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Damit das Studium für alle passt. Konzepte und Beispiele guter Praxis aus Studium und Lehre in Sachsen-Anhalt. HERAUSGEBER: HET LSA (Verbundprojekt „Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre“) ZUM VERBUNDPROJEKT HET LSA GEHÖREN: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Hochschule Magdeburg-Stendal Hochschule Harz Hochschule Merseburg Hochschule Anhalt Institut für Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (HoF) Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle KONZEPTION UND REDAKTION: Prof. Dr. Philipp Pohlenz, Susen Seidel, Thomas Berg AUTOR/-INNEN DER BEITRÄGE ÜBER DIE HOCHSCHULPROJEKTE: Projektdurchführende Stellen Gestaltung: Puls – Werbeunternehmen • www.puls-werbeunternehmen.de Druck: eindruck Magdeburg • www.eindruck-md.de Magdeburg April 2015 IMPRESSUM

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Damit das Studium für alle passt. Konzepte und Beispiele guter Praxis aus Studium und Lehre in Sachsen-Anhalt.

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  • Damit das Studium fr alle passt. Konzepte und Beispiele guter Praxis aus Studium und Lehre in Sachsen-Anhalt.

    HERAUSGEBER:HET LSA (Verbundprojekt Heterogenitt als Qualittsherausforderung fr Studium und Lehre)

    ZUM VERBUNDPROJEKT HET LSA GEHREN: Otto-von-Guericke-Universitt Magdeburg Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg Hochschule Magdeburg-Stendal Hochschule Harz Hochschule Merseburg Hochschule Anhalt Institut fr Hochschulforschung an der Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg (HoF) Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

    KONZEPTION UND REDAKTION:Prof. Dr. Philipp Pohlenz, Susen Seidel, Thomas Berg

    AUTOR/-INNEN DER BEITRGE BER DIE HOCHSCHULPROJEKTE:Projektdurchfhrende Stellen

    Gestaltung: Puls Werbeunternehmen www.puls-werbeunternehmen.deDruck: eindruck Magdeburg www.eindruck-md.de

    Magdeburg April 2015

    IMPRESSUM

  • Institut fr Hochschulforschung(HoF)an der Martin Luther-Universitt Halle-Wittenberg

    DAMIT DAS STUDIUM FR ALLE PASST. KONZEPTE UND BEISPIELE GUTER PRAXIS AUS STUDIUM UND LEHRE

    IN SACHSEN-ANHALT

  • im Namen der Rektorenkonferenz des Lan-des Sachsen-Anhalt heie ich Sie herzlich willkommen. Wir freuen uns, Ihnen die vor-liegende Broschre zur Darstellung von Zwischenergebnissen der Verbundarbeit sowie weiteren Beispielen und Anstzen aus Studium und Lehre der Hochschulen in Sachsen-Anhalt zu berreichen.

    Die prsentierten Projekte zeigen, dass der Verbund der Hochschulen in den vergange-nen zweieinhalb Jahren schon eine Menge erreicht hat. Eine Vielzahl von Initiativen zur Verbesserung der Lehrqualitt wurde erfolgreich gestartet. Arbeitsgruppen neh-men sich einer breiten Palette von Themen an, die unsere Hochschulen derzeit und in Zukunft vor Herausforderungen stellen. Zu nennen sind hier Fragen der Internationa-lisierung, aber auch des Qualittsmanage-ments in Lehre und Studium sowie der Nut-zung digitaler Medien in der Lehre.

    MEINE SEHR GEEHRTEN DAMEN UND HERREN,

    GRUSSWORT

    Hierzu und zu vielen anderen Themen wur-den Kompetenzzirkel gegrndet und Ar-beitsgruppen gebildet. In diesen tauschen sich sowohl die Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter der Teilprojekte des Hochschul-verbundes sowie die in den Hochschulen unmittelbar fr die behandelten Themen Verantwortlichen regelmig aus. Im Er-gebnis entwickeln sie gemeinsame Stra-tegien und konkrete Umsetzungsplne. In regelmigen Verbundtreffen informieren sich darber hinaus die Prorektorinnen und Prorektoren fr Studium und Lehre der Hochschulen ber den Fortgang der Verbundarbeit. Die Steuerung des Ver-bundprojekts ist damit auf hchster Lei-tungsebene angesiedelt, was die Relevanz unterstreicht, die das Projekt fr unsere Hochschulen hat.Die zentrale Koordination des Verbund-projekts ist durch die eigens an der Otto-von-Guericke-Universitt Magdeburg

