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im.gespräch Zukunftsfähige Stadtentwicklung – Marktkompatibel? Impuls I Dialog 01 Im Gespräch mit den Gestaltern Münchens

Im Gespräch 01

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Im Gespräch mit den Gestaltern MünchensZukunftsfähige Stadtentwicklung - Marktkompatibel?

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im.gespräch

Zukunftsfähige Stadtentwicklung –

Marktkompatibel?

Impuls I Dialog 01

Im Gespräch mit den Gestaltern Münchens

im.g

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äch

Richard AdamBayerische Bau und Immobilien GmbH & Co. KGDr. Robert BiedermannTittel, Hauth & Partner RechtsanwälteHinrich BöttcherMUNDWERKBernhard DonhauserVersicherungskammer BayernJürgen DrummUSP Projekte GmbHWolfgang EmrichGrassinger Emrich Architekten Andreas Eule MCRAccumulata Immobilien Development GmbHAndreas Garkisch03 Architekten GmbHLothar GrassingerGrassinger Emrich ArchitektenAlbert HeinermannJost Hurler Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft GmbH & Co.KGPhilipp HlousekFondara Gesellschaft für Immobilienentwicklung und Projektmanagement Albert HofmannBAYWOBAU Baubetreuung GmbHReinhild HolthausDTZ Zadelhoff Tie Leung GmbHKlaus HolzapfelBayern LBKlaus IlligmannLandeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung undBauordnungPeter KadereitStadtwerke MünchenBernhard LuberBayern LBRuth MeisterJK Wohnbau GmbHNorbert MüllerBrixx Projektentwicklung GmbHJoachim PfistererJK Wohnbau GmbH

Sonja RubeUSP Projekte GmbHBernhard RückertBÖCKENHOFF & RÜCKERTRudolf SallerLandeshauptstadt München, Kommunalreferat - GrundstücksverkehrHerman SalmRainer Schmidt LandschaftsarchitektenProf. Rainer SchmidtRainer Schmidt LandschaftsarchitektenDr. Ralf SchneiderVIVICO Real Estate GmbHDr. Stephan SchottLandeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung undBauordnungRainer SchunkeEUROHYPO AG

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Im.GesprächWir können die Dinge nicht mehr eindimensional lösen

Komplexe Anforderungen verlangen nach einer interdisziplinären Betrach-tung, wir können die Dinge nicht ein-dimensional lösen. Die Firma Mundwerk, Hinrich Böttcher, initiiert seit Mai 2010das Veranstaltungsformat Im.Gespräch.Ziel der Dialogveranstaltungen ist: Inergeb nisorien tierten Diskussionen, miteingestreuten, provokant anfeuerndenRefera t en, neue Ideen zu entwickeln undImpulse für zu künf tige Entwicklungen zu geben. In dem exklusiven, überschau -baren Rahmen der Dialoge gelingt es,eine informelle Atmosphä re zu schaffen, in der die Dinge beim Na m en genannt werden. Das Zustandekommen der Ver -anstaltung zum Thema »ZukunftsfähigeStadtentwicklung – marktkompatibel?«verdanken wir der Ini tia tive von vierMünchner Unternehmen.

Grassinger Emrich Architekten Rainer Schmidt, LandschaftsarchitektenStadtwerke MünchenUSP Projekte Impressum

MUNDWERKPeter-Dörfler-Str. 786875WaalTel: 08246/96 95 [email protected]

Gestaltung: Günter Kassegger, Dornbirn (A)Text: Ingrid Kracht, München (D)Fotografie: Thomas von Aagh, München (D)

Grassinger Emrich Architekten

Die Grassinger Emrich Architekten GmbHplant und realisiert als Architektur- undStadtplanungsbüro mit derzeit 15Mitar-beitern Bauvorhaben in Mu ̈nchen und ganzDeutschland. Von der architektonischenUnternehmensberatung bis zur Realisie-rung, als Architekt oder Generalplanerwerden Bauaufgaben aller Größenordnun-gen realisiert. www.ge-architekten.de

Rainer Schmidt, Landschaftsarchitekten

Rainer Schmidt Landschaftsarchitektenplanen und realisieren seit mehr als zwan-zig Jahren mit durchschnittlich 30Mitar-beitern Projekte in Deutschland und imAusland. Der Stammsitz befindet sich inMu ̈nchen, zwei weitere Niederlassungen in Berlin und Bernburg. Das Bu ̈ro ist aufdie Planung und Abwicklung von großen Projekten aus den Bereichen Landschafts-architektur und Städtebau spezialisiert.www.rainerschmidt.com

Stadtwerke München

Die SWM sind das kommunale Versorg -ungs- und Dienstleistungsunternehmender Landeshauptstadt Mu ̈nchen. Seit Jahr-zehnten stehen die SWM fu ̈r eine sichereund Ressourcen schonende Versorgung der bayerischen Metropole und ihrer Region mit Energie (Strom, Erdgas, Fern-wärme) und quellfrischem Trinkwasser aus dem bayerischen Voralpenland.www.swm.de

USP Projekte

Die USP Projekte GmbH definiert sich imSpannungsfeld zwischen Stadtplanung, Im-mobilienökonomie und der Realisierungvon Projektentwicklungen. Das Leistungs-bild erstreckt sich von der Stadtentwick-lungsplanung bis zur schlu ̈sselfertigenGebäudeerstellung inklusive Vermarktung.USP ist eine Managementgesellschaft, dieStadt- und Projektentwicklungsprojekte inhaltlich gestaltet und den Planungs- bzw.Bauprozess steuert. www.usp-projekte.de

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Warum müssen wir in München über dasThema Stadtentwicklung reden, einerStadt, die sich vor Superlativen – als dasind »attraktiv«, »wirtschaftsstark«, »geseg-net mit hervorragender Stadtplanung« –nicht retten kann? Die Antwort liegt auf der Hand: Im inter-nationalen Wettbewerb zahlreicher Städteum wirtschaftliche Potenziale und kreativeMenschen muss auch München auf eineVielzahl von Veränderungen, Entwicklung -en und Trends reagieren, um in Zukunfteiner der attraktivsten Standorte bleiben zu können.

Was kommt da auf uns zu? Unter welchenRahmenbedingungen findet Stadtentwick-lung statt? Wie soll sie aus se hen? WelcheInnovationen sind gefragt? An diesen Fragen entzündet sich die Dis-kussion der interdisziplinären Runde vonInvestoren, Projektentwicklern, Dienstleis-tern, Planern sowie Vertretern der öffent -lichen Hand.

Nach dem Motto, die besten Ziele nutzennichts, wenn sie nicht umgesetzt werden,zielt die Diskussion daraufhin, mit Fokusauf die Bau- und Immobilienwirtschaft ein -erseits die Themen zu identifizieren, diedem Markt am Herzen liegen wie auch an-dererseits stadtentwicklungspolitische Zieleund Prozesse dahingehend zu untersuchen,ob sie marktkompatibel sind, beziehungs-weise wie sie denn marktkompa tibel ge stal -tet werden können. Hinrich Böttcher

Zukunftsfähige Stadtentwicklung – marktkompatibel?

