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Frühjahr 2014 Deutschland 4,50 E Offizielles Organ der Deut- schen Patientenliga Atem- wegserkrankungen e.V. Operationen an der Lunge - Das besondere Arzt-Patienten-Gespräch - Bronchoskopische Lungenvolumenreduktion Luftpost Z eits c hrift fü r Atemweg skran ke LP LP LUFTPOST Im App Store Frühjahr 2014 / 22. Jahrg. Asthma - Bronchiale Thermoplastie - Klimawandel steigert die Allergenität - Individualisierte Pollenvorhersage Mal ganz abschalten vom Alltag Reisen mit Asthma und COPD – siehe Seite 46

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Liebe Leserinnen und Leser der „Luftpost“,

die Ausgabe „Frühjahr 2014“ Ihrer Luftpost – es ist üb-rigens der 22. Jahrgang – enthält, wie Sie das gewohntsind, wieder eine Fülle von Informationen, die für Pa-tienten mit einer chronischen Atemwegserkrankung z.B.einer COPD, einem Lungenemphysem oder einemAsthma bronchiale sehr hilfreich sein können.

Sie wissen ja, nur wer sich – in Absprache mit seinemArzt – auch einmal selbst helfen kann, für den gibt eskeine lange Wartezeit in einem überfüllten Sprechzim-mer. Denn einer hat immer für Sie Zeit, nämlich Sieselbst.

Die eigene Erkrankung in einem gewissen Umfang selbstmanagen zu können, ist für die Betroffenen auch inDeutschland noch immer sehr erstrebenswert. Die me-dizinische Versorgung der Patienten mit einer chroni-schen Atemwegserkrankung hat zwar in unserem Landein qualitativ hohes Niveau, aber sie ist nach allen Er-fahrungen noch lange nicht ideal.

Wie üblich, bildet in der Frühjahrsausgabe der Luftpostdas Thema „Asthma“ einen der Schwerpunkte. Frühjahrund Sommer sind bekanntlich die „Blütezeit“ für trä-nende Augen und fließende Nasen. Es ist die Zeit desHeuschnupfens; die Pollen fliegen. Lesen Sie dazu, wo-rauf Allergiker achten sollten, wenn sie ihre Belastungdurch Pollen vermindern wollen. Außerdem berichtetHerr Professor Herth über ein neues Verfahren zur The-rapie eines schweren Asthmas.

Zur Vorbereitung auf die Reisezeit finden Sie in dem Ab-schnitt „Reisen“ einige nützliche Hinweise, die Sie vorReiseantritt beachten sollten. Die wichtigste Vorausset-zung für einen erholsamen Urlaub ist dessen sorgfältigePlanung. Lesen Sie dazu u.a. unsere Broschüre „Reisenmit Asthma und COPD“.

Weitere Schwerpunkte bilden Beiträge über „Operatio-nen der Lunge“ und „Lungensport und Atemtherapie“.Herr Dr. Hollaus informiert Sie einmal ganz anders, näm-lich in einem fiktiven Gespräch zwischen Freunden, wasbei einer Lungenoperation geschieht. Patienten berich-ten über ihre persönlichen Erfahrungen mit der bron-choskopischen Lungenvolumenreduktion, ein Verfahren,das unter Patienten mit einer COPD und einem Lungen-emphysem große, manchmal zu große Hoffnungenweckt.

Das richtige, vor allem aber das dauerhafte körperliche Trai-ning ist bei einer chronischen Lungenerkrankung minde-stens genauso wichtig wie die medikamentöse Therapie. Zudiesem Themenkreis gibt es zwei neue Broschüren, die wirIhnen auf Seite 50 und auf Seite 51 vorstellen.

Die Luftpost hat zwar eine Auflage von 30.000 Exem-plaren, aber es gibt in Deutschland mehrere MillionenMenschen mit einer COPD oder einem Asthma. Deshalbist dieser so wichtige Ratgeber zum Zeitpunkt seines Er-scheinens immer schon fast vergriffen. Lassen Sie esdaher nicht darauf ankommen, dass Sie Ihre Luftpostschon irgendwie bekommen werden. Nur wenn Sie dieLuftpost abonnieren (siehe Seite 62), erhalten Sie Ihrganz persönliches Exemplar auf jeden Fall.

Übrigens was ab 2003 inder Luftpost stand, könnenSie auf unserer Homepagewww.pat-liga.de nachlesen. Es lohnt sich!

Dr. rer. pol. Helmut BerckEhrenvorsitzender der Deutschen Patientenliga Atemwegserkrankungen e. V.

Editorial

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Ehrenpreis für Jens LingemannAnlässlich des 6. Symposium Lunge in Hattingen überreichteDr. Michael Köhler, Vorsitzender der Deutschen Patienten-liga Atemwegserkrankungen e.V. (DPLA e.V.) den Ehrenpreisder DPLA an Jens Lingemann, Vorsitzender des COPD -Deutschland e.V., Gründer der Patientenorganisation Lun-genemphysem-COPD Deutschland und Organisator des Sym-posium Lunge. - siehe auch die Seiten 35 und 57.

Foto COPD - Deutschland e.V. - www.copd-deutschland.de

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4 Inhalt

3 Editorial4 Inhaltsverzeichnis5 Überblick der zentralen Beiträge

Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge 7 Das besondere Arzt-Patienten-Gespräch: „Ich muss an der Lunge operiert werden!“

12 Operation der Lunge – Was sollten Sie vor einer Lungenoperation wissen?

14 Bronchoskopische Lungenvolumenreduktionsver-fahren

18 Patienten berichten - Erfahrungen zur broncho-skopischen Lungenvolumenreduktion

Lungenembolie21 Lungenembolie – Diagnose und Behandlung26 Kann hinter einer Verschlechterung einer COPD

auch eine Lungenembolie stecken?

Zentraler Beitrag: Asthma bronchiale23 Endoskopische Asthmatherapie - die bronchiale

Thermoplastie27 Allergische Rhinitis – „Heuschnupfen“ bei älteren

Menschen

30 Hohe Ozonkonzentration der Luft steigert die Al-lergenität von Birkenpollen

30 Individualisierte Pollenvorhersage31 Schwere Regenfälle bei Gewitter können Atem-

notfälle verursachen32 Asthma-Notfallplan32 Häufiges Sodbrennen kann Asthma verursachen

COPD33 Minimalstandards der Versorgung von COPD-Pa-

tienten in Europa35 Bericht zum 6. Symposium Lunge38 COPD Studie Teil 2 – Auswirkungen auf das psy-

chische Befinden und die Lebensqualität39 Harninkontinenz bei COPD42 Sauerstoff-Langzeittherapie – Verordnung,

Grundregeln und Zukunft

Reisen44 Reisen mit ärztlicher Betreuung45 Flugreisen – worauf müssen Lungenkranke achten?46 Register für Sauerstofftankstellen46 Reisen mit Asthma und COPD

Lungensport und Atemtherapie47 Atemtherapie49 Good Vibrations - Studie50 Broschüre Häusliches Training bei schwerer COPD 51 Lungensport, Medizinische Trainingstherapie und

Atemtherapie - Neuer Ratgeber52 Reflektorische Atemtherapie bei COPD54 Stellenwert des körperlichen Trainings 55 Neue Adresse der AG Lungensport in Deutschland e.V.

Selbsthilfe56 DAK Spende56 Dank an Krankenkassen und Unterstüzter 2013

Ehrenpreis der Deutschen Patientenliga Atem-wegserkrankungen e.V.

56 Warum auch Sie Mitglied der DPLA werden sollten?59 Regional aktive Selbsthilfegruppen der Patienten-

organisation Lungenemphysem-COPD Deutschland60 Atemtherapiegruppen der Deutschen Patienten-

liga Atemwegserkrankungen e.V.

Wichtige Termine61 Bundesweite Termine61 Deutscher Lungentag

Mitgliedsantrag58

Abonnement der „Luftpost“62

Impressum 62

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5Überblick L u f t p o s t F r ü h j a h r 2 01 4

Operationen an der Lungeab Seite 7

Eine Operation an der Lunge ist oft verbunden mitÄngsten und Unsicherheiten. Die „Luftpost“ möchtesich in dieser Ausgabe daher dem Thema auf eine be-sondere Weise widmen.

Der Beitrag von Univ. Dozent Dr. Peter Hollaus zeich-net ein fiktives privates Gespräch unter Freunden auf,das sich den Fragen, die vor einer Lungenoperationbestehen, annähert und kompetente Antworten auf-zeigt, siehe Seite 7.

Ergänzt wird dieses „besondere Gespräch“ durch einInterview mit dem Chirurgen Dr. Burkhard Thiel, sieheSeite 12.

Die bronchoskopische Lungenvolumenreduktion istein noch neues Verfahren und wird viel diskutiert beiLungenemphysem-Patienten.

Neben der aktuellen fachlichen Übersicht von ProfessorDr. Lutz Freitag kommen daher auch Patienten mitihren persönlichen Erfahrungen zu Wort, siehe Seite 14.

Asthma bronchialeab Seite 23

Ein neues Verfahren stellt die bronchiale Thermopla-stie dar, die bei schwerem Asthma angewendet wer-den kann. In einer Übersicht beschreibt Professor Dr.Felix Herth die Methode sowie ihre Anwendung undmöglichen Effekte, siehe Seite 23.

Die Veränderungen der Umwelt, des Klimas wie auchdas Älterwerden unserer Gesellschaft sind Faktoren,die auch auf Asthma bronchiale Einfluss nehmen. So zeigen verschiedene Beiträge wie „Heuschnupfenbei älteren Menschen“, „Hohe Ozonkonzentration derLuft steigert die Allergenität von Birkenpollen“ und„Schwere Regenfälle bei Gewitter können Atemnot-fälle verursachen“ wie sich diese Entwicklungen aus-wirken, siehe ab Seite 27.

Gut informiert zu sein und die Anwendung von prak-tischen Hilfen sind eine gute Möglichkeit, den sichwandelnden Anforderungen im Hinblick auf den Um-gang mit seinem Asthma bronchiale zu begegnen.Siehe z.B. die Beiträge „Asthma-Notfallplan“, „Indivi-dualisierte Pollenvorhersage“, ab Seite 30.

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PatientenligaAtemwegerkrankungen e. V.

Veranstalter:Am Samstag, 13. September 20149:00 bis 18:00 Uhr

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Eintritt frei!

Ein Symposium für alle Atemwegs- und Lungenerkrankte, deren Angehörige, Ärzte und Fachpersonal

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Mitveranstalter:

7. Symposium Lunge

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7L u f t p o s t F r ü h j a h r 2 01 4

Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge

„Ich bin ganz fertig!“, sagte Andreas mit belegterStimme. „Ich muss an der Lunge operiert werden!“ „Ir-gend ein Schatten, von dem man nicht weiß, was es ist.“„Ja haben die dich denn nicht untersucht?“, erwiderteMichael erschrocken. Beide saßen zusammen bei einemBier und Andreas war so aufgeregt, dass er kaum einWort hervor-, geschweige denn einen Schluck Bier her-unterbrachte.

„Klar! Spiegelung der Atemwege, Lungenfunktion, Rönt-gen, alles was du dir nur vorstellen kannst. Aber sie wis-sen es nicht, also muss es raus, haben sie gesagt.“„Das darfst du auf keinen Fall machen!“ , Michael schüt-telte entschieden den Kopf. Er packte seinen Freund festan der Schulter, blickte ihm tief in die Augen und hobbeschwörend den Zeigefinger. „Auf keinen Fall, hörstdu!“

„Wenn es aber sein muss? Du hast leicht reden. Ich meine,vielleicht hab ich ja Krebs? Das weiß man ja nicht. Undwenn es drin bleibt, dann bin ich in 6 Monaten tot.“ An-dreas verschränkte die Arme, stützte sich auf den Tischund zog die Schultern hoch. „Dass so etwas gerade mirpassieren muss.“, sagte er kopfschüttelnd.

„Da musst du dir das ganze Brustbein durchsägen las-sen. Das ist wie bei einer Herzoperation!“ Zweifelloswar Michael in einer so schwierigen Situation kein idea-ler Ansprechpartner. Anstatt Andreas Mut zuzusprechen,erging er sich viel mehr in den zahllosen Gefahren, dieeine Lungenoperation in sich barg. Und Andreas sackteimmer mehr in sich zusammen und suchte Trost in sei-nem sich schnell leerenden Bierglas. Und da seine Stim-mung so düster war, wechselte er von hellem auf

dunkles Bier.Während sich also Michael leidenschaftlich bemühte,Andreas vor dem Messer des Chirurgen zu bewahren,und Andreas sich ebenso leidenschaftlich wie angsterfülltseinem Bier zuwandte, kam zufällig ihre alte FreundinAgnes des Weges. Und als sie ihre beiden Kumpel er-blickte, wollte sie die Gelegenheit zu einer kleinen Plau-derei nicht ungenutzt verstreichen lassen – auch wennsie kein Bier, sondern lieber ein Gläschen Wein bestellte.Und wie es der Zufall weiter wollte, war Agnes Ärztinund somit Andreas‘ Rettung.

„Stell dir vor, Andreas will sich tatsächlich an der Lungeoperieren lassen. Das ist doch Wahnsinn!“ ereiferte sichMichael. “Du bist doch vom Fach, also bitte, red ihm, dasaus.“

„Aber warum denn? Das ist doch heute eine ganz nor-male Routineoperation“, wunderte sich Agnes. „Ha! Siehst du? Es ist also gar nicht so gefährlich.“ An-dreas, der sich bis zu diesem Zeitpunkt in sich verkro-chen hatte, erwachte zu neuem Leben. Michael wollteallerdings so schnell nicht locker lassen.„Zu viele Gefahren!“, rief er mit abermals erhobenemFinger – eine seiner Lieblingsgesten.

„Das ist doch Unsinn!“ , erwiderte Agnes. „Und nimmbitte den Finger herunter. Wir sind nicht in der Schule.Thomas Mann hat eine Lungenoperation gut über-standen, genau so wie John Wayne oder Walter Giller,und der war schon 80 Jahre alt. Sogar der Papst hateinen ganzen Lungenflügel entfernt bekommen!“„Das sagt noch gar nichts“, Michael interpretierte Agnes‘Worte als Herausforderung. Außerdem war er wegenihrer Bemerkung mit dem Finger etwas beleidigt. Undvon Operationen hielt er nach wie vor nichts – ein fürihn leicht zu vertretender Standpunkt, da er selbst auchnoch nie operiert werden musste. Also nahm er vollerEifer den imaginären Fehdehandschuh auf. „An dieLunge kommt man gar nicht dran“, dozierte er.„Und warum nicht?“, fragte Agnes.

„Warum nicht? Das fragst du als Medizinerin? Sieh direinmal so einen Brustkorb an. Da sind die Rippen, diewie ein Käfig um die Lunge herumliegen. Vorne dasBrustbein, hinten die Wirbelsäule! Und die Lunge fülltden ganzen Brustkorb aus. Wie, so frag ich, soll da einChirurg arbeiten können? Da muss man das Brustbeinwegmachen, anders geht das nicht, denn durch die Wir-

Das besondere Arzt-Patienten-Gespräch„ Ich muss an der Lunge operiert werden!“

PatientenligaAtemwegerkrankungen e. V.

Veranstalter:Am Samstag, 13. September 20149:00 bis 18:00 Uhr

LWL-Industriemuseum Henrichshütte - Gebläsehalle in Hattingen - Ruhr / NRW

Eintritt frei!

Ein Symposium für alle Atemwegs- und Lungenerkrankte, deren Angehörige, Ärzte und Fachpersonal

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7. Symposium Lunge

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8Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge

belsäule wird man ja wohl nicht durch können! Das istein Riesenschnitt. Das überlebt vielleicht der Papst, aberAndreas niemals!“

„Aber nein, das stimmt doch nicht“, erwiderte Agnes.Man legt den Patient einfach auf die Seite! Dann gehtman zwischen den Rippen in den Brustkorb rein. DasBrustbein ist vom Schnitt weit weg.“

„Gar nicht dumm!“ , gestand Michael widerwillig ein.Andreas überschüttete Agnes mit dankbaren Blicken.Aber so leicht wollte sich Michael nicht geschlagengeben: „Aber zwischen den Rippen ist nur ein schmalerSpalt. Wie bitte, soll das denn gehen?“

„Also, das kommt darauf an“, antwortete Agnes. „Wirdoffen operiert, dann setzt der Chirurg den Schnittseitlich, etwa eine Handbreit unter der Achselhöhle.Und so groß ist der auch nicht; gerade mal 12-15 cm. Der Spalt zwischen den Rippen wird eröffnet und dieRippen selbst werden dann auseinandergespreizt.“

„Klingt doch vernünftig“, rief Andreas sichtlich erleichtert.„Gar nichts klingt vernünftig. Du bist befangen, also lassmich reden“, fiel ihm Michael ins Wort. „Die Rippen wer-den aufgespreizt? Hast du eine Ahnung, wie weh dastut? So ein Eingriff bedeutet unerträgliche Schmerzen!“„Da hast du schon recht“, gab Agnes zu. „Die Knochen-haut auf den Rippen ist tatsächlich sehr schmerzemp-findlich. Auch die Gelenke, mit denen die Rippen anBrustbein und Wirbelsäule befestigt sind, freuen sichnicht über diese erzwungene Lageänderung! Aber daswissen die Ärzte und sie haben viele moderne Methoden,das Schmerzproblem in den Griff zu bekommen!“„Und was wäre das?“

„Erstens gibt es hervorragende Schmerzmedikamente,die sehr großzügig verabreicht werden. Noch viel wich-tiger aber ist, dass man heute vor der Narkose einen so-

genannten rückenmarksnahen Schmerzkatheter setzt.“„Was ist denn das?“

„Ein dünner Kunststoffschlauch wird direkt an das Rük-kenmark gelegt. Das macht man mit einem Kreuzstich,bei dem der Patient etwas vornübergebeugt sitzt. Undder Stich wird erst nach einer lokalen Vereisung gesetzt,sodass man ihn nicht spürt. So etwas ist schon seit vie-len Jahren bei Hüftoperationen oder bei Geburten Rou-tine“, antwortete Agnes.

„Bei einer Geburt ist der Kreuzstich aber weit unten,über dem kleinen Becken, das braucht man nicht zumAtmen!“ Michael kam sich ziemlich klug vor. Außerdem war er nach wie vor fest davon überzeugt, Agnes‘ Argu-mentation durchbrechen zu können. „Wenn man dasRückenmark im Brustkorb betäubt, dann kann mannicht mehr atmen, weil die Atemmuskeln gelähmt sind.“

„Auch das ist so nicht richtig“, erwiderte Agnes. „Wennman den Stich zu hoch setzt, dann gebe ich dir recht.Allerdings müsste das schon beinahe in Halshöhe sein,um das Atmen zu stören. Da, wo man den Katheter beieiner Lungenoperation setzt, wird die Kontrolle derAtemfunktion nicht beeinträchtigt, nur die Schmerz-weiterleitung wird unterbrochen. Und das Tollste ist,dass das Schmerzmittel über eine Pumpe ständig dasRückenmark umfließt. Da muss der Patient nicht Angsthaben, dass die Wirkung plötzlich nachlässt. Man mussalso nicht mehr – wie früher – jedes Mal um eine Injek-tion betteln. Diese Zeiten sind gottlob endgültig vorbei.“

„Das klingt doch alles sehr gut!“, rief Andreas erleich-tert und bestellte ein weiteres Bier. Und weil sich seineLaune deutlich gebessert hatte, beschloss er auch wie-der auf ein helles Bier umzusteigen. „Auf jeden Fall kannich mir jetzt eine Operation schon eher vorstellen als vorein paar Minuten.“ Zufrieden nahm er einen kräftigenSchluck.

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Bei der Operation liegt der Pa-tient auf der Seite. So kannder Chirurg Brustbein undWirbelsäule schonen und zwi-schen den Rippen eingehen.

Die Wunde wird mit sog. Intra-kutannaht verschlossen. DieNaht ist nicht sichtbar undliegt innerhalb der Haut, wo siesich auflöst.

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Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge

„Wart ab, es kommt noch besser“ , erwiderte Agnes auf-geräumt. „Das Aufspreizen ist heutzutage in vielenFällen nämlich gar nicht mehr nötig! Nahezu dieHälfte aller Lungenoperationen wird heute mitSchlüssellochchirurgie gemacht. Da braucht mandann nur drei kleine Schnitte – der Größte ist je nachEingriff maximal 6 cm lang. Mit Spezialinstrumenten,die sehr lange und dünn sind, operiert man dann durchden schmalen Zwischenrippenspalt durch. Wegen derSchmerzen würde ich mir heute also keine Sorgen mehrmachen, Andreas, da hat die Medizin Riesenfortschrittegemacht. Und selbst wenn es keine Schlüssellochchirur-gie ist, ist die Größe der Schnitte nur noch halb so großwie früher.“

„Bleibt trotzdem das Platzproblem. Die Lunge ist prallmit Luft gefüllt. Wo ist da der Platz für die Instru-mente?“, warf Michael argwöhnisch ein. So leicht wollteer sich nicht geschlagen geben und seine Einwändewaren auch durchaus berechtigt.

„Guter Einwand, darüber zerbrechen sich nur die we-nigsten Patienten den Kopf“, lobte Agnes ihre Freunde.

„Auch dieses Problem hat man schon lange gelöst: Wäh-rend der Operation saugt man aus der Lunge, die ope-riert wird, die komplette Luft heraus. Sie fällt dannwie ein geplatzter Ballon zusammen und ist nur nochgerade einmal halb so groß. Platz für die Instrumentehat man dann genug! Und der Patient atmet mit dergesunden Lungenseite.“

„Moment, Moment.“ Jetzt war es Andreas, der ein neuesProblem erkannt zu haben glaubte. „Die kranken Lun-gen bekommt keine Luft, aber das Blut fließt trotzdemdurch?“

„So ist es“, sagte Agnes.

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10Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge

Andreas gab aber noch nicht auf: „Wenn aber die Hälftedes sauerstoffarmen Bluts durch einen Lungenflügeldurchfließt und nicht Sauerstoff aufnehmen kann, dannbedeutet das doch, das immer zu wenig Sauerstoff imBlut ist.“

„Da hat er recht!“, rief Michael.„Natürlich hat er recht!“, gab Agnes zu. „Aber ihr müsstnoch folgendes bedenken: Die Hälfte des Blutes fließtzwar durch eine nicht arbeitende Lunge, dieses Blutkann somit keinen Sauerstoff aufnehmen. Es mischt sichim Körper mit dem sauerstoffangereicherten Blut ausder beatmeten Lungenhälfte. Daher fällt auch der Sau-erstoffgehalt des Blutes während der Operation tat-sächlich etwas ab. Das ist aber nicht schlimm, denn dieNarkoseärzte können den Sauerstoffgehalt in der Atem-luft an der Beatmungsmaschine erhöhen und somit die-sen Mangel wieder wettmachen. Tatsächlich passiert esmanchmal, dass die Chirurgen auch die Blutversorgungder Lunge, an der sie operieren, kurzzeitig unterbrechenmüssen. Dann fließt das gesamte Blut durch die arbei-tende Lunge, wo es genügend Sauerstoff aufnehmenkann. Die Anästhesisten sehen da sofort einen Anstiegder Sauerstoffsättigung. Daran kann man übrigenssehr gut erkennen, dass im Normalfall eine Lunge völ-lig ausreichend ist, um den Organismus mit Sauerstoffzu versorgen“.

„Klingt überzeugend“, murmelte Michael.„Bei mir weiß man ja noch gar nicht, was ich habe.“schaltete sich Andreas wieder in die Diskussion ein. NachAgnes‘ Ausführungen hatte er endlich wieder Mut ge-fasst. Eine Lungenoperation war also doch nicht soschlimm, wie Michael vermutet hatte und seine Ent-scheidung stand bereits fest. „Mein Lungenfacharzt hatmir gesagt, dass ich einen „Rundherd“ habe, der abge-klärt werden muss.“

„Das bedeutet, dass man Krebs nicht mit Sicherheit aus-schließen kann“, erwiderte Agnes. „Also nehmen dieChirurgen – üblicherweise mit Schlüssellochchirurgie –den Herd heraus und senden ihn zum Schnellschnitt.“„Schnellschnitt? Wie geht das denn?“, fragte Michaelungeduldig.

„Jetzt bin ich aber ein bisschen enttäuscht von dir“,lachte Agnes. „Nach all deinen durchaus berechtigtenGegenargumenten! Beim Schnellschnitt wird das Ge-webe sofort nach Entnahme vom Pathologen schockge-froren und im Mikroskop angesehen. In gut 90% derFälle kann er beurteilen, ob ein bösartiger Tumor vor-liegt oder nicht. So lange wartet der Chirurg im Opera-tionssaal. Wenn der Tumor bösartig ist, dann wird in dergleichen Narkose das angrenzende Lungengewebe mit

entfernt.“„Aber solche Präparate müssen doch gefärbt werden“,warf Michael ein.

„Das geht im Schnellschnitt leider nicht. Deswegen istdie Trefferquote auch nicht 100%. Manchmal, aber nurganz selten, kann der Pathologe einfach nicht mit Si-cherheit einordnen, was er sieht. Dann muss er das Prä-parat in Paraffin einlegen und färben, bevor er einesichere Diagnose stellen kann.

„Und was würde das für mich bedeuten?“, fragte An-dreas.

„Dass man die Operation abbrechen würde, um auf eineendgültige Diagnose zu warten. Im schlimmsten Fallmüsste dann in einem zweiten Eingriff doch noch mehrLunge entfernt werden. Andererseits ist es ja auch nichterstrebenswert, einen großen Lungenteil zu entfernen,um nachher draufzukommen, dass das nicht notwendiggewesen wäre.“

„Das leuchtet mir ein“, gab Andreas zu. „ Aber wer sagtdenn, dass ich nach der Entfernung eines Lungenteilsnoch genügend Luft bekomme? Vielleicht ersticke ichja dann langsam?“

„Heute fragt ihr beide mir ja ganze Löcher in denBauch“, antwortete Agnes. „Aber auch diese Frage istdurchaus berechtigt. Vor der Operation wird deine Lun-genfunktion gemessen. Dabei bläst du mit aller Kraft inein Rohr. Die Menge der Luft, die du pro Zeiteinheit aus-atmen kannst ist ein verlässlicher Wert, mit dem mandie Lungenfunktion berechnen kann. Zusätzlich kannman auch noch einen Fahrradtest mit Atemluftanalysemachen. Dabei wird die Lungenfunktion unter Belastunggemessen. Die Lungenfachärzte können mit solchenTests genau vorhersagen, wie viel Lungenverlusteinem Patienten zugemutet werden kann. Auch dieDurchblutung der Lungen kann man messen. Man spritztein radioaktives Mittel in die Vene und fotografiert miteiner Spezialkamera die Verteilung der Radioaktivität inbeiden Lungen. Manchmal ist ein kranker Lungenteil garnicht mehr durchblutet. Dann findet dort auch keineSauerstoffaufnahme statt. Wird so ein funktionsloserTeil entfernt, hat das auch keine Auswirkung auf die At-mung. Im Extremfall kann bei guter Lungenfunktionsogar ein ganzer Lungenflügel entfernt werden, ohnedie Lebensqualität zu beeinträchtigen. Man wird zwarkeine sportlichen Spitzenleistungen mehr vollbringen,ein „normales“ Alltagsleben ist aber problemlos bewäl-tigbar. Denkt an den Papst, was der mit einem einzigenLungenflügel leistet!“

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Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge

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„Und wenn meine Lungenfunktion schlecht ist? Wasdann,“ fragte Andreas.

Agnes konnte ihn beruhigen: „Das kommt darauf an.Oftmals kann man durch Infusionen und Sprays dieLungenfunktion verbessern. Ganz wichtig ist, dassman mit dem Rauchen aufhört, das bringt wirklichviel! Man kann auch selbst trainieren“.

„Und wie viel entfernt der Chirurg dann bei der Opera-tion?“ wollte Andreas wissen.

„Das kann er oft erst beurteilen, wenn er den krankenLungenanteil in der Hand hält. Bei Lungenkrebs entferntman mindestens einen Lungenlappen. Man muss ein-fach sicher sein, dass nichts zurückbleibt.“

„Eine ganze Lunge?“ stammelte Andreas ganz aufge-regt.“

„Nein, nein. Der Mensch hat zwei Lungenflügel. Derrechte Flügel besteht aus drei Lappen, einem Ober-,einem Mittel- und einem Unterlappen. Links gibt es nureinen Ober- und einen Unterlappen. Die linke Lunge istetwas kleiner, weil sie sich die linke Brustkorbhälfte mitdem Herz teilen muss. Das braucht auch eine MengePlatz.“ Agnes blickt auf die Uhr und winkte nach demKellner. „ Aber jetzt muss ich wirklich weiter.“ Währendsie zahlte, fragte sie Andreas:“ Ist es mir wenigstens ge-lungen, deine Bedenken auszuräumen?“.

„Naja zumindest habe ich jetzt nicht so viel Angst wievorher. Und was sein muss, muss sein.“ Andreas warsichtlich beruhigt. „Auch wenn ich mich nicht geradedrum reiße.“

„Ich muss ehrlich zugeben, dass unsere Sorgen nicht be-rechtigt waren“, gestand Michael ein. “Scheint ja heute

ein Routineeingriff zu sein.“„Ist es“, sagte Agnes und stand auf. „Apropos Routine-eingriff! Sieh zu, dass du an einer Abteilung operiertwirst, die häufig Lungenoperationen durchführt, denndie Anzahl der fachspezifischen Eingriffe ist ganz be-sonders entscheidend für den Erfolg einer Operation.Auch das Pflegepersonal und die betreuenden Ärztebrauchen große Routine, um wirklich gut zu sein“.„Das ist mir schon klar“, warf Andreas ein. „Wenn manetwas 100 Mal im Jahr macht, kann man es besser alswenn man es 30mal im Jahr macht.“

„Am besten du fragst, wie oft die Operation durchgeführtwird und ob auch Tag und Nacht ein Thoraxchirurg, dasist ein Arzt oder eine Ärztin, die Lungen operieren, ver-fügbar ist. Man weiß ja nie… Am sichersten ist es, in einzertifiziertes Zentrum zu gehen. Die werden jährlich vonder deutschen Krebsgesellschaft geprüft und müssendabei ihre Zahlen offenlegen. Das sind ziemlich harteKontrollen. “, ergänzte Agnes, bevor sie ging.„Das mach ich ganz bestimmt. Vielen Dank für deineHilfe Agnes!“, rief Andreas ihr noch nach.

