2
This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution 4.0 International License. Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschung in Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht: Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz. NOTIZEN 201 1. in wäßrige HJ gegeben und geschüttelt. Das aus geschiedene Jod wurde ohne Trennung der Phasen titriert. 6. Zunahme an Aldehyd: Zu bestimmten Zeiten wurde die Reaktion in aliquoten Teilen der Esterlösung in 5. durch wäßrige Bisulfitlösung gestoppt. Die wäß rige Schicht wurde angesäuert, zu einer 2.4-Dinitro- phenylhydrazin-Lösung in Phosphorsäure gegeben und 2 Min. bei 100°, dann 12 Stdn. bei 20° gehalten. Der entstandene Niederschlag wurde abfiltriert, bei 110° getrocknet und ausgewogen. 7. Temperaturkonstanz bei den kinetischen Messun gen: 1/100°- 8. Magnetische Messung: Di(methylfenchyl)chromat C22H 380 4Cr: *M= °° = - 135 • IO '6 cm3 • Mol“ 1. 9. Analysen: C22H380 4CrBer. C 63,12 H9,16;Gef. C 63,05 H9,21. H 2C r 0 3 Ber. Cr 50,98 Gef. Cr 51,42. Über das Vorkommen von Apiin in Sellerie Von A ziz -U r R ahman Department of Chemistry, Aligarh University Aligarh/Indien (Z. Naturforschg. 13 b, 201— 202 [1958] ; eingeg. am 31. Januar 1958) Petersilie (Petrosilium crispum) enthält Flavon-Gly- koside, deren Hauptkomponente Apiin (Apiosyl-gluco- sid des Apigenins)la_c ist. Darüber hinaus sind isoliert worden die entsprechenden Glykoside des Luteolins2 und (bisher ohne Bestätigung) des Luteolin-4-methyl- äthers (Diosmetins)la. In indischen Petersilien-Pflanzen („Carters’s Champion Moss curled variety“) konnte dagegen nur Apiin nachgewiesen werden3. Auch für Sellerie (Apium graveolens) wird in älteren Arbeiten das Vorkommen von Apiin in geringer Menge erwähnt; nähere Untersuchungen darüber scheinen aber nicht vorzuliegen und in einer neueren Arbeit4 sind aus Sellerie die Apiosyl-glucoside des Luteolins und des Luteolin-3-methyläthers (Chrysoeriols) aber kein Apiin isoliert worden. Im Verlaufe von Versuchen zur Gewinnung von Dios- metin wurden die Flavon-Glykoside aus dem Samen von Petersilie und Sellerie (aus Deutschland) durch Papierchromatographie in verschiedenen Systemen mit einander verglichen. Zur Untersuchung gelangten rohe Mischungen der Glykoside, wie sie durch Aufarbeitung der Pb-Komplexe erhalten werden, die durch fraktio nierte Fällung heißer wäßriger Auszüge der entfetteten Samen mit Lösungen von neutralem (pH 7 —8), basi schem (p h8 —9) und 3-proz. ammoniakalischem (pH 10 bis 11) Bleiacetat entstehen. Tab. 1 zeigt, welche Gly koside in den einzelnen Fraktionen bei Petersilie und Sellerie enthalten sind; in Tab. 2 sind die Rf- Werte der Glykoside in verschiedenen Lösungsmittel-Systemen zu sammengestellt. Demnach ist Apiin auch in Sellerie- Samen enthalten, wobei besonders hervorzuheben ist, daß die (von anderen Untersuchern nicht angewandte) Fällung mit ammoniakalischem Bleiacetat sowohl bei Petersilie als auch bei Sellerie zusätzliche Mengen an Apiin liefert. Die Identität des Apiins aus Sellerie mit demjenigen aus Petersilie wurde durch vergleichende papierchro matographische Untersuchungen der Spaltprodukte nach Partialhydrolyse und Totalhydrolyselb bewiesen, wobei die in der Literatur für die jeweils verwendeten Systeme beschriebenen Rf- Werte für Apigenin5, Glu cose6 und Apiose2 gefunden wurden. Glucose und Apiose wurden darüberhinaus auch noch durch ihre Osazone charakterisiert. In Sellerie-Samen konnte außer Apiin auch noch das Glykosid des Luteolins4 und ein 3. Glykosid nach gewiesen werden, welches, da sein 7?/-Wert in allen Systemen zwischen demjenigen des Apiins und des Gly kosids des Luteolins liegt, nach empirischen Gesetz mäßigkeiten für das papierchromatographische Verhal- Fraktion der Fällung mit Bleiacetat Petersilie Sellerie neutral basisch 3-proz.-ammoniakalisch Gemisch verschie dener Glykoside Apiin Apiin Luteolinglykosid Apiin + 3.Glvkosid Apiin Tab. 1. Verteilung der Glykoside in den verschiedenen Fraktionen. 1 E. Vongerichten, a) Ber. dtsch. chem. Ges. 33, 2334 [1900], b) Liebigs Ann. Chem. 318, 121 [1901], c) Liebigs Ann. Chem. 321, 71 [1902]. 2 C. G. Nordstrom- T. Swain u. A. J. Hamblin, Chem. Industrie 1953, 85. 3 S. R. G upta u . T. R. S eshadri , Proc. Ind. Acad. Sei. Sect. A 35, 242 [1952]. 4 M. O. F arooq , S. R. G upta , M. K iamuddin , W. R ahman u . T. R. S eshadri , J. Sei. Ind. Res. 12 B, 400 [1953]. 5 T. B. Gage, C. D. Douglass u. S. H. W ender, Analytic Chem. 23, 1582 [1951]. 6 Y. Oshima, T. Nakabayashi u. H. Imagawa, J. agric. chem. Soc. Japan, Bull. 25, 487 [1952].

