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April – Juni2011Programm
2
Inhaltsverzeichnis
WORT
DiskussionLithium: Fluch oder Segen für Boliviens Entwicklung? 9
KolloquiumNación, Memoria e Independencia en Colombia (1810-2010) 13
VortragCarlos Reboratti:Frontera agraria, soja y deforestación en la Argentina 16
VortragHilda Sabato:Ciudadanía política, igualdad y desigualdades en la formación de las repúblicas latinoamericanas 20
VortragSonja Steckbauer:Paraguay von der Unabhängigkeit bis zur Guerra de la Triple Alianza – literaturkritische Betrachtungen 24
Vortrag Pat Binder und Gerhard Haupt:Lateinamerikanische Kunst auf der Biennale von Venedig 28
VortragJulio Roldán:Las dos pasiones en la vida de Mario Vargas Llosa 30
VortragArnd Schneider: Thinking through Appropriation: Guaraní Design Objects 31
VortragSusanne Klengel:El sueño del celta – Geografien des Horrors. Mario Vargas Llosas Hommage an Roger Casement 32
Tagungweltweit. Archipele als Erprobungsräume globalen Zusammenlebens 33
3
KONZERT
Berta Rojas:Paraguay in der Musik von Agustín Barrios 10
El canto de las cuerdasHommage zum 100. Geburtstag von José María Arguedas 12
Leo Kestenberg-Gitarrenquartett:Neue Musik für Gitarre von Manena Contreras, Carlé Costa und Ross Thompson 15
Luis Szarán und Orchester: Die Musik Paraguays seit der Unabhängigkeit 18
LANGE NACHT
Lange Nacht der Bibliotheken 26
FILM
Manos mansas 14
Entre los muertos / Inmitten der Toten 17
Awka Liwen / Aufstand im Morgengrauen – Die vergessene Geschichte Argentiniens 19
Aufbruch in die Zukunft: 50 Jahre Cinema Novo 21
Hamaca paraguaya 29
AUSSTELLUNG
Linga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung – Eine Tür zur Neuen Welt 11
Die Jesuitenreduktionen in Paraguay. Fotografien von Carlos Germán Baquero 25
4Foto © IAI
Das Ibero-Amerikanische Institut (IAI)
Das Ibero-Amerikanische Institut ist eine interdisziplinär orientierte Einrichtung des wissenschaftlichen und kulturellen Austausches mit Lateinamerika, der Karibik, Spanien und Portugal. Es beherbergt die größte europäische Spezialbibliothek für den ibero-amerikanischen Kulturraum. Mit einer Vielzahl an wissenschaftlichen Veranstaltungen, Publikationen und Kooperationsprojekten ist es zudem ein Zentrum der außeruniversitären Forschung und der wissenschaftlichen Reflexion. Gleichzeitig ist das IAI ein Kulturzentrum, das eine große Vielfalt kultureller Veranstaltungen realisiert. In dieser einzigartigen Verbindung aus Informations-, Forschungs- und Kulturzentrum fungiert das Institut als Koordinationsplattform für Kooperationen und als Katalysator für interkulturelle Dialoge. Es spielt so eine zentrale Vermittlerrolle zwischen den Welten. Das Ibero-Amerikanische Institut wurde 1930 gegründet; seit 1962 ist es Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.
5Foto © IAI
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), eine der weltweit größten Kultureinrichtungen, wird vom Bund und von allen Ländern getragen. Sie besteht aus den fünfzehn Staatlichen Museen zu Berlin, der Staatsbibliothek zu Berlin, dem Geheimen Staatsarchiv, dem Staatlichen Institut für Musikforschung und dem Ibero-Amerikanischen Institut. In ihrer spartenübergreifenden Vielfalt ist die Stiftung gleichermaßen traditionsverbunden wie zukunftsweisend. Eines der herausragenden Merkmale der Stiftung ist die Verbindung von Wissenschaft und Wis-sensarchiven sowie von Wissenschaft und Kultur. Weitere Informationen finden Sie unter www.hv.spk-berlin.de.
6
Camino al Bicentenario
Zwischen 2009 und 2011 feiern Argentinien, Bolivien, Chile, Ecuador, El Salvador, Kolumbien, Mexiko, Paraguay, Uruguay und Venezuela
ihre zweihundertjährige Unabhängigkeit. Das IAI hat aus diesem Anlass den Themenschwerpunkt "Camino al Bicentenario" entwickelt, in
dem aus unterschiedlichen Perspektiven die Prozesse der Unabhängigkeit betrachtet und wichtige Entwicklungen Lateinamerikas analysiert
werden.
Im Rahmen des Schwerpunktes zeigt eine Ausstellung die vom Hamburger Kaufmann Carlos Linga in den 1950er Jahren gegründete
Bibliothek für Lateinamerika-Forschung. Ein Kolloquium untersucht die Prozesse der Bildung von kulturellem Gedächtnis und nationaler
Feliz Cumple © J-Cornelius, wikimedia commons
7Final del Desfile © Christian Frausto Bernal, Flickr
Identität in Kolumbien. Der Dokumentarfilm Manos mansas thematisiert Kinderarbeit in Venezuela. Die Dokumentation Entre los Muertos
schildert die starke Präsenz der Themen Tod und Gewalt in der Kultur El Salvadors. Der Dirigent Luis Szarán und das Symphonieorchester
aus Asunción stellen Werke aus zweihundert Jahren Unabhängigkeit Paraguays vor. Sonja Steckbauer analysiert die Literatur Paraguays
von der Unabhängigkeit bis zum Krieg der "Triple-Alianza". Der Film Hamaca paraguaya zeigt das Warten eines alten Paares in der Provinz
Paraguays auf den Regen und auf die Rückkehr ihres Sohns, der im Krieg mit Bolivien verschollen ist.
8
Wir sanieren für Sie!