Er sah jetzt seiner Lungenoperation gefasst entgegen,und da gerade ein Ober vorbeikam, bestellte er für sichund Michael noch ein Bier, aber diesmal ein helles.

Univ. Doz. Dr. med. PeterHollausChefarzt Katholisches Klini-kum MainzKlinik für Thoraxchirurgie,Zertifiziertes Lungenzentrum

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12Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge

Die Redaktion der „Luftpost“im Gespräch mit Herrn Dr.Burkhard Thiel, Chefarzt fürThoraxchirurgie am Knapp-schaftskrankenhaus des Kli-nikum Westfahlen inDrortmund

Welche Verfahren werdenbei einer Lungenoperationeingesetzt?

Nach wie vor wird das konventionelle offene Verfahren, beider man von der Seite zwischen den Rippen hindurch in denBrustkorb gelangt, angewendet. Zunehmend kommt jedochauch die videogestützte Schlüssellochmethode zum Einsatz.Welches Verfahren angewendet werden kann, steht in Ab-hängigkeit von der individuellen Erkrankungssituation desPatienten und den entsprechenden Voruntersuchungen, dievor der Operation durchgeführt werden.

Nehmen wir den Fall eines Lungentumors, so wird, wenndieser sehr groß geworden ist, in der Regel das offene Ver-fahren angewendet. Ist der Tumor jedoch auf einen der ins-gesamt fünf Lungenlappen begrenzt, so kann auch einminimal-invasives Verfahren mit der Schlüssellochmethode(minimal-invasive videoassistierte Thorakoskopie = VATS)eingesetzt werden. Bei der „Schlüssellochtechnik“ sind nur kleine Hautschnittenotwendig, durch die dann die Operationsinstrumente mitHilfe von kleinen Röhrchen zum Einsatzgebiet vorgeschobenwerden.

Eine weitere Methode, eine Operation an der Lunge durch-zuführen, bietet der Operationsroboter da Vinci, über denwir an unserem Haus verfügen. Hierbei handelt es sich umein ausgereiftes robotisches Assistenzsystem. Der erfahreneChirurg sitzt dabei an einer Konsole mit einem stark ver-größernden 3-D-Bildschirm. Er steuert das Gerät mit seineneigenen Händen und behält während des gesamten Eingriffsimmer die Kontrolle, während in Echtzeit jede kleinste Be-wegung des Operateurs auf die Instrumente übertragenwird. Vorteile sind die sehr präzise Anwendung aufgrundder vergrößerten Sichtweise am Bildschirm und die größereBeweglichkeit, der größere Radius der Instrumente, die einemenschliche Hand nicht leisten kann. Der Operationsrobo-ter da Vinci wird daher vor allem bei komplizierten Opera-tionen und somit relativ selten eingesetzt. Herr Chefarzt Dr.Thiel und die leitende Oberärztin Frau Dr. Weidener mit demOperationsteam haben sich dafür als am Operationsrobo-ter arbeitende Thoraxchirurgen zertifizieren lassen.

Welche Rolle spielt der körperliche Zustand bei einer Lun-genoperation für den anschließenden Heilungserfolg?

Der körperliche Zustand des Patienten spielt natürlich einewichtige Rolle bei dem Heilungsprozess nach einer Opera-tion. Daher wird vor der Operation eine ganz differenzierteLungenfunktionsdiagnostik durch einen Pneumologen, alsoden Lungenfacharzt, durchgeführt. Dies erfolgt in enger Zu-sammenarbeit mit dem Chirurgen, damit dieser über denaktuellen Zustand des Patienten genau informiert ist. Je nach Status der Lungenfunktion wird versucht, diesen imVorfeld der Operation mit Medikamenten positiv zu beein-flussen.

Auch der Patient selbst kann unmittelbar dazu beitragen,seinen körperlichen Zustand zu verbessern. Ein ganz wich-tiger Faktor ist dabei das Rauchen. Es ist enorm, welche Wir-kung ein Rauchstopp bereits wenige Tage bzw. Wochen voreiner Operation haben kann. Jeder Tag, an dem nicht ge-raucht wird, hilft, damit die Lunge „durchatmen“ kann. BeiRauchern entsteht vor allem nach einer Lungenoperationeine vermehrte Sekretbildung in den Bronchien, das Abhu-sten fällt schwer und so ist das Risiko einer Lungenentzün-dung deutlich höher. Auch die Wundheilung kann bei Rauchern schlechter aus-fallen.

Ein weiterer Faktor ist aktives Atemtraining vor einer Lun-genoperation. Hierbei helfen schon, soweit dies für den Pa-tienten möglich ist, Spazierengehen und bewusstes immerwieder tiefes Durchatmen.Auch sollte der Patient durchaus im Vorfeld der Operationseinen Hausarzt oder behandelnden Pneumologen auf einAtemtraining ansprechen und sich ggfs. Übungen zeigenlassen. Zudem gibt es verschiedene kleine Geräte (z. B. Tri-flo, Voldyne, Coach oder Y-Stück), die die Atemgymnastikunterstützen können. Es werden hierbei z.B. über ein Mund-stück und einen Schlauch kleine Kugeln hochgepustet bzw.angesaugt.

Das Atemtraining ist eine Maßnahme, um unter anderemeiner Lungenentzündung vorzubeugen. Auch nach der Ope-ration werden atemtherapeutische Maßnahmen mit Unter-stützung der Physiotherapeuten in der Klinik angewendet.

Welche Maßnahmen können im Vorfeld einer Opera-tion durchgeführt werden, um einen Heilungserfolgzu begünstigen?

Neben den bereits angesprochenen Maßnahmen hin-sichtlich des körperlichen Zustands des Patienten ist

Was sollten Sie vor einer Lungenoperation wissen?

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eine interdisziplinäre Zusammenarbeit aller beteiligten Fach-ärzte ganz entscheidend. Handelt es sich um einen Lungen-tumor, so sind z.B. der Onkologe, also der Krebsspezialist, derPneumologe und der Thoraxchirurg sowie auch der Radio-loge und der Strahlentherapeut beteiligt und tauschen sichaus. Speziell bei Krebspatienten werden zudem sogenannte Tu-morkonferenzen durchgeführt.

Wichtig und ebenfalls begünstigend für einen Heilungser-folg ist die Information des Patienten im Vorfeld der Opera-tion – er sollte über die Abläufe und den voraussichtlichenVerlauf der Heilung informiert sein. Muss z.B. ein Lungen-lappen entfernt werden, so steckt dies ein jüngerer Patientmeist gut weg, muss ein ganzer Lungenflügel entfernt wer-den, so können sich hierdurch schon Beeinträchtigungen er-geben. Ein Patient sollte vorher wissen, was auf ihn zukommt.

Welche Komplikationen können bei einer Lungenopera-tion auftreten?

Es handelt sich insbesondere um drei mögliche Komplika-tionen:Während der Operation können Blutungen an der Lungeauftreten. Dies passiert ausgesprochen selten, doch da dieLunge ein lebenswichtiges Organ ist und zudem in der Nähedes Herzens liegt, werden vorsichtshalber Blutkonserven be-reitgestellt.

In den ersten Tagen nach der Operation kann sich eine Ent-zündung der Wunde einstellen. Dies sollte im Prinzip nichtpassieren, kommt jedoch in seltenen Fällen vor.

Weiterhin besteht über einen etwas längeren Zeitraum nachder Operation die Möglichkeit einer Lungenentzündung bzw.Lungenteilentzündung. Diese kann sich entwickeln, wenndie operierte Seite der Lunge nicht gut durchlüftet wird, alsoder Patient nicht ausreichend gut durchatmet, sich quasi ineine Art Schonatmung begibt. Doch auch eine Lungenent-zündung kommt selten vor.

Wie verläuft die Nachsorge einer Lungenoperation?

Eine Lungenoperation wird stationär durchgeführt, derKrankenhausaufenthalt dauert in der Regel bis zu 9 bzw. 10Tage, danach ist die Wundheilung schon sehr weit fortge-schritten. Es werden täglich Visiten und Verbandswechseldurchgeführt. Entsprechend dem Verlauf kann dann auchdas Nahtmaterial entfernt werden.

Zu erwähnen sind zudem zwei Drainagen, die während derOperation gelegt werden. Durch die Drainage kann die Luft,die aufgrund der Öffnung des Brustkorbs zwischen Lunge

und Brustkorb gelangt ist, entweichen. Die Drainagen wer-den, jeweils eine, nach 2 – 4 Tagen gezogen, was nicht sehrschmerzhaft ist, da die Schläuche aus Silikon bestehen. Die Patienten werden bereits am Tag der Operation mobili-siert. Mit pflegerischer Hilfe ist ein erstes Aufstehen möglich.Bereits am nächsten Tage fangen die meisten Patienten analleine zu laufen.

Die Nachsorge ist zudem eingebunden in ein Pflegekonzept,an dem auch die Schmerzschwester, der Schmerzarzt, dieAtemtherapeuten und der Krankengymnast beteiligt sind.

Wie finde ich eine auf Lungenoperationen spezialisierteKlinik und welche Voraussetzungen sollten gegeben sein?

In der Regel erhalten Sie alle notwendigen Informationenüber Ihren Arzt, Hausarzt oder Pneumologen. Zudem kanndas Internet hilfreich sein.

Wichtig zu wissen ist, wie viele Fachabteilungen eine Klinikhat. Es sollten viele Fachkompetenzen, die Ihre Erkrankungbetreffen, an einem Ort sein.

Auch die Häufigkeit durchgeführter Operationen ist von Be-deutung und kann vom Patienten im Gespräch mit dem Arzterfragt werden.

Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge

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Knappschaftskrankenhaus Dortmund

Abteilung für Thoraxchirurgie

Schwerpunkt Minimalinvasive- und onkologische Lungenchirurgie

Behandlung von:- bösartigen & gutartigen Tumoren- Lungenmetastasen- von Infektionen des BrustkorbsProbengewinnungVerminderung LuftnotVersorgung von Brustkorbverletzungen

Kontakt:Leitender Arzt Dr. Burkhard ThielTel.: 0231 922-1101www.klinikum-westfalen.de

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Das Lungenemphysem ist eine Erkrankung der Atem-wege, bei der trotz zunehmender Gesamtgasmenge derLunge der funktionsfähige Anteil kleiner wird. Währendman bei einem Patienten mit einem Asthma bronchialediese krankhafte Überblähung der Lunge durch Ein-nahme von Medikamenten (meistens Sprays) zurück-drängen oder sogar aufheben kann, ist der Struktur-schaden des Lungenemphysems nicht mehr medika-mentös behandelbar.

Mit Fortschreiten der Erkrankung kommt es zu einer Zu-nahme der Lungenüberblähung und die Patienten kön-nen die gefesselte Luft nicht mehr ausatmen. DasZwerchfell, das normalerweise mit seiner Muskelkraft dieLunge zum Einatmen nach unten zieht, wird jetzt durchdie große, überblähte Lunge nach unten gedrückt. Damitwird auch das Einatmen immer schwerer. Schließlichgeht die Luft nicht mehr herein und nicht mehr heraus.Die Atemzüge werden immer flacher und schneller. Beigeringster Belastung kommt es zu Luftnot.

Ein Behandlungsansatz besteht darin, einen Teil der Lungechirurgisch zu entfernen, um die Atemmechanik zu ver-bessern. Studien haben gezeigt, dass besonders die Pa-tienten von einem operativen Eingriff profitieren, beidenen die Lungenoberlappen betroffen sind, die Belast-barkeit eingeschränkt ist, die Gasaustauschfähigkeit abernoch erhalten ist. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt manmit der endoskopischen Emphysemtherapie ohne Opera-tion. Hierbei wird jedoch kein Lungengewebe entfernt,sondern nur verkleinert und stillgelegt. Das Ziel aller Ver-fahren ist es, die Überblähung zu verringern, die Gesamt-atemtiefe zu verbessern und die sauerstoffreiche Luft zuden besser funktionsfähigen Lungenabschnitten zu leiten.

Welche Verfahren gibt es und welches ist am bestenfür den Patienten geeignet?Prinzipiell kann man unterscheiden zwischen Verfahrendie reversibel sind (Ventilen), d.h. deren Effekt man wie-der rückgängig machen kann (Ventilentfernung) unddenen, die nicht reversibel sind. Nach Anwendung die-ser irreversiblen Techniken (z.B. Hitzeverödung) kannman den früheren Zustand nicht wiederherstellen, fallsder Patient nicht profitiert haben sollte. Jede Behand-lung muss daher genau überlegt werden. Es gibt keineWunderbehandlung ohne Risiko und ohne Belastung.Lungenvolumenreduktion schafft kein neues Gewebe.Dies kann nur eine Transplantation. Mit jeder endosko-pischen Therapie schaltet man bewusst einen Teil derLunge aus. Unvermeidbar verkleinert man die innereLungenfläche, die für die Aufnahme von Sauerstoff undAbgabe von Kohlendioxid verantwortlich ist. Dies nimmtman in Kauf, um die Mechanik der Lunge zu verbessernund die Atemarbeit zu verringern. Jeder Schachspielerkennt den Opferzug. Man schlägt einen Bauer, um einen

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Bronchoskopische Lungenvolumenreduktionsverfahren

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Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge

Springer zu gewinnen. Die ärztliche Kunst besteht darin,um bei diesem Bild zu bleiben, keinen Springer zu op-fern, nur um einen Bauern zu gewinnen. Dies erreichtman, indem man zunächst die Lungenareale identifiziert,die am wenigsten zum Gasaustausch beitragen, die manalso bei einer Lungenvolumenreduktion „opfern“ kann.Hierzu nutzt man die Computertomographie (das CT) derLunge und die Perfusionsszintigraphie, ein nuklearme-dizinisches Verfahren, das bildhaft die Durchblutung derLunge darstellt. Gibt es Zonen mit besonders starker Zer-störung bzw. herabgesetzter Durchblutung, spricht manvon einem heterogenen Emphysem, liegt ein gleichmä-ßig verteilter Schaden vor, nennt man dies ein homoge-nes Emphysem.

Gemeinsame Voraussetzungen für alle Verfahren derendoskopischen EmphsembehandlungJeder Patient muss optimal vorbereitet sein. Dazu ge-hört, dass er seit mindestens drei Monaten nicht mehrraucht. Alle medikamentösen Therapien müssen ausge-schöpft sein. Eine Rehabilitation innerhalb der letztenJahre und ein intensives Trainingsprogramm (Lungen-sport) werden gefordert. Sollte nach diesen Maßnahmendie Lungenfunktion in den nachfolgenden Grenzen lie-gen, kommt eine endoskopische Behandlung in Betracht.

• Die TLC (das Gasgesamtvolumen) der Lunge solltegrößer als 125 % der Norm.

• Das Residualvolumen (Restgasmenge nach maxi-maler Ausatmung) über 150 % der Norm sein.

• Der FEV1 (die Gasmenge, die in der ersten Se-kunde ausgeatmet werden kann) sollte kleiner als45 % aber nicht geringer als 15 % der Norm sein.

Die besten Ergebnisse erzielt man, wenn im 6-Minuten-Gehtest mindestens 150 Meter bewältigt werden. Pa-tienten, die deutlich mehr als 350 Meter zurücklegenkönnen, profitieren nicht spürbar von einer solchen Be-handlung.

Schwierig ist die Entscheidung bei Patienten mit gro-ßem Sauerstoffmangel (pO2 in der Blutgasanalyse unter45 mm Hg) oder erheblich erhöhten Kohlendioxidwertenim Blut (Hypercapnie mit CO2 über 50 mm Hg). Es kannzu risikoreich sein, weiteres Lungengewebe auszuschal-ten. Eine andere Art, die Gasaustauschfähigkeit derLunge in Zahlen zu fassen, ist die Bestimmung der Dif-fusionskapazität bzw. des Transferfaktors für Kohlen-monoxid. Der DLCO-Wert (Diffusionskapazität) solltenicht weit unter 20 % der Norm sein.

Es gibt weitere Begleiterkrankungen, insbesondere desHerzens, die dazu führen können, dass man einen Pa-tienten zu diesem Zeitpunkt nicht endoskopisch behan-

deln sollte. Dies muss im Einzelfall vom Lungenarzt ent-schieden werden.

Nicht sinnvoll und sogar gefährlich ist es, Patienten mitendoskopischen Methoden zu behandeln, die häufig(mehr als 2 x pro Jahr) an Lungenentzündungen oderBronchitisproblemen mit eitrigem Auswurf leiden, weilsie chronische Entzündungsherde und Aussackungen(Bronchiektasen) in der Lunge haben. Sollten durch frü-here Erkrankungen oder Operationen größere Vernar-bungen oder Verwachsungen verblieben sein, kommt einendoskopisches Verfahren ebenfalls nicht in Betracht.Auf keinen Fall sollte man den endoskopischen Eingriffdurchführen, wenn ein akuter Infekt vorliegt.

Die einzelnen Verfahren

VentileDie bekannteste Methode ist die Einlage der sogenann-ten Emphysemventile. Über 5000 Patienten sind bisherdamit behandelt worden und wir können daher Nutzenund Risiken recht gut abschätzen. Spürbare Verbesse-rungen der Lungenfunktion und des Überlebens sind inzahlreichen Studien nachgewiesen. Sowohl die IBV®Ventile der Firma Olympus als auch die Zephyr®-Ventileder Firma Pulmonx werden über flexible Katheter bron-choskopisch in Segmentbronchien eingelegt. Weil Luftdurch die Ventile leichter heraus- als hineinströmen

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kann, kommt es zu dem gewünschten Volumenverlust.Gesichert ist, dass Patienten profitieren, die ein hetero-genes Emphysem mit Zielzonen (regional definierte Lun-genareale) haben. Im Gegensatz zu der operativenLungenvolumenreduktion können mit Ventileinlagenicht nur Oberlappenemphyseme, sondern auch Emphy-seme in den Unterlappen und solche, die durch einenAlpha-1-Antitrypsinmangel bedingt sind, erfolgreichtherapiert werden.

Um eine echte Volumenreduktion erzielen zu können,muss der behandelte Lungenlappen zunächst sicher ab-gedichtet sein. Die Ventile mit richtiger Größe müssenkorrekt sitzen und schlussfähig sein. Eine weitere Vor-aussetzung ist, dass das Lungenareal nicht durch Luftaus umgebenden Lungenarealen über sogenannte late-rale Kanäle versorgt wird. Die kollaterale Ventilation istein an sich sinnvoller Schutzmechanismus. Während erim Einzelfall hilft, den Gasaustausch für Lungenab-schnitte hinter Sekretpfropfen zu sichern, steht er na-türlich dem Volumenreduktionseffekt durch Ventileentgegen. Mit dem Chartis® Katheter System ist es mög-lich, das Ausmaß der kollateralen Ventilation zu prüfenund vorherzusagen, wer eine Atelektase (radiologischsichtbare Verkleinerung) entwickeln wird. Dies führenwir während der Bronchoskopie durch und entscheidendann, ob wir Ventile einlegen. Über den gleichen Kathe-ter messen wir auch die Sauerstoffaufnahme, um zu ver-hindern, dass wir zu viel „gutes“ Lungengewebeausschalten. Es gibt Patienten, die auch von Ventileinla-gen profitieren, obwohl sie eine positive kollaterale Ven-tilation haben und keine Atelektase entwickeln. DieDatenlage spricht aber dafür, dass man in diesen Fällenandere Verfahren überlegen sollte.

Die Hauptnebenwirkung bzw. Komplikation ist die Ent-stehung eines Pneumothorax. Durch Zugkraft kann eineBlase einreißen und Luft in den Rippenfellraum übertre-ten, so dass ein Teil der Lunge zusammenfällt. Man mussdann manchmal für einige Tage eine Drainage (Absaug-schlauch) einlegen und die Luft aus dem Rippenfell ab-saugen, um die Lunge wieder zur Entfaltung zu bringen.Das Pneumothoraxrisiko steigt, wenn die Lunge bereitssehr geschädigt war und ein starker Volumenverlustnach Ventileinlage auftritt. Dies erklärt, warum geradedie Patienten besonders profitieren, die vorübergehendeinen Pneumothorax entwickelt hatten.

Der Hauptvorteil der Ventiltherapie besteht darin, dassdie Ventile jederzeit wieder entfernt werden können.Manchmal muss man aus anatomischen Gründen Ver-fahren kombinieren und beispielsweise Ventile von ver-schiedenen Firmen implantieren.

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Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge

Coils, SpiralenEin anderes Verfahren, um das Lungenvolumen zu redu-zieren und die elastische Rückstellkraft der Gesamtlungezu verbessern, ist die Einlage von Coils der FirmaPneumRx. Dies sind Drähte aus einer Formgedächtnis-legierung, die man über Katheter in Lungensegmentevorschiebt. Nach der Freisetzung ziehen sie sich zu Spi-ralen zusammen und raffen quasi das Lungengewebe zurMitte hin. Coils kann man deshalb nur dann einsetzen,wenn noch genügend Restgewebe vorhanden ist.

Die besten klinischen Erfolge gibt es bei den Patienten, dieeine sehr ausgeprägte Überblähung mit Residualvoluminaüber 200 % der Norm haben. Es wird derzeit untersucht, obauch Patienten mit einem homogenen Lungenemphysemprofitieren. Ein großer Vorteil der Methode besteht darin,dass sie auch angewendet werden kann, falls eine erhebli-che kollaterale Ventilation vorliegt. Der Nachteil ist, dasssie kaum reversibel ist. Nach mehreren Tagen wird man eskaum schaffen, die Spiralen wieder endoskopisch zu ent-fernen. Besondere Vorsicht ist geboten bei Patienten, dieblutgerinnungshemmende Medikamente einnehmen müs-sen, da es zu kleinen Verletzungen mit Blutungen kommenkann.

Polymerschaum und ThermoablationEs ist eine naheliegende Idee, anstelle durch Einlage me-tallischer Fremdkörper die Bronchialäste, die zu den Em-physemarealen führen, einfach zu verkleben. Dieserreicht man mit dem AeriSeal, einem polymerischenSchaum der Firma Aeris. Nach Einbringung des Schaumsin Segmente kommt es zu einer Entzündungsreaktionmit anschließender Vernarbung und Schrumpfung. DieAuswahlkriterien sind derzeit noch strenger als bei an-deren Verfahren, es müssen eindeutige Zielzonen, be-vorzugt in den Oberlappen, vorliegen. Bei großen Blasensollte man nicht behandeln.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt die Thermoablation derFirma Uptake Medical. Anstelle eines Schaumes erzeugt

man genau dosiert Hitze durch Wasserdampf und er-reicht so die gewünschte Schrumpfung. Es gibt nochnicht viele Studien, aber Schaumapplikation undDampftherapie scheinen ebenfalls sehr effektiv zu sein.

Bei knapp der Hälfte der Behandelten sieht man nach sechsMonaten eine relevante Verbesserung von Lungenfunktionund Gehstrecke. Nicht unterschätzen darf man aber dieEntzündungsreaktion. Obwohl nur vorübergehend, ist siefür den Patienten belastend. Beide Methoden können an-gewendet werden, auch wenn kollaterale Ventilation vor-liegt; sie sind aber definitiv irreversibel.

ZusammenfassungEs stehen heute mehrere ausgereifte endoskopische Me-thoden zur Verfügung, um Emphysempatienten zu hel-fen. Die Auswahl erfordert Erfahrung und sollte nachgenauen Untersuchungen in Behandlungszentrendurchgeführt werden.

Professor Dr. Lutz Freitag,EssenChefarzt der Abt. Interventio-nelle PneumologieRuhrlandklinik gGmbH amUniversitätsklinikum Essen

Hinweis: Publikation gemäß Vortrag anlässlich des 6. Sympo-sium Lunge Oktober 2013 in Hattingen, Erstveröffentlichungin der Kongresszeitschrift

Quelle: COPD-Deutschland e.V.

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18Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge

Nachfolgend berichten Patienten über ihre persönlichen,ganz individuellen Erfahrungen mit der bronchoskopi-schen Lungenvolumenreduktion.Den ersten Erfahrungsbericht hat die „Luftpost“ von HerrnPD Dr. Christian Schumann, Chefarzt der Klinik für Pneu-mologie am Klinikum Kempten-Oberallgäu und einer vonihm behandelten Patientin erhalten. Alle weiteren Berichte wurden von Mitgliedern der Mai-lingliste der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland (www.lungenemphysem-copd.de),aufgrund einer Anfrage der „Luftpost“ erstellt. An dieserStelle möchten wir uns dafür ganz herzlich bedanken.

Die Erfahrungsberichte beziehen sich auf die derzeit amhäufigsten eingesetzten Verfahren mit Ventilen bzw.Coils/Spiralen.

1. Erfahrungsbericht Spiralen„Am Montag bin ich aus der Klinik gekommen und amDienstag habe ich Weihnachtsplätzchen gebacken. Dahatte ich nicht nur wieder die Luft dazu, sondern auchdie Lust. Denn wenn man keine Luft bekommt, fehlteinem jegliche Motivation etwas zu tun.“ Die 72-jährigeCarola P. hat sich einer endoskopischen Lungenvolu-menreduktion im Universitätsklinikum Ulm unterzogen.Dabei wurden zehn Spiralen implantiert.

„Ich war immer eine starke Raucherin, da braucht mangar nicht darum herum zu reden“, so Carola P. Eine Zi-garette, ein Kaffee – das war ihr morgendliches Ritual.Doch an einem Morgen vor vier Jahren war alles anders:„Ich bin nicht einmal bis in die Küche gekommen undhabe nur nach Luft geschnappt“. Mit dem Notarzt wirdsie ins Krankenhaus gebracht. Die Diagnose: schweresLungenemphysem und COPD, Stadium GOLD 3. NachKlinikaufenthalt und medikamentöser Behandlung fühlt

sie sich besser, doch im Laufe der folgenden Monategeht es ihr kontinuierlich schlechter. An einen Spazier-gang mit ihren beiden Hunden ist nicht mehr zu denken:„An der Haustür musste ich die erste Pause machen, amZaun vom Nachbarn die zweite. Weiter bin ich trotz Sau-erstoff nicht mehr gekommen.“

Im Gespräch mit PD Dr. Christian Schumann entschließtsich Carola P. zu einer Lungenvolumenreduktion durchCoils. Der Eingriff, bei dem insgesamt zehn Nitinol-Spi-ralen eingesetzt werden, wird bronchoskopisch vorge-nommen. Nach nur sechs Tagen kann sie wieder nachHause. „Ich habe mich bereits direkt nach dem Eingriffviel besser gefühlt. Das war ein großer Unterschied.“ Seit ihrer erfolgreichen Behandlung nimmt Carola P.wieder aktiv am Leben teil. Sie besucht Veranstaltungen,geht einkaufen und ist auch in einer Lungensport-Gruppe aktiv.

2. Erfahrungsbericht Ventile und SpiralenIm Jahr 2006 kam ich mit akuter Atemnot ins Kran-kenhaus, wo eine COPD festgestellt wurde. Auf Emp-fehlung meines Arztes stellte ich mich im Juli 2010 inder Thoraxklinik in Heidelberg bezüglich einer Lungen-volumenreduktion vor. Es wurden Voruntersuchungendurchgeführt und man kam zu dem Entschluss, dass ichfür Ventile geeignet bin. Meine Gehstrecke beim 6-Mi-nuten-Gehtest betrug 220 Meter und ich hatte eineLungenfunktion von 14,6 %. Im November 2010 wur-den mir 2 Ventile und im Februar 2011 – 1 Ventil im-plantiert. Vor dem Eingriff hatte ich große Angst, aber auch dieHoffnung, dass es mir anschließend schnell besser gehenwürde. Dies war leider nicht der Fall. Der Eingriff verliefkomplikationslos und nach 3 Tagen wurde ich entlassen.Schon an diesem Tag ging es mir schlechter als vor dem

Patienten berichtenErfahrungen zur bronchoskopischen Lungenvolumenreduktion

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Eingriff und der Zustand blieb schlecht.Da keine wesentliche Besserung entstanden war, wur-den die Ventile wieder explantiert. Eine weitere Optionwar die Implantation von Coils. Auch hierfür wurdenverschiedene Voruntersuchungen durchgeführt und ichentschied mich dafür. 2012 wurden 10 Coils implantie-ren. Auch dieser Eingriff verlief komplikationslos. Leiderverspürte ich keine Besserung und man sagte mir, dassich Geduld haben müsste und eine Verbesserung manch-mal auch erst nach einem Jahr eintreten kann. Lediglichdie Gehstrecke hat sich von 220 auf 300 Meter und meinLungenvolumen (FEV1) von 14,6 auf 19 % erhöht.

Bericht von Silvia Lupczyk

3. Erfahrungsbericht VentileNachdem ich für eine Lungentransplantation wegen zuschlechter Werte nicht in Betracht gekommen war, wares für mich ein Hoffnungsschimmer, als in HeidelbergAlpha-1-Antitrypsin Patienten zu Studienzwecken ge-sucht wurden.

Nach stationären Voruntersuchungen wurden im März 2011die Ventile in den rechten Unterlappen problemlos implan-tiert. Nach der Operation konnte ich sofort tief durchatmen,was schon seit Jahren nicht mehr möglich war.Die Werte verbesserten sich vorzüglich, der FEV1 von 0,6auf 0,78 im Juli, die Gehstrecke von 100 auf 360 m nach3 Monaten.

