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Sehr geehrte Leserinnen und Leser, stellen Sie sich vor, Sie veranstalten eine Party und niemand geht hin. Ein schickes Intranet, eine innovative MAZ, ein lang organisiertes Betriebsfest – in die Sie viel Mühe, Zeit und Ideen gesteckt haben, aber das gewünschte Interesse bleibt aus. Oder Ihre Gäste stehen in der Ecke und beobachten das ganze erst mal misstrauisch. Wie schaffen Sie als interner Kommunikator die Beteiligung der Mitarbeiter am Kommunikationsgeschehen oder gar den Dialog? Über Erwartungen der Mitarbeiter an die Interne Kommunikation sowie über Dialog und Einbindung sprach ich in der aktuellen Ausgabe von IK im Fokus mit Sonja Horner (ÖBB-Holding), Dr. Kathi Wimmer (Styrolution) und Tim Scholz (DLR). Wie Sie mit Geschichten den Weg in die Herzen und Köpfe der Mitarbeiter bahnen, verrät Oliver Chaudhuri in seinem Beitrag über digitales Storytelling in der Internen Kommunikation auf S. 7. Ania Dornheim und Sabine Krippl liefern zudem auf S. 11 Checklisten, mit deren Hilfe Ihre Onlinetexte den Leser erreichen. Wie Führungskräfte ihre Führung im Sinne der Unternehmensmarke stärken, erfahren Sie im Beitrag Leadership Branding von Holger Schmitz auf S. 9. Nicht zuletzt möchte ich Ihnen unsere kommenden Veranstaltungen – Tagung Interne Kommunikation am 5./6. November und Praxistage Interne Kommunikation 2.0 am 20./21. November in Düsseldorf sowie den Intensivkurs Interne Kommu- nikation ab dem 25. September in Frankfurt – ans Herz legen und wünsche Ihnen wie immer viel Spaß beim Lesen! Ihre Madlen Brückner Der kostenlose Newsletter zum Thema »Interne Kommunikation« unter: www.interne-kommunikation.net und www.scmonline.de Folgen Sie uns auch auf Twitter . Treten Sie unserer XING Gruppe bei. 07 Fachbeitrag Oliver Chaudhuri, JP|KOM, über Digitales Storytelling in der IK 09 Fachbeitrag Holger Schmitz, LEA GmbH, über Leadership Branding 11 Fachbeitrag Ania Dornheim / Sabine Krippl, textwende, mit Checklisten für bessere Onlinetexte 12 Nachgefragt Stellenausschreibungen 13|14 Schon vorgemerkt? Praxistage Interne Kommuni- kation 2.0 | Tagung Interne Kommunikation 16 Schon gelesen? Buchtipps l Buchrezensionen Ausgabe 02|2014 Klartext IK Mitarbeiterbeteiligung | S.2 Tim Scholz (DLR), Dr. Kathi Wimmer (Styrolution), Sonja Horner (ÖBB)

IK im Fokus 2/2014

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Stellen Sie sich vor, Sie veranstalten eine Party und niemand geht hin. Ein schickes Intranet, eine innovative MAZ, ein lang organisiertes Betriebsfest – in die Sie viel Mühe, Zeit und Ideen gesteckt haben, aber der gewünschte Erfolg bleibt aus. Oder Ihre Gäste stehen in der Ecke und beobachten das ganze erst mal misstrauisch. Wie schaffen Sie als interner Kommunikator die Beteiligung der Mitarbeiter am Kommunikationsgeschehen oder gar den Dialog? Über Erwartungen der Mitarbeiter an die Interne Kommunikation sowie über Dialog und Einbindung geht es in der aktuellen Ausgabe von IK im Fokus im Interveiw mit Sonja Horner (ÖBB-Holding), Dr. Kathi Wimmer (Styrolution) und Tim Scholz (DLR). Wie Sie mit Geschichten den Weg in die Herzen und Köpfe der Mitarbeiter bahnen, verrät Oliver Chaudhuri in seinem Beitrag über digitales Storytelling in der Internen Kommunikation. Anja Dornheim und Sabine Krippl liefern zudem Checklisten, mit deren Hilfe Ihre Onlinetexte den Leser erreichen. Wie Führun

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Page 1: IK im Fokus 2/2014

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, stellen Sie sich vor, Sie veranstalten eine Party und niemand geht hin. Ein schickes Intranet, eine innovative MAZ, ein lang organisiertes Betriebsfest – in die Sie viel Mühe, Zeit und Ideen gesteckt haben, aber das gewünschte Interesse bleibt aus. Oder Ihre Gäste stehen in der Ecke und beobachten das ganze erst mal misstrauisch. Wie schaffen Sie als interner Kommunikator die Beteiligung der Mitarbeiter am Kommunikationsgeschehen oder gar den Dialog? Über Erwartungen der Mitarbeiter an die Interne Kommunikation sowie über Dialog und Einbindung sprach ich in der aktuellen Ausgabe von IK im Fokus mit Sonja Horner (ÖBB-Holding), Dr. Kathi Wimmer (Styrolution) und Tim Scholz (DLR).Wie Sie mit Geschichten den Weg in die Herzen und Köpfe der Mitarbeiter bahnen, verrät Oliver Chaudhuri in seinem Beitrag über digitales Storytelling in der Internen Kommunikation auf S. 7. Ania Dornheim und Sabine Krippl liefern zudem auf S. 11 Checklisten, mit deren Hilfe Ihre Onlinetexte den Leser erreichen. Wie Führungskräfte ihre Führung im Sinne der Unternehmensmarke stärken, erfahren Sie im Beitrag Leadership Branding von Holger Schmitz auf S. 9. Nicht zuletzt möchte ich Ihnen unsere kommenden Veranstaltungen – Tagung Interne Kommunikation am 5./6. November und Praxistage Interne Kommunikation 2.0 am 20./21. November in Düsseldorf sowie den Intensivkurs Interne Kommu-nikation ab dem 25. September in Frankfurt – ans Herz legen und wünsche Ihnen wie immer viel Spaß beim Lesen!

Ihre Madlen Brückner

Der kostenlose Newsletter zum Thema »Interne Kommunikation« unter: www.interne-kommunikation.net und www.scmonline.de

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07 Fachbeitrag Oliver Chaudhuri, JP|KOM, über Digitales Storytelling in der IK

09 Fachbeitrag Holger Schmitz, LEA GmbH, über Leadership Branding

11 Fachbeitrag Ania Dornheim / Sabine Krippl, textwende, mit Checklisten für bessere Onlinetexte 12 Nachgefragt Stellenausschreibungen

13|14 Schon vorgemerkt? Praxistage Interne Kommuni- kation 2.0 | Tagung Interne Kommunikation 16 Schon gelesen? Buchtipps l Buchrezensionen

Ausgabe 02|2014

Klartext IK Mitarbeiterbeteiligung | S.2 Tim Scholz (DLR), Dr. Kathi Wimmer (Styrolution), Sonja Horner (ÖBB)

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ECHTE MITARBEITERPARTIZIPATION IST TEIL DER UNTERNEHMENSKULTUR

Interview mit Tim Scholz, DLR, Dr. Kathi Wimmer, Styrolution und Sonja Horner, ÖBB-Holding über Mitarbeiterbeteiligung

Immer wieder hört man, dass der direkte Dialog am wirkungsvollsten und somit unverzicht-bar ist, nicht zuletzt um den Zusammenhalt in Unternehmen zu stärken und Handlungs-impulse zu setzen. Welche Dialogformate setzen Sie in Ihrer Internen Kommunikation ein? Dr. Kati Wimmer: Dialog ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die interne Kommunikation bei Styrolution. Schließlich zählen wir auf die kre-ativen Ideen und Impulse aller Mitarbeiter, um unsere ehrgeizige Wachstumsstrategie umzu-setzen. Gerade in Zeiten des Wandels erlauben offene Gespräche unserem Management, auch kritische Fragen gezielt aufzugreifen. Dabei versuchen wir den Dialog persönlich zu führen, zwischen allen Funktionen, Regio-nen und Hierarchie-Ebenen. Wir organisieren beispielsweise Townhall-Meetings zu aktuel-len bzw. strategischen Themen und statten Führungskräfte mit Briefing-Paketen aus, um eine erfolgreiche Kommunikationskaskade zu gewährleisten. Im Internet veranstalten wir diverse Umfragen und Votings. Gerade evaluieren wir den Einsatz Internet-basierter Video-Chats mit dem Management Board. Tim Scholz: Eine der wichtigsten Aufgaben der Internen Kommunikation im DLR ist es, den organisations- und fachübergreifenden Austausch zwischen den Wissenschaftlerin-nen und Wissenschaftlern zu fördern, um das gemeinsame Potenzial besser ausschöpfen zu können. Das bedeutet, dass wir – neben den eher technischen Formaten und Kanälen wie Intranet, Wiki oder die Mitarbeiterzeitschrift – standortübergreifende Anlässe schaffen, bei denen sich die Kolleginnen und Kollegen zum einen „begegnen“ und sich zum ande-ren über fachliche Themen austauschen. Das sind nicht nur fachliche Kongresse, Tagungen oder Wissensaustauschworkshops, sondern auch emotionale Formate wie ein DLR-weites Fußballturnier oder eine Selfie-Video-Aktion zum Start des deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst zur Internationalen Raum-station ISS. Mit dem DLR_Science_Slam haben wir 2012 sehr erfolgreich ein attraktives Format eingeführt, welches DLR-Wissenschaft-lerinnen und Wissenschaftler dazu bringt, die eigene Forschung so unterhaltsam und ver-ständlich wie möglich zu präsentieren. Damit erreichen wir nicht nur gegenseitiges Wissen innerhalb des DLR über die verschiedenen

