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2. Ausgabe 2008 St.Gallischer Jägerverein Hubertus Hubertus Aktuell www.jagd-sg.ch/hubertus

Hubertus Mai 2008 Neu

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2. Ausgabe 2008

St.Gallischer Jägerverein Hubertus

HubertusAktuellwww.jagd-sg.ch/hubertus

Umschlag_MAI 30.5.2008 17:01 Uhr Seite 1

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Inhaltsverzeichnis

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Seite des Präsidenten

Robert Mader, Ziegenhirt, Hotelier, Jäger, Steinbockvater

Jahresbericht 2007

Protokoll HV 2008

Säulischiessen 2008

DV RevierJagd St. Gallen

Lebensraum-aufwertung im Jagdrevier

Wundballistik und bleifreie Munition

Das Porträt –Bruno Kaufmann

Wildstörungen und Beruhigungsmass-nahmen

Jagdparcours Hubertus

Kantonsübergrei-fende Gemein-schaftsjagd

Termine und Anlässe 2008

Schiessaufsicht im «Erlenholz» Sicherheit über alles!

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Schweisshunde-übungen

Stimmen aus dem LeserkreisMarktplatz

Hubertushöck mit Militärkäse-schnitten

Hubertus-Schiesswesten und Caps

Die Jagd zu Gast an der Rhema 2008

Wir gedenken Erich Zingg

Wir gedenken Josef Sutter

Wir gedenken Fritz Fischer

Schlusspunkt

Wir gratulierenWir begrüssen

Titelbild: Frühjahrsreh, Markus P. Stähli, www.wildphoto.ch

Wir gedenken Oskar Rechsteiner

Hubertus Nr. 2 / 2008

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Impressum

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Liebe Mitglieder, Leserinnen und Leser un-seres Vereinsheftes «Hubertus Aktuell»

Schon einmal, vor drei Jahren, habe ich meine Seite in unserem Vereinsheft «Hubertus Ak-tuell» unter diesem Titel geschrieben. In derJagd allgemein, im Revier und in unserem Verein gibt es immer wieder Neues. Am 1. April 2008 hat die neue Pachtperiode be-gonnen. Mit Ausnahme von zwei sind alle Reviere neu verpachtet. Weit über tausend Weidkameraden, darunter auch einige Weid-frauen, haben für acht Jahre in einem oder gar zwei Jagdrevieren die wichtige Aufgabe, welche wir Jäger wahrnehmen, übernommen.Einige Reviere haben personelle Änderungen erfahren und konnten junge und neue Weid-kameraden aufnehmen. Verschiedene erfah-rene und verdiente Grünröcke sind alters-halber oder aus gesundheitlichen Gründen in das zweite Glied zurück getreten. Der ver-bleibenden, bestandenen «Garde» oder der «Mittelklasse» unter den bisherigen Pächtern kommt die wichtige Aufgabe zu, die grossen Erfahrungen der nicht mehr Aktiven selber zu nutzen und unseren Jungen weiter zu ver-mitteln – wie das übrigens auch unsere Wild-tiere vorbildlich machen. Von unseren Jung-jägern wird erwartet, dass sie sich gut in die Jagdgesellschaft integrieren und die – auch ungeschriebenen – Gesetze und Gepfl ogen-heiten der Jagdgesellschaft übernehmen undmitleben. Dann gab’s aber auch Jagdgesell-schaften ohne neue Gesichter, also ohne personelle Veränderungen.

Es wäre allerdings verfehlt zu glauben, dass sich für diese Gesellschaften nichts ändert.

Wir alle unterstehen seit diesem Jahr nicht mehr dem Finanz-, sondern neu dem Volks-wirtschaftsdepartement und haben einen neuen Jagdherrn, Herr Regierungsrat Dr. Josef Keller. Neue Hoffnungen dürfen wir haben, dass unser oberster Jagdherr unsere Anlie-gen aufnimmt und unsere Leistungen erkennt und honoriert. Leider neu ist, dass wir Jäger seit den letzten Grossratswahlen weniger jagende Vertreter im Parlament haben.

Neu wird auch sein, dass wir in absehbarer Zeit einen starken, gesamtschweizerischen Verband Jagd Schweiz haben werden. Ich bin überzeug, auf nationaler Ebene wird uns dies viel bringen, da viele Dinge (vielfach Proble-me) nur auf dieser Ebene gelöst oder be-kämpft werden können.

Auf Vereinsebene darf der Endausbau unserer Jagdschiessanlage mit dem neuen Jagdpar-cours als Meilenstein gewertet werden. Die neuen «Gesichter» in unserem Verein belebennicht nur das Vereinsleben, sondern sind die Basis für die Zukunft des Vereins und der Jagdgesellschaften.

Nicht neu sind meine Erwartungen, dass keiner unter uns den ersten Schuss im Revier dem Zufall überlässt, und mit eingeschos-sener Waffe, mit welcher er gut vertraut ist, sein erstes «Stück» weid- und tierschutzge-recht erlegt. Immer wichtiger – jedoch nicht neu – scheint mir auch die unmittelbare Ar-beit nach dem Schuss, sei es bei der Jagd mit der Kugel oder auch an warmen Herbst-tagen. Das möglichst rasche, saubere Auf-brechen des Stücks und das baldmöglichste

Die Seite des Präsidenten

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Neues ...

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Verbringen an die geeignete, verarbeitende Stelle sind von immer grösserer Bedeutung. Nur so wird es möglich sein, dass wir das Wildbret auch in Zukunft gut an den Mann und die Frau bringen. Ich verweise auf den Artikel Wildbrethygiene von Max Straub in Jagd & Natur 3 /2008. Wenn wir von A (Anspre-chen) bis Z (Zerlegen) alles richtig machen, sind wir auf gutem Wege.

Allen Jagdgesellschaften wünsche ich wäh-rend der ganzen Pachtdauer einen guten Zu-sammenhalt, Kameradschaft, guten Kontaktzu den Nachbarrevieren, viel Freude und

unvergessliche Erlebnisse im Revier.Ich wünsche Euch viel Vergnügen beim Le-sen dieser Ausgabe «Hubertus Aktuell» mit vielen interessanten Beiträgen, guten Anblick und Weidmannsheil.

Euer Präsident

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Aus der Geschichte des Wildparks Peter und Paul, 2. Teil

Vor 100 Jahren gelangten die ersten Stein-kitze nach St. Gallen in den Wildpark Peter und Paul. Hier gelang erstmals eine nach-haltige Zucht dieses seltenen Alpentieres. In der Geschichte der erfolgreichen Wie-deransiedlung des Steinbocks in den Alpen spielte der Hotelier und passionierte Jäger Robert Mader (1847 – 1936) eine massge-bliche Rolle.

Robert als ZiegenhirtRobert Mader wurde 1847 in Pfäfers, im Ta-minatal geboren. Schon früh, als sieben -, achtjähriger Knabe wurde er als Ziegenhirt gebraucht. Vom väterlichen Bauernhof «zur Burg» aus, zog er täglich bergwärts mit den Ziegen. Eines Abends entdeckte er in der Nähe der Georgskapelle auf einem Felsvor-sprung eine prächtige Edelweissgruppe. Eben

machte er sich daran, sich auf die abschüs-sigen, felsdurchsetzten Grasplanken hinaus-zuwagen, als plötzlich der Knecht ihm zurief, er solle schleunigst die Ziegenherde zum Stall zurückbringen.Der junge Hirte wusste, dass Vaters Knecht wenig Geduld hatte. Die seltenen Blumen würde er erst morgen pfl ücken. Robert brachte die Ziegen zum Stall zurück.Am nächsten Tag trieb der kleine Ziegenhirt als erstes seine Herde in die Nähe der Edel-weiss Fundstelle. Unglaublich! Was war pas-siert?Mit offenem Maul musste er an der steilen Bergkante stehengeblieben sein.In der Nacht war der Felsvorsprung mitsamt den begehrten Edelweiss ins tiefe Rheintal abgestürzt. Dazu war auch ein rechtes Stück Wiesland im Abgrund verschwunden.Ihm musste ein grosser Schutzengel zur Seite gestanden sein. Denn noch im fortgeschrit-

Robert Mader, Ziegenhirt, Hotelier, Jäger, Steinbockvater

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tenen Alter erzählte Robert Mader dieses Erlebnis aus seiner frühen Kindheit immer wieder.

Robert Mader, HotelierRobert Mader trat als Kochlehrling im Bad Pfäfers in den Berufsalltag ein. Er arbeitete nicht selten von 5 Uhr morgens bis abends um 11 Uhr in der Küche zu einem Hunger-lohn. «Ich war an harte, lange Arbeit gewohnt, was mir später jede Arbeit leicht machte», schrieb Mader in seinen Erinnerungen. Später arbeitete er in Deutschland, Frankreich und schliesslich im Welschland in verschiedenen Hotels. Ein Telegramm rief ihn nach Hause, nach Pfäfers, sein Vater war bei Arbeiten in den Reben von einem Stein einer Sprengung an der Lochwand tödlich getroffen worden.Im Quellenhof Ragaz, in Montreux und im Schweizerhof in Luzern, wo er seine Frau, Josefi ne Notter kennenlernte, führte seine Hotel - Karriere steil aufwärts.

Hotel Walhalla Terminus, St. Gallen, Schweiz1878 übernahm das junge Wirtepaar das damalige Restaurant Walhalla in St. Gallen. Während mehr als 50 Jahren prägte Robert Mader den Aufbau des Hotel Walhalla Ter-minus. Es wurde ein Hotel erster Güte, lan-desweit bekannt, mit einigen aussergewöhn-lichen Maderschen Spezialitäten. Im Japanischen Saal, prunkvoll ausgestattet mit erlesenen Möbeln und aussergewöhnli-chen Wandmalereien, fanden Bankette, Bälle,Modeschauen, Thé-Dansants und Traueres-sen statt. Das St. Galler Tagblatt schrieb 1889: «Der Walhallasaal darf sich seiner far-benfreudigen und seiner eigenartig schö-nen Ausstattung rühmen und sich deshalb mit Fug und Recht sowohl in den Dienst des Baccus stellen, wie er auch den holden Mu-sen des Gesanges und der Tanzkunst allezeit eine gastliche Heimstätte bietet. Küche und Keller des Herrn Mader sorgen schon dafür, dass es den Verehrern derselben an nichts fehle.» Tatsächlich, Hotelier Mader liess es nicht bei baulichen Innovationen bewenden, es mussten auch aussergewöhnliche Speisen auf die Teller der illustren Gäste.

Bärenspeisen Am 2. März 1908 erschien in der Zeitung ein Inserat mit einer Bärenspeisekarte. Im Hotel Walhalla Terminus waren Bärentatzen, Bä-renpfeffer, Bärenbraten, Bärenschnitzel und Bärenschinken erhältlich. Der 152 kg schwere Bär wurde gar portionenweise über die Gasse verkauft und Robert Mader listete die Bären-stücke und deren Gewichte minutiös auf, so wog die Haut 19 kg und der Kopf war 17 kg schwer.

Selbstbedienung am Whisky-TischIm Fumoir, im Raucherzimmer des Hotels Wal-halla, stand ein runder Stammtisch der beson-deren Art, der sogenannte Whisky – Tisch. Hier trafen sich die Stickereikaufl eute mit ihren ausländischen Einkäufern und Vertretern. An diesem Tisch sollte gar mehrheitlich Englisch gesprochen worden sein, so dass sich Outsi-der kaum getrauten dazu zu sitzen!In der Mitte des runden Tisches standen die bevorzugten Flaschen von Whiskys, Cognacs, Vermouths, Gins, Sodas etc. und die dazu pas-senden Gläser. Die Gäste konnten sich selber bedienen und gaben am Schluss der Servier-tochter an, wie viel sie von welchen Getränken konsumiert hatten. Die Serviertochter achtete darauf, dass von allen Getränken genügend auf dem Tisch standen und dass immer fri-sche Trinkgläser bereit waren. Diese Art der Selbstbedienung war einzigartig und über 40 Jahre lang ein grosser Erfolg, nicht zuletzt dank dem Vertrauen zwischen Gast und Hotel.

Robert Mader, der JägerRobert Mader war ein leidenschaftlicher Jäger. Der Aufenthalt in der freien Natur war für ihn

Inserat Bärenkarte

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wie eine Rückkehr in seine Jugendzeit, als er noch im Taminatal die Ziegen gehütet hatte.Er setzte sich vehement ein für die Revier-jagd, nicht zuletzt, weil ihm daran lag, dass fi nanzschwache Gemeinden durch Jagdpäch-ter fi nanziell profi tieren konnten. 1880 kam Robert Mader erstmals als Jagdgast mit St. Galler Freunden nach Lustenau ins Rheindel-tal. Er durfte an einer Wachteljagd teilnehmen. Wenige Jahre später schoss Mader zusammen mit Freund und Hotelier L. Glinz im Rheindel-ta an einem Tag 300 Wachteln! Später wurden im Rheindelta auf Anregung von Robert Mader umfangreiche Wildäcker gepfl anzt, um Wildtie-ren möglichst abwechslungsreiche Nahrung anzubieten. Zur Hochjagd fuhr Robert Mader mit Vorliebe ins Bundesland Vorarlberg. Stolz vermerkte Mader in seinen Jagderinnerungen, die er 1930 auf einem kleinen Blatt Papier aufschrieb, dass in seinem Schiessbuch 2000 Stück jagdbares Wild notiert sei. «Auch meine

Küche kam auf ihre Rechnung. Alles wirtschaft-lich brauchbare Haar- und Federwild kam zur Verwertung ins Walhalla, St. Gallen.»

Robert Mader kauft BastardsteinböckeRobert Mader besuchte anlässlich einer Schweizerischen Hoteliertagung Zermatt. Die Walliser Hotelierfamilie Seiler besass ein Steinbockgehege, in dem nebst einigen geschmuggelten italienischen Alpensteinbö-cken auch Bastardtiere lebten.Mader kaufte einige Bastardtiere. Der Vorstand der Wildparkgesellschaft war gar nicht begeis-tert über diese Anschaffung. Das spürte Ma-der und so schenkte er die Tiere dem Wildpark Peter und Paul. In einer Jagdzeitung las Ma-der von einem Baron von Born in Österreich, der einen scheinbar reinrassigen Steinbock verkaufte. Mader reiste bei hochwinterlichen Verhältnissen in die Krain, zum Jagdschloss St. Anna am Loiblpass und brachte den Bock

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Mader mit Jagdbeute

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nach St. Gallen. Man erkannte schnell, dass auch das kein reinrassiges Tier war! Doch die Besucher auf Peter und Paul hatten ihre helle Freude an den Steinbock- Ziegen-Misch-lingen. Nur die Wildparkgesellschaft bekam Probleme mit diesen überaus wilden, kräfti-gen Tieren: Der Wärter konnte nur dank einem Schutzgitter das Futter hineinbringen und der Gitterzaun musste dauernd verstärkt werden, weil die Hornstösse der Bastardböcke gar viel Schaden anrichteten.

Erste echte Steinbock-Kitze in St. GallenAm 22. Juni 1906 trafen die ersten beiden ech-ten Steinkitze in St. Gallen ein. Erstaunlicher-weise gelang die Aufzucht der wertvollen Tiere bestens. Bereits im Mai 1911 konnten die ersten rein-rassigen Steinböcke aus St. Gallen im Weiss-tannental ausgesetzt werden. Robert Mader, der Mitinitiator und Gönner der St. Gallischen Steinbockzucht hatte darauf hingewirkt, dass die erste Steinbock - Kolonie in seinem ge-liebten St. Galler Oberland gegründet werden konnte. Mit der Kolonie in den Grauen Hör-nern, im Weisstannental, blieb der St. Galler Hoteliers immer besonders verbunden. Zum Schutze der ersten fünf freilebenden Stein-böcke vor Wilderern verstärkte der Kanton St. Gallen die Wildaufsicht. Die Wildhüter Georg Hanselmann, Peter Vogler und Rein-hold Tschirky waren speziell mit der Überwa-chung der wertvollen Steinböcke beauftragt. Konnten sie eine spezielle Beobachtung ma-chen, griffen die tüchtigen Bergler zur Feder und orientierten «ihren» geehrten Herr Mader umgehend. So meldete Wildhüter Hansel-mann am 18. Juni 1911 gar per Telegramm an Mader die erfreuliche Geburt des ersten Kit-zes: «Steingeiss geworfen, Gitzi gesund, Han-selmann.»

Eine Weste aus SteinbockwolleMader war ein überaus aktives Mitglied des ehrenamtlich arbeitenden Wildpark-Vorstan-des. In seiner spärlichen Freizeit musste er oft den Wildpark und seine Pfl eglinge besucht haben. Gegen den Frühling streifen die Stein-böcke ihre feine Winterwolle gerne an Felsen und Steinen, im Wildpark auch an der Gitter-

einzäunung ab. Mader liess die abgestreifte Wolle einsammeln und als er genug beisam-men hatte in eine Spinnerei nach Chur schi-cken. Dort wurde ihm geraten, der Steinbock-Wolle noch etwas Schafwolle beizumischen, um die Qualität des Wollfadens zu verbessern. Aus dieser Steinbockwolle entstand eine Ves-te aus Steinbockhaar, bestimmt ein Unikat. Mader präsentierte mit sichtlichem Stolz auf Fotos mit dieser Steinbock-Veste. Dem Eidge-nössischen Oberforstinspektor schenkte Ma-der Handgelenkwärmer aus Steinbockwolle.

Verdienste um den SteinbockDer Name Robert Mader ist mit der Geschichte der erfolgreichen Wiederansiedlung des Stein-bocks in den Alpen eng verbunden. Mader war überzeugt, dass mit dem nötigen Durchhalte-willen der kühne Plan der Wiederbesetzung der Berge mit diesem stolzen Alpenwild gelin-gen müsste. Mader war Visionär und Macher,

Mader mit Gewehr und Steinbock-Veste

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Organisator und Mäzen, Hotelier und Jäger. Wann immer möglich, war Robert Mader dabei, wenn im Weisstannental die Steinbockkolonie durch neue Tiere verstärkt wurde. In seltenen Fällen kam es zu Kreuzungen zwischen Haus-ziegen und den reinrassigen Steinböcken. Auf Einladung von Wildhüter Hanselmann durchwanderte Robert Mader das Weisstan-nental. Dabei übernachtete Mader in einer Alphütte. Seine handschriftlichen Notizen über eine Begegnung mit einem Bastard-steinbock sind auf kleinen Zetteln in seinem Nachlass erhalten geblieben: “Der sechsjäh-rige Steinbock folgte drei Schritte hinter der brunftigen Hausziege mit Schelle und dahin-ter die jüngeren Hausziegenböcke. Sie zogen an uns vorbei. Der Steinbock stellte sich auf dem Dachgiebel ob der Hüttentür auf, wo er uns alle von oben betrachtete. Dann ging das Treiben und Werben nach der Geiss in bestän-diger Hatz, bis die Geiss vor der Hütte gefan-gen und über Nacht in den Stall eingesperrt werden konnte, damit war sie die Zudringlinge los. Am Morgen früh weckte uns der Steinbock schon durch sein Getrampel auf dem Hütten-dach und Suche nach der Geiss nebst seinen nicht nach Rosen duftenden Gesellen. Auf dem Hüttendach stehend konnten wir ganz genau die Knoten der Hörner zählen, zwölf an der Zahl, erst jetzt bei hellem Tag liess sich der Prachtskerl bewundern, schade, dass wir ihn bei schönstem Sonnenschein nicht fotografi e-ren konnten; ein seltenes Bild.»

