so optimiert werden, dass der Schutz

des Trinkwassers, der Böden wie der Vielfalt von

Lebensgemeinschaften sichergestellt ist.

Unsere Kulturlandschaft erfüllt vielfältige Funk-

tionen, unter anderem die Produktion gesunder

Lebensmittel und reinen Trinkwassers, die Erho-

lungsfunktion, der Lebensraum für Pflanzen und

Tiere, die Verwertung sekundärer Rohstoffe, aber

auch die Sicherstellung des Einkommens der be-

wirtschaftenden Landwirte. Mit dem Anbau von

Energiepflanzen kommt eine weitere wichtige

Funktion hinzu, die unter dem Gebot der Nachhaltig-

keit nur im Einklang mit allen Funktionen betrieben

werden darf. Hierzu soll das skizzierte Forschungs-

projekt die wissenschaftlichen Grundlagen liefern.

Page 54: HSE Geschäftsbericht 2007

5252525252

Page 55: HSE Geschäftsbericht 2007

WerteMitarbeiter – Führung

Wir begreifen Wandel als Chance. Lernbereitschaft und Verlässlichkeit prägen unser Tun. Wir wollen ein Unternehmen sein, für das die Menschen gerne arbeiten und für das es sich lohnt, Engagement zu zeigen. Jedes Unternehmen und jeder einzelne Mitarbeiter hat seine besondere Aufgabe. Unsere Mit-arbeiter sind ein wesentlicher Erfolgsfaktor der HSE. Wir ermutigen unsere Mitarbeiter, ihre Kreativität und ihr Leistungspotenzial für den gemeinsamen Erfolg einzubringen. Wir gehen fair und respektvoll miteinander um. Im Unternehmen wird sozial und teamorientiert nach klaren Zielen und Kenngrößen geführt.

HSE – Das Unternehmensleitbild

Page 56: HSE Geschäftsbericht 2007

54Matthias Will zum Thema Energie

„ Über einem statischen skulpturalen Element schwebt eine dynamische Spiralform, die das Innen und Außen des Würfelfragments in einem weitausholenden Schwung verbindet.“

Die Skulptur bezieht sich assoziativ auf die Umspannanlage der HSE, in der die Isolatoren in ihrer Vertikalität ein starkes plastisches Motiv darstellen, zu dem Energie in der symbolischen Repräsentanz der Spirale in räumlich-plastische Beziehung gesetzt wird.

Page 57: HSE Geschäftsbericht 2007

55

Page 58: HSE Geschäftsbericht 2007

Erfolgsfaktor Mitarbeiter 56

Erfolgsfaktor Mitarbeiter

Bei der HSE und ihren Tochtergesellschaften HSE

Technik, ENTEGA Vertrieb, ENTEGA Haustechnik,

ENTEGA Service, NATURpur, VNB Rhein-Neckar,

e-ben und den neu hinzu gekommenen Unterneh-

men EAG und HEAG MediaNet waren Ende 2007

2.329 Mitarbeiter beschäftigt. Die Wettbewerbs-

orientierung der HSE und die gesetzlichen Vorga-

ben des Energiewirtschaftsgesetzes führten in den

letzten Jahren zu erheblichen organisatorischen

Veränderungen im HSE-Konzern. Dies hatte für

die Mitarbeiter Veränderungen im eigenen Arbeits-

umfeld zur Folge und erfordert von allen Beschäf-

tigten großes Engagement und die Bereitschaft

Neues aktiv anzugehen.

LeitbildkampagneIn diesem neuen Umfeld ist es wichtig, der Beleg-

schaft Orientierung zu vermitteln. Hierzu haben

wir gemeinsam im Frühjahr 2007 unser bestehendes

Leitbild weiterentwickelt. Über vielfältige Kommu-

nikationsmaßnahmen haben wir unsere Mitarbei-

ter einbezogen und angehalten, die im Leitbild be-

schriebenen Unternehmensziele und -werte zu

leben und einzuhalten. Wenn alle Mitarbeiter und

alle Unternehmen effektiv zusammenarbeiten und

sich für den gemeinsamen Erfolg stark machen,

werden wir die Herausforderungen des Mark tes

und der Regulierung noch erfolgreicher meistern.

Sichere ArbeitsplätzeDer beste Garant für sichere Arbeitsplätze sind

wirt schaftlicher Erfolg und Wettbewerbfähigkeit.

Die HSE und ihre Tochtergesellschaften sind heute

entlang der gesamten Wertschöpfungskette der

Energie- und Trinkwasserversorgung erfolgreich

aufgestellt. Notwendige personelle Anpassungen

haben wir frühzeitig und mit sozialer Verantwor-

tung eingeleitet, um Kosten zu senken und die

verbleibenden Arbeitsplätze zu sichern. So war es

uns möglich, gemeinsam mit den Betriebsräten,

eine Beschäftigungsgarantie bis 2011 / 2015 zu ver-

einbaren und damit Entlassungen auszuschließen.

Ausbildung sichert die ZukunftUm weiterhin wirtschaftlich erfolgreich zu sein,

benötigen wir auch in Zukunft engagierte und gut

ausgebildete Mitarbeiter. Hierzu haben wir bereits

2006 mit dem Betriebsrat ein „Bündnis für Aus-

bildung“ geschlossen. Darin wurde festgelegt, dass

wir auch in Zukunft über den eigenen Bedarf hin-

aus ausbilden und dass bei der Auswahl der Aus-

zubildenden neben den fachlichen Qualifikationen

Page 59: HSE Geschäftsbericht 2007

+ +

57

auch soziale Belange eine Rolle spielen. Er gänzend

dazu haben wir uns seit 2004 an der Strahlemann-

Initiative beteiligt, deren Ziel es ist, arbeitslosen

und schwer vermittelbaren Jugendlichen eine Aus-

bildung zu ermöglichen. Ferner arbeiten wir seit

2007 mit der BAFF-Frauen-Kooperation GmbH zu-

sammen, um in Einzelfällen allein erziehenden

Müttern einen Ausbildungsplatz zu ermöglichen.

In Zusammenarbeit mit Schulen und Universitä-

ten bieten wir jungen Menschen an, über Praktika

erste Berufserfahrungen zu sammeln.

Die HSE und ihre Tochterunternehmen bilden zur-

zeit über 130 junge Menschen in zehn verschiede-

nen Berufen aus. Der Schwerpunkt liegt im tech-

nischen Bereich: Neben dem Anlagenmechaniker

für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik wird auch

zum Elektroniker für Betriebstechnik und zur Fach-

kraft für Abwassertechnik und KFZ-Mechatroniker

ausgebildet. Zudem können junge Leu te den Beruf

des Industriekaufmanns und Fachinformatiker

mit der Fachrichtung Systemintegration lernen.

Neben den klassischen Ausbildungsberufen bie-

ten wir auch in vier Fachrichtungen ein Studium

an der Berufsakademie (BA) an. Dieses ermöglicht

eine Kombination von betrieblicher Ausbildung und

Studium. Das praxisorientierte Studium schließt mit

dem international anerkannten Titel Bachelor ab.

Kooperationen mit HochschulenWir arbeiten eng mit Hochschulen in Hessen zu-

sammen. Mit der Universität Gießen und der Uni-

versität Kassel kooperieren wir in den Bereichen

der Energiegewinnung aus nachwachsenden Roh-

stoffen sowie der Energieeffizienz. Mit der Hoch-

schule Darmstadt sind wir eine strategische Part-

nerschaft eingegangen. Ein konkretes Beispiel für

die Zusammenarbeit, von der beide Seiten profi-

tieren, ist die Trainingssimulationsanlage für Leit-

stellensoftware an der Hochschule Darmstadt. In

dieser Simulationsanlage können angehende Elek-

troingenieure praxisnah die Besonderheiten der

Netzsteuerung kennen lernen. Gleichzeitig können

unsere eigenen Fachleute unter wissenschaftlicher

Anleitung ihren eigenen Kenntnisstand erweitern.

Fachleute der HSE vermitteln auch in Vorlesungen

zukünftigen Ingenieuren praxisnahes Wissen aus

der Energiewirtschaft.

mit Prozessbildern von Matthias Will

++ +

Page 60: HSE Geschäftsbericht 2007

Erfolgsfaktor Mitarbeiter 58

Erfolgsfaktor Mitarbeiter

Weiterbildung ...Das Fachwissen der eigenen Mitarbeiter ist ein

entscheidender Wettbewerbsvorteil in unserer Wis-

sensgesellschaft. Deshalb ermutigen wir unsere

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, regelmäßig an

internen und externen Weiterbildungsmaßnahmen

teilzunehmen. In den jährlich stattfindenden Mit-

arbeitergesprächen klären und vereinbaren Füh-

rungskraft und Mitarbeiter die individuellen Wei-

terbildungsmaßnahmen.

... und WissenstransferViele Mitarbeiter im HSE-Konzern können auf eine

langjährige Berufserfahrung zurückblicken. Gehen

diese Mitarbeiter in den Ruhestand, droht dem Un-

ternehmen ein Verlust an Erfahrung und Fachwis-

sen. Diese Gefahr hat unser Tochterunternehmen

HSE Technik erkannt und eine internetbasierte

Wissensdatenbank entwickelt. Schritt für Schritt

sollen erfahrene Mitarbeiter ihr Wissen dort nutz-

bar machen. Die neue Wissensdatenbank wird nach

Fach gebieten strukturiert und dient sowohl zur

Einarbeitung neuer als auch zur Weiterbildung

bestehen der Mitarbeiter. Die HSE Technik hat das

Pro jekt „Wissensdatenbank“ für den Innovations-

preis der Deutschen Wirtschaft eingereicht. Dieser

wird je des Jahr vom Wirtschaftsclub Rhein-Main

e. V. und der Wirtschaftswoche ausgeschrieben.

Hilfe in NotlagenUnser Ziel ist es, ein Betriebsklima zu schaffen, in

dem Mitarbeiter Freude und Genugtuung bei ihrer

Arbeit haben und in dem eine hohe Identifikation

mit dem Unternehmen besteht. Hierzu gehört auch

die Begleitung und Hilfe der Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter in schwierigen persönlichen Krisen.

Bereits vor einigen Jahren haben wir die betriebli-

+

Page 61: HSE Geschäftsbericht 2007

+ +

59

che Sozialberatung ins Leben gerufen. Dort unter-

stützen psychologisch geschulte Fachleute Mitar-

beiter in schwierigen Situationen. Die betriebliche

Sozialberatung hilft bei Konflikten am Arbeits-

platz, bei psychosozialen Fragen oder bei Suchtpro-

blemen. Außerdem helfen die Mitarbeiterinnen der

Sozialberatung bei der Wiedereingliederung nach

Krankheiten und vermitteln externe Hilfen.

Arbeitssicherheit und GesundheitsschutzDer Umgang mit Strom und Erdgas sowie die viel-

fältigen technischen Dienstleistungen erfordern

eine große Sorgfalt der Mitarbeiter zur Vermei-

dung möglicher Gefahren für sich und Dritte.

Diese zu minimieren und gleichzeitig ein Arbeits-

umfeld zu schaffen, das die Gesundheit der Mit-

arbeiter fördert, ist unser großes Anliegen. Daher

organisieren wir regelmäßige Schulungen zur Ar-

beitssicherheit und Erste-Hilfe-Kurse. Dadurch

konnte im Jahr 2007 die Zahl der meldepflichtigen

Unfälle von 56 (2006) auf 36 reduziert werden. Zur

Gesundheitsvorsorge haben wir im vergangenen

Jahr in allen Gebäuden den gesetzlichen Nichtrau-

cherschutz umgesetzt und bieten ergänzend über

unsere Betriebskrankenkasse rauchenden Mitar-

beiter kostenlose Nichtraucherkurse an. Darüber

hinaus haben wir im vergangen Jahr neun Defib-

rillatoren angeschafft, mit denen geschulte Erst-

helfer bei lebensbedrohlichen Herzrhythmusstö-

rungen erste Hilfe leisten können.

mit Prozessbildern von Matthias Will

+

Page 62: HSE Geschäftsbericht 2007

606060

Page 63: HSE Geschäftsbericht 2007

Lagebericht 64

Jahresabschluss 2007 72

Sonstige Angaben 87

Vorschlag zur Gewinnverwendung 89

Bestätigungsvermerk 90

Bericht des Aufsichtsrates 91

Lagebericht und Jahresabschluss 2007

61

Page 64: HSE Geschäftsbericht 2007

Bea Emsbach zum Thema Energiestoffwechsel 62

„Nährkleid – Entwurf einer zweiten Haut, die, die nährt, kommuniziert und schützt.“

Page 65: HSE Geschäftsbericht 2007

63

Page 66: HSE Geschäftsbericht 2007

Lagebericht

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 64

RahmenbedingungenDer gesamtwirtschaftliche Rahmen der HSE im

Jahr 2007 wurde dadurch geprägt, dass das Wirt-

schaftsjahr 2007 durch eine anhaltend gute kon-

junkturelle Entwicklung gekennzeichnet war. Im

Euro-Raum wuchs das reale Bruttoinlandsprodukt

um 2,6 %. Die Infl ationsrate der Verbraucherpreise

lag im Durchschnitt der Euro-Länder bei 2 % und

ist somit weiterhin stabil. Durch die Abwertung

des US-Dollars bedingte leichte Dämpfer im Au -

ßenhandel und eine abgeschwächte Entwicklung

bei den Investitionen wurden durch die lebhafte

Binnennachfrage kompensiert. Der Leitzins wur-

de von der Europäischen Zentralbank im Verlauf

des Jahres 2007 in zwei Schritten auf 4 % erhöht.

Auch in Deutschland setzte sich der Konjunktur-

aufschwung fort. Die Wachstumsrate des realen

Bruttoinlandsprodukts lag im Jahr 2007 bei 2,5 %.

Wie bereits im Vorjahr ist das Wirtschaftswachs-

tum vor allem auf die Zunahme der Exporte sowie

die gestiegenen Anlageinvestitionen zurückzufüh-

ren. Dagegen war der private Verbrauch im Jahr 2007

aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung preisbe-

reinigt sogar leicht rückläufi g. Auf dem Arbeits-

markt hat der Wirtschaftsaufschwung zu einer

deutlichen Erhöhung der sozialversicherungspfl ich-

tigen Beschäftigungsverhältnisse geführt. Die In-

fl ationsrate der Verbraucherpreise lag mit 2,2 %

etwas höher als im Vorjahr.

Begründet durch einen sehr milden Winter zum

Jahreswechsel 2006 / 2007 und einen dadurch

sinkenden Energieverbrauch bei allen Energieträ-

gern sinkt der Energieverbrauch in Deutschland

um rd. 5 %. Der Energieverbrauch in Deutschland

beträgt insgesamt 3.845 Mrd. kWh nach 4.046 Mrd.

kWh im Vorjahr. Der Stromverbrauch aus öf fent-

lichen Netzen sank im Berichtsjahr in Deutsch land

von 523,1 Mrd. kWh auf 522,0 Mrd. kWh. Der in län-

dische Erdgasverbrauch sank im Jahr 2007 von

1.011 Mrd. kWh im Vorjahr auf 960 Mrd. kWh.

Die Rohölpreise nahmen nach einem Preisrück-

gang zum Jahresbeginn 2007 ihren Aufwärtstrend

wieder auf. Ausgehend von 60 US $ pro Barrel im

Januar erreicht der Rohölpreis im Dezember 2007

96 US $ pro Barrel. Im Jahresdurchschnitt liegt der

Rohölpreis bei 74 US $ pro Barrel und damit auf

einem historischen Allzeithoch und 12 % über dem

Vorjahreswert. Die Entwicklung des Rohölpreises

als den maßgeblichen Energiepreisindikator deu-

tet darauf hin, dass eine strukturelle, nachhaltige

Verteuerung der Primärenergieträger sich weiter

fortsetzt.

Die HSE ist seit 1. Juli 2007 mittelbar über ihr En-

kelunternehmen Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-

Main-Neckar GmbH & Co. KG von den Auswirkungen

der Regulierung der Strom- und Gas mär k te betrof-

fen. Im Jahr 2007 waren die wesentli chen Re gu lie-

rungsthemen die Netzent geltverfahren, der Erlass

einer Verordnung zur Anreizregulierung so wie der

Abschluss einer Kooperationsvereinbarung der Gas -

wirtschaft. Die HSE beantragte fristgerecht für die

Zeit ab 1. Januar 2008 für die Stromverteilnetze

neue Entgelte, die dann bei der VNB erhoben wer-

den. Der Antrag auf Anpassung der Entgelte für

die Gasverteilnetze ab 1. April 2008 wurde bereits

durch die VNB gestellt. Die Bescheide sind bis zum

Bilanzstichtag nicht ergangen.

Page 67: HSE Geschäftsbericht 2007

65

Das den Netzentgeltentscheidungen zugrunde lie-

gende Prinzip der Kostenregulierung soll gemäß

Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) durch ein System

der Anreizregulierung ersetzt werden. Die zugehö-

rige Verordnung ist im Herbst des Jahres 2007 in

Kraft getreten. Die Bundesnetzagentur wird auf

dieser Grundlage in den nächsten Monaten wei-

tere Daten erheben, sodass die Anreizregulierung

zum 1. Januar 2009 wirksam werden kann. Das ge -

plante System enthält Anreize zu Effi zienzverbes-

serungen, zum Beispiel eine fi xe Erlösobergrenze

für Netzentgelte auf Grundlage einer zweiten Kos -

ten prüfung der Netzentgelte.

Mittels eines Kosten ver gleichs werden den einzel-

nen Netzbetreibern darü ber hinaus unternehmens-

individuelle Effi zienz ziele vorgegeben, die sich am

jeweils effi zientesten Netzbetreiber orientieren.

In zwei Regulierungsperioden von je fünf Jahren

(Strom) be ziehungsweise vier Jahren in der ersten

und fünf Jahren in der zweiten Periode (Gas) sollen

alle Netzbetreiber an das Effi zienzniveau des bes-

ten Unternehmens herangeführt werden.

Vor dem Hintergrund der Umsetzung des Netz-

zu gangs gemäß § 20 Abs. 1b EnWG ist seit 1. Juni

2007 die Kooperationsvereinbarung zwischen den

Betreibern von Gasversorgungsnetzen in Deutsch -

land in Kraft. Sie regelt die Zusammenarbeit zwi-

schen den Netzbetreibern und Transportkunden;

der Netzzugang erfolgt ausschließlich auf Basis

des Zweivertragsmodells. Wesentliche Inhalte sind

unter anderem die Bedingungen zur Durchfüh-

rung des netz- und marktgebietsübergreifenden

Transports sowie die Defi nition und Darstellung

der Marktgebiete.