Forschungsprojekte, sondern fördern auch durch die dezentrale Veranstaltungsreihe eine hohe Vernetzung über das gesamte DLR hinweg. Sonja Horner: Die ÖBB setzen stark auf einen integrierten Kommunikations-Ansatz. Heißt: was extern relevant ist, ist auch nach innen relevant. Wir haben unsere Kommunikationsdisziplinen wie Pressearbeit, Social Media oder auch Mar-ketingkommunikation daher sehr eng verzahnt um stringent über das Unternehmen zu infor-mieren. Oberstes Credo dabei: der Mitarbeiter soll News über das Unternehmen als erster erfahren! Das Intranet ist dabei ein wichtiger Kanal, dort haben die Mitarbeiter die Möglich-keit zu posten und Meldungen zu bewerten. So entsteht ein reger Dialog zwischen Mitar-beitern aber auch dem Management. Uns ist dabei wichtig, dass die Mitarbeiter wissen – wir zensieren nicht! Einzig diffamierende oder belei-digende Postings werden nicht veröffentlicht. Wie schaffen Sie es, in Ihrer Kommu-nikation mit den Mitarbeitern Nähe und Authentizität zu vermitteln. Wie erreichen Sie Ihre heterogene Mitarbeiterschaft? Tim Scholz: Durch attraktive, emotionale Angebote, die alle vereint. Immer wieder neue, kreative Ideen entwickeln, um die Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter zu begeistern. Nicht nur die Standardinstrumente der internen Kommunikation bedienen. Das ist eine schöne Herausforderung – und auch eine Frage der Wertschätzung gegenüber der Kolleginnen und Kollegen. Wieviel Engagement und Kreativität investiere ich in die Kommunikation zu und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Denn das Niveau wird sehr genau wahrgenommen. Ich bin der Meinung, dass dieser „sensiblen“ Zielgruppe, genauso wie jeder anderen (exter-nen) Zielgruppe, die Themen der Organisation möglichst attraktiv und kreativ präsentiert wer-den müssen, um Emotionen zu wecken und damit die Auseinandersetzung mit den Themen zu forcieren. Als Maßnahmen können das kleine Gimmicks in der Mitarbeiterzeitschrift wie ein Kühlschrankmagnet zu einer Energiespar- aktion sein oder große Veranstaltungsreihen wie der DLR_Science_Slam. Alles dazwi-schen ist skalierbar. Nur stetig sollte es sein. Sonja Horner: Das ist eine der größten Her-ausforderungen vor denen wir täglich stehen,

Tim Scholz, DLR

Tim Scholz ist seit Juli

2011 Leiter der Internen

Kommunikation im

Deutschen Zentrum für

Luft- und Raumfahrt e.V.

(DLR) am Hauptsitz in

Köln. Hier verantwortet

er die strategische Aus-

richtung der Internen

Kommunikation und

die Umsetzung aller

internen Medien, Mitar-

beiterveranstaltungen

sowie den Relaunch

des Intranets. Der

studierte Sportwissen-

schaftler und Biologe

startete seine Karriere

zunächst als PR-Berater

in Berlin, bevor er 2006

zur Werbeagentur Jung

von Matt wechselte, wo

er bis 2011 die PR-Unit

leitete und namhafte

Kunden betreute.

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ganz nach dem Motto „Unmögliche Kom-munikation im Konzern der 39.000 möglich machen“. Nur rund die Hälfte unserer Mitarbei-ter hat Internet-Zugang oder ein Smartphone. Wollen wir also alle erreichen, geht das mit einem Brief – was allerdings enorme admi-nistrative Vorlaufzeiten hat und auch nicht unwesentliche Kosten verursacht. Wir set-zen daher auf die Mitarbeiterzeitung, die die Kollegen an ihre Privatadresse geschickt bekommen. Diese Zeitung wird übrigens von Mitarbeitern für Mitarbeiter gemacht, denn nichts macht die Kommunikation so unglaub-würdig, wie geschönte Jubelmeldungen am laufenden Band. Wir informieren in der Zeitung einfach, ehrlich klar und stammtischtauglich.

Dr. Kathi Wimmer: In der Tat sind Nähe und Authentizität in einem Unternehmen mit 3.200 Mitarbeitern an 17 Standorten auf 3 Kontinen-ten eine große Herausforderung. Dennoch ist es uns in den nun fast drei Jahren des Bestehens von Styrolution gelungen, eine gemeinsame Identität zu prägen. Ein wichtiger Baustein dabei waren Kampagnen zur Marke: Am Gründungstag von Styrolution haben beispielsweise alle Mitar-beiter einen Pocket Guide mit den Eckdaten des neuen Unternehmens erhalten. Jedes Jahr stellen wir Markenwert, etwa „customer orientation“ in den Fokus, der sich dann wie ein roter Faden durch alle Kommunikationsmaterialien zieht. Rituale wie der Year End Letter unseres CEOs oder gemein-same Feste wie der Styrolution Family Day haben ebenfalls einen Beitrag zur Bildung einer gemein-samen Identität geleistet. Gleichzeitig war es uns wichtig, eine unternehmensinterne Öffentlichkeit herzustellen. Dies gelang durch Kommunikation auf allen Kanälen, etwa im Intranet, über interne Newsletter, Mitarbeitermagazin, etc. Authentizität haben wir dabei durch die Personalisierung von Themen garantiert, etwa indem der Strategiechef in einem Vodcast über die neue Strategie spricht und die Justiziarin über das Compliance-Program. Die größte Herausforderung ist meines Erachtens das Kommunizieren mit einer sehr heterogenen Mitarbeiterschaft, während die Ressourcen eng begrenzt sind. Wir können zum Beispiel nicht alles in alle Sprachen übersetzen und auch nicht alles drucken. Um unsere Produktionsmitarbeiter zu erreichen, setzen wir daher etwa auf Poster, die Sicherheitsregeln comicartig mit Stofftieren in gefährlichen Situationen nachstellen. Durch den bildhaften Ansatz fällt fast kein Übersetzungsauf-wand an und die selbsterklärenden Poster können von den Standorten selbst ausgedruckt werden.

Häufig ist die Kommunikation auf den CEO, Vorstand oder Geschäftsführer ausgerichtet. Wie binden Sie die Führungskräfte in Ihrer Kommunikation ein und unterstützen diese, damit die Kaskade erfolgreich funktioniert? Dr. Kathi Wimmer: Zunächst einmal finde ich es wichtig und angemessen, dass unser CEO und unser Management Board eine hohe Präsenz in der internen Kommunikation zeigen. Nur so können sie die strategische Richtung vorgeben und persönlich Führung und Verantwortung übernehmen. Gleichzeitig ist bei Styrolution die Kommunikationskaskade gut eingeführt und alle Führungskräfte sind hier in der Pflicht, ihre Teams zu informieren, zu motivieren und ihr Feedback wiederum an ihre eigenen Chefs weiterzugeben. Damit die Führungskräfte dieser Rolle gerecht werden, gibt es Briefing-Calls mit allen Beteiligten und umfangreiche Info-Pakete, die normalerweise Mitarbeiter-Präsentation, Elevator Statement,

Q&A, organisato-rische Details und Hintergrundinfos enthalten. Bis-her haben wir mit dieser Vor-gehensweise gute Er fahrun-g e n g e m a c h t .

Nur einmal haben sich – dem Klischee ent-sprechend – die Kollegen in Asien nicht von unserem Zeitplan ausbremsen lassen. Künftig wollen wir die Feedbackschleife stan-dardisieren, um einen systematischen Überblick über Umsetzungsstand und -erfolg zu erhalten. Sonja Horner: Unser CEO wendet sich bei wichtigen Themen mittels Videobotschaften an die Mitarbeiter, außerdem hat er in der internen Zeitung eine eigene Kolumne, mit dem Titel „Klartext“, wo durchaus auch kri-tische Themen angesprochen werden. Die Führungskräfte erhalten von uns in regel-mäßigen Abständen „Managementinfos“, in denen Neuigkeiten kompakt aufbereitet sind, um sie an die Mitarbeiter weiterzugeben. Eine wichtige Orientierung für Führungskräfte stellt auch das Format „Executive Day“ dar. 1x pro Jahr werden die TOP-Führungskräfte aus dem ganzen Konzern über die wirtschaftli-che Situation sowie über Marktperspektiven und Strategie persönlich vom CEO informiert.

Mitarbeiterpartizipation spielt eine immer größere Rolle in Unternehmen, doch dabei fokussieren sich diese meist auf den Einsatz der Instrumente und sind über ausbleibende Mitarbeiterbeteiligung enttäuscht. Wie bin-den Sie die Mitarbeiter er folgreich ein? Tim Scholz: Das hängt stark von der direkten Rele-vanz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab.

Sonja Horner, ÖBB-Hol-

ding

Seit 2011 ist Sonja

Horner Konzernpres-

sesprecherin und

Leiterin der Externen

Kommunikation bei

den Österreichischen

Bundesbahnen. Davor

war sie über 10 Jahre

als Kommunikations-

beraterin in Agenturen

tätig, zuletzt als Senior

Consultant bei Pleon

Publico in Wien, davor

als Geschäftsführerin

der Grazer und Klagen-

furter Niederlassung.

Wir zählen auf die kre-ativen Ideen und Im-pulse aller Mitarbeiter.

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Wichtig ist, dass es kein reines Instrumenten- oder IT-Thema ist. Online-basierte Möglichkeiten helfen sicherlich, die Reichweite zu erhöhen, als einziges Mittel sind sie aber nicht ausreichend. Das DLR hat kürzlich seine neue Gesamtstrategie eingeführt – sie ist das Ergebnis eines längeren Prozesses, indem von Anfang an auch die DLR-internen Vor-stellungen erfasst und verarbeitet wurden. Das wurde zum Beispiel dadurch erreicht, dass der Vorstandsvorsitzende des DLR zweimal innerhalb eines Jahres alle Standorte besuchte, um mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort über die zukünftige Ausrichtung des DLR zu diskutie-ren. Da die Gesamtstrategie jeden im DLR betrifft, war die Beteiligung an diesem Prozess seitens der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend groß, so dass nun alle hinter der Gesamtstrategie stehen. Am Ende ist dies ebenfalls eine Frage der Wertschätzung, die auf das Ziel „Ein DLR“ einzahlt.

