76
Geschäftsbericht 2009 your solutions

Internet

Embed Size (px)

DESCRIPTION

http://www.pressebox.de/attachments/258237/CyBio_GB_09 Internet.pdf

Citation preview

Page 1: Internet

G e s c h ä f t s b e r i c h t 2 0 0 9

y o u r s o l u t i o n s

Page 2: Internet

CyBio-KonzernKennzahlen

Kennzahlenin Mio. EUR 2009** 2008*** 2007 2006 2005

Ertragsdaten

Umsatz Gesamt 10,87 16,61 19,16 15,45 14,29

Umsatz Inland 3,45 4,21 7,51 3,34 2,49

Umsatz Ausland 7,42 12,40 11,65 12,11 11,80

Anteil Inland in Prozent 31,74 25,35 39,20 21,62 17,42

Anteil Ausland in Prozent 68,26 74,65 60,80 78,38 82,58

Bruttoergebnis 4,10 3,50 6,51 6,39 5,68

Bruttomarge in Prozent 37,72 21,07 33,98 41,36 39,75

EBIT -0,46 -4,31 -4,39 0,21 0,06

EBITDA -0,25 -3,64 -3,35 0,88 0,61

EBITSO -0,45 -4,30 entfällt entfällt entfällt

EBIT-Marge in Prozent -4,23 -25,95 -22,91 1,36 0,42

Konzernergebnis -0,29 -4,50 -4,68 0,53 0,97

Ergebnis je Aktie, unverwässert/verwässert in EUR -0,05 -0,83 -0,92 0,11 0,23

Finanzdaten

Investitionen 0,27 0,26 0,98 0,62 0,25

Abschreibungen Gesamt* 0,21 0,67 1,04 0,67 0,55

Cashflow aus der operativen Geschäftstätigkeit 0,23 -1,58 -2,68 -3,77 -0,29

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -0,27 0,18 -1,16 1,05 -0,53

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -0,07 0,09 2,68 -0,44 3,21

Liquide Mittel 0,84 1,25 1,69 2,08 5,33

Bilanzdaten

Eigenkapital 2,80 3,34 7,83 10,29 10,34

Eigenkapitalquote in Prozent 32,08 30,82 46,15 57,81 68,21

Zusätzliche Informationen

F+E Aufwendungen 1,05 1,40 1,26 1,03 1,00

F+E Aufwendungen in Prozent vom Umsatz 9,66 8,43 6,58 6,67 7,00

Mitarbeiter 124 142 162 138 117

* Ohne außerplanmäßige Abschreibungen 2007 und 2008** Rumpfgeschäftsjahr: 01.01. - 30.09.2009*** Vorjahresausweis angepasst

Page 3: Internet

Inhalt 1

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Inhalt

Vorwort 03

Die Aktie 04 Finanzteil 7

Entwicklung des Aktienmarkts 04 Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht 7

Entwicklung der CyBio-Aktie 04 Konzernbilanz 19

Aktionärsstruktur 05 Konzern-Gesamtergebnisrechnung 20

General Standard Segment 05 Konzernkapitalflussrechnung 21

Corporate Governance 05 Entwicklung des Konzerneigenkapitals 22

Anteilsbesitz der Organe 05 Konzernanhang 24

Versicherung der gesetzlichen Vertreter 62

Bestätigungsvermerk 63

Corporate Governance 64

Bericht des Aufsichtsrats 69

Page 4: Internet

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

2 Inhalt

Page 5: Internet

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Aktionäre und Geschäftspartner,

das Geschäftsjahr 2009 war ein Jahr des Übergangs. Nach der Akquisi-tion durch die Analytik Jena AG blicken wir auf ein Rumpfgeschäftsjahr von neun Monaten zurück. Drei wesentliche Kernpunkte bestimmten den genannten Berichtszeitraum: die flexible Anpassung an ein schwie-riges Marktumfeld, die Nutzung von Synergien mit der Analytik Jena AG und die Neuausrichtung der Gesellschaft.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise verursachte in der Pharmabranche eine starke Investitionszurückhaltung. Augenscheinlich wurde diese Entwicklung bei den deutlichen Auftragsrückgängen in den USA und Großbritannien, die auch bei unseren Kooperationspartnern im abgelau-fenen Geschäftsjahr teilweise bis zu 30 % niedrigere Umsätze zur Folge hatten. Die Gesellschaft konnte dank der Akquirierung drei größerer Automatisierungsprojekte im ersten Halbjahr diese Situation teilweise abfangen. Die Position der CyBio im Instrumentengeschäft insgesamt bleibt jedoch mit wieder rückläufigen Umsätzen in diesem Bereich schwach. Insgesamt betrug der Umsatz im Rumpfgeschäftsjahr 10,9 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem leichten Rückgang um 0,2 Mio. EUR bzw. 1,8 %.

Als mittelständischer Anbieter in der Marktnische der simultanen Pipettiertechnologien zielt die CyBio darauf ab, mit ihren Produkten Maßstäbe in der Präzision, Zuverlässigkeit und Einfachheit zu setzen. Nach mehr als 20 Jahren Erfahrung im Liquid Handling genießen unsere Produkte einen ausgezeichneten Ruf. Die Kernkompetenzen unserer Gesellschaft liegen im automatisierten Pipettieren kleinster Flüssigkeits-mengen und der Projektierung und Realisierung von Roboteranlagen für Kunden des Life Science-Segments. Zu Beginn des Jahres beteiligte sich die Analytik Jena AG an der CyBio AG und hält nunmehr 73,2 % am Unternehmen. Das Angebotsspektrum der CyBio AG sowie das Portfolio der Analytik Jena AG, das vom Probenhandling biochemischer Reagenzi-enkits bis hin zur Isolierung und Aufreinigung von Nukleinsäuren reicht, ergänzen einander optimal. Als Nischenanbieter erreichen wir aufgrund der Übernahme die kritische Größe für die Realisierung von Vertriebs-synergien, Innovations- und Investitionsoffensiven.

In Reaktion auf die weltwirtschaftliche Gesamtlage und zur Nutzung von Synergien mit der Analytik Jena AG starteten wir zu Beginn des dritten Quartals ein umfassendes Kostenreduktionsprogramm, welches erst im neuen Geschäftsjahr voll zum Tragen kommen wird. Durch die Beteiligung der Analytik Jena AG eröffnen sich Potenziale zur Kapazitätsoptimierung in der Produktion und bei den Shared Services (Verwaltung und Vertrieb).

Mit den eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen erwartet das Management eine Rückkehr zu einer positiven Entwicklung der Gesell-schaft. Im Vordergrund stehen schlanke, kundenorientierte Strukturen, neue Produkte und der Ausbau der weltweiten Händlerstrukturen. Aufgrund der in den vergangenen Jahren nicht erreichten Entwicklungs-ergebnisse und dem damit verbundenen Mangel an verfügbaren neuen, marktfertigen Produkten stehen wir allerdings insgesamt vor einer nur längerfristig zu lösenden, beschwerlichen Aufgabe.

Das Rumpfgeschäftsjahr 2009 prägten deutliche Änderungen und Anpassungen, um die CyBio für die Herausforderungen des Pharma-marktes fit zu machen. Im neuen Geschäftsjahr werden wir konsequent handeln und den aktuellen Kurs fortsetzen, um die Gesellschaft näher an die Analytik Jena AG und langfristig auch zurück in die Gewinnzone zu führen.

Allen Aktionären und Kunden möchten wir für ihr Vertrauen in die CyBio danken!

Jena, im Dezember 2009

Jens Adomat Thomas Moore Udo Werner Vorstandsvorsitzender Vorstand Vorstand

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Vorwort

Der Vorstand der CyBio AG

Vorwort 3

Page 6: Internet

Entwicklung der CyBio-Aktie

Die Aktie startete mit einem Kurs von 0,84 EUR in das Geschäftsjahr 2009. Zu ihrem Tiefpunkt notierte sie am 14. Januar 2009 bei 0,76 EUR.

Aufgrund des freiwilligen Übernahmeangebots der Ana-lytik Jena AG im Februar 2009, welches bei 1,10 EUR pro Aktie lag, hat sich der Aktienkurs des Unternehmens diesem Wert angeglichen und erreichte in der Folge sein Jahreshoch am 19. Mai 2009 bei 1,20 EUR.

Noch im Juni fiel der Kurs jedoch zeitweise wieder unter die Ein-Euro-Marke und notierte zum Ende des Rumpfgeschäftsjahres am 30. September 2009 bei 1,02 EUR.

Auf diesem niedrigen Niveau stabilisierte sich die Aktie. Zum Stichtag verfügte das Unternehmen über eine Marktkapitalisierung in Höhe von 5,5 Mio. EUR. Nicht mehr wesentlich beeinflusst wurde der Kurs durch die am 13. Oktober 2009 beschlossene und bekannt gegebene Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital durch Ausgabe von 1.800.00,00 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu einem Bezugspreis von 1,00 EUR je Aktie.

Entwicklung des Aktienmarkts

Im Börsenjahr 2009 konnten beachtliche Teile der Kursverluste, die den Marktverwerfungen im Rahmen der Finanzkrise geschuldet waren, teilweise wieder kompensiert werden. Im Xetra-Handel der Deutschen Börse zeigte die Aktie der CyBio AG im Rumpfgeschäfts-jahr 2009 allerdings einen insgesamt schwächeren Ver-lauf im Vergleich zum TecDax. Während sich der TecDax von 405,14 Punkten an seinem Tiefpunkt im März 2009 auf 757,80 Punkte zum 30. September 2009 erholte, notierte die CyBio-Aktie zum diesem Stichtag bei 1,02 EUR, was im gleichen Zeitraum einem negativen Kursverlauf von -6,4 % entspricht. Im Rahmen der Betrachtung des gesamten Rumpfgeschäftsjahres verzeichnete die CyBio-Aktie jedoch einen Kursanstieg von 21,4 %. Diese Entwicklung war getragen vom Übernahmeangebot der Analytik Jena AG.

Relative Kursentwicklung der CyBio-Aktie und des TecDax TecDaxCyBio AG

Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. 2 0 0 9

170

%

150

130

110

90

70

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die Aktie

4 Die Aktie

Aktienkurs der CyBio-Aktie in EUR

1,1

0,9

0,7Jan. Feb. März April Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. 2 0 0 9

Page 7: Internet

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Kennzahlen der Aktie

WKN 541 230 ISIN DE 000541230 2009 2008*

Ergebnis je Aktie -0,05 EUR -0,83 EUR

Höchster Kurs (Xetra) 1,20 EUR 4,07 EUR

Tiefster Kurs (Xetra) 0,79 EUR 0,74 EUR

Jahresendkurs (Xetra) 1,02 EUR 0,84 EUR

Durchschnittliches Handelsvolumen pro Handelstag (Xetra, Frankfurt, Stuttgart, München) 4.937 Stück 6.630 Stück

Marktkapitalisierung zum Jahresende 5,5 Mio. EUR 4,5 Mio. EUR

*Vorjahresausweis angepasst

Die Aktie 5

Aktionärsstruktur

Im Geschäftsjahr 2009 hat sich die Aktionärsstruktur durch die Übernahme der Mehrheit an den Anteilen der CyBio AG durch die Analytik Jena AG im Februar 2009 grundlegend geändert. Die Analytik Jena AG hat ihre Position als Mehrheitsaktionär im Verlauf des Rumpfgeschäftsjahres weiter ausgebaut.Zum 30. September 2009 entfiel auf die Analytik Jena AG ein Anteil von 65,45 % sowie auf die Baden-Württembergische Investmentgesellschaft mbH ein Anteilsbesitz von 5,00 %. Im Free Float wurden 29,55 % des Aktienvolumens gehandelt.

General Standard Segment

Die CyBio AG notiert seit 2004 im SegmentGeneral Standard der Deutschen Börse. Da wir ein international agierendes, exporto-rientiertes Unternehmen sind, publizieren wir unsere Berichte auch in englischer Sprache.

Corporate Governance

Die CyBio AG hat sich den Grundsätzen der Corporate Governance verpflichtet. Die aktuelle Erklärung des Vorstands und Aufsichtsrats ist auf der Internetseite www.cybio-ag.com und im Geschäftsbericht nachzulesen.

Anteilsbesitz der Organe

Die Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vor-stands hielten zum 30. September 2009 selbst unmittelbar keine Aktien der Gesellschaft. Herr Berka als Aufsichtsratsvorsitzender und Herr Adomat als Mitglied des Vorstands sind jedoch über ihren Anteilsbesitz an der Analytik Jena AG mittelbar an der CyBio AG beteiligt. Nähere Angaben hierzu finden Sie im Corporate Governance Bericht.

Der Anteilsbesitz an der CyBio AG

Analytik Jena AG 65,45%

Free Float 29,55%

BW Invest 5,0%

Page 8: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht6

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

FinanzteilFinanzteil

Page 9: Internet

Gesamtwirtschaftliche Lage und Geschäftsentwicklung im Konzern

Der Pharmamarkt befindet sich im Umbruch. Die weltweite Bevöl-kerungszunahme und eine steigende Lebenserwartung erhöhen den Bedarf an Pharmaprodukten. Der wachsende Wohlstand in den aufstrebenden Entwicklungsländern eröffnet in den kommenden Jahren zusätzlich neue Potenziale. Bis zum Jahr 2020 könnte fast ein Fünftel des weltweiten Umsatzes mit Pharmaprodukten auf die E7-Länder (Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, Russland und die Türkei) entfallen.1 Zudem gleichen sich die chronischen Krankheiten in den Entwicklungsländern denjenigen in den Industrienationen an. Weiterhin erwächst die wissenschaftlich-technische Forschung zukünftig zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor innerhalb der Pharmabranche. Statt wie bisher primär in die Vermarktung langjährig bewährter Blockbuster-Produkte zu investieren, wird Innovation immer wichtiger. Ausgehend von neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen müssen Pharmaunternehmen laufend neue, hochwertige Produkte, verbesserte Produktionsverfahren und neuartige Methoden in Forschung und Entwicklung vorweisen.

Vor diesem Hintergrund eröffnet die Mehrheitsbeteiligung der Analytik Jena AG an der CyBio-Gruppe die Chance, die Potenziale beider Unternehmen zusammenzuführen und im Hinblick auf die sich verändernden Rahmenbedingungen zu optimieren. Während CyBio sich explizit auf die Nische Hochdurchsatz-Pharmamarkt fokussiert, adressiert Analytik Jena als Systemanbieter im Segment Life Science insbesondere den „Massenmarkt“. Der Geschäftsbereich bio solutions der Analytik Jena AG zeichnet sich durch ein breites und hochinnovati-ves Produktportfolio aus, beginnend bei DNA-Aufreinigungs-Kits über Robotik, PCR (Vervielfältigung) bis hin zur Detektion (optisch oder z. B. mit Streifenschnelltests). Über den Ausbau gemeinsam abgestimmter Entwicklungsprojekte ergeben sich beste Voraussetzungen, stärker von den zentralen Zukunftsfeldern der Pharma- und Biotechnologiemärkte zu profitieren.

Hierfür mussten in den letzten Monaten wichtige Weichenstellungen getroffen werden. Die Veränderungen in der Geschäftsleitung, die be-gonnene Umstrukturierung des Vertriebes, die Optimierung vorhandener Prozesse im Sinne der Kostenreduzierung sowie die Stärkung der F&E-Aktivitäten führten die CyBio-Gruppe sowohl näher an die gestiegenen Bedürfnisse des Pharmamarktes heran als auch zu Synergieeffekten mit der Analytik Jena AG. Dies geschah im Umfeld einer Finanz- und Wirtschaftskrise, von der auch der Pharmamarkt nicht verschont blieb. Nicht zuletzt aufgrund eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes und zusätzlicher Integrationserfordernisse nach der Beteili-gung durch die Analytik Jena AG verlief das Rumpfgeschäftsjahr der CyBio-Gruppe nicht zufrieden stellend. Danach erreichte die Gruppe in den neun Monaten des abgelaufenen Berichtszeitraums einen Umsatz von 10,9 Mio. EUR, was einer leichten Verringerung um 0,2 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichszeitraum 2008 (neun Monate) entspricht. Besonders der Verkauf von Instrumenten blieb hinter den Erwartungen zurück. Hier reduzierte sich der Umsatz um 2,2 Mio. EUR gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Kompensiert wurde dieser Um-satzverlust durch einen starken Zuwachs bei Automatisierungsprojekten um über 2,0 Mio. EUR, wobei dieses Geschäftsfeld margenschwächer und durch hohe Volatilität gekennzeichnet ist.

Erfreulich ist der gestiegene Absatz von Verbrauchsmaterialien, deren Verkauf im Rumpfgeschäftsjahr von 2,3 Mio. EUR auf 2,5 Mio. EUR anwuchs, was einer Steigerung um 8,7 % entspricht.

Durch die eingeleiteten Kostensparmaßnahmen im Zuge der Mehrheits-beteiligung der Analytik Jena AG sowie insbesondere durch Effekte aus der Auflösung von Rückstellungen konnte eine deutlich verbesserte Ergebnissituation erreicht werden. Insgesamt ist das Konzernergebnis mit -0,3 Mio. EUR immer noch negativ. Im Vorjahresgeschäftsjahr belief sich der Verlust insgesamt noch auf -4,5 Mio. EUR.

Geschäftsentwicklung in der AG

Auch für die Einzelgesellschaft CyBio AG war die allgemeine Investi-tionszurückhaltung spürbar. Durch Absatzrückgänge im Verkauf von Instrumenten reduzierte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeit-raum auf 8,3 Mio. EUR. Im Vorjahr konnten in den ersten neun Monaten noch 9,1 Mio. EUR umgesetzt werden. Erfreulich war die positive Entwicklung beim Verkauf von Verbrauchsmaterialien sowie die stabile Entwicklung im Bereich Service und Reparaturen. Beide konnten jedoch nicht den Gesamtrückgang im Instrumentenverkauf kompensieren. Dies geschah anteilig durch Umsatzsteigerungen im Bereich Automation, wo knapp 0,4 Mio. EUR mehr als im Vergleichzeitraum des Vorjahres umgesetzt wurden. Trotz der negativen Umsatzentwicklung konnte der Jahresfehlbetrag der CyBio AG von -7,3 Mio. EUR im Vorjahr auf -0,6 Mio. EUR für das Rumpfgeschäftsjahr 2009 signifikant reduziert werden.

Umsatzentwicklung im Konzern

Die im Rumpfgeschäftsjahr 2009 erzielten Umsätze konzentrieren sich stark auf Umsätze der Vertriebstochter CyBio Japan Co. Ltd. sowie der CyBio AG selbst. Zum einen konnte in diesen Vertriebsgebieten das Geschäft mit Automatisierungsprojekten rund 2,8 Mio. EUR und mithin 25,7 % zum Umsatz beitragen. Im Vorjahr wurden hier nur 0,3 Mio. EUR realisiert. Bei der vor zwei Jahren gegründeten japani-schen Vertriebstochter konnten die Umsatzerlöse erneut verdoppelt werden. Dem Vertriebsteam in Japan gelang es, neben dem Verkauf von Einzelgeräten auch im Markt für Automatisierungslösungen mit bestehenden Kunden neue Projekte zu akquirieren. Dies ist vor dem Hintergrund der starken inländischen Konkurrenz ein wichtiger Baustein für den zukünftigen Markterfolg der CyBio in Japan. Zum anderen entwickelte sich das Geschäft mit Ver brauchsmaterialien für die Pipet-toren positiv. Die CyBio-Gruppe erreichte in diesem Bereich zweistellige Zuwachsraten.

In den Vertriebsgebieten USA und Großbritannien wirkt sich hingegen die Wirtschafts- und Finanzkrise deutlicher aus. Trotz erfolgreicher Neukundengewinnung liegt der Umsatz bei der CyBio NE Ltd. unter dem des Vorjahreszeitraums und auch bei der Vertriebstochter CyBio US Inc. mussten wir einen deutlichen Umsatzrückgang verzeich-nen. Dies resultiert vor allem aus der Investitionszurückhaltung poten-zieller Kunden im Pharmabereich sowie einem signifikanten Rückgang im Servicegeschäft in Großbritannien. In Großbritannien zeigten sich die konjunkturellen Probleme und die Auswirkungen der Restrukturierung in der Pharmaindustrie am auffälligsten.

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht 7

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht

Für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2009

1 Pharma 2020: The vision - Which path will you take?, S. 4 f.

Page 10: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht8

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Angesichts der Beteiligung der Analytik Jena AG müssen zukünftig ver-stärkte Akquisitionsbemühungen von Neukunden in weiteren Bereichen des Life Science-Marktes als Erfolg versprechende Grundlage für den weiteren Ausbau der Geschäftsaktivitäten im Vordergrund stehen.

In den Vertriebsregionen teilt sich der Umsatz der Gruppe (nach Stand-ort des Kunden) folgendermaßen auf:

Umsatzentwicklung der CyBio AG

Die CyBio AG hatte im vergangenen Rumpfgeschäftsjahr einen Um-satzrückgang von 0,8 Mio. EUR auf 8,3 Mio. EUR zu verzeichnen (Ver-gleichszeitraum Vj. 9,1 Mio. EUR). Diese Entwicklung wurde maßgeblich durch den Umsatzrückgang bei den Instrumenten verursacht. Aufgrund der allgemeinen Investitionszurückhaltung entwickelte sich auch der Umsatz mit den Vertriebstöchtern schleppend. Erfreulich ist die positive Entwicklung beim Verkauf von Verbrauchsmaterialien.

Entwicklung der Kosten im Konzern

Herstellkosten des Umsatzes

Die Herstellkosten des Umsatzes der CyBio-Gruppe konnten im Rumpf-geschäftsjahr gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres deutlich reduziert werden.

Durch einen im Vergleich zum Vorjahr veränderten Umsatz-Mix und erste greifende Restrukturierungsmaßnahmen im Zuge der Beteiligung der Analytik Jena AG sanken sowohl Personal- als auch Materialkosten. Die Personalkosten betrugen im Rumpfgeschäftsjahr 2,1 Mio. EUR, die Materialkosten 4,5 Mio. EUR.

Vertriebs- und Verwaltungskosten

Die Vertriebs- und Verwaltungskosten der CyBio-Gruppe konnten durch die eingeleitete Reorganisation von Vertrieb und Marketing ebenfalls re-duziert werden. Durch die vorgenommenen Veränderungen im Vorstand war diese Kostenposition jedoch durch einmalige Sonderaufwände für Abfindungen insgesamt in Höhe von 0,3 Mio. EUR belastet. Der Vertriebs- und Verwaltungsaufwand in Summe lag bei 3,9 Mio. EUR (Vergleichszeitraum Vj. 4,3 Mio. EUR).

Entwicklung der Kosten der CyBio AG

Auch in der Einzelgesellschaft CyBio AG konnte eine deutliche Redu-zierung der Kosten gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres erzielt werden. Zu den Gründen für diese Entwicklung verweisen wir auf unsere Ausführungen zu der Entwicklung der Kosten im Konzern.

Forschung und Entwicklung

Die Aufwendungen für Forschung und Entwicklung der CyBio-Gruppe sind gegenüber dem Vorjahresniveau auf 9,7 % angestiegen (Vj. 9,4 %). Analog zu den Vorjahren sind auch in 2009 die von Kunden bezahlten F&E-Aufwendungen direkt als Kundenauftrags-Entwicklungs-leistungen in die Herstellungskosten des Umsatzes eingegangen. Dies betraf in 2009 hauptsächlich zwei größere Automatisierungsprojekte.

Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten konzentrierten sich auf neue Geräteentwicklungen im Liquid Handling und die Weiterentwick-lung der für CyBio‘s Automatisierungsprojekte wichtigen Scheduler-Software.

Besonders hervorzuheben sind drei Projekte:Zum einen wurde der inzwischen bewährte CyBi®-Well VARIO begin-nend 2008 zum CyBi®-WellFlex VARIO, einer kompakten und variablen Workstation, erweitert. Dieses System kombiniert drei verschiedene Liquid Handling-Werkzeuge und ermöglicht so eine bislang insbesonde-re bzgl. des Raumverbrauchs unerreichte Flexibilität. Wichtige Applika-tions- und Softwareentwicklungen hierzu waren im Rumpfgeschäftsjahr zur Beherrschung dieser Flexibilität notwendig.Zum zweiten wurde aufbauend auf der gleichen Technologie mit dem CyBi®-8+1 ein einfaches und kleines Pipettiergerät mit einem 8-Kanal-Werkzeug und einem separaten neunten Pipettierkanal für Liquid Handling-Aufgaben im molekularbiologischen Labor sowie für die Vervielfältigung und Erstellung von Verdünnungsreihen auf den Markt gebracht. Ein drittes, unmittelbar nach Abschluss des Rumpfgeschäftsjahres am Markt eingeführtes Produkt ist der semi-automatische Pipettierroboter CyBi®-SELMA. Dieses Gerät ist als schnelle, präzise und reproduzierbare Arbeitsgrundlage konzipiert, bei der mit 96 parallel arbeitenden Spitzen unterschiedlichste Mikroplatten im Handumdrehen mit Flüssigkeit befüllt werden können. Dieses Gerät wurde im Herbst 2009 auf der MipTec-Messe in Basel erstmals den Kunden vorgestellt. Diese Geräteentwicklungen sind sehr gut geeignet, schnell Synergien zu Produkten der Analytik Jena AG herzustellen und die Zielmärkte der CyBio insbesondere im Life Science-Sektor zu erweitern.

Umsatzverteilung nach Vertriebsregionen 2009

Deutschland 31,1 % (31.12.2008: 25,3 %), Europa ohne Deutschland 21,2 % (31.12.2008: 28,1 %), Nordamerika 29,8 % (31.12.2008: 38,8 %), Asien 17,9 % (31.12.2008: 7,8 %).

Deutschland

Nord-amerika

Europa ohne Deutschland

Asien

Page 11: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht 9

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Lage der Gesellschaft und des Konzerns

Ertragslage des Konzerns

Im abgelaufenen Rumpfgeschäftsjahr von neun Monaten erzielte die CyBio-Gruppe einen Umsatz von 10,9 Mio. EUR. Dies entspricht einer Umsatzverringerung gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum (neun Monate) von 0,2 Mio. EUR.

Zum Abschluss des Geschäftsjahres ist ein Automatisierungsauftrag an-gearbeitet. Weitere Projekte konnten bis dahin nicht akquiriert werden.

Das Konzernergebnis des Rumpfgeschäftsjahres 2009 fiel trotz des schwachen Umsatzergebnisses durch bereits eingeleitete Kostenspar-maßnahmen, die als Reaktion auf das stark rückläufige Instrumen-tengeschäft zwingend notwendig waren, sowie durch Effekte aus der Auflösung von Rückstellungen besser als im Vorjahr aus (-0,3 Mio. EUR; Vj. -4,5 Mio. EUR).

Ertragslage der CyBio AG

Das Ergebnis der CyBio AG, Jena, im Rumpfgeschäftsjahr 2009 wurde ebenfalls durch Umsatzrückgänge beim Verkauf von Instrumenten im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum negativ belastet. Die Zugewinne bei Automatisierungsprojekten konnten dies nur teilweise ausgleichen. Der Umsatz in der CyBio AG betrug 8,3 Mio. EUR (Vj.-Vergleichszeitraum 9,1 Mio. EUR). Der Jahresfehlbetrag der CyBio AG fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum niedriger aus (-0,6 Mio. EUR; Vj. -1,6 Mio. EUR für neun Monate). Maßgeblich zur Reduzierung der Verluste beigetragen haben auch hier die Sondereffek-te aus Auflösung von Rückstellungen und Kostensparmaßnahmen zum Ende des Geschäftsjahres. Der Jahresfehlbetrag zum 31. Dezember 2008 (-7,3 Mio. EUR) resul-tierte vor allem aus notwendig gewordenen Wertberichtigungen auf konzerninterne Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie auf Zinsforderungen, deren kurzfristige Rückzahlbarkeit durch die betreffenden Tochterunternehmen zum damaligen Zeitpunkt als nicht wahrscheinlich anzusehen war.

Vermögenslage des Konzerns

Die langfristigen Vermögenswerte haben sich in der CyBio-Gruppe ge-genüber dem Stichtag 31. Dezember 2008 nur unwesentlich verändert. Die Investitionen wurden auf das notwendigste Maß (Ersatzinvestitio-nen) beschränkt.

Gegenüber dem 31. Dezember 2008 reduzierten sich die Vorräte des CyBio-Konzerns um 1,6 Mio. EUR auf 4,0 Mio. EUR (korrigiertes Vj. 5,6 Mio. EUR). Wesentliche Ursache für diese Reduzierung war neben dem strikteren Einkaufsmanagement der Bestandsabbau an vorge-haltenem Material für Geräte für einen Kunden innerhalb der AG. Da weitere Geräteverkäufe in absehbarer Zeit mit diesem Kunden nicht in Aussicht gestellt werden konnten, wurde entsprechend der getroffenen vertraglichen Regelungen das Material verkauft.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aus Auftragsferti-gung des CyBio-Konzerns änderten sich gegenüber dem 31. Dezember 2008 nur unwesentlich und betrugen 2,5 Mio. EUR (Vj. 2,7 Mio. EUR).

Der Bestand an Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten der Gruppe betrug zum 30. September 2009 0,8 Mio. EUR (31.12.2008: 1,3 Mio. EUR). Zur finanziellen Absicherung der zukünftigen Geschäfts-entwicklung plant die CyBio AG, weiteres Eigenkapital durch eine Kapitalerhöhung aufzunehmen sowie bei Bedarf weitere Fremdkapital-maßnahmen durchzuführen. Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass die CyBio AG in beiden Fällen auf die Unterstützung der Mehr-heitsgesellschafterin Analytik Jena AG angewiesen sein wird. Auf die Ausführungen im Nachtragsbericht wird hiermit hingewiesen.

Der Konzerneigenkapitalbestand hat sich mit 2,8 Mio. EUR gegenüber dem 31. Dezember 2008 (3,3 Mio. EUR) um 0,5 Mio. EUR weiter ver-ringert. Die Eigenkapitalquote (32 %) blieb im Vergleich zum 31. Dezember 2008 aufgrund der gleichzeitig auf 8,7 Mio. EUR gesun-kenen Bilanzsumme (31.12.2008: 10,8 Mio. EUR) nahezu unverändert.