Die Wirtschaft in der für die HSE relevanten Re -

gion Südhessen weist im Jahr 2007 keine von der

deutschen Gesamtentwicklung abweichende Son-

derkonjunktur auf. Entsprechend sind für die Ge-

schäftsentwicklung wesentlich Einfl ussfaktoren die

Witterungseinfl üsse, die Bezugspreise für die En-

ergien Strom und Gas sowie die energiepolitische

Rahmenbedingungen.

GeschäftsverlaufDie HSE war bis zum 30. Juni 2007 in 72 südhessi-

schen Kommunen Verteilnetzbetreiber für die En -

ergien Strom und Gas. Zur Verwirklichung der

rechtlichen Entfl echtung nach § 7 Abs. 3 EnWG ver-

folgte die HSE ein zweistufi ges Konzept. Zu nächst

wurde der Netzbetrieb der HSE in die VNB einge-

bracht. Die VNB hat dabei die Strom- und Gasnetze

der HSE zum 1. Juli 2007 gepachtet, so dass der Netz-

betrieb unabhängig von den sonstigen Tä tig keits-

gebieten der Energieversorgung gewähr leis tet ist.

Die HSE gliederte dann in einer zweiten Stufe den

Teilbetrieb „Strom- und Gasverteilnetze“ nach Maß-

gabe des Ausgliederungsplans vom 28. September

2007 sowie des Zustimmungsbeschlusses der

Hauptversammlung vom 19. Dezember 2007 recht -

lich aus. Die HSE Netz AG wurde am 13. März 2008

in das Handelsregister eingetragen. Hierdurch

wurde das Eigentum an den Teilbetrieb „Strom-

und Gasverteilnetzen“ inklusive des Pachtvertra-

ges mit der VNB mit wirtschaftlicher Wirkung

zum 1. Juli 2007 in die HSE Netz AG ausgegliedert.

Damit wurde nicht nur der Netzbetrieb, sondern

auch das Eigentum an den Strom- und Gasnetzen

organisatorisch und gesellschaftsrechtlich von den

üb rigen Gebieten der Energieversorgung getrennt.

Page 68: HSE Geschäftsbericht 2007

Lagebericht

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 66

Regulatorisch wird der Schritt begrüßt, da die voll-

ständige Trennung des Netzbetriebs – also in klu -

sive des Eigentums an den Anlagen – von den an -

deren Tätigkeitsfeldern der Energieversorgung

der HSE eine sehr grundlegende und auch taugli-

che Maßnahme der Entfl echtung nach § 17 Abs. 1

EnWG ist, die sich gegenüber weniger weitgehen-

den Maßnahmen wie z. B. einer Verpachtung der

Netzanlagen an eine Netzgesellschaft als geeig-

neter erweist, die Ziele der Entfl echtungsbestim-

mungen Transparenz und diskriminierungsfreie

Ausgestaltung des Netzbetriebs zu fördern.

Die ungewöhnlich milden Witterungsverhältnisse

insbesondere im ersten Quartal des Jahres 2007

hatten tem peraturabhängige Mindererlöse der

wärmeabhän gigen Erlöse aus Netznutzung Strom

und Gas im ersten Halbjahr 2007 sowie Lieferun-

gen von Erdgas und Wärme zur Folge. Diese Wit-

terungseinfl üsse kombiniert mit den Effekten der

Netz entgeltgenehmigungen des Vorjahres führ-

ten zu sinkenden Erlösen im Netzbereich im ersten

Halb jahr. Das Gasaufkommen sank auch unter

Berücksichtigung von im ersten Halbjahr erstellten

rd. 600 neuen Gasanschlüssen von 7,4 Mrd. kWh

im Jahr 2007 auf 3,4 Mrd. kWh. Das Stromauf-

kommen sinkt nahezu ausschließlich bedingt

durch die Ausgliederung des Verteilnetzbetriebs

im Jahr 2007 von 4,2 Mrd. kWh auf 2,0 Mrd. kWh.

Der Wasserabsatz entwickelt sich insbesondere ver-

brauchsbedingt unwesentlich von 14,3 Mio. m3 auf

13,6 Mio. m3 im Jahr 2007 rückläufi g. Der Wär me-

absatz geht aufgrund des erläuterten Witte rungs-

effekts 276 Mio. kWh auf 256 Mio. kWh zurück.

Für den Ausbau regenerativer Energien beabsich-

tigt die HSE in den nächsten Jahren insgesamt

rd. 400 Mio. € zu investieren. Ziel ist die Steigerung

des Anteils der regenerativen Energien am Strom-

portfolio der HSE auf rd. 20 % bis zum Jahr 2015.

Mit dem Baubeginn einer Biogasanlage in Darm-

stadt-Wixhausen, die im April des Jahres 2008 in

Betrieb genommen wird, ist ein erster wichtiger

Schritt zum Ausbau des regenerativen Erzeugungs-

portfolios getan. Diese Anlage ist die erste Anlage

in Hessen und die zweite Anlage in Deutschland,

die in der Lage ist, Biogas in das Erdgasnetz einzu-

speisen. Weitere Biogasanlagen in der Region sind

in Planung.

Der Verkauf der Anteile an der Kraftwerke-Mainz-

Wiesbaden AG in 2007 steigert die Flexibilität im

Aufbau moderner Erzeugungskapazitäten und ist

damit ein wichtiger Schritt zur Umsetzung der

strategischen Ausrichtung der HSE.

Neben dem Ausbau der regenerativen Energien

wird ein Aufbau der Kapazitäten in der konventio-

nellen, CO2-geminderten Erzeugung fokussiert.

Um von den volatilen und stark ansteigenden Markt-

preisen unabhängiger zu sein, soll der An teil der

Eigenerzeugung bis auf 60 % bis 70 % gesteigert wer-

den. Die 9 %-ige Beteiligung am Ge mein schafts-

kraftwerk Irsching, das zu den modernsten und

effi zientesten Gas- und Dampfturbinen-Anlagen

(GuD-Anlagen) in Europa zählen wird, ist in die-

sem Zusammenhang zu sehen. Ergänzt wird das

Stromportfolio ab dem Jahr 2009 durch eine vir-

tuelle Kraftwerksscheibe.

Page 69: HSE Geschäftsbericht 2007

67

Im Energievertrieb ist die HSE über ihre Tochter-

ge sellschaften ENTEGA Vertrieb GmbH & Co. KG

(ENTEGA Vertrieb) und e-ben GmbH & Co. KG (e-ben)

aktiv. Im Frühjahr 2007 platzierte die ENTEGA

Vertrieb das Ökostromprodukt ENTEGA Clever

NATURpur erfolgreich im Markt, das unter ande-

ren mit dem hochwertigen ok-Power Label zerti-

fi ziert ist. Bis zum Jahresende entschieden sich

über 125.000 Kunden für dieses Produkt. Dies

be trifft sowohl Bestandskunden, die in diesen

Tarif gewechselt sind, als auch Neukunden aus

der räumlichen Erweiterung des Vertriebsge-

biets. Ab dem Jahr 2008 erhalten darüber hinaus

alle bisherigen Kunden im Sondervertrag Clever

Strom aus erneuerbaren Energien. Aufgrund der

Erhöhung des Ökostromanteils im Gesamtportfo-

lio der ENTEGA Vertrieb ist die Ge sellschaft in der

Lage, ab 2008 komplett auf Atom strom zu verzich-

ten. Damit gehört ENTEGA Vertrieb zu den größten

Ökostromanbietern in Deutschland.

Aufgrund der in den letzten Jahren extrem gestie-

genen Strombeschaffungskosten hob die ENTEGA

Vertrieb im Berichtsjahr in den Tarifen Clever und

Basis zu unterschiedlichen Zeitpunkten die Tarife

an. Nachdem die Erdgaspreise seit Sommer des

Jahrs 2006 stabil gehalten werden konnten, wur-

den auch im Jahr 2007 eine Preisanpassungen

er forderlich. Aufgrund von attraktiven Produkt-

angeboten, die insbesondere innovative Fest-

preisangebote umfassen, sind die Preis er hö-

hungen für die Kunden akzeptabel gestaltet.

Im Vertriebsgebiet der e-ben konnte die Gesell-

schaft weitere Vertriebserfolge erzielen. Zum Jah-

resende konnten anderthalb Jahre nach dem

Markteintritt im Bereich Erdgas Marktanteile von

rd. 21 % und im Bereich Strom von rd. 15 % erzielt

werden. Die ursprünglichen Er wartungen an den

Markterfolg werden damit übertroffen.

Der ökologischen strategischen Ausrichtung fol-

gend wurde im Berichtsjahr die Gründung des

NATURpur-Instituts für Klima- und Umweltschutz

mit einer Kapitalausstattung von 25 Mio. € be-

schlossen. Aufgabe des NATURpur-Instituts ist die

Forschung in den Bereichen regenerative Energien

und Energieeffi zienz sowie die technologische

Weiterentwicklung. Zur weiteren Stärkung der tech-

nologischen Kompetenz wurden im Berichtsjahr

eine strategische Partnerschaft mit der Hochschu-

le Darmstadt und eine enge Kooperation mit der

Universität Gießen vereinbart.

Mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt wurden neue

Konzessionsverträge für Strom- und Erdgasversor-

gung sowie ein Vertrag über die Straßen beleuch-

tung geschlossen, die zum 1. Januar 2008 in Kraft

treten.

Neben der Veräußerung der Anteile an der Kraft-

werke Mainz-Wiesbaden AG, Mainz, wurden die An-

teile an der IC Rödermark AG, Rödermark, kom plett

veräußert. Im Zuge der Liberalisierung des Mess-

wesens wurden im Berichtsjahr die Messstellen

für Strom und Erdgas an die ENTEGA Service GmbH

als unabhängigen Messstellenbetreiber verkauft.

Page 70: HSE Geschäftsbericht 2007

Lagebericht

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 68

Zum Jahresende wurden Kaufverhandlungen mit

der HEAG AG, Darmstadt, abgeschlossen und die

EAG Entsorgungsaktiengesellschaft, Darmstadt,

und die HEAG MediaNet GmbH, Darmstadt, voll-

ständig von der HSE erworben. Mit der Übernah-

me der EAG Entsorgungsaktiengesellschaft kann

das Dienstleistungsangebot im Bereich Abwasser

und der Verwertung von Biomasse ausgebaut wer-

den. Durch den Kauf der HEAG MediaNet GmbH

werden Kompetenzen bei der Steuerung und Über -

tragung von Netzinformationen gestärkt.

Darstellung der LageDer Bestand an Immateriellen Vermögensgegen-

ständen und Sachanlagen entwickelt sich insbe-

sondere aufgrund der Netzausgliederung sowie

der Veräußerung der Messstellen von rd. 262 Mio. €

auf rd. 78 Mio. € rückläufi g. Die Finanzanlagen er-

höhen sich um rd. 18 Mio. € auf rd. 265 Mio. €

überwiegend bedingt durch die Anteilsverkäufe

und -käufe sowie der erfolgten Ausgliederung der

HSE Netz AG im Jahr 2007.

Das Umlaufvermögen entwickelt sich abrechnungs-

konform. Die Forderungen und sonstigen Vermö-

gensgegenstände einschließlich enthaltener kurz -

fristiger Anlagen zeigen sich im Vergleich zum

Vorjahr in ihrer Höhe weitgehend unverändert.

Insbesondere bedingt durch die Ausgliederungs-

effekte und veränderte Leistungsbeziehungen wird

der Wegfall der Forderungen aus Netzentgelten

kompensiert. Ebenfalls vor dem Hintergrund der

Ausgliederungen sinken die Flüssigen Mittel un-

ter Einbeziehung des Wertpapierbestands auf rd.

99 Mio. €.

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen und

Immaterielle Vermögensgegenstände erreichen

im Geschäftsjahr rd. 23 Mio. € und betreffen über-

wiegend den Ausbau und Erhalt der Anlagen wie

auch die Gewährleistung einer hohen Versor-

gungssicherheit. Im ersten Halbjahr sind die In-

vestitionen in die Strom- und Gasverteilnetze ent-

halten. Ab dem zweiten Halbjahr entfallen diese

Investitionen durch die Übertragung des Netzbe-

triebes auf die VNB. Die durchgeführten Investiti-

onen werden vollständig aus der Innenfi nanzie-

rung ge deckt. Insgesamt weist die Gesellschaft

ei ne so lide Bilanz- und Finanzstruktur auf.

Auf der Passivseite passt sich das Eigenkapital bei

unveränderten Rücklagepositionen bei einem leicht

gesunkenen Bilanzgewinn geringfügig auf rd.

327 Mio. € an. Die Eigenkapitalquote beträgt bei

ausgliederungsbedingt rückläufi ger Bilanzsumme

51 %. Der Rückgang des Fremdkapitals um rd.

245 Mio. € ist insbesondere im Zusammenhang

mit der Netzausgliederung zu sehen und betrifft

im Wesentlichen die Empfangenen Ertragszuschüs-

se sowie die Pensionsrückstellungen.

Das operative Geschäft im Jahr 2007 ist geprägt

durch die witterungsbedingten Mengeneffekte so -

wie durch die Ausgliederung des Netzbetriebs.

Die Umsatzerlöse aus Netzentgelten entstanden

Page 71: HSE Geschäftsbericht 2007

69

ausschließlich im ersten Halbjahr und sind neben

witterungsbedingten Effekten durch die Auswir-

kungen der Regulierung geprägt. Die Umsätze

aus Handel sind in den wärmeabhängigen Ener-

giearten stark geprägt durch das außerordent-

lich milde erste Quartal 2007. Darüber hinaus

ergeben sich Effekte aus der gesetzlichen Ände-

rung der Behandlung der Erdgassteuer, die seit

dem 1. Oktober 2006 direkt durch den Kunden

getragen wird und sich somit weder auf der Auf-

wands- noch auf der Erlösseite abbildet. Der Rück-

gang der Umsatzerlöse aus wärmeabhängigen

Energie lie fe rungen wird leicht überkompensiert

durch hö here Umsatzerlöse aus dem Stromhan-

del im Zusammenhang mit der strukturierten

Beschaffung im Rahmen der Kraftwerksprojekte.

Insgesamt erreicht der Umsatz im Berichtsjahr

rd. 513 Mio. € und sinkt im Vergleich zum Vorjahr

um rd. 136 Mio. € bzw. rd. 21,2 %.

Die Gesamtleistung der HSE sinkt im Wesentli-

chen bedingt durch die geringeren Umsatzerlöse

um rd. 152 Mio. € auf rd. 564 Mio. €.

Der Materialaufwand sinkt um rd. 49 Mio. € im

Wesentlichen witterungsabhängig bedingt, korres-

pondierend zu den Erlösentwicklungen.

Die strukturellen Änderungen gegenüber dem Vor -

jahr führen dazu, dass das Rohergebnis sich um

103 Mio. € verringert.

Der Personalaufwand reduziert sich im Jahr 2006

um rd. 9 Mio. € auf rd. 31 Mio. € insbesondere

bedingt durch die Netzausgliederung.

Die Abschreibungen sowie die sonstigen betrieb-

lichen Aufwendungen entwickeln sich entspre-

chend den strukturellen Änderungen im Ver-

gleich zum Vorjahr rückläufi g.

Unter Berücksichtigung eines um 5 Mio. € verbes-

serten Finanzergebnisses auf 23 Mio. € und ins-

besondere bedingt durch die Netzausgliederung

und die witterungsbedingten Effekte sinkt das

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von

105 Mio. € auf 55 Mio. €.

Nach Steueraufwand errechnet sich ein Jahres-

überschuss von 39 Mio. €, der rd. 31 Mio. € un ter

dem von Sondereffekten geprägten Vorjahreswert

liegt. Unter Berücksichtigung des Gewinnvortrags

aus dem Vorjahr ergibt sich ein Bilanzgewinn in

Höhe von rd. 40 Mio. €.

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, ei ne

Dividende von 46 Cent je Aktie, nach 50 Cent je

Aktie im Vorjahr, auszuschütten.

Ereignisse nach dem GeschäftsjahrAm 20. März 2008 hat der Aufsichtsrat der Gesell-

schaft dem Kauf der Geschäftsanteile an der HEAG

MediaNet GmbH zu dem Kaufpreis von 26,7 Mio. €

sowie dem Kauf der Geschäftsanteile der EAG Ent -

sorgungs-Aktiengeselllschaft (EAG) zu dem Kauf-

preis von 15,2 Mio. € von der HEAG AG zugestimmt.

Am 31. März 2008 gab der Vorstand der HSE be-

kannt, dass der HSE-Konzern dauerhaft mehr als

2.000 Mitarbeiter beschäftigt und daher sein Auf-

Page 72: HSE Geschäftsbericht 2007

Lagebericht

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 70

Auf der vertrieblichen Seite wird die schon im

Berichtsjahr verfolgte Strategie fortgeführt. Im

Fokus stehen dabei die Entwicklung von innovati-

ven Produkten mit ökologischer Ausrichtung als

Antwort auf die Kundenbedürfnisse sowie die

weitere Gestaltung eines organischen Wachstums

im zunehmenden Wettbewerbsumfeld.

Insgesamt wird die HSE auch in Zukunft die Her-

ausforderungen durch politische und regulatori-

sche Rahmenbedingungen aktiv annehmen und

Investitionen in Bereiche lenken, die ein zukünf-

tiges Wachstum und ihre Unabhängigkeit unter-

streichen.

Durch die Anreizregulierung, die zum 1. Januar

2009 Effekte zeigen wird, werden in den Netzbe-

teiligungen weitergehende Schritte zur Effi zienz-

steigerung kombiniert mit einer Steigerung der

Wertschöpfungspotenziale in den Bereichen Er-

zeugung und Vertrieb erforderlich, um regulato-

risch bedingte Erlösrückgänge zu kompensieren.

Die Geschäftsergebnisse für die Jahre 2008 und

2009 werden maßgeblich bestimmt durch den

vorgenannten Rahmen sowie die beschriebenen

Maßnahmen. Der Vorstand erwartet für diese Ge -

schäftsjahre eine stabile Geschäftsentwicklung.

sichtsrat nicht nach dem für ihn maßgeblichen

Verfahren zusammengesetzt ist und künftig der

Aufsichtsrat nach den Regelungen des Mitbestim-

mungsgesetzes zu bilden ist.

AusblickDie konsequente Umsetzung der ökologischen Aus -

richtung, unterstrichen durch das Engagement bei

regenerativen Energien, stellen auch in Zukunft

einerseits bezogen auf die Investitionstätigkeiten

auf der Erzeugungsseite und andererseits im Hin-

blick auf die vertriebliche Ausrichtung in der Toch-

tergesellschaft ENTEGA Vertrieb wichtige strate-

gische Handlungsfelder dar.

Der Zugriff auf Erzeugungskapazitäten wird ins-

besondere vor dem Hintergrund des allmählichen

Ausstiegs aus der Kernenergie und des Erneue-

rungsbedarfs konventioneller Kraftwerke zuneh-

mend zu einer Schlüsselfrage für die Zukunft der

Branche der Energieversorgungsunternehmen

werden. Die HSE wird in diesem Zusammenhang

den strategischen Schwerpunkt im Hinblick auf

die unternehmerische Verantwortung für Klima

und Umwelt auf moderne Kraftwerkstechnologie

und regenerative Energien setzen.