Dr. Kathi Wimmer: Als Verantwortliche für Interne Kommunikation möchte ich Mitarbeiter natürlich möglichst stark am Kommunikationsgeschehen beteiligen. Zum Beispiel können Mitarbeiter bei Styrolution als Agenda Setter, Autoren und Interviewpartner für Beiträge im Intranet, in der Mitarbeiterzeitschrift oder in internen Newslet-ters auftreten. Der persönliche Dialog wird bei Styrolution wie gesagt großgeschrieben, hier kann jeder Fragen stellen und Ideen einbringen. Zudem bieten wir nieder-schwelligere Partizipationsangebote an, etwa die Votings und Umfragen in unserem Intranet. Dennoch kann die Interne Kommunikation meines Erachtens hier nur einen begrenzten Beitrag leisten. Echte Mitarbeiter-partizipation beschränkt sich nicht auf das Social Intranet oder ein paar Fragen beim Town Hall-Meeting. Sie ist Teil der Unternehmenskultur. Sie entsteht da, wo Hierar-chien flach sind, wo Mitarbeiter eigenständige Entscheidungen treffen dürfen und können, wo ein offenes, respektvolles Klima herrscht und wo gute Vorschläge unabhängig von Job-Titles aufge-griffen werden. Mitarbeiterpartizipation ist auch eng verbunden mit den Instrumenten der Perso-nalabteilung, etwa monetären Anreizsystemen oder dem Ideenmanagement. Im Idealfall greifen kommunikative und operative Mitarbeiterbeteili-gung ineinander und beflügeln sich gegenseitig.

Sonja Horner: Wir haben im Jahr 2013 die erste konzernweite Mitarbeiterbefragung abge-halten. Mit der Teilnahmequote von fast 47% kann man von einem großen Erfolg sprechen. Aus dem Ergebnis wurden Maßnahmen entwi-ckelt, die wiederum im Team, im Bereich, in der Gesellschaft gemeinsam erarbeitet wurden um punktgenau auf „Druckpunkte“ der Mitarbei-ter reagieren zu können. Veröffentlicht wurden Ergebnis und Maßnahmen im Intranet sowie Mitarbeiterzeitung. Ein Folgetermin der Mitarbeiter-

befragung wurde bereits für Januar 2015 festgelegt.

Wie lassen s ich I hrer M einung nach Strategien und Haltungen der Unter-nehmensführung am besten vermitteln? Tim Scholz: Durch Mitwirken aller Betroffenen bereits im Entstehungsprozess. Partizipation ist ein wichtiger Punkt, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als „mündige“ Gesprächspart-ner mitzunehmen und ihre Bedürfnisse zu integrieren. Erst wenn sie sich ernst genom-men fühlen, kann man gemeinsam den Weg gehen. Am Ende eines solchen Prozesses müssen Strategien und Haltungen klar und für alle verständlich formuliert sein. Und sie müssen für alle zugänglich sein – sei es im Intranet, in Broschüren oder ähnlichem. Das erstmal rein technisch. Mit Leben füllen es die Führungskräfte durch aktives Vorleben. Dazu benötigen sie mitunter Hilfestellungen wie Workshops oder Führungskräftetagungen, um eine einheitliche Kommunikation führen zu können. Der offene Dialog der Belegschaft mit den Verantwortlichen ist ein wichtiger Bestandteil. Im DLR ist gerade für Fragen zur Strategie und Kultur der Vorstandsvorsitzende der erste Ansprechpartner für die Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter. In seiner jährlichen Tour durch alle Standorte erläutert und diskutiert er

(meist gemeinsam mit 1-2 Fachvorständen) in zweistündigen Veranstaltungen ihre Themen. Diese werden im Intranet in Form von Texten und Videos aufbereitet und allen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern zur Verfügung gestellt.

Sonja Horner: An erster Stelle wird immer das persönliche Gespräch als Informationsträger stehen. Ein enorm erfolgreiches und wirksames Tool ist unsere „Rail Tour“. Das Top-Management fährt mit dem Zug zu regionalen ÖBB-Stand-orten und diskutiert mit Mitarbeitern vor Ort. Während der Zugfahrt haben sie allerdings schon die Aufgabe mit unseren Kunden zu sprechen, also „Manager am Puls des Kunden, statt hinter dem Schreibtisch“. Um es noch spannender zu machen, erfahren die Kollegen erst am Bahnsteig, wohin die Reise geht. Wir möchten damit errei-chen, dass ohne die sonst üblichen Briefings im „Managementsprech“, authentisch mit Kunden und Mitarbeitern in den Dialog getreten wird. Und die klassische Top-down-Kommunikation ist der Klassiker bei Einführung einer neuen Konzernstrategie. Dabei bedarf es dann aller

Dr. Kathi WImmer,

Styrolution

Dr. Kathi Wimmer ver-

antwortet die Bereiche

interne Kommunikation

und Advocacy bei Styro-

lution. Sie ist Spezialistin

für herausfordernde

Themen, etwa Chan-

ge-Prozesse, regulato-

rische Entwicklungen

oder erklärungsbedürf-

tige Produkte. In den

vergangenen 12 Jahren

war sie als Kommuni-

kationsmanagerin für

den Voith-Konzern, eine

Landtagsfraktion, ratio-

pharm und Pleon tätig.

An erster Stelle wird immer das persönliche Gespräch als Informa-tionsträger stehen.

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vorhandenen internen Medien. Zu berück-sichtigen sind vor allem Sprache, Verständnis und Transparenz für die jeweilige Zielgruppe.

Dr. Kathi Wimmer Seit August vergangenen Jahres haben wir die Wachstumsstrategie von Styrolution weltweit ausgerollt. Vorher lag der Fokus vor allem auf Integration und Synergien. Ein derart tiefgreifender Richtungswechsel kann nur mit einer breit angelegten und inte- grierten Kommunikationskampagne gelingen, die die Ziel-gruppen auch emotional mitzieht. Wir haben bei unserer Wachstumsstrategie-Kampagne anfangs viel Zeit in die Entwicklung der strategischen Eckpfeiler investiert. So haben wir beispielsweise herausgearbeitet, wer im Unternehmen wirk-lich Treiber der Strategieimplementierung ist und daher sehr fundiert über einzelne Aspekte Bescheid wissen und höchst motiviert sein sollte, während andere Mitarbeiter mit einem Grundwis-sen zur Wachstumsstrategie durchaus zurande

kommen. Wir haben einen Content-Workshop veranstaltet, um die Narration unserer Strategie zu verfeinern und Kernbotschaften und Q&As pro Zielgruppe dingfest zu machen. Wichtig sind dabei auch immer die Einbettung in die (Erfolgs)geschichte des Unternehmens und die Frage nach dem „What‘s in for me?“ – also dem Mehrwert für den einzelnen Mitarbeiter. Schließlich haben wir eine breite Palette an zielgerichteten Kommuni-kationsmaterialien für die jeweiligen Zielgruppen entworfen. Besonderen Wert haben wir dabei einerseits auf persönliche Kommunikation seitens des Management Boards gelegt, um die Relevanz der Wachstumsstrategie für das Unternehmen zu verdeutlichen und die persönliche Überzeugung der Führungsebene als Funken zu nutzen, um die Mitarbeiter emotional mitzureißen. Andererseits spielten Dialogformate eine entscheidende Rolle, um Mitarbeiterfragen ausreichend Raum zu geben.

Und welche Erwartungen haben die Mitarbei-ter Ihrer Meinung nach an Kommunikation? Tim Scholz: Sie soll offen und ehrlich sein. Und sie soll begeistern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-ter wollen das Gefühl haben, umfassend über die Belange der Organisation informiert zu werden. Und das auf einem Niveau, das sie auch außer-halb ihres Arbeitsumfelds zum Beispiel aus dem Internet, der Werbung oder den Medien gewohnt sind. Das betrifft zum einen natürlich die Wahrhaf-tigkeit der Inhalte, zum anderen aber auch deren

Präsentation. Es muss genau so viel Energie in die Kommunikation mit und zwischen den Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern gelegt werden, wie auch nach außen. Und die Mitarbeiter wollen mitreden, sich austauschen, gehört werden. Hier sind IT-Tools nur eine Möglichkeit, Partizipation zu erreichen. Sonja Horner: Wir haben – nicht zuletzt auch aus der Mitarbeiterbefragung – gelernt, dass die Übersetzung von Managementinhalten ein ganz wichtiger Faktor ist. Nicht die Information an sich ist das Defizit, sondern der zu verstehende Inhalt, die Botschaft. Versteht die Führungskraft nicht, was Sache ist, versteht es der Mitarbeiter schon gar nicht. Als Unterstützung und zur Aufklärung, gibt es die Intranet-Rubrik (und Internet) „Fakten statt Gschichteln“, die auch in der Mitarbeiterzei-tung verankert ist. Hier werden komplexe Themen sowie unwahre Sachverhalte erläutert und erklärt.

Dr. Kathi Wimmer: Da unsere Mitarbeiterschaft sehr heterogen ist, sind wir mit sehr unterschiedlichen Erwartun-gen konfrontiert. In Asien besteht hohes Interesse an richtungswei-sender Kommunikation durch Vorgesetzte, gruppenbezogene Diskussionsformate werden hier weniger angenommen. Mitarbeiter in Europa und Amerika hingegen sind viel diskussionsfreudiger. Pro-duktionsmitarbeiter haben nur

begrenzt Zugang zu PCs, daher wünschen sie sich Print-Medien, während Mitarbeiter in Büros und im Außendienst nur noch digital beliefert wer-den wollen. Führungskräfte kommunizieren nur noch in Englisch, was aber viele europäische und asiatische Kollegen ausschließt, die nur ihrer Lan-dessprache mächtig sind und auf Übersetzungen bestehen. Mit Blick auf Kommunikationsmateria-lien und -formate kann man also nur versuchen, ein halbwegs sinnvolles Gleichgewicht zwischen Bedarfslage und Kosten herzustellen. Ganz einfach ist die Lage hingegen mit Blick auf Kommunikati-onsziele und -inhalte: Alle Mitarbeiter legen Wert auf frühzeige Information, Transparenz, Aufrichtig-keit, Wertschätzung und Partizipation. Sie wollen Bescheid wissen über aktuelle Entwicklungen und ihre Kollegen und Kontakte knüpfen, sie lernen gerne von Best Practices und können ab und an auch etwas Unterhaltung und Humor gebrauchen.