Einleitung

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»Scheinbar geht es uns zu gut. Wir leistenuns einen emotionslosen Städtebau, eineglobalisierte Einheitsarchitektur, der jedeunique selling proposition fehlt. In Mün-chen ist anscheinend alles, auch der Durch-schnitt vermarktbar.« Mit verantwortlichdafür macht Sonja Rube eine gewisse Satu -riertheit: »Es gibt kaum ein Ranking, indem die Stadt nicht oben steht. Wir sinddie Besten. Warum also etwas ändern?« Antwort: »Weil es Sinn macht, über die Zukunft nachzudenken und es keinen Sinnmacht, sich auf den Lorbeeren auszuru-hen.«

»Welcher Münchenbesucher hat ein Inte-resse daran, in die Parkstadt Schwabingoder nach Riem, zu fahren? Was hat diesesNeubaugebiet mit Münchner Lebensge-fühl zu tun«?»Ungeachtet der Tatsache, dass der Erfolgder Rankings auf Vermarktung von Lebens-gefühl basiert, wird genau diese Qualität inStadtplanung und Architektur nicht umge-setzt. Keiner der an die Münchner Qualitätdenkt, assoziiert damit irgendeine dieserneuen Stadtentwicklungen.«

»Gute Stadtplanung ist die Grundlage ein -er guten Projektentwicklung. Dafür abergeht es uns scheinbar zu gut. Unsere Plan -ungsprozesse generieren kein attrak tivesInvesti tionsumfeld.« Sonja Rubes Kritik gilt Münch e ns überre-glementierter Bauleitplanung, überteuertenPlanungsprozessen und einer Stadt, »diesich erlauben kann, z.B. beim Grundstücks-verkauf ökologische Kriterienkataloge, diesie sogar noch pönalisiert, wenn sie nichtbefolgt werden, mit beurkunden zu lassen«.Denn daraus folgt: »Auch hinsichtlich derMiet- und Kaufpreise nimmt München imRanking der Städte eine Spitzenpositionein«.

»Schade, dass wir in München nicht etwasrichtig Neues machen. Scheinbar geht es uns zu gut.« Mit Beispielen wie Innovation-City-Ruhroder Neues Stadttor Isny legt Sonja Rubenahe, dass Innovation aus einer gewissenNot heraus entsteht. Denn: Bei beiden Pro-jekten haben sich, auf dem Hintergrundvon Vermarktungsschwierigkeiten, Immo-bilienmarkt mit Stadtplanung verknüpftund die gemeinsame Standortverantwor-tung wahrgenommen, um etwas Neues zuschaffen.»Lernen wir doch davon, bevor auch Mün-chen Schwierigkeiten bekommt!«

Geht es uns in München zu gut?

IMpulS

Sonja Rube,Geschäftsführerin der USP Projekte GmbH

Impuls

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Sonja Rube,Geschäftsführerin der USP Projekte GmbH

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»Scheinbar geht es uns zu gut. Wir leistenuns einen emotionslosen Städtebau, eineglobalisierte Einheitsarchitektur, der jedeunique selling proposition fehlt. In Mün-chen ist anscheinend alles, auch der Durch-schnitt vermarktbar.« Mit verantwortlichdafür macht Sonja Rube eine gewisse Satu -riertheit: »Es gibt kaum ein Ranking, indem die Stadt nicht oben steht. Wir sinddie Besten. Warum also etwas ändern?« Antwort: »Weil es Sinn macht, über die Zukunft nachzudenken und es keinen Sinnmacht, sich auf den Lorbeeren auszuru-hen.«

»Welcher Münchenbesucher hat ein Inte-resse daran, in die Parkstadt Schwabingoder nach Riem, zu fahren? Was hat diesesNeubaugebiet mit Münchner Lebensge-fühl zu tun«?»Ungeachtet der Tatsache, dass der Erfolgder Rankings auf Vermarktung von Lebens-gefühl basiert, wird genau diese Qualität inStadtplanung und Architektur nicht umge-setzt. Keiner der an die Münchner Qualitätdenkt, assoziiert damit irgendeine dieserneuen Stadtentwicklungen.«

»Gute Stadtplanung ist die Grundlage ein -er guten Projektentwicklung. Dafür abergeht es uns scheinbar zu gut. Unsere Plan -ungsprozesse generieren kein attrak tivesInvesti tionsumfeld.« Sonja Rubes Kritik gilt Münch e ns überre-glementierter Bauleitplanung, überteuertenPlanungsprozessen und einer Stadt, »diesich erlauben kann, z.B. beim Grundstücks-verkauf ökologische Kriterienkataloge, diesie sogar noch pönalisiert, wenn sie nichtbefolgt werden, mit beurkunden zu lassen«.Denn daraus folgt: »Auch hinsichtlich derMiet- und Kaufpreise nimmt München imRanking der Städte eine Spitzenpositionein«.

»Schade, dass wir in München nicht etwasrichtig Neues machen. Scheinbar geht es uns zu gut.« Mit Beispielen wie Innovation-City-Ruhroder Neues Stadttor Isny legt Sonja Rubenahe, dass Innovation aus einer gewissenNot heraus entsteht. Denn: Bei beiden Pro-jekten haben sich, auf dem Hintergrundvon Vermarktungsschwierigkeiten, Immo-bilienmarkt mit Stadtplanung verknüpftund die gemeinsame Standortverantwor-tung wahrgenommen, um etwas Neues zuschaffen.»Lernen wir doch davon, bevor auch Mün-chen Schwierigkeiten bekommt!«

Geht es uns in München zu gut?

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Sonja Rube,Geschäftsführerin der USP Projekte GmbH

Impuls

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Sonja Rube,Geschäftsführerin der USP Projekte GmbH

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»Auf keinen Fall! Die Diskussion um diestädtebauliche und architektonische Quali-tät bestimmter Stadtquartiere hängt wahr-scheinlich zusammen mit der großen Zahlvon Baufertigstellungen in ein und dem-selben Quartier in einem überschaubarenZeitrahmen. Hier kann auf den ersten Blickganz schnell der Eindruck von Gleichför-migkeit entstehen, die aber eher der Glei -ch zeitigkeit der Entstehungszeitpunkte ge-schuldet ist. Klaus Illigmann, (Landeshauptstadt Mün-chen, Referat für Stadtplanung und Bauord-nung) »Gespannt darf man sein, auf dieletzte große Stadterweiterung in Freiham,im Münchner Westen, mit 10.000 Wohn-einheiten für 20.000 Einwohner und einerUmsetzungsperspektive von 20 - 30 Jahren.Angesichts der Herausforderungen inMünchen mit weiter wachsender Bevölke-rung, der dringenden Notwendigkeit zurBereitstellung von bezahlbarem Wohnraumund den Aufgabenstellungen aus dem Um-gang mit den An passungs- und Vermei-dungsstrategien des Klimawandels, sindPlaner, Entwickler und Umsetzer massivgefordert«. Für Klaus Illigmann bedeutet das: »denein geschlagenen Weg der Stadt fortzufüh-ren, um Kreativität und Innovation heraus-zukitzeln. So sollen z.B. zukünftig Bauge -meinschaften und jungen Wohnungsbauge-nossenschaften mehr Raum auf städtischenFlächen zur Umsetzung von innovativenKonzepten angeboten werden. Denn: Qua-lität erzeugt man nur durch entsprechendeVielfalt und Mut zu unkonventioneller Herangehensweise!«

»Wenn ich Innovation will, brauche ich den Wettbewerb, muss ich auch zulassen,dass Fehler gemacht werden. Innovationbraucht Experimentierfelder, sonst wer-den Standards reproduziert.« Anderas Garkisch (03 Architekten GmbH).Als Teilnehmer an einer Stu die der Stadt

München zur langfristigen Siedlungsent-wicklung, prognostiziert er auch für dasUmland jede Menge Entwicklung, »dennder Stadtkern kann nicht alleine stemmen,was bis 2025 geleistet werden muss«.

