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Motto: Seit ich des Suchens müde ward, Erlernte ich das Finden. Seit mir ein Wind hielt Widerpart, Segl ich mit allen Winden. Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft Motto: Desde que me cansé de buscar, Aprendí a encontrar. Desde que el viento me apartó, Navego con cualquier viento. Friedrich Nietzsche, La gaya ciencia Hans Rainer Sepp - Prag 2000 Versión española de Javier San Martín – Añorbe (Navarra) verano 2004 schattenreich reino de sombras Husserl und Heidegger über die Zeit, das Leben und den Tod Husserl y Heidegger sobre el tiempo, la vida y la muerte

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Motto:

Seit ich des Suchens müde ward, Erlernte ich das Finden. Seit mir ein Wind hielt Widerpart, Segl ich mit allen Winden.

Friedrich Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft

Motto:

Desde que me cansé de buscar, Aprendí a encontrar. Desde que el viento me apartó, Navego con cualquier viento.

Friedrich Nietzsche, La gaya ciencia

s Hans Rainer Sepp - Prag 2000

Versión española de Javier San Martín – Añorbe (Navarra) verano 2004

schattenreich reino de sombrasHusserl und Heidegger

über die Zeit, das Leben und den Tod

Husserl y Heidegger

sobre el tiempo, la vida y la muerte

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(Dunkle Bühne, dunkler Hintergrund. Ein kleiner Lichtkegel beleuchtet zwei im Vordergrund aufgeklappte Liegestühle, die mit den Kopfenden zusammengestellt sind; der linke Stuhl ist fast von der Seite sichtbar, während der rechte in Richtung der Rampe weist. Zwischen den Stühlen ein niedriger Tisch, auf dem zwei halbgefüllte Cocktailgläser stehen. Auf dem linken Stuhl hat sich Husserl niedergelassen; sein Vollbart, ergraut wie der Haarkranz, ist üppiger als man ihn von den Photographien her kennt und erinnert vage an die verwegenen Männer mit den zu offensichtlich künstlichen Bärten in den Slapsticks von Mack Sennett. Er trägt blaue Socken und einen hellbeigen, fast knöchellangen Bademantel mit Pelzkragen und hat ein Fernglas umgehängt; an den Händen wollene Handschuhe, die die Finger frei lassen. Er hat eine Nickelbrille auf das Nasenbein geschoben und ist in eine Zeitung vertieft. Auf dem rechten Stuhl Heidegger, ebenfalls in einen Bademantel von etwa derselben Farbe gehüllt, der ihm jedoch nur knapp bis zu den Knien reicht; den Mantel ziehrt ein dezentes Trachtenrevers. Er trägt rote, bis unter das Knie reichende Strümpfe. Das trapezförmige, jeweils an den Nasenflügeln endende dunkle Oberlippenbärtchen ist betont. Er hält ein nicht sehr dickes Buch aufgeschlagen und fixiert mit durchdringendem Blick ein für ihn imaginäres Publikum. – Husserl faltet seine Zeitung zusammen, nimmt die Brille ab und lehnt den Kopf zurück. Nach einer Weile.)

HUSSERL. Es hat den Anschein, als würden die Schatten mit jedem Tag wachsen.

HEIDEGGER. Wir haben mit unserem Denken vielleicht etwas Licht in die Welt gebracht, aber zählt das hier?

HUSSERL. Ich gebe die Hoffnung nicht auf ... (Wendet den Kopf Heidegger zu.) Wir sollten unseren philosophischen Zeitvertreib wieder aufnehmen, lieber Herr Heidegger.

HEIDEGGER. Können wir hier etwas vertreiben, und gar die Zeit? Sind wir nicht selbst Vertriebene aus der Zeit?

HUSSERL. Vielleicht können wir die Schatten etwas aufhellen... Mich fröstelt. (Hüllt sich in seinen Mantel.)

HEIDEGGER. Sie wissen, ich scheue die Behaglichkeit bloßer Feriengespräche. (Legt das Buch zur Seite und verschränkt die Arme, gereizt.) Und die höhere geistige Geselligkeit? Um heute mittun zu dürfen, muß man ständig nur gegen sich selbst auf dem

(Escenario oscuro, fondo oscuro. Una pequeña lámpara ilumina dos tumbonas abiertas en el primer plano que se pegan por el límite de sus cabezales; la silla izquierda es visible casi desde el lado, mientras que la derecha mira en la dirección de la rampa. Entre las sillas una mesa baja, sobre la que hay dos vasos de cóctel medio llenos. Husserl se ha sentado en la silla izquierda; su barba plena, encanecida como la corona del pelo, es más exuberante de lo que conocemos por las fotos y recuerda vagamente a los osados hombres con sus barbas obviamente artificiales en las payasadas de Mack Sennett. Husserl lleva calcetines azules y una bata de baño beige clara, que le llega casi al tobillo, con un cuello de piel, y tiene un catalejo colgado al cuello; en las manos, guantes de lana, que dejan los dedos libres. Lleva anteojos de níquel deslizados sobre el hueso de la nariz, y está absorto en un periódico. En la silla de la derecha Heidegger, también envuelto en una bata de baño de aproximadamente el mismo color, pero que apenas le llega a las rodillas. La bata está luce una solapa discreta. Lleva medias rojas que alcanzan hasta las rodillas. Se destaca el oscuro bigotillo trapezoidal, que en todo caso termina en las alas de la nariz. Sostiene abierto un libro no muy gordo, y con una mirada fija concentrada mira a un público imaginario para él. Husserl dobla su periódico, se quita los anteojos y reclina la cabeza. Después de un rato.)

HUSSERL. Parece como si las sombras crecieran cada día.

HEIDEGGER. Con nuestro pensamiento, tal vez hemos aportado algo de luz al mundo, pero ¿aquí cuenta eso?

HUSSERL. No abandono la esperanza.... (Gira la cabeza hacia Heidegger.) Debemos volver a nuestro pasatiempo (“desplazatiempo”) filosófico otra vez, querido Sr. Heidegger.

HEIDEGGER. ¿Podemos desplazar aquí algo y, en concreto, matar [desplazar] el tiempo? ¿No somos nosotros mismos unos desplazados del tiempo?1

HUSSERL. Tal vez podamos iluminar algo las sombras.... Siento frío. (Se envuelve en su bata.)

HEIDEGGER. Usted ya sabe que rechazo la conveniencia de las simples conversaciones de vacaciones. (excitado, deja el libro y cruza los brazos.) ¿Y la alta sociabilidad intelectual? Hoy en día, para poder participar, incluso frente a uno

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Sprunge sein, daß man sich ja nicht bei einer einen ganzen Abend sich durchhaltenden Schweig-samkeit ertappt – denn es muß um jeden Preis etwas gesagt sein, und wir sollen um jeden Preis zu allem etwas zu sagen haben. (Redet sich in Rage.) Nichts darf– und von keinem – unberedet bleiben – alles muß zer-redet werden. ... Und es ist ja bei Gott nicht schwer, begabt mit einer gewissen intellektuellen Gerissenheit und philosophischen Genauigkeit auch in der Wissen-schaft sogenanntes Neues zutage zu fördern – (angeekelt und abschätzig) wissenschaftlichen Kehricht, den man, wenn überhaupt, gelegentlich in einer versteckten Fußnote abwerfen kann – stattdessen füllt man damit – hoho! – wissen-schaftliche Sitzungen aus.

HUSSERL. (Im Brustton tiefer Überzeugung.) Gefordert ist eine leidenschaftliche Reaktion gegen alle Oberflächlichkeit, die das echte Menschentum, das Leben aus persönlicher Selbstverantwortung, ertötet, sowie gegen dessen Begleiterscheinung, die Kunst der Ästheten, die Wissenschaft der Spezialisten, die Religion der konventionalisierten Kirchen undsoweiter, undsoweiter – keine Welt, die für uns bloß ist, sondern eine jede ist eben die, zu der wir sie aus gewissenlosem Egoismus oder aus wahrer Freiheit werden lassen!

HEIDEGGER. Unser Leben muß aus der Unverbindlichkeit heraus – keine Zerbrechung des Lebens in Programme, keine ästhetisierende Übermalung, keine geniehaften Gebärden, aber das starke Vertrauen zur ursprünglichen, rein sich auswirkenden Tatkraft! – (Wieder ruhig.) Gern bin ich bereit, hochverehrter Herr Geheimrat, mich mit Ihnen zu besinnen. – Ob wir damit etwas erwirken? Allein, ich halte dies, wie auch so manches Entscheidende in Ihrem Denken, für eine Illusion.

HUSSERL. Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit. In all den Zeiten, die wir hier gemeinsam zugebracht haben, ist es milder mit uns geworden. (Richtet sich auf und wendet sich Heidegger zu.) Seitdem wir unserer faktischen Existenz ledig geworden sind, reiben wir uns nicht mehr wie Realitäten hart im Raum. Wir sind unterdessen daran gewöhnt, miteinander so zu sprechen, wie es uns in unserem irdischen Dasein wohl nie gelungen wäre. Auch wenn wir nach wie vor uneins sind in vielen und in

mismo se debe andar a prisa constantemente; que no se sorprenda uno en silencio a lo largo de toda una noche; a toda costa debemos tener que decir algo sobre todo. (Se habla a sí mismo irritado.) Nada –y por parte de nadie– puede permanecer sin ser comentado, todo debe ser triturado con las palabras... Y por Dios que no es difícil, dotados de cierta astucia intelectual y exactitud filosófica, también de la ciencia sacar algo que parezca una novedad –(con asco y desprecio), es basura científica que, si no de modo general, ocasionalmente se puede tirar en una nota oculta–, pero con eso –ya, ya– se llenan sesiones científicas.

HUSSERL. (Con un tono de profundo convencimiento.) Hace falta una reacción apasionada contra toda superficialidad que mata la verdadera humanidad, la vida desde una autorresponsabilidad personal, así como contra esa apariencia de compañía; el arte de los estetas, la ciencia de los especialistas, la religión de las iglesias convencionales, etcétera, etcétera – ¡El mundo no existe simplemente para nosotros, sino que lo hacemos, bien desde un egoísmo sin conciencia, bien desde una verdadera libertad!

HEIDEGGER. Nuestra vida debe salir de la falta de obligatoriedad –que la vida no se rompa en un programa, que no haya descripciones pictóricas estetizantes, ningún ademán genial sino la firme confianza en la fuerza activa original que se ejecuta por sí misma (otra vez sereno.) Con gusto, dignísimo señor Consejero, estoy preparado a reflexionar con usted. ¿Que si conseguimos algo con eso? Sin embargo, mantengo que esto, así como algo decisivo en su pensamiento, es una ilusión.

HUSSERL. Le agradezco por su franqueza. Todo el tiempo que aquí hemos pasado juntos, nos hemos hecho más tolerantes entre nosotros. (Se levanta y dirige a Heidegger.) Desde que nos hemos desembarazado de nuestra existencia factual, ya no chocamos bruscamente más como realidades en un espacio. Mientras tanto ya nos hemos acostumbrado a hablar entre nosotros como nunca lo hubiéramos logrado en nuestra existencia terrena. Y aunque tanto ahora como antes no

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entscheidenden Dingen, mir ist es schon genug, wenn ich den Problemen, die mich dereinst bedrängten, treu bleiben kann. Sie sehen, ich habe zumindest die Illusion preisgegeben, bei Ihnen auf Verständnis für meine Motive zu stoßen. – (Klatscht in die Hände.) Doch heute gilt's!

HEIDEGGER. (Auch Heidegger setzt sich nun auf und blickt Husserl an.) Hatte ich nicht gezeigt, daß ich Ihren Denkansatz sehr wohl nachverstehen kann – nur auf eine andere Weise, als Sie es sich vorstellten, und vielleicht deutlicher, als Sie es selbst vermochten.

HUSSERL. Ich habe immer die Ansicht geteilt, daß die Anderen uns entscheidend fördern – selbst dann, wenn sie, da wir noch lebten, nicht mehr unter uns weilten. (Spricht vor sich hin, mit leicht bedeutsamem Unterton in der Stimme.) Die sterben eigentlich nicht, die wir liebend verehrt; sie streben und tun nicht mehr, sprechen nicht mehr zu uns; fordern nichts von uns; und doch – ihrer gedenkend fühlen wir sie uns gegenüber; uns in die Seele

[3]blickend, mit uns fühlend, uns verstehend, billigend oder mißbilligend. (Nach kurzem Schweigen.) Dabei war der Tod der Anderen für uns nie das entscheidende Problem.

HEIDEGGER. Der zu bedenkende Tod betrifft das Sein derer, die leben, und die, die leben, sind die Sterblichen.

HUSSERL. Auch wir waren dies.

HEIDEGGER. Obgleich Sie die Unsterblichkeit behaupteten.

HUSSERL. Die Unsterblichkeit in Anführungszeichen.

HEIDEGGER. Aber doch für eine Subjektivität, die nicht die göttliche ist.

HUSSERL. ... für eine Subjektivität, die die tiefere Dimension derjenigen ist, die wir als Menschen alltäglich leben. Die Subjektivität, die für uns gemeinhin besteht, ist nur Endprodukt - das Produkt von Leistungen des Bewußt-seins. Und die Genealogie dieser Leistungen kann nicht von ihrem Resultat her verstanden werden.

HEIDEGGER. Die tiefere Subjektivität als das ganz andere zur Oberflächensubjektivität: Das ist nur

estemos de acuerdo en muchos y cruciales aspectos, para mí ya es suficiente si puedo mantenerme fiel a los problemas que entonces me urgían. Ya ve, al menos he abandonado la ilusión de encontrar en usted comprensión para con mis motivos. – (aplaude.) Pero ya vale hoy.

HEIDEGGER. (También Heidegger se levanta ahora y mira a Husserl.) ¿No había mostrado que puedo comprender muy bien su planteamiento? –sólo que de otra manera a como usted lo imaginó, y tal vez de modo más claro de lo que usted mismo pudo lograr.

HUSSERL. Siempre he sido partidario de la opinión de que los otros nos retan de modo decisivo –incluso cuando, viviendo aún nosotros, ellos ya no permanecían entre nosotros. (Habla para sí, con un tono significativamente bajo en la voz.) Aquellos a los que, amando, hemos honrado, verdaderamente no mueren. Ya no se afanan, ni actúan, ya no nos hablan; ni exigen nada de nosotros; y, sin embargo, acordándonos de ellos los senti-mos frente a nosotros, mirándonos en el alma,

[3]2sintiendo con nosotros, aprobando o desaprobándonos. (Después de un breve silencio.) De todas maneras, la muerte de los demás nunca fue para nosotros el problema crucial.

HEIDEGGER. La muerte en la que hay que pensar concierne al ser de aquellos que viven; y los que viven son los mortales.

HUSSERL. También nosotros lo éramos.

HEIDEGGER. Aunque usted afirmó la inmortalidad.

HUSSERL. La inmortalidad entre comillas.

HEIDEGGER. Pero, a pesar de todo, para una subjetividad que no era divina.

HUSSERL. ...Para una subjetividad que es la dimensión más profunda de los que vivimos diariamente como seres humanos. La subjetividad que existe habitualmente para nosotros sólo es un producto final –el producto de las efectuaciones del ser-consciente. Y la genealogía de estas efectuaciones no puede ser comprendida desde sus resultados.

HEIDEGGER. Una subjetividad más profunda como lo totalmente diferente de la subjetividad de

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eine negative Bestimmung. Was ist erstere in sich selbst?

HUSSERL. Die tiefere, die transzendentale Subjektivität (zeigt auf sich) in meinem Sinne verwehrt es selbst, sie positiv zu bestimmen. Sie ist uns immer schon voraus, weil sie der Ursprung all unserer Meinungen, Absichten, Hoffnungen ist.

HEIDEGGER. Mir scheint es sehr wohl möglich zu sein, sie namhaft zu machen – so zwar, daß dabei Ihre Philosophie zersprengt werden muß. Denn darin stimme ich mit Ihnen überein, daß das Sein dieser Subjektivität im Rahmen Ihres Denkens nicht aufgewiesen werden kann

HUSSERL. Ich weiß, daß dies unser alter Differenzpunkt ist.

HEIDEGGER.... und der entscheidende, weil er Ihr Denken an seine Grenze führt.

HUSSERL. Ich habe jedoch den Eindruck gewonnen, als würden Sie dabei von einer anderen Voraussetzung Gebrauch machen.

HEIDEGGER. Und zwar?

HUSSERL. Nun, Sie setzen voraus, daß Sinn erst im Verhältnis des Menschen zur Welt entsteht, während für mich jeder Weltbezug das Ergebnis einer sich sinnhaft auslebenden Subjektivität ist.

HEIDEGGER. Und Sie setzen eine vorweltliche und weltlose Subjektivität an – und voraus ...

HUSSERL. Eine weltlose Subjektivität nur in dem Sinn, daß sich in ihr der Weltbezug selbst ausbildet, nicht aber so, daß es sich um eine von der Welt getrennte Subjektivität handelt.... Die Subjektivität setzt sich selbst voraus.

HEIDEGGER. Pardon. Ich sehe darin nur Ihr Konzept, das diese angebliche Voraussetzung – voraussetzt!

HUSSERL. Immer wenn etwas in die Helle unseres Bewußtseins tritt, wurde dieses Etwas im Untergrund seines Bewußthabens schon vorgeformt, durchlief eine Geschichte, die nicht von dieser Welt ist.

HEIDEGGER. Von welcher Welt dann? Meinen Sie

superficie: eso es sólo una determinación negativa. ¿Qué es en sí misma la primera?

HUSSERL. La más profunda, la subjetividad trascendental, (se señala a sí mismo) en mi sentido, se niega a ser determinada positivamente. Siempre nos precede porque es el origen de todas nuestras opiniones, intenciones, esperanzas.

HEIDEGGER. Me parece que es muy posible hacerlo nominalmente –de manera que su filosofía debe saltar por los aires con ello. Pues en eso estoy de acuerdo con usted, que en el marco de su filosofía no puede ser mostrado el ser de esa subjetividad.

HUSSERL. Ya sé que ése es nuestro viejo punto de diferencia.

HEIDEGGER.... Y el crucial, porque él lleva el pensamiento de usted hasta su límite.

HUSSERL. Sin embargo, me ha dado la impresión de que, en ese caso, usted haría uso de otro presupuesto.

HEIDEGGER. ¿Sí?

HUSSERL. Bien, usted presupone que el sentido surge solo en la relación del ser humano con el mundo, mientras para mí toda referencia al mundo es resultado de una subjetividad que vive en el sentido.

HEIDEGGER. Y usted empieza con una subjetividad premundana y sin mundo – y presupone....

HUSSERL. Una subjetividad sin mundo solamente en el sentido de que en ella misma se configura la relación con el mundo, pero no en el sentido de que se trate de una subjetividad separada del mundo. La subjetividad se presupone a sí misma.

HEIDEGGER. Perdón. Yo veo ahí solamente su concepto, ¡que presupone este hipotético presupuesto!

HUSSERL. Siempre que algo entra en la luz de nuestra conciencia, ya había sido preformado en el subsuelo de nuestro tener consciente, ha atravesado una historia que no es de este mundo.

HEIDEGGER. Entonces, ¿de qué mundo? ¿Piensa

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hier, wo wir jetzt sind?

HUSSERL. Scherzen Sie nicht. Begnügen wir uns, über irdische Dinge zu sprechen.

HEIDEGGER. Ist Ihre vorweltliche Subjektivität aber nicht schon eine Art Über-Welt? – Ich sage nicht: Hinterwelt!

HUSSERL. Ganz gewiß nicht, nein: Derjenige, der die vorweltlichen Schichten der Subjektivität schauen will –

HEIDEGGER. Schauen?! Was soll er da sehen?

HUSSERL. (Unbeeindruckt) – wer die vorweltlichen Schichten der Subjektivität schauen, ja schauen will – muß sich von den Endprodukten ihrer Genesis lösen, von dem also, wie wir schon in der Welt sind. Um jene Genesis zu erfassen, darf er nicht mehr in ihren Endprodukten leben, sondern muß sich über diese stellen.

HEIDEGGER. (Mit ironischem Unterton.) Ich wollte Sie immer darum bitten, mir dies einmal in extenso vorzuführen.

HUSSERL. Sie haben heute Ihren spaßhaften Tag, Heidegger! ... Der Moment dazu mag noch kommen. (Beide schweigen eine Weile und blicken vor sich hin. Husserl hüllt sich wieder in seinen Mantel.)

HUSSERL. Fröstelt es Sie auch so?

HEIDEGGER. Ich fühle mich ganz wohl.

[4]

HUSSERL. (Hebt prüfend den Finger in die Luft.) Wenn der Wind wenigstens aufhören würde.

HEIDEGGER. Es weht kein Wind.

HUSSERL. Vielleicht nicht gerade jetzt, aber dann wieder im nächsten Moment.

HEIDEGGER. Hier weht kein Wind. Nicht hier.

HUSSERL. Er könnte wieder einsetzen ... all diese unsinnigen Bewegungen ... (Bestimmt.) Die transzendentale Subjektivität selbst ist nicht über der Welt, sie ist vor – vor der Welt, insofern unser Weltverhältnis in ihr erst seine Gestalt annimmt.

usted en éste, en el que ahora estamos?

HUSSERL. No bromee. Limitémonos a hablar de cosas terrenales.

HEIDEGGER. Pero, ¿no es su subjetividad premun-dana una especie de sobre-mundo? No digo: ¡mundo trasero!

HUSSERL. Ciertamente no, no: el que quiera ver las capas premundanas de la subjetividad,

HEIDEGGER. ¡¿Ver?! ¿Qué ha de ver ahí?

