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DEM MORGEN:GRÜN ENTGEGEN GRÜNE JUGEND V-14 Fussball fair für alle - Für eine gerechte Fussball- Weltmeisterschaft in Südafrika AntragstellerInnen: Anna Schubert, Benedikt Wildenhain, Björn Engel, Christian Franke Emanuel Fischer, Linda Dertinger, Matthias Hogrefe, Maria Schindler, Patrick Truppel, Tim Lüddemann Fussball fair für alle - Für eine gerechte Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika 5 Die GRÜNE JUGEND fordert Südafrika und die FIFA auf, bei der Organisation und Durchfüh- rung der Fussball-Weltmeisterschaft 2010 geltende Gesetze und die Menschenrechte zu wahren und das Leiden einzelner Menschen für den Spaß und die Leidenschaft der Massen zu beenden. Weiter ruft die GRÜNE JUGEND alle Personen auf, sich bei der FIFA und der Botschaft Südafrikas über die Menschenrechtsverletzungen, Ungerechtigkeiten, die im Vorfeld der Weltmeisterschaft geschehen 10 sind, zu beschweren und für Verbesserungen einzutreten. Der Sport darf nicht für den Profit und den Wunsch nach Unterhaltung für das Leiden von Menschen herhalten. Auch die Fans der WM besitzen eine Verantwortung an die Einhaltung der Menschenrechte und den Schutz von Schwachen und Armen zu mahnen. 15 Begründung: Südafrika ist Ausrichter der ersten Fussball-Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent. Die Vergabe 2004 war mit vielen Hoffnungen und Versprechen verbunden. Die Weltmeisterschaft ist eine große Chance für das Land, allerdings fanden im Rahmen der Vorbereitungen Verschleppungen, Ent- eignungen und Regelungen zuungunsten von Südafrikaner_Innen statt. Durch das Regelwerk der FIFA bangen insbesondere Kleinhändler_Innen um ihre Existenz, da sie befürchten, während der Weltmeisterschaft ihre Geschäfte zugunsten der Hauptsponsoren der Veran- staltung schließen zu müssen und Werbeplakate überdeckt werden. Im Rahmen der Bauten für die WM-Stadien kam es vermehrt zu Enteignungen von Wohnraum. Den Enteigneten wurden als Entschädigung Bau-Container geboten, nicht selten so weit von ihren an- gestammten Wohngebieten entfernt, dass die Ausübung ihrer Berufstätigkeit schwierig oder sogar unmöglich wurde. Um den Besuchenden der Weltmeisterschaft ein möglichst "´sauberes“ Stadtbild präsentieren zu kön- nen, veranlasste die Südafrikanische Regierung die Verschleppung und Verhaftung von Prostituierten, Straßenkindern und Obdachlosen. Sport soll die Menschen einen und für alle Beteiligten fair sein. Der Hunger nach Macht und Geld scheint dabei die Sinne so zu vernebeln, dass der positive Gedanke dahinter vollkommen ignoriert wird. Mehr Infos unter http://www.hinter-der-wm.de.vu Visionskongress & 34. Bundesmitgliederversammlung in Göttingen 21.-24. Mai 2010 1

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DEM MORGEN:GRÜN ENTGEGEN GRÜNE JUGEND

V-14 Fussball fair für alle - Für eine gerechte Fussball-Weltmeisterschaft in SüdafrikaAntragstellerInnen: Anna Schubert, Benedikt Wildenhain, Björn Engel, Christian FrankeEmanuel Fischer, Linda Dertinger, Matthias Hogrefe, Maria Schindler, Patrick Truppel,Tim Lüddemann

Fussball fair für alle - Für eine gerechte Fussball-Weltmeisterschaft in Südafrika5

Die GRÜNE JUGEND fordert Südafrika und die FIFA auf, bei der Organisation und Durchfüh-rung der Fussball-Weltmeisterschaft 2010 geltende Gesetze und die Menschenrechte zu wahren unddas Leiden einzelner Menschen für den Spaß und die Leidenschaft der Massen zu beenden. Weiterruft die GRÜNE JUGEND alle Personen auf, sich bei der FIFA und der Botschaft Südafrikas überdie Menschenrechtsverletzungen, Ungerechtigkeiten, die im Vorfeld der Weltmeisterschaft geschehen10sind, zu beschweren und für Verbesserungen einzutreten. Der Sport darf nicht für den Profit und denWunsch nach Unterhaltung für das Leiden von Menschen herhalten. Auch die Fans der WM besitzeneine Verantwortung an die Einhaltung der Menschenrechte und den Schutz von Schwachen und Armenzu mahnen.

15Begründung:Südafrika ist Ausrichter der ersten Fussball-Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent. DieVergabe 2004 war mit vielen Hoffnungen und Versprechen verbunden. Die Weltmeisterschaft ist einegroße Chance für das Land, allerdings fanden im Rahmen der Vorbereitungen Verschleppungen, Ent-eignungen und Regelungen zuungunsten von Südafrikaner_Innen statt.Durch das Regelwerk der FIFA bangen insbesondere Kleinhändler_Innen um ihre Existenz, da siebefürchten, während der Weltmeisterschaft ihre Geschäfte zugunsten der Hauptsponsoren der Veran-staltung schließen zu müssen und Werbeplakate überdeckt werden.Im Rahmen der Bauten für die WM-Stadien kam es vermehrt zu Enteignungen von Wohnraum. DenEnteigneten wurden als Entschädigung Bau-Container geboten, nicht selten so weit von ihren an-gestammten Wohngebieten entfernt, dass die Ausübung ihrer Berufstätigkeit schwierig oder sogarunmöglich wurde.Um den Besuchenden der Weltmeisterschaft ein möglichst "´sauberes“ Stadtbild präsentieren zu kön-nen, veranlasste die Südafrikanische Regierung die Verschleppung und Verhaftung von Prostituierten,Straßenkindern und Obdachlosen.Sport soll die Menschen einen und für alle Beteiligten fair sein. Der Hunger nach Macht und Geldscheint dabei die Sinne so zu vernebeln, dass der positive Gedanke dahinter vollkommen ignoriertwird.Mehr Infos unter http://www.hinter-der-wm.de.vu

Visionskongress & 34. Bundesmitgliederversammlung in Göttingen 21.-24. Mai 2010 1