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DER VERBANDSSTRATEGE 01 2014 AUSGABE XXIX Twitter REZENSION: Erfahren Sie, welches Handwerkszeug Sie zum Texten im Social Web benötigen SEITENBLICKE: Experten erklären, welche Erfolgsfaktoren bei der Twitter- Kommunikation bestehen Checkliste: Was Sie bei der Account- Erstellung beachten sollten Content: Wie Sie mit Ihren Posts einen Mehrwert schaffen Chancen: Welche Erfolge Twitter Ihnen eröffnen kann

IFK Verbandsstratege 01-2014

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Hilfreiche Tipps, Best-Practice-Beispiele und Schritt-für-Schritt-Anleitungen rund um das Thema “Twitter” finden Sie in diesem “IFK Verbandsstrategen”. Wir haben zwei Experten aus Verbänden gefragt, welche Erfolgsfaktoren sie bei der Kommunikation mit Twitter erfahren haben.

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DER VERBANDSSTRATEGE 01 2014 AUSGABE XXIX

Twitter

REZENSION: Erfahren Sie, welches Handwerkszeug Sie zum Texten im Social Web benötigen

SEITENBLICKE: Experten erklären, welche Erfolgsfaktoren bei der Twitter-Kommunikation bestehen

Checkliste: Was Sie bei der Account-Erstellung beachten sollten

Content: Wie Sie mit Ihren Posts einen Mehrwert schaffen

Chancen: Welche Erfolge Twitter Ihnen eröffnen kann

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DER VERBANDSSTRATEGE

EDITORIAL

Skepsis überwinden – Vielfalt nutzen

FUNDRAISING PRESSE-/ÖFFENTLICHKEITSARBEIT LOBBYING MITGLIEDER- MITGLIEDERKOMMUNIKATION BUCHTIPP EXTRA

Vor Kurzem hatte ich das Vergnügen, bei einer vom Bundesmi-nisterium für Wirtschaft und Technologie geförderten Veran-staltung für Verbände einen Vortrag zum Thema „Social Media“ zu halten. Im anschließenden lockeren Austausch erzählte mir ein junger Verbandsvertreter von den Herausfor-derungen in seinem Job als Social-Media-Redakteur in einem regionalen Wirtschaftsverband. Vor allem gegenüber dem Vorstand, zum Großteil bestehend aus Herren jenseits der Altersgrenze von 60 Jahren, hatte er, aufgrund deren hartnä-ckiger Vorurteile gegenüber dem Social Web, einen sehr an-strengenden Start in die neu geschaffene Position. Obwohl die Online-Kommunikation auch für Verbände seit eini-gen Jahren nichts Neues mehr sein dürfte, herrscht innerhalb vieler Organisationen immer noch Unsicherheit im Umgang mit den Social Media. Dabei sind Facebook, Twitter und Co. kein Hexenwerkzeug, sondern vielseitig nutzbare Kommunikationska-näle. In der Pressearbeit, bei der Nachwuchsarbeit oder bei der Mitgliederkommunikation – Online-Maßnahmen dienen in unter-schiedlichen Bereichen der Verbandskommunikation als hilfrei-che Erweiterungen der klassischen Offline-Tools. Mit einem Ac-count beim Nachrichtendienst Twitter kann beispielsweise neuer Wind in eine überholte Lobbyingstrategie gebracht werden. Mit den kurzen Nachrichten kann gezielt Kontakt zu Parlamentariern und anderen Stakeholdern aufgebaut und gepflegt werden. Zum anderen eignet sich Twitter sehr gut zur Mediabeobachtung und ermöglicht es Journalisten und auch Verbänden, aufkommende Themen frühzeitig zu erkennen und für sich zu nutzen. Auf welche Weise und in welchem Umfang diese Tools zur Anwen-dung kommen und ob sich der Weg ins Social Web für jeden einzelnen Verband lohnt, kann weiß Gott nicht pauschalisiert werden. Vielmehr sollte dies jede Organisation für sich selbst herausfinden und sich die Fragen stellen, welche Zielgruppe und