»Die Stadt ist endlich in ihrer Aufnahme-fähigkeit. Wir sind ein Wirtschafts- undein Lebensraum und müssen die Problemeim Zusammenhang sehen.«Dr. Stephan Schott (Referat für Stadtplan -ung und Bauordnung, Geschäftsführer derMORO-Arbeitsgemeinschaft). Dass es uns zugut gehe und Innovation nur aus der Notgeboren werde, mag er allerdings nichtmehr hören. »Es gibt europaweit auch an-dere Ansätze. Schauen wir nach Schweden.Dort fehlt der Leidensdruck ebenso wie beiuns. Die machen aber was. Die reden mit-einander. Die können das. Wir bisher nicht.Wir müssen uns auf den Weg machen«.

»Vielleicht steht München in den Rank-ings ganz oben weil wir Durchschnitt sind. Die Leute wollen keine Veränderung.« Andreas Eule (MCR, Accumulata Immo-bilien Development GmbH).

»Auf dem Münchner Wohnungsmarkt ist,anders als bei Büro- und Gewerbeprojek-ten, wo noch um Mieter gekämpft wird,nur das Normale verkaufbar.«Dr. Ralf Schneider,(VIVICO Real Estate GmbH)

»Den Vorwurf, dass München schlechteArchitektur aufweist, kann ich nicht uni-sono mittragen«,Richard Adam, (Bayerische Bau und Immo-bilien GmbH & Co. KG) »München ist nurweniger experimentell und auffällig als andere Städte«. Den Grund dafür sieht?in Rahmenbedingungen, wie den hohenGrundstücksmieten, die bei den Investorendie Neigung zum Risiko minimieren.Wie aber lässt sich Innovation hinsichtlichder Rahmenbedingungen initiieren?

Ist München tatsächlich durchschnittlich?

Dialog

Dialog

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Lothar Grassinger,Grassinger Emrich Architekten GmbH

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»Auf keinen Fall! Die Diskussion um diestädtebauliche und architektonische Quali-tät bestimmter Stadtquartiere hängt wahr-scheinlich zusammen mit der großen Zahlvon Baufertigstellungen in ein und dem-selben Quartier in einem überschaubarenZeitrahmen. Hier kann auf den ersten Blickganz schnell der Eindruck von Gleichför-migkeit entstehen, die aber eher der Glei -ch zeitigkeit der Entstehungszeitpunkte ge-schuldet ist. Klaus Illigmann, (Landeshauptstadt Mün-chen, Referat für Stadtplanung und Bauord-nung) »Gespannt darf man sein, auf dieletzte große Stadterweiterung in Freiham,im Münchner Westen, mit 10.000 Wohn-einheiten für 20.000 Einwohner und einerUmsetzungsperspektive von 20 - 30 Jahren.Angesichts der Herausforderungen inMünchen mit weiter wachsender Bevölke-rung, der dringenden Notwendigkeit zurBereitstellung von bezahlbarem Wohnraumund den Aufgabenstellungen aus dem Um-gang mit den An passungs- und Vermei-dungsstrategien des Klimawandels, sindPlaner, Entwickler und Umsetzer massivgefordert«. Für Klaus Illigmann bedeutet das: »denein geschlagenen Weg der Stadt fortzufüh-ren, um Kreativität und Innovation heraus-zukitzeln. So sollen z.B. zukünftig Bauge -meinschaften und jungen Wohnungsbauge-nossenschaften mehr Raum auf städtischenFlächen zur Umsetzung von innovativenKonzepten angeboten werden. Denn: Qua-lität erzeugt man nur durch entsprechendeVielfalt und Mut zu unkonventioneller Herangehensweise!«

»Wenn ich Innovation will, brauche ich den Wettbewerb, muss ich auch zulassen,dass Fehler gemacht werden. Innovationbraucht Experimentierfelder, sonst wer-den Standards reproduziert.« Anderas Garkisch (03 Architekten GmbH).Als Teilnehmer an einer Stu die der Stadt

München zur langfristigen Siedlungsent-wicklung, prognostiziert er auch für dasUmland jede Menge Entwicklung, »dennder Stadtkern kann nicht alleine stemmen,was bis 2025 geleistet werden muss«.

»Die Stadt ist endlich in ihrer Aufnahme-fähigkeit. Wir sind ein Wirtschafts- undein Lebensraum und müssen die Problemeim Zusammenhang sehen.«Dr. Stephan Schott (Referat für Stadtplan -ung und Bauordnung, Geschäftsführer derMORO-Arbeitsgemeinschaft). Dass es uns zugut gehe und Innovation nur aus der Notgeboren werde, mag er allerdings nichtmehr hören. »Es gibt europaweit auch an-dere Ansätze. Schauen wir nach Schweden.Dort fehlt der Leidensdruck ebenso wie beiuns. Die machen aber was. Die reden mit-einander. Die können das. Wir bisher nicht.Wir müssen uns auf den Weg machen«.

»Vielleicht steht München in den Rank-ings ganz oben weil wir Durchschnitt sind. Die Leute wollen keine Veränderung.« Andreas Eule (MCR, Accumulata Immo-bilien Development GmbH).

»Auf dem Münchner Wohnungsmarkt ist,anders als bei Büro- und Gewerbeprojek-ten, wo noch um Mieter gekämpft wird,nur das Normale verkaufbar.«Dr. Ralf Schneider,(VIVICO Real Estate GmbH)

»Den Vorwurf, dass München schlechteArchitektur aufweist, kann ich nicht uni-sono mittragen«,Richard Adam, (Bayerische Bau und Immo-bilien GmbH & Co. KG) »München ist nurweniger experimentell und auffällig als andere Städte«. Den Grund dafür sieht?in Rahmenbedingungen, wie den hohenGrundstücksmieten, die bei den Investorendie Neigung zum Risiko minimieren.Wie aber lässt sich Innovation hinsichtlichder Rahmenbedingungen initiieren?

Ist München tatsächlich durchschnittlich?

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Lothar Grassinger,Grassinger Emrich Architekten GmbH

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Page 8: Im Gespräch 01

»Die Europäische Union macht Druck. Bei der Umsetzung von Neubauvorhabenebenso wie bei der Sanierung und Reno -vierung von Bestandsimmobilien schreibtdie EU ab 2020 ausschließlich Niedrigst-energie- beziehungsweise Passivhausstan-dard vor. Das wird teuer. Wer aber trägt die Kosten«?