Die sonstigen Rückstellungen der CyBio-Gruppe haben sich im Vergleich zum 31. Dezember 2008 um 0,7 Mio. EUR auf 2,0 Mio. EUR reduziert. Dazu trug wesentlich die Auflösung für Rückstellungen von Nutzungs-gebühren (0,7 Mio. EUR) und von Patentvergütungen (0,4 Mio. EUR) in der AG bei. Neu gebildet wurde eine Rückstellung für Restrukturie-rungsmaßnahmen, die im Wesentlichen erwartete Abfindungszahlungen abdeckt und als kurzfristig liquiditätswirksam eingeschätzt wird.

Die Reduzierung der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten per 30. September 2009 auf 1,2 Mio. EUR (31.12.2008: 1,5 Mio. EUR) beruht auf der Rückführung von Kontokorrentkreditlinien der CyBio AG, die als kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten einzustufen sind. Die CyBio AG verfügt über eine zum 30. September 2009 nicht in An-spruch genommene Barkreditlinie bei Banken in Höhe von 550 TEUR (31.12.2008: 550 TEUR). Die Kreditverträge sind unbefristet abgeschlossen. Die Verzinsung bei Barinanspruchnahme beläuft sich auf 8,25 % (Vj. 8,5 % bzw. 9,05 %). Die Besicherung erfolgt durch eine Forderungszession und Sicherungsübereignung von Vorräten und eines Servers der Gesellschaft.

Die Reduzierung der „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistun-gen“ der CyBio-Gruppe gegenüber dem 31. Dezember 2008 von 1,7 Mio. EUR auf 1,4 Mio. EUR resultiert im Wesentlichen aus dem Rückgang der Einkaufstätigkeit im aktuellen Rumpfgeschäftsjahr gegen-über dem Jahresendgeschäft 2008.

Page 12: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht10

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Vermögenslage der CyBio AG

In der CyBio AG veränderte sich das Anlagevermögen ebenfalls nur unwesentlich.

Bezüglich der Vermögensposition „Ausleihungen an verbundene Unternehmen“ aus dem Finanzanlagenbereich musste seitens der CyBio AG im Jahr 2008 eine vollständige Wertberichtigung des noch offenen Netto-Betrages der Ausleihung an die CyBio NE vorgenommen werden, da aufgrund des Tilgungsverlaufs sowie der aktuellen Geschäftsent-wicklung der CyBio NE eine kurzfristige Tilgung als nicht realisierbar er-schien. Damit waren alle „Ausleihungen an verbundene Unternehmen“ per 31. Dezember 2008 vollständig wertberichtigt. Da sich auch im vergangenen Rumpfgeschäftsjahr keine grundlegenden Verbesserungen in der Geschäftsentwicklung der betreffenden Tochtergesellschaften er-geben haben, ist die vollständige Wertberichtigung aller „Ausleihungen an verbundene Unternehmen“ auch zum 30. September 2009 aufrecht zu erhalten. Für die Anteile an verbundenen Unternehmen und die of-fenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen verbundene Unternehmen wurde die Werthaltigkeit zum Bilanzstichtag überprüft. Wertberichtigungen sind im notwendigen Maß vorgenommen worden.

Bezüglich der Reduzierung des Vorratsvermögens der CyBio AG gegen-über dem 31. Dezember 2008 zum 30. September 2009 auf 4,2 Mio. EUR (Vj. 5,2 Mio. EUR) verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Vermögenslage des Konzerns.

In der CyBio AG haben sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen an Dritte seit dem 31. Dezember 2008 um 0,7 Mio. EUR auf 1,0 Mio. EUR verringert. Dies liegt letztlich auch darin begründet, dass zum 31. Dezember 2008, wie in früheren Geschäftsjahren, das Jahresendgeschäft (Kalenderjahr) typischerweise zu einem höheren Forderungsbestand geführt hatte.

Die CyBio AG, Jena, verfügt zum 30. September 2009 über 2,8 Mio. EUR Eigenkapital (31.12.2008: 3,4 Mio. EUR). Die Eigenkapitalquote verän-derte sich von 33 % (31.12.2008) auf 34 % zum Geschäftsjahresende 30. September 2009.

Die Reduzierung der sonstigen Rückstellungen um 1,2 Mio. EUR ist auf die Auflösung von Rückstellungen von Nutzungsgebühren und Patentvergütungen sowie im Vorjahr gewährte Bürgschaften für eine Tochtergesellschaft zurückzuführen. Die Bildung einer Rückstellung für Restrukturierung war andererseits notwendig.

In der CyBio AG hat sich der Bestand an „Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen“ und „Erhaltene Anzahlungen auf Bestel-lungen“ mit 1,4 Mio. EUR per 30. September 2009 gegenüber dem 31. Dezember 2008 (1,3 Mio. EUR) dagegen leicht erhöht.

Finanzlage des Konzerns

Die CyBio AG betreibt ein globales Finanzmanagement, welches alle Tochtergesellschaften umfasst und zentral auf Konzernebene organisiert wird. Die finanzwirtschaftlichen Aktivitäten orientieren sich am operati-ven Geschäft und der strategischen Ausrichtung des Unternehmens.

Das vorrangige Ziel des Finanzmanagements besteht darin, für die Konzern-Unternehmen im operativen Geschäft die notwendige Liqui-dität bereit zu stellen und finanzwirtschaftliche Risiken zu begrenzen. Dies war in den letzten Jahren zunehmend schwierig, da Banken ihr Engagement bei CyBio deutlich reduziert hatten. Liquiditätsengpässe im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten durch Überbrückungskredite der Muttergesellschaft Analytik Jena AG ausgeglichen werden.

Die wesentlichen Entscheidungen zur Finanzstruktur werden vom Vorstand getroffen. Maßgebliche Steuerungsgrößen hierbei sind die Liquiditätsplanungen.

Der Verschuldungsgrad der CyBio-Gruppe, also der Quotient aus Fremd-kapital und Bilanzsumme, beträgt zum 30. September 2009 67,9 % (31.12.2008: 69,1 %).

Wesentliche Finanzierungsquelle des CyBio-Konzerns sind derzeit die aus dem operativen Geschäft erzielten Mittelzuflüsse, Kreditlinien der Muttergesellschaft sowie Kontokorrentlinien von Kreditinstituten.

Auf Basis einer Dreijahresplanung gehen wir davon aus, dass durch das operative Geschäft der CyBio AG sowie der CyBio-Gruppe ein positiver Cashflow generiert werden kann.

Im Falle von wesentlichen Planabweichungen könnte allerdings die Zuführung von weiterem Eigenkapital durch eine Kapitalerhöhung oder zusätzliche Fremdkapitalmittelaufnahmen über Kreditlinienerweiterun-gen bzw. Darlehensaufnahmen erforderlich werden.

Der Mittelzufluss in der CyBio-Gruppe aus betrieblicher Tätigkeit betrug im Rumpfgeschäftsjahr 2009 0,2 Mio. EUR. Wesentliche Ursache für die Veränderung gegenüber dem Vorjahr (Vj. -1,6 Mio. EUR) ist das verbesserte Konzernergebnis.

Der Mittelabfluss aus Investitionstätigkeit des CyBio-Konzerns betrug im Berichtszeitraum -0,3 Mio. EUR (Vj. 0,2 Mio. EUR). Ursache hierfür ist der im Rahmen der geplanten Ersatzinvestitionen erfolgte Liquiditätsab-fluss zum Kauf von Sachanlagen in 2009 sowie die im Vorjahr erhalte-nen Einzahlungen im Zuge des Abganges langfristiger Vermögenswerte.

Der Mittelabfluss aus Finanzierungstätigkeit im CyBio-Konzern belief sich im Berichtszeitraum auf -0,1 Mio. EUR (Vj. 0,1 Mio. EUR). Dieser Mittelabfluss resultiert aus Rückzahlungen von Finanzverbindlichkeiten.

Der Zahlungsmittelbestand hat sich damit insgesamt unter Berücksich-tigung von Wechselkurseffekten im Vergleich zum 31. Dezember 2008 um 0,2 Mio. EUR auf -0,3 Mio. EUR verringert.

Page 13: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht 11

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Finanzlage der CyBio AG

Der Verschuldungsgrad der CyBio AG zum 30. September 2009 beträgt 66,3 % (31.12.2008: 66,7 %).

Nach Auffassung des Managements ist der Fortbestand der Gesellschaft insbesondere unter Berücksichtigung der Synergien zur Muttergesell-schaft Analytik Jena nicht gefährdet, soweit die im Risikobericht erläu-terten Planungsprämissen eingehalten werden bzw. eintreten. Sollte dies nicht der Fall sein, geht das Management davon aus, die dann für den Fortbestand der Gesellschaft erforderlichen Finanzmittel generieren zu können. Auf die Ausführungen im Nachtragsbericht wird verwiesen.

Mitarbeiter

Die Mitarbeiterzahl des Konzerns reduzierte sich zum 30. September 2009 auf 122 Mitarbeiter, davon zwei Auszubildende (31.12.2008: 128). Hiervon waren 98 Mitarbeiter in Deutschland und 24 im Ausland beschäftigt. Bei der amerikanischen Tochtergesellschaft arbeiten 13 Mitarbeiter, in Japan fünf Mitarbeiter und bei der britischen Toch-tergesellschaft sechs Angestellte. In der CyBio AG am Standort Jena beschäftigten wir zum Stichtag in der Abteilung Produktion und Service 49 Mitarbeiter, davon zwei Auszubildende, in Vertrieb und Marketing 14 Mitarbeiter, in der Entwicklungsabteilung 23 Mitarbeiter und in der Verwaltung 12 Mitarbeiter. Das Durchschnittsalter der Belegschaft beträgt 41,1 Jahre.

Nachtragsbericht

Mit Wirkung zum 1. Oktober 2009 wurde Herr Udo Werner zum Vor-stand für Finanzen und Produktion/Logistik bestellt.

Der Vorstand der CyBio AG hat am 12. Oktober 2009 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 13. Oktober 2009 von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 15. Mai 2007 zur Erhöhung des Grundkapitals Gebrauch gemacht und eine Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital (Genehmigtes Kapital 2007) unter Wahrung des Bezugsrechts der Aktionäre beschlossen. Im Zuge der Kapitalerhöhung wurden 100 % der 1.800.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu einem Bezugspreis von 1,00 EUR je Aktie platziert. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde damit von 5.400.000 EUR auf 7.200.000 EUR erhöht.

Die Großaktionärin Analytik Jena übte im Rahmen der Kapitalerhöhung unmittelbar 1.178.126 Bezugsrechte aus. 64.593 Bezugsrechte wurden von anderen Aktionären ausgeübt. Die von den Alt-Aktionären nicht gezeichneten 557.281 Stück Aktien wurden nach Ende der Bezugsfrist im Zuge einer angekündigten Privatplatzierung an die Analytik Jena abgegeben. Damit hält das Unternehmen insgesamt 5.269.785 Aktien bzw. 73,19 % des Grundkapitals der CyBio AG. Die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister ist noch ausstehend.

Der Gesellschaft sind nach dem Bilanzstichtag 30. September 2009 keine weiteren Vorgänge bekannt, die einen besonderen Einfluss auf die finanzielle und wirtschaftliche Lage des Konzerns haben könnten.

Bericht zum Risikomanagement und internen Kontrollsystem

Wesentliche Merkmale des Internen Kontroll- und des Risikomanagementsystems

a) Allgemeine Aussagen

Das Risikomanagementsystem (RMS) ist ein nachvollziehbares, alle Unternehmensaktivitäten umfassendes System, das auf Basis einer de-finierten Risikostrategie ein systematisches und permanentes Vorgehen mit folgenden Elementen umfasst: Identifikation, Analyse, Bewertung, Steuerung, Dokumentation und Kommunikation von Risiken sowie die Überwachung dieser Aktivitäten.Zur Steuerung der Risiken stellt das Interne Kontrollsystem (IKS) einen integralen Bestandteil des RMS dar und dementsprechend erfolgt eine zusammengefasste Darstellung.

b) Zielsetzungen

In Bezug auf die (Konzern-)Rechnungslegungsprozesse ist die Zielset-zung bezogen auf das RMS: - Identifizierung und Bewertung von Risiken, die dem Ziel der Regelungs konformität des (Konzern-)Abschlusses entgegenstehen könnten

- Begrenzung erkannter Risiken, z. B. durch Hinzuziehung von externen Spezialisten

- Überprüfung erkannter Risiken hinsichtlich ihres Einflusses auf den Konzernabschluss und die entsprechende Abbildung dieser Risiken.

Die Zielsetzung des IKS im Rahmen des Rechnungslegungsprozesses ist es, durch die Implementierung von Kontrollen hinreichende Sicherheit zu gewährleisten, dass trotz der identifizierten Risiken ein regelungskonfor-mer (Konzern-)Abschluss erstellt wird.

c) Organisatorischer Aufbau und Darstellung der wesentlichen Risiken und der hiermit verbundenen Kontrollen

Risikomanagement

Im Rahmen der jährlichen Planung und Budgetierung sowie kontinu-ierlicher Wettbewerbsbeobachtungen werden mögliche Chancen und Risiken aller Geschäftsaktivitäten beurteilt und daraus Zielerreichungs- und Risikobegrenzungsmaßnahmen abgeleitet. Die umgehende Unter-richtung der Entscheidungsträger über die konsolidierte Risikoposition der CyBio erfolgt durch das konzernweite Risikoberichtssystem. Über dessen Ergebnisse und geeignete Maßnahmen zur Einflussnahme bzw. Gegensteuerung wird im Vorstand und in den Aufsichtsratssitzungen beraten. Kern des Risikomanagementsystems der CyBio ist die nach Funktionsbereichen präzisierte Dokumentation des Risikokatalogs (Risi-koinventur), in dem die wesentlichen Risikofelder erfasst sind.

Durch regelmäßiges Abfragen werden die aktuell relevanten Risiken ermittelt und insbesondere die für den Fortbestand des Unternehmens kritischen Ereignisse analysiert.

Page 14: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht12

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Im Geschäftsführungsgremium werden Maßnahmen beschlossen sowie deren Wirksamkeit kontrolliert. An sich ändernde Risikobedingungen werden sowohl die Risikodokumentation als auch die Richtlinie zum Risikomanagementsystem angepasst. Im Rahmen unseres Risikomanagements erarbeiten wir Planungsszena-rien und erstellen Situationsanalysen, um frühzeitig auf Veränderungen im Unternehmensumfeld reagieren zu können. Zur Steuerung der Risiken ist das Interne Kontrollsystem ein integraler Bestandteil des Risikomanagements.

Der Risikomanagementprozess wird bei CyBio im strategischen und operativen Management auch zur Ermittlung von Chancenpotenzialen genutzt. Durch den regelmäßigen Umgang mit Risiken und die Pflicht zur kontinuierlichen Berichterstattung wird das Risikobewusstsein der CyBio-Mitarbeiter auf allen Leitungsebenen verbessert. Die Prüfung des Risikofrüherkennungssystems erfolgte auch im Rumpfgeschäfts jahr 2009 durch unseren Abschlussprüfer. Eine interne Revisionsabteilung ist wegen der mittelständischen Firmengröße bei CyBio nicht installiert.

Die Risikomanagementrichtlinie der CyBio AG legt eine turnusmäßige Erfassung der Unternehmensrisiken, die Zusammenfassung und Bewer-tung sowie die Berichterstattung an die Vorstände auf dreimal jährlich fest. Mindestens14-tägig werden Auswertungen über Auftragszugang, Umsatz und Liquidität für die einzelnen Gesellschaften erstellt und vom Vorstand analysiert. Diese Kennziffern werden unternehmensintern als Steuerungssystem eingesetzt.

Des Weiteren verweisen wir auf unsere Ausführungen zur Erklärung der Unternehmensführung.

Internes Kontrollsystem des Rechnungslegungsprozesses

Im Rahmen der (Konzern-)Abschlusserstellung werden die Risiken auf Ebene des Abschlusses insgesamt als auch Risiken für die Abbildung einzelner Arten von Geschäftsvorfällen und für einzelne Kontensalden und Abschlussangaben identifiziert. Wesentliche Risiken für die CyBio AG sind Periodenabgrenzung der Umsatzerlöse, Bewertung der Forde-rungen gegen verbundene Unternehmen sowie Dritte, Werthaltigkeit der Vorräte sowie Vollständigkeit und Bewertung der Rückstellungen.

In der CyBio AG werden die Geschäftsvorfälle mittels eines SAP-Systems verbucht. Dadurch ist eine zwangsweise Routine bei der Abarbeitung von Vorgängen abteilungsübergreifend vorgegeben. Um diesen Prozess zu optimieren, wurden verbindliche Formblätter für die einzelnen Fachabteilungen erstellt, welche die Grundlage für vorzunehmende Buchungen sind. Diese Formblätter werden vor Buchung durch berech-tigte Personen abgezeichnet, womit das Vieraugenprinzip über den Gesamtprozess abgesichert ist.

Eine durch den Vorstand bestätigte Unterschriftsrichtlinie regelt die Ver-antwortungen und Berechtigungen zur Abzeichnung. Die Verbuchung erfolgt in dem jeweiligen Fachbereich durch autorisierte Mitarbeiter, die über eine für ihren Zuständigkeitsbereich angepasste SAP-Zugangsbe-rechtigung und spezielle Kenntnisse verfügen. Bilanzierungsrichtlinien bezogen auf ausgewählte Sachverhalte (z. B. Bewertung der Vorräte und des Anlagevermögens) werden genutzt. Somit können Sachverhalte revisionssicher abgebildet und nachvoll-zogen werden. Außerdem werden durch systeminterne Kreuzabfragen Fehleingaben verhindert.

Da unsere Tochterunternehmen ebenfalls das SAP-System nutzen, ist ein Abgleich der konzerninternen Lieferungen und Leistungen möglich und wird durchgeführt.

Zur Sicherstellung der korrekten Erstellung der Steuerbilanzen nutzen wir die Unterstützung durch nationale Steuerberatungsgesellschaften der jeweiligen Gesellschaft.

Für die Erstellung der Monats- und Jahresabschlüsse ist die Finanz-abteilung des Unternehmens verantwortlich. In dieser Abteilung sind fünf Mitarbeiter tätig und für die Bearbeitung der folgenden Gebiete verantwortlich: Anlagevermögen, Vorräte, Steuern, Erstellung von Einzel-abschlüssen für die AG sowie Tochterunternehmen und des Konzernab-schlusses. Die Controllingabteilung unterstützt die Erstellung insbeson-dere bei der Vorratsbewertung sowie der Ermittlung der Rückstellungen. Der Leiter der Finanzabteilung kontrolliert und überwacht die Erstellung. Die Monats- und Jahresabschlüsse werden vor Weitergabe bzw. Veröf-fentlichung mit dem Finanzvorstand analysiert. Außerdem ist die CyBio AG in das Monatsreporting der Analytik Jena AG eingebunden.

d) Maßnahmen zur Sicherstellung der Wirksamkeit des RMS und IKS

Zur Überwachung der Wirksamkeit des RMS und IKS erfolgt eine regelmäßige Selbstbeurteilung der mit den Kontrollen beauftragten Per-sonen. Außerdem werden in der Controllingabteilung Kennzahlenüber-prüfungen zur Verprobung von Transaktionsergebnissen in Bezug auf Hinweise, die auf Kontrollschwächen schließen lassen, vorgenommen. Des Weiteren werden die Informations- und Kommunikationswege zur zeitnahen und vollständigen Vermittlung von Informationen über die Notwendigkeit von Veränderungen überwacht.

Die CyBio AG besitzt eine ISO-Zertifizierung. In internen und externen Audits wird auch die Einhaltung von definierten Arbeitsabläufen im Rechnungslegungsprozess regelmäßig überprüft.

Page 15: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht 13

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Risikobericht

Als wesentliche allgemeine Risiken in den betrieblichen Funktions-bereichen der CyBio sind zu nennen:

Liquiditätsrisiken

In Anbetracht unserer Planungen gehen wir für das neue Geschäftsjahr davon aus, dass der Liquiditätsstand im Verlauf des Jahres gesteigert werden kann. In diesem Zusammenhang kann insbesondere der aus der bereits angekündigten Kapitalerhöhungsmaßnahme resultierende Liquiditätszufluss berücksichtigt werden. Im Rahmen einer langfristigen Dreijahresplanung gehen wir davon aus, dass dem Unternehmen durch das operative Geschäft ausreichend Liquidität zugeführt wird. Als wesentliche Voraussetzungen für die Einhaltung der Planung können folgende Faktoren genannt werden: ein wieder anziehendes Geschäft in der Pharmaindustrie, der Markterfolg unserer neuen Produkte, der erfolgreiche Abschluss der initiierten Restrukturierungsmaßnahmen sowie keine wesentliche Veränderung der Wechselkursrelationen zu unseren Ungunsten.

Sollte es zu einer signifikanten Planabweichung kommen, wäre unter Umständen die Zuführung von weiterem Kapital, z. B. durch eine Fremd-kapitalaufnahme, für den Fortbestand der Gesellschaft notwendig. Sollte es dem Management in diesem Fall nicht gelingen, der Gesellschaft weitere Liquidität zuzuführen, ist der Fortbestand der Gesellschaft be-droht. Das Management geht gegenwärtig davon aus, die gegebenen-falls erforderlichen Mittelaufnahmen realisieren zu können. Hierbei wird das Unternehmen dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf die Unterstützung durch die Analytik Jena AG angewiesen sein. Auf die Ausführungen im Nachtragsbericht wird verwiesen.

F&E-Risiken

Die umfangreichen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der CyBio bergen Risiken hinsichtlich der richtigen Trendeinschätzungen sowie der Einhaltung der Projektpläne in Bezug auf Kosten und Termintreue. Durch Marktstudien und die intensive Diskussion mit Schlüsselkunden versuchen wir, die jeweiligen Anforderungen und den Marktbedarf rea-listisch einzuschätzen, um unser Portfolio absatzgerecht zu entwickeln. Mit der Markteinführung neuer Produkte und Serviceleistungen geht eine Reihe von Unsicherheiten einher, die zwar durch unser Controlling in abschätzbaren Grenzen gehalten werden, aber nicht gänzlich auszu-schließen sind.

Währungsrisiken

Währungsrisiken können bei CyBio vor allem für die umfänglichen Exporte in die USA, Großbritannien und Japan entstehen, sofern eine (weitere) deutliche Abschwächung des US-Dollars, des Britischen Pfunds bzw. des Japanischen Yens eintreten sollte. Mittelfristig würde eine Schwächung dieser Währungen unsere Absatzchancen in diesen Ländern beeinträchtigen bzw. unsere Rohertragsmarge mindern.

Die Absicherung von Währungsrisiken erfolgte in der CyBio AG in der Vergangenheit vornehmlich über Laufzeit-Termingeschäfte sowie Doub-le Barrier Options. Im Rumpfgeschäftsjahr vom 01. Januar 2009 bis 30. September 2009 wurden jedoch keine derartigen Sicherungsge-schäfte getätigt.

Markt- und Wettbewerbsrisiken

Die als Folge der Weltwirtschaftskrise nahezu alle Branchen beeinträch-tigende Investitionszurückhaltung ist auch in der Pharmaindustrie spür-bar. Dies könnte unsere Absatzchancen in Zukunft verschlechtern. Eben-falls hat sich aus dem in der Vergangenheit erreichten Geräteabsatz für bestimmte Geräte eine Marktsättigung ergeben, der wir mit neuen, auf die Kundenbedürfnisse zielenden Geräte- und Applikationslösungen entgegentreten müssen. Der möglicherweise bestehenden Abhängigkeit von einzelnen Großkunden begegnen wir durch den verstärkten Vertrieb von Produkten, welche nicht allein auf unsere typischen Großkunden zielen. Der Markt für Liquid Handling-Geräte ist sehr wettbewerbsin-tensiv und unterliegt einem ständigen Wandel. Speziell große Wettbe-werber versuchen, durch Diversifizierung und Akquisitionen das eigene Produktangebot zu erweitern und damit neue Märkte zu erschließen. Insbesondere im nicht-europäischen Ausland wurden Wettbewerber der CyBio durch global agierende Konzerne übernommen. Vor dem Hinter-grund der weltweiten konjunkturellen Abkühlung kann es in Zukunft weiter zu einem spürbaren Preisdruck und Verdrängungswettbewerb kommen. Betroffen könnten hiervon vor allem unsere amerikanische und britische Vertriebsgesellschaft sein.

Rechtliche Risiken

Rechtliche Risiken können sich bei unseren technisch anspruchsvollen Geräten durch nicht absehbare Patentverletzungen ergeben. Dieses Risi-ko versuchen wir durch regelmäßige Patentrecherchen zu vermindern.

Produkt- und Projektrisiken

Die von der CyBio entwickelten Geräte können mit Fehlern behaftet sein, die trotz gründlicher Prüfung und Tests bei der Inbetriebnahme auftreten können. Daraus resultierende Fehlfunktionen können zu Gewährleistungs- und Haftungsfolgen führen. Auch kann es im Rahmen von größeren Automatisierungsprojekten, bei denen die Gesellschaft vertraglich fixierte Zusagen bezüglich der Funktionalität, der zeitlichen Fertigstellung sowie der Projektkosten macht, zu einem Risiko in der Ausführung kommen, das dazu führt, dass der eingeplante Zeit- und Kostenrahmen nicht eingehalten werden kann. Dies kann zu Schadens-ersatzansprüchen der Auftraggeber führen bzw. negative Deckungsbei-träge des Auftrages zur Folge haben. Um derartige Risiken zu vermeiden, haben wir ein Qualitätsma-nagement eingeführt und kontrollieren die Projektfortschritte, um Fehlentwicklungen frühzeitig zu erkennen. Außerdem versuchen wir, im Vorfeld der Projektvergabe durch intensives Requirement-Engineering die Kundenbedürfnisse exakt im Auftrag abzubilden.

Page 16: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht14

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Personal- und Managementrisiken

Die erfolgreiche Umsetzung der Unternehmenspolitik, insbesondere die Umsetzung der eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen und der damit angestrebte wirtschaftliche Erfolg der CyBio AG sowie der Tochtergesellschaften beruht wesentlich auf dem Leistungsvermögen und der Kompetenz ihrer Fach- und Führungskräfte. Als Technologie-unternehmen ist die CyBio in besonderem Maße auf hochqualifiziertes Personal angewiesen, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Der Verlust von bestimmten Führungskräften und Wis-sensträgern in zentralen Schlüsselpositionen kann dem Unternehmen erheblichen Schaden zufügen. Dies stellt insbesondere am Standort der Unternehmung und im Rahmen der dort vorherrschenden lokalen Wettbewerbssituation zwischen zahlreichen Technologieunternehmen ein Risiko dar.

Forderungsausfallrisiken

Mögliche Risiken von Ausfällen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch ein aktives Forderungsmanagement minimiert. Da es sich bei der Kundenbasis von CyBio im Wesentlichen um weltweit tätige Konzerne der Pharmaindustrie handelt, die über eine breite finanzielle Basis verfügen, ist es in diesem Bereich noch nie zu einem wesentlichen Forderungsausfall gekommen. Insgesamt konnte daher das Forderungsausfallrisiko bei Forderungen gegen Dritte bisher als begrenzt angesehen werden. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise kann zukünftig jedoch nicht mehr völlig ausgeschlossen werden, dass Kunden unserer Gesellschaft in Zahlungsschwierigkeiten geraten können.

Die CyBio AG weist zum 30. September 2009 Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 1,3 Mio. EUR aus (31.12.2008: 1,3 Mio. EUR). Die Forderungen wurden um den Betrag abgewertet, von dem ausgegangen wird, dass er in absehbarer Zeit nicht getilgt werden kann. Die Risiken aus Warenlieferungen und Konzernforderun-gen werden kontinuierlich erfasst, methodisch bewertet und zentral kommuniziert.

Wesentliche Chancen

Wesentliche Chancen ergeben sich für unser Unternehmen vor allem aus einer erfolgreichen Fortsetzung der eingeleiteten Kostensenkungs- und Restrukturierungsmaßnahmen und darüber hinaus insbesondere aus der seit März bestehenden Zugehörigkeit zum Konzern Analytik Jena und dem daraus resultierenden Synergiepotenzial. Nicht zuletzt ermöglicht die Finanzkraft des Analytik Jena-Konzerns der CyBio AG die Fortsetzung und Intensivierung der Investition in die dringend erforder-liche Entwicklung neuer Produkte.

Vergütungsbericht

Vergütung des Vorstands

Die Vergütung des Vorstandes wird, unterteilt nach fixem und variablem Bestandteil, vom Aufsichtsrat unter Berücksichtigung sämtlicher Bezüge im Konzern in angemessener Höhe auf der Grundlage einer Leistungs-beurteilung festgelegt. Der variablen Vergütung liegt grundsätzlich eine jährlich vom Aufsichtsrat festgelegte Zielerreichung zugrunde, die nach Abschluss der Jahresplanung für das jeweilige Geschäftsjahr fixiert wird. Dabei richtet sich die Höhe der tatsächlich zur Auszahlung kommenden variablen Vergütung nach dem Grad der Erreichung der vereinbarten quantitativen und qualitativen Ziele.

Für den Berichtszeitraum 2009 betrugen die fixen Vergütungen 238 TEUR (Vj. 460 TEUR) und die Gesamtvergütung 585 TEUR (Vj. 530 TEUR). Der hohe variable Anteil an der Gesamtvergütung ergibt sich aus einmaligen Abfindungszahlungen an die ehemaligen Vorstände Frau Sonja Strauß und Herrn Holger Wolf. In den Gesamtkosten ist der geldwerte Vorteil für die Nutzung von Dienstwagen sowie Direktversi-cherungsbeiträge und die erfolgsabhängige Vergütung enthalten. 2008 wurden dem damaligen Vorstandsvorsitzenden, Holger Wolf, insgesamt 40.000 Aktienoptionen mit einem Zeitwert von 0,50 EUR/Stück ge-währt. Mit seinem Ausscheiden im Geschäftsjahr 2009 sind diese Aktienoptionen erloschen. Weitere Informationen sind im Konzernan-hang unter 3. (15) und 5. (30) zu finden.

Vergütung des Aufsichtsrats

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt.

Die Aufsichtsratsvergütung orientiert sich an der Größe des Unter-nehmens, an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsrats-mitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der Gesellschaft. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsnormen für den Aufsichtsrat wurden von der Hauptversammlung am 23. Mai 2006 beschlossen.

Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in § 19 der Satzung der CyBio AG geregelt. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats beträgt für den Berichtszeitraum 2009 26,0 TEUR (Vj. 36,5 TEUR). Ergänzende In-formationen sind in der Konzernanhangsangabe unter 5. (30) zu finden.