Zu den Menschen der Berge pfl egte Robert Ma-der eine freundschaftliche Beziehung. Mit dem Wilderer Joseph Berard aus dem Aostatal führ-te er eine umfangreiche Korrespondenz und baute so ein gegenseitiges Vertrauen auf. Die Wildhüter vom Weisstannental informierten Mader in zahlreichen Briefen über das Gedei-hen oder die Probleme in der neugegründeten Steinbockkolonie. Maders Einsatz in zeitlicher und fi nanzieller Hinsicht und die rege Anteil-nahme am Gelingen der Steinbock Rückkehr in die Alpen war eindrücklich. Das Gelingen der Wiederansiedlung ist zu einem guten Teil auch das Verdienst von Robert Mader. Am Eingang des Wildparkes Peter und Paul in St. Gallen, beim Kirchlihaus, steht ein Ge-denkstein mit den Namen der drei Steinbock-pioniere: Albert Girtanner, Emil Bächler und Robert Mader.Ist es nicht an der Zeit, dass auf das 100 Jahr Jubiläum der ersten Aussetzung im Weisstan-nental, im Jahre 2011, der verdienstvollen Per-sönlichkeit ein Denkmal errichtet wird?

Dank: Familie Gallus Eberle-Dullaert, Engelburg, die mir Einsicht gewährte in ihr Privatarchiv über Robert Mader und Fotos zur Reproduktion zur Verfügung stellte, möchte ich herzlich danken für Ihre Unterstützung.

Jost Schneider

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Jahresbericht 2007

Geschätzte Mitglieder und Gäste

In wenigen Tagen, am 30. März endet die laufende, achtjährige Jagdpachtperiode und am 1. April beginnt die neue Pachtdauer 2008 – 2016. Damit geht eine Zeit zu Ende, welche uns Jägern wiederum viele schöne Erlebnisse und Begegnungen brachte, aber auch einiges an Aufwand und Bereitschaft abverlangte. Nehmen wir das Positive vor-weg: Ich erachte es immer noch als ein Privi-leg, als Weidmann oder Weidfrau dieses ur-alte Handwerk ausüben zu können, als freier Schweizer mit der Jagdwaffe im eigenenRevier – fast das ganze Jahr hindurch – Ja-gen zu dürfen und sich dabei vieler unver-gesslicher Jagderlebnisse zu erfreuen. Ich meine, das sind unschätzbare Werte.

Jedem echten Weidmann liegt viel an der Pfl ege und Erhaltung gesunder Wildbestände mit angepassten Lebensräumen. Im Dienste der Natur, des Artenschutzes und der Öffent-lichkeit haben wir Jäger während der zu Ende gehenden Jagdpachtperiode wiederum vieles für unsere Natur und gesunde Wildbestände geleistet und Verantwortung übernommen. Jagen bedeutet aber auch haushälterische und nachhaltige Nutzung der Wildbestände auf schonende Weise. Gleichzeitig erfüllen wir dadurch den gesetzlichen Auftrag, wo nötig die Bestände zu regulieren und die Wildschä-den auf ein erträgliches Mass zu begrenzen.

Diese Arbeit, aber auch die Arbeit in den Jägervereinen – insbesondere in unserem grossen Jägerverein Hubertus – kann nicht genügend gewürdigt und geschätzt werden. Was wir Jäger leisten, gehört zu den wichtigs-ten Aufgaben unserer Landschaftspfl ege. Wir tun dies auf gut schweizerische Art, nämlich freiwillig und unentgeltlich.

Zum etwas weniger Erfreulichen: Dass wir für die vielen Leistungen, die wir für die Öffent-lichkeit erbringen und der Verantwortung,

die wir übernehmen, dem Staat mit erhöhten Jagdpachtzinsen Zuschüsse in den allgemei-nen Staatshaushalt leisten müssen, ist nicht nachvollziehbar. Mit seinem entsprechenden Hintergrundwissen erwähnte alt Bundesrat Christoph Blocher an seiner Festrede anläss-lich des Jubiläums «125 Jahre Jagd Schweiz» in Château-d’Oex u.a. folgendes: Zitat: «Die Jäger organisieren sich nicht nur selbst und leisten ihre Arbeit nicht nur unentgeltlich – im Gegenteil, der Staat verdient sogar noch an Ihrer freiwilligen Arbeit durch eine Vielzahl von Gebühren und Abgaben. Und wenn Sie mich fragen, der Staat tut dies (wie in anderen Bereichen auch) immer unverschämter». Zitat Ende.

Im Wissen, dass unser Nachbarkanton Thur-gau bislang in der Schweiz nahezu die höchs-ten Revierpachtzinsen hatte, ist auf die kom-mende Pachtperiode hin ein Zeichen gesetzt worden, indem die vielen Leistungen der Jägerschaft im Interesse der Öffentlichkeit durch eine 30%-ige Pachtzinsreduktion gewür-digt und geschätzt werden. Bleibt zu hoffen, dass diese Massnahme auch auf unseren und die weiteren Revierkantone Signalwirkung für die Zukunft haben wird. Nicht zwingend und in erster Linie alleine des Geldes wegen, son-dern auch in Wertschätzung der Arbeit, wel-che die Jägerschaft leistet. Wir verdienen es, ernst genommen zu werden.

Ich wünsche mir, dass mit dem Wechsel der Jagd vom Finanz- ins Volkswirtschaftsdeparte-ment diese Angelegenheit neu beurteilt und die Leistungen der Jägerschaft in der Regie-rung sowie vom Parlament besser gewertet und berücksichtigt werden. Die Anzeichen für eine gute Zusammenarbeit zwischen dem Volkswirtschaftsdepartement und RevierJagd St. Gallen – also mit uns Jägern – mit dem neuen obersten Jagdherr, Herr Regierungsrat Joe Keller, sind jedenfalls gut. Unterstützt wird

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diese durch die ohnehin schon gute Zusam-menarbeit mit dem Amtsvorsteher von Natur, Jagd und Fischerei, unserem Guido Acker-mann.

Jagdlich gesehen war das Vereinsjahr 2007 geprägt von der Neuverpachtung der Reviere, der weiteren Aussetzung von Luchsen, von Rückgängen bei den Abschusszahlen beim Reh- und Gämswild, den Auswirkungen der Klimaveränderung auf die Natur und die Ent-wicklung einiger Wildtierarten, wie z.B. dem Schwarzwild und die Ausübung der Jagd.

Die vielen Vereinsaktivitäten, wie z.B. die Eröffnungsfeier der neuen Kugelanlagen und der traditionelle Arbeitstag, die erfolgreiche Saison auf unserer Jagdschiess- und Ausbil-dungsanlage «Erlenholz», die gute Arbeit des Vorstandes und der Projektgruppen und der vie-len Helferinnen und Helfer haben dazu beige-tragen, dass wir mit Genugtuung wiederum auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken können.

Mit der Realisierung der neuen Kugelanla-ge auf Beginn der Schiesssaison 2007 und dem Bau des Jagdparcours, welchen wir am 14. März in Betrieb nehmen dürfen, ist der Ausbau unserer viel beachteten Jagdschies-sanlage abgeschlossen. Zudem sind umfas-sende Unterhaltsarbeiten erledigt worden, welche uns für eine längerfristige Werterhal-tung der Anlagen Gewähr bieten. Trotz diesen grossen Investitionen der vergangenen Jahre steht unser Verein fi nanziell gesund da. Dies ist jedoch nur möglich dank den vielen Gön-nern und Sponsoren, den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und dem ehrenamt-lich arbeitenden Vorstand und der positiven Entwicklung des Vereins.

Ich möchte jedoch nicht vorenthalten, dass in 3 bis 4 Jahren die gesetzlich vorgeschriebene Sanierung der Kugelfänge beim Kipphas und beim Keiler anstehen. Auch diese Sanierung werden wir meistern. Nun gönnen wir uns je-doch zuerst eine Verschnaufpause und freuen uns an den tollen Anlagen und Infrastruktu-ren, die wir nun ausgiebig nutzen wollen.

Kurz vor dieser Verschnaufpause stand aller-dings noch die seit Jahren fällige Sanierung des Bodens im Schiessbüro an. Unter der be-währten Regie von Roman Harzenmoser und Sepp Düring werden diese Arbeiten rechtzei-tig zu Beginn der Schiesssaison abgeschlos-sen sein. Wiederum durch die Unterstützung von Firmen und Vereinsmitgliedern kann die Sanierung des Schiessbüros mit einer gerin-gen fi nanziellen Belastung für den Verein ab-geschlossen werden. Herzlichen Dank an die Firmen: Plättli Ganz Baumaterial, St. Gallen, Elektro Kuster, Goldach, Harzenmoser, Ge-bäudedesign, Uzwil, Walo Bertschinger, Wit-tenbach, MS Protect AG, Lenggenwil, Zingg Industrieabfälle, Tübach und Schnider Trans-porte, Engelburg.

In den drei Ausgaben unseres Vereinsheftes «Hubertus Aktuell» haben wir unsere Mit-glieder regelmässig über das Vereinsgesche-hen, die Aktivitäten in den Ressorts und über die verschiedenen Anlässe sowie über unsere vereinseigene Schiessanlage informiert. Auch kritische Beiträge und Anregungen meiner-seits sowie aus dem Redaktionsteam fanden in unserem beliebten Vereinsheft ihren Platz. Zudem wird auf unserer Website immer aktu-ell informiert.

An drei Vorstands- und einigen Kommissi-ons- sowie Projektsitzungen wurden reich befrachtete Traktandenlisten abgearbeitet und viele Aufgaben verteilt – und erledigt. Alle Vorstandskollegen, Kommissions- und Projektmitglieder sowie die Ressortchefs und die vielen Helferinnen und Helfer haben aus-gezeichnete und immens viel Arbeit – vollum-fänglich ehrenamtlich – geleistet.

RevierJagd St. GallenZusammen mit unserem umsichtigen und kompetenten Präsidenten von RevierJagd St. Gallen, Hanspeter Egli, haben sich die Vereinspräsidenten unserer Jägervereine und die Kommissionspräsidenten an sechs Vor-standssitzungen für die Anliegen der Jäger-schaft engagiert und verschiedene aktuelle Themen behandelt.

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Als Schwerpunkte können die Neuverpach-tung der Reviere, das immer noch viel dis-kutierte Projekt Luno, das Projekt Lebens-raumverbesserung im Neckertal und der neue Behelf für die St. Galler Jäger erwähnt werden. Der Behelf wird in den nächsten Wochen al-len Revieren zugestellt werden. In nächster Zeit wird die geplante Revision des Jagdge-setztes ein Schwerpunkt der Arbeiten sein. Im Bereich Jagdhornbläserwesen war das Eidge-nössische Bläsertreffen in Château-d’Oex der Höhepunkt. In unserem Vereinsheft Huber-tus Aktuell haben wir darüber und auch über den Erfolg unserer Bläsergruppe Hubertus berichtet. In einigen Informationsschreiben des Kantonalpräsidenten sind die Jagdge-sellschaften immer wieder über die aktuellen Themen informiert worden. An der kommen-den Delegiertenversammlung – dieses Jahr am 19. April bei uns im «Erlenholz» – wird unser Kantonalpräsident Hanspeter Egli wie gewohnt ausführlich informieren.

Die Aktion «Der erste Schuss zählt» hat ge-genüber dem Vorjahr eine kleine Verbesse-rung, aber bei weitem nicht den gewünschten Erfolg gebracht. 72% der Revierpächter und 75% der Reviere haben den Nachweis des Einschiessens der Jagdwaffen erbracht. Be-sonders nachdenklich stimmt mich, dass 15 Reviere (meist immer dieselben) im Einzugs-gebiet unseres Vereins keinerlei Meldung an RevierJagd St. Gallen abgegeben haben. An den erforderlichen Möglichkeiten und Infra-strukturen fehlt es beileibe nicht.

Eine etwa vergleichbare Situation (ca. 70%) präsentiert sich im Kanton Thurgau. Ich ver-zichte jedoch darauf, die pfl ichtbewussten (und dadurch auch die fehlbaren) Reviere in einem Rundschreiben zu erwähnen, wie dies RevierJagd Thurgau jeweils zu tun pfl egt. Dies allerdings in der Hoffnung, dass bald jedes Revier mit seinen Mitpächtern sich der Ver-antwortung des Einschiessens der Jagdwaffen bewusst ist und nicht den ersten «Probe- oder Kontrollschuss» auf den Sommerbock im Re-vier macht oder die Flinte erstmals am frühen Morgen des 1. Oktober aus dem «Keller» holt.

MitgliederentwicklungIm vergangenen Jahr sind nicht weniger als 76 Neumitglieder in unseren Verein aufgenom-men worden. Acht Mitglieder sind leider ver-storben, zehn Mitglieder sind infolge Wegzug ins Ausland oder Aufgabe der Jagd aus dem Verein ausgetreten. Aktuell zählt unser Verein 671 Mitglieder. Aufgrund der Entwicklung der vergangenen Jahre sieht es ganz danach aus, als können wir dieses Jahr das siebenhun-dertste Vereinsmitglied begrüssen.

Leider gibt es immer noch aktive Revierpäch-ter, welche keinen Pfennig aus der Tasche nehmen für eine Mitgliedschaft im lokalen Jägerverein, jedoch stillschweigend von den grossen Anstrengungen der Vereine und Ver-bände profi tieren oder gar deren Arbeit kriti-sieren. Wo bleibt da die Solidarität?

PersonellesNach vielen Jahren aktiver Tätigkeit haben Hans Anderegg, St. Gallen, als Revisor und Stefan Hutter, Diepoldsau, als Delegierter un-seres Vereins demissioniert. Für beide Kolle-gen können wir unter dem Traktandum Wahl-en würdige Nachfolger vorschlagen. Hans Anderegg und Stefan Hutter danken wir herz-lich für die zur Verfügung gestellten Dienste für unseren Verein.

Jagdschiess- und Ausbildungsanlage «Erlenholz»Unser jährlicher Grossanlass, das traditio-nelle Säulischiessen, war im Berichtsjahr mit der Rekordbesucherzahl von 239 Teilnehmern ein Grosserfolg. Auch der diesjährige Anlass übertraf – trotz prächtigem Skiwetter – mit 228 Teilnehmern die Erwartungen.

Über den erfreulichen Verlauf der Schiesssai-son 2007 berichtet unser Obmann der Schiess-kommission, Hans-Peter Kamber.

Nach dem einstimmigen und wegweisenden Beschluss an der letzten Hauptversammlung zur Erstellung eines Jagdparcours ist unse-re bewährte Projektgruppe unter der Leitung unseres Vizepräsidenten Marcel Zoller sofort

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wieder aktiv geworden. Er wird im Anschluss ebenfalls Bericht erstatten.

Hubertus Aktuell / Aus- und Weiterbildung / JagdhundewesenÜber diese Ressorts berichten die Ressortver-antwortlichen ebenfalls im Anschluss meines Berichtes.

Unserem Chefredaktor und Webmaster Hans-ruedi Albrecht danke und gratuliere ich herz-lich für die überdurchschnittliche Entwicklung unseres viel beachteten Vereinsheftes «Hu-bertus Aktuell» und unserem Internetauftritt. Es ist unschwer abzuschätzen, welch immen-se Arbeit dahinter steckt.

Mit dem letzten Vereinsheft ist ihnen ein neu-er Flyer mit dem Jahresprogramm und vielen Informationen zugestellt worden. Bislang war die Erfassung des Jahresprogramms auf einem Postkartenformat möglich. Unser Ver-einsmitglied Benno Stadler, Rebstein, hat kei-nen Aufwand gescheut, auch über die Weih-nachts- und Neujahrstage den informativen Flyer – wohlverstanden gratis – zu gestalten, um ihn rechtzeitig im Januar dem «Hubertus Aktuell» beilegen zu können. Lieber Benno, die Zusammenarbeit mit Dir und Hansruedi Albrecht in diesem Projekt war für uns eine Bereicherung. Vielen herzlichen Dank dafür! Dank der St. Galler Kantonalbank, welche den Druck der 2‘000 Flyers gratis übernahm, entstanden auch dafür für unseren Verein kei-nerlei Kosten. Herzlichen Dank insbesondere auch an Marcel Zoller.

Jägerprüfung 2007Auch im Berichtsjahr wurden die Schiesskurse und die Schiessprüfung der Jägerprüfungskan-didaten auf unseren Anlagen durchgeführt.

Die Waffenhandhabungs- und Schiessprü-fung haben 30 der angetretenen 37 Kandida-tinnen und Kandidaten bestanden. 19 Prüf-linge haben die theoretische Prüfung und 5 die Nachprüfung erfolgreich absolviert und damit den sanktgallischen Fähigkeitsaus-weis erhalten.

Jagdbetrieb / Wildbestände / AbgängeAufgrund derzeitiger Kenntnisse sind die Abschüsse beim Reh- und Gämswild im Be-richtsjahr geringer ausgefallen als im Vorjahr, beim Rotwild sind die Abschussvorgaben übertroffen worden. Über den Jagdbetrieb, die Wildbestände, Abschüsse und Fallwild in unserem Kanton, wird wie gewohnt im Jahres-bericht von RevierJagd St. Gallen umfassend berichtet werden. Diese Angaben ersehen Sie nach der Delegiertenversammlung auch auf der Website von RevierJagd St. Gallen und im nächsten Vereinsheft «Hubertus Aktuell».

JagdhornbläserAls einzige Gruppe unseres Kantons haben die Jagdhornbläser Hubertus am Eidg. Blä-serwettbewerb in Château-d’Oex am 16. Juni teilgenommen und dabei ein erfreuliches Re-sultat erreicht.

