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www.suedburgenland.info ECHT GUAT Südburgenländisch genießen: von der Brettljausn über den Moorochsen bis zum Uhudler WASSERSPIELE Thermalwasser ist nicht nur zum Relaxen da – alles über seine Heilwirkung. WOHLFÜHLEN Echtes Ayurveda indischer Meister Plus: das gesunde Schwitzen und der metabolische Trend EXTRA: LESERRÄTSEL Sind Sie ein echter Südburgenland-Fan? Testen Sie Ihr Wissen und gewinnen Sie! DAS URLAUBSMAGAZIN DES SÜDBURGENLANDES AUSGABE 1 / 2010

Idylle Südburgenland 1/2010

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Das Urlaubsmagazin des Südburgenlandes

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Page 1: Idylle Südburgenland 1/2010

www.suedburgenland.info

ECHT GUATSüdburgenländisch genießen:von der Brettljausn über den Moorochsen bis zum Uhudler

WASSERSPIELEThermalwasser ist nicht nur zum Relaxen da – alles über seine Heilwirkung.

WOHLFÜHLENEchtes Ayurveda indischer Meister Plus: das gesunde Schwitzen und der metabolische Trend

EXTRA: LESERRÄTSELSind Sie ein echter

Südburgenland-Fan?

Testen Sie Ihr Wissen

und gewinnen Sie!

D A S U R L A U B S M A G A Z I N D E S S Ü D B U R G E N L A N D E S AUSGABE 1 / 2010

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In unserem Verkaufsraum finden Sie:

• 15 verschiedene Fruchtsäfte• 5 verschiedene Fruchtnektare• Uhudler Sekt und Wein• Apfelschaumwein• Bigala Sekt und Saft• 20 verschiedene Weine der Region• Apfelwein• Edelbrände und Liköre• Kernöl• Verschiedene Essige• Geschenke und Mitbringsel• Honig und Honigprodukte

TRUMMERFRUCHTSÄFTESTEGERSBACH

Trummer Fruchsäfte StegersbachWiener Straße 63, 7551 Stegersbach, Tel. 03326/4149Öffnungszeiten: Mo.- Fr.: 8.00-12.00 Uhr13.00-17.00 Uhr, Sa.: 9.00-12.00 UhrVerkostungen auf Anfragewww.fruchtsaft-trummer.atwww.saftquelle.atwww.xunder-xandl.at

Kostbares aus dem Südburgenland unter einem Dach

Bauernfruchtsaft

PraktischDas ideale Geschenk zum Mitbringen. Auf Wunsch: Geschenkskörbe mit Produkten Ihrer Wahl.

PrickelndUhudler in seiner schönsten Form. Uhudler-Sekt - das perlende Trinkvergnügen für jeden Anlass.

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INHALT

Editorial

Auszeit. Jeder Mensch braucht Erholung. Manche fahren dazu weit weg, auf der Suche nach der inneren Ruhe. Doch oft liegt das Gute so nahe, nur man sieht es nicht. Wir sind echte Südburgenländer und könnten es uns nicht vorstellen woanders zu leben.

Deshalb laden wir Sie ein auf einen Streifzug ins Südburgenland. Seien Sie einfach nur da und entdecken Sie mit uns: die Ursprünglich-keit, die Natur, das Essen, den Wein, die hei-lenden, wohltuenden Quellen, den Moorochsen, die Menschen. Genießen Sie einfach.

Das Magazin, das Sie in Händen halten, bietet Ihnen einen kleinen Einblick an, fernab vom Urlaubsstress, und zeigt Ihnen möglicherweise Seiten des Südburgenlandes, die Sie so noch nicht kennen, wie etwa die Kanufahrt auf der Raab oder die Kellerstöckl in Heiligenbrunn.

Lassen Sie sich verzaubern, denn eines wissen wir aus eigener Erfahung, es wirkt sofort, das Südburgenland!

Viel Spaß beim Lesen wünscht,

Ihr Südburgenland-Team Josef KappelGilbert LangDr. Siegmund Mihellyes(v. l. n. re. vorne)

Hans-Peter NeunHarald PopofsitsGerald Feuchtl(v. l. n. re. hinten)

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In unserem Verkaufsraum finden Sie:

• 15 verschiedene Fruchtsäfte• 5 verschiedene Fruchtnektare• Uhudler Sekt und Wein• Apfelschaumwein• Bigala Sekt und Saft• 20 verschiedene Weine der Region• Apfelwein• Edelbrände und Liköre• Kernöl• Verschiedene Essige• Geschenke und Mitbringsel• Honig und Honigprodukte

Gesundheit & Wellness 4 Heilendes Wasser 6 Die Kraft der Kur 8 Wohltuende Thermalquellen 9 Platsch! Thermenvergnügen mit Kids

10 Das Wissen vom Leben 12 Balance gefunden 14 Gesund schwitzen

Kulinarik & Wein 16 Ausg’steckt is 18 Uhudler G’schichten 20 Zimmer mit Aussicht Das Kellerstöckl im Weingarten 23 Echter Urlaub 24 Kleine Weinkunde 26 Auf den Moorochsen gekommen 28 Der Schmankerl-Koffer Gutes aus dem Sündburgenland

29 Aus dem Paradies

Natur & Brauchtum 30 Meister Adebar & seine Freunde 32 Flußabwärts 33 Das brennende Dorf 34 Vom Enzian bis zur Edelkastanie

Sport & Freizeit 36 Der Scratch Golfpro Simon Tarr im Portrait

38 Servus die Radln Genusstour und Naturerlebnis

40 Auf leichten Sohlen vom Laufen

Kultur & Lifestyle 42 Kult(o)ur Splitter 44 Das Künstlerdorf 45 Schloss Musik 46 Auf einen Zeitensprung 47 Leserrätsel Gewinnen Sie jetzt beim Südburgenlandrätsel

48 Von Burgen & alten Kulturen 49 Hier wird hianzisch gesprochen!

50 Für Schnäppchenjäger

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GESUNDHEIT & WELLNESS

Es ist das Lebenselixier. Dass es Heilkräfte hat, wussten schon die Römer. Auf den Spuren der heilenden Wässer in Bad Tatzmannsdorf.

Heilendes Wasser

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Wasser ist Leben. In Bad Tatzmannsdorf sprudelt es mal kalt, dann wieder

warm aus den Tiefen der Erde. Das Besondere: Der Gesundheitsort hat verschiedene Heilwässer-Vorkommen. Einerseits das kohlensäurehaltige Mineralwasser, welches kalt aus einer Tiefe von ca. 200 m entspringt, und andererseits das wohlige Thermalwas-ser, welches aus einer Tiefe von 896 m mit 42 °C an die Oberfläche tritt.

Kohlensäure senkt BlutdruckForscher des Ludwig Boltzmann Institutes haben nachgewiesen, dass vor allem Bäder, in Form einer Kur angewandt, mit dem kohlensäurehal-tigen Wasser aus Bad Tatzmannsdorf den Blutdruck senken. Was das Forscherteam um Prof. Dr. Wolfgang Marktl besonders beeindruckt hat, ist die nachhaltige blutdrucksenkende Wirkung. Diese konnte in einer Studie, an der Kurgäste teilnahmen, noch Monate nach der Beendigung des Kuraufenthaltes festgestellt werden.

Das Wasser wird dabei nicht etwa getrunken, sondern in Wannenbädern angewandt. Über die Haut werden die „Perlen der Genesung“ – die Kohlen-säure – aufgenommen und entfalten im Körper ihre heilende Wirkung (siehe rechts). Ideal ist diese Kur vor allem für Menschen, die unter hohem Blutdruck leiden. Prof. Dr. Wolfgang Marktl: „Hoch-druckpatienten, die ihren Blutdruck medikamentös behandeln, profitieren ganz markant von der durch die Kohlensäureanwendungen bewirkten Blutdrucksenkung.“Bereits im 17. Jhdt. stellte man in Bad Tatzmannsdorf fest, dass das Wasser anders ist. Seither wird das kohlensäurehaltige Mineralwasser zur Behandlung und zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen genutzt. Angewandt wird dabei im Rahmen der Kurbehandlung nicht nur das aus den Quellen sprudelnde kohlensäurehaltige Wasser, sondern auch das im Wasser gebundene Kohlensäuregas in Form von Trockengasbädern.

Seine chemische Bezeichnung ist Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorid-Mineral-Thermalwasser.

Es kommt wohlig warm an die Ober-fläche und ist das jüngste natürliche Heilvorkommen von Bad Tatzmanns-dorf. Seine Wirkung ist mehr als wohltuend. Das Thermalwasser aus Bad Tatzmannsdorf hat eine besondere Tiefenwirkung auf den Organismus und eignet sich gut zur Regeneration, Behandlung von Muskelverspan-nungen und Verletzungsfolgen, Beschwerden im Bereich der Gelenke

und des Bewegungsapparates – vor allem der Wirbelsäule. Im Kurzentrum wird es bei der Heilgymnastik und der Streckbehandlung angewandt. Bei dieser speziellen Therapieform im Rahmen einer Kur erfolgt eine sanfte, aber effektive Streckung der Wirbel-säule durch den Zug eines Gewichts-gurtes im Wasser. Dabei fühlt man sich, als könne man schweben. Neben dem Einsatz im Therapiebereich, speist die Quelle fünf verschiedene Thermen-landschaften in Bad Tatzmannsdorf. Die für jedermann zugängliche

Burgenlandtherme und vier Top-Hotels mit hoteleigenen Thermen- und Wellnesslandschaften erhalten dieses kostbare Wasser. Die wohl-tuende, heilsame Kraft entfaltet sich bei einer Temperatur zwischen 28°C und 36°C. Besonders nach aktiver Bewegung entlastet es Muskeln und Gelenke. Dieses Wasser ist das Elixier für Körper und Seele.Gästeinformation Bad TatzmannsdorfJoseph-Haydn-Platz 37431 Bad Tatzmannsdorf, Tel. 03353 7015 [email protected]

Thermalwasser – Heilende Wärme aus der Tiefe

Wannenbäder mit dem im Wasser gelös-ten Kohlensäuregas aus Bad Tatzmanns-dorf sind besonders gesund. Sie senken u. a. den Blutdruck und fördern die Durchblutung. Dabei wird das Heilwasser in die Wanne geleitet und auf die ver-ordnete Temperatur – meist zw. 33 und 35 °C - erwärmt. Während des Bades wird die Kohlensäure durch die Haut in den Körper transportiert. Dabei entfaltet das Kohlensäuregas seine volle Wirkung: es verbessert die Durchblutung, erhöht den Spannungszustand der Venenwände und senkt den Blutdruck. Gibt es nur als Kuranwendung. www.bad.tatzmannsdorf.at

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Kohlensäurebad

Perlen der Genesung

WELLNESS & GESUNDHEIT

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GESUNDHEIT & WELLNESS

Die Kraft der KurHeilen mit Zeit und Natur Eine Kur ist echte Ganzheitsmedizin. Körper, Geist und Seele werden wieder in Einklang gebracht. Als Heilmittel wirken unter anderem Wasser, Moor und Zeit, die bekanntlich alle Wunden heilt.

Veronika saß in ihrem Stuhl und starrte zum Fenster hinaus. Zu mehr war sie nicht fähig. Ihr

Herz raste und sie hatte das Gefühl er-drückt zu werden. Ihr Internist riet ihr neben der medizinischen Erstbehand-lung zu einer Kur. Ihre Aussage dazu: „Ich kann doch nicht auf Kur gehen.

Ers tens habe ich keine Zeit und außer-dem bin ich zu jung.“ Ihr Arzt dazu: „Wenn sie es nicht tun, werden sie wirk lich bald keine Zeit mehr haben.“ Lange bevor die Pharmaindustrie Medi-kamente auf den Markt brachte, gab es bereits Heilkuren. „In Wirklichkeit“, so Mag. Günther Ippisch, Marketingchef der Kurbad Tatzmannsdorf AG, „ist die Kur ein absolut trendiges Pro dukt. Denn sie ist Heilung mit Natur und Ent schleunigung des Lebens. Wo sonst habe ich mehr Zeit für mich selbst als während einer Kur?“ Genau daran man gelt es vielen: Zeit. Und eine Kur gibt einem ge nau das: Zeit für sich selbst. Sie verkörpert echte Ganzheits-medizin und behandelt nicht nur das, was uns vordergründig weh tut, son-dern den gesamten Körper und Geist. Heilende Erde, prickelndes Was ser und wohlige Wärme sind neben der Zeit die „Medikamente“. Dass die Kur wirkt, ist wissenschaftlich bewiesen. Wie sie wirkt, kann jeder selbst erfahren.

Das macht die Kur zur Kur1. Ärztliche Verordnung: Bei der Untersuchung vor Ort erstellt der Kurarzt eine exakte Diagnose. Auf dieser aufbauend wird die Therapie individuell festgelegt.2. Einsatz natürlicher Heilvorkommen:Sie bilden die Grundlage der medizini schen Kur. In Bad Tatzmannsdorf sind dies das Moor und Thermalwasser (Er kran kungen des Bewegungsappara tes) sowie das koh-lensäurehaltige Mineralwasser (Durchblu-tungsstörungen und Blutdruckregulations-beschwerden).3. Physikalische Therapien: Massagen, Elektrotherapie, Bewegungstherapie etc. in Kombination mit den natürli chen Heilmit-teln sind ein wesentlicher Erfolgsbestandteil einer Kur.4. Kurmilieu: Losgelöst vom Alltag findet man Ruhe, und vor allem Zeit für sich selbst. Ein wahrer Luxus, der maßgeblich zur Heilung beiträgt.www.gesundheitsressort.at

Mehr als ein Wonnebad: das kohlensäurehaltige Heilwasser in Bad Tatzmannsdorf

ist das klassische Kurmittel zur Verbesserung der Durchblutung.

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Man fühlt sich ein bisschen wie in einer anderen Welt, wenn man das 4-Sterne

superior Kur- & Thermenhotel Bad Tatzmannsdorf betritt. Alles ist hier auf Erholung von Körper, Geist und Seele, auf Entschleunigen ausgerich-tet. Wer hierher kommt, weiß warum, weil es Zeit ist, loszulassen.

Einfach abkoppelnStress ist bei vielen gesundheitlichen Problemen Hauptverursacher Nummer eins. Sich Zeit nehmen ist in unserer Gesellschaft ein nicht erkaufbarer Luxus geworden. Zahlreiche Krank-heiten ließen sich vermeiden, würden wir auf unseren Körper hören.Immer öfter müssen Menschen richtig raus aus dem Alltagstrott – auf Kur – wie man früher so schön sagte. Die Patienten werden dabei aber auch immer jünger. Kuren sind aus medi-

zinischer Sicht hoch effektiv. Studien haben gezeigt, dass der Effekt einer Kur bis zu einem Jahr anhalten kann. Den optimalen Rahmen dafür bietet das Kur-& Thermenhotel: der Spezia-list in Sachen Kur. Der Kurtag beginnt hier völlig entspannt. Schon Wochen im Voraus werden den Stammgästen auf Wunsch die Therapiezeiten fest-gelegt. So steht einem entspannten Frühstück nichts im Wege, bevor man sich in die fachkundigen Hände der Therapeuten begibt. Ab dem frühen Nachmittag hat man viel Zeit für sich. Dann kann man ein gutes Buch lesen, die Gegend erkunden, oder aber eintauchen in das „Reich der Sinne“, eine 4.000 m2 große Thermen-Sauna und Sinneswelt. Dabei erleben, wie die Wärme unter die Haut geht und für Entspannung sorgt. Als krönender Abschluss: den Tag mit einem stil-vollen Abendessen ausklingen lassen.

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Quelle heilender Kräfte

Kur- & Thermenhotel****s

Man wünscht sich das so nebenbei. Und doch ist es das Wichtigste, was wir haben: unsere Gesundheit. Wie man sie bewahrt und wieder aufbaut, wissen die Spezialisten im Kur- & Thermenhotel****superior Bad Tatzmannsdorf am besten.

Mehr Zeit für Gesundheit

Zeit zum Entspannen: Wer im Kur- & Thermenhotel logiert, braucht keine öffentliche Therme mehr. Das Haus bietet allen Komfort. Sogar die Trinkbrunnen der zwei Heilquellen sind direkt vor Ort. Nach den Kuranwen-dungen lässt es sich wunderbar im warmen Wasser relaxen.

Das exklusive Vier-Sterne-Haus in Bad Tatzmannsdorf bietet Privatkuren an. Wer glaubt, dies sei nicht leistbar, irrt. Mit 120 Euro pro Tag inkl. inidviduell abgestimmter Kuranwendungen plus Vollpension und Benützung des Spas ist man dabei. Die ärztliche Untersuchung und Überwachung ist auch inklusive. Mit Sicherheit die beste Adresse für klassische Kuren. Spezialisiert auf Herz & Kreislauf sowie Erkankungen des Bewegungsap-parates. Plus: Kieser Training Selection - ein effizientes Muskelaufbautraining. Es gibt Kraft und Beweglichkeit in jedem Alter. www.kur-undthermenhotel.at

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Wohltuende Thermalquellen

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GESUNDHEIT & WELLNESS

Thermalwasser ist gut für die Gesundheit.

Doch welche Quelle ist wofür gedacht? Drei Thermen im Überblick.

BurgenlandthermeBad TatzmannsdorfDas Thermalwasser aus Bad Tatz-mannsdorf sprudelt aus 1000 Metern Tiefe. Es ist gut gegen Verspannungen und regt den Stoffwechsel an. Das warme Nass hat auch eine wunderbar entspannende Wirkung. www.burgenlandtherme.at

Reiter’s Familientherme StegersbachDas Wasser der Reiter‘s Familienther-me kommt aus echtem Urgestein. Es sammelte sich in der Urzeit des Paläo-zoikums. Die beiden Thermalquellen sind besonders wohltuend bei Haut- und auch bei Gelenks- und Rheuma-beschwerden. www.dietherme.com

Therme LoipersdorfDie Quellen der Therme Loipersdorf sind 20.000 Jahre alt. 226 Millio-nen Liter Thermalwasser werden daraus pro Jahr gewonnen. Ideal bei Störun gen des Bewegungsapparates, Gelenks- und Wirbelsäulenerkran-kungen, Auch bei Nachbehandlungen von Verletzungen. www.therme.at

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Es geht gar nicht. Kinder sind einfach nicht aus dem Wasser zu bringen. Auch die Gefahr

von Schwimmhäuten zwischen Zehen und Fingern lässt sie kalt.

Wellenbecken, Wildwasserstrudel sowie eine Zwillingsröhrenrutsche, eine 100m-Edelstahlrutsche mit Zeit-messung, Spielzone mit Aqua Splash Pad, Hüpfburg, Soft Hill und Sand-spielland mit Sandspielgeräten für die Kleinen, Beach-Volleyball-Arena und 6er-Trampolin erschweren das Ganze in der Reiter‘s Familientherme in Stegersbach zusätzlich, ebenso wie die 14 Wasserbecken innen und außen. Da hilft eigentlich nur der Anreiz auf ein Eis oder Pommes mit Ketchup. Natürlich sollte es etwas Gesünderes sein, aber Sohn oder Tochter naschen dann sowieso bei Mamas Salat mit.