Page 73: HSE Geschäftsbericht 2007

71

Bericht nach § 312 AktiengesetzDer Vorstand der HSE berichtet:

„Unsere Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht

über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene

Gegenleistung und wurde durch die im Bericht

angegebenen getroffenen oder unterlassenen Maß -

nahmen nicht benachteiligt. Dieser Beurteilung

liegen die Umstände zu Grunde, die uns zum Zeit -

punkt der berichtspfl ichtigen Vorgänge bekannt

waren.“

Chancen- und Risikosituation:Den Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle

und Transparenz im Unternehmensbereich“ hin-

sichtlich der Verpfl ichtung zum Risikomanagement

und der Anwendung von Kontrollsystemen wird

Rechnung getragen. Dem Vorstand sind da nach

keine Risiken bekannt, die für das Unternehmen

bestandsgefährdend sind und nicht durch geeig-

nete Gegenmaßnahmen adäquat ge steuert wer-

den können.

Neben den dargestellten Umfeldrisiken sowie all-

gemeinen Markt- und Betriebsrisiken bestehen

keine weiteren besonderen Risiken für das Unter-

nehmen. Chancen für die künftige Entwicklung

werden aus den beschriebenen Maßnahmen zur

Bezugsoptimierung, den vorgenannten regenera-

tiven Projekten sowie aus den Markterfolgen der

vertrieblich tätigen Beteiligungen erwartet.

Pfl ichtgemäß wird zudem berichtet, dass bilan-

zierungspfl ichtige Vorgänge von besonderer Be-

deutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

nicht eingetreten sind; gleiches gilt für nicht bi-

lanzierungspfl ichtige Vorgänge.

Page 74: HSE Geschäftsbericht 2007

BilanzBilanz zum 31 . Dezember 2007

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 72

AKTIVA 31.12.2007 31.12.2006

A. Anlagevermögen T € T €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und

ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 1.138 3.130

2. Geschäfts- oder Firmenwert 165 180

1.303 3.310

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und

Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 17.189 25.271

2. Technische Anlagen und Maschinen 53.445 223.877

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 869 1.154

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 4.890 7.911

76.393 258.213

III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 202.941 105.484

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 7.286 1.144

3. Beteiligungen 53.471 139.046

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 660 732

5. Wertpapiere des Anlagevermögens 2 2

6. Sonstige Ausleihungen 397 509

264.757 246.917

342.453 508.440

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 684 445

2. Unfertige Leistungen 1.215 328

3. Emissionsrechte 45 325

1.944 1.098

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 27.449 33.459

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 124.791 76.758

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.962 11.766

4. Sonstige Vermögensgegenstände 43.515 52.168

203.717 174.151

III. Wertpapiere Sonstige Wertpapiere 62.902 54.088

IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 35.883 157.279

304.446 386.616

C. Rechnungsabgrenzungsposten 87 128

646.986 895.184

Page 75: HSE Geschäftsbericht 2007

Bilanz zum 31 . Dezember 2007

73

PASSIVA 31.12.2007 31.12.2006

A. Eigenkapital T € T €

I. Gezeichnetes Kapital 146.278 146.278

II. Kapitalrücklage 105.336 105.336

III. Gewinnrücklagen 1. Gesetzliche Rücklage 4.951 4.951

2. Andere Gewinnrücklagen 30.814 30.814

35.765 35.765

IV. Bilanzgewinn 39.683 43.423

327.062 330.802

B. Empfangene Ertragszuschüsse 12.770 117.289

C. Sonderposten mit Rücklageanteil 1.973 2.651

D. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte 0 33

E. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen 73.269 164.202

2. Steuerrückstellungen 24.856 58.972

3. Sonstige Rückstellungen 63.143 88.880

161.268 312.054

F. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.995 7.361

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 53.248 39.289

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 69.500 63.005

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.453 4.893

5. Sonstige Verbindlichkeiten 13.717 17.726

143.913 132.274

G. Rechnungsabgrenzungsposten 0 81

646.986 895.184

Page 76: HSE Geschäftsbericht 2007

Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum vom 1 . Januar bis

zum 31 . Dezember 2007

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 74

2007 2006

T € T €

1. Umsatzerlöse 513.054 649.155

2. Erhöhung (+) / Minderung (-) des Bestands an unfertigen Erzeugnissen 887 -545

3. Sonstige betriebliche Erträge 50.362 67.548

4. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 318.246 307.256

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 102.417 162.511

5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 21.016 23.539

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 9.540 16.275

6. Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-gegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 22.706 34.269

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 58.215 85.898

8. Erträge aus Beteiligungen 13.747 13.153

9. Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 523 632

10. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 508 87

11. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 14.371 11.366

12. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 5.005 1.147

13. Aufwendungen aus Verlustübernahme 0 124

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1.136 5.627

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 55.171 104.750

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 15.968 33.704

17. Sonstige Steuern 171 607

18. Jahresüberschuss 39.032 70.439

19. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 651 984

20. Einstellung in andere Gewinnrücklagen 0 28.000

21. Bilanzgewinn 39.683 43.423

Page 77: HSE Geschäftsbericht 2007

Anhang für das Geschäftsjahr 2007

Allgemeine InformationenDie HEAG Südhessische Energie AG (HSE) hat zum

30. Juni 2007 den Teilbetrieb „Verteilnetzbetrieb“

in die Verteilnetzbetrieb (VNB) Rhein-Main-Neckar

GmbH & Co. KG eingebracht. Des Weiteren hat sie

nach Maßgabe des Ausgliederungsplans vom 28.

September 2007 sowie des Zustimmungsbeschlus-

ses der HSE vom 19. Dezember 2007 rückwirkend

zum 1. Juli 2007 durch Ausgliederung zur Auf-

nahme gemäß § 123 (3) UmwG den Teilbetrieb

„Strom- und Gasverteilungsnetze“ in die hierdurch

neu entstandene HSE Netz AG ausgegliedert. Die

Ausgliederung wurde mit Eintragung im Han-

delsregister am 13. März 2008 wirksam. Aufgrund

der im Jahr 2007 durchgeführten Ausgliederun-

gen in die HSE Netz AG und die Verteilnetzbetreiber

(VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH & Co. KG sind

die Werte der Bilanz und der Gewinn- und Ver-

lustrechnung des Jahres 2007 nur teilweise mit

dem Vorjahr vergleichbar.

Der Lagebericht und der Jahresabschluss 2007

wurden nach den Vorschriften des Handelsgesetz-

buches und den ergänzenden Bestimmungen des

Aktiengesetzes in den jeweils gültigen Fassungen

aufgestellt.

Die Bilanz entspricht der Gliederung nach § 266

HGB; zusätzlich werden die Posten „Empfangene

Ertragszuschüsse“ und „Sonderposten mit Rück-

lageanteil“ sowie „Sonderposten für unentgeltlich

ausgegebene Emissionsrechte“ dargestellt.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß

§ 275 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren auf-

gestellt.

KonzernverhältnisDie Gesellschaft erstellt einen Konzernabschluss.

Dieser wird im elektronischen Bundesanzeiger ein-

gereicht und bekannt gemacht. Die Gesellschaft

wird des Weiteren in den Konzernabschluss der

HEAG AG, Darmstadt, einbezogen.

Bilanzierungs- und BewertungsmethodenFür die Aufstellung des Jahresabschlusses waren

die nachfolgenden Bilanzierungs- und Bewertungs-

methoden unverändert maßgebend.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände

sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden,

soweit sie der Abnutzung unterliegen, planmäßig

linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Abschreibung des Geschäfts- oder Firmenwerts

erfolgt entsprechend der steuerlichen Regelung

über einen Zeitraum von 15 Jahren.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Her-

stellungskosten abzüglich erhaltener Kapitalzu-

schüsse und planmäßiger Abschreibungen be wer tet.

Bei selbsterstellten Anlagen werden den Fertigungs-

kosten anteilige Gemeinkosten zugeschlagen.

Die Abschreibungen werden regelmäßig nach Maß-

gabe der jeweils steuerlich zulässigen Höchst sätze

vorgenommen; zum jeweils günstigsten Zeitpunkt

wird in der Regel von der degressiven auf die line-

are Abschreibungsmethode übergegangen. Im Jahr

2007 zugegangene Wirtschaftsgüter werden zeit-

anteilig (pro rata temporis) abgeschrieben. Gering-

wertige Wirtschaftsgüter werden entsprechend

§ 6 (2) EStG im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

75

Page 78: HSE Geschäftsbericht 2007

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 76

Anhang für das Geschäftsjahr 2007

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskos-

ten oder zu den niedrigeren beizulegenden Wer-

ten am Bilanzstichtag angesetzt. Verzinsliche Aus lei-

hungen sind zum Nominalwert bilanziert; nie drig

verzinsliche oder zinslose Ausleihungen sind auf

den Barwert abgezinst. Das Wertaufholungsgebot

wird beachtet.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstell-

kosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten an -

gesetzt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

wird zu fortgeschriebenen Einstandspreisen un-

ter Beachtung des Niederstwertprinzips durchge-

führt. Dem Lagerhaltungsrisiko wird durch ange-

messene Wertabschläge Rechnung getragen.

Die unfertigen Leistungen werden zu Herstell-

kosten bewertet, wobei neben den direkt zurechen-

baren Einzelkosten auch anteilige Gemeinkosten

sowie Abschreibungen berücksichtigt werden.

Die bilanzierten, unentgeltlich zugewiesenen und

angeschafften Emissionsrechte werden unter Be -

achtung des strengen Niederstwertprinzips be-

wertet. Den unentgeltlich zugewiesenen Rechten

steht ein Passivposten innerhalb der „sonstigen

Rückstellungen“ gegenüber.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögens-

gegenstände sind mit ihren Nennwerten bilan-

ziert. Erkennbare Einzelrisiken werden durch ange-

messene Einzelwertberichtigungen berück sichtigt.

Dem allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine

Pauschalwertberichtigung Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens wurden

zu Anschaffungskosten bzw. zu den am Bilanzstich-

tag niedrigeren Kurswerten angesetzt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kredit-

instituten sind zum Nominalwert bewertet.

Die bis einschließlich 2002 empfangenen Ertrags-

zuschüsse werden im Zugangsjahr mit 2,5 % und

in den Folgejahren mit 5,0 % der Ursprungsbeträ-

ge aufgelöst. Die ab 2003 empfangenen Ertrags-

zuschüsse werden analog der Nutzungsdauer und

der Abschreibungen für die den Zuschüssen zu -

ordenbaren Anlagengüter aufgelöst. Die Aufl ö-

sungsbeträge werden jeweils in den Umsatzerlö-

sen gezeigt.

Page 79: HSE Geschäftsbericht 2007

77

Der Sonderposten mit Rücklageanteil enthält aus-

schließlich Rücklagen gemäß §6b EStG.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche

Verpfl ichtungen wurden versicherungsmathema-

tisch nach der Teilwertmethode gemäß § 6a EStG

ermittelt. Der Ermittlung liegt unter Verwendung

der Sterbetafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heu-

beck ein Rechnungszinsfuß von 3,5 % zugrunde.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rück-

stellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risi-

ken und ungewissen Verbindlichkeiten sowie Rück -

stellungen gemäß § 249 (2) HGB. Die Ermittlung

erfolgte nach vernünftiger kaufmännischer Be-

urteilung. Die Rückstellungen für Altersteilzeit,

Jubiläen und Deputate sind versicherungs mathe-

matisch unter Verwendung eines Zinsfußes von

3,5 % bewertet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzah-

lungsbetrag angesetzt. Agiobeträge werden direkt

dem Zinsaufwand zugeführt.

Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten

entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden

Haftungsumfang.

Page 80: HSE Geschäftsbericht 2007

Erläuterungen zur Aktivseite der Bilanz

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Anlagenspiegel zum 31 .12 .2007

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 78

* enthält eine ergebnisneutrale Umgliederung in Höhe von 9.970 T €

01.01.2007 Zugänge AbgängeAus -

gliederungUmbu -

chungenKapital-

zuschüsseT € T € T € T € T € T €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Werte sowie Li-zenzen an solchen Rechten und Werten 21.515 50 511 6.255 0 0

2. Geschäfts- oder Firmenwert 223 0 0 0 0 0

21.738 50 511 6.255 0 0

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 70.137 1.304 917 17.871 33 0

2. Technische Anlagen und Maschinen 1.365.924 15.884 34.333 1.068.250 6.116 58

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 8.475 168 247 362 0 0

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 7.911 5.974 312 2.534 -6.149 0

1.452.447 23.330 35.809 1.089.017 0 58

III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 124.814 113.212 0 10.229 257 0

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.144 9.286 3.144 0 0 0

3. Beteiligungen 139.046 7.271 92.189 0 -257 0

4. Ausleihungen an Unternehmen, mit de-nen ein Beteiligungsverhältnis besteht 732 0 72 0 0 0

5. Wertpapiere des Anlagevermögens 2 0 0 0 0 0

6. Sonstige Ausleihungen 589 21 123 32 0 0

266.327 129.790 95.528 10.261 0 0

Summe Anlagevermögen1.740.512 153.170 131.848 1.105.533 0 58

Page 81: HSE Geschäftsbericht 2007

RestbuchwertAbschreibungen

79

31.12.2007 01.01.2007 Zugänge AbgängeAus -

gliederungZuschrei-

bung 31.12.2007 01.01.2007 31.12.2007

T € T € T € T € T € T € T € T € T €

14.799 18.385 678 462 4.940 0 13.661 3.130 1.138

223 43 15 0 0 0 58 180 165

15.022 18.428 693 462 4.940 0 13.719 3.310 1.303

52.686 44.866 2.294 714 10.949 0 35.497 25.271 17.189

285.283 1.142.047 19.366 30.343 899.232 0 231.838 223.877 53.445

8.034 7.321 353 189 320 0 7.165 1.154 869

4.890 0 0 0 0 0 0 7.911 4.890

350.893 1.194.234 22.013 31.246 910.501 0 274.500 258.213 76.393

228.054 19.330 14.570 0 0 8.787 25.113 105.484 202.941

7.286 0 0 0 0 0 0 1.144 7.286

53.871 0 400 0 0 0 400 139.046 53.471

660 0 0 0 0 0 0 732 660

2 0 0 0 0 0 0 2 2

455 80 4 21 5 0 58 509 397

290.328 19.410 14.974 21 5 8.787 25.571 246.917 264.757

656.243 1.232.072 37.680 31.729 915.446 8.787 313.790 508.440 342.453

*

Page 82: HSE Geschäftsbericht 2007

Beteiligungen

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 80

Es bestehen folgende Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen:

Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft

Anteile Eigen-kapital

Jahres-ergebnis

Geschäfts- jahr

% T € T €

Bioenergie Aschaffenburg GmbH Aschaffenburg 25,10 1.000 — —

Blockheizkraftwerk GmbH Darmstadt 100,00 162 4 2006

citiworks AG München 39,00 14.421 -1.806 2006

EAG Entsorgungs-AG Darmstadt 100,00 4.233 311 2006

e-ben Verwaltungs-GmbH Bensheim 100,00 69 4 2007

e-ben GmbH & Co. KG Bensheim 100,00 -942 -1.144 2007

Energiehandel Rhein-Main Verwaltungs GmbH Mainz 45,00 18 0 2006

Energiehandel Rhein-Main GmbH & Co. KG Mainz 45,00 202 -40 2006

ENTEGA Haustechnik Verwaltungs-GmbH Darmstadt 100,00 28 1 2007

ENTEGA Haustechnik GmbH & Co. KG Darmstadt 100,00 1.746 19 2007

ENTEGA Service GmbH Mainz 67,30 2.954 2.414 2007

ENTEGA Vertrieb Verwaltungs-GmbH Darmstadt 78,00 34 3 2007

ENTEGA Vertrieb GmbH & Co. KG Darmstadt 78,00 4.060 1.945 2007

entega trade GmbH Mainz 50,00 108 0 2006

HEAG Medianet GmbH Darmstadt 100,00 6.198 -141 2006

Hessenwasser Verwaltungs-GmbH Groß-Gerau 27,33 31 3 2006

Hessenwasser GmbH & Co. KG Groß-Gerau 27,27 43.705 4.878 2006

HSE Abwasserreinigung Verwaltungs-GmbH Darmstadt 100,00 31 2 2007

HSE Abwasserreinigung GmbH & Co. KG Darmstadt 100,00 985 180 2007

HSE AVG Beteiligungs-GmbH Darmstadt 50,00 15.208 523 2007

HSE Netz AG Darmstadt 100,00 349.130 5.389 2007

HSE Technik Verwaltungs-GmbH Darmstadt 100,00 108 8 2007

Page 83: HSE Geschäftsbericht 2007

81

* Eigenkapitaldarstellung: nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile von Kommanditisten

Name der Gesellschaft Sitz der Gesellschaft

Anteile Eigen-kapital

Jahres-ergebnis

Geschäfts- jahr

% T € T €

HSE Technik GmbH & Co. KG Darmstadt 100,00 58.737 24.914 2007

HSE Wasserversorgung Biblis GmbH Darmstadt 74,90 1.000 61 2007

HSE Wasserversorgung Groß-Rohrheim GmbH Darmstadt 100,00 45 20 2007

HSE Wohnpark Verwaltungs-GmbH Darmstadt 100,00 31 1 2007

HSE Wohnpark GmbH & Co. KG * Darmstadt 100,00 -9.363 -82 2007

Industriekraftwerk Breuberg GmbH Höchst 74,00 2.745 1.105 2007

Knell Nord Verwaltungs GmbH Darmstadt 25,10 31 3 2006

Knell Nord Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG Darmstadt 25,10 44 -5 2006

Nahwärmeversorgung Darmstadt-Dieburg GmbH Darmstadt 100,00 519 8 2006

NATURpur Energie AG Darmstadt 100,00 3.340 1.686 2007

Stadtwerke Freiberg AG Freiberg 49,00 16.114 2.540 2006

Südwestdeutsche Rohrleitungsbau GmbH Frankfurt 25,10 3.338 14 2006

Wärmerversorgung Bergstraße GmbH Bensheim 33,33 391 29 2006

Page 84: HSE Geschäftsbericht 2007

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 82

Beteiligungen

Mit Vertrag vom 16. Mai 2007 hat die HSE die Ver-

teilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar Verwal-

tungs-GmbH errichtet. Zum 20. Juni 2007 wurde

die Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar

GmbH & Co. KG gegrün det. Mit dem Ausgliede-

rungsplan vom 26. September 2007 hat die HSE

die HSE Netz AG gegründet und ihre Anteile an

der Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar

GmbH & Co. KG sowie der zugehörigen Komple-

mentär-GmbH in die HSE Netz AG ausgegliedert.