HUSSERL. (Indiferente), el que quiera ver las capas premundanas de la subjetividad, y quiera ver efectivamente, debe liberarse de los productos finales de su Génesis, por tanto, de aquello que es cuando ya estamos en el mundo. Para aprehender aquella Génesis, no debe vivir más en sus productos finales, sino que debe situarse sobre éstos.

HEIDEGGER. (Con un bajo tono irónico.) Siempre quise pedirle a usted que alguna vez me hiciera una presentación de eso in extenso.

HUSSERL. ¡Hoy tiene usted su día gracioso, Heidegger! ... Pero ya llegará el momento de eso. (Ambos se callan un rato y cada uno mira delante de sí mismo. Husserl se envuelve otra vez en su bata.)

HUSSERL. ¿También usted siente frío así?

HEIDEGGER. Yo me siento perfectamente.

[4]

HUSSERL. (Levanta el dedo en el aire para probar.) Si al menos parara el viento.

HEIDEGGER. No sopla ningún viento.

HUSSERL. Tal vez no ahora exactamente, pero lo hará de nuevo en el próximo momento.

HEIDEGGER. Aquí no sopla ningún viento. Aquí, no.

HUSSERL. El viento podría empezar de nuevo.... Todos estos movimientos absurdos.... (Con decisión.) La subjetividad trascendental, ella misma, no está por encima del mundo, está antes, antes del mundo, en la medida en que nuestra relación con el mundo sólo en ella toma su forma.

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HEIDEGGER. Das Problematische ist die Aussage des vor- bezüglich dieser Subjektivität. Was bedeutet dieses vor? Inwiefern verbirgt sich darin eine nicht aufgehellte Problematik der Zeit?

HUSSERL. Ich pflichte bei: Dies verweist auf das Problem der Zeit in ihrem Ursprung.

HEIDEGGER. Wie aber?

HUSSERL. Eben darauf ziele ich mit der Aussage, die Ursprungsdimension der transzendentalen Subjektivität sei durch eine `Unsterblichkeit' ausgezeichnet.

HEIDEGGER. Nun sagen Sie es aber bitte deutlicher.

HUSSERL. Sehen Sie: Menschen in der Welt werden geboren, verbringen ihr Leben und sterben; wir erleben mit, wie andere sterben und erfahren schließlich noch am eigenen Leibe, was dies heißt: den Tod erfahren. Doch all dieses Erleben, sein Sinn, ist Resultat einer Sinnwerdung... Deren Entstehungsprozeß verläuft in einer anderen Dimension als das Leben, das wir in der Welt führen, und doch ist er zugleich nichts anderes als dieses Leben selbst, das in ihm Gestalt annimmt... Dieser Prozeß ist so etwas wie der verborgene Untergrund all der Verhältnisse, in die wir tagtäglich verwoben sind, der geschichtete Stollenbau eines Bergwerks, der gewöhnlich nie offen zutage liegt.

HEIDEGGER. Dieses Bild reicht offenbar nicht aus.

HUSSERL. Das tägliche Leben wie auch die Wissenschaften bewegen sich in der Zeit. Wir zählen die Stunden, Tage, Jahre und messen und errechnen kleinste wie ungeheuer große Zeitabstände. – Warum können wir das tun?

HEIDEGGER. Die Antwort darauf müssen Sie schon selbst geben.

HUSSERL. Darum nämlich, weil unsere Subjektivität als solche in der Lage ist, Zeit zu verstehen, ja: Zeit auf eine ursprüngliche Weise hervorbildet... Wohlgemerkt: nicht die Subjektivität, die wir sind, solange wir unser Leben fristen. Diese ist auch und gerade bezüglich ihrer Zeitlichkeit das Endprodukt einer tieferen Subjektivität. In dieser

HEIDEGGER. Lo problemático es la afirmación del “antes”, con respecto a esta subjetividad. ¿Qué significa este “antes”? ¿En qué medida se esconde ahí una problemática no aclarada del tiempo?

HUSSERL. Estoy de acuerdo: eso hace referencia al problema del tiempo en su origen.

HEIDEGGER. Pero, ¿ cómo?

HUSSERL. Justo a eso apunto con mi expresión de que la dimensión del origen de la subjetividad trascendental se caracteriza por una “inmortalidad”.

HEIDEGGER. Pero ahora, dígalo usted por favor de modo más claro.

HUSSERL. Vea: las personas del mundo nacen, pasan su vida y mueren; tenemos experiencia de cómo los otros mueren, y tenemos experiencia, por fin, en la propia vida, de qué es lo que significa vivir la muerte. Mas toda esa vivencia, su sentido, es el resultado de un desarrollo del sentido.... Su proceso de nacimiento trascurre en otra dimensión que la vida que llevamos en el mundo, y sin embargo no es otra cosa que esta vida misma que toma la forma en él... Este proceso es algo así como el subsuelo oculto de todas las relaciones en que estamos entretejidos todos los días; la construcción de galerías en capas de una mina, que habitualmente nunca está a la luz.

HEIDEGGER. Evidentemente, esa imagen no basta.

HUSSERL. Tanto la vida cotidiana como las ciencias se mueven en el tiempo. Contamos las horas, los días, los años; medimos y calculamos distancias de tiempo, tanto las más pequeñas como otras enormemente grandes. ¿Por qué podemos hacer eso?

HEIDEGGER. Usted mismo debe dar la respuesta a eso.

HUSSERL. Pues porque nuestra subjetividad, en cuanto tal, está en la situación de comprender el tiempo; sí, forma el tiempo de una manera originaria... Bien entendido, no la subjetividad que somos mientras pasamos la vida. También ella es, en relación con su temporalidad, producto final de una subjetividad más profunda. Sólo en esa

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Tiefe wird erst die Zeit, die wir einteilen, zu der wir uns verabreden und die wir als einen objektiv berechenbaren Bestand haben.

HEIDEGGER. Sie erblicken den Ursprung der Zeit in der Subjektivität ...

HUSSERL. ... in ihrer Tiefenschicht, in der Subjektivität als einer transzendentalen. In den Tiefen liegen die Dunkelheiten und in den Dunkelheiten die Probleme. – Überlegen Sie: Im Leben haben wir es mit sozusagen fertigen Zeiteinheiten zu tun. Die Zeit ist hier wie ein Netz fester Linien, das über die Vielfalt des Lebens geworfen ist; wir wandeln uns unaufhörlich, aber wir ordnen diesen Wandel bezüglich eines festen Systems, das wir Zeit nennen.

HEIDEGGER. Sie reduzieren zeitliches Dasein auf ein starres Schema! (Erhebt sich aus seinem Stuhl.) Doch fahren Sie fort. (Geht ein paar Schritte nach rechts, die Hände im Rücken verschränkt; von Husserl und vom Publikum abgewendet blickt er in das Dunkel der Bühne.)

HUSSERL. Jenes feste System, das wir Zeit nennen, ist insofern nicht starr, als es selbst seine Genese hat. Und diese ist uns im normalen Umgang mit Zeit verborgen. (Sieht sich nach Heidegger um und spricht weiter.) Sie ist uns verborgen, weil sie diesen Umgang erst ermöglicht. (Macht eine kleine Pause.)

HEIDEGGER. Fahren Sie fort.

HUSSERL. In unserem Leben kennen wir Anfang und Ende. Wir wissen, wann mit etwas begonnen wurde, und wissen auch, wann ein Vorgang endete, und zwar indem wir Anfangen und Beenden auf ein System beziehen – das seinerseits nicht anfängt und endet! (Zu Heidegger gewendet) Hören Sie mir zu?

HEIDEGGER. Ja doch. Fahren Sie nur fort.

HUSSERL. Ein solches System ist starr, da es eindeutige Zuordnungen möglich macht. Es ist aber zugleich fließend, weil es sich immer neu konfiguriert – aus jener tieferen Schicht der Subjektivität heraus. Diese, die transzendentale

[5] tale Subjektivität kennt dann aber keinen Anfang

profundidad se constituye el tiempo que organizamos, en relación con el cual establecemos citas y al que mantenemos como una cantidad calculable.

HEIDEGGER. Usted percibe el origen del tiempo en la subjetividad....

HUSSERL. ...En su capa profunda, en la subjetividad en cuanto trascendental. En la profundidad se da oscuridad, y en la oscuridad los problemas. Piense: en la vida manejamos unidades de tiempo por así decirlo ya listas. El tiempo es como una red de líneas establecidas que está proyectada sobre la variedad de la vida; cambiamos continuamente, pero organizamos este cambio en relación con un sistema fijo, que llamamos tiempo.

HEIDEGGER. ¡Usted reduce la existencia temporal a un esquema rígido! (Se levanta de su silla.) Pero sigamos. (Avanza un par de pasos, con las manos cruzadas a la espalda, y dando la espalda a Husserl y al público, mira a la parte oscura del escenario.)

HUSSERL. Ese sistema fijo, que llamamos el tiempo, no es rígido puesto que él mismo tiene su génesis. Pero ésta, en el manejo normal del tiempo, se nos oculta. (Mira a Heidegger y sigue hablando.) Se nos oculta porque es la que posibilita ese manejo. (Hace una pequeña pausa.)

HEIDEGGER. Continúe.

HUSSERL. En nuestra vida sabemos del origen y del final. Sabemos cuándo se empezó con algo, y también sabemos cuándo ha terminado un proceso, a saber, en la medida en que referimos el empezar y terminar a un sistema –que, por su parte, ¡ni empieza ni termina! (vuelto hacia Heidegger) ¿Me escucha?

HEIDEGGER. Por supuesto. Siga.

HUSSERL. Tal sistema es rígido ya que hace posible asignaciones inequívocas. Sin embargo, también, al mismo tiempo, es fluido, porque siempre se confi-gura de nuevo –desde aquella capa más profunda de la subjetividad. Ésta, la subjetividad trascendental,

[5] no conoce ningún origen pero tampoco ningún

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und kein Ende. Denn wenn Anfang und Ende schon das Bestehen von Zeit voraussetzen, Zeit aber in dieser Subjektivität erst gebildet wird – dann ist diese selbst zeit-los.

HEIDEGGER. (Ohne sich umzuwenden.) ... und demzufolge unsterblich.

HUSSERL. Ja, “unsterblich”, sofern sie mit den Bedeutungen von Anfang und Ende, von Geburt und Tod, die wir in unserem Leben verwenden, nicht einzuholen ist. Sie ist immer schon voraus.

HEIDEGGER. (Wendet sich um und Husserl zu.) Hierin liegt für Sie der sachliche Grund für das Vor-Sein der transzendentalen Subjektivität.

HUSSERL. Ja. Denn das Entspringen von Zeit ist zugleich der Rahmen dafür, daß der Sinn all dessen, was für uns in irgendeiner Weise ist, selbst erst entspringt.

HEIDEGGER. Und darin erblicken Sie das entscheidende Argument dafür, eine vor-weltliche Subjektivität anzusetzen?

HUSSERL. In der Tat.

HEIDEGGER. Unser Weltverhältnis ist durch Endlichkeit gekennzeichnet. In ihm hat alles, wie Sie sagen, seinen Anfang und sein Ende. Denn das Konstatieren von Anfang und Ende setzt ein Erleben von Zeit voraus. Daraus aber, daß ein zu Ende Denken der Zeit immer noch Zeit denken muß, folgern Sie, die Zeit sei unendlich.

HUSSERL. Besser gesagt: endlos. Ich weiß, Sie möchten mich zu denjenigen stecken, die Zeit als eine fortlaufende Jetztfolge deuten.

HEIDEGGER. Ich denke allerdings, daß dies durchaus auf Ihre Ansicht zutrifft. Sie haben zwar die gewöhnliche Auffassung verabschiedet, derzufolge sich lediglich ein Jetzt an das nächste reiht –

HUSSERL. – es gibt eine Breite jeder momentanen Erfahrung. Den erklingenden Ton hören wir noch nach, wie wir auch schon auf die kommende Phase seines Erklingens gerichtet sind. Gäbe es nur eine bloße Folge von Jetztmomenten, hätten wir keine kohärente Erfahrung, könnten keine Tonfolge, keine Melodie hören.

HEIDEGGER. Doch bei all dem behalten Sie ein

final. Porque si el origen y el final presuponen ya la existencia del tiempo, mas el tiempo sólo se forma en esta subjetividad, ésta es ella misma sin-tiempo.

HEIDEGGER. (Sin darse la vuelta.) ...Y por lo tanto inmortal.

HUSSERL. Sí, “nmortal” en la medida en que no puede ser tratada con los significados de principio y fin, de nacimiento y muerte que usamos en nuestra vida. Ella siempre está por delante.

HEIDEGGER. (Se vuelve hacia Husserl) Aquí está, según usted, la razón pertinente para el ser anterior de la subjetividad trascendental.

HUSSERL. Sí. Porque sólo el originarse del tiempo es a la vez el marco para que todo aquello que de alguna manera existe para nosotros surja él mismo.

HEIDEGGER. ¿Y ahí ve usted también el argumento crucial para poner una subjetividad pre-mundana?

HUSSERL. Efectivamente.

HEIDEGGER. Nuestra relación con el mundo se caracteriza por la finitud. Todo tiene en ella su comienzo y su final. Porque la constatación del comienzo y del final presupone una vivencia del tiempo. Sin embargo, usted deduce que el tiempo es infinito del hecho de que pensar el tiempo hasta el final exige pensar aún el tiempo.

HUSSERL. Mejor dicho: sin fin. Sé que le gustaría mantenerme prendido en la consideración del tiempo como una secuencia consecutiva de ahoras.

HEIDEGGER. De todas maneras pienso que eso concierne de lleno a su opinión. Pues usted ha prescindido de la opinión usual según la cual un ahora se alinea con el siguiente.

HUSSERL. En cada experiencia momentánea hay una extensión. El sonido que resuena aún lo oímos des-pués, como también estamos atentos a la fase del sonido que va a venir. Si sólo hubiera una simple secuencia de momentos de ahoras, no tendríamos una experiencia coherente, no podríamos oír ninguna secuencia de sonidos, ninguna melodía.

HEIDEGGER. Pero en todo eso usted conserva un

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festes Grundschema bei: heranströmende Zukunft – meinetwegen eine zu einem Feld verbreitete Gegenwart – abfließende Vergangenheit!

HUSSERL. Ich spreche von einem Kontinuum, einer zweiseitigen Kontinuität. Deren urquellender Mit-telpunkt ist das jeweilige Jetzt. (Heidegger wendet sich erneut ab und blickt desinteressiert in die Luft, während Husserl mit weit ausholenden Gesten doziert.) Auf der einen Seite haben wir das Kontinuum des eben Gewesenen, auf der anderen Seite das Kontinuum des Zukünftigen. – (Mit erhobenem Finger, Heidegger zugewandt.) Das Kontinuum ersetzt die Vorstellung einer bloßen Abfolge von Jetztmomenten. Es besagt: Ein erlebtes Jetzt wird vom neuen Jetzt weiterge-schoben, erleidet dadurch eine Veränderung, eine nicht einmalige, sondern wiederholte Verände-rung, da alle vorangegangenen Jetztmomente mit jedem neuen Jetzt eine Verschiebung erfahren.

HEIDEGGER. (Belustigt.) Schieben Sie nur tüchtig... Vielleicht überzeugen Sie mich am Ende noch.

HUSSERL. (Ungläubig.) Sagen Sie mal, haben Sie meine Analysen des Zeitbewußtseins nicht gelesen?

HEIDEGGER (Sich verstellend.) Welche Analysen?

HUSSERL. Meine frühen Göttinger Vorlesungen. In den zwanziger Jahren wurden sie als Buch herausgegeben.

HEIDEGGER. Von Ihnen?

HUSSERL. Ja - äh, nein! Herausgegeben wurden sie von jemand anderem.

HEIDEGGER. Wer war der Herausgeber?

HUSSERL. Das ist nicht wichtig. Der hat sowieso nichts gemacht. Das Buch war fertig.

HEIDEGGER. Ich glaube, ich weiß, wer der Herausgeber war.

HUSSERL. Nicht wichtig. Ich hatte den Verdacht, daß er den Text nicht mal gelesen hatte.

HEIDEGGER. Aber er hat doch ein Vorwort dazu geschrieben.

HUSSERL. Anderthalb Seiten! Das war wohl bereits alles ...Vielleicht hat er es gar nicht selbst geschrieben.

esquema fijo: ¡el futuro que se acerca fluyendo –por mi parte, una actualidad extendida en un campo– ¡y un pasado que se va diluyendo!

HUSSERL. Hablo de un continuo, una continuidad bilateral. Su centro originante es el respectivo ahora. (Heidegger se vuelve otra vez y mira al aire, sin interés, mientras Husserl, con grandes gestos, sigue enseñando.) Por un lado, tenemos el continuo de lo que acaba de ser, por otro, tenemos el continuo del futuro. –(Con un dedo levantado, vuelto hacia Heidegger.) El continuo reemplaza la representación de una simple secuencia de momentos de ahoras. Eso significa: un ahora vivido es empujado por un nuevo ahora, con ello padece un cambio, un cambio no único sino repetido, porque cada momento pasado del ahora vive un empujón con cada nuevo ahora.

HEIDEGGER. (Divertido.) Empuje usted aunque sea de manera apropiada... Tal vez, al final, aún me convence.

HUSSERL. (Incrédulo.) Dígame usted, ¿no ha leído mis análisis de la conciencia del tiempo?

HEIDEGGER, (Moviéndose.) ¿Qué análisis?

HUSSERL. Mis tempranas lecciones de Gotinga. En los años veinte fueron editadas como libro.

HEIDEGGER. ¿Por usted?

HUSSERL. Sí –bueno, ¡no! Fueron editadas por otra persona.

HEIDEGGER. ¿Quién fue el editor?

HUSSERL. Eso no es importante. De todos modos él no hizo nada. El libro estaba listo.

HEIDEGGER. Creo que ya sé quién fue el editor.

HUSSERL. No es importante. Tuve la sospecha de que ni siquiera había leído el texto.

HEIDEGGER. Pero, sin embargo, escribió un prólogo para el libro.

HUSSERL. ¡Una página y media! Eso fue todo... Tal vez ni siquiera las escribió él mismo.

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HEIDEGGER. Hatte es Ihnen nicht gefallen?

HUSSERL. Ich erinnere mich nicht mehr. Es war zu marginal.

HEIDEGGER. Nun also wer war der Herausgeber?

[6]

HUSSERL. Unwichtig. Vermutlich irgend so einer, dem ich eine Publikation verschaffen wollte.

HEIDEGGER. Ich glaube, ich weiß, wer es war.

HUSSERL. So? Warum fragen Sie dann? – Wer war es?

HEIDEGGER. Der Name fängt mit Ha an.

HUSSERL. Ha? Ich kenne keinen Ha!

HEIDEGGER. Nicht H-A. H – dann E....

HUSSERL. Ha, Ha, He-He – Was soll der Unsinn? So heißt doch niemand!

HEIDEGGER. Der Name war – Heidegger!

HUSSERL. (Ungläubig.) Heidegger? (Überlegt eine Weile, dann mit ausgestrecktem Finger auf Heidegger zeigend.) Sie? (Dreht sich zurück) Sie hätten das Buch lesen sollen!

HEIDEGGER. Ich hatte es vorgezogen, ein eigenes zu schreiben.

HUSSERL. Daran erinnere ich mich. Ihr Buch gefiel mir nicht besonders. Seine Lektüre verursachte mir Schlafstörungen. Ich habe es bis heute nicht verstanden.

HEIDEGGER. Bei der Niederschrift dachte ich stets nur an Sie.

HUSSERL. Zuviel der Ehre. Zuviel des Aufwands, verglichen mit dem Resultat. Sie hätten lieber mein Buch tüchtig studieren als das Ihrige schreiben sollen!

HEIDEGGER. Vielleicht verstand ich den Inhalt Ihres Buches besser als Sie?

HUSSERL (Überlegt kurz.) Das kann nicht sein! Denn sonst müßte ich Ihnen hier nicht Nachhilfestunden geben. – Zurück an die Arbeit! Ich sprach davon, daß das Zeitkontinuum die Vorstellung einer bloßen Abfolge von Jetztmomenten ablöst. Es ist so: Das neue Jetzt

HEIDEGGER. ¿No le gustó a usted el prólogo?

HUSSERL. Ya no me acuerdo. Era muy marginal.

HEIDEGGER. Bueno, ¿quién fue el editor?

[6]

HUSSERL. Irrelevante. Presumiblemente alguien al que yo quería procurar una publicación.

HEIDEGGER. Creo que ya sé quién era.

HUSSERL. ¿Cierto? Entonces, ¿por qué pregunta? ¿Quién fue?

HEIDEGGER. El nombre empieza con HA (con hache)3.

HUSSERL. ¿Hache? ¡No conozco a ningún HA!

HEIDEGGER. No H - A. H, y luego E....

HUSSERL. HA, HA, HE, HE, ¡qué tontería! ¡Así no se llama nadie!

HEIDEGGER. ¡El nombre era Heidegger!

HUSSERL. (Incrédulo.) ¿Heidegger? (reflexiona un poco, entonces con el dedo extendido señalando a Heidegger.) ¿Usted? (Se vuelve) ¡Usted debería haber leído el libro!

HEIDEGGER. Preferí escribir yo uno propio.

HUSSERL. Ya me acuerdo. Su libro no me gustó especialmente. Su lectura me causó molestias en el sueño. Hasta hoy no lo he entendido.

HEIDEGGER. Durante su escritura, pensaba continuamente sólo en usted.

HUSSERL. Demasiado honor. Demasiada inversión comparada con el resultado. ¡Debería usted haber estudiado adecuadamente mi libro en lugar de escribir el suyo!

HEIDEGGER. ¿Es que no comprendí el contenido de su libro mejor que usted?