Angaben gemäß § 289 Absatz 4 und § 315 Absatz 4 HGB

Das gezeichnete Kapital der Gesellschaft beträgt zum Ende des Be-richtszeitraums 5.400.000,00 EUR. Es ist eingeteilt in 5.400.000 Stück-aktien. Die mit diesen Stammaktien verbundenen Rechte und Pflichten ergeben sich insbesondere aus den §§ 12, 53a ff., 118 ff., 186 AktG. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Beschränkungen, die die Stimmrech-te oder die Übertragung von Aktien betreffen, existieren nicht.

Page 17: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht 15

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Zum 30. September 2009 bestanden folgende direkte oder indirekte Beteiligungen am Kapital der CyBio AG, die zehn vom Hundert der Stimmrechte überschreiten:

Analytik Jena AG 65,45 %

Es gibt keine Inhaber von Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefug-nisse verleihen. Insbesondere existieren keinerlei Entsendungsrechte in den Aufsichtsrat gem. § 101 Abs. 2 AktG. Soweit Arbeitnehmer der CyBio AG oder verbundener Unternehmen am Kapital der Gesellschaft beteiligt sind, üben diese die Stimmrechtskontrollrechte unmittelbar aus.

Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat nach Maßgabe des § 84 AktG und § 6 Abs. 2 der Satzung bestellt und abberufen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so wird dieses nach Maßgabe des § 85 AktG gerichtlich bestellt.

Gemäß §§ 179, 133 AktG bedarf eine Änderung der Satzung eines Beschlusses der Hauptversammlung, für den die einfache Stimmenmehr-heit erforderlich ist und eine Mehrheit, die mindestens Dreiviertel des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals umfasst.

Die Satzung kann eine andere Kapitalmehrheit, für eine Änderung des Gegen standes des Unternehmens jedoch nur eine größere Kapitalmehr-heit bestimmen. Die Befugnis zu Änderungen der Satzung, welche nur die Fassung betreffen, ist gemäß § 27 der Satzung in Übereinstimmung mit § 179 Abs. 1 Satz 2 AktG auf den Aufsichtsrat übertragen worden.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 11. Juni 2008 ist die Gesellschaft ermächtigt, eigene Aktien nach § 71 Abs. 1 Nr. 8 AktG zu erwerben. Die beschlossene Ermächtigung, eigene Aktien zu erwerben, soll der Gesellschaft die Möglichkeit bieten, diese im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen oder bei dem Erwerb von Unter-nehmen oder Unternehmensteilen oder Beteiligungen im Interesse der Aktionäre und der Gesellschaft flexibel und kostengünstig einzusetzen. Des Weiteren wird der Gesellschaft die Möglichkeit gegeben, eigene Aktien im Rahmen eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms zur Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen und als Anreizsystem im Interesse der Aktionäre auszugeben. Für die CyBio AG eröffnet sich weiterhin die Möglichkeit, geeigneten institutionellen Investoren die Aktie anzubieten und den Aktionärskreis um in- und ausländische Aktionäre zu erwei-tern. Die Gesellschaft hat von dieser Ermächtigung keinen Gebrauch gemacht.

Die Ausgabe neuer Aktien ist insbesondere im Rahmen der Ermächti-gung nach § 4 Abs. 6 der Satzung (Genehmigtes Kapital sowie Beding-tes Kapital) möglich.

Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Juni 2012 einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu nominal 2.400.000,00 EUR durch

Ausgabe von neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 1,00 EUR je Stückaktie gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital 2007). Der Vorstand kann von dieser Ermächtigung zu jedem gesetzlich zulässi-gen Zweck Gebrauch machen. Die Gesellschaft hat in 2007 von diesem genehmigten Kapital Gebrauch gemacht und eine Kapitalerhöhung in Höhe von 600.000 EUR durchgeführt. Eine Erhöhung des Grundkapitals kann nunmehr noch bis zu 1.800.000 EUR erfolgen. Bezüglich der geplanten Ausnutzung verweisen wir auf unsere Ausführungen im Nachtragsbericht.

In der Hauptversammlung vom 15. Mai 2007 wurde ein Bedingtes Kapital 2007 zur Bedienung von Aktienoptionen geschaffen sowie der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats in der Zeit bis zum 14. Mai 2012 Aktienoptionen mit Bezugsrechten auf insgesamt bis zu 240.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft und mit einer Laufzeit von bis zu fünf Jahren zu gewähren. Das Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen. Die Aktienoptionen werden an die Mitglieder des Managements und die Mitglieder des Vorstands der Ge-sellschaft und verbundener Unternehmen ausgegeben. Zur Ausgabe von Bezugsrechten an die Mitglieder des Vorstands ist allein der Aufsichtsrat berechtigt.

Im Geschäftsjahr 2008 wurden an den Vorstandsvorsitzenden Herrn Holger Wolf 40.000 Aktienoptionen ausgegeben. Mit seinem Ausschei-den im Geschäftsjahr 2009 sind diese Aktienoptionen erloschen.

Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juni 2008 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 10. Juni 2013 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu 4.000 TEUR mit einer Laufzeit von längs-tens 10 Jahren auszugeben und den Inhabern von Optionsanleihen Optionsrechte bzw. den Inhabern von Wandelanleihen Wandlungsrechte auf neue, auf den Inhaber lautende Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 2.460 TEUR nach näherer Maßgabe der Options- bzw. Wandelanleihebedingungen zu gewähren (Bedingtes Kapital 2008).

Bei öffentlichen Angeboten zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft gelten ausschließlich Gesetz und Satzung einschließlich der Bestim-mungen des deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes. Die Hauptversammlung hat den Vorstand nicht zur Vornahme von in ihre Zuständigkeit fallenden Handlungen ermächtigt, um den Erfolg von etwaigen Übernahmeangeboten zu verhindern.

Mit einem Arbeitnehmer der CyBio AG wurde eine verlängerte Kündi-gungsfrist für eine etwaige im Rahmen einer Übernahme erfolgende, arbeitgeberseitig bedingte Kündigungen vereinbart.

Page 18: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht16

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Erklärung zur Unternehmensführung gem. § 289a HGB

Entsprechenserklärung nach § 161 AktG

Vorstand und Aufsichtsrat der CyBio AG haben am 22. April 2009 folgende, nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zu den Emp-fehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären über das Internet (www.cybio-ag.com) dauerhaft zugängig gemacht:

„Die CyBio AG hat den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften in der Fassung vom 14. Juni 2007 seit der Abgabe der letzten Entsprechungserklärung vom 26. Januar 2009 mit den dort genannten Abweichungen entsprochen und wird den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 6. Juni 2008 künftig mit folgenden Ausnahmen entsprechen:

Ziffer 3.8Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll die Gesellschaft bei Abschluss einer D&O-Versicherung für den Vorstand und den Aufsichtsrat einen angemessenen Selbstbehalt vereinbaren.Eine D&O-Versicherung wurde für den Vorstand und den Aufsichtsrat ohne Selbstbehalt abgeschlossen. Bei der D&O-Versicherung handelt es sich um eine Gruppenversicherung für eine Vielzahl von Führungs-kräften im In- und Ausland. Ein Selbstbehalt hat keine Auswirkungen auf die Motivation und das Verantwortungsbewusstsein, mit dem die Gremienmitglieder der CyBio AG die ihnen übertragenen Aufgaben und Funktionen wahrnehmen. Daher wird die CyBio AG dieser Emp-fehlung im Jahr 2009 – wie auch im Jahr 2008 – nicht entsprechen.

Ziffer 4.2.3Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat bei den für den Vorstand als variable Ver-gütungskomponente dienenden Aktienoptionen und vergleichbaren Gestaltungen für außerordentliche, nicht vorhergesehene Entwicklun-gen eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) vereinbaren.Der Aufsichtrat hat für die an den Vorstand ausgegebenen Aktienop-tionen keine Begrenzungsmöglichkeit vereinbart. Dies ist auch für die Zukunft nicht beabsichtigt. Der Aufsichtsrat ist der Auffassung, dass die Vereinbarung einer Begrenzungsmöglichkeit mit der gewünschten und beabsichtigen Anreizwirkung von Aktienoptionen kollidiert und damit nicht zweckmäßig ist.

Ziffer 4.2.5Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll die Gesamtvergütung des Vorstands in einem Vergütungs-bericht individualisiert erfolgen.Auf einen Vergütungsbericht wurde bzw. wird verzichtet, da das Ver-gütungssystem des Vorstandes im Konzernanhang sowie im Anhang der AG offen gelegt wird.

Ziffern 5.2, 5.3.1, 5.3.2 und 5.3.3Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat abhängig von den spezifischen Gegeben-heiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Weiterhin soll der Aufsichtsratsvor-sitzende den Vorsitz der Ausschüsse einnehmen, die die Vorstands-verträge behandeln und die Aufsichtsratssitzungen vorbereiten. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder soll unter anderem den Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigen. Der Aufsichtsrat der CyBio AG setzt sich aus der gesetzlichen Mindestanzahl von drei Personen zusammen und bildet aufgrund der Größe keine Ausschüsse.

Ziffer 5.4.6Abweichend von der Empfehlung des Deutschen Corporate Go-vernance Kodex, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung enthalten sollen, erhält der Aufsichtsrat der CyBio AG lediglich eine feste Jahresvergütung und ein Sitzungsgeld. Darüber hinaus soll nach den Empfehlungen des Deutschen Corpo-rate Governance Kodex die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder im Corporate Governance Bericht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen ausgewiesen werden.Auf einen Vergütungsbericht wurde bzw. wird verzichtet, da das Vergütungssystem des Aufsichtsrats im Konzernanhang sowie im Anhang der AG offen gelegt wird.

Ziffer 7.1.2Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Konzernabschluss binnen 90 Tagen nach Geschäfts-jahresende, die Zwischenberichte binnen 45 Tagen nach Ende des Berichtszeitraums öffentlich zugänglich sein.Die Empfehlung binnen 90 Tagen nach dem Ende des Geschäfts-jahres den Geschäftsbericht öffentlich zugänglich zu machen, wurde nicht eingehalten. Diese Empfehlung wird auch 2009 nicht eingehalten.

Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, um durch Transparenz das Vertrauen internationaler und nationaler Anleger, Kunden, Interessenten und der Öffentlichkeit in deutsche börsennotierte Aktiengesellschaften zu för-dern. Dennoch kann es in Einzelfällen vorkommen, dass Empfehlungen aufgrund tatsächlicher Gegebenheiten nicht in die Unternehmenspraxis der CyBio AG passen. In solchen Fällen wird die CyBio AG dies jedoch gemäß § 161 AktG erklären.“

Page 19: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht 17

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Unternehmensführungspraktiken

Unternehmensführungspraktiken, die über die gesetzlichen Anforderungen hinaus gehen, werden nicht befolgt.

Arbeitsweise von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Mitglieder des Aufsichtsrats sind im Konzernanhang in der An-hangsangabe 5. (30) veröffentlicht. Der Aufsichtsrat hat aufgrund seiner Größe (drei Mitglieder) auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet. Die Tätigkeit des Aufsichtsrates bestimmt sich nach den gesetzlichen Erfordernissen des AktG sowie Satzung und Geschäftsordnung des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat trifft sich zu regelmäßigen Sitzungen; die Sitzungen werden mit einer Frist von vierzehn Tagen einberufen. In dringenden Fällen kann der Vorsitzende die Frist abkürzen und mündlich, fernmündlich oder per Telefax Sitzungen einberufen. Mit der Einladung werden die Gegenstände der Tagesordnung mitgeteilt; die zu ihrer Beurteilung erforderlichen Unterlagen sind spätestens acht Tage vor der Sitzung mit Beschlussvorschlägen zuzustellen. Die Mitglieder des Vorstandes nehmen an den Sitzungen teil, sofern der Aufsichtsrat im Einzelfall nicht anders entscheidet.

Beschlüsse werden nach sorgfältiger Prüfung aller Berichte und Beschlussvorlagen und Beratung, soweit dies nach gesetzlichen oder satzungsmäßigen Erfordernissen notwendig ist, gefasst. Der Aufsichtsrat ist beschlussfähig, wenn alle Mitglieder an der Beschlussfassung teilnehmen. Ein Mitglied nimmt auch dann an der Beschlussfassung teil, wenn es sich der Stimme enthält oder eine schriftliche Stimmabgabe überreichen lässt. Beschlüsse des Aufsichtsrates werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit das Gesetz nichts anderes bestimmt. Über die Sitzungen des Aufsichtsrates ist eine Niederschrift anzu-fertigen.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat entsprechend der gesetzlichen Vorgaben des § 90 Abs. 1 und 2 AktG regelmäßig und ausführlich in mündlicher und schriftlicher Form über die Lage des Konzerns, die Geschäftsentwicklung und die Planung zu unterrichten.

Der Vorstand der CyBio AG bestand bis zum 30. April 2009 aus zwei Vorständen, die sich in den wesentlichen Entscheidungen beraten und abgestimmt haben. Bis zum Ausscheiden von Herrn Wolf bestand nachfolgend ein Einzelvorstand. Der aktuelle Vorstand der Gesellschaft besteht aus drei Personen und trifft sich regelmäßig mindestens zweimal pro Monat zu Vorstandssitzungen, in denen wesentliche Ent-scheidungen gemeinsam beraten und getroffen werden.

Schlusserklärung zum Abhängigkeitsbericht

Wir erklären, dass nach den Umständen, die uns zu dem Zeitpunkt bekannt waren, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, die CyBio AG bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhielt. Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden oder anderer mit diesem verbundene Unternehmen wurden weder vorge-nommen noch unterlassen.

Page 20: Internet

Zusammengefasster Lagebericht und Konzernlagebericht18

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Ausblick

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat entgegen früher geäußerter Erwartungen keinen Halt vor der Pharmaindustrie gemacht. Die Wirkung der zahlreichen staatlichen Konjunkturprogramme auf die Nachfrage nach Investitionsgütern in diesem Sektor ist derzeit noch nicht sichtbar geworden.

Insgesamt wird in der Branche für das Jahr 2010 von einer stabilen Nachfrage ohne Zuwachsraten ausgegangen. Ausnahmen gelten hier für den asiatischen Markt, namentlich China und Japan. In diesen beiden Ländern werden für die kommenden Monate wieder sichtbare Zuwachsraten erwartet.

Aufgrund der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sowie auch der intern noch laufenden Neuausrichtung des Unter-nehmens ist die Prognosefähigkeit des Konzerns hinsichtlich seiner Umsatzentwicklung deutlich eingeschränkt.

Die Aussichten für das neue Geschäftsjahr der CyBio AG als auch das Folgejahr schätzen wir insgesamt dennoch vorsichtig optimistisch ein. Wir gehen für das neue Geschäftsjahr bei Stabilisierung der aktuellen Ertragslage zwar noch von einem Verlust aus. Für das Folgejahr rechnen wir jedoch wieder mit einer leichten Umsatzsteigerung und einem ausgeglichenen Ergebnis. Unsere Tochterunternehmen in den USA, Großbritannien und Japan sind in dieser Planung jeweils mit positiven Ergebnisbeiträgen berücksichtigt.

Wir gehen bei dieser Prognose insbesondere davon aus, dass die im Frühjahr 2009 verwirklichte und im Laufe des Jahres weiter ausgebaute Zugehörigkeit zum Konzern Analytik Jena im neuen Geschäftsjahr Früchte zu tragen beginnt.

Fünf Aspekte sprechen dafür:

Zum Ersten gewinnt die CyBio AG als Nischenanbieter durch die breitere Aufstellung des Analytik Jena Konzerns an Öffentlichkeit. Eine erhöhte Marketingwirkung konnte bereits bei dem gemeinsamen Messeauftritt anlässlich der BIOTECHNICA 2009 in Hannover verzeichnet werden.

Zum Zweiten ergibt sich aus der Konzernzugehörigkeit ein deutlich grö-ßeres Vertriebsnetz, welches die Umsatzsituation der CyBio stabilisieren kann.

Zum Dritten profitiert die CyBio AG vom Know-how-Transfer im Life Science-Markt und bei Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Dadurch sollten sich Impulse bei der Markteinführung neuer Produkte, bspw. des Pipettierroboters CyBi®-SELMA ergeben, mit denen wir neue Marktsegmente erschließen wollen.

Der vierte Aspekt ist der wieder gewonnene finanzielle Spielraum, der es der CyBio AG ermöglicht hat, die wichtigsten Projekte zur Sicherung des langfristigen Fortbestands des Unternehmens fortzusetzen bzw. in Angriff zu nehmen. Hier muss vor allem die in den letzten Jahren unzu-reichende Entwicklung von neuen Produkten bis hin zu ihrer Marktreife als Problem genannt und korrigiert werden. Ohne die Finanzkraft des Mutterkonzerns hätte die CyBio AG diesbezüglich wesentlich kurz-fristiger denken und handeln müssen.

Schließlich sehen wir uns auf einem vernünftigen Weg bei der Kosten-reduzierung. Das bereits zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres angestoßene Restrukturierungsprogramm und die dort beschriebenen Maßnahmen gilt es konsequent umzusetzen.

Unser Ziel ist es, im neuen Geschäftsjahr die Grundlagen für ein Verlassen der Verlustzone zu schaffen. Die wichtigsten Weichenstellun-gen dafür sind getroffen.

Jena, den 01. Dezember 2009

Der Vorstand der CyBio AG

Jens Adomat Thomas Moore Udo Werner

Page 21: Internet

Konzernbilanz 19

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Konzernbilanz

Konzernbilanz zum 30.09.2009 30.09.2009 31.12.2008

Anhang TEUR TEUR

AKTIVA

Langfristiges Vermögen

Immaterielle Vermögenswerte* 8 174 183

Sachanlagevermögen* 9 811 747

985 930

Kurzfristiges Vermögen

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1 844 1.255

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 1.939 2.706

Forderungen aus Auftragsfertigung 2 519 0

Vorräte* 3 3.998 5.593

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte 4 59 16

Sonstige finanzielle Vermögenswerte 5 177 177

Sonstige Vermögenswerte 6 195 148

Ertragsteuerforderungen 7 11 11

7.742 9.906

8.727 10.836

PASSIVA

Eigenkapital 10

Gezeichnetes Kapital 5.400 5.400

Kapitalrücklage 7.435 7.428

Gewinnrücklage* -10.452 -10.162

Rücklage für Zeitbewertung 43 0

Währungsumrechnungsdifferenzen 372 677

Summe Eigenkapital der Aktionäre der CyBio AG 2.798 3.343

Minderheitenanteile 0 0

Summe Eigenkapital 2.798 3.343

Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen

Finanzverbindlichkeiten 11 96 123

Sonstige Rückstellungen 12 992 2.285

1.088 2.408

Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen

Finanzverbindlichkeiten 11 1.489 1.827

Sonstige Rückstellungen 12 960 319

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13 1.363 1.650

Sonstige Verbindlichkeiten 14 1.029 1.289

4.841 5.085

8.727 10.836

* Vorjahr angepasst – auf Angabe 2.2 im Anhang wird verwiesen.

Page 22: Internet

Konzern-Gesamtergebnisrechnung20

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Konzern-Gesamtergebnisrechnung

1. Januar bis 30. September 2009

01.01. -30.09.2009

01.01. -31.12.2008*

Anhang TEUR TEUR

Umsatzerlöse 15 10.870 16.605

Herstellungskosten 16 -6.769 -13.110

Rohergebnis 4.101 3.495

Vertriebskosten 17 -2.261 -3.604

Verwaltungskosten 18 -1.643 -2.456

Forschungs- und Entwicklungskosten 8 -1.051 -1.403

Sonstige Erträge 19 674 1.847

Sonstige Aufwendungen 19 -279 -883

Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 20 0 -1.303

Operatives Ergebnis -459 -4.307

Finanzerträge 258 310

Finanzaufwendungen -88 -501

Finanzergebnis 21 170 -191

Ergebnis vor Ertragsteuern -289 -4.498

Ertragsteuern 22 -1 0

Konzernjahresfehlbetrag -290 -4.498

Direkt im Eigenkapital erfasste Ergebnisse:

Unterschiede aus der Währungsumrechnung von ausländischen Tochterunternehmen -305 -23

Veränderungen der beizulegenden Zeitwerte von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren 43 28

Sonstiges Ergebnis -262 5

Gesamtergebnis -552 -4.493

Vom Konzernjahresfehlbetrag entfallen auf:

Minderheitsanteile 10 0 0

Aktionäre der CyBio AG -290 -4.498

Vom Gesamtergebnis entfallen auf:

Minderheitsanteile 10 0 0

Aktionäre der CyBio AG -552 -4.493

Ergebnis je Aktie verwässert/unverwässert (in EUR) 23 -0,05 -0,83

* Vorjahr angepasst - auf Angabe 2.2 im Anhang wird verwiesen.

Page 23: Internet

Konzernkapitalflussrechnung 21

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Konzernkapitalflussrechnung

1. Januar bis 30. September 2009 und 1. Januar bis 31. Dezember 2008

01.01. bis 30.09.2009

01.01. bis 31.12.2008*

Anhang TEUR TEUR

I. Betriebliche Tätigkeit

Konzernergebnis (nach Steuern) -290 -4.498

Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 213 673

Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 0 1.303

Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/ Erträge 27 -2.235 -1.559

Cashflow -2.312 -4.081

Gewinn aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 0 -275

Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen finanziellen und sonstigen Vermögenswerte 2.490 4.868

Zunahme (Vorjahr: Abnahme) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, der sonstigen Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten 56 -2.095

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit 234 -1.583

II. Investitionstätigkeit

Einzahlungen aus Abgängen von langfristigen Vermögenswerten 0 442

Auszahlungen für Investitionen in das langfristige Konzernvermögen

- Immaterielle Vermögenswerte -27 0

- Sachanlagen -241 -260

Cashflow aus der Investitionstätigkeit -268 182

III. Finanzierungstätigkeit

Einzahlung aus der Aufnahme von Finanzverbindlichkeiten 181 180

Auszahlungen für die Tilgung von Finanzverbindlichkeiten -249 -89

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit -68 91

IV: Zahlungswirksame Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (Saldo I - III) -102 -1.310

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Anfang der Periode -142 1.048

Veränderung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente durch Wechselkursänderungen -12 120

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode 27 -256 -142

Im Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit sind enthalten

Gezahlte Zinsen 57 165

Erhaltene Zinsen 2 30

Gezahlte Ertragsteuern 11 12

Erhaltene Ertragsteuern 0 112

* Vorjahr angepasst - auf Angabe 2.2 im Anhang wird verwiesen.

Page 24: Internet

Entwicklung des Konzerneigenkapitals 22

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

Anhang Gezeichnetes Kapital Kapitalrück-lage Gewinnrücklage Rücklage für

ZeitbewertungWährungsumrech-nungsdifferenzen

Den Anteilseignern der CyBio AG zuzuordnen Minderheitenanteile Summe

Konzerneigenkapital

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Stand 01.01.2008 5.400 7.422 -5.664 -28 700 7.830 0 7.830

Unterschied aus der Währungsumrechnung 10 -23 -23 -23

Stichtagsbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 9 28 28 28

Zuführung aus der Gewährung von Aktienoptionen 10 6 6 6

Konzernergebnis 2008 (veröffentlicht) -3.858 -3.858 -3.858

Anpassung Vorjahreswerte* -640 -640 -640

Stand per 31.12.2008* 5.400 7.428 -10.162 0 677 3.343 0 3.343

Unterschied aus der Währungsumrechnung 10 -305 -305 -305

Stichtagsbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 4 43 43 43

Zuführung aus der Gewährung von Aktienoptionen 10 7 7 7

Konzernergebnis 2009 -290 -290 -290

Stand per 30.09.2009 5.400 7.435 -10.452 43 372 2.798 0 2.798

* Vorjahre angepasst - auf Angabe 2.2 im Anhang wird verwiesen.

Page 25: Internet

Entwicklung des Konzerneigenkapitals 23

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Anhang Gezeichnetes Kapital Kapitalrück-lage Gewinnrücklage Rücklage für

ZeitbewertungWährungsumrech-nungsdifferenzen

Den Anteilseignern der CyBio AG zuzuordnen Minderheitenanteile Summe

Konzerneigenkapital

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Stand 01.01.2008 5.400 7.422 -5.664 -28 700 7.830 0 7.830

Unterschied aus der Währungsumrechnung 10 -23 -23 -23

Stichtagsbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 9 28 28 28

Zuführung aus der Gewährung von Aktienoptionen 10 6 6 6

Konzernergebnis 2008 (veröffentlicht) -3.858 -3.858 -3.858

Anpassung Vorjahreswerte* -640 -640 -640

Stand per 31.12.2008* 5.400 7.428 -10.162 0 677 3.343 0 3.343

Unterschied aus der Währungsumrechnung 10 -305 -305 -305

Stichtagsbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 4 43 43 43

Zuführung aus der Gewährung von Aktienoptionen 10 7 7 7

Konzernergebnis 2009 -290 -290 -290

Stand per 30.09.2009 5.400 7.435 -10.452 43 372 2.798 0 2.798

* Vorjahre angepasst - auf Angabe 2.2 im Anhang wird verwiesen.

Page 26: Internet

Konzernanhang24

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

1. Allgemeine Angaben zur Gesellschaft

Die Gesellschaft wurde am 1. Februar 1990 als GmbH gegründet und mit Handelsregistereintrag vom 25. Oktober 1999 in eine Aktiengesell-schaft umgewandelt.

Die Geschäftstätigkeit des Konzerns umfasst die Entwicklung, die Produktion und den Vertrieb von Laborsystemen und -geräten sowie der dazugehörigen Software. Das Unternehmen bietet Systeme an, mit deren Hilfe bestimmte Testsubstanzen vollautomatisch vorbereitet, transportiert und auf pharmazeutische und biotechnologische Wirkung untersucht werden können. Das Hauptprodukt der Gesellschaft sind Simultanpipettierer, die in der Arzneimittelforschung eingesetzt werden.

Der Hauptsitz der CyBio AG – nachfolgend auch „CyBio“ oder „Gesellschaft“ – befindet sich in 07745 Jena, Göschwitzer Straße 40, Deutschland. Die Gesellschaft hält Beteiligungen an Gesellschaften in Deutschland, in Großbritannien, in Japan und in den Vereinigten Staaten von Amerika (USA). Die wichtigsten Kunden der Gesellschaft sind Unternehmen aus der Pharmaindustrie und Biotechnologie in der Europäischen Union, Japan und den USA.

Auf der Hauptversammlung am 16. Juni 2009 wurde die Umstellung des Geschäftsjahres auf den Zeitraum 1. Oktober eines Jahres bis zum 30. September des Folgejahres beschlossen. Der Zeitraum vom 1. Januar 2009 bis zum 30. September 2009 ist ein Rumpfgeschäftsjahr. Die Abschlüsse der einbezogenen Tochterunternehmen wurden auf den Stichtag des Konzernabschlusses, der dem Stichtag der CyBio AG entspricht, aufgestellt. Aus diesem Grund ist die Vergleichbarkeit zum Vorjahr eingeschränkt.

Der Konzernabschluss ist in Euro (€, EUR), der funktionalen Währung der CyBio AG, aufgestellt. Die Beträge der Anhangsangaben werden, soweit nicht anders vermerkt, in Tausend Euro (TEUR) angegeben. Aufgrund kaufmännischer Rundung können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Die Gesellschaften des CyBio-Konzerns werden in den Konzernabschluss der Analytik Jena AG, Jena, einbezogen. Die Konzernabschlüsse und Konzernlageberichte der Konzerngesellschaften der Analytik Jena AG, Jena, sowie der CyBio AG werden im amtlichen Unternehmensregister bekannt gemacht (www.unternehmensregister.de) und im elektroni-schen Bundesanzeiger veröffentlicht.

Der Vorstand der CyBio AG hat den Konzernabschluss zum 30. Septem-ber 2009 am 01. Dezember 2009 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er diesen billigt.

2. Grundlagen der Rechnungslegung

2.1 Grundsätze der Anwendung der IFRS

Der Konzernabschluss zum 30. September 2009 der CyBio AG wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten und veröffentlichten International Finan-cial Reporting Standards (IFRS), wie sie von der Europäischen Union bis zum Zeitpunkt der Freigabe des Konzernabschlusses übernommen (endorsed) wurden und verpflichtend anzuwenden sind, aufgestellt. Die-se umfassen die zum Bilanzstichtag 30. September 2009 verpflichtend anzuwendenden IAS, IFRS sowie die entsprechenden Interpretationen (SIC/IFRIC).

Von der Möglichkeit, neue Standards, Überarbeitungen von Stan-dards sowie Interpretationen, die am 30. September 2009 bereits verabschiedet und von der Europäischen Union bis zur Freigabe des Konzernabschlusses übernommen waren, vorzeitig anzuwenden, wurde kein Gebrauch gemacht.

Im Januar 2008 veröffentlichte der IASB eine überarbeitete Fassung von IFRS 3 (Business Combinations (IFRS 3 R)) und eine geänderte Fassung von IAS 27 (Consolidated and Separate Financial Statements (IAS 27 R)). Während in IFRS 3 R die Anwendung der Erwerbsmethode auf Unter-nehmenszusammenschlüsse weiterentwickelt wird, enthält IAS 27 R geänderte Vorschriften zur bilanziellen Darstellung von Minderheitsan-teilen sowie zur Bilanzierung im Fall eines Verlusts des beherrschenden Einflusses auf eine Tochtergesellschaft. Darüber hinaus legt IFRS 3 R fest, dass Transaktionskosten, die dem erwerbenden Unternehmen im Zusammenhang mit dem Unternehmenszusammenschluss entstehen, nicht als Bestandteil der Anschaffungskosten der Transaktion, sondern als Aufwand zu erfassen sind.

IFRS 3 R und IAS 27 R treten für Unternehmenszusammenschlüsse in den Geschäftsjahren in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2009 be-ginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig, sofern beide Standards gleichzeitig angewandt werden. IFRS 3 R und IAS 27 R sind seitens des IASB verabschiedet worden, bedürfen aber noch der Übernahme in europäisches Recht durch die EU. Der CyBio-Konzern schätzt die Auswirkungen der Umsetzung von IFRS 3 R und IAS 27 R auf den Konzernabschluss als nicht wesentlich ein.