Der mit der HSE AVG Beteiligungs-GmbH ge schlos-

sene Gewinnabführungsvertrag besteht fort.

Im Berichtsjahr wurden sämtliche Anteile an den

Kraftwerken Mainz (KMW) und an der IC Röder-

mark AG veräußert.

Die Ausleihungen an verbundene Unter nehmen

beinhalten ausschließlich der HSE Abwasserreini-

gung GmbH & Co. KG gewährte Darlehen.

Die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen

ein Beteiligungsverhältnis besteht, bestehen im

Wesentlichen gegenüber der Hessenwasser GmbH

& Co. KG.

Die sonstigen Ausleihungen betreffen im We sent-

lichen im Rahmen von Sozialleistungen gewährte

Arbeitnehmerdarlehen.

Die Vorräte beinhalten hauptsächlich Heizöllager-

bestände und unfertige Erzeugnisse und Leistun-

gen sowie unentgeltlich zugeteilte und erworbene

Emissionsrechte.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistun-

gen enthalten abgegrenzte, noch nicht abgerech-

nete Netznutzungsentgelte und hochgerechnete

Forderungen aus Wasser- und Wärmeverkäufen in

Höhe von 21.723 T €. Forderungen mit einer Rest-

laufzeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

Die Forderungen gegen verbundene Unterneh-

men beinhalten im Wesentlichen Forderungen

aus Lieferungen und Leistungen und sonstige

Forderungen gegen die ENTEGA Vertrieb GmbH &

Co. KG, die HSE Netz AG, die ENTEGA Service GmbH,

die Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar

GmbH & Co. KG, die HSE Abwasserreinigung GmbH

& Co. KG, die e-ben GmbH & Co. KG und die ENTE-

GA Haustechnik GmbH & Co. KG sowie die HSE

Wasserversorgung Biblis GmbH. Forderungen mit

einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr beste-

hen nicht.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit de-

nen ein Beteiligungsverhältnis besteht, betref-

fen hauptsächlich Forderungen aus dem laufen-

den Geschäft gegen die citiworks AG. Forderungen

mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr be -

stehen nicht.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhal-

ten hauptsächlich Forderungen aus Steuererstat-

tungsansprüchen des laufenden Jahres in Höhe

von 31.496 T € sowie Körperschaftsteuerforde-

rungen aus Vorjahren mit einer Restlaufzeit von

mehr als einem Jahr in Höhe von 5.467 T €.

Die sonstigen Wertpapiere beinhalten im Wesent-

lichen festverzinsliche Anleihen.

Page 85: HSE Geschäftsbericht 2007

83

Erläuterungen zur Passivseite der Bilanz

Das Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) beträgt

zum Stichtag 146.278 T € und ist in 85.542.932 auf

den Namen lautende Stückaktien eingeteilt. Die

HEAG AG, Darmstadt, hält mehr als 50 % der Anteile.

mit Wert zum Stichtag in Höhe von 5.215 T € wer den

analog der Nutzungsdauer und der Abschrei bungen

für die den Zuschüssen zuordenbaren Anlagengü-

ter aufgelöst.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche

Verpfl ichtungen beinhalten im Wesentlichen Pen -

sions- und subsidiäre Versorgungsverpfl ichtungen.

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen im We-

sentlichen Körperschaft- und Gewerbesteuerver-

pfl ichtungen aus Vorjahren sowie die Vorsorge

gegenüber dem Finanzamt auf Grund der Außen-

prü fung.

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesent-

lichen für Altersteilzeit- und Deputatverpfl ichtun-

gen, für weitere personalbezogene Verpfl ichtungen

und variable Vergütungen für Mitarbeiter, für Pro-

zessrisiken, für ausstehende Rechnungen, für Sa-

nierungsgelder der Zusatzversorgungskasse sowie

für Vertragsabgaben gebildet.

Die bis einschließlich zum Jahr 2002 empfange-

nen Ertragszuschüsse mit Wert zum Stichtag in

Höhe von 7.555 T € werden im Zugangsjahr mit

2,5 % und in den Folgejahren mit 5,0 % der Ur-

sprungsbeträge zu Gunsten der Umsatzerlöse auf -

gelöst. Die ab 2003 empfangenen Ertragszuschüsse

Die Verbindl ichkeiten gl iedern s ich wie folgt:

31.12.2007 31.12.2006

Restlaufzeit Restlaufzeit

Gesamt

T €

bis zu 1 Jahr

T €

mehr als 5 Jahre

T €

Gesamt

T €

bis zu 1 Jahr

T €

mehr als 5 Jahre

T €

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.995 1.179 691 7.361 2.439 1.372

2. Verbindlichkeiten ausLieferungen und Leistungen 53.248 53.248 0 39.289 39.289 0

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 69.500 69.500 0 63.005 63.005 0

4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen,mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.453 2.453 0 4.893 4.893 0

5. Sonstige Verbindlichkeiten 13.717 6.535 4.116 17.726 10.486 4.305

143.913 132.883 4.807 132.274 120.112 5.677

A. Kapitalrücklage

- § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB 104.766 104.766

- § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB 570 570

105.336 105.336

B. Gewinnrücklagen

Gesetzliche Rücklage 4.951 4.951

Andere Gewinnrücklagen 30.814 30.814

35.765 35.765

31.12.2007

T €31.12.2006

T €

Die Rücklagen gliedern sich wie folgt:

Page 86: HSE Geschäftsbericht 2007

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 84

Erläuterungen zur Passivseite der Bilanz

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitu-

ten betreffen hauptsächlich langfristige Darlehen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-

tungen betreffen ausschließlich das operative Ge-

schäft.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen

Unternehmen beinhalten im Wesentlichen eine

Kaufpreisverbindlichkeit gegenüber der HEAG AG,

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

sowie Verbindlichkeiten aus übertragenen Rück-

stellungen.

Die Eventualverbindlichkeiten beinhalten gege-

bene Bürgschaften in Höhe von 1.892 T € gegen-

über verbundenen Unternehmen.

Zum Bilanzstichtag bestehen bei der citiworks AG

Verbindlichkeiten in Höhe von 47.609 T €, für die

gesamtschuldnerische Patronatserklärungen ab-

gegeben wurden. Davon entfallen auf die HSE auf-

grund einer zwischen den Gesellschaftern der citi-

works AG geschlossenen Vereinbarung 18.568 T €.

Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen bestehen

zum Bilanzstichtag in Höhe von 52.365 T €. Im We-

sentlichen beinhalten diese Verpfl ichtungen nicht

in Anspruch genommene Kontokorrentlinien zu -

gunsten von Beteiligungsunternehmen in Höhe

von 43.117 T € sowie ein bestehendes Bestellobligo

in Höhe von 2.630 T €. Die Verpfl ichtungen aus

Miet- und Leasingverträgen betragen zum Stich-

tag 6.618 T €. Davon entfallen auf verbundene

Unternehmen 4.988 T €.

Verbindlichkeiten ausSteuern 4.677 3.809

Verbindlichkeiten im Rahmender sozialen Sicherheit 237 428

Übrige Verbindlichkeiten 8.803 13.489

13.717 17.726

31.12.2007

T €31.12.2006

T €

Die sonstigen Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:

Page 87: HSE Geschäftsbericht 2007

85

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten

hauptsächlich Erträge aus an Konzerngesellschaf-

ten berechnete sonstige Leistungen, Erträge aus

weiterbelasteten Aufwendungen und Arbeitneh-

merüberlassung, Erträge aus Anlageabgängen, Er-

träge aus Zuschreibungen auf Finanzanlagen in

Höhe von 8.787 T € sowie Erträge aus der Aufl ö-

sung von sonstigen Rückstellungen in Höhe von

1.868 T €. Des Weiteren sind Erträge aus der Über-

tragung von Rück lagen gemäß § 6b EStG in Höhe

von 1.131 T € enthalten.

Die Position Materialaufwand enthält die Auf-

wendungen für Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und

Wa ren sowie alle bezogenen Leistungen. Der größ-

te Teil entfällt dabei auf den Energiebezug. Die

bezogenen Leistungen betreffen im Wesentlichen

die Unterhaltung der vorhandenen Betriebsein-

richtungen sowie sonstige Fremdleistungen.

Der Personalaufwand beinhaltet Löhne und Ge -

hälter sowie soziale Abgaben und Aufwendungen

für Altersversorgung und Unterstützung. Auf Al ters-

versorgung entfallen 6.442 T € (Vorjahr 11.706 T €).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-

gegenstände des Anlagevermögens und Sachan-

lagen beinhalten außerplanmäßige Abschreibun-

gen in Höhe von 2.774 T €. Darin sind 1.131 T € aus

der Übertragung von Rücklagen gemäß § 6b EStG

enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen be-

in halten hauptsächlich Aufwendungen aus Kon-

zessionsabgaben, aus Verpfl ichtungen gegenüber

Konzerngesellschaften, aus IT- und Beratungsleis-

tungen sowie aus Mieten und Pachten. Des Weite-

ren sind Aufwendungen aus der Einstellung in

den Sonderposten mit Rücklageanteil in Höhe

von 453 T € enthalten.

Die Erträge aus Beteiligungen enthalten 9.697 T €

(Vorjahr 2.593 T €) von verbundenen Unternehmen.

Die Erträge aus Gewinnabführungsverträgen be -

treffen Erlöse auf Grund des bestehenden Beherr-

schungs- und Ergebnisabführungsvertrages mit

der HSE AVG Beteiligungs-GmbH.

Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Aus-

leihungen des Finanzanlagevermögens betref-

fen neben Zinsen aus langfristigen Ausleihungen

auch die Aufzinsungsbeträge für abgezinste, nied-

rigverzinsliche Ausleihungen. Davon entfallen auf

verbundene Unternehmen 475 T € (Vorjahr 52 T €).

Geschäftsbereich

Netznutzung 110.959 254.655

Handel 354.096 340.973

Betriebsführung 24.348 21.317

Übrige 23.651 32.210

513.054 649.155

2007

T €

2006

T €

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

Page 88: HSE Geschäftsbericht 2007

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 86

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge be -

inhalten 491 T € (Vorjahr 915 T €) von verbundenen

Unternehmen.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen ent-

halten im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus

laufenden in Anspruch genommenen Darlehen.

Der Zinsaufwand gegenüber verbundenen Unter-

nehmen beträgt 208 T € (Vorjahr 254 T €).

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag bein-

halten hauptsächlich die auf das Jahresergebnis

bezogene, zurückgestellte Körperschaft- und Ge -

werbesteuerverpfl ichtungen.

Page 89: HSE Geschäftsbericht 2007

87

* Arbeitnehmervertreter

Sonstige Angaben

Professor Horst H. Blechschmidt,

Vorstandsvorsitzender der HEAG AG,

(bis 31. Oktober 2007), Darmstadt, Vorsitzender

Hermann Blank*,

Mitglied des Betriebsrates Anlagenbau, Darmstadt,

stellvertretender Vorsitzender

Jürgen Schneider, (bis 30.Januar 2007)

Mitglied des Vorstandes der E.ON Ruhrgas

International AG,

Mühlheim a. d. Ruhr, stellvertretender Vorsitzender

Klaus Feuchtinger,

Stadtrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Darmstadt,

stellvertretender Vorsitzender

Ewald Woste, (ab 21. Februar 2007)

Vorstandsvorsitzender der Thüga AG, Paderborn,

stellvertretender Vorsitzender

Cornelia Diekmann,

Stadträtin a. D. der Wissenschaftsstadt Darmstadt,

Darmstadt

Harald Fiedler,

Mitglied des Vorstandes der HEAG AG, Darmstadt

Armin Geiß,

Mitglied des Vorstandes der E.ON Ruhrgas AG,

Tapfheim

Heinz-Peter Gläser*,

Mitglied des Betriebsrates Energie und IT,

Reichelsheim

Gerd Grünewaldt,

Stadtkämmerer a. D., Darmstadt

Manfred Hoepfner,

Prokurist der Thüga AG, Starnberg

Walter Hoffmann,

Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darm-

stadt, Darmstadt

Helmut Hübner*,

Baukoordinator, Darmstadt

Alfred Jakoubek,

Landrat, Roßdorf

Antonio Jorba*,

Dipl.-Informatiker, Roßdorf

Claudia Lehrian*,

Sekretärin, Bickenbach

Dagmar Metzger,

Mitglied des Landtags, Darmstadt

Andreas Niedermaier*,

Vorsitzender des Betriebsrates Anlagenbau,

Groß-Umstadt

Doris Pokorny-Boger*,

Sozialversicherungsfachangestellte, Darmstadt

Rafael F. Reißer,

Mitglied des Landtags, Dipl.-Betriebswirt, Darmstadt

Bernd Rudolph,

Mitglied des Vorstandes der Thüga AG, München

Rita Winkler*,

Industriekauffrau, Griesheim

Albert Filbert,

Dipl.-Kfm., Darmstadt

Vorstandsvorsitzender

Dr. Ulrich Wawrzik,

Dipl.-Ing., Darmstadt

Technischer Vorstand

Holger Mayer,

Rechtsanwalt, Darmstadt

Vorstand Finanzen, Personal und Vertrieb

Die Landräte und Bürgermeister

aus dem Netzgebiet

Aufsichtsrat

Vorstand

Beirat

Organe der Gesellschaft

Page 90: HSE Geschäftsbericht 2007

Lagebericht und Jahresabschluss HSE 2007 88

Sonstige Angaben

Gesamtbezüge des VorstandsDie im Berichtsjahr für den Vorstand angefallenen

Gesamtbezüge betragen 1.056 T €. An die frühe-

ren Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterblie-

benen wurden 79 T € (Vorjahr 225 T €) ge zahlt; Die

für diesen Personenkreis bestehenden Pensions-

verpfl ichtungen wurden zum 1. Juli 2007 in die

HSE Netz AG ausgegliedert.

Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und des BeiratsFür die Mitglieder des Aufsichtsrates und Beirats

entstanden Aufwendungen in Höhe von 159 T €.

MitarbeiterIm Jahresdurchschnitt waren im Unternehmen 58

Arbeiter und 274 Angestellte beschäftigt.

Geschäfte größeren UmfangsDie Strom- und Gaslieferungen der HSE erfolgten

überwiegend an die ENTEGA Vertrieb GmbH & Co.

KG. Ebenso wurden die Umsätze aus Netznutzung

überwiegend mit der ENTEGA Vertrieb GmbH &

Co. KG erzielt. Weitere Lieferungen und Leistun-

gen wurden unter anderem mit der citiworks

AG, der HSE Technik GmbH & Co KG, der ENTEGA

Service GmbH sowie der HSE Abwasserreinigung

GmbH & Co. KG getätigt.

Page 91: HSE Geschäftsbericht 2007

89

Vorschlag zur Gewinnverwendung

Wir schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn in Höhe

von 39.683 T €, der 651 T € Gewinnvortrag ein-

schließt, eine Dividende von 46 Cent je Stückak-

tie, das sind bei 85.542.932 Aktien 39.350 T € aus-

zuschütten, und den verbleibenden Betrag von

333 T € als Gewinnvortrag auf neue Rechnung vor -

zutragen.

Darmstadt, den 31. März 2008

HEAG Südhessische Energie AG (HSE)

Der Vorstand

Albert Filbert Dr. Ulrich Wawrzik Holger Mayer

(Vorsitzender)

Page 92: HSE Geschäftsbericht 2007

90

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie An-

hang – unter Einbeziehung der Buchführung und

den Lagebericht der HEAG Südhessische Energie

AG (HSE), Darmstadt, für das Geschäftsjahr vom

1. Januar 2007 bis zum 31. Dezember 2007 geprüft.

Nach § 10 Abs. 4 EnWG umfasste die Prüfung auch

die Einhaltung der Pfl ichten zur Entfl echtung in

der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3

EnWG. Die Buchführung und die Aufstellung von

Jahresabschluss und Lagebericht nach den deut-

schen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die

Einhaltung der Pfl ichten nach § 10 Abs. 3 EnWG

liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Ver-

treter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf

der Grundlage der von uns durchgeführten Prü-

fung eine Beurteilung über den Jahresabschluss

unter Einbeziehung der Buchführung und über

den Lagebericht sowie über die interne Rechnungs-

legung nach § 10 Abs. 3 EnWG abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu pla-

nen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch

den Jahresabschluss unter Beachtung der Grund-

sätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch

den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermö-

gens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswir-

ken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden

und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt

werden kann, ob die Pfl ichten nach § 10 Abs. 3 EnWG

in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind. Bei der

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die

Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über

das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der

Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögli-

che Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prü-

fung werden die Wirksamkeit des rechnungsle-

gungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie

Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahres-

abschluss und Lagebericht sowie in der internen

Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3 EnWG überwie-

gend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die

Prüfung umfasst die Beurteilung der angewand-

ten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter, die Wür-

digung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlus-

ses und des Lageberichts sowie die Beurteilung,

ob die Wertansätze und die Zuordnung der Konten

in der internen Rechnungslegung nach § 10 Abs. 3

EnWG sachgerecht und nachvollziehbar erfolgt

sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet

wurde. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prü-

fung eine hinreichend sichere Grundlage für un-

sere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen ge-

führt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der

Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und

vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ord-

nungsmäßiger Buchführung ein den tatsächli-

chen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-

mögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahres-

abschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes

Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die

Chancen und Risiken der zukünftigen Entwick-

lung zutreffend dar.

Die Prüfung der Einhaltung der Pfl ichten zur Ent-

fl echtung in der internen Rechnungslegung nach

§ 10 Abs. 3 EnWG hat zu keinen Einwendungen

geführt.

Frankfurt am Main, den 31. März 2008

BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Simon-Heckroth gez. Braun

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Bestätigungsvermerk HSE 2007

Page 93: HSE Geschäftsbericht 2007

91

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand der HEAG Süd-

hessische Energie AG (HSE) in der durch das Ge -

setz vorgeschriebenen Form überwacht. Er ist vom

Vorstand durch allgemeine Vierteljahresberichte,

durch Sonderberichte und durch eingehende Vor-

träge in den Sitzungen des Aufsichtsrats unter-

richtet worden. Im Geschäftsjahr 2007 haben 6

Sitzungen stattgefunden, in denen die wirtschaft-

liche Lage des Unternehmens und der Beteiligun-

gen beraten wurde. Schwerpunkte waren hierbei

die Beratungen und Beschlussfassungen zu den

Wiederbestellungen des Vorstandsvorsitzenden

Herr Albert Filbert und des Vorstandes Herr Dr.