ID, - zfn.mpdl.mpg.dezfn.mpdl.mpg.de/data/Reihe_B/13/ZNB-1958-13b-0201_n.pdf · This work has been digitalized and published in 2013 by V erlag Zeitschrift für Naturforschung in

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This work has been digitalized and published in 2013 by Verlag Zeitschrift für Naturforschung in cooperation with the Max Planck Society for the Advancement of Science under a Creative Commons Attribution4.0 International License.

Dieses Werk wurde im Jahr 2013 vom Verlag Zeitschrift für Naturforschungin Zusammenarbeit mit der Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung derWissenschaften e.V. digitalisiert und unter folgender Lizenz veröffentlicht:Creative Commons Namensnennung 4.0 Lizenz.

NOTIZEN 201

1. in wäßrige HJ gegeben und geschüttelt. Das aus­geschiedene Jod wurde ohne Trennung der Phasen titriert.

6. Zunahme an Aldehyd: Zu bestimmten Zeiten wurde die Reaktion in aliquoten Teilen der Esterlösung in 5. durch wäßrige Bisulfitlösung gestoppt. Die wäß­rige Schicht wurde angesäuert, zu einer 2.4-Dinitro- phenylhydrazin-Lösung in Phosphorsäure gegeben und2 Min. bei 100°, dann 12 Stdn. bei 20° gehalten. Der entstandene Niederschlag wurde abfiltriert, bei 110° getrocknet und ausgewogen.

7. Temperaturkonstanz bei den kinetischen Messun­gen: 1/100°-

8. Magnetische Messung: Di(methylfenchyl)chromat C22H380 4Cr:

* M = °° = - 135 • I O '6 cm3 • Mol“ 1.

9. Analysen:

C22H380 4CrBer. C 63,12 H 9,16;Gef. C 63,05 H 9,21. H2C r0 3 Ber. Cr 50,98 Gef. Cr 51,42.