Die Asbestsanierungen sowie die Erneuerung der Klimaanlagen am Ibero-Amerikanischen Institut weiten sich ab Mitte 2011 auf die Veran-staltungsräume und die Bibliothek aus. Ab August 2011 bleiben der Lesesaal sowie der Simón-Bolívar-Saal und der Otto-Braun-Saal für voraussichtlich zwölf Monate geschlossen. Das IAI wird einen provisorischen Lesesaal im Foyer des Otto-Braun-Saals einrichten, um seine Dienstleistungen möglichst in vollem Umfang aufrechterhalten zu können. Auch das Veranstaltungsprogramm wird weitergeführt. Damit wir Ihnen während dieser Zeit auch weiterhin Veranstaltungen anbieten können, kooperieren wir mit Kultur- und Wissenschaftsinstitutionen in der Nähe, die uns ihre Räume zur Verfügung stellen werden. Die alternativen Orte werden rechtzeitig bekannt gegeben.
Die Sanierung des IAI-Gebäudes wird fachgerecht von professionellen Spezialisten durchgeführt und birgt für die Benutzer und Besucher des Ibero-Amerikanischen Instituts keinerlei Gesundheitsrisiken. Weitere Informationen zur Asbestsanierung finden Sie demnächst auf unserer Internetseite.
9
Diskussion April
Verdampfungskegel © Ariane Schön
Längst ist Lithium ein unverzichtbarer Energiespeicher in Mobiltelefonen und Laptops. Die steigende Nachfrage nach Elektroautos könnte das Metall zu dem Rohstoff der Zukunft werden lassen. Bolivien besitzt im Salzsee von Uyuni die weltweit größten Lithium-Vorkom-men. Uyuni liegt im Department Potosí, der unterentwickeltsten Region des ärmsten Landes Lateinamerikas. Die Ethnologin Dr. Juliana Ströbele-Gregor (Freie Universität Berlin), der Autor Benjamin Beutler (Das weiße Gold der Zukunft, 2011) und der Geoökologe Robert Sieland (Technische Universität Freiberg) diskutieren über die Frage, ob das Lithium Fluch oder Segen für die Entwicklung Boliviens ist. Die Moderation hat Jakob Augstein (Verleger der Wochenzeitung Freitag).
Lithium: Fluch oder Segen für Boliviens Entwicklung?
Dienstag, 5 .4. 201119.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal
Deutsch
In Zusammenarbeit mit dem Rotbuch Verlag
10
AprilKonzert
Paraguay in der Musik von Agustín Barrios Berta Rojas
Agustín Pío Barrios (1885-1944) zählt zu den bedeutendsten Komponisten und Musikern Paraguays. Die traditionelle Musik seiner Heimat und anderer Länder Lateinamerikas war für den Gitarrenvirtuosen eine unerschöpfliche Inspirationsquelle für seine Kompositionen. Ebenso waren die Werke großer europäischer Komponisten wie Bach und Mozart Bestand-teil seines reichen musikalischen Repertoires. Die paraguayische Gitarristin Berta Rojas wür-digt ihn mit einem vielseitigen Programm. Die aufgrund ihrer technischen Perfektion und einfühlsamen Spielweise vielfach gelobte Musikerin trat unter anderem in der Carnegie Hall in New York auf. Sie ist Professorin an der George Washington University und dem Washington Conservatory of Music.
© Jenny Mottar
Mittwoch, 6. 4. 2011
19.30 Uhr
Otto-Braun-Saal
In Zusammenarbeit mit der Botschaft von Paraguay
11
AprilAusstellung
8. 4. - 27. 5. 2011Mo - Fr 9.00 - 19.00 Uhr, Sa 9.00 - 13.00 UhrLesesaal
Eröffnung: Donnerstag, 7.4.2011, 19.15 Uhr
In Zusammenarbeit mit der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Linga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung – Eine Tür zur Neuen Welt
Die Ausstellung erzählt die wechselvolle Geschichte der Linga-Bibliothek und ihres Stif-ters, Carlos R. Linga (1877-1963). Der Hamburger Kaufmann, der ein Vermögen im me-xikanischen Zuckerhandel machte, engagierte sich in der Mesoamerikanistik und baute über Jahrzehnte eine wertvolle Büchersammlung auf. Er wurde so zum Mittler zwischen Mexiko und Deutschland. Die Sammlung bildete den Grundstock der 1957 in Hamburg eröffneten Linga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung. Sie umfasst neben aktueller Li-teratur aus vielen Wissenschaftsgebieten auch bibliophile Kostbarkeiten wie Chroniken des 16. Jahrhunderts und reich illustrierte Reiseberichte. Dr. Wiebke von Deylen (Linga- Bibliothek Hamburg) führt mit dem Vortrag "Bücher aus Zucker – Der Hamburger Kaufmann Carlos Linga und seine Lateinamerika-Bibliothek" in die Ausstellung ein.
© Linga-Stiftung, Fotograf: Otto Danwerth
SCHWERPUNKT CAMINO AL BICENTENARIO
12
AprilKonzert
Freitag, 15. 4. 201119.00 UhrOtto-Braun-Saal
Deutsch (Einführung)
Eine Veranstaltung der Freunde des IAI und des Ibero-Amerikanischen Instituts in Zusammenarbeit mit Ríos Profundos e.V.
El canto de las cuerdasHommage zum 100. Geburtstag von José María Arguedas
Der Peruaner José María Arguedas (1911-1969) ist einer der bedeutendsten Schriftsteller Lateinamerikas und einer der wichtigsten Vertreter des Indigenismus. In seinen Romanen, Gedichten und ethnologischen Studien hat er sich für Quechua als Literatursprache einge-setzt und einen zentralen Beitrag zur Förderung einer andinen Kultur geliefert.
Die Hommage aus Anlass seines 100. Geburtstages verbindet Auszüge aus seinem Werk mit traditioneller andiner Musik, interpretiert von Ricardo Villanueva und David Sandoval (Gitarre und Charango). Außerdem wird Virginia Yep eigene Kompositionen interpretieren, in denen sie andine Musikelemente für die zeitgenössischen Möglichkeiten der Gitarre er-schließt. Moderation: Prof. Dr. Thomas Bremer (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
Jose María Arguedas © wikimedia commons
13
Kolloquium April
Colombia cambió cinco veces de nombre en cien años e invirtió más de un siglo y medio para inventarse un mito fundacional que sin embargo ha perdido eficacia. Es difícil creer en la Independencia como realización o promesa del cese de la horrible noche y la aurora de la libertad. El presente aparece más bien como la masa activa de la bancarrota de sus pasados futuros, comenzando por la Independencia.