Ulrich Wawrzik, zu der Ausgliederung des Strom-

und Gas netzes in die neugegründete HSE Netz AG

so wie zu der Gründung der Verteilnetzbetreiber

(VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH & Co. KG, welche

seit dem 01. 07. 2007 den Betrieb der Strom- und

Gasnetze der HSE Netz AG durchführt. Ferner

waren die Beschlussfassungen zu dem Verkauf

sämtlicher Anteile an der Kraftwerke Mainz-Wies-

baden AG (KMW), der Energiehandel Rhein-Main

GmbH & Co. KG und der Energiehandel Rhein-

Main Verwaltungsgesellschaft mbH wesentliche

Themenschwerpunkte. Entsprechend der Zielset-

zung der Gesellschaft, den Ausbau regenerativer

Energien zu fördern, wurde über die Beteiligung

der Gesellschaft an der neu gegründeten Bioener-

gie Aschaffenburg GmbH, über die Gründung der

NATURpur Institut für Klima- und Umweltschutz

gemeinnützige GmbH sowie über die Übertra-

gung der Beteiligung an der NATURpur Energie

AG auf die zuvor genannte gemeinnützige GmbH

beschlossen. Schließlich wurden über die Erhö-

hung der Beteiligung an der Gemein schafts kraft-

werk Irsching GmbH sowie über die Veräußerung

sämtlicher Anteile an der IC-Rödermark AG Be-

schlüsse gefasst.

Interessenkonfl ikte bei Aufsichtsratsmitgliedern

sind nicht aufgetreten.

Die mit der Prüfung des Jahresabschlusses und

des Lageberichts für das Geschäftsjahr 2007 be -

auftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die BDO

Deutsche Warentreuhand AG Wirtschaftsprüfungs-

gesellschaft, Frankfurt, hat den uneingeschränk-

ten Bestätigungsvermerk nach § 322 HGB erteilt.

Daneben hat die BDO Deutsche Warentreuhand

AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt,

dem von der HSE aufgestellten Konzernabschluss

und dem Konzernlagebericht für das Geschäfts-

jahr 2007 den uneingeschränkten Bestätigungs-

vermerk nach § 322 HGB erteilt.

Der Aufsichtsrat hat von den Prüfungsergebnis-

sen Kenntnis genommen. Nach dem abschließen-

den Ergebnis seiner Prüfung stimmt der Aufsichts-

rat dem Jahresabschluss und dem Lagebericht des

Vorstands sowie dem Konzernabschluss und dem

Konzernlagebericht zu. Er hat am heutigen Tag den

Jahresabschluss und den Konzernabschluss gebil-

ligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Der

Aufsichtsrat schließt sich dem Vorschlag des Vor-

stands für die Verwendung des Bilanzgewinns an.

Der nach § 312 Aktiengesetz vom Vorstand aufge-

stellte Bericht über Beziehungen zu verbundenen

Unternehmen wurde vom Abschlussprüfer mit dem

uneingeschränkten Bestätigungsvermerk ver sehen.

Ferner erhebt der Aufsichtsrat nach dem abschlie-

ßenden Ergebnis seiner Prüfung des Abhängig-

keitsberichts keine Einwendungen gegen die dort

enthaltene Schlusserklärung des Vorstands über

die Angemessenheit der Gegenleistungen, welche

die Gesellschaft bei mit verbundenen Unterneh-

men getätigten Rechtsgeschäften im Berichtszeit-

raum erhalten hat.

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand der HSE, dem

Betriebsrat und allen Betriebsangehörigen für

die im Jahr 2007 geleistete Arbeit.

Darmstadt, 27. Mai 2008

Der Aufsichtsrat

Prof. Horst H. Blechschmidt, Vorsitzender

Der Aufsichtsrat stimmt dem Bericht zu.

Bericht des Aufsichtsrates

Page 94: HSE Geschäftsbericht 2007

929292

Page 95: HSE Geschäftsbericht 2007

93

Konzernlagebericht 94

Konzernjahresabschluss 2007 100

Sonstige Angaben 118

Bestätigungsvermerk 120

Konzernlagebericht undKonzernjahresabschluss 2007

Page 96: HSE Geschäftsbericht 2007

Konzernlagebericht

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 94

RahmenbedingungenDer gesamtwirtschaftliche Rahmen des HSE-Kon-

zerns im Jahr 2007 wurde dadurch geprägt, dass

das Wirtschaftsjahr 2007 durch eine anhaltend

gute konjunkturelle Entwicklung gekennzeichnet

war. Im Euro-Raum wuchs das reale Bruttoinlands-

produkt um 2,6 %. Die Infl ationsrate der Verbrau-

cherpreise lag im Durchschnitt der Euro-Länder

bei 2 % und ist somit weiterhin stabil. Der durch

die Abwertung des US-Dollars bedingte leichte

Däm pfer im Außenhandel und eine abgeschwächte

Entwicklung bei den Investitionen wurden durch

die lebhafte Binnennachfrage kompensiert. Der

Leitzins wurde von der Europäischen Zentralbank

im Verlauf des Jahres 2007 in zwei Schritten auf

4 % erhöht. Auch in Deutschland setzte sich der

Konjunkturaufschwung fort. Die Wachstumsrate

des realen Bruttoinlandsprodukts lag im Jahr 2007

bei 2,5 %. Wie bereits im Vorjahr ist das Wirtschafts-

wachstum vor allem auf die Zunahme der Exporte

sowie die gestiegenen Anlageinvestitionen zurück-

zuführen. Dagegen war der private Verbrauch im

Jahr 2007 aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung

preisbereinigt sogar leicht rückläufi g. Auf dem Ar -

beitsmarkt hat der Wirtschaftsaufschwung zu ei-

ner deutlichen Erhöhung der sozialversicherungs-

pfl ichtigen Beschäftigungsverhältnisse geführt.

Die Infl ationsrate der Verbraucherpreise lag mit

2,2 % etwas höher als im Vorjahr.

Begründet durch einen sehr milden Winter zum

Jahreswechsel 2006 / 2007 und einen dadurch sin-

kenden Energieverbrauch bei allen Energieträgern

sank der Energieverbrauch in Deutschland um

rd. 5 %. Der Energieverbrauch in Deutschland be-

trägt insgesamt 3.845 Mrd. kWh nach 4.046 Mrd.

kWh im Vorjahr. Der Stromverbrauch aus öffent-

lichen Netzen sank im Berichtsjahr in Deutsch-

land von 523,1 Mrd. kWh auf 522,0 Mrd. kWh. Der

inländische Erdgasverbrauch sank im Jahr 2007

von 1.011 Mrd. kWh im Vorjahr auf 960 Mrd. kWh.

Die Rohölpreise nahmen nach einem Preisrück-

gang zu Jahresbeginn 2007 ihren Aufwärtstrend

wieder auf. Ausgehend von 60 US $ pro Barrel im

Januar erreicht der Rohölpreis im Dezember 2007

96 US $ pro Barrel. Im Jahresdurchschnitt liegt der

Rohölpreis bei 74 US $ pro Barrel und damit auf

einem historischen Allzeithoch und 12 % über dem

Vorjahreswert. Die Entwicklung des Rohölpreises

als dem maßgeblichen Energiepreisindikator deu-

tet darauf hin, dass eine strukturelle, nachhaltige

Verteuerung der Primärenergieträger sich weiter

fortsetzt.

Im Jahr 2007 waren die wesentlichen Regulierungs-

themen die Netzentgeltverfahren, der Erlass einer

Verordnung zur Anreizregulierung sowie der Ab-

schluss einer Kooperationsvereinbarung der Gas-

wirtschaft. Der HSE-Konzern beantragte jeweils

fristgerecht für die Zeit ab dem 1. Januar 2008 für

die Stromverteilnetze und für die Zeit ab dem 1. April

2008 für die Gasverteilnetze neue Entgelte. Die Be -

scheide sind bis zum Bilanzstichtag nicht ergangen.

Das den Netzentgeltentscheidungen zugrunde lie-

gende Prinzip der Kostenregulierung soll gemäß

Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) durch ein System

der Anreizregulierung ersetzt werden. Die zu ge-

hörige Verordnung ist im Herbst des Jahres 2007

in Kraft getreten. Die Bundesnetzagentur wird auf

dieser Grundlage in den nächsten Monaten weite re

Daten erheben, sodass die Anreizregulierung zum

Page 97: HSE Geschäftsbericht 2007

95

1. Januar 2009 wirksam werden kann. Das ge plan te

System enthält Anreize zu Effi zienz ver besse run gen,

zum Beispiel eine fi xe Erlös obergrenze für Netz-

ent gelte auf Grundlage einer zwei ten Kosten prü-

fung der Netzentgelte. Mittels eines Kostenver-

gleichs werden den einzelnen Netzbetreibern

darüber hinaus unternehmensindividuelle Effi -

zienz ziele vorgegeben, die sich am jeweils effi zi-

entesten Netzbetreiber orientieren. In zwei Regu-

lie rungsperioden von je fünf Jahren (Strom)

be ziehungsweise vier Jahren in der ersten und

fünf Jahren in der zweiten Periode (Gas) sollen alle

Netzbetreiber an das Effi zienzniveau des besten

Unternehmens herangeführt werden.

Vor dem Hintergrund der Umsetzung des Netzzu-

gangs gemäß § 20 Abs. 1b EnWG ist seit dem 1. Juni

2007 die Kooperationsvereinbarung zwischen den

Betreibern von Gasversorgungsnetzen in Deutsch-

land in Kraft. Sie regelt die Zusammenarbeit zwi-

schen den Netzbetreibern und Transportkunden;

der Netzzugang erfolgt ausschließlich auf Basis des

Zweivertragsmodells. Wesentliche Inhalte sind un-

ter anderem die Bedingungen zur Durchführung

des netz- und marktgebietsübergreifenden Trans-

ports sowie die Defi nition und Darstellung der

Marktgebiete.

Die Wirtschaft in der für den HSE-Konzern relevan-

ten Region Südhessen weist im Jahr 2007 keine

von der deutschen Gesamtentwicklung abwei-

chende Sonderkonjunktur auf. Entsprechend sind

für die Geschäftsentwicklung wesentliche Einfl uss-

faktoren die Witterungseinfl üsse, die Bezugspreise

für die Energien Strom und Gas sowie die en er gie-

politischen Rahmenbedingungen.

Geschäftsverlauf

Die ungewöhnlich milden Witterungsverhältnis se

insbesondere im ersten Quartal des Jahres 2007

hatten tem peraturabhängige Mindererlöse der

wärmeabhän gigen Energielieferungen mit Erdgas,

Wärme und Heizungsstrom zur Folge. Im Gesamt-

jahr sanken die Gaslieferungen an Endkunden von

10,5 Mrd. kWh auf rd. 9,4 Mrd. kWh. Die direkten

Stromverkäufe an Endkunden erhöhen sich ge-

ringfügig von 3,4 Mrd. kWh auf rd. 3,6 Mrd. kWh.

Auch im Jahr 2007 standen die Energiepreise wei-

terhin im Fokus der politischen Diskussion mit

der Maßgabe der Steigerung der Wettbewerbsin-

tensität in Deutschland. Der HSE-Konzern hat sich

in diesem Umfeld mit einer auf die Bedürfnisse

der Kunden eingehenden Preis- und Produktpoli-

tik positioniert. Mit dem im Frühjahr des Jahres

2007 auf den Markt gebrachten Ökostromprodukt

„ENTEGA Cle ver NATURpur“ wird den Kunden ei-

ne preislich attraktive Alternative für ökologisches

Handeln angeboten. Bis zum Jahresende 2007

haben sich über 125.000 Kunden für dieses Pro-

dukt entschieden. Dies betrifft sowohl Bestands-

kunden, die in diesen Tarif gewechselt sind, als

auch Neukunden aus der räumlichen Erweiterung

des Vertriebsgebiets. Ab dem Jahr 2008 erhalten

darüber hinaus alle bisherigen Kunden im Sonder-

vertrag „Clever“ Strom aus erneuerbaren Energien.

Hierdurch werden zwischenzeitlich über 350.000

Kunden mit Ökostromprodukten beliefert. Auf-

grund der Erhöhung des Ökostromanteils im Ge-

samtportfolio ist der Endkundenvertrieb somit in

der Lage, ab dem Jahr 2008 komplett auf Atom-

strom zu verzichten. Damit gehört der HSE-Konzern

zu den größten Ökostromanbietern in Deutsch-

land.

Page 98: HSE Geschäftsbericht 2007

Konzernlagebericht

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 96

Aufgrund der in den letzten Jahren extrem ge stie -

ge nen Strombeschaffungskosten waren im Be richts -

jahr in den Tarifen Clever und Basis zu unterschied-

lichen Zeitpunkten Preisanpassungen er for der lich.

Nachdem die Erdgaspreise seit Sommer des Jahres

2006 stabil gehalten werden konnten, wurden An-

passungen auch für die Erdgastarife erforderlich.

Aufgrund von attraktiven Produktangeboten, die

insbesondere innovative Festpreisangebote um-

fassen, sind die Preiserhöhungen für die Kunden

akzeptabel gestaltet.

Im Vertriebsgebiet der e-ben GmbH & Co. KG konn te

der HSE-Konzern weitere Vertriebserfolge erzielen.

Zum Jahresende konnten eineinhalb Jahre nach dem

Markteintritt im Bereich Erdgas Marktanteile von

rd. 21 % und im Bereich Strom von rd. 15 % er zielt

werden. Die ursprünglichen Erwartungen an den

Markterfolg wurden damit übertroffen.

Die Wettbewerbsintensität im grundsätzlich mar-

genschwächeren Größtkundengeschäft ist weiter-

hin ungebrochen hoch. Der Ausbau der energiewirt-

schaftlichen Dienstleistungen ist im Berichtsjahr

in tensiviert worden.

Das Wassergeschäft des HSE-Konzerns entwickel te

sich im Jahr 2007 weitgehend unbeeinträchtigt

von der Witterungsentwicklung. Der Wasserab-

satz beläuft sich auf 13,5 Mio. m3 nach 14,8 Mio. m3

im Vorjahr.

Der Wärmeabsatz ging aufgrund des erläuterten

Witterungseffekts von 288 Mio. kWh auf 256 Mio.

kWh zurück.

Die Abfallentsorgung, Abwasserreinigung und die

Trinkwasserversorgung gehören zur Daseinsvor-

sorge unserer Zivilisation. Im Auftrag des Zweck-

verbandes Abfallverwertung Südhessen (ZAS) sor g -

ten Mitarbeiter der HSE im Müllheizkraftwerk

Darmstadt (MHKW) auch im Jahr 2007 dafür, dass

209.545 Tonnen Abfall, nach 214.222 Tonnen im Vor-

jahr, von über einer Million Menschen verursacht,

umweltfreundlich verbrannt wurden. Die dabei

entstehende Energie wird zur Strom erzeugung und

Fernwärmeversorgung genutzt. Ein weiterer wich-

tiger Baustein zum Umweltschutz ist die Abwasser-

reinigung, die die HSE Ab wasserreinigung GmbH

& Co. KG im Auftrag der Wissenschaftsstadt Darm -

stadt betreibt. Die HSE Abwasserreinigung GmbH

& Co. KG besitzt und betreibt zwei Klärwerke. Mo-

dernste umweltschonende Klärtech nik sorgt dafür,

dass die Abwässer der Wissenschaftsstadt Darm-

stadt klar und sauber in Bäche und Flüsse zurück-

gelangen. Die gereinigte Abwas sermenge stieg von

14,3 Mio. m3 auf 15,6 Mio. m3.

Für den Ausbau regenerativer Energien wird

der HSE-Konzern in den nächsten Jahren insge-

samt rd. 400 Mio. € investieren. Ziel ist die Steige-

rung des Anteils der regenerativen Energien am

Stromportfolio der HSE auf rd. 20 % bis zum Jahr

2015. Mit dem Baubeginn einer Biogasanlage in

Darmstadt-Wixhausen, die im April des Jahres

2008 in Betrieb genommen wird, ist ein erster

wichtiger Schritt zum Ausbau des regenerativen

Erzeugungsportfolios getan. Diese Anlage ist die

erste Anlage in Hessen und die zweite Anlage in

Deutschland, die in der Lage ist, Biogas in das Erd-

gasnetz einzuspeisen. Weitere Biogasanlagen in

Page 99: HSE Geschäftsbericht 2007

97

der Region sind in Planung. Die NATURpur Ener-

gie AG als ökologisches Kompetenzzentrum ist in

diesen technischen Themen unterstützend tätig.

Der Verkauf der Anteile an der Kraftwerke Mainz-

Wiesbaden AG im Jahr 2007 steigert die Flexibili-

tät im Aufbau moderner Erzeugungskapazitäten

und ist damit ein wichtiger Schritt zur Umsetzung

der strategischen Ausrichtung der HSE.

Neben dem Ausbau der regenerativen Energien

wird ein Aufbau der Kapazitäten in der konven-

tionellen Erzeugung fokussiert. Um von den

vola tilen und stark ansteigenden Markpreisen

unabhängiger zu sein, soll der Anteil der Eigen-

erzeugung bis auf 60 % bis 70 % gesteigert wer-

den. Die 9 %-ige Beteiligung am Gemeinschafts-

kraftwerk Irsching, das zu den modernsten und

effi zientesten Gas- und Dampfturbinen-Anlagen

(GuD-Anlagen) in Europa zählen wird, ist in die-

sem Zusammenhang zu sehen. Ergänzt wird das

Stromportfolio ab dem Jahr 2009 durch eine vir-

tuelle Kraftwerksscheibe.

Der ökologischen strategischen Ausrichtung fol-

gend wurde im Berichtsjahr die Gründung des

NATURpur-Instituts für Klima- und Umweltschutz

mit einer Kapitalausstattung von 25 Mio. € be-

schlossen. Aufgabe des NATURpur-Instituts ist die

Forschung in den Bereichen regenerative Energien

und Energieeffi zienz sowie die technologische

Wei terentwicklung. Zur weiteren Stärkung der tech -

nologischen Kompetenz wurden im Berichtsjahr

eine strategische Partnerschaft mit der Hochschule

Darmstadt und eine enge Kooperation mit der Uni-

versität Gießen vereinbart.

Mit der Wissenschaftsstadt Darmstadt wurden neue

Konzessionsverträge für die Strom- und Erd gas ver-

sor gung sowie ein Vertrag über die Straßenbeleuch-

tung geschlossen, die jeweils zum 1. Januar 2008 in

Kraft treten.

Die Prozess- und Qualitätsoptimierungen stehen

weiterhin im Fokus der ENTEGA Service GmbH.

Eine Ausweitung der Aktivitäten auf gesellschaf-

terfremde Kunden wird weiterhin verfolgt.

In den technischen Bereichen, insbesondere bei

der HSE Technik GmbH & Co. KG, ist es gelungen,

das Anlagenbau- und Servicegeschäft mit konzern-

externen Kunden auszubauen.

Darstellung der LageDer Bestand an Immateriellen Vermögensgegen-

ständen und Sachanlagen erhöhte sich um 68 Mio. €

auf 432 Mio. € überwiegend durch die erstmalige

Einbeziehung in den Konzernabschluss der EAG

Entsorgungs-AG, der HEAG MediaNet GmbH, der

MW Mayer GmbH, der ENVIRO Mondial GmbH und

der 3 T Telekommunikationsgesellschaft mbH. Die

Finanzanlagen verringerten sich im Wesent li chen

durch die Veräußerung der Kraftwerke Mainz-Wies-

baden AG um 44 Mio. € auf 66 Mio. €.