Leider entwickelte ich zunehmend eine bakterielle Infek-tion, sodass ich mich leider im Februar 2013 von meinenVentilen trennen musste. Im April bekam ich nach einemKollateraltest 2 Ventile in den linken Unterlappen. Die Ent-

wicklung der Verbesserungen verlief etwas langsamer alsbei der ersten Implantation, doch ich bin wieder begeistertvon der großen Wirkung so kleiner Ventile.

Es ist einfach toll, diese Chance bekommen zu haben.Deshalb wird sich mein Leben nicht verlängern, da durchdas ständig fortschreitende Emphysem nur noch eineOberlappendurchblutung vorhanden ist - aber meine Le-bensqualität hat sich verbessert.

Bericht von Marianne Naumann

4. Erfahrungsbericht SpiralenIch bin 66 Jahre alt, war von Beruf bis 2003 selbststän-diger Bauunternehmer, inzwischen seit 2006 verrentet,bis 2006 Raucher und berufsbedingt auch Staub undSchadstoffen ausgesetzt. Diagnostiziert wurde COPDGold IV (Gruppe D).Voruntersuchungen ergaben, dass das Einsetzen vonVentilen nicht möglich, jedoch die Erfolgsaussichten fürCoils gut seien. Am Aufnahmetag wurden in der Kliniksämtliche erforderlichen Untersuchungen durchgeführt(Röntgen, CT, EGK, Lungenfunktion, Herzecho etc.) Der6-Min. Gehtest ergab unter Sauerstoff 2,5 l 225 m.Vorsorglich wurden bereits am Tag vor der OP Antibio-tika und Kortison gegeben. Am nächsten Morgen wurdebereits zeitig die Bronchoskopie unter Vollnarkosedurchgeführt und 10 Coils in den linken Unterlappengesetzt. Eine Spirale musste sofort wieder gezogen wer-den, weil sie nicht richtig saß. Der weitere Verlauf ge-staltete sich positiv und problemlos, sodass ich amsiebten Tag nach Hause entlassen wurde. Mein subjektiver Eindruck nach dieser ersten Behand-lung ergab eine leichte Verbesserung meiner körperli-

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20Zentraler Beitrag: Operationen an der Lunge

chen Leistungsfähigkeit. Dies wurde durch eine zwi-schenzeitliche Lungenfunktionsmessung beim Lungen-facharzt bestätigt, der FEV1 Wert, das Vitalvolumen unddas Residualvolumen waren leicht verbessert. DurchGymnastik und Spaziergänge habe ich versucht, diesnoch auszubauen.Der Ablauf der 2. LVR im rechten Lungenflügel gestal-tete sich wie bei der ersten LVR, der subjektive Eindruckeiner Verbesserung wurde durch den 6-Minuten-Geh-test bestätigt. Ergebnis 326 m, das waren 100 Metermehr. Bei der ersten Kontrolluntersuchung bei meinem Lun-genfacharzt Ende 2013 wurde durch die Lungenfunkti-onsmessung objektiv keine weitere Verbesserung derLungenfunktion festgestellt, subjektiv meine ich, dasssich meine Kondition etwas verschlechtert hat, vielleichtauch bedingt durch eine leichte Infektion. Fazit ist für mich, dass ich z.Zt. keine wesentliche (signi-fikante) Verbesserung meiner Situation feststellen kann,meine körperliche Belastbarkeit hat sich eher ver-schlechtert. Ich kann aber nicht beurteilen, wie der Zu-stand ohne Durchführung der LVR bei mir sein würde.Was bleibt, ist die Hoffnung auf eine, wenn auch leichteVerbesserung, da es durchaus möglich ist, dass auchnach 8 bis 12 Monaten noch ein Erfolg eintreten kann.

Bericht von Garrelt Mennenga

5. ErfahrungsberichtIch bin 64 Jahre, mit 62 Jahren in vorzeitige Rente ge-gangen wegen COPD mit Lungenemphysemen rechts-sowie linksseitig nach Gold 4. Bei Belastung sauer-stoffpflichtig. Hierzu benutze ich einen Sauerstoff-konzentrator. Ich war in der Gebäudereinigung tätig(Führungsposition). In den 35 Jahren kam ich viel mitChemie und Stäuben in Kontakt. Geraucht habe ichauch, ca. 15 Zigaretten am Tag.Im Dezember 2012 spitzte sich meine Krankheit so zu,dass ich nur noch 50 Schritte laufen bzw. 2 Stufen hin-tereinander gehen konnte.

Untersuchungen ergaben, dass Ventile zur Reduktion desLungenemphysems nicht in Frage kommen, Coils jedochmöglich seien. Ich stimmte dem Eingriff zu. Ich habe von dem 40 minütigen Eingriff nichts mitbe-kommen. Die Nachsorge war optimal. Das erste, was miraufgefallen war, meine Hände! Sie waren nicht mehrleicht bläulich, sondern hatten wieder eine normaleHautfarbe. Ich schaute an diesem Tag bestimmt 100 Malmeine Hände an. Nach 3 Stunden durfte ich schon wie-der aufstehen. Ich hatte weder Husten noch Blut ge-spuckt; mir ging es ganz normal. Von den Coils merkteich überhaupt nichts.Am nächsten Morgen fiel mir auf, dass ich meine Mor-gentoilette ohne größere Pausen machen konnte. Zähne

putzen ging ohne Aufstützen. Meine FEV1-Werte hat-ten sich von 24 % auf 32 % verbessert. Nach 5 Tagen(wegen Antibiotikagabe) konnte ich die Klinik verlassen.

Nach 4 Wochen haben sich meine Schritte im 6-Minu-ten-Gehtest von 100 auf 180 erhöht, nach 8 Wochenauf 200 Schritte; Treppenstufen kann ich nun 5 amStück laufen.

Meine täglichen Bewegungsübungen:20 Min. Yoga, Treppensteigen 10 Min., Ergometer 20Min., Gymnastik für die Arme mit Gewichten 10 Min.Beim Fernsehen und beim Autofahren mache ich Atem-übungen.

Mein Fazit: Die COPD ist nicht heilbar, aber mit Bewe-gung und der Lungenreduktion konnte meine Lebens-qualität verbessert werden.

Diese Erfolgsstory gilt nur für mich und ich bin sicher,dass es auch andere Erfahrungen gibt. Ich habe von dermodernen Technik profitiert, ich bin aber der Überzeu-gung, dass man ohne eigenes Zutun auch mit der mo-dernsten Technik nichts erreicht.

Bericht von Karin Fuhrmeister-Fühles

Hinweis: Der Ratgeberzur bronchoskopischenLungenvolumenreduk-tion vermittelt grund-sätzliche Basis-informationen zu allenderzeitigen Verfahren.

Sie können den Patien-tenratgeber online bei der Patien-tenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschlandoder beim Verein COPD - Deutschland e.V. bestellen.

COPD - Deutschland e.V. (www.copd-deutschland.de)Patientenorganisation Lungenemphysem-COPDDeutschland (www.lungenemphysem-copd.de)

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Lungenembolie

Akut auftretende Brustschmerzen, Atemnot und Herz-rasen, manchmal auch Bluthusten in Zusammenhangmit oder ohne Beinschmerz weisen auf eine Lungenem-bolie hin. Pro Jahr sterben in Deutschland ca. 40.000 Pa-tienten an einer Lungenembolie.

Eine Lungenembolie, auch Pulmonalarterienthrombo-embolie genannt, ist ein Blutgerinnsel (Thrombus) odersonstiger Stoff, das/der über den Weg des Körpervenen-systems in die Lungenarterie gelangt und diese teilweiseoder komplett verschließt. Hierdurch kommt es in derLunge zu einer Unterversorgung von Blut mit seinenSauerstoff- und Nährstoffen.

Wie entsteht eine Lungenembolie?Meist entstehen Lungenembolien auf dem Boden vonBecken-/Beinvenenthrombosen, aus denen sich ein Blut-gerinnsel löst und über die venöse Blutbahn in die Lungewandert. Es können aber auch andere Stoffe wie Fremd-körper, Fruchtwasser, Luft, Tumor- oder Fettzellen eineLungenembolie auslösen. Es ist wichtig, möglichst früh-zeitig ein Thromboembolierisiko zu erkennen und - imFalle des Vorliegens einer Becken-/Beinvenenthrombose- diese ernst zu nehmen damit möglichst frühzeitig eineBehandlung eingeleitet werden kann.

Wie kann man ein erhöhtes Thrombo-/Embolierisikoerkennen?Ein erhöhtes Thromboemolierisiko besteht bei: Blutge-rinnungsstörungen, eingeschränkter Bewegungsfähig-keit und Bettlägerigkeit (z.B. Unfälle, Knochenbrüche),länger andauernden Flügen (mehr als 3 Stunden) bzw.Auto- und Zugreisen ohne zwischenzeitliche Bewegung,Übergewicht, Schwangerschaft, Pilleneinnahme zurEmpfängnisverhütung und gleichzeitigem Zigaretten-konsum, Krebserkrankungen sowie größeren chirurgi-schen Eingriffen und Operationen der großen Gelenke(Knie, Hüfte), vor allem wenn diese in den unteren Kör-perpartien vorgenommen werden.Bis heute gibt es leider keine zuverlässigen Tests zur Er-mittlung des individuellen Thromboembolierisikos.

Was kann man bei einem erhöhten Thrombo-/Embo-lierisko tun?Man kann sich prophylaktisch durch eine Blutverdün-nung mittels Heparinspritzen oder in besonderen FällenMarkumar vor Thrombo-/Embolien schützen. Aspirinwirkt nicht im Venensystem. Mindestens die Hälfte dergenannten Lungenembolie-Todesfallrate ist durch einerechtzeitige Thrombose-Prophylaxe vermeidbar.

Was versteht man unter einer Lungenembolie?

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22 Lungenembolie

Wie bemerkt man eine Lungenembolie?Klassische Anzeichen sind: Atemnot, Zyanose ("blau anlau-fen"), Schmerzen beim Atmen, Husten (manchmal Bluthu-sten), Herzrasen oder plötzliche Bewusstlosigkeit bis hinzum Kreislaufstillstand. Oft gehen Lungenembolien ohneKrankheitszeichen einher. In diesen Fällen handelt es sichum kleinere Lungenembolien. Wie bemerkt man eine tiefeBecken-/Beinvenenthrombose als mögliche Ursache einerLungenembolie? Typische Zeichen einer tiefen Venen-thrombose sind die Schwellung, Blauverfärbung undSchmerzen der betroffenen Gliedmaße. Das Heimtückischeist aber, dass nur in ca. 50% der Fälle bei tiefen Venen-thrombosen diese genannten Beschwerden auftreten.

Was muss man bei Krankheitszeichen einer Lungen-embolie tun?Abhängig von der Schwere des Krankheitsbildes ist so-fort der ärztliche Notdienst oder Notarztdienst zu rufen,da eine sofortige Krankenhauseinweisung erforderlichist. Der Patient sollte sich möglichst wenig bewegen. ImFalle einer Bewusstlosigkeit mit Kreislaufstillstand sindunverzüglich Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten.

Wie erkennt der Arzt eine Lungenembolie?Zunächst wird zielgerichtet die Krankheitsvorgeschichte er-fragt. Im Rahmen der körperlichen Untersuchung werdenPuls und Blutdruck gemessen. Außerdem werden Lunge unddas Herz abgehört. Die Beine sollten – wenn möglich auchmit dem Ultraschall - untersucht werden, um eine tiefeBeinvenenthrombose als Ursache der Lungenembolie zu er-kennen. Ein EKG wird geschrieben, um typische Verände-rungen im Sinne einer Lungenembolie zu erfassen. MittelsLaboruntersuchung werden die sogenannten D-Dimere be-stimmt. Bei normalen Werten ist das Vorliegen einer Lun-

genembolie nahezu unwahrscheinlich. Eine Erhöhung derD-Dimere ist aber kein sicheres Zeichen für eine Lungen-embolie, da diese auch durch Entzündungen, Schwanger-schaft oder Tumore verursacht werden kann.Im Krankenhaus erfolgt zusätzlich die Durchführung einerBlutgasanalyse, die Anfertigung eines Röntgenbildes undeine Computertomographie der Lunge unter Kontrastmit-telgabe (CT-Angio). Alternativ kann eine Darstellung derLungendurchblutung mit radioaktiven Stoffen zur Diagnoseführen. Das Angio-CT ist aber die genaueste apparative Me-thode, um eine Lungenembolie nachzuweisen.

Wie wird eine Lungenembolie behandelt?Ziele der Behandlung sind die Senkung der akuten Todes-gefahr durch die rasche Diagnose und sofortige Einleitungeiner den Beschwerden entsprechenden Behandlung sowiedie Vermeidung der Komplikation einer Lungenentzün-dung und eines chronischen Hochdrucks im arteriellenLungenkreislauf (Symptom: chronische Luftnot bei Be-lastung). Hierzu wird der Patient auf der Intensivstationüberwacht und behandelt. Es erfolgen kreislaufstabili-sierende Maßnahmen, die Gabe von Sauerstoff sowieeine Blutverdünnung zur Verhinderung von weiterenBlutgerinnseln. Bei ausgedehnten Befunden kann auchein medikamentöses Auflösen der Embolie (Lyse-Thera-

pie) oder eine Entfernung mittelsKatheter und ganz selten eine Ope-ration angezeigt sein.

Prof. Dr. med. Malte LudwigFachbereich für Gefäßchirurgieund Angio-/Phlebologie Benedictus Krankenhaus, Tutzing

Wir sind eine Einrichtung der Fuest Familienstiftung, einer starken Gruppe im Dienst des Menschen. Drei medizinische und drei suchtmedizinische Reha-Kliniken sowie vier Senioreneinrichtungen stehen für hohe Professionalität, interdisziplinäre Vernetzung und die Umsetzung diakonischer Werte. Der Mensch steht im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns, das ist Wissen, was dem Menschen dient!

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Zentraler Beitrag:Asthma bronchiale

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Asthma bronchiale ist sowohl im Kindes- als auch im Er-wachsenenalter eine der am häufigsten auftretenden Krank-heiten mit erheblichen gesundheitlichen und gesund-heitsökonomischen Konsequenzen. Aufgrund der epide-miologischen Häufigkeit (5 – 10%) gilt Asthma mittlerweileals eine der häufigsten chronischen Erkrankungen. InDeutschland leiden derzeit zwischen 3 und 5 Millionen Men-schen an Asthma. Die Symptome bei Asthma bronchialehängen in erster Linie von dessen Schweregrad ab. Meist kla-gen Patienten über häufig anfallsweise auftretende Atem-not und Kurzatmigkeit, pfeifendes, zischendes Geräuschbeim Atmen und Hustenanfälle, besonders während derNacht, mit Auswurf eines zäh-glasigen Schleims.Asthma führt zu einer Einschränkung der Lebensqualität,die im Zusammenhang steht mit der Schwere des Krank-heitsbildes. Fühlen sich Patienten mit leichtem Asthma inihrem Aktivitätsradius wenig eingeschränkt, sind Pa-tienten mit einer mittelschweren anhaltenden Form be-reits in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt.

In den Therapierichtlinien wurde Asthma bisher nachdem Schweregrad basierend auf Symptomen, Ausmaßder Verengung der Atemwege (Obstruktion) und derenZuordnung in vier Untergruppen (immer wiederkehrend,chronisch leicht, chronisch mittelschwer und chronischschwer) eingeteilt. In den neuen GINA (Global Initiativefor Asthma) Richtlinien wird das Erreichen einer gutenAsthmakontrolle als das wichtigste Ziel im Managementdieser Erkrankung genannt. Als kontrolliert gilt dasAsthma, wenn die Erkrankung keine Symptome und Ein-schränkungen verursacht, keine Notfallmedikamenteeingesetzt werden müssen, keine akuten Verschlechte-rungen (Exazerbationen) auftreten und die Lungen-funktion normal ist.

In der Regel lässt sich die Erkrankung gut medikamentösbehandeln. Der Arzneimitteltherapie kommt dabei einezentrale Rolle zu. Sowohl den allergischen als auch dennicht-allergischen Formen des Asthmas liegt eine Ent-zündung der Bronchialschleimhaut zugrunde. Die Stan-dardtherapie besteht daher primär in der Anwendungvon inhalativen Steroiden (Kortison), gefolgt von Medi-kamenten, die die Bronchien erweitern. In höheren Sta-dien erfolgt die Gabe von sogenannten Kombi-nationssprays, die sowohl gefäßerweiternde wie auchentzündungshemmende Substanzen enthalten. Stetswird auch ein Spray mitverordnet, das bei einer akutenAtemnot eingesetzt werden kann. Leider gelingt es damitnicht bei allen Patienten, Beschwerdefreiheit zu erzie-len. Weltweit werden mannigfache Versuche unternom-men, eine höhere Asthmakontrolle zu erzielen.

AtemmuskulaturDie exakte Rolle der glatten Atemwegsmuskulatur beider Entstehung (Pathogenese) des Asthmas ist nochnicht im Detail sicher geklärt. Als gesichert angenom-men werden können die mechanischen Effekte der glat-ten Muskulatur beim Asthmaanfall. Durch die meist akuteinsetzende Verengung der Bronchien (Bronchokon-striktion) kommt es zur weiteren Verengung der Atem-wege, die dann die Akutbeschwerden mit verursacht.Darüber hinaus trägt die glatte Muskulatur durch ver-schiedene Effekte in Zusammenhang mit der „Ver-krampfung“ des Muskelgewebes vermutlich auch zurUnterhaltung des Entzündungsprozesses bei. Somit musseine zentrale Rolle der glatten Muskulatur bei der Ent-stehung des Asthmas unterstellt werden.

Mit der bronchialen Thermoplastie steht ein neuer The-rapieansatz zur Verfügung, der genau an dieser Musku-latur ansetzt.

Technik der bronchialen ThermoplastieBei der bronchialen Thermoplastie handelt es sich umdie kontrollierte Anwendung (Applikation) von Wärme(thermische Energie) auf die Bronchialwände; durch dieHitze kommt es zu einer Redu-zierung der übermäßig ent-wickelten glatten Musku-latur. Dabei kommt dasAlair® System der Firma Bo-ston Scientific zum Einsatz.Als Ziel für diese Therapiewerden die zentralen Atem-wege von den Hauptbron-

Endoskopische Asthmatherapie – Die bronchiale Thermoplastie

Info: Glatte MuskulaturDie glatte Muskulatur ist eine vom Menschen nichtwillentlich steuerbare Art von Muskulatur, die durchihr Wirken unter anderem die Funktion, Anspannungund Form der inneren Organe beeinflusst.Charakteristisch für die glatte Muskulatur ist die lang-gestreckte, dünne Muskelzelle, die keine Querstreifungaufweist. Glatte Muskulatur ist vornehmlich in denWänden aller Hohlorgane anzutreffen wie z.B. Atem-wege, Blutgefäße, Darm etc. Im Vergleich zur querge-streiften Skelettmuskulatur verkürzt sich glatteMuskulatur wesentlich langsamer, aber dafür stärker(bis ein Drittel der Ausgangslänge). Sie ist im allge-meinen nicht durch den Willen steuerbar und kannlange Zeit ohne großen Energieaufwand, Ermüdungoder Aktionsströme im zusammengezogenen (kontra-hierten) Zustand verharren.Quelle: www.docCheck.com

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24Zentraler Beitrag:Asthma bronchiale

chien bis zu einem Bronchieninnenvolumen von 3 mmangesehen. Benutzt werden korbartige 4-adrige Sonden,die über den Arbeitskanal des Bronchoskops in die Atem-wege eingeführt werden. Dabei wird die Sonde über denEingang der Bronchien bis zu den Bronchialästen vorge-schoben, während des Zurückziehens der Sonde erfolgtdie Thermoplastie. Hierbei wird für jeweils 10 Sekundenmittels thermischer Energie die Muskulatur teilweise ge-zielt ausgedünnt. In insgesamt drei Bronchoskopien wirddie gesamte glatte Muskulatur im Bereich der zentralenAtemwege behandelt.

DatenlageIn vielen Studien wurde in den letzten Jahren gezeigt,dass bei schwerem und mittelschwerem Asthma die Le-bensqualität, die Zahl der symptomfreien Tage, die An-zahl der Akutsituationen (Atemnotfälle), aber auch dieNotwendigkeit einer Krankenhausbehandlung nach-weislich gesenkt werden konnte. Ebenso wurde nach-gewiesen, dass die Therapie ohne schwerwiegendeNebenwirkungen durchgeführt werden kann.

Zwischenzeitlich sind auch Langzeitdaten publiziert wor-den. Im Verlauf über 5 Jahre wurde dabei gezeigt, dassdie Effekte durch die Reduktion der Akutbeschwerdenauch in diesem Zeitraum weiterhin nachweislich verbes-sert werden konnten. Auch zeigten sich in Computertomo-graphien der Lunge keinerlei strukturelle Veränderungenbei den Patienten. Somit kann das Verfahren einer Ther-moplastie auch im Langzeitverlauf als sicher und effektivangesehen werden.

ZusammenfassungEndoskopische Therapie des Asthma bronchiale, eine fas-zinierende Vorstellung. Die erhobenen Daten sind über-zeugend und zeigen eine lang andauernde Verbesserungder Symptome. Somit steht mit der bronchialen Ther-moplastie nun ein endoskopisches Verfahren für Patien-ten mit schwerem Asthma zur Verfügung. Die Patienten,die für diese Methode in Frage kommen, sollten jedochnur in qualifizierten Zentren behandelt und dem Ger-man Asthma Net (siehe www.german-asthma-net.de)gemeldet werden, um auch zukünftig das Wissen umschweres Asthma und die Behandlung in Form einerThermoplastie weiter vertiefen zu können.

Professor Dr. Felix J.F. HerthChefarzt der Abteilung InnereMedizin – Pneumologie undBeatmungsmedizin Thoraxklinik am Universitäts-klinikum Heidelberg

Info: Endoskopisches VerfahrenDie Bronchoskopie gehört zu den endoskopischen Ver-fahren, d.h. von innen schauenden Verfahren. EineBronchoskopie wird auch als Lungenspiegelung be-zeichnet und dient der Untersuchung der Atemwege.Das Bronchoskop ist ein etwa drei bis sechs Millimeterdünner flexibler Schlauch. Über Mund oder Nase wirder in die Luftröhre eingeführt und kann bis zu denBronchialästen vorgeschoben werden.

Über ein Miniatur-Kamerasystem oder eine Glasfaser-optik können über einen Monitor Bilder sichtbar ge-macht werden. Der in den Schlauch integrierteArbeitskanal kann zum Absaugen oder Einspritzen vonFlüssigkeiten und auch zur Entnahme von Gewebe-proben sowie zur Thermoplastie eingesetzt werden.

Die Bronchoskopie ist ein schmerzfreies Verfahren, dadie Atemwege keine Schmerzrezeptoren haben, d.h.keine Schmerzempfindungen wahrnehmen können.Eine örtliche Betäubung ist lediglich für den Rachen-raum notwendig, um dort einen möglichen Husten-oder Würgereiz zu unterdrücken.

Quelle: Ratgeber „Diagnostik …bei obstruktiven Lungenerkrankungen“dees COPD-Deutschland e.V. und der Patientenorganisation Lungenem-physem-COPD-Deutschland

Kurzinfo: Bronchiale Thermoplastie• Bronchiale Thermoplastie (BT) ist ein endoskopisches minimal-invasives (Eingriff mit kleinstmöglichen Verletzungen

von Gewebe) Bronchoskopie-Verfahren zur Behandlung von schwerem Asthma bei Erwachsenen. Bronchiale Thermo-plastie ist ein Eingriff, bei dem die Atemwegswand in einem Abschnitt auf kontrollierte Weise unter Verwendung eines Bronchoskops erwärmt wird.

• Durch die Anwendung von Wärme auf den Atemweg soll die übermäßige Bronchialmuskulatur verringert und damitderen Kontraktion und die resultierende Verengung des Atemwegs beschränkt werden.

• Eine vollständige Behandlung mit bronchialer Thermoplastie wird in drei Eingriffen durchgeführt, die jeweils im Abstand von ungefähr drei Wochen erfolgen.

• Jeder Eingriff dauert circa eine Stunde und wird in der Lungenfachabteilung eines Krankenhauses durchge-führt. Bronchiale Thermoplastie wird in der Regel bei moderater Sedierung (Beruhigunsmittel) und leichter Anäs-thesie durchgeführt. Quelle: Flyer Thermoplastie, Boston Scientific

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26 Lungenembolie

Kann hinter einer Verschlechterung einer COPD auch eine Lungenembolie stecken?In Europa erkranken ca. 8 bis 13% der erwachsenen Bevöl-kerung an COPD. Hochrechnungen der Weltgesundheitsor-ganisation WHO haben ergeben, dass weltweit etwa 600Millionen Menschen von einer COPD betroffen sind. Dieakute Verschlechterung einer COPD (=AECOPD= akute Exa-zerbation der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung) isteine bedrohliche Situation. Ungefähr 50 bis 80% dieser Ver-schlechterungen haben eine infektiöse Ursache. Die Ursa-che der übrigen Verschlechterungen bleibt unklar. Diegenaue Bestimmung einer akuten Verschlechterung odereines Fortschreiten der COPD ist im Alltag sehr schwierigfestzustellen. Auch Begleiterkrankungen, wie die Herz-schwäche oder Herzrhythmusstörungen, spielen bei der Be-schwerdesymptomatik eine Rolle. In Deutschland erleidenetwa 120.000 bis 150.000 Menschen im Jahr eine Lungen-embolie, etwa 10.000 bis 40.000 Menschen sterben daran.Die Lungenembolie ist damit nach Herzinfarkt und Schlag-anfall die dritthäufigste zum Tode führende Erkrankung.Acht Prozent aller Lungenembolien enden tödlich; in 60%aller Fälle versterben die Betroffenen in den ersten 30 Mi-nuten nach dem Ereignis. Sowohl die akut verschlechterteCOPD als auch die akute Lungenembolie sind durch Be-schwerden der Atmung gekennzeichnet. Beide Erkrankun-gen verursachen Luftnot, Brustschmerz und Husten. Auchwenn sich das klassische Risikoprofil beider Erkrankungen

unterscheidet, ist die Entscheidung im Einzelfall oft schwie-rig. Insbesondere schwerkranke und ältere Patienten leidenunter weiteren Erkrankungen, die auch zu einer ähnlichenSymptomatik führen können. Das Auftreten einer Lungen-embolie verschlechtert die ohnehin schlechte Atemwegssi-tuation eines Patienten mit COPD.

Beschwerden und DiagnostikLuftnot ist eine der häufigsten Beschwerden, weshalb Pa-tienten den Arzt aufsuchen. Statistiken aus Arztpraxengehen davon aus, dass 10 bis 31% aller dort vorgebrachtenBeschwerden mit Luftnot verbunden sind. Mit zunehmen-dem Alter und in den Notaufnahmen der Kliniken steigtdiese Zahl. Bei jungen Patienten ist die Beschwerde-symptomatik oft nicht so stark ausgeprägt wie bei älterenPatienten, die zusätzlich weitere Erkrankungen aufweisen.Die klinischen Beschwerden von COPD und Lungenembo-lie sind unter anderem durch Luftnot und Husten gekenn-zeichnet. Luftnot tritt bei Lungenembolien oft plötzlich auf.Akut kann aber auch bedeuten, dass sich die Embolie erstausbildet und die Beschwerden innerhalb von 1 bis 2 Tagenzunehmen. Dann ist die Trennung von den akuten Be-schwerden einer COPD besonders schwer. Eine Übersicht über die klinischen Beschwerden gibt die Ta-belle s.u. Besonderheiten wie Schwangerschaft, Immobili-tät, bösartige Erkrankungen sind als Hinweise fürinterstitielle Lungenembolien und tiefe Venenthrombosenanzusehen, während Beobachtungen wie Fieber, Husten miteitrigem Auswurf auf eine akute Verschlechterung derCOPD hinweisen. Die weitere Differentialdiagnostik erfor-dert neben Laboruntersuchungen, Blutgasanalysen, bildge-benden Untersuchungen wie Computertomographie undSonographie auch Lungenfunktionsuntersuchungen.

Symptomatik von Lungenembolie und COPD

Lungenembolie akute Verschlechte-rung der COPD AECOPD

Husten HustenLuftnot, schnelle Atmung LuftnotHerzklopfen Auswurf, auch eitrigSchmerzen im BrustkorbPlötzlicher Schweiß-ausbruch, Blutdruckabfall

StudienlageBereits in den 80er Jahren gab es in der Literatur Beschrei-bungen über Patienten mit COPD, die zusätzlich unter ve-nösen Thrombosen leiden. Ausgelöst wurde dies durch dieFalldarstellung einer Patientin. Diese litt an einer schwerenCOPD. Zusätzlich bestand eine tiefe Venenthrombose. Ob-wohl die COPD unter der Therapie nachweisbar eine deut-

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Zentraler Beitrag:Asthma bronchiale

Kann hinter einer Verschlechterung einer COPD auch eine Lungenembolie stecken?liche Besserung zeigte, kam es zu einer ausgeprägten Ver-schlechterung der Luftnot. Dies war auf eine Lungenem-bolie zurückzuführen. Dies gab Anlass für eine Vielzahlweiterer Studien. In diesen Untersuchungen wurden jedochoft sehr unterschiedliche Patientengruppen einbezogen.Während einige Autoren alle Patienten mit akut ver-schlechterter COPD untersuchten, schlossen andere die Pa-tienten, die eine infektiöse Ursache der akutenVerschlechterung der COPD hatten aus. Dementsprechendfinden sie mit 20 bis 30% einen höheren Anteil von Pa-tienten mit Lungenembolie als Ursache der Verschlechte-rung. Ein weiteres Problem der Untersuchungen ist auchdie geringe Fallzahl. Einige Studien wurden rückwirkenddurchgeführt, einige als Literaturrecherche, einige pro-spektiv. Dies erschwert die Vergleichbarkeit der Daten.