Die folgenden vom IASB veröffentlichten Änderungen und von der EU verabschiedeten Standards und Interpretationen werden derzeit noch nicht angewendet. Eine Anwendung führt voraussichtlich zu keinen Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden:

Konzernanhang für das Rumpfgeschäftsjahr 2009

Page 27: Internet

Konzernanhang 25

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement: Eligible Hedged Items IFRIC 12 Service Concession ArrangementsIFRIC 16 Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation

Die folgenden vom IASB veröffentlichten Änderungen von Standards und Interpretationen bedürfen noch der Übernahme in europäisches Recht durch die EU und werden derzeit noch nicht angewendet. Eine Anwendung führt voraussichtlich zu keinen Änderungen der Bilanzie-rungs- und Bewertungsmethoden:

Amendments to IFRS 7 Improving Disclosures about Financial Instrumentsdiverse Improvement to IFRS (April 2009)Amendments to IFRS 2 Group Cash-settled Share-based Payment Transactions Amendments to IFRIC 9 and IAS 39 Embedded DerivatesIFRIC 17 Distributions of Non-Cash Assets to OwnersIFRIS 18 Transfer of Assets from Customers

Die Voraussetzungen gemäß § 315a HGB für die Befreiung von der Erstellung eines Konzernabschlusses nach den deutschen Rechnungsle-gungsnormen sind erfüllt.

Der Vorstand weist auf das Erfordernis der Zuführung finanzieller Mittel für den Fall des Nichteintritts bzw. nicht nur unwesentlicher Abweichungen von den Planungsrechnungen der Gesellschaft hin. Diese Planrechnungen gehen von erheblichen Kostenreduzierungen im Rahmen der laufenden Restrukturierungsmaßnahmen ebenso aus wie von einer Wiederbelebung der infolge der aktuellen Wirtschaftskrise stark gesunkenen Nachfrage nach den Produkten der Gesellschaft. Der Konzernabschluss ist gleichwohl unter der Annahme der Unternehmens-fortführung aufgestellt worden, denn der Vorstand geht davon aus, die gegebenenfalls erforderlichen Mittel durch eine Kapitalerhöhung als auch die Aufnahme von Fremdkapital beschaffen zu können. Bezüglich der geplanten Kapitalerhöhung verweisen wir auf die Anhangsangabe 5. (34) des Konzernanhangs.

Der Abschluss ist auf der Basis historischer Anschaffungs- und Herstel-lungskosten aufgestellt, mit Ausnahme von bestimmten Finanzinstru-menten, welche mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet werden.

Die Gesamtergebnisrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren gegliedert.

2.2 Anpassung des Vorjahresabschlusses

Die nachfolgend dargestellten Posten der Bilanz zum 31. Dezember 2008 und der Gesamtergebnisrechnung 2008 wurden gemäß IAS 8 aufgrund des Vorliegens grundlegender Bilanzierungsfehler gegenüber den im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 dargestellten Werten angepasst. Die Anpassung erfolgte retrospektiv. Die Anpassungen des Eigenkapitals sind in der Eigenkapitalverände-rungsrechnung dargestellt. Die Bilanzierungsfehler betreffen überwie-gend das Geschäftsjahr 2008.

a) CyBio hat zum 31. Dezember 2008 Bestände, die nicht mehr in geplanten Produktionsserien eingesetzt und nicht mehr verkäuflich waren, insbesondere an den Standorten USA, Großbritannien und Japan, in den Vorräten ausgewiesen. Für 2008 führte die Fehlerkor-rektur zu zusätzlichem Aufwand (Herstellungskosten) in Höhe von 640 TEUR.

b) CyBio hat bis einschließlich 31. Dezember 2008 Software in Sach-anlagen ausgewiesen. Deswegen waren Buchwerte in Höhe von 43 TEUR umzugliedern. Die Korrektur hat keinen Einfluss auf den Jahresfehlbetrag 2008.

c) CyBio hat bis einschließlich 31. Dezember 2008 in der Gesamter-gebnisrechnung Zinserträge, Zinsaufwendungen sowie ein übriges Finanzergebnis ausgewiesen. Seit dem Jahr 2009 werden diese Posten den Finanzerträgen und Finanzaufwendungen zugeordnet. Deswegen waren die Aufwendungen aus dem übrigen Finanzergeb-nis in Höhe von 246 TEUR in die Finanzaufwendungen umzugliedern. Die Korrektur hat keinen Einfluss auf das Finanzergebnis.

d) CyBio hat bis einschließlich 31. Dezember 2008 die Erträge und Aufwände aus Währungsgewinnen und -verlusten sowie sonstige fi-nanzielle Aufwendungen in Höhe von 248 TEUR unter den Sonstigen Erträgen und Aufwendungen ausgewiesen. Der Ausweis wurde inso-weit angepasst, dass diese Erträge und Aufwendungen in die Finan-zerträge und -aufwendungen umgegliedert wurden. Diese Korrektur führte zu einer Verschlechterung des Operativen Ergebnisses und zu einer Verbesserung des Finanzergebnisses um jeweils 248 TEUR. Die Korrektur hat keinen Einfluss auf den Jahresfehlbetrag 2008.

Page 28: Internet

Konzernanhang26

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Anpassung der Gesamtergebnisrechnung2008

Veröffent-licht

2008 Angepasst

TEUR a) c) d) TEUR

Herstellungskosten -12.470 -640 -13.110

Sonstige betriebliche Erträge 2.319 -472 1.847

Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.107 224 -883

Finanzerträge (Zinserträge) 30 280 310

Finanzaufwendungen (Zinsaufwendungen) -223 -246 -32 -501

Übriges Finanzergebnis -246 246 0

Konzernjahresfehlbetrag -3.858 -640 0 0 -4.498

Davon entfallen auf:

Minderheitsanteile 0 0

Aktionäre der CyBio AG -3.858 -4.498

Ergebnis je Aktie verwässert/unverwässert (in EUR) -0,71 -0,83

Anpassung der Bilanz2008

Veröffentlicht2008

Angepasst

TEUR a) b) TEUR

Aktiva

Immaterielle Vermögenswerte 140 43 183

Sachanlagevermögen 790 -43 747

Vorräte 6.233 -640 5.593

Passiva

Eigenkapital

Konzernergebnis -3.858 -640 0 -4.498

Page 29: Internet

Konzernanhang 27

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

2.3 Wesentliche Ermessensentscheidungen, Annahmen und Schätzungen sowie Schätzungsänderungen

Bei der Erstellung des Abschlusses sind in einem bestimmten Umfang Ermessensentscheidungen, Schätzungen und Annahmen erforderlich, die Auswirkungen auf die Höhe und den Ausweis der Vermögenswerte und Schulden, der Aufwendungen und Erträge sowie der Eventualver-bindlichkeiten haben. Die diesen Schätzungen und Annahmen inhä-renten Unsicherheiten könnten in der Zukunft zu wesentlichen Anpas-sungen des Buchwerts der betroffenen Vermögenswerte und Schulden mit wesentlichen Auswirkungen auf das Periodenergebnis führen.

Bei der Anwendung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden hat CyBio folgende Ermessensentscheidungen, die einen wesentlichen Ein-fluss auf das für die Geschäftsjahre 2009 und 2008 vermittelte Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben, getroffen:

Abgrenzung der Forschungs- und Entwicklungsphase:

CyBio bestimmt den Beginn der Entwicklungsphase als den Zeitpunkt, zu dem ein Prototyp vorliegt. In den dargestellten Berichtsperioden lagen aktivierungspflichtige Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 70 TEUR vor und wurden aktiviert (Vj. 0 TEUR). Aufwendungen, die nicht die Kriterien der Aktivierung erfüllen, wurden in Höhe von 1.051 TEUR (Vj. 1.403 TEUR) als Forschungs- und Entwicklungskosten in der Gesamtergebnisrechnung erfasst. Auf die Anhangangabe 3. (8) wird verwiesen.

Die wichtigsten zukunftsbezogenen Annahmen und die zum Bilanz-stichtag bestehenden Ursachen von Schätzungsunsicherheiten, auf Grund derer eine wesentliche Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Schulden in künftigen Geschäftsjahren nicht auszuschließen ist, werden nachstehend erläutert:

Aktive latente Steuern

Aktive latente Steuern werden grundsätzlich für alle nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge in dem Maße erfasst, wie es wahrscheinlich ist, dass hierfür künftiges, zu versteuerndes Einkommen entsteht, gegen das die Verlustvorträge verrechnet werden können.

Dies bedingt eine Schätzung der CyBio bezüglich des Zeitpunkts der Entstehung und der Höhe künftigen, zu versteuernden Einkommens. Aufgrund der Ergebnishistorie hat die CyBio trotz einer positiven mittel-fristigen Ergebnisplanung keine Aktivierung steuerlicher Verlustvorträge vorgenommen. Weitere Einzelheiten sind in der Anhangsangabe 4. (22) dargestellt.

Vorräte

Ab 2008 wurde die Vorratsbewertung nur noch mit Hilfe der Lagerhü-teranalyse durchgeführt, um in der Bewertung dem Geschäftsmodell der CyBio mit kundenspezifischen Produktlösungen stärker Rechnung zu tragen. Weitere Einzelheiten im Anhang unter 2.7.

Sonstige Rückstellungen

Für die Ermittlung der Verpflichtungen sind Annahmen über den Ver-pflichtungsgrad und die Höhe der wahrscheinlichen künftigen Ressour-cenabflüsse zu treffen. Die sich in künftigen Geschäftsjahren tatsächlich ergebende Inanspruchnahme der Gesellschaft kann hiervon abweichen. Bei der Einschätzung des Zeitpunktes des Eintritts der Ressourcen-abflüsse geht CyBio im Falle der Verpflichtungen für Nutzungsentgelt (838 TEUR) und Erfinder- und Patentvergütung (356 TEUR) davon aus, dass mit den Gläubigern ein Tilgungsplan für die bei Eintritt kurzfristig fälligen Verpflichtungen vereinbart werden kann. Weitere Einzelheiten unter Anhangsangabe 3. (12).

2.4 Konsolidierungskreis

Neben der CyBio AG als Mutterunternehmen wurden 2 inländische (Vj. 2) und 3 ausländische (Vj. 3) Tochterunternehmen im Wege der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einbezogen.

Anteil am Kapital Eigenkapital per30.09.2009

Jahresergebnis2009

CyBio Central Europe GmbH Jena, Deutschland* 100 % 2 TEUR 0 TEUR

CLS Laborautomationssysteme GmbH i. L. Reutlingen, Deutschland** 77,64 % -5.511 TEUR 146 TEUR

CyBio U.S. Inc., Woburn, MA, USA 100 % -15.013 TUSD 26 TUSD

CyBio Northern Europe Ltd., Maidstone, UK 100 % 1.030 TGBP -62 TGBP

CyBio Japan Co., Ltd., Yokohama City, Japan 100 % -32.537 TJPY 17.803 TJPY

* Angabe gemäß Jahresabschluss zum 31. Dezember 2008** Die Gesellschaft befindet sich seit 1. Oktober 2008 in Liquidation.

Page 30: Internet

Konzernanhang28

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

2.5 Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt gemäß IFRS 3 („Business Combina-tions“) nach der Erwerbsmethode. Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden werden dabei zum Erwerbszeitpunkt mit ihren beizule-genden Zeitwerten bewertet. Anschließend werden die Anschaffungs-kosten der erworbenen Anteile mit dem anteiligen neubewerteten Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Ein verbleibender positiver Unterschiedsbetrag aus der Aufrechnung der Anschaffungskos-ten mit den identifizierten Vermögenswerten und Schulden wird unter den immateriellen Vermögenswerten als Geschäfts- oder Firmenwert (Goodwill) aktiviert und gemäß IFRS 3 einem jährlichen Werthaltigkeits-test unterzogen.

Sofern die Anschaffungskosten der Beteiligung die identifizierten Vermögenswerte und Schulden unterschreiten, erfolgt eine sofortige ergebniswirksame Erfassung im Jahr des Erwerbs der Beteiligung.

Das Minderheitsgesellschaftern zuzurechnende Eigenkapital sowie deren Anteil am Periodenergebnis werden im Eigenkapital beziehungs-weise in der Gesamtergebnisrechnung gesondert ausgewiesen.

Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen, Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen konsolidierten Unternehmen werden aufgerechnet. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Verkäufen von Vermögenswerten, die noch nicht an Dritte weiterveräußert wurden, werden eliminiert.

Auf temporäre Unterschiede aus der Konsolidierung werden die nach IAS 12 erforderlichen Steuerabgrenzungen vorgenommen.

2.6 Währungsumrechnung

In den jeweiligen Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften werden monetäre Vermögenswerte und Schulden in fremden Währungen mit dem Devisenkurs am Bilanzstichtag bewertet. Aus der Umrechnung resultierende Differenzen werden erfolgswirksam in der Gesamtergeb-nisrechnung erfasst.

Die Einzelabschlüsse von Konzerngesellschaften außerhalb der euro-päischen Währungsunion werden gemäß IAS 21 nach dem Konzept der modifizierten Stichtagskursmethode in Euro umgerechnet, da die Gesellschaften in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig agieren. Vermögenswerte und Schulden werden daher zum Kurs am Bilanzstichtag, Aufwendungen und Erträge zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird mit dem historischen Kurs zum Erstkonsolidierungszeitpunkt umgerechnet. Die seit Konzernzugehörigkeit entstandenen Eigenkapitalbestandteile der Tochtergesellschaften werden mit den im jeweiligen Zugangszeitpunkt gültigen (historischen) Kursen umgerechnet. Die aus der Währungs-umrechnung resultierenden Unterschiedsbeträge werden im übrigen Eigenkapital ausgewiesen.

Die der Währungsumrechnung zugrunde liegenden Wechselkurse entwickelten sich wie folgt:

Die im nachfolgenden Abschnitt „Bilanzierungs- und Bewertungsmetho-den“ dargestellten Rechnungslegungsvorschriften wurden einheitlich auf alle in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen angewen-det und, soweit nicht anders vermerkt, einheitlich für alle dargestellten Rechnungslegungsperioden berücksichtigt.

2.7 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Änderungen der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

a) Darstellung des AbschlussesDie CyBio AG hat im Rumpfgeschäftsjahr erstmalig die überarbeitete Fassung des IAS 1 „Darstellung des Abschlusses“, welcher seit

dem 1. Januar 2009 gültig ist, angewendet. Als Ergebnis erfolgt die getrennte Darstellung von Eigenkapitaländerungen resultierend aus Transaktionen mit Eignern und anderen Änderungen.Die Vorjahreszahlen sind entsprechend des überarbeiteten Standards angepasst worden. Diese Änderung des Standards hat nur Einfluss auf die Darstellung des Abschlusses, diese hat keinen Einfluss auf das Ergebnis pro Aktie.

b) SegmentberichterstattungSeit dem 1. Januar 2009 erfolgt die Bestimmung und Darstellung der operativen Segmente der CyBio basierend auf den dem internen Ma-nagement zur Verfügung gestellten Informationen. Diese Änderung resultiert aus dem Ersatz des IAS 14 „Segmentberichterstattung“

Währungen Jahresdurchschnittskurs(bezogen auf 1,00 EUR)

Devisenmittelkursam Bilanzstichtag

(bezogen auf 1,00 EUR)

2009(9 Monate)

2008 30.09.2009 31.12.2008

US-Dollar (USD) 0,73325 0,68316 0,68540 0,71546

Britisches Pfund (GBP) 1,12878 1,25792 1,09120 1,04167

100 Japanische Yen (JPY) 0,00774 0,00664 0,00762 0,00791

Page 31: Internet

Konzernanhang 29

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

durch den IFRS 8. Der Ausweis der berichtspflichtigen operativen Segmente erfolgt auf Basis derjenigen Informationen, die das Leitungsorgan für die Bewertung der Performance von Geschäfts-segmenten und die Ressourcenallokation heranzieht.

Für die CyBio führte die Anwendung des neuen Standards zu keiner Änderung in der Darstellung im Vergleich zum Vorjahr. Diese Änderung des Standards hat nur Einfluss auf die Darstellung des Abschlusses, diese hat keinen Einfluss auf das Ergebnis pro Aktie.

Immaterielle Vermögenswerte

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit ihren Anschaffungskosten bewertet und, sofern sie über eine bestimmbare Nutzungsdauer im Unternehmen genutzt werden, planmäßig über die jeweilige Nutzungsdauer linear abgeschrieben. Die Vermögens-werte werden auf eine mögliche Wertminderung überprüft, sofern Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der erzielbare Betrag – der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert des Vermögenswertes – niedriger als der Buchwert liegt (Werthaltigkeitstest). Immaterielle Vermögenswerte ohne bestimmbare Nutzungsdauer werden jährlich getestet. Liegen derartige Anhalts-punkte vor, wird eine Wertminderung dann erfasst, wenn der erzielbare Betrag geringer ist als der Buchwert.

Forschungs- und Entwicklungskosten

Forschungs- und Entwicklungskosten werden in der Periode als Auf-wand erfasst, in der sie anfallen. Davon ausgenommen sind gemäß IAS 38 Entwicklungskosten, welche die nachfolgenden Kriterien kumulativ erfüllen:

- Das Produkt oder das Verfahren ist klar und eindeutig abgegrenzt und die entsprechenden Kosten können eindeutig zugerechnet und verlässlich ermittelt werden;

- die technische Realisierbarkeit wurde nachgewiesen;- das Produkt wird entweder vermarktet oder für eigene Zwecke

genutzt;- die Vermögenswerte werden einen künftigen wirtschaftlichen Nutzen

generieren (beispielsweise es existiert ein Markt für das Produkt oder bei interner Verwendung kann der Produktnutzen für das eigene Unternehmen nachgewiesen werden);

- es sind hinreichende technische, finanzielle und andere Ressourcen verfügbar, um das Projekt abzuschließen.

Bei kumulativer Erfüllung der obigen Voraussetzungen werden die Entwicklungskosten als Anschaffungskosten aktiviert. Ab dem Zeitpunkt, ab dem die Entwicklung abgeschlossen ist und der Vermögenswert genutzt werden kann, wird über den Zeitraum des erwarteten künftigen Nutzens abgeschrieben.

Noch nicht abgeschlossene Entwicklungsprojekte werden jährlich auf Wertminderungen hin untersucht.

Die Zeiträume der planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte mit bestimmbarer Nutzungsdauer stellen sich wie folgt dar:

Die Abschreibungsdauern werden jährlich überprüft.

Gewinne oder Verluste aus dem Abgang immaterieller Vermögenswerte werden durch Gegenüberstellung des Nettoveräußerungserlöses und des Buchwerts ermittelt und in der Periode der Ausbuchung des Vermö-genswertes erfolgswirksam erfasst.

Sachanlagen

Die Bewertung der Sachanlagen erfolgt zu Anschaffungs- oder Herstel-lungskosten und, soweit abnutzbar, unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen. Dabei kommt im Wesentlichen die lineare Methode zur Anwendung.

Die Abschreibungsdauer richtet sich nach der voraussichtlichen wirt-schaftlichen Nutzungsdauer. Wertminderungen werden erfasst, wenn aus der weiteren Nutzung oder Veräußerung kein wirtschaftlicher Nut-zen mehr erwartet wird. Gewinne oder Verluste aus dem Abgang von Sachanlagen werden durch Gegenüberstellung von Nettoveräußerungs-erlös und dem Buchwert ermittelt und in der Periode der Ausbuchung des Vermögenswertes erfolgswirksam erfasst.

Die Nutzungsdauern und Abschreibungsmethoden werden jährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst.

Den planmäßigen Abschreibungen des Sachanlagevermögens liegen folgende Nutzungsdauern zu Grunde:

Nutzungsdauer (in Jahren)

Gebäude (Mietereinbauten) 8 – 10

Technische Anlagen und Maschinen 5 – 16

Sonstige Betriebs- und Geschäftsausstattung 1 – 15

Nutzungsdauer (in Jahren)

Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte 5

Patente/Schutzrechte 3 – 17

Software 3

Kundenstamm 5

Wartungsverträge 5

Page 32: Internet

Konzernanhang30

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Werthaltigkeitstests

CyBio überprüft zu jedem Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte vorliegen, dass Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte wertgemindert sein könnten. Bei Vorliegen von Anhaltspunkten nimmt das Un-ternehmen eine Schätzung des erzielbaren Betrags des jeweiligen Vermögenswertes vor. Der erzielbare Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und Nutzungswert eines Vermögenswerts.

Der erzielbare Betrag ist grundsätzlich gesondert für jeden einzelnen Vermögenswert zu ermitteln. Sofern jedoch die Cashflows mehrerer Vermögenswerte gegenseitige Abhängigkeiten aufweisen, erfolgt die Bewertung auf der nächst höheren Gruppenebene (zahlungsmittelgene-rierende Einheit), für die vom jeweiligen Gesamtunternehmen losgelöste Cashflows abgegrenzt werden können. Eine Wertberichtigung wird dann vorgenommen, wenn der Buchwert des einzelnen Vermögenswer-tes bzw. die zahlungsmittelgenerierende Einheit den erzielbaren Betrag übersteigt.

Zur Ermittlung des Nutzungswerts werden die prognostizierten künf-tigen Cashflows (basierend auf Planungen der Gesellschaft) unter Zu-grundelegung eines risikoadäquaten und laufzeitkonformen Zinssatzes vor Steuern (14,1 %) auf ihren Barwert abgezinst. Für die Bestimmung des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten wird, sofern dies für einen Vermögenswert möglich ist, auf verfügbare Marktpreise (z. B. Börsenkurse) zurückgegriffen.

Wertminderungsaufwendungen werden in der Gesamtergebnisrechnung gesondert ausgewiesen.

Sollte sich für Vermögenswerte ein Wertminderungsbedarf ergeben, so untersucht CyBio zu jedem folgenden Bilanzstichtag, ob Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass die zuvor erfasste Wertminderung nicht länger besteht oder sich verringert hat. Ein zuvor erfasster Wertminderungs-aufwand wird nur dann rückgängig gemacht, wenn sich Änderungen der Schätzungen ergeben haben, die bei der Ermittlung des erzielbaren Betrags herangezogen wurden. In diesem Fall wird der Buchwert des Vermögenswerts auf seinen erzielbaren Betrag erfolgswirksam zuge-schrieben, jedoch höchstens auf den Betrag, der sich ohne Wertmin-derungsaufwand unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen ergeben hätte.

Vorräte

Die Vorräte werden mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten oder den niedrigeren Nettoveräußerungswerten bilanziert. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie die Handelswaren sind zu den durchschnittlichen Anschaffungskosten bewertet.

Als Bestandteile der Herstellungskosten werden zusätzlich zum Fertigungsmaterial und den Fertigungslöhnen die zurechenbaren Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie die fertigungsbe-dingten Abschreibungen angesetzt. Der Nettoveräußerungspreis ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös vermindert um die geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und Vertriebskosten.

Die Gesellschaft bewertet die Vorräte durch Ermittlung von Gängigkeits-abschlägen unter Anwendung der folgenden Regeln:

Veraltete Bestände, die nicht mehr für die geplanten Produktionsserien eingesetzt oder als verkaufsfähig angesehen werden können, werden vollständig wertberichtigt.

Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswertes und gleichzeitig bei einer anderen Partei zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Ein zusammengesetztes Finanzinstrument beinhaltet sowohl eine Eigenkapital- als auch eine Fremdkapitalkom-ponente.

Finanzielle Vermögenswerte im Sinne von IAS 39 werden im Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes in vier Klassen unterschieden:

- Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte- Kredite und Forderungen- Bis zur Endfälligkeit gehaltene Finanzinvestitionen- Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte.

Finanzielle Verbindlichkeiten im Sinne von IAS 39 werden als „erfolgs-wirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete“ finanzielle Verbind-lichkeiten oder als „zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete“ finanzielle Verbindlichkeiten klassifiziert.

Der Ansatz finanzieller Vermögenswerte und Verbindlichkeiten erfolgt zum Handelstag.

Der erstmalige Ansatz erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert. Bei der Ermittlung des Erstansatzes werden, mit Ausnahme der erfolgswirk-sam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerte und Schulden, direkt zuordenbare Transaktionskosten mit einbezogen. Eine Saldierung von finanziellen Vermögenswerten und Schulden erfolgt nur, wenn für die Beträge ein Aufrechnungsrecht besteht und beabsichtigt ist, den Ausgleich auf Nettobasis vorzunehmen.

Derivative finanzielle Vermögenswerte oder Verbindlichkeiten, die gemäß IAS 39 mangels (effektivem) Sicherungszusammenhang den erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bewertenden Kategorien „zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten“ zuzuordnen wären, lagen zum Bilanzstichtag und zum Vorjahresstichtag nicht vor. Unterjährig wurden im Geschäftsjahr im Gegensatz zum Vorjahr keine Devisenderivate eingesetzt.

Wie lange ist der Artikel im Bestand? Abwertungs- prozentsatz

über 1 Jahr 0 %

über 2 Jahre 33 %

über 3 Jahre 67 %

über 4 Jahre 100 %

Page 33: Internet

Konzernanhang 31

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Vom CyBio-Konzern ausgereichte „Kredite und Forderungen“ und begebene „Finanzielle Verbindlichkeiten“ im Sinne von IAS 39 werden mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter grundsätzlicher Anwendung der Effektivzinsmethode bewertet. Dabei handelt es sich insbesondere um die bilanziellen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Teile der sonstigen Rückstellungen und sonstigen Verbindlichkeiten sowie Kontokorrentverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Darlehensverbindlichkeiten.

Bestehende Wertpapiere sind der Kategorie „Zur Veräußerung verfüg-bare finanzielle Vermögenswerte“ zugeordnet und werden zu jedem Bilanzstichtag zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Wertände-rungen werden, sofern keine nachhaltige Wertminderung anzunehmen ist, erfolgsneutral im Eigenkapital in der Position „Rücklage für Zeit-bewertung“ erfasst. Dabei werden latente Steuern berücksichtigt. Der beizulegende Zeitwert wird für Instrumente, die an einem organisierten Markt gehandelt werden, durch Heranziehung der jeweiligen Börsen-kurse ermittelt.

Bei Realisierung durch Abgang oder bei voraussichtlich dauerhaftem Rückgang des Marktwertes unter die Anschaffungskosten werden die Marktänderungen erfolgswirksam. Markterhöhungen werden immer erfolgsneutral erfasst, auch wenn zuvor eine ergebniswirksame Abwer-tung erfolgt.

Finanzielle Vermögenswerte werden dann ausgebucht, wenn das Unter-nehmen die Verfügungsmacht hierüber verliert. Eine finanzielle Verbind-lichkeit wird ausgebucht, wenn die sie begründende Verpflichtung erfüllt wurde oder erloschen ist.

Für Finanzinstrumente, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewer-tet werden, besteht i. d. R. kein aktiver Markt. Aus Vereinfachungsgrün-den wird daher für finanzielle Forderungen und Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit unter einem Jahr angenommen, dass der Buchwert dem beizulegenden Zeitwert entspricht.

Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente

Die in der Konzernbilanz dargestellten Bestände umfassen den Kassen-bestand, Bankguthaben sowie Geldmarktwerte mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten.

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen bilden alle erkennbaren gegenwärtigen Verpflichtungen gegenüber Dritten aufgrund vergangener Ereignisse ab, soweit der daraus resultierende Abfluss von Ressourcen wahrscheinlich und deren Höhe zuverlässig abschätzbar ist.

Der Ansatz erfolgt mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag. Sofern der Eintritt des Vermögensabflusses für einen über das Folgejahr hinausge-henden Zeitpunkt erwartet wird, werden die Verpflichtungen in Höhe des Barwertes passiviert. Zinseffekte werden in der Gesamtergebnis-rechnung unter den Finanzerträgen und -aufwendungen erfasst.

Umsatzrealisierung

Umsätze aus Produkt- und Geräteverkäufen werden realisiert, wenn eine rechtlich bindende Vereinbarung nachweislich vorliegt, die Höhe des Umsatzes verlässlich ermittelbar ist, die Lieferung erfolgt ist und die Gefahren auf den Kunden übergegangen sind. Ist eine Abnahme durch den Kunden erforderlich, erfolgt die Realisation erst, nachdem diese nachweislich erfolgt ist.

Umsätze aus auftragsbezogener Fertigung oder auftragsbezogenen Leistungen werden nach dem effektiven Projektfortschritt realisiert (sog. percentage-of-completion-Methode). Der Projektfortschritt wird durch Gegenüberstellung der bereits angefallenen Kosten zu den Gesamtkos-ten des Projekts ermittelt.

Zuwendungen der öffentlichen Hand

Fördermittel für Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen werden von den selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten abgesetzt oder als Kürzung der Forschungs- und Entwicklungskosten in der Gesamtergebnisrechnung ausgewiesen zu dem Zeitpunkt, in dem eine angemessene Sicherheit dafür besteht, dass der CyBio-Konzern die in den Bewilligungsverträgen festgelegten Bedingungen erfüllt hat und die Mittel zufließen werden.

Leistungen an Mitarbeiter

Leistungen an Mitarbeiter werden als Schuld bilanziert, wenn die Arbeitsleistung erbracht wurde und die Zahlungsverpflichtung besteht.

Anteilsbasierte Vergütungsprogramme mit Eigenkapitalabgeltung werden gemäß IFRS 2 (Anteilsbasierte Vergütung) bilanziert. Der beizu-legende Zeitwert wird zum Gewährungszeitpunkt ermittelt. Dieser wird dann als Personalaufwand über den Zeitraum verteilt, innerhalb dessen die Arbeitnehmer einen uneingeschränkten Anspruch auf die Instrumen-te erwerben. Die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte erfolgt mittels Binomialmodell.

Leasingverhältnisse

Die Beurteilung darüber, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis beinhaltet, wird auf Basis des wirtschaftlichen Gehalts der Vereinbarung zum Zeitpunkt des Abschlusses der Vereinbarung vorgenommen. Dabei ist abzuschätzen, ob die Erfüllung der Vereinbarung von der Nutzung eines oder mehrerer Vermögenswerte abhängt und ob die Vereinbarung ein Recht auf die Nutzung des oder der Vermögenswerte einräumt.

Als Finance Lease werden Vereinbarungen eingestuft, bei denen im Wesentlichen alle mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken am Leasingvermögenswert auf den Leasingnehmer übertragen werden. Vermögenswerte aus Finance Lease werden bei Abschluss der Leasing-vereinbarung aktiviert und eine Verbindlichkeit in entsprechender Höhe passiviert.