HUSSERL, (Reflexiona brevemente.) ¡Eso no puede ser! ¡Porque de lo contrario ahora no tendría que darle a usted clases de apoyo! ¡De nuevo al trabajo! Hablaba de que el continuo del tiempo reemplaza la representación de una mera secuencia de momentos de ahoras. Es así: el nuevo ahora

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schiebt das vorige zurück und verändert es dadurch: Seine gegenwärtige Fülle entleert sich graduell. In dieser Verschiebung, in diesem Leerwerden bewahrt jedoch jedes Jetzt die Individualität seines ursprünglichen Moments, seine Stellung zu den anderen Jetztmomenten.

HEIDEGGER. Ihr Kontinuum —

HUSSERL. Das Kontinuum ist also eine Dimension, in der ein jedes im Abfließen begriffen ist und zugleich seine Position zu allem anderen, das mitabfließt, beibehält.

HEIDEGGER. Oh ja, wie Dinge, die auf einem Fluß treiben und ihre Abstände zueinander wahren, doch beständig weiterfließen. (Wendet sich wieder Husserl zu.) Das aber ist die Vorstellung einer festen Regelordnung!

HUSSERL. Das muß so sein, das muß so sein. Wie könnten wir ansonsten einmal Erlebtes in der Erinnerung identifizieren? Wie anders wäre Erinnerung möglich? – Zeitbildung ist die Ausbildung einer starren Form. Sie erlaubt, daß wir etwas als ein und dasselbe identifizieren können.

HEIDEGGER. Nun sagen Sie aber: Setzt die Vorstellung von einem Zeitkontinuum nicht ein bestimmtes theoretisches Konzept voraus – ohne die Möglichkeit seiner Anwendbarkeit zu prüfen? Jedenfalls kennt unsere Alltagserfahrung keine solche Kontinuität, unser Zeiterleben erfolgt mit Brüchen. (Ironisch.) Wir laufen doch nicht an einer kontinuierlich währenden Abfolge der puren Jetztnmomente entlang! Erlebte Zeit hat gleichsam Löcher.

HUSSERL. Ja, ja, ich weiß, ich weiß. (Auf Heidegger zeigend.) Sie sprechen vom Leben in der Welt, (auf sich zeigend) ich aber beziehe mich mit der Auffassung einer kontinuierlichen Zeitlichkeit auf die transzendentale Tiefendimension. – Das im Fluß befindliche, in sich starre Kontinuum ist endlos – nicht unendlich im mathematischen Sinn. Es ist endlos, wie es anfangslos ist. Das aber ist ein Zeichen von Endlichkeit.

HEIDEGGER. (Erstaunt.) In welchem Sinn?

empuja al previo ahora para atrás y con eso lo cambia: su plenitud actual se vacía gradualmente. En este desplazamiento, en este convertirse en vacío, cada ahora conserva, sin embargo, la individualidad de su momento original, su posición en relación con los otros momentos de ahoras.

HEIDEGGER. Su continuo –

HUSSERL. El continuo es así una dimensión en la que cada uno es captado en el pasar y a la vez mantiene su posición en relación con todo otro que también fluye para atrás.

HEIDEGGER. Ah sí, de la misma manera que las cosas que se mueven en un río y mantienen sus distancias respectivas y sin embargo siguen fluyendo continuamente. (Se vuelve de nuevo de cara a Husserl.) Sin embargo, ¡ésa es la representación de una ordenación reglada fija!

HUSSERL. Eso debe ser, eso debe ser. ¿Cómo podíamos, de lo contrario, identificar en el recuerdo lo vivido una vez? ¿De qué otra manera sería posible el recuerdo? La formación del tiempo es la configuración de una forma rígida, que nos permite identificar algo como uno y lo mismo.

HEIDEGGER. Pero ahora diga usted: ¿No presupone la representación de un continuo de tiempo cierto concepto teórico, sin haber evaluado la posibilidad de su aplicabilidad? De todos modos nuestra experiencia diaria nada sabe de tal continuidad, nuestra vivencia del tiempo acaece con rupturas. (Irónico.) ¡No transitamos a lo largo de una secuencia constantemente duradera de los momentos actuales puros! El tiempo vivido tiene a la vez agujeros.

HUSSERL. Sí, sí. Ya sé, ya sé. (Señalando a Heidegger.) Usted habla de la vida en el mundo, (señalandose a sí) yo, sin embargo, con la concepción de una temporalidad ininterrumpida, me refiero a la dimensión trascendental profunda. –El continuo, que se encuentra en el flujo en sí mismo fijo, es sin fin, no infinito en sentido matemático. No tiene fin como no tiene principio. Mas eso es un indicio de finitud.

HEIDEGGER. (Asombrado.) ¿En qué sentido?

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HUSSERL. (Erhebt sich und geht um den Stuhl herum.) Eine Subjektivität, die zutiefst zeitlich ist, auch wenn sich in ihr Zeitlichkeit erst hervorbildet, ist eine endliche. (Mit einem Anflug von Pathos.) Und sie ist endlich, weil sie bedürftig ist, weil sie nicht all das, was sie begehrt, erringen und das, was sie erringt, nicht wirklich festhalten kann, weil sie überhaupt nur in der Weise ist, daß sie begehrt. Alle Erinnerung ist doch nur ein schaler Abglanz einer einmal erfüllten Gegenwart – und die ‚erfüllte Gegenwart’?! Ist denn nicht stets nur ein Quentchen dessen, was wir jetzt erfahren, wirklich erfüllt?

HEIDEGGER. Sie sprechen heute von diesen Dingen mit einem Nachdruck ...

[7]

HUSSERL. Wir sind weit entfernt von jenen Tagen, da wir über solches nachdachten. Doch glauben Sie mir, bis dato treiben mich diese Probleme um ... die alten Gespenster lassen mich nicht los! Ich spüre die Unruhe, die mich früher stets von neuem ergriff– allerdings bin ich nicht mehr in dem Maße beunruhigt wie ehedem. Es ist, als ob ich mir bei meinen vergangenen Denkanstren-gungen zusähe, nur sehen, nur sehen, ohne den Druck zu verspüren

HEIDEGGER. Das überrascht mich nicht. (Deutet auf das Fernglas, das auf Husserls Brust hängt.) Wollten Sie nicht immer nur Zuschauer sein?

HUSSERL. (Versonnen.) Seltsam, wie man im Grunde der gleiche bleibt, und sich doch verändert ...

HEIDEGGER ... Sie sind der ewige Anfänger, der Sie immer sein wollten! – Was hat es mit der nicht erfüllbaren Gegenwart nun aber auf sich?

HUSSERL. Bewußtsein ist nicht nur so beschaffen, daß ihm einmal Erlebtes wieder entgleitet und es dieses nur in einem Nachgriff noch hat – in einem Nachgriff, der selbst immer schwächer wird. Es hat auch stets etwas im Vor-griff, ist auf solches verwiesen, das es noch nicht besitzt, das es vielleicht aber auch nie besitzen wird.

HEIDEGGER. Und der Grund hierfür –

HUSSERL – liegt im Ursprung der Zeit – dort, wo

HUSSERL. (Se levanta y da una vuelta en torno a la silla.) Una subjetividad que es profundamente temporal, incluso si la temporalidad se forma en ella, es finita. (Con deje de patetismo.) Y es finita porque está necesitada; porque no consigue todo aquello que desea; y lo que consigue, no puede mantenerlo efectivamente, porque en general existe sólo en la manera del deseo. Sin embargo, todo recuerdo es solamente un flojo reflejo de una presencia en su momento plena –¡¿y la “presencia plena”?! ¿No es siempre realmente vivido no más que un pedacito de lo que ahora tenemos experiencia?

HEIDEGGER. Usted habla hoy de estas cosas con un énfasis....

[7]

HUSSERL. Estamos lejos de aquellos días en que reflexionábamos sobre eso. Créame, sin embargo, que, hasta hoy, estos problemas me persiguen.... ¡Los viejos fantasmas no me dejan! Siento la intranquilidad que siempre de nuevo se apoderaba de mí –de todos modos, sin embargo, ya no estoy tan preocupado como entonces. Es como si me mirara con mis pasados esfuerzos de pensamiento, sólo ver, sólo ver, sin percibir la presión.

HEIDEGGER. Eso no me sorprende. (Señala con el dedo los catalejos que lleva Husserl colgados sobre el pecho.) ¿No quiso usted siempre ser sólo espectador?

HUSSERL. (Ensimismado.) Es extraño cómo uno permanece fundamentalmente igual y sin embargo cambia....

HEIDEGGER.... ¡Usted es el principiante perpetuo que usted siempre quiso ser! Pero, ¿qué significa un presente que no se puede llenar?

HUSSERL. La conciencia no está únicamente cons-tituida de manera que lo vivido en un momento se le escapa y sólo lo mantiene en una captación posterior, –en una captación posterior que cada vez se hace más débil. También tiene siempre una captación para adelante, se remite a algo que aún no posee, que, sin embargo, tal vez nunca poseerá.

HEIDEGGER. Y la razón de eso –

HUSSERL – está en el origen del tiempo, allí donde

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diese in der Breite der Gegenwart entströmt: Denn diese Breite besitzt nur einen Mittelpunkt an wirklicher Erfüllung: Das ist unser jeweiliges konkretes Erlebnis. Und dieser Mittelpunkt ist umgeben von einem Hof, einem Umkreis des immer schwächer werdenden Erlebniseindrucks und der sich vage ankündigenden neuen Erfüllungsmöglichkeit. – Eine Subjektivität aber, die um ihren Erlebnisbesitz bangen muß und die sich der Erfüllung ihrer Vorhabe nie sicher sein kann – was ist das anderes als eine endliche Subjektivität?!

HEIDEGGER. Gibt es für Ihre Subjektivität eine Rettung?

HUSSERL. Eine Rettung gibt es wohl nur bezüglich des Abgelaufenen. Das, was Subjektivität erlebt hat, können wir durch geeignete theoretische Mittel festhalten, es ans Licht bringen und es so als verfügbaren Besitz bewahren. Und diese Bewahrung wird desto intensiver sein, je mehr es uns gelingt, in die Subjektivität einzudringen, in die weiten Kammern ihres Erfahrungsschatzes.

HEIDEGGER. Ihr Positivismus und Materialismus! (Schlägt abfällig mit der Hand)

HUSSERL. Auf den Titel ‚Positivist’ war ich durchaus stolz ..., was den Materialisten aber angeht –

HEIDEGGER. (Heftig.) Was ist es anderes, was Sie da in Ihrem Bergwerk der Subjektivität treiben?! Wenn sie es Schicht für Schicht abtragen, es ausbeuten, nur damit es als Kenntnis dasteht. – `Analyse der transzendentalen Subjektivität' – das ist für Sie doch Tagebau, Abräumerei – was Sie ans Licht zerren, sind abgelagerte Sinn-schichten, erstarrtes subjektives Erleben, (mit einem Aus-druck des Ekels) vertrocknetes Fleisch, auf das schon der Schimmel seine Palette gepinselt hat!

HUSSERL. (Unbeirrt.) Derjenige, der die Subjektivität auf diese Weise untersucht, schreitet zurück, er geht den Weg der Sinngenesis rückwärts, indem er Schicht für Schicht sedimentierter Erfahrung freilegt.

HEIDEGGER. Das bestätigt nur meinen Einwurf.

HUSSERL. ... er schreitet zurück, nicht aber um

éste fluye en la amplitud de la presencia: porque esta amplitud posee solamente un punto central de cumplimiento efectivo: ése es nuestra vivencia concreta en ese momento. Y este centro está rodeado de un halo, un entorno de la impresión vivida que cada vez se hace más débil, y de la nueva posibilidad de cumplimiento, que se anuncia de modo vago. –Una subjetividad, sin embargo, que debe preocuparse por la posesión de su vivencia y que nunca puede estar segura del cumplimiento de lo que tiene de antemano– ¡¿puede tal subjetividad no ser finita?!

HEIDEGGER. ¿Hay salvación para su subjetividad?

HUSSERL. Hay una salvación sólo en relación a lo que ha pasado. Con los medios teóricos apropiados podemos poner lo que la subjetividad ha vivido, traerlo a la luz y protegerlo como propiedad disponible. Y esta conservación se hace tanto más intensa cuanto más conseguimos penetrar en la subjetividad, en las amplias cámaras de sus tesoros de experiencia.

HEIDEGGER. ¡Su positivismo y su materialismo! (Golpea de una manera despectiva con la mano.)

HUSSERL. Respecto al título “positivista” estuve totalmente orgulloso...., por lo que concierne al materialista –

HEIDEGGER. (Con vehemencia.) ¡¿Qué otra cosa puede ser ese hurgar en la mina de su subjetividad?! Si la derriba capa a capa, la explota, solamente para estar ahí como conocimiento. ¡“Análisis de la subjetividad trascendental”!, eso es para usted explotación a cielo abierto, escombros, –lo que usted saca violentamente a la luz son capas de sentido apiladas, vivencias subjetivas solidifi-cadas, (con expresión de repugnancia) ¡carne reseca, sobre la que ya el moho pintó su capa!

HUSSERL. (Sin inmutarse.) Aquel que investiga la subjetividad de ese modo, va para atrás, sigue el camino de la génesis del sentido en la medida en que va liberando capa a capa de experiencia sedimentada.

HEIDEGGER. Pero eso no hace más que confirmar mi objeción.

HUSSERL. ...va para atrás, pero no para amontonar

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Material anzuhäufen, sondern um ... sich selbst zu verstehen!

HEIDEGGER. Das eine entstammt so gut wie das andere derselben Herkunft. – Lassen Sie es mich anders sagen: Für Sie bedeutet die Dimension des Vor- etwas im weitesten Sinn Gewordenes, solches, das abgelaufen ist, schon zurückliegt.

HUSSERL. Sofern das Vor-Sein unserer Subjektivität nur von dem Ort her in den Blick kommt, an dem wir schon im Sein verankert sind und von da zurückschreiten.

HEIDEGGER. Wenn Subjektivität voraus ist, wie können Sie sie im Zurückschreiten einzuholen hoffen?

HUSSERL. Wirklich einholen kann man sie nie – nicht in dem Sinne, daß man mit dem einmal Erlebten wieder eine Gegenwart teilt.

HEIDEGGER. Anders als Sie bezog ich das unschein-bare Wörtchen vor- auf ein noch nicht: Ich verband es mit Künftigem. Dabei verlagert sich jedoch nicht der Schwerpunkt von der Vergan-genheit auf die Zukunft. Das herkömmliche Ord-nungsschema Zukunft-Gegenwart-Vergangenheit wird umgestürzt.

HUSSERL. Das müssen Sie mir erklären! Ich bin durchaus begierig, Ihre Ansichten zu hören.

HEIDEGGER. Bereits am Anfang meines Denkweges

[8]

HUSSERL. (Blickt um sich in die Luft.) Und ich könnte Ihren Ausführungen mit weit größerem Genuß folgen, wenn es hier nicht diese atmosphärischen Störungen gäbe.

(Heidegger sieht Husserl erstaunt an, während dieser erneut den Finger prüfend hochhält und seinen Mantel enger zusammenzieht.)

HUSSERL. Spüren Sie es denn nicht...? Bald setzt dieser Wind wieder ein!

HEIDEGGER. Ich habe hier noch keinen Wind erlebt.

HUSSERL. Sie sind an diesem Ort noch nicht so lange wie ich. ... Allerdings vermag ich mich selbst nicht zu erinnern... doch ahne ich diesen Wind. (Eindringlich.) Wir werden all unsere Kräfte

materiales, sino para... ¡comprenderse a sí mismo!

HEIDEGGER. Tanto lo uno como lo otro proceden del mismo origen. –Permítame decirlo de otro modo: la dimensión del antes quiere decir para usted algo ya sido en el sentido más amplio, algo que ya ha transcurrido, que ya queda atrás.

HUSSERL. En la medida en que el pre-ser de nuestra subjetividad se hace visible sólo desde el lugar en el que estamos ya anclados en el ser y desde el que retrocedemos.

HEIDEGGER. Si la subjetividad está ya antes, ¿cómo espera usted alcanzarla retrocediendo?

HUSSERL. Realmente, uno nunca puede alcanzarla – no en el sentido de que de nuevo se comparta presencia con lo que en su momento fue vivido.

HEIDEGGER. De modo diferente a usted, yo referí la modesta palabreja “antes” a un todavía no: la vinculé con futuro. Ahí, sin embargo, no se transfiere aún el enfoque principal del pasado al futuro. Se invierte el orden esquemático tradicional de futuro-presente-pasado.

HUSSERL. ¡Me tiene usted que explicar eso! Estoy absolutamente ansioso por oír sus opiniones.

HEIDEGGER. Ya al principio de la trayectoria de mi pensamiento

[8]

HUSSERL. (Mira al aire alrededor de él.) Y podría seguir sus desarrollos con mucho más placer si no hubiera aquí estas perturbaciones atmosféricas.

(Heidegger mira asombrado a Husserl, mientras éste mantiene el dedo levantado como prueba y se aprieta su bata.)

HUSSERL. Entonces, ¿no lo siente usted...? ¡Este viento va a empezar enseguida de nuevo!

HEIDEGGER. Aún no he notado aquí ningún viento.

HUSSERL. Aún no lleva usted en este lugar tanto tiempo como yo. ...De todas maneras, no puedo acordarme... sin embargo, barrunto este viento. (Enérgico.) ¡Necesitaremos todas nuestras fuerzas!

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brauchen!

HEIDEGGER. (Ironisch.) Halten Sie sich nur schön warm, damit der Hauch der Ewigkeit Sie nicht zu Boden wirft.

HUSSERL. Das ist es nicht. Einen Wind werden wir noch zu bestehen haben, das ist unvermeidlich. Danach kehrt Ruhe ein. ... Das alles stört mich nicht – nur diese Ungewißheit! – Wissen Sie, was ich denke?

HEIDEGGER. (Ironisch.) Mir scheint, Sie sind hier ein rechter Wind-Philosoph geworden.

HUSSERL. Die Wind-Philosophie ist noch nicht entwickelt. – Sie wollten mir von Ihrem Denkweg berichten, also berichten Sie!

HEIDEGGER. Bereits am Anfang meines Denkweges hat mich die Frage umgetrieben, wie das Seiende, das wir Menschen je selbst sind, in seinem Sein erkannt werden könnte.

(Heidegger und Husserl im Duett.) Was ist das Sein unseres Daseins?

HUSSERL. Soviel habe ich begriffen – doch nun weiter!

HEIDEGGER. Steht da zunächst nicht die grundlegende Einsicht, daß jeder Mensch, solange er lebt, unterwegs ist? Unser Dasein, wie wir es kennen – und nur das kennen wir wirklich, was wir vollziehen – (deutet wieder auf Husserls Fernglas) nicht, was wir schauen! – unser Dasein kennen wir als ein solches, das noch nicht an seinem Ende angekommen ist, und ist es dort angelangt, haben wir nicht mehr die Möglichkeit der Erkenntnis. Wie also kann es erkannt werden, bevor es an sein Ende gelangt ist?

HUSSERL. Ich versuchte dieses Problem dadurch zu lösen, daß ich annahm, unser Selbstverständnis als Mensch sei ein Endprodukt jener tieferen Subjektivität.

HEIDEGGER. Eben diesen Weg wollte ich vermeiden. – Solange wir leben, steht eine Vielzahl von Möglichkeiten für uns bereit, deren Kreis mit fortschreitendem Alter immer enger wird.

HUSSERL. Ohhhh-

HEIDEGGER. (Irónico.) Usted sólo manténgase calentito para que el hálito de la eternidad no lo tire al suelo.

HUSSERL. No es eso. Aún tendremos que aguantar el viento, eso es inevitable. Después vendrá la tranquilidad... Todo eso no me molesta –sólo esta incertidumbre– ¿Sabe usted qué pienso?

HEIDEGGER. (Irónico.) Me da la impresión de que aquí se ha convertido usted en un auténtico filósofo del viento.

HUSSERL. La filosofía del viento aún no está desarrollada. –Usted quería informarme de la trayectoria de su pensamiento, ¡informe, pues!

HEIDEGGER. Ya al principio de la trayectoria de mi pensamiento me ha movido la pregunta de cómo podría ser conocido en su ser el ente que somos los humanos.

(Heidegger y Husserl a dúo.) ¿Qué es el ser de nuestra existencia (Dasein)?4

HUSSERL. Hasta ahí he comprendido –¡pero siga!

HEIDEGGER. Pero ¿no está ahí la intuición fundamental de que cada ser humano, en tanto vive, está en camino? Nuestra existencia, tal como la conocemos, –y sólo conocemos efectivamente lo que ejecutamos– (y señala de nuevo a los catalejos de Husserl), no lo que miramos! –Cono-cemos nuestra existencia como alguien que no ha llegado a su final, y si ya ha llegado ahí, ya no tenemos nunca más la posibilidad de conoci-miento. ¿Cómo, pues, puede ser conocido antes de llegar a su final?

HUSSERL. Traté de resolver este problema asumiendo que nuestro autoconocimiento como ser humano es un producto final de aquella subjetividad más profunda.

HEIDEGGER. Yo quise evitar precisamente ese camino. En tanto vivimos, se nos ofrece una multiplicidad de posibilidades cuya amplitud se va estrechando a medida que aumenta la edad.

HUSSERL. ¡Ohhhh!

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HEIDEGGER. Was haben Sie?

HUSSERL. Dann ist es um uns beide schlecht bestellt.

HEIDEGGER. Was meinen Sie?

HUSSERL. Armer Heidegger, armer Husserl! Für uns ist das Leben doch vorbei.