Kindervergnügen im AllegriaDirekt bei der Therme Stegersbach (mit Verbindungsgang) liegt das Reiter‘s Allegria Hotel. Es lädt nicht nur die Batterien der Kinder wieder so richtig auf, sondern auch die der Eltern. Während die Kids in der Therme mit Betreuung planschen, kann Mama den 2.200 m2 großen Saunabereich genießen. Hier gibt es übrigens keine Saisonpreise. Ein Family-Wochenpaket ist so ein absolut leistbarer Luxus. www.dietherme.com

Familienurlaub erster KlasseDie Top-Adresse im Südburgenland in Sachen Familienurlaub ist mit Sicher-heit das Avance von Reiter‘s. Es liegt in den Hügeln bei Bad Tatzmannsdorf (siehe auch Tipp). Hier wurde einfach an alles gedacht. Das All-inclusive-Haus wurde vom Relax Guide 2010 mit drei Lilien ausgezeichnet.

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Super Therme!

Die Therme in Stegersbach mag ich sehr. Ich war schon sehr oft hier und komme auch immer wieder gerne. Besonders toll finde ich die Zwillingsröhren-rutsche. Dort gibt es jetzt mehr Sicherheit. Früher ist man aus der Rutsche fast an den hinteren Beckenrand gestoßen. Jetzt ist sie durch den Umbau sicherer geworden, man ist nicht mehr so schnell, hat aber genauso viel Spaß und hat ein eigenes Auslaufbe-cken. Auch Mama hat hier Zeit für sich, weil ich so viel zum Entdecken habe und mir hier nie fad wird.

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Platsch!Platsch!

Für viele ist es das beste Familienhotel überhaupt: Das Avance Hotel in Bad Tatzmannsdorf. 120 Hektar mit Weiden, Teichen und Hügeln umfasst das Resort, natürlich mit eigenen Thermalbecken, Saunalandschaft, Whirlwannen. Kasimir’s Kids World geht vom Zwutschgerlpara-dies bis 12 und bietet einfach alles: vom Büffelcamp bis zum Tipi, von der Kletter-wand bis zum Buggyverleih. Plus: extra für Hunde - Dusche und Wiese. www.avancehotel.at

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Reiter‘s Avance Hotel:

Paradies für Familien

Wo Wellness mit Kindern wirklich zum Genuss wird!

Reiter’s Familientherme:

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GESUNDHEIT & WELLNESS

Das „Wissen vom Leben“ steckt in der mehr als 5000 Jahre alten indischen Heilmethode

Ayurveda. Dabei bringt die alte Wissenschaft Körper, Geist und Seele wieder ins Gleichgewicht.

Die 3 LebensenergienNach Ayurveda besteht das Universum aus fünf Elementen: Raum (Äther), Luft, Feuer, Wasser und Erde. In allen Dingen sind diese fünf Elemente enthalten – auch in unserem Körper. Die Elemente verbinden sich zu den drei Lebensenergien, den „Doshas“, genannt Vata, Pitta und Kapha. Vata besteht aus Luft und Äther, Pitta aus Feuer, Kapha aus Wasser und Erde. Bei den meisten Menschen dominieren ein oder zwei Doshas ein wenig. Jeder Mensch kommt mit einer einzigartigen Kombination dieser Doshas auf die Welt, seinem Prakriti. Ayurveda ver-sucht unsere Doshas in Harmonie zu bringen und zu halten.

1. Der Vata-TypDer Vata-Typ ist leicht wie ein Schmetterling, er flattert durch das Leben. Die Kehrseite: Meistens zu wenig Ruhe. Die Grundregel: Ruhe und Struktur. Regelmäßige Mahlzeiten, keine kalten und blähenden Nahrungs-mittel wie Rohkost. Düfte wie Sandel-holz oder Zimt beruhigen.2. Der Pitta-TypDer Pitta-Typ besitzt die Kraft des Vulkans, kann aber auch leicht zum Hitzkopf werden. Die Grundregel: Entspannung und Kühle. Frisch gepresste Säfte und Rohkost (bis 16 Uhr) spenden Kühle. Eher kühl und mild gewürzte Speisen essen. Rosenöl kühlt den Geist. 3. Der Kapha-TypDieser Typ ist besonders ausgeglichen und nervenstark. Zu viel Kapha führt aber zu Lethargie und Gewichtszunah-me. Lebendigkeit hilft dagegen. Eiweiß und Kohlehydrate beim Essen trennen. Jeden Tag Bewegung machen.

Sie würden gerne in bester Verfassung 100 Jahre alt werden? Wer nicht! Ayurveda, die alte indische Lehre, weist Ihnen den Weg dorthin.

Das Wissen vom Leben

Easy Kalari Yoga von und mit Nina ProllFilm- und Fernsehstar Nina Proll praktiziert seit zehn Jahren Yoga. Im Buch zeigt sie 32 Übungen von Easy Kalari Yoga. Erlernen kann man die im Westen noch unbekannte Technik mit den Kalaripayattu-Meistern im Larimar Hotel in Stegersbach. Yoga wird im Ayurveda zum Erhalt der Doshas praktiziert.Fechter Verlag, Extra: gibt es auch als Übungs-CDZu bestellen unter: www.larimarhotel.at

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Buch-Tipp:

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Johann Haberl, Inhaber und Betreiber des 4-Sterne-Hotels Larimar in Stegersbach, war auf

der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Gesundheit. Eine seiner Reisen brachte ihn nach Südindien, genau nach Kerala. Hier kam er das erste Mal in Kontakt mit den Kalaripayattu-Meistern. Die Kalaripayattu-Meister sind Bewegungs- und Kampfkünstler. Um ihre körperliche Vitalität zu erhal-ten und die Wundheilung zu fördern, sollen die Kalaripayattu-Meister vor mehreren Tausend Jahren Ayurveda als Heilkunst mitentwickelt haben. Johann Haberl war fasziniert, vor allem von der Herzlichkeit dieser tief-geistigen Menschen.

Seither sind die Meister der ältesten Kampfkunst der Welt immer von November bis April im Hotel Larimar. Hier geben sie als kundige Ayurveda-Ärzte und Ayurveda-Therapeuten den Hotelgästen die Möglichkeit, Ayurveda so authentisch wie sonst nur in Indien zu erleben.

Verschiedene Ayurveda-Pakete stehen im Larimar zur Auswahl. Sie alle bau-en auf ein und demselben Grundprin-zip auf: Ayurvedische Beratung mit Puls- und Zungendiagnose sowie

Ayurveda-Typbestimmung. Im Larimar kann man sich von der indischen Heilkunst mehr als nur inspirieren lassen: Ayurveda-Vorträge, Kalari-Yoga, spezielle ayurvedagerechte Kulinarik und eigene Ayurveda-Tees sowie Vorführungen der Kalaripayat-tu-Meister stehen am Programm.

Natürlich dürfen die eigentlichen Ayur veda-Anwendungen nicht fehlen. Hier die wichtigsten, damit Sie einen Eindruck bekommen, wie angenehm es wird.• Abhyanga: Ganzkörper-Ölmassage, stimuliert den Organismus mit flie-ßenden Massagegriffen.• Garshan: Rohseidenhandschuh-Massage, diese „trockene“ Massage wirkt belebend, aktiviert den Stoff-wechsel, fördert die Durchblutung und Entschlackung.• Kalari Marma-Massage: Bestimmte Vitalpunkte (Marmas) und Energie-bahnen (Nadis) des Körpers werden stimuliert und Blockaden gelöst.• Kansu: Ayurvedische Fußsohlen-massage, bringt körpereigene Energien ins Fließen.• Kizhi: Anwendung mit Kräuter-stempeln und heißem Öl, individuell

abgestimmte Kräutermischungen und Öle wirken gegen Muskel- und Gelenksprobleme. • Chavutti Uzhichil: der Therapeut mas siert hier mit den Fußsohlen und übt dabei ganz gezielt Druck auf Mus-kulatur und Energiekörper aus.• Pinda Sweda: trockene Anwendung mit heißen Kräuterstempeln. Durch die Wärme entfaltet die Kräutermischung eine stark reinigende und entschla-ckende Wirkung. • Udara: Diese sanfte Bauchmassage wirkt entspannend und straffend; hilft die Verdauung zu regulieren.• Kativasthi: Rückentherapie mit warmem Heilöl, das im unteren Bereich des Rückens in einen Ring aus Heilpflanzenteig gegossen wird. Diese Anwendung ist bei Rücken-schmerzen sehr empfehlenswert.

Wellness mit Sinn im LarimarDas Larimar Hotel in Stegersbach bie tet nicht nur jedes Jahr Ayurveda-Wohlfühlwochen an, auch die Shaolin-Mönche kommen hierher und behan-deln Gäste nach der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Wellness wird hier wirklich ganzheitlich gese-hen. www.larimarhotel.at

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Kundige Hände: Die Kalaripayattu-Meister praktizieren Ayurveda seit 400 n. Chr. In Österreich sind sie immer von November bis April exklusiv im Larimar Hotel in Stegersbach zu Gast. Dort können Gäste ihr Wissen und Können in Anspruch nehmen. Garantiert: eine besondere Erfahrung.

Ayurveda mit Kalaripayattu-Meistern

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GESUNDHEIT & WELLNESS

Der gute Vorsatz der Österreicher lautet vielfach immer wieder: Abnehmen. Man probiert die

x-te Diät. Zuerst purzeln die Kilos und dann ist alles wieder bald beim Alten. metabolic balance® nennt sich eine neue Methode, die die Sache anders angeht. Durch gezielte Ernährung wird der Stoffwechsel wieder in Schwung gebracht und die Lebens-weise umgestellt. Das Ernährungs-programm wird anhand von Labor-daten und genauer Anamnese auf die jeweilige Person abgestimmt. Klingt komplizierter, als es ist.

Coach hilftDennoch ist klar, dass es allein schwie-riger ist als in einer Gruppe, in der es mehrere „Leidtragende“ gibt. Deshalb bietet das exklusive Fünf-Sterne-Haus Balance Resort in Stegersbach meta-bolic balance® Wochen an. „Dabei wird die Lebensweise schrittweise umgestellt. Es stehen einem Berater zur Seite, die einen coachen, und man lernt, wie man mit metabolic balance®

auch im Alltag alleine zurechtkommt“, erklärt Dr. Vera Ranftl, Allgemeinme-dizinerin und metabolic balance® Spe-zialistin im Balance Resort. Der Alltag wird im Balance Resort bewusst ausge-blendet, denn eine solche Umstellung in Verbindung mit täglichem Stress zu schaffen, ist schwierig. Im Balance Resort hingegen geht das ganz leicht. Nicht nur das Ambiente des Hauses, sondern auch die Küche und das Spa sind auf die metabolischen Gäste eingestellt. Auch dass eine Ärztin wie Dr. Vera Ranftl vor Ort ist und nach dem Aufenthalt noch zur Beratung zur Verfügung steht, ist einzigartig und bietet eine wirklich gute Ausgangs-basis für Erfolg. Die Professionalität des metabolic balance® Programms im Balance Resort würdigte der Erfinder dieser Methode, Dr. Wolf Funfack, kürzlich bei einem persönlichen Besuch als „außergewöhnlich“. Er hat metabolic balance® aufgrund der Beobachtung seiner Patienten entwickelt. Ihm fiel auf, dass durch die Zufuhr von be-

stimmten Nahrungsmitteln der Stoff-wechsel in unserem Körper wieder anspringt. Wenn wir die richtige Mischung aus Eiweiß und Kohlehy-draten essen, stellt er auf Verbrennung um, anstatt das Zuviel an Kohlehydra-ten in Fett umzuwandeln.

Dickmacher KohlehydrateIm Laufe jahrelanger Forschungen hat sich gezeigt, dass die vielen isolierten und raffinierten Kohlehydrate dick und

Ernährung ist reine Energie. Doch nicht immer essen wir das, was unser Körper braucht. metabolic balance® stellt das Gleichgewicht wieder her.

Balance gefunden

Das Expertenteam im Balance Resort in Stegersbach: Küchenchef Peter Jungbauer (li.) zaubert metabolische Gerichte, Dr. Vera Ranftl (Mitte) checkt die Gesundheit, Mag. Michaela Hösch (re.) bringt Bewegung ins Leben.

Fotos Balance Resort Stegersbach

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krank machen. Bei metabolic balance® verzichtet man auf allzu kohlehy-dratreiche Nahrung. Min destens drei Mahlzeiten am Tag müssen sein, dazwischen wird eine Pause von 5 Stunden eingehalten, in der viel Wasser getrunken wird.

In der Regel dauert es 3 bis 14 Tage, bis sich der Körper umstellt, die Ge-schmacksnerven wieder aufatmen und das Verlangen nach Einfachzuckern verschwindet. Der Körper „verbrennt“ besser und daher nimmt man auch ab.

Bluttest und EntschlackenDas Team im Balance Resort geht da-bei in Stufen vor, sozusagen von der Analyse zur Strategie. Zuerst wird Blut abgenommen. Die Auswertung ist die Basis für den individuellen meta bo-lischen Ernährungsplan. Danach wird auch der Blutdruck gecheckt und der Body-Mass-Index er hoben, Bauch-, Hüft- und Oberschen kelumfang ge-messen. Dann wird 2 Tage entschlackt. Dazu gibt es morgens ein leicht

abfüh rendes Getränk, meistens eine Bittersalzlösung. In diesen 2 Tagen stehen nur leich te Gerichte auf dem Programm, wie etwa Gemüse suppe oder gekochte Kartoffeln.

Strenge 2 WochenIn den nächsten zwei Wochen wird streng nach dem Ernährungsplan gelebt. Oberstes Gebot beim Essen: der erste Bissen muss immer Eiweiß sein, erst dann wird mit den Kohlenhydra-ten gemischt. Denn nur so wird die Insulinausschüttung niedrig gehalten und die Fettverbrennung angekur - belt. Pro Mahlzeit ist auch nur eine Eiweißsorte erlaubt. In den ersten 14 Tagen darf kein Öl und Fett ver-wendet werden. Danach sind 3 EL Öl pro Tag erlaubt.

Schummeln erlaubtNach 14 Tagen darf man einmal in der Woche gegen die Regel verstoßen. Oft ist es so, dass einem das Lieblings-essen von früher gar nicht mehr so schmeckt. So ein Pech aber auch.

Nachgefragt bei Dr. Vera Ranftl, Ärztin und medizinischermetabolic balance® Coach im Balance Resort in Stegersbach

Was ist so besonders an metabolic balance®?Dr. Vera Ranftl: metabolic balance® ist keine Diät, bei der man Kilo für Kilo mühsam runterhungert, sondern eine Ernährungsumstellung, die den Stoffwechsel aktiviert. Dass man dabei auch noch abnimmt, ist eine nette Begleiterscheinung. metabolic balan-ce® eignet sich hervorragend zur Vor-beugung von Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht. Das Programm entlastet das Herz-Kreislauf-System, unterstützt den Zucker- und Fettstoff-wechsel sowie den Hormonhaushalt und fördert eine geregelte Verdauung.

Welche Werte werden bei metabolic balance® im Labor untersucht?Dr. Vera Ranftl: Es werden inklusive eines erweiterten Blutbildes grundle-gende Stoffwechsel- und Organfunkti-onsparameter bestimmt. Dabei werden das Herz, die Leber, die Nieren, der Knochen- und Muskelstoffwechsel, die Blutfette, sowie der Mineralhaushalt und vor allem der Blutzucker sehr genau unter die Lupe genommen. Übrigens: um unverfälschte Werte zu erhalten, ist es wichtig, dass die Blutabnahme morgens nach einer 12-Stunden-Nüchternphase erfolgt.

Es wird empfohlen, im Rahmen des metabolic balan ce® Programms einen Apfel pro Tag zu essen. Warum?Dr. Vera Ranftl: Der Apfel ist auf-grund seiner Zusammensetzung eine optimale Verdauungshilfe, er unterstützt das Abnehmen und sorgt

gleichzeitig für einen ausgeglichenen Vitamin- und Mineralstoffhaushalt. Er fördert außerdem die Ausscheidung von Stoffwechselgiften und hilft durch seine Fruchtsäuren den Harnsäure-spiegel zu senken. Nicht umsonst heißt es doch „an apple a day keeps the doctor away“.

Ist das metabolic balance® Programm auch für Menschen mit niedrigem Insulinspiegel geeignet?Dr. Vera Ranftl: metabolic balance® ist auch und gerade für so genannte Typ-2-Diabetiker sehr gut geeignet. Der Insulinbedarf muss dem Kohle-hydratangebot angepasst werden. Gerade beim Krankheitsbild des Metabolischen Syndroms ist die nachhaltige Umstellung der Ernäh-rung, die durch metabolic balance® erreicht werden kann, wirklich ziel-führend und äußerst erfolgreich.

Das exklusive 5-Sterne-Lifestyleresort in Stegersbach bietet metabolic balance® Wochen an. Das Angebot ist einzigartig: Ärzte, Sportwissenschaftler und Köche arbeiten dabei Hand in Hand. Ganzheit-lich abgenommen wird in Kleingruppen bis maximal zehn Personen. Das stärkt die Motivation. Im Paket sind Coaching, Gesundheit, Fitness und Kochen dabei. Damit kann auch im Alltag später nichts mehr schiefgehen. Plus: Die Ärztin Dr. Vera Ranftl steht auch danach noch für Beratungen zur Verfügung. www.balance-resort.at/metabolic-balance

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Balance Resort Stegersbach:

metabolic balance® genießen

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GESUNDHEIT & WELLNESS

Dampf ablassen kann man im wahrsten Sinne des Wortes am besten in der Sauna und das ist auch noch gesund. Ein Streifzug durch die Saunaland-

schaft der Thermen im Südburgenland.

Gesund schwitzen

„In der Sauna verraucht der Zorn und die Galle trocknet ein.“ Finnisches Sprichwort

Der Duft nach Kräutern erfüllt den Raum. Man kuschelt sich in eine Ecke, schließt die Augen

und atmet tief durch. Erst in den 80er Jahren ist die Saunakultur in Österreich so richtig durchgebrochen. Davor waren die Österreicher nicht so sehr Freunde der Schwitzhütte. Wahrscheinlich haben die Thermen im Südburgenland das ihre dazu beigetragen, denn sie haben die Saunalandschaft erst so richtig salon-fähig gemacht. Das Angebot geht dabei weit über die klassische finnische Sauna hinaus. Dampfbäder, Kräutersaunen, Infrarotkabinen bringen den Kreislauf so richtig in Schwung. Denn das Saunaba-den entlastet auf positive Weise Blutge-fäße und Blutdruck, das Herz und den Kreislauf und stärkt die Immunabwehr.

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Saunabäder sind zudem Spezialisten für eine schöne Haut. Sie kurbeln die Durchblutung an und schleusen Giftstoffe aus dem Körper. Das Beste daran: Sauna macht glücklich. In der heißen Luft wird die Ausschüttung der Stresshormone gedrosselt. Dafür darf jetzt Serotonin, ein Glücksbotenstoff, auf der Bühne erscheinen. Lauter gute Gründe fürs Schwitzen. Damit es auch ein ungetrübtes Vergnügen bleibt, 10 kleine Regeln für das Saunavergnügen:

1. Das ganze Jahr über: Möglichst ganz jährig saunieren, also auch im Sommer. Das beugt Frühjahrsmüdigkeit vor und stärkt das Immunsystem.2. 10 Minuten in der Sauna reichen völlig - machen Sie keinen Stress daraus, indem Sie es unbedingt länger aushalten wollen als Ihr Saunanachbar.