Über das Vorkommen von Apiin in Sellerie

Von A z i z - U r R a h m a n

Department of Chemistry, Aligarh University Aligarh/Indien(Z . N a tu rfo rsch g . 13 b , 2 0 1 — 2 02 [1 9 5 8 ] ; e in g e g . am 3 1 . Ja n u a r 1958)

Petersilie (Petrosilium crispum) enthält Flavon-Gly- koside, deren Hauptkomponente Apiin (Apiosyl-gluco- sid des Apigenins)la_c ist. Darüber hinaus sind isoliert worden die entsprechenden Glykoside des Luteolins2 und (bisher ohne Bestätigung) des Luteolin-4-methyl- äthers (Diosmetins)la. In indischen Petersilien-Pflanzen („Carters’s Champion Moss curled variety“) konnte dagegen nur Apiin nachgewiesen werden3. Auch für Sellerie (Apium graveolens) wird in älteren Arbeiten das Vorkommen von Apiin in geringer Menge erwähnt; nähere Untersuchungen darüber scheinen aber nicht vorzuliegen und in einer neueren A rbeit4 sind aus Sellerie die Apiosyl-glucoside des Luteolins und des Luteolin-3-methyläthers (Chrysoeriols) aber kein Apiin isoliert worden.

Im Verlaufe von Versuchen zur Gewinnung von Dios- metin wurden die Flavon-Glykoside aus dem Samen von Petersilie und Sellerie (aus Deutschland) durch Papierchromatographie in verschiedenen Systemen mit­einander verglichen. Zur Untersuchung gelangten rohe Mischungen der Glykoside, wie sie durch Aufarbeitung der Pb-Komplexe erhalten werden, die durch fraktio­

nierte Fällung heißer wäßriger Auszüge der entfetteten Samen mit Lösungen von neutralem (pH 7 — 8), basi­schem (ph 8 —9) und 3-proz. ammoniakalischem (pH 10 bis 11) Bleiacetat entstehen. Tab. 1 zeigt, welche Gly­koside in den einzelnen Fraktionen bei Petersilie und Sellerie enthalten sind; in Tab. 2 sind die Rf-Werte der Glykoside in verschiedenen Lösungsmittel-Systemen zu­sammengestellt. Demnach ist Apiin auch in Sellerie- Samen enthalten, wobei besonders hervorzuheben ist, daß die (von anderen Untersuchern nicht angewandte) Fällung mit ammoniakalischem Bleiacetat sowohl bei Petersilie als auch bei Sellerie zusätzliche Mengen an Apiin liefert.

Die Identität des Apiins aus Sellerie mit demjenigen aus Petersilie wurde durch vergleichende papierchro­matographische Untersuchungen der Spaltprodukte nach Partialhydrolyse und Totalhydrolyselb bewiesen, wobei die in der Literatur für die jeweils verwendeten Systeme beschriebenen Rf-Werte für Apigenin5, Glu­cose6 und Apiose2 gefunden wurden. Glucose und Apiose wurden darüberhinaus auch noch durch ihre Osazone charakterisiert.

In Sellerie-Samen konnte außer Apiin auch noch das Glykosid des Luteolins4 und ein 3. Glykosid nach­gewiesen werden, welches, da sein 7?/-Wert in allen Systemen zwischen demjenigen des Apiins und des Gly­kosids des Luteolins liegt, nach empirischen Gesetz­mäßigkeiten für das papierchromatographische Verhal-

Fraktion der Fällung m it Bleiacetat Petersilie Sellerie

neutral

basisch

3-proz.-ammoniakalisch

Gemisch verschie­dener Glykoside

Apiin

Apiin

Luteolinglykosid

Apiin + 3.Glvkosid

Apiin

Tab. 1. Verteilung der Glykoside in den verschiedenen Fraktionen.

1 E. V o n g e r i c h t e n , a) Ber. dtsch. chem. Ges. 3 3 , 2334 [1900], b) Liebigs Ann. Chem. 3 1 8 , 121 [1901], c) Liebigs Ann. Chem. 3 2 1 , 71 [1902].

2 C. G. N o r d s t r o m - T. S w a i n u . A. J. H a m b l i n , Chem. Industrie 1 9 5 3 , 85.

3 S . R. G u p t a u . T. R. S e s h a d r i , Proc. Ind. Acad. S e i . Sect.A 3 5 , 242 [1952].

4 M. O . F a r o o q , S . R . G u p t a , M. K ia m u d d in , W. R a h m a n u . T. R . S e s h a d r i , J. S e i . Ind. Res. 12 B, 400 [1953].