Ponentes: Prof. em. Dr. Carlos Rincón (Freie Universität Berlin), PD Dr. Barbara Dröscher (Freie Universität Berlin), Dra. Liliana Gómez (Freie Universität Berlin), Ana María Gómez Londoño (Pontificia Universidad Javeriana Bogotá), Prof. Dr. Carmen Millán de Benavides (Pontificia Universidad Javeriana Bogotá). Moderación: Dr. Friedhelm Schmidt-Welle (IAI)
Nación, Memoria e Independencia en Colombia (1810-2010)
Montag, 18. 4. 201117.00 UhrSimón-Bolívar-Saal
Spanisch / Español
In Zusammenarbeit mit der Pontificia Universidad Javeriana Bogotá (Instituto Pensar), der Botschaft von Kolumbien und dem Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin
Monumento a Rafael Uribe Uribe, Parque Olaya Herrera © Brasas Egido, José Carlos
SCHWERPUNKT CAMINO AL BICENTENARIO
14
Film April
Mittwoch, 27. 4. 201119.00 UhrSimón-Bolívar-Saal
Manos mansasR.: Luis Alejandro und Andrés Rodríguez, Venezuela 2010, OV mit UT engl., 85 Min.
Eine Veranstaltung der Freunde des IAI und des Ibero-Amerikanischen Instituts
DVD aus der Filmsammlung des IAI
Kinderarbeit ist eines der bittersten sozialen Probleme vieler Länder. Auch in Venezuela ist sie sehr verbreitet, wie die Brüder Rodríguez in ihrem preisgekrönten Dokumentarfilm an drei Beispielen zeigen. Die erste Geschichte ist im Hochland von Mérida angesiedelt. Dort müssen die Kinder ihrer Mutter bei der schweren Arbeit auf dem Feld helfen. Die zweite Episode spielt an der Küste der Insel Margarita, wo abseits des Touristenparadieses zwei Kinder beim Fischfang eingesetzt werden. In der dritten Erzählung erinnert sich der bereits erwachsene Ronaldo an seine schwere Kindheit in einem der zahlreichen Armenviertel von Caracas.
Manos mansas ist einer der ersten Filme des vom Staat geförderten, revitalisierten venezo-lanischen Kinos.
Manos mansasRegie: Luis Alejandro und Andrés Rodríguez
© CNAC
SCHWERPUNKT CAMINO AL BICENTENARIO
15
Konzert Mai
Quartett © Maichel Dutta
Neue Musik für Gitarre von Manena Contreras, Carlé Costa und Ross ThompsonLeo Kestenberg-Gitarrenquartett
Das Leo Kestenberg-Gitarrenquartett (Sebastian Zitzlaff, Jonas Eberle, Jakob Fuchs, Joa-chim Villwock) unter Leitung von Carlé Costa macht es sich zur Aufgabe, an der Entwicklung eines anspruchsvollen zeitgenössischen Originalrepertoires für Gitarrenquartett mitzuwir-ken. So entstehen in enger Zusammenarbeit mit Komponisten Werke, die neue Wege in der Kammermusik beschreiten. Uraufgeführt werden die im Jahr 2010 entstandenen und dem Gitarrenquartett gewidmeten Auftragswerke von Manena Contreras (Venezuela) und Ross Thompson (England), ergänzt wird das Programm durch ein Stück von Carlé Costa (Argen-tinien/Uruguay). Während Contreras und Thompson mit dem traditionellen Gitarrenklang arbeiten, sind bei Costa die Klangquellen – vier rein akustisch gespielte Konzertgitarren – in keinem Moment der Komposition zu erkennen.
Donnerstag, 5. 5. 201119.00 UhrSimón-Bolívar-Saal
In Zusammenarbeit mit der Leo Kestenberg Musikschule
16© Greenpeace/Daniel Beltra
MaiVortrag
Dienstag, 17. 5. 201119.00 UhrSimón-Bolívar-Saal
Spanisch / Español
Kompetenznetz desiguALdades.net (BMBF Förderung)
In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin
Carlos ReborattiFrontera agraria, soja y deforestación en la Argentina
La gran expansión del cultivo de la soja en la Argentina comenzó en la región pampeana, un área llano, sin árboles y con una tradición agrícola que data de fines del siglo XIX. Allí la soja reemplazó otros cultivos y desplazó a la producción ganadera. Pero el aumento de los precios de la tierra hizo que los productores comenzaran a desplazarse hacia el norte, donde encontraron tierras baratas, pero que estaban cubiertas de una masa forestal que, si bien no estaba intacta por el paso del obraje maderero, resguardaba el suelo de la ero-sión. La gran deforestación generada en la primer década de este siglo constituye uno de los grandes problemas ambientales del país, como mostrará el geógrafo argentino Carlos Reboratti (CONICET, Universidad de Buenos Aires).
17
MaiFilm / Diskussion
Entre los muertos / Inmitten der TotenRegie: Jorge Dalton
El Salvador gehört zu den Ländern Lateinamerikas mit der höchsten Gewaltrate. Seit dem Massaker an der indigenen Bevölkerung in den 1930er Jahren sind Mord, Folter und Ent-führungen Mittel der politischen Auseinandersetzung. Der Bürgerkrieg der 1980er Jahre hat die Situation verschärft. Die kriminellen Jugendbanden der Maras sind das jüngste Phänomen. Durch die Gewalt ist der Tod tief im Alltag verwurzelt. Für viele ist er auch ein lukratives Geschäft und nicht zuletzt ein Anlass für familiäre Feste.
In seinem mehrfach prämierten Dokumentarfilm analysiert Jorge Dalton die Omnipräsenz des Todes in El Salvador. Sie ist für ihn Schicksal und Folge politischer Verhältnisse, aber auch Ausdruck einer Kultur. Im Anschluss Diskussion mit dem Regisseur in spanischer Spra-che.
Donnerstag, 19. 5. 2011 19.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal
Entre los muertos / Inmitten der TotenR.: Jorge Dalton, El Salvador 2006, OV mit UT dt., 60 Min.
