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IIIustato: Pipiloff! RsVr

Sich betlen und dankbar Sam: Donlcmal von Pipilotti Rist an do, Universitat.

LANGE LIEGE FÜR KLUGE FRAUENEine Uberdimensionierte Chaise-longue mit cdelblauem Pokterbe-zug im Lichthof der UniversittZurich — das 1st keinc Auffordc-rung an die Studierenden, sich imMussiggang zu uben, sondern cm

Denkmal von PIPILOTTI RIST inErinnerung an EMILIE KEMPIN.SPYRI (1853—1901). Die Uni ehrtdamir ihrc erste Privatdozeratin

und cine Pionierin für die Gicick-bcrechtigung der Frau. Auf ibren

Lcistungcn konnen sich nachfol-gende Gencrarinnen ausruhen, soder Ilintcrgcdankc der KUnstierin.lind das st woalich gemeint: DasPipilotti-Mobel dan bestiegen midbesessen werden. Die AusfUhrungim Massstab 2:1 setzt alierdingsKletterkunsre voraus. (ren)

ZOrIth. Llcttlof dr UrnversItjt Zürithflattum, RImlttr. 71

Otlentliches SymposumundEnmUllung des Denkmals Dii 7.l5—2i

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Tages-Anzeiger 8021 ZürichAuflage 52 x jährlich 225'991

1070143 / 377.12 / 12'627 mm2 / Farben: 0 Seite 59 17.01.2008

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22.01.2008 15:34 Schweiz ZH Politik

Sperrfrist 1900/ Universitat Zurich ehrt erste Schweizer Juristinund Uni-Dozentin / Riesen-Chaiselongue für Emilie Kempin-SpyriBern (sda) Zurich (sda) Eine uberdimensionierte Chaiselongue prangt in Lichthot der UniversitatZurich. Das am Dienstag enthUlite Möbel von Pipilotti Rist erinnert an die Pionierin Enhilie Kempin-Spyri (1 853-1901), die erste Schweizer Juristin und Uni-Dozentin.

Vier auf zwei Meter misst das Ruhebett, das zum Sitzen und Liegen genutzt werden dart. Laut derKunstierin Pipilotti Rist soil es unter anderem daran erinnern, dass sich die Generationen nachKempin auf deren Vorreiterarbeit abstützen unci ausruhen konnten und konnen.

Die Enthüllung der Chaiselongue war die EinlOsung eines Versprechens von Uni-Prorektor UlrichKioti: Die Uni werde eine bleibende Erinnerung' für die Fionierin schaffen, sagte er 2004 anlàsslicheines Festaktes für die Nichte von 'Heidi-Autorin Johanna Spyri. Schon 1991 hatte ihr die GlarnerAutorin Eveline Hasler em literarisches Denkmal gesetzt mit ihrem Roman 'Die Wachsflugelfrau".

Anwaltspatent verweigert

Kempin-Spyri begann mit 32 Jahren an der Universität Zurich em Jura-Studium. 1887 promoviertesie als erste Schweizer Juristin. Weil sie eine Frau war, wurden ihr sowohi das Anwaltspatent alsauch eine Anstellung als Frivatdozentin verweigert.

Sie wanderte mit ihrer Familie nach New York mis, kehrte aber schon nach wenigen Jahren ausfamiliären Grunden wiSer zuruck. Nun wurde sie als erste Privaldozentin an der Uni Zurichzugelassen.

Daneben war sie unter anderem als selbststandige Rechtsberaterin ttig, tUhrte eine 'Rechtsschulefür Lalen und verOffentlichte zahireiche Schnften, 1893 grundete sie in Zurich denFrauen rechtsschutzve rein.

1895-97 studierte und lehrle sie in Berlin, wurde ml September 1897 aberwegen Geisteskrankheitin elne Klinik eingewiesen. Kempin-Spyri starb 1901 in der damaligen Basler Irrenanstalt Friedmatt.