Für die vielen Auftritte anlässlich von verschie-denen Anlässen danke ich der Bläsergruppe Hubertus und den beiden weiteren Bläser-gruppen in unserem Vereinseinzugsgebiet – den Gruppen Weiherweid und Schlaufuchs.

DankZum Schluss meines Berichtes danke ich herzlich:

• meinen Vorstandskollegen für die konstruk-tive und kameradschaftliche Zusammenar-beit

• den Kollegen der Projektgruppe Jagdpar-cours für die Übernahme von zusätzlichen Aufgaben

• Hansruedi Albrecht für die engagierte Ar-beit als Chefredaktor im Redaktionsteam von «Hubertus Aktuell» und die vorzügliche und zuverlässige Betreuung unseres stets aktuellen Internetauftritts

• allen Helferinnen, Helfern, Standkassie-ren und Standaufsichtsorganen für ihre perfekte, wichtige und wertvolle Arbeit auf unserer Anlage im «Erlenholz»

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• allen Mitgliedern für die Treue und das ak-tive Mitgestalten unserer Aktivitäten

• unseren Gönnern, Spendern und Inserenten in unserem Vereinsheft «Hubertus Aktuell» für die Unterstützung

• allen Jagdgesellschaften für ihre Arbeit in den Revieren und insbesondere jenen, wel-che sich für die Öffentlichkeitsarbeit enga-giert haben

• unserer Jagdbehörde und staatlichen Wild-hütern für die gute und kooperative Zusam-

menarbeit im Interesse unserer gemein-samen Sache

• unserem Präsidenten von RevierJagd St. Gallen, Hanspeter Egli, für seinen gros-sen Einsatz im Interesse der Jägerschaft und die gute Zusammenarbeit im Vorstand von RevierJagd St. Gallen

Ich wünsche Euch ein erlebnisreiches Jagd-jahr und ein kräftiges Weidmannsheil.

Oskar Trunz, Präsident

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Protokoll

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Vorsitz: Oskar Trunz, PräsidentProtokoll: Daniel Küng, Aktuar

Traktanden1. Begrüssung und Ehrung der seit der letz-

ten HV verstorbenen Mitglieder2. Wahl der Stimmenzähler3. Genehmigung des Protokolls der letzten

Hauptversammlung vom 11. März 20074. Jahresberichte a) Präsident b) Vizepräsident c) Schiesskommission d) Hubertus Aktuell e) Aus- und Weiterbildung / Hunde- wesenf) Unterhalt Blockhaus und Umgebung5. Kassa- und Revisionsbericht6. Genehmigung Budget7. Bestimmung des Jahresbeitrages8. Wahl eines Rechnungsrevisors9. Wahl eines Delegierten10. Ehrungen11. Beschlussfassung über allfällige Anträge12. Verschiedenes und allgemeine Umfrage

1. Begrüssung und Ehrung der seit der letzten HV verstorbenen MitgliederDie Versammlung wird durch die Jagdhorn-bläser Hubertus mit ihren musikalischen Klängen in gekonnter und bekannter Weise angekündigt.Der Präsident, Oskar Trunz, eröffnet pünktlich die Hauptversammlung und begrüsst die an-wesenden Gäste und die zahlreich erschienen Mitglieder. Unter anderen freut es ihn, Han-speter Egli, Präsident Revierjagd St. Gallen, den Amtsleiter Guido Ackermann, Xandi Ar-nold, Präsident der Jägerprüfungskommissi-on, und die Wildhüter Mirco Calderara, Peter Eggenberger, Erwin Osterwalder und Max Stacher begrüssen zu dürfen.Anwesend sind 177 Mitglieder (Präsenzliste), das absolute Mehr beträgt 89.47 Mitglieder und geladene Gäste haben sich entschuldigt (gemäss separater Liste).Die Versammlung gedenkt den seit der letz-ten HV verstorbenen Mitgliedern Edi Kemp-

Präsident Oskar Trunz führt gekonnt, speditiv und mit Unterstützung seiner kompetenten Vorstandskol-

legen durch die HV

der ordentlichen Hauptversammlung des St. Gallischen Jägervereins Hubertus vom Sonntag, 2. März 2008, 10.00 Uhr im Gemeindezentrum, 9402 Mörschwil

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ter, Gossau, Walter Berger, St. Gallen, Beat Schlappritzi, Arbon, Jakob Rindlisbacher, St. Gallen, Johann Thuli, Pfäfers, Paul Cassani, Kronbühl, Martin Hässig, Wildhaus, Robert Kuratli, St. Peterzell, Josef Sutter, Niederwil, Oskar Rechsteiner, Kronbühl und Fritz Fischer, St. Gallen mit einem letzten musikalischen Gruss der Jagdhornbläser Hubertus.Die Traktandenliste wird ohne Wortmeldun-gen einstimmig genehmigt.

2. Wahl der StimmenzählerAls Stimmenzähler werden vorgeschlagen und einstimmig gewählt:Jürg Bürkle, Mauro Colombo und Ernst Hohl.

3. Genehmigung des Protokolls der letzten Hauptversammlung vom 11. März 2007Das Protokoll der letzten HV vom 11. März 2007 wurde im Hubertus Aktuell 02/2007 allen Vereinsmitgliedern zugestellt. Mit dem besten Dank an Ralph John wird dieses ohne Wortmeldungen einstimmig genehmigt.

4. Jahresberichtea) PräsidentDer Präsident erstattet seinen Jahresbericht an die Versammlung. Dieser Bericht wird auf www.jagd-sg.ch/hubertus veröffentlicht und wird im nächsten Hubertus Aktuell 02/2008 publiziert.

Der Jahresbericht des Präsidenten wird ohne Wortmeldungen mit Akklamation genehmigt.

b) VizepräsidentMarcel Zoller informiert über den wiederum erfolgreichen Arbeitstag im Erlenholz am 30. Juni 2007. Es waren über 60 Helferinnen und Helfer im Einsatz. Dabei wurde in je einer Gruppe «Unterhalt Blockhaus / Um-gebung / Schiessanlage» und einer Gruppe «Jagdparcours» gearbeitet. Marcel Zoller ver-dankt den riesigen Einsatz aller Beteiligten. Der Arbeitstag 2008 fi ndet am Samstag, 31. Mai 2008 statt. Anmeldungen nimmt der Standkassier im Erlenholz oder der Präsident Oskar Trunz gerne entgegen.Marcel Zoller berichtet über das Projekt elek-tronische Rehscheiben. Die Anlage hat sich im Betrieb bestens bewährt. Bereits wurde auch die neue Prüfungsscheibe für die kanto-nale Schiessprüfung programmiert.Der Kassier Karl Romer präsentiert die Schlussabrechnung des Projektes. An der HV 2006 wurde ein Kredit über CHF 190‘000 eingeholt. Die effektiven Totalkosten beliefen sich auf CHF 195‘623.35. Für die Mehrkosten der kantonalen Prüfungsscheibe ist das AJF mit CHF 3’000 aufgekommen, womit noch ver-nachlässigbare Mehrkosten von CHF 2‘623.35 gegenüber dem gesprochenen Kredit verblei-ben. Dieses Ergebnis war nur möglich dank grosszügigen Rabatten, Schenkungen und

177 Mitglieder und zahlreiche Gäste fanden den Weg ins Gemeindezentrum Mörschwil.

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Gratisleistungen der beteiligten Unterneh-men und Frondienstleistungen unserer Mit-glieder von fast 700 Stunden. Nach Abzug der Vorfi nanzierung und der Abschreibungen im Jahre 2007 verbleiben noch CHF 96‘623.35 in den Büchern des Vereines. Dieser Betrag wird mit CHF 6‘500 per annum über die nächsten 15 Jahre amortisiert.Der Antrag zur Genehmigung der Schlussab-rechnung des Projektes elektronische Reh-scheibe wird von der Versammlung einstim-mig angenommen.Weiter erläutert Marcel Zoller das Projekt Jagdparcours. Auch hier konnte der Verein auf eine unermüdliche Helfer-Mannschaft zurück-greifen, welche mit viel Elan, Fachkompetenz und Engagement das Gelingen dieses Pro-jektes ermöglichte.Auch für dieses Projekt zeigt Karl Romer die fi nanzielle Abrechnung auf. An der HV 2007 wurde ein Kredit von CHF 150‘000 bewilligt, welcher eine Restfi nanzierung durch eine Hypothek vorsah, die über 10 Jahre amorti-siert werden sollte. Der «Bettelbrief» an die Mitglieder brachte sensationelle CHF 36‘911 ein und die Sport-Toto-Beiträge waren zu-sätzlich um rund CHF 20‘000 höher als die ursprünglich budgetierten CHF 50‘000. Dies hat zur Folge, dass in den Büchern des Ver-eines nun lediglich noch CHF 20‘779.10 ver-bleiben, welche bereits in 4 Jahren amorti-siert sein werden. Dieses ausserordentlich

erfreuliche Schlussergebnis war wiederum nur durch Gratislieferungen und grosszügigen Rabatten der beteiligten Firmen, aber auch Frondienstarbeiten der Mitglieder von weit über 1000 Stunden möglich. Die Rangliste der Frondienstleistenden wird angeführt von Ro-man Harzenmoser mit 287 Stunden, vor Josef Düring mit 157 Stunden und Karl Knechtle mit 115 Stunden. Allen Beteiligten dankt die Ver-sammlung mit einem kräftigen Applaus.Der Antrag zur Genehmigung der Schlussab-rechnung des Projektes Jagdparcours wird von der Versammlung einstimmig angenommen. c) SchiesskommissionHans-Peter Kamber gibt einen Rückblick über den Schiessbetrieb im 2007, welcher unfallfrei erfolgen konnte. Die Aufsichtsorgane haben ihre Aufgaben bestens wahrgenommen.Am Säulischiessen vom 10. Februar 2007 konnte eine Rekordteilnahme von 239 Schüt-zen verzeichnet werden.Die zwei Tontaubenkurse waren mit 28 Teil-nehmern wiederum sehr gut besucht. Den Instruktoren Martin Reiter, Werner Hollenstein und Stefano Morello wird an dieser Stelle herz-lich gedankt.Die diesjährigen Jagdparcours - Kurse am 15. März und 6. Mai unter der Leitung von Martin Reiter und Paul Zehnder sind bereits ausgebucht.Die Einweihung des neuen Jagdparcours er-

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Die Jagdhornbläser Hubertus St. Gallen begleiten die HV mit ihren jagdlichen Klängen.

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folgt am 12. Juli 2008.

d) Hubertus AktuellUnser Chefredaktor, Hansruedi Albrecht, blickt auf die drei Ausgaben des Hubertus Aktuell im 2007 zurück. Ab der zweiten Ausgabe ist der Titelum-schlag mit einem aktuellen Foto versehen, welches jeder Ausgabe ein individuelles Erscheinungsbild verleiht. Auch ist das Heft umfangreicher gewor-den und der Inhalt wurde durch Artikel und Bilder zusätzlich erweitert. Die drei Ausgaben im 2007 umfassten 176 Seiten, davon 109 Seiten Text und Fotos, sowie 67 Seiten Inserate. Erfreulicherweise ist das Vereinsheft mehr als kostendeckend, resul-tiert doch für das Jahr 2007 ein Gewinn von CHF 5‘845.70. Hansruedi Albrecht bedankt sich bei al-len Inserenten, bei den Verfassern von Beiträgen, beim «Hof-Fotografen» Hubert Stieger und beim Redaktionsteam.

e) Aus- und Weiterbildung / HundewesenChristoph Markwalder schaut auf eine gelungene Fortbildung «vom Welpen zum Jagdhund» am 6.5.2007 zurück. An dieser hat Wildhüter Bärtschi die spannende aber auch anspruchsvolle Arbeit mit dem Jagdhund erklärt und im Felde die prak-tische Arbeit demonstriert.Markus Butz resümiert die drei durchge-führten Hundeübungen; am 24. März 2007 in Wolfhalden, am 15. April 2007 in Untereggen/Rorschacherberg und am 3. Juni 2007 in Wit-

tenbach/Gaiserwald/Bernhardzell/Sitterwald. Renato Mariana wird für die Wurst-Spende und Bruno Kaufmann für Schweiss und De-cken herzlich gedankt.Für 2008 sind wiederum drei Hundeübungen und zwei kantonale Prüfungen geplant.Markus Butz ruft dazu auf, die Hundegespanne wirklich anzufordern, und sei es auch für eine Kontrollsuche. Oftmals wird aus einer solchen Kontrollsuche eine Nachsuche. Wir sind dies dem Wild im Hinblick auf eine weidgerechte Jagd schuldig. Oskar Trunz unterstreicht die-sen Aufruf.Christoph Markwalder kündigt die Weiterbil-dung «Wundballistik und bleifreie Munition» am Freitag, 25. April 2008 um 20.00 Uhr im Erlenholz an.

f) Unterhalt Blockhaus und UmgebungWiederum sind im Berichtsjahr markante Er-neuerungen und Verbesserungen im Erlen-holz erfolgt. Oskar Trunz listet diese auf: So wurde ein kleines Aussencheminée gebaut, der Festbelag vor dem Cheminée und vor dem Blockhaus erweitert, eine Hundezwin-geranlage (gesponsert durch ungenanntes Mitglied) erstellt, eine Aussenbeleuchtung bei den Holztischen angebracht, zusätzlich Gewehrrechen für kombinierte Waffen (ge-sponsert durch den Präsidenten) aufgestellt und eine neue Lautsprecheranlage installiert.

Hans Anderegg als Rechnungsrevisor und Stephan Hutter als Delegierter werden für ihre langjährigen Dienste zum

Wohle des Vereins geehrt.

Das professionelle Team von Hans Maag ist bereit.

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In Vorbereitung ist der Einbau eines vorderen Windfanges zwischen Blockhaus und Neben-gebäude sowie die Sanierung des Bodens im Schiessbüro.

5. Kassa- und RevisionsberichtDer Kassier Karl Romer erläutert die auf den Tischen verteilte Jahresrechnung 2007. Das Ergebnis von CHF 8‘344.60 nach Abschrei-bungen von CHF 25‘500 ist erfreulich. Das Ver-einsvermögen beträgt CHF 205‘178.95.Im Namen der Revisoren verliest Hanspeter Wüst den Revisionsbericht und bestätigt auf-grund der Prüfung, dass Buchführung und Jah-resrechnung Gesetz und Statuten entsprechen. Dem Antrag auf Genehmigung der Jahresrech-nung unter Erteilung der Entlastung von Kas-sier und dem gesamten Vorstand mit dem bes-ten Dank wird einstimmig zugestimmt. 6. Genehmigung BudgetKarl Romer präsentiert das Budget 2008, wel-ches Abschreibungen von CHF 20‘500 und einen Ertragsüberschuss von CHF 4’300 vor-sieht. Der Antrag zur Genehmigung dieses Budgets wird einstimmig angenommen.

7. Bestimmung des JahresbeitragesDer Jahresbeitrag 2008 von unverändert CHF 80 pro Mitglied wird diskussionslos be-schlossen.

8. Wahl eines RechnungsrevisorsAls Ersatz von Hans Anderegg wird Beat Hirs, Rorschacherberg, als neuer Rechnungsrevisor vorgeschlagen. Es gehen keine weiteren Vor-schläge ein und die Wahl von Beat Hirs erfolgt einstimmig.

9. Wahl eines DelegiertenAls Nachfolger von Stephan Hutter wird Chri-stian Indermaur, Berneck, als neuer Delegier-ter bei Revierjagd St. Gallen vorgeschlagen und zusammen mit den weiteren Delegierten Armin Eberle, Ernst Hohl, Peter Jörg, Roman Jud, Josef Scheiwiller, Hanspeter Wüst und Helmuth Kendlbacher bestätigt. Des Weiteren sind alle Vorstandsmitglieder automatisch Delegierte.

10. EhrungenFür 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft werden ge-ehrt: Urs Bänziger, Werner Bauer, Hans Bles-sing, Stefan Bodmer, Franz Fedier, Hanspeter Gubser, Viktor Gubser, Hansjörg Indermaur, Rudolf Kopp, Urs Kugler, Paul Lämmler, Peter Lemmenmeier, Alfred Näf, Josef Scheiwiller, Werner Specht, Walter Walser und Matthias Zurburg.Des Weiteren werden Stephan Hutter als Dele-gierter und Hans Anderegg als Rechnungsre-visor für ihre langjährigen Dienste zum Wohle des Vereins verdankt.

11. Beschlussfassung über allfällige AnträgeDer Präsident stellt fest, dass keine Anträge gemäss Statuten eingereicht wurden.

12. Verschiedenes und allgemeine UmfragePeter Schneeberger, Präsident TKJ, kündigt den Nachsuchenführerlehrgang vom 14./15. Juni 2008 im Erlenholz an und hofft auf rege Teilnahme.Guido Ackermann, Amtsvorsteher Natur, Jagd und Fischerei (ANJF), überbringt Grüsse des neu für die Jagd zuständigen Regierungsrates Josef Keller. Er erläutert, dass die Arbeit des neuen Amtes und die Zusammenarbeit im Volkswirtschaftdepartement gut angelaufen ist und rechnet mit Synergien im Bereich Lebensraumschutz. Detail fi nden sich unter www.jagd.sg.ch.Zur Rehbejagung führt er aus, dass der Reh-bestand um 300 Stück tiefer als im Vorjahr ge-schätzt wurde und der Abschussplan von 3300 eingehalten wurde. Beim Rothirsch haben beide Hegegemeinschaften die Abschussplä-ne erfüllt, in der Hegegemeinschaft 1 sogar mit dem höchsten je erzielten Abschuss. Die Bestandesschätzung der Gämse bewegte sich auf Vorjahres-Niveau (3600). Der diesbezüg-liche Abschussplan wurde mit einem Ab-schuss von rund 1000 Stück um rund 200 nicht ganz erreicht. Beim Gamswild waren aber auch Krankheiten zu vermerken: die Gämsblindheit im südlichen Sarganserland und Alpsteinge-biet sowie eine hoch ansteckende Lungenent-zündung im Raum Wildhaus, welche rund 40 Tiere verenden liess.Bezüglich LUNO erklärt Guido Ackermann,

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dass zwei neue (und letzte) Aussetzungen erfolgen werden. Der Freilassungsort ist noch nicht bekannt, wird jedoch sicher nicht das untere Toggenburg betreffen. Dies ist der letz-te Schritt, um das Ziel der Begründung eines überlebensfähigen Luchsbestandes im Luchs-kompartiment Nordostschweiz zu erreichen.Zum Thema Hauskatzen-Abschuss meint er wörtlich. «Man kann mit Wenig sehr viel Geschirr zerschlagen». Hier handelt es sich bestimmt nicht um ein grosses Thema der Jagd. Allerdings reagiert hier die Bevölkerung ausserordentlich sensibel. Grundsätzlich steht eine sehr kleine Zahl von Abschüssen einer viel grösseren Zahl von Tötungen im Strassen-verkehr gegenüber. Trotzdem ermahnt er die Jägerschaft um behutsamen Umgang mit die-sem Thema, um hier nicht noch weiter in die Rolle des Sündenbockes hinein zu rutschen.Weiter kündigt er an, dass zurzeit der Hand-lungsbedarf für eine Teilrevision des Jagdge-setzes abgeklärt wird. Die Jagdkommission und Revierjagd St. Gallen sind involviert.Schlussendlich spricht er sein ausdrückliches

Lob für die Tätigkeiten des Vereines, insbe-sondere auch des Vereinsvorstandes, für die Vereinszeitschrift Hubertus Aktuell im Sinne der Öffentlichkeitsarbeit und das Angebot des Schiesswesens aus und ruft die Jägerschaft auf, dieses Angebot im Sinne der Jagdinteres-sen auch wahr zu nehmen.Oskar Trunz dankt Guido Ackermann für sei-ne Erläuterungen und betont an dieser Stelle die ausgesprochen gute Zusammenarbeit mit dem Amt.