    Prof. Dr. Armin WillingmannRektor der Hochschule HarzPrsident der LandesrektorenkonferenzSachsen-Anhalt

  • eingerichtete Professur fr Hochschulfor-schung und Professionalisierung der aka-demischen Lehre sowie durch das Institut fr Hochschulforschung an der Martin-Lu-ther-Universitt Halle-Wittenberg (HoF) si-chergestellt. Dadurch ist auch auf der ope-rativen Ebene eine effiziente Struktur zur Betreuung der thematisch vielfltigen Ini-tiativen geschaffen worden, die unter dem Dach des Verbundes durchgefhrt werden.

    Die Hochschulen des Landes Sachsen-An-halt sind sich ihrer Verantwortung fr die Fachkrftesicherung der Region bewusst. Deshalb legen wir bei der strategischen Entwicklung von Lehre und Studium einen Schwerpunkt auf die Frage nach Wegen fr den konstruktiven und problemlsungs-orientierten Umgang mit den Auswirkun-gen des demographischen Wandels. Unse-re Hochschulen sehen wir als Motor fr die

    Entwicklung von kreativen Antworten auf die Herausforderungen, vor denen unsere Region, aber auch Deutschland und Europa insgesamt stehen.

    Die vorliegende Broschre zeigt, welche Arbeit wir auf dem Gebiet der Qualitts-entwicklung in Lehre und Studium unter vernderlichen demographischen Rahmen-bedingungen schon geleistet haben. Wir hoffen, dass diese Ergebnisse eine bundes-weite Leserschaft inspirieren.

    Ich wnsche Ihnen eine anregende Lektre.

    GRUSSWORT /// 45

  • GRUSSWORT (SEITE 45)

    BER HET LSA (SEITE 89)

    1 /// PROFESSIONALISIERUNG DER LEHRE (SEITE 1231)

    12 Hochschuldidaktische Wochen und Tage der Lehre 2013

    16 Lehre gemeinsam gestalten: Teach and Talk

    18 Ideenfrderung zur Verbesserung von Studium und Lehre

    22 Lernendes Lehren in Journalistic Research

    24 Seminare heterogenittssensibel gestalten: Ein Blended Learning Angebot

    fr Hochschullehrende

    28 Mehr als Workshops: Das ZHH-Zertifikat Hochschuldidaktik der Hochschule Magdeburg-Stendal

    2 /// CURRICULARE OPTIMIERUNG IN DER STUDIENEINGANGSPHASE (SEITE 3447)

    34 Bestandsaufnahme und Konzeptentwicklung an der Hochschule Harz: Vermittlung

    von Schlsselkompetenzen in der Hochschullehre

    38 Manahmen gegen den Studienabbruch in MINT-Fchern:

    Verlngerte Studieneingangsphase Studium++

    42 Studieren erleben Inhalte kennen lernen: KOMPASS das Orientierungssemester

    3 /// BERATUNG VON STUDIERENDEN UND STUDIENINTERESSIERTEN (SEITE 5059)

    50 Qualittssteigerung durch Synergien in Lehre und Studium: BURG gestaltet! Qualittspakt Lehre

    52 Studierende gewinnen: Das Projekt Prologe und ausgewhlte Manahmen

    des Hochschulmarketings der Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg

    56 Internationale Studierende effizienter informieren und betreuen:

    Die Betreuungsplattform Interpilot an der Hochschule Anhalt

    4 /// TUTORING / MENTORING (SEITE 6271)

    62 Chancen und Herausforderungen eines Mentoring-Programms

    fr die medizinische Fakultt: MedMentHalle

    66 Gute Begleitung und Beratung will gelernt sein!: Mentoring-Tutoring-Qualifizierung

    70 Ein Projekt der Ideenfrderung an der Hochschule Magdeburg-Stendal: Handicap-Mentoring

    INHALTSVERZEICHNIS

  • 5 /// E-LEARNING (SEITE 7491)