Page 34: Internet

Konzernanhang32

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Der Ansatz erfolgt mit dem beizulegenden Zeitwert oder dem Barwert der Mindestleasingzahlungen, sofern dieser niedriger ist. Die Leasingra-ten werden über die Laufzeit der Vereinbarung in einen Tilgungs- und Finanzierungsanteil aufgeteilt. Der Finanzierungsanteil wird erfolgswirk-sam unter den Finanzaufwendungen erfasst.

Sofern die Eigentumsübertragung auf die Gesellschaft am Ende des Lea-singverhältnisses nicht hinreichend sicher ist, erfolgt die Abschreibung des Leasingvermögenswerts über den kürzeren der beiden Zeiträume aus erwarteter Nutzungsdauer und Laufzeit der Vereinbarung.

Leasingzahlungen aus Operating Lease Vereinbarungen werden gleich-mäßig über die Laufzeit als Aufwand in der Gesamtergebnisrechnung erfasst.

In den dargestellten Berichtsperioden bestanden ausschließlich Opera-ting Lease Vereinbarungen mit dem CyBio-Konzern als Leasingnehmer.

Steuern

Die tatsächlichen Steuererstattungsansprüche und Steuerschulden für die laufenden und gegebenenfalls früheren Perioden werden in der Höhe angesetzt, in der die Erstattung oder Zahlung erwartet wird. Die Berechnung des Betrags erfolgt unter Anwendung der Steuerrechtsnor-men und Steuersätze, die am jeweiligen Bilanzstichtag gelten. Tatsächli-che Steuereffekte, die aus Posten resultieren, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden, werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.

Die Bilanzierung latenter Steuern erfolgt nach der bilanzorientierten Liability-Methode auf zum Bilanzstichtag bestehende temporäre Unter-schiede zwischen dem Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden im Konzernabschluss und dem steuerlichen Wertansatz.

Latente Steueransprüche werden für alle steuerlich abzugsfähigen tem-porären Unterschiede und noch nicht verbrauchte steuerliche Verlustvor-träge in dem Maße erfasst, in dem es wahrscheinlich ist, dass künftig zu versteuerndes Einkommen entstehen wird, gegen das die abzugsfähigen temporären Differenzen und noch nicht verbrauchten steuerlichen Ver-lustvorträge verrechnet werden können. Der CyBio-Konzern trifft seine Einschätzung über die künftige Nutzbarkeit bestehender steuerlicher Verlustvorträge auf Basis von jährlich aktualisierten, aus den Unterneh-mensplanungen abgeleiteten steuerlichen Prognoserechnungen.

Nicht aktivierte latente Steueransprüche werden an jedem Bilanzstich-tag überprüft und in dem Umfang angesetzt, in dem es wahrscheinlich geworden ist, dass künftig zu versteuerndes Einkommen die Realisie-rung ermöglicht.

Latente Steueransprüche und -schulden werden mit den Steuernormen und Steuersätzen berechnet, deren Gültigkeit in der Periode der Realisierung erwartet wird, sofern diese zum Bilanzstichtag bereits rechtsverbindlich erlassen wurden.

Latente Steuern, die sich auf Posten beziehen, die direkt im Eigenkapital erfasst wurden, werden ebenfalls erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst. Latente Steueransprüche und latente Steuerschulden werden saldiert ausgewiesen, wenn das Unternehmen einen Anspruch auf Aufrechnung hat und sie gegenüber derselben Steuerbehörde für dasselbe Steuersub-jekt bestehen.

Ergebnis je Aktie

Das unverwässerte Ergebnis je Aktie entspricht dem Ergebnis, das auf die Aktionäre der CyBio AG entfällt, dividiert durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres ausstehen-den Aktien. Das verwässerte Ergebnis je Aktie wird unter der Annahme ermittelt, dass alle potenziell verwässernden Aktienoptionen ausgeübt wurden.

30.09.2009 31.12.2008

TEUR TEUR

Geldmarktfondsanteile mit einer Fälligkeit innerhalb von drei Monaten ab dem Erwerbszeitpunkt 69 478

Jederzeit fällige Einlagen bei Kreditinstituten 775 775

Kassenbestand 0 2

844 1.255

3. Erläuterungen zur Bilanz

(1) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Höhe von 844 TEUR (Vj. 1.255 TEUR) setzen sich wie folgt zusammen:

Die Geldmarktfondsanteile dienen in Höhe von mindestens 26 TEUR der Besicherung des bestehenden Avalkontos (derzeit mit 26 TEUR in An-spruch genommen).

Page 35: Internet

Konzernanhang 33

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

(2) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und aus Auftragsfertigung

Die Forderungen untergliedern sich wie folgt:

30.09.2009 31.12.2008

TEUR TEUR

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.939 2.706

Forderungen aus Auftragsfertigung (percentage-of-completion-Methode) 519 0

2.458 2.706

Für die Sicherstellung von Kreditlinien wurde eine Globalzession der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen vereinbart.

Die zum Bilanzstichtag gebildeten Wertberichtigungen werden direkt vom Buchbestand der Forderungen abgesetzt.

Die erforderlichen Wertberichtigungen entwickelten sich wie folgt:

Im Geschäftsjahr resultierten keine Aufwendungen aus der vollständigen Ausbuchung von Forderungen (Vj. 1 TEUR). Erträge aus dem Eingang bereits abgeschriebener Forderungen waren wie im Vorjahr auch nicht zu verzeichnen. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Beträge entsprechen die bilanziellen Buchwerte im Wesentlichen den beizulegenden Zeitwerten.

2008

TEUR

Anfangsbestand 01.01.2008 37

Inanspruchnahme -5

Auflösung -4

Währungsänderung 1

Endbestand 31.12.2008 29

2009

TEUR

Anfangsbestand 01.01.2009 29

Auflösung -14

Währungsänderungen 2

Endbestand 30.09.2009 17

Page 36: Internet

Konzernanhang34

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Der Bestand der nicht wertgeminderten Forderungen wies folgende Fälligkeitsstruktur auf:

30.09.2009 31.12.2008

TEUR TEUR

Forderungen zum Bilanzstichtag nicht einzelwertberichtigt und nicht überfällig 1.929 1.944

Zum Bilanzstichtag nicht einzelwertberichtigt und in den folgenden Zeiträumen überfällig:

Bis zu 30 Tage 339 363

Zwischen 30 und 60 Tagen 13 14

Über 60 Tage* 177 356

* Hierin enthalten ist ein Teilbetrag von 76 TEUR aus einem Auftrag, der Nacharbeiten erfordert. Der Zahlungseingang erfolgte am 22. Oktober 2009. Des Weiteren sind 88 TEUR Forderungen gegen einen Kunden enthalten, mit welchem auf Grundlage bestehender Gegenforderungen eine Zahlungs-aussetzung vereinbart wurde. Die Forderungen aus auftragsbezogener Leistungserbringung (percentage-of-completion-Methode) betrugen zum Bilanzstichtag (abzüglich erhaltener Anzahlungen) 519 TEUR (Vj. 0 TEUR).

Die den Forderungen zugrundeliegenden Aufträge werden vollständig im Geschäftsjahr 2009/2010 abgewickelt.

Die in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Umsatzerlöse des Geschäftsjahres beinhalten insgesamt Erlöse aus auftragsbezogener Fertigung in Höhe von 2.966 TEUR (Vj. 319 TEUR).

30.09.2009 31.12.2008

TEUR TEUR

Anschaffungs- u. Herstellungskosten 529 0

Gewinnrealisierung 217 0

Bruttoansatz 746 0

Erhaltene Anzahlungen (netto) -227 0

Forderungen aus Auftragsfertigung 519 0

Page 37: Internet

Konzernanhang 35

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

* Die Darstellung berücksichtigt die Neubewertung veralteter Bestände in 2008, die nicht mehr für die geplanten Produktionsserien eingesetzt oder als verkaufsfähig angesehen werden können. Auf die Anhangangabe 2.2 wird verwiesen.

Gemäß Sicherungsübertragsvereinbarung sind die Vorräte der CyBio AG, die sich in der Göschwitzer Str. 40 befinden, der Sparkasse Jena sicherungsübereignet worden (3.623 TEUR).

Der Gängigkeitsabschlag auf Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die unfertigen Erzeugnisse und Fertigerzeugnisse entwickelte sich wie folgt:

30.09.2009 31.12.2008*

TEUR TEUR

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 1.938 2.027

Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 1.296 2.362

Fertige Erzeugnisse 764 1.181

Geleistete Anzahlungen 0 23

3.998 5.593

(3) Vorräte

Der ausgewiesene Vorratsbestand setzt sich wie folgt zusammen:

* Die Darstellung berücksichtigt die Neubewertung von Beständen in 2008, die nicht mehr für die geplanten Produktionsserien eingesetzt oder nicht mehr verkäuflich waren. Auf die Anhangangabe 2.2 wird verwiesen. Die im Geschäftsjahr erfolgte Auflösung der Wertberichtigung auf Vorräte betrug 697 TEUR (Vj. 435 TEUR) und wurde ergebniswirksam in den Herstellungskosten mit 697 TEUR (Vj. 165 TEUR) und Vertriebskosten mit 0 TEUR (Vj. 60 TEUR) erfasst. (4) Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

30.09.2009 31.12.2008

TEUR TEUR

Stand Periodenbeginn 16 625

Abgänge 0 -407

Stichtagsbewertung erfolgswirksam 0 -202

Kumulierte erfolgsneutrale Stichtagsbewertung 43 0

Stand Periodenende 59 16

Gängigkeitsabschlags-verfahren

Gängigkeitsabschlags-verfahren

2009 2008*

TEUR TEUR

Stand 1. Januar 2.801 3.236

Zuführung/Verbrauch -697 -435

Stand 30. September 2.104 2.801

Page 38: Internet

Konzernanhang36

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die Restlaufzeit beträgt unter einem Jahr.

(7) Ertragsteuerforderungen

Mit dem Eingang der aus anrechenbarer Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag bestehenden Forderungen 11 TEUR (Vj. 11 TEUR) wird innerhalb eines Jahres gerechnet.

Der Bestand der Wertpapiere dieser Kategorie wurde im Geschäftsjahr 2008 aufgrund nachhaltiger Wertminderung in Höhe von 202 TEUR erfolgs-wirksam abgewertet.

Aufgrund der Notierung in EUR unterliegen die Bestände keinem Währungsrisiko. Würden sich die Börsenkurse gegenüber dem Stichtagsniveau um 10,0 % erhöht (verringert) darstellen, ergäbe sich aufgrund der erfolgsneutralen Stichtagsbewertung keine Auswirkung auf das Konzernergebnis.

(5) Sonstige finanzielle Vermögenswerte

Die sonstigen finanziellen Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen:

* Bezüglich der Kategorien gemäß IAS 39 und der hierfür verwendeten Abkürzungen verweisen wir auf die Anhangsangabe 5. (28) Finanzinstrumente/Risikomanagement. Die Vermögenswerte der Kategorie „LaR“ waren zum Bilanzstichtag weder wertgemindert noch überfällig. Die bilanziellen Buchwerte entspre-chen im Wesentlichen dem beizulegenden Zeitwert. (6) Sonstige Vermögenswerte Die sonstigen Vermögenswerte stellen sich wie folgt dar:

Kategorie* IAS 39

30.09.2009 31.12.2008

TEUR TEUR

Geleistete Mietkautionen „LaR“ 141 142

Mitarbeiterdarlehen „LaR“ 36 35

177 177

30.09.2009 31.12.2008

TEUR TEUR

Forderungen Umsatzsteuer 0 52

Aktive Rechnungsabgrenzung 113 63

Übrige 62 5

Geleistete Anzahlungen 20 28

195 148

Page 39: Internet

Konzernanhang 37

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

(8) Immaterielle Vermögenswerte

Selbst erstellte immate-

rielle Ver-mögens-

werte

Patente, Schutz-rechte*

Kunden-stamm

Wartungs-verträge Goodwill Gesamt

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten

Stand 31.12.2007 805 4.572 3.304 508 1.477 10.666

Zugänge 0 2 0 0 0 2

Abgänge 0 99 0 0 0 99

Stand 31.12.2008 805 4.475 3.304 508 1.477 10.569

Zugänge 0 27 0 0 0 27

Abgänge 691 2.292 1.190 0 0 4.173

Stand 30.09.2009 114 2.210 2.114 508 1.477 6.423

Kumulierte Abschreibungen

Stand 31.12.2007 691 2.987 3.304 508 1.477 8.967

Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 23 301 0 0 0 324

Zugänge (außerplanmäßige Abschreibungen) 0 1.185 0 0 0 1.185

Abgänge 0 90 0 0 0 90

Stand 31.12.2008 714 4.383 3.304 508 1.477 10.386

Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 17 19 0 0 0 36

Abgänge 691 2.292 1.190 0 0 4.173

Stand 30.09.2009 40 2.110 2.114 508 1.477 6.249

Buchwerte

Stand 31.12.2008 91 92 0 0 0 183

Stand 30.09.2009 74 100 0 0 0 174

* Der Vorjahresausweis wurde angepasst. Wir verweisen auf die Anhangangaben 2.2.

Im Geschäftsjahr 2009 wurden alle noch vorhandenen immateriellen Vermögenswerte der Firma CLS Laborautomationssysteme GmbH i. L. wegen fehlender Möglichkeiten der Akquisition von Aufträgen als Abgang dargestellt.

Das Unternehmen hat im Geschäftsjahr keine Fördermittel erhalten. Die im Vorjahr erhaltenen Fördermittel (74 TEUR) im Zusammenhang mit Entwicklungsprojekten wurden erfolgswirksam als „sonstige betriebliche Erträge“ erfasst.

Page 40: Internet

Konzernanhang38

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

01.01. -30.09.2009

01.01. -31.12.2008

TEUR TEUR

Personalkosten 843 880

Materialkosten -4 130

Sonstige F&E Kosten 43 251

Miete, Instandhaltung, Nachrichtenübermittlung 120 80

Abschreibungen auf Sachanlagen 49 62

1.051 1.403

Die sonstigen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen EDV- und Softwarepflege, Lizenzaufwendungen sowie Reisekosten, Versicherungen.

(9) Sachanlagen

Bauten auf fremden Grund-stücken

Technische Anlagen

und Maschi-nen

Andere An-lagen, Be-triebs- und Geschäfts-

ausstattung

Spezial-Werkzeuge

Anlagen im Bau Gesamt

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten

Stand 01.01.2008 366 699 3.899 274 0 5.238

Währungsumrechnung 2 -1 7 0 0 8

Zugänge 17 9 232 0 0 258

Abgänge 59 280 398 0 0 737

Stand 31.12.2008 326 427 3.740 274 0 4.767

Währungsumrechnung 0 0 -7 0 0 -7

Zugänge 0 82 84 0 75 241

Abgänge 0 0 425 0 0 425

Stand 30.09.2009 326 509 3.392 274 75 4.576

Kumulierte Abschreibungen

Stand 01.01.2008 345 371 3.139 274 0 4.129

Währungsumrechnung 0 0 4 0 0 4

Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 5 52 292 0 0 349Zugänge (außerplanmäßige Abschrei-bungen) 0 0 118 0 0 118

Abgänge 59 172 349 0 0 580

Stand 31.12.2008 291 251 3.204 274 0 4.020

Währungsumrechnung 0 0 -6 0 0 -6

Zugänge (planmäßige Abschreibungen) 4 41 131 0 0 176

Abgänge 0 0 425 0 0 425

Stand 30.09.2009 295 292 2.904 274 0 3.765

Buchwerte

Stand 31.12.2008 35 176 536 0 0 747

Stand 30.09.2009 31 217 488 0 75 811

Investitionen in Sachanlagen entfielen im Rumpfgeschäftsjahr 2009 im Wesentlichen auf Computer-Hardware und Werkzeuge, die zur mechani-schen Bearbeitung unserer Produkte benötigt werden.

Die den F&E-Aktivitäten der Gesellschaft direkt zuordenbaren Aufwendungen stellen sich (ohne Berücksichtigung der Fördermittelzuschüsse) im Wesentlichen wie folgt dar:

Page 41: Internet

Konzernanhang 39

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die Gesellschaft verfügt über ein Grundkapital von 5.400.000,00 EUR, das sich aus 5.400.000 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1,00 EUR zusam-mensetzt. Das Grundkapital ist voll eingezahlt.

Von den ausgegebenen 5.400.000 Aktien werden keine Aktien durch die Gesellschaft gehalten.

Jede Aktie gewährt eine Stimme. Beschränkungen des Stimmrechts bestehen nicht.

Genehmigtes Kapital

Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 15. Mai 2007 wurde der Vorstand ermächtigt, bis zum 12. Juni 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Eigenkapital der Gesellschaft gegen Bar- und/oder Sacheinlage einmal oder mehrmals um bis zu 2.400 TEUR zu erhöhen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, die Satzung dem Umfang der Kapitalerhöhung aus dem genehmigten Kapital anzupassen. Nach der Kapitalerhöhung in 2007 in Höhe von 600 TEUR beträgt das genehmig-te Kapital gemäß Satzung 1.800 TEUR.

Bezüglich der geplanten Ausnutzung verweisen wir auf die Anhangsan-gabe 3. (27).

Bedingtes Kapital 2007

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung des Jahres 2007 wurde der Vorstand der Gesellschaft ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, in der Zeit bis zum 14. Mai 2012 Aktienoptionen mit Bezugsrechten auf insgesamt bis zu 240.000 auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Gesellschaft und mit einer Laufzeit von bis zu 5 Jahren zu gewähren.

Die Aktienoptionen werden an Mitglieder des Managements und die Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft und verbundener Unterneh-men ausgegeben. Zur Ausgabe von Bezugsrechten an die Mitglieder des Vorstands ist allein der Aufsichtsrat berechtigt.

Im April 2008 hat der Aufsichtsrat der CyBio AG beschlossen, erstmalig 40.000 Aktienoptionen im Rahmen dieses Aktienoptionsplans auszu-geben. Im Vorjahr kam es zu keiner Aufhebung oder Änderung dieses Planes.

Die Transaktion war im Vorjahr im Sinne des IFRS 2 als anteilsbasierte Vergütung mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente zu klassifizie-ren. Im Rahmen der Bewertung dieser Transaktion wurde ein beizule-gender Zeitwert der Eigenkapitalinstrumente am Bewertungsstichtag von 20 TEUR ermittelt, der über den Erdienungszeitraum als Aufwand mit einer einhergehenden Erhöhung des Eigenkapitals erfasst wird.

In der Berichtsperiode des Vorjahres bestand folgende Vereinbarung:

Die Entwicklung der Optionen stellt sich wie folgt dar:

(10) Eigenkapital

Die Entwicklung des Eigenkapitals ist in der Eigenkapitalveränderungsrechnung dargestellt.

Das Gezeichnete Kapital der Gesellschaft stellt sich wie folgt dar:

30.09.2009 31.12.2008

TEUR TEUR

Ausgegebenes Kapital (eingetragenes Grundkapital) 5.400 5.400

Tranche 1:

Tag der Gewährung 30.05.2008

Gewährte Optionen 40.000

Maximale Laufzeit (Jahre) 5,00

Ausübungspreis (EUR) 1,71

Zu Beginn der Berichtsperiode 2009 ausstehende Optionen (01.01.2009) 40.000

In der Berichtsperiode 2009 gewährte Optionen 0

In der Berichtsperiode 2009 verwirkte Optionen -40.000

In der Berichtsperiode 2009 ausgeübte Optionen 0

In der Berichtsperiode 2009 verfallene Optionen 0

Am Ende der Berichtsperiode 2009 ausstehende Optionen (30.09.2009) 0

Am Ende der Berichtsperiode 2009 ausübbare Optionen (30.09.2009) 0

Page 42: Internet

Konzernanhang40

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die Ausübungsbedingungen und Regelungen bezüglich des Verfalls der Optionen stellten sich wie folgt dar:

- Der Optionsinhaber kann Bezugsrechte erstmals nach Ablauf einer Wartefrist von 2 Jahren ab dem Tag der Ausgabe der Aktienoption ausüben, wobei der Tag der Ausgabe nicht mitgerechnet wird.

- Eine Ausübung der Bezugsrechte ist nur möglich, wenn der Kurs der Aktie der CyBio in der Zeit seit dem Tag der Ausgabe der Aktienoptio-nen bis zum Tag der Ausübung der Bezugsrechte um mindestens 20,0 % p. a. im Durchschnitt des Ausübungszeitraums gestiegen ist.

- Der Optionsinhaber kann die Bezugsrechte nach Erfüllung von Warte-zeit und Erfolgsziel jeweils nur an den 10 folgenden Handelstagen des elektronischen Handelssystems der Frankfurter Wertpapierbörse nach der ordentlichen Hauptversammlung ausüben.

- Die Aktienoptionen haben eine Laufzeit von jeweils 5 Jahren ab dem Tag ihrer Ausgabe, den Tag der Ausgabe nicht mitgerechnet. Mit Ablauf der Laufzeit verfallen die Optionsrechte entschädigungslos.

- Bei Kündigung des Dienst- oder Arbeitsverhältnisses durch die Gesell-schaft oder den Optionsinhabern sowie bei sonstiger Beendigung des Dienst- oder Arbeitsverhältnisses und/oder bei Beendigung der Organ-stellung des Optionsinhabers erlöschen die Aktienoptionen, soweit sie bis zum Beendigungsdatum des Dienst- oder Arbeitsverhältnisses noch nicht ausgeübt sind.

Der erwartete beizulegende Wert für die Aktienoptionen der Tranche 1 beträgt 0,50 EUR.

Die Berechnung der Aktienoptionen der ersten Tranche wurde mittels des Binomialmodells durchgeführt. Die folgenden Modellparameter sind in die Bewertung eingeflossen:

Die Aktienoptionsbewertung der Tranchen 1 wurde auf Basis des am Tag der Gewährung vorliegenden Aktienkurses durchgeführt.

Im Rahmen der Bewertung wurde mittels des Binomialmodells die maximale Laufzeit der Optionen abgebildet und die Möglichkeit der frühzeitigen Ausübungen in der Berechnung des Optionswertes berück-sichtigt.

Das Erfolgsziel, dass eine Ausübung der Bezugsrechte nur möglich ist, wenn der Kurs der Aktie der CyBio in der Zeit seit dem Tag der Ausgabe der Aktienoptionen bis zum Tag der Ausübung der Bezugsrechte um mindestens 20,0 % p. a. im Durchschnitt des Ausübungszeitraums ge-stiegen ist, wurde im Rahmen der Bewertung im Binomialmodell für die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der Optionen berücksichtigt.Der Ausübungspreis entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Aktie der Gesellschaft im elektronischen Handelssystem der Frankfurter Wertpapierbörse an den dem Tag der Ausgabe vorausgehenden 10 Börsenhandelstagen.

Der berücksichtigten erwarteten Volatilität liegt die Annahme zugrunde, dass von historischer Volatilität auf künftige Trends geschlossen werden kann, so dass die tatsächlich eintretende Volatilität von den getroffenen Annahmen abweichen kann.

Die laufzeitkongruenten risikolosen Zinssätze wurden vom Markt abgeleitet.

Dividendenauszahlungen wurden aufgrund der Vergangenheitsdaten und zukünftigen Einschätzungen des Managements nicht berücksichtigt.

Aus dem Optionsprogramm entstand der Gesellschaft zum 30. Septem-ber 2009 folgender Aufwand:

Tag der Gewährung: 30.05.2008

Ausübungspreis (EUR) 1,71

Dividendenrendite (%) 0,00

Erwartete Volatilität (%) 33,18

Risikoloser Zinssatz (%) 4,25

Erwartete Fluktuation (%) 0,00

Maximale Laufzeit der Optionen (Jahre) 5,00

Gewichteter durchschnittlicher Aktienkurs am Bewertungsstichtag (EUR)

1,82

2009 2008

TEUR TEUR

Periodenaufwand aus aktienbasierten Vergütungstransaktionen 7 6

Aufgrund des Ausscheidens des Vorstandes, welchem Aktienoptionen gewährt wurden, ist der beizulegende Wert für die Aktienoptionen zum 30. September 2009 0,00 EUR.

Page 43: Internet

Konzernanhang 41

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Bedingtes Kapital 2008

Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 11. Juni 2008 wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 10. Juni 2013 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber lautende Options-, Wandel- und/oder Gewinnschuldverschreibungen im Gesamt-nennbetrag von bis zu 4.000 TEUR mit einer Laufzeit von längstens 10 Jahren auszugeben und den Inhabern von Optionsanleihen Optionsrechte bzw. den Inhabern von Wandelanleihen Wandlungsrechte auf neue, auf den Inhaber lautende Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von insgesamt bis zu 2.460 TEUR nach näherer Maßgabe der Options- bzw. Wandelanleihebedingungen zu gewähren.

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage enthält Aufgelder, die von Aktionären beim Erwerb von Aktien der Gesellschaft gezahlt wurden.

Die Kapitalrücklage erhöhte sich in 2009 um 7 TEUR (Vj. 6 TEUR) durch die Zuführung des Periodenaufwands aus der Gewährung von Aktienop-tionen aus dem Aktienoptionsplan.

Die Verwendung der Kapitalrücklage insbesondere für Ausschüttungs-zwecke ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Gewinnrücklage

Die kumulierten Ergebnisse beinhalten die im Rahmen der Ergebnisver-wendung auf neue Rechnung vorgetragenen oder in die Gewinnrückla-gen eingestellten Konzernergebnisse vorangegangener Geschäftsjahre.

Für die Ergebnisverwendung der CyBio AG ist ausschließlich das nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften (HGB) ermittelte Ergeb-nis der CyBio AG maßgeblich.

Zum 30. September 2009 wird ein Bilanzverlust (HGB) in Höhe von -10.762 TEUR (Vj. -10.187 TEUR ) ausgewiesen. Der Bilanzverlust soll in voller Höhe von -10.762 TEUR auf neue Rechnung vorgetragen werden.

Rücklage für Zeitbewertung

Die Rücklage für Zeitbewertung beträgt im Geschäftsjahr 2009 43 TEUR (Vj. 0 TEUR) und resultiert aus der Fair-Value-Bewertung der Bestände an Wertpapieren. Wir verweisen auf die Anhangsangabe 3. (4).

Währungsumrechnungsdifferenzen

Die Position beinhaltet die aus der Umrechnung der Jahresabschlüsse der ausländischen Tochtergesellschaften in EUR resultierenden Abwei-chungen zwischen dem Stichtagskurs und dem Jahresdurchschnittskurs. Die hierfür eingestellten Beträge werden im Zeitpunkt des Ausscheidens der jeweiligen Tochtergesellschaft aus dem Eigenkapital ausgebucht.

Minderheitenanteile

Die Minderheitenanteile betreffen Fremdgesellschafter der CLS Labo-rautomationssysteme GmbH i. L. (ehemals CyBio Robotics GmbH) mit einem Anteil am Stammkapital der Gesellschaft in Höhe von 22,36 %.

Zum Bilanzstichtag betragen die negativen kumulierten Ergebnisanteile der Minderheitsgesellschafter -1.238 TEUR (Vj. -1.044 TEUR). Da die Verluste den Minderheitenanteil übersteigen und keine Verpflichtung der Minderheitsaktionäre besteht, den Verlust auszugleichen, wird der Verlust in voller Höhe dem Mehrheitsgesellschafter zugewiesen. Das den Minderheiten zuzurechnende Ergebnis beträgt 0 TEUR (Vj. 0 TEUR).

(11) Finanzverbindlichkeiten

Die Finanzverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

30.09.2009 31.12.2008

TEUR TEUR

Kontokorrent-Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.100 1.397

Darlehensverbindlichkeiten ggü. Banken 132 159

Darlehensverbindlichkeiten ggü. Analytik AG 181 0

Sonstige Darlehensverbindlichkeiten 172 394

1.585 1.950

Davon Restlaufzeit bis zu einem Jahr 1.489 1.827

Page 44: Internet

Konzernanhang42

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die Buchwerte der als „zu fortgeführten Anschaffungskosten“ (LMaC) kategorisierten Verbindlichkeiten entsprechen im Wesentlichen den Marktwerten.

Die Abweichungen der oben dargestellten Werte für das Geschäftsjahr 2009 gegenüber den im Vorjahr angegebenen prognostizierten Til-gungszahlungen resultieren aus der neuen Aufteilung der Tilgungen auf Grund der Veränderung des Geschäftsjahres ab 2009. In der Prognose für 2009 waren im Vorjahr zwei Darlehen aus der CLS Laborautomatisa-tionssysteme GmbH i. L. als kurzfristig eingestuft. Diese Darlehen sind in 2009 in der Prognose für das Geschäftsjahr 2010 also noch vorhanden, da die Liquidation der CLS Laborautomatisationssysteme GmbH i. L. bis Ende des Kalenderjahres 2009 beendet sein soll.

Die CyBio AG verfügt über eine zum 30. September 2009 nicht in Anspruch genommene Barkreditlinie bei Banken in Höhe von 550 TEUR (31.12.2008: 550 TEUR). Die Kreditverträge sind unbefristet

abgeschlossen. Die Verzinsung bei Barinanspruchnahme beläuft sich auf 8,25 % (Vj. 8,5 % bzw. 9,05 %). Die Besicherung erfolgt durch eine Forderungszession (1.841 TEUR) und Sicherungsübereignung von Vorräten (3.623 TEUR) sowie Investitionsgütern (Server; 137 TEUR) der CyBio AG.

Für die eingeräumte Kontokorrentkreditlinie wurde seitens der Bank ein Tilgungsplan mit einer vollständigen Tilgung zum 31. Dezember 2009 vereinbart. Im Geschäftsjahr wurde mit der Bank ein neuer Tilgungsplan abgeschlossen, der eine Tilgung des Darlehens bis zum 31. Juli 2010 vorsieht. Die anderen Konditionen des Vertrages sind unverändert.

Die für Finanzverbindlichkeiten in der Gesamtergebnisrechnung erfass-ten Zinsaufwendungen betragen 58 TEUR (Vj. 163 TEUR). Davon entfallen auf kurzfristige (Kontokorrent) Finanzverbindlichkeiten 51 TEUR (Vj. 160 TEUR).

