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Hujaja – Nachrichten Juni 2014 Hujaja – Nachrichten Dezember 2019

Hujaja – Nachrichten

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Hujaja – Nachrichten

Titelseite 13.12.2005 8:53 Uhr Seite 1

Juni 2014

Hujaja – NachrichtenDezember 2019

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Liebe Ketzerbächer, liebe Ketzerbächerinnen!

Das 160. Jubiläumsjahr der Ketzerbachgesellschaft geht zur Neige.Einen herzlichen Dank an alle, die uns in diesem Jahr geholfen und unter-stützt haben.Gerne blicken wir zurück auf das schöne Festkonzert in der Elisabethkirche und die Aktivitäten auf der Ketzerbach bei herrlichem Wetter. Doch lasst uns nun nach vorne schauen. Viele junge Erdenbürger beleben unseren Stadtteil und nutzen ihre Freiräume. Fahrrad fahren, blinde und äl-tere Menschen müssen mit gegenseitiger Rücksichtnahme gemeinsam die Fläche nutzen.Das hohe Verkehrsaufkommen der Lastwagen, Busse und Autos wird uns auch in Zukunft beschäftigen. Die besondere Note unseres Stadtteils ist einmal das lebendige Leben auf dem „Boulevard“ mit allen Vor- und Nachteilen und die uns umgebende Natur.

- Das Leckergässchen hoch, über den Götzenhain zum Schloss. - Die Wilhelm-Roser-Straße hoch, zum Mausoleum Emil-von-Behring. - Am Michelchen vorbei zur Augustenruhe oder Kirchspitze.

Drei Möglichkeiten der kurzen Wege, abseits der Ketzerbach mit herrlichen Blicken auf das Panorama von Marburg, sehen wir hier. Ein Stadtteil im Her-zen von Marburg „erstickt im Feinstaub des Verkehrs“ und liegt doch mitten in der Natur und seinem historischen Umfeld.Der Weihnachtsmarkt ist aufgebaut und rund um die Elisabethkirche herrscht wieder ein emsiges Treiben.

Im Namen des Vorstandes darf ich Ihnen allen ein frohes Weihnachtsfest und ein gesundes neues Jahr wünschen.

Es ist und bleibt die „Alte Sach“ das frohe Leben auf der Ketzerbach.

Teddy Scharlau (Präsident)

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Die Fahrt ins Blaue ist immer wieder span-nend, da zu Beginn (fast) keiner weiß, welches Ziel angesteuert wird. Nach dem, auch diesmal wieder pünktlichem Start, ging die Fahrt über die B3 in Richtung Süden. Schon wurden erste Prognosen über mögliche Ziele der Fahrt abgegeben. Auf der Höhe von Gießen verließen wir die Autobahn in Richtung Lich/Büdingen. Das Rätselraten ging weiter. Kloster Arns-burg wurde als sehr wahrscheinliches Ziel immer wieder genannt. Die langjährigen und erfahrenen Teilnehmer der Fahrten ins Blaue erwarteten schon sehnsüchtig das traditionelle Frühstück, das zur Ge-wissheit wurde, als wir einen Parkplatz ansteuerten. Teddys Kaffeekanne war auch diesmal im Bus nicht umgefallen. Das reichliche und deftige Frühstück be-flügelte die Lebensgeister der Gruppe. Gerd und Manfred waren die Zubereiter des Tages bei den vielen leckeren Wurst-sorten. Gestärkt ging es dann weiter zu einer informativen Führung durch die Klosteranlage Arnsburg. Das Kloster ist Teil einer ehemaligen Zisterzienserabtei und seit 1977 Stadtteil der Stadt Lich. Die Abtei wurde 1174 gegründet und 1803 im Laufe der Säkularisation aufgehoben. Nach dem Abzug der Mönche 1810 fiel das Klostergut an die Grafen zu Solms-Laubach, die Teile der barocken Gebäude bis heute als

Fahrt ins Blaue

wohltuende Frühstückspause

Die Wurstaufschneider

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Schloss nutzen. Nach dem Rundgang manövrierte uns unser Busfahrer Walter souverän durch die engen Gassen von Arnsburg. Das Ziel war die Kleintieran-lage Annerod. Der Tierpark bietet eine kleine Auszeit vom Alltag inmitten von zahlreichen Kleintieren für die Besucher. Während die Kinder spielen und mit gro-ßen Augen immer wieder neue Tiere und Spielerlebnisse entdecken, können die Erwachsenen auf einer der Parkbänke einen neuen Lieblingsplatz finden und die Natur genießen. Auf dem Gelände befindet sich ein schöner Grillplatz. Hier wurden wir wieder köstlich versorgt. Es gab leckere Würstchen von Grill, reichlich verschiedene Kaltgetränke und zum Aus-klang Kaffee und Kuchen. Anschließend chauffierte uns Walter problemlos wieder auf die Ketzerbach. Zufriedene und gut gelaunte Teilnehmer der diesjährigen Fahrt ins Blaue danken ganz herzlich den Organisatoren und Helfern, allen voran wieder einmal Conny Erxleben.

