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Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de email-Anschrift: [email protected] Nr. 4/2016 135. Ausgabe Oktober - Dezember Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger! Die Urlaubszeit ist zu Ende und ein neues Schuljahr hat begonnen. Nur 13 ABC- Schützen wurden heuer in unserer Grundschule eingeschult. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, ist die Existenz der Grundschule am Standort Untereßfeld auf Grund der geringen Schülerzahlen gefährdet. Deshalb wäre es von äußerster Wichtigkeit, dass alle schulpflichtigen Kinder mit Wohnort in unserer Gemeinde auch den hierfür zuständigen Schulsprengel besuchen. Um ein Gemeinwesen am Leben zu erhalten und es lebens- und liebenswert zu gestalten, ist die Solidarität aller gefordert. Dies gilt z.B. auch für die Instandhaltung öffentlicher Grünflächen. Sie zu pflegen kann nicht allein Aufgabe unserer Gemeinde sein. Ich appelliere an alle mitzuhelfen, öffentliche Flächen in ehrenamtlicher Weise instand zu halten und zu pflegen, um unseren Orten wieder ein möglichst sauberes und ordentliches Erscheinungsbild zu geben. Ansonsten bleibt der Gemeinde nichts anderes übrig, Gebühren etc. zu erhöhen, um diese zusätzlich Arbeiten durchführen zu können. Mittlerweile sind die Ertüchtigungsarbeiten an den Kläranlagen in Zimmerau und Schwanhausen abgeschlossen. In vollem Gange sind die Sanierungsarbeiten an der Sternberger Kläranlage. Weitere bauliche Maßnahmen werden in diesem Herbst durchgeführt. So wird z.B. in Sulzdorf ein Grünabfallplatz angelegt. Nun ist auch wieder die Zeit der Kirchweihen in unserer Gemeinde gekommen und auch in diesem Jahr findet am 1. Adventssonntag wieder rund um die Sulzdorfer Kirche ein Adventsmarkt statt. Über nähere Einzelheiten dieser Veranstaltung werden sie zu gegebener Zeit mit einem Faltblatt gesondert informiert. Einladen möchte ich Sie ebenfalls zu den Theateraufführungen der Evangelischen Landjugend Ende Oktober. Wie Sie sicher schon gemerkt haben, hat sich das äußere Bild unseres gemeindlichen Mitteilungsblatt verändert. Es wird künftig auf vielfachen Wunsch farbig gedruckt. In der Hoffnung, dass Ihnen das neue Erscheinungsbild gefällt grüße ich Sie herzlich Ihre Bürgermeisterin

Im Internet unter:  · zunächst auf die erfolgreichen Projekte der vergangenen zehn Jahre zurückgeblickt, heißt es in einer Pressemitteilung zum Strategieseminar. In Kleingruppen,

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  • Mitteilungsblatt der Gemeinde Sulzdorf a.d.L.

    Im Internet unter: www.sulzdorf-adl.de

    email-Anschrift: [email protected]

    Nr. 4/2016 135. Ausgabe Oktober - Dezember Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!

    Die Urlaubszeit ist zu Ende und ein neues Schuljahr hat begonnen. Nur 13 ABC-

    Schützen wurden heuer in unserer Grundschule eingeschult. Sollte sich diese

    Entwicklung fortsetzen, ist die Existenz der Grundschule am Standort Untereßfeld

    auf Grund der geringen Schülerzahlen gefährdet. Deshalb wäre es von äußerster

    Wichtigkeit, dass alle schulpflichtigen Kinder mit Wohnort in unserer Gemeinde

    auch den hierfür zuständigen Schulsprengel besuchen. Um ein Gemeinwesen am

    Leben zu erhalten und es lebens- und liebenswert zu gestalten, ist die Solidarität

    aller gefordert.

    Dies gilt z.B. auch für die Instandhaltung öffentlicher Grünflächen. Sie zu pflegen

    kann nicht allein Aufgabe unserer Gemeinde sein. Ich appelliere an alle mitzuhelfen,

    öffentliche Flächen in ehrenamtlicher Weise instand zu halten und zu pflegen, um

    unseren Orten wieder ein möglichst sauberes und ordentliches Erscheinungsbild zu

    geben. Ansonsten bleibt der Gemeinde nichts anderes übrig, Gebühren etc. zu

    erhöhen, um diese zusätzlich Arbeiten durchführen zu können.

    Mittlerweile sind die Ertüchtigungsarbeiten an den Kläranlagen in Zimmerau und

    Schwanhausen abgeschlossen. In vollem Gange sind die Sanierungsarbeiten an der

    Sternberger Kläranlage. Weitere bauliche Maßnahmen werden in diesem Herbst

    durchgeführt. So wird z.B. in Sulzdorf ein Grünabfallplatz angelegt.

    Nun ist auch wieder die Zeit der Kirchweihen in unserer Gemeinde gekommen und

    auch in diesem Jahr findet am 1. Adventssonntag wieder rund um die Sulzdorfer

    Kirche ein Adventsmarkt statt. Über nähere Einzelheiten dieser Veranstaltung

    werden sie zu gegebener Zeit mit einem Faltblatt gesondert informiert. Einladen

    möchte ich Sie ebenfalls zu den Theateraufführungen der Evangelischen

    Landjugend Ende Oktober.

    Wie Sie sicher schon gemerkt haben, hat sich das äußere Bild unseres

    gemeindlichen Mitteilungsblatt verändert. Es wird künftig auf vielfachen Wunsch

    farbig gedruckt. In der Hoffnung, dass Ihnen das neue Erscheinungsbild gefällt

    grüße ich Sie herzlich

    Ihre Bürgermeisterin

    http://www.sulzdorf-adl.de/

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  • Inhaltsverzeichnis Umbenennung von Straßen 4

    Neue Karte erschienen

    Grabfeld-Allianz auf Seminar in Klosterlangheim 5

    10 Jahre Schätze heben im fränkischen Grabfeldgau 6

    Öffnungszeiten der Gemeindekanzlei und VG 7

    Schwanhäuser Kläranalage saniert 8

    Müllabfuhrtermine im 4. Quartal 2016 9

    Stellenausschreibung der VG 10

    Einheitliche Notrufnummer in Deutschland 11

    Wassernotstand vor 40 Jahren 12

    Bereitschaftdienst der Apotheken 13

    Erhalt gefährdeter Nutztierrassen ist das Ziel 15

    Landrat besuchte Bauernhof Schlinke in Serrfeld 16

    Freya Ortmann glänzte mit Einser-Abitur

    Schulverband diskutierte über die Mittagsbetreuung 17

    Hornissenstich sorgte für spektakulären Feuerwehreinsatz

    Renovierung des Sternberger Feuerwehrhauses 18

    Prof. Dr. Egon Jüttner kandidiert nicht mehr für den Bundestag 20

    Erfolgreiche Schützin Jasmin Valtenmeier

    Katharina Rückert aus Obereßfeld - beste Landwirtin Thüringens

    Vortragsreihe des Forstamts in Bad Königshofen 21

    Gähnende Leere in der Zimmerauer Kirchturmkugel 22

    Zimmerauer Kirchturmkugel diesmal mit Dokumenten 23

    Nahversorgung in der Grabfeldallianz 24

    Freihaltung von Hydranten 26

    Borkenkäfer machen Waldarbeit gefährlich 27

    Erste Hilfe bei Waldunfällen

    Staatssekretärin Bär und MdL Vogel luden zu Bürgergespräch 28

    Nachtrag zum Bayernturmjubiläum 49

    Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf (Folge 126)

    Pfarrgemeinde Sulzdorf war manch anderer Gemeinde ein Vorbild 30

    23. ADAC-Grabfeldrallye war wie immer ein Erfolg 35

    Raiffeisenbank konnte auf ein erfolgreiches Jahr verweisen 37

    Bilder aus alter Zeit - Wirtshaussprüche aus alter Zeit 38

    Der Kresjugendring informiert 39

    Serrfelder Strohschießen

    Interessantes aus unserer Untereßfelder Schule 40

    Spannende Geschichte derer von Deuster in Buchform 44

    Es sind maximal 60 Katzen erlaubt 45

    Ihr Hausarzt rät: Lebensfreude 46

    ADAC-Aktion: Sicherheitswesten für Schulanfänger 47

    Termine im 4. Quartal 2016 49

    Interessantes aus unserer Kindertagesstätte „Die kleinen Strolche“ 51

    Neue Ministranten in Sternberg und Obereßfeld 53

    DAK - Gesundheit informiert 55

    Deutsches Burgenmuseum wurde auf der Heldburg eröffnet 56

    Wir gratulieren - Bilder aus unserer Heimat 58

  • Aus dem Gemeinderat

    Umbenennung von Straßen Als vor vielen Jahren die Straßennamen vergeben wurden, kam es zu Doppelungen.

    In der Gemeinde Sulzdorf sind folgende Straßennamen mehrfach vergeben:

    - Hauptstraße (Sulzdorf, Obereßfeld, Serrfeld, Zimmerau)

    - Alte Gasse (Sulzdorf, Serrfeld)

    - Schulstraße (Serrfeld, Zimmerau)

    - Sternberger Straße (Sulzdorf, Zimmerau)

    Grundsätzlich darf jeder Straßenname innerhalb einer Gemeinde nur einmal

    vergeben werden. Identische Straßennamen führen zudem leicht zu

    Verwechslungen, was insbesondere den Einsatz von Rettungsdiensten erschwert.

    Die Entscheidung über die Benennung von Straßen, Plätzen und Brücken obliegt

    gemäß Art. 52 Bayerisches Straßen- und Wegegesetz (BayStrWG) dem

    Gemeinderat.

    Bei der Vergabe von Straßennamen sollten jedoch auch die Interessen der Anlieger

    berücksichtigt werden. Dies gilt insbesondere bei einer nachträglichen

    Umbenennung. Allerdings haben die Anwohner insoweit lediglich einen Anspruch

    auf eine ermessensfehlerfreie Entscheidung des Gemeinderates. Zu berücksichtigen

    sind insoweit auch finanzielle Aspekte, z.B. sollte eine Straße nicht in dem

    Gemeindeteil umbenannt werden, in dem von dieser Umbenennung ein

    Gewerbetreibender betroffen ist.

    Die Benennung nach Persönlichkeiten der Orts- und Zeitgeschichte ist grundsätzlich

    zulässig. Unzulässig ist dagegen die Benennung nach Personen, die Ziele,

    Handlungen oder Wertvorstellungen verkörpern, die den Grundsätzen der

    Verfassung zuwiderlaufen. Schließlich kann auch an Flurnamen und andere vom

    Vergessen bedrohte Geländebezeichnungen oder Ereignisse und Personen der

    Ortsgeschichte angeknüpft werden.

    Der Gemeinderat beschloss, die aktuellen Straßennamen an den Straßen, an denen

    die meisten Einwohner gezählt werden, zu belassen. Für die Neuvergabe der

    Straßennamen werden von der Gemeinde Vorschläge ausgearbeitet und die Anlieger

    sind ebenfalls aufgerufen, Vorschläge zu unterbreiten. Auch die Kosten waren ein

    Thema im Gemeinderat. Hierzu legten die Räte fest, eine Checkliste zu erstellen,

    welche Dokumente von den Anliegern geändert werden müssen und welche Kosten

    dadurch entstehen. Das weitere Vorgehen wird dann in einer der folgenden

    Sitzungen festgelegt.

    Weiter stimmte der Gemeinderat einem Zuschussantrag zur Sanierung der

    katholischen Filialkirche in Zimmerau zu. Die finanzielle Beteiligung beträgt 50 %

    der ungedeckten Kosten, maximal 10.000 Euro. Die Zahlung erfolgt in zwei

    Jahresraten ohne Anerkennung einer Baulast.

    Neue Karte ist erschienen Im Barfuß-Verlag erschien in diesen Tagen in zweiter Auflage eine Straßenkarte der

    Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen und der Stadt

    Bad Königshofen im Grabfeld. Sie ist kostenlos in der Gemeindekanzlei erhältlich.

  • Grabfeld-Allianz auf Seminar in Klosterlangheim

    Die Allianz Fränkischer Grabfeldgau feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen.

    Aus diesem Anlass und auf Grund einer anstehenden Förderumstellung des

    Allianzmanagements im nächsten Jahr, haben sich die Allianz-Bürgermeister

    gemeinsam mit einigen Gemeinderäten, einer Grabfeldbotschafterin und den

    Mitarbeiterinnen des Allianzmanagements zu einem zweitägigen Strategieseminar

    in der Schule für Dorf- und Flurentwicklung (SDF) in Klosterlangheim

    zusammengefunden. Unter dem Motto „10 Jahre … und ein bisschen weise?“ wurde

    zunächst auf die erfolgreichen Projekte der vergangenen zehn Jahre zurückgeblickt,

    heißt es in einer Pressemitteilung zum Strategieseminar.

