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IFA F9 © Fotografie & Text & Gestaltung Christian Petermann 2006—2013

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IFA F9

© Fotografie & Text & Gestaltung Christian Petermann 2006—2013

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IFA F9 4-Sitzer Bj. 1954

Arbeitsweise: Dreikanal-Zweitakter

Umkehrspülung, Flachkolben

Zylinderzahl 3

Zylinderanordnung: Reihe,

in Fahrzeuglängsrichtung

Bohrung 70 mm

Hub 78 mm

Hubraum 900 ccm

Höchstleistung 30 PS

Drehzahl 3600 U/min

Verdichtungsverhältnis 1:6,25

Triebwerkslagerung Wälzlager

Schmierungs-Mischung 1:25

Batteriezündung

Lichtmaschine 6 V 130 W

Anlasser 0,6 PS

Thermosiphon-Kühlung mit Ventilator

Kühlwassermenge 10 Liter

Motoraufhängung: Dreipunktgummi

Kupplung Einscheibe trocken

Vierganggetriebe mit Rückwärts-

gang und Freilauf

Differentialuntersetzung 1:4,857

Differential: Kegelrad-Ausgleichsgetriebe

Frontantriebgelenke: innen Gummi -

außen metallische Weitwinkel-Gelenke

Querfeder vorn und hinten

Untersetzung

1. Gang 3,5

2. Gang 2,06

3. Gang 1,35

4. Gang 0,96

Achsen:

vorn Einzelradaufhängung,

oben an Querfeder, unten

an Querlenkern, hinten Starrachse

mit hochliegender Feder (Schwebeachse)

Hydraulische Stoßdämpfung (vorn Teleskop)

Scheibenräder mit 5-Loch Befestigung

Felgen 3,25 D x 16

Bereifung 5,00-16

Hydraulische IFA-Vierradbremse,

Handbremse mechanisch auf Hinterräder

Eindruckzentralschmierung

Spurweite hinten 1260 mm

Spurweite vorn 1190 mm

Gesamtlänge ca. 4200 mm

Gesamtbreite ca. 1600 mm

Hohe ca. 1450 mm

Gesamtgewicht ca. 820 kg

Zulässige Belastung 380 kg

Vorderräder Vorspur 0 % 5 mm

Vorderräder Radsturz 2° = 3,5%

Wendekreisdurchmesser ca. 10 m

Höchstgeschwindigkeit ca. 100 km/h

Kraftstoffverbrauch 8,5 Liter/100

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„Dieses Triebwerk mit seinen etwa 30 PS

Spitzenleistung gibt dem Fahrzeug eine

Maximalgeschwindigkeit von etwa 110 km/

h bei einem Normverbrauch von etwa 8,5

Liter/100 km. Es ist klar, dass dieser Ver-

brauchswert höher liegt, wenn der Wagen

forciert gefahren wird; er steigt dann bis

auf über 10 Liter/100 km - aber dann wer-

den eben auch Reisedurchschnitte gefah-

ren, für die man sonst erheblich höhere

Motorleistungen ansetzen und dementspre-

chend auch wesentlich höhere Verbrauchs-

zahlen in Kauf nehmen muss. Die genannte

Spitzengeschwindigkeit gibt kein rechtes

Bild von der Leistungsfähigkeit des elasti-

schen Motors - stundenlang gehaltener Au-

tobahn- schnitt von knapp 100 km/h und

Straßendurchschnitte von etwa 80 km/h

(die sich ohne weiteres erreichen lassen,

wenn man fahren kann und - eine Sonder-

genehmigung besitzt!) sagen schon eher,

was sich aus dem Motor in Verbindung mit

dem gut abgestuften Vierganggetriebe

heraus- holen lässt“.

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„Dabei ist nun die Form der rein äußer-

lich so elegant wirkenden Karosserie

nicht ohne Einfluss. Sorgfältige Windka-

naluntersuchungen haben seinerzeit die

Voraussetzungen für diese Form schaf-

fen hellen, und zeigt sich wieder einmal

mehr, dass das, was technisch richtig

und zweckmäßig ist, für unser Auge

zwangsläufig auch immer schön wirkt.