Die künftigen Zins- und Tilgungszahlungen der Finanzverbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

Für das Geschäftsjahr 2009:

2010 2011 2012 2013 2014 Danach

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Tilgung Kontokorrent 1.100 0 0 0 0 0

Tilgung Darlehensverbl. ggü. Banken 36 36 36 24 0 0

Tilgung Darlehensverbl. ggü. Analytik AG 181 0 0 0 0 0

Tilgung sonstige Darlehensverbl. 172 0 0 0 0 0

Summe 1.489 36 36 24 0 0

Zinsen für langfr. Darl. 6 4 2 0 0 0

2009 2010 2011 2012 2013 Danach

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Tilgung Kontokorrent 1.397 0 0 0 0 0

Tilgung Darlehensverbl. ggü. Banken 36 36 36 36 15 0

Tilgung sonstige Darlehensverbl. 394 0 0 0 0 0

Summe 1.827 36 36 36 15 0

Zinsen für langfr. Darl. 15 6 4 2 0 0

Für das Vorjahr 2008:

Page 45: Internet

Konzernanhang 43

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die Rückstellungen bilden alle erkennbaren Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag ab.

Die Gesellschaft gab im August 2009 eine Unternehmensrestruk-turierung bekannt. Die Kosten bestehen hauptsächlich aus Abfin-dungszahlungen, die sowohl in den Herstellungs-, Forschungs- und Entwicklungs- als auch in den Verwaltungskosten enthalten sind. Die Gesellschaft geht davon aus, dass die Restrukturierung innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein wird.

Beim Nutzungsentgelt handelt es sich im Wesentlichen um Entgelte und Lizenzgebühren für die Nutzung von Know-how.

Die Auflösung der Rückstellungen für Nutzungsentgelt und Patentvergü-tung begründet sich unter Betrachtung der zur jeweiligen Risikosituati-on vorgenommenen Neueinschätzung der erwarteten Inanspruchnahme.Für die Zuordnung zu den langfristigen Rückstellungen wird die Annahme zugrunde gelegt, dass CyBio eine Tilgungsvereinbarung für den Nutzungsausgleich und der Patentvergütung mit den Gläubigern treffen kann.

(13) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sind unverzinslich und haben in der Regel eine Fälligkeit von 30 - 90 Tagen. Der Buchwert entspricht aufgrund der Kurzfristigkeit dem beizulegenden Zeitwert.

(14) Sonstige Verbindlichkeiten

Die sonstigen Verbindlichkeiten stellen sich wie folgt dar:

(12) Sonstige Rückstellungen

Die Entwicklung der Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

Kategorie 2009 2008

IAS 39 TEUR TEUR

Verbindlichkeiten aus Löhnen und Gehältern LMaC 306 550

Verbindlichkeiten aus Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträgen n. a. 69 119

Erhaltene Anzahlungen n. a. 0 22

Passive Rechnungsabgrenzung n. a. 352 314

Umsatzsteuer n. a. 72 47

Übrige Verbindlichkeiten LMaC/n. a. 230 237

1.029 1.289

2009 Stand 01.01.2009 Verbrauch Auflösung Zuführung Stand

30.09.2009

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Nutzungsentgelt 1.553 58 661 4 838

Restrukturierung 0 0 0 610 610

Erfinder- und Patentvergütung 759 0 406 3 356

Garantie/Gewähr leistung 244 101 61 46 128

Sonstige 48 28 0 0 20

2.604 187 1.128 663 1.952

Page 46: Internet

Konzernanhang44

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die Verbindlichkeiten aus Löhnen und Gehältern beinhalten u. a. Ver-pflichtungen für Mitarbeitererfolgsbeteiligungen und Urlaubsguthaben.

Die Übrigen Verbindlichkeiten beinhalten im Wesentlichen Verpflichtun-gen für Rechnungslegung, Auslagenersatz und Aufsichtsratsvergütungen sowie Beiträge zu gesetzlichen Versicherungen.

Die Sonstigen Verbindlichkeiten sind in Höhe von 536 TEUR (Vj. 728 TEUR) der Bewertungskategorie „LMaC“ gemäß IAS 39 zuzuordnen.

Die Verbindlichkeiten haben insgesamt eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Der Buchwert entspricht aufgrund der Kurzfristigkeit dem beizulegenden Zeitwert.

4. Erläuterungen zur Gesamtergebnisrechnung

(15) Umsatzerlöse

Die folgende Tabelle zeigt die geographische Verteilung der Umsatzerlöse, bestimmt nach dem Sitzland der Kunden:

Im Hinblick auf die den Umsatzerlösen zugrunde liegenden Leistungsarten lassen sich des Weiteren wie folgt unterscheiden:

01.01. -30.09.2009

01.01. - 31.12.2008

Umsatzerlöse TEUR TEUR

Deutschland 3.445 4.206

Ausland

Europa (ohne Deutschland) 2.238 4.666

USA 3.245 6.438

Asien 1.942 1.295

Gesamt: 10.870 16.605

01.01. -30.09.2009

01.01. - 31.12.2008

Umsatzerlöse aus TEUR TEUR

Gerätelieferungen 6.808 10.075

Kundenanpassungen 0 886

Service und Wartung 1.842 2.981

Verbrauchsmaterialien 2.215 2.149

Entwicklungsleistungen 5 514

Gesamt: 10.870 16.605

Page 47: Internet

Konzernanhang 45

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

(16) Herstellungskosten

Die Herstellungskosten untergliedern sich wie folgt:01.01. -

30.09.200901.01. -

31.12.2008*

TEUR TEUR

Personalkosten 2.124 3.123

Materialkosten* 4.546 7.804

Lizenzen und Verträge -1.105 0

Sonstige Herstellungskosten 719 1.186

Miete, Instandhaltung, Nachrichtenübermittlung 386 468

Rechts- und Beratungskosten 51 69

Abschreibungen auf Sachanlagen 48 460

Gesamt: 6.769 13.110

* Der Vorjahresausweis wurde angepasst. Wir verweisen auf die Anhangsangabe 2.2.

Die Lizenzen und Verträge beinhalten i. W. die Auflösung von Rückstellungen für Nutzungsentgelte und Patentvergütungen. Wir verweisen auf die Anhangsangabe 3. (12).

Die sonstigen Herstellungskosten beinhalten im Wesentlichen Provisionen, EDV- und Softwarepflege, Reisekosten samt allgemeinen Aufwen - dungen wie Versicherungen.

(17) Vertriebskosten

Die Vertriebskosten untergliedern sich wie folgt:

01.01. -30.09.2009

01.01. -31.12.2008

TEUR TEUR

Personalkosten 1.423 2.382

Sonstige Vertriebskosten 477 653

Miete, Instandhaltung, Nachrichtenübermittlung 189 200

Rechts- und Beratungskosten 110 277

Abschreibungen auf Sachanlagen 62 92

Gesamt: 2.261 3.604

Die sonstigen Vertriebskosten beinhalten im Wesentlichen Frachten, EDV- und Softwarepflege samt allgemeinen Aufwendungen wie Versicherungen.

Page 48: Internet

Konzernanhang46

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

(18) Verwaltungskosten

Die Verwaltungskosten untergliedern sich wie folgt:

(19) Sonstige Erträge und Aufwendungen

01.01. -30.09.2009

01.01. - 31.12.2008

TEUR TEUR

Personalkosten 1.171 1.504

Sonstige Verwaltungskosten 182 405

Miete, Instandhaltung, Nachrichtenübermittlung 124 144

Rechts- und Beratungskosten 112 344

Abschreibungen auf Sachanlagen 54 59

Gesamt: 1.643 2.456

Sonstige Erträge 01.01. -30.09.2009

01.01. - 31.12.2008*

TEUR TEUR

Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen 14 622

Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und Verbindlichkeiten 0 329

Erträge aus dem Abgang von Vermögenswerten des Anlagevermögens 0 325

Erträge aus Fördermitteln 0 84

Erträge aus der Liquidation CLS Laborautomationssysteme GmbH i. L. 329 150

Andere Erträge 331 337

Gesamt: 674 1.847

Die sonstigen Aufwendungen beinhalten im Wesentlichen EDV- und Softwarepflege samt allgemeinen Aufwendungen wie Versicherungen.

* Ertrag aus Währungsdifferenzen werden ab diesem Geschäftsjahr unter den Finanzerträgen ausgewiesen. Der Vorjahresausweis wurde ange-passt. Wir verweisen auf die Anhangsangabe 2.2.

Sonstige Aufwendungen 01.01. -30.09.2009

01.01. - 31.12.2008*

TEUR TEUR

Aufwendungen aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens 1 51

Wertberichtigung auf Umlaufvermögen 0 9

Aufwendungen aus der Liquidation CLS Laborautomationssysteme GmbH i. L. 136 0

Andere Aufwendungen 142 823

Gesamt: 279 883

* Aufwand aus Wechselkursdifferenzen sowie sonstige finanzielle Aufwendungen werden ab diesem Geschäftsjahr unter den Finanzaufwen-dungen ausgewiesen. Der Vorjahresausweis wurde angepasst.

Die Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen im Vorjahr sind hauptsächlich in der CLS Laborautomationssysteme GmbH i. L. durch die Rücknahme von Wertberichtigungen auf den Bestand eines Fertigungsprojektes (615 TEUR) entstanden.

Page 49: Internet

Konzernanhang 47

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die anderen Aufwendungen des Vorjahres beinhalten periodenfremde Aufwendungen in Höhe von 523 TEUR, die im Wesentlichen auf einen Rechtstreit in Japan zurückzuführen waren.

(20) Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen

Im Geschäftsjahr 2009 wurden keine außerplanmäßigen Abschreibungen auf Sachanlagen vorgenommen. Die außerplanmäßigen Abschreibungen im Vorjahr in Höhe von 1.303 TEUR resultieren aus der Gegenüberstellung der Buchwerte mit dem beizulegenden Zeitwert im Rahmen des Wert-haltigkeitstests der CLS Laborautomationssysteme GmbH i. L.

(21) Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:Aus Katego-rien IAS 39*

01.01. -30.09.2009

01.01. - 31.12.2008

TEUR TEUR

Zinserträge aus Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalenten - 5 30

Zinserträge aus der Auflösung von Rückstellungen - 100 0

Erträge aus Wechselkursdifferenzen*** - 153 280

Finanzerträge 258 310

Zinsaufwand aus der Aufzinsung sonstige Rückstellungen - 0 -60

Zinsaufwand aus Finanzverbindlichkeiten (kurzfristig und langfristig) LMaC -58 -163

Aufwand aus erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten:

Zinsen und Dividenden 0 1

Aufwand aus dem Abgang 0 -23

Aufwand aus Wertminderungen** AfS 0 -202

0 -224

Aufwand aus erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten (Derivate): LFVPL 0 -22

Sonstige finanzielle Aufwendungen*** -30 -32

Finanzaufwendungen -88 -501

Finanzergebnis 170 -191

* Bezüglich der Kategorien IAS 39 und der hierfür verwendeten Abkürzungen verweisen wir auf die Ausführungen in der Anhangsangabe 5. (28) Finanzinstrumente** Stichtagsbewertungseffekte von AfS-Finanzinstrumenten sind im Falle des Vorliegens eines signifikanten oder länger anhaltenden Rückgangs des beizulegenden Zeitwerts unter die Anschaffungskosten ein objektiver Hinweis für eine Wertminderung. In diesem Fall wurde diese erfolgs- wirksam erfasst.*** Erträge/Aufwand aus Wechselkursdifferenzen sowie sonstige finanzielle Aufwendungen wurden im Vorjahr noch unter den Sonstigen Erträgen und Aufwendungen ausgewiesen. Der Vorjahresausweis wurde angepasst.

Page 50: Internet

Konzernanhang48

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

(22) Ertragsteuern

Die Bewertung der latenten Steuern erfolgt mit demjenigen Steuersatz, der im Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der temporären Differen-zen anwendbar ist. Hierbei werden die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag gültig oder angekündigt worden sind.

Für inländische Gesellschaften betrug der Körperschaftsteuersatz im Geschäftsjahr 2009 15 % (Vj. 15 %) zuzüglich des Solidaritätszuschlag in Höhe von 5,5 % (Vj. 5,5 %) der Körperschaftsteuerbelastung. Unter Berücksichtigung des effektiven Gewerbesteuersatzes ergab sich in 2009 ein für die Berechnung der latenten Steuern zu Grunde gelegten Gesamtsteuersatz in Höhe von 29,65 % (Vj. 30,35 %).

Für ausländische Gesellschaften erfolgt die Berechnung der latenten Steuern mit den im jeweiligen Land geltenden Steuersätzen.

Aktive latente Steuern auf Bilanzunterschiede und auf steuerliche Verlustvorträge werden nur dann angesetzt, wenn die Realisierbarkeit dieser Steuervorteile wahrscheinlich ist.

Der künftige Nutzen der steuerlichen Verlustvorträge (vor Wertberich-tigungen) ermittelt sich durch Anwendung der Steuersätze, die im Jahr der voraussichtlichen Realisation gelten.

Die steuerlichen Verlustvorträge des CyBio Konzerns stellen sich wie folgt dar:

01.01. - 30.09.2009

01.01. - 31.12.2008

TEUR TEUR

Verlustvorträge für Ertragsteuern 47.739 48.017

Steuerlicher Vorteil bei Verrechnung mit künftigen steuerpflichtigen Gewinnen 15.243 15.430

Von den Verlustvorträgen verfallen 158 TEUR in 7 Jahren (Vj. 287 TEUR), 7.140 TEUR in 20 Jahren (Vj. 8.358 TEUR). Der Rest ist unbegrenzt vortragsfähig. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Voraussetzung des Sanierungsprivilegs i. S. d. § 8c Abs. 1a KStG vorliegen und steuerliche Verluste in Höhe von 32.721 TEUR weiter nutzbar sind.

Der effektive und der latente Ertragsteueraufwand stellten sich 2008 wie folgt dar:

01.01. - 30.09.2009

01.01. - 31.12.2008

TEUR TEUR

Aufwand (-)/Ertrag (+) aus effektiven Ertragsteuern -1 0

Aufwand (-)/Ertrag (+) aus latenten Ertragsteuern 0 0

-1 0

Ebenso wie 2008 beläuft sich 2009 der Betrag tatsächlicher/latenter Steuern resultierend aus Posten, die direkt dem Eigenkapital belastet/gutge-schrieben wurden, auf unter 1 TEUR.

Aktive latente30.09.2009

Steuern31.12.2008

Passive latente30.09.2009

Steuern31.12.2008

TEUR TEUR TEUR TEUR

Sachanlagen 6 6 42 27

Forderungen aus Lieferungen und sonstigen Leistungen 0 0 114 43

Rückstellungen 34 0 0 0

Steuerliche Verlustvorträge 116 64 0 0

156 70 156 70

Saldierung -156 -70 -156 -70

0 0 0 0

Page 51: Internet

Konzernanhang 49

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Latente Steuerforderungen und latente Steuerverbindlichkeiten werden miteinander verrechnet, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht.

(23) Ergebnis je Aktie

Die Anzahl der dem unverwässerten Ergebnis zugrunde gelegten Aktien entwickelte sich wie folgt:

01.01. - 30.09.2009

01.01. - 31.12.2008

TEUR TEUR

Konzernergebnis vor Steuern -289 -3.859

Erwarteter Steuerertrag (2009: 29,6 %; 2008: 30 %) 86 1.157

Abweichung ausländische Steuersätze 27 -39

Aktivierung/ Nichtaktivierung steuerliche Verlustvorträge -77 -963

Steuerfreie Erträge -26 -3

Nicht abzugsfähige Betriebsausgaben 14 -45

Sonstige -25 -107

Tatsächlicher Steueraufwand/-ertrag -1 0

01.01. - 30.09.2009

01.01. - 31.12.2008

Ausgegebene Aktien 01.01. 5.400.000 5.400.000

Ausstehende Aktien am 01.01. 5.400.000 5.400.000

Maßgebliche Anzahl Aktien am 30.09. bzw. 31.12. 5.400.000 5.400.000

Aus der Gewährung der potenziell verwässernd wirkenden Aktienoptionen im Geschäftsjahr 2008 (40.000 Stück ausgegeben) ergab sich kein Verwässerungseffekt.

(24) Materialaufwand

Der Materialaufwand für das Geschäftsjahr 2009 belief sich auf 4.546 TEUR (Vj. 7.804 TEUR). Der Vorjahresausweis wurde angepasst. Wir verweisen auf die Anhangsangabe 2.2.

Page 52: Internet

Konzernanhang50

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

(27) Kapitalflussrechnung

Die Kapitalflussrechnung ist in die Bereiche der betrieblichen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit unterteilt. Sofern gemischte Geschäftsvorfälle vorliegen, wird erforderlichenfalls eine Zuordnung zu mehreren Tätigkeitsbereichen vorgenommen.Die Darstellung des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit erfolgt nach der indirekten Methode. Dabei werden ausgehend vom Konzernergebnis nach Steuern die nicht zahlungswirksamen Bestandteile des Jahresergebnisses eliminiert.

Der Finanzmittelfonds beinhaltet die bilanziellen Zahlungsmittel- und Zahlungsmitteläquivalente bestehend aus Kassenbestand, Bankguthaben, kurzfristigen Einlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von weniger als drei Monaten sowie in Anspruch genommene Kontokorrentkredite:

Bezüglich der Besicherung des bestehenden Avalkontos verweisen wir auf die Anhangsangabe 3. (1).

Die Veränderungen der Bilanzposten, die für die Entwicklung der Kapitalflussrechnung herangezogen werden, werden um nicht zahlungswirksame Effekte aus der Währungsumrechnung und Konsolidierungskreisänderungen angepasst. Aus diesem Grund sind die Veränderungen der betreffen-den Bilanzposten mit den entsprechenden Werten aus der veröffentlichten Konzern-Bilanz nicht unmittelbar vergleichbar.

(25) Personalaufwand

Der im Geschäftsjahr erfasste Aufwand betrug 5.628 TEUR (Vj. 7.889 TEUR). In den Aufwendungen für Altersversorgung sind Beitragsleistungen nebst Steueraufwand für beitragsorientierte Altersversorgungspläne (Direktversicherungen, gesetzliche Sozialversicherung) in Höhe von 281 TEUR (Vj. 371 TEUR) enthalten. Davon entfallen auf nahe stehende Personen (Vorstände) 0 TEUR (Vj. 3 TEUR).

Im Rahmen von Operating Leases entstanden die folgenden Aufwendungen:

01.01. - 30.09.2009

01.01. - 31.12.2008

TEUR TEUR

Fahrzeuge 133 204

Einrichtungen 12 8

Gebäude 418 583

563 795

Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl betrug:01.01. -

30.09.200901.01. -

31.12.2008

Arbeitnehmer 124 142

Davon waren 43 MitarbeiterInnen (Vj. 52) in der Produktion, 25 MitarbeiterInnen (Vj. 25) in der Entwicklung und 14 MitarbeiterInnen (Vj. 17) in der Verwaltung sowie 42 MitarbeiterInnen (Vj. 48) im Vertrieb tätig.

(26) Leasing

01.01. - 30.09.2009

01.01. - 31.12.2008

TEUR TEUR

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente laut Bilanz: 844 1.255

Kontokorrentverbindlichkeiten -1.100 -1.397

Zahlungsmittelbestand der Kapitalflussrechnung: -256 -142

Page 53: Internet

Konzernanhang 51

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Als sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen und Erträge wurden in der Kapitalflussrechnung bei der Ermittlung des betrieblichen Cashflow im Wesentlichen folgende Aufwendungen und Erträge neutralisiert:

01.01. - 30.09.2009

01.01. - 31.12.2008*

TEUR TEUR

Aufwendungen:

Personalaufwand aus der Gewährung von Aktienoptionsrechten 7 6

Kursdifferenzen aus Fremdwährungsforderungen/-verbindlichkeiten 0 39

Zinsaufwand aus der Aufzinsung von Rückstellungen 0 59

Erhöhung der Wertberichtigungen auf Forderungen/Forderungsverluste 15 7

Wertminderungsaufwand aus der Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 0 202

Aufwand aus der Auflösung der Rücklage für Zeitbewertung 0 28

Übrige Aufwendungen 0 29

22 370

Erträge:

Herabsetzung der Wertberichtigungen auf Forderungen 12 236

Erträge aus Auflösung Fremdwährungsbewertung auf Forderungen und Verbindlichkeiten 0 0

Erträge aus der Währungsumrechnung von Forderungen 292 178

Herabsetzung der Wertberichtigung auf Vorräte 697 1.037

Ertrag aus dem Abgang von Verbindlichkeiten 99 150

Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten 1.156 328

Übrige Erträge 1 0

2.257 1.929

Saldo Hinzurechnungen (+)/Abrechnungen (-) -2.235 -1.559

* Vorjahr angepasst - Auf Anhangsangabe 2.2 wird verwiesen.

Page 54: Internet

Konzernanhang52

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Bewertungskategorie IAS 39

Abkürzung

AfS Available for Sale Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte

LaR Loans and Receivables Kredite und Forderungen

LFVPL Liabilities Fair Value through Profit and Loss Erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

LMaC Liabilities Measured at Cost Finanzielle Verbindlichkeiten zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet

Der Bestand der Zahlungsmittel wird insoweit gesondert dargestellt, als die Bilanzierung der Barbestände nicht unter den Anwendungsbereich des IAS 39 fällt. Die im Vorjahr vereinfachend vorgenommene Zuord-nung dieser Bestandteile zu den finanziellen Vermögenswerten der Kategorie „LaR“ wurde insoweit angepasst.

Des Weiteren berücksichtigen die nachfolgenden Darstellungen die Anpassungen der Vorjahresangaben. Wir verweisen auf die Anhangsangabe 2.2.

Finanzielle Vermögenswerte: (Angaben in TEUR)

Bilanzposition

Bewer-tungs-

katego-rie

IAS 39

Buchwert30.09.2009

(31.12.2008)

Wertmaßstab nach IAS 39Nicht unter IFRS 7 fallend

Fair Value 30.09.2009

(31.12.2008)

Fortge-führte

AKAK

Fair Value

erfolgs-neutral

Fair Value

erfolgs-wirk-sam

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente n. a. bzw. AfS

844 (1.255)

69 (478)

775(777)

844 (1.255)

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LaR 1.939 (2.706)

1.939(2.706)

1.939 (2.706)

Forderungen aus Auftragsfertigung LaR 519 (0)

519 (0)

519 (0)

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AfS 59

(16)59

(16)59

(16)

Sonstige finanzielle Vermögenswerte LaR 177 (177)

177 (177)

177 (177)

5. Sonstige Angaben

(28) IFRS 7 Finanzinstrumente/IAS 1 Kapitalmanagement

Im Folgenden werden die bilanziellen Buchwerte der finanziellen Vermö-genswerte und Schulden der Gesellschaft entsprechend ihrer Zugehörig-keit zu den für die Bewertung gemäß IAS 39 maßgeblichen Kategorien dargestellt. Aufgrund der aus der Kategorisierung resultierenden Bewertung lassen sich grundsätzlich vergleichbare Eigenschaften der Finanzinstrumente in Bezug auf Bewertungsunsicherheiten und Risiken ableiten.

Insoweit Finanzinstrumente derselben Bewertungskategorie dennoch unterschiedlichen Risiken unterliegen, wird für die Angabe des Fair Value eine weitergehende Unterteilung (Klassen) dargestellt.

Nachfolgend werden folgende Abkürzungen für die Bewertungskatego-rien verwendet:

Page 55: Internet

Konzernanhang 53

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die unter den Anwendungsbereich des IAS 39 fallenden Bestandteile der oben dargestellten Bilanzpositionen sind in den Erläuterungen der jeweiligen Bilanzposition dargestellt. Insgesamt nicht unter den Anwen-

dungsbereich des IAS 39 fallen die langfristigen Vermögenswerte, das Vorratsvermögen sowie Sonstige Vermögenswerte und Ertragsteuerfor-derungen.

Die unter den Anwendungsbereich des IAS 39 fallenden Bestandteile der oben dargestellten Bilanzpositionen sind in den Erläuterungen der jeweiligen Bilanzposition dargestellt. Nicht als finanzielle Verbindlichkei-ten zu klassifizieren sind die in den Sonstigen Verbindlichkeiten enthal-tenen Verbindlichkeiten aus Steuern und Sozialabgaben und erhaltene Anzahlungen von Kunden.

Zusammengefasst stellen sich die finanziellen Vermögenswerte und Schulden der Bewertungskategorien wie folgt dar:

Bilanzposition Bewer-tungs-

katego-rie

IAS 39

Buch-wert

30.09.2009

(31.12.2008)

Wertmaßstab nach IAS 39Nicht unter IFRS 7 fallend

Fair Value 30.09.2009

(31.12.2008)

Fortge-führte

AKAK

Fair Value

erfolgs-neutral

Fair Value

erfolgs-wirksam

Finanzverbindlichkeiten LMaC 1.585 (1.950)

1.585 (1.950)

1.585 (1.950)

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen LMaC 1.363

(1.650) 1.363

(1.650)1.363

(1.650)

Sonstige Verbindlichkeiten LMaC/ n. a.

1.029 (1.289)

536 (728)

493 (561)

1.029 (1.289)

Finanzielle Verbindlichkeiten: (Angaben in TEUR)

Kategorie Bewer-tungs-

katego-rie

IAS 39

Buch-wert

30.09.2009

(31.12.2008)

Wertmaßstab nach IAS 39Nicht unter IFRS 7 fallend

Fair Value 30.09.2009

(31.12.2008)

Fortge-führte

AKAK

Fair Value

erfolgs-neutral

Fair Value

erfolgs-wirksam

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

n. a. bzw. AfS

844 (1.255)

69(478)

775(777)

844 (1.255)

Kredite und Forderungen LaR 2.635 (2.883)

2.635 (2.883)

2.635 (2.883)

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte AfS 59

(16)59

(16)59

(16)

Finanzielle Verbindlichkeiten zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertet

LMaC 3.977 (4.889)

3.484 (4.328)

493 (561)

3.977 (4.889)

Page 56: Internet

Konzernanhang54

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die Nettoergebnisse (incl. Währungseffekten aus der Umrechnung von Finanzinstrumenten zum Abschlussstichtag) aus Finanzinstrumenten

stellen sich nach Bewertungskategorien wie folgt dar (ohne Währungs-effekte aus der unterjährigen Umrechung von Finanzinstrumenten):

Die Zinsaufwendungen und Zinserträge aus zu fortgeführten An-schaffungskosten bewerteten Finanzinstrumenten werden bei den Zinserträgen und Zinsaufwendungen ausgewiesen. Das Nettoergebnis aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten wird im übrigen Finanzergebnis erfasst. Zu den einzelnen Komponenten des Finanzergebnisses verweisen wir auf die Erläuterungen zur Gesamter-gebnisrechnung unter der Anhangsangabe 4. (21) Finanzergebnis.

Risikomanagement

Grundsätze des Risikomanagements

Die CyBio AG unterliegt hinsichtlich ihrer Vermögenswerte und Ver-bindlichkeiten sowie künftiger Aktivitäten Risiken aus der Veränderung der Wechselkurse, Zinssätze und Börsenkurse. Die Ziele und Methoden des Umgangs des CyBio-Konzerns mit den nachfolgend aufgeführten Finanzrisiken sind Gegenstand des Risikomanagements des Konzerns. Die Grundsätze der Risikomanagementpolitik des Konzerns sind im Abschnitt „Risikobericht“ des Konzernlageberichts dargestellt.

Liquiditätsrisiko

Unsere Planungen für das neue Geschäftsjahr gehen davon aus, dass der Liquiditätsstand über den Verlauf des Jahres gesteigert werden kann. Hier spielt vor allem die bereits angekündigte Kapitalerhöhungs-maßnahme eine wesentliche Rolle. In einer Dreijahresplanung gehen wir davon aus, dass durch das operative Geschäft dem Unternehmen aus-reichend Liquidität zugeführt wird. Als wesentliche Voraussetzungen für die Einhaltung der Planung können folgende Faktoren genannt werden: eine stabile Entwicklung in der Pharmaindustrie trotz der gegenwärtig bestehenden Wirtschaftskrise, der Markterfolg unserer neuen Produkte, der erfolgreiche Abschluss der initiierten Restrukturierungsmaßnahmen sowie keine wesentliche Veränderung der Wechselkursrelationen zu unseren Ungunsten. Sollte es zu einer signifikanten Planabweichung kommen, wäre die Zuführung von weiterem Kapital durch eine Fremd-kapitalaufnahme für den Fortbestand der Gesellschaft nötig. Sollte es dem Management in diesem Fall nicht gelingen, der Gesellschaft weite-rer Liquidität zuzuführen, ist der Fortbestand der Gesellschaft bedroht.

In TEUR 2009 (2008)

Aus Zinsen und

Dividenden

Aus der FolgebewertungAus

Abgängen

Nettoer-gebnis 2009

(2008)Fair ValueWährungs-

umrech-nung

Wert-berichti-

gung

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

2 (30)

-23 (0)

0 (0)

0 (0)

26 (0)

5 (30)

Kredite und Forderungen 0 (0)

0 (0)

45 (70)

12 (3)

0 (228)

57 (301)

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte*

0 (1)

0 (0)

0 (0)

0 (-202)

0 (-23)

0 (-224)

Finanzielle Verbindlichkeiten zu (fortge-führten) Anschaffungskosten bewertet

-58 (-163)

0 (0)

32 (69)

0 (0)

0 (0)

-26 (-94)

Gesamt: -56 (-132)

0 (0)

65 (139)

12 (-199)

26 (205)

47 (13)

* Das Ergebnis aus der Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerte wurde direkt in die Rücklage für Zeitbewertung gebucht.

Page 57: Internet

Konzernanhang 55

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Das Management geht gegenwärtig davon aus, die gegebenenfalls erforderlichen Mittelaufnahmen realisieren zu können. Hierbei wird das Unternehmen dann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf die Unterstützung durch die Analytik Jena AG angewiesen sein. Auf die Anhangsangabe 5. (34) wird verwiesen.

Bezüglich der künftigen Zins- und Tilgungszahlungen sowie nicht ausgenutzter Kreditlinien der Finanzverbindlichkeiten verweisen wir auf die Anhangsangabe 3. (11).

Währungsrisiken:

Währungsrisiken können bei CyBio vor allem für die umfänglichen Exporte in die USA, Großbritannien und Japan entstehen, sofern eine deutliche Abschwächung des US-Dollars, des Britischen Pfunds bzw. des Yen eintreten sollte. Mittelfristig würde eine Schwächung dieser Währungen unsere Absatzchancen in diesen Ländern beeinträchtigen bzw. unsere Rohertragsmarge mindern. Währungsrisiken können sich für die CyBio AG aus Investitionen, Finanzierungsmaßnahmen und operativen Tätigkeiten ergeben. Aus der unterjährigen Bewertung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen resultierten Währungserträge in Höhe von 153 TEUR (Vj. 280 TEUR), die in der Gesamtergebnis rech nung in den Finanzerträgen ausgewiesen wurden.