Besichtigung der Klosterruine

aufmerksame Zuhörer

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160 Jahrfeier auf dem Boulevard KetzerbachAlle fünf Jahre ist es soweit: die Feiern zur Erinnerung an die Gründung der Ketzer-bachgesellschaft. In diesem Jahr feierte die Ketzerbachgesellschaft mit einem viertägigen Programm ihr 160jähriges Bestehen. Neben dem Festkonzert in der Elisabethkirche, dem 3.000 Schritte Spaziergang mit dem Oberbür-germeister und dem Abschlussgottesdienst am Sonntag sowie dem Kinderfest an der Elisabethkirche sind die Feiern am Freitag und Samstag wichtige Bestandteile des gesamten Programms. Bei der diesjährigen Feier waren am oberen und unteren Ende der Festmeile Bühnen für die Kapellen aufgebaut. Am Frei-tag heizten die The Bobtown Cats auf dem Boulevard Ketzerbach die Stimmung mit einer Rock-and-Roll Party an. Am Samstagabend gaben die Popcorns auf der oberen Bühne mit Partyhits und Tobias Wessel & Daniela Lemmer mit Akustik-Rock auf der unteren Bühne ihr Bestes. Die Stimmung begeisterte die Festbesucher so lebhaft, dass die Land-rätin zur Musik von Andreas Gabalier einen Discofox auf den Asphalt legte. Vor allem vor Start der Show

am Samstagabend

begeisterte Festbesucher

160 Jahre Ketzerbachgesellschaft

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der oberen Bühne erreichte die Stimmung mit Tanzen, Singen, Feiern, Spaß haben schon früh ihren Höhepunkt der mehr als 1000 Besucher. Schon am Samstagnachmittag gab es mit den talentierten jungen Musikern der LIVE MUSIC SCHOOL ein unterhaltsames Programm für die jüngeren Festbesucher. Am späteren Nachmittag gab es fetzige Blasmusik bei bestem gute-Laune-Wetter von der Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Marburg. „Es ist sehr schön, zu sehen und zu spüren, dass dieses alte Straßenfest weiter seine Fans hat“, sagte Teddy Scharlau. Und ein Festbesucher meinte: „Man trifft immer wieder viele bekannte Gesichter, das ist ein ebenso altes wie nachbarschaftlich geprägtes Fest. Deshalb gefällt es mir so gut“. Zufrieden können auch die Organisatoren sein, mit dem massenhaften Zuspruch und dem friedlich verlaufenen Fest, auch dank der Unterstützung des Festwirtes Adi Ahlendorf und der städtischen Verwaltung bei der Verkehrslenkung während der Festtage.

msp

großes Interesse am Fest

160 Jahre Ketzerbachgesellschaft

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Es ist schon Tradition, dass zum Beginn der alle fünf Jahre stattfindenden Feierlichkeiten zum Bestehen der Ketzerbachgesellschaft ein Festkonzert in der Elisabethkirche stattfindet. Auch diesmal war das Konzert gut besucht und die Erwartungen der Zuhörer sollten sich vollends erfüllen. Auf das Konzert hatte sich das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Marburg (Leitung Sergej Wittmann), das Ensembles des Hinterland Jazz Orchester (Leitung Charley Mutschler) und Bezirkskantor Nils Kuppe an der Klaisorgel vorbereitet. Durch das Programm führte die begeisternde Moderation Annika Nickol. Mit ihrer pfiffigen Idee, in einem gedanklichen Spaziergang an bekannte, histori-sche Plätze, Gebäude und Einrichtungen rund um die Ketzerbach zu führen, erinnerte sie so an die zeitgeschichtlichen Veränderungen der historischen Anwesen auf der Bach. Durch dieses geschickte Vorgehen verband sie die Erläuterungen des gedanklichen Spaziergangs mit der Ansage von Titeln der Musikstücke. Zu Beginn trumpfte das Hinterland Jazz Orchestra mit Stücken wie „Girl from Ipanema“, „Fly me to the moon“, „In the mood“ oder „Man in the mirror“ auf.Anschließend überraschte das Blasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Marburg mit dem filmartigen Werk „Free World Fantasy“. Das Orchester bot feinste sinfonische Blasmusik aber auch andere Arrangements mit Titeln wie „Jesus Christ Superstar“, „Nessaja“ oder ein Frank Sinatra-Medley mit Titel wie „New York“, „Blue Skies“ und „Strangers in the night“.Die musikalische Reise eröffnete zuvor Bezirkskantor Nils Kuppe mit einem Intermezzo aus der 6. Orgelsinfonie. In der Konzerthalbzeit gefiel er mit dem festlichen Orgelstück „Sortie“ von Luis Lefébure-Wely, welches auch als fei-erliche Auszugsmusik aus der Kirche gespielt wird.

Festkonzert zum 160jährigen Bestehen der Ketzerbachgesellschaft

160 Jahre Ketzerbachgesellschaft

Ensembles des Hinterland Jazz Orchesters

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160 Jahre Ketzerbachgesellschaft

Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwahr Marburg

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160 Jahre Ketzerbachgesellschaft

Nach dem musikalischen Spaziergang lud der Präsident der Ketzerbachge-sellschaft, Teddy Scharlau, dazu ein, das Marburg-Lied „Alt Marburg wie bin ich dir so gut“ sowie das an die bauliche Überwölbung des Ketzerbachs vor 160 Jahren erinnernde Ketzerbachlied, „Der Ketzerbach ein Hujaja“, gemein-sam anzustimmen. Die von den Zuhörern dankbar angenommene Zugabe des Blasorchesters, der melodische „Bozener Bergsteiger Marsch“ und das dynamische vorgetragene Stück „Böhmische Liebe“ rundeten das Festkonzert ab und hinterließen begeisterte Zuhörer.Zum Abschluss riefen die Veranstalter zu einer Spendenaktion auf zugunsten der „Elterninitiative leukämie- und tumorkranker Kinder e. V.“ sowie zur Er-neuerung der Dacheindeckung des Michelchen auf, die von den Besuchern des Festkonzerts gern großzügig aufgriffen wurde.