3. Dreimal reicht: Drei Saunagänge reichen aus, sonst ermüdet der Körper zu sehr und es hat einen gegenteiligen Effekt.4. Nicht nach dem Essen in die Sauna gehen, mindestens 2 Stunden warten. Das strengt den Kreislauf sonst zu sehr an.5. Erst nach der Sauna trinken: Auch wenn der Körper bis zu 1 Liter Schweiß absondert, sollte nicht zwischen den Saunagängen getrunken werden, da dadurch der Entschlackungsprozess gestört wird. Danach Säfte oder Mineral-wasser trinken. Kein Alkohol!6. Nachher Abkühlen: Duschen mit kaltem Wasser oder Abreibungen mit Schnee, das bringt den Körper wieder auf Normaltemperatur. Beim Abkühlen mit dem Wasserschlauch oder der Brause bei den Beinen und Armen anfangen und den Wasserstrahl dann aufwärts führen.

7. An die frische Luft: Nach der Abküh-lung noch an der frischen Luft ausdamp-fen und Sauerstoff tanken. 8. Ruhepausen: Zwischen den Saungän-gen auf Entspannung schalten und die Seele baumeln lasssen.9. Flach liegen: In der Sauna möglichst flach hinlegen, damit sich der Körper gleichmäßig erwärmt. Vor Ende des Saunagangs wieder aufsetzen, damit sich der Kreislauf stabilisieren kann, sonst kann es zu Schwindelanfällen kommen.10. Langsam beginnen: Besonders in der finnischen Sauna herrschen Temperaturen von bis zu 100 Grad. Deshalb lieber auf den unteren Bänken bleiben, wo die Temperatur nicht so hoch ist.

Übrigens: Regelmäßige Saunabesuche stärken das Immunsystem.

Reiter’s Familientherme StegersbachWenn der Saunameister täglich um 17.30 Uhr sowie von Freitag bis Sonn-tag zusätzlich um 15.00 Uhr zur Kelle greift, geben Oliven, Jogurt, Honig, Rosenblüten, Hopfen oder Meersalz dem Saunavergnügen eine ganz be-sondere Würze. Da muss man einfach dabei sein. Die Reiter’s Familientherme hat eine top Saunalandschaft. Sie ist direkt mit der Therme verbunden. Neu ist auch, dass Kinder die Sauna besu-chen dürfen (Dienstag, Donnerstag, Samstag von 10-12 Uhr für Kinder ab 3 Jahren). www.dietherme.com

Spannonia – Burgenlandtherme Bad TatzmannsdorfFür Saunafans das absolute Paradies, das Spannonia der Therme in Bad Tatzmannsdorf. 16 verschiedene Erlebnissaunen bieten unzählige Möglichkeiten für das heiße Erlebnis. Etwa die Seesauna mit viel Schilf und Stroh hat ein typisch burgenländisches Flair mit besonderen Aufgüssen. Die „Darre“ ist eine Entspannungssauna mit Musik-, Licht- & Klangeffekten. Mystisch und dunkel – die Bergwerk-sauna. Nirgends ist Schwitzen schöner. www.burgenlandtherme.at/spannonia

Loipersdorf - SchaffelbadIm „Schaffel“ wurde früher nicht nur die Wäsche gewaschen, sondern auch gebadet. Aus dem Eichenschaffel ent-stand im Lauf der Zeit das elegante Schaffelbecken. Diese Konzept wurde im Schaffelbad erweitert, unter ande-rem um das Watsu®-Becken, ein Felsen bad und einen Seepavillon. Neben der Kräuter-Sauna (tief durchat-men mit Kamille, Eukalyptus & Minze) gibt die Steirische Schwitzstube mit Kräuter- und Teichsauna und dem Schwitzstadl hier den Ton an. www.therme.at

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Wo es sich gut schwitzen lässt …

Absolute Entspannung: auf der Sonnenterrasse nach dem Honigaufguss in der Reiter‘s Familientherme.

Der Garten Eden der Saunen: das Spannonia in Bad Tatzmannsdorf hat 16 verschiedene Saunen.

Schaffelbad in Loipersdorf: Das Felsenbad und das Watsu-Becken gibt es so nur hier.

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KULINARIK & WEIN

Viel Herzblut is scho dabei“, meint Franz Solderits. „Nach und nach haben wir das alles

zsamtragn. Die eigene Selch hab ich g‘macht, genauso wie die Schank.“ Franz Solderits ist mit dem Herz dabei, wenn er serviert, während seine Frau in der Küche die Schmankerln zube-reitet. Seit 13 Jahren steht er in seinem eigenen bäuerlichen Buschenschank und ist stolz darauf. Den Stadl hat er selbst ausgebaut, den gusseisenen Ofen aufgestellt, in dem das wärmende Feuer brennt. In der Luft schwebt der Duft nach selbstgebackenem Brot. Und der Hausherr setzt sich schon mal dazu und plaudert mit, zuvor bringt er noch

schnell die Hausplatte. Alles, was da drauf ist, ist wirklich noch selbstge-macht. Auch der Uhudler stammt aus dem eigenen Weingarten. Und wenn dann der Wirt einen ausgibt, sollte man tunlichst nicht ablehnen. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz.

Buschenschank-EinblickeBeim bäuerlichen Buschenschank gibt es kalte Speisen und alles ist selbstgemacht. Im Gegensatz zu den „herkömmlichen“ Heurigen, wo es auch warme Speisen gibt. Bestellen Sie deshalb hier nie ein Bier, kein Seidl, keinen Radler oder was auch immer. Hier wird Wein getrun-

ken, aus dem eigenen Anbau. Außer Wein gibt es nur Mineral- und Soda-wasser sowie heimische Fruchtsäfte. Nach dem Essen gibt es auch keinen Kaffee, sondern lieber ein Stamperl.Ein Schnitzel mit Pommes suchen Sie hier vergebens. Es gibt nur regio-nale Spezialitäten, die aber besonders köstlich sind. Zudem gibt es nur Kaltes, wie Brettljausn mit viel Kren oder Presswurst.Den Buschenschank verdanken wir übrigens Kaiser Joseph II. 1784 schaffte er die Grundlage für den Buschenschank durch eine Zirkular-verordnung, die wohl eine seiner besten Verordnungen gewesen ist.

Ausg’steckt isWas ist der Unterschied zwischen einem Heurigen und einem bäuerlichen Buschenschank? Ganz einfach: beim bäuerlichen Buschenschank wird fast alles selber gemacht. Er ist sozusagen das Original.

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Das volle Programm

Die Hausplatte

Eine Brettljausn gibt was her: extra viel Kümmel-braten, hausgemachtes Geselchtes, Aufstrich von der Hausfrau, Speck, Presswurst, Hauswurst, Käse, Gurkerl, Kren, Tomaten, Pfefferoni und Ei. So circa 42 dag hat eine Portion. Da wird man schon satt.

Schmeckt am besten mit Bauernbrot.

Gestrichen voll

Der Aufstrichteller

Brotaufstriche mal ganz anders und frisch gemacht. Hier präsentieren sich:Knoblauch, Topfen (scharf!), Eierbratenauf-strich (Kümmelbraten faschiert, mit Eiern, Zwie-bel, Salz und Kräutern), Schinkenaufstrich und Grammelschmalz.

Dazu Uhudlersaft – hat keinen Alkohol.

Sauer macht lustig

Die saure Presswurst

Eine Saure ist eine eigene Weltanschauung. Die Wurst muss natürlich selbstgemacht sein. Diese schneidet man in gut acht Zentimeter lange Streifen, garniert sie mit Zwiebeln und viel Lauch, darüber kommt natürlich Kernöl.

Kernöl unbedingt auftunken.

Kurze Stärkung

Das Schinkenbrot

Das Schinkenbrot hat viele Schwestern wie: das Bratl-fettbrot (deftig und nur was für Cholesterinungläubige), das Schmalzbrot (nicht weniger deftig, dafür echt guat), das Speckbrot (für Genießer), das Käsebrot (für Gourmets) oder das 3er (von überall etwas).

Das Brot, 40 cm lang, macht 2 Kinder satt.

Vier bäuerliche Buschenschank-Klassiker*

BUSCHENSCHANK mit Qualität: 16 Buschenschenker bewirten nach altem Brauch ihre Gäste. Öffnungszeiten unter www.echt.guat.info

Buschenschank Most-Hartl Hafner7572 Dt. Kaltenbrunn 182 Tel. 03382/71564

Familie Heindl7522 Heiligenbrunn 28 Tel. 03324/7224 oder 0664/164 25 50

Hoscha Halb Wilhelm und KarlObere Dorfstraße 10, 8385 Mühlgraben Tel. 03329/2621 oder 0664/963 16 17

Kaiser Resi und Harry7522 Hagensdorf 51 Tel. 03324/6170 und 0664/834 27 42

Weinstadl KoglmannBachg. 28, 7543 Neusiedl bei GüssingTel. 03328/323 92

Buschenschank Kopeszki7535 Dt. Tschantschendorf 15Tel.: 03327/8915 od. 0664/876 91 33

Familie Neubauer Sulzriegel 46, 7531 Bad TatzmannsdorfTel.: 0664/410 66 22

Familie Pfeiffer Christa und Ernst7522 Heiligenbrunn 9Tel. 03324/7246 oder 0664/337 25 11

Familie Poller HelmutKulm-Weinberg, 7474 Höll 4Tel.: 03356/2273 oder 0664/658 82 94

Weinbau Schrammel Florianigasse 15, 7521 BildeinTel.: 03323/2565 oder 0664/586 64 00

Schreiner Anna und Thomas Winten, Weinberg, Feldgasse 7, 7521 Eberau, Tel.: 03323/219 26 oder 0664/204 18 41

Buschenschank Simon-Poller Ulrike und JosefKulm-Weinberg, Feldgasse 14, 7521 Eberau, Tel.: 03323/2533 oder 0664/183 49 94

Familie Solderits7535 Rauchwart 12Tel.: 03327/8980 oder 0664/416 42 56

Heurigenschenke Familie Tamandl7551 Rohr 57, Tel.: 03326/547 32

Familie Weidinger7540 Inzenhof 106Tel.: 03327/8654, 03322/429 27 oder 0664/445 58 58

Gemeinschaftsbuschenschank Wiesler-SchreinerUntere Kellerg. 16, 7474 Eisenberg Tel.: 0664/204 18 41

echt.guat: Die Top-Buschenschank im Südburgenland SüdburgenländischerQualitäts-Buschenschank

* Die Abbildungen sind nur Beispiele. Das Angebot kann natürlich von Buschenschank zu Buschenschank variieren; beim bäuerlichen Buschenschank gibt es nur Kaltes, bei anderen natürlich auch warme Speisen – lassen Sie sich überraschen!

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KULINARIK & WEIN

Sein Duft verzaubert. Das Bukett nach Erdbeeren und Himbeeren löst in unserem Gehirn Erinne-

rungen an die ersten Waldbeeren im Frühsommer oder reife Tauben bei der Ernte im Herbst aus. „Der Uhudler, das ist so eine Geschichte“, weiß Weinbau-er Josef Pfeiffer, „seine Entdeckung verdanken wir eigentlich der größten Katastrophe im Weinbau.“

Es wird a Reblaus sein ...Es war nämlich die Reblaus, die den Weinbauern um 1860 das Leben schwer machte. Eingeschleppt wurde sie aus Amerika. Die Ironie an der Geschichte: Ausgerechnet der be-kannteste Weinforscher der Monarchie brachte sie nach Österreich. Der Direktor der Klosterneuburger Wein-bauschule, Freiherr von Babo, war auf der Suche nach einem Mittel gegen Mehltau. Dafür hatte er sich Reben aus England einführen lassen. Aus-gerechnet jene waren mit der Reblaus verseucht. Babo ließ sofort den ge-

samten Schulweingarten roden. Doch das hielt die kleine Laus nicht auf.

Hybride und DirektträgerDie Winzer haben damals alles Mög-liche unternommen, um der Plage Herr zu werden. Die einen rückten der Reblaus mit Schwefelkohlenstoff an den Leib. Vergeblich. Andere waren klüger und griffen zu Rebsorten aus Amerika, die sind nämlich schon so lange mit der Reblaus zusammen, dass sie resistent gegen sie sind. Die Reben aus Amerika wurden zum Teil mit den Europäischen veredelt. Das Ergebnis der Kreuzung nennt man übrigens Hybriden. Bekannte Sorten sind zum Beispiel Delaware, Concord, Ripatella und Elvira. Doch kein anderes Wein-bauvolk hat es so verstanden wie die Burgenländer aus der Not eine Tugend zu machen. Die Weinbauern im Süd-burgenland haben den amerikanischen Rebwurzeln erlaubt, ihre eigenen Stöcke und Trauben auszubilden. Sozusagen ein Direktimport – oder

wie es in der Weinbaufachsprache heißt „Direktträger“. Diese Direktträger sind äußerst widerstandsfähig gegen Krankheiten, sie wachsen natürlich und müssen nicht gespritzt werden.

Schwere ZeitSo einfach darf es dann doch nicht sein, fanden einige der europäischen

Die einen lieben ihn, die anderen verachten ihn. Wie immer man als Weinkenner über ihn denkt, eines ist er – der Uhudler – einzigartig. Die ereignisreiche Geschichte des Nationalgetränkes des Südburgenlandes.

Uhudler G’schichtn

Naturspiel: Uhudler-Trauben haben die Reblaus ausgetrickst.

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Weinbauern. Immerhin hätte das bedeutet, dass man ein Stück seiner eigenen Kultur aufgibt. Das hat dazu geführt, dass der Uhudler einen langen, schweren Weg hatte. 1932 wurde im Nationalrat beschlossen alle Direktträger-Weingärten bis auf einen Rest von 25 Prozent zu roden. Der Grund dafür war der angeblich erhöhte Methylalkoholgehalt des Uhudlers. „Der liegt aber zwischen einem roten und weißen Edelwein“, erklärt Harald Kaiser, Uhudler-Ver-eins obmann aus Hagensdorf. Auch für den französischen Cognac werden übrigens Direktträgerweine verwendet. In den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war der Uhudler auf den Hausgebrauch beschränkt. Mitte der 80er Jahre wurde das österreichische Weingesetz aufgrund des Weinskan-dals dann noch einmal verschärft. Das traf auch den Uhudler als Haustrunk schwer. Er wurde kurzerhand verbo-ten. Bis zu Beginn der 90er Jahre hielt dieser Umstand an.

Der Uhudler-Verein setzt sich im Süd-burgenland für die Rehabilitierung des Nationalgetränkes ein. Mit Erfolg: der Uhudlerwein zählt zu den kuli-narischen Besonderheiten der Region, ähnlich wie der Parmaschinken in Italien. „Ausnahmsweise hat die Poli-tik hier vorausgedacht, bis zum Jahr 2030 gilt diese Anerkennung.

Das ist schon ein Erfolg für uns“, erzählt Josef Pfeiffer, der selbst Mitglied des Vereins „Freunde des Uhudlers“ ist. Heute hat der Verein 350 Mitglieder. Jeder Uhudler wird vom Verein einer eingehenden Prü-fung unterzogen, vom Geschmack bis zum Labortest. Auch der Name Uhudler wurde 1989 markenrechtlich geschützt. Damit darf auch nur Uhud-ler draufstehen, wo echter Uhudler drinnen ist.

„Schaust aus wia a Uhu!“Ungewöhnlich ist auch der Name. Er geht auf die Arbeitsweise der Weinbauern zurück. Wochenlang waren sie in den Weinkellern, haben gerebelt, gepresst und den Gärungs-prozess beobachtet. Oft hat man auch ein Glaserl getrunken. „Das hat man ihnen durchaus angesehen und die Frauen haben gesagt: ‚Du schaust aus wia a Uhu‘“, erzählt Harald Kaiser.

Zuerst spazieren, dann gustierenAuf den Spuren des Uhudlers: Ein Spa-ziergang durch das historische Keller-viertel Heiligenbrunn oder das Uhudler-Kellerviertel Eltendorf sowie ein Besuch des Weinmuseums Moschendorf führt Sie direkt zum Uhudler. Hier können Sie auch Trauben kosten und Uhudler-wein direkt kaufen. Verein der Freunde des Uhudlers, Weinmuseum 1, 7540 Moschendorf, Tel. 03324/6318, [email protected], www.uhudlerverein.at

Uhudler-SchmankerlnKleine Uhudler-Köstlichkeiten für zwischendurch oder zum Feiern. Zu kaufen gibt es die Produkte ab Hof und in den Paradiesläden. Diese bieten eine feine Auswahl regionaler Speziali-täten. www.ein-stueck-vom-paradies.at

Weinschokolade mit Uhudlerwein (12 %) und Sultaninen verfeinert, schmilzt auf der Zunge. Ideal auch zum Verfeinern von Süßspeisen.

Kosmetik aus Uhudler-Trauben Cremen aus den Traubentres tern der Uhudlertraube: ganz biologisch, ohne Mineralöle, ohne synthetische Konser-vierung, ohne chemische Emulgatoren. www.uhudler-verein.at

Uhudler FrizzanteSpritzig! Der Uhudler Friz-zante eignet sich besonders gut als Aperitif. Nicht nur für besondere Anlässe, ein fruchtig-beeriges Erlebnis.

UhudlertraubensaftDiesmal ganz ohne Alkohol. Der typisch beerige und zu-gleich fruchtige Geschmack des Uhudlers findet sich in jedem Schluck.

Farbe: ein blasses Stroh- bis Hellgelb beim weißen Uhudler; zartes Rosa, helles Kirschrot bis hin zum Ziegelrot bei blauen Trauben.Geschmack: schmeckt nach Erdbee-ren, Himbeeren und Robinien – der bekannte Fox-Ton. Rebsorten: wird aus Concord, Dela-ware, Elvira und Ripatella gewonnen; passt perfekt zu einer deftigen Jause oder Wild. Schmeckt am besten dort, wo er herkommt – im Südburgenland.

Was Sie schon immer über Uhudler wissen wollten …

Buch-Tipp:Uhudler Legende, die Geschichte der regionalspezifischen Weinrarität, mit 50 Rezepten. Autoren: Walter Eckhart und Robert Sommer. Verlag: Mandelbaum; ISBN-10: 3854762720Zu bestellen unter:www.weinidylle.at

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Früher war alles ein bisserl anders. Da ist der Großvater vor seinem Kellerstöckl in der Sonne

gesessen, hat an der Pfeife gezogen und einfach nur so in die Landschaft geblickt. Der Ausblick von „obn oba“ war und ist wirklich unglaublich. Dann ist die Zeit eine andere gewor-den, alles musste schneller gehen, noch besser und am besten sofort. Die Kellerstöckln, die alten Weinkeller der Weinbauern im Südburgenland, gerieten zunehmend in Vergessenheit. Langsam verfielen die kleinen Häus-

chen in den Weinbergen und niemand saß mehr in ihren Lauben und genoss das wunderbare Panorama. Bis eines Tages jemandem auffiel, welches Juwel hier vor sich hin schlummerte. Das löste einen richtigen Revivaltrend der Kellerstöckln aus.