(SDA-ATSVeh/km)

221534 jan08

Schweiz. Depeschenagentur 3001 BernAuflage 7 x wöchentlich 1

1070143 / 377.12 / Farben: 0 Seite 77 22.01.2008

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AARGAUER

ZETTuNG

Denkmal vonPipilotti Rist

Im Lichthofdor Uni Zurchwurde gestern zu Ehren derersten Schweizer Juristin,Emilie Kempin-Spyri 1853 bis1901), eir, Denkmal von Pipi-lotti AiM enthü!It: eine riesigeChaiselongue. Sie soil zum.Ausruhen, Rofloktieron und

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Trãumen anrejon. MIS)

Gesamt Regio 5001 AarauAuflage 6 x wöchentlich 102'361

1070143 / 377.12 / 3'481 mm2 / Farben: 0 Seite 25 23.01.2008

Argus Ref 29891532

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Me bitte ma?raufic? ettern!

ZURICH. Unüber-sebbar prangt witgestern em gig an-tisches Sofa derKunstlerin Pipi-lout lUst 1451 imLlchthof der Uni-versitat Zurich.Monumental mid zu-gleich einladend undfrOhlich wirkt das Rie-senmöbel. Wer davor-steht, fUhit sich kleinwie em Kind.

Die Sofa-Simiptur1st ciii Denkmal furEmily Kempin-Spyii(1853—1901). Die Nich-te der Heidi-AutorinJohanna Spyri warPioniermn der Frauen-Emanzipadon. DieMntter dicier Kinderstudierte an der Uni-veiität Zurich als erg-te Scbweizerin Jura,

Arbeit als Juristmnland sic trotz Dokior-tltel riicht: Man 'Jr-weigerte ihr das An-waltspatent — well sicelne Frau war, Kem-pmn-Spyri liess sichniclit ldeinkriegen:Mit Mann und Kin-den zog sic nach NewYork und grUndetecine Rechtsschule.Zuruck in Zurichwurde sic erste Privat-dozenfin an eulerdeutschsprachigenIJniversitat.

Doch ihr Kampffür die Gleichberech-tigung war zu ihrenLebzeiten erfolgios:Linsam ulid verarmtstarbilelnelnerirren-ajistalt. Erst dci Ro-man Die Wachsflfl-geifram von EwlineHasler machte 1991ihr Schicksal be-

kannt.Emily Kempin-

Spyrs Mut zur Selbst-bestimmllng beein-druckt Pipilotti Fist.flu Sofa-Denkmaispielt hintersinnignit den Dimensio-nen: Ungewolint istder Blick vom hohenPolster auf den be-friebsanien Uni-Litht-hof. Es 1st nichtsso selbstverstandlich,Me es scheint, sagtPipilotti Rist Wirsoilten bin und Me-der damn denkdn.dass die Rcchte. diewit heute haben, em-mal muhsam er-kampft werden muss-ten. DAVID WERNER

Emily kempin-Spyri,KäNlpteriu firFraue.recI.te.

8008 ZürichAuflage 6 x wöchentlich 254'764

1070143 / 377.12 / 42'412 mm2 / Farben: 0 Seite 21 23.01.2008

Argus Ref 29888589

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4nhIHre Oimonsionon, neuer flick: Pipilotti fist (vorna Mittfli hat das Risss-Safa zu E bronvon Eii,i ly Kompin-Spyri gobmit.

8008 ZürichAuflage 6 x wöchentlich 254'764

1070143 / 377.12 / 42'412 mm2 / Farben: 0 Seite 21 23.01.2008

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DerLandbote

Uni ehrt erste Schweizer JuristinZURICH — Erne uberdimensiornerteChaiselongue prangt im Lichthof derUniversitat Zurich Das am Dienstagenthuilte Mobel von Pipilotti Rist erinnert an die Pionierin Emilie KemprnSpyri (1853—1901) die erste SchweizerJuristin und Uni Dozentin Vier aufzwei Meter misst das Ruhebett daszurn Sitzen und Liegen genutzt werdendarf Laut der Kunstierm Pipilotti Ristsoil es unter anderern daran erinnern,dass sich die Generationen nach Kernpu auf deren Vorreiterarbeit abstutzen und ausruhen konnten und konnen Die Enthullung der Chaiselonguewar die Einiosung eines Versprechensvon Uni Prorektor Uirich Kioti DieUni werde eine <<bleibende Ermuerung>> fur die Pionierin schaffen sagte