ZusammenfassungDie Häufigkeit von Lungenembolien und tiefen Venen-thrombosen bei Patienten mit akuter Verschlechterung derCOPD wird in der Literatur zwischen 3 bis 30% angegeben.Die große Differenz in den Daten liegt auch an den unter-schiedlichen Patientengruppen, die für die Studien ausge-wählt wurden. Ein erhöhtes Risiko, neben einer akutenVerschlechterung der COPD auch eine Lungenembolie zuhaben, weisen Patienten mit einer schweren COPD und einerakuten Verschlechterung der COPD unklarer Ursache auf.Die klinischen Beschwerden von Patienten mit akuter Ver-schlechterung der COPD und einer Lungenembolie sind ge-rade bei älteren und sehr kranken Patienten schwer zuunterscheiden. Liegt eine akute Verschlechterung der COPDvor und ist deren Ursache nichtinfektiös, kann von einerHäufigkeit einer Lungenembolie bei einem Viertel der Pa-tienten ausgegangen werden. Faktoren, die eine Lungen-embolie begünstigen, sind zunehmender Sauerstoffmangelund eine vorangegangenen tiefe Venenthrombose. Insbe-sondere wenn die Ursache einer akuten Verschlechterungder COPD nicht geklärt ist, sollte aufgrund der vorliegen-den Daten eine Dopplersonographie der Beine und im posi-tiven Fall auch eine weiterführende Diagnostik erfolgen.

Dr. med Katrin Pilz, Prof. Dr. Peter DorowPneumologisches und Schlafmedizinisches Zentrum, Lungenkrebszentrum DRK Klinik Berlin Mitte

Allergische Rhintis - „Heuschnupfen“bei älteren MenschenDie Anzahl älterer Patienten mit allergischer Rhinitis nimmtzu. Ein Grund, sich mit den speziellen Umständen einer Al-lergie in höheren Lebensjahrzehnten zu beschäftigen.

Die allergische Rhinitis ist eine Volkskrankheit – etwajeder dritte Deutsche ist betroffen. Die Allergie entwik-kelt sich meist im Kindesalter. In 80 Prozent der Fällebricht sie vor dem 30. Lebensjahr aus, wie die DeutscheFortbildungsgesellschaft der HNO-Ärzte mitteilt.

Doch auch in höheren Lebensaltern kommt es zu allergi-schen Erkrankungen. Und das mit steigender Tendenz, wieDr. Martin Wagenmann von der Universitäts-HNO-KlinikDüsseldorf bei der 47. Fortbildungsveranstaltung für HNO-Ärzte in Mannheim ausführte. Seinen Angaben zufolge lei-den heute bereits acht Prozent der Menschen zwischen 60und 69 Jahren an Heuschnupfen. Bei den 70- bis 79-jäh-rigen sind es fünf Prozent. In den nächsten Jahren dürftedie Anzahl betagter Allergiker durch den demografischenWandel noch deutlich steigen. Im Jahr 2060 wird ein Drit-tel der Deutschen Bevölkerung über 65 Jahre alt sein.

Über die Zeit des Beginns der Erkrankung verrät die Stati-stik freilich nichts. So bringen einige Patienten die Erkran-kung sicherlich aus frühen Lebensjahren mit. Andererseitswird die Bevölkerung immer älter. Damit müssen erstmalsauftretende allergische Erkrankungen im höheren Alterzwangsläufig zunehmen.

Auf jeden Fall ändert sich die Wahrnehmung älterer Pa-tienten mit allergischer Rhintis. So sieht Wagenmann einenAnstieg der Neuerkrankungen im höheren Lebensalter inseinem klinischen Alltag bestätigt.

Wenn das Immunsystem altertDass sich das Immunsystem im Alter verändert, darüber istman sich einig. Wegen der altersbedingten Abschwächungdes Immunsystems steigt die Infektanfälligkeit, schwere

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28Zentraler Beitrag:Asthma bronchiale

Krankheitsverläufe nehmen zu und die Immunantwort desKörpers wird schlechter.

Besonders schwer wiegen im Alter die krankheitsbeding-ten Einbußen der Lebensqualität. Gerade die kognitive Lei-stung (Wahrnehmung, Denken, Erkennen) leidet unter derallergischen Rhinitis – vor allem bei Langzeitaufgaben.„Das ist vergleichbar mit Autofahren bei 0,8 Promille“,sagte Wagenmann.

Er nahm damit die Ergebnisse einer Studie zur Fahrtaug-lichkeit älterer Allergiker vorweg. Hinzu kommen Schlaf-störungen und die damit einhergehende Tagesmüdigkeit,die bei schwerer allergischer Rhinitis ausgeprägt sind.

Hyposensibilisierung auch mit über 50 JahrenDie Antwort auf die Frage, ob allergische Erkrankungen inder Familie schon früher aufgetreten sind, fällt bei älterenAllergikern häufig negativ aus, was auf eine schwächeregenetische Disposition schließen lässt. Die Sensibilisie-rungsmuster unterscheiden sich hingegen nicht von denenjüngerer Patienten. Auch die immunologischen Ergebnissesind vergleichbar.

In der Diagnostik und Therapie existiert ebenfalls kein Un-terschied. Denn anders als früher angenommen, ist dasAlter kein Hinderungsgrund für eine spezifische Immun-therapie (SIT). Sie verhindert auch bei über 50-jährigenweitere Sensibilisierungen und schützt vor Asthma. Au-ßerdem bessert sie die Symptome und reduziert die Ein-nahme von Medikamenten. Dies ist sowohl für diesubkutane (Einbringung des Wirkstoffs mit einer Spritzeunter die Haut) als auch die sublinguale (Einbringung des

Wirkstoffs meist als Tablette unter die Zunge) belegt. Au-ßerdem könne eine bestehende Hyposensiblisierung imAlter wiederholt werden, empfahl Wagenmann. Die Wir-kung der SIT lasse nämlich nach zehn bis 15 Jahren nach.

Zu beachten sind allerdings Begleiterkrankungen. So sindz.B. bei einem Bluthochdruck Substanzen wie Betablockerkontraindiziert für die subkutane SIT und auch ACE-Hem-mer gelten in Deutschland als Gegenanzeige (Kontraindi-kation) für eine Immuntherapie.

Quelle: Ärzte Zeitung, 06.11.2013

Heuschnupfen oder Erkältung?Nicht immer ist es leicht, eine vorübergehende Erkäl-tung von einem Heuschnupfen zu unterscheiden. Fol-gende Fragen können einen ersten Hinweis geben:

1. Gibt es in Ihrer Familie Allergiker?2. Haben Sie öfter eine laufende oder verstopfte Nase, jucken und tränen die Augen?

3. Verspüren Sie häufiger einen Niesreiz oder juckt die Nase?

4. Sind die Augen manchmal scheinbar ohne Grundentzündet oder gerötet?

5. Treten die o.g. Symptome vorwiegend zu einer be-stimmten Tages- oder Jahreszeit auf?

6. Treten die Beschwerden besonders in einer be-stimmten Umgebung auf?

7. Müssen Sie oftmals husten, scheinbar ohne Grund, und hatten Sie dabei Atemnot oder ein beengendes Gefühl im Brustraum?

8. Fühlen Sie sich öfters antriebslos, matt und müde?

Wenn Sie mehrere Fragen mit „ja“ beantworten, solltenSie sich an einen Allergologen wenden und die Symp-tome abklären lassen. Beachten Sie, dieser Fragenkatalogkann keinen Arztbesuch oder eine ärztliche Untersu-chung ersetzen!

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Durch das Unternehmen Airnergy wurde ein Verfahren zurEnergetisierung patentiert, das bereits seit vielen Jahren An-wendung bei COPD-Patienten findet und seit 2009 auch alsMedizinprodukt zugelassen wurde. Was ist unter Energeti-sierung bzw. Spirovitalisierung der Atemluft zu verstehen? Im Gespräch mit Professor Dr. med. Klaus Jung, wollen wirdieser Frage nachgehen.

Was kann ich als Patient unter Energetisierung der Atem-luft bzw. Spirovitalisierung verstehen und wie funktioniertdessen Anwendung?Prof. Jung: Chemisch gesehen, ist der Sauerstoff in der Au-ßenluft, die wir einatmen, träge. Dies bedeutet, dass der Sau-erstoff ungern Verbindungen eingeht, da er nicht oder nurgering fähig ist, zu reagieren. Bei gesunden Menschen funk-tioniert die Aktivierung des Sauerstoffs beim Vorgang des Ein-atmens normalerweise ganz gut. Bei Krankheiten wie z.B. derCOPD, zunehmendem Alter oder unter Stress funktioniert dieAktivierung jedoch weniger gut. Das Ziel von Airnergy istdaher, mittels Spirovitalisierung die Aktivierung des Sau-erstoffs zu unterstützen. Die Anwendung erfolgt über einspezielles Gerät zur Aufbereitung des Sauerstoffs, das miteiner Wasserdampfsättigung gekoppelt ist. Über eineAtembrille wird der Sauerstoff eingeatmet. Zwei Anwen-dungen von jeweils 20 Minuten pro Tag werden empfoh-len. Wichtig zu wissen ist auch, dass durch die Spirovital-isierung der Sauerstoff nicht erhöht, nicht ionisiert oderOzon zugeführt wird.

Welche Zusammenhänge bestehen zwischen einer Langzeit-Sauerstofftherapie und einer Energetisierung der Atemluft?Prof. Jung: Beides hat zwar mit Sauerstoff zu tun, tatsäch-lich handelt es sich hierbei jedoch um zwei völlig unter-schiedliche Prinzipien. Bei der Langzeit-Sauerstofftherapiewird die Konzentration von Sauerstoff in der Einatemlufterhöht. Der damit verbundene erhöhte Druck sorgt dafür,dass der Sauerstoff von der Lunge, über das Gefäßsystemin die Zellen gelangt. Die Spirovitalisierung ist im eigentli-chen Sinne keine Sauerstofftherapie. Bei diesem Verfahrenwird der Sauerstoff vor der Einatmung energetisiert und in

sogenannten Singulett-Sauerstoff, d.h. Sauerstoff auf einemhöheren Energieniveau, umgewandelt. Deswegen wird sieauch als Sauerstoffenergietherapie bezeichnet. Dieser Zu-stand ist allerdings sehr labil und hält nur Bruchteile vonMillisekunden an. Anschließend fällt der Sauerstoff wieder inseinen Grundzustand zurück und gibt dabei Energie ab. Eswird vermutet, dass die bei der Spirovitalisierung entste-hende Energie in Form von Photonen abgegeben wird, durchWasserstoffbrücken erhalten bleibt und so z.B. über die At-mung in den Körper gelangt. Als Photon wird eine Lichtpor-tion bezeichnet, die durch eine elementare Anregung eineselektromagnetischen Feldes entsteht.

Welcher Nutzen, welche Wirkungen bzw. Nebenwirkungen be-stehen bei einer Spirovitalisierung für den Patienten?Prof. Jung: Zahlreiche Erfahrungsberichte von COPD-Pa-tienten dokumentieren verschiedene Effekte, die insbeson-dere in der Verbesserung des allgemeinen Befindens wieauch der Besserung der Leistungsfähigkeit liegen. So be-richten Patienten von einem leichteren Abhusten, freiererAtmung und Besserung der Kurzatmigkeit.Nebenwirkungen oder negative Effekte durch eine Über-dosierung sind nicht bekannt.Die Anwendung der Spirovitalisierung liegt im Bereich derkomplementären, d.h. ergänzenden Therapiemaßnahmen.

Welche Wirknachweise liegen für eine Spirovitalisierung vor? Prof. Jung: Bisher liegen insbesondere Erfahrungsberichtevon Patienten vor. Erste vorliegende kleine Studien mit je-weils etwa 20 Patienten konnten jedoch zeigen, dass bei glei-cher Leistung auf dem Fahrradergometer bei derPatientengruppe mit einer Spirovitalisierung die Anzahl derHerzschläge niedriger war, weniger CO2 produziert wurde,es zu einem geringeren Laktatanstieg (Milchsäure im Blut)unter Belastung kam, die 6-Minuten-Gehstrecke erhöhtwerden konnte und das Treppensteigen leichter viel.

Umfangreiche Hintergrundinformationen, Produktinfor-mationen sowie Veröffentlichungen zur Spirovitalisierungund COPD sind unter www.airnergy.com zu finden. Bei Fragen steht Ihnen gerne das Team von Airnergy unterder Telefonnummer 02242 – 93300 oder unter der E-Mail-Anschrift [email protected] zur Verfügung.

Professor Dr. med. Klaus Jung, Arzt für Innere Medizin,Sportmedizin und Natur-heilverfahren, Universität Mainz

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Energetisierung der Atemluft

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30Zentraler Beitrag:Asthma bronchiale

PollenallergieHohe Ozonkonzentrationder Luft steigert die Aller-genität von BirkenpollenWissenschaftler des Helmholtz Zentrums Münchenhaben in Kooperation mit ihren Kollegen von der Tech-nischen Universität München herausgefunden, dassOzon ein zentralen Faktor im Zusammenhang zwischenKlimawandel, Verstädterung und der Zunahme von all-ergischen Erkrankungen und Symptomen darstellt. DieErgebnisse der Untersuchungen lassen eindeutig einenAnstieg allergischer Erkrankungen erwarten.

Die Forscher untersuchten Birkenpollen, die von unter-schiedlich Ozon-belasteten Regionen in und um Münchenstammten. Hauttests, die sogenannten Pricktests, zeigten,dass Pollen unter hohen Ozonbelastungen heftigere Reak-tionen verursachen als Pollen mit anderen Standortbe-dingungen. Die höhere Konzentration der Allergie

auslösenden Faktoren (Allergene) in hoch Ozon-bela-steten Gebieten passt zu den verstärkten entzündlichenReaktionen, die diese Pollen hervorrufen, so die Wis-senschaftler. Ozon sei demnach ein prominenter Umwelt-faktor mit einem großen Einfluss auf die Allergenität vonBirkenpollen.

Das Ergebnis der Forschung lässt erwarten, dass in dennächsten Jahrzehnten im Zuge des Klimawandels und derFolge zunehmender Verstädterung die Ozonkonzentratio-nen ansteigen und damit die Bevölkerung häufiger unterPollenallergien leiden wird. „Ozon ist ein äußerst wichti-ger Faktor, der zu einer Zunahme von Birkenpollenaller-gien führen wird. Es ist davon auszugehen, dass sich mitder Erhöhung der Temperatur und damit des Ozongehaltsder Luft auch die Symptome von Pollenallergien vervielfa-chen“, erklärt die federführende Wissenschaftlerin Prof.Claudia Traidl-Hoffmann. „Allergiker werden deswegennicht nur durch längere Blühphasen mit mehr Pollen, son-dern auch durch potentere Pollen belastet“.

Quelle: www.lungeninformationsdienst.de, 03.02.2014

Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID)mit Sitz an der Charité-Universitätsmedizin Berlin bieteteinen weltweit einzigartigen Service für Pollenallergi-ker. Mit Hilfe einer App für Smartphones (iOS und An-droid) können erstmals

1. die individuellen Symptome an Nase, Augen und Bron-chien sowie ihre Schweregrade bei Pollenallergikern (mit Heuschnupfen und Pollenasthma) erfasst – und –

2. eine Vorhersage der wahrscheinlichen Beschwerden (inForm der Belastungsstärke durch die Pollen) für die fol-genden Tage gegeben werden.

Die Möglichkeit der individualisierten, auf das eigeneKrankheitsbild und den jeweiligen Aufenthaltsort zuge-schnittenen Vorhersage verbessert die Qualität der Pro-gnose erheblich und ist ein Meilenstein in derEntwicklung der Pollenflugvorhersage für Allergiker.Die App kann für Android (z.B.: www.androidpit.de /de/android/market/apps) undIPhone (http://store.apple.com/de) Systeme unter demNamen „Pollen“ kostenlos heruntergeladen werden.Die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID)misst in Deutschland seit 30 Jahren an rund 45 Orten dieArt und Menge der in der Luft fliegenden Pollen, die bei ca.18 Millionen Deutschen zu Heuschnupfen, Pollenasthma

und dem Oralen Allergie-Syndrom (Unverträglichkeit von Obst und Gemüse) führen. Diese Messungen sind dieGrundlage für die Pollenflugvorhersage. Der DeutscheWetterdienst (DWD, Partner des PID) erstellt und veröf-fentlicht die Prognosen. Die Vorhersagen des DWD wer-den auch für die Pollen App zur Verfügung gestellt.In der neuen „Pollen App“ sind die wichtigsten Funktionendes Pollentagebuches und die Vorhersage der persönlichenPollenbelastung integriert. Wer seine Symptome über min-destens fünf aufeinanderfolgende Tage eingibt, kann seinepersönliche Belastung durch Pollen erfahren. So kann derNutzer sein Verhalten und die Dosierung seiner Medika-mente selbst beeinflussen und er wird besser durch die Pol-lensaison kommen. Denn es gilt: Wer seine Allergie kennt,leidet weniger unter ihr.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.pollenstiftung.de.

App für Smartphones

Individualisierte Pollenvorhersage

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Zentraler Beitrag:Asthma bronchiale

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Im Zusammenhang mit heftigen Sommergewittern lassensich oft erhöhte Pollenkonzentrationen feststellen unddamit auch eine Häufung von Asthmaanfällen und allergi-schen Reaktionen, die im Krankenhaus behandelt werdenmüssen. Davor warnen die Lungenärzte der Deutschen Ge-sellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V.(DGP). „Man weiß jetzt auch, warum dies der Fall ist“, be-richtet Prof. Köhler vom wissenschaftlichen Beirat der DGPunter Berufung auf Forschungsarbeiten von Prof. Dr. Gen-naro D’Amato von der Universitätsklinik Neapel.

Osmotischer Schock in den Pollenkörnern entlässt be-sonders große AllergenmengenEigentlich ist Regen ja ein Segen, da er die Atmosphäre rei-nigt, so dass die Luft nach einem Regenschauer meist we-niger Pollen und Partikel als zuvor enthält. „Bei einemheftigen Regenguss während der Pollensaison kann es inden ersten 20 bis 30 Minuten allerdings zu einem soge-nannten osmotischen Schock in den Pollenkörnern kom-men: Sie quellen auf, werden durch den Regen aus größererHöhe in Bodennähe befördert, platzen dort und entlassen soeine hohe Konzentration an Allergenen, die vom Wind um-hergewirbelt und von Menschen auf der Straße eingeatmetwerden. Außerdem sind die Allergene aus den aufgebro-

chenen Pollenkörnern viel kleiner als der Pollen an sich –und damit auch lungengängiger“, erläutert Prof. Köhler.

Gewitterregen mindestens eine halbe Stunde abwarten Aus diesen Gründen tragen starke Regengüsse im Sommer-halbjahr zu einer besonders starken Allergenbelastung bei,die bei Asthmatikern vermehrte Atembeschwerden undAsthmaanfälle verursachen kann. Doch auch bei Pollenall-ergikern, die lediglich unter einer allergischen Rhinitis leiden,können große Allergenkonzentrationen die Symptome ver-schlimmern und unter Umständen auch Atemnotanfälleauslösen. „Daher sollte man nicht nur Asthmatiker, sondernauch Pollenallergiker vor den möglichen Risiken bei Unwet-tern warnen und ihnen raten, bei herannahenden Gewit-tern lieber im Haus zu bleiben und die Fenster zu schließen.Wer von einem Sommergewitter mit starkem Regen über-rascht wird, sollte seine Atemwege schützen, indem er überein Tuch durch die Nase einatmet und über den Mund ohneTuch ausatmet, und dann am besten schnell in ein Gebäudeoder Auto flüchten, um – geschützt vor dem Allergene frei-setzenden Regen – das Gewitter mindestens eine halbeStunde abzuwarten“, rät Prof. Köhler.

Quelle: www.lungenaerzte-im-netz.de, 18.07.2013

Schwere Regenfälle bei Gewitter können Atemnotanfälle verursachen

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32Zentraler Beitrag:Asthma bronchiale

Bis der Notarzt kommt

Ruhe bewahren! Atmen Sie Hübe

ein*.

(Ggf. nach etwa 10 Minuten wiederholen)

Wenden Sie die Lippenbremse an und gehen Sie in eine atemerleichternde Stellung (z.B. Kutscher sitz).

Fordern Sie einen Notarztwagen an!

Notruf: 112 oder Telefon:

Informieren Sie die Rettungsleitstelle darüber, dass es sich um einen schweren Asthma-Anfall mit Atemnot handelt. Keine Beruhigungsmittel einnehmen!

* Medikamente und Dosierungen vereinbaren Sie mit Ihrem Arzt.

• Luftnot

• festsitzender Husten

• pfeifende Atmung

und

Ein Asthma-Anfall tritt ein

Soforthilfe

Ruhe bewaren! Atmen Sie Hübe

ein*.

Wenden Sie die Lippenbremse an und gehen Sie in eine atemerleichternde Stellung (z.B. Kutscher sitz).

Falls nach etwa 10 Minuten keine deutliche Besserung eingetreten ist

Atmen Sie nochmals Hübe

ein*.

Nehmen Sie Tabletten

ein*.

Falls keine deutliche Besserung eintritt

Notruf: 112

oder Telefon:

Die Behandlung kann zunächst zu Hause stattfinden.

Der Notarzt wird im Allgemeinen bei Ihnen bleiben, bis es Ihnen besser geht.

• Die Peak-Flow-Werte sind größer als 50% des Bestwertes.

• Sie können noch normal sprechen.

Mein Asthma-Notfallplan

Wichtige Telefonnummern

Behandelnder Arzt:

Hausarzt:

weitere:

Mein persönlicher Peak-Flow-Bestwert

Leichter bis mittel schwerer Asthma-Anfall

Schwerer bis lebensbedroh-licher Asthma-Anfall

Kennzeichen

• Die Peak-Flow-Werte sind kleiner als 50% des Bestwertes.

• Kurzatmigkeit

• Engegefühl

• Angst/Unruhe

• sichtbare Einziehungen an Hals und Rippen

• bläuliche Lippen

thsAnieM

alftoN-am

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Notfallplan Dieser wird Dabei geben.

den Sie füllen Bitte Notfallmedikamenten

Angehörigen Ihren und Ihnen soll Notfallplan bis leichten einem zwischen wird

Ihrem mit gemeinsam Plan den Ihre bzw. Sie dass auf, so Notfallmedikamenten

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das für Hilfestellung Angehörigen einem und mittelschweren bis

und aus Arzt behandelnden Ihrem Notfall im ihn Angehörigen Ihre

eintritt Asthma-Anfall

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einem bei Verhalten richtige unterschieden. Asthma-Anfall schweren einem

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sind Peak-Flow-Werte größerBestwertes.

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schwerer mittelAsthma-Anfall

• Luftnot

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• Atmung pfeifende

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• Peak-Flow-Werte Die

• Kurzatmigkeit

• Engegefühl

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sind Peak-Flow-Werte kleiner als %50 des

Kurzatmigkeit

Engegefühl

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Arzt: Behandelnder

Hausarzt:

weitere:

Asthma-Notfallplan zum kostenlosen Download

Die AOK bietet auf ihrer Internetseite (www.aok.de/as-sets/media/bundesweit/asthma-notfallplan.pdf) einenkostenlosen Asthma-Notfallplan zum Downloaden an.

Der Notfallplan hilft sowohl Patienten wie auch ihren An-gehörigen, sich bei einem schweren Asthmaanfall mit aku-ter Luftnot richtig zu verhalten.

Der Plan ist fester Bestandteil des „DMP Asthma“ undsollte zusammen mit dem behandelnden Arzt ausgefülltwerden. Um den Plan schnell zur Hand zu haben, sollte erimmer zusammen mit den Notfallmedikamenten aufbe-wahrt werden.

Neben dem Notfallplan kann auch ein Asthma-Tagebuchheruntergeladen werden. Das Tagebuch hilft, die Krank-heit über einen längeren Zeitraum richtig einzuschätzen.

Menschen, die unter starkem Sodbrennen bzw. der so-genannten Refluxkrankheit (im Englischen auch GERD =gastroesophageal reflux disease genannt) leiden, habenein erhöhtes Risiko an Asthma bronchiale zu erkranken.Diese Gefahr lässt sich allerdings verringern, indem Be-troffene ihr Sodbrennen durch eine Änderung des Le-bensstils unter Kontrolle bringen. Dazu raten dieLungenärzte der Deutschen Gesellschaft für Pneumolo-gie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) in Werne.

"Sodbrennen wird meist durch falsche Ernährung, Be-wegungsmangel und Übergewicht begünstigt", erklärtProf. Dieter Köhler vom wissenschaftlichen Beirat derDGP und Ärztlicher Direktor der Lungenfachklinik Klo-ster Grafschaft im nordrheinwestfälischen Schmallen-berg. "Einen solchen Lebensstil kann man aber ändern.Das heißt kleinere Mahlzeiten und nicht zu spät – alsomehrere Stunden vor dem Zubettgehen – essen. Nor-malgewicht halten, regelmäßig Sport treiben oder sichzumindest genügend bewegen und beim Schlafen dar-auf achten, dass der Kopf leicht erhöht liegt. AußerdemKaffee und Alkohol besser meiden, zumal beide Stimu-lanzien auch eine Entspannung des Pförtnermuskels för-dern, was die Refluxkrankheit begünstigt."

Immunsystem kann durch chronisches Einatmen vonMagensäuretröpfchen entgleisenEtwa 50 bis 90 Prozent der Asthmatiker sind von der Re-fluxkrankheit betroffen. "Mittlerweile wissen wir, dassSodbrennen die Entwicklung einer asthmatischen Er-krankung tatsächlich vorantreiben kann", erläutert Köh-ler. "Bei Patienten mit Reflux wird der Übergangzwischen Magen und Speiseröhre nicht vollständig durchden Pförtnermuskel abgeriegelt, so dass scharfe Magen-säure beim Aufstoßen ungehindert in die Luftröhre auf-steigen kann, was die Schleimhäute reizt und stechendeSchmerzen verursachen kann. Außerdem können dabeikleinste Tröpfchen Magensäure von den Betroffenenbeim Aufstoßen eingeatmet werden, was zu bestimm-ten Veränderungen des Immunsystems führt, die für eineasthmatische Erkrankung typisch sind. Nach chroni-schem Inhalieren von Magensäuretröpfchen kann dasImmunsystem dann nachweislich soweit entgleisen, dassdas Risiko für die Entwicklung eines Asthma bronchialeerheblich ansteigt", warnt Köhler.

Quelle: www.lungenaerzte-im-netz.de, 06.06.2013

Häufiges Sodbrennen kann Asthmaverursachen

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33L u f t p o s t F r ü h j a h r 2 01 4

COPD

Seit Jahren wird in medizinischen Fachpublikationenund von Patientenorganisationen auf die wachsende Be-deutung der COPD und anderer obstruktiver Atemwegs-erkrankungen hingewiesen, und zwar vor allem auf diesteigende Anzahl der Erkrankten, die Kosten für die me-dizinische Versorgung und auf die die sonstigen ökono-mischen Belastungen.

Alle Bemühungen, die öffentliche Wahrnehmung fürdiese Volkskrankheiten zu schaffen, hatten bisher nichtden sachlich gebotenen Erfolg; es besteht eine weit ver-breitete Ahnungslosigkeit. Es bedarf offenbar eines lan-gen Prozesses, um Informationen und einschlägigesWissen in das Bewusstsein der Öffentlichkeit und der Po-litik zu bringen.

Hinzu kommt: Jüngere Studien haben ergeben, dass dieklinische und die ambulante ärztliche Versorgung vonCOPD-Patienten keineswegs gleichmäßig und nicht be-darfsentsprechend über die europäischen Länder verteiltist; Versorgungsdichte und Versorgungsqualität sindsehr unterschiedlich.Dies führte uns zu der Frage: Welche Minimalstandardsder Versorgung müssten aus Patientensicht vorhandensein, um von einer ausreichenden Versorgung sprechenzu können?Uns, der COPD-Arbeitsgruppe von EFA, war klar, dass esbisher keine verlässlichen Zahlen zur Dichte und Quali-tät der pneumologischen Versorgung aus Patientensichtin Europa gibt. Daher haben wir im Herbst 2012 be-schlossen, die – wenn auch vorläufigen – Basisinforma-tionen selbst zusammenzutragen. Denn ohne Daten undFakten werden wir bei der Durchsetzung gesundheits-politischer Ziele keinen Erfolg haben.

Wir entwickelten einen umfangreichen Fragebogen, deran alle nationalen Mitgliedsorganisationen mit der Bitteverschickt wurde, die entsprechenden Daten auf natio-naler Ebene zusammenzutragen. Aus 16 Ländern beka-men wir die Daten, darunter waren die großeneuropäischen Länder: Österreich, Belgien, Bulgarien,Tschechische Republik, Finnland, Frankreich, Deutsch-land, Italien, Polen, Portugal, Serbien, Spanien, Schwe-den, Schweiz, Niederlande und das VereinigteKönigreich. Die Ergebnisse wurden aufbereitet in vier Kapitel: Prä-vention, Diagnostik, Management und Therapie sowieRehabilitation. Hinzugefügt wurde ein weiteres Kapitelzum Alpha-1-Antitrypsin-Mangel. Wir nutzten dabei

den Vergleich mit dem aktuellen „Weißbuch“ der ERS(European Respiratory Society) und mit der Neufassungder GOLD-Richtlinien.

Es ist unmöglich, die differenzierten Ergebnisse unseresProjektes in einem kurzen Artikel darzustellen. (Die Veröffentlichung kann jeder Interessent entwederherunterladen über den Link: http://www.efanet.org/ mi-nimum-standards-of-care-for-copd-patients-in-europe/oder Sie schreiben mir eine Mail an [email protected]. Dann schicke ich auch die Materialien zu einerVeranstaltung mit der ECC (European COPD Coalition),bei der wir unsere Ergebnisse einer breiteren Öffentlich-keit vorstellen konnten.)