    In Kleingruppen, nach Gemeinden getrennt, wurden die positiven und negativen

    Erfahrungen und Erkenntnisse, die die Teilnehmer in den zurückliegenden Jahren

    gemacht haben, herausgearbeitet.

    Vertreter aller zehn Grabfeldallianz-Gemeinden, häufig auch die Bürgermeister,

    nahmen an einem zweitägigen Seminar in der „Schule der ländlichen Entwicklung“

    in Klosterlangheim teil. Foto: Allianz Grabfeldgau

    Image verbessert

    Einig waren sich alle Beteiligten, dass sich viele Projekte nur in der Gemeinschaft

    umsetzen lassen, wie zum Beispiel das Innenentwicklungsförderprogramm, das

    Projekt Grabfeld-Dorf, das Kernwegenetz oder die thüringische Kooperation

    „Grabfeld – grenzenlos mittendrin“. Durch die Arbeit der kommunalen Allianz hat

    sich das Image des Grabfelds in den letzten zehn Jahren merklich verbessert.

    Weitergearbeitet werden soll am Thema Nahversorgung und in der

    Öffentlichkeitsarbeit und Außendarstellung.

    Nach dem Rückblick folgte eine Bestandsaufnahme aller Projekte, die im 2006

    erstellten integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept (ILEK) aufgestellt wurden.

  • Welche Projekte sind schon umgesetzt oder sollen weiterverfolgt werden? Und

    welche haben sich in den Jahren als nicht mehr aktuell herausgestellt?

    Neben den schon bestehenden Projekten, wie der Jobmeile oder der Kooperation

    Grabfeld-grenzenlos, haben die Teilnehmer neue Projekte festgelegt, die in den

    kommenden zwei Jahren umgesetzt werden sollen. Die Projekte befassen sich mit

    den Themen Verbesserung der Nahversorgungssituation, Grundwasserschutz und

    Öffentlichkeitsarbeit für die Innenentwicklungsförderprogramme durch die

    Veranstaltung „Türen auf!“

    Die Möglichkeit sich unter- und miteinander ohne Termindruck auch über das

    Inhaltliche hinaus auszutauschen, habe zu einer Stärkung des „Wir-Gefühls“ in der

    Allianz beigetragen.

    Gemeinschaft lohnt sich

    Alle Teilnehmer sind sich einig, dass die Allianz fortgeführt werden soll, „denn nur

    in der Gemeinschaft erreichen wir etwas für unsere Gemeinden und die Region“.

    10 Jahre Schätze heben im fränkischen Grabfeldgau Am Freitag, 11.11. feiert die Allianz Fränkischer Grabfeldgau ab 18:00 Uhr im

    Großen Kursaal der Frankentherme ihr zehnjähriges Bestehen. Dieses Jubiläum

    wird zum Anlass genommen, auf die Anfänge der Zusammenarbeit zurückzublicken

    und die wichtigsten Ereignisse und Projekte Revue passieren zu lassen. Es soll aber

    auch nach vorne geblickt werden auf die zukünftigen Herausforderungen und

    Handlungsfelder. Zu dem Festakt wird der bayerische Landwirtschaftsminister

    Helmut Brunner als Ehrengast erwartet.

    Alle Bürgerinnen und Bürger der Grabfeldallianzgemeinden sind herzlich

    eingeladen, an diesem Festabend teilzunehmen. Für die musikalische Umrahmung

    des Festabends sorgt ein Zusammenschluss aus Musikern aller Musikvereine und

    Musikkapellen der Grabfeldgemeinden unter der Leitung von Anton Schneider.

    Die Programmpunkte:

    1. Begrüßung durch den Allianzsprecher und den Hausherren

    Musikalische Einlage der Grabfeld-Auswahl

    2. Rückblick auf die Anfänge der Grabfeldallianz im Rahmen einer

    Podiumsdiskussion

    3. Die Handlungsfelder der Grabfeldallianz vorgestellt von den

    Allianzbürgermeistern

    Musikalische Einlage der Grabfeld-Auswahl

    4. Festrede Staatsminister Brunner

    Musikalische Einlage der Grabfeld-Auswahl

    5. Schlusswort Vertreter ALE und Landrat Habermann

    Abschließend wird regional-fränkisches Essen kredenzt.

  • Öffnungszeiten der Gemeindekanzlei Montag – Donnerstag von 10.00 – 12.00 Uhr.Bürgermeisterin Angelika Götz hat im

    Rathaus von Sulzdorf an jedem Montag von 18 bis 19 Uhr Amtsstunde.

    Wichtige Rufnummern: Gemeindekanzlei 09763/220

    Mobilfunk-Nr. Bgm. Götz 0171/4403109

    Verwaltungsgemeinschaft 09761/4020

    Notruf Polizei 110

    Feuerwehr/Rettungsdienst 112

    Ärztl. Bereitschaftsdienst 116117

    Sperrung EC-Karte 0180/5021021

    Sperrung aller Kreditkarten 069/7409887

    Öffnungszeiten bei der Verwaltungsgemeinschaft In der VG Bad Königshofen gelten folgende Öffnungszeiten:

    Montag und Dienstag von 8 – 12.30 Uhr sowie 13.30 – 15.30 Uhr

    Mittwoch von 8 – 12.30 Uhr, nachmittags geschlossen

    Donnerstag von 8 – 12.30 Uhr und 13.30 – 17.30 Uhr

    Freitag von 8 – 12 Uhr

    Mail: [email protected]

  • Schwanhäuser Kläranlage saniert - Weitere folgen

    20 Jahre dauerte es bis die Erneuerung der Schwanhäuser Kläranlage endlich

    abgeschlossen werden konnte. Bürgermeisterin Angelika Götz und ihr Gemeinderat

    setzten das Projekt erneut auf die Agenda und können jetzt auf eine funktionierende

    moderne Anlage stolz sein.

    Seit 1992 wurde über die Maßnahme in Schwanhausen im Gemeinderat intensiv

    diskutiert und mancher Abend mit Informationsaustausch verbracht. Der amtierende

    Gemeinderat nahm es nun in die Hand, die Gemeinde endlich in

    Abwasserangelegenheiten fit für die Zukunft zu machen.

    Der Bau in Schwanhausen kostete etwa 200.000 Euro. Bei der offiziellen Übergabe

    unterstrich der Sachgebietsleiter für Gewässerschutz beim Wasserwirtschaftsamt

    Bad Kissingen, Gerold Schömig, dass sich die Bürgermeisterin und ihr

    Gemeinderat sehr für das Projekt engagierten und stets aufgeschlossen für die

    Vorgaben des Gewässerschutzes waren.

    Die Anforderungen für die Mischwasseraufbereitung in Schwanhausen sind nun

    wieder erfüllt. „Wir haben viel darüber diskutiert, ob die Investitionen nicht zu hoch

    sind, aber wir stehen geschlossen hinter dem Projekt und ziehen es konsequent

    durch“, so Angelika Götz.

    Auch die anderen Kläranlagen werden gegenwärtig umgebaut oder erneuert.

    Zimmerau, Sternberg, Serrfeld oder Obereßfeld sind abgeschlossen oder befinden

    sich gerade in der Erneuerung. Für die Gemeinde ist es wichtig, betonte die

    Bürgermeisterin, dass die Anlagen wieder auf dem neuesten Stand seien. Sie lobte

    abschließend die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt

    Bad Kissingen.

  • Müllabfuhrtermine im 4. Quartal 2016

    Problemmüllsammlung im vierten Quartal 2016 ist

    in Sulzdorf am Montag, 10. Oktober in der Zeit von 14.30 -15.00 Uhr am

    Feuerwehrhaus,

    in Obereßfeld am Montag, 17. Oktober in der Zeit von 14.50 – 15.20 Uhr am

    Gasthaus Zirkelbach und

    in Serrfeld am Montag, 10. Oktober in der Zeit von 13.55 Uhr – 14.25 Uhr an der

    Bushaltestelle.

    Restmüll, Biotonne und Gelber Sack werden in der Gemeinde gesammelt:

    Am 4., 17. und 31. Oktober, am 14. und 28. November und am 12. und 27.

    Dezember.

    Die Papiersammlung ist in der Gemeinde am 4. und 31. Oktober, am 28.

    November und am 27. Dezember.

    Sperrmüll wird bis zu zweimal im Jahr (max. 6 cbm pro Jahr) bei jedem Haushalt

    abgeholt. Diese Abholung muss Mo.-Fr. von 8 - 12.30 Uhr beim LRA unter der

    Rufnr. 09771/6884820 oder unter [email protected] angemeldet

    werden.

    Parallel zur Sperrmüllabfuhr gibt es einen Service im Landkreis. Die Bürger haben

    die Möglichkeit, gut erhaltene Gebrauchtmöbel und Hausrat kostenlos abholen zu lassen. Es werden abgeholt: Bücher, Deco-Artikel, Fahrräder, Gebrauchtmöbel,

    Hausrat aller Art, Spielwaren, Sportartikel usw. Die Anmeldung erfolgt Mo.-Fr. von

    8 -12.30 Uhr unter der Nr. 09771/6884820.

    Das Gebrauchtwarenkaufhaus in Unsleben, Friedhofsweg 14 (Tel. 09773/897260,

    ist geöffnet: Do. 13-17 Uhr, Fr. 13-17 Uhr und am Samstag von 9-12 Uhr.

    Für die kostenlose Abholung eines Kühlschranks oder einer Gefriertruhe wird

    gebeten unter der Rufnr. 09761/6729 einen Abholtermin zu vereinbaren.

    Das Wertstoffzentrum in Bad Neustadt – Brendlorenzen, Am Aspen 1, ist

    geöffnet von Dienstag bis Freitag von 13 Uhr bis 17 Uhr. Die Umladestation

    Herbstadt (Tel. 09761/6729) ist Mo.-Fr. von 08.45 Uhr - 16.45 Uhr geöffnet.

    Weitere Informationen bezüglich Müllabfuhr entnehmen Sie bitte dem im Dezember

    2015 an alle Haushalte verteilten Wertstoff- und Abfall-Kalender 2016.

    In der Gemeinde Sulzdorf sind zusätzliche Gelbe Säcke im Rathaus Sulzdorf

    erhältlich. In Bad Königshofen gibt es sie beim Edinger-Fachmarkt, Aubstäder Str.

    11, bei Haushaltwaren Bassing, Hindenburgstr.11/13 und bei Landfuxx Guck.

    Restmüllsäcke gibt es in Bad Königshofen bei Landfuxx Guck, Am Hohen

    Markstein.

    Ab 2016 bietet der Landkreis einen zusätzlichen Service an. Sie können online ihre

    Entsorgungstermine individuell zusammenstellen. Näheres hierzu erfahren Sie auf

    der homepage www.abfallinfo-rhoen-grabfeld.de

  • Die Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen bietet zum 01.09.2017

    einen Ausbildungsplatz

    zum / zur Verwaltungsfachangestellten (Fachrichtung allgemeine innere Verwaltung des Freistaates Bayern und Kommunalverwaltung)

    Die Ausbildung dauert 3 Jahre

    Einstellungsvoraussetzung ist ein guter mittlerer

    Bildungsabschluss oder

    ein qualifizierter Hauptschulabschluss mit überdurchschnittlichen Leistungen.

    Schwerbehinderte werden bei ansonsten im Wesentlichen gleicher Eignung bevorzugt eingestellt.

    Ihre aussagekräftige Bewerbung senden Sie bitte bis spätestens 30.09.2016

    an die Verwaltungsgemeinschaft Bad Königshofen

    Gemeinschaftsvorsitzenden Herrn Georg Rath Josef-Sperl-Straße 3

    97631 Bad Königshofen

    Bewerbungen per E-Mail sind möglich ([email protected])

    Bei Rückfragen steht Ihnen die

    Geschäftsstellenleiterin Frau Schröder (Tel.-Nr. 09761 / 402 – 40) gerne zur Verfügung.

    mailto:[email protected]

  • Einheitliche Notrufnummern in ganz Deutschland Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Schweinfurt weist

    darauf hin:

    112 ist die richtige Notrufnummer

    bei Hilfe von Feuerwehr, Rettungsdienst und Notarzt

    Der europaweit einheitliche Notruf ist bei lebensbedrohlichen Situationen

    gebührenfrei und ohne Vorwahl auch aus dem Handynetz zu erreichen.