Der Präsident schliesst die Versammlung um 12.10 Uhr und lädt die Anwesenden zum Apéro mit anschliessendem Aser ein.

Der Protokollführer:Daniel Küng, Aktuar9512 Rossrüti, März 2008

Guido Ackermann, Amtsvorsteher Natur, Jagd und Fischerei, überbringt Grüsse des neu für die

Jagd zuständigen Regierungsrates Josef Keller.

Für 25 Jahre Vereinsmitgliedschaft werden 17 treue Mitglieder geehrt.

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Der sonnige Samstag liess einen eher mässigen Aufmarsch erwarten. Die Realitätzeigte jedoch ein ganz anderes Bild. 228 Schützinnen und Schützen zeigten ihre Schiessfertigkeit. 21 Gruppen versuchten den riesigen Beinschinken für sich zu ge-winnen. Geschossen wurde ausgezeichnet.Sieger im Einzelwettkampf wurde der Bündner Hans Thöny aus Grüsch. Beim Gruppenwettkampf erzielte die Grup-pe «Vasön» mit Markus Butz, Max Rutz,Roman Wüst und Hans-Peter Kamber den ersten Rang. Der beste Schuss gelang Werner Majer aus Eschen FL mit 36 Trefferpunkten!

Die Teilnehmer reisten aus den Kantonen SG, AI, AR, TG, ZH, GL und GR sowie aus dem Fürstentum Liechtenstein, dem Vorarlberg und aus Deutschland an. Alle gaben ihr Bes-tes und freuten sich auf die anschliessenden interessanten Gespräche mit Gleichgesinn-

Wiederum ein Grossaufmarsch beim Säulischiessen 2008

ten. Das Säulischiessen ist bekanntlich seit vielen Jahren auch ein gesellschaftlicher Hö-hepunkt für alle Jägerinnen und Jäger. Nach der Winterpause freuen sich Jung und Alt auf neue Aktivitäten.

Letztes Jahr waren es einige wenige mehr, nämlich 239, die den Weg ins «Erlenholz» fanden. Erstmals konnte zeitgleich auch die 100m-Kugelanlage, die Rollhasenanlage und die Trapanlage zu Übungszwecken benutzt werden. So gelang es problemlos allfällige Wartezeiten zu überbrücken.

Die vorzügliche Organisation liess keine Wünsche offen. Die zahlreichen Helferinnen und Helfer im Bunker, bei den Schiessanla-gen, im Kassa- und Auswertungsbüro sowie in der Festwirtschaft leisteten ganze Arbeit.

Hansruedi Albrecht

Der Sieger Hans Thöny aus Grüsch erreichte mit 94 Punkten den 1. Rang. Er durfte von Marcel Zoller (links) und Oskar Trunz (rechts) den feinen Beinschinken in Empfang nehmen.

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1. Rang Thöny Hans Grüsch 94 Punkte 2. Rang Rutz Marco Flawil 90 Punkte 3. Rang Faust Christian Oberhelfenschwil 85 Punkte 4. Rang Bischofer Helmut Rankweil 81 Punkte 5. Rang Stark Adrian Andwil 81 Punkte 6. Rang Kopp Rudolf Oberuzwil 80 Punkte 7. Rang Baumgartner Daniel Mörschwil 80 Punkte 8. Rang Wüst Hanspeter Gossau 79 Punkte 9. Rang Müller Roland St. Margrethen 79 Punkte10. Rang Zwicker Andreas Wattwil 79 Punkte11. Rang Kistler Sepp Näfels 78 Punkte12. Rang Bruderer Andreas Steinach 77 Punkte13. Rang Keller Andreas Mörschwil 77 Punkte14. Rang Markwalder Johannes St. Gallen 76 Punkte15. Rang Zweifel Edi Gossau 75 Punkte16. Rang Bucher Karl Degersheim 75 Punkte17. Rang Eugster Bruno Wattwil 75 Punkte18. Rang Nöckl Dominik Lömmenschwil 75 Punkte19. Rang Kamber Hans-Peter Thal 74 Punkte20. Rang. Butz Markus Goldach 74 Punkte

Es folgen noch weitere 208 Rangierte!

Rangliste – Einzelwertung

Rangliste – Gruppenwertung

1. Rang Vasön 269 Punkte Butz Markus, Rutz MaxWüst Roman, Kamber Hans-Peter

2. Rang Schlappin 267 PunkteRuosch Köbi, Conrad AnnaliesThöny Hans, Grass Hans

3. Rang Gossau l 250 PunkteEnderli Willi, Enderli PatrickZweifel Edi, Wüst Hanspeter

4. Rang Schaugen-Guggeien 244 PunkteSonderegger Hansruedi, Ceccinato MarioSonderegger Melanie, Bischofer Helmut

5. Rang Hemberg Ost 1 239 PunkteBollhalder Christoph, Wunderli RenéHuber Andreas, Kaufmann Bruno

6. Rang JG Alpila 232 PunkteBeck Baptist, Gassner PepiNardi Tullio, Majer Werner

Es folgen noch weitere 15 rangierte Gruppen.

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Delegiertenversammlung RevierJagd St. Gallen vom 19. April 2008 im «Erlenholz»

Turnusgemäss war dieses Jahr der St. Gal-lische Jägerverein Hubertus für die Orga-nisation der Delegiertenversammlung an der Reihe. Um den Delegierten aus dem gesamten Kantonsgebiet die neuen und erweiterten Schiessanlagen vorzustellen, wurde diese am Samstag, 19. April 2008 im Erlenholz in Wittenbach durchgeführt. An-schliessend an die speditive Versammlung und den Mittagsaser wurde den Delegier-ten am Nachmittag Gelegenheit geboten, die Schiessanlagen zu testen und sich von der Zweckmässigkeit der einzigartigen An-lagen im Kanton zu überzeugen.

Pünktlich um 10.00 Uhr eröffneten die Jagd-hornbläser Hubertus mit frischem Hörner-klang die Versammlung. Präsident Hanspeter Egli konnte 40 stimmberechtigte Delegierte und Vorstandsmitglieder sowie 25 Gäste aus Politik und benachbarten Jägerorganisationen willkommen heissen, darunter erstmals Re-gierungsrat Dr. Josef Keller, der als Departe-mentsvorsteher des Volkswirtschaftsdeparte-mentes neu ab 1. Januar dieses Jahres für die

Jagd im Kanton zuständig ist. Er war in Be-gleitung des Amtsleiters des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei Guido Ackermann sowie staatlichen Wildhütern des Kantons.

Als Vertreter der Gemeinde Wittenbach über-brachte Gemeinderat Bruno Leutenegger die Grüsse und stellte die Gemeinde vor. Regie-rungsrat Keller ging in seiner Grussadresse kurz auf die aktuellen Fragen Neuverpachtung der Reviere, Luchsprojekt, Jagdpachtzinsen und Revisionsbedarf des Jagdgesetzes ein. Zwei Reviere konnten bislang nicht vergeben werden, da Verfahren vor Verwaltungsgericht hängig sind. Das Luchsprojekt LUNO wird nach den Aussiedelungen eines Luchspär-chens in diesem Jahr im Werdenberg 2009 defi nitiv abgeschlossen. RR Keller strebt eine offene, direkte Information der Jägerschaft an und will das anschliessende Monitoring und Management des Luchsbestandes in enger Zusammenarbeit mit RevierJagd St. Gallen durchführen. Bei der Teilrevision des Jagdge-setzes, sollen bis im Herbst Entscheidgrund-lagen erarbeitet werden, wobei auch eine

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Abgeltung von gemeinwirtschaftlichen Leis-tungen der Jägerschaft geprüft werden wird.

Alle traktandierten Geschäfte sind im ausführ-lichen Jahresbericht mit Jahresrechnung den Delegierten zusammen mit der Einladung zu-gestellt worden und konnten speditiv gemäss den Anträgen des Vorstands behandelt und beschlossen werden.

Aus dem Vorstand verabschiedet wurden infol-ge Demission Ralph John, Vizepräsident, der seit den Anfängen des Dachverbands Einsitz hatte, Gaby Markwalder, die das Schweisshun-dewesen betreute sowie Jürg Rohrer, der als Präsident der Werdenberger Jägervereinigung von Amtes wegen dem Vorstand angehörte. Die Nachfolge von Ralph John bleibt vorläufi g vakant – es wird Umschau gehalten nach einer in der Öffentlichkeitsarbeit vertrauten Person.

Das Schweisshundewesen wird neu von Heinz Nigg, Buchs betreut und Josef Lenherr wird als neuer Präsident der Jägervereinigung Wer-denberg im Vorstand vertreten sein.

Mit dem Dank an den organisierenden St. Gal-lischen Jägerverein Hubertus konnte Hanspe-ter Egli die Versammlung pünktlich schliessen und die Delegierten zum offerierten Apero mit dem anschliessenden Aser einladen. Am Nachmittag wurde von den Delegierten und Gästen regen Gebrauch gemacht von den vielfältigen Möglichkeiten zur Ertüchtigung im jagdlichen Schiessen, sei es in der Ku-gelanlage mit elektronischer Trefferanzeige, der Hasenanlage, dem laufenden Keiler, dem Rollhasen oder im neuen Jagdparcours und der Tontaubenanlage.

Ralph John

Die Jagdhornbläser Hubertus begleiten die DV musikalisch.

Gaby Markwalder, Betreuerin des Schweisshundewesens, wird von Hanspeter Egli aus dem Vorstand verabschiedet

Ralph John ist seit den Anfängen des Dachverbands Vizepräsident. Infolge Demission wird er von Hans-

peter Egli aus dem Vorstand verabschiedet.

Regierungsrat Dr. Josef Keller erläutert in seiner Grussadresse auch die aktuellen Fragen Neuver-pachtung der Reviere, Luchsprojekt, Jagdpacht-

zinsen und Revisionsbedarf des Jagdgesetzes.

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Lebensraum- aufwertungim Jagdrevier

Jäger sein heisst nicht nur für einen gesunden, dem Lebensraum angepasstenWildbestand zu sorgen. Wir sind verpflichtetdie Vielfalt und das Habitat der gesamtenFauna und Flora zu schützen und zu fördern. Schon mit kleinen Massnahmen könnenLebensräume oft entscheidend verbessert werden.

Kontaktadressen

Jg

»

Kommission Wild und Lebensräume

»

Die Kommission Wild und Lebensräume unterstützt Jägervereine und Jagdgesell-schaften bei der Planung und Realisierung von Lebensraumverbesserungen und Vernetzungsprojekten.

Du

»

»

Walter MäderPräsidentAachen9402 Mörschwil071 866 11 [email protected]

Markus BoschungLehn 3119402 Mörschwil071 866 25 [email protected]

Josef LenherrMatt9473 Gams081 771 45 [email protected]

Stefan NiggErdinos7315 Vättis081 330 20 [email protected]

Reto HänniBadistr. 39642 Ebnat-Kappel071 993 36 [email protected]

Guido FreiHabüelstr. 1508704 Herrliberg044 444 66 [email protected]

KWalter Mäde»

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Nach einer Einführung in die Thematik durch den Schreibenden stellte uns Herr Christian Rudin, Geschäftsführer und Inha-ber der Firma Waffen Wildi in Zofi ngen, die verschiedenen Produkte der «bleifreien» Projektile, die sich heute auf dem Markt befi nden, vor. Interessant ist, dass bereits Ende der 60er Jahre mit den Kupfer-Vollge-schossen experimentiert wurde, dass aber diese Produkte erst jetzt richtig Fuss fas-sen. Anhand von mitgebrachten Geschos-sen, Bild- und Filmmaterial konnten wir uns von dem kontrollierten Aufpilzverhalten dieser Kupfergeschosse überzeugen.

Gegenüber den herkömmlichen bleihaltigen Projektilen besitzen die Kupfergeschosse ei-nerseits keine «giftigen» Schwermetalle, und andererseits verhalten sie sich sowohl im Flug wie auch im Wildkörper wie die herkömm-lichen Geschosse. Einen guten Treffersitz vorausgesetzt, führen sie zum schnellen Ver-enden des Wildtieres, ohne dass sie an Masse verlieren, d.h. Splitter ans Wildbret abgeben. Auch konnten die Bedenken der Zuhörerschaft entkräftet werden, dass die «harten» Kupfer-geschosse die Büchsenläufe übermässig be-anspruchen; im Gegenteil, Messungen haben ergeben, dass die Kupfer-Vollgeschosse nach-

Wundballistik und bleifreie Munition

Herr Christian Rudin, Geschäftsführer der Firma WAFFEN WILDI AG in Zofi ngen, orientiert über die ballistischen Besonderheiten, die Unterschiede zur herkömmlichen Munition, die Wirkung im Wildtierkörper

sowie die Beanspruchung der Waffen bei Verwendung von «bleifreier» Büchsen- und Schrotmunition.

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giebiger sind als Blei-Mantelgeschosse und somit die Läufe eher schonen. Ein Nachteil der Vollgeschosse darf nicht unerwähnt blei-ben, nämlich dass sie verglichen zu den her-kömmlichen Mantelgeschossen teurer sind. Angesicht der gestiegenen Rohstoffpreise auch beim früher wertlosen Blei dürfte dies aber in Zukunft eine untergeordnete Rolle spielen.Ähnliches gilt auch für die Schrotmunition: Generell sollten 2 Nummern grösser als die herkömmliche Bleimunition gewählt werden,

wobei man sich bewusst sein muss, dass die Deckung vermindert ist. Bei neuen Flinten mit entsprechender Laufprüfung für Stahlschrot sollte die Laufbelastung nicht stärker sein, allerdings darf eine alte Flinte mit engen Cho-kes nicht mit Stahlschrot grösser als 2.8mm beschossen werden.

Für die Fortbildungskommission Christoph Markwalder

Über 100 Jägerinnen und Jäger interessierten sich für die Themen «Wundballistik» und «bleifreie Munition».

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Seit 2000 ist Bruno Mitglied unseres Jäger-vereins. Auffallend sind seine Ausstrahlung, sein meist aufgestelltes Auftreten und sei-ne Hilfsbereitschaft. Als Metzger, Jäger und Koch setzt er seine Fähigkeiten vielfältig ein. Beim Jägerverein Hubertus ist er ein gern gesehener Allrounder, der sein Talent bei zahlreichen Anlässen und Arbeiten ein-bringt. Berufl ich ist er heute Spezialist für das Zerwirken von Wild. Das interessiert uns Jäger besonders.

Als gelernter Metzger hat Bruno viele Stati-onen im Berufsleben durchlaufen. So war er in verschiedenen Metzgereien und bei der Konservenfabrik Roco tätig. Bei Coop stand er im Fleischverkauf als sogenannter Bank-metzger im Einsatz. Selbst im Viehhandel stellte er seinen Mann. Dort, so meint Bruno lachend, habe er das Geld «viel ringer» ver-dient als heute.

Seit Jahren ist er nun selbständig und führt beim Restaurant Blumenau an der Landquartstrasse 138 in Arbon eine Metzgerei, wo er im Auftrag von Jägern Wild aus der Decke schlägt, zerwirkt und zerlegt. Rehwild, Gamswild, Rotwild und Schwarzwild gehören während der Jagdsaison zum Alltag. Zu den grössten Brocken zählen jeweils Elche, die zwei Thurgauer Jäger mit dem Kühlwagen von Schweden anliefern. Die spannenden Jägergeschichten über den heimlichen Bock, den starken Hirsch oder den urigen Keiler enden meist mit der dra-matischen Schilderung der Schussabgabe. Bis das erlegte Tier aber pfannenfertig in der Küche landet, ist es ein langer Weg. Was liegt eigentlich dazwischen? Bruno Kauf-mann weiss es ganz genau!

Der Metzgerei vorgelagert steht ein Kühlwa-gen. «Dieser Kühlwagen ist am Tag und auch in der Nacht nie abgeschlossen», betont Bruno.

Bruno Kaufmann ist im «Erlenholz» ein gern gesehener Allrounder, der beim Jägerverein Hubertus seine vielfältigen Fähigkeiten nutzbringend einsetzt. Für zahlreiche Jäger ist er aber auch «der» Metzger für erlegtes Wild.

Das Porträt – Bruno Kaufmann

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«Die Jäger können ihr erlegtes und aufgebro-chenes Wild somit zu jeder Tages- oder Nacht-zeit und ohne Anmeldung anliefern. Etiketten für die ordnungsgemässe Anschrift liegen stets bereit.» Die Tiere werden im Kühlwagen 4 – 5 Tage in der Decke abgehängt. «Das ist sehr wichtig für den Reifeprozess.»

Wie lange er an einem Reh oder an einer Wild-sau mittlerer Grösse arbeiten müsse, wollte ich von Bruno wissen. Seine Antwort: «Wenn ich das Reh aus der Decke schlage, zerwirke und zerlege und anschliessend portionie-re und vakuumiere – und zwar so, dass der Kunde zufrieden ist und auch die Köchin dar-an Freude hat – so brauche ich gut und gern 2 Stunden. Für eine Wildsau mittlerer Grösse sind 3 Arbeitsstunden erforderlich.