msp

gut besuchtes Festkonzert

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3000 Schritte mit dem OberbürgermeisterZum Programm des diesjährigen Ketzerbachfestes gehörte auch ein Spa-ziergang mit dem Oberbürgermeister Dr. Spies zu einigen markanten Stellen in der Nordstadt. Zum Beginn des Spaziergangs versammelten sich ca. 20 Teilnehmer am Behringdenkmal, um mit dem Präsidenten der Ketzerbachge-sellschaft und dem Oberbürgermeister die kleine Wanderung vorzunehmen. Ziel des Spaziergangs waren bedeutende Orte, öffentliche Plätze und historische Gebäude anzusteuern, die mehr oder weniger große Probleme aufweisen, deren Lösung der Stadt wichtig sein sollten.Erste Station war der Alte Botanische Garten, wo die erste Vorsitzende des Freundeskreises „Alter Botanischer Garten e. V.“, Dr. B. Kaufmann über Besonderheiten des Garten- und Kulturdenkmals informierte. Beeinträchtigt werde allerdings die Nutzung durch immer mehr sozial auffällige Gruppen im Garten, frei laufende Hunde und rücksichtslose Radfahrer. Vor allem ältere Menschen und Behinderte sehen darin eine Gefahr und meiden die Nutzung des Gartens. Die in einem Gutachten vorgeschlagenen Maßnahmen sollen den Bestand an Bäumen und Grünflächen erhöhen und so die Nutzungsqua-lität weiter verbessern. Der OB sagte zu, mit der Leitung der Universität, als Verwalterin des Gartens, weiter im Gespräch zu bleiben, um die erwähnten Probleme zu lösen bzw. zu reduzieren. Darüber hinaus gelte es, das öffentliche Interesse am Garten durch bürgerschaftlich engagierte Menschen in Vereinen und Interessengruppen präsent zu halten. Die Stadt Marburg könne mit dem vermehrten Einsatz von Ordnungskräften den sozialen Druck erhöhen und Gefahrenpotentiale im Garten reduzieren.Der Spaziergang führte weiter zum Firmaneiplatz. Hier informierte der Ober-bürgermeister über die vor der 800-Jahrfeier der Stadt im Jahr 2022 geplante Umgestaltung des Platzes. Die Fläche werde großzügig gestaltet werden und schließe sich an die Art der Gestaltung der Ketzerbach und des Kirchenum-feldes an. Die Präsenz des Wochenmarktes soll während der Arbeiten zur

160 Jahre Ketzerbachgesellschaft

Beratung im Alten Botanischen Garten

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Neugestaltung am Firmaneiplatz erhalten bleiben und nach Abschluss der Baumaßnahmen auch weiter möglich sein.Der Abschluss des Spaziergangs fand am Michelchen statt. Der Präsident der Ketzerbachgesellschaft informierte über die jährlich statt findenden pfle-gerischen Maßnahmen im Umfeld des Michelchens durch die Ketzerbach-gesellschaft. Zur Sicherung der Standfestigkeit des Chors des Michelchens hatte die Ketzerbachgesellschaft 2009 zu einer großzügigen Spendenaktion aufgerufen. Seit einigen Jahren ist das marode Dach des Michelchens und der kleine Glockenturm der Kirche dringend sanierungsbedürftig, weshalb die

160 Jahre Ketzerbachgesellschaft

wie weiter bei der Entwicklung am Michelchen

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Ketzerbachgesellschaft erneut eine Spendenaktion im Festgottesdienst zur 160 Jahrfeier gestartet hat. Der OB begrüßte diese Aktion zur Sicherung des Michelchens und wies darauf hin, dass das Land Hessen im Rahmen seiner Möglichkeiten Kulturdenkmäler fördere. Vonseiten der Stadt Marburg würden diese Maßnahmen begrüßt, da das Michelchen, neben der Elisabethkirche, ein bedeutendes historisches Bauwerk in der Stadt sei. Deshalb begrüße die Stadt auch Bemühungen, das Umfeldes des Michelchens zu rekultivieren.

msp

Planungsgespräche am Firmaneiplatz

160 Jahre Ketzerbachgesellschaft

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Familiengottesdient mit anschließendem Fest um die Elisa-bethkircheMit dem Familiengottesdienst in der Eli-sabethkirche am Sonntag, den 07. Juli 2019 unter der Regie von Pfarrer Ludwig, der zu diesem Anlass mit einem Koffer voller guter Eigenschaften in Sinne der Heiligen Elisabeth den Gottesdienst unter Mitwirkung der Kinder und Betreuer vom Kindergarten Julienstift gestaltete, endete das Ketzerbachfest 2019. Belohnt wurde die Festgemeinde mit einem anschlie-ßenden Fest auf dem Kirchplatz um die Elisabethkirche mit Kaffee und Kuchen, Grillwürstchen und mit einem vielseitigen Angebot an Geschicklichkeitsspielen, vor allem für Kinder. Einen besonderen Zulauf hatten wie immer die Fahrzeuge der Frei-willigen Feuerwehr II. Zug Ketzerbach. So manches Kinderherz schlug höhen, wenn die „Leiter“ oder das Löschfahrzeug bestiegen werden konnte.Am Montag, den 08. Juli 2019 wurde das Ketzerbachfest traditionell begraben. Der „Beerdigungsschmaus“ fand mit einem leckeren Essen im Garten vom dem Hes-sen-Preußen-Haus statt, womit allen ehrenamtlichen Helfer für das gelungene Fest gedankt wurde. wms

160 Jahre Ketzerbachgesellschaft

Kinderfest an der Kirche

Kinder unterstützen Pfarrer Ludwig

Das Team der Helfer

Generalagentur Lars KüllmerAm Krappen 17 · 35037 Marburg Telefon 06421-93270 · Mobil 0172-6728722lars.kuellmer@ wuerttembergische.dewww.wuerttembergische.de/

Alles andere als kleinlich, wenn Großes passiert.Unser Passt-sich-an-Prinzip.