Urlaub im WeingartenFrüher waren sie nur notdürftig ein-gerichtet, jetzt sind viele Kellerstöckln zu einzigartigen Wohnungen inmitten der Weingärten herangewachsen. Der Um- und Ausbau wurde und wird mit

strengen Augen überwacht, damit die Kellerstöckln auch so original wie möglich erhalten bleiben. Seit einigen Jahren werden im „Naturpark in der Weinidylle“ alte und oftmals auch leer stehende Weinkeller von ihren Besitzern liebevoll renoviert. Allein in Deutsch Ehrensdorf entstand ein ganzes Ensemble an Kellerstöckl-Apartments. Mittlerweile wurden aber auch etliche Keller in den Natur-parkgemeinden Deutsch Schützen-Eisenberg, Eberau, Moschendorf, Heiligenbrunn und Strem saniert.

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KULINARIK & WEIN

Man nehme Weinberge, einen alten Keller, unberührte Landschaft, Wald und Streuobstwiesen. Das Ganze ergibt eine einzigartige Mischung. Mehr über den noch geheimen Urlaubstipp: Wohnen im Kellerstöckl.

Zimmer mit Aussicht

Links: Heimelig. Die gute Stube mit einem urigen Kochherd, der natürlich mit Holz beheizt wird.Rechts: Original. Gebaut mit Lehm und Holz – die Kellerstöckln wurden liebevoll renoviert.

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„kost-bare“ Kellerstöckl-Erholungstage• 4 Tage/3 Nächte in einem historischen Kellerstöckl-Apartment Ihrer Wahl• 1 Platte mit hausgemachten Schmankerln der bäuer- lichen Direktvermarkter mit Fleisch, Käse, Aufstrichen und Gebäck inkl. Wein – zum Genießen direkt im Kellerstöckl-Apartment • 1x fachkundige Weingartenführung mit anschließender Verkostung im Weinarchiv Bildein – oder auf Wunsch in einer anderen regionalen Vinothek (Dauer: 2-3 Std.)• 1 Überraschungsgeschenk

Preis: € 120,- pro Person

Buchbar: von 8. April bis 4. Juli 2010und von 6. Sept. bis 11. Nov. 2010Infos unter: www.kellerstoeckl.info

Das Angebot „kost-bare“ Kellerstöckl-Erholungstage ist bei folgenden Betrieben direkt buchbar:

Weinek’s Kellerstöckl, Zeinerberg, Tel. 03324 200 82,[email protected], www.weinek-wein.at, www.tiscover.at/weinek-wein Kellerstöckl A. & L. Schrammel, Wintener BergTel. + Fax: 03323 25 58, 0664/152 09 [email protected], www.kellerstoeckl-schrammel.at Kellerstöckl „Elisabeth“, CsaterbergTel. 03366 766 15 od. 0664/612 55 21, [email protected], weinritter.heim.at, www.tiscover.at/kellerstoeckl-elisabeth Ferienapartments Meixner, Eisenberg, Tel. 0664/841 21 [email protected], www.tiscover.at/eisenberg.meixner Die Traube, Deutsch Ehrensdorf, Tel. + Fax: 03323 20 26, 0664/482 09 01, [email protected], www.susis-kellerstoeckel.at www.tiscover.at/gruenauer Kellerhäuschen Mittl, Wintener Weinberg Tel. 03323 25 80 od. 0664/524 79 [email protected], www.tiscover.at/kellerhaeuschen.mittl Kellerstöckl „Eveline“, Csaterberg, Tel. 0664/917 26 72,[email protected], www.tiscover.at/kleincsaterberg Weber’s Kellerstöckl, Wintener BergTel. 03323 22 27 od. 0664/120 45 28, [email protected]/kellerstoeckl.weber Ferienhaus Krutzler, Stremer Berg Tel. 03324 72 66, Fax 03324 61 76 4 [email protected], www.strem.co.at/krutzler Ferienhaus Stranzl, Urbersdorfer WeinbergTel. 03322 425 54 od. 0664/155 64 [email protected], www.kellerstoeckl-stranzl.at Kellerstöckl Leitner, HamerlbergTel. 03322 428 96 od. 0664/513 70 [email protected], www.tiscover.at/kellerstoeckl.leitner Ferienhaus H. Stoisits, Wintener BergTel. 03365 25 76 od. 0664/170 80 75, [email protected]/ferienhaus.stoisits

Weitere Infos finden Sie unter:

www.kellerstoeckl.infowww.burgenland.farmholidays.com

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Echt nah dran sind die Heili-genbrunner. Schaffen sie es, dann hat das Burgenland nach

dem Neusiedler See bald ein zweites Weltkulturerbe. In Heiligenbrunn gibt es jedenfalls redliche Anstrengungen, das historische Kellerviertel auf die UNESCO-Weltkulturerbeliste zu setzen.Denn „ihr Kellerviertel“ ist einzigar-tig, darüber sind sich nicht nur die Heiligenbrunner einig.

Echt altes FlairScheinbar Schutz suchen die alten Weinkeller schon jetzt, wenn sie sich unter ihre Strohdächer ducken. Dabei sehen sie manchmal richtig verschmitzt aus, als würden sie lächeln. Das macht die typische dreieckige Giebelform. Alles wirkt hier wie ein bisschen aus einem Märchenland. Dabei sind die Wein-keller streng genommen eigentlich keine Keller, sondern Holzblockbauten auf einem gestampften Lehmboden, die mit einem Lehm–Häcksel-Gemisch verputzt sind. Eine Bauweise, die heute bei Ökobauten durchaus wieder in Mode kommt, nur dass die Weinkeller vor gut mehr als 200 Jahren gebaut wurden.

Alltag ausblendenHeute werden noch einige der Kel-lerstöckl bewirtschaftet. Die meisten stehen unter Denkmalschutz. Das ist auch gut so, denn nur so lässt sich das einmalige Ambiente erhalten. Und wer es einmal erlebt hat, möchte es nicht mehr missen.

KULINARIK & WEIN

Von der WeltkulturHeiligenbrunn hat etwas, was auf der ganzen Welt einzigartig ist: ein uraltes Kellerviertel. Die UNESCO prüft zur Zeit, ob es zum Weltkulturerbe erhoben wird. Mehr als nur „malerisch“ – die Keller von Heiligenbrunn.

Heiligenbrunner KellerviertelSehenswert das alte Kellerviertel in Heiligenbrunn. Zum Wohlfühlen und Entspannen ideal ist das Hotel Krutzler mit idyllischen Stunden am Kamin oder im Weinkeller plus pannonischen und hianzischen Schmankerln.www.hotel-krutzler.at www.kellerviertel-heiligenbrunn.at

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Roman H. ist Unternehmer und sitzt täglich zwölf Stunden in seinem Büro vor seinem

Computer. Da bleibt wenig Zeit für neue Ideen und Konzepte. Jetzt muss eine neue Verkaufsstrategie gefunden werden. Gesucht wird deshalb ein Ort, der Abstand zum Arbeitsalltag bietet.

Tagen am BauernhofFündig wird Roman H. allerdings nicht in einem Seminarhotel, sondern bei einem Bauernhof in Jennersdorf. Roman H.: „Die meisten Hotels sind kühl und haben irgendwas von Arbeit an sich. Da bekommt man den Kopf nicht leer. So habe ich mich an meine Ferien am Bauernhof als Kind erinnert und bin auf einen Seminarbauernhof

gestoßen. Das ist genau das, was wir wollen: urige und ruhige Atmosphäre. Die Stube ist gemütlich, mit viel Holz und einem Kachelofen. Da kommen die Ideen wie von alleine.“

Mit der Natur lebenRoman H. ist damit nicht alleine. Immer mehr Menschen sind auf der Suche nach einer neuen oder besser alten Ursprünglichkeit. Zurück zur Natur ist nicht nur ein vorüber-gehender Trend. Genau das bieten bäuerliche Familienbetriebe.

Grüne JuwelenEinige der Höfe bieten neuerdings auch Gartenfans ein besonderes Ambiente. Hier im südlichen Burgen-

land, im 3-Länder-Naturpark Raab, gibt es noch Höfe, die ihre Gärten mit besonderer Liebe pflegen. So enstand die Idee des Sonnengartls. Jedes Haus hat seinen besonderen Garten: vom Kräuter-Uhudler-Gemü-segarten über den Original-Kuchlgartl bis zum schönen Obstgarten. Hier gibt es noch Plätze, wo man den Kopf frei bekommt. Das ist Erholung, Entspannung und eine Brise Gelassen-heit, getragen von echter, herzlicher Gastfreundschaft. Nicht nur Garten-liebhaber werden hier auf der Suche nach dem verlorenen Glück aus ihrer Kindheit fündig.

Für Bauernhof-Fans: www.burgenland.farmholidays.com

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Sonnengartl –Platz zum Seelebaumeln Der Ort um den Kopf leer zu bekom-men: das Sonnengartl. Jeder Sonnen-gartl-Bauernhof hat einen eigenen Sonnenplatz gestaltet und unter ein Motto gestellt, wie Duft-, Kräuter-, Blumen-, Obstgarten. Ein Ort zum Entspannen. www.sonnengartl.atPlatz zum Träumen: im alten Bauerngarten.

Echter UrlaubFerien am Bauernhof sind nicht nur etwas für Kinder. Schon was gehört von einem Seminarbauernhof? Oder den Sonnengartl-Höfen? Ein Einblick in echte Ferien …

Urlaub am Bauernhof – Ferien im Einklang mit der Natur und viel Herzlichkeit.

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KULINARIK & WEIN

Trocken oder lieblich, mild oder herb? Der Geschmack entscheidet beim Wein über Zustimmung oder Ablehnung. Irrtum. Es ist die Nase, die den Wein „erschmeckt.“ Der Geheimtipp für Weinnasen: edle Tropfen aus dem Südburgenland.

Kleine Weinkunde

Man nimmt einen Schluck aus dem Glas und prüft, ob der Wein schmeckt. Der Mensch

glaubt zu schmecken, was er in Wirk-lichkeit riecht. Die Opulenz und den Facettenreichtum eines Weines erkennt man am Duft viel leichter als am Ge-schmack. Oft wird beides miteinander verwechselt. Fließt der Wein durch den Hals, gelangt sein Duft auch durch die Nasengänge an die Nasenschleimhaut.

Rotwein-IdylleIm Blaufränkischen aus dem Süd-burgenland riecht man vor allem die Erde. Das Terroir im Südburgen-land ist geprägt durch seine minera-lischen, schweren Böden. Die Erde ist von Eisenerzadern durchzogen, besonders im Gebiet um den Eisen-berg. Einen prägnanten Blaufrän-kischen bringt das Südburgenland hier hervor. Unverkennbar ist er im Charakter: rubinrot, erdig mit würziger Struktur, geschmeidig und vielschichtig. Auch die über 2000 Sonnenstunden im Jahr des verwöh-nenden illyrischen Mikroklimas tragen

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das ihre dazu bei. In der Gegend um Deutsch-Schützen finden sich dann wieder lehmige Böden, hier gibt die mineralische Würze den Ton an.

Authentische Weine Lang gezogene Hügel, sogenannte Riede, prägen das Weinbaugebiet des Südburgenlandes. Die in die Donau mündende Raab und ihr Nebenfluss Pinka durchziehen die Landschaft. Auf 600 Hektar Reb fläche, vor allem rund um den Eisenberg, werden authentische Weine von Spitzen qualität produziert. Typisch für die Gegend sind der Welschriesling bei den Weißweinen, der Zweigelt bei den Rotweinen und – mit den Lehm- und Schieferböden als idealen Untergrund – der Blaufränkische. Einfach unverkennbar.

Prämiert Erst kürzlich hat sich der Weinbauer Reinhold Krutzler aus Deutsch-Schützen die begehrte Falstaff- Auszeichnung geholt. Mit seinem „Blaufränkisch Perwolff 2007“ erlangte er den ersten Platz bei der Falstaff-Rotweingala 2009. „In der

Krutzler’schen Weinmacherphiloso-phie stehen Stilistik der Sorte, die klimatischen Besonderheiten und das prägende Terroir an erster Stelle – nicht Modeweine ohne Ecken und Kanten; insbesondere der ‚Perwolff‘ ist ein ‚Langstreckenläufer‘ von internationalem Format“, charakte-risiert Falstaff-Chefredakteur Peter Moser die Krutzler-Weine und den Sieger-Wein. Der erste Platz der 30. Falstaff-Rotweinprämierung geht da-mit an ein national wie international renommiertes Weingut, das sich schon seit Jahrzehnten der Produktion von Qualitätsweinen verschrieben hat.

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Für Nasen: Top-VinothekenGebietsvinothek Südburgenland 7540 Moschendorf, WeinmuseumTel. 03324/6318-2Ostern bis Martini: Mo-Fr 14-19 Uhr Sa, So, Feiert. 13-19 [email protected]

Weinmuseum MoschendorfUhudler VinothekVinest Vinothek und Weinlehrpfad 7540 Moschendorf, WeinmuseumTel. 03324/6521 od. 03324/6317Mai bis Oktober: täglich 14-19 UhrNovember bis April: Sa./So. 14-19 [email protected]

Vinothek am Csaterberg7512 Kohfidisch, Klein Csater 11, Gasthof zum WeinbergTel. 03366/772 45ganzjährig geöffnet während Gasthofbetriebwww.csaterberg.at

Ortsvinothek Eisenberg7474 Eisenberg, Am Naturpark 1Tel. 03365/2666Palmsonntag bis Martini: Mo-Sa 14-19 Uhr, So, Feiert. 13-19 Uhr12. November bis Weihnachten: Sa, So, Feiert. 13-17 [email protected] www.vinothek.eisenberg.at

Weinarchiv Bildein7521 Bildein, Florianigasse 1Tel. 0664/792 02 89Ostern bis Martini: Do, Fr 16-20 UhrSa, So, Feiert. 13-20 [email protected]

Uhudler Vinothek Wiener7562 Eltendorf, Am Hochkogel/Wiesengasse 12Tel. 03325/2385 od. 0664/340 33 47Ostern bis Martini: Fr-So 14-20 [email protected]

Infos unter: Weinidylle Südburgenlandwww.weinidylle.at

Wein aus dem Südburgenland kauft man am besten vor Ort (siehe diese Seite Vinotheken) oder in den Paradiesläden (www.ein-stueck-vom-paradies.at). Ablagerungen am Boden sind gut. Es deutet bei kräftigen Rotweinen auf eine naturbelassene Verarbei - tung hin. Bei Weißweinen können sich am Flaschenboden Kristalle sammeln. Das kommt von einer zu kühlen Lagerung (unter 5 Grad),

macht aber dem Wein nichts aus. Guter Wein sollte nach dem Trans -port erst einmal ruhen, am besten 1-2 Wochen. Die beste Lagertem-peratur liegt bei ca. 13 Grad.

Info: Weinidylle Südburgenland, Weinmuseum 1, 7540 Moschendorf Tel. 03324/6318 [email protected]

Worauf Sie beim Weinkauf achten solltentipp

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KULINARIK & WEIN

Das Moor war schon lange vorher da, im Zickental. Nur es wollte keiner so recht. Wer

will schon ein Moor, außer man lebt in Schottland. Die herkömmliche landwirtschaftliche Nutzung stand auch in den Feuchtwiesen im Zickental zwischen den Orten Heugraben, Eisen-hüttl und Rohr im Vordergrund. Doch das Vorrecht hatte und hat eindeutig das Moor. Immerhin ist es mindestens 10.000 Jahre alt. Wen wundert es da, dass 1991 die Verordnung der Burgenländischen Landesregierung das Moor zum Naturschutzgebiet „Auwie-sen Zickenbachtal“ erklärte. Absolut schutzwürdig ist dieses Moor, welches das größte im pannonischen Raum ist. Doch was tun mit einem Moor? Das fragten sich auch die Gemeinde-vertreter von Heugraben, Eisenhüttl und Rohr. Irgendwann kam man beim vielen Nachdenken auf Rinderhaltung, genauer auf Ochsen. Und hier auch

nicht irgendwelche, denn man wollte schon seine eigenen, quasi eine Marke – damit war die Stunde des Mooroch-sen gekommen.

Langsam wachsen lassenSeither weiden 150 Stück Moorochsen auf den ungedüngten Wiesen rund ums Moor und geben ein wunderbares zartes, feinfasriges Fleisch. Im dunklen, zotteligen Fell mit tief-braunen, treuherzigen Augen stehen sie winters wie sommers auf der Weide. Sie sind eine Kreuzung von Galloway und Angus und haben – für alle, die das Moor besuchen, Gott sei Dank – keine Hörner. „Unsere Ochsen sind unglaublich friedlich, aber auch gescheit“, weiß Jürgen Frank, Projektleiter des Vereins rund um das Moor im Zickental. „Wir haben viel ausprobiert, von Murbodener bis über normales Fleckvieh. Aber die Moorochsen sind die Rasse, die sich

hier am wohlsten fühlt. Der Moorochse ist genügsam und nimmt nur ganz langsam zu. Die normale Mastzeit beträgt für einen herkömmlichen Ochsen 12 Monate, dann hat er 300 Kilo. „Bei uns gibt es keine Turbomästung, sondern eine Genussreifung. Erst im Alter von drei Jahren erreichen unsere Ochsen ein Schlachtgewicht von 330 Kilogramm. Da er nur langsam zunimmt, hat er kein überschüssiges Fett auf seinem Körper. Er lebt fast ausschließlich von den natürlichen, ungedüngten Gräsern und Kräutern der Weiden rund ums Moor. Deshalb ist sein Fleisch zart, feinfaserig und hat einen hervorra-genden Geschmack.“

StressfreiAuch die Schlachtung ist für den Moorochsen stressfrei. Er wird nicht getrieben oder zusammengepfercht und kilometerweit transportiert.

Er lebt mit dem Moor, grast die saftigen Gräser ab, ist besonders friedlich und gibt ein schmackhaftes Fleisch. Der Moorochse hat im Zickental seltenen Tieren und Pflanzen das Überleben gesichert. Die Geschichte, wie ein Tal auf den Ochsen kam.

Auf den Moorochsen gekommen

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Maximal zwei Stück gehen freiwillig in einen Anhänger und werden zum kleinen Schlachtbetrieb in der Nähe, nach Ollersdorf, geführt. „Ganz ohne Gewalt“, versichert Jürgen Frank, „denn das ist für uns artgerechte Tier-haltung“. Somit ist das Fleisch auch frei von Stresshormonen. Manch einer wird sich fragen, woher die Ochsen kommen und warum es keine Mutterkuhhaltung gibt. „Das hat einen guten Grund. Wir haben keine Züchter hier. Deshalb kommen unsere Ochsen von Betrieben aus der Steiermark und dem nördlichen Burgenland. Die Jungochsen sind, wenn sie zu uns kommen, zwischen sechs und acht Monate alt und bleiben dann mehr als zwei Jahre auf unseren Weiden“, erklärt Jürgen Frank.