welches Kommunikationsziel erreicht werden sollen und welche Tools sich dafür am besten eignen. Der Verbandsmitarbeiter erzählte mir im weiteren Gespräch stolz, dass er es tatsächlich innerhalb kurzer Zeit schafft habe, die anfängliche Skepsis abzubauen: Nach einem internen Work-shop und durch die verzahnte Kommunikation zwischen allen Beteiligten baute die Mehrheit der Vorstandsmitglieder die Vorur-teile ab. Nicht zuletzt, weil auch die Verbandsmitglieder äußerst positiv auf die fundierten Inhalte und abwechslungsreichen Ein-blicke ins Verbandsleben reagiert haben. Viel Erfolg bei der Verbandskommunikation wünscht Ihnen Christian H. Schuster IFK Berlin – Wir stärken Verbände! PS: Auch uns finden Sie in den sozialen Netzwerken. Schauen Sie doch mal vorbei und holen Sie sich Tipps und Anregungen für Ihre Verbandskommunikation. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! http://www.twitter.com/IFK_Berlin http://www.facebook.com/ifkberlin

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FUNDRAISING PRESSE-/ÖFFENTLICHKEITSARBEIT LOBBYING MITGLIEDER- EXTRA MITGLIEDERKOMMUNIKATION BUCHTIPP

„Zielgruppen passgenau erreichen“

Stefan Höynck, stellvertretender Geschäftsführer Verband Druck und Medien Nord-West e. V. http://www.twitter.com/vdmnw

„Laut einer Umfrage stammen 50 Prozent der Twitter-Nutzer aus der Medien- oder Marketingbranche und jeder Vierte ist eine Führungskraft oder Unternehmer. Dies ist einer der Gründe für den Einsatz beim VDMNW. Er erreicht damit eine für ihn sehr interessante Zielgruppe.

Weiterhin werden Unternehmen und Personen angesprochen, die bisher nicht über klassische Kommunikationswege erreicht wer-den können. Die Kommunikation mit Mitgliedern und der Fachpresse sowie die Image-Verbesserung sind weitere Gründe. Es werden Tipps und Tricks, Branchenneuigkeiten sowie Seminartermine und Ver-anstaltungen getwittert. Der Twitter-Account ist auch mit dem Facebook-Account sowie dem Xing-Account des VDMNW ver-knüpft.“

SEITENBLICKE

Welche Chancen bietet Ihrem Verband die Kommunikation mit Twitter?

Die Online-Kommunikation eröffnet Verbänden eine breite Palette an Möglichkeiten. Welche Chancen bei der Nutzung des Nachrichten-dienstes Twitter bestehen, haben wir zwei Experten gefragt. Hier lesen Sie die Antworten.

„Information und Interaktion“ Martin Leutz, Leiter Kommunikation und Presse Arbeitsgeberverband Gesamtmetall e. V. http://www.twitter.com/mearbeitgeber

„Für uns ist Twitter ein zusätzlicher Kommu-nikations- und Informationskanal, und zwar als Sender wie als Empfänger. Durch die Vernetzung mit Medien, Verbänden, Ge-werkschaften und anderen Multiplikatoren ist der Twitterfeed für uns selber zum wich-tigen Nachrichtenkanal geworden.

Zweitens erhöht es natürlich unsere Reichweite. Und drittens haben wir so die Möglichkeit, als Dachverband eine gemeinsame Klammer für unsere Mitgliedsverbände zu bieten. Wir nutzen deshalb bewusst nicht Gesamtmetall, sondern „M+E-Arbeitgeber“ als Absender, denn das verbindet alle Mitgliedsver-bände. Deren Nachrichten machen dann auch neben unseren Meldungen und der Interaktion den Hauptteil unseres Kanals aus.“

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von Franziska Hiemer & Heike Hoffert, IFK Berlin Welchen Standpunkt hat Ihr Verband zum aktuellen Thema? Wann findet die nächste Pressekonferenz statt? Welche Her-ausforderungen bewältigen Sie und Ihre Verbandsmitglieder im Moment? Mitglieder und Interessierte in Echtzeit über The-men, Standpunkte, Termine und Entwicklungen auf dem Lau-fenden halten – diese Idee steckt hinter der Nutzung der Social-Media-Plattform Twitter. Die 140-Zeichen-Nachrichten lassen sich optimal für Ihre Verbandszwecke nutzen. Mit Twitter lässt sich neben der klassischen Verbands-Homepage ein weiterer Informationskanal schaffen. Die Idee dahinter: Ver-bände gehen dorthin, wo ihre Zielgruppen bereits sind – in die sozialen Netzwerke. Durch diese moderne und aufgeschlossene Kommunikationsstrategie können Interesse geweckt und so neue Mitglieder gewonnen werden. Neben Basisauskünften über den Verband und vielseitigen aktuellen Informationen können bei-spielsweise auch Fotos und Videos eingebunden werden – da-durch werden die Tätigkeit(en) und die Erfolge der Verbandsar-beit mehr Menschen zugänglich und für Mitglieder plastischer. Nicht nur Inhalte lassen sich aufbereiten und verbinden – gleich-