Eine Veranstaltung der Freunde des IAI und des Ibero-Amerikanischen Instituts
DVD aus der Filmsammlung des IAI
SCHWERPUNKT CAMINO AL BICENTENARIO
© Jorge Dalton
18
MaiKonzert
Die Musik Paraguays seit der UnabhängigkeitLuis Szarán und Orchester
Freitag, 20. 5. 2011 19.30 UhrOtto-Braun-Saal
In Zusammenarbeit mit der Botschaft von Paraguay
Anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Unabhängigkeit Paraguays würdigt das Sym-phonieorchester aus Asunción unter Leitung von Luis Szarán gemeinsam mit Gastmusikern aus Deutschland und Österreich die musikalische Vielfalt seiner paraguayischen Heimat. Das Programm des Abends umfasst klassische Werke für Kammerorchester sowie Stücke aus der Zeit der Unabhängigkeit und der paraguayischen Folklore.
Luis Szarán ist Komponist und Dirigent. Seine Werke wurden beispielsweise vom Berliner Symphonie-Orchester und vom Philharmonischen Orchester Venedig uraufgeführt. Für sein kulturelles Wirken wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem nationalen Verdienstorden Paraguays, dem französischen Ordre de la Science et des Lettres und dem Orbis Guaraniticus der UNESCO.
© Luis Szarán
SCHWERPUNKT CAMINO AL BICENTENARIO
19
Film / Diskussion Mai
19
Awka Liwen / Aufstand im Morgengrauen – Die vergessene Geschichte Argentiniens
Regie: Mariano Aiello, Kristina Hille
Freitag, 20. 5. 201119.00 UhrHeinrich-Böll-Stiftung, BeletageSchumannstraße 8, 10117 Berlin
Awka LiwenR.: Mariano Aiello/Kristina Hille, Argentinien 2010, OV mit UT dt., 77 Min.
Deutsch (Diskussion), Eintritt frei
Eine Veranstaltung des Lateinamerikareferats der Heinrich-Böll-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Ibero-Amerikanischen Institut und die tageszeitung
Awka Liwen erzählt die Geschichte der indigenen Bevölkerung Argentiniens: eine Geschich-te von geplanten Feldzügen zur Enteignung von 30 Millionen Hektar fruchtbaren Landes, der Entstehung nationaler Gründungsmythen und historischer, gesellschaftlicher Kontinui-täten bis heute.
Osvaldo Bayer (1927, Santa Fé), argentinischer Schriftsteller, Historiker und Journalist, wur-de insbesondere durch sein mehrbändiges Werk La Patagonia Rebelde (1972-1975) und das Drehbuch zum gleichnamigen Film bekannt, welches 1974 den Silbernen Bären bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin gewann.
Im Anschluss an den Film findet ein Gespräch mit den Drehbuchautoren des Films Osvaldo Bayer und Kristina Hille (Berlin) statt. Moderation: Andreas Fanizadeh (die tageszeitung)
© Macanudo
20© Privat
Vortrag Mai
El propósito de esta exposición será reflexionar sobre la igualdad y las desigualdades políticas en Hispanoamérica durante el período de formación de las repúblicas. Se utilizará la categoría de ciudadanía como herramienta conceptual para abordar esa cuestión. A través de un examen de las dimensiones normativas y prácticas de la ciudadanía en la re-gión, la historiadora Dra. Hilda Sabato (CONICET, Universidad de Buenos Aires) explorará los alcances y límites de la igualdad política propuesta por los proyectos republicanos del siglo XIX.
Hilda SabatoCiudadanía política, igualdad y desigualdades en la formación de las repúblicas latinoamericanas
Donnerstag, 26. 5. 201119.00 UhrSimón-Bolívar-Saal
Spanisch / Español
Kompetenznetz desiguALdades.net (BMBF Förderung)
In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin
21© Pressebüro Lateinamerika
Film / Diskussion Mai
Vor einem halben Jahrhundert entstand in Brasilien die filmische Erneuerungsbewegung des Cinema Novo. Sie revolutionierte die Filmbilder und zeigte den Cineasten Lateinamerikas, dass ein eigenständiges Kino verwirklicht werden konnte. Ihr Wortführer und wichtigster Re-gisseur war Glauber Rocha. Obwohl vor 30 Jahren früh verstorben, beeinflusst er bis heute mit seinen Werken und theoretischen Schriften Filmemacher in der ganzen Welt. Das Cine-ma Novo und seinen bedeutendsten Vertreter würdigen der Filmwissenschaftler Peter Wer-ner Schulze (Johannes Gutenberg-Universität Mainz) und der Publizist Peter B. Schumann. Dazu wird die TV-Dokumentation Neuer brasilianischer Film (1968) wieder aufgeführt und der Sammelband Glauber Rocha e as culturas na América Latina (2011) vorgelegt. Moderation: Prof. em. Dr. Berthold Zilly (Freie Universität Berlin)
Aufbruch in die Zukunft: 50 Jahre Cinema Novo
Freitag, 27. 5. 201119.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal
Deutsch
Eine Veranstaltung der Freunde des IAI und des Ibero-Amerikanischen Instituts
22
Dienstag, 5. 4. 2011Diskussion, 19.00 Uhr, SBSLithium: Fluch oder Segen für Boliviens Entwicklung?