Richtig „guat“Der Trend mit der Natur hat eine Umkehr bewirkt. 32 Bauern beteiligen sich heute an dem Projekt, und auch viele Wirte in der Umgebung sind auf den Moorochsen gekommen. Ihn auf der Speisekarte zu führen, ist quasi schon eine Auszeichnung. Immerhin wird jedes Jahr der beste Moorochsenwirt gekürt.

Mit der NaturRund um das Moor hat sich ein sanfter Tourismus entwickelt. Bei einer Führung durch das Moor erfährt man alles über die Entstehung, die Tiere und Pflanzen. Im Frühjahr gibt es Spezialführungen mit Vogelkund-lern, im Sommer werden Nachtwan-derungen bei Vollmond angeboten. Kinder lernen hier wieder mit der Natur zu leben, sie können mit Lehm und Weiden bauen. Das alles unter den Augen der Moorochsen, die es nur hier, im Zickental, gibt.

Moorochsenwanderungen gibt es vom 27.3. bis 31.10.2010; Anmeldung bei:Peter Kühne 0664 / 59 66 858

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Kürbisragout mit Schultermeiselvom Zickentaler MoorochsenRezepttipp von Martin Fandl, Moorochsenwirt 2008 und Koch im Gasthaus zur Gemütlichkeit in Steinfurt bei Strem.

Kürbisragout80 dag Muskatkürbis geschält und in kleine Würfel geschnitteneine Stange Lauch (nur das Weiße)1/8 Schlagobers, 1/8 Sauerrahm10 dag Kürbiskerne, geröstetButter, Weißwein, Salz, Pfeffer und Muskat

Den Lauch in feine Streifen schneiden und in einem Topf mit Butter leicht anschwitzen – den Kürbis dazugeben und ca. zwei bis drei Minuten schmoren lassen. Dann mit Weißwein ablöschen und verkochen lassen. Schlagobers und Sauerrahm verrühren und unter das Kürbisgemüse mischen. Mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und mit den gerösteten gehackten Kürbiskernen vollenden.

SchultermeiselSchultermeisel vom Zickentaler Moorochsen,zwei Karotten, ½ Sellerie, Petersilienwurzel,Lauch mit Grün, eine Zwiebel, Salz, Pfeffer-körner, Wacholderbeeren, Piment, Lorbeer-blätter und frischer Liebstöckel

In einem Topf Wasser und Salz zum Kochen bringen und das Schultermeisel einlegen. Das Gemüse in große Würfel schneiden und zum Fleisch geben. Für ca. 2 bis 3 ½ Stunden auf kleiner Flamme „simmern“ lassen (das Wasser sollte nicht kochen). Eine halbe Stunde vor Kochende die Gewürze dazugeben. Mit einer Fleischgabel prüfen, ob das Fleisch fertig ist. Das Fleisch aus dem Fond nehmen, in dünne Tranchen schneiden und mit dem Kürbisra-gout servieren.

Eine witzige und nachhaltige Idee: eine Patenschaft für einen Moorochsen im Zickental. Die Moorochsen erhalten die Naturlandschaft des Moores rund um das Zickental. Jeder kann Pate eines Moorochsen werden. Für das „Ochs‘ngöd“ gibt es eine Urkunde, das „Patenkind“ darf jederzeit auf der Weide besucht werden. Sieben Jahre lang können Sie außerdem auch mit einer Begleitperson an der Mooroch-sengala teilnehmen.

Am 25. Oktober jedes Jahr gibt es ein mehrgängiges Menü, das von Spitzen-köchen zubereitet wird. Paten können daran gratis teilnehmen. Der Preis für eine Patenschaft beträgt 700 Euro. Dahinter steht aber ein wirklich guter Zweck: die Unterstüt-zung des Projektes zum Schutz des Niedermoores Auwiesen Zickenbach-tal. Damit noch lange Zeit Mooroch-sen auf dem Moor grasen können. www.moorochse.at

Patenschaft - Ochs’ngödtipp

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KULINARIK & WEIN

Schmankerl- KofferWenn man wieder wegfährt aus dem Südburgenland, hat man oft dieses flaue Gefühl im Magen. Heimweh. Damit Sie nicht so darunter leiden müssen, finden Sie hier einen Koffer voller besonderer Gaumenfreuden.

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Handgemachte Pralinen aus der Pralinenmanufaktur Spiegel in Bad Tatzmannsdorf. Hier kann man auch Einblick ins Pralinen-Atelier nehmen. Voranmeldung unter: +43 (0)3353 84 82www.pralinenmanufaktur.at

Kürbis-Knabberkerne mit weißer Schokolade überzogen dürfen bei einem Fernsehabend nicht fehlen. Hier von der Fritz Mühle in Rudersdorf. +43 (0)3382 716 49, www.fritzmuehle.at

Edelkastanienhonig – von der Imke-rei Oberrisser in Pinkafeld – ist eine Rarität. Der zart-bittere Geschmack verbindet sich mit einer malzigen Note zu einem harmonischen Ganzen. Tipp: Ist der Honig fest, wird er im Wasserbad bei 40 Grad wieder flüssig. Imkerei Oberrisser, 7423 Pinkafeld, Bischof-Haas Straße 15.

Wildschweinwürstel der Fleischerei Hatwagner – lange gereift. Der „Gourmetflei-scher“ Hatwagner ist jedem Burgenländer ein Begriff. Fleischerei Hatwagner: 7434 Bernstein, Hauptstraße 52 www.fleischerei-hatwagner.net

Kaffee-Karamell-Likör der Brennerei Lagler. Eine Besonderheit für Feinschmecker. Die Brennerei Lagler hat nicht nur ein Hotel, sondern auch eine hauseigene Destillathek, echt sehenswert. Ute Lagler, 7543 Kukmirn. www.lagler.cc

Gürkchen – gibt es auch mit Chili und Knoblauch für Gaumenfreuden. Ein knackiges und würziges Geschmackserlebnis, erhältlich bei Südobst in 7551 Stegersbach,Wiener Straße 18. www.gurkenprinz.at.

Uhudler-Gelee von Trummer Frucht-säfte. Das Traubengelee ist eine hausgemachte Delikatesse aus den sagenumwobenen Uhud-lerweintrauben. Karl und Renate Trummer, 7551 Stegersbach, Wiener Straße 63. www.fruchtsaft-trummer.at

Hauszwetschken-Brand – tut gut nach einem üppigen Essen. Ist natürlich im Holzfass gereift und hat das fruchtige Aroma der Zwetschke mit einer angenehmen Holz-röstnote. 7503 Kleinpetersdorf 55. www.reicher-obstbrand.at

Echtes Kürbiskernöl – das gibt es auch im Südburgenland. Familie Thamhesl stellt dies aus dem eigenen Kürbisanbau her. 7563 Königsdorf. www.thamhesl.at Bauernbrot von Julias Bauernhof. Aus Getreide von Eigenanbau wird das saftige und knusprige Bauernbrot gebacken. Es wird am Freitag ab Hof in Unterwart verkauft, wo es nach backofenfrischem Bauernbrot aus der Backstube duftet. Juliana Szabo, 7501 Unterwart 55, Freitag von 13 bis 17 Uhr.

Himbeer-Essig – das Geschmackser-lebnis. Tipp: einige Tropfen über Vanilleeis oder in den Obstsalat, von Familie Hirmann, 7571 Rudersdorf, Pußta 5. www.direktvermarkter-hirmann.at

Béla-Jóska-Nudeln – die besonderen Nudeln mit einem Schuss Blaufränkischem. Bei Wachter-Wieslers in der Ratschen werden sie das ganze Jahr über serviert. Von Bischof Nudeln, 7533 Ollersdorf, Bundesstraße 1. www.bischof-nudeln.at

Grozecco – ein Uhudler-Frizzante, halbtrocken. Spritziger Schaumwein mit Wald-beerenduft von Erika und Paul Grosz aus Gaas 82. www.weingut-grosz.at

Met Classic – ein Honigwein von der Bio-Imkerei Schwab, Gertrude & Friedrich Schwab, 7540 Moschendorf 148, +43 3324 63 88

Lebkuchen – von der Konditorei Gum-halter in Litzelsdorf. Familie Gumhalter ist ebenso bekannt für ihr Eis. Mehlspeisen kann man auch bestellen unter: +43 (0)3358 24 11, www.konditorei-gumhalter.at

Dinkel-Vollkornmehl – aus biolo-gischem Anbau der Wassermühle in Markt Neuhodis. Gibt es direkt im Dorfladen der Mühle und man kann das Mehl hier auch noch selber mahlen. Wallner Mühle, +43 664 505 78 79 www.naturpark-geschriebenstein.at

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Zurück zu dem, was vor unserer Haustür ist. Zurück zu mehr Natur. Danach sehnen sich viele Menschen. Hinter „Südburgenland - Ein Stück vom Paradies“ stehen Menschen mit großer Leidenschaft für ihr Gebiet und ihre Produkte. Durch ihre Arbeit schenken sie anderen ein Stück vom Paradies, ein Stück echtes Südburgenland.

Aus dem Paradies

Käse, der gar keiner ist, Schin-ken, der nur so aussieht. Es wird immer wichtiger, zu

wissen, woher unsere Nahrungsmittel kommen. Zurück zur Ursprünglichkeit ist mehr als nur ein Trend, der vorü-bergeht. Überall spürt man das Verlan-gen der Menschen nach Authentizität – auf allen Gebieten – sei es bei der Ernährung oder beim Urlaub.

Viele Bauern und Beherbergungsbe-triebe versuchen im Südburgenland dieses Stück an Ursprünglichkeit noch zu bewahren. Daraus entstand die lokale Initiative, die sich „Südburgen-land - Ein Stück vom Paradies“ nennt. Dahinter stehen Menschen, die mit großer Leidenschaft für ihr Gebiet und ihre Produkte arbeiten. Sie haben zu dem, was sie tun, noch eine persön-liche Beziehung, ihr Herzblut hängt daran. Juliana Szabo ist so eine enga-gierte Bäuerin in Unterwart. Auf die natur nahe Produktion der Lebensmittel legt sie großen Wert. Die Schweine schlafen hier noch auf duftig frischem Stroh im Stall und fressen nur Getreide aus eigenem Anbau. Das wirkt sich natürlich positiv auf die Qualität der Produkte aus. Von Mittwoch bis Samstag ist die fleißige Bäuerin in der

Backstube anzutreffen, wo sie köstliche Salzstangerln, Topfengolatschen oder Nusskipferln und natürlich herrlich frisches Brot bäckt.

Mittlerweile gibt es knapp 40 Para-diesbetriebe im Südburgenland. Das Zeichen „Südburgenland - Ein Stück vom Paradies“ steht dabei für Qualität und Originalität. Jedes Produkt wird nach objektiven Kriterien behutsam ausgesucht. Der Konsument kann sein „Stück vom Paradies“ in Paradies- Läden, auf Märkten oder Messen kosten und kaufen. Und das Schöne daran: Die Unternehmen lassen sich auch gerne über die Schulter schauen. Eine Genusstour durch die Paradies-betriebe ist wirklich ein Erlebnis.

Komm’ ins Paradies!Jedes Jahr am dritten Maiwochenende verwandelt sich das Südburgenland in ein Feinschmecker-Paradies. Die besten Paradies-Betriebe locken mit kulina-rischen Verführungen und Führungen. So kann man Konditoren bei der Kunst der Zuckerarbeiten beobachten, sehen, wie man Nudeln macht, beim Schau-pressen von Kernöl dabei sein oder einfach nur Wein verkosten. Für den Geist gibt es Musik und Kunst, für die Kinder ein extra Programm, wie etwa Brot backen, basteln und malen.Termin: 15. und 16. Mai 2010, von 10 bis 19 Uhr Infos unter: www.ein-stueck-vom-paradies.at

Extra:

Das Packerl oder der Gutschein aus dem Paradies ist eine nette Geschenksidee.

Lust auf mehr? Dann bestellen Sie einfach den Paradies-Kompass unter 0664/108 58 [email protected]

G U T S C H E I N F Ü R D A S B E S T E

Genuss-Zehner

www.ein-stueck-vom-paradies.at

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Die Kinder warten schon auf sie. „Wann kommen sie endlich wie-der?“, fragen sie jeden Tag ihre

Mutter. Aus dem Kinderzimmer blicken die Kleinen direkt in ein Storchennest. Jedes Jahr kommt das Storchenpärchen aus Afrika und zieht im Südburgenland seine Jungen auf. Meistens trifft es Mitte März hier ein. Das Klappern der Weißstörche hört man dann von Strem bis zum Heiligenbrunner Kellerviertel. Denn der liebste Aufenthaltsort der Weißstörche ist der Naturpark Weinidyl-le. In den Naturparkgemeinden Güssing, Strem, Heiligenbrunn, Moschendorf, Eberau, Bildein und Deutsch Schützen-Eisenberg hat man sich zum Ziel gesetzt, dem Weißstorch wieder auf die Beine zu helfen. Obwohl es hier die stärkste Weiß-storchpopulation gibt, ist sie dennoch in den letzten Jahren zurückgegangen. Doch ohne Störche will man einfach nicht sein, deshalb wurde kurzerhand ein Schutzprojekt ins Leben gerufen.

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NATUR & BRAUCHTUM

Wenn er am Schornstein sitzt, dann ist wirklich Sommer. Das Klappern der Weißstörche gehört zum Naturpark Weinidylle dazu, wie der Wein.

Meister Adebar & seine Freunde

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Von Schachblumen und WechselkrötenDas hat dazu geführt, dass sich nicht nur der Weißstorch in den Feuchtwiesen und Auwäldern wieder besonders wohl fühlt, sondern auch all seine Freunde. Über die Naturwiesen ist der Gesang der Wech-selkrötenmännchen weit zu hören. Am schönsten sind die hellen Weibchen mit ihren roten Warzen und grünen Flecken. Da kann es schon passieren, dass gleich mehrere Störche auf der Suche nach einem Leckerbissen über die Wiesen schreiten. Um die Zeit zu Ostern ist hier ein einzigar-tiges Naturschauspiel zu sehen: blühende Schachblumen. Hier im Naturpark in der Weinidylle findet sich das größte Vorkom-men dieser vom Aussterben bedrohten Art. Die zarte Blume erkennt man an ihrer lila Farbe, innen am Kelch hat sie Streifen. Das sieht dann außen wie ein Schachbrett aus. Mehr Natur: Naturpark in der Weinidylle, 7540 Moschendorf, Weinmuseum 1, Tel. 03324 6318, [email protected], www.naturpark.at

Güssing: Echt nachhaltig!Mehr als nur eine Idee ist das ökoEnergieland in Güssing. In derzeit 10 Gemeinden (Gütten-bach, St. Michael, Tobaj, Güssing, Strem, Heiligenbrunn, Moschendorf, Eberau, Bildein, Deutsch Schützen/Eisenberg) wird Energie aus erneuerbaren Ressourcen erzeugt. So hat es die Stadt Güssing geschafft, sich selbst mit Strom und Wärme aus erneuerbarer Energie zu versorgen. Auch international hat das Projekt für Aufsehen gesorgt.Das kann man auch anschauen. Interessant ist dies nicht nur für Gemeinden, sondern auch für Technik-Freaks. Auf einem 125 km langen Rad-wanderweg zeigt das ökoEnergieland, wie es Energie gewinnt, ohne die Umwelt zu belasten.Zurzeit wird gerade daran geforscht, wie man synthetisches Erdgas und Benzin gewinnen kann, ohne dabei auf Pflanzen zurückzugreifen, die auch als Nahrung dienen, wie z. B. Raps.

ökoEnergielandEuropastraße 1, 7540 GüssingTel.: 03322/9010/[email protected]

Natur erleben. Das Klappern des Weißstorches, wenn man bei einem guten Glaserl Wein vor dem strohgedeckten Kellerstöckl sitzt, wirkt wie eine Erholungskur vom Stress der Großstadt. Staunen und schauen. Die zarte Schachblume (re.) taucht um Ostern die Wiesen in ein lila-dunkelrotes Blütenmeer. So schnell der Zauber da ist, so schnell ist er auch wieder vorbei.

Ab Sommer 2010 öffnet die Natur- & Wassererlebniswelt in Moschendorf/Eberau. Das ist besonders für Kinder ein Erlebnis. Wasserspaß garantieren ein Wasserlauf von ca. 200 Metern Länge, Wasser fälle, ein ägyptisches Schöpfrad, Kanufahrten und fürs Planschvergnügen natürlich der Badeteich.Mehr Infos dazu bietet derNaturpark in der Weinidylle, 7540 Moschendorf,Weinmuseum 1, Tel. 03324 6318, [email protected]

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NATUR & BRAUCHTUM

Jan brauchte gerade mal zehn Mi-nuten. Dann hatte der 12jährige den Dreh heraus. Ganz nebenbei

erlernte er die richtige Technik des Paddelns. „Das war echt toll“, meinte er am Ende der Fahrt. Besonders beeindruckt war er als der Eisvogel an ihm vorbei ins Wasser schoss. „Der war sooo schön.“ Seit der Kanufahrt auf der Raab würde Jan am liebsten gar nichts mehr anderes tun, vorbei die Zeiten als ihm seine Eltern nicht von der Wii weglocken konnten. Neue Perspektiven und eine langsamere Lebensart eröffnete die Kanufahrt auch Jans Eltern. Die geführten Kanu-Touren auf der Raab oder Lafnitz sind nämlich wirklich ein Abenteuer.

Natur hautnahDer Dreiländer Naturpark Raab-Örség-Goricko mit seinen Flüssen Raab und Lafnitz vereinigt die Länder Slowenien, Ungarn und Österreich. Auf interes-sant gestalteten Themenwegen oder geführten Erlebnistouren erlebt man die Natur hautnah. Das Lichterspiel

in den Bäumen und das Glitzern der Sonne auf dem plätschernden Wasser lassen jede Hektik vergessen. Eisvogel, Uferläufer, Fischreiher und Wildenten kreuzen den Weg.

Die zirka 1stündige Kanufahrt auf der Raab führt durch ruhiges Wasser und ist für Kinder ab 4 Jahren geeignet. Für die zirka 2 bis 3stündige Fahrt auf der Lafnitz, die sehr kurvenreich ist, wird ein Mindestalter der Kinder von 12 Jahren empfohlen. Für die Kanu-fahrt auf der Lafnitz ist eine Gruppe von 6 Personen nötig. Termine nach Vereinbarung. www.naturpark-raab.at

Wir bauen ein Schiff

Abenteuer pur: Der Naturpark Raab bietet den Bau von Katamaran und Seilfähren für Kinder an. Gemeinsam wird unter fachkundiger Anleitung ein Katamaran gebaut. Nach der Fertig-stellung wird er zu Wasser gelassen. Voller Abenteuerdrang wird nach einem verborgenen Schatz gesucht, gemeinsam mit den Führern selbstver-ständlich. Ein zusätzliches Abenteuer ist die Flussüberquerung mit einer Seilfähre. Ein Ankerhaken wird am Flussgrund befestigt, ein Seil gespannt und das Kanu oder der Katamaran wird mit der Strömung manövriert. Mit etwas Geschick und Paddeltechnik erreichen die Kinder trocken oder nass, aber glücklich, das andere Ufer. Schwimm-westen werden jedem Kind zur Ver-fügung gestellt. Bitte Ersatzkleidung mitnehmen und Schuhe anziehen, die auch nass werden dürfen. Kanutouren auf der Raab: [email protected] Kanutouren auf der Feistritz: www.csilla.at

Fluss abwärts

Erlebnis für Groß und Klein: die geführten Kanufahrten auf der Raab, Lafnitz und Feistritz.