Nebst Wild zerlegt Bruno auch Schweine und Kälber. Zu seinen Kunden zählen Bauern, Jäger, Private, Restaurants und die Hotellerie. Er kauft auch Wild von Jagdgesellschaften für den Weiterverkauf an Restaurants, Hotels und Privatpersonen. Bruno arbeitet selbständig und allein. Nur im Herbst, wenn die Jagd auf Hoch-touren läuft, leistet er sich ab und zu einen Hel-fer, der ihn an Spitzentagen etwas entlastet.

Bruno legt grossen Wert auf saubere und hygienisch einwandfreie Arbeit. «Ich bearbeite alle Wildbretteile eines Tiers mit grosser Sorg-falt, nicht nur die sogenannt edlen Stücke. Für mich ist das ganze Tier edel», hält Bruno

ausdrücklich fest. «Das durch den Schuss zer-störte Wildbret sowie alle Blutergüsse werden sauber herausgeschnitten. Ich arbeite so, wie wenn ich das Fleisch für mich selbst verwen-den würde. Das Wildbret wird anschliessend portioniert und in Gefrierbeutel eingeschweis-st und säuberlich angeschrieben, so wie es der Kunde individuell wünscht.»

Was für Ratschläge möchte Bruno Kaufmann den Jägern mit auf den Weg geben?«Ich empfehle allen Jägern, das Wild nach dem Schuss sofort aufzubrechen und bei warmer Witterung rasch kühl zu lagern. So kann ein Verhitzen des Wildbrets vermieden werden.»Brunos Kühlwagen vor der Metzgerei bietet dazu beste Voraussetzung.

Hansruedi Albrecht

Sorgfältig wird die Decke vom Wildkörper gelöst. Während die eine Hand die Decke straff anzieht,

drückt der Daumen der anderen Hand das Wildbret von der Decke ab.

Das Zurichten der Wildbrettteile erfordert Geschick, Wissen und Kraft.

Nach dem Zurichten der einzelnen Wildbretteile werden sie nach den Wünschen des Kunden portioniert und in Gefrierbeutel eingeschweisst. So kann das Wild-bret über Monate in der Tiefkühltruhe gelagert werden.

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Wildstörungen und Beruhigungsmassnahmen

Wildtiere und Freizeit: Ein herausforderndes Spannungsfeld

In einer Gesellschaft, die zunehmend von Technologie, Produktion und Wachstum ge-kennzeichnet ist, wird der Natur ein grosser Wert als Erlebnis - Konsumgut zugeschrie-ben. Früher hielt sich der westliche Mensch in der Natur auf, um sich Grundgüter zu beschaffen. In der heutigen Zeit sucht er Erholung und einen Ausgleich zum Alltag. Outdoor-Aktivitäten erleben einen wahren Boom, der aber nicht ohne Folgen bleibt: Der Druck auf die Wildlebensräume steigt. Für die wildlebenden Tiere ist dieser Trend mehr Last als Lust. Konfl ikte zwischen Na-tur-Nutzer und -Schützer nehmen zu. Die Wechselwirkungen zwischen Lebensraum,

Wild und Mensch sind sehr komplex und vernetzt. Konzepte zur Problemlösung sind nur erfolgversprechend, wenn sie das ganze System berücksichtigen und von allen be-troffenen Kreisen mitgetragen werden.

AusgangslageUnsere Gesellschaft ist immer mehr technolo-gisiert und von der Natur entfremdet. Bevöl-kerung, bebaute Flächen und Verkehrsnetze nehmen zu. Als automatische Folge werden die Naturlandschaften und -lebensräume im-mer kleiner und mehr zerschnitten. Gleichzei-tig erlebt der Einzelne einen harten Kampf auf dem Arbeitsmarkt, der immer mehr Leistung und Einsatz fordert. Hektik und Stress sind bekannte Folgen dieser Entwicklung. Die Frei-zeit ist eines der kostbarsten Güter geworden.

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Die Ausscheidung der Schutzgebiete nützt nichts, wenn diese im Feld nicht gut markiert und signalisiert werden.

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Veränderte Wertvorstellungen beeinfl ussen unser Verhalten. Die Steigerung der Mobili-tät, das Gesundheitsbewusstseins sowie das Bedürfnis nach Bewegung, Ruhe, Naturland-schaften und Naturerlebnissen als Ausgleich zum Alltag prägen das Freizeitverhalten. Eine Vielzahl von Menschen möchte in der Freizeit ihren Spass fi nden, sich fi t halten und die Schönheit der Natur und Landschaft erleben. Der Markt hat diese Entwicklung erkannt und das Angebot an Freizeitaktivitäten im Freien ständig ausgebaut. Neben klassischen Frei-zeitbeschäftigungen wie Wandern, Radfahren, Skifahren haben sich in den letzten Jahren weitere Sportarten wie Mountainbiken, Ori-entierungslauf und Inline Skating stark etab-liert. Der Schneesport ausserhalb der Pisten boomt ebenfalls: Immer mehr Freerider, Ski-tourenbegeisterte, Schneeschuhlaufende und Erholungssuchende geniessen ihre Freizeit und Freiheit in den Bergen. Fast jedes Jahr werden zusätzlich neue Freizeitaktivitäten er-funden und angeboten wie zum Beispiel Zor-bing (Runterkugeln an Hängen in grosser luft-gefüllter Kugel), Snowbiking (Abfahrten mit Bikes auf Skipisten) und vieles mehr.

Das ProblemDiese Entwicklung bringt sowohl positive als auch negative Folgen mit sich. Aufgrund der positiven Auswirkungen auf Gesundheit und Wohlbefi nden ist es wünschenswert, dass sich die Menschen in der Natur bewegen. Gegen die damit verbundenen positiven wirtschaftlichen Folgen für Randregionen ist ebenfalls nichts einzuwenden, solange Umwelt- und Sozialver-träglichkeit nicht zu kurz kommen. Dies trifft leider nicht überall zu. Sensible Lebensräume von Flora und Fauna werden immer mehr in Anspruch genommen. Der Einfl uss von Ein-zelpersonen als Störfaktor mag auf den ersten Blick vernachlässigbar erscheinen. Betrach-tet man hingegen die Summe aller Einfl üsse, sind manchenorts gravierende Auswirkungen auf die Fauna und auf das natürliche Ökosys-tem zu erkennen. Die häufi gsten und bekanntesten Folgen der Freizeitaktivitäten auf die Fauna kann man wie folgend zusammenfassen :• Gewöhnung : Bei einigen Tierarten kann

man nach einer gewissen Zeit mit einer (beschränkten) Anpassung rechnen (z.B. Murmeltiere längs intensiv genutzter Wan-derwege).

• Unmittelbarer Verlust an nutzbarer Fläche: Wildtiere brauchen eine minimale Fläche, um artgerecht leben zu können. Ein grosser Flächenverlust hat eine Reduktion der Po-pulationsgrösse zur Folge.

• Verlust wichtiger Standorte: Wildtierpo-pulationen benötigen verschiedene Ha-bitatstypen. Nebst wichtiger Futterplätze und Ruhestellen sind vor allem Balz- und Paarungsplätze (Raufusshühner), sowie Nist- und Aufzuchtsstellen notwendig. Störungsbedingte Verluste solcher Schlüs-selstandorte können bereits starke Aus-wirkungen auf die Population haben, auch wenn sie fl ächenmässig nur einen geringen Teil des Gesamtlebensraumes ausmachen.

• Einschränkung der Mobilität: Tiere mit grossem Streifgebiet führen tageszeitliche oder saisonale Wanderungen durch (z.B. Rotwild). Infrastrukturen – zusätzlich ver-bunden mit darauf ausgeführten Aktivitäten – können die Bewegungsmöglichkeiten ein-schränken.

• Erhöhte Sterblichkeit: Störungen können die Sterberate erhöhen. Am offensichtlichs-ten ist die erhöhte Unfallgefahr bei stark frequentierten Strassen. Im Winter können aber auch Störungen abseits der Infrastruk-turen das Überleben von Individuen ge-fährden. Bekannt sind Abgänge von Gäm-sen infolge energiezehrender Fluchten vor Variantenskifahrern. Im gleichen Zusam-menhang konnte man feststellen, dass die durch Störungen verursachte Erhöhung von Stresshormonen bei Birk- und Auerhühnern sich bei chronischem Auftreten negativ auf Wachstum, Körpergewicht, Immunsystem und Bruterfolg auswirken.

• Reduzierter Reproduktionserfolg: Plötz-liche Störungen an unvorhersehbaren Stel-len können das Balzen (Raufusshühner) und die erfolgreiche Aufzucht von Jungtieren ge-fährden. Der Reproduktionserfolg wird eben-so in Frage gestellt, wenn Störungen den zeitlichen Ablauf eines Tieres beeinträchti-gen (zu langes Fernbleiben vom Gelege).

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Freizeitaktivitäten können indirekt Wildschä-den provozieren. Werden zum Beispiel Gäm-sen oberhalb der Waldgrenze stark beunru-higt, ziehen sie sich in die unterliegenden Waldbereiche zurück. Die Rothirsche reagie-ren auf regelmässigen Freizeitbetrieb meist mit einem weiträumigen Ausweichen in ru-higere Gebiete. Durch die Konzentration der Tiere in ihren Rückzugsgebieten, ist ein ver-stärkter Einfl uss auf den Wald unvermeidlich (Wildverbiss, Schälungen).Die Energiebilanz der Wildtiere wird durch Störungen, insbesondere in der Winterzeit, stark strapaziert. Wiederholte Fluchtbewe-gungen erhöhen den Energieverbrauch. Die-ser kann bis zum Zehnfachen ansteigen, wenn die Tiere im tiefen Schnee fl üchten müssen. Die logische Folge ist eine vermehrte Nah-rungsaufnahme, was die Vegetation bzw. die Waldverjüngung zusätzlich belastet. Auch die Bejagung, die Abschusserfüllung und damit die Bestandesregulierung zur fal-schen Zeit können ähnliche Konsequenzen nach sich ziehen.

LösungenDamit Lösungskonzepte erfolgreich umgesetzt werden, braucht es ein klarer Wille und Durch-setzungsvermögen der betroffenen Planungs- und Umsetzungsorgane (Gemeinden, Forst-, Jagdbehörden Tourismusorganisationen, Betreiber von Bergbahnen und weitere). Ge-meinsam erarbeitete Lösungen müssen von allen Beteiligten getragen und konsequent umgesetzt werden, auch wenn einzelne Mass-nahmen unpopulär erscheinen (Anzeigen und Bussen).Die Erfahrung zeigt, dass erfolgreiche Lö-sungen auf folgenden vier Massnahmenkate-gorien gründen:

1. Ausscheidung und klare Signalisierung der sensiblen Lebensräume Die Kernlebensräume müssen in Form von Wildruhezonen, Schutzgebieten und Waldre-servaten lokalisiert und ausgeschieden wer-den. Mit der Ausscheidung sollten auch die Schutzmassnahmen festgelegt werden. Das passiert auf der Planungsebene durch diverse Instrumente wie kommunale Planungszonen,

Waldentwicklungspläne und ähnliches.Der Kanton Graubünden hat zu dieser The-matik eine Vorreiterrolle übernommen: Auf der Internetseite www.wildruhe.gr.ch sind alle Wildruhegebiete publiziert, in denen vor allem im Winter unterschiedliche Betretungs-einschränkungen gelten.

Die Ausscheidung der Schutzgebiete nützt hingegen nichts, wenn diese im Feld nicht gut markiert und signalisiert werden. Je nach Schutzbestimmung kann die Signalisierung permanent oder mobil sein (beispielsweise nur für den Winter) und durch Tafeln, Absper-rungen, Markierungen an Steinen oder Bäu-men usw. erkennbar gemacht werden. Dichte und Standort der Informations- oder Warnta-feln müssen optimal gewählt werden. Wichtig sind die Orte, die von Variantenskifahrern, Snowboardern und Schneeschuhläufern übli-cherweise als Eingang in die Gebiete benützt werden. Tafeln mit der Signalisierung der Schutzzonen und Verhaltensregeln sollten bei wichtigen Ausgangspunkten wie bei Tal- und Bergstationen aufgestellt werden.

2. Lenkung der FreizeitaktivitätenWenn einerseits ausgrenzende Massnahmen nötig sind, müssen gleichzeitig «einladende Massnahmen» ergriffen werden, welche die Be-sucher auf vorbestimmte Wege leiten. Es sind interessante und attraktive Alternativen anzu-bieten. Gut gestaltete Informationstafeln bei schützenwerten Biotopen oder Objekten gehen auf die Anliegen der Besucher ein und fördern die Akzeptanz von Pfl ege- oder Schutzmassnah-men. Themen- oder Erlebnispfade eignen sich, von besonders sensiblen Zonen abzulenken. Freizeitangebote sollen breit abgesprochen und in regionalen Konzepten verankert sein. Punktuelle, unkoordinierte Einzellösungen ver-ursachen erfahrungsgemäss Probleme.

3. Information und Sensibilisierung Wenn Gebiete rechtswirksam unter Schutz gestellt werden ist es wichtig, die lokale Be-völkerung über die Beweggründe und die Be-schlüsse zu informieren. Schlüsselpersonen wie Revierförster und Wildhüter, die im Pro-zess mitgewirkt haben, sollten durch die lo-

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kalen Medien (Radio, Fernsehen und Presse) die Sachverhalte erläutern. Lokale Interes-sengruppen (Skiclubs, Naturschutzgruppen, OL-Vereine) wie auch Bergführer und Wander-leiter müssen angesprochen und informiert werden. Sie dienen als Informationsmultipli-katoren und helfen, die Anliegen in breiten Kreisen bekannt zu machen. Wichtig ist, dass auch die Schulkinder frühzeitig für die Thema-tik sensibilisiert werden. Wenn der lokalen Bevölkerung bewusst wird, dass die Massnahmen dem Schutz und der Er-haltung der eigenen Landschaft und deren na-türlicher Werte dienen, ist ein riesiger Schritt im Lösungsprozess gemacht. Der zweite, ebenfalls wichtige Schritt besteht darin, die nicht einheimischen Winter- sowie Sommersportler mit den Informationen zu er-reichen. Heutzutage ist das Internet ein wich-tiges und günstiges Mittel, um ein grosses Publikum zu erreichen. Informationen über Schutzgebiete, dessen Verordnungen, Verhal-tensregeln können im Internet durch die lo-kalen touristischen Organisationen veröffent-licht werden . Flyer und Informationsbriefe können direkt an Haushalte geschickt und

durch Verkehrsbüros, Sportgeschäfte, Ski-, Snowboard- und Schneeschuhvermietung, Bergbahnen oder Hotels verteilt werden. Auf Pistentickets oder Tischsets in Restaurants kann auf die Schutzzonen und Verhaltensre-geln hingewiesen werden.

4. Konsequente VollzugskontrolleDie beste Schutzkampagne nützt wenig, wenn die lokalen Autoritäten nicht zeigen, dass die Nichteinhaltung der Erlasse geahndet wird. Entsprechende Kontrollen sollen von Pisten-patrouillen, Polizei oder Wildhut durchgeführt werden. Erfahrungen aus anderen Gebieten (zum Beispiel die Gemeinden Engelberg oder Bad Ragaz) bestätigen, dass auch Massnah-men wie Bussen und Billetentzug notwendig sind, um Uneinsichtige zu überzeugen. Diese Exempel führen zusammen mit kommunika-tiven Massnahmen dazu, dass sich die Frei-zeitnutzer gegenseitig auf die Beachtung von Wildschutzzonen aufmerksam machen. Damit ist ein wichtiges Ziel erreicht.

Maurizio Veneziani, dipl. Forsting. UniFI, 10.04.2008

Schutzkampagnen nützen wenig, wenn Verfehlungen gegen Erlasse nicht geahndet werden. Kontrollen durch Pistenpatrouillen, Polizei oder Wildhut sind unerlässlich.

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www.afg.ch

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Jagdparcours Hubertus Der neu erstandene Jagdparcours auf der Schiessanlage des St. Gallischen Jägerver-eins Hubertus im Erlenholz darf mit Fug und Recht als ein selten gelungenes Werk ange-sehen werden.Ungezählte freiwillige Helfer haben es geschafft, im Verbund mit grosszügigen Sponsoren, die fi nanziellen Aufwendungen in erreichbare Grenzen zu binden. Nun steht sie also, die lang ersehnte Mög-lichkeit, jagdnahe Ziele üben zu können und das in einer ungeahnt vielseitigen Varietät.Unser nie genug rühmenswerter Präsident Oskar Trunz hat mir aufgetragen, einige Grundgedanken zu einem erfolgreichen Start für den Einstieg in das Jagdparcours-Schiessen darzulegen, eine Bitte, welcher ich gerne Folge leiste, ganz besonders, weil ich als ergrauter JP-Fan weiss, wie sehr eine innere Begeisterung für diese faszinierende Sportart mithelfen kann, der allzu schnellen Alterung ein Schnippchen zu schlagen!

BasistechnikNehmen wir an, dass Deine Flinte einiger-massen so gut passt, dass Du die Schrotgar-be dorthin bringen kannst, wohin Du schaust, wenn Dein Anschlag stimmt.

Mache ein paar Schussbilder auf 15 m Ent-fernung! Wenn das Zentrum der Schrotein-schläge schön zentriert ca. 1/3 unter – und 2/3 oberhalb zu liegen kommt, kannst Du auf dem Jagdparcours gar bald auf Erfolge hoffen, wel-che Dir später auch auf der Jagd zu viel mehr Sicherheit verhelfen können.

KörperhaltungJedes erfolgreiche Schiessen mit der Flinte be-ginnt mit der Fussstellung! Beachte das Bild für den Rechts– bzw. Linksschützen, welcher ein Ziel gegen 12 Uhr beschiessen will.

Kommen wir dann zu quer fl iegenden Tauben, musst Du die Fussstellung entsprechend än-dern und zwar so, dass Dein vorderes Bein un-gefähr dorthin zeigt, wo Du glaubst, das Ziel treffen zu können.Etwas mehr Gewicht auf dem vorderen Bein, den Oberkörper ein wenig nach vorne geneigt, bringt Dir diese Haltung dann gar bald viel Sicherheit für die erwünschte Körperdrehung, denn mit der Flinte schiesst man mit der ge-samten Einheit Körper – Flinte und gar nie nur mit den Armen allein!Beachte nun das folgende Bild!

Du musst Deine Körperhaltung so ausrichten, dass Du Dein ganzes System vorerst in eine Rotation entgegen der zu erwartenden Flug-bahn bringst. So ist es dann elegant möglich, aus dem Körper heraus dem Ziel zu folgen.