Mittwoch, 6. 4. 2011Konzert, 19.30 Uhr, OBSBerta Rojas: Paraguay in der Musik von Agustín Barrios
8. 4. - 27. 5. 2011Ausstellung, LSLinga-Bibliothek für Lateinamerika-Forschung – Eine Tür zur Neuen Welt
Freitag, 15. 4. 2011Konzert, 19.00 Uhr, OBSEl canto de las cuerdas. Hommage zum 100. Geburtstag von José María Arguedas
Montag, 18. 4. 2011Kolloquium, 17.00 Uhr, SBSNación, Memoria e Independencia en Colombia (1810-2010)
Mittwoch, 27. 4. 2011Film, 19.00 Uhr, SBSManos mansas
Donnerstag, 5. 5. 2011Konzert, 19.00 Uhr, SBSLeo Kestenberg-Gitarrenquartett:Neue Musik für Gitarre von Manena Cont-reras, Carlé Costa und Ross Thompson
Dienstag, 17. 5. 2011Vortrag, 19.00 Uhr, SBSCarlos Reboratti: Frontera agraria, soja y deforestación en la Argentina
Donnerstag, 19. 5. 2011Film / Diskussion, 19.00 Uhr, SBSEntre los muertos / Inmitten der Toten
Freitag, 20. 5. 2011Konzert, 19.30 Uhr, OBSLuis Szarán und Orchester:Die Musik Paraguays seit der Unabhängigkeit
Freitag, 20. 5. 2011Film / Diskussion, 19.00 Uhr, Heinrich-Böll-StiftungAwka Liwen / Aufstand im Morgengrauen – Die vergessene Geschichte Argentiniens
Donnerstag, 26. 5. 2011Vortrag, 19.00 Uhr, SBSHilda Sabato: Ciudadanía política, igualdad y desigualdades en la formación de las repúblicas latinoamericanas
April
Kalender
Mai
23
IAI: Simón-Bolívar-Saal (SBS), Otto-Braun-Saal (OBS), Lesesaal (LS)
Freitag, 27. 5. 2011Film / Diskussion, 19.00 Uhr, SBSAufbruch in die Zukunft: 50 Jahre Cinema Novo
Mittwoch, 1. 6. 2011Vortrag, 19.00 Uhr, SBSSonja Steckbauer:Paraguay von der Unabhängigkeit bis zur Guerra de la Triple Alianza – literaturkritische Betrachtungen
2.6. - 17. 7. 2011Ausstellung, LSDie Jesuitenreduktionen in Paraguay. Fotografien von Carlos Germán Baquero
Juni
Mittwoch, 8. 6. 2011Lange Nacht der Bibliotheken18.00 Uhr – 24.00 Uhr, IAI
Donnerstag, 16. 6. 2011Vortrag, 19.00 Uhr, SBSPat Binder und Gerhard Haupt:Lateinamerikanische Kunst auf der Biennale von Venedig
Montag, 20. 6. 2011Film / Diskussion, 19.00 Uhr, SBSHamaca paraguaya
Donnerstag, 23. 6. 2011Vortrag, 12.00 Uhr, Lateinamerika-Institut, FU BerlinJulio Roldán: Las dos pasiones en la vida de Mario Vargas Llosa
Donnerstag, 23. 6. 2011Vortrag, 19.00 Uhr, SBSArnd Schneider: Thinking through Appropriation: Guaraní Design Objects
Dienstag, 28. 6. 2011Vortrag, 19.00 Uhr, SBSSusanne Klengel: El sueño del celta – Geografien des Horrors. Mario Vargas Llosas Hommage an Roger Casement
29. 6. - 1. 7. 2011Tagung, SBSweltweit. Archipele als Erprobungsräume globalen Zusammenlebens
Der Eintritt zu den Veranstaltungen im IAI ist, soweit nicht anders gekennzeichnet, kostenlos
24© Privat
Vortrag Juni
Sonja SteckbauerParaguay von der Unabhängigkeit bis zur Guerra de la Triple Alianza – literaturkritische Betrachtungen
SCHWERPUNKT CAMINO AL BICENTENARIO
Während in vielen Ländern Lateinamerikas Nationalliteratur zur Erfindung und Bestätigung der eben gegründeten Nationen bereits ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geschrie-ben wurde, begann die literarische Verarbeitung der Unabhängigkeit in Paraguay erst im 20. Jahrhundert und erreichte mit den historischen Romanen von Guido Rodríguez Alcalá ihren Höhepunkt. Die Diktatur Francias und die Guerra de la Triple Alianza haben die Ge-müter von Historikern und Schriftstellern mehr bewegt als die Unabhängigkeit des Landes.
PD. Dr. Sonja Maria Steckbauer (Salzburg) wird in ihrem Vortrag wenig rezipierte Werke zur Unabhängigkeit Paraguays vorstellen sowie berühmte Romane zu den folgenden Jahrzehn-ten der paraguayischen Geschichte diskutieren.
Mittwoch, 1.6.201119.00 UhrSimón-Bolívar-Saal
Deutsch
In Zusammenarbeit mit der Botschaft von Paraguay
25© Carlos G. Baquero
Ausstellung Juni
Die Jesuitenreduktionen in Paraguay
Fotografien von Carlos Germán Baquero
2.6. - 17. 7. 2011Mo - Fr 9.00 - 19.00 Uhr, Sa 9.00 - 13.00 Uhr Lesesaal
Eröffnung: 1. 6. 2011, 20.30 Uhr in Anwesenheit von Carlos Germán Baquero
In Zusammenarbeit mit der Botschaft von Paraguay
Die Fotografien von Carlos G. Baquero zeigen die magische Schönheit der Ruinen der Je-suitenreduktionen und erinnern an ein einzigartiges Sozialprojekt in der Geschichte Latein-amerikas. Mit Erlaubnis der spanischen Krone errichteten die Jesuiten ab 1604 Siedlungen für die indigene Bevölkerung der Guaraní, nicht nur in missionarischer Absicht, sondern auch, um sie vor Sklavenjägern und der Leibeigenschaft auf den Plantagen der Siedler zu schützen. Das Sozial- und Rechtswesen, das in diesen Siedlungen entstand, war seiner Zeit weit voraus. Die Jesuitenreduktionen waren auch wirtschaftlich sehr erfolgreich und produ-zierten große Überschüsse an Getreide, Mate und Baumwolle. Ebenso erblühte das kul-turelle Leben, insbesondere die Musik. 1767 wurden die Reduktionen von der spanischen Krone aufgelöst. Die Bilder des argentinischen Fotografen sind Zeugnis einer Spurensuche.
26© IAI, Fotograf: Stefan Maria Rother
Juni
Führung, 18.00 Uhr, 19.15 Uhr, 20.30 Uhr, 22.00 Uhr, Lesesaal Bibliothek im WandelVom Zettelkatalog zum Onlinekatalog, von den Anfängen des Buchdrucks zum modernen e-book: die Führung präsentiert die Bibliothek als dynamischen Ort der Wissensorganisa-tion.