Das Umlaufvermögen entwickelt sich abrechnungs-

konform auf stabiler Höhe. Die Vorräte stiegen im

Vergleich zum Vorjahr insbesondere aufgrund von

Effekten aus den technischen Bereichen an. Die

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstän-

de stiegen um rd. 26 Mio. €. Hierin enthalten sind

mündelsichere Anlagen bei Nicht-Kreditinstitu-

Page 100: HSE Geschäftsbericht 2007

Konzernlagebericht

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 98

ten. Die Flüssigen Mittel sanken um 70 Mio. € im

Vorjahresvergleich durch die Übertragung von Al-

tersversorgungslasten.

Wesentliche Veränderungen auf der Passivseite re -

sultieren aus der Übertragung von Pensionsrück-

stellungen auf die HSE Unterstützungskasse e.V.

sowie aus dem Erwerb der Anteile an der EAG

Entsorgungs-AG und der HEAG MediaNet GmbH,

die einen einmaligen Anstieg der Verbindlichkei-

ten gegenüber verbundenen Unternehmen ver ur -

sachten.

Die Investitionen in Sachanlagevermögen und Im -

materielle Vermögensgegenstände sind durch die

Innenfi nanzierung gedeckt. Insgesamt weist der

HSE-Konzern eine solide Finanzausstattung auf.

Mit Ausnahme von witterungsbedingten Mengen-

schwankungen und den bereits erläuterten Preis-

effekten auf den Energiemärkten sowie des im

Jahr 2007 in der Gewinn- und Verlustrechnung

noch nicht berücksichtigten Erträge der EAG Ent-

sorgungs-AG, der HEAG MediaNet GmbH, der MW

Mayer GmbH, der ENVIRO Mondial GmbH und

der 3 T Telekommunikationsgesellschaft mbH ist

eine stabile Entwicklung der Ertragslage des HSE-

Konzerns zu verzeichnen. Der Rückgang der Um-

satzerlöse von rd. 1.096 Mio. € im Vorjahr auf rd.

1.028 Mio. € im laufenden Jahr ist überwiegend

auf milde Witterung zurückzuführen. Unter Be-

rücksichtigung von Be standsveränderungen, ak -

tivierten Eigenleistungen und der durch die Ver-

äußerung der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG

einmalig geprägten sons tigen betrieblichen Er-

träge erreicht der HSE-Konzern im Jahr 2007 eine

Gesamtleistung in Höhe von rd. 1.128 Mio. €, die

rd. 2 % unter dem Vorjahreswert liegt.

Im Wesentlichen im Zusammenhang mit der mil-

den Witterung ergab sich ein Rückgang im Mate-

rialaufwand um rd. 8 %. Das Rohergebnis stieg um

rd. 11 %.

Insbesondere durch die Übertragung der betrieb-

lichen Altersversorgung zu Versicherungswerten

erhöht sich der Perso nalaufwand des HSE-Kon-

zerns einmalig im Jahr 2007 um 22 Mio. € auf 166

Mio. €. Die Anzahl der Mitarbeiter liegt mit 2.329

Mitarbeitern aufgrund der erstmaligen Ein be zie-

hung in den Konzernabschluss von EAG Entsor-

gungs-AG, der HEAG MediaNet GmbH, der MW

Mayer GmbH, der ENVIRO Mondial GmbH und

der 3 T Telekommunikationsgesellschaft mbH zum

Bilanzstichtag 31. Dezember 2007 über dem Vor-

jahresniveau. Insgesamt bildet der HSE-Konzern

im Jahr 2007 135 Auszubildende aus, von denen

50 ihren Abschluss gemacht haben.

Die Abschreibungen sanken im Vergleich zum Vor-

jahr geringfügig um rd. 2 Mio. € auf rd. 46 Mio. €.

Unter Berücksichtigung des um rd. 7 Mio. € nie -

drigeren Finanzergebnisses erreicht das Ergebnis

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit rd. 102 Mio. €

und liegt um rd. 20 Mio. € über dem Vorjahres-

wert.

Nach Abzug des Steueraufwands resultiert ein Jah -

resüberschuss von rd. 29 Mio. €, der um rd. 21 Mio. €

unter dem Wert des Vorjahres liegt.

Page 101: HSE Geschäftsbericht 2007

99

AusblickDie konsequente Umsetzung der ökologischen Aus-

richtung unterstrichen durch das Engagement bei

regenerativen Energien stellen auch in Zukunft

einerseits bezogen auf die Investitionstätigkeiten

auf der Erzeugungsseite und andererseits im Hin-

blick auf die vertriebliche Ausrichtung wichtige

strategische Handlungsfelder dar.

Der Zugriff auf Erzeugungskapazitäten wird ins-

besondere vor dem Hintergrund des allmählichen

Ausstiegs aus der Kernenergie und des Erneuerungs-

bedarfs konventioneller Kraftwerke zunehmend

zu einer Schlüsselfrage für die Zukunft der Bran-

che der Energieversorgungsunternehmen werden.

In diesem Zusammenhang wird der strategische

Schwerpunkt im Hinblick auf die unternehmeri-

sche Verantwortung für Klima und Umwelt auf

moderne Kraftwerkstechnologie und regenerative

Energien gesetzt. Hierfür werden durch die beab-

sichtigten fi nanziellen Umschichtungen zwischen

reguliertem und nichtreguliertem Geschäft die

erforderlichen Mittel generiert.

Auf der vertrieblichen Seite wird die schon im Be -

richtsjahr verfolgte Strategie fortgeführt. Im Fo -

kus stehen dabei die Entwicklung von innovativen

Produkten mit ökologischer Ausrichtung als Ant-

wort auf die Kundenbedürfnisse sowie die weitere

Gestaltung eines organischen Wachstums im zu-

nehmenden Wettbewerbsumfeld.

Insgesamt wird auch in Zukunft die Herausforde-

rung durch politische und regulatorische Rahmen-

bedingungen aktiv angenommen werden und In -

ves titionen in Bereiche gelenkt, die ein zukünftiges

Wachstum und Unabhängigkeit unterstreichen.

Unter Berücksichtigung vorgenannter Maßnah-

men und Rahmenbedingungen erwartet der Vor-

stand für die Jahre 2008 und 2009 stabile Ergeb-

nisse.

Chancen- und RisikosituationDen Anforderungen des „Gesetzes zur Kontrolle

und Transparenz im Unternehmensbereich“ hin-

sichtlich der Verpfl ichtung zum Risikomanage-

ment und der Anwendung von Kontrollsystemen

wird Rechnung getragen. Dem Vorstand sind da-

nach keine Risiken bekannt, die für den Bestand

des Konzern gefährdend sind und nicht durch ge-

eignete Gegenmaßnahmen adäquat gesteuert wer-

den können.

Neben den erläuterten rechtlichen, politischen und

wirtschaftlichen Umfeldrisiken sowie den allge-

meinen Markt- und Betriebsrisiken bestehen keine

weiteren besonderen Risiken für das Unterneh-

men. Chancen für die künftige Entwicklung werden

aus den beschriebenen Maßnahmen zur Bezugs-

optimierung, den vorgenannten rege nera tiven Pro -

jekten sowie aus den Markterfolgen im Vertriebs-

bereich generiert.

Pfl ichtgemäß wird zudem berichtet, dass bilan-

zierungspfl ichtige Vorgänge von besonderer Be -

deutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres

nicht eingetreten sind; gleiches gilt für nicht bi -

lanzierungspfl ichtige Vorgänge.

Page 102: HSE Geschäftsbericht 2007

Konzernbilanzzum 31 . Dezember 2007

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 100

AKTIVA 31.12.2007 31.12.2006

A. Anlagevermögen T € T €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 9.139 9.411

2. Geschäfts- oder Firmenwert 41.214 253

50.353 9.664

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 81.797 77.720

2. Technische Anlagen und Maschinen 276.415 257.285

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 11.738 9.928

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 12.118 9.723

382.068 354.656

III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 995 735

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.782 1.898

3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 25.360 71.631

4. Beteiligungen 35.205 33.429

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 660 732

6. Wertpapiere des Anlagevermögens 2 2

7. Sonstige Ausleihungen 1.552 1.477

65.556 109.904

B. Umlaufvermögen 497.977 474.224

I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 8.459 5.908

2. Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 16.218 15.365

3. Fertige Erzeugnisse und Waren 1.089 0

4. Erhaltene Anzahlungen auf unfertige Leistungen -7.845 -13.441

5. Geleistete Anzahlungen 0 4.294

6. Emissionsrechte 113 822

18.034 12.948

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 154.079 116.018

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 5.309 6.854

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7.962 11.766

4. Sonstige Vermögensgegenstände 62.533 69.157

229.883 203.795

III. Wertpapiere Sonstige Wertpapiere 62.902 54.088

62.902 54.088

IV. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 263.171 332.745

573.990 603.576

C. Rechnungsabgrenzungsposten 103.350 58.936

1.175.317 1.136.736

Page 103: HSE Geschäftsbericht 2007

zum 31 . Dezember 2007

101

PASSIVA 31.12.2007 31.12.2006

A. Eigenkapital T € T €

I. Gezeichnetes Kapital 146.278 146.278

II. Kapitalrücklage 105.336 105.336

III. Erwirtschaftetes und übriges Konzerneigenkapital 35.905 42.899

287.519 294.513

B. Empfangene Ertragszuschüsse 111.161 117.812

C. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebene Emissionsrechte 0 33

D. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpfl ichtungen 129.764 215.518

2. Steuerrückstellungen 127.510 64.274

3. Sonstige Rückstellungen 159.646 171.042

416.920 450.834

E. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 43.952 35.795

2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 18.487 17.998

3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 129.752 105.686

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 57.690 2.593

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 2.453 4.906

6. Sonstige Verbindlichkeiten 35.294 27.668

287.628 194.646

F. Rechnungsabgrenzungsposten 72.089 78.898

1.175.317 1.136.736

Page 104: HSE Geschäftsbericht 2007

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

für den Zeitraum vom 1 . Januar biszum 31 . Dezember 2007

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 102

31.12.2007 31.12.2006

T € T €

1. Umsatzerlöse 1.027.777 1.096.050

2. Veränderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen und Leistungen 618 1.336

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 17.322 18.727

4. Sonstige betriebliche Erträge 81.887 36.953

5. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 552.230 602.875

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 172.172 185.220

6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter 99.803 102.628

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 66.591 41.538

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 46.283 47.810

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 102.275 111.665

9. Erträge aus Beteiligungen 2.264 3.342

10. Ergebnisse aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 1.382 14.208

11. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 108 176

12. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 21.529 14.322

13. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 5.029 1.388

14. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.227 10.198

15. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 102.277 81.792

16. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 72.283 31.124

17. Sonstige Steuern 535 752

18. Jahresüberschuss 29.459 49.916

Page 105: HSE Geschäftsbericht 2007

Konzernkapitalflussrechnung

zum 31 . Dezember 2007

103

31.12.2007 31.12.2006

T € T €

1. Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) 26.325 54.754

2. +/– Abschreibungen / Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 51.312 47.810

3. +/– Zunahme / Abnahme der Rückstellungen -32.893 68.186

4. +/– Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge -62.528 -13.778

5. –/+ Gewinn / Verlust aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens -6.139 962

6. + Einzahlungen aus Dividenden von „at equity“ einbezogenen Unternehmen 2.395 7.889

7. –/+ Zunahme / Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finan-zierungstätigkeit zuzuordnen sind -96.558 -36.372

8. +/– Zunahme / Abnahme der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht der Investitions- oder Finan-zierungstätigkeit zuzuordnen sind 65.501 10.377

9. = Cashfl ow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -52.585 139.828

10. Einzahlungen aus Abgängen von Gegegenständen des Sachanlagevermögens 3.385 6.127

11. – Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen -49.992 -46.879

12. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegegenständen des immateriellen Anlagevermögens 63 17

13. – Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -39.801 -2.666

14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 102.232 2.435

15. – Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -9.456 -171

16. – Auszahlungen aus dem Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten -13.190 0

17. = Cashfl ow der Investitionstätigkeit -6.759 -41.137

18. – Auszahlungen an Unternehmenseigner und Minderheitsgesellschafter -42.931 -36.943

19. + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-)Krediten 1.973 0

20. – Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-)Krediten -5.196 -7.508

21. + Einzahlungen aus Zuschüssen 6.296 7.079

22. = Cashfl ow aus der Finanzierungstätigkeit -39.858 -37.372

23. Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 425.633 364.314

24. +/– Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds -99.202 61.319

25. +/– Veränderungen des Konsolidierungskreises 1.642 0

26. = Finanzmittelfonds am Ende der Periode 328.073 425.633

Page 106: HSE Geschäftsbericht 2007

Konzerneigenkapitalspiegel

Den Anteilseignern des Mutterunternehmenszuzurechnendes Eigenkapital

GezeichnetesKapital des

Mutter-unternehmens

Kapitalrücklagedes Mutter-

unternehmens

Erwirtschaf-tetes Konzern-

eigenkapital

T € T € T €

Stand 01.01.2006 146.278 105.336 26.094

• Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 0

• Gezahlte Dividenden 0 0 -36.783

• Sonstige Veränderungen 0 0 49.916

- davon Konzernjahresüberschuss 0 0 49.916

- davon Übriges Konzernergebnis 0 0 0

Stand 31.12.2006 146.278 105.336 39.227

• Veränderung Konsolidierungskreis 0 0 0

• Gezahlte Dividenden 0 0 -42.772

• Sonstige Veränderungen 0 0 26.325

- davon Konzernjahresüberschuss 0 0 26.325

- davon Übriges Konzernergebnis 0 0 0

Stand 31.12.2007 146.278 105.336 22.780

Betrag, der zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung steht

39.350

zum 31 . Dezember 2007

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 104

Page 107: HSE Geschäftsbericht 2007

Kumuliertes übriges

Konzernergebnis(Eigenanteile)

Gesamt Minderheiten-kapital

Kumuliertesübriges

Konzernergebnis(Fremdanteile)

Konzern-eigenkapital

T € T € T € T € T €

-6.129 271.579 11.845 -7.643 275.781

60 60 0 0 60

0 -36.783 -160 0 -36.943

5.172 55.088 5.365 -4.838 55.615

0 49.916 0 -4.838 45.078

5.172 5.172 5.365 0 10.537

-897 289.944 17.050 -12.481 294.513

3.174 3.174 1.593 0 4.767

0 -42.772 -160 0 -42.932

-2.557 23.768 4.269 3.134 31.171

0 26.325 0 3.134 29.459

-2.557 -2.557 4.269 0 1.712

-280 274.114 22.752 -9.347 287.519

105

Page 108: HSE Geschäftsbericht 2007

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 106

Allgemeine InformationenGemäß des am 27. Juni 2002 zwischen den Gesell-

schaftern der HEAG Südhessische Energie AG (HSE)

geschlossenen Konsortialvertrages ist die Gesell-

schaft verpfl ichtet, einen Konzernabschluss zu er -

stellen. Der Konzernabschluss wird beim elektro-

nischen Bundesanzeiger eingereicht.

Der Lagebericht und der Jahresabschluss 2007 des

Konzerns wurden nach den Vorschriften des Han-

delsgesetzbuches (HGB) und den ergänzenden Be -

stimmungen des Aktiengesetzes in den jeweils

gültigen Fassungen aufgestellt.

Die Bilanz entspricht der Gliederung nach § 266

HGB; zusätzlich werden die Posten „Empfangene

Ertragszuschüsse“ und „Sonderposten für unentgelt-

lich ausgegebene Emissionsrechte“ dargestellt. Sie

ist darüber hinaus um die für die Darstellung der

Konzernbilanz notwendigen Positionen erweitert.

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde gemäß

§ 275 HGB nach dem Gesamtkostenverfahren auf-

gestellt.

Zur Verbesserung der Übersichtlichkeit sind ver-

merkpfl ichtige Angaben im Anhang enthalten.

KonsolidierungskreisDer Konzernabschluss umfasst die Muttergesell-

schaft sowie zwanzig Tochterunternehmen. Des

Weiteren werden fünf Unternehmen „at equity“

einbezogen.

Die im Jahr 2007 im Rahmen der Übertragung der

Teilbetriebe gegründeten Gesellschaften HSE Netz

AG und deren Tochterunternehmen Verteilnetz-

betreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH & Co. KG

wurden erstmals in den Konzernabschluss der HSE

einbezogen. Darüber hinaus wurden durch den

Kauf von 100 % der Anteile an der HEAG MediaNet

GmbH und von 90 % der Anteile an der EAG Ent-

sorgungs-AG die beiden Gesellschaften ebenso wie

deren Tochterunternehmen MW Mayer GmbH,

ENVIRO Mondial GmbH und 3 T Telekommunika-

tionsgesellschaft mbH erstmals in den Konzern-

abschluss der HSE einbezogen.

Die im Jahr 2007 gegründete Bioenergie Aschaf-

fenburg GmbH, an der die HSE und deren Toch-

tergesellschaften mit insgesamt 44,71 % beteiligt

sind, wurde im Konzernabschluss der HSE erstma-

lig „at equity“ einbezogen.

Durch den vollständigen Verkauf der Anteile an

der Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG wurde die

bisher „at equity“ einbezogene Gesellschaft end-

konsolidiert.

Bei dem Tochterunternehmen ENVIRO Mondial

GmbH handelt es sich um einen Teilkonzern mit

Tochterunternehmen mit Sitz in Ländern inner-

halb und außerhalb der Europäischen Union.

Gesellschaften ohne Geschäftstätigkeit oder mit

geringem Geschäftsumfang wurden gemäß § 296

Abs. 2 HGB nicht in den Konzernabschluss einbe-

zogen, da das Gesamtkapital und der Jahresüber-

schuss dieser Unternehmen im Verhältnis zum

Konzernkapital und zum Konzernjahresüberschuss

von untergeordneter Bedeutung sind.

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2007

Page 109: HSE Geschäftsbericht 2007

107

Die in den Konzernabschluss einbezogenen und

nicht einbezogenen Unternehmen werden in den

Erläuterungen zu den Finanzanlagen genannt und

sind entsprechend gekennzeichnet. Die in den Er-

läuterungen zu den Finanzanlagen mit „n.e.“ ge-

kennzeichneten assoziierten Unternehmen wurden

gemäß § 311 Abs. 2 HGB wegen Unwesentlichkeit

nicht nach der Equity-Methode bilanziert.

Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Abschlüsse der in den Konzernabschluss der

Muttergesellschaft einbezogenen Unternehmen

wurden nach einheitlichen Bilanzierungs- und

Bewertungsgrundsätzen erstellt. Die einbezoge-

nen Jahresabschlüsse wurden in Euro aufgestellt.