»Wir brauchen erstens mehr kreative Freiheit in der Stadtplanung und zweitenskreative Anreize für den Markt.« Da gilt es, wie am Beispiel Tutzing, wo dieAbwärme eines nahe gelegenen Kranken-hauses für Hotel, Einzelhandel im neuenWohngebiet genutzt wird, über den Teller-rand zu schauen und Nachbargrundstückebei der Planung mit einzubeziehen.»Stadtplanung muss Raum für Vielfalt zulassen«

Eine doch ungenutzte Möglichkeit sieht Lothar Grassinger auch darin, den Bau-herren, die ältere Gebäude energetisch op-timieren wollen, ein höheres Baurecht zugewähren. So könne eine energetische Auf-rüstung zum Beispiel durch den Ausbaudes Dachgeschosses erwirtschaftet werden.»Ein hohes Potenzial steckt, wie am Bei-spiel Zürich deutlich, auch in der Begrü-nung und dem Ausbau der Dachland schaf-ten, die eine höhere Wohnqualität generie-ren«.

»Optimale Ergebnisse bei der energetisch -en Quartiersplanung erzielen wir, wenn wirauf die spezifischen Anforderungen und lokalen Randbedingungen eines Projektesindividuell reagieren können und nicht in ein enges Regelwerk gepresst werden.« Mitzwei Fragen an die Expertenrunde beendet Lothar Grassinger seine Ausführungen:Welche Hürden muss die Stadtplanung ab-bauen um die energetische Optimierung zu fördern? Welche Anreize wären in Mün-chen denkbar, um Bauherren zu motivie-ren, in eine nachhaltige Optimierung desBestandes zu investieren?

Geht uns der Saft aus? Energetische Stadtentwicklung in Zeiten klammer Kassen

Impuls

7/8»Innovation bedeutet für mich, Erhalt derStadtlandschaft und damit Investition inden Bestand, sowohl im Wohn- wie auchim Gewerbebereich«, Bernhard Donhauser, (Versicherungs -kammer Bayern). Unter dem Stichwort: wirtschaftliche Nachhaltigkeit hält ereinem »überzogenen Umgang mit derHeizenergie« ein Gesamtkonzept vernünf-tiger Revitalisierung entgegen, dass es an-zugehen gelte.

»Ich habe den Eindruck, dass die Energie-thematik, das heißt, der Klimawandel in all seiner Komplexität, bis heute noch nichtam Markt angekommen ist.« Klaus Illigmann, (Landeshauptstadt Mün-chen, Referat für Stadtplanung und Bauord-nung) begründet, warum die energe- tischeOptimierung in den Städten nicht voran-kommt. »Es ist die Komplexität des Themasaber auch die mangelnde Erfahrung imUmgang mit den gestalterischen Anforde-rungen, die sich völlig neu ergeben. DieAngst vor einem uniformen Städtebau ausenergetisch zwar optimierten, gestalterischaber gesichtslosen „Schuh kartons“ ist groß.Hinzu kommen Aspekte der Wirtschaft-lichkeit, z.B. bei Gebäuden, die unter Le-benszyklussbetrachtungen erheblichenErneuerungsbedarf haben, wie z.B. solcheaus den 50er Jahren. Außerdem: »NeueEnergiekonzepte kollidieren u.U. auch mitbetriebswirtschaftlich gesteuerten Versor-gungskonzepten der Energieversorger.

»Wir sollten uns hier nicht nur auf dieEnergie festlegen«, verweist Richard Adam, (Bayerische Bau und Immobilien GmbH & Co. KG) darauf, dass die Uniformität der Neubauviertel vorallem eine Folge der im Baugesetzbuch verankerten Gebietstypisierung ist, nachder die Bereiche Wohnen, Arbeiten, Er -holen getrennt werden. »Wenn es möglich wäre, lebendige Funk -tio nsmischungen herzustellen, wie sieSchwabing, Haidhausen und Co. interes-sant machen, würden sich manche andereThemen erledigen.«

»Die Nutzungstrennung ist auch ein Problem der Investmentseite denn eigent-lich sind alle Investoren spezialisiert aufeine bestimmte Nutzungsart«, Jürgen Drumm, (USP Projekte GmbH).

Als Beispiel einer gelungenen Funktions-mischung lobt Reinhild Holthaus, (DTZ Zadelhoff TieLeung GmbH) die Fünf Höfe. » Auf einerkleinen Fläche von 14 000m2 sind 50 000m2

Mischnutzung entstanden. Dort ist Han-del, dort ist Wohnen, dort ist Büro, dort ist die Kunst. Und das Objekt funktioniert. Ich glaube an die Möglichkeit, so etwasauch im Großen umzusetzen. Aber dazugehören alle an einen Tisch.«

»Wichtig für die Attraktivität eines Stadt-teils ist der Stadtgrundriss. Wenn Sie anMoosach denken, haben sie die üble Stadt-struktur im Kopf, die für das Quartier prä-gend ist. Wenn Sie in Haidhausen sind,haben sie die Gründerzeit-Stadtstruktur imKopf mit den schönen Plätzen und Platz-verbindungen. Je höher die Platzdichtedesto größer die Qualität.« Jürgen Drumm,(Geschäftsführer der USP Projekte GmbH) »Wir müssen lernen die Emotionen, die wir in guten Stadtvierteln haben in dieNeubaugebiete zu transportieren«.

Da kommt Einiges auf uns zu.

Dialog

Dialog

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Lothar Grassinger,Grassinger Emrich Architekten GmbH

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Page 9: Im Gespräch 01

»Die Europäische Union macht Druck. Bei der Umsetzung von Neubauvorhabenebenso wie bei der Sanierung und Reno -vierung von Bestandsimmobilien schreibtdie EU ab 2020 ausschließlich Niedrigst-energie- beziehungsweise Passivhausstan-dard vor. Das wird teuer. Wer aber trägt die Kosten«?

»Wir brauchen erstens mehr kreative Freiheit in der Stadtplanung und zweitenskreative Anreize für den Markt.« Da gilt es, wie am Beispiel Tutzing, wo dieAbwärme eines nahe gelegenen Kranken-hauses für Hotel, Einzelhandel im neuenWohngebiet genutzt wird, über den Teller-rand zu schauen und Nachbargrundstückebei der Planung mit einzubeziehen.»Stadtplanung muss Raum für Vielfalt zulassen«

Eine doch ungenutzte Möglichkeit sieht Lothar Grassinger auch darin, den Bau-herren, die ältere Gebäude energetisch op-timieren wollen, ein höheres Baurecht zugewähren. So könne eine energetische Auf-rüstung zum Beispiel durch den Ausbaudes Dachgeschosses erwirtschaftet werden.»Ein hohes Potenzial steckt, wie am Bei-spiel Zürich deutlich, auch in der Begrü-nung und dem Ausbau der Dachland schaf-ten, die eine höhere Wohnqualität generie-ren«.