Vortrag, 19.15 Uhr, Simón-Bolívar-SaalChristoph Müller: Bücher, Staub und Kakerlaken – Auf Buchsafari zwischen Rio Grande und FeuerlandErwerbungsreisen und Bibliotheksbesuche des Ibero-Amerikanischen Instituts in Latein-amerika
Lange Nacht der Bibliotheken
Im Rahmen des 100. Deutschen Bibliothekartags
Mittwoch, 8. 6. 201118.00 - 24.00 Uhr
Deutsch
Eintritt frei
27
Schauspielerlesung, 20.15 Uhr, LesesaalCarlos M. Domínguez: Das PapierhausÜber drei Menschen, die ohne Bücher nicht leben können und deren Geschichte auf sonderbare Art miteinander verknüpft wird.
Konzert, 21.00 Uhr, Otto-Braun-SaalTango progresivo Trio La Bicicleta: Judith Brandenburg (Bandoneon), Carolina Mazalesky (Geige), Javier Tucat Moreno (Klavier)
Schauspielerlesung, 22.00 Uhr, LesesaalAlberto Manguel: Tagebuch eines LesersLiterarische Reise des Autors durch die Welt seiner Lieblingsbücher
18.00 – 24.00 Uhr:
- Fotoausstellung "Jesuitenreduktionen in Paraguay"
- Digitale Präsentation der Ausstellung "Miradas alemanas – Deutsche Blicke auf Lateinamerika"
- Hörstation der Phonothek des IAI
- Infostand Buchpatenschaften
- Imbiss mit lateinamerikanischen Spezialitäten
© La Bicicleta
28© Haupt & Binder
Vortrag Juni
Bei der diesjährigen Biennale Venedig wird Lateinamerika so stark wie nie vertreten sein. Dies zeichnet sich schon Monate vorher ab, obwohl noch nicht alle Beiträge bekannt sind. Brasilien, Uruguay und Venezuela haben feste Pavillons in den Giardini, aber auch Argen-tinien, Chile und der Lateinamerika-Pavillon des Istituto Italo-Latino Americano (IILA) mit Künstlern aus 20 Ländern präsentieren sich an einem zentralen Ort, dem Arsenale. Ganz aktuell wird der Vortrag der Künstlerin Pat Binder (Berlin) und des Kunsthistorikers Dr. Ger-hard Haupt (Berlin) die lateinamerikanischen Künstler dieser Schau vorstellen. Darüberhin-aus blicken die Referenten auf die Präsenz Lateinamerikas bei der "Mutter aller Biennalen" seit den Anfängen zurück. Eine nahezu vollständige Dokumentation der letzten zehn Jahre der Biennale in Venedig findet sich auf ihrer Website Universes in Universe.
Donnerstag 16. 6. 201119.00 UhrSimón-Bolívar-Saal
Deutsch
Eine Veranstaltung der Freunde des IAI und des Ibero-Amerikanischen Instituts in Zusammenarbeit mit dem Italienischen Kulturinstitut Berlin
Pat Binder und Gerhard HauptLateinamerikanische Kunst auf der Biennale von Venedig
29
Film / Diskussion Juni
Paraguay en junio de 1935. En un lugar aislado, Cándida y Ramón, un matrimonio anci-ano de campesinos, esperan el regreso de su hijo, que partió al frente para luchar en la Guerra del Chaco. También esperan la llegada de la lluvia que a pesar de los pronósti-cos no llega, del viento que no sopla y finalmente que las cosas mejoren. Y ese instante de eternidad se sitúa entre el pasado y el futuro por llegar. La historia, completamente hablada en guaraní, se desarrolla durante la última etapa de la guerra del Chaco entre Paraguay y Bolivia. Este laureado debut cinematográfico de Paz Encina es uno de los pocos largometrajes paraguayos. Es una obra audaz que prescinde de los rasgos tradicionales de la ficción expresando el transcurso del tiempo y las rupturas en la memoria.
Después de la proyección discusión con la realizadora.
Montag, 20. 6. 201119.00 Uhr Simón-Bolívar-Saal
Spanisch (Diskussion)
Hamaca paraguayaR.: Paz Encina, Paraguay 2006, Guaraní mit UT span., 78 Min.
Eine Veranstaltung der Freunde des IAI und des Ibero-Amerikanischen Instituts
DVD aus der Filmsammlung des IAI
Hamaca paraguayaRegie: Paz Encina
© Paz Encina
30© Eleonora Roldán Mendívil
Vortrag Juni
El laureado escritor peruano-español Mario Vargas Llosa ha declarado, muchas veces, que él tiene dos pasiones en su vida: la literatura y la política. En el campo de la fantasía es un triunfador en todos los niveles. Expresión de lo último es que se le adjudicó el Premio Nobel de Literatura en 2010. Este éxito es directamente proporcional a su fracaso como político. Ya que en este campo de la vida, como ideólogo, militante o como candidato, no ha tenido ni tiene ninguna trascendencia. ¿Es que no es posible conjugar el arte con la política? Esta es una de las preguntas que plantea la conferencia del sociólogo y filósofo peruano Dr. Julio Roldán (Universität Bremen).
Julio RoldánLas dos pasiones en la vida de Mario Vargas Llosa
Donnerstag, 23. 6. 2011 12.00 UhrFreie Universität Berlin Lateinamerika-Institut, Raum 214Rüdesheimer Straße 54-5614197 Berlin
Spanisch / Español
In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin
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Vortrag Juni
Appropriation of indigenous art and its symbols is now a common practice in a globalized world. Whilst this has caused much controversy in relation to intellectual property rights and indigenous self-determination, not all cases are clear-cut. In Misiones, Argentina, the design company Misiones Creativa commissions Guaraní artisans without interfering into their design patterns. In his lecture the anthropologist Prof. Dr. Arnd Schneider (University of Oslo) critically evaluates their working processes in relation to new theories on appro-priation and material culture. Arnd Schneider is the author of Appropriation as Practice: Art and Identity in Argentina (2006) and co-editor (with Chris Wright) of Between Art and Anthropology (2010).