er 2004 aniässlich eines Festaktes fürdie Nichte von <<Heidi>> Autorin Johanna Spyri Schon 1991 hatte ihr dieGlarner Autorin Eveline Hasier em iiterarisches Denkrnai gesetzt mit ihremRoman <<Die Wachsflugeifrau>>

Kempin Spyri begann mit 32 Jahrenan der Universitat Zunch em Jurastudium 1887 prornovierte sie ais ersteSchweizer Juristin Weii sie eine Frauwar wurden thr owoh1 das Anwaltspatent ais auch eme Ansteiiung als Pnvatdozentm verweigert Sie wandertemit threr Famthe nach New York auskehrte aber schon nach wenigen Jahren aus famiharen Grunden wieder zurück Nun wurde sie ais erste Privatdozentm an der Uni Zurich zugeiassenSie starb 1901 in Basei (sda)

Pipilotti Rist (links) und Eveilne Hasler auf elner uberdimenslonlerten Chaiselongueem Denkmal fur Emilie Kempmn Spyri, die erste Schweizer Juristin Bud key

8401 Winterthur 1Auflage 6 x wöchentlich 38'367

1070143 / 377.12 / 17'172 mm2 / Farben: 0 Seite 29 23.01.2008

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Eine Chaiselongue als Erinnerungsort

Kriminalistische Spurensuchean der Kinderuniversität

Die Universitat Zurich setzt Emilie Kempin-Spyri em Denkmal

Emilie Kempin-Spyri wardie erste Juristin derSchweiz und eine Pionierinder Frauenrechte. Gesternist sie von der UniversitatZurich mit einem Denk-ma! geehrt worden.fri. Sie promovierte 1887 alserste Juristin an der UniversithtZurich, wurde vier Jahre späterdie erste Privatdozentin imdeutschsprachigen Raum undkampfte zeitlebens fur die Rech-te der Frauen: Emilie Kempin-Spyri, die Nichte der Heidi-Au-torin Johanna Spyri. Am Diens-tagabend ist sie postum von derUniversitat Zurich mit einemDenkmal von Pipilotti Rist ge-ehrt worden. Das Interesse wargross, die Aula zum Bersten you.

Verspãtete EhreDiese Ehrung hatte eine beson-dere Vorgeschichte. Im April2004 war Kempin-Spyri anläss-lich ihres 151. Geburtstags vonder Gesellschaft zu Fraumunsterunter dem Patronat der Universi-tat Zurich bereits mit einer Ge-denktafel gewurdigt worden. Derverstorbene Prorektor Ulrich Kloti hatte damalsversprochen, an der Universität zusätzlich <<einebleibende Erinnerung>> zu errichten, weiche <<diefachlichen Verdienste als Juristin ebenso wie diegesellschaftlichen Verdienste als Vorreiterin furdie Sache der Frau>> wurdigen wurde. Gesternwurde dieses Versprechen eingelost: Kurz nach 19Uhr enthtillte Rektor Hans Weder zusammen mitder Kunstierin Pipilotti Rist vor mehreren hundertPersonen im Lichthof der Universitdt eine uber-dimensionierte blaue Chaiselongue. Die mit Kern-pin-Spyris Namen, Titel und Lebenslauf silbrig be-stickte Liege misst vier auf zwei Meter. Wie Ristsagte, soll sic alien Nutzerinnen und Nutzern derUniversitat zum Ausruhen, Reflektieren und

Traumen dienen. Vor ailem aber soil sic an Kem-pin-Spyris Leben und ihren unermudlichen Em-satz fur die Gleichstellung beider Geschlechter er-innern. Heutige Generationen konnten sieh aufder — mit der Chaiselongue symbolisierten —Pio-nierarbeit Kempin-Spyris abstUtzen und ausruhen.