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SOCIAL MEDIA

Twitter: Verbandsgezwitscher

zeitig wird ein Netzwerk aus Mitgliedern und Interessierten aufge-baut. Das schafft gemeinsame Themen, soziale Nähe, erhöht das Zugehörigkeitsgefühl zum Verband und verstärkt dadurch die Mitgliederbindung.

Die ersten Schritte: Ein Twitter-Account wird geboren Da es sich bei Twitter um ein einfaches Content-Management-System (CMS) handelt, sind Kenntnisse der Programmierung nicht erforderlich. Für die Registrierung auf twitter.com sind lediglich ein (Verbands-)Name, eine E-Mail-Adresse und ein Passwort not-wendig. Im zweiten Schritt fällt die Entscheidung für einen verfüg-baren festen Nutzernamen, unter welchem der Verband für ande-re Nutzer auf Twitter auffindbar ist. Über diesen unveränderlichen Nutzernamen, der nicht länger als 15 Zeichen sein darf, sollten sich Nutzer bereits vorab Gedanken gemacht haben. Soll es schlicht die gängige Abkürzung sein oder noch ein Zusatz ange-fügt werden?

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Mithilfe der Einstellungen kann dann damit begonnen werden, den Account individuell zu bearbeiten und so das Profil zu schär-fen: Das Verbandslogo wird als Profilbild hochgeladen und der Sitz des Verbandes sowie dessen Homepage werden angegeben. Die 160-Zeichen-Biografie soll genutzt werden, um sich kurz vorzu-stellen. Auch hier sollten Nutzer sich schon im Voraus einen knap-pen Text überlegt haben. Dann geht’s auch schon los! Aus 14 Kate-gorien – wie „Unterhaltung“ und „Blogs“ – kann der neue Nutzer selbst andere Twitterer auswählen, um deren Tweets (Kurz-nachrichten) zu abonnieren (Following). Auf der eigenen Twitter-Startseite finden sich alle abonnierten Nutzer mit ihren letzten Tweets.

Unser Tipp: Nehmen Sie sich Zeit! Stimmen Sie für die ersten Einstellungen Ihre individuellen Bedürfnisse ab. Um sich mit den twittereigenen Begrifflichkeiten und Funktionen besser vertraut zu machen, ist die Hilfeseite von Twitter empfehlenswert: Unter https://support.twitter.com erhalten Sie Antworten auf alle Fra-gen und wertvolle Tipps zum Umgang mit dem Microblogging-Dienst. Nichts falsch machen Sie, wenn Sie sich zunächst als Einzelperson anmelden, die Funktionsweise auskundschaften und sich mit den Funktionen vertraut machen. Dabei können Sie sich auch bei anderen Verbänden umschauen und von deren Profilen lernen.

Layout: Gut verpackt ist halb gewonnen Ein Anspruch der verbandseigenen Twitter-Page: Aufmerksam-keit. Die kann mit einem gelungenen Layout gewonnen werden. Was die farbliche Gestaltung angeht, ist vieles möglich: Die Sei-tenleiste und deren Rahmen sowie die verschiedenen Typen von Überschriften können individuell angepasst werden. Das größte gestalterische Potenzial bietet jedoch der Hintergrund. Schlicht oder originell, jugendlich oder beständig? Vom einfarbigen Hin-tergrund bis hin zum selbst entworfenen Background mit integ-riertem Logo ist alles möglich. Die Zielgruppe und das Image des Verbandes können dadurch unterstrichen werden. Der Ausgangs-punkt für die Farbwahl ist das Verbandslogo: Passende Farben und geeignete Kontraste sollten darauf abgestimmt werden.