Paul Bruno Zehnder

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Der stets gleiche AnschlagDas A und O des Erfolges gipfelt in der Fä-higkeit, einen immer gleichen Anschlag hin zu kriegen. Er sollte sich in drei Phasen aufbau-en, also im Rhythmus 1 2 3!

1. Die Flinte ist in korrekter Position, parallel mit dem Unterarm

2. Nun stösst man in die Flugbahn und sucht den Kontakt zur Taube

3. Der Kontakt ist vollzogen, und nun schwingt das gesamte System Körper – Flinte vor die Taube, wobei jeder selbst herausfi nden muss, wann sein Vorhaltemass zum Erfolg führt.

Beim letzten Punkt liegt dann das Problem, aber bei einigem Training bildet sich dann bald die Gewissheit, dass jeder ganz unbe-wusst auf den Abzug drückt, wenn ihm ein kleiner Kobold im Gehirn dazu den Befehl er-teilt.

BewegungsablaufWo und wann nehmen wir nun die Wurftaube auf, um sie wirklich in einer ruhigen und fl ies-senden Bewegung treffen zu können. Darüber ist weltweit schon sehr viel diskutiert worden, aber wenn Du meine Zeichnung in Dir auf-nimmst, wirst Du bald selbst merken, wo Du bei fortgeschrittenem Training am besten wei-ter kommst!

Auf meinem Schema habe ich mit A B C und D die verschiedenen Phasen der Flugbahn ei-ner Taube festgehalten, welche praktisch für alle Wurfrichtungen eine Hilfe sein sollte:

Nehmen wir an, der Schütze sehe die Taube nach dem Abrufen erst bei A deutlich und be-ginne im gleichen Moment nach ihr zu «stos-sen».Die Flinte ist ungefähr in der Mitte zwischen A und C, das heisst, er möchte genug Zeit fi n-den, um bei B mit der Taube im fertigen An-schlag in Kontakt zu kommen.Von B bis C geht er nun mit der Taube, über-holt sie fl iessend und mit ruhiger Bewegung, um bei D abzuziehen.Der Schuss bricht und die Taube zeigt sich nun nur noch als Dunst oder in viele Split-ter verwandelt, wenn der Schütze es fertig bringt, nach dem Schuss die Flinte weiter zu schwingen!

Das wichtigste der ganzen KunstDu darfst Dein Ziel nie aus den Augen ver-lieren! Die Taube soll in Deinem Blickfeld immer deutlich gezeichnet sein, und nie, aber auch gar nie sollst Du mehr als einen matten Schimmer von der Mündung Deiner Flinte sehen!

Ein absolutes Muss ist zudem Deine innere Einstellung zum ganzen Spiel! Wenn Du Dir die Flugbahn, welche Dir bekannt gegeben wird, genau einprägen kannst, nämlich so, dass Du dorthin schaust, wo die Taube klar sichtbar für Dein Auge erscheint, dann musst

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Du nur noch Deine Flinte möglichst nahe un-ter die zu erwartende Flugbahn ausrichten.Gehe dann bitte so weit weg vom ersten Er-scheinen Deines Ziels, dass Du in Ruhe auf die Taube zeigen kannst, wobei dann Deine Flinte fl iessend in die Schulter gleiten soll, Dein System Körper – Flinte vor die Tau-be kommt und wenn Dein Gefühl Dir sagt, dass Du nun ruhig vor die Taube gekommen bist, drückst Du ab, wobei die Flinte weiter schwingen soll, wenn Du stete Treffer errei-chen willst.

So einfach ist die ganze Kunst, aber wenn Du langsam angefressen wirst und Du Dich immer mehr perfektionieren möchtest, dann wirst Du wohl bald einmal erfahren, dass man eigent-lich nur durch gemachte Fehler zu höheren Trefferquoten kommen kann, wobei dann Deine momentane Tagesform, Deine mentale Ausgeglichenheit und Deine stressfreie Ge-löstheit eine dominante Rolle spielen.

Vielleicht wird es Dir bald so ergehen, wie vielen, welche diesen edlen Sport betreiben, dass er Dich gefangen nimmt, weil er ein gar gutes Mittel ist, um viele Formen von Stress und Probleme aller Art abzubauen.

Das Wichtigste sind aber nicht die Anzahl Tref-fer, am wesentlichsten ist es, dass Du Deinen Plausch hast, Dich in froher Kameradenrunde gegen Dich selbst zu fordern, über Deine Feh-ler lachen zu lernen und so auch von innen her immer gelöster zu werden.

Also, auf bald im Erlenholz! Weidmannsheil!

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Am 23. November 2007 führten die Jagdge-sellschaften Muolen SG, Häggenschwil SG, Egnach TG und Roggwil TG bereits zum fünf-ten Mal ihre jährliche Gemeinschaftsjagd durch. Rund 60 Jäger und Treiber beteiligten sich an der gross angelegten Drückjagd. Der Fokus lag auf der verstärkten Bejagung des stetig zunehmenden Schwarzwildbestandes. Dank des milden Winters 2006 / 2007 und dem üppigen Nahrungsangebot haben sich die Schwarzkittel stark vermehrt. Speziell in den vergangenen Monaten machten sich die Wild-schweine durch massive Schäden am Kultur-land bemerkbar.

Unter grossem zeitlichem Aufwand organi-sierten die einzelnen Jagdgesellschaften eine Drückjagd. Der Jagdbeginn wurde auf 9.00 Uhr festgelegt. Somit wurde die Jagd in den angrenzenden vier Jagdrevieren zur gleichen Zeit durchgeführt mit dem Ziel, möglichst viel Wild in Bewegung zu bringen.

Leider war dieses Jahr den Jägern das Jagd-glück nicht hold. Trotz intensiver Anstrengun-gen konnten nur Fährten und Suhlen festge-stellt werden. Die Strecke beschränkte sich auf Füchse und Rehe.

Nach eingebrochener Dämmerung versam-melten sich alle Jäger beim Weiler Holzbifang in Muolen SG. Dort wurde in einem feierlichen Rahmen mit Jagdhornbläsern dem erlegten Wild die letzte Ehre erwiesen.

Die nächste Gemeinschaftsjagd ist bereits in Planung. Es ist der erklärte Wille der vier Jagd-gesellschaften, mit einer jährlichen, revier-übergreifenden Jagd einen effi zienten Beitrag zur nachhaltigen Regulierung der Wildbestän-de beizutragen.

Schwarzwildhege Oberthurgau - St. Gallen

Kantonsübergreifende Gemeinschaftsjagd

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Wussten Sie, dass bei jedem Schiessanlass im «Erlenholz» stets mindestens 5 fl eissige Hel-fer als Schiessaufsicht anwesend sind? Insgesamt beteiligen sich dieses Jahr 22 hilfsbereite Mitglieder an der Ausübung die-ser verantwortungsvollen Aufgabe. In einer Schiesssaison fallen rund 10 Einsätze auf je-des Mitglied der Aufsicht.

Die Organisation ist in drei Gruppen gegliedert:• Kugelstände 100m und 160m, • Keiler-, Laufhasen- und Rollhasenanlage, • Jagdparcours und Trapanlage

Die Sicherheit im Jagdschiess- und Ausbil-dungszentrum «Erlenholz» wird sehr gross geschrieben. Damit ein unfallfreier Schiess-betrieb gewährleistet werden kann, gilt es ver-schiedene Sicherheitsregeln zu beachten:

• Im Schiessstand sind alle Waffen entladen.• Der Verschluss ist immer sichtbar geöffnet.• Kipplaufwaffen sind gebrochen.• Laden und Entladen ausschliesslich in den

Schiessanlagen.• Die Waffe ist immer Richtung Ziel oder ca. 5

Meter vor dem Schützen auf den Erdboden gerichtet

• Wird ein Stecher benützt, wird ausschliess-

lich im Anschlag eingestochen.• Bei Schiessunterbruch wird die Waffe im

Anschlag gesichert, entstochen und entla-den und der Verschluss geöffnet.

• Den Anweisungen des Standpersonals ist Folge zu leisten.

Die Schiessaufsicht achtet auf die Einhaltung dieser Sicherheitsregeln.

Die Schiessaufsicht ist auch Helfer und Bera-ter der Schützen. Vor allem beim Einschiessen von Waffen, der Überprüfung einer korrekten Waffenhandhabung, bei Haltungsfehlern, der Durchführung von Schusskorrekturen, etc. ist das kompetente fachliche Wissen der Auf-sicht gefragt. Auch die Bedienung der elektro-nischen Anzeigevorrichtung sowie die rasche Ausführung von kleineren Reparaturen an den Schiessanlagen im Störungsfall fallen in den Aufgabenbereich der Schiessaufsicht.

In den drei Teams der Schiessaufsicht gibt es immer wieder vereinzelte Mutationen. In-teressierte Mitglieder mit Freude an dieser verantwortungsvollen Aufgabe melden sich bei Hans-Peter Kamber, Obmann der Schiess-kommission.

Hansruedi Albrecht

Schiessaufsicht im «Erlenholz» Sicherheit geht über alles!

Die drei Mitglieder der Schiesskommission organisieren und überwachen die Schiessaufsicht:(von links) Karl Romer, Hans–Peter Kamber, Obmann der Schiesskommission und Christoph Markwalder.

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Für die Einhaltung der Sicherheit bei den Kugelständen zeichnen folgende Mitglieder verantwortlich:

Für die Einhaltung der Sicherheit bei der Hasen-, Keiler- und Rollhasenanlage sind folgende Mitglieder im Einsatz:

Für die Einhaltung der Sicherheit bei der Trap- und Jagdparcoursanlage sind folgende Mitglieder zuständig:

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Termine und Anlässe 2008

Schiessbetrieb auf der Jagdschiessanlage «Erlenholz»

Bis Ende September jeden Freitag, jeweils von 16:30 bis 19:30 Uhr sowie an verschiedenen Samstagen

Siehe Schiessprogramm 2008, Vereinsheft «Hubertus Aktuell» 01/2008 und/oder unter www.jagd-sg.ch/hubertus

Kantonale Schweisshundeprüfungen

Sonntag, 15. Juni Revier Tamons (Mels) Sonntag, 10. August Revier Mühlrüti (Mosnang)

Arbeitstag im Erlenholz am Samstag, 31. Mai

Wir organisieren wiederum einen traditionellen Arbeitstag mit unseren Mitgliedern. Dabei werden Un-terhaltsarbeiten an den Jagdschiessanlagen sowie am Blockhaus und der Umgebung erledigt. Ein Znüni und die Getränke werden vom Verein, ein währschafter Mittagsaser von unseren Mitgliedern Renato Mariana und Bruno Kaufmann offeriert, herzlichen Dank! Der Arbeitstag dauert von morgens 07.00 Uhr bis 12 Uhr. Anmeldungen können beim Standkassier im Erlenholz oder an Präsident Oski Trunz erfolgen unter E-Mail: [email protected] Tel 071 841 50 81 oder Fax 071 841 50 77, bitte Angabe des Berufes resp. des gewünschten Einsatzes.

Nachsuchenführerlehrgang für Schweisshundeführer Organisation und Durchführung durch die technische Kommission

für das Jagdhundewesen der SKG

Samstag, 14. und Sonntag, 15. Juni im «Erlenholz»

Siehe Ausschreibungen in Jagd & Natur und Schweizer Jäger

Einweihungsschiessen Jagdparcoursanlage Samstag, 12. Juli

Siehe Beilage

Schlussaser für Helfer Schiessbetrieb Freitag, 26. September 2008 im Erlenholz

Gemäss spez. Einladung

Hubertusmessen JHB Hubertus

Sonntag, 28. September 2008 um 10:00 Uhr in der Kath. Kirche St.Maria, Neudorf St. Gallen

Sonntag, 26. Oktober 2008 um 10:30 Uhr Kath. Kirche St.Mauritius, Goldach

Anschliessend um 12:00 Uhr Wildschmaus im Kath. Pfarreiheim, Goldach

Winteranlässe 2008/09 Die Winteranlässe werden in der Ausgabe 03/2008 publiziert

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Grosses Interesse an den Schweisshundeübungen

Auch dieses Jahr fanden wiederum drei Schweisshundeübungen statt. Alle Kurse wa-ren mit je 12 Gespannen ausgebucht. Vierbei-ner und Hundeführer leisteten gute Arbeit. Die meisten Gespanne übten auf einer 500 Meter Fährte, einige wagten sich auf die an-spruchsvollen 1000 Meter Fährte.

Ein herzlicher Weidmannsdank gilt den Re-vierpächtern, die ihr Jagdgebiet zur Verfügung gestellt haben sowie den zahlreichen Helfe-rinnen und Helfern.

Markus Butz, Obmann Hundewesen

Schweisshundeübung auf der 500 Meter Fährte vom 8. / 9. März in den Revieren St. Margrethen und Thal

Am 12./13. April wurden 12 Gespanne im Revier Uzwil auf der 500 Fährte geschult. Links: Am Morgen bei der Besammlung. Rechts: Und dann ging’s an die Arbeit …

12 Gespanne arbeiteten am 03./04. Mai in den Revieren Häggenschwil, Muolen und Berg. Links: bei der Übungsbesprechung an schöner Sitterlandschaft. Rechts: Ein Gespann mit Revierführer an der Decke.

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«Hubertus Aktuell» ist stets offen für Ver-besserungsvorschläge, Anregungen, Wün-sche und auch für aufbauende Kritik. Na-turgemäss freuen uns die wohlwollenden Stimmen aus dem Leserkreis ganz be-sonders. Gerne zitieren wir Ihnen einige schriftlich eingegangene Äusserungen zu «Hubertus Aktuell»:

Vorerst einmal mein grosses Kompliment Dir und Deinem Team für das «Hubertus Aktu-ell». Ich bin bei jeder Ausgabe über Aufma-chung und Inhalte begeistert.Chapeau!Franco Scodeller, Vizepräsident Revierjagd Schweiz

Für die vielen Aktivitäten und Leistungen, welche durch Dich und den Vorstand erbracht werden, möchte ich mich bedanken und Euch allen gratulieren. Ich freue mich sehr über die überdurchschnittliche Entwicklung des «Hu-bertus Aktuell», den Ausbau der Schiessanla-gen, die Pfl ege des Blockhauses wie auch des gesamten Vereinslebens. Renato Mariana

Zuerst mal Gratulation zum letzten «Hubertus Aktuell» (nicht nur weil ich mehrmals erwähnt werde oder abgebildet bin...). Inhalt und Ge-staltung sind hervorragend. Die Zeitschrift könnte ja bald den Status einer St. Gallischen Jägerzeitung einnehmen.Guido Ackermann, Amtsleiter Natur Jagd Fischerei

«Hubertus Aktuell» ist sehr gut aufgemacht und informativ. Mit Interesse habe ich es gelesen.Toni Grüninger

Das «Hubertus Aktuell» hat sich zu einer ei-gentlichen vereinsinternen «Jagdzeitung» ent-wickelt. Dies dank dem Einsatz und Können von Hansruedi Albrecht, Chef der Redaktions-kommission, dem Präsidenten Oskar Trunz und dem Aktuaren Daniel Küng. Sie haben es auch 2007 verstanden, in drei Ausgaben wert-volle Informationen weiterzugeben und lehr-reiche Beiträge zu gestalten.Franz Josef Schawalder in «Schweizer Jäger»

Stimmen aus dem Leserkreis

Unter diesem Motto habe ich mich entschlos-sen, ein Liederbüchlein herauszugeben. Ja, Sie sagen nun, solche Büchlein hat es schon genug. Das dachte ich mir auch. Das neue Büchlein ist aber speziell ausgelegt für Jä-ger, Wandersleute und für fröhliche Stunden. Nicht 100 oder mehr, sondern nur 25 sorgfäl-tig ausgesuchte Lieder sind darin enthalten. Falls 25 Texte nicht genügen, hat es noch acht leere Seiten zum Einkleben von Liedern, die man besonders gerne singt.

Zahlreiche Sponsoren haben den Druck dieses Liederbüchleins ermöglicht. Sie sind auf der

Marktplatz

Rückseite des Umschlags namentlich aufge-führt. Herzlichen Dank!

Es würde mich sehr freuen, wenn sich recht viele Jäger zum Kauf einiger Exemplare ent-schliessen könnten. Preis für ein Büchlein Fr. 5.00

Also, frisch auf zum fröhlichen Jagen … und Singen. Gute Leute haben Lieder.

Gebhard Krapf, 9032 Engelburg Telefon 071 277 39 39

«Wo man singt, da lass dich nieder, gute Leute haben Lieder.»

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Wir gratulieren zum Geburtstag

In dieser Rubrik gratuliert der Vorstand den Mitgliedern ab 75 Jahren, welche zwischen der aktuellen und der nächsten Ausgabe unseres Vereinsheftes Hubertus Aktuell ihren runden oder halbrunden Geburtstag feiern.

1. Januar bis 5. Mai

Wir begrüssen unsere Neumitglieder herzlich und freuen uns auf eine aktive Teilnahme an unserem Vereinsgeschehen.

1. Arnold Alexander, Flums2. Bärtschi Ueli, Lömmenschwil3. Baumgartner Cyril, Engelburg4. Baumgartner Markus, Widnau5. Berliat Max, Egnach6. Brehm Josef, Trin Mulin7. Brehm Walter, Landquart8. Bruderer Erika, St. Gallen9 Brunner Andreas, Walzenhausen10. Burkhart Daniel, St. Gallen11. Federer Karin, Gossau12. Feil Corina, St. Gallen13. Fendt Peter, Teufen14. Fleisch Marcel, Teufen

Wir gratulieren

15. Forrer Bruno, Wattwil16. Forrer Jean-Claude, Wattwil17. Härtsch Beat, Flawil18. Heeb Adrian, St. Gallen19. Jäger Oliver, Jonschwil20. Kälin Robert, St. Gallenkappel21. Laib Heinz, Weinfelden22. Markwalder Jennifer, St. Gallen23. Marquardt Ernst, Rossrüti24. Moser Paul, Gossau25. Müller Stefan, Münchwilen26. Oberholzer Hansruedi, Felben-Wellh.27. Reichen Timo, St. Gallen 28. Schiess Hans, Schmerikon29. Schreiber Christian, Summaprada30. Schwyn Hans, Littenheid31. Sigrist Jürg-Ulrich, Bilten32. Singenberger Beat, Wil33. Strässle Gabriel, Sirnach34. Stump Hanspeter, Schönenberg

Wir begrüssen

Zum 75. GeburtstagEberle Emil, Engelburg, 03.08.Dudler Erwin, St. Gallen, 29.08.Rauber Paul, Vaduz, 01.10.