Weitere Infos unter:www.ihrfels.de

1 16.10.2019 12:31:33

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Ein gesegnetes Weihnachtsfestund ein gesundes Neues Jahr

wünscht Ihnen Ihre KetzerbachgesellschaftWir danken für die gute Zusammenarbeit

Töpferdenkmal auf der Bach (seit 1984)

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Neujahrs-Weck-Würfeln

Das traditionelle Neujahrs-Weck-Würfeln, das überregional bekannte Gewinnspiel für junge und alte Ketzerbächer findet wie immer am Silvesternachmittag, in diesem Jahr am Montag, den 31.12.2019, ab 1500 Uhr im Haus der Ketzerbachgesellschaft statt. Mitglieder und Gäste sind herzlich eingeladen Die Ketzerbachgesellschaft

Neujahrsempfang

Wie jedes Jahr laden wir alle Mitglieder und Freunde der Ketzer-bachgesellschaft ein, zusammen mit uns den Jahresbeginn am Dienstag, den 01. Januar 2020 ab 1900 Uhr im Haus der Ketzer-bachgesellschaft, Ketzerbach 21 ½ zu feiern. Die Ketzerbachgesellschaft

Einladung zur Jahreshauptversammlungam Dienstag, den 21. Januar 2020, um 2000 Uhr im Haus der Ketzerbachgesellschaft, Ketzerbach 21 ½

Tagesordnung: 1. Begrüßung 6. Aussprache 2. Feststellung der Beschlussfähigkeit 7. Entlastung des Vorstands3. Bericht des Vorstandes 8. Neuwahlen 4. Bericht des Schatzmeisters 9. Veranstaltungen 5. Bericht der Kassenprüfer 10. Verschiedenes

Ketzerbachgesellschaft Marburg, gez. Detlev Scharlau, Präsident

Anträge müssen bis zum 14. Januar 2020 schriftlich beim Vorstand eingegangen sein, um noch in die Tagesordnung aufgenommen werden zu können. Wir bitten um Verständnis, dass aus Kosten-gründen die Ankündigung der Jahreshauptversammlung nur in den Hujaja-Nachrichten erfolgt.

Wir werden die lokale Presse um eine Terminerinnerung unmittelbar vor der Veranstaltung bitten.

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Elisabethkirche und Ketzerbachgesellschaft sind seit langer Zeit eng mitei-nander verbunden. Seit dem Bau der Elisabethkirche (1283) siedelten sich links und rechts der Ketzerbach Menschen an. Zunächst einige Handwerker, die beim Bau der Kirche tätig waren, später Handwerker und Töpfer. So ist nachvollziehbar und verständlich, dass es seither gute Beziehungen und zahlreiche Kontakte zwischen der Elisabethkirchengemeinde und den Anwohnern der Ketzerbach gab. Umso erfreulicher ist es, dass dieser Kon-takt zwischen der Ketzerbachgesellschaft und der Elisabethkirchengemeinde weiter besteht und bis heute Bestand hat.Vor diesem Hintergrund ist der Wunsch der Ketzerbachgesellschaft zu sehen, anlässlich des diesjährigen Festkonzertes zum 160jähringen Bestehen der Ketzerbachgesellschaft die Teilnehmer der Festkonzertes um eine Spende für eine guten Zweck zu bitten. Gemäß Vorstandsbeschluss sollen die Spen-dengelder je zur Hälfte für die Erneuerung der Dacheindeckung des Michel-chens und zur Förderung des „Vereins der Elterninitiative für leukämie- und tumorkranke Kinder Marburg e.V.“ verwendet werden.Zum Abschluss des viertägigen Programms der 160-Jahrfeier der Ketzer-bachgesellschaft wurden die eingegangenen Spendergelder symbolisch an Pfarrer Ludwig durch den Präsidenten der Ketzerbachgesellschaft, Teddy Scharlau, überreicht.

msp

Großzügige Spenden zum Ketzerbachfest

160 Jahre Ketzerbachgesellschaft

Spendenübergabe am Michelchen

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Neue Parkordnung in ZwischenhausenDie Kennzeichnung der Anwohnerparkplätze in Zwischenhausen soll verändert werden. Dazu teilte die Stadtverwaltung am 12.09.2019 folgende Informatio-nen mit: „Aufgrund der aktuellen Parksituation (Anwohnerparken) im hinteren Abschnitt der Straße „Zwischenhausen“ kommt es durch die Umgestaltung der Straße (verkehrsberuhigter Bereich -> niveaugleicher Ausbau) zu der Prob-lematik, dass die Hauszugänge der Anwesen Zwischenhausen 20-25 immer wieder durch parkende Fahrzeuge unachtsamer Verkehrsteilnehmer versperrt bzw. die Zugangsmöglichkeiten beeinträchtigt werden. Der Sachverhalt wurde inzwischen in der Arbeitsgruppe Verkehr unter Beteiligung des regionalen Verkehrsdienstes und dem Fachdienst Tiefbau hinreichend erörtert. Es ist nun vorgesehen folgende Maßnahmen umzusetzen, um künftig den Zugang zu den Häusern sicherzustellen: Durch Markierung (weiße Farbe) sollen die Bereiche, wo geparkt werden darf mittels Parkwinkeln „umrahmt“ werden. Die Flächen vor den Hauseingängen sollen zur Verdeutlichung mit Parkkreuzen versehen werden. Zur Optimierung der räumlichen Verhältnisse sollen die Fahrradständer am Ende der Parkierungs-anlage entfernt und im Be-reich vor dem Haus Nr. 21 neu installiert werden.“ Im mitgeteilten Lageplan ist die neue Parkordnung dar-gestellt. Da immer wieder Pkw auf den Gitterrosten der Kellerschächte in Zwi-schenhausen parken, wird durch die neue Regelung keine Abhilfe geschaffen. Die Gitterroste sind schon massiv eingedrückt und drohen zu zerbrechen, da sie für derartige Belastun-gen nicht ausgelegt sind. Abgesehen davon, parken viele Pkw im absoluten Hal-teverbot, was aber zur wei-teren Verkehrsberuhigung beiträgt.