Em Leben voller HindernisseDie 1853 geborene Emilie Kempin-Spyri dokto-rierte 1887 als erste Juristin in der Schweiz. Da ihrals Frau sowohi die Ansteilung ais Privatdozentinals auch das Anwaitspatent verweigert wurde,migrierte sic — von Zurich enttauscht und finan-ziell aufgerieben — mit ihrem Mann und den dreiKindern nach New York. Dort grundete sic eineRechtsschule fur Frauen und erreichte, dassFrauen zum Studium und zur Advokatur zugelas-sen wurden. Nach ihrer familiar bedingten Ruck-kehr in die Schweiz wurde sic von der UniversitatZurich 1892 schliesslich als erste Privatdozentinzugelassen. Zeitlebens betrachtete sic die Steliungder Frau im ausgehenden 19. Jahrhundert als ge-selischaftlichen Notstand und setzte sich gegen dieDiskriminierung em. Von der 1898 massgeblichvon ihr erkampften Offnung des Anwaltsberufsfur Zurcher Frauen profitierte sic nicht mehr:1901 starh die Pionierin fur die Glcichherech-tigung der Frau mit nur 48 Jahren einsam undverarmt in der Irrenanstalt Friedmatt bei Basel.

Am Symposium, das den Festiichkeiten umdas Denkmal vorausgegangen war, wurdigte derZurcher Geschichtsprofessor Jakob Tanner Emi-lie Kempin-Spyri als <<eine Frau, die das aufkläre-rische Versprechen der burgerlichen Geseiisehaftnach Gleichheit und Anerkennung einforderte>>.

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8021 Zürich 1 SihlpostAuflage 6 x wöchentlich 133'152

1070143 / 377.12 / 48'433 mm2 / Farben: 0 Seite 55 23.01.2008

Argus Ref 29888159

Ausschnitt Seite 1 / 2Bericht Seite 9 / 14

kue LIUIJCI )CIt1tflt

Sic habe dahei aktiv an der Gestaltung der ozia-len Verhalinisse mitgewirkt. Mit juristischeni Ge-schlitz sei sic gegen die Mannerbastion vorgegan-gen und hat,e auf diese Weise versucht, dasqAncien Régime des Patriarchats" zu Fall brin-gd. Anschliesscnd befasstc sich Rcchtsprofcsso-liii Bcatiiec Weber-Diirler mit din Eniwicklungdci Gleichberechtigung seit dem ausgehenden19. Jahrhundert und zeigte anhand von Bundes-gerichtsentscheiden, wie langwierig und zermUr-bend der Rechtsweg zur Gleiclistellung beiderGeschlechter bis hente war und noch ist. BarbaraHaering, Mitglied des ETH-Rates, hielt schliess-11th lest, dass seit Kempin-Spyri grosse Fort-schritte erzielt worden sind. Doch gehe es nocliviel Zn verhessern, namentlich helm Frauenanteilin akademisehen Spitzenpositionen sowie bei dciVereinbarkeit von Berufskarriere und Famiie.Anmeir/efrist furs Frühlingssemester

frr. Mit cinem Kñmi startet die KinderuniversilülZurich in ihr nachstes Semester. Unter dem Titel<Wie findet die Polizei die richtige Spur?>> erlau-tert em Vertreter des wissenschaftlichen Dienstesdci Ziircher Stadtpolizei Kindern die Stiche nachSpuren des Verbrechens. Weitere Vorlesungenwidmen sich Fragen vile: Warum selien wir Erd-beeren? Oder: Warun, fliegen Flugzeuge? Diesechsteilige Voflesnngsreihe beginnt am 26. Marzund findet jeweils mittwochs von 17 Uhr 15 his18 Ulir an der Universitat Irchel statt. Danebenbietet die Kinderuniversitat erneut Laborkursean, heispielsweise zur Frage, wer oiler was derKuh helm Verdauen des Grases hilft. Die Vor-lcsungsrcihc sowie die Labortage richten sich anKinder von der 3. his zur 6. l'rimarklasse und sindkostenlos. Da die Flaize beschrankt sind, 1st abereine Anmeldung notig. Erfahrungsgemass sinddie Veranstaltungen schnell ausgebncht,A mneldo?arniularo kOflno,u b k! 25. Januar aul dot WobsitowvnkinderurlLven3'taet.uzh.dl he]1ll1tergIadeJi werden.