    Bei Erkrankungen, mit denen man normalerweise einen niedergelassenen Arzt

    aufsucht, wie z.B. grippale Infekte, steht außerhalb der Sprechzeiten der ärztliche

    Bereitschaftsdienst unter der Rufnr. 116 117 zur Verfügung.

    Wichtige Rufnummern im Überblick:

    Feuerwehr .............................. 112

    Rettungsdienst und Notarzt ..... 112

    Polizei-Notruf ........................ 110

    Polizei Bad Königshofen ........ 09761/9060

    Ärztlicher Bereitschaftsdienst . 116 117

    Die fünf W: Der richtige Notruf

    Damit die Mitarbeiter der integrierten Leitstelle schnell geeignete Einsatzkräfte

    alarmieren können, müssen Sie als Anrufer wichtige Informationen durchgeben.

    Dafür gibt es die fünf „W“:

    1. Wo ist das Ereignis?

    Geben Sie den Ort des Ereignisses so genau wie möglich an (zum Beispiel

    Gemeindename oder Stadtteil, Straßenname, Hausnummer, Stockwerk,

    Besonderheiten wie Hinterhöfe, Straßentyp, Fahrtrichtung, Kilometerangaben an

    Straßen, Bahnlinien oder Flüssen)!

    2. Wer ruft an?

    Nennen Sie Ihren Namen, Ihren Standort und Ihre Telefonnummer für Rückfragen!

    3. Was ist geschehen?

    Beschreiben Sie knapp das Ereignis und das, was Sie konkret sehen (was ist

    geschehen? was ist zu sehen?), beispielsweise Verkehrsunfall, Absturz, Brand,

    Explosion, Einsturz, eingeklemmte Person!

    4. Wie viele Betroffene?

    Schätzen Sie die Zahl der betroffenen Personen, ihre Lage und die Verletzungen!

    Geben Sie bei Kindern auch das - gegebenenfalls geschätzte - Alter an!

    5. Warten auf Rückfragen!

    Legen Sie nicht gleich auf, die Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle benötigen von

    Ihnen vielleicht noch weitere Informationen!

    Wenn andere Personen Hilfe brauchen, leisten Sie Erste Hilfe, soweit Sie sich nicht

    selbst in Gefahr bringen! Helfen Sie den Einsatzkräften beim Auffinden des

    Ereignisortes! Beides kann Leben retten.

  • Wassernotstand vor 40 Jahren

    Amerikanisches Militär fuhr 1976 Wasser mit Tankwagen zum Hochbehälter an der

    Sulzdorfer Straße. Im Bild v. l. Wasserwart Arno Wagner, Sternbergs Bürgermeister

    Hans Albert, Johannes Wirsing, Harald Warmuth, Helmut Albert und zwei US-

    Soldaten. Damals entstand ein Super-8-Schmalfilm, von dem das Foto

    abfotografiert wurde, weshalb die Qualität zu wünschen übrig lässt.

    Allen, die es erlebt haben, ist noch das sehr niederschlagsarme und heiße Jahr 1976

    in Erinnerung. Damals regnete es im Jahr lediglich 333 Liter auf den qm. Normal

    regnet es die doppelte Menge. 1976 war der heißeste Sommer seit 1851. Die Ernte

    war katastrophal, der Ertrag lag meist unter 50 % im Vergleich zu normalen Jahren

    und eine Grummeternte gab es überhaupt nicht. Insbesondere die Versorgung mit

    ausreichend Trinkwasser stellte vor 40 Jahren ein großes Problem dar.

    Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtete im Juli 1976: „Darbende Natur,

    schwitzende Bürger: Europa hatte den heißesten Juni seit Menschengedenken.

    Straßendecken platzten, Börsenkurse sanken, Walen im Zoo drohte Sonnenbrand.

    Während Stadtbewohner Stress befiel, bahnten sich auf dem Land

    Milliardenschäden an.“

    Das Jahr 1976 erwies sich in unserer Heimat als das schwierigste seit der Gründung

    des Wasserzweckverbandes Bad Königshofen Gruppe Süd 1964. Große Trockenheit

    und das Fehlen einer wenige Jahre später gefassten dritten Quelle bei Walchenfeld

    führten zu einer großen Wasserknappheit. In Bad Kissingen stationierte

    amerikanische Soldaten sorgten unentgeltlich mit Tanklöschzügen für die

    Aufrechterhaltung der Versorgung in unseren Gemeinden.

  • Ja selbst das bayerische Fernsehen, das in der damaligen Zeit so gut wie überhaupt

    nicht aus dem nördlichem Unterfranken berichtete, entsandte ein Filmteam ins

    Grabfeld. In der Sendereihe „Unser Land“ wurde am 24.10.1976 ein Beitrag von

    BR-Redakteur Albert Breiteneicher unter dem Titel „Wassernot in Franken“

    gesendet. Der Kommentar zu dem Film lautete wie folgt:

    „Sommer 1976 - ein Bilderbuchsommer für Urlauber. Ein Katastrophensommer für

    die Landwirtschaft. Im Naturhaushalt fehlte das Wasser. Die Pflanzen auf den

    Feldern vertrockneten. Wasser für Mensch und Tier wurde knapp. Besonders in

    Franken waren die Grundwasservorräte soweit gesunken, dass die normale

    Versorgung an vielen Orten zusammenbrach.

    Sternberg bildet zusammen mit sechs weiteren Dörfern im Landkreis Rhön-Grabfeld

    einen Wasserzweckverband. Doch das System funktionierte hier nicht mehr. In

    vielen Häusern wartete man vergeblich auf das Wasser. Nur der alte Dorfbrunnen

    lief noch. Seine Wasserqualität gilt jedoch als bedenklich. Er sollte nach den

    Wünschen der Behörden eigentlich längst nicht mehr existieren. Aber schlechtes

    Wasser sei besser als gar keines, meinten die Bauern und holten hier das Wasser für

    ihr Vieh. Damit wenigstens stundenweise ein paar Liter Trinkwasser in die

    Haushalte fließen, hatten die für das Wasser Verantwortlichen eine Notversorgung

    organisiert.

    Tankwagen der Feuerwehr, der Milchversorgung und vor allem der Amerikaner

    (US-Army aus Bad Kissingen) brachten rund um die Uhr Wasser zu einem

    Hochbehälter des Zweckverbandes zwischen Sternberg und Sulzdorf. Außer

    Sternberg waren hier noch vier weitere Dörfer angeschlossen. Wer an ungünstigen

    Punkten des Versorgungsnetzes lag, ging oft leer aus und musste sich notfalls das

    Trinkwasser im Friedhof holen.“

    Bereitschaftsdienst der Apotheken im Bereich Bad Königshofen Die Bereitschaftsdienst-Woche beginnt jeweils am Samstag um 8 Uhr.

    Die Telefon-Nummern der Apotheken: Ahorn-Apotheke Saal 09762/388; Mohren-

    Apotheke Bad Königshofen 09761/2057; Stadtapotheke Bad Königshofen

    09761/2068; Apotheke am Markt Bad Königshofen 09761/91230; Apotheke Georg

    Tönnessen Ermershausen Telefon 09532/981010

    ab 01.10. Apotheke am Markt KÖN

    ab 08.10. Ahorn-Apotheke Saal

    ab 08.10. Apotheke Ermershausen

    ab 15.10. Mohrenapotheke KÖN

    ab 22.10. Stadtapotheke KÖN

    ab 29.10. Apotheke am Markt KÖN

    ab 05. 11. Ahorn-Apotheke Saal

    ab 05.11. Apotheke Ermershausen

    ab 12.11. Mohren-Apotheke KÖN

    ab 19.11. Stadtapotheke KÖN

    ab 26.11. Apotheke am Markt KÖN

    ab 03.12. Ahorn-Apotheke Saal

    ab 03.12. Apotheke Ermershausen

    ab 10.12. Mohrenapotheke KÖN

    ab 17.12. Stadtapotheke KÖN

    ab 24.12. Apotheke am Markt KÖN

    ab 31.12. Ahornapotheke Saal

    ab 26.12. Apotheke am Markt

    Diese Daten sind unter www.lak-bayern.notdienst-portal.de abrufbar.

    Über die Rufnummer 116 117 erhält man zudem die Auskunft über den

    diensthabenden Arzt für den Bereich Rhön-Grabfeld.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Erhalt gefährdeter Nutztierrassen ist das Ziel

    Etliche Schafrassen, die früher häufig anzutreffen waren, sind heute vom

    Aussterben bedroht wie z.B. das Coburger Fuchsschaf, das Krainer Steinschaf oder

    das Waldschaf. Für diese drei Rassen gibt es jetzt wieder Hoffnung, denn die

    Familie Schelauske aus Serrfeld hat sich vorgenommen, sie vor dem Untergang zu

    bewahren. Seit einem dreiviertel Jahr lebt sie in unserer Gemeinde und züchtet dort

    in ihrer Nutztier-Arche Schafe. „Unser Ziel ist es, alte und gefährdete Nutztierrassen

    als kulturelles Erbe und genetische Reserve zu erhalten. Und wir wollen

    Perspektiven entwickeln, um ihnen einen Platz in der lebendigen Landwirtschaft

    zurückzugeben.“

    Dass dies jetzt in dem kleinen, idyllisch am Rand der Haßberge gelegenen Dörfchen

    geschieht, hat zwei Gründe. „Der Hof, den wir gekauft haben, war relativ günstig zu

    haben und außerdem gefällt uns die Lage inmitten einer noch intakten Natur“, sagt

    die Neu-Serrfelderin Anja Schelauske. „Und nicht zuletzt gibt es in der Umgebung

    viele große Weideflächen, auf die wir im Sommer unsere Tiere stellen können“,

    ergänzt die passionierte Hobby-Schäferin. Sie lobt die Zusammenarbeit mit der

    Gemeinde und berichtet: „Seit wir hier leben und mit den Schafen arbeiten, klappt

    die Zusammenarbeit mit der Kommune sehr gut!“. Neben Gemeindeflächen pflege

    man auch Grundstücke von Privatpersonen. „Wir benötigen diese Weiden, denn die

    10.000 Quadratmeter rund um unseren Hof reichen für unsere Schafe bei weitem

    nicht aus.“

    Mehrmals am Tag schaut Anja Schelauske, oft unterstützt von ihrem berufstätigen

    Ehemann oder ihren Kindern, nach den Tieren. Sie betont, dass es sich bei einer

    Nutztier-Arche nicht um einen Gnadenhof handelt. „Wir vermarkten von der Wolle

    über die Milch bis zum Fleisch alles, was unsere Tiere so liefern“, sagt sie. „Unser

    Ziel ist es, in den nächsten Jahren eine Nebenerwerbslandwirtschaft aufzubauen und

    die Zahl unserer Schafe deutlich zu erhöhen“, kündigt sie an, dass schon bald noch

    mehr Fuchs-, Wald- und Krainer Steinschafe rund um Serrfeld anzutreffen sein

    werden. Quelle: Bericht von Alfred Kordwig in der Main-Post vom 1.9.2016

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Landrat besuchte Bauernhof Schlinke in Serrfeld

    Landrat Thomas Habermann besuchte kürzlich zusammen mit Oberregierungsrat

    Manfred Endres, Heidi Hellmuth vom Bauamt und Bürgermeisterin Angelika Götz

    den Bauernhof der Familie Schlinke in Serrfeld, um sich insbesondere über die

    gegenwärtigen Nöte und Sorgen der Landwirte zu informieren. Dazu gehörte

    natürlich auch ein Besuch im modernen Kuhstall der Schlinkes, wobei der Landrat

    keinerlei Berührungsängste mit deren Bewohnern zeigte.

    Foto im letzten Echo Im letzten Echo der Lederhecke wurde im heimatgeschichtlichen Beitrag auf Seite

    34 ein Foto abgedruckt, das eine Landwirtsfamilie bei der Heuernte mit einem

    Pferdefuhrwerk zeigt. Wie Günther Schad in der Gemeindekanzlei mitteilte handelte

    es sich dabei um den Zimmermeister und Landwirt Ferdinand Schad, seine Ehefrau

    Frieda und Sohn Ferdinand. Beim Heuladen ist Ernst Scheider, der Vater von Erwin

    Scheider, zu sehen. Scheider senior war bei Ferdinand Schad als Zimmermann

    beschäftigt.