Gesucht: Echte Abenteurer

für Kanufahrten!

Wo? Auf der Raab, Lafnitz -

und Feistritz immer

schön Fluss abwärts.

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Wenn in Kukmirn alle ihre Schnapsbrennkesseln ein-heizen, hat‘s um 2 °C mehr

als sonst überall. Mitten im südburgen-ländischen Thermenland zwischen Ste-gersbach, Blumau und Loipersdorf liegt der kleine Ort Kukmirn. 30 Brennereien hat es hier und mehr als 50 verschie-

dene Sorten von Bränden und Likören werden erzeugt. Mittlerweile trägt der Ort seinen Spitznamen „brennendes Dorf“ mit Würde, liegt ihm doch eine lange Tradition zu Grunde. Hier gibt es das „Hausbrandrecht“ schon seit Jahrhunderten. Deshalb stammen von hier auch die besten Brände.

Der Kukmirner Golden „Reifer Apfel, weiche Frucht mit feiner Holznote, gut ausbalanciert, sauber, elegant und konzentriert, sehr schöne Struktur, cremige Frucht und Fülle.“ Das ist er: der „Kukmirner Golden“. Für diesen Brand werden nur Äpfel der Sorte Golden Delicious verwendet. Im Unterschied zum fran-zösischen Calvados wird in Kukmirn nicht der Most gebrannt, sondern der ganze Apfel. In Eichenfässern reifen cognacfarbene Tropfen mit herbem Geschmack, in Akazienfässern helle Schnäpse mit süßlichem Aroma in aller Stille vor sich hin.

Selber Brennen

Jeder kann in Kukmirn selber „Brenn-meister“ werden. Ab sechs Personen geht es los: mit Brennmeistermenü und Tischbrennerei.Sehenswert: das kleine Museum mit traditionellen Brenngeräten, darunter einer Schwarzbrennanlage, die in einem Küchenherd getarnt ist.www.kukmirn.atwww.schnapsmuseum.cc

Das brennende DorfJeder in Kukmirn hat es schon mal getan: Gebrannt. Nirgends gibt es so viele wahre Könner der Schnapsbrennkunst wie hier im kleinen, südburgenländischen Apfeldorf.Eine Entdeckungsreise zum „Kukmirner Gold“.

„Iss was gar ist, trink was klar ist, red was wahr ist“ sagte bereits Martin Luther. Fürs klare Trinken hatten die Kukmirner schon immer eine Leidenschaft. Hier werden die besten Brände erzeugt, wie zum Beispiel der „Kukmirner Golden“ oder ein echter südbur-genländischer Whisky - der Pannonia Blend.

Obstbäume, wohin das Auge reicht. Kukmirn ist die größte Obstbaugemeinde des Burgenlandes. Im Jahr werden hier ca. sechs Millionen Äpfel geerntet. Seit Jahrhunderten brennen die Bauern ihren Schnaps selber. Zu empfehlen das Obstblütenfest Ende April - mit Bränden zum Verkosten. Zu jederzeit wird verkostet und verkauft in „Schnapsotheken“.

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Die Walz, besser bekannt als Wanderjahre, war seit dem Spätmittelalter Pflicht für

alle Gesellen. Damals mussten die Gesellen sich nach Abschluss der Lehrzeit auf Wanderschaft begeben. Sie sollten vor allem Lebenserfahrung sammeln sowie neue Arbeitspraktiken und fremde Orte, Regionen und Länder kennen lernen.Genau das verbindet die Walz mit dem heutigen Trend der Weitwanderwege. Beim Wandern sieht und erfährt man einfach mehr über Land und Leute. Alles geht langsamer und die Eindrü-cke sind bleibende. Gerade in unserer beschleunigten Welt entdecken immer mehr Menschen die Lust am Wandern.

Von der Polka zum Csárdásalpannonia® nennt sich ein neuer Weitwanderweg, der bei Roseggers Waldheimat oder am Semmering beginnt, über den Hochwechsel führt, quer durch den Naturpark Geschrie-benstein bis in das liebliche ungarische Städtchen Köszeg, das mit seinen Weinhängen am Übergang vom letzten Ausläufer der Alpen zur pannonischen Tiefebene liegt. Man wandert quasi von der Polka zum Csárdás, vom Schnaps zum Wein oder von der Gämse zum Wildschwein.

Die Strecke umfasst eine Weglänge von ca. 140 km, welche gemütlich mit Tagesetappen zwischen 15 km

und 21 km pro Tag erwandert werden kann. Das Besondere daran: Der Weg führt immer am Bergrücken entlang, so hat man ein wunderbares Panora-ma. Allein der Blick vom Hochwechsel ist atemberaubend schön, reicht er doch zurück auf den Semmering und das umliegende Bergland und voraus über das am Weg liegende Hügelland und die daneben liegenden Täler (Pinka, Lafnitz) bis in die Ungarische Ebene. Eine reine Augenweide. Weitere Ausblicksmöglichkeiten bieten der Panoramaweg Oberkohlstätten, das Kreuz am Hirschenstein und der direkt auf der Staatsgrenze stehende Aussichtsturm Geschriebenstein. Zur Entspannung nach der Wanderung

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NATUR & BRAUCHTUM

Die Wanderjahre kommen wieder. Diesmal aber aus Spaß an der Freud. alpannonia® nennt sich eine Route, die von den Alpen bis in die pannonische Tiefebene führt, quer durch den Naturpark Geschriebenstein.

Vom Enzian bis zur Edelkastanie

140 km ist der alpannonia® Weitwanderweg lang. Man kann ihn gemütlich in Tagesetappen von 15-21 km erwandern. Der Weg bietet ein unvergleichliches Pano-rama. Aussicht überall garantiert, so auch am Turm von Geschrie-benstein an der Staatsgrenze.

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SEHENSWERTES

ist natürlich ein Besuch in einem der nahe gelegenen Thermenorte ideal. In der Nähe des Wanderweges gibt es viele Wanderwirte. Sie holen die Gäste auch gerne von der Hauptroute ab und bringen sie am nächsten Morgen wieder hin. Ab vier Personen gibt es auch einen Gepäcksweitertrans-port. So wandert man bequem ohne Rückenlast dahin. Der Weg ist so gut markiert, dass man keine Karte braucht. Wer dennoch auf Nummer sicher gehen will, findet die Karte unter: www.alpannonia.at

Natur und Brauchtum erlebenWer weiß heute noch, was ein Köhler ist? Kaum jemand. Den vier Gemein-den Rechnitz (Tipp: mitten im Wald ein reiner Badesee mit Campingplatz), Markt Neuhodis, Lockenhaus und Unterkohlstätten ist es gelungen, nicht nur die Natur des Geschriebensteins zu schützen, sondern auch altes Brauchtum. Das macht den grenzüber-schreitenden Naturpark so einzigartig.

Infos unter:Naturpark Geschriebenstein - Büro Rechnitz, Bahnhofstraße 2a 7471 Rechnitz, Tel. 03363/791 43www.naturpark-geschriebenstein.atwww.alpannonia.at

1 MagarethenwarteDie Margarethenwarte ist der Aus-sichtsturm der Naturparkgemeinde Lockenhaus. Man erklimme den 31m hohen Holzturm und genieße die wun-derbare Aussicht über den Wechsel, die Bucklige Welt, Rax und Schneeberg bis zum Neusiedler See und in den unga-rischen Teil des Naturparks. Naturparkinformationsbüro Lockenhaus Tel.: 02616/2800 [email protected]

2 Bei den Köhlern in OberkohlstättenDie Köhlerei ist ein sehr altes Hand-werk, das bis in die Eisenzeit (ca. 1000 bis 500 Jahre v. Chr.) zurückreicht. Schon damals wurde mit Hilfe der gewonnenen Holzkohle das Eisenerz geschmolzen. In Oberkohlstätten wurde im Jahre 1938 der letzte Kohlenmeiler errichtet. Diese alte Tradition zeigt der Kohlenmeiler in Oberkohlstätten.

3 Die Kalkbrenner in UnterkohlstättenVor sehr langer Zeit stellten die Bauern rund um Unterkohlstätten noch selber „Kalk“ her. Der Kalkofen war aus Ziegeln gemauert und zum Teil in die Erde hineingebaut. Die Kalksteine wurden zylinderförmig im Kalkofen aufgeschichtet. Für eine Füllung waren ca. 5000 kg Steine notwendig.

4 Schauschmiede Markt-NeuhodisSchmiede deinen eigenen Nagel! Neben der Wassermühle in Markt-Neuhodis ist eine alte Schmiede eingerichtet. Hier wird das alte Schmiedehandwerk gezeigt. Eine besondere Attraktion ist das „Schnupperschmieden“. Dabei ver-suchen sich Kinder und Erwachsene in der hohen Schmiedekunst und schmie-den unter fachkundiger Anleitung einen eigenen Nagel. Voranmeldung dazu unbedingt erfor-derlich. 15. März bis 30. Oktober, Hubert Reschl, Naturparkverein Markt-Neuhodis, Tel. 0664/505 78 79.

5 Der Baumwipfelweg Sich frei wie ein Vogel fühlen. Das kann man auf einem einzigarti -gen Baumwipfelweg in Althodis, einem Ortsteil von Markt Neuhodis, mitten im Naturpark Geschriebenstein-Irottkö, erleben. Das Besondere daran: Der Weg ist auch für Menschen mit Behinderungen erlebbar. So sind die einzelnen Sta-tionen in Blindenschrift beschrieben. Außerdem ist der Weg auch für Roll-stuhlfahrer befahrbar. Der Baumwipfelweg ist von Mi. bis So. 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr geöffnet. Anmel-dungen bei Hubert Reschl, 0664/505 78 79. Der Eintritt beträgt 5 e für Erwachsene, 3 e für Kinder und 4 e für Pensionisten.

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Er sitzt da und erzählt ruhig, mit einem leichten englischen Akzent. Ja, es kann schon mal

vorkommen, dass er einen Platz Par spielt, meint er. Im Golfjargon nennt man einen solchen Spieler „Scratch“. Begonnen hat seine Golf-Leidenschaft zu Hause in Liverpool. Mit sechs Jahren hat ihm sein Onkel zwei alte Golfschlä-ger geschenkt, „sie hatten noch einen Holzschaft“. „Meine Mutter hat mich dann aufs Feld geschickt, nachdem ich drei Fensterscheiben auf dem Gewissen hatte“, erzählt Simon Tarr, der Head Pro des größten österreichischen Golfplatzes, der Golfschaukel in Stegersbach.

Mit 14 StaatsmeisterAber dann ging es erst richtig los. Mit elf Jahren hat er die Club-Meister-schaften gewonnen, als jüngster Spieler versteht sich. Damals lag sein Handicap bei 8. Mit vierzehneinhalb lag es bei eins und er hatte die Staatsmeisterschaften in der Tasche. Golf ist in England ein Natio nalsport, „das lernt man fast im

Vorbeigehen“. Richtig gelernt hat Simon Tarr es dann im Southport & Ainsdale Golf Club in Nordwest england und im Hillside Golfclub in Southport, dort spielt man Golf seit immerhin schon mehr als hundert Jahren.

Von 89 auf 1.000 MitgliederMit 20 kam er dann nach Zell am See und arbeitete dort als Teaching Pro. „Dreieinhalb Saisonen war ich dort, dann hatte ich die Chance den Golfclub am Wienerberg in Wien zu übernehmen, dort konnte ich meine erste eigene Golfakademie aufmachen und einen Pro-Shop. Fünf Jahre war ich dort.

Aber irgendwann hat mich der Platz nicht mehr gereizt, es ist immerhin nur ein Neun-Loch-Platz. Ich suchte nach mehr. So kam ich nach Stegersbach.“Als Simon Tarr die Golfschaukel über-nahm, hatte sie gerade mal sage und schreibe 89 Mitglieder. „Das war schon ein großes Risiko für mich. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt.“ Heute hat der Club 1.000 Mitglieder, sogar in Polen, der Slowakei und Deutschland. Wie er das gemacht hat? „Wir haben einfach gearbeitet.“ Das ist immerhin schon zehn Jahre her. Der Platz in Stegersbach ist für ihn einzigartig. „Normalerweise ist ein Golfplatz ziemlich eben. Hier

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SPORT & FREIZEIT

Der ScratchIn der Ruhe liegt die Kraft. Niemand wirkt so ruhig wie Simon Tarr. Das hat seine Wirkung, besonders beim Golf. Über die Philosophie des Head Pros der Golfschaukel in Stegersbach.

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nicht. Es gibt keine zwei Löcher, die sich ähneln. Das ist für jeden Spieler eine Herausforderung.“

Spaß an der FreudWas sein Geheimnis ist? „Golf muss ein-fach Spaß machen. Die Menschen haben nur dann Spaß daran, wenn Sie den Stress am Parkplatz lassen und ruhig und entspannt sind.“ Wenn er unterrichtet, ist Hektik fehl am Platz. Ein Head Pro muss Ruhe ausstrahlen. Bei jedem seiner Schü-ler sieht er sich die Basics an, den Griff, den Stand, die Körperhaltung. Daran wird gefeilt mit Methode und Geduld. „Da gibt es nur noch dich und den kleinen Ball.“

Simon Tarr Geboren in Liverpool, verheiratet, zwei Kinder,Head Pro der Golfschaukel in Stegersbach mit eigener Golfakademie. Isst gerne Steak und trinkt gerne ab und zu ein Bier.Würde gerne mal mit Samuel L. Jackson (bekannter Schauspieler aus dem Kultfilm Pulp Fiction und Good Fellas) auf die Runde gehen, am liebsten in Augusta (Golfclub im US-Bundesstaat Georgia, bekannt durch sein Masters jedes Jahr im April).

Sein Tipp: Die meisten Schüler trainieren nur lange Schläge, weil das mehr Spaß macht. Kurze Schläge sind aber am wichtigsten. Deshalb kurze Schläge noch mehr als die langen trainieren. Simon Tarr Golf Academy: Tel. 03326 / 55000

Reiter‘s Golfschaukel StegersbachDie Golfschaukel in Stegersbach ist Ös-terreichs größtes Golfresort mit 50 Loch. Zwei 18-Loch-Plätze, ein 9-Loch-Platz, ein Fun-Kurs mit 5 Loch und die Simon Tarr Golf Academy sind Mittelpunkt des österreichischen Golfmekkas. Der Platz ist sehr abwechslungsreich und bietet für jeden etwas. 2006 und 2007 war die Golfschaukel „Austria´s Golfclub of the year“. Für eine 18-Loch-Runde braucht man ca. 4 bis 4,5 Stun den. Für die Golfschaukel in Stegersbach ist eine Clubmitgliedschaft bei einem anderen Club nicht erforderlich. Lediglich eine aktuelle Stammvorgabe von mindestens –45 ist notwendig. Am Start & Play Kurs ist eine Stammvorgabe von –54 (PE) notwendig.Info: www.golfschaukel.at

Reiter‘s G & CC Bad TatzmannsdorfDer „Tschabach-Championship-Platz“ ist eine Herausforderung an jeden Golfer. Man spielt sich hier quasi von Hügel zu Hügel. Der Kurs bietet ein ab-wechslungsreiches Spiel bei herrlichem Panorama. Er liegt am Rand von Bad Tatzmannsdorf. Die Anlage verfügt über einen 9-Loch-Platz mit Par 60, der sich hervorragend eignet, um das kurze Spiel zu verbessern, eine Übungsrunde mit einem Pro zu spielen oder um die Platzreife zu erlangen. Der 18-Loch-Platz ist mit Par 73 ein vollwertiger Meisterschaftsplatz. Gäste der beiden Reiter’s Hotels genießen den Vorzug von Greenfee-Ermäßigungen. www.reitersburgenlandresort.at

Thermengolfclub Rudersdorf-LoipersdorfAn der steirisch-burgenländischen Landesgrenze in einem naturbelassenen Augebiet liegt der Thermengolfclub Rudersdorf-Loipersdorf. 27 Spielbahnen gibt es hier. Die Teetime kann auch online gebucht werden. Sie muss nur mehr im Club dann bestätigt werden. Spezielle Greenfee-Ermäßigungen für Urlauber aus der Region.www.thermengolf.at

Einlochen im Südburgenland

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38 I IDYLLE Südburgenland

SPORT & FREIZEIT

Die Radwege im Südburgenland sind beschaulich. Grenzenlos radeln entlang von Flüssen, Wiesen und Wäldern. Wer sich auf den Drahtesel schwingt, lebt gesund.

Servus die Radeln

Nur zweimal die Woche dreißig Minuten reicht schon. Wer mit dem Bike unterwegs ist,

trainiert Herz und Kreislauf und sorgt für seelische Entspannung. Am besten geht das im Südburgenland. Man gleitet von einem sanften Hügel zum nächsten, romantische Weingärten säumen den Weg, den Fluss entlang,

der fröhlich vor sich hin plätschert. Und das ohne große Anstrengung. Hier findet jeder Radler, wonach er sucht. Naturliebhaber, Sportbegeisterte, Erholungssuchende und Gourmets kommen hier auf ihre Kosten. Insge-samt stehen 17 Radwege zur Auswahl.Angeblich gibt es kaum eine andere gelenkschonende Sportart, die Fit-

ness so effektiv verbessert wie das Radfahren. Aber trotzdem gilt: immer schön langsam. Die ersten fünf bis zehn Minuten brauchen die Muskeln zum Warmwerden. Deshalb nicht gleich wild losstrampeln, sonst drohen Zerrungen. Aber im Südburgenland gehen die Uhren noch anders, hier hat sowieso jeder einfach mehr Zeit.

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Weinidylle RadwegDer Weg führt entlang der Weingärten und des romantischen Kellerviertels. Sie sind das Markenzeichen des Weinidylle-Radweges, der an der ungarischen Grenze entlang geht und auch schon mal darüber. Für Wein-kenner ist dieser Radweg ein Juwel. So lässt es sich hier auch wunderbar verkosten und pausieren. Extra: Der Radweg für Weinkenner und Gourmets. Der „Blaufränkische“ und der „Uhudler“ sind hier zuhause. Das Land-gasthaus Buch in Eberau sollte man sich nicht entgehen lassen, Hannes Buch kocht hier selber auf.Strecke: eher flach, leichter Anstieg bei Rechnitz, Länge 212 km (60 km auf der ungarischen Seite).Highlights: Kellerviertel Heiligenbrunn, Rechnitz Badesee, Bildein Geschichten-haus, Weinmuseum & Gebietsvinothek Südburgenland in Moschendorf, Jak (Un-garn) einzig artige spätromanische Basilika.