Herzliche Gratulation und gute Gesundheit!

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Page 62: Hubertus Mai 2008 Neu

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Hubertushöck mit Militärkäseschnitten

Meisterkoch Walter Walser mit seinen tüchtigen Helfern Ernesto Walser und Georg Brüschweiler (von rechts)

Zur Verkürzung der langen Winterpause waren Vereinsmitglieder mit Frauen, Freunde und Bekannte herzlich ins Jagdschiess- und Aus-bildungszentrum «Erlenholz» eingeladen. So trafen sich am 18. Januar 2008 gegen Hundert hungrige Gäste im heimeligen Blockhaus. Alle wollten den in Aussicht gestellten Militär-käseschnitten–Schmaus geniessen. Und sie wurden nicht enttäuscht. Die Käseschnitten – nach dem Rezept des einstigen Militärkochs Walter Walser liebevoll gebacken – schmeck-

ten vorzüglich. Schon bald verbreitete sich eine gemütliche und unterhaltsame Stim-mung.

Keine Frage: Der Hubertushöck mit Militärkä-seschnitten wird im nächsten Winter sicher wiederholt werden. Und wer weiss, vielleicht kann er schon bald zu den traditionellen An-lässen im «Erlenholz» gezählt werden.

HRA

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Der Jägerverein Hubertus hat zusammen mit Waffen Büchel in Altstätten eine Schiess-weste entwickelt, die allen Bedürfnissen unserer Schützinnen und Schützen im «Erlenholz» gerecht wird. Sie ist mit Le-der verstärkt, zweckmässig mit zahl-reichen Taschen ausgestattet und wirkt sehr elegant. Auf der Rückseite ist das Logo von unserem Verein aufgestickt. Auf der Vorderseite über der linken Brusttasche kann auf Wunsch der Name des Trägers zu einem bescheidenen Mehrpreis aufgestickt werden.Die Westen gibt es auch für Linksschützen.Schiesswesten und Caps sind im «Erlen-holz» beim Standkassier erhältlich.

Kosten:Schiessweste Fr. 170.00Name des Trägers Fr. 10.00 (Option)Caps Fr. 20.00

Urs Keller

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Hubertus – Schiesswesten und CapsHubertus – Schiesswesten und Caps

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«Der Jagd auf der Spur»Für die Umsetzung der Präsentation der Jagd an der Sonderschau war Theo Dietschi, Jagd-obmann im Revier Harder-Wald, zuständig. Sie stand unter dem Titel «Der Jagd auf der Spur». Wie die übrigen Ausstellungspartner war die Jagd sowohl auf einer 16 Meter brei-ten Panoramawand als auch mit einem der nach Thema gestalteten Marktstände präsent. Hier präsentierte sich eine Ausstellungspup-pe als voll ausgerüsteter Waidmann. Zu sehen waren aber auch Stopfpräparate, Trophäen und Felle, welche einen Überblick auf die hei-mische Wildfauna vermittelten. Ausgestellt waren zudem die Ausrüstungsgegenstände der Jäger. Und vor allem wurden den Besuche-rinnen und Besuchern des Jägers Aufgaben anschaulich vor Augen geführt. Nicht verges-sen wurde, dass Wildspezialitäten auch gerne genossene Delikatessen darstellen.Dafür, dass auch die jüngsten Messebesucher Freude an der Ausstellung bekunden konnten, war Biber Rhinaldo besorgt. Er führte durch

Mit grossem Erfolg wurde an der diesjäh-rigen Rheintal Messe (Rhema) in Altstätten die Sonderschau «lebensraum-rheintal.ch» durchgeführt. Verantwortlich für das all-seits mit viel Lob bedachte Stück Natur in-nerhalb der Regionalmesse war der Verein Lebensraum Rheintal, der als Partner die Vertreter von Naturschutz, Forst, Jagd und Fischerei im St. Galler Rheintal vereinigt.Die vom 19. bis 27. April in Altstätten stattge-fundene Rhema 2008 wurde von über 80‘000 Personen besucht. Einer der Höhepunkte war die Sonderschau «lebensraum-rheintal.ch», die bei Jung und Alt ein geradezu begeis-terndes Echo ausgelöst hat. Sie präsentierte sich auf einer Fläche von 500 m2. «Unsere Sonderschau stiess auf ein sehr grosses Inter-esse», freut sich Alfred Büchel, Obmann der Jagdgesellschaft Altstätten II und Vertreter der Jägerschaft im Organisationskomitee der Son-derschau. Nebst ihm waren aber noch weitere Jäger in diversen Funktionen aktiv am Erfolg von «lebensraum-rheintal.ch» beteiligt.

Jäger aus dem Rheintal beantworteten die vielen Fragen der Messebesucher. Bilder: Hansruedi Wieser

Die Jagd zu Gast an der Rhema 2008

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heit konnte unter anderem auf den Sinn von Wildbrücken, wie jene über die Autobahn A 13 bei Oberriet, hingewiesen werden. Die Jäger erklärten auch mit offensichtlichem Erfolg, dass sich die Jäger bei der Jagd an die klaren Vorgaben der Kantonalen Jagdverwaltung hal-ten und nicht nach Gutdünken schalten und walten. Die Rheintaler Bevölkerung scheint den Sinn der Jagd mit ihren vielfältigen Hege-Verpfl ichtungen erkannt zu haben. «Dafür sind wir dankbar», erklärt Alfred Büchel namens der 18 Rheintaler Jagdgesellschaften mit ihren rund 100 Pächtern.

Verein Lebensraum RheintalIm Verein Lebensraum Rheintal, der die Son-derschau auf die Beine stellte, wirken Na-turschützer, Waldbewirtschafter, Jäger und Fischer mit. Dies ist, so sind die Partner überzeugt, schweizweit ein Novum und hilft gegenseitiges Vertrauen auf- und Feindbilder abzubauen. So sagte der Vertreter der Fischer im OK in einem Interview in der Regionalpres-se: «Hin und wieder kommt es bei einem der Partner hüben wie drüben zu einem Aha-Er-lebnis, wenn der andere seine Argumente auf den Tisch legt». Und der Vereinsvorsitzende Alfred Kuster, Diepoldsau, der das Sonder-schau-OK präsidiert, betont: «Noch mehr dient unser Verein dem Interesse, die wert-vollen Naturwerte des Rheintals zu schützen und dieses Bewusstsein auch in die Bevölke-rung zu tragen».

Hansruedi Wieser

den Lebensraum Rheintal. Nicht nur dass er als Präparat präsent war, es wurde auch eine eigentliche Biberburg gebaut, in welche die Jüngsten kriechen konnten. Hier wurde ihnen ein entsprechender Film vor Augen geführt. Nicht zufällig war Biber Rhinaldo als Mas-kottchen ausgesucht worden: Im Eselschwanz bei St. Margrethen ist die Präsenz zumindest eines Bibers nachgewiesen.

Im Dialog mit der ÖffentlichkeitDie Leute haben nicht nur die ausgestellten Objekte mit Interesse angeschaut und sich durch Informationstafeln und Fotos ein Bild gemacht. «Wir wurden auch von zahlreichen Personen mit Fragen konfrontiert», stellt Fre-di Büchel fest. Vor allem wollte man von den jeweils am Stand anwesenden Jägern wissen, was für einheimische Wildarten die Landschaft bevölkern, wie sie sich fortpfl anzen, welches ihre bevorzugten Lebensräume sind, was man über den Tierbestand weiss und wie sich der Laie die Jagd vorzustellen hat. Auch die Wild-schweine waren nicht zuletzt für bäuerliche Messebesucher ein Thema. «Wir vermuten, dass im Raum Eichberg bis zum Altstätter Ge-biet an der Stoss- und an der Ruppenstrasse zwei Rotten leben», sagt Büchel.Die Jäger nutzten die Gelegenheit aber auch, um von sich aus zu orientieren. Die meisten Leute sind sich nicht bewusst, dass die immer zahlreicher die Landschaft durchschneidenden Verkehrsadern und die ständige Ausdehnung der Siedlungsgebiete die traditionellen Wild-korridore unterbrechen. Bei dieser Gelegen-

Alfred Kuster, Diepoldsau, Förster und Jäger, präsi-diert als Präsident des Vereins Lebensraum Rheintal

auch das OK der Sonderschau.

Im wahrsten Sinn des Wortes: «Der Jagd auf der Spur».

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RandschroteUnter dieser Rubrik beantwortet der Flintenschiess-lehrer Markus-Urs Felder auch Ihre Fragen über alles, was mit dem Flintenschiessen zusammen-hängt. Richten Sie Ihre Fragen an die Redaktion oder direkt an Markus-Urs Felder, Alte Schäferei, P.O. Box 253, 8590 Romanshorn, 078 / 641 82 34

In welcher Situation ist welche Choke-Bohrung zu wählen (Gesellschafts-Jagd, Kippha-se, Rollhase, Trap, Jagdparcours)? Bezüglich der geeigneten Würgebohrung sollten wir uns das Leben nicht allzu schwer machen - oder wie die Engländer sagen: „keep it simple“! Die Mehrzahl der auf Wild abgefeuerten Schüsse liegt diesseits von 25 Metern. Vollchoke ist daher für den Jäger in unseren Breiten gelinde gesagt übertrieben. Warum soll man sich auch dauernd an den äussersten Grenzen seiner Fähigkeiten und ballistischen Möglichkeiten herumtrollen. So gesehen erachte ich eine Kombination von ¼ Choke für den rechten oder unteren und ½ für den linken oder oberen Lauf für 95 Prozent aller jagdlichen Belange als vernünftig und ausreichend. Auch beim Kipphasen, Rollhasen und bei allen Jagdparcours-Zielen auf der schönen Anlage im Erlenholz, die ja samt und sonders auf jagdliche Situationen im Revier vorbereiten sollen, bleiben wir wie selbstver-ständlich bei dieser Choke-Kombination.

Der Choke oder die Würgebohrung, eine Verengung im Bereich der Mündung eines Flintenlaufes, be-schleunigt und konzentriert die Garbe. Damit wird eine grössere Energie / Durchschlagskraft und eine gerin-gere Streuung auf eine gegebene Entfernung erzielt.

Anders bei der Spezialdisziplin des Trap-Schiessens. Die extrem schnell vom Schützen weg-fliehenden Wurfscheiben erfordern eine sehr enge Würgebohrung. Mit ¾- und Voll-Choke erja-gen wir die gelben oder orangen Flitzer auf 30 oder 40 Meter auch mit dünnem Schrot.

Warum gibt es Flinten mit Lauflängen von 66, 71 oder 76 cm? Welche Lauflänge ist wann angezeigt? Verschiedene Einsatzbereiche der Waffen, verschiedene Kaliber und die Vorliebe des Schüt-zen selbst bestimmen die Lauflänge einer Flinte. Die beste Länge für einen bestimmten Schüt-zen ist wohl diejenige, mit der er am besten schwingt und trifft. Ohne auf „high velocity“ und Magnum-Ladungen einzugehen, ist es für die Geschwindigkeit der Garbe bzw. die Durch-schlagskraft der Schrote, nämlich für alle Belange der Praxis unerheblich, ob ein Lauf 66 oder 76 Zentimeter lang ist. Der Hauptvorteil von kurzen Läufen (kleiner als 71 cm) liegt zunächst in der Gewichtsersparnis. Eine gut balancierte 20’er Flinte mit 66 cm Läufen und mit weichen Patronen geladen, ist die ideale Waffe für eine zierliche Dame. Dagegen wird ein 1.90 Meter grosser Schütze zu seinem 41 cm-Schaft keine churchillschen 63’er Kurzläufe wählen. Je kürzer der Lauf, desto weniger Widerstand oder Trägheit an der Mündung steht dem Schwung entgegen. Die Flinte wird „lebhafter“ und „führiger“. Bei der Jagd im „Dickicht“ des Waldes, wo oft schnelle „Schnapp-Schüsse“ getan werden, ein Vorteil. Dagegen bewirkt die grössere Massenträgheit an der Mündung bei 71’er oder 76’er Läufen, dass die unbewusste Tendenz, den Schwung vor der Schussabgabe zu stoppen, weniger oder gar nicht ins Gewicht fällt. Bei der Flugwildjagd im Feld oder am Wasser sind die längeren Läufe aus diesem Grund eher zu bevorzugen. Bei den Trap-Schützen haben sich die 76’er Läufe aus gutem Grund seit einiger Zeit etabliert. Allgemein gilt: Je kleiner das Kaliber, desto kürzer kann der Lauf bemessen sein. So sollte m.E. keine 16’er oder 20’er Flinte mit längeren als 71 cm - Läufen ausgerüstet werden. Die untere Grenze liegt bei etwa 63.5 cm. Auf der anderen Seite ist die Lauflänge bei Kaliber 10, 8 und 4 im Durchschnitt um 5, 10 und 15 cm länger zu wählen, als der bewährte 71’er Standard-lauf einer Flinte im Kaliber 12.

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Am 7. Januar 2008 ist unser Mitglied Josef Sutter im 86. Lebensjahr auf dem Friedhof in Waldkirch, nach kurzer, schwerer Krank-heit zu Grabe getragen worden. Eine grosse Trauergemeinde nahm Abschied und er-wies ihm die letzte Ehre. Die Jagdhornblä-ser Hubertus, St. Gallen, umrahmten mit ihrem Spiel die Trauerfeierlichkeiten. Sei-ner Gattin Sophie und den Kindern mit ih-ren Familien entbieten wir an dieser Stelle nochmals unser herzliches Beileid.

Viele Jahre hat Sepp Sutter die Entwicklung des Schweizerischen Niederlaufhund-Clubs (SNLC) entscheidend mitgeprägt und mitge-tragen. Am 1.1.1961 trat Sepp Sutter in unseren Club als Mitglied ein. Bereits im gleichen Jahr wurde er Leistungsrichter für unsere Hunde. Viele jagdliche Hundeprüfungen konnten in den Jahren von 1968 – 1987 in seiner Heimat, in den Revieren um Waldkirch, durchgeführt werden.

1970 – 1972 war Sepp als Beisitzer Mitglied im Vorstand und hat im Jahr 1971 die Prüfung als Formwertrichter bei der Schweizerischen Kyno-logischen Gesellschaft erfolgreich abgeschlos-sen. Von 1972 – 1998 wurde ihm innerhalb des Vorstandes das Amt als Körmeister übertragen, das er mit grosser Verantwortung und Gewis-senhaftigkeit ausübte.

In den Jahren von 1984 – 1988 wurde Sepp Sutter

zum Präsidenten des SNLC gewählt. Auch dieses Amt, nebst seiner Tätigkeit als Körmeister, nahm er mit grossem Engagement und Geschick für «seinen» Club wahr. Seine grossen Verdiens-te rund um den Schweizerischen Niederlauf-hund-Club wurden ihm mit der Ernennung zum Ehrenmitglied im Jahr 1988 honoriert.

Seine grosse Liebe zu unseren Niederlaufhun-den, den Alpenländischen Dachsbracken und den Dackeln hat ihn bewogen, ab 1968 unter dem Zwingernamen «vom Bergholz» diese Rassen zu züchten – und dies mit grossem Er-folg. Viele seiner Hunde haben im jagdlichen Gebrauch und an Prüfungen hervorragende Leistungen gezeigt und hatten auch auf Aus-stellungen die «Nase vorn»!

Aus Altersgründen ist dann Sepp Sutter all-mählich von seinen Ämtern und Funktionen ins zweite Glied zurückgetreten. Zuletzt hat er im Frühling 2004 sein Amt als Leistungs-richter abgegeben. Der Schweizerische Nie-derlaufhund-Club durfte stets seine Dienste und Hilfsbereitschaft in Anspruch nehmen und von seinem grossen Wissen um unsere Hunde profi tieren.

Wir sind ihm zu grossem Dank verpfl ichtet und werden Sepp Sutter in guter Erinnerung behal-ten. Wir wünschen ihm Weidmannsruh.

Schweizerischer Niederlaufhund-Club

Wir gedenken

Josef Sutter22. Mai 1922 – 07. Januar 2008

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Aufgewachsen auf dem Bauernhof seiner El-tern in Niederwil bei Waldkirch, den Sepp Sut-ter nach dem frühen Tod seiner Eltern bereits im Jahre 1948 übernahm, war er schon seit seiner Jugendzeit sehr eng mit Tieren, Natur, Wald und Jagd verbunden. Bereits während der damaligen Patentjagd war Sepp ein begehrter Treiber und wurde so allmählich zum Weid-mann. In der Folge war Sepp während Jahr-zehnten aktiver Jäger und Revierpächter in der Gemeinde Waldkirch/SG und während vielen Jahren umsichtiger und korrekter Obmann des Jagdreviers Tannenberg-Sitter. Er war ein Weid-mann mit grosser Achtung und Respekt vor der Natur und der Kreatur sowie einem gros-sen Bezug zu den Jagdhunden. Seine grosse Leidenschaft und Höhepunkte während der Jagdsaison waren die Treibjagden im Herbst mit vorzugsweise lautjagenden Niederlaufhun-den. Auch die Geselligkeit am Aserfeuer waren für Sepp unerlässliche Teile der gemeinsamen Jagd in seinem und in vielen Gastrevieren.

Bereits 1948 trat Sepp Sutter in den dama-ligen Jägerverein Hubertus ein. Dank sei-nes grossen Engagements im Verein wurde er schon bald als Beisitzer in den Vorstand berufen. Während über 30 Jahren Vorstands-tätigkeit war Sepp – nebst vielen Aktivitäten – äussert aktiv bei der Verlegung des Jagd-schiessstandes Martinsbrücke St. Gallen ins Erlenholz Wittenbach und bei den Verhand-lungen zum Erwerb des Grundstückes am neuen Standort. Sein immenser Einsatz beim

Aufbau der vereinseigenen Jagdschiessanla-ge im Erlenholz kommt in verschiedenen Do-kumenten und Filmaufnahmen eindrücklich zum Ausdruck.

Sepp war mit Leidenschaft Jagdhundehalter und Züchter von Alpenländischen Dachsbra-cken, Niederlaufhunden und Dackeln. Sein um-fassendes Wissen bei der Haltung, Zucht und Ausbildung von Jagdhunden vermittelte er in unserem Verein an unzähligen Übungen und Prüfungen und während Jahrzehnten auch beim Schweizerischen Niederlauf-hund-Club (SNLC).

Während 60 Jahren war er ein treues und ge-schätztes Mitglied unseres Vereins. Seine grossen Verdienste im Jägerverein Hubertus wurden mit der Ehrenmitgliedschaft gewür-digt. Sepp hatte stets eine klare Meinung, war gradlinig und offen und direkt, was nicht im-mer von allen «Grünröcken» und Hundehal-tern gleich verstanden wurde.