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Im Allgemeinen sollte für die Gestaltung der Twitter-Page gelten: der Wiedererkennungswert des Verbandes so hoch wie möglich, die Individualisierung für Zielgruppe und Image so hoch wie nö-tig. Unser Tipp: Um den Rahmen des Möglichen kennenzulernen und um sich inspirieren zu lassen, können Sie sich zunächst im Inter-net umsehen. Auf Seiten wie http://karrierebibel.de/visitenkarte-twitter-10-beispiele-den-hintergrund-effektiver-zu-nutzen werden Beispiele für besonders individuelle und ansprechende Twitter-Pages gesammelt. Falls Sie keine Erfahrung mit dem Layouten haben, aber einen persönlichen Hintergrund entwerfen möchten, sollten Sie für die Erstellung einmalig die Hilfe eines Grafikers in Anspruch nehmen.

Content: Auf den Inhalt kommt es an Um ein dauerhaftes Interesse aufrechtzuerhalten, muss die Twitter-Page einen erkennbaren Mehrwert für die Follower bieten – sie bietet mehr und andere Möglichkeiten als die Verbands-Homepage und sollte dabei nicht deren „Wiederkäuer“ sein. Viel-mehr sollte sie Aktuelles in Echtzeit rund um das Verbandsgesche-hen abbilden. Wie beeinflusst das aktuelle politische Geschehen die gegenwärtige Tätigkeit des Verbandes? Wann ist die nächste Spendengala geplant? Ein Tweet kann dabei auch lediglich eine Art Überschrift sein und auf andere Internetseiten, Fotos oder Videos bei Youtube verweisen. Über externe Apps, beispielsweise Twitpic, können statt eines Fotos pro Tweet auch mehrere Bilder verlinkt werden. In der Kurznachricht wird dann ein Vorschaubild

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angezeigt. Das Verlinken von externen Inhalten trägt generell zur Suchmaschinenoptimierung bei. Die Twitter-Präsenz des Verban-des kann somit bei Google schneller gefunden werden, was zu einer höheren Besucheranzahl verhelfen kann. Gewinnspiele, Wettbewerbe und Serien zu bestimmten Themen sowie Gutschei-ne oder Vergünstigungen sind mögliche Extras für die Follower der Twitter-Seite. Beim Verfassen der 140-Zeichen-Nachrichten ist neben dem Ge-spür für Platzierung und Formulierung auch Kreativität gefragt – denn die Tweets sind das Herz dieser Plattform. Sie können z. B. witzig sein, als Frage formuliert werden oder Appellcharakter haben. Mitglieder und Interessierte können durch Fragen und Diskussionen zur Kommunikation angeregt werden. Dies erhöht wiederum den sozialen Austausch und zeigt, dass der Verband an den Meinungen seiner Mitglieder interessiert ist, diese ernst nimmt und einbeziehen möchte. Wenn das passende Layout gefunden und der erste Tweet ge-postet wurde, wird es Zeit, Follower zu gewinnen. Um die Mitglie-der auf den Twitter-Auftritt aufmerksam zu machen, kann auf der Verbands-Homepage ein Button (Schaltfläche) eingerichtet wer-den. Dieser führt durch Anklicken direkt auf die Twitter-Page. Auch eine Rundmail, in der der Twitter-Auftritt (mit direktem Link) vorgestellt wird, kann dazu dienen, die Verbandsmitglieder als Nutzer zu gewinnen. Unser Tipp: Vorbereitete Tweets zu einem bestimmten Zeitpunkt automatisch posten? Das ist mit den Webdiensten Hootsuite oder

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>>> ifttt.com („if this, then that“ – „wenn dies, dann das“) möglich. Aus 22 Kanälen – wie Twitter, Flickr und Wetterdiensten – können Sie bei ifttt.com Auslöser („Trigger“) bestimmen, die ein Gesche-hen („Action“) auslösen. Pünktlich zum Start einer Pressekonferenz kann die Pressemittei-lung durch einen Tweet verbreitet werden. Oder wenn die Außen-temperatur an einem Feiertag über 30 Grad steigt, kann Ihr Twitter-Account selbsttätig einen Tweet posten, der beispielswei-se allen Verbandsmitgliedern Abkühlung wünscht.

Monitoring: Immer auf dem Laufenden bleiben Neben der Anzeige der abonnierten Kanäle direkt im Twitter-Account kann sich die Nutzung eines zusätzlichen Monitoring-Dienstes lohnen. Ob kostenlos (wie Simply Measured) oder -pflichtig (wie tame), ermöglichen es diese Anwendungen auf unterschiedliche Weise, gezielt nach thematisch entscheidenden Tweets und verbundenen Hashtags zu suchen und so immer am aktuellen Geschehen teilzuhaben. So lässt sich auf schnelle und einfache Art ermitteln, wann und wo über den Verband gesprochen wird, welche Trends aufkom-men und welche möglichen Krisenszenarien sich anbahnen. Den Verband befähigt dies dazu, frühzeitig zu reagieren, um Themen für sich zu nutzen beziehungsweise kritischen Äußerungen zeit-nah etwas zu entgegnen.