Wie sieht die zukünftige interne Kommunikati-onsarbeit aus? Was sind die Herausforderungen, vor denen Sie in den nächsten Jahren stehen? Sonja Horner: Die Dialogbereitschaft gilt es unbedingt weiter zu fördern. Dazu plant die ÖBB einen radikalen Relaunch des Intranets und Einbindung eines Social Collaboration Tools. Ein wichtiger, vertrauensbildender Schritt ist das Freischalten von Social Networks für Mitarbeiter – unter dem Dach klarer Unterneh-mensrichtlinien. Vertrauen, Offenheit und Stabilität

Versteht die Führungs-kraft nicht, was Sache ist, versteht es der Mit-arbeiter schon gar nicht.

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werden in den nächsten Jahren die wichtigsten Säulen in der internen Kommunikation darstellen. Tim Scholz: Für uns steht die Schaffung von „EinDLR“ ganz klar im Fokus. Das DLR ist mit seinen 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 16 Standorten, 32 Instituten und Einrichtung in Forschung & Entwicklung, den Auslandbüros, der Raumfahrtagentur und Deutschlands größ-tem Projektträger sowohl inhaltlich, fachlich wie auch strukturell extrem vielfältig aufgestellt. Das Ziel unserer Arbeit ist die Verwandlung unserer Forschungseinrichtung in eine „Gemeinschaft“, in der Vertrauen und Transparenz dazu füh-ren, dass sich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Partner unabhängig von ihrer Funktion oder ihren fachlichen Schwer-punkten mit ihr kulturell identifizieren können. Dr. Kathi Wimmer: Ich sehe hier drei große Trends: Ich denke, die Geschwindigkeit des Wirtschafts-lebens wird sich weiter erhöhen und noch mehr Veränderung und ggf. auch Krisen in kürzerer Zeit mit sich bringen. Die interne Kommunikation wird dadurch aufgewertet, denn sie kann dem Top-Ma-nagement wertvolle Beratung in Sachen Change Management und interner Krisenkommunikation

bieten. Das 21. Jahrhundert wird gemeinhin als ‚Asian Century‘ bezeichnet. Auch dies wird sich stark in der internen Kommunikation niederschlagen, etwa weil Konzernzentralen häufiger in Asien angesiedelt sind oder weil die Relevanz der asi-atischen Standorte und damit ihrer kulturellen Besonderheiten und Sprachen steigt. Verantwort-liche für Interne Kommunikation werden sich mit asiatischen Chefs und Zielgruppen auseinander-setzen und diesbezüglich Expertise aufbauen müssen. Vielleicht führt die häufig beobachtete asiatische Schnelligkeit oder der stärkere Hie-rarchiefokus zu einer Beschleunigung interner Kommunikationsprojekte oder zu einer geringeren Dialogorientierung. Sehr wahrscheinlich wird auch die Digitalisierung weiter zunehmen. Für die kos-tengünstige globale Vernetzung von Mitarbeitern sind digitale Kommunikationsmedien einfach der Königsweg. Die Mitarbeiterbeteiligung ist damit kaum aufzuhalten, denn einerseits liegen simple technische Lösungen vor, andererseits steht das Unternehmen vor der Wahl, Mitarbeitern entwe-der intern eine Plattform zu geben und dadurch von ihrer Kompetenz und Kreativität zu profitie-ren oder – alternativ – zuzusehen, wie frustrierte

Mitarbeiter sich ein externes Sprachrohr schaffen. Die interne Kommunikation wird damit durchaus herausgefordert: Wenn CEO mit Mitarbeiter und Führungskraft, also jeder mit jedem sprechen kann, muss die interne Kommunikation beweisen, dass ihr strategisch geplanter Ansatz, ihr Story-telling, ihre kreative Mediengestaltung besser ist, als der spontane User-generated Content. Interne Kommunikation wird sich wohl mehr in Rich-tung herausfordernder Themen (Change, Krise) bewegen und daneben eine Rolle als ‚Enabler‘, ‚Moderator‘ oder ‚Host‘ von digitalen Gesprächen spielen. Eine hohe digitale Kompetenz versteht sich dabei von selbst. Persönliche Kommunikati-onsformate und Printmedien werden in diesem Umfeld zum Luxusprodukt für besondere Ange-legenheiten. Gerade deswegen scheinen sie mir nach wie vor höchst relevant.

IMPRESSUM

Herausgeberin: Madlen Brückner (V.i.s.d.P.) Vertretungsberechtigter: Lars DörfelRedaktion: Theresa Schulz, Nicole GatzSteuernummer: 37/171/21334SCM/prismus communications GmbH Weichselstraße 6 | 10247 BerlinT: +49(0)30 47 98 97 89 | F: +49(0)30 47 98 98 00E: [email protected] | W: www.scmonline.de

Die Dialogbereitschaft gilt es unbedingt wei-ter zu fördern.

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7IK im Fokus 2/2014 // Fachbeitrag

„ALLES SO SCHÖN BUNT HIER?!?“ – DIGITALES STORYTELLING IN DER INTERNEN KOMMUNIKATIONImmer mehr Unternehmen versuchen, sich mit Geschichten den Weg in die Herzen und Köp-fe ihrer Kunden und der Konsumenten zu bahnen. Auch in der internen Kommunikation spielt Storytelling zunehmend eine Rolle als strategisches Instrument.

Ob in der Kantine beim Mittagessen, wäh-rend der kurzen Kaffeepause im Stehen oder abends während der gemeinsamen Rückfahrt mit dem Kollegen in der Bahn: Geschichten sind ein menschliches Grundbedürfnis. Wer dieses Bedürfnis auch in den digitalen Medien der internen Kommunikation befriedigt, kann seine Botschaften bes-ser an die (heterogene) Mitarbeiterschaft bringen. Der Unternehmenskom-munikation stehen dafür zahlreiche leistungsstarke u n d k o s t e n g ü n s t i g e Tools zur Verfügung, um vermeintlich „trockene Fakten“ attraktiv und leicht erfassbar aufzubereiten und damit glaubwürdige Stories zu erzählen – ohne dabei allzu grelle und schrille Erzähltrends aus dem Social Web schlecht nachzueifern. Drei Bei-spiele aus der Praxis:

info.gram & Co.: Info-grafiken einfach selbst erstellenAus dem Social Web sind sie mittlerweile nicht m e h r w e g z u d e n k e n : Infografiken reduzieren Komplexität und bringen Sachverhalte und Wir-kungszusammenhänge besonders k lar, genau und anschaulich auf den Punkt. Sie verbinden wir-kungsvoll Text- und Bildinformationen. Gerade in der Mitarbeiterkommunikation können sie einen wertvollen Beitrag leisten, denn mit ihrer Hilfe werden abstrakte Themen wie die neue Unternehmensstrategie, die Finanzziele oder das neue Nachhaltigkeitskonzept eingän-gig dargestellt. Dank Angeboten wie infogr.am, visual.ly, easel.ly oder piktochart wird das Erstellen von Infografiken beinahe zum Kinderspiel: Vorgefertigte Templates, Muster und Grafikbausteine bieten verschiedene

Gestaltungsmöglichkeiten. Mit simplem Mausklick können beispielsweise fertige Diagramme, Symbole oder Figuren in die Infografik eingefügt werden – Zahlen werden so ganz einfach „zum Sprechen gebracht“. Auf Wunsch stehen auch (kostenpflichtige) Premium Accounts zur Verfügung (Stichwort:

geschützter Inhalt). Auch wenn der Funktionsumfang limitiert und die oben genannten Tools für den professionellen Gestalter sicher kein Ersatz für klassische Grafikprogramme sind: Sie bieten eine hervorragende Möglichkeit, Infografiken einfach selbst zu erstellen. Storify : Aus Web-Schnipseln Geschichten bastelnStorify ist ein so genanntes Kura-tier-Tool. Mit seiner Hilfe lassen sich Inhalte zu einem Thema aus verschiedenen Quellen – Social Media Postings, Tweets, YouTube -Videos, Fotos oder auch Artikel- und Blog-Links – leicht bündeln und mit eigenem Text verbinden. Das Sammeln und Sortieren erfolgt intuitiv – ohne Programmierkenntnisse, per Drag & Drop. So lässt sich aus e inzelnen Web -S chnip -seln innerhalb kürzester Zeit relevanter Content sammeln, gebündelt zusammenstellen und durch eigene Anmerkungen und Kommentare in einen neuen Sinn-Zusammenhang stellen. Auch Unternehmen können die

Plattform für ihre Zwecke nutzen: Mit Storify Business oder Storify VIP werden benutzer-definierte Lösungen angeboten, wie z. B. die Erstellung privater Stories, die nicht öffentlich zugänglich sind und sich somit für die interne Unternehmenskommunik ation anbieten. Wer alles einheitlich halten möchte, kann zusätzlich das Layout der Story im Corporate Design gestalten. Ein weiterer Vorteil ist, dass jede Story auch auf anderen Webseiten per Embed-Code eingebunden werden kann.

Oliver Chaudhuri, JP|KOM

Oliver Chaudhuri ist

Stellvertretender Ge-

schäftsführer von

JP|KOM, eine der

führenden Agenturen für

Unternehmens-, B2B-

und Finanzkommunika-

tion in Deutschland und

Leiter der Unit JP|KOM

Digital. Zu seinen Ar-

beitsschwerpunkten ge-

hören die Entwicklung

von (Social) Web-Strate-

gien, Digital Publishing

sowie Krisenkommuni-

kation und Issues Ma-

nagement. Chaudhuri

betreut Kunden aus der

Chemischen- und

Investitionsgüter-In-

dustrie sowie aus den

Bereichen Energie,

Finanzdienstleistungen

und IT/Telekommunika-

tion und unterstützt sie

beim Aufbau und der

Weiterentwicklung ihrer

digitalen Kommunikati-

onsaktivitäten.