    Freya Ortmann glänzte mit Einser-Abitur 2016 legte Freya Ortmann aus Zimmerau mit einem Notendurchschnitt von 1,0 das

    beste Abitur in diesem Jahr am Gymnasium in Bad Königshofen ab. Über den

    Gesamtdurchschnitt der Abiturnoten von 2,23 und insgesamt 22 Schülerinnen und

    Schüler mit einer Eins vor dem Komma (davon neun Einser-Abiture) freute sich

    Schulleiter Wolfgang Klose: Landrat Thomas Habermann gratulierte der strebsamen

    Schülerin und wünschte ihr viel Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg. Auch seitens

    der Gemeinde herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Leistung.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Schulverband diskutierte u.a. über die Mittagsbetreuung

    Zur Sitzung des Schulverbands Untereßfeld konnte Vorsitzende Angelika Götz

    Nicole Götze von der Gesellschaft zur Förderung beruflicher und sozialer

    Integration (gfi) begrüßen, die gemeinsam mit gfi-Ansprechpartnerin, Katharina

    Lhotsky, über neue Entwicklungen in der Mittagsbetreuung berichtete. Man werde

    ab sofort mit der Abrechnungsfirma „kitafino“ zusammenarbeiten, so die

    Vorsitzende.

    Sie monierte, der Aufwand an Zeit für die Bestellungen und Abrechnungen für das

    Mittagessen sei zu hoch und man müsse oft „dem Geld hinterherlaufen“. Für einen

    Aufpreis von 15 Cent pro Mahlzeit könne man die Abrechnungen in professionelle

    Hände legen. Die betroffenen Eltern wurden bereits informiert, dass ein Essen statt

    bisher 2,50 Euro dann 2,65 Euro kostet. Der Caterer bleibt gleich.

    Das neue System funktioniert via Internet. Dort eröffnet jede teilnehmende Familie

    einen Account und rüstet ihn mit etwas Geld aus. Der Speiseplan kann eingesehen

    und es kann bestellt oder auch im Krankheitsfall (bis 9 Uhr morgens) abbestellt

    werden. Sollte wirklich jemand keinen Internetzugang haben, funktioniert das auch

    per Telefon.

    Auch für die Betreuung fallen etwas höhere Kosten an, allerdings bleibt der

    Elternanteil wie bisher gleich (70 Euro ganztags, 35 Euro halbtags). Der Eigenanteil

    des Sachaufwandsträgers für die Betreuung lag im vergangenen Jahr mit zwölf

    Ganztagsplätzen bei 18.180 Euro. Von den Gesamtkosten in Höhe von 34.420 Euro

    trugen die Eltern 9.240 Euro, dazu kommt ein staatlicher Zuschuss von 7.000 Euro.

    Die Mehrkosten in Höhe von rund 400 Euro übernimmt im jetzt begonnenen

    Schuljahr der Sachaufwandsträger, also der Schulverband.

    Es wurde außerdem über die Umrüstung auf LED-Beleuchtung diskutiert, wobei

    inzwischen ein Leistungsverzeichnis für die Schulräume vorliegt. Auf dieser

    Grundlage sollen noch einmal Angebote eingeholt werden. Schulleiterin Anja Erhart

    berichtete kurz über die zu erwartenden Schülerzahlen im neuen Schuljahr:

    Momentan werden 81 Schülerinnen und Schüler unterrichtet.

    Hornissenstrich sorgte für spektakulären Feuerwehreinsatz Kurz vor 7 Uhr wurden Anfang August die Feuerwehren aus Sulzdorf und Bad

    Königshofen zu einer ungewöhnlichen Hilfeleistung in den Wald zwischen Sulzdorf

    und Sternberg gerufen. In der Nähe des Schwanensees war eine Sulzdorfer Jägerin

    auf ihrem Hochstand von einer Hornisse gestochen worden. Da sie allergisch gegen

    solche Stiche ist, alarmierte sie per Handy einen Bekannten, der wiederum den

    Notruf absetzte. Rettungsdienst und Notarzt forderten vor Ort die Hilfe der

    Feuerwehr an, um die Frau aus der Jägerkanzel zum Rettungswagen zu

    transportieren. Mit der Schleifkorbtrage wurde die Patientin von den Wehrleuten

    über eine Leiter, die als Rutsche fungierte, nach unten gebracht und dem

    Rettungsdienst übergeben. Der fuhr sie in die Rhön-Kreisklinik nach Bad Neustadt

    zur Weiterbehandlung.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Renovierung des Sternberger Feuerwehrhauses Wie neu sieht nun das Feuerwehrhaus am Sternberger Berthold-von-Sternberg-Platz

    wieder aus. Wie Hans-Bernd Bader von der VG Bad Königshofen mitteilte, wurden

    für die bauliche Maßnahme im Haushaltsjahr 2015 eingestellt:

    - für die Erneuerung Dachkonstruktion mit Neueindeckung des Daches 21.180 €

    - Neuherstellung der Toranlage (2 Sektionaltore) 4.715 €

    Im Haushaltsjahr waren fällig für

    - die Erneuerung der Eingangstür/Fenster: 3.187 €

    und für das Liefern von Großpflaster (Freifläche): 200 €

    Gesamtsumme: ca. 29.300 €

    Die Sanierungsarbeiten am Feuerwehrgerätehaus in Sternberg waren längst

    überfällig und mussten dringendst, insbesondere wegen Nichteinhaltung der

    Unfallverhütungsvorschriften und zur Vermeidung von weiteren Bauschäden

    durchgeführt werden. Ein besonderer Dank gilt den freiwilligen Helferinnen und

    Helfern vom „TEAM Feuerwehr“, der aktiven Unterstützung durch die

    Ortsbevölkerung und den Gemeindearbeitern für ihre Arbeit. Besonders engagiert

    haben sich Frank Albert und 2. Bürgermeisterin Doris Warmuth. Der

    Schlauchtrockenturm wurde abgebaut und durch ein neues Türmchen ersetzt. Dieses

    wurde in Eigenleistung hergestellt und vom Erlös des letztjährigen Dorffestes

    bezahlt.

    Altes Sternberger Feuerwehrhaus in den 1930er Jahren.

    Blicken wir bei dieser Gelegenheit einmal in die Geschichte des Gebäudes im

    Schatten des Schlosses.

    Im Gasthaus Lettau hielt die FFW Sternberg 1952 ihre Generalversammlung.

    Kommandant Berthold Berlenz regte an, da das alte Spritzenhaus nach der

    Neuanschaffung einer Motorspritze und weiterer Geräte zu klein geworden wäre,

    sollte ein größeres Spritzenhaus gebaut werden. Der Kostenvoranschlag für das neue

    Spritzenhaus belief sich auf 10.000 DM. Im darauffolgenden Jahr beschloss der

    Sternberger Gemeinderat unter seinem Bürgermeister Max Albert in seiner ersten

    Sitzung ein größeres Spritzenhaus zu erstellen. Mit der Plananfertigung wurde der

    Zimmermeister Eschenbach aus Obereßfeld beauftragt.

    1954 war das neue Feuerwehrhaus dann im Rohbau fertiggestellt. In der Zeitung

    stand damals: „In den vergangene Tagen erhielt das Feuerwehrhaus in Sternberg

    ein schmuckes Türmchen, das für das Schlauchtrocknen der Feuerwehr gute Dienste

    leisten soll. Der Rohbau des Feuerwehrhauses wurde somit vor Einbruch des

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Winters glücklich vollendet. Es ist ein stattlicher Bau, der reichlichst Platz bietet für

    die Feuerwehrspritze und die Geräte. Ein langgehegter Wunsch der Gemeinde ist

    somit in Erfüllung gegangen.“

    Einweihung des Feuerwehrhauses mit Landrat Dr. Karl Grünewald 1955

    Die Kosten dafür betrugen schließlich 12.000 DM. Es wurde im Mai 1955

    fertiggestellt und am 7. August 1955 im Beisein von Landrat Dr. Karl Grünewald

    unter „starker Teilnahme der Wehren der Umgebung und der Bevölkerung feierlich

    eingeweiht.“ In dem ursprünglich als Mannschaftsraum vorgesehenen Zimmer

    installierte die Gemeinde 1957/58 eine Gemeinschaftsgefrieranlage, die bis 1990 in

    Betrieb war. In unseren Tagen ist dort wieder ein Aufenthaltsraum eingerichtet.

    Das renovierte Feuerwehrhaus vor dem Sternberger Schloss.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Prof. Dr. Egon Jüttner kandidiert nicht mehr für den Bundestag

    Wie kürzlich einer Pressemeldung zu

    entnehmen war, kandidiert der aus

    Sulzdorf gebürtige CDU-

    Bundestagsabgeordnete Prof. Dr. Egon

    Jüttner, der bisher für den Wahlkreis

    Mannheim im Bundestag saß, bei der

    Bundestagswahl im kommenden Jahr

    aus Altersgründen nicht mehr.

    Geboren wurde der Abgeordnete 1942

    in Gurschdorf/Sudetenland. Seine

    Familie wurde von dort vertrieben und

    fand in Sulzdorf eine zweite Heimat.

    Von 1948-1952 besuchte Egon Jüttner die Volksschule in Sulzdorf, 1952-1961 das

    Gymnasium in Königshofen und studierte anschließend an der Uni Saarbrücken

    Anglistik, Romanistik und Pädagogik. Von 1976 bis 2007 schließlich war Jüttner

    Professor an der Universität der Bundeswehr in München. Ab 1990 gehörte Prof.

    Dr. Egon Jüttner mit Unterbrechungen dem Deutschen Bundestag an. Er ist Mitglied

    des Auswärtigen Ausschusses und des Ausschusses für Menschenrechte und

    Humanitäre Hilfe und stellvertretender Vorsitzender des Unterausschusses Vereinte

    Nationen, Internationalisierung und Globalisierung.

    Erfolgreiche Schützin Jasmin Valtenmeier Eine besondere Ehre wurde in diesem Jahr Jamsin Valtenmeier vom Schützenverein

    „Eichenlaub“ Obereßfeld zuteil. Ob ihrer ausgezeichneten Schießleistungen war sie

    berechtigt an der deutschen Meisterschaft teilzunehmen. Sie hatte sich mit 387

    Ringen bei der Bayerischen Meisterschaft für die deutschen Titelkämpfe

    qualifiziert. Diese fand in München Hochbrück statt, wo die talentierte Schützin 379

    Ringe erzielte. Bürgermeisterin Angelika Götz gratulierte Jasmin Valtenmeier bei

    einem Empfang in ihrer Heimatgemeinde und dankte für die ausgezeichnete

    Jugendarbeit der Obereßfelder Schützen.

    Katharina Rückert aus Obereßfeld - beste Landwirtin Thüringens Die 21jährige Katharina Rückert aus Obereßfeld absolvierte nach ihrem Abitur eine

    von drei auf zwei Jahre verkürzte Lehrzeit in einem Agrarunternehmen in Pfersdorf

    bei Hildburghausen. Bei der Prüfung zur Staatlich geprüften Landwirtin in

    Thüringen schnitt sie als beste Teilnehmerin ab. Nach ihrer erfolgreichen Prüfung

    besucht sie ab Oktober die Fachschule für Agarwirtschaft. Herzlichen Glückwunsch

    und weiterhin viel Erfolg auf ihrem weiteren Lebensweg.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Vortragsreihe des Forstamts in Bad Königshofen

    Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Bad Neustadt

    veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Rhön und Grabfeld eine

    Vortragsreihe, in der es um den Wald mit seinen vielen Aspekten geht, den

    notwendigen Umbau wegen des Klimawandels und Besonderheiten wie die

    Mittelwaldwirtschaft.

    Am Donnerstag, 29. September, 19.30 Uhr berichtet Bad Königshofens stellvertretender Bürgermeister Philipp Sebald in der Schranne in Bad

    Königshofen von der Mittelwaldwirtschaft, die es in Eyershausen seit 700

    Jahren gibt und die heute noch von Holzrechtlern betrieben wird. Die

    regelmäßige Auflichtung der Waldstücke ist eine „Schatztruhe“ für viele

    wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten, dazu gehören der Mittelspecht und

    seltene Schmetterlingsarten.

    Bernhard Kühnel berichtet am Donnerstag, 6. Oktober, 19.30 Uhr, im Museum vom Klimawandel und seinen Folgen und geht dabei besonders auf

    den Waldumbau im Grabfeld ein. Die Trockenperioden 2015 und 2016

    zeigen, was die Zukunft an klimatischen Auswirkungen bringen wird. Ist der

    Wald dafür gerüstet? Was muss geschehen?

    Eine Exkursion für Erwachsene und Familien gehört zur Vortragsreihe: Am Samstag, 15. Oktober, geht es um 10 Uhr in den Sambachswald, Treffpunkt

    ist der Parkplatz am Märchenpark. Der Revierförster für Bad Königshofen,

    Herbert Geßner, zeigt im Wald, welche unterschiedlichen Aspekte die

    richtige Waldbewirtschaftung zu beachten hat, da geht es um Naturschutz,

    Nachhaltigkeit, Umgestaltung und Wirtschaftlichkeit.