LafnitztalradwegDer Lafnitztalradweg bietet Radfahrern ein Naturerlebnis der Sonderklasse. Man fährt entlang des Flusses, in ge-schützten Auenlandschaften. Übrigens: Die Flusslandschaft — vor allem zwi-schen Lafnitz und Fürstenfeld — zählt heute zu den letzten natürlich erhal-tenen Mäanderflüssen in Österreich.Extra: Ein Genusstipp ist das Rabenbräu in Neustift an der Lafnitz. Hier wird auch der Old Raven, ein Single Malt Whisky, gebraut. Entlang der Lafnitz gibt es Naturführer, die einem auch per Rad die Schönheiten erklären. Und man kann auf das Kanu umsteigen: von Deutsch Kaltenbrunn fährt man dann bis Rudersdorf.Strecke: 77 km (10 km in der Steiermark), eher leicht und eben, entlang des Flusses.Highlights: Rudersdorf: Naturlehrpfad, Fritz-Mühle, Bauernladen; Königsdorf: Natur-Badesee; Eltendorf: Uhudler-Pfad, Kellerviertel am Hochkogel, Kanutour auf der Lafnitz.

3-Länder-Radweg: Österreich - Ungarn - SlowenienGleich drei Länder kann man jetzt mit dem Rad entdecken. Der neue Radweg im 3-Länder-Naturpark Raab-Örseg-Goricko befindet sich im südlichsten Zipfel des Burgenlandes und verbindet die kleinen Radwege der Süd- und Ost-steiermark sowie des Südburgenlandes mit der Region Örség in Ungarn und Goricko in Slowenien.Extra: Regionale Schman-kerln gibt es beim Türken-wirt in Mogersdorf.Strecke: 80 km auf öster-reichischer Seite, der Weg kann in Etappen als Rund-weg gefahren werden.Highlights: Schlösslberg in Mogersdorf, Wall-fahrtskirche in Maria Bild, Jost Mühle in Windisch Minihof, Dreiländereck bei Oberdrosen.

IDYLLE Südburgenland I 39

Genussradln: Romantische Wege, Genusstouren oder echte Downhill-Races am Eisenberg oder am Geschriebenstein. Alles ist hier für Radfahrer möglich. Die genauen Streckenbeschreibungen finden sich unter: www.suedburgenland.info

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40 I IDYLLE Südburgenland

SPORT & FREIZEIT

Laufen ist gesund. Doch immer schon klagen Läufer, seien es Sportjogger oder Wochenendläu-

fer, über chronische Überlastung der Gelenke. Dagegen sollen Laufschuhe helfen, die die Stoßenergie abfedern. Angeblich. Denn wie jetzt Human-biologen der Harvard Universität herausfanden, liegt genau hier die Krux begraben. Unsere Vorfahren hat-ten keine Laufschuhe und traten daher auch anders auf. Sie kamen mit dem Vorderfuß zuerst auf. Während Schuh-läufer die Ferse als Erstes aufsetzen. Schuhetragen verführt Menschen dazu

ihre natürliche Laufweise aufzugeben. Den Füßen und Knochen bekommt das nicht gut. Nachzulesen ist dies auf www.nature.com (The biomechanics of barefoot running). Bei der Lauf- & Walkingarena in Bad Tatzmannsdorf hat man dies schon lange vorher erkannt und sogenannte „Sen so moto-rische Barfußparcours“ geschaf fen. Die unterschiedlichen Unter grün de, vom Waldboden über Sand, Kies, Schotter oder Gras, bringen einem das Laufen unserer Savannen bewohnenden Urah-nen näher, stärken die Wahrnehmung und die Gesundheit der Gelenke.

Auf leichten Sohlen

Lauf-Eldorado

Laufen mal ganz anders. Die Laufarena in Bad Tatzmannsdorf macht es möglich. Sie bietet wunderschöne Laufstrecken und stärkt die Sinneswahrnehmung, nicht nur der Füße. Auf der Finnenbahn (500 m) ziehen Sie neben Eichkätzchen auf dem Waldboden ihre Bahnen. In der Elisabeth-Allee geht es über Schotter, Kies oder Rasen. Die Füße werden es Ihnen danken. Wer gerne in der Nacht läuft, kommt bei der Moon & Sun Lauf-strecke voll auf seine Kosten. Die aktu-ellen Angebote gibt es auch im Internet.

Lauf- & Walkingarena Bad Tatzmannsdorf Joseph-Haydn-Platz 3, 7431 Bad Tatzmannsdorf, Tel. 03353/7015 E-Mail: [email protected]: vom Minimarathon, Nordic Walken bis zum Marathon – am 26. Sept. 2010 geht in Güssing die größte Laufver-anstaltung im Südburgenland über die Bühne. Mehr dazu unter: www.run-in-the-sun.at

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Aber bitte barfuß. Unsere Vorfahren rollten ihre Füße anders ab, da sie nicht in Schuhen steckten. Das ist gesünder. Wie-derentdecken kann man dies auf den sensomotorischen Barfußparcours in Bad Tatzmannsdorf. www.laufarena.at

Laufen ist längst zum Volkssport geworden. Logisch - denn man braucht dazu eigentlich nur ein paar gesunde Füße. Und die sollte man nicht in Schuhe stecken.

Offizieller Startschuss in die Outdoor-Saison:

„Nordic Walking und Anradln“

So., 11. April 2010, ab 14 UhrJoseph Haydn-Platz in

Bad Tatzmannsdorf

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KULTUR & LIFESTYLE

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42 I IDYLLE Südburgenland

KULTUR & LIFESTYLE

SkulpturkunstDer Pisser geniert sich kein bisschen, während das Mädchen in den Gum-mistiefeln ganz traurig ist. Mitten im Wald in Olbendorf kann man Seh-Fahren. Der Kunstpark von Paul Mühl-bauer zeigt unter anderem auch seine Skulpturen. Mühlbauers Bronzefiguren sind comic-artige, bunte und langbei-nige Wesen, wie von einem anderen Stern. Zu sehen sind auch Figuren von Kindern, wie der Drachenengel. Dieser war Teil eines Kinderwettbewerbs. Mühlbauer leitet auch internationale Bildhauerworkshops im Südburgenland. Einen Ort zu schaffen, wo sich Kunst und Natur treffen, darum ging es auch Josef Eder in Neudauberg. Bekannt wurde er mit seinen Darstellungen von den „Kickern“ zur Euro 2008. Sein Kunstgarten kann auch für private Zwecke gemietet werden. Jedes Jahr gibt es hier Lesungen und das Picknick in Schwarzweiß (geplant Juli 2010).www.paul-muehlbauer.comwww.kunstpark.sued.atwww.kunstgarten.com

„Do it yourself“-KunstBildhauern, Modellieren, Malen, Akt-zeichnen … das macht so richtig den Kopf frei. Immer mehr Menschen haben ein künstlerisches Hobby. In Stegers-bach gibt es dazu Kunstworkshops. Künstlerischer Leiter dieser Kurse ist Prof. Josef Lehner, ein gebürtiger Ollersdorfer. Malkurse werden übrigens für Kinder und Erwachsene angeboten. Mehr dazu unter: Tourismusverband Stegersbach, Tel. 03326 / 520 52,www.stegersbach.at

„picture on“ - Play-KunstUnter dem Motto „Rock the blues, rock the jazz, rock the funk!“ findet jedes Jahr das Rockseminar im Vorfeld des Musikfestivals „picture on“ in Bildein statt. Unterricht am Tag, Sessions am Abend – in einer Intensivwoche werden neue Techniken erlernt und Erfahrungen ausgetauscht. Profimu-siker vermitteln hier ihr technisches Können. Mitorganisator ist Udo Preis, Obmann des Kulturvereines „Limmita-tiones“. www.bildein.at

KULToUR

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HörkunstDer Kulturverein Limmitationes in Jennersdorf ist immer für Überra-schungen gut. Limmitationes steht für avantgardistischen Hörgenuss schlechthin - mit schrägen Schwer-punkten aus Jazz, Blues, Rock, Funk, Ethno. Musiker aus allen Kontinenten bringt Udo Preis in das Gasthaus Schabhüttl in Rudersdorf. Hörproben und das Programm gibt es auf: www.limmitationes.com

CafékunstDas Kunstcafé in Stegersbach ver-knüpft Genuss mit Kunst. Einmal im Monat gibt es hier einen Künst-lerstammtisch. Silvia Janits bietet Künstlern und Hobbykünstlern die Möglichkeit ihre Werke und Arbeiten in ihrem Café zu präsentieren. Alles, was aus der Küche kommt, ist übrigens von der Chefin eigenhändig zuberei-tet. Täglich von 8:00 bis 22:00 Uhr, Dienstag Ruhetag, Stegersbach am Hauptplatz 25.www.kunstcafe-silvia.at

HauskunstWas andere wegwerfen, kann der Künstler Norbert Art-Uro gut ge-brauchen. Er hat ein 110 Jahre altes Bauernhaus in Recycling-Bauweise umgebaut mit Kunstatelier, Kräuter-garten und Meditationsraum. Das Refugium, so nennt der Künstler es liebevoll, ist sehenswert. Bekannt ist Norbert Art-Uro auch für seine Schein- und Fassadenmalkunst. Werke können bei ihm direkt bestellt werden. www.art-uro.at

WeinkunstDer Weinbauer Reinhard Koch hat in Rechnitz (am Südhang des Günser-Gebirges) seinen Weingarten in einen Kunstgarten verwandelt. Künstler wie Wolfgang Horwath, Andreas Lehner, Erwin Moravitz und Paul Mühlbauer sind hier zu sehen. Man kann hier wohnen und Kunst (Konzerte, Lesun-gen, Führungen etc.) bei einem Glaserl Wein genießen. Kunst im Weingartenlabyrinth gibt es am 29. & 30. Mai 2010. www.koch-weine.at.

KUNST & KULToUR auf einen BlickPech gehabt, wenn Sie noch nicht auf KULToUR-Reise im Südburgenland waren. Denn hier geht echt die Post ab. Viele Künstler haben sich hier angesiedelt und unterrichten teilweise auch. Nicht zu verachten ist auch die Musikszene, allen voran das Festival in Bildein – „picture on“. Damit Sie nichts versäumen, gibt es den KUNST & KULToUR-Folder - für alle, die es ganz genau wissen wollen, was, wann, wo, wie, abgeht im Südburgenland. Zum Bestellen unter:Südburgenland Tourismus Telefon: 03326 / 520 52 oder 03329 / 48 68 39 , Fax: 03326 / 525 50 [email protected]

Ist ein Gemeinschaftsprojekt des Südburgenland Tourismus und der Kreativwirtschaft Burgenland

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KUNST & KULToUR…wirkt sofort!

www.suedburgenland.info

2010

KULToURSplitter

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KULTUR & LIFESTYLE

Ende der sechziger Jahre endete die nach Osten verlängerte Dorfstraße noch am Eisernen

Vorhang. Schon damals begannen Künstler aus dem urbanen Raum Neumarkt zu entdecken.

Künstlerisches FlairFeri Zotter gründete Mitte der 60er mit Alfred Schmeller und Eduard Sauer-zopf den gemeinnützigen Kulturverein Neumarkt. Eigentlich zur Rettung eines der ältesten Häuser in Neumarkt, einem Streckhof mit Strohdach. Das war der Beginn des Künstlerdorfes.

Der alte Streckhof ist seither Mittel-punkt des künstlerischen Geschehens. Mit dem Strohdach und der Rauch-küche mit ihrer offenen Feuerstelle bietet er das richtige Flair für die Muse der Kunst. Mittlerweile umfasst das Künst lerdorf sieben Häuser. Darunter eine Druckwerkstatt, die Dorfgalerie, drei strohgedeckte Bauernhäuser, das älteste Kino des Burgenlandes und den Kreuzstadl. Insgesamt gibt es 14 Zim-mer mit 28 Betten für kunsthungrige Gäste. Hier wird gemalt, in Stein gehau en, Theater gespielt und vieles mehr. Neumarkt ist der Geheimtipp!

Das KünstlerdorfIn Neumarkt an der Raab im Südburgenland gibt es seit den 60er Jahren ein Dorf für Künstler und solche, die es gerne wären. Die Kunstkurse in Neumarkt sind legendär.

Highlights im Kursprorgamm 201017. April: Salsa mit Misa Rasinger19. Juni: Workshop Filzen mit Monika Track5.–9. Juli: Akt und Malen mit H. UnterwegerAquarell mit Hans BinderArbeiten mit Ton mit Renate MehlmauerLithographie mit Wojciech Krzywoblocki19.–23. Juli: Mit Fotografie die Welt entdecken, Willy PuchnerSpeckstein/Bildhauerei mit Irene Daxböck–RigoirLandschaftsmalerei mit Elenore HettlWir entdecken Kunst: Kinderkurs wird betreut von Cathi Schmögner2.–6. August: Akt – Figur – Landschaft mit Heinz GohlkeFotografie – vom Motiv zum Bild mit Ernst BreiteggerBronze – Die Kunst der verlorenen Form mit Leslie De MeloSchichten und Tiefe mit Henriette Leinfellner9.–13. Aug. Gipsy Swing Ensemble mit Harri Stojka BandZeichnen mit Walter SchmögnerExperimentierfeld Tiefdruck mit Javier Perez GilJazzgesang mit Eva Moser23.–27. Aug: Gouache-Malerei mit Valentina WecerkaAbenteuer Sprache mit Uli RothfussDrucktechniken mit Christoph Donin und Siegfried TschollChinesische Tuschmalerei Xiaolan HuangpuWir entdecken Kunst: Kinderkurs betreut von Cathi Schmögner15.–16. Okt. Literaturwerkstatt mit Maria StahlKontakt: [email protected] gesamte Programm finden Sie unter: www.neumarkt-raab.at

Für Kunstsinnige

Das Künstlerdorf Neumarkt bietet Kunstkurse in Kleingruppen im urigen Ambiente an. Ist man Mitglied des Vereins (€ 15,– für das Jahr 2010), erhält man viele Vergünstigungen (z. B. beim Kanufahren auf der Raab, Rabatt auf Wochenkurse etc.). Einzelne Kurse können auch tageweise gebucht werden. Kursgebühr pro Schnuppertag: € 60,–.Die Atelierhäuser des Künstlerdorfes im alten südburgenländischen Baustil kann man mieten, Selbstverpflegung ist hier angesagt. Wenn man Mitglied des Vereins ist, gibt es einen Nachlass. In den Monaten Juli und August gibt es eine Kinderbetreuung mit Kreativ- und Freizeitprogramm. Wohntipp: Nur 10 Minuten vom Künstlerdorf entfernt gibt es die Land-hofmühle. Die Mühle wurde liebevoll renoviert und hat 12 Zimmer/Suiten und einen Seminarraum. Naturidyll Hotel Landhofmühle, 8384 Minihof-Liebau, Tel. 03329/2814, www.landhofmuehle.at

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Das Leben eines Künstlers kann jeder in Neumarkt führen. Kunstkurse (Bild unten) holen verborgene Talente ans Licht. Gewohnt wird in alten rustikalen Bauernhäusern.

Impressionen: die alte Landhofmühle ist ein richtiges Schmuckstück. Sie liegt nur 10 Minuten vom Künstler-dorf entfernt und beherbergt ein kleines Hotel. Ideal wenn man auf den kleinen Luxus eines Naturidyll-Hotels nicht verzichten will und dennoch ländliches Flair genießen möchte. www.landhofmuehle.at

Mühlenzauber: Alle Zimmer strahlen wohlige Wärme aus. Sie haben echte Lärchendielenböden und Massivholzmöbel. Top der Wochenpauschalpreis mit Euro 225,00 inklusive Frühstücksbuffet .

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Ein Schloss in einer Grenz-region hat so seine Geschichte. Immerhin steht es hier

schon seit 1469. Damals hat es ein steirischer Söldner-fürst, Ulrich Pressnitzer, erbaut. Er hatte er ein gutes Händchen für den Standort, denn das Schloss liegt nunmehr im Dreiländer-Naturpark Raab in der Grenzregion Österreich, Ungarn und Slowenien. Das ist mehr als nur romantisch.

Kunst im Schloss2004 erstrahlte das Schloss Tabor im neuen Glanz. Seither ist es Schau-platz von Kulturveranstaltungen wie Lesungen, Ausstellungen, Konzerten, der alljährlichen Freiluft-Opernauf-führung im August. Und es gibt eine Tabor-Galerie, mit Ausstellungen von Malern, Bildhauern, Fotografen und Kunsthandwerkern. Echt sehenswert.Infos unter: www.naturpark-raab.at

IDYLLE Südburgenland I 45

Schloss MusikEs liegt an der Grenze zwischen Österreich, Ungarn und Slowenien in einem der schönsten Naturparks. Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach macht

als Ort der lebendigen Kunst von sich reden.

J:OPERA: Das FestivalAn einem der schönsten romantischen Plätze des Burgenlandes, auf Schloss Tabor in Neuhaus am Klausenbach, wird 2010 Bedrich Smetanas Oper „Die verkaufte Braut“ gespielt. Die Liebes- und Heiratsgeschichte der Oper zeugt von urwüchsigem Humor und reicht bis zur grotesken Komödie. Rhythmisch geprägte Musik ist durchsetzt mit volkstümlich fol-kloristischem Einschlag. Polka und Furiant sowie die rhythmische Vitalität der Chöre garantieren Zündkraft und musikalisches Feuer. Solisten sind u.a. Renate Pitscheider, Anton Scharinger, Dietmar Kerschbaum, KS Josef Forstner, Christa Ratzenböck, Stefan Cerny. Die Premiere ist für den 5. August 2010 um 20 Uhr angesetzt, Wiederholungsvorstellungen finden am 7., 8., 11., 13., 14. und 15. August 2010 statt.„Manege frei“ heißt es im August für Michael Heltau. Der Schauspieler, Rezitator, Sänger, Entertainer wird am Freitag, den 6. August einen Gala-Abend auf Schloss Tabor geben. Kartenvorbe-stellungen unter: [email protected], www.jopera.atTel. 03329/430 37

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46 I IDYLLE Südburgenland

KULTUR & LIFESTYLE

Stellen Sie sich vor, Sie genießen ein Dinner für Zwei auf einer blühenden Wiese mit eigenem

Koch. Oder Ihre Kinder können einen Nachmittag Feuerwehr „spielen“. So etwas gibt es nicht zu kaufen. Möglich macht solche besondere Mo-mente ZeitenSprung. Dabei handelt es sich nicht nur um eine Wortspielerei, sondern vielmehr um ein VIP-Gäste Programm der Region Jennersdorf. Im südlichsten Zipfel des Burgenlandes ha-ben sich mehr als 40 Tourismusbetriebe ein Ziel gesetzt: ihre Gäste zu VIP Gästen zu machen.

ZeitPunkte sammelnWenn Sie dort Urlaub machen, bekom-men Sie an der Rezeption Ihres Hotels, Ihrer Pension, Ihrer Ferienwohnung die ZeitenSprung-Uhr. Mit dieser Uhr am Handgelenk sind Sie VIP-Gast bei allen Mitgliedsunternehmen. Einen genauen Überblick der Betriebe erhalten Sie auf der Website www.zeitensprung.at.Nach jeder Nächtigung, nach jedem Einkauf, nach jeder Konsumation bei einem Mitgliedsbetrieb sammeln Sie „ZeitPunkte“. Sie geben dafür beim Einkauf oder nach Ihrer Konsumation einfach die VIP-Nummer auf dem

Ziffernblatt bekannt. Die gesammelten „ZeitPunkte“ können Sie bei Ihrem nächsten Aufenthalt in der Region einlösen. Von kleinen Treuegeschenken bis zu exklusiven Individualurlaubspa-keten und Angeboten ist alles drinnen. Vor allem bekommen nur Sie als ZeitenSprung-VIP-Gast ganz spezielle Angebote, die es nicht zu kaufen gibt.