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Rekror IIan,s Ycder arid die Kti,i' ttg.'-z, Pip/toni Ris, beirn Probedllzen auf 4cr ClrnLieloiigiie. CHRISOPFI RIJCS1UHL

8021 Zürich 1 SihlpostAuflage 6 x wöchentlich 133'152

1070143 / 377.12 / 48'433 mm2 / Farben: 0 Seite 55 23.01.2008

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Ausschnitt Seite 2 / 2Bericht Seite 10 / 14

CORRIERE DEL TICINO

L'Uni-Zh commemora

Emilie Kempin-Spyri

prima donna docente

0 ZURIGO L'Università di Zurigorende omaggio a Emiie Kempin-Spyri (1853-1901), prima donnasvizzera ad avere ottenut6 una ii-cenza in diritto e prima professo-ressa universitaria. Nell'atrio del-l'ateneo zurighese è stata inaugu-rata un'opera a lei dedicata del-l'artista Pipilotti Rist: un enormedivano di 4 metri di lunghezza e 2di altezza. L'opera intende tra l'al-tro ricordare: che le generazionisuccessive hanno potuto <<ripo-sarsi e appoggiarsi>> sul lavoro didonne come la Kempin-Spyri, haaffermato l'artista. Emilie Kem-pitt-Spyri era la nipote di JohannaSpyri, l'autrice di <<Heidi>>. Iscritta-si a 32 anni alla facoltà di dirittodell'Uni di Zurigo, ottenne la Ii-cenza nel 1887, ma essendo don-na non potè iscriversi agli esamidi avvocatura. L'impiego comeprofessoressa nella medesimauniversità lo ottenne solo dopo ilrientro da un soggiorno di diver-si anni a New York.

IL DIVANO GIGANTE di Pipuotti Rist aU'UnL di Zurigo ricorda che legenerazioni successive hanno potuto appoggiarsi e riposarsi> sul Ia-voro ddonne pioniere come Emi)e Kempin-Spyri. (Keystone)

6933 MuzzanoAuflage 6 x wöchentlich 39'325

1070143 / 377.12 / 16'438 mm2 / Farben: 0 Seite 4 24.01.2008

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Ausschnitt Seite 1 / 1Bericht Seite 12 / 14

ogts ciijtigtr

Ausruhen auf demErbe der VorkämpferinMit einem Denkmal von PipilottiRist ehrt die Universität Zurichdie erste Schweizer Hochschul-dozentin Emilie Kempin-Spyri.Von Monika Burn

Eigentlich ist sie em sentimentales Damen-möbel. Ausgesteckt auf sechs verschnör-kelte Beine erinnert die Chaiselongue andie Zeiten der Boudoirs und Salons, als sichdie Welteroberung der Frauen noch aufheimliche Lektureeskapaden beschränkte.Mit der <<Chaiselongue im Massstab 2:1>>,einem überdimensionierten Loungemobelim Rokokostil, stelit Pipilotti Rist eine be-nutzbare Skuiptur in den Lichthof der Uni-versität. <<Durch die monströse Form wer-den die passiven Eigenschaften des Ruhe-möbels raumgreifend und aktiv>>, erklärtdie Künstlerin, weiche die Kunstbesteigernicht zum ersten Mal auf Kindergrosseschrumpfen lässt. Das anspielungsreicheAssoziationsobjekt ist em Denkmal firEmilie Kempin-Spyri, erste Juristin undHochschuldozentin der Schweiz, die vomfrühen Kampf fir Frauenbildung undGleichberechtigung letztlich zermflrbt undaufgerieben wurde.