HEIDEGGER. Nun aber spielen Sie den Spaßvogel.

HUSSERL. Mir ist nicht zum Spaßen zumute.

HEIDEGGER. Wir wollten uns auf die irdischen Dinge beschränken. Sie fallen aus der Rolle.

HUSSERL. Das paßt doch zu mir. Sie sagen doch fortwährend, ich fiele aus der Welt. ... Ha! Und nun sind wir beide aus ihr gefallen!

HEIDEGGER. Ich sagte: Solange wir leben - also lassen wir es dabei bewenden!

HUSSERL. Gerne, gerne. Nur zu!

HEIDEGGER. Solange wir leben, sind uns Möglichkeiten eröffnet. – Das ist es, was Sie mit dem Hinweis auf die prinzipielle Unerfüllbarkeit gemeint haben: Möglichkeiten zu haben, bedeutet, daß sich dieses oder jenes für uns noch nicht erfüllt hat.

HUSSERL. Und wir sind endlich, weil die Erfüllungsmöglichkeit unserer Erfahrung endlos ist, weil Sein und Können für uns nie zur Deckung kommen.

[9]

HEIDEGGER. Das mag in Ihrem Sinne richtig sein. Für mich beruht das Endlichsein unseres Daseins in etwas anderem. Subjektivität ist für Sie endlich, sofern das Umfeld der Erfahrung stets Neues und stets mehr anbietet, als der Erfahrende zu realisieren vermag. Das Subjekt ist hier endlich, weil es seinen Möglichkeiten immer – hinterherläuft.

HUSSERL. Dies gilt nur für die in ihren Lebensinteressen sich auslebende Subjektivität, nicht jedoch für ihre transzendentale Tiefen-dimension. Für die Tiefenschicht unseres alltäg-lichen Erfahrens spielt die Differenz zwischen Möglichkeit und Wirklichkeit keine Rolle.

HEIDEGGER. ¿Qué tiene usted?

HUSSERL. Entonces, a ambos nos va mal.

HEIDEGGER. ¿Qué sugiere?

HUSSERL. ¡Pobre Heidegger, pobre Husserl! Para nosotros ya ha pasado la vida.

HEIDEGGER. Pero ahora el bromista es usted.

HUSSERL. No tengo humor para bromear.

HEIDEGGER. Queríamos restringirnos a las cosas terrenales. Se sale de su papel.

HUSSERL. Sin embargo, eso va conmigo. Porque usted dice continuamente que yo me escapo del mundo. ...¡Ya! Y ahora, ¡ambos nos hemos escapado de él!

HEIDEGGER. Yo dije: mientras estamos vivos, ¡quedémonos ahí!

HUSSERL. Bueno, bueno. ¡Adelante!

HEIDEGGER. Mientras estamos vivos, las posibili-dades están abiertas para nosotros. Eso es lo que usted ha mencionado con la indicación de la esencial incompletud: tener posibilidades significa que para nosotros esto o aquello no se ha cumplido.

HUSSERL. Y somos finitos porque la posibilidad de cumplimiento de nuestra experiencia es infinita, porque, en nosotros, ser y poder nunca consiguen identificarse.

[9]

HEIDEGGER. Eso podría ser correcto en el sentido de usted. Pero para mí, el ser finito de nuestra existencia se funda en otra cosa. Para usted, la subjetividad es finita en la medida en que el entorno de la experiencia siempre ofrece algo nuevo y más cantidad de lo que la experiencia es capaz de realizar. El sujeto siempre es aquí limitado porque siempre está por detrás de sus posibilidades.

HUSSERL. Esto es aplicable sólo para la subjetividad que vive su vida en sus intereses vitales, pero no para su dimensión profunda trascendental. Para la capa profunda de nuestra experiencia cotidiana la diferencia entre la posibilidad y la realidad no juega ningún papel.

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HEIDEGGER. So? Und warum nicht?

HUSSERL. Weil hier Möglichkeit und Wirklichkeit zusammenfallen, die transzendentale Subjektivität ist ihre Möglichkeit: Sie steht nicht mehr im aktuellen Feld des Erfahrens, sondern macht dieses Feld als eines subjektiven selbst aus. Die transzendentale Subjektivität entwirft keine Pläne, sie handelt nicht, ihr begegnet nichts, ihr stößt nichts zu ...

HEIDEGGER.... aber sie erlebt doch. Gerade für Ihre transzendentale Subjektivität gilt der von Ihnen behauptete Ablauf der Zeit – immer schön entlang der Linie: Noch-nicht-jetzt – Jetzt – Nicht-mehr-jetzt – ja dies gilt für sie in besonderer Weise, da sie es doch ist, die diese zeitliche Struktur – Ihrer Auffassung nach – allererst hervorbringt.

HUSSERL. (Nachdenklich.) Das ist zutreffend.

HEIDEGGER. Dann aber ist die transzendentale Subjektivität aufgrund der zeitlichen Struktur, die sich in ihr bildet, selbst in der Weise dieser Struktur gerichtet. Sie läuft vielleicht nicht mehr hinterher, wie die normale Erfahrung – denn die zeitlichen Horizonte, denen nachgelaufen werden kann, bestehen in ihr ja schon. Sie läuft aber gleichwohl wie auf einer Linie entlang der zeitlichen Struktur, die sie selbst schafft.

HUSSERL. (Sinnend) Ja, ja... ich selbst sprach von einer ursprünglichen Gerichtetheit der transzendentalen Subjektivität. – Wie anders wäre aber ihr Verlauf zu denken?

HEIDEGGER. Für mich ist der Mensch nicht aus dem Grunde endlich, weil er in endlose Erfahrungs-möglichkeiten hineinlebt, sondern weil er um die Möglichkeit seines tatsächlichen Endes wissen kann. Und diese Möglichkeit ist eine ausgezeich-nete, weil sie eine ganz eigene, weil sie die äußerste Möglichkeit ist. Sie bezeichnet die Möglichkeit, sich zu seinem Ende verhalten zu können, ohne am Ende angelangt zu sein: die Möglichkeit nämlich, zu seinem Ende vorlaufen zu können. Im Vorlaufen überspringe ich die zeitliche Struktur des Nachlaufens und versetze mich an den wahren Ursprung der Zeit.

HUSSERL. (Schlägt sich mit der Hand an den Kopf und mit einem hilflosen und zugleich ärgerlichen

HEIDEGGER. ¿Sí? ¿Y por qué no?

HUSSERL. Porque ahí posibilidad y realidad coinciden, la subjetividad trascendental es su posibilidad: ella ya no está en el campo actual de la experiencia sino que convierte este campo en campo de algo subjetivo. La subjetividad trascendental no proyecta planes, no actúa, nada la encuentra, nada choca contra ella ...

HEIDEGGER. ... pero, sin embargo, ella vive. Justo a su subjetividad trascendental se aplica el trans-curso del tiempo reclamado por usted –siempre a lo largo de la línea: Aún-no-ahora–Ahora–Ya-no-ahora. Sí, eso vale para ella de modo especial porque es ella la que, según la concepción de usted, saca a la luz esta estructura temporal.

HUSSERL. (Pensativo.) Justamente.

HEIDEGGER. Pero, entonces, la subjetividad trascen-dental, sobre la base de la estructura temporal que se forma en ella, se dirige de acuerdo a esa misma estructura. Tal vez no trascurra hacia atrás, como la experiencia normal –porque los horizontes temporales, a los que pueden ser seguidos, se dan en ella. Pero ella transcurre a la vez como sobre una línea a lo largo de la estructura temporal que ella misma crea.

HUSSERL. (Pensativo), sí, sí... Yo mismo hablé de una direccionalidad originaria de la subjetividad trascendental. ¿Cómo se podría pensar de otra manera su decurso?

HEIDEGGER. Para mí, el ser humano no es finito por la razón de vivir en interminables posibilidades de experiencia, sino porque puede estar al tanto de la posibilidad de su efectivo final. Y esta posibilidad es muy especial porque es totalmente propia, porque es la posibilidad más extrema. Ella designa la posibilidad de poder comportarse en relación con el propio final sin haber llegado a él: la posibilidad, concretamente, de adelantarse hacia el final. En este adelantarse supero la estructura temporal del seguir sucesivamente y me sitúo en el verdadero origen del tiempo.

HUSSERL. (Se golpea con la mano en la cabeza y con un tono bajo de voz indefenso y al mismo tiempo

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Unterton in der Stimme) Ja doch, ja. Aber ich habe dieses Vorlaufen nie recht verstanden ... Ich weiß, Sie haben bereits des öfteren davon gesprochen.

HEIDEGGER. Seit wir hier zusammen sind, habe ich fast nichts anderes getan, als Ihnen dies wieder und wieder zu erläutern.

HUSSERL. Sprechen Sie nur recht langsam! Sie wissen, daß es mir immer schwerfällt, mich in die Gedankengänge Anderer hineinzuversetzen.... Mitunter kostet es mich große Anstrengung, mir meine eigenen alten Überlegungen wieder zurechtzulegen. Ich brauche oft Tage, um mich neu zu orientieren. (Kramt gedankenverloren in den Taschen seines Bademantels etliche mehrfach gefaltete, zerknitterte Stückchen Papier hervor, von denen ein paar Blättchen zu Boden gleiten.)

HEIDEGGER. Ein weiteres Mal: Jene äußerste Mö-glichkeit ist äußerste, weil sie die Möglichkeit ist, das endgültige Verstummen des Lebensvollzugs denken zu können. Wenn das Leben mannigfache Möglichkeiten bereithält, die äußerste Möglichkeit aber das Leben als solches betrifft, ist diese nicht mehr eine Möglichkeit unter den vielen anderen, sondern verhält sich eigens zu allen Möglichkeiten – zu all den Möglichkeiten, die für einen bestehen.

HUSSERL. Wie kann ich mich zu allen meinen Möglichkeiten verhalten, bevor ich weiß, welche Möglichkeiten mir noch offenstehen?

HEIDEGGER. Dies meint eben nicht, daß einer all die Möglichkeiten, die für ihn auf seinem Lebensweg noch eröffnet werden mögen, nun vor sich brächte. Ergreife ich im Vorlaufen zu meinem Tode jene ausgezeichnete Möglichkeit, so eigne ich mir die Dimension zu, aus der heraus für mich überhaupt Möglichkeiten sind – und diese Dimension ist die Zeit – die Zeit meines jeweiligen Daseins.

HUSSERL. Wie genauer?

[10]

HEIDEGGER. Dadurch, daß ich mich auf die extreme Möglichkeit meines Nicht-mehr-seins beziehe, lasse ich all die anderen Möglichkeiten, die mich um dies und jenes besorgt sein lassen, zurück. In diesem Zurücklassen erfahre ich so etwas wie den

enojado) Sí, claro, sí. Pero nunca he entendido este adelantarse... Lo sé, usted ha hablado frecuente-mente de él.

HEIDEGGER. Desde que estamos juntos aquí, no he hecho otra cosa que aclarárselo una y otra vez.

HUSSERL. Pero, ¡hable usted muy despacio! Usted sabe que siempre me resulta difícil meterme en los caminos del pensamiento de otros..., también me cuesta gran esfuerzo volver a revisar mis viejas reflexiones. A menudo necesito días para orien-tarme de nuevo. (Absorto busca en los bolsillos de su bata de baño algunos pedacitos rotos de papel doblados varias veces, de ellos se deslizan algunas hojitas al suelo.)

HEIDEGGER. Una vez más: esa posibilidad más extrema es la más extrema porque es la posibilidad de poder pensar el silencio definitivo del ejercicio de la vida. Si la vida tiene listas múltiples posibili-dades, la posibilidad más extrema, sin embargo, concierne a la vida como tal, no es, pues, una posi-bilidad más entre todas las otras posibilidades, sino que se refiere propiamente a todas ellas –a todas las posibilidades que puedan existir para alguien.

HUSSERL. ¿Cómo me puedo comportar en relación con todas mis posibilidades, antes de saber qué posibilidades tengo abiertas?

HEIDEGGER. Es que eso no quiere decir que uno se presente en ese momento ante sí todas las posibilidades que puedan serle abiertas a lo largo de su vida. Si, en el adelantarme hasta mi muerte, me apodero de esa significativa posibilidad, me apropio de la dimensión desde la que en general existen para mí posibilidades –y esta dimensión es el tiempo– el tiempo de mi existencia respectiva.

HUSSERL. ¿Cómo con más precisión?

[10]

HEIDEGGER. Pues porque hago referencia a la posibilidad extrema de mi ya-no-ser-más, abando-no todas las otras posibilidades, que me hacen estar ocupado con esto o con lo otro. En ese abandono encuentro algo así como el rasgo

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geheimen Zug aller meiner Möglichkeiten. Er besteht darin, daß diese nur sind und aufgehen aufgrund einer bestimmten Struktur meines Daseins.

HUSSERL. Was ist dies für eine Struktur?

HEIDEGGER. Ich sage Altbekanntes. – Diese Struktur nannte ich Sorge, weil sie zum Ausdruck bringt, daß wir nicht neutral in der Welt sind, sondern daß es uns stets um etwas, um dieses oder jenes, geht, das wir zu erlangen streben oder bewahrt sehen wollen. Sofern aber wir es sind, die dies und jenes begehren, geht es uns dabei um uns selbst. Im Besorgen von etwas sorgen wir uns unausdrücklich um uns selbst als die so und so Besorgenden.

HUSSERL. Wie wir mit den Möglichkeiten umgehen, die sich im Laufe eines Lebens eröffnen, ist demnach vorbestimmt durch die Sorge, die unser Dasein umgriffen hält.

HEIDEGGER. Die Sorge kommt noch für das Faktum auf, daß sich überhaupt die und die Möglichkeiten für uns auf-tun. Die Sorge, die unser besorgendes Dasein in Gang hält, ist uns jedoch zumeist verborgen. Zu sehr halten wir uns bei dem auf, woran uns die Sorge verwiesen hat, als daß wir sie selbst erfassen könnten. Das liegt nicht an uns, ist kein Faktor, der mit psychologischen Mitteln therapiert werden könnte. Denn die Sorge selbst hat uns ja vorweg auf das zu Besorgende verwiesen.

HUSSERL. Auf diese Weise wird die Sorge zu unserem Fernsten – das, was sie ermöglichte, das Besorgte, rückt vor in die Nähe und besetzt unseren Lebensumkreis – so denken Sie doch?

HEIDEGGER. Ja. Der Mensch ist ein Wesen der Ferne. Ohne sie keine Nähe. Und nur durch ursprüngliche Fernen kommt in ihm die wahre Nähe zu den Dingen ins Steigen.

HUSSERL. (Prosaisch.) Es gilt, das Ferne in die Nähe zu holen.... (Geht wenige Schritte, nimmt das Fernglas, blickt durch das Glas ins Dunkel und läßt es wieder sinken) Gestern – oder war es heute? – stieg ich auf den kleinen Hügel dort.

secreto de todas mis posibilidades. Que consiste en que éstas sólo existen y están abiertas sobre la base de cierta estructura de mi existencia (Dasein)

HUSSERL. ¿De qué estructura?

HEIDEGGER. Hablo de algo conocido hace tiempo. A esta estructura la llamé cuidado (Sorge) porque expresa que no estamos en el mundo de un modo neutral, sino que siempre nos concierne algo, esto o aquello, que pretendemos conseguir o queremos mantener. Pero en la medida en que somos nosotros quienes desean eso o lo otro, somos nosotros los concernidos. En el afán de algo, nos cuidamos de modo implícito de nosotros mismos como los que nos afanamos por eso o aquello.

HUSSERL. Cómo operamos con las posibilidades que se abren en el curso de una vida, está prede-terminado por el cuidado que abarca a toda nuestra vida.

HEIDEGGER. El cuidado da lugar al hecho de que en general se den para nosotros esta y esta otra posibilidad. El cuidado, que mantiene activa a nuestra existencia (Dasein) en su afanarse, se nos esconde la mayor parte del tiempo. Demasiadas veces nos mantenemos en aquello a lo que nos ha remitido el cuidado, más que captar el cuidado mismo. Eso no depende de nosotros, no es un factor que se pueda curar con medios psico-lógicos. Pues el cuidado mismo nos ha remitido de antemano a aquello por lo que nos afanamos.

HUSSERL. De esta manera, el cuidado se convierte en lo más distante para nosotros –aquello que él posibilitó, lo que nos ocupa, accede a lo más cercano y ocupa nuestro entorno vital– ¿piensa usted así?

HEIDEGGER. Sí. El ser humano es un ser de distancia. Sin ella no hay cercanía. Y solo a través de las distancias originales, surge en él la verdadera proximidad a las cosas.

HUSSERL. (De modo prosaico.) Vale recuperar la distancia en la proximidad... (Anda algunos pasos, toma los catalejos, mira por ellos a la oscuridad y de nuevo los dejan caer) Ayer –¿o era hoy?– subí a esa pequeña colina.

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HEIDEGGER. (Belustigt.) Sie frönten Ihrer alten Liebhaberei.

HUSSERL. (Mit unverhohlener Begeisterung) Ja, das tat ich.

HEIDEGGER. Ich wollte mir immer gern ein Motorrad anschaffen.

HUSSERL. Ich dachte, daß Sie ein Skiläufer waren?

HEIDEGGER. Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

HUSSERL. Das eine wie das andere können Sie hier nicht mehr praktizieren. – Habe ich ihnen schon die Geschichte aus meiner Jugendzeit erzählt?

HEIDEGGER. Welche?

HUSSERL. Die mit dem Fernglas.

HEIDEGGER. Ja. Sie können sie aber gern noch einmal zum Besten geben.

HUSSERL.... ich liebe diese Gläser.... ich bin sehr kurzsichtig, müssen Sie wissen.

HEIDEGGER. Zum Lesen aber taugen sie nicht.

HUSSERL. (Nachdenklich) Nein, zum Lesen nicht. ... Also die Geschichte. Als junger Student bekam ich ein Zeiß-sches Fernglas in die Hand. Ich untersuchte es genau und stellte eine Trübung an einer der Linsen fest. Kurz entschlossen schickte ich das Glas an Zeiss in Jena und erhielt daraufhin ein Angebot des damaligen Direktors Professor ... (überlegt kurz) Professor Abbe, in dieses Institut einzutreten, da – so schrieb Herr Abbé – keiner der geschulten Prüfer den Fehler entdeckt habe.

HEIDEGGER. (Mit gespielter Höflichkeit) Unglaublich.

HUSSERL. Und er setzte hinzu: Eine erfolgreiche Zukunft ist Ihnen sicher!

HEIDEGGER. (Ironisch.) Warum haben Sie nicht zugesagt?

HUSSERL. Die Gläser haben mich nicht eigentlich interessiert.

HEIDEGGER. Ich denke, das ist eine Liebhaberei von Ihnen?

HUSSERL. Nein, nein – nicht die Gläser. Ich ahnte

HEIDEGGER. (Divertido.) Usted disfruta con su vieja afición.

HUSSERL. (Con no disimulado entusiasmo) Sí, eso hice.

HEIDEGGER. Siempre quise conseguir una motocicleta.

HUSSERL. ¿Pensaba que usted era esquiador?

HEIDEGGER. ¿Qué tiene que ver una cosa con la otra?

HUSSERL. Aquí ya no puede usted practicar ni una cosa ni otra. ¿Le he contado ya aquella historia de mi juventud?

HEIDEGGER. ¿Cuál?

HUSSERL. Aquella de los catalejos.

HEIDEGGER. Sí. Pero puede contarla de nuevo gustosamente.

HUSSERL... Adoro estos cristales... Soy muy miope, usted debe saberlo.

HEIDEGGER. Pero no son apropiados para leer.

HUSSERL. (Pensando) No, para leer no. ...Ahora la historia. Siendo un joven estudiante, llegaron a mis manos unos catalejos de la marca Zeiss. Los revisé detenidamente y descubrí un defecto en una de las lentes. Rápidamente, con decisión, envié el cristal a la casa Zeiss en Jena y por parte del entonces director (piensa brevemente), Profesor Abbe, recibí una propuesta de formar parte del Instituto, pues –así escribió el señor Abbé– ninguno de los entrenados examinadores había descubierto el error.

HEIDEGGER. (Con cortesía fingida) Increíble.

HUSSERL. Y añadía: ¡usted tiene asegurado un próspero futuro!

HEIDEGGER. (Con ironía.) ¿Por qué no lo aceptó usted?

HUSSERL. Los catalejos no me interesaban realmente.

HEIDEGGER. Yo creo que es una afición suya, ¿no?

HUSSERL. No, no, no los catalejos. Yo ya sospechaba

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wohl damals schon, daß mich daran nicht das Materielle, das Technische interessiert, wenn Sie ausnahmsweise verstehen, was ich meine.

[11]

HEIDEGGER. Sie haben ein scharfes Auge für die Sachen, die sich in nahem Überblick befinden.

HUSSERL. (Freudig) Sehr scharf bemerkt.

HEIDEGGER. Und die Gläser waren für Sie ein bloßes Mittel ...

HUSSERL.... um meine Sicht zu erweitern. – Wie jetzt! (Nimmt das Glas wieder hoch und blickt durch) ... Hier sieht man nicht viel.

HEIDEGGER. Sie blicken ins Dunkle:

HUSSERL. Eben das liebe ich.

HEIDEGGER. Dann brauchen Sie sich nicht zu wundern, wenn Sie nichts sehen.

HUSSERL. (Dreht sich herum, ohne das Glas abzusetzen und richtet es auf Heidegger) Im Hellen sieht man nicht weit ... und es ist nicht sehr interessant, was ich da sehe. (Setzt das Glas ab) – Nein, die Gläser waren es nicht, die mich fesselten. Ich hatte meine ganze Kollektion an Ferngläsern im Krieg 14/18 an die Oberste Heeresleitung geschickt.