mspNeue Parkordnung in Zwischenhausen

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Die Neugestaltung des Firmaneiplatzes ist der 5. und letzte Bauabschnitt auf der Freifläche um die Elisabethkirche. Dieser Bauabschnitt umfasst zwei Bau-phasen. Zuvor wurden die Ketzerbach und das Kirchenumfeld neu gestaltet. Die erste Bauphase betrifft die Fläche des Firmaneiplatzes, die zweite Bau-phase die Fläche vor der ehemaligen Hals-Nasen-Ohrenklink einschließlich der Deutschhausstraße. In 2001 gewann das „Büro für Landschaftsplanung Scape“ den Wettbewerb zur Umfeldgestaltung an der Elisabethkirche. Für die Neugestaltung des Fir-maneiplatzes sah der Entwurf der Planer eine abgesenkte, vertiefte Fläche in Platzmitte vor. Dieser Vorschlag wurde von den Marktbetreibern und von den Vertretern für barrierefreies Bauen abgelehnt, sodass der Magistrat beschloss, den ersten Entwurf überarbeiten zu lassen. Die jetzt vorliegende Entwurfs-überarbeitung fand allgemeine Zustimmung und zeigt folgendes Ergebnis:

- Der Firmaneiplatz soll als multifunktionaler Platz genutzt werden. - Eine Brunnenanlage soll als Gestaltungselement den Übergang zum

südlichen Kirchengelände symbolisieren. - Entlang der Kinderklinik wird eine Baumreihe gepflanzt, Bänke aufge-

stellt und Fahrradständer montiert. - Der Grundriss des Hospitals der Heiligen Elisabeth wird durch Bodenin-

tarsien hervorgehoben. - In der Deutschhausstraße entsteht eine großzügige Querungshilfe für

Fußgänger. Sie soll als Verbindung der beiden Plätze dienen.

Die Vorbereitungen zur Realisierung sind beauftragt. Zu wünschen ist, dass die Umsetzung in 2020 erfolgt.

wms

Neugestaltung Firmaneiplatz

Der Firmaneiplatz

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Neue Verkehrsplanung für die Bahnhof- und ElisabethstraßeDie Stadt Marburg befasst sich seit einigen Jahren mit der Verkehrsplanung in der Nordstadt. Vor mehreren Monaten hat sie angekündigt, dass nach Abschluss der Bauarbeiten und Inbetriebnahme der Weidenhäuser Brücke einige Veränderungen der Verkehrslenkung in der Nordstadt vorgenommen werden sollen. Ein Schwerpunkt soll dabei sein, die Verkehrswege für Rad-fahrerinnen und Radfahrer attraktiver zu machen, da mit dem Arbeitsbeginn der neuen Uni-Bibliothek die Stadtverwaltung mit größeren Verkehrsströmen in der Nordstadt rechnet. Seit Anfang Oktober 2019 wurde nun mit der Um-setzung der Planung begonnen. Änderungen der Verkehrsführung wurden zunächst mit Farbe auf die Fahrbahn aufgebracht und wurde mit geringem baulichen Aufwand umgesetzt. Folgende Punkte sind im Planungskonzept vorgesehen bzw. wurden realisiert:

1. Zwischen der Universitätsbibliothek und der Deutschhausstraße soll der Radweg am Pilgrimstein vollständig auf die Fahrbahn verlegt werden, wie es derzeit im Bereich des Alten Botanischen Gartens der Fall ist. Dafür wird der breite Gehweg etwas schmaler gemacht. Dadurch wird auf der Fahrbahn genügend Platz für einen separaten Radverkehrsstrei-fen geschaffen.

2. Die große Verkehrsinsel auf der Kreuzung Elisabethstraße/Ketzerbach/Deutschhausstraße soll verkleinert werden, um im Kreuzungsbereich ausreichend Fläche für den Radverkehr zu schaffen.

3. An der Kreuzung zwischen Elisabethstraße und Pilgrimstein ist vorgese-hen, in beiden Fahrtrichtungen Radverkehrsanlagen mit einer entspre-chenden Fahrradampel zu installieren. Es ist außerdem geplant, diese Kreuzung mit dem satellitengestützten Fahrradbeschleunigungspro-gramm SiBike auszustatten.

4. Der Radverkehr aus Richtung Pilgrimstein in die Elisabethstraße kreuzt die Deutschhausstraße. Um das Überfahren der ampelgesteuerten Kreuzung mit dem Fahrrad entgegen der Fahrtrichtung der Autos besser zu ermöglichen, wird der gesamte Fußgängerüberweg in der Deutsch-hausstraße weiter in Richtung Kreuzungsmitte verlegt. Der Fußgänger-überweg verläuft damit parallel zur Elisabethstraße und grenzt direkt an die Radverkehrsanlage an. So können Fußgänger/innen und Radfahrer/innen zeitgleich die Kreuzung überqueren. Insgesamt wird durch die Verlegung des Fußgängerüberwegs der Verkehrsfluss in der gesamten Kreuzung effektiver.

5. In der Elisabethstraße und der westlichen Bahnhofstraße sollen für den motorisierten Verkehr künftig einspurige Verkehrsführungen in Richtung Pilgrimstein erfolgen. Dadurch können Radverkehrsanlagen in beide Fahrtrichtungen angelegt werden. Für die Belieferung der zahlreichen

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Neuer Radweg an der Kreuzung

kurvige Fahrspur

verwirrende Vielfalt

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Gewerbebetriebe in der Elisabethstraße sollen zwei Ladezonen einge-richtet werden.

6. Von der Elisabethstraße aus soll eine Linksabbiegespur für Radfahrer/innen in den Wehrdaer Weg eingerichtet werden (nicht im Plan einge-zeichnet).

7. Für den linksabbiegenden Radverkehr vom Wehrdaer Weg in die west-liche Bahnhofstraße wird es eine Abbiegespur geben (nicht im Plan ein-gezeichnet).

8. In der westlichen Bahnhofstraße können die Parkplätze vor den Uni-versitätsgebäuden wahrscheinlich fast vollständig erhalten bleiben. Der Radfahrstreifen in Richtung Hauptbahnhof wird vor diesen Parkplätzen entlanggeführt.