»Optimale Ergebnisse bei der energetisch -en Quartiersplanung erzielen wir, wenn wirauf die spezifischen Anforderungen und lokalen Randbedingungen eines Projektesindividuell reagieren können und nicht in ein enges Regelwerk gepresst werden.« Mitzwei Fragen an die Expertenrunde beendet Lothar Grassinger seine Ausführungen:Welche Hürden muss die Stadtplanung ab-bauen um die energetische Optimierung zu fördern? Welche Anreize wären in Mün-chen denkbar, um Bauherren zu motivie-ren, in eine nachhaltige Optimierung desBestandes zu investieren?

Geht uns der Saft aus? Energetische Stadtentwicklung in Zeiten klammer Kassen

Impuls

7/8»Innovation bedeutet für mich, Erhalt derStadtlandschaft und damit Investition inden Bestand, sowohl im Wohn- wie auchim Gewerbebereich«, Bernhard Donhauser, (Versicherungs -kammer Bayern). Unter dem Stichwort: wirtschaftliche Nachhaltigkeit hält ereinem »überzogenen Umgang mit derHeizenergie« ein Gesamtkonzept vernünf-tiger Revitalisierung entgegen, dass es an-zugehen gelte.

»Ich habe den Eindruck, dass die Energie-thematik, das heißt, der Klimawandel in all seiner Komplexität, bis heute noch nichtam Markt angekommen ist.« Klaus Illigmann, (Landeshauptstadt Mün-chen, Referat für Stadtplanung und Bauord-nung) begründet, warum die energe- tischeOptimierung in den Städten nicht voran-kommt. »Es ist die Komplexität des Themasaber auch die mangelnde Erfahrung imUmgang mit den gestalterischen Anforde-rungen, die sich völlig neu ergeben. DieAngst vor einem uniformen Städtebau ausenergetisch zwar optimierten, gestalterischaber gesichtslosen „Schuh kartons“ ist groß.Hinzu kommen Aspekte der Wirtschaft-lichkeit, z.B. bei Gebäuden, die unter Le-benszyklussbetrachtungen erheblichenErneuerungsbedarf haben, wie z.B. solcheaus den 50er Jahren. Außerdem: »NeueEnergiekonzepte kollidieren u.U. auch mitbetriebswirtschaftlich gesteuerten Versor-gungskonzepten der Energieversorger.

»Wir sollten uns hier nicht nur auf dieEnergie festlegen«, verweist Richard Adam, (Bayerische Bau und Immobilien GmbH & Co. KG) darauf, dass die Uniformität der Neubauviertel vorallem eine Folge der im Baugesetzbuch verankerten Gebietstypisierung ist, nachder die Bereiche Wohnen, Arbeiten, Er -holen getrennt werden. »Wenn es möglich wäre, lebendige Funk -tio nsmischungen herzustellen, wie sieSchwabing, Haidhausen und Co. interes-sant machen, würden sich manche andereThemen erledigen.«

»Die Nutzungstrennung ist auch ein Problem der Investmentseite denn eigent-lich sind alle Investoren spezialisiert aufeine bestimmte Nutzungsart«, Jürgen Drumm, (USP Projekte GmbH).

Als Beispiel einer gelungenen Funktions-mischung lobt Reinhild Holthaus, (DTZ Zadelhoff TieLeung GmbH) die Fünf Höfe. » Auf einerkleinen Fläche von 14 000m2 sind 50 000m2

Mischnutzung entstanden. Dort ist Han-del, dort ist Wohnen, dort ist Büro, dort ist die Kunst. Und das Objekt funktioniert. Ich glaube an die Möglichkeit, so etwasauch im Großen umzusetzen. Aber dazugehören alle an einen Tisch.«

»Wichtig für die Attraktivität eines Stadt-teils ist der Stadtgrundriss. Wenn Sie anMoosach denken, haben sie die üble Stadt-struktur im Kopf, die für das Quartier prä-gend ist. Wenn Sie in Haidhausen sind,haben sie die Gründerzeit-Stadtstruktur imKopf mit den schönen Plätzen und Platz-verbindungen. Je höher die Platzdichtedesto größer die Qualität.« Jürgen Drumm,(Geschäftsführer der USP Projekte GmbH) »Wir müssen lernen die Emotionen, die wir in guten Stadtvierteln haben in dieNeubaugebiete zu transportieren«.

Da kommt Einiges auf uns zu.

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Lothar Grassinger,Grassinger Emrich Architekten GmbH

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Page 10: Im Gespräch 01

Professor Rainer Schmidt,Landschaftsarchitekten

»Die Arbeitswelten ändern sich. Wir brau-chen keine Fabriken und Bürohäuser mehr,die Entwicklung geht zu Homeoffices plusgroßer Konferenzzentren für den Aus-tausch. Die Stadt, als Produktionsstätte, hat ausgedient. Eine bunte Mischung vonWohnen und Arbeiten, hoch verdichtet, gut designt und durchsetzt mit attraktiven,adressbildenden Freiräumen, das ist dieZukunft der Stadtentwicklung. Was Men-schen in der Stadt suchen, ist Lebensquali-tät wie sie die Gründerzeit-Viertel, zumBeispiel Schwabing bieten«.»Das Problem ist die autogerechte Stadtent-wicklung der 60iger und 70iger Jahre: imgroßen Umfang entstanden Siedlungen undStraßen, die jede stadträumliche Qualitätvermissen lassen und in vielen Städten zusozialen Brennpunkten wurden. Die Struk-tur, aus Wohnsilos, Legebatterien für Men-schen mit einer undefinierten grünen Soßedarum herum, verstärkte die Prozesse des sozialen Verfalls. Hier stand nicht derMensch, sondern das Auto im Mittel-punkt«. Vehement kritisiert ProfessorRainer Schmidt Siedlungen, wie z.B. an derLandsberger-, der Fürstenrieder-, der Dry-galski-Allee, oder auch in Laim als »städte-baulich unmenschliche Formate« in denen»jede urbane Qualität und Nachbarschaftfördernde Struktur fehlt. »Hier besteht ausmeiner Sicht Handlungsbedarf«.»Eine Möglichkeit ist die Stadtreparatur,wie sie seit vielen Jahren zum Beispiel imHasenbergl betrieben wird. Eine anderekönnte der Abriss und Neubau sein. ImSinne einer nachhaltigen Stadtplanung bie-tet diese Option zwei grundlegende Vor-teile: Erstens werden keine neuen Flächenverbraucht, im Gegenteil können durcheine kluge Quartiersplanung, Nutzungenverdichtet und attraktive neue Freiflächengewonnen werden.

Zweitens können durch die NeuplanungQuartiere geschaffen werden, in denen sichdie angestrebte Urbanität: Dichte, Nutz -ungsmix, Verknüpfung von Wohnen undArbeiten, Gemeinschaftsgärten und attrak-tive Freiflächen, viel leichter realisieren lassen, als durch die Reparatur der beste-henden Viertel«.»Auch Abriss und Neubau ganzer Siedlung -en ist eine Option«!