Info: Südburgenland Tourismus, Region Jennersdorf, Kirchenstraße 4, 8380 Jenners-dorf, Tel. 03329/48683-9, Fax [email protected]

Auf einen ZeitensprungDen Alltag in die Ecke stellen und einen „ZeitenSprung“ wagen. Was kann schöner sein als VIP Gast zu sein?

Kultur-GaloppDie Husaren haben in Heiligenkreuz etwas zurückgelassen, das wir heute noch gerne suchen: Das Glück auf den Rücken der Pferde.

Der El Patron führt seine Truppe über Felder und Wiesen, manchmal entlang des Flusses.

Die Gauchos hängen müde, aber glücklich im Sattel. Das ist kein Sze-nario eines Italowesterns, sondern ein Reitausflug des Vereines ,Burgenland im Galopp‘. Heiligenkreuz ist das Paradies für Reiter. Hier kann man Westernreiten, klassischen Reitunterricht erhalten oder einfach nur das Glück am Rücken der Pferde genießen. Und wenn das Wetter gar nicht mitspielt - auch kein Problem, dann geht man in eine der zahlreichen Reithallen. Heiligenkreuz ist der Erholungsort im Übergang des waldreichen Hügellandes zur ungarischen Puszta. Den Weg auf den Rücken des Pferdes zurückzulegen

wurde hier den Menschen in die Wiege gelegt. Die alten Ungarn lebten in der euro-asiatischen Nomaden Region, wo der Besitz und die Verwendung der Pferde eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielte. Daher ist es nicht

verwunderlich, dass einem Pferde in Heiligenkreuz auf Schritt und Tritt begegnen. Die Husaren erlebten hier ihren vollen Glanz unter Maria Theresia. Sie gründete die erste leichte Kavallerie im Jahr 1741.

Hoch zu Ross & in der KutscheDas Südburgenland lockt mit abwechs-lungsreichen Routen und hält Pferde-freunde mit mehr als 500 km markierter Reitwege voll auf Trab. Ob Kuruzzenweg, Thermenweg, Lafnitztalweg, Branntwein-erweg, Dreiländerweg, Eichenweg oder Uhudlerweg – für jeden etwas. Damit Sie bei so viel Auswahl nicht die Orientierung verlieren, bestellen Sie sich unter [email protected] Ihre Gratis-Reitkarte.

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IDYLLE Südburgenland I 47

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...........................................................................................................................................................................................Email

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Teilnahmebedingungen: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne sind fix vorgegeben und nicht individuell veränderbar. Eine Ablöse in bar ist nicht möglich. Alle Preise sind nach Gutscheinübergabe ein Jahr gültig. An der Verlosung nehmen alle frankierten Einsendungen sowie die Teilnehmer per Internet teil. Eine Teilnahme ist pro Person nur einmal möglich. Teilnehmer muüssen bis zum Ende der Teilnahmefrist das 18. Lebensjahr vollendet haben. Ende der Teilnahmefrist ist der 31.08.2010. Gewinner werden durch Südburgenland Tourismus schriftlich verständigt. Über das Gewinnspiel kann keine Korrespondenz geführt werden. Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Verlosung findet mittels Ziehung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklären Sie sich mit der firmeninternen Verwendung ihrer personenbezogenen Daten zu Werbe- und Marketingzwecken durch den Südburgenland Tourismus einverstanden. Sie können Ihre Zustimmung zur internen Verwendung Ihrer Daten jederzeit schriftlich widerrufen unter der Adresse:SÜDBURGENLAND TOURISMUSThermenstraße 12, A-7551 Stegersbach, [email protected]

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Wie heißen die Weinkeller im Südburgenland,

wo man wohnen kann?

Kellerstöckl

Kellergassl

Gewinnen Sie ein Wochenende für zwei in einem

alten Weinkeller im Südburgenland.

Sie können die Kupons einfach ausschneiden und einsenden (an SÜDBURGENLAND TOURISMUS, Thermenstraße 12, A-7551 Stegersbach), oder einfach per Mouseklick die Fragen unter www.suedburgenland.info beantworten. Tipp: Die Antworten sind in den Geschichten versteckt. Zutreffendes einfach ankreuzen. Einsendeschluss ist der 31 August 2010. Eine Ablöse in bar ist nicht möglich. Die Gewinner werden direkt vom Südburgenland Tourismus verständigt. Viel Glück!

Wem verdanken wir die Entdeckung des Uhudler-Weines?

der Reblaus

der Kopflaus

Gewinnen Sie zwei Flaschen Uhudler Frizzante.

Wie heißt der größte Golfplatz Österreichs?

Augusta

Reiter’s Golfschaukel

Gewinnen Sie eine Stunde bei Head Pro

Simon Tarr in Stegersbach.

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Was ist das Hianzische?

ein lokales Gericht mit Selchfleisch

der südburgenländische Dialekt

Gewinnen Sie einen Hianzenkalender.

Wo gibt es das größte Einkaufserlebnis im Südburgenland?

im EO in Oberwart

gar nirgends, da muss man nach Ungarn fahren

Gewinnen Sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Euro für Ihr Shopping Erlebnis im EO in Oberwart.

Auf welchen Flüssen kann man im

Südburgenland Kanufahren?

Strem und Leitha

Raab, Lafnitz und Feistritz

Gewinnen Sie Kanufahrt für zwei Personen

auf der Raab, Lafnitz oder Feistritz.

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Page 48: Idylle Südburgenland 1/2010

1 Burg GüssingWas Fürsten so sammelten, kann man in der Burg in Güssing sehen. In 20 Ausstellungsräumen werden 5.000 Exponate der Vergangenheit wieder lebendig. Übrigens thront die älteste Burg des Burgenlandes auf einem er-loschenen Vulkankegel und hat(te) ein wirklich bewegte Geschichte.Ausstellungsbüro Burg Güssing - BurgstiftungBatthyanystr. 10, 7540 Güssing Tel: 0 3322 / 43400, www.burgguessing.info

2 Freilichtmuseum GerersdorfEinen Einblick in die pannonische Kul tur des 18. und 19. Jh. gibt das Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf. Extra: Ausstellungen zeitgenössischer Künstler. Freilichtmuseum Ensemble Gerersdorf, 7542 Gerersdorf bei Güssing, April bis Okt. von 10–18 Uhr, 11. Juni bis 10. Sept. langer Dienstag und Donnerstag bis 20 Uhr, 03328 / 322 55. www.freilichtmuseum-gerersdorf.at

3 Landtechnik Museum St. MichaelFür Traktorenfans und Freunde der Landwirtschaft, das Landtechnik-

Museum in St. Michael zeigt Gustostü-ckerln. Schulstraße 12, 7535 St. Michael0664 / 414 88 42, www.landtechnikmuseum.at

4 Weinmuseum MoschendorfEine Reise in die gute alte Zeit - das Weinmuseum zeigt originale Weinkeller plus die erste Uhudler-Vinothek Öster-reichs. 7540 Moschendorf, Mai bis Oktober täglich 13–19 Uhr, 03324 / 63 17. www.naturpark.at

5 Burg SchlainingDie Burg Schlaining war hart um-kämpft, jetzt beherbergt sie das Frie-densmuseum und ist ein international anerkanntes Zentrum für Konflikt-lösung. Burg Schlaining, März-Okt. (ab Palmsonntag) jeweils Di-So 9–17 Uhr, 03355 / 23 06, www.burg-schlaining.at

6 Felsenmuseum Bernstein In der unterirdischen Welt des Bern-steiner Felsenmuseums sieht man die Edelserpentin-Gewinnung und -Bear-beitung. Felsenmuseum Potsch, Haupt- platz 5, 7434 Bernstein, 1. März bis 23. Dezember täglich geöffnet, 03354 / 66 20. www.felsenmuseum.at

7 Freilichtmuseum Bad TatzmannsdorfDas Südburgenländische Freilichtmu-seum Bad Tatzmannsdorf zeigt Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert. 9 bis 18 Uhr, nach Voranmeldung Führungen, 0664 / 822 01 20. www.freilichtmuseum-badtatzmannsdorf.at

8 RömermuseumWie die Römer lebten: zu sehen in St. Martin an der Raab. Römermuseum am Hauptplatz neben dem Bauernladen. 8383 St. Martin an der Raab; geöffnet: Dienstag: 9-12 Uhr, Freitag: 9-12 & 14- 18 Uhr, Samstag: 9-12 Uhr oder gegen Voranmeldung unter 03329 / 453 66.www.sankt-martin-raab.at

9 Bauernmuseum JennersdorfDas Bauernmuseum Jennersdorf zeigt, wie das Leben am Lande war. 8380 Jennersdorf, Öffnungszeiten: Anfang April bis Ende Oktober: Montag bis Sams tag 9-17 Uhr. Sonntag gegen Voranmeldung. Eintritt: freie Spende; Fam. Forjan. 0681 / 20201232

10 Kreuzstadelmuseum: „Türkenschlacht“Die Schlacht gegen die Türken vom 1. August 1664: Auf dem Schlössl-berg in Mogersdorf. 8382 Mogersdorf, Öffnungszeiten: täglich von 9-20 Uhr, außer von September bis Ende April: Dienstag geschlossen. www.mogersdorf.at

48 I IDYLLE Südburgenland

KULTUR & LIFESTYLE

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Von Burgen und alten Kulturen

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„Di Muida und da Bui tuin gmui Fuida fia d’Kui in déi tuife Trui“. Sie verste-hen kein Wort? Damit sind Sie nicht alleine. Im Burgenland wird nämlich Hianzisch gesprochen, ein Dialekt, mit vielen „ui“s. Ursprünglich kommt das Hianzische aus dem Ostmittelbai-rischen und kam mit der Besiedlung im Hochmittelalter ins Burgenland. Die Süd- und Oststeirer sprechen einen ähnlichen Dialekt, bezeichnen ihre Mundart aber lieber als „Steirisch“. Eh klar. Typisch für das Hianzische ist ein singender Tonfall, eine lang-same und gedehnte Sprechweise und die Verwendung vieler „ui-Laute“, wie in Khui (Kuh). Auch Kaiserin Maria Theresia hat den ui-Dialekt gespro-chen, weil es damals auch in Wien durchaus en vogue war.

Der Kampf des „ui“ Woher die Bezeichnung „Hianzn“ kommt, weiß man nicht ganz genau. „Es gibt viele Theorien dafür. Eine davon leitet sich vom Wort „hianz“, der häufig verwendeten Bezeichnung für „jetzt“ ab“, erklärt DDr. Erwin Schranz, Richter in Oberwart, der sich in seiner Freizeit dem Hianzischen verschrieben hat. Er ist der Präsident des Hianzenvereines in Oberschützen, der versucht, den alten Dialekt zu bele-ben und zu pflegen. Neben Kunst- und Kulturveranstaltungen und Literatur-aktionen mit Schulen stehen auch durchaus wissenschaftliche Arbeiten am Programm des Vereins. Ein Haupt-anliegen des „Hianzenvereines“ ist es, die burgenländische Jugend zur Pflege der Mundart anzuregen, um sie auch an nachfolgende Generationen weiterzugeben. Erwin Schranz zur Problematik: „Heute muss der ui-Dialekt ein sprachliches Rückzugsge-fecht führen. Die Fluign (Fliege) weicht

zunehmend der Fliagn und statt suicha muss man jetzt etwas suachn.“ Hören können viele Urlauber im Burgenland das Hianzische noch überall in den Gassen der kleinen Dörfer und bei den zahlreichen Veranstaltungen des Hianzenvereins.Tuitsnatuits!

Alles übers Hianzische findet sich unter www.hianzenverein.at Der Hianzenverein in Oberschützen, hält den Dialekt lebendig und bietet viele Veranstaltungen. Auf der „Hi-anzenbühne“ in Oberschützen werden auch immer wieder Stücke in der alten Mundart aufgeführt. Ein beson-deres Mitbringsel ist der alljährlich erscheinende Hianzenkalender, in der Tradition der alten Bauernkalender, oder das umfassende hianzische Erste Burgenländische Wörterbuch. Bestellungen unter 03353/6160 oder [email protected]örprobe in Hianzisch unter: www.suedburgenland.info

IDYLLE Südburgenland I 49

Hier wirdHianzischgesprochen!„ui“ ist der liebste Laut der Burgenländer. Hianzisch nennt man den Dialekt. Damit Sie nicht nur Bahnhof verstehen, hilft Ihnen das kleine Lexikon.

tipp

amasinst – umsonstBeinl – Bienebleibm – wohnenboona – badendere – „Habe die Ehre“ (freundschaftliche Begrüßung)dischgarian - reden éintn – drübenin d’Fei géihn – besuchenfluign – fliegenGrui – KrugGrumpian – Kartoffelnguamatzn – gähnenguggizzn – Schluckauf habenhianz – jetztHoozat – HochzeitHumma – HungerKiara – Kirchekiarn – schreienKupfa – KofferLequar – Konfitüre, Marmelade („Leckware“)maroud – kränklich Simperl – Körbchen Tragatsch – SchubkarrenTuitsnatuits! - tut nur tut!valuisn – verlierenWéi – Wegwöün – wollenzuilousn – zuhören

Hianzisch-Wörterbuch

für Notfälle

Hianzisch – Deutsch

Page 50: Idylle Südburgenland 1/2010

Weiches von VossenWer hat den Bademantel erfunden? Nein, nicht die Schweizer. Vossen war es. Der Hersteller von feinen Frot-tierwaren hat ein besonderes Factory Outlet in Jennersdorf. Hier gibt es weiche Bademäntel, Handtücher und Badeteppiche zu günstigen Preisen.Vossen GmbH & Co KGVossenlände 1, 8380 JennersdorfTel. 03329 / 400-0www.vossen.com

Shopping pur: EO in OberwartDas Einkaufszentrum in Oberwart ist die erste Shoppingadresse im Burgen-land mit über 50 Shops auf 19.500 m² Verkaufsfläche. Top-Marken und hoch-wertige Gastronomie an einem Platz für das Shopping-Erlebnis.EO Einkaufszentrum OberwartEuropastraße 1, 7400 OberwartTel. 03352 / 31 22 [email protected]

Gloriette Outletcenter StegersbachEin Hemd von Gloriette gibt es mittlerweile auch in Maßanferti-gung. Das Outlet in Stegersbach hat neben klassischen Hemden noch vieles mehr zu bieten: Schuhe, Damen-, Herren-, Kinder- und Sportbekleidung. Marken wie Palmers, Wolford und Huber zeigen hier auch schöne Wäsche auf über 2000m2. Gloriette Bekleidungswerk GesmbH.Kastellstraße 46, 7551 StegersbachTel. 03326 / 524 01-51Mo–Fr 9–18 Uhr, Sa 9–17 Uhrwww.gloriette.at

Triumph: Welt der WäscheLingerie, Home- & Beachwear – das verkauft das Unternehmen direkt am Fabriksstandort in Oberwart. Allerdings zu besonders günstigen Preisen. Triumph Factory Outlet Wienerstraße 97, 7400 Oberwart, Tel. 03352 / 313 73, Mo–Fr 8.30–17 Uhr, Sa 8.30–13 Uhr, 1. Samstag im Monat 8.30–17 Uhr. www.triumph.com

Pionier Outlet MariasdorfMarkenware 30-70% günstiger Das PIONIER Outlet Mariasdorf bietet eine große Auswahl an Five-Pocket-Jeans, Baumwollhosen, Shorts und Capris für Damen und Herren – auch für große Größen. Shirts, Polos, Blusen, Pullover, Jacken und Westen. Muster-teile und II. Wahl-Ware gibt es zu be-sonders günstigen Preisen. Im Angebot Markenware von Pionier, Otto Kern, Jupiter, Gin Tonic und Gin Fizz. Fabriksverkauf Mariasdorf 7433 Mariasdorf 153, 03353 / 7853-40 Mo – Fr 9-18 Uhr, Sa 9-13 Uhr

Exklusives von WolfordWolford ist die Adresse für Luxus-Strümpfe. Das Bregenzer Unternehmen arbeitet auch mal mit internationalen Designern wie Jean Paul Gaultier, Philipp Starck, Vivienne Westwood, Karl Lagerfeld und Emilio Pucci. Strümpfe, Strumpfhosen, Bodys, Bademode und Wäsche in wunderbaren Designs – zu kaufen gibt es die Gustostückerln im Outlet in Heiligenkreuz im Südburgenland. Wolford Factory OutletObere Hauptstraße 4, 7561 Heiligenkreuz i. L.Tel. 3325 / 45 70, Mo–Fr 9–12.30 Uhr, 13–17 Uhr, Sa 9–12 Uhr. www.wolford.com

50 I IDYLLE Südburgenland

KULTUR & LIFESTYLE

Für Schnäppchen-JägerShoppen im Südburgenland? Ja, das geht! Neben dem größten Einkaufszentrum im Burgenland, dem EO, gibt es hier tolle Fabriksoutlets.

Page 51: Idylle Südburgenland 1/2010

IDYLLE Südburgenland I 51

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Impressum

Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Südburgenland Tourismus, www.suedburgenland.info, [email protected]

Fotos: Südburgenland Tourismus, Burgenland Therme, Gästeinforma-tion Bad Tatzmannsdorf, Kur- & Thermenhotel Bad Tatzmannsdorf, Reiter’s Familientherme, Wiesen-hofer, Therme Loipersdorf, Getty Images, iStockphoto.com, Larimar Hotel, Balance Resort Stegersbach, Urlaub am Bauernhof, Rund ums Moor, steve.haider.com, Robert Sei-er, Thermenwelt, Wolford, Triumph, Gloriette, EO, Vossen, Naturparke, Golfschaukel, Mühlbauer, Künstler-dorf Neumarkt, Hotel Landhofmühle, Jopera, Zeitensprung, MEV Verlag,Pioneer.

Gestaltung & Konzept: seier.com – worldwide partnersRedaktion & inhaltliches Konzept: Isabella Hofmann-MährDruck: Druckerei Schmidtbauer

Teilnahme für das Gewinnspiel: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinne sind fix vorgegeben. Eine Ablöse in bar ist nicht möglich. Alle Preise sind nach Gutscheinübergabe ein Jahr gültig. An der Verlosung nehmen alle frankierten Einsendungen sowie die Teilnehmer per Internet teil. Eine Teilnahme ist pro Person nur einmal möglich. Teilnehmer müssen bis zum Ende der Teilnahmefrist das 18. Lebensjahr vollendet haben. Ende der Teilnahmefrist ist der 31.08.2010. Gewinner werden durch Südburgen-land Tourismus schriftlich verständigt. Über das Gewinnspiel kann keine Korrespondenz geführt werden. Mitarbeiter der beteiligten Unternehmen sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Verlosung findet mittels Ziehung unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erklären Sie sich mit der firmeninternen Verwendung ihrer personenbezogenen Daten zu Werbe- und Marketingzwecken durch den Südburgenland Tourismus einverstanden. Sie können Ihre Zustimmung zur internen Verwendung Ihrer Daten jederzeit schriftlich widerrufen unter der Adresse:SÜDBURGENLAND TOURISMUS, 7551 Stegersbach, Thermenstraße [email protected]

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