HEIDEGGER. Dafür hatten Sie einen Orden bekommen.

HUSSERL. Dafür – oder für etwas anderes, ich weiß es nicht mehr. Das ist lange, lange her und wirklich gänzlich unbedeutend! (Sinniert) Das Glas erlaubt mir, einem sehr tief in mir steckenden Gedanken sichtbare Verkörperung zu geben.

HEIDEGGER. Welchem Gedanken?

HUSSERL. Dem Gedanken, Fernes in die Nähe zu holen und es trotzdem fern sein zu lassen. Das Glas ist nicht nur eine Verlängerung meines Blicks, es ist eine Stütze meines Denkens.... Schrecklich, wir schweifen ab –

HEIDEGGER. Sie nahmen das Glas zur Hand.

HUSSERL. – Und je öfter wir abschweifen, desto schwieriger wird es für mich, Ihren Ausführungen zu folgen. Das Alter ist geschwätzig, wenn

entonces que a mí no me interesaba lo material, lo técnico, si, de modo excepcional, entiende usted lo que digo.

[11]

HEIDEGGER. Usted tiene una vista aguda para las cosas que se encuentran en el entorno cercano.

HUSSERL. (Con regocijo), Una advertencia muy aguda.

HEIDEGGER. Y los catalejos fueron para usted sólo un medio...

HUSSERL.... Para ampliar mi vista. –¡como ahora! (Levanta de nuevo los catalejos mira con ellos)... Aquí no se ve mucho.

HEIDEGGER. Usted mira a la oscuridad:

HUSSERL. Me gusta eso, justamente.

HEIDEGGER. Entonces no tiene que sorprenderse si no ve nada.

HUSSERL. (Se vuelve sin dejar los catalejos y se dirige a Heidegger.) En la claridad no se ve lejos... Y no es muy interesante lo que ahí se ve. (Deja los catalejos) –no, no fueron los catalejos los que me cautivaron. Toda mi colección de catalejos la envié a la Dirección Superior del Ejército en la Guerra de 14/18.

HEIDEGGER. Por ello consiguió usted una distinción.

HUSSERL. Por eso o por otra cosa, ya no lo sé. ¡Ya hace tiempo, mucho tiempo, y es completamente insignificante! (Pensativo). Los catalejos me permi-tieron encarnar de modo visible un pensamiento que se hallaba en mí de modo muy profundo.

HEIDEGGER. ¿Qué pensamiento?

HUSSERL. La idea de convertir lo lejano en cercano y, sin embargo, hacer que se mantenga distante. El catalejo no es sólo una prolongación de mi vista, sino un soporte de mi pensamiento... ¡Qué horror! Estamos divagando–

HEIDEGGER. Ha tomado usted los catalejos con la mano.

HUSSERL. Cuanto más frecuentemente divaguemos, tanto más difícil se pone para mí seguir sus desa-rrollos. La vejez es charlatana, aunque a la vez

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zugleich auch bedächtig und gewohnt sich zurückzuhalten. Die Jugend ist vorschnell, leicht bereit zur Hingabe in einer edlen Aufwallung – ihr Lebenstempo ist von vornherein ein schnelleres – also los, los – denken Sie!

HEIDEGGER. Nötig ist in der Tat, sich von den Dingen zu entfernen, bis man sie nicht mehr sieht und das andere hinzusehen kann, um sie völlig neu zu sehen.

HUSSERL. (Überlegt.) Bevor Sie auf die Sorge zu sprechen kamen, charakterisierten Sie die Dimension, die im Vorlaufen freigelegt wird, als eine zeitliche. In welchem Verhältnis steht die Sorge zur Zeit?

HEIDEGGER. Die mit dem Begriff der Sorge benannte Struktur eröffnet den Bewegungsraum unseres Daseins als eines fundamental zeitlichen. Zeit bildet sich für das Dasein als die es bestimmende Sorge. Die Sorge ist in sich eine Zeit-Form, und diese Zeit-Form besagt die Art und Weise, wie ein Dasein besorgend in der Welt ist. Der Grund der Zeit, die ursprüngliche Zeit, konstituiert sich nicht in einer tieferen Subjektivität, sondern in und mit der Sorge. Es gibt keinen Bereich hinter, über oder unter der Sorge, hier gibt es keinen Bereich der Tiefe mehr.

HUSSERL. (Mit kindlicher Ungeduld.) Das Vorlaufen, das Vorlaufen – was ist es nun in Bezug auf die Sorge? Was vermag es?

HEIDEGGER. Das Vorlaufen an mein Ende ist äußerste, von allen anderen Möglichkeiten unterschiedene Möglichkeit. – Warum? Weil sie die Begegnung mit der je konkreten Sorgestruktur meines Daseins ermöglicht. Und diese jeweilige Sorgestruktur schließt ihrerseits den Zeitraum auf, in dem einzelne Möglichkeiten eröffnet sind. Das Vorlaufen ist somit äußerste Möglichkeit auch deswegen, weil es diesen Zeitraum selbst erfahren läßt: die Zeitlichkeit meines Daseins, welche die Dimension meiner Möglichkeiten, die Erstreckung meines Daseins, ausmacht. – Alles in allem: Das Vorlaufen erschließt dasjenige, was meinem Dasein vorweg seine Identität verleiht und erst eingeholt werden muß, um als dieses erfahren zu sein.

también reflexiva y acostumbrada a contenerse. La juventud es apresurada, fácilmente dispuesta a la entrega a un noble arrebato. Su t empo de vida es de entrada más rápido –por tanto, ¡venga, venga, piense usted!

HEIDEGGER. Efectivamente es necesario alejarse de las cosas hasta ya no verlas y poder mirar lo otro para verlas totalmente de nuevo.

HUSSERL. (Reflexiona.) Antes de empezar usted a hablar del cuidado, caracterizó como temporal la dimensión que se libera en el adelantarse. ¿En qué relación con el tiempo está el cuidado?

HEIDEGGER. La estructura nombrada con el concepto de cuidado abre el espacio de movi-miento de nuestra existencia como básicamente temporal. El tiempo se forma para el ser humano como el cuidado que lo determina. El cuidado es en sí una forma de tiempo, y esta forma de tiempo significa el modo y la manera como un ser huma-no está en el mundo por el que nos afanamos. El fundamento del tiempo, el tiempo original, no se constituye en una subjetividad más profunda sino en y con el cuidado. No hay ningún ámbito detrás, sobre o bajo el cuidado, aquí ya no hay ningún otro ámbito de profundidad.

HUSSERL. (Con una impaciencia infantil.) El adelantar, el adelantar – ¿qué es eso en relación con el cuidado? ¿Qué posibilita eso?

HEIDEGGER. El adelantarme a mi final es la posibilidad más extrema, diferente de todas las otras posibilidades –¿Por qué? Porque eso permite el encuentro con la estructura concreta del cuidado de mi ser. Y esa respectiva estructura del cuidado revela por su parte el espacio del tiempo, en el que se abren las posibilidades individualizadas. Ese adelantarse es así la posibilidad más extrema también porque permite tener experiencia de ese espacio de tiempo: la temporalidad de mi ser, que constituye la dimensión de mis posibilidades, la extensión de mi existencia. –En resumidas cuentas: el adelantarse desvela aquello que de antemano presta su identidad a mi ser y debe ser recuperado antes para tener experiencia de él en cuanto tal.

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HUSSERL. Und diese Identität ist für Sie der Wurzelgrund der Zeit, ja?

HEIDEGGER. Sofern, als das Vorlaufen zu seinem Ende für das Dasein die einzige Möglichkeit darstellt, in der es sich in seiner Ganzheit, und das ist in der seine Zeitlichkeit bildenden Struktur seiner Sorge, erfahren kann.

HUSSERL. Der Vorlaufende ist ein jeweilig Einzelner. Nur ein Einzelner kann an die äußerste Möglichkeit, die seines Todes, gelangen. Er erfährt in diesem Vorlaufen jedoch nicht seinen persön-lichen Lebenshorizont, sondern – so denken Sie doch? – eine Struktur, an der nicht nur er Anteil

[12] hat, die er also mit Anderen seines Lebensum-kreises teilt. Diese Struktur übergreift den Einzel-nen, der sie erringt. Bezüglich anderer Strukturen ist jene Struktur aber selbst wieder eine jeweilige, eine unter anderen. – Zur Prüfung meines Nach-verständnisses versuche ich diese Gedanken in konkreto zu rekapitulieren. (Mit ausholenden Gesten.) Nehmen wir an, das Licht, in dem wir hier stehen, ist eine solche jeweilige Struktur, eine Sorgegestalt. Das Licht ist für uns selbstver-ständlich, fraglos da. Womit wir uns beschäftigen, ist dasjenige, was von ihm erhellt wird –unsere Cocktails, mein Fernglas, vielleicht Ihr schönes Revers. (Streicht Heidegger übers Revers.) Das sind die Dinge in unserer Nähe. Die Ferne ist die Quelle des Lichts, die für uns jedoch, die wir Cocktail-, Fernglas- und Revers-Liebhaber sind, nicht ist – jedenfalls solange nicht ist, als wir lediglich die Möglichkeiten des Cocktail-Trinkens, des in die Ferne Schauens und des Bodenständig-seins voll-ziehen. Gegenüber und im Verhältnis zu all den Möglichkeiten, die im Licht sind, ist die Quelle des Lichts das schlichtweg andere. Ihr wenden wir uns nur dann zu, wenn wir all die Möglichkeiten, die uns nur beleuchtete Dinge präsentieren, überholen. – Doch – was ist das da draußen – das Dunkel da draußen? (Weist mit weit vorgestrec-ktem Arm aus dem Lichtkegel hinaus.)

HEIDEGGER. Um in Ihrem Beispiel zu bleiben: Aussagen darüber zu machen, unternahm die abendländische Metaphysik zur Genüge.

HUSSERL. Nein, nein, ich meine nicht, daß die Frage damit abgetan ist. Aber führen Sie Ihren Gedan-

HUSSERL. Y esta identidad es para usted la raíz del tiempo, ¿no?

HEIDEGGER. En la medida en que el adelantarse hasta su final presenta para el ser humano la única posibilidad en que éste puede tener experiencia de sí en su totalidad, y esto es esa estructura del cuidado que constituye su temporalidad.

HUSSERL. El que se adelanta es en cada caso un individuo. Sólo un individuo puede alcanzar la más extrema posibilidad, la de su muerte. En ese adelantarse no experimenta, sin embargo, su hori-zonte personal vital, sino –¿piensa usted así?– una estructura en la que no sólo participa él, sino

[12] que también comparte con otros de su círculo

vital. Esta estructura abarca al individuo que la consigue. En relación con otras estructuras aquélla es siempre una más, una entre otras. –Como prueba de mi comprensión intento recapitular de modo concreto esos pensamientos. (Con gestos amplios.) Supongamos que la luz en que estamos es una de esas estructuras individuales, una forma de cuidado. La luz está ahí de manera obvia, incuestionable para nosotros. Estamos ocupados con las cosas que ella ilumina –nuestros cócteles, mis catalejos, tal vez su hermosa solapa. (Acaricia a Heidegger en su solapa.) Ésas son las cosas en nuestra cercanía. La distancia es el origen de la luz que, sin embargo, no es nada para nosotros, a quienes nos gustan los cócteles, los catalejos, las solapas –en todo caso no es en tanto en cuanto simplemente ejecutamos las posibilidades de beber los cócteles, de mirar a lo lejos, o de estar de pie. Al contrario, y en relación con todas las posibilidades que están en la luz, la fuente de la luz es lo decididamente otro. Nos volvemos hacia ella solamente cuando superamos todas las posi-bilidades, que sólo nos ofrecen cosas iluminadas. Sin embargo, –¿qué es lo que hay afuera?, ¿la oscuridad está afuera? (Con el brazo totalmente extendido señala hacia la lámpara de luz.)

HEIDEGGER. Para seguir con su ejemplo: la meta-física occidental empezó a hacer declaraciones sobre eso hasta la saciedad.

HUSSERL. No, no, yo no sugiero que con eso se desactive la pregunta. Pero siga exponiendo usted

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kengang über die zeitliche Struktur der Sorge zu Ende. – (Unterbricht sich mit einer abrupten Handbewegung.) Warten Sie! Spüren Sie nicht, spüren Sie es denn nicht? Diese Unruhe in den Lüften ... Es kündigt sich an, es kündigt sich an ...

HEIDEGGER. Wovon sprechen Sie? (Beide blicken in die Luft. Nach einer Weile.)

HUSSERL. Verzeihen Sie. Ich bin heute nicht recht bei der Sache.

HEIDEGGER. Die jeweilige Struktur der Sorge ist die jeweilige Zeitlichkeit eines Daseins, und diese seine Zeitlichkeit wird nur dort erfaßbar, wo die Vorstellung einer kontinuierlichen Abfolge von Erfüllungsmöglichkeiten verabschiedet wird. (Direkt zu Husserl gewendet) Aus diesem Grund meine ich, daß ein Denken, das sich an einer kontinuierlich verlaufenden Zeit orientiert, niemals unser Leben in seiner Ganzheitsgestalt erfassen kann. Das von Ihnen genannte Indiz für Endlichkeit – das permanente Erfüllungsdesiderat – ist nichts weiter als eine endlose Folge von Abschlagszahlungen.

HUSSERL. (Schüttelt vehement den Kopf) Nein, nein, nein. Ich habe doch gerade gezeigt, daß alles subjektive Leben von einer Tendenz zur Vereinheitlichung durchdrungen ist. Diese Verein-heitlichung bezieht sich auch für mich auf ein Leben, das sich aus der Entfremdung in seiner Hingegebenheit an die Dinge zurückholt und sich so als ein Ganzes erringt.

HEIDEGGER. Der Weg dorthin verläuft für Sie durch die gesamte abendländische Menschheits-geschichte hindurch, insbesondere über die Geschichte der Philosophie als die einer universalen Wissenschaft.

HUSSERL. Eine transzendentale Theorie in meinem Sinne ist das geheime Abzielen der abend-ländischen Philosophie als einer einheitlichen Sinngestalt.

HEIDEGGER. Ihre Theorie tritt jedoch aus dem Zusammenhang des Lebens heraus und stellt sich über das Leben. Ich habe nie den Gedanken akzeptieren können, daß dann noch eine angemessene Erfassung des Lebens, geschweige eine ursprüngliche Quellung wachsenden Gestaltens möglich ist. Nur Leben überwindet

su pensamiento sobre la estructura temporal hasta el final. (Se interrumpe con un movimiento abrupto de la mano.) ¡Espere! ¿No lo nota usted, no lo nota usted? Esa intranquilidad en el aire... Se anuncia, se anuncia...

HEIDEGGER. ¿De qué habla usted? (Ambos miran al aire. Después de un rato.)

HUSSERL. Perdone. Hoy no me estoy ajustando al tema.

HEIDEGGER. En cada caso la estructura del cuidado es la respectiva temporalidad de un ser humano y ésta su temporalidad sólo se puede captar si se prescinde de la representación de una sucesión continua de posibilidades de cumplimiento. (Diri-giéndose directamente hacia Husserl.) Por este motivo pienso que un pensamiento que se orienta por un tiempo que discurre de modo continuo, no podrá captar nunca nuestra vida en su totalidad. El indicio que usted señaló de finitud –el deseo permanente de cumplimiento– no es más que una sucesión infinita de pagos a plazo.

HUSSERL. (Sacude la cabeza con vehemencia) No, no, no. Acabo de mostrar que toda vida subjetiva está atravesada de una tendencia a la unificación. También en mi opinión se refiere esta unificación a una vida que se recupera de la alienación por su entrega a las cosas, y así se consigue como un todo.

HEIDEGGER. El camino en esa dirección transcurre para usted a través de toda la historia de la humanidad occidental, especialmente a través de la historia de la filosofía como la historia de una ciencia universal.

HUSSERL. Una teoría trascendental, en mi sentido, es el objetivo secreto de la filosofía occidental como una forma unitaria de sentido.

HEIDEGGER. Sin embargo, su teoría se sale del contexto de la vida y se sitúa por encima de la vida. Nunca he podido aceptar la idea de que aún sea posible, entonces, una captación adecuada de la vida, por no decir el nacimiento originario de una configuración creciente. Sólo la vida supera la vida –¡no las cosas (Sachen) y los objetos (Dingen),

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Leben – nicht Sachen und Dinge, auch nicht logifizierte Werte und Normen und nicht die Norm des Theoretischen!

HUSSERL. (Tritt, mit leicht verschmitztem Ausdruck, etwas zur Seite und wendet sich dann in übertriebener Gestik, betont den Finger hebend, Heidegger wieder zu. Bedächtig, jedes Wort betonend:) Jedes Erlebnis kann zum Gegenstand eines reinen Schauens und Fassens gemacht werden – und in diesem Schauen ist es absolute Gegebenheit.

HEIDEGGER. ... aber nicht mehr das Erlebnis so, wie es im Vollzug war.

HUSSERL. (Mit forderndem Pathos) Schauende Erkenntnis ist die Vernunft, die den Verstand zur Vernunft bringt. Also möglichst wenig Verstand, aber möglichst reine Intuition! – (Nüchterner) Sie haben völlig recht, wenn Sie auch hierin ein Problem der Zeit sehen. Damit ein Erlebnis analysiert werden kann, muß sichergestellt sein, daß es, auch wenn es vergangen ist, in seinem Gehalt noch bewahrt bleibt. Ich habe mich immer wieder mit der Frage befaßt, wie Erinnerung einmal Erlebtes aufbewahrt und für die theoretische Erfassung bereitstellt. – Ich habe erst gestern – oder war es heute? – wieder etwas dazu geschrieben. ... Ich müßte es bei mir haben. (Wühlt in den Taschen, erneut fallen etliche Blättchen zu Boden. Bückt sich und sucht auf dem Boden weiter.) Stehen Sie hier nicht herum! Helfen Sie mir beim Sortieren meiner Manuskripte!

(Beide kriechen auf dem Boden umher.)

[13]

HEIDEGGER. Sie sollten sich von vornherein mehr Ordnung angewöhnen!

HUSSERL. Ha! Schon gefunden (Hält ein Blatt hoch und ins Licht.) Können Sie lesen, was da drauf steht? (Reicht es Heidegger.)

HEIDEGGER. (Wirft einen Blick darauf) Das ist eine Rechnung für die Einmottung eines Wintermantels mit Pelzbesatz.

HUSSERL. Den könnte ich hier gut gebrauchen. Das war ein schöner Mantel. Dahin, dahin! (Sucht weiter.) Häuft Euch nicht Schätze an auf Erden, wo Motten und Rost sie fressen werden ... Und ich

tampoco valores y normas logificados, ni tampoco las normas de lo teórico!

HUSSERL. (Con una expresión ligeramente traviesa, da unos pasos hacia un lado y se vuelve entonces gesticulando un poco exageradamente, levantando el dedo, señala de nuevo con énfasis a Heidegger. Deliberadamente, enfatiza cada palabra:) Toda vivencia puede convertirse en objeto de un ver y captación puros –y en este ver hay donación absoluta.

HEIDEGGER. ...Pero ya nunca más la vivencia tal como era mientras era ejecutada.

HUSSERL. (Con una pasión desafiante) El cono-cimiento que ve es la razón que lleva el entendi-miento a la razón. Por tanto, ¡el menor entendi-miento posible, pero la mayor intuición pura posible! (Con más sobriedad.) Usted tiene toda la razón si usted también ve aquí un problema del tiempo. Para poder analizar una vivencia hay que garantizar que, aunque ya haya pasado, se mantiene aún en su contenido. Una y otra vez me ha preocupado la pregunta de cómo guarda el recuerdo lo que se ha vivido una vez y cómo está disponible para su aprehensión teórica. Justo ayer –¿o era hoy?– de nuevo he escrito algo sobre eso. ... Tendría que tenerlo conmigo. (Hurga en los bolsillos, de nuevo caen algunas hojitas al suelo. Se agacha y sigue buscando en el suelo.) ¡No esté quieto ahí! ¡Ayúdeme a ordenar mis manuscritos!

(Ambos dan vueltas por el suelo a gatas.)

[13]

HEIDEGGER. ¡Usted debería acostumbrarse de entrada a más orden!

HUSSERL. ¡Ya! Ya lo he encontrado (sujetando una hoja, la levanta a la luz.) ¿Puede leer usted qué pone ahí? (Se la pasa a Heidegger.)

HEIDEGGER. (Echa una mirada sobre ella) Esto es una factura del despolillado de un abrigo de invierno con forro de piel.

HUSSERL. Bien podría usarlo aquí. Ése era un abrigo hermoso. ¡Allí, allí! (Sigue buscando.) No almacenéis tesoros en la tierra donde las polillas y el óxido los comerán. ¡Y yo un materialista! ¡Yo

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ein Materialist! Ausgerechnet ich! — Drehn Sie's um ... Drehen Sie das Blatt um! Und ... was steht da? Steht da was?

HEIDEGGER. Ja. Da steht —

HUSSERL. Nun - was? So lesen Sie doch!

HEIDEGGER. (Liest) „Lieber Herr Heidegger -” (hält inne) Das ist ein Brief an mich. Das ist der Entwurf eines Briefs an mich!

HUSSERL. Den Sie vielleicht nie bekommen haben. Vorbei, vorbei! Jetzt brauchen Sie ihn auch nicht mehr zu lesen, geben Sie her! (Entreißt Heidegger das Stück Papier.) — Suchen Sie lieber weiter!