Unsere Auswertungen ergaben acht Forderungen:

1. Wir fordern die europäischen Länder auf, präventivdie Spirometrie bei Rauchern und Ex-Rauchern abdem Alter von 35 Jahren standardmäßig einzufüh-ren, um eine COPD früher festzustellen, deren Fort-schreiten zu schwereren Krankheitszuständen zu verhindern und zur bestmöglichen Lebensqualitätvon COPD-Patienten beizutragen. Diese ärztliche Leistung muss erstattet werden.

2. Alle Allgemeinmediziner sollen trainiert werden, eine Spirometrie korrekt durchzuführen und die Er-gebnisse treffend zu interpretieren. Nicht-ausrei-chendes Training bringt die Gefahr von Fehlinter-pretation und Fehldiagnosen oder Verwechslungenvon verschiedenen Atemwegs- und Lungenerkran-kungen mit sich. Verdachtsfälle sollen grundsätz-lich an den Spezialisten überwiesen werden.

3. In vielen europäischen Ländern bestehen Kom-munikationsbrüche zwischen Hausarzt, Spezialist und der (Notfall-)Versorgung in Kliniken. Die Ko-operation zwischen Ärzten und Klinik muss ver-bessert werden, um die Effizienz der Therapie unddie Lebensqualität der Patienten zu steigern.

4. Hilfestellung und Kurse zur Raucherentwöhnung und Rehabilitationsmaßnahmen müssen erreichbarsein für alle COPD-Patienten, die sie benötigen -unabhängig von ihrem Alter und dem Beschäfti-gungsstatus. Wird Rauchern, zumal wenn sie schonerkrankt sind, diese Hilfe verweigert, stellt dies einezusätzliche Barriere dar, Suchtverhalten zu ändern.

Minimalstandards der Versorgung von COPD-Patienten in EuropaEin Projekt des Dachverbandes der nationalen Patientenorganisationen EFA (European Fede-ration of Allergy and Airways Diseases Patients Association)

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Wir fordern gleiche Zugangsmöglichkeiten zu Re-habilitationsmaßnahmen, um die Lebensqualität zuverbessern und das Fortschreiten der Krankheitmöglichst lange zu verhindern.

5. Die Anzahl der auf COPD spezialisierten Zentren für Behandlung und Rehabilitation zur besseren Präven-tion von Exazerbationen und intensivem Selbstmana-gement-Training sollte dringend erhöht werden.

6. Gefördert werden sollte ein multidisziplinärer An-satz bei der Behandlung und der Rehabilitation vonCOPD-Patienten, der alle notwendigen medizini-schen Fachkräfte umfasst. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Diagnose und Behandlung aller rele-vanten Begleiterkrankungen. Zu einem solchen An-satz gehört auch die Einbeziehung von Psychia-trie/Psychotherapie zur Stabilisierung oder Wie-dergewinnung von Selbstachtung und zur Verhin-derung von Angst und Depressionen, von Physio-therapie, Pflege und Ernährungsberatung.

7. Die Einbeziehung von COPD-Patienten bzw. von Patientenvertretungen in alle staatlichen und kom-munalen Entscheidungen, die COPD-Patienten be-treffen, sollte gesetzlich vorgeschrieben werden.

8. Tests auf Alpha-1-Antitrypsin-Mangel sollten rou-tinemäßig eingefügt werden in die Früherken-nungsuntersuchungen für Säuglinge im ersten Le-bensjahr und für Schwangere, bei denen ein Risiko vorliegen könnte. Eine kostenlose Substitutionsbe-handlung sollte flächendeckend eingeführt werden.

In einer Sitzung der COPD-Arbeitsgruppe im Novemberletzten Jahres haben wir beschlossen, den Punkten 1, 4und 6 Priorität einzuräumen.Unser Dank gilt all denen, die an dem Projekt mitgewirkthaben und den Sponsoren Air Liquide, Almirall, Boeh-ringer Ingelheim, Chiesi und Novartis, ohne deren fi-nanzielle Unterstützung die Durchführung des Projektesnicht möglich gewesen wäre.

Michael WilkenOrtsverband HannoverDeutsche PatientenligaAtemwegserkrankungen e.V.Vorsitzender des Arbeitskrei-ses COPD der EFA

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COPD

Einzigartige Veranstaltung mit erneut 2.000 Teilnehmern Das 6. Symposium Lunge mit dem Titel „COPD und Lungenemphysem – Chronische Atemwegserkrankun-gen – Von der Früherkennung bis zur erfolgreichen Therapie“ fand am 12. Oktober 2013 von 9.00 – 18.00Uhr in der Gebläsehalle des Westfälischen Industriemuseums der Henrichshütte in Hattingen/NRW statt.

6. Symposium Lunge in Hattingen

Veranstalter des Symposiums ist der COPD Deutschland e.V.Mitveranstalter sind die Patientenorganisation Lungen-emphysem-COPD Deutschland und die Deutsche Patien-tenliga Atemwegserkrankungen e.V. Initiator undOrganisator des Symposiums ist Jens Lingemann, derebenfalls Gründer und Koordinator der Patientenorga-nisation Lungenemphysem-COPD Deutschland sowieVorsitzender des COPD-Deutschland e.V. ist.

Das Symposium Lunge ist eine jährlich stattfindendeVeranstaltung und gilt nicht nur bei Patienten und ihrenAngehörigen als herausragende Informationsveranstal-tung für COPD / Lungenemphysem in Deutschland, son-dern wird ebenso von den führenden Lungenfachärztenals die wichtigste Plattform gesehen, um mit Patientenin einen direkten Dialog zu treten. „Ich bin immer wie-der überrascht, von wie weit die Teilnehmer zum Teil zurVeranstaltung anreisen 250 – 500 km sind keine Selten-heit“, so Jens Lingemann während des Symposiums.

Auch im Oktober 2013 haben etwas mehr als 2.000Gäste den Weg nach Hattingen auf sich gekommen undsind mit vielfältigen Informationen und vielen anregen-den Gesprächen belohnt worden.

COPD: Volkskrankheit mit einer Dunkelziffer von 40 %!Nach wie vor ist COPD eine Erkrankung, die mit einemniedrigen Bekanntheitsgrad zu kämpfen hat, häufigbagatellisiert wird und erschreckende Zuwachsratenverzeichnet. Vortrag: COPD: Definition und AbgrenzungProfessor Dr. Helmut Teschler, EssenCOPD ist die Bezeichnung für chronisch obstruktive, d.h.

verengende, Lungenerkrankung (aus dem englischenchronic obstructive pulmonary disease). Weltweit zähltCOPD zu den häufigsten Erkrankungen.

Alleine in Deutschland sind laut aktuellen Zahlen aus demJahr 2010 6,8 Millionen von einer COPD betroffen. Jeder 8.der über 40jährigen ist an COPD erkrankt. In Prozentzahlenumgerechnet sind dieses 13,2 %. Wissenschaftler gehen voneiner Dunkelziffer von nicht diagnostizierten Betroffenenvon 40 % aus. Bis zum Jahr 2030 wird mit einem Anstieg derErkrankungszahlen auf 7,9 Millionen gerechnet.

Die typischen Symptome einer COPD werden auch mit derAbkürzung AHA bezeichnet. AHA bedeutet Atemnot, Hu-sten, Auswurf. Diese Symptome sind nicht selten Ursachefür eine Bagatellisierung, da die meisten COPD-Patienten(ca. 90%) Raucher sind oder waren und die AHA-Symptomeals „normale“ Begleiterscheinung des Rauchens ansehen.Wird ein Arzt hinzugezogen, kann es zudem vorkommen,dass die Ursachen eher in einem schwachen Herzen odereinem Asthma vermutet werden.Je früher also COPD erkannt wird, desto eher kann der Pro-zess des Voranschreitens verlangsamt werden.Nach WHO-Definition liegt eine chronische Bronchitis dannvor, wenn Husten und Auswurf über wenigstens 3 Monatein mindestens 2 aufeinanderfolgenden Jahren bestehen.

COPD wird häufig erst durch eine akute Ver-schlechterung diagnostiziertVortrag: Diagnostik und Behandlung einer COPD mitoder ohne LungenemphysemProfessor Dr. Kurt Rasche, HELIOS Klinikum Wuppertal –Bergisches Lungenzentrum

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Die Diagnose chronisch obstruktive Lungenerkrankung,kurz COPD, wird meistens erst als Spätdiagnose gestellt.Häufig erst dann, wenn eine plötzliche starke Ver-schlechterung der Erkrankung (Exazerbation genannt)auftritt, die auch zu einer Krankenhauseinweisung füh-ren kann. Der Grund für die späte Diagnose liegt vor-wiegend in der Bagatellisierung der sogenanntenAHA-Symptome Auswurf, Husten und Atemnot.

Diagnostische Maßnahmen unbedingt bei AHA-Symp-tomen einleitenUm eine COPD frühzeitig zu erkennen und behandeln zukönnen, sollten bei einem Vorliegen einer AHA-Sympto-matik unbedingt diagnostische Maßnahmen durchge-führt werden.

Die COPD wird in vier verschiedene Schweregrade A – Dunterteilt. Die Grundlagen der Einteilung bilden dieWerte der Lungenfunktion, die vorliegende Symptoma-tik – die innerhalb eines Fragebotentests z.B. CAT-Testvom Arzt erfragt wird – sowie das Risiko für eine Exa-zerbation (akute Verschlechterung), das entsprechendder Anzahl der Exazerbationen in den letzten 12 Mona-ten und/oder Krankenhausaufenthalt bemessen wird.

COPD: Neue Therapieoptionen machen Mut undlassen hoffenVortrag: Aktuelle und in der Entwicklung befindlicheMedikamente zur Behandlung der COPD Professor Dr. Adrian Gillissen, Klinik für Lungen- undBronchialmedizin Klinikum Kassel

Nachdem in den vergangenen Jahren relativ wenig neueEntwicklungen bei der Therapie der COPD zu verzeichnenwaren, befinden sich nun eine Reihe von neuen Substan-zen und Medikamentenkombinationen in der wissen-schaftlichen Überprüfung.

Grundsätzlich teilt sich die medikamentöse Therapie derCOPD in zwei Gruppen, die Bronchien erweiternden Me-dikamente und die antientzündlichen Medikamente.

Die inhalative Kortisontherapie ist nur bei Patienten zurVerhinderung gehäufter Notfallsituationen, d.h. bei einerinsgesamt instabilen Krankheitslage, angezeigt.

Blick in die ZukunftDie Entwicklungen in der medikamentösen Therapie glie-dern sich derzeit insbesondere in drei Schwerpunkte:• Entwicklung neuer langwirksamer inhalativer Anti-

cholinergika mit dem Ziel der Optimierung vorhan-dener Medikamente sowie der Entwicklung neuer Medikamente mit anderen Angriffspunkten.

• Entwicklung neuer langwirksamer β2-Mimetika. Einerstes 24-Stunden-wirksames Präparat wurde mit Indacaterol bereits zugelassen, weitere Präparate befinden sich in der klinischen Prüfung. Zudem wirdversucht auf chemischem Weg Hybridmoleküle her-zustellen, die sowohl den �β2-Rezeptor aktivieren als auch anticholinergisch wirken.

• Entwicklung völlig neuer antientzündlicher Wirk-prinzipien

• Entwicklung neuer Fixkombinationen bestehend aus einem oder zwei Substanzen in einem Inhaler. Fixkombinationen spielen insbesondere zur verein-fachten Anwendung bei fortgeschrittener COPD eine große Rolle.

Die Vielfalt der zur Verfügung stehenden Medikamentewird in den kommenden Jahren größer. Das fast jedesneue Medikament auch einen neuen Inhaler mit einemeigenen Präparatenamen bekommt, allerdings auchetwas verwirrender. Dennoch macht die EntwicklungMut und lässt hoffen, dass die COPD-Therapie in Zukunftnoch effektiver eingesetzt werden kann.

Richtig husten – wie mache ich das?WorkshopClaudia Lorenz, Wuppertal

Husten ist sowohl bei COPD wie auch bei Asthma einehäufige Begleiterscheinung und für die Betroffenennicht nur unangenehm, sondern oftmals sehr belastend.

Einige Selbsthilfetechniken können helfen:

• Trinken (Wasser nicht zu kalt) / Bonbon• Kleinere Atemzüge• Lippenbremse (ausatmen durch leicht aufgeblähte Wangen und locker aufeinanderliegende Lippen) oderausatmen durch einen Strohhalm – beide Techniken halten die Atemwege offen und sorgen dafür, dass Schleim nach oben kommt

• einseitge Nasenstenose – d.h. ein Nasenloch beim Atmen zuhalten/seitlich zudrücken

36 COPD

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Um das Sekret, das sich erst meist noch tief in der Lungebefindet, nach oben zu befördern, können Hilfsmittelwie zum Beispiel das oszillierende PEP-System oder dasCornet zur Unterstützung verwendet werden. Bei derAnwendung sollten mit einer Hand die Wangen zusam-men gehalten werden, damit sich diese bei der Ausat-mung nicht aufblähen. So können die Schwingungen,die durch das Gerät entstehen, besser nach unten in dieLunge gelangen und helfen, das Sekret zu lösen.

Atemtherapie und Bewegungsübungen zum Mit-machen - Michaela Frisch, Cheftherapeutin der EspanKlinik, Bad Dürrheim

Die Therapie mit der Atmung und für die Atmung kannsowohl zur Krankheitsvorbeugung als auch zur Krank-heitsbehandlung eingesetzt werden.

Ein wesentlicher Bestandteil der Atemtherapie ist nebendem Erlernen der wichtigsten Selbsthilfetechniken Lip-penbremse, Bauchatmung und atemerleichternden Stel-lungen die Bewusstmachung und Wahrnehmung derAtmung. Dadurch können schlechte Gewohnheiten be-wusst gemacht und geändert werden.

Ein weiterer Schwerpunkt der Atemgymnastik ist dasLösen von Sekret. Im Bereich der Bronchien kann diesdurch Übungen zur Brustkorbmobilisation, mit Dehn- undDrainagelagerungen oder auch vertikalen Erschütterun-gen wie z.B. mit federn auf dem Trampolin oder leichtenFederungen im Sitzen auf dem Pezziball erfolgen.

Antibiotika nur bei Bakterien einsetzen!Vortrag: Viren oder Bakterien: Antibiotika – notwendigja… aber wann?Professor Dr. Santiago Ewig, Thoraxzentrum Ruhrgebiet,Kliniken für Pneumologie und Infektiologie, Ev. Kran-kenhaus Herne – Augusta-Krankenhaus-Anstalt Bochum

Antibiotika sind Substanzen, die nur Bakterien amWachstum hindern bzw. abtöten und so dem Organis-

mus helfen, mit einer Infektion selbst fertig zu werden.In der Praxis werden Antibiotika allerdings zu häufig undohne angemessene Indikation wie z.B. gegen Viren ein-gesetzt. Vergessen wird bei dem breiten Einsatz der An-tibiotika oftmals die Gefahr der unerwünschtenNebenwirkungen (z.B. Durchfall, allergische Reaktionen,Blutbildveränderungen etc.) sowie möglicherweise ent-stehende Resistenzen gegen Bakterien.

Antibiotika-Einsatz bei COPDTypische Indikationen für Antibiotika bei Patienten mitCOPD sind:- akute Exazerbation (akute Verschlechterung) der

COPD- ambulant erworbene Pneumonie (Lungenentzündung)

Grundsätzlich gilt zu wissen: eine akute Exazerbation istkeine Pneumonie.

Indikationen für Antibiotika bei akuter Exazerbation:- mehr Kurzatmigkeit- mehr Auswurfmenge- eitrige (purulente) Verfärbung des Auswurfs

Im Umkehrschluss bedeutet dies also keine Indikation fürAntibiotika bei- leichtgradiger COPD- bei nicht bakteriell bedingten Exazerbationen

(Viren!)- bei mukoidem (schleimigem) / mukopurulentem

(schleimig-eitrigem) Sputum- falls Sputumkulturen angelegt und kein bakterieller

Erreger nachweisbar ist

Als Hilfestellung können folgende Grundregeln im Umgangmit Antibiotika bei akuter Exazerbation formuliert werden:

1. Bewusstsein für begrenzte Bedeutung der Antibio-tika entwickeln

2. Indikationen beachten3. Therapie möglichst kurz; Standard 5 Tage4. Bei verzögerter Symptombesserung bringt eine ein-fache Verlängerung der Therapiedauer mit Antibio-tika nur Nachteile

5. Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer COPDimmer Sputumkulturen und Therapie nach Ergebnis

Langzeit-Sauerstofftherapie eine der wirksamstenTherapiemöglichkeiten bei COPDVortrag: Korrekte und konsequente Durchführung derLangzeit-SauerstofftherapieProfessor Dr. Susanne Lang, SRH Wald-Klinikum, Gera

Die Langzeit-Sauerstofftherapie (LOT) ist eine der weni-

COPD

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38 COPD

gen Behandlungsformen, die bei Patienten mit schwererCOPD und Sauerstoffmangel zu einer nachweisbaren Ver-längerung des Lebens führen kann.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dasspositive Effekte nach 15 Stunden LOT täglich sichtbarwerden. Die ersten Empfehlungen für eine LOT lagendaher bei 16 Stunden. Heute wird für eine LOT möglichstüber 24 Stunden plädiert, da dies die beste Möglichkeitdarstellt, den Körper zu entlasten. Insbesondere das Herzwird einer höheren Belastung ausgesetzt, wird die LOTnicht über 24 Stunden eingesetzt.

Trotz der positiven Effekte konnten Studien zeigen, dassdie LOT in der Praxis immer noch viele Fehler und Defi-zite aufweist. So gibt es bereits bei der Verordnung derLOT ein Defizit von 85 %. Ebenso bei der korrekten An-wendung bestehen hohe Defizite.

Körperliche Aktivität ist ein wichtiger Faktor fürdie Prognose von COPD-PatientenVortrag: Effekte von körperlichem Training auf Dyspnoeund Lebensqualität bei COPDProfessor Dr. Heinrich Worth, Medizinische Klinik I amKlinikum Fürth

Atemnot unter Belastung ist das Hauptmerkmal der Er-krankung COPD. Diese Symptomatik führt leicht zu einerVermeidung von Belastung – alleine aus Angst vor zu-nehmender Atemnot.

Wird jedoch jegliche Belastung vermieden, geht dies ein-her mit der Beeinträchtigung der Leistung von Musku-latur und Kreislauf. Die persönliche Kondition nimmtkontinuierlich immer mehr ab. Problematisch wird es,wenn sich der Patient nur noch zwischen Bett, Bade-zimmer und Fernsehsessel bewegt. Diese Abwärtsspiralemuss unbedingt vermieden werden, denn sie trägt zueiner schlechteren Prognose der COPD bei.

Bewegungstherapie dagegen ist der stärkste Faktor füreine verbesserte Prognose der COPD. Je aktiver der Pa-tient ist, umso besser ist die Prognose des Patienten.

Hinweis: Folgende Themen des Symposiums finden Sieals Originalarbeiten („Harninkontinenz – ein bisher nichtbeachtetes Problem bei COPD“,“ Die Psyche – ein unter-schätztes Begleitphänomen bei COPD“), als Übersichts-arbeit („Reflektorische Atemtherapie (RAT) – Warum undbei wem wird sie eingesetzt?“) sowie als Abstract mit er-gänzenden Erfahrungsberichten von Patienten (Lungen-volumenreduktion eine Option bei Lungenemphysem) indieser bzw. in der nächsten Ausgabe der „Luftpost“.

DVD zum Symposium – kann jetzt bestellt werden!Auch in diesem Jahr wurde die komplette Veranstal-tung von einem professionellen Filmteam mitge-schnitten. Die 11 Referate sind in voller Länge festgehalten. Au-ßerdem gibt es einen ca. 15 minütigen Einleitungsfilmmit Eindrücken und Interviews zur Veranstaltung. DieGesamtdauer der DVD beträgt ca. 330 Minuten. Wer nicht an dem Symposium teilnehmen konnte odersich im Nachgang den einen oder anderen Beitragnochmals ganz in Ruhe ansehen möchte, kann dieDVD ab sofort bestellen.Die Bestellung kann über die Internetseite www.copd-deutschland.de erfolgen.Es wird eine Schutzgebühr in Höhe von 7,-- Euro (jeDVD und Versand innerhalb Deutschlands) erhoben.

Start der Studie Teil 2Auswirkungen auf das psychische Befinden und dieLebensqualität

Umfrage der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland, der Schön Klinik BerchtesgadenerLand und der Philipps-Universität Marburg

Erste Ergebnisse der Studie Teil 1 wurden im Oktober2013 anlässlich des Symposium Lunge in Hattingen vor-gestellt. Nun startet der zweite Teil der Studie „COPD -Auswirkungen auf Alltag, Psyche und Lebensqualität“,die sich sowohl mit psychischen Faktoren bei Patientenals auch bei ihren Angehörigen befasst.

In der aktuellen Forschung und Praxis wird derzeit dieLage der Angehörigen von COPD-Patienten noch ver-nachlässigt – auch für sie kann der Umgang mit der Er-krankung unter Umständen nicht ganz einfach sein.Daher soll untersucht werden, wie COPD-Betroffene undderen Partner gemeinsam mit der COPD umgehen undwelche Auswirkung die Erkrankung auf ihr gemeinsamesLeben und Wohlbefinden hat.

Teilnehmen an dieser Studie können wieder Patientenmit chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen ausDeutschland, Österreich und der Schweiz sowie ihrePartner. Die Umfrage finden Sie unter www.lungenem-physem-copd.de.

Quelle: Jens Lingemann, Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland und Dipl.-Psych. Isabelle Vaske von der Philipps-Uni-versität Marburg Fachbereich Psychologie, Hattingen, 04. Januar 2014

Quelle: 6. Symposium Lunge Oktober 2013 in Hattingen,COPD-Deutschland e.V. www.copd-deutschland.de

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COPD 39L u f t p o s t F r ü h j a h r 2 01 4

Ergebnisse der Umfrage der PatientenorganisationLungenemphysem-COPD Deutschland und des West-deutschen Lungenzentrums, Ruhrlandklinik, Universi-tätsklinikum EssenBei vielen Menschen mit COPD sind Begleiterkrankun-gen wie z.B. Osteoporose, Depressionen und Herz-Kreis-lauferkrankungen zu verzeichen. In der täglichen Praxisfallen uns immer wieder Patientinnen und Patienten mitchronischen Lungenerkrankungen auf, die zusätzlichunter Harninkontinenz, d.h. einem unfreiwilligen Verlustvon Harn, leiden. Harninkontinenz als mögliche Begleit-erscheinung chronischer Lungenerkrankungen wurdebislang in der Wissenschaft kaum beachtet.

Was haben wir untersucht?In der Umfrage wurden Patientinnen und Patienten derRuhrlandklinik mit COPD und zum Vergleich eine weitereAnzahl Patientinnen und Patienten mit Tumorentfernungbei Lungenkrebs zu Symptomen von Harninkontinenz be-fragt. Parallel dazu lief eine Online-Befragung über die Pa-tientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland.Erste Auswertungen der Studie haben folgende Resul-tate gezeigt:

• 56 % - 85 % korrekte Antwort „inkontinent“• 14 % - 40 % „kontinent“ obwohl Symptome an-

gegeben• 74 % - 77 % kein Arztbesuch trotz Inkontinenz• 50 % - 75 % Beckenbodentraining nicht bekannt• 1 % - 16 % führen regelmäßig Beckenboden-

training durch

Eine hohe Anzahl an COPD-Patienten ist inkontinent; einebenfalls relativ hoher Anteil von COPD-Patienten gibtSymptome für eine Inkontinenz an, ist sich dessen jedochnicht bewusst und bezeichnet sich als kontinent.

Erschreckend ist der hohe Prozentsatz von Patienten, diewissen, dass sie inkontinent sind und trotzdem deswegennie bei einem Arzt waren bzw. nie mit ihrem behandelndenArzt darüber gesprochen haben. Den meisten Patienten istBeckenbodentraining nicht bekannt und nur ein sehr ge-ringer Prozentsatz führt Beckenbodentraining durch.Ca. 12 % der Gesamtbevölkerung in Deutschland sindinkontinent. COPD-Patienten, und zwar sowohl Män-ner wie auch Frauen, weisen gemäß der Studie mitetwa 58 % einen erheblich höheren prozentualen Anteilals der gesamtdeutsche Durchschnitt auf, was dringend einehöhere Aufmerksamkeit dieser Begleiterkrankung notwen-dig macht.Die Ergebnisse der Studie konnten zudem dokumentieren,

dass bei COPD der erhöhte Druck im Bauchraum vermutlichdie Ursache für die Inkontinenz ist; kein Zusammenhangkonnte mit dem Raucherstatus, dem Body Mass Index, demFEV1 oder dem GOLD-Stadium gefunden werden.

Was genau ist Harninkontinenz und warum tritt sie auf?Harninkontinenz wird von der Internationalen Konti-nenzgesellschaft (ICS) als „jeglicher unfreiwilliger Ver-lust von Harn“ bezeichnet. Etwa 8 Millionen Menschenin Deutschland leiden unter Harninkontinenz. Die häu-figste Form von Harninkontinenz bei Frauen ist die Be-lastungsinkontinenz (ehemals Stressinkontinenz), diedurch Druckerhöhung im Bauchraum durch Lachen, Hu-sten, Niesen, Gehen oder Hüpfen auftritt. Bei Männernmit Harninkontinenz ist die Dranginkontinenz am häu-figsten anzutreffen, bei der ein zu starker Harndrang imVerhältnis zur entleerten Harnmenge auftritt und bei derauf dem Weg zur Toilette häufig Harn verloren wird.Auch eine Mischform beider Erkrankungen ist möglich.

Quelle: Sökeland et al 2007

Die Hauptursache für die Entwicklung einer Belastungsin-kontinenz ist eine chronische Erhöhung des Druckes imBauchraum, wie zum Beispiel beim Husten. Frauen sindwegen des breiteren Beckens und wegen der Folgen vonSchwangerschaft und / oder Wechseljahren deutlich stär-ker gefährdet als Männer. In der deutschen Bevölkerungleiden etwa 55% der inkontinenten Frauen und etwa 12%der inkontinenten Männer unter Belastungsinkontinenz. Hoher Druck im Bauchraum braucht eine kräftigeSchliessmuskulatur der Blase und eine aktive Beckenbo-denmuskulatur, um die Kontinenz zu gewährleisten.Scham und sozialer Rückzug sind bei Menschen, dieunter Harninkontinenz leiden, häufig eine schwere Be-lastung. Menschen, die von Harninkontinenz betroffensind, trinken häufig zu wenig - 2 Liter täglich sollte jederMensch trinken. In der Folge verliert die Blase die Fä-higkeit, das normale Harnvolumen aufnehmen zu kön-nen und wird zu empfindlich, das heißt es wirdzusätzlich eine Dranginkontinenz entwickelt.

Spezialisierte Physiotherapie bietet effektive und ko-stengünstige Prävention und Rehabilitation. Beratungzum Trink- und Entleerungsverhalten sowie gezieltes

Harninkontinenz bei COPD

31%Drang -undBelastungs-inkontinenz

53%Belastungs-inkontinenz

12% Belastungs-inkontinenz

49%Drang -undBelastungs-inkontinenz

14% Drang- inkontinenz

39% Drang- inkontinenz

Männer Frauen

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Training der Beckenbodenmuskulatur ist effektiv. Derwissenschaftliche Nachweis wurde bereits erbracht. In unserer Umfrage ist die Tendenz ersichtlich, dass dergrößte Teil der Teilnehmenden, die von Harninkontinenzbetroffen sind, deswegen noch nie beim Arzt / bei einerÄrztin war. Auch war Beckenbodentraining zur Linde-rung der Inkontinenzbeschwerden bei den Befragtenkaum bekannt.

Bin ich betroffen?Falls Sie eine der folgenden Fragen mit „ja“ beantworten,empfehlen wir eine urologische oder gynäkologische Ab-klärung beim Facharzt:• Lassen Sie tagsüber mehr als 7 Mal Wasser?• Lassen Sie nachts mehr als 1 – 2 Mal Wasser?• Verlieren Sie Harn während Sie schlafen?• Ist Ihr Harndrang so stark, dass Sie sofort zur Toilettemüssen?

• Verlieren Sie Harn, bevor Sie die Toilette erreichen?• Verlieren Sie Harn beim Lachen, Husten, Niesen oderSport – insbesondere Lungensport?

• Ist Ihr Harnstrahl schwach, langsam oder verlängert?• Haben Sie das Gefühl, dass Sie die Blase nicht voll-ständig entleeren?

• Müssen Sie pressen, um Harn zu lassen?• Tragen Sie Vorlagen oder Binden wegen Harnverlust?• Schränken Sie die Trinkmenge ein, um Harnverlust zu vermeiden?

• Haben Sie Schmerzen beim Wasserlassen?• Haben Sie häufig Blaseninfektionen?• Beeinträchtigt Harnverlust Ihr tägliches Leben wie Einkaufen, Ausgehen, Besuche u.ä.?

Quelle: Köhler und Teschler, 2011

Was kann ich tun?Führen Sie ein Trink- und Miktionstagebuch! (Miktion =Entleerung der Harnblase) Finden Sie als erstes heraus,ob Sie ein Problem haben und ob Sie sich beraten lassensollten. Ein Tagebuch erhalten Sie in der Apotheke oderim Internet (z.B. bei Google Miktionstagebuch eingeben).Führen Sie das Tagebuch am besten an 3 aufeinander fol-genden Tagen. Wünschenswert ist eine Trinkmenge von etwa 2 Liternpro Tag, 7 bis 8 Toilettengänge tagsüber und nachtshöchstens 1 bis 2. Harnverlust sollte nicht auftreten, undbei Drang sollte auch bis zum nächsten Toilettengangabgewartet werden können.