Zur Absicherung von Fremdwährungsrisiken, die die Cashflows des Konzerns beeinflussen, hat die CyBio in der Vergangenheit Devisen-termingeschäfte und Devisenoptionsgeschäfte abgeschlossen. Im Geschäftsjahr 2009 wurden hingegen keine solchen Sicherungsinstru-mente mehr genutzt.

Die Wechselkursvolatilitäten beeinflussen das Konzernergebnis und über die erfolgsneutrale Einstellung der Umrechnungsdifferenzen in die Währungsrücklage das Konzern-Eigenkapital. Da die ausländischen Konzernunternehmen in ihren operativen und finanziellen Tätigkeiten innerhalb ihres funktionalen Währungsraumes weitestgehend selbstän-dig agieren, resultieren aus den Wechselkursschwankungen für den Konzern effektiv keine wesentlichen Liquiditätsrisiken.

Zur Darstellung von Marktrisiken erfordert IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, die Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikova-riablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Die periodischen Auswir-kungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Variablen auf den Bestand der Finanzinstrumente am Abschlussstichtag bezogen werden.

Für die Betrachtung der hypothetischen Auswirkungen der Wechsel-kursänderungen bei der Umrechnung der Abschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften auf das Konzernergebnis und das Konzern-Eigenkapital werden folgende Annahmen zugrunde gelegt:

Der Saldo der in der Bilanz zum 30. September 2009 ausgewiesenen Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Fremdwährung beträgt bei Forderungen 1,1 Mio. USD, 0,1 Mio. GBP sowie 36 Mio. JPY, bei Verbindlichkeiten 0,3 Mio. USD, 0,1 Mio. GBP, 7,7 Mio. JPY sowie 0,1 Mio. CHF, die dem Risiko der Veränderung des jeweiligen Fremdwährungs-Kurses gegenüber dem Stichtagskurs zum 30. September 2009 unterliegen.

Da die Forderungen und Verbindlichkeiten ausschließlich kurzfristig sind, wird das Währungsrisiko als nicht wesentlich eingeschätzt.

Die Veränderung der finanziellen Vermögenswerte in Fremdwährung hat keine wesentliche Auswirkung auf das Konzernergebnis.

Jahresmittelkurs Stichtagskurs

2009(9 Monate) 2008 30.09.2009 31.12.2008

EUR zu US-Dollar (USD) 1,36 1,46 1,46 1,40

10 % (Abwertung EUR) 1,24 1,31 1,33 1,26

10 % (Aufwertung EUR) 1,51 1,61 1,62 1,54

EUR zu Britischem Pfund (GBP) 0,89 0,79 0,92 0,96

10 % (Abwertung EUR) 0,81 0,71 0,84 0,86

10 % (Aufwertung EUR) 0,99 0,87 1,02 1,06

EUR zu Japanischem Yen (JPY) 129,20 150,52 131,27 126,40

10 % (Abwertung EUR) 117,45 135,47 119,34 113,76

10 % (Aufwertung EUR) 143,56 165,57 145,86 139,04

Page 58: Internet

Konzernanhang56

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Zinsrisiken:

Das zinsbezogene Fair-Value-Risiko bezeichnet das Risiko von Wert-schwankungen eines Finanzinstruments aufgrund von Bewegungen des Marktzinses. Die CyBio AG unterliegt Zinsrisiken ausschließlich in der Euro-Zone. Wesentliche zinsbezogene Fair-Value-Risiken bestehen aufgrund der überwiegenden Kurzfristigkeit der finanziellen Vermögens-werte und finanziellen Verbindlichkeiten nicht.

Die Finanzverbindlichkeiten von 1.585 TEUR (Vj. 1.950 TEUR) sind überwiegend variabel verzinslich und unterliegen damit einem zinsbezo-genen Cashflow-Risiko. Bezogen auf den Bestand am Abschlussstichtag hätte eine Veränderung des Zinssatzes um +/- 1 %-Punkt zu einem Mehr-/Minderzahlungsmittelabfluss von 15 TEUR (Vj. 18 TEUR) geführt.

Sonstige Preisrisiken:

Die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ (AfS) unterliegen dem Risiko der Veränderung der Börsen-kurse. Die sich aus der hypothetischen Änderung der Risikovariablen ergebenden Auswirkungen auf das Konzernergebnis bzw. im Falle der erfolgsneutralen Bewertung zum beizulegenden Zeitwert ergebenden Auswirkungen auf das Konzern-Eigenkapital (Rücklage für Zeitbewer-tung) sind in Anhangsangabe 3. (4) genannt.

Ausfallrisiken:

Mögliche Risiken von Ausfällen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden durch ein aktives Forderungsmanagement minimiert. Da es sich bei der Kundenbasis von CyBio im Wesentlichen um weltweit tätige Konzerne der Pharmaindustrie handelt, die über eine hervorragende finanzielle Basis verfügen, ist es in diesem Bereich noch nie zu einem wesentlichen Forderungsausfall gekommen. Insgesamt konnte daher das Forderungsausfallrisiko bei Forderungen gegen Dritte bisher als begrenzt angesehen werden. Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise kann zukünftig jedoch nicht mehr völlig ausgeschlossen werden, dass Kunden unserer Gesellschaft in Zahlungsschwierigkeiten geraten können.

Die für die CyBio AG wesentlichen Ausfallrisiken bestehen im Bereich des operativen Geschäfts. Sie bestehen darin, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen. Bei der CyBio AG betrifft dies insbesondere Kundenforderungen. Eine Konzentration von Ausfallrisiken aus Geschäftsbeziehungen zu einzelnen Schuldnern oder Schuldner-gruppen ist nicht erkennbar. Ausfallrisiken wird mittels Einzelwertberich-tigungen Rechnung getragen.

Die bei den Erläuterungen der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen dargestellte Entwicklung der Wertberichtigungen zeigt ein – aus den Vergangenheitswerten ableitbares – geringes Ausfallrisiko. Bei den weder überfälligen noch wertberichtigten Forderungen gibt es keine Anzeichen auf Forderungsausfälle. Anlagen liquider Mittel erfolgen ausschließlich in kurzfristigen Monatsgeldern (längstens 3-Mo-natsgelder) bei institutionellen Finanzdienstleistern, die hochrangige Rating-Kennziffern aufweisen. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten finanziellen Vermögenswerte wiedergegeben. Derivative Finanzinstrumente ohne Sicherungszusam-menhang mit einem Basisgeschäft wurden im Geschäftsjahr 2009 nicht genutzt.

Des Weiteren bestehen zum Bilanzstichtag Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Auftragsfertigung in Höhe von 2.458 TEUR, die ebenfalls eine kurzfristige Restlaufzeit aufweisen.

Kapitalmanagement

Das vorrangige Ziel des Kapitalmanagements der CyBio AG besteht da-rin, für die Konzern-Unternehmen im operativen Geschäft die notwendi-ge Liquidität bereit zu stellen, die Kapitaldienstfähigkeit sicherzustellen und die finanzwirtschaftlichen Risiken zu begrenzen.

Zur Steuerung betrachtet das Management die Eigenkapitalquote sowie den Verschuldungsgrad.

Die Eigenkapitalquote (32 %) blieb im Vergleich zum 31. Dezember 2008 nahezu unverändert. Allerdings verringerte sich die Bilanzsumme auf 8,7 Mio. EUR (Vj. 10,8 Mio. EUR).

Der Verschuldungsgrad des CyBio-Konzerns, also der Quotient aus Fremdkapital und Bilanzsumme, beträgt zum 30. September 2009 67,9 % (Vj. 69,1 %).

Im Falle von wesentlichen Planabweichungen von der Liquidi-tätsplanung ist die Zuführung von weiterem Eigenkapital durch Kapitalerhöhungen sowie Fremdkapitalmittelaufnahme über Kreditli-nienerweiterung bzw. Darlehensaufnahme erforderlich. Sollte es dem Management in diesem Fall nicht gelingen, der Gesellschaft weiteres Kapital zuzuführen, ist der Fortbestand des Unternehmens bedroht. Das Management geht gleichwohl davon aus, die gegebenenfalls erforder-lichen Mittelaufnahmen realisieren zu können.

Page 59: Internet

Konzernanhang 57

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

(29) Segmentberichterstattung

Die Gruppe hat 4 berichtspflichtige Segmente, welche sich geografisch nach dem Standort der Vermögenswerte unterteilt. Grundlage für die Ver-rechnungspreise zwischen den Segmenten ist die allgemein gültige Preisliste, deren Preise dann segmentindividuell angepasst werden.

Konzerngebiete Deutsch-land

Europa, ohne

Deutsch-land

USA Asien Konsolidie-rung Konzern

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Geschäftsjahr 2009

Außenumsatz 6.765 543 1.702 1.860 10.870

Innenumsatz 2.232 11 94 1 2.338

Nettoumsatz 8.997 554 1.796 1.861 -2.338 10.870

Zinserträge 79 0 0 0 -74 5

Zinsaufwendungen -87 -16 -29 0 74 58

Ertragsteuern 0 0 0 -1 0 -1

Ergebnis nach Steuern -204 -54 -144 152 -40 -290

Segmentvermögen 8.159 620 1.001 723 -1.776 8.727

Segmentschulden 7.296 1.132 7.872 927 -11.298 5.929

Investitionen 262 1 5 0 0 268

Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte 198 2 7 5 0 212

Nicht zahlungswirksame Erträge 1.224 0 1 0 0 1.225

Mitarbeiter 100 6 13 5 0 124

Geschäftsjahr 2008

Außenumsatz 11.479 1.000 3.138 988 16.605

Innenumsatz 2.879 4 150 0 3.033

Nettoumsatz 14.358 1.004 3.288 988 -3.033 16.605

Zinserträge 723 0 1 0 -694 30

Zinsaufwendungen -479 -158 -243 0 694 -186

Ergebnis nach Steuern* -4.944 -564 -667 -278 1.955 -4.498

Segmentvermögen* 10.061 525 1.308 714 -1.772 10.836

Segmentschulden 12.134 2.900 12.004 1.076 -20.621 7.493

Investitionen 255 2 2 1 0 260

Abschreibungen 648 5 9 11 0 673

Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögens-werte

1.303 0 0 0 0 1.303

Nicht zahlungswirksame Aufwendungen 745 0 23 0 0 768

Mitarbeiter 117 6 13 6 142

* Der Vorjahresausweis wurde angepasst. Wir verweisen auf Anhangsangabe 2.2.

Page 60: Internet

Konzernanhang58

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die nicht zahlungswirksamen Erträge in 2009 resultieren aus der Auflösung der Rückstellungen.

Es teilt sich der Umsatz der Gruppe nach Standort des Kunden folgendermaßen auf: Deutschland 31,1 % (Vj. 25,3 %), Europa ohne Deutschland 21,2 % (Vj. 28,1 %), Nordamerika 29,8 % (Vj. 38,8 %) und Asien 17,9 % (Vj. 7,8 %).

Mit 4 (Vj. 2) Kunden wurde ein Umsatz in Höhe von 6.294 TEUR (Vj. 6.297 TEUR) realisiert.

Eine Segmentierung nach Geschäftsbereichen bzw. Produktgruppen wird nicht vorgenommen, da eine solche für die interne Steuerung der CyBio-Gruppe nicht herangezogen wird.

Eine Darstellung der Erlöse nach den zugrunde liegenden Leistungsar-ten ist bei der Anhangsangabe 4. (15) abgebildet.

(30) Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen

Vorstand und Aufsichtsrat

Frau Sonja Strauß hat am 22. April 2009 ihr Amt als Vorstand mit Wir-kung zum 30. April 2009 niedergelegt. Die Niederlegung wurde vom Aufsichtsrat angenommen.

Herr Holger Wolf hat sein Vorstandsamt im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat mit Wirkung zum 31. August 2009 niedergelegt.

Herr Jens Adomat wurde vom Aufsichtsrat am 18. August 2009 mit sofortiger Wirkung befristet bis zum 31. Dezember 2009 zum Vorstand bestellt.

Herr Thomas Moore wurde vom Aufsichtsrat am 24. August 2009 mit Wirkung zum 1. September 2009 zum Vorstand bestellt.

Herr Udo Werner wurde vom Aufsichtsrat am 22. September 2009 mit Wirkung zum 1. Oktober 2009 zum Vorstand bestellt.

Dem Vorstand der Gesellschaft gehörten im Geschäftsjahr folgende Mitglieder an:

Holger Wolf (bis 31. August 2009)Vorsitzender des Vorstands der CyBio AGWeitere Mandate:Director CyBio Japan Co., Ltd., Yokohame, Japan (bis 31. August 2009)

Sonja Strauß (bis 30. April 2009)Mitglied des Vorstands der CyBio AGWeitere Mandate:Director CyBio U.S. Inc., Woburn, MA, USA (bis 30. April 2009)Director CyBio Northern Europe Ltd., Maidstone, UK (bis 30. April 2009)

Jens Adomat (ab 18. August 2009)Vorsitzender des Vorstands der CyBio AGWeitere Mandate:Vorstand Analytik Jena AG, Jena

Thomas Moore (ab 1. September 2009)Mitglied des Vorstands der CyBio AGWeitere Mandate:Director CyBio Japan Co., Ltd., Yokohama, Japan

Die Gesellschaft wird gemäß Satzung gesetzlich vertreten durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied zusammen mit einem Prokuristen.

Deutschland Europa, ohne Deutschland USA Asien Konzern

Geschäftsjahr 2009

Angaben in TEUR 1.309 1.130 2.163 1.692 6.294

Anteil am Konzernumsatz in % 12,0 10,4 19,9 15,6 57,9

Geschäftsjahr 2008

Angaben in TEUR 1.918 4.379 6.297

Anteil am Konzernumsatz in % 26,3 11,6 37,9

Page 61: Internet

Konzernanhang 59

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Herr Jens Adomat hat von der CyBio AG keine Bezüge für seine Vor-standstätigkeit erhalten.

Frau Sonja Strauß hielt zum Bilanzstichtag unmittelbar keine Aktien (Vj. 35.000 Aktien) der Gesellschaft mehr.

Herr Adomat hielt zum Stichtag 640.000 Aktien an der Analytik Jena AG und war damit mittelbar zu 8,0% an der CyBio AG beteiligt.

Der Aufsichtsrat setzte sich im Geschäftsjahr 2009 aus folgenden Personen zusammen:

Dr. Stephan Mahn (Vorsitzender, bis zum 16. Juni 2009)Vorstand Blättchen & Partner AG, Leonberg Dr. Günter Bechtler (stellv. Vorsitzender, bis zum 31. März 2009) Consultant

Marcus Wolfinger (bis zum 16. Juni 2009)Finanzvorstand STRATEC Biomedical Systems AG, Birkenfeld

Klaus Berka (ab 1. April 2009, Vorsitzender ab 16. Juni 2009)Vorstandsvorsitzender Analytik Jena AG, Jena Mitglied der Geschäftsführung:

- AJ Cybertron Gesellschaft für Laborautomatisierungssysteme mbH, Berlin

- AJ Blomesystem GmbH, Jena- AJ Roboscreen GmbH, Leipzig- AJ Innuscreen GmbH, Berlin- AJ Japan Co., Ltd., Yokohama- AJ eBiochip GmbH, Itzehoe- AJ Vorratsgesellschaft mbH, Jena

Martin Fischer (stellvertretender Vorsitzender ab 16. Juni 2009)Vorsitzender des Vorstandes Sparkasse Jena-Saale-Holzland, JenaMitglied des Vorstandes BioInstrumente Jena e. V., JenaAufsichtsratsmandate:

- Schweizer Electronics AG, Schramberg- Waldkrankenhaus „Rudolf Elle“ GmbH, Eisenberg

Mitglied des Verwaltungsrates- Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main

und Erfurt

Kurt Ochner (ab 16. Juni 2009)Mitglied des Vorstandes Starbitrage AG, Frankfurt am MainMitglied des Vorstandes KST Beteiligungs AG, StuttgartAufsichtsratsmandate:

- Sinosol AG (Vorsitzender), Stuttgart- Blättchen & Partner AG (stellv. Vorsitzender), Leonberg- HumanOptics AG, Erlangen- Wietler & Partner AG, Mannheim- Silicon Sensor International AG, Berlin

Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats betrug im Berichtszeitraum 26,0 TEUR (Vj. 36,5 TEUR). Die Gesamtvergütung besteht aus fixen Bezügen sowie Sitzungsgeldern. Bei den fixen Bezügen wird zwischen Vorsitz und den übrigen Mitgliedern unterschieden.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Vorstands betrugen im Berichtsjahr einschließlich der Wahrnehmung ihrer Aufgaben in Tochterunternehmen:

Holger Wolf Sonja Strauß Thomas Moore

2009 2008 2009 2008 2009 2008

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Fixe Bezüge 168 217 61 243 9 0

Erfolgsabhängige Vergütung 0 60 0 0 0 0

Aktienbasierte Vergütung 7 6 0 0 0 0

Beiträge zu beitragsorientierten Versorgungsplänen (AG-Direktversicherungen)

0 0 0 4 0 0

Abfindung 90 0 250 0 0 0

265 283 311 247 9 0

Page 62: Internet

Konzernanhang60

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Die Verteilung auf die Mitglieder des Aufsichtsrats war wie folgt:

Die Mitglieder des Aufsichtsrats hielten zum Bilanzstichtag unmittelbar keine Aktien der Gesellschaft. Herr Berka hielt zum Stichtag 760.000 Aktien an der Analytik Jena AG und war damit zu 9,5% mittelbar an der CyBio AG beteiligt.

Wesentliche Aktionäre

Zum 30. September 2009 entfällt ein Anteilsbesitz von 65,45 % auf die Analytik Jena AG und von 5,00 % auf die Baden-Württembergische Investmentgesellschaft mbH. Im Free Float wurden 29,55 % des Aktien-volumens gehandelt. Andere Meldungen gemäß § 21 WpHG oder § 20 AktG lagen nicht vor.

Die Veränderungen im Geschäftsjahr 2009 zu den vorgenannten Aktionären werden nachfolgend mit dem entsprechenden Wortlaut der Stimmrechtsmitteilungen gemäß WpHG wiedergegeben:

Die Analytik Jena AG, Jena, Deutschland, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 19.02.2009 die Schwellen von 3 % und 5 % überschritten hat und zu diesem Tag 5,4824 % (296.050 Stimmrechte) beträgt.

Die Analytik Jena AG, Jena, Deutschland, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.02.2009 zunächst die Schwellen von 10 %, 15 %, 20 %, 25 % und 30 % überschritten hat und zu diesem Tag 37,76 % (2.039.097 Stimm-rechte) an der CyBio AG, Sitz Jena, Deutschland, betrug. Am 25.02.2009 hat die Analytik Jena, Sitz Jena, Deutschland, die Schwelle von 50 % überschritten und der Stimmrechtsanteil beträgt nunmehr 51,19 % (2.764.000 Stimmrechte).

Die STRATEC Biomedical Systems AG, Birkenfeld, Deutschland, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an

unserer Gesellschaft am 25.02.2009 die Schwellen von 10 %, 5 % und 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0 % (das entspricht 0 Stimmrechten) beträgt.

Die Deutsche Bank AG, London, hat im Namen und im Auftrag des FPM Funds SICAV, Luxembourg, uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.02.2009 die Schwelle von 3 % an diesem Tag unterschritten hat und nun 0 % (das entspricht 0 Stimmrechten) beträgt.

Die KST Beteiligungs Aktiengesellschaft, Stuttgart, Deutschland, hat uns nach § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an unserer Gesellschaft am 23.02.2009 die Schwellen von 25 %, 20 %, 15 %, 10 %, 5 % und 3 % unterschritten hat und nun 0,00 % (das entspricht 0 Stimmrechten) beträgt.

Nahestehende Unternehmen und Personen

Herr Klaus Berka, Vorstandsvorsitzender der Analytik Jena AG, ist als Aufsichtsratsvorsitzender bei der CyBio AG tätig. Herr Jens Adomat, Vorstand der Analytik Jena AG, ist als Vorstandsvorsitzender bei der CyBio AG tätig. Da die Analytik Jena AG zum Bilanzstichtag 65,45 % der Aktien der CyBio AG hielt, handelt es sich um ein nahestehendes Unternehmen gemäß IAS 24. Die CyBio AG hat bei der Analytik AG im Geschäftsjahr 2009 Materialien im Wert von 5 TEUR eingekauft und im gleichen Zeitraum einen Umsatz in Höhe von 12,5 TEUR sowie einen Ertrag in Höhe von 3,5 TEUR generiert. Zum Bilanzstichtag weisen wir offene Salden in Höhe von 16 TEUR (debitorisch) bzw. 3 TEUR (kreditorisch) aus. Um die Liquiditätssituation der CyBio AG zu verbessern, stellte die Analytik Jena AG eine Kontokorrentlinie in Höhe von 500 TEUR zur Verfügung, von der zum Stichtag 181 TEUR in Anspruch genommen wurden. Des Weiteren hat die Analytik Jena AG eine Bürgschaft in Höhe von 270 TEUR für ein Projektgeschäft der CyBio AG übernommen.

Klaus Berka Martin Fischer Kurt Ochner

2009 2008 2009 2008 2009 2008

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Fixe Bezüge 4 0 2 0 2 0

Sitzungsgelder 1 0 0,5 0 0,5 0

Gesamtvergütung* 5 0 2,5 0 2,5 0

Dr. Stephan Mahn Dr. Günter Bechtler Marcus Wolfinger

2009 2008 2009 2008 2009 2008

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Fixe Bezüge 4,5 9 1,5 6 3 6

Sitzungsgelder 2,5 5,5 2 5,5 2,5 4,5

Gesamtvergütung* 7,0 14,5 3,5 11,5 5,5 10,5

* Zzgl. gesetzliche Mehrwertsteuer

Page 63: Internet

Konzernanhang 61

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Außerdem hat die Analytik AG gegenüber einem Kreditgeber eine Patronatserklärung für die CyBio AG abgegeben, zum Stichtag beträgt die Verbindlichkeit 1.232 TEUR. Darüber hinaus wurde im August 2009 ein Dienstleistungsvertrag über die Erbringung von Personalmanage-mentleistungen mit Ausnahme von Lohn- und Gehaltsabrechnungen geschlossen.

Da Herr Marcus Wolfinger, Finanzvorstand der STRATEC Biomedical Systems AG, als Aufsichtsrat bei der CyBio AG bis zum 16. Juni 2009 tätig war, und STRATEC Biomedical Systems AG bis zum 25. Februar 2009 13,42 Prozent der Aktien der CyBio AG hielt, handelt es sich um ein nahe stehendes Unternehmen gemäß IAS 24. Die CyBio AG hat im Geschäftsjahr 2009 bei der STRATEC Biomedical Systems AG keine Produkte eingekauft. Zum Bilanzstichtag bestand ein offener Saldo in Höhe von 3,6 TEUR aus der Aufsichtsratsvergütung 2008.

Da Herr Kurt Ochner, Mitglied des Vorstandes der KST Beteiligungs AG, als Aufsichtsrat bei der CyBio AG ab dem 16. Juni 2009 tätig ist, handelt es sich um ein nahe stehendes Unternehmen gemäß IAS 24. Die CyBio AG hält an der KST Beteiligungs AG in geringem Umfang Anteile. Der Zeitwert zum 30. September 2009 beträgt 59 TEUR.

(31) Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflich-tungen

Zum Bilanzstichtag bestanden keine Haftungsverhältnisse gegenüber Dritten.

Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen der Gesellschaft bestehen im Wesentlichen aus Operating-Lease-Verhältnissen über Fahrzeuge, Gebäude Mieten und Wartungsverträge sowie aus Bestellobligo.

Zum Bilanzstichtag bestanden folgende zukünftige Zahlungsverpflich-tungen aus vertraglichen Verpflichtungen mit unkündbaren Mindest-laufzeiten:

Zusätzlich bestehen Haftungsverhältnisse gegenüber Dritten in Höhe von 26 TEUR aus 2 Avalbürgschaften.

Darüber hinaus sind der Unternehmensleitung keine Vorgänge bekannt, die zu wesentlichen finanziellen Verpflichtungen führen könnten.

(32) Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers

Für den Einzel- und Konzernabschluss der CyBio AG für das Rumpfge-schäftsjahr 2009 wurden Honorare für den Abschlussprüfer in Höhe von 40 TEUR (Vj. 70 TEUR) erfasst.

Operating Lease / Miete Bestellobligo Summe

TEUR TEUR TEUR

2010 643 1.198 1.841

2011 127 366 493

2012 34 304 338

2013 1 0 1

805 1.868 2.673

Page 64: Internet

Konzernanhang/Versicherung der gesetzlichen Vertreter62

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

33) Corporate Governance

Vorstand und Aufsichtsrat der CyBio AG haben die nach § 161 Aktien-gesetz vorgenommene Erklärung zu den Empfehlungen des „Deutschen Corporate Governance Kodex“ abgegeben und den Aktionären über das Internet www.cybio-ag.com dauerhaft zugänglich gemacht.

(34) Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Herr Udo Werner wurde vom Aufsichtsrat am 22. September 2009 mit Wirkung zum 01. Oktober 2009 zum Vorstand bestellt.

Der Vorstand der CyBio AG hat am 12. Oktober 2009 mit am Tag darauf erteilter Zustimmung des Aufsichtsrats von der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 15. Mai 2007 zur Erhöhung des Grundkapitals Gebrauch gemacht und eine Barkapi talerhöhung aus genehmigtem Kapital unter Wahrung des Bezugsrechts der Aktionäre beschlossen. Im Zuge der Kapitalerhöhung wurden 100 % der 1.800.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zu einem Bezugspreis von 1,00 EUR je Aktie platziert. Das Grundkapital der Gesellschaft wurde damit von 5.400.000 EUR auf 7.200.000 EUR erhöht. Die Großaktionärin Analytik Jena übte im Rahmen der Kapitalerhöhung unmittelbar 1.178.126 Bezugsrechte aus. 64.593 Bezugsrechte wurden von ande-ren Aktionären ausgeübt.

Die von den Alt-Aktionären nicht gezeichneten 557.281 Stück Aktien wurden nach Ende der Bezugsfrist im Zuge einer angekündigten Privatplatzierung an die Analytik Jena AG abgegeben. Damit hält das Unternehmen nunmehr insgesamt 5.269.785 Aktien bzw. 73,19 % des Grundkapitals der CyBio AG. Die Eintragung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister ist noch ausstehend.

Es sind keine weiteren wesentlichen Ereignisse und Entwicklungen von besonderer Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des CyBio-Konzerns seit dem Bilanzstichtag, dem 30. September 2009, eingetreten.

Jena, den 01. Dezember 2009

CyBio AGDer Vorstand

Jens Adomat Thomas Moore Udo Werner

Versicherung der gesetzlichen VertreterWir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahres- und der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermö-gens-, Finanz- und Ertragslage der CyBio AG und des Konzerns vermit-telt und im Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns der

Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der CyBio AG und des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der CyBio AG und des Konzerns beschrieben sind.

CyBio AG

Jena, 01. Dezember 2009

Jens Adomat Thomas Moore Udo WernerVorstandsvorsitzender Vorstand Vorstand

Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Page 65: Internet

Bestätigungsvermerk 63

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der CyBio AG, Jena, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapital-veränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Rumpfgeschäftsjahr vom 1. Januar bis 30. September 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden han-delsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernab-schluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenom-men. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungsle-gungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hin-reichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungs-handlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prü-fung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichtes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen ent-sprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutref-fend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführun-gen des Vorstandes im Zusammengefassten Lagebericht und Konzern-lagebericht 2009 hin. Dort ist im Abschnitt „Risikobericht“ ausgeführt, dass zur Sicherung der Fortführung des Unternehmens bei signifikanten Abweichungen von der aufgestellten Liquiditätsplanung die Zuführung von weiterer Liquidität erforderlich werden kann.

Leipzig, den 1. Dezember 2009

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Liebers Nötzel Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin

Page 66: Internet

Entsprechenserklärung der CyBio AG zum Deutschen Corporate Governance Kodex gemäß § 161 Aktiengesetz

Die CyBio AG hat den Empfehlungen der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex zur Leitung und Überwachung deutscher börsennotierter Gesellschaften in der Fassung vom 6. Juni 2008 seit der Abgabe der letzten Entsprechungserklärung vom 22. April 2009 mit den dort und in diesem Bericht genannten Abweichungen entsprochen und wird den Empfehlungen der Regierungskommission „Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 18. Juni 2009 künftig mit folgenden Ausnahmen entsprechen:

Ziffer 3.8 Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll die Gesellschaft bei Abschluss einer D&O- Versicherung für den Aufsichtsrat einen angemessenen Selbstbehalt vereinbaren be-ziehungsweise ist Vorstände betreffend der gesetzlich vorgeschriebene Mindestselbstbehalt zu vereinbaren.

Eine D&O Versicherung ist für den Vorstand und den Aufsichtsrat ohne Selbstbehalt abgeschlossen. Die Gesellschaft wird innerhalb der gesetzlich vorgeschrieben Frist ihre D&O- Versicherung entsprechend den gesetzlichen Forderungen abändern, als auch an die Empfehlungen des Kodex anpassen.

Ziffer 4.2.3Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sollen variable Vergütungsanteile für den Vorstand grundsätzlich eine mehrjährige Bemessungsgrundlage haben.

Die CyBio AG folgt dieser Empfehlung nicht, weil Vorstandsverträge grundsätzlich mit kurzen Laufzeiten (von zwei bis zu drei Jahren) abge-schlossen werden und diese Kurzfristigkeit nicht im Einklang mit einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage steht.

Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex sollen variable Vergütungsanteile für den Vorstand auch negative Entwicklungen berücksichtigen.

Die CyBio AG hat mit ihren Vorständen keine negative variable Vergü-tungskomponente vereinbart, weil das Augenmerk der Gesellschaft auf dem Abschluss von Verträgen mit niedriger Fixvergütung liegt, die einer Malus-Vereinbarung entgegen steht.

Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat bei den für den Vorstand als variable Vergütungskomponente dienenden Aktienoptionen und vergleichbaren Gestaltungen für außerordentliche, nicht vorhergesehene Entwicklungen eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) vereinbaren.