    Den provokanten Titel „Palmen für den Stadtwald Bad Königshofen“ hat der Abteilungsleiter des AELF, Wilhelm Schmalen, formuliert, in seinem Vortrag

    am Donnerstag, 20. Oktober, 19.30 Uhr, wieder im Museum, geht es um die

    Auswirkungen des Klimawandels für den Stadtwald und welche Baumarten

    dem warmen und stürmischen Wetter am besten gewachsen sind. Es geht

    auch um neue Gefahren, beispielsweise durch Insekten, die hier noch nicht

    heimisch waren.

    Letzter Beitrag zur Vortragsreihe ist das Referat von Matthias Pfüller, Sachbearbeiter beim AELF, der am 27. Oktober, 19.30 Uhr, im Museum zum

    Thema „Wald und Naturschutz – Waldnaturschutz“ spricht. Er geht Fragen

    zur Gradwanderung zwischen Schützen und Nutzen nach, berichtet über

    Natur- und Artenschutz und großflächige Stilllegungsforderungen.

    Alle Vorträge und die Exkursion sind interessant und laienverständlich gestaltet, wie

    Wilhelm Schmalen bei einem Pressegespräch mitteilte. Die Teilnehmer können den

    Fachleuten Fragen stellen. Wenn die Vortragsreihe gut angenommen wird, sollen

    ähnliche Veranstaltungen folgen.

    Alle Veranstaltungen sind kostenfrei.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Gähnende Leere in der Zimmerauer Kirchturmkugel

    Groß war die Spannung im Kirchhof der kath. Filialkirche St. Peter und Paul in

    Zimmerau, als Mitarbeiter der Spenglerei Schüller aus Maßbach Ende Juni

    Kirchturmkugel und Kreuz im Beisein von Pfarrer Florian Lehnert und

    Kirchenpfleger Bernd Gill herunter nahmen, um ihr Geheimnis zu lüften. Zunächst

    war die Überraschung groß, als man feststellte dass die Helmstange erst im Jahre

    1946 von einem gewissen Römling gefertigt wurde, der sich natürlich auch gleich

    darauf nebst der Jahreszahl verewigte. Auf dieser Stange waren die Kugel und das

    ca.1,50 m hohe eiserne Turmkreuz befestigt. Die ca. 20 x 30 cm große gusseiserne

    Kugel war unversehrt und, so hat es den Anschein, damals neu angefertigt worden.

    Erfreulicherweise wurden keinerlei Einschüsse und sonstige Beschädigungen

    festgestellt, also musste der Inhalt weitgehend unversehrt sein, hoffte man.

    Vorsichtig wurde die Kugel geöffnet. Ein wenig ernüchternd nahmen die

    Umstehenden dann deren Inhalt zur Kenntnis. Es fand sich eine zerbrochene

    Bierflasche, vmtl. der Brauerei Büttner in Königshofen, eine Zeitung „Bote vom

    Grabfeld“ aus dem Jahre 1953 sowie eine Bild-Zeitung, die allerdings so beschädigt

    war, dass kein Datum festgestellt werden konnte. Dann fand sich noch ein

    zusammengefaltetes, völlig verfilztes Blättchen, dessen Inhalt nicht mehr entziffert

    werden kann. Es wurde rekonstruiert, dass die Bierflasche wohl schon beim

    Wiederanbringen der Kugel 1953 zerbrach. In den 1980er Jahren als die Kirche

    letztmals renoviert wurde, war die Kugel nicht herab genommen worden. Wie

    Pfarrer Florian Lehnert erklärte, werden beim Wiederanbringen der Kugel diesmal

    diverse Schriftstücke in die Kirchturmkugel gegeben, so dass künftige Generationen

    Interessantes vom Geschehen in unseren Tagen, speziell aus Zimmerau, erfahren.

    Wie kürzlich festgestellt wurde, ist das kleine Gotteshaus eines der ältesten im

    Königshöfer Grabfeld. Dendrochronologische Untersuchungen ergaben im Vorfeld

    der Renovierungsarbeiten, dass das verwendete Bauholz 1445 bzw. um 1580

    geschlagen wurde. Dipl.-Ing. Christian Schmidt vom Landesamt für Denkmalpflege

    äußerte kürzlich gegenüber dem Kreisheimatpfleger die Vermutung, dass das

    Kirchlein bereits im 13./14. Jahrhundert erbaut wurde - und damit eines der ältesten

    Gotteshäuser in Rhön-Grabfeld sei.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Zimmerauer Kirchturmkugel diesmal mit Dokumenten Den Kirchturm der Zimmerauer Filialkirche Peter und Paul schmücken nunmehr

    wieder ein restauriertes mächtiges eisernes Kreuz und eine vergoldete Kugel. Wenn

    diese irgendwann wieder herab genommen und geöffnet wird, werden im Gegensatz

    zur kürzlich erfolgten Abnahme künftige Generationen interessantes Material aus

    dem gegenwärtigen gemeindlichen Leben vorfinden.

    Im Beisein von Pfarrer Florian Lehnert, Architekt Volker Eppler, Kirchenpfleger

    Bernd Gill, der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Marina Warmuth-Fischer sowie

    Mitgliedern der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderats der kath.

    Pfarrgemeinde Heiligkreuz Sternberg im Grabfeld befestigten Mitarbeiter der Fa.

    Schüller aus Maßbach am 19. August 2016 Kreuz und Kugel auf dem nahezu fertig

    restaurierten Turm.

    In der Kugel befinden sich nunmehr neben einer Liste der Gläubigen der

    Pfarrgemeinde ein Zeitungsbericht über die Renovierung des Kirchleins 1980, zwei

    aktuelle Berichte über die gegenwärtigen Erneuerungsarbeiten sowie über die

    Öffnung der Kugel vor wenigen Wochen. Weiter wird die Öffnung der

    innerdeutschen Grenze 1989 zwischen Zimmerau und dem thüringischen Rieth

    dokumentiert. In die Behältnisse wurden das aktuelle gemeindliche Mitteilungsblatt

    „Echo der Lederhecke“, die Festschrift zum 50jährigen Jubiläum des Bayernturms,

    das heuer gefeiert wurde sowie der jüngste Pfarrbrief der Pfarreiengemeinschaft St.

    Martin im östlichen Grabfeld gelegt. Die Unterlagen wurden auf zwei Messingrohre

    verteilt und zugeschweißt.

    Pfarrer Florian Lehnert und Architekt Volker Eppler rechnen damit, dass die

    Restaurierungsarbeiten noch in diesem Jahr abgeschlossen werden können. Sie sind

    mir rund 400.000 Euro veranschlagt.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Die Grabfeld-Allianz informiert

    Nahversorgung in der Grabfeldallianz

    Liebe Bürgerinnen und Bürger,

    eine bedarfsgerechte Nahversorgung liegt den Bürgermeistern der zehn

    Allianzgemeinden sehr am Herzen. In einigen Orten mussten die Läden in der

    Dorfmitte schon schließen. Insbesondere die älteren, weniger mobilen Mitbürger

    haben dann Probleme sich mit den Waren des täglichen Bedarfs zu versorgen. Aus

    diesem Grund haben es sich die Allianzgemeinden zum Ziel gesetzt, das

    Nahversorgungsangebot wieder zu verbessern.

    Um dieses Vorhaben umzusetzen, wollen wir bei Bedarf einen Lieferservice

    einrichten. Die Waren werden vorab bei einem Dorfladen oder Einzelhändler in der

    näheren Umgebung telefonisch bestellt und dann 1- bis 2-mal die Woche zu einem

    zentralen Ort in der Gemeinde geliefert. Dort kann die Bestellung dann von den

    Bürgern abgeholt werden.

    Längst Vergangenheit - Der „Tante-Emma-Laden“ von Inge und Anton Reder

    in Obereßfeld zu Beginn der 1980 er Jahre.

    Um den sozialen Austausch und das Miteinander der Dorfbewohner wieder zu

    stärken, soll dadurch zudem ein neuer Treffpunkt im Ort geschaffen werden und das

    Warenabholen z.B. mit der Möglichkeit zu einem Kaffeetreff verbunden werden.

    Personen, die sich körperlich nicht mehr in der Lage fühlen ihre Waren selbst

    abzuholen, können sich diese, gegen einen Aufpreis von max. 2,50 €, nach Hause

    liefern lassen. Um auch die Ortsteile wieder besser anzubinden, sollen die Bewohner

    mit einem Fahrdienst zu dem zentralen Treffpunkt gebracht werden.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Den ortsansässigen Dorfläden und Lebensmitteleinzelhändlern soll durch das

    erweiterte Angebot keine Konkurrenz entstehen. Es ist vielmehr geplant, durch eine

    abgestimmte Zusammenarbeit, deren Bestehen langfristig zu sichern. Durch den

    Bezug der Waren über die Dorfläden und Einzelhändler werden die

    Grundversorgungsartikel durchschnittlich nicht teurer als im Discounter.

    Eine bedarfsgerechte Nahversorgung ist ein wesentlicher Faktor für eine hohe

    Lebens- und Wohnqualität. Unserer Anliegen ist es, dass sich die Bürger unserer

    Gemeinden in ihrer gewohnten Umgebung so lange und selbstständig wie möglich

    versorgen können.

    Um das Interesse der Bürger an diesem Angebot zu ermitteln, werden wir mit der

    Dezember-Ausgabe des Mitteilungsblattes einen Fragebogen an alle Haushalte

    verteilen. Wir bitten Sie, sich zahlreich an dieser Fragebogenaktion zu beteiligen

    und uns Ihren Bedarf mitzuteilen. Falls Sie Ihren Fragebogen nicht abgeben, werten

    wir das als kein Interesse an unserem Angebot.

    Die Beantwortung der Fragen ist anonym, die Daten werden vertraulich behandelt

    und nicht an Dritte weitergegeben.

    Wir bedanken uns recht herzlich für Ihre Mitarbeit!

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Borkenkäfer machen Waldarbeit gefährlich Forstprofis befürchteten bereits letztes Jahr, dass sich der Borkenkäfer stark

    vermehren wird. Dies hat sich inzwischen in Teilen Bayerns bestätigt. Das schnelle

    und organisierte Aufarbeiten befallener Bäume („Käferholz“) hat jetzt Priorität. Die

    Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) rät

    betroffenen Waldbesitzern unbedingt zur vollmechanisierten Aufarbeitung von

    Käferholz.

    Der Einsatz von Großmaschinen ist im Gegensatz zur Aufarbeitung mit Motorsägen

    erheblich sicherer, spart Arbeit, Zeit und Kraft. Insbesondere das Entfernen der

    „Käferholznester“, also einer größeren Anzahl befallener Bäume, stellt Waldbesitzer

    vor Herausforderungen, die nur noch Profis mit entsprechender Ausrüstung sicher

    lösen können. Forstwirtschaftliche Dienstleister, Waldbauernvereinigungen und

    Forstbetriebsgemeinschaften sowie Maschinenringe bieten professionelle Lösungen

    an. Auskünfte und Beratung, wie in befallenen Waldgebieten vorzugehen ist,

    bekommen Waldbesitzer bei dem für sie örtlich zuständigen Privatwaldförster

    Kühnel in Bad Königshofen. Er hat den Überblick, welche Wälder betroffen sind

    und kann Waldbesitzern dabei helfen, sich zusammenzuschließen, um gemeinsam

    einen Auftrag zur vollmechanisierten Aufarbeitung zu vergeben. So können auch

    Betroffene, in deren Wald nur einzelne geschädigte Bäume stehen, die Vorteile des

    Harvester-Einsatzes nutzen.

    Erste Hilfe bei Waldunfällen Waldunfälle stehen mit an der Spitze des Unfallgeschehens in der Land- und

    Forstwirtschaft. 2015 ereigneten sich alleine in Bayern 4252 Unfälle bei der

    Waldarbeit, 14 davon endeten tödlich. Die hohe Zahl der Verunglückten zeigt

    eindringlich, wie notwendig funktionierende Rettungsketten gerade in Waldgebieten

    sind. Erste Hilfe vor Ort, unmittelbar nach dem Unfallereignis, und rechtzeitige

    professionelle Hilfe durch den Rettungsdienst kann Unfallspätfolgen verhindern und

    Leben retten.

    Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) rät

    ihren Versicherten deshalb, an Erste-Hilfe-Kursen für Land- und Forstwirte

    teilzunehmen. Ein Tipp für Smartphone-Nutzer mit Android oder IOS-

    Betriebssystemen: Ihnen steht in Wäldern mit Netzabdeckung die kostenlose

    Notfall-App „Hilfe im Wald“ zur Verfügung, die den nächstgelegenen

    Rettungstreffpunkt anzeigt.