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8IK im Fokus 2/2014 // Fachbeitrag

Flipcam-Videos: Authentizität statt Hochglanz Galt in der internen Kommunikation lange Zeit die Devise, mit eigenen Videos möglichst nahe an TV-Standards zu kommen (perfekte Ausleuchtung, unterlegte Musik, Sprache nach Drehbuch), haben sich die Prioritäten und Anforderungen heute deutlich verscho-ben: Webvideos des neuen Typs wollen vor allem Authentizität und die Bereitschaft zum Dialog auf Augenhöhe vermitteln. YouTube & Co. haben unsere Sehgewohnheiten radikal verändert: Nachgefragt und aufgerufen werden heute besonders 1:1-Talks, Statements und Interviews mit maximal drei Minuten Spieldauer. Hier wird bewusst auf allzu plump inszenierten „Hochglanz“, Skript und Teleprompter verzich-tet: Das „Ähh“ des Sprechers wird bewusst nicht nachträglich herausgeschnitten – denn gerade die „unperfekten“ Momente erhöhen die Glaubwürdigkeit. So wird sich bei einem Kundenstatement, das auf dem Messestand aufgezeichnet wird, wohl kaum ein Mitarbei-ter über den Trubel und die Nebengeräusche echauffieren – aber vielleicht zum ersten Mal spüren, dass „sein“ Produkt tatsächlich Nut-zen spendet. Videos in diesem Stil lassen sich ohne hohen Produktionsaufwand und ohne externe Filmcrew erstellen, was Unternehmen völlig neue Chancen der regelmäßigen Bewegt-bildkommunikation ermöglicht. Für kurze Videostatements reichen selbst moderne Smartphones aus, digitale Camcorder oder Flipcams sind bereits ab ca. 150 Euro erhältlich.

Der Trend zur Visualisierung der Information und zum Geschichtenerzählen prägt zuneh-mend auch die Arbeit der Profis für interne Kommunikation in Unternehmen. Hierzu stehen ihnen zahlreiche digitale Helfer und Instrumente zur Verfügung. Richtig eingesetzt und dosiert, lassen sich damit erfolgreich Emotionen bei den Zielgruppen wecken und Botschaften bes-ser verankern.

SCM-IntensivkursInterne Kommunikation

Mit steigender Komplexität der Organisationsform und sich stetig verändernden Rahmen- und Marktbedingungen nimmt der Bedarf an Kommunikation innerhalb einer Organisation zu. Die oft stiefmütterlich behan-delte Interne Kommunikation gewinnt unter diesem Druck stetig an Bedeutung. Sie ist maßgeblich am Erfolg einer Organisation beteiligt und trägt Subs-tanzielles zum Erreichen der Unternehmensziele bei. Doch wie lässt sich Interne Kommunikation erfolgreich gestalten, steuern und der Erfolg vor allem messen?

Dieser Intensivkurs vermittelt, welchen Stellenwert die Interne Kommunikation innerhalb der Organisa-tion insbesondere der Unternehmenskommunikati-on einnimmt, wie sie als Erfolgs- und Kostenfaktor wirkt, welche Faktoren die Mitarbeiterkommuni-kation beeinflussen, wie man sie unterstützt und managt. Er liefert ein umfassendes Bild über die operativen und strategischen Handlungsfelder und gibt die notwendigen Instrumente für ein erfolg-reiches Handeln. Interne Kommunikation im Überblick 25. – 27.09.2014, Frankfurt | 890,00 EUR Referenten: Lars Dörfel, Dr. Gerhard Vilsmeier Interne Kommunikationsinstrumente 16. – 18.10.2014, Frankfurt | 890,00 EUR Referenten: Dr. Gerhard Vilsmeier, Carsten Rossi Schnittstellen und Erfolgskontrolle in der Internen Kommunikation 13. – 15.11.2014, Frankfurt | 890,00 EURReferenten: Stephan Rammelt, Ariana Fischer, Ulrich E. Hinsen

Mehr unter: www.scmonline.de

Termine Herbst 2014

Oliver Chaudhuri gibt

auf den Praxistagen

Interne Kommunikation

2.0 am 20./21. Novem-

ber in Düsseldorf seine

Tipps für Digitales Sto-

rytelling in der Internen

Kommunikation weiter.

Page 9: IK im Fokus 2/2014

9IK im Fokus 2/2014 // Fachbeitrag

LEADERSHIP BRANDING: WIE SIE FÜHRUNG WIRKSAM UND IHR UN-TERNEHMEN ZU EINER STAR-KEN MARKE MACHEN?

Die Kraft einer Marke kommt immer von innen. Deshalb kann eine Marke nicht stark werden ohne Führungskräfte und Mitarbeiter, die die Marke leben. In markenspezifischer Führung stecken beträchtliche, aber meist ungenutzte Produktivitätsreserven eines Unternehmens. In einem Leadership Branding Prozess machen Unternehmen Führung zum Thema. Führungs-kräfte erhalten Impulse, ihre Führung im Sinne der Unternehmensmarke zu stärken.

Marke braucht Führungskräfte

Marken machen viele Versprechen. Ob heraus-ragende Qualität, ein besonderes Erlebnis bei der Nutzung der Produkte oder einen persön-lichen, individuellen Kundenservice. Auf dem Arbeitsmarkt versprechen sie möglicherweise Freiraum eigene Ideen zu verwirklichen oder ein kollegiales Arbeitsumfeld. Es ist klar, dass alle diese Versprechen nur gehalten werden können, wenn die Personen im Unternehmen entsprechend handeln.

Dafür braucht es Führungskräfte, die das Unter-nehmen und die Mitarbeiter im Sinne der Marke führen. Denn ein Mitarbeiter wird nur dann zu einem überzeugten und überzeugenden Mar-kenbotschafter werden, wenn sein Chef ihm die Idee der Marke konse-quent vorlebt. Und klar macht, wo die Prioritä-ten im Hinblick auf den Erfolg der Marke liegen.

Markenspezifische Füh-rung bedeutet dabei mehr, als nur darauf zu achten, dass Mitarbeiter bestimmte „Brand Guidelines“ einhalten. Denn ein Marken-Dienst nach Vorschrift wird bei nie-mandem ein Feuer entfachen. Es geht darum, dass die Führungskraft in der Art, wie sie führt, die Idee der Marke verkörpert. So beschreibt zum Beispiel die Hotelmarke Ritz-Carlton die eigenen Mitarbeiter als „Ladies und Gentlemen serving Ladies and Gentlemen“. Da formt sich doch gleich ein Bild im Kopf, wie Führungskräfte bei Ritz-Carlton ihre Mitarbeiter mit Wertschät-zung und Respekt behandeln, so dass diese sich auch wirklich als Ladies und Gentlemen empfinden, sich entsprechend verhalten und damit den Gästen ein außergewöhnliches Ser-vice-Erleben bieten.

Damit Führung zu einem Markenerlebnis wird, kann Führung nicht in allen Marken-Unterneh-men gleich sein. Bei der Deutschen Bank muss anders geführt werden als bei IKEA. Führung braucht Marke

Führung ist ein entscheidender Faktor für die Produktivität in Organisationen. Prof. Dr. Felix C. Brodbeck, Ludwig-Maximilian-Uni-versität München hat eine Meta-Studie über 100 Jahre Führungsforschung durchgeführt. Das Ergebnis: Die Produktivität eines Unter-nehmens lässt sich zu insgesamt 40 Prozent durch Führung erklären. Das heißt aber auch, dass Führung auch zum Misserfolg beitragen

kann, wenn sie es nicht schafft, die richtigen Themen in die Kommunikation zu bringen.

Worauf richten Führungskräfte die Aufmerk-samkeit ihrer Mitarbeiter? Wie vermittelt eine Führungskraft dem Mitarbeiter, worauf es in seiner Arbeit ankommt? Ein penibler Pedant als Chef wird seine Mitarbeiter in andere Schaffenszustände bringen als ein kreativer Freigeist. Die Produktivität einer Organisa-tion wird auch maßgeblich dadurch geprägt, inwiefern alle Führungskräfte „in die gleiche Richtung schauen“. Nehmen sie eine ähnli-che Perspektive ein? Setzen Sie die gleichen Prioritäten? Ist Führung unternehmensweit

Holger Schmitz ist Asso-

ciate der LEA Leaders-

hip Equity Association

GmbH. Seit 10 Jahren

arbeitet Holger Schmitz

als Berater und Dozent

an der Schnittstelle von

Kommunikation und

Unternehmensberatung

mit einem Schwerpunkt

auf Markenstrategie. In

den Jahren 2003 bis

2008 unterstützte er als

Senior-Berater der Stra-

tegieagentur diffferent

Marken und Unterneh-

men dabei, sich markant

zu positionieren und ihre

Markenidentität in das

operative Geschäft zu

übersetzen. Er studierte

Medienmanagement am

Institut für Journalistik

und Kommunikations-

forschung in Hannover.

Für LEA arbeitet er

am Zusammenhang

zwischen Marke und

Organisation.

Page 10: IK im Fokus 2/2014

10IK im Fokus 2/2014 // Klartext IK

konsistent und fördert eine übergreifende Unternehmenskultur? Oder sind die berüch-tigten Bereichsunterschiede so groß, dass in Abteilung A zum Beispiel Kontrollden-ken dominiert, während in Abteilung B die Eigenverantwortung der Mitarbeiter groß geschrieben wird?

Wenn in einem Leadership Branding Prozess ein markenspezifisches Führungsverständnis entwickelt wird, entsteht eine gemeinsame Führungslinie unter den Führungskräften. Ihre Führung wird immer mehr durch einen gemein-samen Fokus geprägt, den die Marke setzt. So formt sich eine Führungsmannschaft, die in die gleiche Richtung schaut und ihre Mitarbeiter in (Gefühls- und Gedanken-) Zustände bringt, aus denen heraus sie wirklich im Sinne der Marke agieren können.

Der Weg zu markenspezifischer Führung

Leadership Brandig ist ein Organisations-entwicklungsprozess, mit dem Ziel, ein gemeinsames und mar kenspezi f i sches Führungsverständnis zu entwickeln. Selbst-verständlich sollte dieser Prozess für jedes Unternehmen individuell gestaltet werden, um den Besonderheiten der spezifischen Orga-nisation gerecht zu werden. Doch essenziell ist die Reflexion: Wie ist Führung bei uns im Unternehmen? Wie sollte sie sein, um uns als Marke erfolgreich zu machen? Hierzu eignen sich Interviews mit Führungskräften und Mit-arbeitern, deren Ergebnisse dann wiederum im Unternehmen diskutiert werden. Danach gilt es, die Idee, wie in diesem Unternehmen im Sinne seiner Marke geführt werden sollte, in einem pointierten Statement auf den Punkt zu bringen und dabei die typischen Fehler von Führungsgrundsätzen zu vermeiden: Ein Führungsverständnis sollte sich auf das Wesentliche fokussieren und nicht so umfas-send sein wollen, dass sich die Führungskräfte nicht mehr merken können, was darin steht. Außerdem sollte es einen klaren Bezug zur eigenen Marke herstellen. Es darf also nicht generisch und austauschbar sein – wie Füh-rungsgrundsätze, die auf so gut wie jedes Unternehmen zutreffen könnten.