BeckenbodentrainingNach der medizinischen Abklärung empfehlen wir Ihnen,täglich selbstständig Beckenbodenübungen durchzu-führen. Eine exakte Anleitung hierfür kann Ihnen jede/rspezialisierte Physiotherapeut/in geben.

Quelle: www.myfemcon.de

Normalerweise reicht die Kraft der Schliessmuskulatur unddes Beckenbodens aus, um auf Druckerhöhungen im Bauch-raum zu reagieren und Harnverlust zu verhindern. Wenn derBeckenboden und die Schliessmuskulatur versagen, kann esbei Erhöhung des Druckes im Bauchraum zu Harnverlustkommen. Beckenbodentraining, das durch Physiothera-peuten mit einer Zusatzausbildung angeboten wird, kanndiese Muskelschwäche verbessern und somit die Symptomeder Harninkontinenz lindern oder beseitigen.

Beckenbodentraining ist eine bewusste Anspannung undEntspannung des Beckenbodens. Um diese Muskeln be-wusst anspannen zu können, müssen sie wahrgenom-men und aktiviert werden können. Es gibt eine Vielzahlvon Übungen, die man auch im Internet finden kann.Nicht alle dieser Übungen sind für jeden Menschen wirk-lich sinnvoll. Eine individuelle Schulung durch speziali-sierte Physiotherapeuten ist deshalb stets zu empfehlen.

Die Beckenbodenmuskulatur schließt das Becken nachunten ab und hält die Bauchorgane, insbesondere dieHarnblase, in der korrekten Position. Die tiefen Bauch-und Rückenmuskeln und das Zwerchfell sollten ausge-wogen mit dem Beckenboden zusammenarbeiten.

StartübungIm aufrechten Sitz soll der Beckenboden mit seiner Musku-latur gespürt werden. Man kann auf einer Rolle oder aufeinem zusammengerollten Handtuch sitzen. Bewegen Sienun langsam das Becken in verschiedene Richtungen undspüren den Druck der Rolle auf Ihrem Beckenboden. WennSie anschliessend die Rolle entfernen und sich wieder hin-setzen, werden Sie den Beckenboden deutlicher spüren.Spannen Sie nun den Beckenboden an, indem Sie sich vor-stellen, die Harnröhre und den After zu schließen, so alsmöchten Sie Harn oder Darmluft zurückhalten. Halten Siedie Spannung für 1-2 Sekunden und lassen dann bewusstlocker. Atmen Sie beim Anspannen aus – beim Einatmen las-sen Sie locker. Wiederholen Sie die Übung 10 Mal und füh-ren dies dreimal täglich durch.

Spezialübung für Patientinnen und Patienten mit COPDPatientinnen und Patienten mit obstruktiven Lungener-krankungen empfehlen wir die Startübung mit dem Einsatzeines Atemtrainingsgerätes – zum Beispiel Peakflow – oder durch Husten. Der Beckenboden wird vor und während des

40 COPD

Druck im Bauchraum

Schließfähigkeit der Blase

Aktivität der Beckenbodenmuskulatur

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Ausatemstosses oder Hustens bewusst angespannt. Im All-tag ist diese Strategie äußerst hilfreich, um Harnverlust zuverhindern. Das Übungsrepertoire kann beliebig erweitertwerden. Nach erfolgreich kontrolliertem Einzeltraining kannTraining in Gruppen Abwechslung und Motivation bringen.

Was kann man falsch machen?• Pressen mit den Bauch-, Gesäss- oder Beinmuskeln blockiert Beckenbodenspannung

• Anhalten der Luft oder Pressen nach unten erhöhen den Druck im Bauchraum und verstärken die Inkontinenz

• Unterbrechen des Harnstrahls kann zur unvollständi-gen Entleerungen und zu Harninfekten führen

Was empfehlen wir zur Verbesserung der Versorgungs-lage der Patientinnen und Patienten mit COPD?Wir empfehlen, die Erfassung und die Behandlung von Harninkontinenz zukünftig in die medizinischen Routine-untersuchungen und Trainingsprogramme für COPD-Pa-tienten wie z.B. den Lungensport einfliessen zu lassen.

Personen, die an COPD erkrankt sind empfehlen wirweiterhin• Vertrauen Sie sich Fachpersonen an. Sprechen Sie offen über Ihr Gesundheitsproblem.

• Achten Sie auf eine ausreichende Trinkmenge – etwa2 Liter pro Tag.

• Führen Sie täglich Beckenbodenübungen durch, die Ihnen von spezialisierten Physiotherapeuten gezeigt wurden.

• Aktivieren Sie Ihren Beckenboden vor und während des Hustens sowie bei alltäglichen Aktivitäten, die zuHarnverlust führen.

• Informieren Sie sich über kompetente Angebote wie z.B. Empfehlungen des Deutschen Physiotherapie-Ver-bandes ZVK (www.physio-verband.de), der DeutschenKontinenzgesellschaft DKG (www.kontinenz-gesell-schaft.de) und Homepages spezialisierter Physiothe-rapeutinnen z.B. Pelvisuisse (www.pelvisuisse.ch).

Barbara Köhler, ZürichPhysiotherapeutin MPTSc,Dozentin an der ZürcherHochschule für angewandteWissenschaften (ZHAW),Winterthur, Schweiz

Professor Dr. med. HelmutTeschler, EssenÄrztlicher Direktor, West-deutsches LungenzentrumRuhrlandklinik, Universitäts-klinikum Essen

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Quelle: 6. Symposium Lunge Oktober 2013 in Hattingen, Erstveröf-fentlichung in der Kongresszeitung, COPD-Deutschland e.V.

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42 COPD

3

Interview mit Frau Dr. BirgitKrause-Michel, niedergelasseneÄrztin für Innere Medizin,Pneumologie, Psychotherapieund Palliativmedizin, ehema-lige langjährige Vorsitzende derSelbsthilfegruppe DeutscheSauerstoffLiga LOT e.V. anläss-lich des 25jährigen Jubiläumsfür Flüssigsauerstoff bei LindeHealthcare in Deutschland.

Bei welchen Krankheitsbildern (Indikationen) wird eineLangzeit-Sauerstofftherapie verschrieben?Dr. Krause-Michel: Man kann generell sagen, dass jederPatient, der an einer Unterversorgung mit Sauerstoff lei-det, die zusätzliche Gabe von Sauerstoff benötigt. Meistliegt eine Erkrankung der Lunge vor. Diese kann den Sau-erstoff nicht richtig aufnehmen und in das Blut weiter-geben. Die häufigste Indikation ist auf jeden Fall dieCOPD, also die chronisch obstruktive Atemwegserkran-kung. Die wenigsten Patienten wollen wahrhaben, dassdie Volkskrankheit COPD zu 90% mit dem Rauchen zu-sammenhängt. Es gibt allerdings auch andere Krankhei-ten wie die Lungenfibrose, die Mukoviszidose oder denZustand nach Lungenoperationen, die zu einer Unter-versorgung mit Sauerstoff führen können.

Seit einigen Jahren haben sich für die Sauerstoff-Langzeittherapie Leitlinien etabliert. Was genau be-deutet eine „leitliniengerechte Verordnung“ bzw.welche Voraussetzungen muss ein Patient mitbringen,damit ihm eine entsprechende Therapie verschriebenwerden kann?Dr. Krause-Michel: Leitlinien geben die Richtung vor. Hierwird genau festgelegt, welcher Patient Sauerstoff bekom-men soll, bei welcher Indikation und wie die Therapie ver-schrieben wird. Die Sauerstoff-Langzeittherapie ist eine sehr aufwendigeund kostspielige Therapie, so dass der Patient tatsächlichdie medizinischen Voraussetzungen dafür erfüllen muss,damit die Sauerstoff-Langzeittherapie angezeigt ist. Ermuss in Ruhe und unter Belastung einen arteriellen Sauer-stoffgehalt von unter 55 mm Hg haben. Dieser Sauerstoff-gehalt muss im Blut gemessen werden und nicht mit einemPulsoximeter. Wenn trotz Medikamentengabe vier Wochen lang der Blut-gaswert bei wiederholter Messung unter 55 mm Hg liegt,dann wird eine Sauerstofftherapie verordnet. Wenn ein Pa-tient bereits unter einer Schädigung des Herzens leidet odereinen stark erhöhten Hämoglobinspiegel (als Hämoglobin

wird der eisenhaltige rote Blutfarbstoff in den roten Blut-körperchen bezeichnet) vorweist, kann eine Sauerstoff-Langzeittherapie bereits ab einem Sauerstoffwert von unter60 mm Hg verordnet werden. Die Blutgaswerte sollten lautLeitlinie alle drei Monate überprüft werden, was aber in derPraxis oft nicht machbar ist. Realistisch ist, den Wert ein- biszweimal im Jahr oder dann, wenn es dem Patientenschlechter geht, zu überprüfen.

Das Thema „Umversorgung“ der Patienten durch dieKrankenkassen oder die Hilfsmittel-Leistungserbrin-ger ist seit jeher ein wichtiges und ständig präsentesThema. Wem obliegt die Verordnungshoheit bei derFestlegung der Sauerstofftherapie?Dr. Krause-Michel: Als Arzt verordne zuerst einmal ich dieTherapie – allerdings muss ich auch die Wirtschaftlichkeitprüfen. Das heißt, der Arzt muss eine genaue Befragungdes aktuellen Zustands (Anamnese) durchführen, um zuerfahren, wie sehr sich der Patient tatsächlich noch be-lasten kann. Diese Angaben, die im Dialog mit dem Pa-tienten herausgefiltert werden, müssen auch auf derVerordnung stehen. Für mich ist die Sauerstoff-Lang-zeittherapie eine individuelle Versorgung. Mobilität heißtfür jeden etwas anderes und der Arzt muss herausfin-den, wie viel Mobilität benötigt der Patient, um seineAlltagstätigkeiten – auch im Haushalt – bewältigen zukönnen und zudem eventuell auch seinen Beruf ausübenzu können. Die Verordnungshoheit liegt beim Arzt –zudem aber auch die Verantwortung, dem Patienten diepassende Therapie zu verordnen.

Dürfen Hilfsmittel-Leistungserbringer eine andere alsdie vom Arzt verordnete Leistung erbringen? Und dür-fen Krankenkassen den Leistungserbringern das Rechteinräumen, eine solche Substitution (Umversorgung)vorzunehmen?Dr. Krause-Michel: Grundsätzlich dürfen diese Substitu-tionen nicht einfach vorgenommen werden. Aus recht-licher Sicht darf eine Therapie, die vom Arzt verordnetwurde, nicht vom Hilfsmittel-Leistungserbringer durcheine andere Therapie ersetzt werden. Der MDK (Medizi-nischer Dienst der Krankenversicherung) darf allerdingsüberprüfen, ob bei einer Verordnung die Wirtschaftlich-keit eingehalten wurde.In der Praxis ist es aus Zeitgründen oft schwierig, die An-träge für eine Sauerstoff-Langzeittherapie ganz genaumit allen Angaben zu den Blutgaswerten, den benötig-ten Sauerstoffmengen in Ruhe und unter Belastung aus-zufüllen. Dennoch werden Anträge, die gut undumfassend ausgefüllt sind, in der Regel von den Kassenauch genehmigt.

Sauerstoff-Langzeittherapie

Verordnung, Grundregeln und Zukunftsaussichten

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COPD

Welche Konsequenzen kann eine Umversorgung fürdie betroffenen Patienten haben?Dr. Krause-Michel: Die Umversorgung findet meistens aufein kostengünstigeres Gerät statt, welches aber nicht immerdie gewünschte oder auch nötige Sauerstoffversorgungund/oder Mobilität bietet. Im schlimmsten Fall kann eineUmversorgung auch mit dem Leben bezahlt werden. Wennz. B. ein Patient sehr viel Sauerstoff benötigt und einen Kon-zentrator, der nur eine maximale Leistung von 4-6 Litern proMinute erbringen kann, anstatt Flüssigsauerstoff bekommt,ist er ständig unterversorgt. Er leidet bald unter entspre-chenden Nebenwirkungen wie Konzentrationsschwäche,Müdigkeit sowie zunehmender Rechtsherzüberlastung, bishin zum Rechtsherzversagen. Er ist also wirklich gefährdet.

Was kann man als Patient tun, wenn die Krankenkasseeine Sauerstoff-Langzeittherapie verweigert oderdurch eine andere Therapie ersetzen will?Dr. Krause-Michel: In diesem Fall muss der Patient un-bedingt sofort – innerhalb von vier Wochen - Einsprucherheben. Von der Deutschen SauerstoffLiga LOT e.V. er-hält der Patient dabei auch Unterstützung. Wir habendafür eine eigene Rechtsabteilung, die helfen kann. Wirbezahlen dann auch die erstmalige Beratung, damit derPatient erfährt, wie er vorgehen kann. Es ist also am be-sten, wenn sich der betroffene Patient Rechtshilfe holtund sich in einer Patientengruppe organisiert.

Gibt es bestimmte Grundregeln, an die sich Patientenunbedingt halten müssen, damit eine Sauerstoff-Langzeittherapie erfolgreich ist?Dr. Krause-Michel: Wichtig ist die Compliance der Patien-ten, das heißt, die Sauerstofftherapie muss auch tatsächlichangewendet werden und das möglichst rund um die Uhr.Die Grundregel ist, je länger die Therapie angewendet wird,desto effektiver ist sie. Nach medizinischen Studien ist eineSauerstoff-Langzeittherapie nur wirklich lebensverlängernd,wenn sie zwischen 16 und 24 Stunden am Tag angewendetwird. Es gibt wenige Ausnahmen, bei denen die Sauerstoff-therapie tatsächlich nur unter Belastung angewendet wer-den muss. Sauerstoffpatienten sowie deren Partner sollenaußerdem nicht rauchen, was leider nicht selbstverständlich

ist. Für die meisten Patienten ist es zudem sicherlich sinnvoll,sich einer Patientenorganisation anzuschließen, um aus demLoch, das nach der Verordnung einer Sauerstoff-Langzeit-therapie meistens entsteht, mit Hilfe anderer Betroffenerwieder herauszufinden. Ebenso erhält man dort wertvolleTipps und Tricks zum täglichen Umgang mit der Sauerstoff-Langzeittherapie.

Worin sehen Sie derzeit und in Zukunft die größten Her-ausforderungen bei der Langzeit-Sauerstofftherapie?Dr. Krause-Michel: Ich sehe vor allem eine Schere zwi-schen dem, was medizintechnisch möglich ist und dem,was die Patienten wirklich bekommen, entstehen. DieGeräte werden immer leiser, kleiner und besser, abermeine Erfahrungen zeigen, dass oftmals dann das Pro-blem entsteht, dass die Patienten nicht mehr genug be-obachtet werden und somit trotz der medizin-technischen Errungenschaften falsch und damit unter-versorgt werden. Der Patient muss im Vordergrund ste-hen. Ein weiteres Problem ist, dass wir die meistenPatienten erst behandeln, wenn sie schon vorgeschädigtsind, also z.B. unter Belastung bereits eine deutliche pul-monale Hypertonie (Lungenhochdruck) aufweisen. EineHerausforderung ist es deshalb, früher an die Patientenheran zu kommen. Das ist nicht einfach, weil viele Men-schen erst zum Arzt gehen, wenn sie gar nicht mehr kön-nen. Hier müssen wir weiter an der Aufklärung arbeiten.Generell sind Sauerstoffpatienten chronisch krankeMenschen, die in ihrer Krankheit begleitet werden müs-sen. In dieser Hinsicht gibt es noch einiges zu tun.

Die Leitlinie zur Sauerstoff-Langzeittherapie befindetsich derzeit in der Überprüfung. Wann ist mit der Fer-tigstellung und Veröffentlichung zu rechnen?Dr. Krause-Michel: Leider ist derzeit noch nicht bekannt,wann oder ob in nächster Zeit neue Leitlinien für dieSauerstoff-Langzeitthertapie veröffentlicht werden.Derzeit wird die Notwendigkeit überprüft, eine konkreteMitteilung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologieund Beatmungsmedizin e.V. (DGP) hierzu wird erwartet.

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44 COPD und Reisen

Die derzeitige Leitlinie wurde 2007 veröffentlicht, vieleErfahrungen konnten seitdem mit der Sauerstoff-Langzeittherapie gesammelt werden. Haben sich seit2007 maßgebliche Veränderungen ergeben, die mög-licherweise auch Aufnahme in der aktualisierten Ver-sion finden werden?Gerade in der Medzintechnik sind in den letzten 6 Jah-ren rasante Fortschritte erzielt worden. Der Trend gehtzu kleinen leistungsstarken mobilen Sauerstoff-Konzen-tratoren, die immer leichter werden und den Patientenvon der Logistik einer Flüssigsauertoffversorgung unab-hängig machen. Der Nachteil oder auch das Gefährlichean dieser Versorgung ist, dass diese Geräte diese Leistungnur über eine Demandfunktion erreichen. Die LOT erhebtdaher die Forderung, dass jeder Patient auf sein Gerätgetestet werden muss.

Info: Demand-Systeme Früher waren die Flüssigsauerstoffbehälter immernach drei bis vier Stunden leer, weil der Sauerstoff imDauerflow, also immer, auch während der Ausatmungausströmte, was eigentlich nicht nötig ist. Bei einemSparventil bekommt der Patient nur beim Einatmenden Sauerstoff aus dem System, beim Ausatmen,macht das Ventil zu, so dass kein Sauerstoff ausströmt.Dabei spart man etwa 60% des Sauerstoffs. Inzwi-schen haben sich auch bei den kleinen tragbaren Ein-heiten Demandventile etabliert, da sie Sauerstoffsparen und so für mehr Mobilität sorgen.

Um ein Demandsystem verwenden zu können, mussein Patient in der Lage sein, das Ventil zu triggern –d.h. er muss in der Lage sein, das Demand-(Spar)-Sy-stem mit seiner Atmung zu steuern. Der Atemzug beider Einatmung muss also kräftig genug sein – umeinen kleinen Unterdruck von etwa zwei bis drei Mil-libar zu erzeugen – so dass die Sauerstoffabgabe aus-gelöst wird. Ansonsten bekommt der Patient keinenSauerstoff und ist unterversorgt. Daher muss jedes De-mandsystem erst unter ärztlicher Aufsicht getestetwerden (Messung der arteriellen Blutgase), bevor esdauerhaft verwendet wird.

Auch die Sauerstoffmenge muss mit dem Demandsy-stem nochmals eingestellt werden, da es hier ver-schiedene Stufen gibt, welche nicht den verordnetenLiterzahlen entsprechen.

Eine Möglichkeit trotz chronischer Erkrankung ins Auslandzu reisen können Reiseveranstalter sein, die eine kontinu-ierliche ärztliche Betreuung während der Reise anbieten.Bei chronischen Atemwegserkrankungen ist die Angst oftgroß, dass Beschwerden sich unterwegs verschlechternkönnten oder dass sogar in einem fremden Land eine Not-fallsituation eintritt. Wie findet man dann schnell einenArzt? Wie kann man sich mit der örtlichen Praxis oder Kli-nik verständigen? Wie kann eine optimale medizinische Ver-sorgung im Ausland gewährleistet werden?

Eine Reihe von Reiseveranstaltern haben sich darauf spezia-lisiert, Reisen mit geschulten Ärzten anzubieten. Der Medi-ziner begleitet die Reise in der Regel komplett von Beginn biszum Ende und ist 24 Stunden täglich bei medizinischen Fra-gen ansprechbar. Die normale ärztliche Versorgung erfolgtüber den begleitenden Arzt. Ist ein Besuch in einer örtlichenPraxis oder Klinik notwendig, vermittelt und begleitet derArzt die Termine.

Bedenken Sie jedoch, dass es sich bei dem begleitenden Arztevtl. nicht um einen Facharzt wie z.B. einen Pneumologenhandelt. Was ein Reiseveranstalter unter ärztlicher Betreu-ung versteht, kann durchaus unterschiedlich sein, prüfen Siedaher vor Vertragsabschluss den jeweiligen Leistungskatalog.

Unbedingt zu empfehlen ist auch ein Austausch mit dembegleitenden Arzt bereits im Vorfeld der Reise, ggfs. auchdirekt zwischen dem die Reise begleitenden Arzt und dembehandelnden Hausarzt oder Pneumologen. Dadurch istder begleitende Arzt über die aktuelle Gesundheitssitua-tion des Reisenden genau informiert und kann so eine op-timale Betreuung während der Reise gewährleisten. Auchggfs. notwendige medizinische Voraussetzungen am Ur-laubsort sollten über den ärztlichen Betreuer im Vorfeldabgeklärt werden.

Trotz ärztlicher Betreuung sollten die persönlichen Medi-kamente und Dokumente (z.B. Arzt-/Befundberichte) füreinen Notfall immer griffbereit mitgeführt werden.

Reisen mit ärztlicher Betreuung

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Reisen

In Flugzeugen herrschen andere Luftbedingungen als amBoden: Luftdruck und Sauerstoffgehalt verändern sich ab-hängig von der Flughöhe. Dies kann für Lungenkranke einebesondere Belastung bedeuten. Hier finden Sie eine Zu-sammenfassung der aktuellen Empfehlungen zum ThemaFlugreisen für Patienten mit Lungenerkrankungen.Lungenkranke, die eine Flugreise planen, sollten rechtzei-tig eine Kontrolluntersuchung bei ihrem behandelndenArzt vereinbaren. Der entscheidende Untersuchungswertzur Beurteilung der Flugtauglichkeit ist die Blutgasanalyse(BGA). Sie misst den Sauerstoffgehalt im Blut, der wie-derum von dem partiellen Sauerstoffdruck der Umge-bungsluft abhängt. Er erlaubt Rückschlüsse über eineausreichende Sauerstoffaufnahme. Anhand der BGA undweiterer Untersuchungen sowie unter Berücksichtigunganderer Faktoren, wie beispielsweise der Dauer des Flu-ges, können mit dem Arzt die individuellen Reisevorbe-reitungen abgeklärt werden.

Flugreisen und Asthma: Prinzipiell besteht bei stabilemKrankheitszustand keine Gefährdung für Asthmatikerdurch Flugreisen. Allerdings kann die gefilterte Luft inder Flugzeugkabine sehr trocken sein. Diese niedrige re-lative Luftfeuchtigkeit kann Atembeschwerden auslösen,daher sollten die persönlichen Notfallmedikamente un-bedingt im Handgepäck mitgeführt werden.

Flugreisen und COPD: Bei bestehender Langzeit-Sauer-stofftherapie (LOT) muss diese auch während des Flugesfortgesetzt werden. Es empfiehlt sich, vor Antritt, bessernoch vor Buchung eines Fluges, mit der Fluggesellschaftdie nötigen Vorkehrungen abzuklären. Aufgrund der Ge-fahr eines Pneumothorax (Lufteintritt in den Rippen-fellraum) bei Lungenemphysem sollten Flugreisengemieden werden, wenn in den letzten sechs Monatenbereits ein Pneumothorax aufgetreten ist oder eine Lun-genspiegelung oder Lungenoperation durchgeführtwurde.

Flugreisen und Lungenhohdruck: Durch einen niedri-gen Sauerstoffpartialdruck kann sich die Belastung imLungenkreislauf erhöhen. Daher sollte bei einem kriti-schen Wert in der BGA eine Sauerstoffzufuhr währenddes Fluges erwogen werden. Ebenso ist eine bereits be-triebene Langzeit-Sauerstofftherapie im Flugzeug fort-zusetzen. Dies ist bei den meisten Fluggesellschaftennach vorheriger Rücksprache möglich.

Quelle: www.lungeninformationsdienst.de, 11.02.2013

Flugreisen – worauf müssenLungenkranke achten?

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Doch ist dieses Erlebnis für chronisch Atemwegskranke mit Asthma oder COPDnoch möglich? Ist Reisen dann nicht eher eine zusätzliche Belastung?

Selbstverständlich können und sollen Patienten auch mit einer chronischen Atemwegserkrankung Urlaub machen.Sie sollten nicht auf die so wichtigen erholsamen Stunden, die Lebensfreude und neue Energie, die eine Reise mit

sich bringt, verzichten.

Die Festlegung des Urlaubsortes und die Planung der Reisebenötigen allerdings ausführliche Überlegungen und einegute Organisation. Das individuelle körperliche Leistungs-vermögen und der Schweregrad der Erkrankung spieleneine entscheidende Rolle, was für Reisen möglich sind.

Die Broschüre „Reisen mit COPD und Asthma“ kann Siedabei unterstützen herauszufinden, welche Reise für Siepersönlich geeignet ist und ebenso bei Ihren Planungen undSchritten der Organisation helfen. Sie finden eine Reihe vonChecklisten, die Ihnen klare Hilfen anbieten. PraktischeTipps, Hinweise und Kontaktadressen sollen Wegweiser sein.

Je besser Sie die Reise planen, Eventualitäten durchdenken,um so unbeschwerter können Sie den Urlaub antreten. Eineoptimale Vorbereitung gibt Ihnen Sicherheit.

Die Broschüre kann angefordert wer-den über die Geschäftsstelle derDeutschen Patientenliga Atemwegs-erkrankungen e.V., Telefon 06133 -3543 oder über das Internetwww.pat-liga.de.

46 Reisen

Deutschland, Österreich und Schweiz

Register für SauerstofftankstellenErfreulicherweise haben sich in den letzten Jahren nach demVorbild der Schweiz - wo aufgrund privater Initiativen lan-desweit in größeren Städten Nachfülltanks, meist in Apo-theken in Bahnhofsnähe, installiert wurden - auch inDeutschland und Österreich immer mehr Betreiber von Flüs-sigsauerstoff-Tankstellen gefunden. In Deutschland wurdediese Entwicklung maßgeblich auf Initiativen von Selbst-hilfeorganisationen in Zusammenarbeit mit Sauerstofffir-

men, Apotheken und Klinikenvorangetrieben.Auf der Homepage der Patien-tenorganisation Lungenemphy-sem-COPD Deutschland unterwww.lungenemphysem-copd.deist eine Datenbank aufgeführt, inder alle aktuell bekannten Sauer-stofftankstellen aufgelistet sind.

Das Register wird von Stephan Hochstrate, dem Ver-antwortlichen Leiter der regionalen SelbsthilfegruppeRavensburg der Patientenorganisation Lungenemphy-sem-COPD Deutschland, regelmäßig gepflegt.

Reisen mit COPD und Asthma

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AtemtherapieBasisinformationenDie physiotherapeutische Atemtherapie, auch Atemphysio-therapie genannt, wird unterstützend bei der Behandlungchronischer Atemwegs- und Lungenerkrankungen einge-setzt. Hauptziele der Atemphysiotherapie sind eine Erleich-terung der erschwerten Atmung in Ruhe und unterBelastung sowie eine Verbesserung der Hustentechnik.Die Atemtherapie kann Bestandteil einer stationären oderambulanten Rehabilitation sein, ebenso des Lungensportsund kann zudem als Einzelmaßnahme in einer physiothera-peutischen Praxis verordnet werden.Regional angebotene Atemtherapiegruppen bieten insbe-sondere das Erlernen und Üben von Selbsthilfetechniken ineiner Gruppe. Speziell qualifizierte Physiotherapeuten mitder Zusatzbezeichnung „Atemphysiotherapeut“ führen dieAtemtherapie durch.Die übliche Form der Atemtherapie ist die konventionelleAtemtherapie. Darüber hinaus wird auch die reflektorischeAtemtherapie (siehe nachfolgenden Artikel) angeboten.

ZieleDas primäre Ziel der Atemphysiotherapie ist die best-mögliche Wiederherstellung einer möglichst uneinge-schränkten Atmung. Die Atemtherapie beinhaltet eineVielzahl therapeutischer Maßnahmen, die sich an demindividuellen Beschwerdebild orientieren. Bei der Um-setzung wird mit speziellen Techniken gearbeitet, die z.B.die Atmung erleichtern und zur Entlastung des Brust-korbs führen.Zu den gezielten Maßnahmen in der Atemtherapie zählen:• Sekretlösung bei Sekretansammlungen und Husten• Unterstützung bei Störungen der Atmung und

Atemmechanik• angeleitetes Erlernen von Selbsthilfetechniken bis

hin zum persönlichen/individuellen Übungsprogramm• Anleitung zum Training mit Atemgeräten• Entwöhnung von Beatmungsgeräten (bei Bedarf)

VerordnungDie Verordnung einer Atemtherapie ist eine Heilmittel-verordnung und kann durch den Hausarzt oder Lungen-facharzt vorgenommen werden. Dies erfolgt über einRezept „KG Atemtherapie“. Es können einzelne Technikenbzw. Behandlungen verordnet werden in Verbindung miteinem Indikationsschlüssel (vorliegendes Erkrankungs-bild).In der Regel werden bei einer Erstverordnung 6 Einheitenzu je 20 Minuten rezeptiert (VerordnungsbezeichnungAT2a). Wird das Therapieziel bei der Erstverordnung nichterreicht, erfolgt in der Regel eine Folgeverordnung mitder Angabe „Störungen der Atmung mit prognostisch

länger dauerndem Behandlungsbedarf bei schwerwie-gender Bronchialerkrankung“ (VerordnungsbezeichnungAT3a) mit 10 Einheiten über einen Zeitraum von je 60 Mi-nuten. Bis zu fünf Folgeverordnungen sind in der Regelmöglich.

Erlernen von spezifischen TechnikenNachfolgende spezifische Techniken werden innerhalbder Atemtherapie erlernt und geübt. Durch den Einsatzdieser Techniken können die Symptome Atemnot, Hu-sten und Auswurf besser bewältigt werden. Die Techni-ken sollten ein ganz natürlicher Bestandteil IhresLebensalltages werden.