Die Bewertungsmethoden in den Jahresabschlüs-

sen der assoziierten Unternehmen wurden beibe-

halten. Die assoziierten Unternehmen stellen ihre

Jahresabschlüsse grundsätzlich nach den Vorschrif-

ten des Handelsgesetzbuches in der jeweils gülti-

gen Fassung auf. Die Bewertungsmethoden ent-

sprechen im Wesentlichen den Methoden der HSE.

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstän de

sind zu Anschaffungskosten erfasst und werden,

sofern sie der Abnutzung unterliegen, planmäßig

linear über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben.

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Her-

stellungskosten abzüglich erhaltener Kapitalzu-

schüsse und planmäßiger Abschreibungen bewertet.

Bei selbsterstellten Anlagen werden den Fertigungs-

kosten anteilige Gemeinkosten zugeschlagen. Ge -

ringwertige Wirtschaftsgüter werden ge mäß § 6

Abs. 2 EStG im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskos-

ten oder zu den niedrigeren beizulegenden Werten

am Bilanzstichtag angesetzt. Verzinsliche Auslei-

hungen sind zum Nominalwert bilanziert; niedrig

verzinsliche oder zinslose Ausleihungen sind auf

den Barwert abgezinst.

Die Vorräte werden zu Anschaffungs- und Herstel-

lungskosten bzw. zu den niedrigeren Tageswerten

angesetzt.

Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

wird zu fortgeschriebenen Einstandspreisen un -

ter Beachtung des Niederstwertprinzips durchge-

führt. Dem Lagerhaltungsrisiko wird durch ange-

messene Wertabschläge Rechnung getragen.

Die unfertigen Erzeugnisse und Leistungen wer-

den zu Herstellkosten bewertet, wobei neben den

direkt zurechenbaren Einzelkosten auch anteilige

Gemeinkosten sowie Abschreibungen berücksich-

tigt werden.

Die bilanzierten, unentgeltlich zugewiesenen und

angeschafften Emissionsrechte werden unter Be-

achtung des strengen Niederstwertprinzips be-

wertet. Den unentgeltlich zugewiesenen Rechten

steht ein Passivposten innerhalb der „sonstigen

Rückstellungen“ gegenüber.

Die Forderungen und die sonstigen Vermögensge-

genstände sind mit ihren Nennwerten bilanziert.

Erkennbare Einzelrisiken werden durch an ge mes-

Page 110: HSE Geschäftsbericht 2007

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 108

sene Einzelwertberichtigungen berücksichtigt. Dem

allgemeinen Kreditrisiko wird durch eine Pauschal-

wertberichtigung Rechnung getragen.

Die Wertpapiere des Umlaufvermögens werden

zu Anschaffungskosten bzw. zu den am Bilanzstich-

tag niedrigeren Kurswerten angesetzt.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kredit-

instituten sind zum Nominalwert bewertet.

Die bis einschließlich 2002 empfangenen Er trags-

zuschüsse werden im Zugangsjahr mit 2,5 % und

in den Folgejahren mit 5,0 % der Ursprungsbeträge

aufgelöst. Die ab 2003 empfangenen Ertragszu-

schüsse werden analog der Nutzungsdauer und der

Abschreibungen für die den Zuschüssen zu orden-

baren Anlagengüter aufgelöst. Die Aufl ösungsbe-

träge werden jeweils in den Umsatzerlösen gezeigt.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche

Verpfl ichtungen wurden versicherungsmathema-

tisch nach der Teilwertmethode gemäß § 6a EStG

ermittelt. Der Ermittlung liegt unter Verwendung

der Sterbetafeln 2005G von Prof. Dr. Klaus Heu-

beck ein Rechnungszinsfuss von 3,5 % zugrunde.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rück -

stellungen berücksichtigen alle erkennbaren Ri -

siken und ungewissen Verbindlichkeiten so wie

Rückstellungen gemäß § 249 Abs. 2 HGB. Die Ermitt-

lung erfolgte nach vernünftiger kaufmännischer

Beurteilung. Die Rückstellungen für Altersteilzeit,

Jubiläen und Deputate wird versicherungsmathe-

matisch unter Verwendung eines Zinsfusses von

3,5 % bewertet.

Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzah-

lungsbetrag angesetzt.

Die Wertansätze der Eventualverbindlichkeiten

entsprechen dem am Bilanzstichtag bestehenden

Haftungsumfang.

KonsolidierungsgrundsätzeGrundlage für die Konsolidierung sind die von

den vollzukonsolidierenden Unternehmen zum

31. De zember 2007 aufgestellten Jahresabschlüs-

se. Abweichend hiervon wurde bei den Tochter-

unternehmen HEAG MediaNet GmbH, EAG Ent-

sorgungs-AG, MW Mayer GmbH, ENVIRO Mondial

GmbH und 3 T Telekommunikationsgesellschaft

mbH der letzte vorliegende Jahresabschluss bzw.

Teilkonzernabschluss zugrunde gelegt. Für die

Equity-Bewertung wurden die letzten vorliegen-

den Jahresabschlüsse der assoziierten Unterneh-

men herangezogen. Für die Stadtwerke Freiberg

AG wurde der Teilkonzernabschluss 2006 verar-

beitet.

Die Kapitalkonsoliderung und die Equity-Bewer-

tung erfolgen nach der Buchwertmethode. Sich hier-

aus ergebende Unterschiedsbeträge werden auf

der Grundlage der Wertansätze zum Zeitpunkt

der erstmaligen Einbeziehung in den Konzernab-

schluss oder zum Erwerbszeitpunkt ermittelt.

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2007

Page 111: HSE Geschäftsbericht 2007

109

Aktive und passive Unterschiedsbeträge, die aus

der Kapitalkonsolidierung von Tochterunterneh-

men re sultieren, werden im Konzernabschluss er -

folgs neutral mit den Gewinnrücklagen verrech net.

Abweichend hiervon wurden die aktiven Unter-

schiedsbeträge aus der Erstkonsolidierung der HEAG

MediaNet GmbH, EAG Entsorgungs-AG, MW Mayer

GmbH, ENVIRO Mondial GmbH und 3 T Telekom-

munikationsgesellschaft mbH als Geschäfts- oder

Firmenwert aktiviert.

Aus der Equity-Konsolidierung resultierende ak -

tive Unterschiedsbeträge werden grundsätzlich er-

folgsneutral mit den Gewinnrücklagen verrech net.

Der aktive Unterschiedsbetrag einer „at-equi ty“ ein-

bezogenen Gesellschaft wurde sofort ergebnis wirk-

sam behandelt. Passive Unterschiedsbeträge werden,

sofern sie darauf zurückzuführen sind, dass nach

Erwerb der Beteiligung, aber vor dem Stichtag der

Erstkonsolidierung Gewinne des assoziierten Un-

ternehmens thesauriert worden sind, erfolgsneut-

ral den Gewinnrücklagen zugeführt.

Forderungen, Verbindlichkeiten und Rechnungs-

abgrenzungsposten zwischen den konsolidierten

Gesellschaften wurden gegeneinander aufgerech-

net. Umsatzerlöse und sonstige betriebliche Er träge

wurden mit den entsprechenden Aufwendungen

verrechnet. Beteiligungserträge aus einbezogenen

Unternehmen wurden eliminiert. Aufwendungen

und Erträge aus Ergebnisabführungsverträgen zwi -

schen einbezogenen Gesellschaften wurden eben -

falls gegeneinander aufgerechnet. Zwischen ge-

win ne, die nicht über die Konsolidierung der Erträge

und Aufwendungen berücksichtigt wurden und in

materieller Höhe vorlagen, wurden eliminiert.

Die Tochtergesellschaften mit Sitz in Ländern in -

nerhalb der Europäischen Union erstellen ihre

Jahresabschlüsse in Euro. Bei den in Fremdwäh-

rung aufgestellten Jahresabschlüssen von Gesell-

schaften, deren Sitz sich nicht in Ländern inner-

halb der Europäischen Union befi ndet, wurden die

Vermögensgegenstände und Schulden zum Devi-

senkurs am 31. Dezember 2006 und die Pos ten der

Gewinn- und Verlustrechnung zum Durchschnitt-

kurs im Kalenderjahr 2006 in Euro umgerechnet.

Page 112: HSE Geschäftsbericht 2007

01.01.2007

Verände-r ungen

Konsolidie-rungs kreis Zugänge Abgänge

Umbu -chungen

T € T € T € T € T €

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte

und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 35.124 4.119 2.687 828 0

2. Geschäfts- oder Firmenwert 20.059 -12.422 37.114 0 0

55.183 -8.303 39.801 828 0

II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche

Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 179.978 9.307 1.634 1.000 44

2. Technische Anlagen und Maschinen 1.527.231 25.505 33.719 18.726 9.597

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 48.335 8.268 3.907 3.365 14

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 9.723 1.529 10.886 365 -9.655

1.765.267 44.609 50.146 23.456 0

III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 797 283 0 0 0

2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.898 0 0 116 0

3. Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 71.631 -45.259 2.086 3.099 0

4. Beteiligungen 33.429 -224 7.020 20 0

5. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 732 0 0 72 0

6. Wertpapiere des Anlagevermögens 2 0 0 0 0

7. Sonstige Ausleihungen 1.671 204 127 293 0

110.160 -44.996 9.233 3.600 0

Summe Anlagevermögen1.930.610 -8.690 99.180 27.884 0

Erläuterungen zur Aktivseite der Bilanz

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 110

Anschaffungs- und Herstellungskosten

Konzernanlagenspiegel zum 31 .12 .2007

Page 113: HSE Geschäftsbericht 2007

Kapital-zuschüsse 31.12.2007 01.01.2007

Verände-r ungen

Konsolidie-rungs kreis Zugänge Abgänge 31.12.2007 31.12.2006 31.12.2007

T € T € T € T € T € T € T € T € T €

0 41.102 25.713 3.321 3.663 734 31.963 9.411 9.139

0 44.751 19.806 -16.289 20 0 3.537 253 41.214

0 85.853 45.519 -12.968 3.683 734 35.500 9.664 50.353

0 189.963 102.258 2.468 4.237 797 108.166 77.720 81.797

154 1.577.172 1.269.946 11.244 34.242 14.675 1.300.757 257.285 276.415

0 57.159 38.407 6.143 4.121 3.250 45.421 9.928 11.738

0 12.118 0 0 0 0 0 9.723 12.118

154 1.836.412 1.410.611 19.855 42.600 18.722 1.454.344 354.656 382.068

0 1.080 62 0 23 0 85 735 995

0 1.782 0 0 0 0 0 1.898 1.782

0 25.360 0 0 0 0 0 71.631 25.360

0 40.205 0 0 5.000 0 5.000 33.429 35.205

0 660 0 0 0 0 0 732 660

0 2 0 0 0 0 0 2 2

0 1.709 194 7 6 50 157 1.477 1.552

0 70.798 256 7 5.029 50 5.242 109.904 65.556

154 1.993.063 1.456.386 6.894 51.312 19.506 1.495.086 474.224 497.977

111

RestbuchwertAbschreibungen

Page 114: HSE Geschäftsbericht 2007

Finanzanlagen

Anteilsbesitz der HEAG Südhessischen Energie AG (HSE)

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 112

Name der GesellschaftSitz der Gesellschaft

Anteile am Kapital

Eigen-kapital

Jahres-ergebnis Jahr

Konzern-verhältnis

% T € T € Bioenergie Aschaffenburg GmbH ** Aschaffenburg 44,71 1.000 — — E

Blockheizkraftwerk GmbH Darmstadt 100,00 162 4 2006 n.e.

citiworks AG ** München 39,00 14.421 -1.806 2006 E

EAG Entsorgungs-AG Darmstadt 100,00 4.233 311 2006 V

e-ben Verwaltungs-GmbH Bensheim 100,00 69 4 2007 n.e.

e-ben GmbH & Co. KG Bensheim 100,00 -942 -1.144 2007 VEnergiehandel Rhein-Main Verwaltungs GmbH Mainz 45,00 18 0 2006 n.e.Energiehandel Rhein-Main GmbH & Co. KG Mainz 45,00 202 -40 2006 n.e.ENTEGA Haustechnik Verwal-tungs-GmbH Darmstadt 100,00 28 1 2007 n.e.ENTEGA Haustechnik GmbH & Co. KG Darmstadt 100,00 1.746 19 2007 V

ENTEGA Service GmbH Mainz 67,30 2.954 2.414 2007 VENTEGA Vertrieb Verwaltungs-GmbH Darmstadt 78,00 34 3 2007 n.e.ENTEGA Vertrieb GmbH & Co. KG Darmstadt 78,00 4.060 1.945 2007 V

entega trade GmbH Mainz 50,00 108 0 2006 n.e.

HEAG MediaNet GmbH Darmstadt 100,00 6.198 -141 2006 VHessenwasser Verwaltungs-GmbH Groß-Gerau 27,33 31 3 2006 n.e.Hessenwasser GmbH & Co. KG ** Groß-Gerau 27,27 43.705 4.878 2006 EHSE Abwasserreinigung Verwaltungs-GmbH Darmstadt 100,00 31 2 2007 n.e.HSE Abwasserreinigung GmbH & Co. KG Darmstadt 100,00 985 180 2007 VHSE AVG Beteiligungs-GmbH Darmstadt 50,00 15.208 522 2007 V

HSE Netz AG Darmstadt 100,00 354.519 5.389 2007 VHSE Technik Verwaltungs-GmbH Darmstadt 100,00 108 8 2007 n.e.HSE Technik GmbH & Co. KG Darmstadt 100,00 58.737 24.914 2007 VHSE Wasserversorgung Biblis GmbH Darmstadt 74,90 1.000 61 2007 V

Page 115: HSE Geschäftsbericht 2007

V = VollkonsolidierungE= Konsolidierung „at equity“n.e. = nicht einbezogen

Name der GesellschaftSitz der Gesellschaft

Anteile am Kapital

Eigen-kapital

Jahres-ergebnis Jahr

Konzern-verhältnis

% T € T € HSE Wasserversorgung Groß-Rohrheim GmbH Darmstadt 100,00 45 20 2007 VHSE Wohnpark Verwaltungs-GmbH Darmstadt 100,00 31 1 2007 n.e.HSE Wohnpark GmbH & Co. KG * Darmstadt 100,00 -9.363 -82 2007 VIndustriekraftwerk Breuberg GmbH Höchst 74,00 2.745 1.105 2007 VKnell Nord Verwaltungs-GmbH Darmstadt 25,10 31 3 2006 n.e.Knell Nord Entwicklungsge-sellschaft mbH & Co. KG Darmstadt 25,10 44 -5 2006 n.e.Nahwärmeversorgung Darmstadt-Dieburg GmbH Darmstadt 100,00 519 8 2006 n.e.

NATURpur Energie AG Darmstadt 100,00 3.340 1.686 2007 V

Stadtwerke Freiberg AG ** Freiberg 49,00 16.114 2.540 2006 ESüdwestdeutsche Rohrleitungsbau GmbH** Frankfurt 25,10 3.338 14 2006 EWärmeversorgung Bergstraße GmbH Bensheim 33,33 391 29 2006 n.e.

Anteilsbesitz der HSE Netz AGVerteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar Verwaltungs GmbH Darmstadt 100,00 27 2 2007 n.e.Verteilnetzbetreiber (VNB) Rhein-Main-Neckar GmbH & Co. KG Darmstadt 100,00 10.899 695 2007 V

Anteilsbesitz der HSE Technik GmbH & Co. KGMRA Märkische Rohrleitungs- und Anlagenbau Verwaltungs-GmbH

Bernau bei Berlin 100,00 28 1 2007 n.e.

MRA Märkische Rohrleitungs- und Anlagenbau GmbH & Co. KG

Bernau bei Berlin 100,00 854 273 2007 V

Anteilsbesitz der NATURpur Energie AGNATURpur Biogasgesellschaft Almenhof mbH Erbach 51,00 20 -11 2006 n.e.

Anteilsbesitz der HEAG MediaNet GmbH3 T Telekommunikations-gesellschaft mbH Offenbach 100,00 2.674 1.011 2006 VHEAG MediaLine GmbH & Co. KG Darmstadt 100,00 188 -3 2006 n.e.

HML HEAG Media Line GmbH Darmstadt 100,00 28 3 2006 n.e.

Anteilsbesitz der EAG Entsorgungs-AG

MW Mayer GmbH Darmstadt 95,00 670 78 2006 V

* Eigenkapitaldarstellung: nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile von Kommanditisten** Die Kapitalanteile stimmen mit Stimmrechtsanteilen überein

Page 116: HSE Geschäftsbericht 2007

Finanzanlagen

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 114

Der mit der HSE AVG Beteiligungs-GmbH geschlos-

sene Gewinnabführungsvertrag besteht fort.

Im Berichtsjahr wurden sämtliche Anteile an der

Kraftwerke Mainz-Wiesbaden AG und an der IC

Rödermark AG veräußert.

Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen

betreffen der HEAG AG gewährte Darlehen.

Die sonstigen Ausleihungen betreffen im Wesent-

lichen im Rahmen von Sozialleistungen gewährte

Arbeitnehmerdarlehen.

Die Vorräte beinhalten überwiegend unfertige Bau -

leistungen. Des Weiteren sind Roh-, Hilfs- und Be -

triebsstoffe, von den unfertigen Bauleistungen

ab gesetzte erhaltene Anzahlungen, geleistete An -

zahlungen auf Vorräte und Emissionsrechte ent-

halten.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

enthalten hochgerechnete Forderungen aus Strom-,

Gas-, Wasser- und Wärmeverkäufen. Forderungen

mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr be-

stehen in Höhe von 289 T €.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen

beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen gegen die bauverein

AG und die HEAG mobilo GmbH sowie sonstige

Forderungen gegen die e-ben Verwaltungs-GmbH.

Forderungen mit einer Restlaufzeit von mehr als

einem Jahr bestehen nicht.

Die Forderungen gegen Unternehmen, mit de nen

ein Beteiligungsverhältnis besteht, betreffen hau pt-

sächlich Forderungen aus Lieferungen und Leistun-

gen gegen die citiworks AG und die Hessenwasser

GmbH & Co. KG. Forderungen mit einer Rest lauf-

zeit von mehr als einem Jahr bestehen nicht.

Die sonstigen Vermögensgegenstände beinhalten

hauptsächlich Forderungen aus Umsatzsteuer, For-

derungen aus Ertragsteuern, kurzfristige Geld an-

lagen sowie Forderungen aus Strom- und Erdgas-

steuer. Forderungen mit einer Restlaufzeit von

mehr als einem Jahr bestehen in Höhe von 5.467 T €

und umfassen Forderungen aus Körperschaftsteu-

er gegen das Finanzamt.

Die sonstigen Wertpapiere beinhalten ausschließ-

lich festverzinsliche Anleihen.