    Wer einen Unfall erleidet, für den entscheiden unter Umständen Minuten darüber,

    ob oder wie sein Leben weiter geht. Eine reibungslose Rettungskette – vom

    Absetzen eines Notrufs an die nächste Rettungsleitstelle über sinnvolle Erste-Hilfe-

    Maßnahmen, bis hin zum fachgerechten Abtransport in die Klinik – ist deshalb eine

    wichtige Voraussetzung für die Genesung. Alle Beteiligten müssen routiniert Hand

    in Hand arbeiten, um den Verunglückten zu retten. Es ist selbstverständlich

    unerlässlich, Erste-Hilfe-Material dabei zu haben.

    In Bayern gibt es inzwischen mehrere tausend ausgeschilderte und gut erreichbare

    Rettungspunkte (wir berichteten). Sie sind über die kostenlose Notfall-App „Hilfe

    im Wald“ leicht zu finden.

  • 28

    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    „Wo drückt der Schuh?“

    Staatssekretärin Dorothee Bär und MdL Steffen Vogel

    luden zum Bürgergespräch

    Anfang August tourte Bundestagsabgeordnete Dorothee Bär unter dem Motto „Wo

    drückt der Schuh?“ zusammen mit Landtagsabgeordnetem Steffen Vogel und

    Bezirksrätin Karin Renner durch verschiedene Gemeinden im Landkreis Rhön-

    Grabfeld, darunter auch in unserer Gemeinde. Ziel war, den Menschen die

    Gelegenheit zu geben auf kürzestem Wege ihren Abgeordneten Anliegen, aber auch

    Eindrücke und Meinungen zur aktuellen politischen Lage zu schildern.

    Bürgermeisterin Angelika Götz hieß die Gäste im Gemeindezentrum willkommen.

    Sie beklagte insbesondere den Wegfall von 50 Arbeitsplätzen in den letzten Jahren.

    Friedhelm Fischer erinnert daran, dass Sulzdorf einst mehr Arbeitsplätze als

    Einwohner aufwies. Mehr Unterstützung von der Politik wurden für die Schaffung

    neuer Arbeitsplätze in der Gemeinde gefordert, denn es sei immer noch nicht

    gelungen, das zum größten Teil leer stehende Fabrikgebäude wieder zu beleben.

    Es wurde weiter eine, so ein Teilnehmer, verfehlte Schulpolitik in Bayern

    angesprochen. Es sei völlig unverständlich, dass die 1968 erbaute Verbandsschule

    Untereßfeld nur noch zur Hälfte genutzt werde und in Bad Königshofen platzten die

    Schulhäuser aus allen Nähten. Unverständlich sei, dass man Schülern aus Bad

    Königshofen angeblich nicht zumuten könne, n das 6 km entfernte Untereßfeld mit

    dem Bus zu fahren, aber man selbstverständlich den Serrfeldern den 14 km langen

    Schulweg nach KÖN zumuten könne.

    Die Parlamentarische Staatssekretärin

    im Bundesverkehrsministerium,

    Dorothee Bär, besuchte mit MdL

    Steffen Vogel und Bezirksrätin Karin

    Renner die Gemeinde Sulzdorf, wo sie

    sich im Beisein von Bürgermeisterin

    Angelika Götz den Fragen der Bürger

    stellte.

  • 29

    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Staatssekretärin Dorothee Bär lobt das Engagement der Bürgermeisterin und ihres

    Gemeinderats beim Breitbandausbau in der Gemeinde. Immerhin sei Sulzdorf eine

    der ersten Gemeinden gewesen, die die gebotene Gelegenheit beim Schopf packten.

    Bedauert wurde, dass der Speckgürtel um Bad Neustadt immer mehr angefüttert

    werde und die entfernten Regionen vergessen werden. Bestes Beispiel sei, dass die

    50 Arbeitsplätze, die bei der Behördenverlagerung in den Landkreis kommen sollen,

    nach Bad Neustadt kommen und nicht, wie gefordert, nach Bad Königshofen.

    Ein künftiges großes Problem tue sich demnächst auf, wenn die alten Wasser- und

    Abwasserleitungen erneuert werden müssen. Sulzdorf weist diesbezüglich allein 28

    km auf. Hier wurde von den Gemeindevertretern eine ausreichende Bezuschussung

    gefordert. Wie andernorts ebenfalls wurde die Bauschuttentsorgung auch in

    Sulzdorf angesprochen. Es sei den Bürgern nicht zuzumuten, den Bauschutt im weit

    entfernten Salz entsorgen zu müssen. Die Kosten hierfür gingen ins Unermessliche.

    MdL Steffen Vogel machte den Sulzdorfern Mut. Nicht alles sei schlecht und das

    Leben auf dem Land berge auch so manchen Vorteil. Bürgermeisterin Angelika

    Götz dankte für das interessante Gespräch und überreichte ein Präsent.

    Nachtrag zum Bayernturmjubiläum Geburtstagsgrüße zum 50jährigen Bestehen des Bayernturms aus der

    Nachbargemeinde Schweickershausen trug deren Bürgermeister Torsten Fischer auf

    der Plattform des Bayernturms vor.

    Lieber Bayernturm!

    Weithin sichtbar warst du für uns

    aus dem Heldburger Unterland

    lange Zeit ein Symbol für die Unerreichbarkeit -

    so nah und doch so fern!

    Jeder hatte mit Sicherheit den Wunsch,

    irgendwann seine Heimat

    auf der Plattform des Bayernturms anschauen zu dürfen.

    Vor nunmehr 26 Jahren wurde dieser Wunsch Wirklichkeit.

    Ich bin froh, dass wir an diesem Tage hier mit feiern können

    und wünsche Dir für die Zukunft noch viele Besucher

    und natürlich eine Aufwertung für deine 50jährige Standfestigkeit

    in Form der Ernennung zum Denkmal.

    Du hast es verdient!

  • 30

    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Beiträge zur Geschichte der Gemeinde Sulzdorf a.d.L. (Folge 126)

    Vor 100 Jahren aufgeschrieben (Teil 2)

    Pfarrgemeinde Sulzdorf war manch

    anderer Gemeinde ein Vorbild

    Konflikte mit dem Gesetz wurden vermieden

    Ein weiteres Kapitel in der vor hundert Jahren verfassten Pfarrbeschreibung befasst

    sich unter der Überschrift „Soziale Betätigung“ mit dem Verhalten der Pfarrkinder

    gegenüber den Rechtsordnungen und ihrem Rechtsbewusstsein. Dieses wäre stark

    ausgeprägt. Ludwig Röder konstatierte, dass Verfehlungen gegen das Strafgesetz

    fast nicht vorkämen. Grobe Verbrechen wären in der Gemeinde seit

    Menschengedenken nicht mehr vorgekommen und jeder vermeide es, mit dem

    Strafgesetz in Konflikt zu kommen.

    Der Pfarrer unterstrich: „Rechtsordnungen bringt man, wenn auch vielfach nicht das

    volle Verständnis ihrer Zweckmäßigkeit, so doch im allgemeinen Gehorsam

    entgegen; namentlich den Anordnungen sanitärer Art wäre größeres Verständnis

    und größerer Eifer in der Befolgung zu wünschen.“

    Mit aller Zähigkeit und Energie poche man auf sein Recht. Gerade dies habe in

    früheren Zeiten zu langwierigen Prozessen geführt, so z.B. bezüglich des Sulzdorfer

    Holzrechts, das bereits in der Folge 111 dieser Serie, EdL Nr. 120/2013, ausführlich

    behandelt wurde.

    Im 19. Jahrhundert war die Gemeinde Sulzdorf, so Röder, wegen ihrer Prozesssucht

    „berüchtigt“, wie die Pfarrbeschreibung von 1864 überlieferte. Dies habe sich aber

    im Lauf der Zeit verloren und von eigentlichen Prozessen wäre zu Beginn des 20.

    Jahrhunderts nichts bekannt. Gegenwärtig schwele lediglich der Schulstreit mit

    Schwanhausen. Die Gemeinde Schwanhausen weigere sich, zum Unterhalt der

    Sulzdorfer Schule beizutragen. Röder schrieb: „Doch wäre auch dieser Streitfall

    längst wohl geschlichtet, wenn nicht ein Schwanhausener Ortsbürger, der seine

    Mitbürger ziemlich in der Hand hat, eine friedliche Einigung stets zu hintertreiben

    gewusst hätte.“ Neuerdings habe er es verstanden, seine Gemeinde zur Auflehnung

    gegen die Zahlung der seit 1914 eingeführten Kirchenumlagen zu veranlassen. Nach

    seinem Tod war der Widerstand dann gebrochen.

    Der durch Fleiß und Sparsamkeit sich hebende Wohlstand wirke sich günstig und

    fördernd auf Sittlichkeit und Zucht aus. So seien die Bauernsöhne und -töchter

    schon im Interesse des günstigen Einheiratens genötigt, auf ein „gutes Gerücht“ zu

    sehen, auf das erfreulicherweise in der ganzen Gemeinde Wert gelegt wird. Von

    sexuellen Verfehlungen außer der Ehe sei darum wenig bekannt. Lediglich ein

    Gemeindebürger habe sich mit seiner Magd eingelassen, nachdem seine Frau

    schwer erkrankte. Nach deren Tod, hätte er jedoch seine Konkubine geehelicht. In

    den letzten Jahren wäre nur ein Fall zu verzeichnen, wo sich zwei junge Leute, da

    sich die beiderseitigen Eltern der Heirat widersetzten, gegen das 6. Gebot (Du sollst

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    nicht Ehe brechen) vergingen und die Heirat erzwangen. Sonst verlaute von

    Ehebruch nichts.

    Keine Zeit zum Wirtshaussitzen

    Dass die Leute bei der harten Arbeit, die namentlich zur Feldbestellungs- und

    Erntezeit geleistet werden musste, wenig Zeit hätten, im Wirtshaus zu sitzen, sei

    selbstverständlich. Im Winter werde das Wirtshaus jedoch mehr besucht. Doch

    gingen auch hier viele nicht des Trinkens, sondern der Unterhaltung und

    Gesellschaft wegen hin und tränken oft die ganze Woche hindurch kein Glas Bier

    außer dem Hause.

    Für den Haustrunk sei durch das Bierbrauen im Brauhaus reichlich gesorgt, zumal

    der Obst- und Weinbau, der einen Haustrunk liefern könnte, ganz unbedeutend

    wäre. Röder stellte fest: „Gewohnheitsmäßige Säufer finden sich in der Gemeinde

    nicht. Nach 11 Uhr abends ist kaum jemand mehr im Wirtshaus anzutreffen, die

    meisten gehen um 10 Uhr heim.“

    Die Lichtstuben würden fleißig besucht und im Wirtshaus setzen sich die Leute

    wohl zum Kartenspiel zusammen, doch geschehe das Spiel ohne Lärm und Streit

    und die Einsätze seien so gering, dass das Hauswesen nicht Schulden leide.

    Holzhütte an der um 1850 errichteten Sulzdorfer Sommerkegelbahn.

    An Sonntagnachmittagen huldigten die Dorfburschen im Sommer dem Kegelspiel,

    doch gehe es auch hier verhältnismäßig ruhig und ordentlich zu. Neben bzw. über

    dem Felsenkeller am heutigen Sportplatz wurden um 1850 eine Sommerkegelbahn

    sowie eine Holzhütte, in der ausgeschenkt wurde, errichtet. Die Kegelbahn wurde

    sonntags rege genutzt. Aufgestellt wurden die Kegel von Buben des Dorfes. Diese

    Naturkegelbahn, bestehend aus gehärtetem Lehm, war in jener Zeit noch in Betrieb.

  • 32

    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dann am Gasthof „Grüner Baum“ eine

    Betonkegelbahn errichtet.

    Dem Pfarrer stieß vor 100 Jahren sauer auf, dass sich viele der männlichen

    auswärtigen Kirchenbesucher am Sonntag vor dem Gottesdienst in eines der

    Sulzdorfer Wirtshäuser begäben, um noch schnell vor Gottesdienstbeginn ein paar

    Glas Bier zu trinken. Die Folgen wären, dass der Gottesdienst zum Ausschlafen,

    wozu der unzeitige Biergenuss verleite, benützt werde. Er regte deshalb an, die

    Wirtshäuser vor dem Gottesdienst geschlossen zu lassen, was natürlich die

    Gastwirte ablehnten.

    Die Lichtstuben wurden in Sulzdorf einst fleißig besucht.