    74 Aufbau eines E-Learning Netzwerks fr die Hochschulen Sachsen-Anhalts

    84 E-Learning audiovisuell: Das Medienportal an der Hochschule Merseburg

    88 Merseburg through the eyes of our first year students: Merseburger Studierende

    produzieren eigene Lernmaterialien mit regionaler Bindung: English in Films

    6 /// STUDIUM INTERNATIONAL (SEITE 94105)

    94 Betreuung internationaler Studienanfnger an der Hochschule Anhalt: Buddy Building

    100 Angebote fr internationale Studierende an der Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg

    102 Willkommen in Deutschland 2.0?:

    Willkommensseminare fr internationale Programmstudierende

    7 /// MINT (SEITE 108123)

    108 Studienabbruch in MINT-Fchern: Entwicklung einer empirischen Datenbasis

    fr die Hochschule Harz

    112 Erfolg in der Studieneingangsphase: MINT@OVGU

    116 Virtuelle Labore 360-Panoramen zur Darstellung verfahrenstechnischer Labore

    120 Eine neue Art Mathematik zu lehren: Mathematik statt rechnen

    8 /// HOCHSCHULFORSCHUNG (SEITE 126133)

    126 Aufgaben der Hochschulforschung im Kontext von Studium und Lehre

    128 Das Institut fr Hochschulforschung: Expertise zu Hochschulen im demographischen Wandel

    132 Qualittssicherung kompetenzorientierter Lehre durch Lehrveranstaltungsevaluation

    INHALTSVERZEICHNIS /// 67

  • Universitt Magdeburg: Professur fr Professionalisierung

    und Hochschulentwicklung

    Transferstelle am HoF Halle-Wittenberg

    Kompetenzzirkel

    Kompetenzsttzpunkte der Hochschulen

    Institut fr Hochschulforschung(HoF)an der Martin Luther-Universitt Halle-Wittenberg

  • BER HET LSA

    Das Verbundprojekt Heterogenitt als Qualitts-herausforderung fr Studium und Lehre (HET LSA) hat zum Ziel, die Studienbedingungen fr eine he-terogenere Studierendenschaft zu optimieren.

    Ausgangspunkt sind die Vernderungen, die fr die Hochschulen auf Grund reduzierter Studienanfn-gerjahre und gleichzeitig erheblichen Fachkrfte-bedarf zu erwarten sind. Im Mittelpunkt steht dabei die zu erwartende Zunahme der Heterogenitt der Studierenden, der Zugangswege zur Hochschule und der Anforderungen in der Berufswelt.

    Die Teilprojekte und Manahmen der Verbund-hochschulen betreffen deshalb nicht nur die Lehr-Lern-Prozesse, sondern auch die Gestaltung ihrer Rahmenbedingungen und technischen Lsungen. Zur Umsetzung wurde eine Vernetzungsstruktur etabliert, die aus themenbezogenen Kompetenz-sttzpunkten an den Hochschulen, einer Transfer-stelle und landesweiten Kompetenzzirkeln besteht. Die Vernetzung bislang standortgebundener Akti-vitten im Bereich Studium und Lehre ermglicht Erfahrungstransfer und effizienteres Handeln.

    Ein Groteil der Beitrge ist mit einem Fazit versehen. Darin bewerten die Autoren/-innen bzw. Ansprechpartner/-innen Vorbereitungsaufwand, Kosten und bertragbarkeit der Projekte.

    VORBEREITUNGSAUFWAND

    kostenneutral bzw. keine direkten Kosten

    gering

    berschaubare Kosten

    mittel

    kostenintensivhoch

    KOSTEN BERTRAGBARKEIT

    kontextabhngig nicht bertragbar

    eingeschrnkt bertragbar

    bertragbar

    BER HETLSA /// 89

  • PROFESSIONALISIERUNGDER LEHRE

  • KONTAKT

    Transferstelle Qualitt der Lehre

    am Institut fr Hochschulforschung

    www.hof.uni-halle.de/projekte/het-lsa/

    [email protected]

    fokus: LEHRE

    an der Otto-von-Guericke-Universitt

    Magdeburg

    www.ovgu/fokuslehre

  • HOCHSCHULDIDAKTISCHE WOCHEN UND TAGE DER LEHRE 2013

    Im November und Dezember 2013 fanden erstmalig an sechs Hochschu-len in Sachsen-Anhalt die Hochschul-didaktischen Wochen statt. Hhe-punkt der Veranstaltungsreihe war ein gemeinsamer Tag der Lehre an allen beteiligten Hochschulen. Ziel war es, den Austausch ber Lehre an und zwischen den Hochschulen zu ermglichen sowie hochschuldidak-tische Fragestellungen zu behandeln. Die Hochschuldidaktischen Wochen und Tage der Lehre wurden auch 2014 von allen Hochschulen angebo-ten und auf der gemeinsamen Web-seite www.het-lsa.de angekndigt.