Arnd Schneider Thinking through Appropriation: Guaraní Design Objects
Donnerstag, 23. 6. 201119.00 UhrSimón-Bolívar-Saal
Englisch / English
© Privat
32© Daniele Devoti, wikimedia commons
Vortrag Juni
Der Vortrag von Prof. Dr. Susanne Klengel (Freie Universität Berlin) beschäftigt sich mit dem jüngsten Roman El sueño del celta (2010) von Mario Vargas Llosa. Der peruanische Autor widmet sich darin der Biografie des hoch umstrittenen britischen Diplomaten und irischen Nationalisten Roger Casement, der für seine Verdienste im Kampf gegen die Kautschukver-brechen im Kongo und im amazonischen Putumayo-Gebiet geadelt, jedoch später als iri-scher Nationalist wegen Hochverrats hingerichtet wurde. Dieser historische Roman schließt an ein früheres Projekt des Schriftstellers an, der bereits 1987 in seinem ethnofiktionalen Roman El Hablador (1987) – allerdings mit ästhetisch völlig anderen Mitteln – versucht hatte, die Erinnerung an den indigenen Völkermord in Amazonien zu bewahren.
Susanne KlengelEl sueño del celta – Geografien des Horrors. Mario Vargas Llosas Hommage an Roger Casement
Dienstag, 28. 6. 2011 19.00 UhrSimón-Bolívar-Saal
Deutsch
In Zusammenarbeit mit dem Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin
33Pedro de Medina, Valladolid, 1545 © Privat
Tagung Juni
Die Problematik des Zusammenlebens in Frieden und Differenz ist die wohl größte Heraus-forderung des 21. Jahrhunderts. Welche Transferprozesse spielen bei der Frage nach einem Wissen vom Zusammenleben eine Rolle und in welcher Weise ist die Literatur privilegiert, ein solches Wissen zu speichern? Ausgehend von insulären und archipelischen Beziehun-gen rund um den Globus steht die Idee der Insel als Inbegriff der Isolation aber auch der archipelischen Relationalität im Zentrum dieser Tagung. Mit den AutorInnen Jorge Volpi (1968, Ciudad de Méxiko), Yoko Tawada (1960, Nakano), Wilfried N’Sonde (1968, Braz-zaville) und ForscherInnen aus allen Teilen der Welt bietet sie Anschluss an hochaktuelle Debatten um Exklusion und Inklusion.
weltweit. Archipele als Erprobungsräume globalen Zusammenlebens
29.6. - 1.7.20119.00 - 21.00 UhrSimón-Bolívar-Saal
Spanisch, Französisch, Englisch / Español, Français, English
In Zusammenarbeit mit der Universität Potsdam /Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe "Transkoloni-ale Karibik"
Gefördert von der Deutschen Forschungs- gemeinschaft (DFG)
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Kolloquium VERANSTALTUNGEN AUSSERHALB BERLINS
O colóquio deverá unir em um diálogo bibliotecários, arquivistas e pesquisadores e pre-parar a fundação dum grupo de trabalho teuto-brasileiro. O objetivo é identificar fontes históricas, armazenadas em inúmeros pequenos arquivos, museus e bibliotecas, referentes à imigração alemã para o Brasil e discutir em conjunto sobre as possibilidades de sua divulgação e digitalização. Para isto deverão ser utilizados os novos desenvolvimentos técnicos, posicionar materiais pouco conhecidos para a pesquisa e ao mesmo tempo proteger originais frágeis.
© Markus Hertzsch, Berliner-Fotomanufaktur.com
Coleções da imigração alemã e as novas possibilidades da digitalização
6. 4. - 7. 4. 2011 Instituto Goethe, AuditórioRua 24 de Outubro 112 90510-000 Porto Alegre RS
Portugiesisch / Português
In Zusammenarbeit mit dem Instituto Martius-Staden und dem Goethe-Institut
Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
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Seit elf Jahren sind die Freunde für das IAI tätig:• sie bereichern mit zahlreichen Aktivitäten das Kulturprogramm des Instituts • sie unterstützen den Erwerb von Nachlässen• sie kaufen seltene Bücher an, wie z.B. El Taller de Gráfica Popular: Doce años de obra artística colectiva, Mexiko (1949)• sie beteiligen sich an den Druckkosten wichtiger Publikationen• sie sorgen für die Vorfinanzierung größerer Projekte• sie helfen beim Aufbau der großen Filmsammlung des IAI, seit 2006 etwa 2.000 DVDs
Das alles schaffen die Freunde des IAI mit Hilfe der Beiträge ihrer Mitglieder.Werden auch Sie Mitglied!
Für einen Jahresbeitrag von 25 Euro, für den Sie eine Spendenquittung erhalten.
Schicken Sie uns eine E-Mail: [email protected] rufen Sie an, wenn Sie unsere Unterlagen erhalten möchten: Tel: +49 30 266 45 1500
Die Freunde des IAIseit 11 Jahren erfolgreich für das "Ibero"
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Die Bibliothek des Ibero-Amerikanischen Instituts
Das IAI beherbergt die größte europäische Spezialbibliothek für den ibero-amerikanischen Kulturraum.
Die Bestände des IAI umfassen:• 830.000 Bücher (Schwerpunkte: u.a. Sozial- und Geisteswissenschaften, Geografie, Wirtschaftswissenschaften und Jura)• das DFG-Sondersammelgebiet "Ibero-Amerika" mit den Schwerpunkten Recht, Parlamentaria, Zeitungen sowie Latino Studies• 32.000 Zeitschriften (davon 4.620 laufende Abonnements)• umfangreiche Textsammlungen auf Mikrofiches, Mikrofilmen und Online-Datenbanken• eine Kartenabteilung mit 72.000 Landkarten• die Phonothek mit 39.000 Tonträgern sowie 3.800 Videos und DVDs• das Bildarchiv mit 22.000 Dias und 60.000 Fotografien• eine Plakatsammlung mit 4.700 Plakaten, Postern und Grafiken• ein Zeitungsarchiv mit ca. 350.000 Zeitungsausschnitten• 360 Nachlässe mit Dokumenten und Materialien aus den Gebieten Ethnologie, Archäologie, Geografie, Geschichte und Literatur
Die Bibliotheksbestände sowie Teile der Sondersammlungen können nahezu vollständig unter www.iaicat.de recherchiert werden.