Sicherlich, eine moderne Pontonform

würde fertigungsmäßig einfacher sein

(und sich auch eher in Kunststoff aus-

führen lassen, was die jetzige Form nur

mit ganz erheblichen technologischen

Schwierigkeiten zulässt), sie würde auch

eine größere Sitzbreite ergeben, aber sie

würde keine aerodynamisch so günstige

Form ergeben und würde den Einsatz

höherer Motorleistung erfordern, wenn

dieselben Fahrwerte erreicht werden

sollen.“

Zitate aus „Der deutsche Straßenverkehr“- Ausgabe Nr. 2

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Aus DKW F8 wird IFA F9

Der DKW F9 war der Prototyp eines Pkws, den die DKW-Werke

1940 als Nachfolger des Modells F8 herausbringen wollten.

Vermutlich um 1937 begannen bei DKW die Planungen für ein

Nachfolgemodell des erfolgreichen Modells F8. Der F9 sollte

ebenfalls ein Kleinwagen wie seine Vorgänger der F-Serie wer-

den, die 1931 mit dem DKW F1 begonnen hatte. Das Ergebnis

der Entwürfe war ein frontgetriebener Wagen mit Dreizylinder-

Zweitakt-Ottomotor, der das bewährte Erfolgskonzept der

DKW-Kleinwagen fortsetzte. Die Blech-Karosserie wurde vom

Industriedesigner Günther Mickwausch entworfen und wies

einen cw-Wert von 0,42 auf, der damals Maßstäbe setzte.

Vor Kriegsbeginn waren 20 Funktionsmuster des F9 gebaut

worden. Da sich die Prioritäten in der deutschen Industrie mit

Ausbruch des zweiten Weltkriegs in Richtung Rüstung verscho-

ben, wurde der F9, der von der Auto Union hergestellt werden

sollte, nicht mehr gebaut. Stattdessen wurde seine Produktion

in der DDR ab 1950 als IFA F9 aufgenommen. In der BRD er-

schien im selben Jahr zunächst der DKW F89 mit einer an den

F9 angelehnten Karosserie und Zweizylindermotor.

Der Dreizylindermotor wurde erst beim Nachfolgemodell DKW

F91 ab 1953 verwirklicht.

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1948 tauchte der Vorkriegs-DKW F9 als IFA F9 auf der

Leipziger Frühjahrsmesse auf. Die Publikums-

resonanz war zahlreich und voller Lob.

Jahre später wurde auch in der

Bundesrepublik die Produktion

des F9 als DKW 3=6 wieder

aufgenommen. Für viele der

DKW das erste eigene Auto.

Der IFA F9 fuhr ab 1950 auf

den Straßen der DDR und fand

auch seinen Weg in andere Länder. Für über 13.000 Mark war er in

den harten Nachkriegsjahren ein teurer Traum.

Die Karossen schneiderte das Zwickauer Horch-Werk und Audi mon-

tierte den Wagen bis 1953. Dann wurde die

Produktion komplett nach Eisenach verlegt. In Zwickau k

onzentrierte sich die DDR ganz auf die Produktion des

neuen Kleinwagens IFA P70 und später des Trabant P50.

Folgende Karosserievarianten kamen aus Zwickau:

Limousine (zweitürig)

Kombiwagen (dreitürig)

Cabrio-Limousine (großes Faltdach)

Cabriolet

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Die Cabrio-Limousine war mit

15.000 Mark Verkaufspreis

der teuerste Spross der

F9-Familie.

Das Cabriolet kostete

1000 Mark weniger.

Ab 1953 wurde die

Produktion des

Zwickauer IFA F9

nach Eisenach

verlegt. Die Be

zeichnung wan

delte sich in Typ

309. Es gab

einige Modifikationen, gut zu erkennen an den größere Scheiben

und der Ersatz der in Zwickau üblichen Knüppelschaltung

gegen eine Lenkradschaltung. Außerdem erhielt der Wagen

einen kräftigeren Motor. Hinzu kamen die Karosserievarianten:

Einsatzwagen (Kübelwagen)

Transporter (Pickup)

Insgesamt wurden in Zwickau ca. 2000

und in Eisenach ca 39.000 IFA F9 produziert.

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Der auf dem Campus der Hochschule

Bremerhaven präsentierte IFA F9

wurde von 2003—2005

vollständig restauriert

und befindet sich

im Besitz von

Peter Sommer.