HEIDEGGER. Hören Sie: All Ihre Analysen belegen, daß dasjenige Ich, das ein Erlebnis vergegenständlicht, nicht mehr der Gegenwart dieses Erlebnisses angehört — wie Sie vorhin selbst zugestanden haben! Das aber ist entscheidend:

(Husserl setzt sich zurück)

HEIDEGGER. Wenn der innerste Sinn des Lebensvollzugs gerade seine Zeitlichkeit ist, dann genügt dieser zeitliche Bruch von ursprünglichem Erleben und nachfolgender Betrachtung, um das Erleben seines innersten Sinns zu berauben. — Es ist so, als wollten Sie demonstrieren, was das Singen ist und (hält ein Blatt Papier hoch) zeigten zu diesem Zweck das Bild eines singenden Menschen. ... Müßte nicht vielmehr die theoretische Haltung selbst zum Problem werden, und müßte nicht eine Zugangsweise gefunden werden, die das Aufzuweisende nicht in zeitlicher Distanz vergegenständlicht, sondern sich seiner Zeitlichkeit anmißt, mit ihm, es aufweisend, sozusagen mitgeht?

HUSSERL. Ich sah sehr wohl das Problem einer Urgegenwart, die anonym ist, weil sie nicht gegenständlich wird, die aufweisende Reflexion kommt zu spät. Am zeitlichen Grund des Bewußtseins stößt die philosophische Reflexion an eine unüberwindbare Grenze.

HEIDEGGER. Macht dies nicht abermals deutlich, daß die Subjektivität ihrer Erfüllung hinterherhinkt? Und verstärkt im Fall der philosophischen Reflexion, die in Gewesenes zurückläuft, in bereits vollzogene Schichten subjektiven Seins, in jene

precisamente! – Vuélvala, ¡vuelva la hoja! ¿Qué hay ahí? ¿Ahí, qué hay?

HEIDEGGER. Sí. Ahí hay –

HUSSERL. Bien, ¿qué? Pues bien, lea.

HEIDEGGER. (Lee.) “Querido Señor Heidegger” (se para) ¡Esto es una carta para mí. ¡Es el proyecto de una carta para mí!

HUSSERL. Que usted tal vez nunca recibió. ¡Ya pasó, ya pasó! Ahora ya no necesita leerla, ¡démela! (arrebata el pedazo de papel a Heidegger.) –mejor siga buscando usted.

HEIDEGGER. Escuche: todos sus análisis prueban que aquel yo que objetiva una vivencia ya no pertenece al presente de esa vivencia –¡como usted mismo lo ha reconocido hace un momento! Mas eso es crucial:

(Husserl se echa para atrás)

HEIDEGGER. Si el sentido más intimo de la ejecución de la vida es exactamente su temporalidad, basta esta ruptura temporal de la vivencia originaria y de la consideración subsiguiente para arrebatar a la vivencia su sentido más íntimo. Es como si usted quisiera demostrar qué es cantar y (levanta una hoja de papel) para eso mostrara la imagen de un hombre que canta... ¿No tendría que convertirse más bien en problema la actitud teórica misma? Y, ¿no se debería encontrar una manera de acceso que no objetivice en una distancia temporal aquello que hay que mostrar, sino que se mida a su tiempo, que, por así decirlo, vaya con él al mostrarlo?

HUSSERL. Yo vi muy bien el problema de la presencia originaria; ella es anónima porque se convierte en objeto; la reflexión que la ha de manifestar llega demasiado tarde. La reflexión filosófica encuentra en el motivo temporal de la conciencia un límite insuperable.

HEIDEGGER. ¿Esto no ilustra otra vez que la subjetividad va cojeando tras su cumplimiento? ¿Y con más fuerza en el caso de la reflexión filosófica, que se convierte en pasado, en capas del ser subjetivo ya ejecutadas, en aquellas presencias

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abgelagerten, abgehangenen Gegenwarten Ihres Bergwerks der Subjektivität und diese — immer nachträglich — Schicht für Schicht freizulegen sucht? Die Genese, die ein solcher philosophischer Rückstieg in die Tiefen gewordener Subjektivität sichtbar werden läßt, erinnert an die Bewegungen weit entfernter Galaxien: Wir sehen sie jetzt mittels technischer Apparaturen, sie selbst aber sind, wie die Wissenschaft feststellt, vor Jahrmillionen von Jahren erloschen.

HUSSERL. Ist nicht Wissenschaft nur so möglich, daß wir uns auf das beziehen, was geschehen ist? Selbst alle Voraussage erfolgt auf der Grundlage des Geschehenen.

HEIDEGGER. Darum aber geht es: Dasein ist als solches wissenschaftlich nicht faßbar — will sagen: nicht auf dem Weg der Theorie.

HUSSERL. Nun sagen Sie bitte aber auch deutlicher, warum nicht.

HEIDEGGER. Theorie stellt das zu Befragende stets sich gegenüber. Unser Leben ist jedoch gerade dies nicht: bereits abgelaufen. Diesem Befund, daß es, solange es sich auslebt, nicht an sein Ende gekommen ist, gilt es zuvorzukommen.

HUSSERL. Wie?

HEIDEGGER. ... indem wir so mitgehen, daß wir es in gewisser Hinsicht überholen. Mit dem Leben gehen wir, indem wir vollziehen, was das Leben auszeichnet: nämlich in Möglichkeiten zu stehen, und wir überholen es, wenn wir seine mannigfachen Möglichkeiten überholen und in eins damit die eine einzige, ausgezeichnete Möglichkeit vollziehen: zu seinem Ende vorlaufen. In diesem vorlaufenden Überholen holen wir erst das Leben ein.

HUSSERL. Einholen?

[14]

HEIDEGGER. Einholen besagt: Wir gehen nicht nur mit ihm mit, sondern wissen um seine Ganzheit. Nur von seinem Ende, vom Tod her, ist Leben, das wir selbst sind, in seiner Ganzheitsgestalt zu ergreifen. Und nur in diesem Sinne können wir von einer Rückkehr sprechen: daß wir dahin

apiladas y descolgadas de su mina de la subjetividad, y que busca liberar capa a capa? La génesis que se hace visible en ese descenso filosófico a las profundidades de la subjetividad que se ha ido desenvolviendo, recuerda los movimientos de las bien alejadas galaxias: ahora las vemos gracias a equipos técnicos, pero ellas mismas, como la ciencia lo establece, ya se han apagado hace millones de años.

HUSSERL. Pero, ¿no es la ciencia sólo posible en la medida en que hacemos referencia a lo que ha ocurrido? Incluso toda previsión tiene éxito sobre la base de lo que ha ocurrido.

HEIDEGGER. Pero se trata de lo siguiente: el ser humano como tal no puede ser aprehendido científicamente –quiero decir, no mediante una teoría.

HUSSERL. Pero, por favor, diga usted por qué no.

HEIDEGGER. La teoría siempre sitúa frente a sí a lo preguntado. Pero justamente eso no es nuestra vida: algo ya pasado. Hay que anticipar este resultado: que la vida, mientras se ejerce, no ha llegado a su final.

HUSSERL. ¿Cómo?

HEIDEGGER. ...En la medida en que procedemos de modo que en cierta manera lo superamos. Vamos con la vida en la medida en que ejecutamos lo que la caracteriza: a saber, estar en posibilidades; y la superamos si superamos sus múltiples posibilida-des y, a una con ello, preferimos la única señalada posibilidad: adelantarnos hasta su final. En esta superación en el adelantamiento alcanzamos la vida.

HUSSERL. ¿Alcanzar?

[14]

HEIDEGGER. Alcanzar significa: no sólo la acompañamos, sino que estamos al tanto de su totalidad. Solo desde su final, desde la muerte, se puede captar, en su forma de totalidad, la vida que somos nosotros mismos. Y solamente en este sentido podemos hablar de un regreso: de que

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zurückkehren, wo wir uns schon aufhalten. Dieses wissende Ergreifen, diese Rückkehr, erfolgt nicht auf dem Weg der Theorie, sondern ist das Ergebnis eines bestimmten Lebensvollzugs.

HUSSERL. (Insistierend.) Ist nicht aber auch Theorie ein Lebensvollzug?

HEIDEGGER. Freilich, jedoch ein solcher, der nicht dazu taugt, vom Leben selbst Kunde zu geben. Auch der theoretischen Haltung liegt eine bestimmte Struktur der Sorge zugrunde. Sie ist Ausdruck für eine Weise, wie wir in der Welt sind: Sie bezeichnet eine Dimension für einen bestimmten Stil unseres Könnens – sie ist eine ganz bestimmte Möglichkeit, die uns zum Ergreifen von Möglichkeiten ihres Umkreises – ermöglicht. Theoretisch eingestellt sehen wir nicht nur die Welt mit bestimmten Augen, wir handeln in ihr auch auf bestimmte Weise.

HUSSERL. Und das bedeutet?

HEIDEGGER. Es steht uns ein Bereich des Könnens offen, der ohne die ihn eröffnende Möglichkeit nicht bestünde und der uns zu Sichtweisen und Handlungen befähigt, die im Licht dieser erschließenden Grundmöglichkeit stehen, die darin aber auch ihre Grenze haben – (nach oben deutend) denken Sie an Ihre Lampe! Als eine solche Möglichkeit zu Möglichkeiten, als eine Möglichkeit, die einen Umkreis des Könnens offenhält, ist auch die theoretische Haltung das Ergebnis einer Sorge. Und diese ist sozusagen ihr Impuls. Wenn aber eine Sorgestruktur eine bestimmte Zeitdimension eröffnet, dann besitzt auch die theoretische Haltung ihre spezifische, das Dasein regelnde Sorge und Zeitlichkeit.

HUSSERL. Hören Sie es jetzt?

HEIDEGGER. Was sollte ich hören? – Ich höre nichts.

HUSSERL. Hören Sie denn nicht? ... das Rauschen in den Lüften ...

HEIDEGGER. (Ironisch, verächtlich.) Das muß wieder Ihre transzendentale Subjektivität sein, die sich da bemerkbar macht.

HUSSERL. Es ist ganz deutlich, ganz nah ... (Beide lauschen für einen Moment ins Dunkel.) ... aber noch nicht soweit!

volvemos adonde ya estamos. Este perspicaz captar, este regreso, no tiene lugar en la forma de la teoría sino que es resultado de cierta ejecución de la vida.

HUSSERL. (Insistente.) ¿Pero no es también la teoría un ejercicio de la vida?

HEIDEGGER. Indudablemente, pero tal que no vale para dar información sobre la vida. También a la actitud teórica subyace una cierta estructura del cuidado. Ella es expresión de un modo de estar en el mundo: con ella se caracteriza una dimensión para cierto estilo de nuestro poder –se trata de una muy concreta posibilidad que nos permite llegar a captar las posibilidades de nuestro entorno. Instalados en una perspectiva teórica, no sólo vemos el mundo con determinados ojos, sino que también actuamos en él en cierta manera.

HUSSERL. ¿Y eso significa?

HEIDEGGER. Que tenemos abierto un ámbito del poder, que sin la posibilidad que lo abre no existiría, y que nos capacita para los modos de ver y para las acciones que están a la luz de esta posibilidad fundamental de apertura, pero que también tienen en ella su límite –(señalando hacia arriba) ¡piense usted en su lámpara! Como tal posibilidad frente a las posibilidades, como una posibilidad que mantiene abierto un ámbito del poder, también la actitud teórica es resultado de un cuidado. Y éste es, por así decirlo, su impulso. Mas si una estructura del cuidado abre una cierta dimensión del tiempo, la actitud teórica posee también su cuidado específico que regula al ser humano y su temporalidad.

HUSSERL. ¿Lo oye usted ahora?

HEIDEGGER. ¿Qué debo oír? –No oigo nada.

HUSSERL. ¿Entonces, no oye nada?... El silbar del aire...

HEIDEGGER. (Con ironía, despectivamente) Otra vez debe ser su subjetividad trascendental, que con eso se hace notar.

HUSSERL. Es totalmente claro, totalmente cercano... (Ambos escuchan por un momento en la oscuridad.) ... ¡Pero aún no hasta ese punto!

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(Heidegger blickt erstaunt.)

HUSSERL.... noch nicht soweit. – Worin besteht für Sie diese Sorge, von der Sie sprachen – die Sorge, die für die theoretische Einstellung charakteristisch sein soll, und wie stiftet sie ihre Zeitlichkeit?

HEIDEGGER. Nun, die theoretische Haltung ist, verstärkt mit Beginn der neuzeitlichen Philosophie und Wissenschaft, bestimmt durch die Sorge um erkannte Erkenntnis.

HUSSERL. Ja, Wissen ist Besitz, der gesichert sein will. Ich wollte Sicherheit und Zweifellosigkeit in wissenschaftlichen Aussagen durch Rückgang auf die Evidenz der transzendentalen Subjektivität erreichen. Eine apodiktische Evidenz hat die ausgezeichnete Eigenheit, daß sie sich als schlechthinnige Unausdenkbarkeit des Nichtseins ihres evidenten Sachverhalts enthüllt ...

HEIDEGGER. Sie hatten früh einen gebrochenen Kontakt zur Wirklichkeit.

HUSSERL. Ja, ja, Sie kennen mich nur zu gut. – Wissen Sie, als junger Mann, zu der Zeit, als ich in Berlin studierte, hatte ich folgendes Erlebnis. Ich lief eines Tages die Straße entlang. Da winkte, zu meinem äußersten Entzücken, eine reizende junge Dame mich aus einer Tür heran, eindeutige Avancen machend – (Heidegger blickt nach oben, rollt mit den Augen) ich erzählte das schon?

HEIDEGGER. (Nickt nur.)

HUSSERL. Sie winkte mir also zu. Ich trat näher, und als ich nah genug herangekommen war, sah ich, daß es nur eine Puppe war: Ich stand vor dem Panoptikum! Ich war schon sehr früh kurzsichtig.... Können – können Sie meine damalige Enttäuschung ermessen?

HEIDEGGER. Vor allem angesichts der Tatsache, daß Sie laufend davon sprechen.

HUSSERL. (Überhört die Bemerkung.) Der Zweifel, die Enttäuschung – das hat mich immer wieder neu beschäftigt.

HEIDEGGER. „Das Vertrauen zum Leben ist dahin: das Leben selbst wurde zum Problem.”

(Heidegger mira con asombro.)

HUSSERL. ...No hasta ese punto. –¿En qué consiste para usted este cuidado del que usted hablaba, el cuidado que debe ser característico de la actitud teórica? Y, ¿cómo se fundamenta en él la temporalidad de esta?

HEIDEGGER. Bien, la actitud teórica, reforzada con el inicio de la filosofía y ciencia modernas, está determinada por el cuidado por el conocimiento conocido.

HUSSERL. Sí, el saber es una posesión que debe ser asegurada. Yo quería adquirir seguridad e indubitabilidad en las declaraciones científicas mediante la vuelta a la evidencia de la subjetividad trascendental. Una evidencia apodíctica tiene la señalada propiedad de descubrir la simple impensabilidad del no ser de su contenido evidente...

HEIDEGGER. Usted tuvo tempranamente un contacto roto con la realidad.

HUSSERL. Sí, sí, usted ya me conoce muy bien. –[¿Le he contado ya una vivencia mía en Berlín? HEIDEGGER. Sí]5 HUSSERL. Sabe usted, siendo joven, cuando estudiaba

en Berlín, tuve la vivencia siguiente. Un día iba a lo largo de la calle. Entonces una atractiva joven dama, desde una puerta, y causándome un máximo entusiasmo, me saludó con la mano con un gesto de inequívoca aproximación –(Heidegger mira hacia arriba, gira los ojos) ¿ya le he contado esto?

HEIDEGGER. (Solo asiente con la cabeza.)

HUSSERL. Me saludó, pues, con la mano. Me acerqué, y cuando estuve suficientemente cerca vi que no era más que una muñeca: ¡Me quedé de pie ante el escaparate! Desde muy temprano ya era miope... ¿Puede, puede usted evaluar mi decepción de entonces?

HEIDEGGER. Sobre todo en vista de que usted habla de ello continuamente.

HUSSERL. (Ignora el comentario.) La duda, la decepción, –siempre me han ocupado una y otra vez.

HEIDEGGER. “Se acabó la confianza en la vida: la vida misma se hace problema”.6

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[15]

HUSSERL. Der, der verunsichert ist, ist gehalten, sich auf besondere Weise zu versichern. Er verabschiedet sich von der großen Welt und baut seine eigene Welt um sich auf. Ich aber lernte, auch das noch zu erkennen.

HEIDEGGER. Was zu erkennen?

HUSSERL.. Daß die Welt nicht an meiner Nasenspitze endet. (Hält erneut das Fernglas hoch und auf Heidegger gerichtet.)

HEIDEGGER. Das wissen wir alle.

HUSSERL. Da bin ich mir nicht sicher. – Was hat es nun Ihrer Meinung nach mit dem Streben der Theorie nach Absicherung auf sich?

HEIDEGGER. Die Sorge, die die theoretische Haltung ermöglicht, charakterisierte ich als Sorge um erkannte Erkenntnis. Damit meine ich eine bestimmte Sorge: die Sorge jener Erkenntnis, die unser Erkennen sichern will. Diese Sorge entwirft wie jede Sorgegestalt eine Dimension, in der im vorhinein festgelegt ist, unter welchem Vor-Zeichen sozusagen das steht, was jeweils begegnet. Die Sorgestruktur bestimmt, wie Zeit begegnet, bestimmt den Zeit-Rhythmus, der innerhalb der von ihr eröffneten Dimension herrscht. Sorge skandiert das Medium, das wir Zeit nennen, so aber, daß sich Zeit in diesen Skandierungen allererst formiert.

HUSSERL. Wie nun genau im Fall der theoretischen Einstellung?

HEIDEGGER. In der Sorge um erkannte Erkenntnis ist Zeit eben zu einer puren Abfolge von Jetztmomenten nivelliert.

HUSSERL. Aha, darum also geht es! Das zielt wieder auf meine Zeitauffassung!

HEIDEGGER. Zeit wird in der Sorge um erkannte Erkenntnis zu der Vorstellung eines Zeit-Kontinuums verobjektiviert, das keinen Anfang und kein Ende kennt und das in allen seinen Abschnitten gemessen werden kann.

HUSSERL. Sagte ich es doch!

[15]

HUSSERL. El que se hace inseguro está obligado a asegurarse de algún modo. Se despide del gran mundo y construye su propio mundo a su alrededor. Pero aprendí a reconocer también eso.

HEIDEGGER. ¿A reconocer qué?

HUSSERL... Que el mundo no termina en la punta de mi nariz. (Levanta otra vez los catalejos y se dirige a Heidegger.)

HEIDEGGER. Eso lo sabemos todos.

HUSSERL. En eso no estoy seguro. ¿Qué pasa según su opinión con la tendencia a la teoría de la búsqueda de seguridad?

HEIDEGGER. Caractericé el cuidado que posibilita la actitud teórica como el cuidado por el conoci-miento conocido. Con ello menciono un deter-minado cuidado: el cuidado de aquel conocimien-to que quiere asegurar nuestro conocimiento. Este cuidado proyecta, como toda forma de cuidado, una dimensión en la cual de antemano está fijado bajo qué signos prefijados, por así decirlo, está aquello que en su momento se encuentra. La estructura del cuidado determina cómo se encuen-tra el tiempo, determina el ritmo del tiempo, que domina dentro de la dimensión abierta por él. El cuidado explora el medio que llamamos tiempo, pero de modo que el tiempo sólo se forma en esas exploraciones.

HUSSERL. Pero ¿cómo exactamente en el caso de la actitud teórica?

HEIDEGGER. En el cuidado por el conocimiento conocido el tiempo queda nivelado en una pura secuencia de momentos de ahoras.

HUSSERL. ¡Ah, ya!, ¡de eso se trata! ¡Eso apunta otra vez a mi concepción del tiempo!

HEIDEGGER. En el cuidado por el conocimiento reconocido el tiempo se convierte en una representación objetivada de un continuo de tiempo que no conoce ningún inicio ni ningún final y que puede ser medido en todas sus secciones.

HUSSERL. ¡Ya lo decía yo!

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HEIDEGGER. Das zeigte sich in der Neuzeit schon darin, daß Descartes die Bewußtseinsakte als eine Mannigfaltigkeit faßt, in der von einer zeitlichen Erstreckung zwischen Geburt und Tod auch nicht im mindesten geredet wird, als eine Mannigfaltigkeit bloßer Sachen, lediglich zusammengeschnürt durch das Ich der Akte. (Auf Husserl deutend) Sie –

HUSSERL. Wer? Ich?

HEIDEGGER. Sie versuchten zwar zu zeigen, wie die Objektivität des Zeit-Kontinuums in der Tiefe der Subjektivität erst konstituiert wird – doch selbst dieser Aufweis steht noch unter der Direktive der vorherrschenden Sorge um erkannte Erkenntnis, ja er treibt diese sogar auf die Spitze –

HUSSERL. So, so —

HEIDEGGER. — denn dabei wird die Vorstellung eines Kontinuums nicht in Frage gestellt. –

HUSSERL. So, so —

HEIDEGGER. – Im Gegenteil, es wird nach einem letzten, absoluten Boden gesucht, um diese Vorstellung zu verankern und sich vollends bei ihr zu beruhigen.

HUSSERL. So, so. Sehr schön. Der alte Husserl als schnöder Parteigänger des neuzeitlichen Irrwegs – ja als der Schlimmste von allen, die diesen Weg beschritten, er sich noch anmaßte, er allein habe den wahren Grund von allem entdeckt, und damit dem Ganzen noch die Krone aufsteckte! (Will sich erheben und hält mit schmerzverzerrtem Gesicht inne.)

HEIDEGGER. (Unbeeindruckt.) Das Bedrohlichste aber ist –

HUSSERL. Das Bedrohlichste ist momentan, daß ich nicht mehr hochkomme – Helfen Sie mir! (Heidegger will ihm behilflich sein, doch beide fallen rücklings um.)