Am 11. Januar 2008 haben wir von unserem sehr geschätzten, vorbildlichen Weidkamera-den und Ehrenmitglied Sepp Sutter Abschied nehmen müssen. Die Treue zum St. Gallischen Jägerverein Hubertus verdienen Dank und An-erkennung. Seine grossen Verdienste bleiben uns in bester Erinnerung.

St. Gallischer Jägerverein HubertusOskar Trunz, Präsident

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Oskar Rechsteiner stammte aus einer kinder-reichen Appenzeller Familie und sollte eigent-lich nach Wunsch des Vaters Metzger werden. Doch dies behagte ihm gar nicht, so dass er schliesslich bei der Firma Tischhauser als Chauffeur angestellt wurde. 1959 heiratete er seine Ehefrau Rosemarie, mit der er zusammen zuerst ab 1969 den «Palmhof» und schliesslich ab 1969 die «Frohegg» als Wirt führte. Die Lei-denschaft als Wirt behielt er bis zu seinem Tode bei, war er doch in unserer Jagdgesellschaft ein zuverlässiger Hüttenwart. Im Jahre 1959, als er die Jägerprüfung im Kanton Appenzell Ausser-hoden bestand, kam er auch in Kontakt mit der Jagd, die ihn zukünftig während seines ganzen Lebens begleiten und erfüllen sollte. Zuerst auf der Appenzeller Jagd und später als Pächter im Revier Ebnat-Kappel Sonnenhalb lernten ihn seine Kameraden als passionierten und manch-mal auch stürmischen Jäger kennen, dessen grosse Leidenschaft die Raubwildjagd war. Un-zählig sind die kleinen und grossen Highlights, die wir mit Oskar auf der Raubwildjagd erle-ben durften, und die er auch blumig erzählen konnte. Er war sich nicht zu schade, selbst in den Bau einzuschliefen, wenn es darum ging, einen angeschossenen Fuchs zu bergen. Und wenn ein Marder partout nicht springen wollte, machte es Oskar nichts aus, einen Gaden ab-zubrechen, um den Widerspenstigen zur Flucht zu bewegen.

Oskar weidwerkte nicht nur in seinem eigenen Revier im Toggenburg und auf der Appenzeller

Jagd, sondern war gern gesehener und regel-mässiger Gast in den Revieren Girlen und Wit-tenbach, wo er seine Kenntnisse der Baujagd erfolgreich weitergeben konnte.

Leider machte ihm seit Beginn der vergan-genen Pachtperiode das Augenlicht Probleme, was sich natürlich besonders im Dämmerungs-ansitz negativ bemerkbar machte. Doch Oskar hatte diese Behinderung dank seiner grossen Erfahrung gut im Griff. Als sich aber vor gut 2 Jahren unstillbare Rückenschmerzen einstell-ten, musste Oskar leider kürzer treten. Doch wenn dies nicht genug Unheil gewesen wäre, trat vor einem Jahr eine bösartige Lungener-krankung dazu, die ihm seine geliebte Jagd prak-tisch verunmöglichte. Am 3. November letzten Jahres brachte ihn sein Sohn zum Schlussaser anlässlich der samstäglichen Gesellschafts-jagd in den «Runggleschopf», wo er bereits schwer von der Krankheit gezeichnet von sei-nem Revier und der Jagd Abschied nahm. Von da an verlief seine Krankheit sehr wechselhaft, so dass wir oft mit dem Schlimmsten rechnen mussten. Dank seiner robusten Konstitution erholte Oskar sich wieder erstaunlich gut, doch war der schicksalhafte Verlauf nicht abzuwen-den. Am 10.01.2008 durfte er friedlich zuhause im Beisein seiner Familie einschlafen. Ein Weidmannsruh einem wackeren Jagdkame-raden!

Christoph Markwalder Obmann Revier Ebnat-Kappel Sonnenhalb

Wir gedenken

Oskar Rechsteiner22. Mai 1922 – 07. Januar 2007

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Am 7. April 2008 nahm eine grosse Trau-ergemeinde, darunter zahlreiche Freunde und Jagdkameraden mit den Trauerfami-lien Abschied von Erich Zingg. Sein un-erwartetes Ableben infolge Herzversa-gens hat alle unerwartet, tief betroffen. Erich Zingg war eine Persönlichkeit, ein tüchtiger Kaufmann und Unternehmer, ein Freund und Weidmann, bei dem wir seine direkte Offenheit, seine Hilfsbereit-schaft und Verlässlichkeit, seine Gesellig-keit und Grosszügigkeit schätzen lernten. Unvergesslich sind die schönen Stunden in seinem Revier, wenn Erich mit seinen Kochkünsten eine fröhliche Runde in sei-ner Jagdhütte vorzüglich bewirten konn-te.

Erich war seit seiner Kindheit mit der Jagd ver-traut und hat mit seinem Bruder Werner die Jagdtradition in der Familie weiter gepfl egt. So stellte er sich spontan zur ersten Jäger-prüfung im Kanton St. Gallen. Bei der damals ausschliesslich schriftlichen Prüfung stellte er fest, dass sein Tischnachbar nach reich-lich verfl ossener Zeit immer noch vor einem leeren Blatt Papier sass. Auf seine Nachfra-ge gab ihm dieser zu verstehen, dass für ihn das Schreiben ungewohnt sei und er sich dies nicht zutrauen würde. Auf Intervention von Erich bei den Prüfungsexperten konnte dieser die Prüfung mündlich ablegen und somit auch erfolgreich bestehen. Das war Erich, aufmerk-sam, einfühlsam, hilfsbereit.

Erich war stets mit der Jagd in Vorarlberg verwur-zelt, an der er die Hochjagd mit der Pfl ege von Brauchtum und Jagdtradition schätzte. In den Re-vieren Sonntag/Buechboden im grossen Walser-tal, Hinteregg-Vorderteil im Bregenzerwald und Zamang im Montafon hatte nicht nur er schönste jagdliche Erlebnisse, sondern liess auch seinen Freundeskreis teilhaben. So erinnern sich viele seiner Freunde und Geschäftspartner dankbar, dass Erich ihnen die erfolgreiche Jagd auf den einmaligen Spielhahn, den Gamsbock oder gar den Rothirsch ermöglicht hat. Dabei pfl egte er auch mit seinen «Jägermeistern» Anton Sahler, Elmar Bertel und Dagobert Burger ein derart gutes Einvernehmen, dass diese seine Instrukti-onen bei Einladungen von Gästen befolgten und diesen einmalige Jagderlebnisse boten. So durfte auch ich erleben, dass Erich mich, getreu der Ma-xime «der Freund meines Freundes ist auch mein Freund», durch meinen Lehrer und Freund Hans Siegwart in die Freundschaft einschloss und mich an seiner schönen Jagd auf Zamang teilha-ben liess. Im Kanton St. Gallen war er Pächter im Revier Tannenberg-Sitter, und später Jahresgast und Pächter im Revier Flums-Hochwiesen.

Erich Zingg ist es gelungen seine Jagdpassion nicht nur auf seinen Sohn Erich und seinen Enkel Daniel sondern auch auf bisher nicht ja-gende Freunde zu übertragen. Somit konnte er Freunde sogar im fortgeschrittenen Alter noch zur Jägerprüfung überzeugen, um gemeinsam schönste Jagderlebnisse zu geniessen.

Wir gedenken

Erich Zingg26. Dezember 1932 – 31. März 2008

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Die Freunde von Erich trauern mit seinen An-gehörigen um einen äusserst geschätzten Menschen, verlässlichen Geschäftspartner und verehrten Jagdkameraden. Sie werden ihm ein unvergessliches, dankbares Gedenken bewah-ren.

Für seine Freunde und JagdkameradenRalph John

Für uns alle unerwartet ist unser geschätztes Vereins- und Ehrenmitglied Erich Zingg am 31. März 2008 in die ewigen Jagdgründe abberufen worden. Am 7. April haben seine Familie, Ange-hörige, Freunde und viele Jagdkameraden von Erich Abschied nehmen müssen.

Während 34 Jahren war Erich Zingg treues Mit-glied unseres Vereins, welchen er von 1981 bis 1984 als Nachfolger des langjährigen Prä-sidenten Arnold Rossi präsidierte. Während seiner Präsidialzeit hat Erich in unserem Verein vieles bewegt: Mit einer Sponsoring- und Sam-melaktion, welche er selber zum Erfolg führte, konnte eine neue Bestuhlung für 120 Sitzplät-ze für unser Blockhaus beschafft werden. Noch heute, nach vielen Jahren intensiver Nutzung, leisten die währschaften Tische und Stühle ihre Dienste.

Wie in seinem eigenen Unternehmen war ihm auch eine gesunde Finanzlage des Vereins ein grosses Anliegen. Zur fi nanziellen Gesundung – nach den grossen Investitionen beim Bau der vereinseigenen Jagdschiessanlage – hat Erich die damaligen Darlehensgeber für die Schies-sanlage dazu bewegt, ihre Darlehen in Spenden umzuwandeln.

Als Meilenstein in der Geschichte des Vereins darf auch der Beginn der Herausgabe des ver-einseigenen Informationsheftes «Hubertus Aktuell» gewertet werden. Den Ursprung des immer mehr beliebten, nicht mehr wegzuden-

kenden Vereinsheftes, haben wir Erich Zingg zu verdanken.

Die Pfl ege der Kameradschaft und der Jagdkul-tur waren dem verstorbenen Jagdkamerad im-mer ein grosses Anliegen. Auch da war es Erich, der die Jagdhornbläser Hubertus «mit einem Cup zu neuer Blüte gebracht hat», Zitat eines langjährigen, immer noch aktiven Mitglieds der Jagdhornbläser Hubertus, St. Gallen. Auch zu den weiteren Bläsergruppen im Einzugsgebiet unseres Vereins, wie z.B. zu der Gruppe Weiher-weid, pfl egte Erich gute Kontakte.

Als erfolgreicher Unternehmer wollte er auch «seinen» über alles geliebten Jägerverein Hu-bertus unternehmerisch zum Erfolg und zur fi nanziellen Gesundung führen. Dies hat Erich zum Wohle des Vereins mit Erfolg getan. Seine zielstrebige und offene Führungsart haben nicht alle Vorstandskollegen und Vereinsmitglieder mitgetragen oder verstanden. Während seiner – wenn auch nicht sehr langen – Präsidialzeit hat Erich Zingg für unseren Verein grossartiges geleistet und seinem damaligen Nachfolger Pe-ter Zünd einen fi nanziell gesunden Verein mit einer intakten Infrastruktur übergeben.

Seine grossen Verdienste für den St. Gallischen Jägerverein Hubertus wurden später, anlässlich der Hauptversammlung vom 4. März 2004, mit der wohlverdienten Ehrenmitgliedschaft ge-würdigt.

Wir werden unseren Freund und Jagdkamerad Erich Zingg stets in allerbester Erinnerung be-halten. Seine Treue zum St. Gallischen Jäger-verein Hubertus und seine grossen Verdienste bleiben in allerbester Erinnerung, sie verdie-nen Anerkennung und Wertschätzung. Wir sind dankbar, Erich so viele Jahre unter uns gehabt zu haben.

St. Gallischer Jägerverein HubertusOskar Trunz, Präsident

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Es ist uns nicht entgangen, dass Fritz zuneh-mend vom Alter gezeichnet in den letzten Monaten Kraft und Energie einbüsste. Trotz-dem wurden wir von seinem unerwarteten Hinschied überrascht. Anfang März nahmen wir von unserem langjährigen Freund und Mitpächter zusammen mit seiner Familie und Freunden Abschied.

Fritz Fischer ist in St. Gallen geboren und auf-gewachsen, wo er die Schulen besuchte und die Berufslehre als Hochbauzeichner mit dem Eintrag ins goldene Buch mit höchster Aus-zeichnung abschloss. Bereits in jungen Jah-ren machte er sich als Architekt selbständig und realisierte seit den Nachkriegsjahren in St. Gallen vor allem zahlreiche, beliebte Wohn-häuser. Zu Beginn der Sechziger Jahre entdeck-te er seine Passion der Jagd und absolvierte die Jägerprüfung des Kantons St. Gallen 1967. Fritz hat es die Niederwild-Jagd insbesondere auch die Jagd auf Flugwild angetan. Fritz war immer in Begleitung seiner treuen Jagdhunde der Rasse «Kleine Münsterländer», von der er überzeugt war. Er schulte diese besonders in der Apportierarbeit, woran er in der Folge auf der Jagd viel Stolz und Freude hatte.

Das stadtnahe Revier Eggersriet war mit dem Namen Fritz Fischer über Jahrzehnte eng ver-bunden, dem er auch stets treu blieb. Als Pächter seit den Sechziger Jahren und Ob-mann der Jagdgesellschaft während vielen

Jahren hat er die Eggersrieter Jagd geprägt. Er hat es verstanden einen guten kamerad-schaftlichen Geist zu pfl egen und den Re-spekt gegenüber dem Wild vorzuleben. Wir schätzen uns glücklich, dass wir während all den schönen Jahren der gemeinsamen Jagd-pacht die Freundschaft und die Jagd mit Fritz erfahren durften. Viele schönste Erlebnisse und gemeinsame Stunden bleiben uns in bester Erinnerung. Seine Überzeugung für eine weidgerechte Jagd, sein Einstehen für Hege und Pfl ege von Wild und Lebensraum, seine Kameradschaft und seine Führung der Jagdgesellschaft mit Disziplin während Jahren haben ganz wesentlich zum guten Geist in der Jagdgesellschaft und im Revier beigetragen. Die Sicherheit und Sorgfalt auf der Jagd waren ihm ein grosses Anliegen.

Am Treffendsten hat Fritz Fischer die Emp-fi ndungen der Eggersrieter Jagd selbst in sei-nem letzten Jahresbericht als Obmann der Jagdgesellschaft Eggersriet im Frühjahr 2000 in einem Rückblick formuliert: «Angefangen hat es als Gast, dann als Jagdaufseher, wenig später als Mitpächter und bald danach als Obmann (als Nachfolger von Toni Tremp). Ich müsste in meinem Archiv lange suchen um festzustellen, wie viele Jahre ich den Obmann machte. Nicht alles was ich als Obmann ge-macht und gesagt habe, war wirklich gut. Aber ich habe mich wenigstens bemüht, die Arbeit so gut wie möglich zu tun. Dieses allerdings

Wir gedenken

Fritz Fischer4. Mai 1924 – 29. Februar 2008

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ist nicht allzu schwer, wenn man solche Mit-pächter und Jagdfreunde neben sich hatte – und heute noch hat. Ich wünsche Euch und mir noch viele schöne, glückliche Jagdtage. Für Eure gute Kameradschaft in den vergan-genen vielen schönen Jahren im herrlichen Eggersrieter Revier dankt Euch von Herzen Euer Obmann».

Zusammen mit seinen drei von ihm gelieb-ten Töchtern behalten wir unseren verehrten Jagdkameraden Fritz Fischer in allerbester Erinnerung und wünschen ihm herzlich Weid-mannsruh’.

Jagdgesellschaft EggersrietRalph John, Obmann

Nach einem erfüllten Leben hat unser sehr ge-schätzter Jagdkamerad, langjähriges Mitglied, Vorstandsmitglied, verdientes Ehrenmitglied und Miterbauer, sowie Architekt unserer wun-derschönen Jagdschiessanlage im «Erlenholz» uns Weidkameraden für immer verlassen. Be-gleitet von der Trauergemeinde und den Jagd-hornbläsern Hubertus haben auch seine Jagd- und Vereinskameraden am 6. März 2008 von Fritz Abschied genommen.

Unser langjähriger Vereinsarchitekt und Ver-einsbauführer war massgeblich an der Pla-nung, Gestaltung und am Aufbau, sowie am

Betrieb unserer Jagdschiessanlage mitverant-wortlich. Fritz hat während Jahren unseren Verein und das Vereinsleben mitgeprägt. 45 Jahre war er treues Hubertus-Mitglied. Wäh-rend all den Jahren verging kaum ein Tag, an dem er nicht mit dem Verein in irgendeiner Form beschäftigt oder verbunden war: Sei es als Architekt, Bauführer, Vorstandsmitglied, als leidenschaftlicher Flintenschütze oder als Jagdkamerad auf der Jagd.

Das «Erlenholz» war jagdlich – nebst seinem Revier – seine zweite Heimat. Nach seiner ak-tiven Zeit als Geschäftsmann fuhr er fast täg-lich, stets in Begleitung seines Jagdhundes, in «sein» Erlenholz. Nach erfolgtem Kontroll-gang griff er zu seiner obligaten Zigarre und trank dazu seinen Whisky, dazu las er gerne eine interessante Lektüre oder eine Jagdzeit-schrift. Das «Erlenholz», es war ein Stück Le-ben unseres verstorbenen Jagdkameraden.

Wir haben Fritz Fischer vieles zu verdanken. Er hat die Entwicklung unserer Anlagen im «Erlenholz» mit gestaltet und gemeinsam mit vielen Helfern erbaut. Weidmannsdank Fritz! Die Erinnerungstafel am Cheminée im Block-haus wird immer an seine Verdienste erin-nern.

St. Gallischer Jägerverein HubertusOskar Trunz, Präsident

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Wir danken allen Inserenten für ihre sehr geschätzten Inserate im «Hubertus Aktuell».

Impressum

HerausgeberSt. Gallischer Jägerverein Hubertuswww.jagd-sg.ch/hubertus

RedaktionHansruedi Albrecht, WittenbachOskar Trunz, Präsident, EngelburgDaniel Küng, Rossrüti

RedaktionsadresseHansruedi AlbrechtStuderswilerstr. 20 aCH-9300 [email protected] +41 71 298 49 50

DruckDKD AG, Druck - Kommunikation - DesignCH-9215 Schönenberg

Aufl age: 1100Erscheint dreimal jährlichIm Januar, Frühsommer, HerbstAbonnement ist im Mitgliederbeitrag inbegriffen

Adressänderungen an den PräsidentenOskar TrunzSchönbüelstrasse 99032 [email protected] 071 841 50 81 / Fax 071 841 50 77

Der St. Gallische Jägerverein Hubertus setzt einen freudigen Schlusspunkt hinter die wohl beispiellose Erweiterung und Erneuerung der Ausbildungs- und Schiessanlage «Erlenholz».

Eröffnungsfeier und Einweihungsschiessen fi nden am 12. Juli 2008 statt.

Schlusspunkt

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