Stellenausschreibungen Redakteur Interne Kommunikation m/w Fraunhofer-Gesellschaft Mitarbeiter Interne Kommunikation m/w PwC

Spezialist Interne Kommunikation m/w Accenture

Teamleiter interne und externe Kommunikation m/w arvato direct services Cottbus GmbH Referent externe und interne Unter-nehmenskommunikation m/w Deutsche Automobil Treuhand GmbH Senior Referent/in Unternehmens-kommunikation m/wCarl Zeiss Meditec AG

Specialist Corporate Communica-tions Europe (Teilzeit) m/wFord-Werke GmbH

Manager Kommunikation m/wTECOSIM Venture AG

Haben Sie vakante Stellen in den Bereichen Interne Kommunikation, Führungskräftekom-munikation und Change Communications. Gern veröffentlichen wir auch Ihre Jobange-bote. Schicken Sie uns Ihre Stellenausschrei-bung an [email protected]

Mehr unter: www.interne-kommunikation.net

Unternehmenskultur pur21.11.2014 in Berlin Das Phänomen Unternehmenskultur ist nicht einfach zu (be)greifen und Verände-rungen dauern oft Jahre. In diesem Work-shop nähern wir uns vor allem der Kommu-nikationskultur an und werfen sowohl einen theoretischen als auch einen praktischen Blick auf verschiedene Dimensionen, z. B. Besprechungs-, E-Mail-, Konflikt- und Füh-rungskultur. Referentin: Ulrike Führmann

Mehr unter: www.scmonline.de

Neues Seminar 2014

Page 11: IK im Fokus 2/2014

11IK im Fokus 1/2014 // Fachbeitrag

DEN LESER IM FOKUS: 4 CHECKLISTEN FÜR BESSERE ONLINE-TEXTE

Web-Leser sind sprunghaft und flüchtig: Die wenigsten Webseitenbesuche dauern länger als zwei Minuten, viele Leser steigen schon nach Sekunden aus. Woran liegt dieses Ver-halten? Lesen am Bildschirm ist anstrengend: Menschen lesen 25% langsamer als auf dem Papier. Das Gehirn ermüdet schneller und Inhalte werden schlechter erinnert. Der Leser sucht nach schnellen Erfolgen, sonst steigt er aus, bevor er den Text gelesen hat. Für Autoren bedeutet dies: Die Struktur eines Textes ist besonders wichtig. Denn der Lese-prozess verläuft in Etappen: In der ersten Phase überfliegt der Leser den Text („Scan-nen“) und nimmt bereits eine Kernbotschaft mit. Hält er die Kernbotschaft für spannend, wird er Texte anlesen und einige wichtige Infor-mationen aufnehmen („Skimmen“). Erst danach nimmt sich der Leser den Text Wort für Wort vor. Unbewusst formuliert der Leser Fragen an den Text, auf deren Antworten er wartet. Lohnt sich das Lesen? Welche Antworten liefert mir der Text? Was steht dort sonst noch? Werde ich vom Autor wertgeschätzt? Sind die Aussagen glaubwürdig?Bereits in der Scanphase entscheidet der Leser über „Hopp oder Top“. Schafft es der Text nicht innerhalb von Sekunden, den Leser in den Bann zu ziehen, wird dieser bereits ganz früh aussteigen. Je besser Autoren auf die Erwar-tungen der Leser in diesen einzelnen Phasen eingehen, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass der Leser die Textinhalte wahrnimmt und sich entsprechend verhält. Die Agentur textwende hat mit dem textwen-de-Maß® ein Tool entwickelt, mit dem Autoren diese Lesererwartungen prüfen können. Diese Checklisten sind praxisbewährt und sorgen für eine objektive Diskussion über Texte.

Das textwende-Maß® für bessere Online-TexteAnforderungen in der Scanphase: Lohnt sich das Lesen? Innerhalb von 4-6 Sekunden ent-scheidet der Leser über Flucht, Neugier oder Widerwille.

Checkliste für die Scanphase: Haltepunkte fürs Auge!• Konkrete Überschriften im Verbalstil

formuliert?• Schlüsselbegriff zuerst gebracht?• Dachzeile zur Orientierung eingesetzt?• Zwischenüberschriften verwendet?• Hervorhebungen bewusst gesetzt und nicht

in Konkurrenz zum Text?• Eine Art der Hervorhebung ausgewählt (z.

B. Fettdruck)?• Aussagekräftige Bilder?

Natürlich sollen Leser mehr mitnehmen als nur wenige Stichworte. Dann ist Struktur gefragt – denn die Skimmphase setzt hohe Anforde-rungen: Nutzer müssen beim „Anlesen“ bereits einige Inhalte erhalten.

Checkliste für die Skimmphase: Antworten auf Fragen!• W-Fragen der Leser früh beantwortet? Was

habe ich davon? Was soll ich tun? Welche neuen Informationen gibt es? Welche wei-terführenden Infos werden mir angeboten?

• Kernbotschaft am Textanfang?• Viel Neues in den ersten Wörtern eines

Absatzes?• Der Leser weiß, was er tun muss? • Weiterführende Links für Details genutzt?

Erst jetzt beschäftigt sich der Leser wirklich mit der Sprache eines Textes – aber auch das nur mit halber Aufmerksamkeit. Tipp: Schreiben Sie wie für einen 12-jährigen Leser – dann können Sie sicher sein, dass Ihr Leser alle Inhalte mitbekommt.

Checkliste für die Lesephase: Verständliche Sprache!• Satzlänge variiert: sehr kurze Sätze mit

längeren abgewechselt?• Kein Satz länger als 20 Wörter?• Schachtelsätze vermieden?• Mehr konkrete Verben verwendet, weniger

abstrakte Substantive?• Schlüsselbegriffe wiederholt?• Satzzeichen genutzt, vor allem Doppel-

punkte und Gedankenstriche?

Damit sind wir noch nicht am Ziel, denn der Leser bewertet das, was er angeboten bekommt. Gerade in der internen Kommuni-kation fragt sich der Leser „wie wichtig bin ich dem Autor?“ Hier ist es besonders gefährlich, den Schwerpunkt auf Information statt auf Kommunikation zu legen.

Checkliste Leserbewertung: Wertschätzung und Glaubwürdigkeit!• Gibt es hausinterne „Stachelwörter“ (nega-

tiv belegte Wörter), auf die Sie besser verzichten sollten?

• Passt der Schreibstil zum Absender? • Sind die Aussagen glaubwürdig? Wer

„gerne“ schreibt, sollte dies auch gerne tun…

• Haben Sie die hausinternen Regeln zum Gender Mainstreaming beachtet?

• Erscheint Ihr Text im richtigen Medium?

Ania Dornheim / Sabine

Krippl, textwende

Unser Name ist Pro-

gramm: Seit über 13

Jahren setzen wir uns

dafür ein, dass die Texte

deutscher Unternehmen

verständlicher, leben-

diger und individueller

werden.

Bei unseren Seminaren

ist der praktische Nut-

zen für die Seminar-Teil-

nehmer unser oberstes

Ziel. Selbst komplexe

Sachverhalte präsentie-

ren wir anschaulich und

humorvoll.

Ania Dornheim / Sabine

Krippl geben auch auf

den Praxistagen Interne

Kommunikation 2.0 am

20./21. November in

Düsseldorf ihre Tipps für

gute Texte weiter.

Page 12: IK im Fokus 2/2014

12IK im Fokus 2/2014 // Schon vorgemerkt?

Veränderungsprozesse gehören mittlerweile zum Tagesgeschäft von Unternehmen. Die Führungskräfte stehen dabei besonderen Anforderungen gegen-über: Sie sind Meinungsführer und Meinungsbildner zugleich. Sie müssen eine Kultur- und Verhaltensän-derung bewirken, mit Leitbildern und Werten eine gemeinsame Orientierung bieten und das Vertrauen der Mitarbeiter gewinnen. Als Erfolgsfaktor für Ver-änderungen wird immer wieder die Beteiligung der Mitarbeiter genannt. Damit ist vor allem die Interne Kommunikation gefordert: Die reine Vermittlung von Botschaften der Führungskräfte an die Mitar-beiter gehört der Vergangenheit an. Vielmehr muss die Interne Kommunikation Veränderungen kom-munikativ begleiten, so dass sich Mitarbeiter und Führungskräfte gleichermaßen beteiligt fühlen. Dafür steht inzwischen eine Vielzahl von Kommunikati-onsformaten zur Verfügung, die verstärkt auf Dialog und Partizipation setzen. Doch welche Medien und Instrumente eignen sich, um wichtige Botschaften verständlich, bezugsgruppenspezifisch und flä-chendeckend zu vermitteln? Wie können Mitarbeiter dabei zielführend eingebunden werden und Verän-derungsprozesse mitgestalten? Wie viel Dialog und Beteiligung verträgt das Unternehmen überhaupt? Welchen Stellenwert hat die persönliche Kommunika-tion in der Internen Kommunikation insbesondere in Veränderungsprozessen, und welche neuen Perspek-tiven ergeben sich für die Interne Kommunikation?

Diese und weitere Fragen stehen im Zentrum der 14. Tagung Interne Kommunikation am 5. und 6. Novem-ber 2014 in Düsseldorf.