Ist das noch zu reparieren? Energetische Stadtentwicklung in Zeiten klammer Kassen

Impuls

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Professor Rainer Schmidt,Landschaftsarchitekten

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Professor Rainer Schmidt,Landschaftsarchitekten

»Die Arbeitswelten ändern sich. Wir brau-chen keine Fabriken und Bürohäuser mehr,die Entwicklung geht zu Homeoffices plusgroßer Konferenzzentren für den Aus-tausch. Die Stadt, als Produktionsstätte, hat ausgedient. Eine bunte Mischung vonWohnen und Arbeiten, hoch verdichtet, gut designt und durchsetzt mit attraktiven,adressbildenden Freiräumen, das ist dieZukunft der Stadtentwicklung. Was Men-schen in der Stadt suchen, ist Lebensquali-tät wie sie die Gründerzeit-Viertel, zumBeispiel Schwabing bieten«.»Das Problem ist die autogerechte Stadtent-wicklung der 60iger und 70iger Jahre: imgroßen Umfang entstanden Siedlungen undStraßen, die jede stadträumliche Qualitätvermissen lassen und in vielen Städten zusozialen Brennpunkten wurden. Die Struk-tur, aus Wohnsilos, Legebatterien für Men-schen mit einer undefinierten grünen Soßedarum herum, verstärkte die Prozesse des sozialen Verfalls. Hier stand nicht derMensch, sondern das Auto im Mittel-punkt«. Vehement kritisiert ProfessorRainer Schmidt Siedlungen, wie z.B. an derLandsberger-, der Fürstenrieder-, der Dry-galski-Allee, oder auch in Laim als »städte-baulich unmenschliche Formate« in denen»jede urbane Qualität und Nachbarschaftfördernde Struktur fehlt. »Hier besteht ausmeiner Sicht Handlungsbedarf«.»Eine Möglichkeit ist die Stadtreparatur,wie sie seit vielen Jahren zum Beispiel imHasenbergl betrieben wird. Eine anderekönnte der Abriss und Neubau sein. ImSinne einer nachhaltigen Stadtplanung bie-tet diese Option zwei grundlegende Vor-teile: Erstens werden keine neuen Flächenverbraucht, im Gegenteil können durcheine kluge Quartiersplanung, Nutzungenverdichtet und attraktive neue Freiflächengewonnen werden.

Zweitens können durch die NeuplanungQuartiere geschaffen werden, in denen sichdie angestrebte Urbanität: Dichte, Nutz -ungsmix, Verknüpfung von Wohnen undArbeiten, Gemeinschaftsgärten und attrak-tive Freiflächen, viel leichter realisieren lassen, als durch die Reparatur der beste-henden Viertel«.»Auch Abriss und Neubau ganzer Siedlung -en ist eine Option«!

Ist das noch zu reparieren? Energetische Stadtentwicklung in Zeiten klammer Kassen

Impuls

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Professor Rainer Schmidt,Landschaftsarchitekten

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»Weil der Markt eng ist, stellt sich in Mün-chen bei jedem Projekt die Frage der Wirt-schaftlichkeit. Wenn irgendwo eine höhereDichte oder ein effektiveres Objekt möglichist, wird der Abschreibungszyklus gar nichterst abgewartet. Die Abbruchrate ist inMünchen viermal so hoch wie in der übri-gen BundesrepublikKlaus Illigmann, (Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung undBauordnung).Sonja Rube, (USP Projekte GmbH) gibt zu Bedenken, dass der Abbruch aber nichtimmer zum gewünschten Ziel führt:»Leider hat man nicht wirklich sovielChan cen zur kompletten Revitalisierungder Wohnsiedlungen, weil es aufgrund von alten Baumbeständen nicht möglichist, tabula rasa zu machen und so der alteStadt grundriss erhalten bleibt«.

Das muss nicht so sein, verweist ProfessorRainer Schmidt auf eine Grundsatzdiskus-sion: »Bäume wachsen wieder. Geht esnicht darum, Lebensqualität für Menschenherzustellen? Man sollte sich wirklich über-legen, was wichtiger ist.«

»Es gibt auch Stadtviertel der 50er und 60erJahre, auch in Neuperlach, in denen dieWohnqualität hervorragend ist. Die Sied-lungen mit Häusern, die direkt nach demZweiten Weltkrieg gebaut wurden, sollteman allerdings vernünftigerweise nach undnach komplett abreißen. Hier ein bisschenflicken und dort die Höfe schließen, zer-stört die Struktur der alten Siedlung, ohneeine neue aufzubauen.« Anderas Garkisch, (03 Architekten GmbH)Dieses Argument unterstützt Klaus Illigmann, (Landeshauptstadt Mün-chen, Referat für Stadtplanung und Bau-ordnung) mit dem Hinweis auf den Aspektder Effektivität hinsichtlich einer Entlas-tung des Wohnungsmarktes. »Die Nachverdichtungen klassischer Artbringen nicht mehr als einen Tropfen aufdem heißen Stein.«

Rudolf Saller, (Landeshauptstadt München, Kommunalreferat – Grundstücks-verkehr) bezweifelt ob der positiv disku-tierte Nutzungsmix, der auch in Freihamumgesetzt werden soll, letztendlich Käuferfinden wird. »Ich bin gespannt, wer kauft,wenn wir die Grundstücke ausschreiben«.Als Möglichkeit, dem Markt Kreativität ab-zuverlangen, beschreibt er das konsortialeAnhandgabeverfahren, wie es in Hamburgpraktiziert wird: »Ein Gebiet wird ausge-schrieben und ein Konsortium gefunden,dem gewisse Rahmenbedingungen vorge-schrieben werden. Das Konsortium hat einJahr Zeit, im Gespräch mit uns, die Plänezu machen. Sollte ein Investor während -dessen abspringen, muss es für Nachschubsorgen. Allerdings sehe ich bei diesem Verfahren das Problem, ein Jahr durchzu-halten, denn die Grundstücke können bisdahin doppelt so teuer sein.«

»Das heute gehandhabte Verfahren ist diemeistbietende Versteigerung der Grundstü-cke. Damit treiben wir die Preise auf demWohnungsmarkt in die Höhe. Für den In-vestor heißt es dann: kein Risiko eingehen.So entsteht der Einheitsbrei, den wir zumBeispiel in Riem sehen.« ProfessorRainer Schmidt, (Landschafts architekten). Peter Kadereit, (Stadtwerke München):»Wenn Sie selbst solche Grundstücke besä-ßen, würden auch Sie meistbietend verkau-fen. Es ist das transparenteste Verfahren.Wie wir Verfahren beschleunigen können,ist ein wichtiges Thema. Ein anderes: Wirhaben immer das falsche Angebot. Heutefehlt es an Wohnraum, dafür haben wir Bebauungspläne aus der Boomzeit der ge-werblichen Entwicklung, riesige Flächen-an gebote, die heute niemand mehr braucht.Da sollten wir schneller reagieren und die alten Pläne an den Markt anpassen kön -nen«. Aus der Sicht des Juristen ergänzt Dr. Robert Biedermann, (Tittel, Hauth &Partner Rechtsanwälte): »Es gibt Verfah-rensbeschleunigungsvorschriften, die aberin München nicht angewendet werden. Ein zweiter Punkt betrifft vorhabenbezo-gene Bebauungspläne: Die Verfahren las-sen sich enorm beschleunigen, wenn dieIn-ves toren die Vorarbeit leisten, die Plan-ung liefern und die Gutachten beibringen.«Sonja Rube, (USP Projekte GmbH) em pfiehltdarüber hinaus kooperative Verfahren.»Natürlich spart man Zeit, wenn man nichtals sozusagen Trockenübung etwas plant,mit dem andere dann nichts anfangen kön-nen. Um diese schockierende Verschleu -derung von Volksvermögen zu verhindern,setzen wir uns gleich zusammen und bild en Foren, in denen die Interessen aus-getauscht werden. Der Dialog ist wichtig«.