9. Für den stadteinwärts gerichteten Bus- und Radverkehr soll es in der westlichen Bahnhofstraße eine kombinierte Umweltspur geben.

10. Die Ampel am Fußgängerüberweg im Bereich der Hauptpost in der Bahnhofstraße wird ebenfalls mit Fahrradsignalen und SiBike ausgerüs-tet.

11. Geprüft wird derzeit die Möglichkeit, eine Fahrradabbiegespur von der Ketzerbach nach links in die Elisabethstraße einzurichten. Sollte es aus verkehrsplanerischer Sicht und aus Gründen der Verkehrssicherheit nicht möglich sein, direkt links abzubiegen, ist eine Radroute von der Ketzerbach über Zwischenhausen und den Steinweg auf dem Pilgrim-stein und dann weiter in Richtung Elisabethstraße möglich.

12. Aus Gründen der Leistungsfähigkeit der Ampel an der Kreuzung Bahn-hofstraße/Robert-Koch-Straße/Rosenstraße ist eine durchgehende Weiterfahrt für den Radverkehr von der westlichen in die östliche Bahn-hofstraße aus aktueller Sicht der städtischen Fachplaner/innen leider nicht möglich. Um die Situation zu entzerren, ist im Bereich der Augen-klinik deshalb vorgesehen, den Gehweg zu verbreitern, damit Radfahrer an dieser Stelle genügend Fläche haben, um von dort zusammen mit den Fußgängerinnen und Fußgängern gehend die Robert-Koch-Straße überqueren und so auf den Radverkehrsanlagen der östlichen Bahnhof-straße weiter zu fahren.

Bei der Informationsveranstaltung der Stadt im Piscatorhaus teilte OB Spies mit, dass das Verkehrskonzept auch die Zustimmung der Gewerbetreiben-den und des Radverkehrsbeirats gefunden habe. Unklar ist sei noch, ob das Brunnendenkmal (symbolische Darstellung zur Überwölbung der Ketzer-bach vor 160 Jahren) nach der Verkleinerung der Verkehrsinsel dort bleiben kann bzw. ob eine anderer Standort auf der Ketzerbach gefunden werden muss. Nach der Umsetzung des Konzepts gibt es positive Zustimmung aber auch sehr kritische Stimmen dazu. msp

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Herbstfahrt nach Rotenburg an der FuldaDer von Martin und Wilhelm Lotz hervorragend geplante und durchgeführteAusflug fand in diesem Jahr am 29. September statt. Den beiden Initiatorensei hier auch noch einmal Danke gesagt für Ihre wunderbare Arbeit und Or-ganisation.Pünktlich um 815 Uhr konnte an der Bushaltestelle „Wilhelm-Roser-Straße“gestartet werden. Unser Weg führte uns über Alsfeld und Bad Hersfeld in die schöne alte Fachwerkstadt Rotenburg an der Fulda. Dort angekommen begannen wir mit einem ausgiebigen Frühstück, um uns auf den weiteren Tagesablauf einzustimmen. Gut gestärkt mit Brot, Käse, Wurst sowie vie-len weiteren Leckereien und Kaffee starteten wir somit zu der vereinbarten Stadtführung in zwei Gruppen. Sie wurde von zwei netten Damen in der dort üblichen Tracht durchgeführt.Wir starteten vom Marktplatz mit den bronzenen Markfrauen, weiter zu den Kirchen, dem Hexenturm und vielen weiteren schönen und interessanten Orten mit zahlreichen Erklärungen und Geschichten aus der Historie der Stadt, welche von der Gästeführerinnen sehr lebhaft und mit viel Esprit dar-gebracht wurden. Unsere Zeitreise durch die Stadt endete am Schloß von Rotenburg, wo wir uns dann von unseren Gästeführerinnen verabschiede-ten. Von dort ging es zügig wieder zum Bus, wo unser Busfahrer Walter mit seinem Bus bereits auf uns wartete, um uns zu unserer nächsten Station, der Floßfahrt zu bringen. Das Floß auf der Fulda mit seiner Besatzung er-wartete uns bereits, und nachdem wir alle mit Getränken versorgt waren,

Stadtbesichtigung in Rotenburg an der Fulda

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Gästeführerin informiert

lustige Floßfahrt

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ging die Reise über das Wasser der Fulda los. Entlang der Ufer des Flus-ses, wo so manches zu entdecken war, genossen wir das ein oder andere Bierchen oder auch andere Getränke, sodass die Zeit wie im Fluge verging und wir wieder an der Anlegestelle in Nähe des Schlosses angekommen waren. Nachdem alle wieder das Floß gesund und munter verlassen hatten, war nun Zeit zur freien Verfügung angesagt, in der wir auf eigene Faust das kleine Städtchen an der Fulda erkunden konnten. Zum Abschluss trafen wir uns dann alle wieder in der Rotenburger Biermanufaktur, wo wir den Ausflug bei diversen Biersorten und leckeren Speisen ausklingen ließen.Nachdem wir alle von den kulinarischen Leckereien gesättigt und wieder gestärkt waren, traten wir schon wieder unsere Heimreise mit unserem Busund unserem Busfahrer Walter an, dem hier noch einmal für seine sichere Fahrt gedankt sein soll, sodass wir alle nach einem schönen Tag wieder gutin der Ketzerbach angekommen sind.In Erinnerung bleibt ein wunderschöner Tag in Rotenburg an der Fulda beiherrlichem Wetter. Wir freuen uns schon auf eine rege Teilnahme beiunserem nächsten Ausflug.