AtemwahrnehmungDie Wahrnehmung bzw. Beobachtung der eigenen At-mung ist die Grundlage für das Erlernen von Atemtech-niken unter Belastung. Kennt man seine Atmung inunbelastetem Zustand, kann man auch bei Atemnotderen Vorboten schneller erkennen und gegensteuern.Erst durch eine bewusste Atmung lassen sich bestimmteMerkmale wie die eigene Atemhäufigkeit oder die zeit-liche Länge der Ein- und Ausatmung (Atemrhythmus)erfühlen. Auch kann man bei der Atemwahrnehmungfeststellen, ob man eine Brust- oder Bauchatmung vor-nimmt, ob die Atmung tief oder flach ist und ob viel-leicht Atemgeräusche zu hören sind. Üben Sie IhreAtemwahrnehmung. Dazu benötigen Sie vor allem Ruhe,etwas Zeit und eine für Sie bequeme Körperhaltung.Legen Sie Ihre Hände auf Bauch und Brust und konzen-trieren Sie sich ganz auf Ihre Atmung. Versuchen Sie zuerspüren, zu hören, zu fühlen wie Sie atmen. Einige Fra-gen können Ihnen dabei helfen:• Wie lange dauert eine Ein-, wie lange eine Ausatmung?• Wo kann ich die Atembewegung am meisten spüren?• Bis wohin im Körper kann ich die Einatmung spüren?• Wie lange dauert die Pause nach der Ausatmung?• Atme ich tief oder flach, schnell oder langsam?• Atme ich durch die Nase oder den Mund?• Verspüre ich Schmerzen beim Atmen?• Atme ich leise oder sind Atemgeräusche zu hören?

Die Atemwahrnehmung wird fortgesetzt mit Übungendes bewussten Atmens – also z.B. ein gezieltes Atmen inden Bauch oder in die Brust oder auch das dosierte ein-atmen einer bestimmten „Luftmenge“. Ebenso wird dasbewusste Atmen unter Belastung geübt.

AtemhilfenAuswurf ist eines der Hauptsymptome bei COPD. Die Lö-sung des Sekrets ist jedoch häufig problematisch. ZurVerbesserung der Sekretlösung sowie des Sekrettrans-ports können Hilfsmittel eingesetzt werden.Die Hilfsmittel arbeiten mit einem positiven exspiratori-

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Lungensport und Atemtherapie

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schen Druck (PEP), d.h. mit einem Prinzip, das die Atem-wege während der Ausatmung stabilisiert – ähnlich wiebei der Lippenbremse. Es werden statische und oszillie-rende PEP-Systeme unterschieden.

Bei oszillierenden Systemen (Oszillation = Schwingung)wird das festsitzende Sekret aufgrund von Schwingun-gen, die eine Erhöhung der Bewegungen der Schleim-hauthärchen in den Bronchien bewirken, verflüssigt.Gleichzeitig wird ein Kollabieren (Zusammenfallen) derAtemwege verhindert.

Bei statischen Systemen erfolgt die Ausatmung gegeneinen Widerstand. Durch den erhöhten Druck in denAtemwegen wird dem Kollabieren entgegengewirkt undes kommt zur Verbesserung der Umverteilung der Luftin der Lunge, wodurch die Luft hinter das Sekret gelangt,das sich dann leichter löst und abgehustet werden kann.

Atemerleichternde PositionenIm Prinzip ist der Name bereits Programm bzw. der Nameselbsterläuternd. Das Ziel atemerleichternder Positionenist eine deutliche Erleichterung der Atmung und einespürbare Vergrößerung der Luftmenge, die hin- und herbewegt werden kann. Der Effekt dieser Körperstellungenberuht auf der Tatsache, dass sich die Rückenmuskula-tur entspannen kann. Das Gewicht des Schultergürtelsund auch der Arme, das sonst bei der Einatmung auf denRippen lastet, beträgt immerhin etwa 8 bis 10 kg. Durchdie Entlastung der Rückenmuskulatur wird wenigerEnergie benötigt und somit weniger Sauerstoff ver-braucht.

Nehmen Sie bei Atemnot atemerleichternde Positionenein und atmen Sie durch die Nase ein und über die Lip-penbremse wieder aus. Bei Positionen im Stehen solltendie Knie leicht gebeugt sein, damit sich der Bauch leich-ter vorwölben kann. Auch bei Positionen im Sitzen sollteder Bauch nicht eingeengt sein. Wählen Sie die Positio-nen aus, die Ihnen am angenehmsten sind und die Sieohne Mühe bei Atemnot einsetzen können.

HustentechnikenHusten wird unterteilt in unproduktiven „trockenen“ Hu-sten – auch Reizhusten genannt –, der durch Rauch,Gase oder Entzündungsvorgänge verursacht wird, undin produktiven Husten, der durch Sekret verursacht wird.Im Hinblick auf Husten, der durch Sekret verursachtwird, wurden vorangehend unter „Atemhilfen“ Techni-ken vorgestellt, die der Sekretmobilisierung dienen undgleichzeitig damit den Husten reduzieren.Bei unproduktivem Husten sind insbesondere Technikenzur Hustenvermeidung wichtig.

Hinweis: Siehe auch hierzu den entsprechenden Artikelin der Frühjahrsausgabe der „Luftpost“ 2013, ab Seite 19– unter www.pat-liga.de, Button Luftpost, Fachzeit-schrift kann der Artikel heruntergeladen werden.

LippenbremseDie Lippenbremse ist besonders bei akuter Atemnot oderbei Belastung von Bedeutung und bildet die Grundlagealler Atemübungen.

So geht´s:- atmen Sie durch die Nase ein- warten Sie, bis sich die Wangen leicht aufblähen,legen Sie die Lippen locker aufeinander

- warten Sie, bis die Luft von alleine über die Lip-pen ausströmt, vermeiden Sie Pressen und zu langes Ausatmen

Üben Sie die Lippenbremse immer wieder und in den un-terschiedlichsten Situationen. Sehr hilfreich ist beim Übender Einsatz eines Strohhalms.

Quelle: Auszug aus dem neuen Ratgeber „Lungensport, MedizinischeTrainingstherapie und Atemtherapie …bei COPD, Lungenemphysemund Lungenfibrose“ der Patientenorganisationen Lungenemphysem-COPD Deutschland und des COPD-Deutschland e.V. – weitere Infor-mationen hierzu finden Sie auf Seite 51.

48 Lungensport und Atemtherapie

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49L u f t p o s t F r ü h j a h r 2 01 4

Lungensport und Atemtherapie

„Good Vibrations“ Kann durch ein Ganzkörpervibrationstraining der Trainingsgewinndes Lungensports bei COPD-Patienten optimiert werden?

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Kann durch ein Ganzkörpervibrationstraining der Trai-ningsgewinn des Lungensports bei COPD-Patienten op-timiert werden?Die negativen Effekte einer kontinuierlichen Ruhigstel-lung (Immobilisierung) sind nicht nur bei der COPD be-kannt. Auch bei anderen Erkrankungen führt einereduzierte körperliche Bewegung schnell zu einem Defi-zit im Bereich der Mobilität. Bereits beim Gesunden lässtsich durch fehlende Bewegung neben einem Absinkender Muskelmasse (Atrophie) und der muskulären Krafteine Reduzierung der Blutversorgung im Muskel (Kapil-larisierung) und der aeroben Enzyme, die der Energiege-winnung dienen, nachweisen. Durch das Nachlassen derneuromotorischen Aktivität erfolgt eine Verschlechte-rung der Synchronisation der motorischen Einheit. In derSumme führen diese Veränderungen zu einem bindege-webigen Umbau der Muskulatur, Abnahme von Aus-dauer, Kraft, Koordination und Schnelligkeit und mündetin einem Leistungsverlust.

Beim COPD-Patienten kommen als weitere belastungsli-mitierende Faktoren die Atemnot unter Belastung (Be-lastungsdyspnoe) durch dynamische Überblähung, eineSchädigung der Muskulatur und Muskelatrophie durchchronische Entzündungsprozesse und Steroidtherapien(Kortison), Fehlhaltungen und Mobilitätseinschränkungdurch Schmerzen (z.B. Osteoporose), Adynamie (allge-meine Erschöpfung bzw. Kraft- und Antriebslosigkeit),Depression, Angst und eine fehlende psychosoziale Un-terstützung im Alltag hinzu. Zeigt sich schon generellbei COPD-Patienten eine eingeschränkte Mobilität, wirddiese während und nach akuten Exazerbationen (Ver-schlechterungen) der COPD noch deutlicher reduziert.

Andererseits weiß man, dass die Belastbarkeit, z.B. im 6-Minuten-Gehtest, mit der Überlebenszeit bei COPD-Pa-tienten korreliert. Das heißt konkret, je länger der Pa-tient belastbar ist und je mehr er sich bewegt, destogrößer ist die Überlebenschance. Aus diesem Grund er-scheint die Forderung nach einem strukturierten und re-gelmäßigen Training bei COPD-Patienten nur logisch.

Aktuelle StudieDer frühe Einsatz eines Ganzkörpervibrationstrainings(Whole Body Vibration) stellt einen neuen und interes-santen Ansatz in der Therapie der COPD dar. Im Rahmeneines Rehabilitationsprogramms bei stabilen Patienten miteiner COPD Grad III und IV konnte im Vergleich zur kon-ventionellen Rehabilitation durch das Ganzkörpervibrati-onstraining eine zusätzliche, nachgewiesene (signifikante)Gehstreckenverbesserung im 6-Minuten-Gehtest gefun-den werden. Auch bei der akuten Exazerbation der COPDkonnte der Einsatz des Ganzkörpervibrationstrainings ineiner wissenschaftlichen Arbeit untersucht werden. Hierkonnte ebenfalls im Vergleich zur Kontrollgruppe einebedeutsame Verbesserung der Gehstrecke im 6-Minu-ten-Gehtest gefunden werden.

Über den Einsatz des Ganzkörpervibrationstrainings beiCOPD-Patienten im Rahmen des ambulanten Lungensportsgibt es bisher keine Informationen. Aus diesem Grund läuftseit Januar 2014 am Remigius-Krankenhaus Leverkusen-Opladen in Kooperation mit dem Verein für Gesundheits-sport Leverkusen (VGS), Prof. Winfried Randerath,Bethanien Krankenhaus Solingen, und der Universität Wit-ten-Herdecke eine entsprechende wissenschaftliche Studie.Ziel ist es, den zusätzlichen Effekt des Ganzkörpervibrati-

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50 Lungensport und Atemtherapie

Medizin auf höchstem Niveau

Klinik Löwenstein gGmbH, Geißhölzle 62, 74245 LöwensteinTelefon 07130 / 15-0, E-Mail [email protected]

Dieses Jahr wurden wir erneut als Lungenkrebszentrum der

Pneumologie

Beatmungsmedizin

Onkologie

Palliativmedizin

Thorax- und Gefäßchirurgie

Anästhesie

Intensivmedizin

Weaning

Schmerztherapie

Als eines der größten Fachzentren für Pneumologie, Thorax- und Gefäßchirurgie und pneumologische Onkologie in Baden-Württemberg bieten wir jährlich rund 8.000 Patienten eine bestmögliche Versorgung und Betreuung.

-tätsstandards bei der Diagnostik und Behandlung pneumologischer und onkologischer Erkrankungen und erzielen wegweisende Erfolge.

onstrainings im Vergleich zum üblichen Lungensport zuuntersuchen. Hierzu sind vor dem Beginn der Teilnahmeund am Ende der Studie Belastungstests wie der 6-Mi-nuten-Gehtest und der Sit-to-stand-Test (Anzahl derAufstehversuche aus dem Sitzen innerhalb einer Minute)durchzuführen.

Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Teilnehmer sind währendder Studie versichert und werden optimal medizinisch undsportwissenschaftlich betreut. Mit Nebenwirkungen, außervielleicht einem Muskelkater, ist nicht zu rechnen.

Voraussetzungen sind das Vorliegen einer COPD Grad IIbis IV und der Wille, über drei Monate zumindest einmalwöchentlich am ambulanten Lungensport teilzunehmen.

Bei Interesse bitten wir umKontaktaufnahme mit demSekretariat Dr. Marc Spiel-manns Tel: 02171 - 409 2351oder Frau Jana Marie Gropp0157 - 75888158.

Dr. Marc SpielmannsChefarzt Medizinische KlinikRemigius Krankenhaus Lever-kusen Opladen

Was kann einem Buch „Training bei COPD“ besseres pas-sieren, als drei Monate nach Erscheinen bereits in der 2.Auflage gedruckt zu werden? Zudem wird es demnächstals ebook erhältlich sein.

Dr. Oliver Göhl, Diplom-Sportwissenschaftler und enga-gierter Therapeut am Zentrum für Pneumologie an derKlinik Donaustauf bei Regensburg, hat dies geschafft.Wir haben sein Buch schon auf S. 17 in der Herbstaus-gabe 2013 der „Luftpost“, noch vor der Übersetzung insEnglische, besprochen. Lungensport bei Atemwegser-krankungen ist anerkanntermaßen so hilfreich, dass erin Deutschland flächendeckend und längst selbstver-ständlich sein sollte.

Gemeinsam mit der Sportwissenschaftlerin Silke Win-gart von der Klinik Bad Reichenhall hat Herr Göhl jetztfür die Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungene.V. eine kurze und anwenderfreundlich bebilderte Bro-schüre „Häusliches Training bei schwerer COPD“ erstellt.Sie ist eine gute Übersicht und Anleitung für die erstre-benswerte tägliche Anwendung, z.B. nach einer klini-schen Rehabilitation.

Auf 18 Seiten werden einprägsam, ausgehend von der Mo-tivation und der Notwendigkeit der Fortsetzung des be-gonnenen Trainings, Übungsmöglichkeiten für ein inhäuslicher Umgebung ohne größere technische Ausstat-tung mögliches Kraft- und Ausdauertraining beschrieben.

Mehrjährige Praxiserprobung des Autors belegt: Verbes-serungen der Leistungsfähigkeit und die Steigerung derLebensqualität sind real erreichbar. Was „eingeschränkteBelastbarkeit“ bedeutet, weiß jeder COPD-Patient. Be-gleiterkrankungen sind häufig und dennoch meist keinHindernis für ein bewusstes und konsequentes – vorallem aber regelmäßiges – häusliches Training. Natürlichsollten zu Beginn, nach einer gründlichen ärztlichen Un-tersuchung, eine Schulung und Anleitung in individuelleTrainingsmöglichkeiten und die krankheitsbedingten Be-lastungsgrenzen erfolgen. Eine zumindest anfänglicheBegleitung durch kompetent therapeutisch geschultesPersonal ist in den Lungensportgruppen eine gute Vor-aussetzung für das anzustrebende Heimtraining. So sindselbst bei engen Belastungsgrenzen individuell spürbarekörperliche Besserungen erzielbar.

Dann können auch – Konsequenz vorausgesetzt – Lei-stungssteigerungen schrittweise oftmals erreicht werden.

Broschüre „Häusliches Trainingbei schwerer COPD“ erschienen

Frühjahr 2014A38_Layout 1 25.02.2014 12:23 Seite 50

Page 51: Im App Store - pat-liga.de · PDF fileLP LUFTPOST Im App Store Frühjahr 2014 / 22. Jahrg. Asthma-Bronchiale Thermoplastie-Klimawandel steigert die Allergenität-Individualisierte

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Lungensport und Atemtherapie

Neuer Ratgeber

Lungensport,Medizinische Trainingstherapie und Atem-therapie …bei COPD, Lungenemphysemund Lungenfibrose

Chronische Atemwegserkrankungen wie COPD (chro-nisch obstruktive Bronchitis), Lungenemphysem oderLungenfibrose gehen mit einer Einschränkung der kör-perlichen Belastbarkeit einher in Abhängigkeit zum in-dividuellen Erkrankungsstatus.Durch die zunehmende Atemnot, eine Folge der Lun-generkrankung, schränken Patienten zudem oftmals zu-sätzlich ihre körperlichen Aktivitäten ein – reduzierendiese manchmal sogar auf ein Minimum – mit dem Ziel,weitere Atemnot zu vermeiden oder dieser vorzubeugen.

Doch das Gegenteil tritt ein, denn die Folge körperlicherInaktivität ist Konditionsverlust und Muskelabbau, waszu einer noch früher einsetzenden Atemnot bereits beigeringster Anstrengung führt.

Speziell an die Atemwegserkrankung und den aktuellenSchweregrad angepasstes körperliches Training kann je-doch die Lebensqualität und die Belastbarkeit erhöhensowie Krankheitssymptome vermindern.

Lungensport und medizinische Trainingstherapie sindneben der medikamentösen Therapie zentrale und wich-

Medizin auf höchstem Niveau

Klinik Löwenstein gGmbH, Geißhölzle 62, 74245 LöwensteinTelefon 07130 / 15-0, E-Mail [email protected]

Dieses Jahr wurden wir erneut als Lungenkrebszentrum der

Pneumologie

Beatmungsmedizin

Onkologie

Palliativmedizin

Thorax- und Gefäßchirurgie

Anästhesie

Intensivmedizin

Weaning

Schmerztherapie

Als eines der größten Fachzentren für Pneumologie, Thorax- und Gefäßchirurgie und pneumologische Onkologie in Baden-Württemberg bieten wir jährlich rund 8.000 Patienten eine bestmögliche Versorgung und Betreuung.

-tätsstandards bei der Diagnostik und Behandlung pneumologischer und onkologischer Erkrankungen und erzielen wegweisende Erfolge.

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So motiviert schließlich auch der Erfolg.

Zu all diesen Punkten und zu den einzelnen, von fastjedem täglich und oft schon im Sitzen durchzuführen-den Übungen finden sich Abbildungen. AnschaulicheÜbungsabläufen – manchmal formatbedingt etwas klein- zeigen die einzelnen Schritte gut nachvollziehbar.

Beginnend mit Übersichten zu den Voraussetzungen undden Gegenanzeigen des Trainings, einer begleitendenMessung der Sauerstoffsättigung mit dem Pulsoximeter,über die Borg-Skala und einer Selbstbeurteilung desdurchgeführten Trainings bis hin zur Atmung beim Geh-training werden alle wichtigen Punkte beim häuslichenTraining klar und verständlich aufgeführt.

Wir wünschen der Broschüre viele Nutzer und sichtbareGebrauchsspuren. Fazit zum Häuslichen Training: „Maches einfach!“.

Die Broschüre können Siekostenlos bei der Ge-schäftsstelle der DPLA e.V.anfordern.

Dr. Michael Köhler

Häusliches TrainingBEI SCHWERER COPD

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Schon in den sechziger Jahren des vorigen Jahrhundertswurde die Reflektorische Atemtherapie erfolgreich beider Behandlung von COPD eingesetzt. Doch erst jetztwird der wirkliche Nutzen dieser Therapie deutlich.

Welche Ziele verfolgt die Reflektorische Atemtherapie?

• Unterstützung und Anregung des Zwerchfells in seiner Funktion

• Mobilisation von Thorax- und Gelenken der Glied-maßen

• Spannungsregulierung der Atemmuskulatur, Atem-hilfsmuskulatur

• Verbesserung der Körperwahrnehmung• Verbesserung / Förderung der Entspannungsfähigkeit• Verbesserung des Sekrettransportes ( Sekretolyse)• Regulation aller anderen Körpersysteme als Folge der aktivierten Zwerchfellbewegung

• Schmerzreduktion• Regulation des vegetativen Nervensystems und daraus resultierender Beeinflussung der Psyche

• Erlangung und Erhaltung eines ökonomischen Atembewegungsablaufes

Zu Beginn der Therapie erhalten die Patienten eine Wär-meanwendung.

Die heißen Kompressen können abhängig von der indi-viduellen Situation der Patienten und des Schweregra-des der Erkrankung in jeder Körperausgangsstellungeingesetzt werden.Die Wärme fördert die Durchblutung und der Sekret-transport wird positiv beeinflusst. Die durch die Wärmeerzielte Entspannung der Patienten bildet die Grundlagefür die Atembehandlung.Durch gezielte Manuelle Techniken werden die Atem-

52 Lungensport und Atemtherapie

tige Maßnahmen für ein optimales Behandlungskonzept.Eine ebenfalls unerlässliche Ergänzung stellt die Atem-therapie dar, die viele symptomerleichternde Technikenbeinhaltet.

Der 64 Seiten umfas-sende Ratgeber vermit-telt Basisinformationenzur Funktion der At-mung, der Atemmusku-latur und den Effekteneiner Bewegungsthera-pie. Die medizinischeTrainingstherapie, derLungensport und dieAtemtherapie werdennäher erläutert undTrainingsbeispie leaufgezeigt.

Nutzen Sie die Mög-lichkeiten dieser The-

rapien, um den Verlauf Ihrer Erkrankung positiv zubeeinflussen.

Der Ratgeber wurde mit wissenschaftlicher Unterstüt-zung von Herrn Dr. phil. Oliver Göhl, Sportwissenschaft-ler, Sporttherapeut, Klinik Donaustauf erstellt.

Sie können den Patientenratgeber online bei der Patien-tenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschlandoder beim Verein COPD-Deutschland e.V. bestellen.

Jens Lingemann

COPD-Deutschland e.V.(www.copd-deutschland.de)Patientenorganisation Lun-genemphysem-COPDDeutschland (www.lungen-emphysem-copd.de)

Reflektorische Atemthe-rapie (RAT) bei COPD

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muskeln/Atemhilfsmuskeln gedehnt, der Tonus (Muskel-spannung) reguliert und die Thorax- und Gelenke derGliedmaßen mobilisiert.

Um die zuvor erarbeite Mobilisation und Dehnung zu er-halten, werden den Patienten am Ende der Behandlungmögliche individuelle therapeutische Körperstellungen/Atemgymnastik aufgezeigt. Mit den Patienten zusam-men lässt sich daraus ein Eigenprogramm für Zuhauseerarbeiten.

Auswirkungen der COPD auf die Atemmechanik undEinsatz der RATLungen und Atempumpe ( Atemmuskulatur, knöchernerThorax, Atemzentrum, Innervation (funktionelle Versor-gung eines Organs mit Nervengewebe) ) sind unter nor-malen Umständen eine funktionierende Einheit. Defizitein einem der beiden Systeme wirken sich automatischauf das andere System aus. Als Folge der Erhöhung des Atemwiderstandes bei einerCOPD muss von der Atemmuskulatur mehr Kraft ausge-übt werden. Atemwegsobstruktion, Elastizitätsverlustund Überblähung der Lunge führen zu einer vermehr-ten Einatemstellung des Brustkorbs mit tiefstehendemZwerchfell. Auch während der Ausatmung kann sich dieMuskulatur der Atempumpe nicht ausdehnen und bleibtin einer angenäherten, schwachen Funktionsstellung.Dies führt zu Überlastung und weiterführend zu Schwä-chung der Atemmuskulatur. Dies wiederum begünstigtdie Bildung von Veränderungen des Brustkorbs (z.B.Fassthorax, der Umfang des Brustkorbs nimmt zu), diewiederum die Funktionsweise der Atemmuskulatur zu-sätzlich schwächen.

Hier setzt die Reflektorische Atemtherapie an. Da derMuskeltonus und die Gewebswiderstände am ganzenKörper erhöht sind, speziell an Wirbelsäule, Bauch,Zwerchfell, Nacken, Schultergürtel und Gesicht, ist eineRegulierung notwendig. Dies erreicht die RAT mit ihrenManuellen Techniken. Der notwendige Einsatz der Lip-penbremse wird dadurch erleichtert. Durch die erreichteRegulierung der Muskelspannung und die Thoraxmobili-

sation wird die Voraussetzung für eine bestmöglicheZwerchfellstellung, Zwerchfellmobilität und -aktivität er-reicht. Die Patienten erleben eine verbesserte Ausatem-stellung; der Kraftaufwand wird reduziert.

Infolge der verbesserten Zwerchfellaktivität ergibt sicheine größere Atembewegung. Die vertiefte Atembewe-gung führt ihrerseits zu einer erweiterten Bronchialka-liberschwankung (Weitenschwankungen der Bronchienbei vertiefter Einatmung); das Sekret kann somit besserabtransportiert werden.

Was unterscheidet die RAT also von anderen Therapien ?Stellen Sie sich vor: Sie sind durch die heißen Kompressenerwärmt und entspannt, ihre Ausatmung ist erleichtert. DieBerührung bringt Sie in eine vertiefte Atmung, Sie reagie-ren mit Ihrem gewohnten Atemmuster, die Therapeuten er-kennen dieses Muster als Grundlage für die nächstenBehandlungsschritte. Das Reflektorische arbeitet mit einembewusst eingesetzten Reiz, der wiederum eine unwillkürlicheAtemreaktion hervorruft, die mit einer bewussten Wahr-nehmung einhergeht. Sie sind jetzt in der Situation, ihre Res-sourcen zu nutzen. Die erreichte verbesserteKörperwahrnehmung ermöglicht eine adäquate Reaktionauf die Atembedürfnisse Ihres Körpers. Sie gewinnen Si-cherheit. Sie wissen, was zu tun ist, um Ihre Atmung im täg-lichen Leben positiv zu beeinflussen.

Gabriele Härtig, Berlin1. Vorsitzende Verein für Re-flektorische Atemtherapie e.V.www.reflektorische-atem-therapie.de

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Lungensport und Atemtherapie

Verordnung der Reflektorischen Atemtherapie

Die Verordnung der Reflektorischen Atemtherapie erfolgt wiedie konventionelle Atemtherapie über den Hausarzt oderLungenfacharzt. Bei dieser Heilmittelverordnung wird in derRegel der Verordnungsschlüssel AT3a KGM verwendet.

Es können 10 Anwendungen à 60 Minuten (Richtwert)verordnet werden mit insgesamt bis zu 50 Behandlungs-einheiten.

Die gesamte Diagnoseliste mit detaillierten Angaben (Code,Diagnose, Beschreibung) finden Sie unter www.heilmittel-ka-talog.de – Physiotherapie – Erkrankungen der inneren Organe– Diagnosegruppe AT3.

Quelle: 6. Symposium Lunge Okto-ber 2013 in Hattingen, in Anleh-nung an den Vortrag RAT,COPD-Deutschland e.V.

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Die Redaktion „Luftpost“ imGespräch mit Dr. phil. OliverGöhl, Sportwissenschaftler,Sporttherapeut, Klinik Do-naustauf.

Die vorgestellten neuen Bro-schüren / Ratgeber doku-mentieren nicht alleine, dasskörperliche Aktivität undTraining immer mehr imBlickpunkt stehen. Auch auf

wissenschaftlichen Kongressen wird die wichtige Be-deutung der Bewegung bei chronischen Lungenerkran-kungen immer mehr thematisiert.

Welchen Stellenwert hat körperliches Training zumBeispiel bei einer Erkrankung wie der COPD?

Der Stellenwert von körperlichem Training kann eigent-lich nicht hoch genug eingestuft werden. Allgemeinwerden bei Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetesmellitus, Demenz und Herz-Kreislauferkrankungen her-vorragende Effekte erreicht. Speziell bei COPD werdenSymptome (wie z.B. Atemnot), körperliche Belastbarkeitund Aktivität, gesundheitsbezogene Lebensqualität, ge-sundheitsökonomische Kosten und sogar die Sterblich-keit verringert sich. In diesem Zusammenhang gilt: Jeweniger regelmäßige körperliche Aktivität umso höherdas Risiko für häufigere Infekte, Krankenhauseinwei-sungen und Sterblichkeit.

Aktuell konnte nachgewiesen werden, dass Patienten,die sich wenig bewegen, eine höhergradige Lungenob-struktion, eine geringere körperliche Fitness, eine stär-kere Abnahme der Muskelmasse, eine stärkere Abnahmeder Leistungsfähigkeit im 6-Minuten-Gehtest aufweisenals Patienten mit einem moderaten Aktivitätsprofil. Wersich mehr bewegt, kann zudem den Abfall der Lungen-

funktion vermindern und das Ausmaß der systemischenEntzündung senken. Somit kann der Verlauf der COPDentscheidend verändert werden.

Selbst bei einer Exazerbation wird heute empfohlen,möglichst rasch mit einem speziellen Krafttraining zubeginnen. Neue Trainingsformen verbessern die Mobili-tät auch bei körperlich stark eingeschränkten COPD-Pa-tienten. Zusammenfassend sind die Effekte eineskörperlichen Trainings vergleichbar gut wie eine medi-kamentöse Therapie, zum Teil sogar besser.

Atemnot unter Belastung ist bei COPD eines der häu-figsten Symptome. Daher werden Belastungen, zudenen auch körperliches Training zählt, eher vermie-den. Wie können Patienten motiviert werden bzw. sichselbst motivieren, sich dennoch kontinuierlich im Rah-men ihrer Möglichkeiten zu bewegen?

Die Antwort ist denkbar einfach: Wer trainiert wird sehrschnell feststellen, dass er weniger Atemnot bei ver-gleichbarer Belastung empfindet. Zudem hält man ein-fach wieder länger durch und schafft Dinge wieder (wiez.B. Treppensteigen), die vorher nicht oder nur sehr ein-geschränkt möglich waren. Dies sind entscheidendePunkte zum Erhalt der Selbständigkeit im Alter. MehrMotivation kann es nicht geben.

Sicherlich ist ein erster Einstieg bzw. der Weg bis hin zumVerspüren solcher Effekte schwer. Unter Beachtung einereinfachen Regel sollte es dennoch möglich sein: Bewe-gen Sie sich am Anfang nur so schnell, wie es mit einer„gut aushaltbaren“ Atemnot geht. Wenn man z.B. mitdem Ausdauertraining in häuslicher Umgebung beginnt,gilt es, zunächst eine gewisse Zeit am Stück durchzu-halten. Dies bedeutet: Kein Stehenbleiben wegen Atem-not. Umgekehrt sind „absichtliche Pausen“ wie z.B. beimIntervalltraining (z.B. 10-30 Sekunden belasten und ca.30-60 Sekunden Pause) erlaubt und sogar erwünscht.