5 T. B. G a g e , C. D . D o u g l a s s u . S . H. W e n d e r , Analytic Chem. 2 3 , 1582 [1951].

6 Y. O s h im a , T. N a k a b a y a s h i u . H. I m a g a w a , J. agric. chem. Soc. Japan, Bull. 2 5 , 487 [1952].

2 0 2 NOTIZEN - ZUSAM M ENFASSUNG

Systemaus Sellerie Phloro-

Apiin Apiin Luteolin-glykosid

3. Glyko­sid

glucin(Kontrolle)

1. Butanol-Eisessig - Wasser (4:1:5) a) Ringchromatogra­

phie (20°) 0 ,7 0 -0 ,7 2 0,72 0,57 0,62b) Aufsteigende Chro­

matographie (21°) 0,66 0,66 0,52 0,55 0,68

2. Essigester-Eisessig- Wasser (4:1:5)

Ringchromatogra­phie (21°) 0,88 0,88 0,81

3. m-Ivresol-Eisessig- Wasser (50:2:48)

Aufsteigende Chro­matographie (21°) 0,62 0,62 0,40 0,47 0,16

Tab. 2. Rf-W erte der Glykoside aus Petersilie und Sellerie (Schleicher & Schüll-Papier 2043 b; Erkennung der Flecke auf Grund der charakteristischen Fluoreszenz der Glykoside in UV-Licht).

ten von Flavon-Glykosiden7 das Glykosid eines Luteo lin-methyläthers sein könnte (vgl. 1. c .4) .7 E. C. B a t e sm it h , Biochem. Soc. Symposia 3, 62 [1949].

D ie A r b e it w u rd e w äh ren d e in e s S tu d ie n a u fe n th a lte s in D e u tsc h la n d

am M a x -P la n c k -In s titu t fü r B io c h e m ie in T ü b in g e n ( je tz t M ünchen) d urch­

g e fü h r t . H errn P r o fe sso r D r . A . B u t e n a n d t u nd D o z en t D r. H . D a n n e n b e r g

s e i fü r ih r I n te r e s se und fü r ih r e U n te r stü tz u n g h erz lich g ed a n k t.

Z U S A M M E N F A S S U N G AUS BAND 13a

Das Zusamm enwirken von Phasen- und A m plituden­kontrast in der elektronenm ikroskopischen Ab­

bildung *

Von F. L e n z und W. S c h e f f e l s

Die A bhängigkeit des Kontrastes in der elektronen­mikroskopischen A bbildung von der Schärfe der Fokus­sierung wird für ein ige Objektm odelle mit vorgegebe­nen örtlichen Verteilungen des Streuabsorptionskoeffi- zienten und des Brechungsindex für Elektronen m ittels der KmcHHOFFSchen Form el berechnet. D ie gefundene Abhängigkeit des Kontrastes bestimmter Objektdetails

vom Abstand zwischen Fokussierungsebene und Objekt­ebene ist in guter qualitativer Übereinstimmung mit den Bildkontrasten, die an einer Reihe von bei verschie­dener Defokussierung aufgenommener Abbildungen eines Dünnschnitts durch eine markhaltige Nervenfaser beobachtet wurden.

Die berechneten und im elektronenmikroskopischen Bild beobachteten Kontraständerungen durch Defokus­sierung werden an Hand eines lichtmikroskopischen Modellversuchs (Fokussierungsreihe eines Strichgitters) weiter veranschaulicht.

* Vgl. diese Z. 13 a. 226 [1958],

N achdruck — auch a u szu g sw eise — nur m it s c h r ift lic h e r G en eh m ig u n g d es V e r la g s g e s ta tte t

V eran tw ortlich fü r den I n h a lt: H . F r i e d r i c h - F r e k s a

S atz und D ruck: K onrad T r iltsc h , W ürzburg