    Das Foto entstand um 1935.

    Verlegung der Jahrmärkte auf die Sonntage

    Der Geistliche begrüßte die wegen des laufenden Ersten Weltkriegs ergangenen

    Einschränkung öffentlicher Lustbarkeiten, Tanzmusiken und anderer festlicher

    Veranstaltungen. Bedauernswert wäre, dass man trotz aller Bemühung und

    Vorstellung der in Frage stehenden Pfarrämter die Markttage, die früher in der

    Woche an einzelnen Feiertagen in Königshofen stattfanden, auf die nächstfolgenden

    Sonntage verlegte.

    Diese Neueinrichtung wurde deshalb vorgenommen, damit die Bevölkerung nach

    Abschaffung der katholischen Feiertage keinen Arbeitstag in der Woche verlieren

    sollte. Andererseits sollten auch die Märkte und die Gewerbetreibenden in der Stadt

    keine Einbuße erleiden. Der „verderbliche Einfluss“ dieser Markttage wäre deutlich

    wahrzunehmen, so Ludwig Röder. Schon vor und während des Gottesdienstes rollte

    Wagen um Wagen zum Dorf hinaus zum Besuch des Marktes in Königshofen. Die

    Folge war, dass die Kirche an Markttagen große Lücken aufwies. Dass vor allem

    auch die Jugendlichen zum Markte drängen, wäre, so Röder, besonders bedenklich.

  • 33

    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Die Lehrer wirkten „diesem Unfug“ entgegen, in dem sie keine Erlaubnis vom

    Wegbleiben des Sonntagsschulunterrichts erteilten.

    Nach Beendigung der Regelschulzeit mussten die Kinder einst noch die sog.

    Sonntagsschule (heute Berufsschule) besuchen. Das Foto der Schule in Sulzdorf mit

    Lehrer Wohlleben entstand im Jahre 1932.

    Vor 100 Jahren gab es an geselligen Vereinen in Sulzdorf einen Gesang-, einen

    Veteranen- und Krieger- sowie einen Schützenverein. Das Vereinswesen halte sich

    in Grenzen des Erlaubten und die Tätigkeit der einzelnen Vereine bestehe in der

    Hauptsache darin, an besonderen Tagen Neujahr, Fastnacht etc. einen Ball

    abzuhalten, bei denen es aber zumeist ruhig und anständig hergehe, hielt der Pfarrer

    fest. Später fügte ein Amtsnachfolger ein: „Sportverein „Rot-Weiß“, 1947

    gegründet, treibt nur Fußball. Zuschauer-Begeisterung ist groß. Das Spielglück ver-

    schieden. Die Schuljugend wird schon „trainiert“!“

    Ortsarme wurde vorbildlich betreut

    Pfarrer Ludwig Röder lobt in seinen Aufzeichnungen das Verhalten gegenüber

    Armen und Kranken. Arme wären derzeit in der Gemeinde nicht vorhanden. Die

    letzte Ortsarme wurde am Tag der Kriegserklärung (28.7.1914) beerdigt. Ihr

    gegenüber habe sich die Bevölkerung sehr rühmenswert verhalten. Es wurde in

    keinem Hause geschlachtet, ohne dass der Armen eine Gabe gesandt worden wäre.

  • 34

    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Sie pochte an keine Türe im Dorf vergeblich: Milch, Brot, selbst Geld wurde gerne

    gegeben.

    Als die Dorfarme später krank wurde und auf sog. fliegende Kost in der Weise

    gesetzt werden musste, dass ihr jedes Haus eine bestimmte Reihe von Tagen nach

    der Steuerveranlagung die Kost reichen musste, wurde ihr diese überreichlich

    gebracht. Auch die Nachbarn leisteten ihr gerne und willig alle erdenkliche Hilfe.

    Weiter überlieferte Ludwig Röder, mit Sorgfalt und Hingebung pflege man die

    Kranken im Haus, hole den Arzt, freilich oft erst, nachdem die Kunst des Baders

    (sog. Ärzte der kleinen Leute) zu Ende wäre. „Doch muß man der Bevölkerung

    mildernde Umstände zubilligen, da oft die Kranken selbst sehr eigensinnig sind und

    behaupten, keinen Arzt noch Apotheker zu brauchen. Und anderenteils ist ja

    bekannt, dass ein Besuch des Arztes viel Geld kostet. Immerhin nimmt man die

    ärztliche Kunst oft in bedenklichen Fällen auch sofort in Anspruch.“, so der Pfarrer.

    Fazit des geistlichen Herrn vor 100 Jahren

    In seiner zusammenfassenden Beurteilung des religiösen und sittlichen Standes und

    des Lebens der Gemeinde unter Berücksichtigung der hemmenden und fördernden

    Einflüsse innerer und äußerer Art, schrieb Ludwig Röder: „Alles in allem kann man,

    Licht- und Schattenseiten der Gemeinde aneinandergehalten, sagen, dass die

    hiesige Pfarrgemeinde in ihrer Gesamtheit wohl das Los einer kirchlichen,

    opferfreudigen Gemeinde, die auch auf einen guten sittlichen Stande sich zu halten

    bemüht ist, verdient und dass sie in diesen Beziehungen manchen anderen

    Gemeinden wohl zum Vorbild gesetzt werden kann.

    Neben manchen Schwächen und Fehlers ist doch viel Wille zum Guten vorhanden,

    Treue gegen das Evangelium, Freude an religiösem, christlichen Leben. Erfreulich

    ist der stets gute Kirchenbesuch und der regelmäßige Abendmahlsgang. Freilich

    mag unter der Kirchlichkeit auch viel Äußerlichkeit, Heuchelei, Gewohnheit

    stecken, im Gottesdienst mag wohl auch viel schläfriges Wesen und

    Unaufmerksamkeit herrschen und die rechte Andacht und Erbauung verhindern,

    immerhin ist doch durch treuen regelmäßigen Kirchenbesuch die Möglichkeit zur

    Verinnerlichung und Vertiefung religiösen Lebens gegeben.

    Erfreulich ist weiter, dass man das in harter Arbeit Verdiente sorgsam

    zusammenhält, wenn freilich auch nicht verschwiegen werden kann, dass diese

    Sparsamkeit oft zum Geiz ausartet und auch andererseits hin und wieder von

    manchen der Vergnügungs- und Putzsucht nicht geringe Opfer gebracht werden.“

    Dass in Sulzdorf das Positive überwog, führte der Pfarrer insbesondere auch auf die

    Tätigkeit des Kirchenvorstands zurück. Dieser habe schon viel Gutes gewirkt,

    manche von Fehltritten abgeschreckt, überhaupt einen guten Teil zu dem

    erfreulichen Stand des Gemeindelebens beigetragen. Erfreulich wäre weiter, dass

    man sich in Sulzdorf und Umgebung von groben Sünden fernhielte, sich keine

    „Sklaven des Alkohols“ fänden und dass man Knechte der Fleischeslust

    verabscheue.

    Reinhold Albert

    Quelle: III. Pfarrbeschreibung von Sulzdorf, geführt von Pfarrer Ludwig Röder ab 1915.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    23. ADAC-Grabfeldrallye war wie immer ein Erfolg

    Spannende Positionskämpfe auf regennasser Fahrbahn kennzeichneten die 23.

    ADAC-Grabfeldrallye und begeisterten die wieder, trotz Dauerregens auf den ersten

    Wertungsprüfungen, zahlreich angereisten Motorsportfans. Im Gegensatz zu den

    letzten Jahren, als die Piloten mit immenser Hitze zu kämpfen hatten, mussten sich

    die 181 Teams auf nassen Pisten zurecht finden.

    Am besten gelang der „heiße Ritt“ über die Sulzdorfer Pisten Raphael Ramonat mit

    Beifahrerin Nanett Centner in ihrem Mitsubishi Lancer EVO 7, die ihren

    Vorjahressieg mit 12,6 Sekunden Vorsprung vor Michael Rausch/Meike Maulitz auf

    Opel Ascona B wiederholten. Jörg Schuhej/Steffen Reith, ebenfalls Mitsubishi EVO

    7, die 22,1 Sekunden zurücklagen, belegten Platz drei. Fotos: Erwin Schmidt

    Höhepunkt der Rallye war auch in diesem Jahr wieder der Zuschauer-Rundkurs in

    Sulzdorf. Pünktlich zum Start kam die Sonne heraus. Hier zeigten wieder alle

    Motorsportler ihren Fans eine tolle Darbietung, bei der es der eine oder andere

    schon mal übertrieb und sich im Graben wiederfand. Dass bei diesen schwierigen

    Bedingungen nur 36 Teams mit teilweise spektakulären Ausflügen in die Botanik

    ausfielen, zeigt einmal mehr die Leistungsdichte in den einzelnen Klassen.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Raiffeisenbank konnte auf ein erfolgreiches Jahr verweisen Trotz erschwerter Marktbedingungen ist die Raiffeisenbank im Grabfeld, die in

    Obereßfeld, Römhild und Rentwertshausen mit Geschäftsstellen vertreten ist, auf

    Erfolgskurs. Die Bankvorstände Hendrik Freund aus Jüchsen und Harald Langer aus

    Bad Königshofen machten bei der Generalversammlung, die anlässlich 50 Jahre

    Bayernturm in einem Festzelt bei Zimmerau über die Bühne ging, vor zahlreichen

    Mitgliedern die aktuelle Entwicklung des Kreditinstituts transparent.

    2015 ist die Zahl der Mitglieder um 71 auf 2642 gestiegen, während sich das

    Geschäftsguthaben auf 3,2 Millionen Euro erhöhte. Das Kreditvolumen stieg um 6,5

    Prozent auf 71,7 Millionen Euro an. Der Schwerpunkt lag in der Vergabe von

    Geldern an Unternehmen und Gewerbetreibende. Kunden hätten 80,2 Millionen

    Euro angelegt, das entspricht einem Zuwachs von 5,1 Prozent gegenüber 2014.

    Das erwirtschaftete Eigenkapital steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,4

    Prozent und betrug rund 8,5 Millionen Euro - ein Höchststand in der

    Bankgeschichte.

    Die Bilanzsumme erhöhte sich auf 113,5 Millionen Euro, während sich das gesamte

    Kundenvolumen um zirka 14 Millionen Euro auf 249 Millionen Euro steigerte.

    „Außerdem wurden ein gutes Zins- und ein überdurchschnittliches

    Provisionsergebnis erzielt“, so Langer. Beide Ertragsquellen lägen prozentual

    gemessen an der Bilanzsumme über dem Landesdurchschnitt in Bayern. Der

    Jahresüberschuss konnte auf Vorjahresniveau gehalten werden.

    Bankvorstand Hendrik Freund berichtete anschließend: „Die Raiffeisenbank im

    Grabfeld schlägt neue Wege ein“. Das dokumentiere der Bau des Geschäftshauses

    in Römhild, das unmittelbar an das Bankgebäude angebunden wird. Nach Abschluss

    der Bauarbeiten bis September/Oktober böten sich Räume für eine Zahnarztpraxis,

    einen Rechtsanwalt, eine Steuerberaterin und ein Café. Weiter entsteht ein neuer

    Veranstaltungsbereich der Bank, der zur Fremdnutzung zur Verfügung steht und mit

    einer Elektro-Autotankstelle ausgestattet werden soll.

    Durch das Engagement der RB-Verwaltungs GmbH, ein Tochterunternehmen,

    wurden 2015 eine kleine Stadtvilla in Römhild grundsaniert und ein Schandfleck der

    Stadt beseitigt, erklärte Freund. Da das Geschäft der RB-Verwaltungs GmbH auf

    Immobilien ausgeweitet werden soll, beschloss die Versammlung eine redaktionelle

    Ergänzung der Satzung.

    Vom Bilanzgewinn in Höhe von 222.566,39 Euro werden den Mitgliedern 111.416

    Euro gut geschrieben (3,5 % Dividende). 35.000 Euro werden in die gesetzliche

    Rücklage eingestellt und 76.149,80 Euro sind für andere Ergebnisrücklagen

    vorgesehen. Der Jahresabschluss 2015 wurde ohne Gegenstimme von den

    Mitgliedern genehmigt, Vorstand und Aufsichtsrat fanden einstimmige Entlastung.

    Aufsichtsratsvorsitzender Volker Eckhardt (Zimmerau) dankte nach seinem

    Prüfbericht den Vorstandsmitgliedern für die konstruktive Zusammenarbeit, den

    Mitgliedern, Kunden und Verbundpartnern für ihre Loyalität und das Vertrauen.