D i e A u f t a k t v e r a n s t a l t u n g a m Vo r a b e n d widmet sich dem Themenschwerpunkt „Verände-rungskommunikation“. Daran knüpft auch das diesmal digitale „Speed Café“ an. In Round Table Sessions und Panels legt die Tagung am Nachmittag weitere Schwerpunkte wie Neue Medien – neue Strate-gien | Führung und Veränderung erfolgreich (vor)leben | Dialoge gestalten – Mitarbeiter beteiligen. Erweitern Sie Ihr erlerntes Wissen in einem unserer vier Workshops am Folgetag (7. November)

• W1: Den Change-Prozess erfolgreich treiben • W2: Interne Kommunikation im Schleudergang• W3: Intranet und Social Media in der Internen

Kommunikation • W4: Social Intranet mit SharePoint 2013 erfolg-

reich umsetzen

Stimmen: „Von Profis für Profis. Im Vortragsrahmen ebenso inspirierend wie in den persönlichen Gesprächen.“ Gernot Waha, Lufthansa Technik AG

„Sehr gute Impulse für die Praxis; interessanter + anregender Austausch mit Kollegen. Empfehlenswert.“ Stefanie Moraht-Marx, Drägerwerk AG & Co. KGaA

„Eine durchweg gelungene und interessante Tagung mit vielen interessanten Beiträgen und Teilnehmern.“ Marcus Birkmeir, cyperfection gmbh

Tagung | 5./6. November 2014 l Düsseldorf

INTERNE KOMMUNIKATION Neue Perspektiven der Internen Kommunikation: Verändern – Beteiligen – Gestalten

Veranstaltungsort:

Novotel Düsseldorf City WestNiederkasseler Lohweg 179 40547 Düsseldorf

Preis 690 EUR zzgl. MwSt.

Weitere Informationen auch unter www.interne-kommunikation.net

Referenten der Tagung Interne Kommunikation sind u.a.

Jörn Roggenbuck

Siemens

Steffen Henke

VodafoneStefan Kantzenbach Union Asset Management

Jörg Krampfl BMW Group

Mathias Kreutzmann Carl Zeiss

Martina Sprotte

DEW 21Steffen Pörner HSBC Trinkaus & Burkhardt

Page 13: IK im Fokus 2/2014

13IK im Fokus 2/2014 // Schon vorgemerkt?

Praxistage | 20./21. November 2014 l Düsseldorf

PRAXISTAGE INTERNE KOMMUNIKATION 2.0 Fit für Social Media in der Internen Kommunikation

Klassische digitale Instrumente der Internen Kom-munikation wie E-Mail oder das Intranet werden zunehmend durch den Einsatz von Wikis, Blogs, sozialen Unternehmensnetzwerken oder File Sharing ergänzt. Dass sich Social-Media-Anwendungen lang-fristig als Instrumente der Internen Kommunikation etablieren, lässt sich aufgrund der stetig wachsen-den Anzahl neuer Anbieter von Social Software für Unternehmen vermuten. Deutlich wird dies auch anhand der zunehmenden Auseinandersetzung von Unternehmen mit Social Media und der verstärk-ten Forderung ihres internen Einsatzes durch die Mitarbeiter. So ermittelte die Studie „Enterprise 2.0 – Status Quo 2013“ der Wiesbaden Business School und embrander, dass der Anteil der Unternehmen mit internem Social-Media-Einsatz innerhalb der letzten drei Jahre von 37% auf 60% gestiegen ist. Auch für die kommenden Jahre wird ein Bedeutungszuwachs prognostiziert.

Wie Sie es schaffen, Social Media gezielt für die Interne Kommunikation einzusetzen, welche neuen (technologischen) Möglichkeiten sich bieten, und wie Sie diese optimal in die Interne Kommunika-tion einbinden, erfahren Sie in unseren Workshops auf den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0. Bei den Praxistagen erhalten Sie Antworten auf Ihre Fragen rund um digitale Mitarbeiter- und Unter-nehmenskommunikation, Wissensmanagement und Content-Generierung für Social Media Tools in

der Internen Kommunikation und neue Wege der Zusammenarbeit in der Internen Kommunikation. Keynotes von Referenten renommierter Unternehmen eröffnen die beiden Workshop-Tage, bei denen auch das reale Social Networking nicht zu kurz kommen wird. An beiden Tagen können die Teilnehmer je nach Interesse und Fragestellung Workshops aus parallel laufenden Strängen wählen.

11 Themen – 11 Workshops – 2 Tage• Von der Informationsvermittlung zur Partizipation –

Mitarbeiter erfolgreich einbinden• The medium is the message – Intranet Usability als

Botschaft• Intranet – Der Weg zu Interaktion, Zusammenarbeit

und Wissen• Intranet mit Microsoft SharePoint – Vorteile, Nachteile

und Alternativen• Love Your Intranet: 10 Tipps für begeisternde Intranets! • Den Leser im Fokus: Schreiben für interne Onlinemedien• Nach dem Enterprise 2.0 Irrtum: Mitarbeiterkommuni-

kation neu gestalten• Intranet Projekte im Spannungsfeld zwischen Interner

Kommunikation und IT• Am Puls der Mitarbeiter: Interne Marktforschung• Digitales Storytelling in der Internen Kommunikation• Social Media als Instrument für die Wissenskommuni-

kation

Veranstaltungsort:

Courtyard by Marriott Seestern Am Seestern 16 40547 Düsseldorf

Early-Bird-Preis bis 8.10.: beide Tage 795 Euro zzgl. MwSt.

Weitere Informationen auch unter www.scm-praxistage.de

Referenten der Praxistage Interne Kommunikation 2.0 sind u.a.

Frühbuchrrabatt bis zum

8. Oktober sichern!

Sylke Winter BT Berlin Transport

Steffen Georgi Deutsche Telekom

Christine Kinze Die Firma

Dr. Georg Kolb

Klenk & Hoursch

Lutz Hirsch HIRSCHTEC

Frank Wolf

T-Systems Multimedia SolutionsKathrin Faust

Fink & Fuchs PR

Page 14: IK im Fokus 2/2014

14IK im Fokus 2/2014 // Schon vorgemerkt?

- 7. November 2014 in Düsseldorf- Trainer: Wendelin Auer

- 7. November 2014 in Düsseldorf - Trainer: Lutz Hirsch

WEITERBILDUNG

- 7. November 2014 in Düsseldorf - Trainerin: Ulrike Führmann

Gelungene Interne Kommunikation schafft einen Mehrwert für Unternehmen und Organisationen – materiell und immateri-ell. Informierte Mitarbeiter denken mit, arbeiten motivierter und tragen das Markenversprechen des Unternehmens positiv nach außen. Reibungsverluste und Krankenstand nehmen nachweis-lich ab. Es spricht in Unternehmen und Organisation also alles für eine starke Interne Kommunikation, die strategisch und mit System entwickelt werden sollte. Für diese Aufgaben und Anforderungen braucht es professionelle IK-Manager. Um die nötigen Rah-menbedingungen, Einblicke in die Methodik und den wichtigen Praxisbezug geht es in diesem Seminar.

Ausgehend von den und immer wieder Bezug nehmend auf die Praxiserfahrungen und -anliegen der Teilnehmer setzt sich der Workshop mit den kommunikativen Herausforderungen von Veränderungsprozessen auseinander. Im Mittelpunkt stehen die Themen:

• Mit Veränderungen umgehen: warum Change-Projekte so oft scheitern und was man dagegen tun kann

• Change the Change: Stärken und Schwächen der internen Kommunikation erkennen und nutzen

• Führungskommunikation als Schlüssel: wie Sie Ihre Verän-derungskommunikation orchestrieren

• Betroffene beteiligen: Praxisbewährte Lösungswerkzeuge zum Kommunikationsmanagement

• Praxisübungen anhand von Fallstudien sowie (auf Wunsch) mit Bezug auf konkrete Anliegen der Teilnehmer.

Das Intranet ist “sozialer” geworden. Es wandelt sich zunehmend zu einer unter-nehmensweiten Plattform für Vernetzung, Wissensaustausch und Zusammenarbeit. Das stellt aber auch neue Herausforderungen an die Web-Anwendung. Eine häufig genutzte Business-Plattform für die Zusammenarbeit im Unter-nehmen ist Microsoft SharePoint 2013.

Doch was ist anders als bei anderen Plattformen? Wo bietet sich der Einsatz von SharePoint an? Und welche Funktionen bietet mir diese Business-Plattform für das Intranet? In diesem Workshop erfahren Sie, wie Sie SharePoint optimal für Ihr Intranet nutzen und lernen von einem erfahrenen Experten die typischen Phasen und Arbeitspakete des Projektes kennen.

Im Fokus des Seminars stehen Chancen und Herausforderungen von Intranet und Social Media in der Internen Kom-munikation. Dazu werden die Grundlagen für eine erfolgreiche Intranet-Arbeit mit dem Schwerpunkt „Social-Media-Initiativen“ dargestellt und anhand von Fallstudien bzw. Best Practices diskutiert. Abschließend werden konkrete methodische Ansätze für die Einführung von Social-Media-Angeboten im Intranet vorgestellt.

Interne Kommunikation im Schleudergang Den Change-Prozess erfolgreich treiben

- 7. November 2014 in Düsseldorf - Trainer: Dr. Guido Wolf

Social Intranet mit SharePoint 2013 erfolgreich umsetzen

Intranet und Social Media in der Internen Kommunikation

Unser gesamtes Weiterbildungsprogramm finden Sie online unter www.scmonline.de

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15IK im Fokus 2/2014 // Schon gelesen?

LITERATURTIPPS

Interne Unternehmenskommunikation: Strategien entwickeln, Strukturen schaffen, Prozesse steuern. Interkulturelles Management.

Inzwischen ist die 5. Auflage des Klas-sikers „Interne Unternehmenskommuni-kation. Strategien entwickeln, Strukturen schaffen, Prozesse steuern“ erschienen. Und Siegfried Schick macht gleich im Vorwort klar, den „Kracher“, „die“ Innova-tion, die die Kommunikationswelt bewegt hat, gab es seit der letzten Ausgabe nicht. Vielmehr war es die Phase der Weiterent-wicklung der Internen Kommunikation. Und das Thema der neuen Medienvielfalt fließt dabei mit ein, was sich auch beson-ders in den Anpassungen im Kapitel „IK als Promotor und Nutzer der Kommuni-kations-, Artbeits- und Wissensplattform Intranet“ widerspiegelt. Nicht zuletzt hat dies auch einen Einfluss auf den Wandel der Rolle der Internen Kommunikations-manager und -berater als mitgestalten-der Beziehungs- und Kulturmanager. Wie Strategien für eine bestmögliche interne Kommunikation aussehen, dazu leitet der Autor mit konkreten Lösungsansätzen und anhand von Praxisbeispielen an. Ein absolut empfehlenswertes Einstiegswerk für jeden, der sich mit Interner Kommu-nikation beschäftigt. Die durchgehend aktualisierte 5. Auflage ist ähnlich wie die Vorgänger strukturiert und wurde um As-pekte wie Social Media und Online-Kom-munikation erweitert.