HUSSERL. Sinnlos. Der Rücken – ganz steif. Die verfluchte kalte Luft hier!

HEIDEGGER. (Auf dem Rücken liegend) Der Sicherungswahn der Erkenntnis von Erkanntem verbaut sich regelrecht den Zugang zu der in ihm vorverstandenen Zeit – also zur Zeitlichkeit derjenigen Sorge, die dieses nivellierte Auslegen

HEIDEGGER. Eso ya se veía en la Edad Moderna, en que Descartes capta los actos de conciencia como una multiplicidad, en la cual no se dice ni lo más mínimo de una extensión temporal entre el nacimiento y la muerte, como una multiplicidad de meras cosas, simplemente amontonadas por lo actos del yo. (Señalando a Husserl) Usted,

HUSSERL. ¿Quién? ¿Yo?

HEIDEGGER. Usted trató de mostrar cómo, en la profundidad de la subjetividad, se constituye la objetividad del continuo del tiempo, pero incluso esta prueba ya está bajo la directiva del cuidado dominante por el conocimiento conocido, incluso lo lleva al máximo –

HUSSERL. Ya, ya.

HEIDEGGER. – Porque en ese procedimiento no se pone en cuestión la idea de un continuo.

HUSSERL. Ya, ya.

HEIDEGGER. Al contrario, se busca un último fundamento en el que anclar esa representación y tranquilizarse totalmente con ella.

HUSSERL. Ya, ya. Muy hermoso. El viejo Husserl como ocioso partidario de la equivocada senda moderna –¡incluso como el peor de todos los que han seguido esa senda, pues se imaginó que él solamente había descubierto el fundamento de todo, y así le puso la corona al todo! (Quiere levantarse y se mantiene con la cara atormentada por el dolor.)

HEIDEGGER. (Indiferente.) Lo más peligroso es sin embargo ...

HUSSERL. Lo más peligroso es por el momento que ya no me puedo levantar –¡ayúdeme! (Heidegger quiere ayudarle, pero ambos se caen de espalda.)

HUSSERL. Sin sentido. La espalda, muy rígida. ¡Este maldito aire frío!

HEIDEGGER. (Echado sobre la espalda) La obsesión por la seguridad del conocimiento de lo conocido bloquea con seguridad el acceso al tiempo precomprendido en él –por tanto, a la temporalidad de aquel cuidado que es el que

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von Zeit erst möglich werden ließ. Auch die Sorge um erkannte Erkenntnis bekommt sich nie in den Griff, weil sie sich selbst immer schon voraus ist.

[16]

HUSSERL. (Auf dem Rücken liegend. Bei seinen Gestikulationen weiß man nicht, ob es Versuche sind, wieder aufzustehen oder ob er damit seine Worte unterstreichen will.) Was ist aber damit: Auch ich erblickte in der Sorge den Antrieb für die theoretische Einstellung, und zwar in dem Sinne, daß das Leben die Theorie als eine Funk-tion gebraucht, um durch sie zu sich selbst zu kommen? Mit der Ausbildung der Wissenschaft geht es auch meiner Auffassung nach dem Leben um sich selbst.

HEIDEGGER. Nein. Der Unterschied ist fundamental. Für Sie erfolgt eine Reorganisation unseres Lebens nur über eine Optimierung der Theorie, und das heißt: über eine Zurückbindung der Wissenschaft an die ursprünglichen Motive, die Wissenschaft entstehen ließen, die aber ungenügend realisiert wurden.

HUSSERL. Die faktische Entwicklung der Wissenschaft verkürzte die ursprünglich leitende Idee von Wissenschaftlichkeit, indem Wissenschaft die Herkunft dieser Idee aus den Leistungen der transzendentalen Subjektivität vergaß.

HEIDEGGER. Darin stimmen wir überein: Man vergaß, daß die Theorie in etwas anderem als in ihr selbst verankert ist. Sie jedoch versuchten, das Leben durch einen reformierten Sinn von Theorie zu erneuern. Ich meine hingegen, daß der Sinn von Theorie selbst abkömmlich ist und in dem gründet, was ich die Sorge um erkannte Erkenntnis nannte.

HUSSERL. Wenn dem so wäre –

HEIDEGGER. (Setzt sich wieder auf) Wenn dem so ist, und es ist dem so — dann ist Theorie zwar auch eine Weise des Lebensvollzugs. Sie taugt aber nicht dazu, sich selbst, ihre Verankerung im Leben und dieses selbst aufzuhellen. Als verankert in einer spezifischen Sorge ist sie selbst partiell — und keineswegs mit jener universalen Kraft begabt, die Sie ihr zusprechen. Sie ist überdies

permitió aquella explicitación nivelada del tiempo. También el cuidado por el conocimiento reconocido no se deja captar porque siempre se precede a sí mismo.

[16]

HUSSERL. (Echado sobre la espalda. Por su gesticulación no se sabe si se trata de intentos de levantarse otra vez, o si quiere con ello subrayar sus palabras.) Mas, ¿qué ocurre con eso? También yo vi en el cuidado el impulso para la actitud teórica, a saber, en el sentido de que la vida requiere la teoría como una función para, mediante ella, llegar a sí misma. Con la formación de la ciencia, también, en mi opinión, le va a la vida en sí misma.

HEIDEGGER. No. La diferencia es fundamental. Para usted sólo tiene lugar una reorganización de nuestra vida por una optimización de la teoría, y eso significa: por una nueva vinculación de la ciencia a los motivos originales que la hicieron nacer, pero que no se realizaron suficientemente.

HUSSERL. El desarrollo fáctico de la ciencia recortó la idea que dirigió originalmente la cientificidad, en la medida en que la ciencia olvidó el origen de esa idea a partir de efectuaciones de la subjetividad trascendental.

HEIDEGGER. Estamos de acuerdo: se olvidó de que la teoría está anclada en otra cosa que ella misma. Pero usted trató de renovar la vida a través de un sentido de teoría reformado. Yo, por el contrario, pienso que el sentido de teoría mismo es dependiente y que se funda en lo que he llamado el cuidado por el conocimiento conocido.

HUSSERL. Si fuera así ...

HEIDEGGER. (Se levanta otra vez) Si, pues, es así, –y es así– entonces la teoría es también una forma de ejercer la vida. Mas no sirve para aclararse a sí misma, su estar anclada en la vida, ni para aclarar la vida misma. Como anclada en un cuidado específico, ella misma es parcial –y de ninguna manera está dotada de aquella fuerza universal que usted le atribuye. Además es inapropiada para

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ungeeignet, das Leben von ihm selbst her zu verstehen: Theorie deutet alles schon unter der Voraussetzung des Sinns der sie leitenden Sorge.

HUSSERL. (Nach einer Pause, holt tief Luft und stößt einen leichten Seufzer aus) Spät habe ich erkannt, daß der von mir unternommene Versuch, die Tiefe der Subjektivität auszuloten, nicht ausschließlich im Sinne einer letzten Verankerung der Theorie verstanden werden darf. Was dabei aufgezeigt wird, ist das Leben der Subjektivität selbst, wie es sich in Schichten auslebt, aus sich herauslebt. — Seltsam ... welch sternenlose Nacht ist heute ...

HEIDEGGER. Leben, das wir sind, wird nur auf eine Weise faßbar: wenn es als ein solches aufgedeckt wird, das der Sorge untersteht, mit der die je bestimmte Zeitlichkeit eines Daseins entspringt.

HUSSERL. (Unterbricht Heidegger mit einer abrupten Armbewegung.) Es ist an der Zeit! (Springt mit einem Satz mühelos auf die Beine.)

HEIDEGGER. Ich verstehe nicht.

HUSSERL. Hören Sie nun der Philosophie des Windes ersten Teil (zum Publikum gewandt, mit kräftiger Stimme): Dem Winde trotzen wir, nur dort, wo wir in sein Zentrum springen. Gleich, ob mit ihm, über ihm — wir erleben ihn, der so uns nicht mehr bedrängt, der so sich uns zeigt, wie zuvor wir ihn niemals gesehen.

HEIDEGGER. (Unbeeindruckt, fährt, auf dem Boden sitzend, fort.) Die jeweilige Zeitlichkeit eines Daseins ist zugleich dessen geschichtliche Identität, da sie ja die Zeitdimension, in der ein Dasein existiert, erst aufschließt. Umgekehrt existiert ein Dasein wahrhaft geschichtlich, ist seine Geschichtlichkeit, sein Da, wenn es die Möglichkeit, die seiner zeitlichen Dimension ihre Erstreckung gibt, eigens ergreift. Und indem der Mensch das Da des Daseins ist, also geschichtlich ist, wird er ein Volk. — Der Weg führt nicht über die Theorie.

HUSSERL. (Blickt Heidegger fragend an. Nach einer Weile) Wenn die einheitliche Sinngestalt der Sorge unsere Identität gewährleistet und wir so an diese Identität zurückgebunden sind — wie können wir dann anderen Identitäten gerecht werden, die

comprender la vida desde ella misma: la teoría interpreta todo bajo el presupuesto del sentido del cuidado que la dirige.

HUSSERL. (Después de una pausa, inspira profundamente y lanza un ligero suspiro) –Con retraso he sabido que el intento que emprendí de llegar a la profundidad de la subjetividad, no podía ser entendido exclusivamente en el sentido de un anclaje último de la teoría. Lo que en esa ocasión se mostró fue la vida de la subjetividad misma, tal como hace su vida en capas, y vive desde sí hacia afuera. –Qué raro ... ¡Qué noche sin estrellas hay hoy!...

HEIDEGGER. La vida que somos nosotros, sólo se puede captar de un modo: si es descubierta como subyaciendo al cuidado con el que surge la temporalidad determinada de un ser humano.

HUSSERL. (Interrumpe a Heidegger con un movimiento de brazos repentino.) ¡Está en el tiempo! (Se levanta de un golpe sobre las piernas sin esfuerzo.)

HEIDEGGER. No lo entiendo.

HUSSERL. Escuche usted la primera parte de la filosofía del viento (vuelto hacia el público, con voz fuerte): resistimos el viento sólo cuando saltamos a su centro. Es igual que sobre él o con él, – noso-tros lo vivimos a él, que ya no nos acosa, que se nos muestra como antes nunca lo habíamos visto.

HEIDEGGER. (Indiferente, sentado en el suelo, prosigue.) La respectiva temporalidad de un ser-ahí es a la vez su identidad histórica, pues, efectivamente, es ella la que abre la dimensión temporal en que existe el ser humano. Viceversa, un ser-ahí existe verdaderamente de modo histórico, es su historicidad, su ahí, si capta en propiedad la posibilidad que da a su dimensión temporal su extensión. Y, en cuanto el ser humano es el ahí del ser-ahí, es, por tanto, histórico, se trata de un pueblo. –El camino no pasa por la teoría.

HUSSERL. (Mira a Heidegger inquisitivo. Después de un rato) Si la forma unitaria de sentido del cuidado garantiza nuestra identidad y estamos tan vinculados a esta identidad, ¿cómo podemos hacer justicia a otras identidades que no surgen de la

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nicht aus unserer Sorgegestalt erwachsen sind?

HEIDEGGER. (Zögert mit der Antwort) Das Da des Daseins ist nur, wenn ein Volk das Da zu sein übernimmt, wenn es geschichtlich wird. Dieses Da selbst ist nie ein allgemeines, sondern je dieses und ein einziges. Das Volk ist immer schon in sein Da geworfen.

HUSSERL. Ich frage noch einmal: Wenn die je eigene Sorgegestalt die je eigene Geschichte ist, wenn des weiteren die Einholung der Sorge die Übernahme der eigenen Geschichtlichkeit ermöglicht — wie kommen wir dann zu einem Verständnis der Geschichte, die nicht die unsrige ist und deren Sorgegestalt wir folglich nicht teilen? Wie erlangen wir ein Verständnis, das mehr ist als ein bloßer Reflex unserer eigenen Geschichte?

[17] (Eindringlich.) Haben – haben wir nicht mitan-sehen müssen, daß Menschen verfolgt wurden nur aus dem Grund, weil einige erkannt zu haben meinten, worin ihre eigene Identität besteht und diese gegen Andere bewahren wollten?

(Heidegger schweigt)

HUSSERL. (Nach einer Weile) Liegt dem nicht das Verfehlen zugrunde – unser aller Versagen –, daß wir zu sehr dem Licht vertrauten? – Nein, wir gingen mit der Helle des Lichts nicht mehr fraglos um, wir begannen nur zu gut die Einschränkungen zu verstehen, der die abendländische Lichtmetaphysik unterlag, dieser übergroße Glaube an das Licht. Wir wollten zu den Quellen dieses Lichts vordringen, um zu verstehen, warum es überhaupt sei. Vertrauten wir – wir Lichtsuchenden – dabei nicht um so mehr dem Licht, als wir den Vorgang des Lichtwerdens vom Licht aus aufzuhellen suchten und dabei selbst noch die Schatten vom Licht aus sahen – so als ob der Schatten als er selbst nicht etwas anderes ist als das Licht? –

(Husserl springt mit einem Satz aus dem Lichtkegel ins Dunkle. Im Sprung erlischt schlagartig das Licht, die Bühne bleibt für einen Moment dunkel. Langsam geht das Licht wieder an, nur Heidegger befindet sich im Lichtkegel.)

forma del cuidado?

HEIDEGGER. (Vacila con la respuesta) El ahí del ser-ahí es sólo cuando un pueblo asume ser el ahí, cuando se hace histórico. Este ahí mismo nunca es algo general, sino éste y particular. El pueblo siempre está arrojado a su ahí.

HUSSERL. Pregunto otra vez: si la forma propia del cuidado es la historia propia, si, además, la recuperación del cuidado posibilita la asunción de la propia historicidad, ¿cómo conseguimos una comprensión de la historia que no sea la nuestra y cuya forma del cuidado nosotros, consecuen-temente, no compartimos? ¿Cómo conseguimos una comprensión que sea más que un mero reflejo de nuestra propia historia?

[17] (de modo enérgico.) ¿No hemos, no hemos debido ver que los seres humanos eran perseguidos sólo porque algunos dijeron haber conocido en qué consiste su propia identidad y que querían mantenerla frente a los otros?

(Heidegger se calla)

HUSSERL. (Después de un rato) ¿No está detrás de eso la falta –el fracaso de todos– de haber confiado excesivamente en la luz? No, nosotros anduvimos con la claridad de la luz no de un modo incuestionado, empezamos demasiado bien a entender las restricciones a que estaba sujeta la metafísica occidental de la luz, esta creencia exagerada en la luz. Queríamos avanzar hasta los orígenes de esta luz, para comprender por qué en general existe. ¿No nos fiábamos –nosotros, buscadores de luz– tanto de la luz sino que buscábamos aclarar desde la luz misma el proceso de hacerse la luz, y ahí vimos aún las sombras de la luz, como si la sombra como ella misma no fuera algo otro que la luz? –

(Husserl salta de un golpe fuera de la luz de la lámpara en la oscuridad. En el salto la luz se apaga de repente; por un momento el escenario se queda oscuro. La luz se enciende otra vez despacio, sólo Heidegger está en la luz de la lámpara.)

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HEIDEGGER. (Verwirrt.)... ich sehe - ich weiß, daß Sie noch da sind ...

HUSSERL. (Aus dem Dunkel.) Ja, aber Sie sollten nicht nur von Ihrem Ort aus wissen, sondern von Ihrem Ort meinen Ort wissen, der doch gerade nicht im Umkreis Ihres Orts sich befindet.

HEIDEGGER. (Nach einer Weile; zu sich selbst, versonnen, rezitativ singend.)

Nimm, wirf und birg und sei der Sprung aus weitester Erinnerung zu einem ungegründeten Bezirk.

(In Richtung Husserls.) Der Sprung ist äußerster Entwurf, der Sprung ist die Er-springung der Bereitschaft zur Zugehörigkeit in das Ereignis. Was wollte ich in meinem späteren Denken damit sagen? In meinem späteren Denken, hören Sie?! (Pause. Steht auf) Eine Verkehrung der Sicht, die zunächst in der Tat auf meinen Ort bezogen war. Das anfängliche Bedenken dieses Orts, des Seins des Daseins, war für mich der Anlauf zum Sprung. Und der Sprung? Er läßt erst die Ortschaft meines Orts wissen. Die Ortschaft des Daseins ist dann nicht mehr die Sorge, die das Dasein zum Medium seiner eigenen Dimensionalität werden läßt und die das Dasein sich im Vorlaufen aneignet. (Stolpert suchend im Lichtkreis umher, fast flehend) Das Vorlaufen ist zum Sprung gewandelt, der erneut den Tod in das Dasein hereinnimmt und so die Ortschaft des Daseins auf eine äußerste Weise ausmessen kann. Nur so erfahren wir, was es heißt, daß der Mensch ein Sterblicher ist. Er ist ein Sterblicher, weil er sterben kann. Sterben heißt, den Tod als Tod vermögen –

HUSSERL. (Aus dem Dunkel. Hohl wie eine Geisterstimme.) Verstehen wir einander? – Sturm, zieh' auf, laß alle Winde heulen!! Wir werden von anderen nicht verstanden und verstehen diese nicht. Wir sind einander Schatten. ... Schattenreich ist's gewiß im Reich der Schatten. Doch Schatten sind wir Menschen wohl auch im Leben. Man müßte meinen, daß wir uns mit Leichtigkeit im Raum verschieben ließen, doch größte Mächtigkeit üben gerade Schatten. Und hier? Auch hier geht es nicht nur über, sondern um Leben und Tod.

HEIDEGGER. (Confundido.)... Ya veo, ya sé que todavía está ahí usted...

HUSSERL. (Desde la oscuridad.) Sí, pero usted debería saber no sólo desde su lugar, sino que debe saber, desde su lugar, mi lugar, el cual justamente no se encuentra en el entorno de su lugar.

HEIDEGGER. (Después de un rato; concentrado en sí, cantando a modo de recital.)

Toma, lanza y esconde y sea el salto desde el más lejano recuerdo a un ámbito infundado.

(En la dirección de Husserl.) El salto es el proyecto supremo, el salto es conseguir, saltando, la disponibilidad a la pertenencia al evento. ¿Qué quise decir con eso en mi pensamiento tardío? En mi pensamiento tardío ¡¿oye usted?! (Pausa. Se levanta) Un cambio completo de la perspectiva, que, a decir verdad, al principio estaba referida a mi lugar. El recelo inicial de este lugar, del ser del ser-ahí, fue para mí el comienzo del salto. ¿Y el salto? Sólo él permite saber de la localización de mi lugar. La localización del ser-ahí ya no es entonces el cuidado que permite hacerse al ser-ahí medio de su propia dimensionalidad y del que el ser-ahí se apropia en el adelantarse. (Tropieza buscando alrededor del círculo de la luz, práctica-mente suplicando) El adelantarse se ha convertido en salto, que de nuevo asume la muerte en el ser-ahí, y así puede conmensurar la localización del ser-ahí con un modo extremo. Sólo así descubrimos qué significa que el ser humano es un mortal. Es un mortal porque puede morir. Morir significa ser capaz de la muerte como muerte

HUSSERL. (Desde la oscuridad. En off, como una voz fantasmal.) ¿Nos comprendemos entre nosotros? Una tormenta, se acerca, ¡deja aullar a todos los vientos! No somos comprendidos por otros y no los comprendemos. Somos unos para otros som-bras. ...El reino de las sombras está indudable-mente en el reino de las sombras. Sin embargo, nosotros, las personas, probablemente somos tam-bién en la vida sombras. Uno tendría que pensar que podríamos desplazarnos con facilidad en el espacio; sin embargo justo las sombras ejercen máximo poder. ¿Y aquí? También aquí, no sólo se trata sobre la vida y la muerte, sino que nos va la

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(Heidegger blickt hilflos umher.)

HUSSERL. (Drohend.) Hier gibt es keine Kriegsberichterstatter aus sicherer Distanz ... hier wird überall scharf geschossen! – (Tritt wieder ins Licht.) Sie sollten auch einmal über Ihren Schatten springen. Was meinen Sie mit dem zuletzt Gesagten?

HEIDEGGER. Es – es gilt weiterhin, den Tod in das Dasein hereinzuziehen, ihn in ihm einzuschließen, um die äußerste Erstreckung des Daseins zu erfahren. ... Der Sprung läßt das Dasein zu einem Zwischen werden, so aber, daß Dasein die Zeitlichkeit nicht mehr auf sich selbst bezieht, die vielmehr – gekehrt – als In-zwischen zu einer zeiträumlichen Dimension, einem Zeitspielraum wird. In diesem In-zwischen des Zeit-spielraums eignet sich Dasein nicht mehr selbst seine Zeitlichkeit zu, sondern wird als Da-sein er-eignet.

HUSSERL. Ha! Nun haben Sie Ihre Trumpfkarte gespielt! Die Verkehrung des Flucht-punktes `Dasein' zu einem Da-sein, das sich selbst als er-eignet erfährt – ich glaube nicht, daß dies meine Frage von vorhin beantwortet. Das Problem, daß der äußerste Vorstoß das freilegt, wohinein der Suchende schon gestoßen ist, kehrt hier doch wieder. Die Befreiung kann demzufolge zuhöchst eine solche zu der je eigenen Geschichte sein. Wie aber – wie komme ich zu den schlechthin anderen Geschichten – oder soll ich sagen: zu den Toden der anderen?

[18]

HEIDEGGER. Ich frage dagegen: Wo haben Sie in Ihrem Denken dies angegangen? Dort, wo Sie in diese Richtung dachten, etwa wo sie – eigentümlich genug – von der Perspektive Ihrer transzendentalen Ich-Analyse her eine gemeinsame Weltgrundlage plausibel machen wollten – griffen Sie auf idealistische Konstruktionen zurück.