Jürgen Ubrig

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Ehemalige Töpferwerkstätten in der Ketzerbach

Es ist nicht überliefert, was der eigentliche Grund ist, warum sich in der Mitte des vorigen Jahrhunderts so viele Töpfereien in der Ketzerbach ansiedelten. In den Chroniken wird berichtet, dass die ältesten Töpferquartiere in Marburg rund um die Kilianskirche (mit Aulgasse), aber auch am Pilgrimstein, in Wei-denhausen und am Grün angesiedelt waren. Ein Grund, warum das Töpfer-handwerk in Marburg nachgefragt wurde, war sicher auch die Versorgung des Hofgesindes im landgräflichen Schloss mit Trinkgefäßen, Töpfen und Tellern schon etwa ab 1375. Es gibt (nach Thomas Holzscher) den Hinweis, dass der Ofen im Frauenzimmer des Marburger Schlosses mit glasierten Kacheln aus Marburg bestückt war. Auch der Zugang zum Wasser an dem damals offenen Bach in der Ketzerbach war wohl ein Grund, warum sich die Töpfer in der Ketzerbach ansiedelten. Schon seit dem 17. Jahrhundert wurden Töpferwerk-stätten in der Ketzerbach nachgewiesen. Wichtig war auch die Beschaffung von Holz für die Befeuerung der Öfen. Das war von der Ketzerbach aus in den nahe gelegenen Wäldern leicht möglich. Den Töpferton ließen sie sich aus dem Ebsdorfergrund liefern. Die Töpfereien lagen damals außerhalb der Stadtmauern. Die Töpfer konnten deshalb nicht den Schutz durch die Stadt und den Landgrafen genießen.Trotz fleißiger Arbeit und sparsamer Lebensführung hatten die Töpfer nur ein geringes Einkommen. Sie suchten deshalb nach Ideen, wie sie ihre Ware besser und für die Käufer interessanter machen konnten. Durch besondere Verzierungen und Gestaltungen ihrer Produkte versuchten sie sich gegenüber der Konkurrenz durchzusetzen. Die damals neuen Produkte waren mit dem sogenannten „Malhörchen“ dekoriert und außerdem mit Reliefverzierungen belegt. Mit dem Ruf nach „Moarburger Dibberchen“ konnte man dem damaligen Farb- und Formgeschmack entsprechen. Durch die nun entstandene größere Nachfrage konnte man auch einen größeren Kundenstamm beliefern, etwa nach Norddeutschland bis an die Küste oder bis Südfrankreich.

In der Chronik von Alfred Höck wird dazu folgende Entwicklung beschrieben: - 1662, 6 Töpfermeister - 1776, 10 Töpfermeister - 1785, 25 Töpfermeister mit 14 Gesellen und 13 Lehrlingen - 1823, 31 Töpfermeister - 1858, 58 Töpfermeister - 1871, 24 Töpfermeister und Werkstätten mit 50 Gesellen - 1896, 10 Töpfermeister - 1920, 4 Töpfermeister - 1984, 1 Töpfermeister

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Dabei ist zu berücksichtigen, dass bei der Nennung von Werkstätten oder Töpfereien zahlreiche Familienangehörige und Hilfskräfte mit eingebunden waren. Die meisten Werkstätten hatten ihre Brennöfen hinter oder neben den Häusern in der Ketzerbach. Über deren Größe und Beschaffenheit ist nicht näheres überliefert. Laut einem Adressbuch von 1914 waren folgende Töpfer in der Ketzerbach tätig: Christian Ammenhäuser (Haus 28), Karl Eck-hardt (Haus 25). L. Keppler und Chr. Sieglinger (Haus 34) und Ofensetzer Daniel Keppler (Haus 36). Außerdem waren am Pilgrimstein G. Keppler und am Steinweg J. Schneider und W. Schneider tätig.Im Haus der Ketzerbachgesellschaft befindet sich eine Urkunde von Kurfürst Wilhelm der Erste, Landgraf von Hessen, Großherzog von Fulda, Fürst zu Hersfeld, Hanau, Fritzlar und Isenburg, Graf zu Katzenelnbogen, Dietz, Zie-genhayn, Nidda und Schaumburg, die als eine frühere Handwerksordnung für die Töpfer gilt. In der Urkunde wird beschrieben, dass sich die Ange-hörigen des Töpferberufes unter dem Schutz und der Aufsicht des Staates zu einem genossenschaftlichen Verband (heute würde man sagen Hand-werkskammer) zusammenschließen dürfen. Ziel des Zusammenschlusses war es, gute Voraussetzungen für die Ausübung eines Berufes, zunächst einer auskömmlichen Erwerbsgrundlage, zu schaffen. Dazu sollten die Her-stellung qualitätsgerechter Töpferwaren zu angemessenen Preisen und die Zurückweisung von „Pfuschern“ dienen. Im Zunftbrief wurden auch die Standards für die Ausbildung von Töpfern festgelegt, die Absicherung der Altersversorgung geregelt wie auch die Witwen- und Waisenversorgung aus

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Töpferfamilien. Der Zunftsbrief hatte demnach wichtige fachlich-handwerk-liche, soziale und politische Ordnungsfunktionen. Er kann als Vorläufer der heutigen Handwerkskammern und der Industrie- und Handelskammern an-gesehen werden. Mit der Änderung der industriellen Produktionstechniken und der Gebrauchsgewohnheiten der Bevölkerung ging die Nachfrage von Waren aus dem Töpferhandwerk zurück. Es wurde stärker Emaile- und Alu-geschirr nachgefragt. Die genossenschaftlichen Personenverbände lösten sich auf und damit verloren und verlor auch der Zunftbrief seine Bedeutung.Das seit mehreren Generationen berühmte Marburger Geschirr verlor viele Kunden und wurde immer weniger nachgefragt. Der Absatz ging zurück und immer mehr Werkstätten mussten aufgeben. Selbst ein Zusammenschluss in der Aktiengesellschaft „Marburger Tonindustrie“ von 1923 hatte keinen Er-folg und musste wieder aufgegeben werden. Die wenigen Werkstätten, die den Wandel überdauerten, z.B. Elisabeth Schaefer, Sieglinger und Schnei-der produzierten nicht mehr vorrangig für den Hausbedarf, sondern kerami-sche Kunstwerke. Aktuell ist nur noch die Kunsttöpferei Schneider am Stein-weg tätig.Zur Erinnerung an die Tradition der Töpfer in der Ketzerbach hat der Vorstand der Ketzerbachgesellschaft beschlossen, der „Töpferstraße“ Ketzerbach ein Denkmal zu spenden. Zur Herstellung des Kunstwerkes beauftragte man den Bildhauer Rudolf Trautmann, der aus einem großen Sandsteinblock die Plastik heraus arbeitete. Anlässlich des 125-jährigen Bachfestes (07. bis 09.Juli 1984) wurde das Denkmal am Eingang der Ketzerbach (Kreuzung Elisabethstraße/Pilgrimstein) enthüllt. Heute steht das Töpferdenkmal (ge-genüber dem Zebrastreifen) in der Ketzerbach.