Verfahren gegen den Einheitsbrei

Dialog

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»Weil der Markt eng ist, stellt sich in Mün-chen bei jedem Projekt die Frage der Wirt-schaftlichkeit. Wenn irgendwo eine höhereDichte oder ein effektiveres Objekt möglichist, wird der Abschreibungszyklus gar nichterst abgewartet. Die Abbruchrate ist inMünchen viermal so hoch wie in der übri-gen BundesrepublikKlaus Illigmann, (Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung undBauordnung).Sonja Rube, (USP Projekte GmbH) gibt zu Bedenken, dass der Abbruch aber nichtimmer zum gewünschten Ziel führt:»Leider hat man nicht wirklich sovielChan cen zur kompletten Revitalisierungder Wohnsiedlungen, weil es aufgrund von alten Baumbeständen nicht möglichist, tabula rasa zu machen und so der alteStadt grundriss erhalten bleibt«.

Das muss nicht so sein, verweist ProfessorRainer Schmidt auf eine Grundsatzdiskus-sion: »Bäume wachsen wieder. Geht esnicht darum, Lebensqualität für Menschenherzustellen? Man sollte sich wirklich über-legen, was wichtiger ist.«

»Es gibt auch Stadtviertel der 50er und 60erJahre, auch in Neuperlach, in denen dieWohnqualität hervorragend ist. Die Sied-lungen mit Häusern, die direkt nach demZweiten Weltkrieg gebaut wurden, sollteman allerdings vernünftigerweise nach undnach komplett abreißen. Hier ein bisschenflicken und dort die Höfe schließen, zer-stört die Struktur der alten Siedlung, ohneeine neue aufzubauen.« Anderas Garkisch, (03 Architekten GmbH)Dieses Argument unterstützt Klaus Illigmann, (Landeshauptstadt Mün-chen, Referat für Stadtplanung und Bau-ordnung) mit dem Hinweis auf den Aspektder Effektivität hinsichtlich einer Entlas-tung des Wohnungsmarktes. »Die Nachverdichtungen klassischer Artbringen nicht mehr als einen Tropfen aufdem heißen Stein.«

Rudolf Saller, (Landeshauptstadt München, Kommunalreferat – Grundstücks-verkehr) bezweifelt ob der positiv disku-tierte Nutzungsmix, der auch in Freihamumgesetzt werden soll, letztendlich Käuferfinden wird. »Ich bin gespannt, wer kauft,wenn wir die Grundstücke ausschreiben«.Als Möglichkeit, dem Markt Kreativität ab-zuverlangen, beschreibt er das konsortialeAnhandgabeverfahren, wie es in Hamburgpraktiziert wird: »Ein Gebiet wird ausge-schrieben und ein Konsortium gefunden,dem gewisse Rahmenbedingungen vorge-schrieben werden. Das Konsortium hat einJahr Zeit, im Gespräch mit uns, die Plänezu machen. Sollte ein Investor während -dessen abspringen, muss es für Nachschubsorgen. Allerdings sehe ich bei diesem Verfahren das Problem, ein Jahr durchzu-halten, denn die Grundstücke können bisdahin doppelt so teuer sein.«

»Das heute gehandhabte Verfahren ist diemeistbietende Versteigerung der Grundstü-cke. Damit treiben wir die Preise auf demWohnungsmarkt in die Höhe. Für den In-vestor heißt es dann: kein Risiko eingehen.So entsteht der Einheitsbrei, den wir zumBeispiel in Riem sehen.« ProfessorRainer Schmidt, (Landschafts architekten). Peter Kadereit, (Stadtwerke München):»Wenn Sie selbst solche Grundstücke besä-ßen, würden auch Sie meistbietend verkau-fen. Es ist das transparenteste Verfahren.Wie wir Verfahren beschleunigen können,ist ein wichtiges Thema. Ein anderes: Wirhaben immer das falsche Angebot. Heutefehlt es an Wohnraum, dafür haben wir Bebauungspläne aus der Boomzeit der ge-werblichen Entwicklung, riesige Flächen-an gebote, die heute niemand mehr braucht.Da sollten wir schneller reagieren und die alten Pläne an den Markt anpassen kön -nen«. Aus der Sicht des Juristen ergänzt Dr. Robert Biedermann, (Tittel, Hauth &Partner Rechtsanwälte): »Es gibt Verfah-rensbeschleunigungsvorschriften, die aberin München nicht angewendet werden. Ein zweiter Punkt betrifft vorhabenbezo-gene Bebauungspläne: Die Verfahren las-sen sich enorm beschleunigen, wenn dieIn-ves toren die Vorarbeit leisten, die Plan-ung liefern und die Gutachten beibringen.«Sonja Rube, (USP Projekte GmbH) em pfiehltdarüber hinaus kooperative Verfahren.»Natürlich spart man Zeit, wenn man nichtals sozusagen Trockenübung etwas plant,mit dem andere dann nichts anfangen kön-nen. Um diese schockierende Verschleu -derung von Volksvermögen zu verhindern,setzen wir uns gleich zusammen und bild en Foren, in denen die Interessen aus-getauscht werden. Der Dialog ist wichtig«.

Verfahren gegen den Einheitsbrei

Dialog

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Page 14: Im Gespräch 01

»Innovation macht Sinn. Aber bei aller Innovation muss der Blick für den Marktund die Marktgängigkeit der Objekte ge-wahrt werden.« Bernhard Luber,(Bayern LB)

»Wir müssen in Zukunft durch mehr Kom-munikation Sicherheit für Innovation beiallen Beteiligten schaffen und die Umsetz -ungszeiten verkürzen. Damit ist allen ge-dient. Was mir fehlt, ist der Anstoß, wiemachen wir weiter, um die Verkürzungs -zeiten der Umsetzungszeiten - dabei meineich nicht die Verwaltungsbehörden derLHM sondern insbesondere die diversenpolitischen Gremien auch bei der Landes-hauptstadt München zu erreichen.« Andreas Eule,(Accumulata Immobilien Develop-ment GmbH)ein.«

»Ich wünsche mir, dass man in Zukunftglobaler denkt und nicht nur das eine Sied-lungsgebiet sieht, sondern die Verbindungmit der Nachbarschaft, der Energie, der Logistik und Natur mit einbezieht«. Lothar Grassinger,(Grassinger Emrich Architekten)