54 Lungensport und Atemtherapie

Stellenwert des körperlichen Trainings

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Starten Sie z.B. mit einem ersten Zeitziel von z.B. 5 Mi-nuten und steigern Sie es, bis Sie ca. 30 Minuten durch-halten. Eine solche „halbe Stunde Dauerbelastung“ermöglicht dann eine Reichweite, die für die meisten Be-sorgungen ausreicht und Sicherheit gibt.

Um Effekte zu erzielen, ist bei körperlichem Training inder Regel Kontinuität und eine zeitliche Mindestdauernotwendig. Wie verhält es sich hierbei mit körperli-chem Training bei COPD?

Effekte körperlichen Trainings treten relativ rasch ein.Schon nach wenigen Tagen „spürt man“, dass sich etwasgetan hat. Im Rahmen einer pneumologischen Rehabili-tation werden sehr gute Effekte, u.a. in den BereichenLeistungsfähigkeit und Lebensqualität, messbar und aufhöchstem wissenschaftlichem Niveau, schon nach 3-4

Wochen erreicht. Ein längerfristig angelegtes Trainingkann sicherlich vergleichbare oder sogar noch bessereErgebnisse erzielen. Auch ein Wiederaufbau der körper-lichen Leistungsfähigkeit nach einem Infekt ist pro-blemlos möglich.

Grundsätzlich und sehr allgemein ist folgende Aussage zurAnpassung der einzelnen Organsysteme möglich: Verän-derungen in Gehirn, Nervensystem und Muskeln könnenin wenigen Tagen ausgelöst werden, beim Herz-Kreislauf-System (Stichwort „Ausdauer“) sind mindestens 3-4 Wo-chen notwendig und bei Sehnen, Bändern und Knochenmehrere Monate.

Erreichte Effekte gehen bei körperlicher Schonung relativschnell wieder verloren. Daher sollte körperliches Trainingin der Tat lebensbegleitend durchgeführt werden.

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Lungensport und Atemtherapie

Neue Adresse der AG Lungensport in Deutschland e.V.Seit Ende vergangenen Jahres hat die AG Lungensport folgende neue Adresse:

Raiffeisenstr. 38, 33175 Bad LippspringeTel: +49 (0) 5252-93706-03, Fax: +49 (0) 5252-93706-04E-Mail: [email protected], www.lungensport.org

Nach grundlegender Überarbeitung ist das Verzeichnis der Lungensportgruppen in Deutschland wieder online.Das Lungensport-Register finden Sie unter www.lungensport.org. Es bietet folgende Suchmöglichkeiten: Gezieltnach Orten oder Umkreissuche anhand der ersten Ziffern der Postleitzahl.

Lungensportgruppen, die sich noch nicht in diesem Register finden, werden dort gerne kostenlos aufgenommen.Ein übersichtliches Meldeformular, das unkompliziert auszufüllen ist, finden Sie unter:www.lungensport.org/images/pdf/agluspo/MeldeformularGruppe.pdf.

Bitte senden Sie dieses dann an die AG Lungensport Faxnummer: 0 52 52 / 937 06 04 oder als E-Mail an: [email protected] AG Lungensport in Deutschland e.V. dankt Ihnen schon jetzt herzlich für Ihre Kontaktaufnahme.

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56 Selbsthilfe

Großzügige Spende der DAK-Gesundheit

Am 11. November 2013 erhielt die Deutsche PatientenligaAtemwegserkrankungen e. V. feierlich im großen Ratssaalder Stadt Oppenheim und im Beisein ihres Stadtbürgermei-sters, Herrn Marcus Held, seit dem 22. September auch Mit-glied des Deutschen Bundestages, vom Leiter desServicezentrums Mainz der DAK-Gesundheit einen symbo-lischen großen Scheck über 6.000 Euro überreicht.

Mit dieser großzügigen Spende der DAK wurde gezielt un-sere Beteiligung als Mitveranstalter am 6. Symposium Lungein Hattingen unterstützt. Das von der COPD - Deutschlande.V., der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPDDeutschland und der Deutschen Patientenliga Atemwegs-erkrankungen e.V. dieses Jahr bereits zum 6. Mal gemein-sam von Patienten für Patienten mit führenden deutschenPneumologen veranstaltete Symposium Lunge zählte wie-der mehr als 2.000 Teilnehmer. Damit ist es in Deutschland,und wohl auch in Europa, für Patienten mit COPD und Lun-genemphysem ohne Beispiel.

Herr Kilian von der DAK-Gesundheit in Mainz betonte: „Füruns ist die Förderung der gesundheitsbezogenen Selbsthilfemehr als nur eine gesetzliche Aufgabe. Gerade für Betrof-fene mit seltenen oder chronischen Erkrankungen sei esschwierig, verständnisvolle Ansprechpartner außerhalb derFamilie zu finden, daher informieren unsere Kundenberaterauch gezielt über entsprechende regionale und überregio-nale Angebote.“

Für diese großzügige Unterstützung dankte anlässlich derSchecküberreichung unser Vorsitzender, Herr Dr. MichaelKöhler, sehr herzlich.

Anhand einer aktuellen Studie sehen 90 Prozent der Deut-schen Selbsthilfegruppen den Erfahrungsaustausch unter-einander als sinnvolle Ergänzung ihrer ärztlichenBehandlung, wie Herr Kilian ergänzte.

Nochmals herzlichen DankDr. Michael Köhler

Dank an Krankenkassen und Un-terstützer im Jahr 2013

Im Jahr 2013 hat die „GKV-Gemeinschaftsförderung Selbst-hilfe auf Bundesebene“ im Rahmen der pauschalen Selbst-hilfeförderung nach § 20c SGB V die Deutsche PatientenligaAtemwegserkrankungen e.V. (DPLA e.V.) für ihre Selbsthilfe-arbeit mit 10.000 Euro unterstützt.

Im Rahmen der individuellen Förderung durch die Kranken-kassen nach § 20c SGB V wurde im Jahr 2013 die Mitveran-staltung des „6. Symposium Lunge“ in Hattingen durch dieDPLA e.V. von der DAK-Gesundheit, Hamburg, mit 6.000Euro gefördert.

Darüber hinaus haben dankenswerterweise Krankenkassen,und hier insbesondere die AOK, die lokale Arbeit unsererOrtsverbände sowohl pauschal als auch projektbezogen mitFörderbeiträgen unterstützt.

Wir danken ausdrücklich allen Krankenkassen, die uns ihrefinanzielle Unterstützung gewährt haben. Ohne diese Bei-träge wäre uns manche Aktivität zugunsten von Menschenmit COPD und Asthma bronchiale nicht möglich gewesen.

Fördernde Mitglieder der Deutschen Patientenliga Atem-wegserkrankungen e.V. im vergangenen Jahr waren:• Kliniken Benner GmbH & Co. KG, Bad Dürrheim

(Espan Klinik)• MEDA Pharma GmbH & Co. KG, Bad Homburg• Medizinisches Zentrum für Gesundheit Bad Lipp-

springe GmbH (Karl-Hansen-Klinik)• MSD SHARP & DOHME GmbH, Haar

Gedankt sei auch der Firma Novartis Pharma GmbH für ihrenBeitrag. Der Firma Pfizer Deutschland GmbH danken wir fürdie finanzielle Unterstützung bei der Herausgabe unsererBroschüre „Lungenkrebs …rechtzeitig erkennen und gezieltbehandeln“.

Ausdrücklich danken wir auch den Sparkassen und Volks-banken, die speziell Ortsverbände unterstützt haben.

Erfolgreicher Spendenaufruf an unsere MitgliederIm Dezember 2013 haben wir jedem Mitglied mit einem per-sönlichen Brief die Namenserweiterung zur „Deutschen Pa-tientenliga Atemwegserkrankungen e.V.“ mitgeteilt. Damitverbunden haben wir die Bitte um eine individuelle Spendezu Gunsten unserer Patientenliga. Wir danken ausdrücklichjedem Mitglied, das uns mit seinem zusätzlichen freiwilli-gen Beitrag unterstützt hat. Die große positive Resonanzhilft uns, unser Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu erfüllen.

Dr. Michael Köhler

von li. nach re.: Marcus Held, Steffen Kilian, Katrin Fell, Dr. Michael Köhler

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Warum auch Sie Mitglied in der Deut-schen Patientenliga Atemwegserkran-kungen e.V. werden sollten?

Die Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. istein 1985 von Patienten gegründeter Verein zur Selbsthilfebei chronischen Atemwegserkrankungen. Wir sind als ge-meinnützig anerkannt. Als ehrenamtlich geführte Organi-sation bieten wir Erwachsenen aktive „Hilfe zur Selbsthilfe“bei den großen Volkskrankheiten Asthma bronchiale undCOPD (chronisch obstruktive Bronchitis mit oder ohne Lun-genemphysem) an. Wir sind bundesweit tätig.

Wir haben in Deutschland fast 30 Ortsverbände. In diesenfinden regelmäßig Veranstaltungen mit Informationen undmedizinisch verständlichen Vorträgen zu Lungenkrankheitenund ihrem gesamten Umfeld statt. Wir unterstützen die ge-zielte, regelmäßige Physiotherapie und den in jedem Krank-heitsstadium möglichen Lungensport. Hierzu gehören auchspezielle Atemtechniken. Persönlicher Erfahrungsaustauschund menschlicher Kontakt sind uns wichtig, selbstverständ-lich auch die Geselligkeit.

Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen werdendurch eigenes Kennenlernen und Verstehen ihrer Krankheit„informierte“ Patienten. Damit sind sie dann in der Lage,aktiv Mitverantwortung für den Erfolg der medizinischenBehandlung, auch außerhalb von Praxis und Klinik, zu über-nehmen. Unser Ziel ist der Patient als bewusster Partner desbehandelnden Arztes. Ausgangspunkt ist dabei immer diegesicherte Diagnose der eigenen Krankheit und das Verste-hen der gemeinsam mit dem Arzt festgelegten Behandlung.Eine persönliche „Therapiefreiheit“ soll dabei stets abge-stimmt und individuell vereinbart werden.

Wir verstehen uns als eine Plattform von und für Menschen,die entweder sachkundige Hilfe für Patienten mit chroni-schen Atemwegserkrankungen leisten oder als selbst Er-krankte diese in Anspruch nehmen. Ziel unserer Aktivitätenist die „Hilfe zur Selbsthilfe“. Mit aktiver Selbstverantwor-tung wollen wir zur Verbesserung der eigenen Lebensquali-tät beitragen. Wichtig ist es uns, Lebenspartner undAngehörige verständnisvoll in das gemeinsame Leben mitder Krankheit einzubeziehen.

Seit zwei Jahrzehnten erscheint im Frühjahr und im Herbstunsere Patientenzeitschrift „Luftpost“. Allgemeinverständ-lich geschriebene Artikel von anerkannten Lungenfachärz-ten und Professoren, Physiotherapeuten und Fachleuten ausdem Gesundheitswesen widmen sich dem gesamten medi-zinischen und persönlichen Umfeld. Dabei legen wir Wertauf die Darstellung einer fundierten Diagnostik und Thera-pie immer auf der Basis gesicherter Tatsachen. Hinzu kom-

men aktuelle Berichte zu medizinischen Neuerungen. AlsMitglied erhalten Sie die „Luftpost“ nach Erscheinen unent-geltlich zugeschickt.

Ebenso erhalten Sie kostenlose schriftliche Ratgeber als Hil-fen zu speziellen Fragestellungen, z.B.:• Reisen … mit Asthma und COPD• Husten … was muss ich tun? • Häusliches Training bei schwerer COPD• Lungenkrebs …rechtzeitig erkennen und gezielt be-handeln

Selbstverständlich können Sie auch weitere Informationenin unserer Geschäftsstelle erhalten:Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.Adnet-Str. 14, 55276 Oppenheim, Tel.: 06133 / 35 43persönlich Montag – Donnerstag von 8.30 bis 13.30 Uhr Fax: 06133 / 573 83 27Im Internet finden Sie uns unter: www.pat-liga.de

Unser jährlicher Mitgliedsbeitrag beträgt für Einzelpersonen25,- € und für Familien 40,- €.

Ein Höhepunkt auf dem „6. SymposiumLunge“: Jens Lingemann erhält EhrenpreisAm 12. Oktober 2013 fand das bereits „6. Symposium Lunge“in Hattingen statt.

Unmittelbar nach der Eröffnungsansprache und Begrüßungdurch Herrn Professor Teschler von der Ruhrlandklinik inEssen würdigte der Vorsitzende der Deutschen PatientenligaAtemwegserkrankungen e.V., Dr. Michael Köhler, in einerkurzen Ansprache das einzigartige und beispielgebende En-gagement des Initiators und Organisators des wichtigstendeutschen Symposiums für Patienten mit chronischen Lun-generkrankungen, Herrn Jens Lingemann. Er hat als Vorsit-zender des COPD-Deutschland e.V. und als Gründer undKoordinator der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland das „Symposium Lunge“ in Hattingen zueinem nationalen Vorbild für Selbsthilfe durch Betroffenegestaltet.

In der Urkunde heißt es: „In Anerkennung und als Dank fürseine überragende, beispiellose und unermüdliche Arbeitzum Wohle von Patienten mit Atemwegserkrankungen inDeutschland“. Als Herr Köhler in der bis auf den letzten Platzgefüllten riesigen ehemaligen Gebläsehalle der Henrichs-hütte den Ehrenpreis Herrn Jens Lingemann überreichte, er-hoben sich alle Teilnehmer, die dies vermochten, zu einemlangandauernden Beifall als Dank für diese großartige Le-bensleistung.

Dr. Michael Köhler

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Selbsthilfe

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58 Selbsthilfe

MITGLIEDSANTRAG

Deutsche PatientenligaAtemwegserkrankungen e.V. (DPLA e.V.)GeschäftsstelleAdnet Str. 14

55276 Oppenheim

Bitte in Druckbuchstaben ausfüllen!

________________________________________________Familienname Vorname

_________________________________________________Straße, Hausnummer

_________________________________________________PLZ Ort

_________________________________________________Telefon

_________________________________________________E Mail

_________________________________________________Geb. Datum mein gewünschter Ortsverband

Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt für Einzelpersonen € 25,00 und für Familien € 40,00.Bitte überweisen Sie den Betrag erst nach Erhalt der Rechnung.

Gewünschte Zahlungsweise:

Rechnung

Lastschrift Geldinstitut: _______________________________________

Kontoinhaber: _____________________________________

IBAN: ____________________________________________

BIC: ______________________________________________

______________________________________________________Datum, Unterschrift:

Bearbeitungsvermerke

Mitglieds Nr.: _________________

Ortsverband: _________________

Eintritt: __________________

Austritt: __________________

Bemerkungen: ___________________

Art der Erkrankung: _______________

Lungenerkrankung(en) Asthma COPD Emphysem

Weitere ____________

Andere Erkrankungen _________________________

Angehörige(r)

Nicht selbst erkrankt

Art der Erkrankung

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Regional aktive Selbsthilfegruppen der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD DeutschlandAnsprechpartner in der Koordinationsstelle der Selbsthilfegruppen: Jens LingemannTelefon 0 23 24 - 99 90 00, Telefax 0 23 24 - 68 76 82,www.lungenemphysem-copd.de, [email protected]

Baden-Württemberg

Bodensee-Oberschwaben-Allgäu/RavensburgHohenlohekreis/KünzelsauNeckar-Franken/HeilbronnNordbaden/BruchsalNordbaden/KarlsruheNordbaden/MannheimNordschwarzwald/Bad TeinachNordschwarzwald/HorbNordschwarzwald/PforzheimSüdwestbaden/Freiburg

Bayern

Hochfranken/HofOberbayern/Bad TölzOberbayern/MünchenOberbayern/IngolstadtOberpfalz/Regensburg

Berlin

Berlin-BuchBerlin-CharlottenburgBerlin-FriedrichshainBerlin-NeuköllnBerlin-ReinickendorfBerlin-Treptow/KöpenickBerlin-Zehlendorf

Brandenburg

Brandenburg/PotsdamBrandenburg/Cottbus

Land Bremen

Bremen

Hamburg

Nord/Hamburg-BarmbekNord/Hamburg-Bergedorf

Hessen

Nordhessen/Bad Sooden AllendorfNordhessen/KasselOsthessen/SchlüchternRhein-Main/DarmstadtRhein-Main/LangenRhein-Main/Rüsselsheim

Niedersachsen

Emsland/HaselünneEmsland/LingenMittelweser/NienburgNordheide/BuchholzOstniedersachsen/WittingenSüdniedersachsen/Göttingen

Nordrhein-Westfalen

Bergisches Land/EngelskirchenMünsterland/CoesfeldNiederrhein/KrefeldNiederrhein/MönchengladbachOstwestfalen-Lippe/BielefeldOstwestfalen-Lippe/HerfordRuhrgebiet/DuisburgRuhrgebiet/HattingenRuhrgebiet/Recklinghausen

Rheinland-Pfalz

Mittelrhein-Wied/NeuwiedSüdwestpfalz/PirmasensWesterwald/AltenkirchenWestpfalz/Kaiserslautern

Saarland

Saarland/Riegelsberg

Sachsen

Sachsen/Hohenstein-Ernstthal

Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt/Halle

Schleswig-Holstein

Nord/GroßhansdorfSchleswig-Holstein/FehmarnSchleswig-Holstein/Rendsburg

Thüringen

Thüringen/Gera Thüringen/Nordhausen

International

Thailand - Pattaya

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Selbsthilfe

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Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.GeschäftsstelleFrau Kunze, Frau FellAdnet-Str. 1455276 OppenheimTelefon 06133 – 3543, Telefax 06133 – [email protected], www.pat-liga.de

Bundesland, Ort Ansprechpartner Telefonnummer

Baden-WürttembergFellbach, Waiblingen, Dieter Kruse 0711 / 510 92 94Backnang Helmut Grätsch 0711 / 582 859

BayernWeiden, Neustadt, Angelika 09651 / 918 409Vohenstrauß Stahl-Grundmann

HessenFrankfurt am Main Irmgard Gaus 069 / 175 08 144

Ellen Herchen 069 / 523 507Ursula Schösser 06102 / 53 416

Marburg Friedhelm Stadtmüller 06422 / 44 51Margit Nahrgang 06424 / 45 73

Schwalmstadt Frank Sachsenberg 06692 / 86 16Klaus Pittich 06698 / 911 933

Wiesbaden Lothar Wern 06122 / 15 254

NiedersachsenRegion Hannover Detlef Henning 05032 / 964 090-Neustadt am Michael Wilken 05130 / 583 85 77Rübenberge-Garbsen-Wunstorf

Nordrhein-WestfalenDortmund Cornelia Schulz 0231 / 126 376Duisburg Geschäftsstelle DPLA 06133 / 35 43Essen Jürgen Baumgardt 0201 / 533 338

Manfred Brauner 0201 / 406 125Anne Santner 0201 / 405 200

Gelsenkirchen Christa Kranefeld 0209 / 379 688Dr. Markus Wittenberg 0209 / 364-3610

Hagen Werner Brand 02330 / 12 792Lüdenscheid Marlene Dudanski 02351 / 27 567

Wilhelm Knitter 02353 / 43 93Moers-Niederrhein Helga Brach 02842 / 59 20

Hans-Hermann Beckmann 02843 / 13 61

Rheda-Wiedenbrück Heinz-Jürgen Belger 05242 / 56 786Wuppertal Gabriele Reinhold 0202 / 253 12 21

(ab 19.00 Uhr)Roswitha Homberger 0202 / 254 95 94

Bundesland, Ort Ansprechpartner Telefonnummer

Rheinland-PfalzAlzey Beate Wolf 06732 / 73 65Bernkastel-Wittlich Inge Follmann 06573 / 574Bitburg Hildegard Trost 06561 / 694 490

Albertine Dunkel-Weires 06564 / 22 72Daun (Vulkaneifel) Inge Follmann 06573 / 574

Renate Maisch 06572 / 23 99Birkenfeld/Idar-Oberstein Winfried Walg 06785 / 77 70Linz am Rhein Barbara Franz 02645 / 970 770Mainz Dr. Helmut Berck 06131 / 921 592Trier Bernd Sack 06131 / 86 98 9Worms Geschäftsstelle DPLA 06133 / 35 43

SaarlandHomburg / Saar Dietmar Hecker 06841 / 162 2919

Uwe Sersch 06873 / 669 284

Befreundete Selbsthilfegruppen

ANAH Allergie-, Neurodermitis- und Asthmahilfe Hessen e.V.www.anah-hessen.de

Selbsthilfegruppe Asthma & AllergieKronberg im Taunus e.V.www.asthma-und-allergie.de

Lungensportclub der Selbsthilfegruppe„Patientenliga AtemwegserkrankungenMontabaur / Westerwald“[email protected]

Selbsthilfegruppe „Atemwegserkrankungen“Für Erwachsene und deren Angehörige,AWO Kreisverband Fürth-Stadt e.V.www.awo-fuerth.de

SHG Asthma- und COPD-Kranke Würzburgwww.asthma-copd-wuerzburg.selbsthilfe-wue.de

Selbsthilfegruppe Asthma Rielasingen und Konstanzwww.shg-asthma.de

Selbsthilfegruppe Rund um die Lungeim Idsteiner [email protected]

Selbsthilfegruppe COPD-Atemwegserkrankungen [email protected]

Atemtherapiegruppen der Deutschen Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

PatientenligaPatientenligaAtemwegserkrankungen e.V.

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Deutsche PatientenligaAtemwegserkrankungen e.V.

Frühjahr 2014A38_Layout 1 25.02.2014 12:23 Seite 60

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Patientenzeitschrift „Luftpost”Deutsche PatientenligaAtemwegserkrankungen e.V.Adnet-Straße 1455276 Oppenheim

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Selbsthilfe / Termine

TERMINE

Wann? Was? Wo? Durch wen?

26. – 29. März 2014 55. DGP Kongress Bremen Deutsche Gesellschaft für Messe und Congress Pneumologie und Beat-Centrum mungsmedizin e.V. (DGP)

www.pneumologie.de06. Mai 2014 Welt-Asthma-Tag weltweit

27. – 29. Juni 2014 46. Bad Reichenhaller Bad Reichenhall www.kolloquium-br.deKolloquium

13. September 2014 7. Symposium Lunge Hattingen / NRW COPD-Deutschland e.V.www.copd-deutschland.de

20. September 2014 17. Deutscher Lungentag bundesweit www.lungentag.de20. November 2014 Welt-COPD-Tag weltweit

17. Deutscher Lungentag 2014Der 17. Deutsche Lungentag findet am 20. September2014 unter dem Motto “Gesunde Lunge - Grundlage desLebens” statt. Mit diesem Motto möchten wir auf diegroße Bedeutung hinweisen, die eine normale Atmungfür unser aller Leben hat, und wie wichtig saubere Luftfür die Gesundheit unserer Lungen ist.

Uns, den Organisatoren des Deutschen Lungentags undallen Lungenärzten in Deutschland geht es darum, mög-lichst vielen Menschen klar zu machen, dass sie etwastun können, um sich eine gesunde Lunge zu erhaltenund Krankheiten der Lunge adäquat zu begegnen.

Ohne gesunde Lunge ist keine ausreichende Versorgungmit Sauerstoff, den der gesamte Körper, auch Herz undHirn, benötigen, möglich.

Der Deutsche Lungentag möchte allen Gesunden und Er-krankten zurufen: Tun Sie alles, um Ihre Lunge gesund zuerhalten oder durch die Hilfe eines Lungenarztes odereines anderen Arztes wieder zu gesunden.

Der Deutsche Lungentag möchte dazu beitragen, dasWissen über Vorbeugung, Diagnose, Therapie und Reha-bilitation bei Atemwegs- und Lungenerkrankungen zuverbessern. Dazu bitten wir Sie um Ihre Unterstützung,damit der Lungentag 2014 wieder ein Erfolg wird. Bittemelden Sie Ihre Veranstaltung an.

Professor Dr. Karl-Christian Bergmann, VorsitzenderDeutscher Lungentag e.V.

Raiffeisenstr. 38, 33175 Bad LippspringeTelefon 0 52 52 / 93 36 83, Fax 0 52 52/ 93 36 16Email: [email protected], www.lungentag.de

Frühjahr 2014A38_Layout 1 25.02.2014 12:23 Seite 61

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Die “Luftpost - Zeitschrift für Atemwegskranke”wird herausgegeben von:

Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.

unterstützt durch

Deutsche Atemwegsliga e.V.

Herausgeber:Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.Adnet-Straße 1455276 OppenheimTelefon 06133 – 3543, Telefax 06133 – [email protected]

Redaktion:„Luftpost“-RedaktionDeutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.Adnet-Straße 1455276 OppenheimTelefon 06133 – 3543, Telefax 06133 – 5738327

Das Team:Dr. rer. pol. Helmut Berck (verantwortlich)Dr. med. Michael KöhlerIngo Karl-Heinz TitscherSabine Habicht

Verlag, Anzeigenvertrieb, Gestaltung:Crossmed GmbH ...der PatientenverlagUnterer Schrannenplatz 588131 LindauTelefon 08382 – 409234, Telefax 08382 – [email protected], www.crossmed.dewww.patienten-bibliothek.de

Druck:Holzer Druck und Medien GmbH & Co. KGFridolin-Holzer-Str. 2288171 Weiler im Allgäuwww.druckerei-holzer.de

Bildnachweise:Deckblatt © carlosseller - Fotolia.com, S. 3 unten COPD – Deutschland e.V.www.copd-deutschland.de, S. 5, Ludmila Smite, Maksim Samasiuk, S. 6 COPD -Deutschland e.V. www.copd-deutschland.de, S. 7 Minerva Studio, S. 8 PD Dr. PeterHollaus, Mainz, S. 9 Firma Covidien, PD Dr. Peter Hollhaus, Mainz, S. 14 Bronchos-copy_nci-vol-1950, S. 15 bd. Pulmonx, S. 17 bd. Oben PneumRx, unten COPD –Deutschland e.V., S. 18 bd. Alexander Raths, S. 21 Henrie, S. 23 Boston Scientific, S.27 auremar, S. 28 Gorilla, S. 30 drubig-photo, S. 35 bd. COPD – Deutschland e.V., S.36 COPD – Deutschland e.V., S. 37 COPD – Deutschland e.V., S. 40 www.myfem-con.de, S. 43 bd. Invacare, S. 44 Lufthansa, S. 46 Patientenorganisation Lungenem-physem-COPD Deutschland (Stephan Hochstrate), S. 48 Robert Kneschke, KarrikaturDeutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V., S. 50 Dr. Marc Spielmanns, Le-verkusen, S. 52 Gabriele Härtig, S. 53 Gabriele Härtig, S. 54 bd. Robert Kneschke

Die namentlich gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des jeweiligen Autors wieder. Anzeigen müssen nicht die Meinung der Herausgeber wiedergeben.Die Beiträge der „Luftpost“ können das Gespräch mit dem Arzt sowie entspre-chende Untersuchungen nicht ersetzen. Die „Luftpost“ dient der ergänzenden Information.Literaturnachweise können über Verlag und Autoren angefordert werden.Die Luftpost erscheint halbjährlich. Die nächste Ausgabe der „Luftpost“ erscheintim September 2014.

ISSN: 1868-9329Einzelpreis pro Heft:Deutschland 4,50 Euro, Ausland 8,00 EuroAuflage 30.000

Hiermit abonniere ich die „Luftpost – Zeitschrift für Atemwegskranke“.Die „Luftpost“ erscheint zweimal jährlich (die Ausgabe „Frühjahr“ jeweils im Märzzum Jahreskongress der deutschen Lungenfachärzte, die Ausgabe „Herbst“ im Sep-tember). Der Bezugspreis pro Jahr beträgt 7,50 Euro, statt 9,00 Euro bei Einzelbe-zug inklusive Porto und Versand innerhalb Deutschlands. Das Abonnementverlängert sich jeweils um ein Jahr, falls es nicht schriftlich bis jeweils sechs Wochenvor Jahresende gekündigt wird. Abonnement ab Ausgabe � Frühjahr � Herbst.

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Straße, Hausnummer PLZ, Ort

Abonnementbetreuung:Deutsche Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.Adnet-Straße 14, 55276 OppenheimTelefon 06133 – 3543, Telefax 06133 - [email protected]

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Rücktrittsrecht:Diese Bestellung kann innerhalb von 14 Tagen (Datum des Poststempels) schriftlichwiderrufen werden

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IMPFSCHUTZ KOMPLETT?Lassen Sie sich gegen schwere Pneumokokken-Infektionen impfen.

Was sind schwere Pneumokokken-Infektionen? • Bakterien im Blutkreislauf und in der Lunge

(bakteriämische Lungenentzündung)

• Bakterien im Blutkreislauf (Bakteriämie/Blutvergiftung)

• Bakterielle Entzündung der Hirnhäute (Meningitis/Hirnhautentzündung)

BITTE BLEIBEN SIE GESUND!Sorgen Sie für Ihre GESUNDHEIT

Bitte lassen Sie Ihren Impfpass regelmäßig kontrollieren.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.impftipp.de

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• Bakterielle Entzündung der Hirnhäute (Meningitis/Hirnhautentzündung)

BITTE BLEIBEN SIE GESUND!Sorgen Sie für Ihre GESUNDHEIT

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Linde Gas Therapeutics GmbHLinde Healthcare, Landshuter Straße 19, 85716 Unterschleißheim Telefon 089.37000-0, Fax 089.37000-37100, www.linde-healthcare.de

Weil Lebensqualität zählt. Linde. Der Partner für Sie.

Linde: Living healthcare

Linde Healthcare bietet qualitativ hochwertige und zugleich kostengünstige Therapiekonzepte an. Unser Ziel ist, einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität von Patienten in der häuslichen Umgebung, im Alltag und sogar auf Reisen zu leisten. Durch geschultes Fachpersonal garantieren wir einen marktführenden Service und umfassende Hilfestellung bei allen Fragen zur Therapiedurchführung.

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