msp

Die Hujaja-Nachrichten sind das Mitteilungsblatt der Ketzerbachgesellschaft e. V.Ketzerbach 21½, 35037 Marburg, Tel: 0 64 21 / 6 66 76

Redaktion: Manfred SpangenbergE-Mailadresse der Ketzerbachgesellschaft: [email protected]

www.ketzerbachgesellschaft.com

Impressum

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Leserbrief zum redaktionellen Artikel in denHujaja-Nachrichten, Dezember 2018, Seiten 8-9 „Karmelitergasse an der Elisabethkirche“„Als Anwohner der Karmelitergasse kommt man sich schon vor als lebte man in Neapel:

- Am Haus der Ketzerbach Nr. 5 läuft an der Hausrückwand versifftes Öl am Abzug herunter.

- Mülltonnen stehen oft mit offenem Deckel und stinken erbärmlich in der Sommerhitze und ziehen Ungeziefer an.

- Bestimmte Nachbarn entsorgen ihren Müll nicht in der eigenen Müll-tonne, sondern lieber in die Tonnen, die im unteren Bereich unserer Gasse stehen. Dann braucht man ja seine Tonnen nicht zur Abfuhr be-reitstellen.

- Die Mülltonnen werden zudem nicht vor oder im eigenen Haus abge-stellt, sondern gerne im unteren Bereich der Karmelitergasse. Würden die Hausbesitzer der Häuser, die nach der Hausnummer zur Ketzerbach gehören (z.B. Ketzerbach 5/LOKOMOTIVE und Ketzerbach 1), ihre Mülltonnen auch in der Ketzerbach abstellen, hätten wir einen netteren Anblick in unserer Gasse und weniger Gestank, - getreu dem St. Flori-ans Prinzip.

- Die Reinigungs-, und im Winter die Räum- und Streupflicht, wird nach allgemeinen Eindruck nur von drei Anwohnern wahrgenommen. Das Wort „Besen“ ist ansonsten nur in den Geschichten der kleinen Hexe präsent.

Wenn man die Karmelitergasse so mit 3 Bildern darstellt, wie in dem Artikel der Hujaja-Nachrichten abgebildet, dann hätte doch noch ein viertes Foto gefehlt: Ein Foto von einem Grundstück auf dem fleißig Sperrmüll gesammelt wird, ein besonderer und sehenswerter „Eindruck für Besucher“, die kopfschüt-telnd diese Gasse verlassen.Klärende Gespräche mit bestimmten Nachbarn und Nachbarinnen sind seit Jahren ergebnislos.Alle verantwortlichen Behörden der Stadt Marburg haben sich als macht-los geäußert. Wir haben daher mit Respektlosigkeit, Rücksichtslosigkeit und Unverschämtheiten zu leben, müssen sie aber nicht tolerieren! Aber: Nea-pel hat eben auch seine schönen Seiten! Das Ordnungsamt war inzwischen mehrfach vor Ort und sucht seitdem nach vertretbaren und praktikablen Lö-sungen…Mit freundlichen Grüßen von geplagten Anwohnern auf „der Bach“

MARBURG SCHMUCKGestaltung und Herstellung Katrin Semler

JUWELIERMEISTERWERKSTATT SEIT 1906

Dienstag - Freitag 9.30 - 13.30 Uhr + 14.30 - 18.30 Uhr Samstag 9.30 - 14 UhrMontag ist unser Werkstatt-Tag und unser Geschäft ist geschlossen,Sie können aber gerne einen persönlichen Termin vereinbaren.

Veranstaltungshinweise31. Dezember 2019, ab 1500 Uhr

Traditionelles Weck-Würfeln

01. Januar 2020, 1900 Uhr Neujahrsempfang der Ketzerbachgesellschaft

21. Januar 2020, 2000 Uhr Jahreshauptversammlung

26. Februar 2020, 1900 UhrHeringessen auf der Bach

März 2020 Reinigung Rund um das Michelchen

10. Mai 2020Fahrt ins Blaue

04. Juli 2020 Dämmerschoppen auf der Ketzerbach

September/Oktober 2020 Herbstfahrt

Weitere Veranstaltungen Weitere Veranstaltungen “Offener Freitag“, ab 1930 Uhr, jeweils am 1.

Freitag im Monat. Zu Vortrags- und Filmabende (jeden zweiten Dienstag im Monat), Halbtagesfahrten in die nähere wenig bekannte Umgebung

und zu „Erfahrungsspaziergängen“ innerhalb Marburgs unter sachverstän-diger Führung wird per E-mail, durch Informationen im Schaukasten sowie

durch die örtliche Presse eingeladen.

Die Veranstaltungen finden in der Regel im Haus der Ketzerbachgesell-schaft, Ketzerbach 211/2 statt. Änderungen sind möglich.

Weitere Termine werden noch rechtzeitig bekannt gegeben

Kritik, Lob, Meinungen, Mitteilungen und/oder Fragen senden Sie bitte an die E-Mail-Adresse der Redaktion: [email protected]