    Regionales Engagement zeigt die Raiffeisenbank im Grabfeld bei einer Reihe von

    Veranstaltungen und der Vergabe von Spenden, die für Vereine und Organisation

    jährlich mit 20.000 Euro zu Buche schlagen.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Bilder aus alter Zeit - Gasthaus zu Harmonie in Obereßfeld -

    1925 veranstaltete der Radfahrverein aus Alsleben ein Radrennen und legte eine

    willkommene Pause in der Gastwirtschaft Harmonie in Obereßfeld ein. Manfred

    Albert aus Alsleben stellte diese historische Aufnahme zur Verfügung.

    Wirtshaus-Sprüche aus alter Zeit „Der Hunger treibt die Bratwürscht nei.“ „Ich möcht was zum Essen“, hat der Gast zum Wirt gesagt, „bring mir a

    Bier.“

    Wer net ausgeht, kann net heimkomme“, hat der Bauer zu seiner Alt'n gesagt und ist ins Wirtshaus gegangen.

    „Ich kann des net mit anschauen, wie du dich plagst“, hat er zu seiner Alt'n gesagt und ist ins Wirtshaus gegangen.

    Ich bin niemandem im Weg“, hat er gesagt. „Am Tag schlaf ich, und bei Nacht bin ich im Wirtshaus.“

    „Noch emol e Helles“, hat der Zecher zum Wirt gerufen, „damit mir beim Heimgehen die Nacht nicht so finster vorkommt“.

    „So groß hätt ich mir mei Dorf net vorgestellt“, hat der Besoffene gesagt, als er auf allen Vieren heimgekrochen ist.

    „Da hätte mer genau so gut dahemm esse könne“, hat der Handwerksbursch zu seinem Weib gesagt, nachdem ihm das Wirtshausessen net geschmeckt

    hat.

    „Schnell was zu essen“, ruft der Gast, „ich muss gleich weiter“. Darauf der Wirt: „Nemmese die Bratwürscht, die müsse auch rasch weg“.

    Gesammelt vom ehemaligen unterfränkischen Bezirksheimatpfleger Dr. Reinhard Worschech.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Der Kreisjugendring informiert

    “Sprungbrett in die Jugendarbeit“ – Jugendleiterschulung 02. - 04.11.2016 in Bad

    Königshofen

    Jugendleiter fallen nicht vom Himmel !!! Um junge Menschen ab 13 Jahren auf die

    Mitarbeit in Jugendgruppen, bei Aktionen und Freizeiten vorzubereiten, bieten der

    Kreisjugendring und die Regionalstellen für kirchliche Jugendarbeit NES + KG in

    den Herbstferien vom 02. – 04.11.2016 im Schulungshaus St. Michael in Bad

    Königshofen wieder das Seminar „Sprungbrett in die Jugendarbeit“ an.

    Jugendarbeit, ein sehr allgemeiner Begriff, der aber eine ganz große Bandbreite an

    Aktionen abdeckt. Dazu gehört nicht nur die Sportjugend-, Ministranten -oder

    Pfadfinderarbeit, sondern auch ein ganze Menge anderer Gruppen und

    Tätigkeitsfelder wie z. B. Tutoren, Zeltlagerbetreuer oder Jugendfeuerwehrarbeit.

    Die Seminarinhalte vermitteln kreative Ideen für den Einstieg in die Jugendarbeit,

    eine Vielfalt an Workshops mit interessanten Themen, spielerische und

    abenteuerliche Aktivitäten, sie erfahren Wissenswertes über die Planung und

    Gestaltung einer Gruppenstunde und es bleibt natürlich Zeit für jede Menge Spaß

    mit Gleichgesinnten. Nähere Infos auch unter: www.kjr-rhoen-grabfeld.de

    Grundschulung für Jugendleiter 30.9. – 02.10.2016 in Bad Königshofen und vom

    14. – 16.10.2016 auf dem Volkersberg

    Die Regionalstellen für kirchliche Jugendarbeit Bad Kissingen und Bad Neustadt

    bieten in diesem Jahr eine Grundschulung für Gruppenleiter an 2 Wochenenden im

    Herbst an. Auf mehrfachen Wunsch hin bieten sie in diesem Jahr zum ersten Mal

    den Kurs an zwei aufeinander folgenden Wochenenden für SchülerInnen,

    Auszubildende und fest im Berufsleben stehende Jugendliche und junge Erwachsene

    zwischen 15 und 35 an.

    Infoflyer und Anmeldeunterlagen können unter nachfolgendem Link

    heruntergeladen werden: http://www.kja-regio-nes.de/medien/9590ba7b-c79e-4912-

    bcd1-499b74d65961/Flyer-GLS-2016_blau.pdf?a=true

    Serrfelder Strohschießen Traditionell wurde im September auf dem Kleinkaliberschießstand des

    Schützenvereins Serrfeld das sog. Strohschießen ausgerichtet. Hierbei werden unter

    Leitung von Schützenmeister Uwe Unger jeweils zehn Wertungsschüsse abgegeben.

    Ungewöhnlich sind die Preise, denn jeder Teilnehmer bringt einen Sachpreis im

    Wert von 8 Euro mit, der vor Ort in Stroh (daher der Name Strohschießen) verpackt

    wird. Am Ende des Wettbewerbs hat jeder Teilnehmer gemäß seiner Platzierung

    freie Auswahl unter den Preisen, denen von außen nicht anzusehen ist, was sich

    darin verbirgt. Strohkönig 2016 wurde Heinrich Seidling vor Andreia Unger, Peter

    Unger und Renate Grüll.

    http://www.kjr-rhoen-grabfeld.de/http://www.kja-regio-nes.de/medien/9590ba7b-c79e-4912-bcd1-499b74d65961/Flyer-GLS-2016_blau.pdf?a=truehttp://www.kja-regio-nes.de/medien/9590ba7b-c79e-4912-bcd1-499b74d65961/Flyer-GLS-2016_blau.pdf?a=true

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Interessantes aus unserer Untereßfelder Schule

    Sportliche Erfolge an der Grundschule Untereßfeld

    21 Schülerinnen und Schüler erzielten mit tollen Leistungen bei den diesjährigen

    Bundesjugendspielen eine Ehrenurkunde. Bei optimalen Witterungsverhältnissen

    absolvierten 78 Kinder die leichtathletischen Disziplinen Weitwurf, Weitsprung und

    50-Meter-Lauf und gaben hier ihr Bestes. Der Langstreckenlauf wurde bereits im

    Vorfeld abgenommen. Nach den sportlichen Aktivitäten stärkten sich die Kinder

    zunächst mit Bratwürsten, die traditionell vom Hausmeisterservice Zeitz gegrillt

    wurden. Da es nicht nur um den sportlichen Ehrgeiz gehen sollte, sondern auch um

    Gemeinschaft und Zusammenhalt, wurden die Bundesjugendspiele mit Sackhüpfen,

    Staffel- und Fliesenwettlauf spielerisch und mit viel Spaß fortgesetzt. Schulleiterin

    Anja Erhart konnte neben den 21 Ehrenurkunden an die erfolgreichen Sportler auch

    26 Siegerurkunden vergeben, alle anderen Schüler erhielten Teilnehmerurkunden.

    Über eine Ehrenurkunde freuten sich: Erste Reihe von links: Hannes Götz (Klasse

    1). Paul Schneidawind (2), Emily Müller (2), Lara Bardroff (2), Lara Gollhardt (1),

    Rike Albert (1), Fanny Rückoldt (1), Ben Schneier (1). Zweite Reihe von links:

    Hannes Fell (2), Anna Werner (2), Anna-Lena Eberlein (2), Max Russwurm (1),

    Noah Götz (3). Dritte Reihe von links: Finn Bischof (4), Silas Lerche (4), Lainey

    von Ponickau (3), Hannah Gerstner (3), Tim Fell (3), Lars Wacker (3), Lukas von

    Ponickau (4) und Lauris Werner (3).

    Malwettbewerb der Raiffeisenbank im Grabfeld eG

    In diesem Jahr stand der Malwettbewerb der Raiffeisenbank unter dem Thema

    „Fantastische Helden und echte Vorbilder – Wer inspiriert dich?“ Teilgenommen

    haben die Grundschulen aus dem Geschäftsgebiet der Raiffeisenbank im Grabfeld

    eG. Nach der schwierigen Aufgabe der Jury, die besten Bilder zu ermitteln, fand für

    unsere Schule am Freitag, dem 1.7.2016, die Preisübergabe statt. Vertriebsleiter

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Wolfgang Schubert und Rita Gögel überreichten an die Gewinner des

    Malwettbewerbs, an die Gewinnerin des Preisausschreibens und an alle

    teilnehmenden Schüler kleine Sachpreise.

    Die Gewinner stellten sich dem Fotografen, und zwar erste Reihe von links Nele

    Ortlauf (Klasse 2), Magdalena Nees (1), Anna-Lena Eberlein (2) und Hannes Götz

    (1), in der zweiten Reihe von links Lainey von Ponickau (3), Daniel Kobzev (3),

    Finn Bischof (4), Jannik Gollhardt (4), Leonard Schneier (4) sowie Rita Gögel und

    Wolfgang Schubert.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Abschlussfahrt der 4. Klasse nach Coburg

    Zum Abschluss der Grundschulzeit fuhr die 4. Klasse Mitte Juli zusammen mit

    ihren Lehrerinnen Frau Walter und Frau Erhart nach Coburg. Zunächst wurde das

    Funkhaus Coburg besucht und die begeisterten Kinder konnten, dank der

    Redakteurin Verena Seufert, „live“ erleben und erfahren, wie eine Radiosendung

    entsteht und abläuft. Im Anschluss machte sich die 4. Klasse auf den Weg zur Veste

    Coburg.

    Beeindruckt von der riesigen Burganlage lauschten die Schüler und Schülerinnen

    der sehr interessanten Führung zum Thema „Burg und Burgherr“. Neben der

    Besichtigung und Erläuterung der Burganlage, bestimmter Räumlichkeiten und

    mittelalterlicher Waffen, durften die Kinder sogar originalgetreue Rüstungsteile

    selbst anlegen und ausprobieren.

    Trotz des schlechten Wetters war es ein gelungener Ausflug, an den sich alle

    Beteiligten gerne erinnern werden.

    Die diesjährigen Schulanfänger

    In diesem Jahr wurden 13 Kinder eingeschult, und zwar Ole Albert, Ben Hanf,

    Benno Müller, Lennox Palm, Stefan Seiler, André Unger, Noah Werner, Marie

    Bötsch, Mathilda Dellert, Hannah Hofmann, Luise Lingg, Klara Reiher und Greta

    Schelauske. Das Foto zeigt sie zusammen mit ihrer Klassenlehrerin Sabine Heß.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Glückwünsche und Hefte von der Raiffeisenbank

    Susanne Halbig und Rita Gögel von der Raiffeisenbank im Grabfeld eG

    überbrachten den Erstklässern ihre Glückwünsche zum Schulanfang und wünschten

    ihnen einen erfolgreichen Start ins Schulleben. Natürlich waren sie nicht mit leeren

    Händen gekommen. So übergaben sie jedem Schüler ein Päckchen, das aus 8

    Schulheften bestand. Initiiert wurde diese Aktion vom Verein Lernmittelhilfe e.V.

    Die Hefte sind auf der Vorderseite mit unserem Schullogo versehen und werden die

    Kinder noch lange an ihren Schulstart in Untereßfeld erinnern.

    Tischtennis mit Weltklasseniveau

    Am Schuljahresanfang wehte ein Hauch von Weltklasse durch die Turnhalle. Über

    eine Woche lang weilte eine sechsköpfige Delegation aus Osaka in Bad

    Königshofen, um sich auf die bevorstehenden Belgium-Open vorzubereiten. Auf der

    aktuellen Weltrangliste der Frauen geführte Nationalspielerinnen aus Japan (z.B.

    Hitomi Sato: Nummer 23) zeigten den Schülern anlässlich eines Tischtennis-

    Showkampfes ihr Können. Der TSV Bad Königshofen bietet in diesem Schuljahr

    ab Oktober eine Tischtennis-AG in unserem Schulhaus an und nutzte die

    Gelegenheit, um die Schüler für diesen Sport zu begeistern.

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    Echo der Lederhecke 135. Ausgabe Oktober – Dezember 2016

    Spannende Geschichte derer von Deuster in Buchform

    Ein Gemälde des Deuster-Schlosses Sternberg im Grabfeld schmückt noch heute

    das Südtiroler Tourismusmuseum im Schloss Trauttmansdorff in Meran.

    Im Röll-Verlag in Dettelbach erschien kürzlich ein Buch, verfasst von dem

    Kunsthistoriker Dr.