Die fl üssigen Mittel umfassen Kassenbestände so -

wie Guthaben bei Kreditinstituten.

Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten bein-

haltet latente Steuerabgrenzungen in Höhe von

98.082 T €.

Page 117: HSE Geschäftsbericht 2007

Erläuterungen zur Passivseite der Bilanz

115

Das Grundkapital (Gezeichnetes Kapital) in Höhe

von 146.278 T € und die Kapitalrücklage in Höhe

von 105.336 T € entsprechen den bei der Mutterge-

sellschaft ausgewiesenen Bilanzposten. Das Grund -

kapital ist in 85.542.932 auf den Namen lautende

Stückaktien eingeteilt. Die Kapitalrücklage enthält

104.766 T € gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB und 570

T € gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB.

Das erwirtschaftete und übrige Konzerneigen-

kapital enthält den Ausgleichsposten für Anteile

anderer Gesellschafter in Höhe von 13.405 T €.

Die bis einschließlich zum Jahr 2002 empfange-

nen Ertragszuschüsse mit Wert zum Stichtag in

Höhe von 67.133 T € werden im Zugangsjahr mit

2,5 % und in den Folgejahren mit 5 % der Ursprungs-

beträge zu Gunsten der Umsatzerlöse aufgelöst.

Die ab 2003 empfangenen Ertragszuschüsse mit

Wert zum Stichtag in Höhe von 44.028 T € werden

analog der Nutzungsdauer und der Abschreibun-

gen für die den Zuschüssen zuordenbaren Anla-

gengüter aufgelöst.

Der Sonderposten für unentgeltlich ausgegebe ne

Emissionsrechte stellt den Gegenposten zu den in

den Vorräten bilanzierten unentgeltlich zugeteilten

Emissionsrechten des Zuteilungsjahres 2005 dar.

Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche

Verpfl ichtungen beinhalten im Wesentlichen Pen-

sions- und subsidiäre Versorgungsverpfl ichtungen.

Die Steuerrückstellungen berücksichtigen im We -

sentlichen die auf Basis des Jahresabschlusses 2006

ermittelten Körperschaft- und Gewerbesteuerver-

pfl ichtungen der einbezogenen Unternehmen so-

wie die Vorsorge gegenüber dem Finanzamt auf

Grund der Außenprüfung.

Die sonstigen Rückstellungen wurden im Wesent-

lichen für Altersteilzeit- und Deputatverpfl ichtun-

gen, für weitere personalbezogene Verpfl ichtun-

gen und variable Vergütungen für Mitarbeiter, für

Sanierungsgelder der Zusatzversorgungskasse, für

Drohverluste im Strombereich, für ausstehen de

Rechnungen, für Gewährleistungen, für Abrech-

nungskosten, für Vertragsabgaben und für Prozess-

risiken gebildet.

1. Verbindlichkeiten gegen über Kredit instituten

2. Erhaltene Anzahlungenauf Bestellungen

3. Verbindlichkeitenaus Lieferungen und Leistungen

4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen

5. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mitdenen ein Beteiligungsverhältnis besteht

6. Sonstige Verbindlichkeiten

Restlaufzeit

unter1 Jahr

T €

14.144

18.487

129.752

43.290

2.453

27.778

235.904

über 5Jahre

T €

14.773

0

0

7.000

0

4.126

25.899

Gesamt

T €

43.952

18.487

129.752

57.690

2.453

35.294

287.628

unter1 Jahr

T €

6.273

17.998

105.686

2.593

4.906

20.428

157.884

über 5Jahre

T €

17.570

0

0

0

0

4.305

21.875

Gesamt

T €

35.795

17.998

105.686

2.593

4.906

27.668

194.646

Restlaufzeit

2007 2006

Die Verbindl ichkeiten gl iedern s ich wie folgt:

Page 118: HSE Geschäftsbericht 2007

Erläuterungen zur Passivseite der Bilanz

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 116

Die Eventualverbindlichkeiten beinhalten gege-

bene Bürgschaften in Höhe von 5.484 T € und Ge-

währleistungen in Höhe von 9.142 T €. Auf verbun-

dene nicht konsolidierte Unternehmen entfallen

Bürgschaften in Höhe von 28 T €.

Zum Bilanzstichtag bestehen bei der citiworks AG

Verbindlichkeiten in Höhe von 47.609 T €, für die

gesamtschuldnerische Patronatserklärungen ab-

gegeben wurden. Davon entfallen auf den HSE-

Konzern aufgrund einer zwischen den Gesellschaf-

tern der citiworks AG geschlossenen Vereinbarung

18.568 T €.

Sonstige fi nanzielle Verpfl ichtungen bestehen zum

Bilanzstichtag in Höhe von 56.255 T €. Im Wesent-

lichen beinhalten diese Verpfl ichtungen nicht in

Anspruch genommene Kontokorrentlinien zuguns-

ten von nicht konsolidierten verbundenen Unter-

nehmen und Beteiligungsunternehmen in Höhe

von insgesamt 27.428 T € sowie ein bestehendes

Bestellobligo in Höhe von 2.630 T €. Die Verpfl ich-

tungen aus Miet- und Leasingverträgen betragen

zum Stichtag 16.409 T €. Auf verbundene nicht

konsolidierte Unternehmen entfallen nicht in An-

spruch genommene Kontokorrentlinien in Höhe

von 1.650 T €.

31.12.2007

T €

24.681

336

10.277

35.294

Verbindlichkeiten aus Steuern

Verbindlichkeiten im Rahmender sozialen Sicherheit

Übrige Verbindlichkeiten

31.12.2006

T €

13.234

520

13.914

27.668

Die sonstigen Verbindlichkeitengliedern sich wie folgt:

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

betreffen hauptsächlich langfristige Darlehen.

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-

tungen betreffen ausschließlich das operative Ge -

schäft.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen

Unternehmen beinhalten im Wesentlichen Kauf-

preisverbindlichkeiten und Verbindlichkeiten aus

Darlehen gegenüber der HEAG AG sowie Verbind-

lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegen-

über der Orgabo GmbH.

In den Verbindlichkeiten gegenüber Unterneh-

men, mit denen ein Beteiligungsverhältnis be steht,

sind überwiegend Verbindlichkeiten aus Lie fe run-

gen und Leistungen gegenüber der citiworks AG

und der Hessenwasser GmbH & Co. KG enthalten.

Page 119: HSE Geschäftsbericht 2007

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

117

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten

hauptsächlich Erträge aus weiterbelasteten Auf-

wendungen, aus Mieten, Leasing und Pachten und

aus Versicherungsentschädigungen. Die perioden-

fremden Erträge beinhalten hauptsächlich Erträge

aus der Aufl ösung von Rückstellungen in Höhe

von 9.141 T € sowie Erträge aus Anlagenabgängen

in Höhe von 7.737 T €.

Der Materialaufwand enthält Aufwendungen für

Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffe und bezogene Waren

sowie Aufwendungen für bezogene Leistungen.

Sie betreffen im Wesentlichen den Energiebezug,

Netznutzungsentgelte Strom und Gas, die Unter-

haltung der vorhandenen Betriebseinrichtungen

sowie sonstige Fremdleistungen.

Der Personalaufwand beinhaltet Löhne und Ge häl-

ter sowie soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und Unterstützung. Auf die Alters-

versorgung entfallen 48.941 T € (Vorjahr 21.803 T €).

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-

gegenstände des Anlagevermögens und Sach-

anlagen beinhalten außerplanmäßige Abschrei-

bungen in Höhe von 1.643 T €.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen ent-

halten hauptsächlich Aufwendungen aus Konzes-

sionsabgaben, aus Vertriebs- und Werbeleistungen,

aus Wertberichtigungen auf Forderungen, aus der

Zuführung zu sonstigen Rückstellungen, aus Rechts-

und Beratungsleistungen sowie aus Mieten, Lea-

sing und Pachten.

Die Erträge aus Beteiligungen enthalten 40 T €

(Vorjahr 39 T €) von verbundenen nicht konsoli-

dierten Unternehmen.

Das Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten

Unternehmen beinhaltet die vereinnahmten Er-

gebnisse des Jahres 2006 der „at equity“ einbezo-

genen Gesellschaften.

Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Aus-

leihungen des Finanzanlagevermögens betreffen

neben Zinsen aus langfristigen Ausleihungen auch

die Aufzinsungsbeträge für abgezinste, niedrig-

verzinsliche Ausleihungen. Sie beinhalten Erträge

von verbundenen nicht konsolidierten Unterneh-

men in Höhe von 76 T € (Vorjahr 83 T €).

Die sonstigen Zinsen und ähnlichen Erträge be -

inhalten 124 T € (Vorjahr 279 T €) von verbunde-

nen nicht konsolidierten Unternehmen.

Die Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wert -

papiere des Umlaufvermögens betreffen im We-

sentlichen Abschreibungen auf Anteile an verbun-

denen nicht konsolidierten Unternehmen so wie

auf Beteiligungen. Abschreibungen auf Anteile an

verbundenen nicht konsolidierten Unternehmen

sind in Höhe von 23 T € (Vorjahr 0 T €) enthalten.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen bein-

halten im Wesentlichen Zinsaufwendungen aus

laufenden in Anspruch genommenen Darlehen.

Die Steuern vom Einkommen und Ertrag bein-

halten hauptsächlich die auf das Jahresergebnis

bezogene, zurückgestellte Körperschaft- und Ge -

werbesteuerverpfl ichtung der einbezogenen Ge -

sellschaften. Erträge aus aktiven latenten Steuern

sind in Höhe von 66.559 T € (Vorjahr 7.321 T €)

enthalten. Aufwendungen aus der Aufl ösung von

aktiven latenten Steuern bestehen in Höhe von

23.165 T € (Vorjahr 1.026 T €) sowie aus der Pas-

sivierung einer Risikorückstellung in Höhe von

79.500 T € (Vorjahr 0 T €).

Die Umsatzerlöse gliedern sich wie folgt:

Geschäftsbereich

Netznutzung 37.907 32.657

Handel 853.791 936.136

Betriebsführung 42.828 42.089

Übrige 93.251 85.168

1.027.777 1.096.050

2007

T €

2006

T €

Page 120: HSE Geschäftsbericht 2007

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 118

* Arbeitnehmervertreter

Sonstige AngabenOrgane der Gesellschaft

Professor Horst H. Blechschmidt,

Vorstandsvorsitzender der HEAG AG,

(bis 31. Oktober 2007), Darmstadt, Vorsitzender

Hermann Blank*,

Mitglied des Betriebsrates Anlagenbau, Darmstadt,

stellvertretender Vorsitzender

Jürgen Schneider, (bis 30.Januar 2007)

Mitglied des Vorstandes der E.ON Ruhrgas

International AG,

Mühlheim a. d. Ruhr, stellvertretender Vorsitzender

Klaus Feuchtinger,

Stadtrat der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Darmstadt,

stellvertretender Vorsitzender

Ewald Woste, (ab 21. Februar 2007)

Vorstandsvorsitzender der Thüga AG, Paderborn,

stellvertretender Vorsitzender

Cornelia Diekmann,

Stadträtin a. D. der Wissenschaftsstadt Darmstadt,

Darmstadt

Harald Fiedler,

Mitglied des Vorstandes der HEAG AG, Darmstadt

Armin Geiß,

Mitglied des Vorstandes der E.ON Ruhrgas AG,

Tapfheim

Heinz-Peter Gläser*,

Mitglied des Betriebsrates Energie und IT,

Reichelsheim

Gerd Grünewaldt,

Stadtkämmerer a. D., Darmstadt

Manfred Hoepfner,

Prokurist der Thüga AG, Starnberg

Walter Hoffmann,

Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darm-

stadt, Darmstadt

Helmut Hübner*,

Baukoordinator, Darmstadt

Alfred Jakoubek,

Landrat, Roßdorf

Antonio Jorba*,

Dipl.-Informatiker, Roßdorf

Claudia Lehrian*,

Sekretärin, Bickenbach

Dagmar Metzger,

Mitglied des Landtags, Darmstadt

Andreas Niedermaier*,

Vorsitzender des Betriebsrates Anlagenbau,

Groß-Umstadt

Doris Pokorny-Boger*,

Sozialversicherungsfachangestellte, Darmstadt

Rafael F. Reißer,

Mitglied des Landtags, Dipl.-Betriebswirt, Darmstadt

Bernd Rudolph,

Mitglied des Vorstandes der Thüga AG, München

Rita Winkler*,

Industriekauffrau, Griesheim

Albert Filbert,

Dipl.-Kfm., Darmstadt

Vorstandsvorsitzender

Dr. Ulrich Wawrzik,

Dipl.-Ing., Darmstadt

Technischer Vorstand

Holger Mayer,

Rechtsanwalt, Darmstadt

Vorstand Finanzen, Personal und Vertrieb

Die Landräte und Bürgermeister

aus dem Netzgebiet

Aufsichtsrat

Vorstand

Beirat

Page 121: HSE Geschäftsbericht 2007

119

Gesamtbezüge des VorstandsDie im Berichtsjahr für den Vorstand angefallenen

Gesamtbezüge betragen 1.056 T €. An die früheren

Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebe-

nen wurden 79 T € (Vorjahr 225 T €) gezahlt; die für

diesen Personenkreis gebildete Pensionsrückstel-

lung beträgt 1.095 T € (Vorjahr 1.120 T €).

Gesamtbezüge des Aufsichtsrates und des BeiratesFür die Mitglieder des Aufsichtsrates und des Beira-

tes entstanden Aufwendungen in Höhe von 174 T €.

MitarbeiterIm Jahresdurchschnitt waren im Konzern 1.177

Angestellte, 660 Arbeiter sowie 125 Auszubilden-

de beschäftigt. Durch die Erstkonsolidierung der

HEAG MediaNet GmbH, EAG Entsorgungs-AG, MW

Mayer GmbH, ENVIRO Mondial GmbH und 3 T

Telekommunikationsgesellschaft mbH sind im

Jahresdurchschnitt 339 Angestellte, 18 Arbeiter

und 10 Auszubildende hinzugekommen.

Darmstadt, den 31. März 2008

HEAG Südhessische Energie AG (HSE)

Der Vorstand

Albert Filbert Dr. Ulrich Wawrzik Holger Mayer

(Vorsitzender)

Sonstige Angaben

Page 122: HSE Geschäftsbericht 2007

Bestätigungsvermerk

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 120

Wir haben den von der HEAG Südhessische Ener-

gie AG (HSE), Darmstadt, aufgestellten Konzern-

abschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und

Verlustrechnung, Anhang, Kapitalfl ussrechnung

und Eigenkapitalspiegel – und den Konzernlage-

bericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2007

bis zum 31. Dezember 2007 geprüft. Die Aufstel-

lung von Konzernabschluss und Konzernlagebe-

richt nach den deutschen handelsrechtlichen Vor-

schriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen

Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es,

auf der Grundlage der von uns durchgeführten

Prüfung eine Beurteilung über den Konzernab-

schluss und den Konzernlagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen

Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu pla-

nen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch

den Konzernabschluss unter Beachtung der Grund-

sätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch

den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich

auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshand-

lungen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-

tätigkeit und über das wirtschaftliche und recht-

liche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen

über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen

der Prüfung werden die Wirksamkeit des rech-

nungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems

sowie Nachweise für die Angaben im Konzernab-

schluss und Konzernlagebericht überwiegend auf

der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung

umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der

in den Konzernabschluss einbezogenen Unterneh-

men, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises,

der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidie-

rungsgrundsätze und der wesentlichen Einschät-

zungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdi-

gung der Gesamtdarstellung des Konzernab schlus ses

und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auf-

fassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend

sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen ge-

führt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der

Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der

Konzernabschluss den gesetzlichen Vorschriften

und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsäch-

lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Ver-

mögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns.

Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem

Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutref-

fendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt

die Chancen und Risiken der zukünftigen Ent-

wicklung zutreffend dar.

Frankfurt am Main, den 25. April 2008

BDO Deutsche Warentreuhand

Aktiengesellschaft

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Simon-Heckroth gez. Braun

Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Page 123: HSE Geschäftsbericht 2007

121

Page 124: HSE Geschäftsbericht 2007

Konzernlagebericht und -jahresabschluss 2007 122

Wir danken allen Künstlern und Beteiligten für

Ihren Beitrag zur Realisierung dieses Geschäfts-

berichtes. Unter dem diesjährigen Titel „Energie für

die Zukunft“ fand wieder ein spannender Prozess

gegensei ti ger Inspiration statt.

Die Vielfalt der künst le ri schen Ergebnisse mag als

Sinnbild für das krea tive Potenzial unserer Region

gelten. Die ent stan denen Arbeiten werden in den

Räumlichkeiten von Hessen Design e. V. in Darm-

stadt, Eugen-Bracht-Weg 6, aus gestellt.

Die beteiligten Künstler sind:

• Annette Bischoff Seite 12

• Willi Bucher Seite 26

• Martin Brüger Seite 36

• Willes Meinhardt Seite 46

• Matthias Will Seite 54

• Bea Emsbach Seite 62

Ein „+“ in einem Bild bedeutet, dass es sich um

ein Prozess-Bild des Künstlers handelt.

122

Dank

Page 125: HSE Geschäftsbericht 2007

HerausgeberHEAG Südhessische Energie AG (HSE)Frankfurter Straße 10064293 DarmstadtTelefon: 06151 701-0Telefax: 06151 701-44 44E-Mail: [email protected]

RedaktionHSE Konzernkommunikation

Gestaltung, Satz und LithoHeilmann & Klöppinger Designkonzepte,Darmstadt

Fotografi eAndreas FechnerRüdiger Nehmzow: S. 39 (1. Bild) und Umschlag (4. Bild)

ProduktionUniversitätsdruckerei, Mainz

Impressum

Page 126: HSE Geschäftsbericht 2007

Auf einen Blick

Vorwort 3

Organe der Gesellschaft 4

Allgemeine Informationen zum Geschäftsjahr 14

Zwischen Wettbewerb und Regulierung 28

Erzeugung, Umweltverantwortung und Innovation 38

Gesellschaftliche Verantwortung 48

Erfolgsfaktor Mitarbeiter 56

Lagebericht 64

Jahresabschluss 2007 72

Sonstige Angaben 87

Vorschlag zur Gewinnverwendung 89

Bestätigungsvermerk 90

Bericht des Aufsichtsrates 91

Konzernlagebericht 94

Konzernjahresabschluss 2007 100

Sonstige Angaben 118

Bestätigungsvermerk 120

Lagebericht und Jahresabschluss 2007 64

Konzernlagebericht und Konzernjahresabschluss 2007 94

Page 127: HSE Geschäftsbericht 2007

Auf einen Blick umseitig

Page 128: HSE Geschäftsbericht 2007

HEAG Südhessische Energie AG (HSE)

Frankfurter Straße 100

64293 Darmstadt

Telefon: 06151 701-0

Telefax: 06151 701-44 44

E-Mail: [email protected]

www.hse.ag