Engelen und Tholen liefern mit Ihrem Buch Interkulturelles Management eine solide Basis für die Arbeit international tätiger Manager und Führungskräfte und geben Orientierung für den res-pektvollen Umgang über Ländergren-zen hinweg sowie dem erfolgreichen Auftritt auf dem internationalen Parkett.Die Autoren beleuchten basierend auf ihren Erkenntnissen aus Forschung, Praxis und Lehre den Einfluss der na-tionalen Kultur auf die einzelnen Be-reiche des Managements und zeigen die daraus entstehenden Herausfor-derungen auf. Nach einer Einführung in die Thematik des interkulturellen Managements und der Darlegung ei-niger Theorien zur Erklärung interna-tionaler Unternehmenstätigkeit erfolgt eine detaillierte Darstellung des Kon-strukts der nationalen Kultur und eine Auseinandersetzung mit den zentralen Kulturdimensionsschemata von Hall, Hofstede, Schwartz, Trompenaars und GLOBE. Anschließend werden die fünf Managementfunktionen der Planung, der Organisation, des Personals, der Führung und der Kontrolle auf ihre Kulturabhängigkeit untersucht. Auch auf die Besonderheiten des Change Management und von Corporate Go-vernance in verschiedenen nationalen Kulturen gehen die Autoren ein. Im letzten Kapitel werden vier konkrete nationale Kulturen mit ihren Beson-derheiten im Management vorgestellt.

Engelen, Andreas/Tholen, Eva | 1. Auflage | Schäffer-Poeschel, Stutt-gart, 2014 | 319 Seiten | 39,95€ | ISBN : 978-3791032481

Siegfried Schick | 5., aktualisierte Auflage | Schäffer-Poeschel, Stutt-gart, | 242 Seiten | 39,95€ | ISBN 978-3791033617

Trendmonitor Interne Kommunikation 2013 SCM/ DPRG

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Studie „E 2.0 Watch“ SCM/ Kuhn, Kamann &

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Social Media in der Inter-nen Kommunikation Lars Dörfel/ Theresa Schulz

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Social Intranet 2012 SCM/ Hirschtec

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SCM-Bibliothek

Die E-Books der SCM sind auch im eigenen Online-Shop erhältlich.

Interne Kommunikation ist wichtig – hierin scheinen sich alle ei-nig: Firmenleitung, Führungskräfte, Mitarbeitende und Interes-senvertretungen. Jedoch zeigt der Blick in die Praxis die ernüch-ternde Realität: Mitarbeiter äußern schon seit vielen Jahren in Befragungen und Gesprächen, dass sie nur wenig mit der geleb-ten Internen Kommunikation zufrieden sind: Sie fühlen sich von Informationslawinen überrollt, doch gleichzeitig vermissen sie jene Informationen, die sie sich wünschen und brauchen, um ihre Arbeitstätigkeit so auszuführen, dass sie die Unternehmensziele unterstützen und sie selbst zufrieden sind. Die Frage lautet, wie es zu dieser Kluft zwischen der allenorten beteuerten Bedeutung der Internen Kommunikation und der gelebten Wirklichkeit kommt? Dieses Buch will dieser Frage nachgehen. Im ersten Teil des Bu-ches steht vor allem die Sicht der Mitarbeitenden im Vordergrund: Aus ihrer Perspektive beschreibt der Autor, warum die gelungene Interne Kommunikation so wichtig für ihr Wohlbefinden ist, ihre Leistung und sogar ihre Gesundheit. Er nennt Gründe, warum die Interne Kommunikation aus ihrer Sicht oft nicht funktioniert, aber auch, wie sie besser funktionieren und für alle Beteiligten befrie-digend gelingen könnte. Der zweite Teil des Buches beleuchtet die Sicht der Kommunikationsverantwortlichen und beschreibt, wie sie die Interne Kommunikation systematisch und langfristig gestalten können.

zum Autor:Prof. Dr. Dieter Georg Herbst ist selbstständiger Kommunikationsberater für namhafte Unternehmen im In- und Ausland. Er ist Professor für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing und Kommunika-tion an der Fachhochschule für Ökonomie und Management in Berlin, leitet seit 2009 den Masterstudiengang Leadership in Digitaler Kommunikation an der Universität der Künste Berlin (UdK) und ist Gastprofessor der Lettischen Kulturakademie Riga und Dozent an der Universität St. Gallen. Von ihm sind diverse Bücher zum Thema Kommunikation erschienen.

R e d e m i t m i R

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Warum inteRne KommuniKation für mitarbeitende so wichtig ist und wie sie funktionieren könnte

von dieter Georg Herbst

Rede mit mir – Interne Kommunikation Dieter Georg Herbst

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Instrumente und Tech-niken der Internen Kom-munikation - Band 2 Lars Dörfel

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Page 16: IK im Fokus 2/2014

16IK im Fokus 2/2014

Tagung Interne Kommunikation www.interne-kommunikation.net

Ja, ich nehme an der Tagung Interne Kommunikation am 5./6. November 2014 teil und akzeptiere die Teilnahmebedingungen sowie die AGB*.O 690,00 Euro für die Teilnahme an der Tagung Interne Kommunikation am 5./6. November 2014.O 621,00 Euro für die Teilnahme an der Tagung Interne Kommunikation am 5./6. November 2014 für Mitglieder des BdP, DJV, FCP, GPRA, PRVA, SPRG und Abonnenten des prmagazinsO 552,00 Euro für die Teilnahme an der Tagung Interne Kommunikation am 5./6. November 2014 für Mitglieder der DPRG

Anmeldung Fax: +49 (0)30 479 89 800 Post: SCM, Weichselstr. 6, 10247 Berlin

Praxistage Interne Kommunikation 2.0 www.scm-praxistage.de

Ja, ich nehme an den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0 am 20. und/oder 21. November 2014 teil und akzeptiere die Teilnahme- bedingungen sowie die AGB* (Frühbucherrabatte siehe Webseite, nach Eingangsdatum der Anmeldung bei der SCM).O 995,00 Euro für die Teilnahme an den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0 am 20./21. November 2014*.O 520,00 Euro für die Teilnahme am 20. November 2014 an den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0*.O 520,00 Euro für die Teilnahme am 21. November 2014 an den Praxistagen Interne Kommunikation 2.0*.

Ihre Daten

Name | Vorname

Firma | Institution

Funktion | Abteilung

Straße | Postfach

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Intensivkurs Interne Kommunikation

O Ja, ich nehme teil an dem Intensivkurs „Interne Kommunikation” oder an einem einzelnen Modul des Intensivkurses und akzeptiere die Teilnahmebedingungen sowie die AGB*.

2.100,00 € pro Person für die Teilnahme am gesamten Intensivkurs „Interne Kommunikation”. O Termin: 25. September - 15. November 2014 | Frankfurt

Die Module sind auch einzeln buchbar. Die Teilnahmegebühr für ein Modul beträgt 890,00 € zuzüglich 19% Mehrwertsteuer. Bei der Buchung von zwei Modulen beträgt die Gebühr 1.590,00 €. Sie möchten sich für einzelne Module des Intensivkurses „Interne Kommunikation“ anmelden? Wählen Sie bitte hier die gewünsch-ten Module*:

1. Modul: Interne Kommunikation im Überblick: Grundlagen, Strategien, Konzepte (Einzelpreis Euro 890,- €) O 25. - 27. September 2014 | Frankfurt 2. Modul: Interne Kommunikationsinstrumente (Einzelpreis Euro 890,- €) O 16. - 18. Oktober 2014 | Frankfurt 3. Modul: Schnittstellen und Erfolgskontrolle der IK (Einzelpreis Euro 890,- €) O 13. - 15. November 2014 | Frankfurt

Seminare Den Change-Prozess erfolgreich treiben(Einzelpreis Euro 450,- €) O 7. November 2014 | Düsseldorf

Intranet und Social Media in der Internen Kommunikation (Einzelpreis Euro 450,- €) O 7. November 2014 | Düsseldorf

Interne Kommunikation im Schleudergang (Einzelpreis Euro 450,- €) O 7. November 2014 | Düsseldorf

Social Intranet mit SharePoint 2013 erfolgreich umsetzen (Einzelpreis Euro 450,- €) O 7. November 2014 | Düsseldorf

Unternehmenskultur pur(Einzelpreis Euro 450,- €) O 21. November 2014 | Berlin

SCM – Bibliothek (Auswahl) Instrumente und Techniken der Internen Kommunikation | BAND 2

O 29.90 Euro Anzahl: ................O 19.99 Euro (E-Book) Anzahl: ............... Beyond 1 – Zukunft der IKO 2.95 Euro (Versand) Anzahl: ................

Beyond 2 – Change CommuniationsO 5.50 Euro (Versand) Anzahl: ................

Beyond 3 – Werkzeuge der IKO 7.90 Euro (Versand) Anzahl: ................

Rede mit mir O 24.90 Euro Anzahl: ................O 19.99 Euro (E-Book) Anzahl: ................

Trendmonitor Interne Kommunikation 2013O 39.95 Euro Anzahl: ................O 35.99 Euro (E-Book) Anzahl: ..............

Social Media in der Internen KommunikationO 29.90 Euro Anzahl: ................O 19.99 Euro (E-Book) Anzahl: ................

Social Intranet 2012O 39.95 Euro Anzahl: ................O 19.99 Euro (E-Book) Anzahl: ................

*Die AGB finden Sie unter www.scmonline.de/agb | Datenschutz-Hinweis: Sie können bei uns der Verwendung Ihrer Daten widersprechen, wenn Sie in Zukunft keine Prospekte mehr erhalten möchten. (§28 VI BDSG).** Bei Anmeldung von mehr als zwei Personen eines Unternehmens erhalten Sie einen Nachlass von 10 Prozent auf Ihre Buchung. Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen MwSt.