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Die geballte Dosis

Hoch dosierter Wirkstoff für erfolgreiche Verbandskommunikation

Nebenwirkungen Nach regelmäßiger Lektüre des Magazins berichten viele Verbandsvertreter über deutlichen Mitgliederzuwachs, erhöhte Berichterstattung, gesteigerte Spendeneinnahmen und mehr Social-Media-Fans. Dosierung Zur Vorbeugung von Frustration und Einfallslosigkeit sollte eine Ausgabe monatlich konsumiert werden. Bei akuten Beschwerden sollten die Experten für Verbandskommunikation vom IFK Berlin zurate gezogen werden. Wirkstoffe Über 1.500 Zeichen konzentrierte Expertentipps; 5.000–10.000 Zeichen detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen; 5.000 Zeichen geballte Literaturempfehlungen.

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FUNDRAISING

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von Janine Engel, IFK Berlin Social-Media-Plattformen sind für viele Verbände noch immer ein Buch mit sieben Siegeln. Vielen Verbandsvertretern ist unklar, worüber geschrieben werden soll und wie es gelingt, dass ihre Beiträge sich weiterverbreiten. Das richtige Texten in den sozialen Netzwerken ist dabei gar nicht so schwer. Mit „Texten fürs Social Web. Das Handbuch für Social-Media-Texter“ legt Florine Calleen einen sehr übersichtlich und praxis-orientiert gestalteten Ratgeber für die Textarbeit in den sozialen Netzwerken vor. Mit der Auswahl der Plattformen about.me, Face-book, Google+, LinkedIn, Pinterest, Twitter und Xing gelingt der Autorin ein guter Querschnitt durch die prominentesten Social-Media-Kanäle. Gleich zu Beginn erklärt die Autorin dem Leser eine Reihe unter-schiedlicher Begrifflichkeiten, die wohl vielen Einsteigern Kopf-zerbrechen bereiten dürften. Beispielsweise wird kurz und präg-nant erklärt, dass die Gefallensbekundung auf Facebook als „Liken“ bezeichnet wird, wohingegen der im Prinzip gleiche Vor-gang auf Google+ „Plussen“ heißt. Nach diesem hilfreichen Ritt durch die Basics geht es an die Vor-bereitung der Textarbeit. Im übersichtlichen Checklistenformat listet die Autorin zunächst Überlegungen auf, die Grundlage für erfolgreiches Texten im Social Web bilden. So sei es wichtig, andere Akteure und deren Aktivitäten zu beobachten (Branchen, Experten, Wettbewerber, …). Außerdem müsse den Nutzern ein Mehrwert geboten werden, um auf sich aufmerksam zu machen. Aus der Vielzahl der Möglichkeiten müsse zudem das richtige Portal für die eigenen Ziele ausgewählt werden. Die Autorin widmet im Folgenden jedem eingangs ausgewählten Portal ein eigenes Kapitel. An dieser Stelle sei das Kapitel zum Microblogging-Dienst Twitter besonders hervorgehoben.