HUSSERL. Doch stieß ich immer wieder an Grenzen, die ich im Rahmen meines Rationalismus nur als Irrationalitäten stehen lassen konnte. Nur eine echte Ratio kann die Schäden einer schlechten heilen, so dachte ich und sah die Alternative nur in der faulen Vernunft, die tiefsinnige Reden

vida y la muerte.

(Heidegger mira de modo impotente.)

HUSSERL. (Amenazador.) Aquí, no hay ningún reportero de guerra desde una distancia segura... ¡Aquí se dispara de todas partes de modo preciso! (Accede de nuevo a la luz.) También usted debería saltar una vez por encima de su sombra. ¿Qué indica usted con lo dicho en último término?

HEIDEGGER. De nuevo, de nuevo hay que introducir la muerte en el ser-ahí, incluirla en él, para vivir la extrema ampliación del ser-ahí... El salto permite al ser-ahí hacerse un entre, de manera que el ser-ahí ya no refiere la temporalidad a sí mismo, sino que se hace –vuelto–, como en-el-entre, una dimensión espaciotemporal, un espacio de juego del tiempo. En este entre del espacio de juego del tiempo ya no se apropia el serahí de su temporalidad, sino que se hace como ser-ahí evento apropiado.

HUSSERL. ¡Ya! ¡Ya ha jugado usted sus triunfos! El cambio completo del punto de fuga del ‘ser-ahí’ a un ser-ahí que se vive a sí mismo como evento apropiado –no creo que esto responda a mi pregunta de hace un momento. El problema de que el riesgo supremo saque a la luz aquello en que de entrada ha chocado el que busca, vuelve de nuevo aquí. La liberación puede ser en consecuencia, a lo sumo, para la historia propia. ¿Pero cómo, cómo llego yo a las simplemente otras historias? –o debo decir: ¿a las muertes de los demás?

[18]

HEIDEGGER. Al contrario, yo pregunto: ¿dónde abordó usted esto en su pensamiento? Allí, donde usted pensó en esta dirección, por ejemplo –extra-ñamente de modo suficiente– cuando desde la perspectiva de sus análisis del yo trascendental quiso hacer plausible un fundamento común del mundo, se atuvo de nuevo a construcciones idealistas.

HUSSERL. Sin embargo, una y otra vez choqué con límites que en el marco de mi racionalismo sólo podía dejar subsistir como irracionalidades. Sólo una ratio legítima puede curar los daños de una mala razón; así que pensé y vi la alternativa solamente en la razón podrida, que poetiza

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dichtet und sich's im Irrationalismus und Mystizismus wohl sein läßt! – Die sogenannten Irrationalitäten wurden jedoch zunehmend zu einem Stachel in meinem Denken. Viel ... viel später sah ich, daß das Irrationale neue Chancen barg. Diese Unentschiedenheiten in meinem Denken ließen Raum weiterzugehen, ja forderten auf, andere, neue Richtungen einzuschlagen.

HEIDEGGER. Das Bleibende im Denken ist der Weg, und das Denken huldigt einem wundersamen Wegebau.... (Vor sich hin) Wir kennen nicht Ziele und sind nur ein Gang.

HUSSERL. Jetzt sehe ich, daß eine Perspektive, die auf den Einzelnen zudenkt, nicht im Dienst einer absoluten Erkenntnisbegründung stehen muß, ja nicht einmal an einen Subjektivismus gebunden ist. Und ich frage mich, nachdrücklicher denn je, was darin beschlossen ist, daß wir Einzelne sind. Jedes Wir, jedes sogenannte Allgemeine ist fraglich nur, weil es den Einzelnen gibt, weil wir jeweils Einzelne sind.

HEIDEGGER. Je einzeln sind wir vor dem Tod.

HUSSERL. Sind wir aber dadurch schon wirklich, wahrhaft Einzelne, je wir selbst, daß wir in der Ermöglichung unserer Geschichte zu stehen kommen? Reicht das aus, um unseren Weltort zu bestimmen?

HEIDEGGER. Wir stehen doch als Einzelne darin und erfahren mit der Möglichkeit zugleich auch die Grenze unserer Geschichtlichkeit. So werden wir frei, Andere – Völker, Kulturen – zu verstehen – nicht in Verlängerung unserer eigenen Geschichte. Wir sind in unsere Geschichte nicht eingeschlossen.

HUSSERL. Wie aber dieses Verstehen? Genügt es, wenn wir uns fragend öffnen? Müssen wir nicht noch mehr Einzelne werden, um Anderen uns zuzuneigen?

HEIDEGGER. Was meinen Sie?

HUSSERL. Es ist nun an der Zeit. Hören Sie der Philosophie des Windes zweiten Teil.

Springen wir in den Wind, so springen wir ins Eigene. Doch springen wir auch vom Eigenen ab.

profundos discursos y se deja implicar en el irracionalismo y el misticismo. Las supuestas irracionalidades, sin em-bargo, se convirtieron para mí de modo creciente en un aguijón en mi pensamiento. Mucho... Mucho más tarde, vi que lo irracional ocultaba nuevas posibilidades. Estas indecisiones en mi pensar abrieron un espacio, incluso fueron un desafío para que otros iniciaran otras direcciones nuevas.

HEIDEGGER. Lo permanente en el pensamiento es el camino, y el camino tolera una construcción maravillosa del camino... (Ante sí) No conocemos metas, sólo somos un camino.

HUSSERL. Ahora veo que una perspectiva que se centra en el individuo no debe estar al servicio de una fundamentación absoluta del conocimiento, ni siquiera está vinculada a un subjetivismo. Y me pregunto, con más énfasis que nunca, qué incluye el ser individuos. Cada nosotros, cada supuesto universal, sólo puede ser cuestionado porque se da el individuo, porque eventualmente somos individuos.

HEIDEGGER. Somos individuos ante la muerte.

HUSSERL. Pero, ¿somos realmente, verdaderamente individuos, sí, nosotros mismos, porque llegamos a mantenernos en la posibilidad de nuestra historicidad? ¿Basta esto para determinar nuestro lugar en el mundo?

HEIDEGGER. Sin embargo, ahí nos mantenemos como individuos y a la vez vivimos también con la posibilidad el límite de nuestra historicidad. Así, nos hacemos libres para entender a los otros –pueblos, culturas–, no por la prolongación de nuestra propia historia. No estamos encerrados en nuestra historia.

HUSSERL. Pero, ¿cómo es esta comprensión? ¿Basta si nos abrimos con preguntas? ¿No necesitamos más bien hacernos individuales para acercarnos a la opinión de los otros?

HEIDEGGER. ¿Qué quiere decir?

HUSSERL. Pues ahora está en el tiempo. Escuche usted la segunda parte de la filosofía del viento.

Si saltamos al viento, saltamos a lo propio. Pero también, con el salto, nos vamos de lo propio.

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So erst erspringen wir uns selbst und das Andere.

HEIDEGGER. (Sieht Husserl fragend an.)

HUSSERL. Einzelne werden: Dies zielt nicht auf eine Verstärkung des Egoismus. In den Spielformen des Egoismus bin ich am wenigsten ich selbst. Versteckt sich nicht in der Aneignung der eigenen Geschichtlichkeit noch ein Egozentrismus? Ist es nicht gefordert, die eigene Geschichte sehr wohl anzueignen und zugleich auch loszulassen? ... Nicht auf dem Weg einer Ent-Schuldung – nicht im Sinne einer Selbstverleugnung. Ein Zurück-halten der Sichtweise unserer Geschichtlichkeit bei gleichzeitigem Einbehalten dieser Sicht, ein Zurücknehmen der Zentralposition, in die sie uns versetzt ...

HEIDEGGER. Ich höre von Ihnen neu zu Bedenkendes.

HUSSERL.... und dieses [loslassen] Zurücknehmen erfolgt nicht über die Theorie – ja es ist überhaupt kein Akt des Denkens. Es bezeichnet eine Pause des Lichts, implantiert einen Schatten in das Licht unserer Selbst- und Weltverständigung.

HEIDEGGER. „Der Sonne fluchen alle Matten; Der Bäume Wert ist ihnen - Schatten!”

HUSSERL. Jedoch: „Die Welt ist tief, Und tiefer als der Tag gedacht ...”

Auch ich habe Nietzsche gelesen. – Wir setzen unsere Identität aus. Dies bringt uns an eine Grenze, an der sich Möglichkeiten eröffnen, die ursprünglich nicht im Umkreis der Möglichkeiten unserer Geschichte lagen – neue Möglichkeiten, die, um für uns weiter-zuwirken, von unserer Geschichte nicht gänzlich anverwandelt, nicht aufgesogen werden dürfen. Ihr faktischer Grund muß der Schatten bleiben. Er ist nicht der Schlag-schatten des Lichts. Er ist das Andere zum Lichtkreis unseres Verstehens und durch unser Verstehen nicht einzuholen.

[19]

HEIDEGGER. Was bedeutet dies für die Zeitlichkeit unserer Geschichten?

HUSSERL. Die Annäherung an das Andere ist doch eine endlose Geschichte. Endlos nicht im Sinne einer Gleichmacherei, die Eigenes und Fremdes

Sólo así nos conseguimos en el salto a nosotros y al otro.

HEIDEGGER. (Mira a Husserl inquisitivamente.)

HUSSERL. Hacerse individuos: esto no apunta a un refuerzo del egoísmo. En la formas de juego del egoísmo soy yo en el menor modo posible. ¿No se oculta aún en la apropiación de la historicidad un egocentrismo? ¿No se exige ciertamente apropiarse de la historia propia y a la vez desprenderse de ella? ...No por una eliminación de la culpa – no en el sentido de una autonegación. El contener la perspectiva de nuestra historicidad, manteniendo a la vez esta perspectiva, el contener la posición central en que ella nos sitúa....

HEIDEGGER. Oigo de su parte cosas nuevas que considerar.

HUSSERL...Y este [desprendimiento] contener no tiene lugar mediante la teoría –sí, en general, no es un acto del pensamiento. Significa una pausa de la luz, implanta una sombra en la luz de nuestra autocomprensión y de la comprensión del mundo.

HEIDEGGER. “Todos los felpudos maldicen al sol” ¡El valor de los árboles es para ellos – la sombra!”

HUSSERL. Sin embargo: “El mundo es profundo, Y pensado más profundamente que el día...”

También yo he leído a Nietzsche. Exponemos nuestra identidad. Esto nos lleva a un límite en el que se abren posibilidades que no estaban originalmente en el ámbito de las posibilidades de nuestra historia –nuevas posibilidades, que para seguir siendo eficaces para nosotros, no estando totalmente emparentadas con nuestra historia, no deben ser absorbidas. Su fundamento fáctico debe quedarse en la sombra. Él no es el golpe de sombra de la luz. Él es lo otro del círculo de la luz de nuestra comprensión y no puede ser recuperado por nuestra comprensión.

[19]

HEIDEGGER. ¿Qué significa esto para la temporalidad de nuestras historias?

HUSSERL. Mas el acercamiento al otro es una historia interminable. Interminable no en el sentido de un igualitarismo, que nivela lo propio y lo ajeno en un

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zu einem neutralen Dritten einebnet. Auch ist solche Annäherung endlos nicht so sehr aus dem Grunde, weil das Verstehen nie zu einem Abschluß kommt.

HEIDEGGER. Sondern?

HUSSERL. Sie ist endlos, weil immer wieder Widerstände (pocht Heidegger mit den Fäusten auf die Brust) unser Verstehen unterbrechen, aufgrund derer sich das zu Verstehende jeweils neu konfiguriert. In solchen Widerständen kündigt sich stets von neuem das Anderssein des Anderen an. Somit wäre es allzu billig, Widerstände lediglich aus dem Weg räumen zu wollen. Sie sind die Mahner, die uns gewaltsam auf die Begrenztheit unserer Sicht aufmerksam machen. Dies Endlose im fortwährenden Ausgesetztsein an Widerstände ist aber auch Zeugnis für die Endlichkeit unseres Seins – in einer vertieften Weise, als wir anfangs davon sprachen! Daß unser Lichtkreis an Schatten-Orte stößt, die weder vom Licht bewirkt noch vom Licht her zu erfahren oder von ihm aus zu bändigen sind – diese Ambivalenz des Lichts impliziert eine Grenze, die gerade endlichen Personen gezogen ist. Sterblich zu sein heißt eben, noch den Druck zu erfahren, daß wir mit unserem Verstehen beständig an anderes Verstehen anrennen, anrennen müssen. Und dieses Faktum ist an sich selbst nicht das Moment eines Verstehens.

HEIDEGGER. Der Tod ist das Bergend-Verbergende. In ihm versammelt sich die höchste Verbor-genheit des Seins.

HUSSERL. Ist diese Bestimmung nicht vom Licht aus gedacht, in Ihrer Terminologie gesprochen: vom Entborgensein her? Liegt dem nicht ein noch uneingestandener Glaube an das Licht zugrunde?

HEIDEGGER. Es überrascht mich, dies gerade aus Ihrem Munde zu hören.

HUSSERL. (Zieht die Handschuhe aus und wirft sie zu Boden.) Ich wandle mich und bleibe doch derselbe. (Dreht hüpfend sich einmal um sich selbst.) Ich bin und bleibe vielleicht wirklich der ewige Anfänger – ein Anfänger freilich in anderem Sinne, als für Sie der Anfang von Bedeutung ist.

tercero neutral. Tampoco es tal acercamiento interminable sobre la base de que la comprensión nunca llega a una conclusión.

HEIDEGGER. Sino ¿qué?

HUSSERL. Es interminable porque una y otra vez es interrumpida nuestra comprensión por resistencias (Heidegger se pega con los puños sobre el pecho), sobre la base de las cuales lo que hay que comprender se reconfigura de nuevo. En tales resistencias se anuncia siempre de nuevo el ser otro del otro. Con eso sería demasiado barato simplemente querer retirar del camino esas resistencias. Son las advertencias que nos alertan violentamente de la limitación de nuestra perspectiva. Pero este hecho interminable de estar expuesto a las resistencias es el testigo de la finitud de nuestro ser –¡de un modo profundizado, como hemos dicho al principio! Que nuestro círculo de luz choque con lugares de sombra que no son producidos por la luz, ni que pueden ser vividos desde la luz o domesticados por ella, esta ambivalencia de la luz implica un límite que se pone a personas justamente finitas. Ser mortal quiere decir justo vivir la presión con que continuamente chocamos con nuestra compren-sión ante otra comprensión. Y este hecho no es en sí mismo el elemento de una comprensión.

HEIDEGGER. La muerte es lo que oculta ocultando. En ella se condensa la máxima ocultación del ser.

HUSSERL. Esa definición, ¿no viene pensada desde la luz? Dicho en su terminología: ¿desde el estar descubierto? ¿No subyace a ella una creencia ni siquiera aún reconocida en la luz?

HEIDEGGER. Me sorprende escuchar esto exacta-mente de su boca.

HUSSERL. (Se quita los guantes y los tira al suelo.) Cambio y, sin embargo, permanezco el mismo. (Dando un salto, gira alrededor de sí una vez.) Soy y tal vez sigo siendo el principiante eterno –un principiante indudablemente en sentido distinto de lo que significa para usted.

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HEIDEGGER. Im ersten Anfang wird uns etwas zugetraut, das erst zuletzt erfahrbar wird. Der echte Anfang ist als Sprung immer ein Vorsprung, in dem alles Kommende schon übersprungen ist, wenngleich als ein verhülltes. Der Anfang enthält schon verborgen das Ende.

HUSSERL. Es mag so sein, daß ich auch in der Reihe meiner Anfänge der Denkfigur der endlosen Folge anhänge. Ein Ende, das ein erstes und ein letztes zusammennimmt, ist mir suspekt. Die Sprünge, in die ich involviert bin, sind von anderer Natur.

HEIDEGGER. Der Sprung —

HUSSERL. Der Sprung ist ein Springen an den Anfang, an unseren Anfang, ohne diesen zu erreichen. Aber wir unterbrechen sein Wirken. ... Mit Schmerzen erfahren wir das Brett, das an unser Hirn genagelt ist!

(Beide schweigen für eine Weile.)

HUSSERL. (Blickt umher.) Der Wind hat sich gelegt... Die Ruhe kehrt ein... Ach, wie oft versuchen wir nicht durch eine Verstärkung des Lichts dem Tode zu entrinnen! Als Irdische sind wir unserer Endlichkeit jedoch mehr eingedenk, wenn wir den Schattenrand des Lichts als das Andere des Lichts bewahren. Dann ... dann vielleicht vermag das Licht neu zu leuchten. (Während der letzten Sätze hellt der Hintergrund der Bühne etwas auf das Licht, das Husserl und Heidegger erhellt, wird schwächer.)

HEIDEGGER. Für uns hier kommt dies zu spät.

HUSSERL. Ja, wir – Sie und ich – haben kein Begehren mehr. Gier und Neugier sind verstummt. Wind und Auge stehen still. Unser Los ist, Zeitlose zu sein. Für uns ist das Licht nicht mehr, das stets von Schatten umringt ist. Vielleicht können wir nur deshalb so frei sprechen. Jetzt befinden wir uns über den Sachen, nicht wahr? ... (Nach einer Pause) Doch sehen Sie ... Ist es nicht heller um uns geworden? (Beide wenden sich um. Der Hintergrund ist in ein unbestimmt-milchiges Licht getaucht, der Vordergrund dunkel. Husserl und Heidegger heben sich nur noch als Silhouetten ab.)

HEIDEGGER. En el primer comienzo se nos confía algo que sólo entonces se convierte en experien-ciable. El verdadero comienzo es, como salto, siempre un salto hacia adelante, en el que lo que va a venir ya está superado en el salto, aunque sea de modo oculto. El comienzo ya contiene, escondido, el final.

HUSSERL. Puede ser que yo en la serie de mis comienzos haya sido partidario de la teoría de la sucesión infinita. Me resulta sospechoso un final que reúne lo primero y lo último. Los saltos en que he estado implicado son de otra naturaleza.

HEIDEGGER. El salto ...

HUSSERL. El salto es un saltar al comienzo, a nuestro comienzo, sin alcanzarlo. Pero interrumpimos su efectividad. ... ¡Con dolor vivimos nuestra imposibilidad de ver!

(Ambos se callan durante un rato.)

HUSSERL. (Mira alrededor.) Se ha parado el viento... Vuelve el silencio...¡Oh!, ¡cuántas veces no tratamos de librarnos de la muerte mediante un refuerzo de la luz! Como terrenales, sin embargo, somos más conscientes de nuestra finitud, si conservamos el borde de sombra de la luz como lo otro de la luz. Entonces..., entonces, tal vez la luz pueda brillar otra vez. (Durante las últimas frases, se aclara algo el fondo del escenario, la luz que ilumina a Husserl y Heidegger se pone más débil.)

HEIDEGGER. Para nosotros llega esto demasiado tarde.

HUSSERL. Sí, nosotros –usted y yo– ya no tenemos deseos. La codicia y la curiosidad estás mudas. El viento y el ojo permanecen quietos. Nuestro destino es ser atemporales. Para nosotros ya no hay luz, que siempre está rodeada de sombras. Sólo tal vez por eso podemos hablar tan libremente. Ahora nos encontramos sobre las cosas, ¿no es cierto? ...(Después de una pausa) sin embargo ve usted... ¿no se ha hecho más claridad en torno a nosotros? (Ambos se dan la vuelta. El fondo está bañado por una luz suave e indeterminad; el primer plano oscuro. Husserl y Heidegger se destacan sólo como siluetas.)

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HEIDEGGER. Dafür wurden wir selbst ganz Schatten, die zurücksinken in die Nacht.

HUSSERL. Morgen ist ein neuer Tag.

HEIDEGGER. Ob auch für uns, wird sich erweisen.

HUSSERL. Wir Nachtgeschöpfe, die wir Nachtgespräche führen ...

HEIDEGGER. Nachtgewächse, dunkler als die Dunkelheit –

[20]

HUSSERL. ... wird nur so ein neuer Tag.

HEIDEGGER. Schattenarabesken, deren Spur verlöscht.

HUSSERL. Still! Bewegen Sie sich nicht –[hören wir auf zu lesen] —

HEIDEGGER. Por eso nos convertimos nosotros mismos completamente en sombras que se hunden en la noche.

HUSSERL. Mañana es un nuevo día.

HEIDEGGER. Se demostrará si es también para nosotros.

HUSSERL. Nosotros, criaturas de la noche, que mantenemos conversaciones de noche...

HEIDEGGER. Excrecencias de la noche, más oscuros que la oscuridad.

[20]

HUSSERL. ...Sólo se hace un nuevo día.

HEIDEGGER. Arabescos de sombras, cuya huella se disuelve.

HUSSERL. ¡Silencio! [Se ha parado el viento... Vuelve la serenidad] No se mueva. [Dejamos de leer].

1 Juego de palabras con “vertreiben”, desplazar, pero con “die Zeit” “matar el tiempo”. 2 Los números entre corchetes se refieren a la paginación de las copias que H.R. Sepp ha distribuido. 3 Se juega con la pronunciación de la “hache”, que se pronuncia “ja”, aunque la “j” sea muy suave. 4 Los textos que van en rojo son textos suprimidos en la representación de la obra 5 Este corchete, y algún otro más, indica que esas palabras, que no están en el texto, se dicen en la obra representada. 6 De Nietzsche, Prólogo a La gaya ciencia, Ed. Ovejero, 3, p. 28, y en el Epílogo a Nietzsche contra Wagner, Ovejero, 4, p. 652.