»Diese Diskussion ist sicher ein Impuls für die Gestalter der Stadt München. Denrunden Tisch würde ich begrüßen«. Joachim Pfisterer,(JK Wohnbau GmbH)

»Dabei ist mehr Frechheit gefragt. Ein Wettbewerb ist dann gut, wenn sich der Architekt über alles hinwegsetzt«. Ruth Meister,(JK Wohnbau GmbH)

»Wir sollten mehr Ideen in den Raum setzen! Nutzen wir die aus den Heraus -forderungen generierten Chancen, die sich z. B. in Freiham bieten! Das ist für mich, ein wesentliches Ergebnisdieser Diskussion«. Klaus Illigmann,(Landeshauptstadt München, Referat fürStadtplanung und Bauordnung)

Wolfgang Emrich,(Grassinger Emrich Architekten) »wir könnten Freiham z.B. für die Interna-tionale Bauausstellung vorschlagen oderuns um Auszeichnungen wie EuropeanGreen Capital bewerben, um noch stärkerals bisher auf zukunftsfähige Entwicklungund innovative Stadtplanung zu fokussie-ren«.

»Wir müssen mit Optimismus und klein -eren Runden an die Sache herangehen«. Anderas Garkisch,(03 Architekten GmbH)

»Und wir müssen, so wie heute, verschie-dene Leute aus verschiedenen Disziplinenan einen Tisch bringen«. Dr. Stephan Schott,(Referat für Stadt planung und Bauord-nung, Geschäftsführer der MORO-Arbeitsge-meinschaft)

»Reden bringt die Leut’ z’sammen. Aber das wird in der Praxis noch zu wenig genutzt.«

Wir müssen reden! Mehr Qualität durch mehr Kommunikation

Fazit

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Im.GesprächWir können die Dinge nicht mehr eindimensional lösen

Komplexe Anforderungen verlangen nach einer interdisziplinären Betrach-tung, wir können die Dinge nicht ein-dimensional lösen. Die Firma Mundwerk, Hinrich Böttcher, initiiert seit Mai 2010das Veranstaltungsformat Im.Gespräch.Ziel der Dialogveranstaltungen ist: Inergeb nisorien tierten Diskussionen, miteingestreuten, provokant anfeuerndenRefera t en, neue Ideen zu entwickeln undImpulse für zu künf tige Entwicklungen zu geben. In dem exklusiven, überschau -baren Rahmen der Dialoge gelingt es,eine informelle Atmosphä re zu schaffen, in der die Dinge beim Na m en genannt werden. Das Zustandekommen der Ver -anstaltung zum Thema »ZukunftsfähigeStadtentwicklung – marktkompatibel?«verdanken wir der Ini tia tive von vierMünchner Unternehmen.

Grassinger Emrich Architekten Rainer Schmidt, LandschaftsarchitektenStadtwerke MünchenUSP Projekte Impressum

MUNDWERKPeter-Dörfler-Str. 786875WaalTel: 08246/96 95 [email protected]

Gestaltung: Günter Kassegger, Dornbirn (A)Text: Ingrid Kracht, München (D)Fotografie: Thomas von Aagh, München (D)

Grassinger Emrich Architekten

Die Grassinger Emrich Architekten GmbHplant und realisiert als Architektur- undStadtplanungsbüro mit derzeit 15Mitar-beitern Bauvorhaben in Mu ̈nchen und ganzDeutschland. Von der architektonischenUnternehmensberatung bis zur Realisie-rung, als Architekt oder Generalplanerwerden Bauaufgaben aller Größenordnun-gen realisiert. www.ge-architekten.de

Rainer Schmidt, Landschaftsarchitekten

Rainer Schmidt Landschaftsarchitektenplanen und realisieren seit mehr als zwan-zig Jahren mit durchschnittlich 30Mitar-beitern Projekte in Deutschland und imAusland. Der Stammsitz befindet sich inMu ̈nchen, zwei weitere Niederlassungen in Berlin und Bernburg. Das Bu ̈ro ist aufdie Planung und Abwicklung von großen Projekten aus den Bereichen Landschafts-architektur und Städtebau spezialisiert.www.rainerschmidt.com

Stadtwerke München

Die SWM sind das kommunale Versorg -ungs- und Dienstleistungsunternehmender Landeshauptstadt Mu ̈nchen. Seit Jahr-zehnten stehen die SWM fu ̈r eine sichereund Ressourcen schonende Versorgung der bayerischen Metropole und ihrer Region mit Energie (Strom, Erdgas, Fern-wärme) und quellfrischem Trinkwasser aus dem bayerischen Voralpenland.www.swm.de

USP Projekte

Die USP Projekte GmbH definiert sich imSpannungsfeld zwischen Stadtplanung, Im-mobilienökonomie und der Realisierungvon Projektentwicklungen. Das Leistungs-bild erstreckt sich von der Stadtentwick-lungsplanung bis zur schlu ̈sselfertigenGebäudeerstellung inklusive Vermarktung.USP ist eine Managementgesellschaft, dieStadt- und Projektentwicklungsprojekte inhaltlich gestaltet und den Planungs- bzw.Bauprozess steuert. www.usp-projekte.de

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Page 16: Im Gespräch 01

im.gespräch

Zukunftsfähige Stadtentwicklung –

Marktkompatibel?

Impuls I Dialog 01

Im Gespräch mit den Gestaltern Münchens

im.g

espr

äch

Richard AdamBayerische Bau und Immobilien GmbH & Co. KGDr. Robert BiedermannTittel, Hauth & Partner RechtsanwälteHinrich BöttcherMUNDWERKBernhard DonhauserVersicherungskammer BayernJürgen DrummUSP Projekte GmbHWolfgang EmrichGrassinger Emrich Architekten Andreas Eule MCRAccumulata Immobilien Development GmbHAndreas Garkisch03 Architekten GmbHLothar GrassingerGrassinger Emrich ArchitektenAlbert HeinermannJost Hurler Beteiligungs- und Verwaltungsgesellschaft GmbH & Co.KGPhilipp HlousekFondara Gesellschaft für Immobilienentwicklung und Projektmanagement Albert HofmannBAYWOBAU Baubetreuung GmbHReinhild HolthausDTZ Zadelhoff Tie Leung GmbHKlaus HolzapfelBayern LBKlaus IlligmannLandeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung undBauordnungPeter KadereitStadtwerke MünchenBernhard LuberBayern LBRuth MeisterJK Wohnbau GmbHNorbert MüllerBrixx Projektentwicklung GmbHJoachim PfistererJK Wohnbau GmbH

Sonja RubeUSP Projekte GmbHBernhard RückertBÖCKENHOFF & RÜCKERTRudolf SallerLandeshauptstadt München, Kommunalreferat - GrundstücksverkehrHerman SalmRainer Schmidt LandschaftsarchitektenProf. Rainer SchmidtRainer Schmidt LandschaftsarchitektenDr. Ralf SchneiderVIVICO Real Estate GmbHDr. Stephan SchottLandeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung undBauordnungRainer SchunkeEUROHYPO AG

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