In einer kurzen Einführung werden die Rahmenbedingungen von Twitter anschaulich erläutert. Auf Twitter werden Kurznachrichten nach dem SMS-Prinzip veröffentlicht; das bedeutet, dass eine Nachricht maximal 140 Zeichen umfasst. Außerdem können über ergänzende Dienste (wie Twitpic oder Instagram) Bilder und Vide-os hochgeladen werden. Nutzer können die Meldungen und Bei-träge (Tweets, also die kurzen Botschaften) anderer Nutzer abon-nieren. Diese Abonnenten heißen im Twitter-Jargon „Follower“. Diesen Vorüberlegungen folgen erste strategische Ansätze zur sinnvollen Nutzung von Twitter. Calleen hebt die besondere Eig-nung von Twitter als Marketinginstrument verständlich und an-hand von Beispielen heraus. So können Termine, Angebote, Neu-heiten, Veröffentlichungen, Stellenangebote und Auszeichnungen getwittert werden, wodurch bei den potenziellen Followern Neu-gier geweckt wird. Ebenso können Experten zu aktuellen Themen twittern, was sich positiv auf die Online-Reputation auswirkt. Getwittert werden sollte der Autorin zufolge regelmäßig, durchaus auch mehrmals am Tag. Auf die strategischen Vorüberlegungen folgen die Konsequenzen für die Textarbeit. Nach Calleen liege die Herausforderung auf Twitter darin, eine klare Botschaft kurz und bündig, dabei aber klar und deutlich auszudrücken. Dementsprechend müssen die Tweets auf Keywords und Abkürzungen verdichtet werden. Dafür hält die Autorin nachvollziehbare und auf eigenen Erfahrungen basierende Hilfestellungen bereit. Beispielsweise führt sie an, dass zu einem umfangreicheren Thema auch mehrere Tweets abgesetzt werden können, die mit Hashtags (Raute) verschlag-wortet und damit thematisch verknüpft werden. Den Hilfestellun-gen folgt eine nützliche Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Verfas-sen eines Tweets, von der Themenfindung und dem Rohentwurf bis hin zum Kürzen und Abkürzen sowie zum Setzen der Hash-tags.

CALLEEN (2012): „TEXTEN FÜRS SOCIAL WEB“

Gesamtes Texter-Wissen im Handbuchformat

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Herausgeber (Hrsg.): IFK Berlin – Wir stärken Verbände! Christian H. Schuster (Inh.), Berlin. Redaktion: Christian H. Schuster (Chefredakteur, V.i.S.d.P. + Verantwortlicher gemäß § 5 TMG + § 55 RfStV), Heike Hoffert (Volontärin). Satz & Gestaltung: IFK Berlin. Bilder: © istockphoto.com/ChristopheHeylen, Yuri, mediaphotos, gehringj, matspersson0. Lektorat: Petra Thoms, Berlin. Abonnement: Der Verbandsstratege lässt sich hier abonnieren. Anzeigen: Der Verbandsstratege erscheint alle 4 bis 6 Wochen und richtet sich an VerbandsmitarbeiterInnen, die im Bereich Fundraising, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Lobbying sowie Mitgliederkommunikation tätig sind. Mit über 2.600 EmpfängerInnen ist der Verbandsstratege das verbreitetste serviceorientierte PDF-Magazin in dieser Zielgruppe. Mediadaten finden Sie hier. Kontakt (Herausgeber und Redaktion): Luisenstraße 41, 10117 Berlin, Telefon: +49 30 30 87 85 88-0, E-Mail: redaktion[at]verbandstratege.de, Websites: http://www.verbandsstratege.de, http://www.ifk-berlin.org. Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir auf die Nennung der weiblichen neben der männlichen Sprachform verzichtet. Es sind selbstverständlich immer beide Geschlechter gemeint. Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernimmt der Herausgeber keine Haftung/Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit, Verfügbarkeit und Aktualität der gemachten Angaben/Leistungen.

IMPRESSUM

FUNDRAISING

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Zum Ende des Buches hin schlägt die Autorin den Bogen zum Handwerkszeug und den Techniken des Postens im Allgemeinen. Äußerst hilfreich sind die praxisorientierten Beispiele für Mind-maps und Redaktionspläne, die die inhaltliche Planung der Postings sehr vereinfachen können. Außerdem wird dem Leser anhand vieler Beispiele bewusst gemacht, was einen guten Schreibstil ausmacht. So stellt die Autorin unter anderem Wortgruppen im Verbal- und Nominalstil gegenüber (z. B. Verbalstil „Das Gesetz tritt bald in Kraft“ vs. Nominalstil „Die Inkraftsetzung des Gesetzes findet bald statt“) und zeigt damit verständlich auf, dass der Verbalstil beim Texten für Social Media vorzuziehen ist. Außerdem sei für das Texten entscheidend, Floskeln und „Wortmüll“ zu streichen, wie zum Beispiel „eigentlich“ oder „innovative Neuheit“. Dem folgen sehr praktische und auch spannende Tipps zum Posten, beispielsweise „Die Kunst des Ein-Wort-Posts“, bei dem ein Post, wie der Titel dieses Abschnitts schon sagt, nur aus einem Wort besteht, ohne dabei an Inhalt einzubüßen. Außerdem nennt die Autorin verschiedene Tools zur Linkverkürzung, die dabei helfen, Zeichen einzusparen, und zeigt auf, wie ein Text auf verzichtbare Füllwörter geprüft werden kann. Fazit: Für Kommunikationsverantwortliche aus Verbänden, die den Einstieg ins Social Web wagen und sich erstmals mit dem Texten befassen wollen, ist dieses Handbuch eine sehr gute Grundlage. Einsteigern werden die Besonderheiten verschiedener Kanäle verständlich erläutert und sie können dem Buch sehr hilfreiche Anleitungen zum Texten entnehmen. Neben den Ratschlägen zum Texte-Schreiben eignet sich das Buch auch zum schnellen Nachschlagen der vorgestellten Social-Media-Kanäle und ihrer Besonderheiten und Funktionen. Mit lockerer und le-bendiger Sprache schafft es die Autorin, Fakten und Wissen mit eigenen Erfahrungen im Social Web zusammenzubringen und so den Leser auf die besondere Sprache in den sozialen Medien einzustimmen.