37© IAI
Öffnungszeiten der Bibliothek: Montag – Freitag: 9.00 – 19.00 UhrSamstag: 9.00 – 13.00 Uhr
Bestellung zur Ausleihe am selben Tag: Montag – Freitag bis 17.00, Samstag bis 12.00 Uhr
Information: Telefon: + 49 30 266 45 2210 E-Mail: [email protected]
Leihfristverlängerung: E-Mail: [email protected] Fax: + 49 30 266 35 2222
38© IAI
Forschung und Publikationendes Ibero-Amerikanischen Instituts
Im IAI arbeiten WissenschaftlerInnen und FachreferentInnen aus Altamerikanistik, Ethnologie, Geschichte, Literaturwissenschaft und Kultur-studien, Sprachwissenschaft, Politikwissenschaft und Bibliothekswissenschaft zusammen. Die interdisziplinär ausgerichtete Forschung kon-zentriert sich von 2010 bis 2014 auf den Schwerpunkt "Kulturtransfer und wissenschaftlicher Austausch zwischen Europa und Lateinamerika".
In den IAI-Schriftenreihen Bibliotheca Ibero-Americana, Biblioteca Luso-Brasileira und Estudios Indiana werden Arbeiten zu Literatur, Kultur, Geschichte, Wirtschaft und Politik Lateinamerikas, der Karibik, Spaniens und Portugals veröffentlicht. Die viermal jährlich erscheinende Zeitschrift Iberoamericana. América Latina – España – Portugal widmet sich literarischen, historischen und sozialwissenschaftlichen Themen. Die jährlich erscheinende Zeitschrift Indiana ist der Erforschung der indigenen Völker und Kulturen Süd- und Mesoamerikas gewidmet. Die Zeitschrift Revista Internacional de Lingüística Iberoamericana befasst sich mit dem Studium der iberoromanischen Sprachen in allen spa-nisch- und portugiesischsprachigen Ländern. Weitere Informationen: www.iai.spk-berlin.de/publikationen.html
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Neue Veröffentlichungen:
Boeckh, Andreas/Welsch, Friedrich/Werz, Nikolaus (Hrsg.): Venezuela heute. Politik, Wirtschaft, Kultur. Frankfurt am Main: Vervuert 2011 (Bibliotheca Ibero-Americana, Band 140).
Carrillo Zeiter, Katja: Die Erfindung einer Nationalliteratur. Literaturgeschichten Argentiniens und Chiles (1860-1920). Frankfurt am Main: Vervuert 2011 (Bibliotheca Ibero-Americana, Band 139).
Carrillo Zeiter, Katja/Callsen, Berit (Hrsg.): Berlin - Madrid. Postdiktatoriale Großstadtliteratur. Berlin: Erich Schmidt Verlag 2011 (Studien-reihe Romania, Band 25).
Schmidt-Welle, Friedhelm/Simson, Ingrid (eds.): El Quijote en América. Rodopi, Amsterdam/New York, 2010.
Zeitschrift Indiana 27 (2010). Berlin: Gebrüder Mann Verlag (Dossier: Identidades volitivas: antropologia sudamericana da Amazônia indígena).
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Einblicke in die Arbeit des IAIGeben Sie der Vergangenheit eine Zukunft: Werden Sie Buchpate!
Das Ibero-Amerikanische Institut hat in seinen Sammlungen viele wertvolle und einzigartige Bücher zur Geographie Lateinamerikas und
der Karibik sowie Reisebeschreibungen zu dieser Region aus dem 16. bis 20. Jahrhundert. Nahezu jedes dieser Bücher ist inzwischen auf
seine Weise zu einem Unikat mit einer eigenen Geschichte geworden. So haben ehemalige Besitzer ihre Namen und das Erwerbungsjahr
auf dem Vorsatzpapier hinterlassen. Auch verraten Anmerkungen und Skizzen, dass das Buch jemanden auf Reisen begleitete, der offenbar
nicht immer mit den Ansichten des Autors übereinstimmte. Jedoch nicht nur derartige Reisen, sondern auch eine intensive Benutzung und
ungünstige klimatische Bedingungen haben auf zahlreichen Werken deutliche Spuren hinterlassen.
Um zumindest einen Teil unserer Bücher restaurieren zu können und somit wichtige Informationen und überlieferungsgeschichtliche Zusam-
menhänge für die Zukunft zu sichern, suchen wir dringend Buchpaten.
41© IAI, Fotograf: Stefan Maria Rother
Wir würden uns freuen, wenn einer der Titel Ihr besonderes Interesse findet und Sie eine Patenschaft übernehmen. Wir bedanken uns bereits
jetzt für Ihre Unterstützung und geben Ihnen gern weitere Informationen unter [email protected]!
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Wir möchten folgenden Institutionen für ihre Unterstützung und Kooperation im zweiten Quartal 2011 danken:
Botschaft der Republik Kolumbien, Berlin
Botschaft der Republik Paraguay, Berlin
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), Berlin
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Bonn
die tageszeitung (taz), Berlin
Freie Universität Berlin
Freunde des Ibero-Amerikanischen Instituts e.V., Berlin
Goethe-Institut, München
Instituto Martius-Staden, São Paulo
Italienisches Kulturinstitut Berlin
Leo Kestenberg Musikschule, Berlin
Pontificia Universidad Javeriana, Bogotá
Ríos Profundos e.V., Berlin
Rotbuch Verlag GmbH, Berlin
Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky, Hamburg
Universität Potsdam
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Fotonachweis Cover
Bildleiste Foto links: © IAI
Bildleiste Foto Mitte: © M I L I N T Ω C, Flickr (Schwerpunkt Camino al Bicentenario)
Bildleiste Foto rechts: © Christian Frausto Bernal(Schwerpunkt Camino al Bicentenario)
Impressum
Redaktion: Wiebke Kunstreich, Diana v. Römer
Layout: Diana v. Römer
Referat Öffentlichkeitsarbeit und Kulturmanagement
Ibero-Amerikanisches InstitutPotsdamer Str. 37, 10785 [email protected]
Druck: primeline print berlin GmbH
© IAI 2011
Sie erreichen das IAI mit folgenden öffentlichen Verkehrsmitteln:
Bus: M 48 oder M 85: Haltestelle "Kulturforum",
M 29: "Potsdamer Brücke"
U-Bahn / S-Bahn: Haltestelle "Potsdamer Platz" (U2, S1, S2)
oder "Mendelssohn Bartholdy Park" (U2)
Potsdamer Straße 3710785 Berlin
Telefon: +49 30 266 45 1500E-Mail: [email protected]