Eine unrlihmliche Geschichte

Ausruhen auf dem Erbe der Vorkampfe-nfl: Das Motiv kommt an bei der Einwei-hung am vergangenen Dienstagabend. Diezahireich versammelten Wurdenträgerund -trägerinnen aus Wissenschaft, Politikund Kunst befreien sich von den <<schönenSchuhen>> und kiettern aufs königsblaue,mit dem Namen der Geehrten besticktePodest. Pipilotti Rist, der umschwärmteStar des Anlasses, gibt sich als beschei-dene Zeremonienmeisterin und rückt dieeigentlichen Drahtzieherinnen in den Vor-dergrund. So etwa die Glarner AutorinEveline Hasler, die mit dem Roman <<DieWachsflugelfrau>> (1991) die spate Ehrunguberhaupt erst anregte.

Es ist — zumindest hinsichtlich ihrer ci-genen Rolle — keine rühmliche Geschichte,auf weiche die Universität Zurich anläss-lich des Festakts zurückblickt. EmilicKempin-Spyri (1853—1901), Nichte derHeidi-Autorin Johanna Spyri, hatte sich imAlter von 32 Jahrcn als erste Schweizerin

an der Universität Zurich für em Jura-Stu-dium eingeschrieben. 1887 promoviertedie Mutter dreier Kinder als erste Schwei-zer Juristin. Das Anwaltspatent wie auchdie Anstellung als Privatdozentin wurdenihr aber auf Grund ihres Geschlechts ver-wehrt. Ihr Antrag, den Artikel 4 der Bun-desverfassung (<<Alle Schweizer sind vordem Gesetz gleich>>) als rechtliche Gleich-stellung der Geschlechter auszulegen,wurde als <<ebenso neu wie kuhn>> abge-wiesen. Mit ihrem Postulat nahm sie eineForderung vorweg, die erst 1981, im<<Gleichstellungsartikel>>, beschlossenwurde. Uber die Tücken, die noch heute inder Gleichberechtigungs-Gesetzgebungstecken, referierte die RechtsprofessorinBeatrice Weber-Dürler im gut besuchtenRedenteil in der Aula.

Nicht die Universität Zurich, sonderndie politische Behörde erteilte Emilie Kem-pin-Spyri - nach ihrcr Rückkchr aus NewYork im Jahre 1891 — die Venia Legendi.Die Karriere der ersten Hochschuldozcn-tin der Schweiz blieb aber steinig und de-mutigend. Von der 1898 crkampften Zulas-sung der Zürcher Frauen zur Advokaturkonnte die Pionierin, die schliesslich ineiner Irrenanstalt endete, nicht mehr pro-fitieren.

Jakob Tanner, Professor für Neuere Ge-schichte an der Universität ZUrich, deutetdie KarrierebrUche im Leben Kempin-Spyris als <<LehrstUck über die Funktions-weise der patriarchalischen Gesellschaft>>.In der Chaiselongue sieht er em Requisitder Psychoanalyse und schlägt vor, dasneue Kunstobjekt auch als Symbol für dienotwendige Auseinandersetzung mit na-tionalen Vergangenheitsverdrãngungenzu lesen.

Gesamt 8021 ZürichAuflage 6 x wöchentlich 225'287

1070143 / 377.12 / 31'395 mm2 / Farben: 0 Seite 47 24.01.2008

Argus Ref 29904230

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ogts ciijtigtr

Pipiletti Rist (kariert) und ihre iTherdimensionierte Chaiselongue.BILl) DORIS IAN(:oNL

Gesamt 8021 ZürichAuflage 6 x wöchentlich 225'287

1070143 / 377.12 / 31'395 mm2 / Farben: 0 Seite 47 24.01.2008

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