Der Aufsichtrat hat für die an den Vorstand in 2008 ausgegebenen Ak-tienoptionen keine Begrenzungsmöglichkeit vereinbart. Der Aufsichtsrat war der Auffassung, dass die Vereinbarung einer Begrenzungsmöglich-keit mit der gewünschten und beabsichtigen Anreizwirkung von Akti-enoptionen kollidiert und damit nicht zweckmäßig ist. Die ausgegeben Aktienoptionen sind zwischenzeitlich erloschen. Der Empfehlung des Kodex wird zukünftig gefolgt werden.

Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll die Gesellschaft bei Abschluss von Vorstandsverträgen darauf achten, dass Zahlungen an ein Vorstandsmitglied bei vorzeitiger Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne wichtigen Grund einschließlich Nebenleistungen den Wert von zwei Jahresvergütungen nicht über-schreiten können.

Die CyBio AG folgt dieser Empfehlung nicht in jedem Fall. Aufgrund der grundsätzlichen Laufzeitkürze der Vorstandsverträge geht der Aufsichts-rat davon aus, dass in keinem Fall eine Überschreitung der empfohlenen Grenze notwendig ist.

Ziffern 5.1.2Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll für Vorstandsmitglieder eine Altersgrenze fest gelegt werden.

Die CyBio AG folgt dieser Empfehlung nicht, weil über die Kurzfristigkeit der abgeschlossenen Vorstandverträge eine ausreichen Altersgrenzen-kontrolle gewährleistet werden kann.

Ziffern 5.2 und 5.3Nach den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex soll der Aufsichtsrat abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Unternehmens und der Anzahl seiner Mitglieder fachlich qualifizierte Ausschüsse bilden. Weiterhin soll der Aufsichtsratsvorsitzende den Vorsitz der Ausschüsse einnehmen, die die Vorstandsverträge behandeln und die Aufsichtsratssitzungen vorbereiten. Die Vergütung der Aufsichts-ratsmitglieder soll unter anderem den Vorsitz und die Mitgliedschaft in den Ausschüssen berücksichtigen.

Der Aufsichtsrat der CyBio AG setzt sich nur aus der gesetzlichen Mindestanzahl von drei Personen zusammen und bildet aufgrund dieser geringen Größe keine Ausschüsse.

Ziffer 5.4.6 Abweichend von der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats neben einer festen eine erfolgsorientierte Vergütung enthalten sollen, erhält der Aufsichtsrat der CyBio AG lediglich eine feste Jahresvergütung und ein Sitzungsgeld.

Corporate Governance64

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Corporate Governance

Page 67: Internet

Auf eine variable Vergütung wird verzichtet um der aktuellen wirt-schaftlichen Lage der Gesellschaft Rechnung zu tragen.Vorstand und Aufsichtsrat begrüßen die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex, um durch Transparenz das Vertrauen nationaler und internationaler Anleger, Kunden, Interessenten und der Öffentlichkeit in deutsche börsennotierte Aktiengesellschaften zu för-dern. Dennoch kann es in Einzelfällen vorkommen, dass Empfehlungen aufgrund tatsächlicher Gegebenheiten nicht in die Unternehmenspraxis der CyBio AG passen. In solchen Fällen wird die CyBio AG dies jedoch gemäß § 161 AktG erklären.

CyBio AG

Jena, 17. Dezember 2009

Für den Vorstand Für den AufsichtsratJens Adomat Klaus Berka

Bericht des Vorstands und des Aufsichtsrats zum Deutschen Corporate Governance Kodex

Die Corporate Governance Richtlinien nehmen einen zentralen Stellenwert in der Unternehmensführung der CyBio AG ein. Vorstand und Aufsichtsrat finden Unterstützung in einem Regelwerk, welches das gesamte System einer verantwortungsvollen, auf Wertsteigerung ausgerichteten Unternehmensleitung und -kontrolle umfasst.

Die CyBio ist sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Kunden, Anlegern und der Öffentlichkeit bewusst. Vor diesem Hintergrund ist die Corporate Governance eine wichtige Grundlage der Unternehmens-führung.

Vergütung des Vorstands

Die Vergütung des Vorstands ist leistungsorientiert und umfasst im Einzelnen: (i) eine feste Vergütung, (ii) einen variablen Bonus, (iii) die Möglichkeit einer aktienbasierten Vergütung sowie (iv) eine Altersver-sorgung.

Die Gesamtvergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich zusammen aus einer fixen Komponente, dem monatlich ausgezahlten Grundgehalt, sowie einer variablen erfolgsabhängigen Komponente, die einer jährlichen Tantieme entspricht. Die variable Vergütung ist vom Erreichen definierter Ziele abhängig und beinhaltet eine Begrenzung nach oben. Es besteht keine negative variable Vergütungskomponente, weil das Augenmerk der Gesellschaft auf dem Abschluss von Verträgen mit nied-riger Fixvergütung liegt, die einer Malus-Vereinbarung entgegen steht. Da Vorstandsverträge grundsätzlich mit kurzen Laufzeiten (von zwei bis zu drei Jahren) abgeschlossen werden, und diese Kurzfristigkeit nicht im Einklang mit einer mehrjährigen Bemessungsgrundlage steht, haben die variablen Vergütungsanteile für den Vorstand keine mehrjährige Bemessungsgrundlage.

Eine mögliche weitere variable Vergütungskomponente mit langfristiger Anreizwirkung und Risikocharakter besteht aus einer vom Aufsichtsrat festgelegten aktienbasierten Vergütung. Hierbei handelt es sich um Aktienoptionen, die zu den Bedingungen des von der Hauptversamm-lung der CyBio AG verabschiedeten Aktienoptionsplans 2007 (nähere Informationen zum Aktienoptionsplan sind nachzulesen in Kapitel 15 im Konzernanhang des Geschäftsberichts) ausgegeben werden können. Von dieser Möglichkeit hat der Aufsichtsrat erstmalig im April 2008 Gebrauch gemacht. Dem damaligen Vorstandsvorsitzenden Holger Wolf wurden insgesamt 40.000 Aktienoptionen mit einem Zeitwert von 0,50 EUR/Stück gewährt. Für diese Aktienoptionen wurde im Falle außeror-dentlicher, nicht vorhergesehener Entwicklungen keine Begrenzungs-möglichkeit (Cap) vereinbart. Der Aufsichtsrat war der Auffassung, dass die Vereinbarung einer Begrenzungsmöglichkeit mit der gewünschten und beabsichtigen Anreizwirkung von Aktienoptionen kollidiert und damit nicht zweckmäßig ist. Die entsprechend ausgegebenen Optionen sind mit dem Ausscheiden von Herrn Wolf aus dem Vorstand der CyBio AG wieder erloschen. Aktuell sind damit keine Aktienoptionen mehr ausgegeben.

Für den Vorstand Udo Werner (bestellt zum 01.10.2009) wurde zur Altersversorgung eine Firmendirektversicherung in geringfügigem Umfang abgeschlossen. Weitere Instrumente der Altersvorsorge für die Vorstände Thomas Moore und Udo Werner sind ausschließlich auf der Basis von Gehaltsumwandlungen abgeschlossen beziehungsweise möglich.

Corporate Governance 65

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Page 68: Internet

Für den Fall der vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses enthalten die Vorstandsverträge keine ausdrückliche Abfindungszusage.

Eine Abfindung kann sich aber aus einer individuell getroffenen Aufhebungsvereinbarung ergeben. In 2009 wurden derartige Vereinbarungen mit Frau Strauss und Herrn Wolf abgeschlossen.

Für das Rumpfgeschäftsjahr 2009 betrugen die fixen Vergütungen 238 TEUR (Vj. 460 TEUR) und die Gesamtvergütung 585 TEUR (Vj. 530 TEUR). Der hohe variable Anteil an der Gesamtvergütung ergibt sich aus einmaligen Abfindungszahlungen an die ehemaligen Vorstände Frau Sonja Strauß und Herrn Holger Wolf. In den Gesamtkosten sind der geldwerte Vorteil für die Nutzung von Dienstwagen sowie Direktversicherungsbeiträge und die erfolgsabhängige Vergütung enthalten.

Holger Wolf Sonja Strauß Thomas Moore

2009 2008 2009 2008 2009 2008

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Fixe Bezüge 168 217 61 243 9 0

Erfolgsabhängige Vergütung 0 60 0 0 0 0

Aktienbasierte Vergütung 7 6 0 0 0 0

Beiträge zu beitragsorientierten Versorgungsplänen (AG-Direktversicherungen)

0 0 0 4 0 0

Abfindung 90 0 250 0 0 0

265 283 311 247 9 0

Herr Jens Adomat hat von der CyBio AG keine Bezüge für seine Vorstandstätigkeit erhalten.

Die CyBio AG legt im Übrigen für Vorstandsmitglieder keine Altersgrenze fest, weil angesichts der Kurzfristigkeit der abgeschlossenen Vorstandver-träge eine ausreichende Altersgrenzenkontrolle gewährleistet werden kann.

Aktienoptionsprogramm

Eine an den Aktionärsinteressen ausgerichtete Geschäftstätigkeit wird von der CyBio AG angestrebt. Die Gesellschaft hat hierzu in 2007 einen Aktienoptionsplan aufgestellt, welcher in Form marktwertorientierter Anreizsysteme die Ausgabe von Aktienoptionen an Mitarbeiter und Führungs-kräfte vorsah. Aufgrund der negativen Entwicklung der Aktie der CyBio AG und unter Abwägung des Motivationspotenzials sowie der Aktionärs-interessen wurden keine weiteren Aktienoptionsprogramme beschlossen. Aktuell sind keine Optionen aus dem bestehenden Plan ausgegeben.

Gewährte Optionsrechte

Vorstand Mitarbeiter Summe

in Stück

Anfangsbestand 01.01.2009 40.000 - 40.000

ausgeübte Optionsrechte - - -

verfallene Optionsrechte 40.000 - 40.000

Endbestand 30.09.2009 - - -

Vorstandsvergütung für die Geschäftsjahre 2009 (Rumpfgeschäftsjahr) und 2008:

Corporate Governance 66

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Page 69: Internet

Vergütung des Aufsichtsrats

Gemäß Ziffer 5.4.7 des Deutschen Corporate Governance Kodex soll die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder der Verantwortung und dem Tätig-keitsumfang sowie der wirtschaftlichen Lage und dem Erfolg des Unternehmens Rechnung tragen.

Die Vergütung des Aufsichtsrats wird auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt. Die Aufsichtsrats-vergütung orientiert sich an der Größe des Unternehmens, an den Aufgaben und der Verantwortung der Aufsichtsratsmitglieder sowie an der wirtschaftlichen Lage und Entwicklung der Gesellschaft. Die gegenwärtig geltenden Vergütungsnormen für den Aufsichtsrat wurden von der Hauptversammlung am 23. Mai 2006 beschlossen. Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder ist in § 19 der Satzung der CyBio AG geregelt. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats beträgt für den Berichtszeitraum 2009 26,0 TEUR (Vj. 36,5 TEUR).

Die Gesamtvergütung besteht aus fixen Bezügen sowie Sitzungsgeldern. Bei den fixen Bezügen wird zwischen Vorsitz und den übrigen Mitgliedern unterschieden. Auf eine variable Vergütung wird verzichtet um der aktuellen wirtschaftlichen Lage der Gesellschaft Rechnung zu tragen.

Die Verteilung auf die Mitglieder des Aufsichtsrats war wie folgt:

Die gegenwärtig bestehende D&O-Versicherung für den Aufsichtsrat sieht keinen Selbstbehalt vor. Innerhalb der durch den Gesetzgeber gesetzten Frist für die Änderung der bestehenden D&O-Versicherung wird allerdings ein entsprechender Selbstbehalt vereinbart werden.

Bildung von Ausschüssen

Aufgrund der Zusammensetzung des Aufsichtsrats aus nur drei Mitgliedern ist die im Kodex empfohlene Bildung von fachlich qualifizierten Ausschüssen für die CyBio AG nicht praktikabel. Die Mitglieder des Aufsichtsrats werden sich allen Themen, die laut Kodex an spezielle Ausschüsse übertragen werden sollen, gemeinsam widmen und somit den Zielen des Kodex gerecht werden. Dies gilt auch für die im Kodex neu aufgenomme-ne Regelung über die Bildung von Nominierungsausschüssen.

Mitteilungspflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors’ Dealings)

§ 15a Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) verpflichtet die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der CyBio AG, der Gesellschaft und der Bundes-anstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht den Erwerb oder die Veräußerung von CyBio-Aktien mitzuteilen. Neben den Kauf- und Verkaufsgeschäften in CyBio-Aktien müssen auch Wertpapiergeschäfte mit Bezug auf die CyBio-Aktie (z.B. Erwerb oder Veräußerung von Optionen) mitgeteilt werden. Der Erwerb oder die Gewährung von Optionen auf arbeitsvertraglicher Grundlage oder als Vergütungsbestandteil und deren Ausübung unterliegen nicht der Mitteilungspflicht. Mitteilungspflichtig sind ferner Wertpapiergeschäfte von natürlichen und juristischen Personen, die mit einer der genannten Personen in einer engen Beziehung stehen.

Corporate Governance 67

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Klaus Berka Martin Fischer Kurt Ochner

2009 2008 2009 2008 2009 2008

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Fixe Bezüge 4 0 2 0 2 0

Sitzungsgelder 1 0 0,5 0 0,5 0

Gesamtvergütung zzgl. Mwst. 5 0 2,5 0 2,5 0

Dr. Stephan Mahn Dr. Günter Bechtler Marcus Wolfinger

2009 2008 2009 2008 2009 2008

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR

Fixe Bezüge 4,5 9 1,5 6 3 6

Sitzungsgelder 2,5 5,5 2 5,5 2,5 4,5

Gesamtvergütung zzgl. Mwst. 7,0 14,5 3,5 11,5 5,5 10,5

Page 70: Internet

Unmittelbarer Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat (Directors’ Holdings)

Aktien Optionen

30.09.2009 31.12.2008 30.09.2009 31.12.2008

Vorstand

Sonja Strauß - 35.000 - -

Holger Wolf - - - 40.000

Jens Adomat - - - -

Thomas Moore - - - -

Aufsichtsrat

Dr. Stephan Mahn - - - -

Dr. Günter Bechtler - - - -

Marcus Wolfinger - - - -

Klaus Berka - - - -

Martin Fischer - - - -

Kurt Ochner - - - -

Mittelbarer Aktienbesitz von Vorstand und Aufsichtsrat (Directors’ Holding)

Mit der Übernahme von Anteilen an der CyBio AG durch die Analytik Jena AG im Jahre 2009 ergeben sich zum 30.09.2009 mittelbare Beteiligun-gen des Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Berka als auch des Vorstandsvorsitzenden Herrn Adomat an der CyBio AG wie folgt:

Berechnung mittelbarer Beteiligung von Aufsichtsräten und Vorständen an der CyBio AG

Corporate Governance 68

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Name FunktionAnzahl an Aktien der

Analytik Jena

Gesamt-anzahl

Analytik Jena-Aktien

Anteil an Analytik Jena

in %

Anteil Analytik Jena

an CyBio

mittelbarerAnteil an

CyBio

Herr Berka Aufsichtsrats-vorsitzender 760.000 5.235.465 14,3 % 65,45 % 9,5 %

Herr Adomat Vorstands-vorsitzender 640.000 5.235.465 12,2 % 65,45 % 8,0 %

CyBio AG

Jena, 17. Dezember 2009

Für den Vorstand Für den AufsichtsratJens Adomat Klaus Berka

Page 71: Internet

Bericht des Aufsichtsrats 69

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Aufsichtsrat der CyBio AG hat während des gesamten Rumpfge-schäftsjahres 2009 die ihm nach Gesetz, Satzung, Geschäftsordnung und Deutschem Corporate Governance Kodex obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Die Arbeit des Vorstands wurde kontinuierlich überwacht und beratend begleitet, wobei im Falle von grundlegenden Entscheidungen der Aufsichtsrat unmittelbar eingebunden war.

Der Vorstand hat den Aufsichtsrat entsprechend der gesetzlichen Vorga-ben des § 90 Abs. 1 und 2 AktG regelmäßig in mündlicher und schrift-licher Form über die Lage des Konzerns, die Geschäftsentwicklung, die Strategie und die Planung unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat alle Berichte und Beschlussvorlagen sorgfältig geprüft und nach Beratung sein Votum abgegeben, soweit dies aufgrund gesetzlicher oder satzungsmäßiger Erfordernisse notwendig war.

Aufsichtsratssitzungen und Inhalte

Im Berichtszeitraum fanden vier Sitzungen und eine Telefonkonferenz des Aufsichtsrates statt. In den Sitzungen berichtete der Vorstand über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns sowie die Geschäftsent-wicklung. Daneben fasste der Aufsichtsrat Beschlüsse im schriftlichen Umlaufverfahren, soweit dies erforderlich war. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats hat sich außerhalb der Sitzungen regelmäßig mit dem Vorstand beraten und wurde dabei über die Geschäftslage und aktuelle Entwicklungen informiert. Die Mitglieder des Aufsichtsrats waren bei allen Sitzungen vollzählig anwesend.

Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat von der Möglichkeit, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einzusehen oder für bestimmte Aufgaben besondere Sachverständige zu beauftragen (§ 111 Abs. 2 AktG), im Berichtsjahr Gebrauch gemacht. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens und der später vorgenommenen Veränderungen im Vorstand bestand hierzu Veranlassung.

Bei der Sitzung am 22. Januar 2009 wurden die Lage der Gesellschaft und des Konzerns, sowie die Planung des Jahres 2009 erörtert. Weiter-hin wurde über die Strategieentwicklung, die Vertriebssituation in den einzelnen Tochterfirmen und die Liquiditätsplanung berichtet. Ebenfalls wurde der Termin zur Abschlussbesprechung mit den Wirtschaftsprüfern besprochen und die Abweichung zum DCG-Kodex hinsichtlich der Veröffentlichung der Berichte erklärt, sowie der Termin für die Haupt-versammlung festgelegt und die Effizienzprüfung des Aufsichtsrates durchgeführt.

Im Rahmen einer Telefonkonferenz am 03. März 2009 wurde vom Vorstand ein Bericht zu den Verlusten der CLS Laborautomationssys-teme GmbH i.L. gegeben. Ebenfalls wurde während dieser Sitzung der Wechsel im Aufsichtsrat nach Niederlegung des Mandates von Herrn Dr. Bechtler und der Vorschlag an das Gericht zur Bestellung von Herrn Klaus Berka, Vorstandsvorsitzender der Großaktionärin Analytik Jena AG, zum Aufsichtsratsmitglied unserer Gesellschaft besprochen.

Am 17. April 2009 (ergänzt unter dem 21. April 2009) hat der Auf-sichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand eine Stellungnahme gemäß § 27 Absatz 1 WpÜG zum freundlichen Übernahmeangebot der Analytik Jena AG abgegeben und veröffentlicht.

Die Sitzung am 22. April 2009 hatte die Prüfung des Jahres- und Kon-zernabschlusses und des Lageberichts für die Gesellschaft zum Schwer-punkt. Bei dieser Sitzung war auch der Abschlussprüfer anwesend und beantwortete die Fragen des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat hat den Jah-resabschluss und den Konzernabschluss gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Weiterhin wurde der Bericht des Aufsichtsrates an die Hauptversammlung behandelt und freigegeben, sowie eine neue Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex beschlossen. Ebenfalls einstimmig wurden die Beschlussvorschläge an die Hauptversammlung verabschiedet.

In der Sitzung am Tage der Hauptversammlung, dem 16. Juni 2009, hat sich der Aufsichtsrat neu konstituiert und über den Vorsitz und Stell-vertreter entschieden. Weiterhin berichtete der Vorstand zur aktuellen Geschäftslage der CyBio AG und des Konzerns.

Am 18. August 2009 wurde Herr Jens Adomat mit sofortiger Wirkung zum Vorstand bestellt. Der Beschluss wurde fernschriftlich und ein-stimmig gefasst.

Am 24. August 2009 kam es zu einer fernschriftlichen Beschlussfassung des Aufsichtsrates, in dem die Bestellung des neuen Vorstandsmitgliedes Herrn Thomas Moore auf der Tagesordnung stand. Dieser Beschluss wurde einstimmig gefasst.

In der letzten Sitzung des Rumpfgeschäftsjahres am 22. September 2009 wurde vom Vorstand über die aktuelle Geschäftsentwicklung und Lage der Gesellschaft sowie des Konzerns berichtet. Eine weitere, verstärkte Nutzung des mit der Analytik Jena AG vorhandenen Syner-giepotenzials wurde erörtert und als Zielstellung beschrieben. Ebenfalls wurde beschlossen, dass unter Ausnutzung des genehmigten Kapitals eine Kapitalerhöhung durchgeführt werden soll. Weitere Themen waren die Vorstellung der neuen Strukturen innerhalb der CyBio AG und die Unternehmensplanung des Konzerns für das Geschäftsjahr 2009/2010. Abschließend wurde vom Aufsichtsrat einstimmig mit Herrn Udo Werner ein weiteres Vorstandsmitglied zum 01. Oktober 2009 bestellt.

Am 13. Oktober 2009 erteilten wir unsere Zustimmung zu einer Kapitalerhöhung in Höhe von 1.800.000 Stück Aktien aus genehmigtem Kapital. Die Kapitalerhöhung wurde unter Wahrung der Bezugsrechte unserer Aktionäre im Wege des mittelbaren Bezugsrechts durchgeführt. Die Kapitalerhöhung verschafft der Gesellschaft notwendige liquide Mittel für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes sowie zur Fortsetzung bereits begonnener F/E-Projekte.

Bericht des Aufsichtsrats

Page 72: Internet

Corporate Governance

Der Aufsichtsrat hat sich im Berichtszeitraum mit der Weiterentwicklung der Corporate Governance im Unternehmen beschäftigt und dabei die Änderungen des Deutschen Corporate Governance Kodex (DCGK) vom Juni 2009 berücksichtigt. Im Dezember ist seitens des Vorstands und des Aufsichtsrats eine neue Entsprechenserklärung abgegeben worden.

Die Abweichungen sind im Geschäftsbericht unter dem Abschnitt „Cor-porate Governance“ erläutert.

Risikomanagement

Die Anforderungen an ein effizientes Risikomanagement wurden gemeinsam mit dem Vorstand besprochen. Der Aufsichtsrat hat sich davon überzeugt, dass die versicherbaren Risiken ausreichend versichert und die betrieblichen, finanziellen und vertraglichen Risiken durch organisatorische Abläufe und Genehmigungsverfahren kontrolliert sind. Es existiert ein detailliertes Berichtswesen für die Gesellschaft und den Konzern, das einer kontinuierlichen Pflege und Weiterentwicklung unterworfen ist. In den operativen Einheiten sind alle Mitarbeiter gegenüber potenziellen Risiken sensibilisiert und zu entsprechender Berichterstattung angehalten.

Abschlussprüfung

Der vom Vorstand nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellte Jahresabschluss und Lagebericht sowie der nach den Regeln der IFRS aufgestellte Konzernjahresabschluss und der Konzern-lagebericht für das Geschäftsjahr 2009 wurden unter Einbeziehung der Buchführung und des Risikofrüherkennungssystems von der KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Leipzig, geprüft. Den Prüfungsauftrag hatte der Aufsichtsrat entsprechend dem Beschluss der Hauptver-sammlung vom 16. Juni 2009 erteilt. Der Abschlussprüfer erteilte am 01. Dezember 2009 einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk. Der Jahresabschluss, der Konzernabschluss nebst zusammengefasstem Lagebericht sowie die Prüfberichte des Abschlussprüfers einschließlich des Abhängigkeitsberichts wurden jedem Mitglied des Aufsichtsrates rechtzeitig übersandt und durch den Aufsichtsrat in der Sitzung vom 17. Dezember 2009 mit dem Abschlussprüfer eingehend erörtert. Der Abschlussprüfer bestätigte, dass der nach IFRS aufgestellte Konzernab-schluss und der Konzernlagebericht den IFRS-Regeln und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschrif-ten entspricht und dass der Vorstand ein den gesetzlichen Vorschriften entsprechendes, wirksames Risikofrüherkennungssystem unterhält.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung des Abschlussprüfers angeschlossen und auf der Grundlage des abschließenden Ergebnisses seiner eigenen Prüfung festgestellt, dass keine Einwendungen zu erheben sind. Der Aufsichtsrat hat den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, zusammengefassten Lagebericht sowie den vom Vorstand aufgestellten Konzernabschluss der CyBio AG für das Rumpf-geschäftsjahr 2009 gebilligt. Damit ist der Jahresabschluss gem. § 172 Satz 1 AktG festgestellt.

Erläuterungen der Angaben nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 des Handelsgesetzbuches

Gemäß § 171 Abs. 2 Aktiengesetz erläutern wir die nach §§ 289 Abs. 4, 315 Abs. 4 Handelsgesetzbuch im Konzernlagebericht gemachten Angaben wie folgt:

- Die Zusammensetzung des Grundkapitals ergibt sich aus der Satzung. Die CyBio AG hat lediglich Stammaktien ausgegeben. Vorzugsaktien oder Aktien mit speziellen Rechten, insbesondere solche mit Kontroll-befugnissen, existieren nicht.

- Die Befugnisse des Vorstands zur Erhöhung des Grundkapitals aus genehmigtem und bedingtem Kapital (auch zur Bedienung von Aktienoptionen), zur Ausgabe von Wandel- und Optionsschuldver-schreibungen sowie zum Erwerb eigener Aktien ermöglichen der CyBio AG auf die jeweiligen Kapitalbedürfnisse angemessen und zeitnah zu reagieren. Zum 30. September 2009 bestand folgende Beteiligung am Kapital der CyBio AG, die mehr als 10 vom Hundert der Stimmrechte überschritt: Analytik Jena AG mit 65,45 %. Im Zuge der durchgeführ-ten Kapitalerhöhung hat die Analytik Jena AG ihren Anteil auf 73,19 % ausgebaut.

- Die Mitglieder des Vorstands werden vom Aufsichtsrat nach Maßgabe des § 84 AktG und § 6 Abs. 2 der Satzung bestellt und abberufen. Fehlt ein erforderliches Vorstandsmitglied, so wird dieses nach Maßga-be des § 85 AktG gerichtlich bestellt.

- Änderungen der Satzung sind in gesetzlich zulässigem Umfang durch Übertragung der Änderungsbefugnis auf den Aufsichtsrat erleichtert.

- Es existieren keine Vereinbarungen mit den Vorstandsmitgliedern für den Fall eines Kontrollwechsels bei der CyBio AG. Es existierte zum Bilanzstichtag eine Vereinbarung mit einem Arbeitnehmer für den Fall eines Kontrollwechsel bei der CyBio AG, welche eine verlängerte Kündigungsfrist für eine arbeitgeberseitige Kündigung infolge des Kontrollwechsels vorsieht.

- Die Gesellschaft hat keine Vereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebotes abgeschlossen.

Bericht des Aufsichtsrats70

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Page 73: Internet

Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand

Im Jahr 2009 war die Zusammensetzung des Aufsichtsrates unterjährig, bedingt durch die Bekanntgabe des freundlichen Übernahmeangebotes durch die Analytik Jena AG, verändert.

Zum 31. März 2009 schied Herr Dr. Günter Bechtler aus dem Auf-sichtsrat aus. An seine Stelle trat zum 01. April 2009 durch Beschluss des Amtsgerichts Jena Herr Klaus Berka mit Befristung der Bestellung bis zur Durchführung der Hauptversammlung. Herr Berka wurde zum 16. Juni 2009 von der Hauptversammlung zum Aufsichtsratsmitglied gewählt. Mit Beendigung der Hauptversammlung am 16. Juni 2009 schieden die Herren Dr. Stephan Mahn und Marcus Wolfinger aus dem Aufsichtsrat. An ihrer Stelle wurden durch die Hauptversammlung Herr Martin Fischer und Herr Kurt Ochner gewählt. In der anschließenden Aufsichts-ratssitzung wählte der Aufsichtsrat aus seiner Mitte Herrn Klaus Berka zum Vorsitzenden.

Aus dem Vorstand schieden im Einvernehmen mit der Gesellschaft zum 30. April 2009 Frau Sonja Strauß und zum 31. August 2009 Herr Holger Wolf aus. Am 18. August 2009 bestellte der Aufsichtsrat Herrn Jens Adomat befristet bis zum 31. Dezember 2009 zum Vorstand der CyBio AG.

Mit Beschluss vom 24. August 2009 wurde sodann ein weiteres Vorstandsmitglied in der Person von Herrn Thomas Moore mit Wirkung vom 1. September 2009 bestellt. Herrn Udo Werner bestellte der Auf-sichtsrat am 22. September 2009 beginnend mit 1. Oktober 2009 zum Vorstand unserer Gesellschaft.

Der Aufsichtsrat dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der CyBio AG für ihre Arbeit und ihre Einsatzbereitschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Jena, den 17. Dezember 2009

Klaus BerkaVorsitzender des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats 71

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Page 74: Internet

Impressum72

CyBio | G e s c h ä f t s b e r i c h t | 2 0 0 9

Impressum

Herausgeber: CyBio AG Göschwitzer Straße 40 07745 Jena www.cybio-ag.com [email protected]

Konzept und Gestaltung: e y e s palast, Apolda

Fotografien: CyBio, FOX & CO

Druck: Liebeskind Druck GmbH, Apolda

Page 75: Internet

CyBio AGGöschwitzer Straße 4007745 JenaTel.: +49.3641.351 0Fax: +49.3641.351 409

Vertriebsniederlassungen:

CyBio U.S. Inc.500 West Cummings ParkSuite 1800Woburn, MA 01801 USATel.: +1.781.3 76 98 99Fax: +1.781.3 76 98 97

CyBio Northern Europe Ltd.8 James Whatman Court, Turkey MillAshford Road, MaidstoneKent ME 14 5SS, UKTel.: +44.16 22 66 21 18Fax: +44.16 22 66 41 57

CyBio Japan Co., Ltd.4F, Meiji Yasuda Seimei Radio Nippon Bldg. 5-85 Choja-Machi, Naka-ku Yokohama City Kanagawa 231-0033 JapanTel. +81.45.2 50 62 50Fax: +81.45.2 62 33 15

CyBio U.S. Inc.

CyBio AG

CyBio Northern Europe Ltd.

CyBio Japan Co., Ltd.

Page 76: Internet

Kontakt

Investor RelationsCyBio AGGöschwitzer Straße 4007745 JenaTel.: +49.3641.351 0Fax: +49.3641.351 409E-Mail: [email protected]