UNSER URTEIL

Florine Calleen (2012): Texten fürs Social Web. Das Handbuch für Social-Media-Texter, Göttin-gen. ISBN: 978-3869801859 216 Seiten, 21,80 EUR

Zielgruppe Einsteiger Profis Nutzen für Fundraising PR- und Öffentlichkeitsarbeit Lobbying Mitgliederkommunikation Theorie/Praxis Praxisnähe Theoretisch unterfüttert

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SOCIAL MEDIA

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Exklusive Fremdleistungen (wie Reisekosten, Raummieten, Dienstleister etc.) und Mehrwertsteuer. Gerne erstellen wir für Sie ein passgenaues Angebot nach Ihren

individuellen Bedürfnissen. Kontaktieren Sie uns einfach über angebot.ifk-berlin.org.

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Unsere Leistungen: + Vor- und Nachbereitung; professionelle Moderation;

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+ Aufwand-Nutzen-Analyse für Ihren Verband + Vorstellung kommunikativer Erfolgsfaktoren + Individuelle Social-Media-Strategie (Ziele und Zielgruppen) + Aktuelle rechtliche Grundlagen + Dislike: Krisenkommunikation im Social Web + Erfolgreiche Branchenkommunikation für Ihren Verband + Anbindung an bestehende Kanäle Ihrer Organisation + Erstellung eines individuellen Redaktionsplans + Instrumente der Erfolgsmessung + Social Media als PR-Instrument + Texten für das Social Web + Individuell zugeschnittene Maßnahmen + Werbung in sozialen Netzwerken

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Verbandskommunikation für Einsteiger „Noch nie zuvor hat es für Einsteiger eine derart leicht verständliche und kompri-mierte Möglichkeit gegeben, das Wissen zu vertiefen.“ Kathrin Jäckel, Pressereferentin, VGF Verband Geschlossene Fonds e. V. Experten geben in den über 30 Schritt-für- Schritt-Anleitungen Tipps für die tägliche Arbeit. Die wichtigsten Kommunikations-instrumente werden anschaulich für Ein-steiger und Fortgeschrittene erklärt. 146 Seiten mit zahlr. Abb. nur 30,00 EUR

Lobbying in der Praxis – Die erfolgreiche Kontaktaufnahme „Eine spannende Studie, die Einblicke in die Filter- und Selektionsroutinen im Poli-tikalltag gibt. Fundiert aufgearbeitet und aufschlussreich.“ Prof. Dr. Marco Althaus, TH Wildau Das Buch erklärt, warum bestimmte Briefe den Weg auf den Tisch des Abgeordneten schaffen und andere nicht. Die Studie gibt Tipps für den richtigen Aufbau, Inhalt und Kontext von Anschreiben. 117 Seiten mit zahlr. Abb. nur 30,00 EUR

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Gratis-Abo Verbandsstratege „Sehr nützliche Artikel: Das Magazin ist jedem zu empfehlen, der für Verbände kommuniziert und Inspirationen zu nutzen weiß.“ Nicolai Schley, Referent, DPRG Profitieren Sie einmal monatlich von kos-tenlosen Anregungen und Tipps zur Ver-bandskommunikation. Die jeweiligen Schwerpunktthemen werden in praxis-nahen Serviceartikeln, in Expertenstate-ments und Buchrezensionen aufgegriffen. Abonnement Verbandsstratege gratis