    DAS PROJEKT

    Die Veranstaltungsreihe war 2013 von den Prorektor/-innen fr Studium und Lehre gemein-sam beschlossen worden. Die Durchfhrung wur-de durch Mittel aus dem Qualittspakt Lehre und das Engagement von ProjektmitarbeiterInnen er-mglicht. Mit Hilfe eines von der OVGU bereitge-stellten Leitfadens plante jede Hochschule ihr Pro-gramm, wobei die Transferstelle des Verbundes die Vorrecherchen zu externen Referenten ber-nahm. Eine zusammenfassende Veranstaltungs-bersicht und ein gemeinsames Anmeldeverfah-ren setzten schlielich das Ziel um, interessierten Lehrenden die Teilnahme an allen Veranstaltun-gen im Land zu ermglichen. Die bergeordnete ffentlichkeitsarbeit lag im Verantwortungsbe-reich der Transferstelle sowie der MLU.

    VORGEHEN

    HOCHSCHULEN LSA / HOCHSCHULDIDAKTISCHE WOCHEN /// 1213

  • ERFOLGSFAKTOREN FR HOCHSCHULDIDAKTISCHE FORMATE

    bedarfsgerechte Inhalte: Einbindung der Be-

    teiligten z. B. durch Gesprchskreise am Tag

    selbst oder Voraberhebungen

    passender Umfang: Der Gesprchsbedarf

    der Teilnehmenden zu den Praxisthemen aus

    der Lehre war hoch, weshalb es als hilfreich ange-

    sehen wurde, genug Zeit fr offene Runden und

    ggf. weniger Themen anzubieten; mehrtgige For-mate wurden weniger nachgefragt

    Ausfall der regulren Lehre: steigert die Teil-

    nehmendenzahlen, ist jedoch nicht immer

    umsetzbar bzw. zu legitimieren

    Anbindung an bereits etablierte Formate wie

    den Dies academicus

    ansprechendes Rahmenprogramm

    verbindliches Anmeldeverfahren

    Terminauswahl: Fnf der sechs Hochschu-

    len haben ihren Tag der Lehre an einem gemeinsamen Tag stattfinden lassen. Dieser Um-

    stand konnte gut fr die Auenwirkung genutzt

    werden, bedeutete aber organisatorischen Mehr-

    aufwand und ggf. nicht optimale Einbindung in

    den jeweiligen Hochschulalltag. Das Veranstal-tungsprogramm 2014 fand deshalb zeitlich ver-

    setzt voneinander statt

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    LESSONS LEARNED FR WEITERE VERANSTALTUNGEN

    Nutzung interner Ressourcen: Einzelne Hoch-schulen hatten bei den Tagen der Lehre be-

    reits gute Erfahrung mit der Beteiligung von Hoch-schul- bzw. Verbundangehrigen (ergnzend zu externen Referenten) gemacht, da der Tag der Lehre als Austauschplattform fr selbst entwickelte Best Practices genutzt werden konnte

    Verstrkte Einbindung bestehender hoch-schulinterner Initiativen sowie von Studieren-

    den, um Lehrende und Studierende in Austausch ber vorgestellte Lehrprojekte treten zu lassen, so-wie Studierende als Lehrende (Tutoren) sichtbar zu machen und weiterzubilden.

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  • VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    Die Hochschulen setzten bei den Hoch-schuldidaktischen Wochen unterschiedliche Schwerpunkte, so dass eine Vielzahl an The-menfeldern abgedeckt werden konnte. Ins-gesamt wurden 33 Angebote zur Verfgung gestellt, wovon 27 realisiert werden konnten. Von Workshops fr Lehrende aus den MINT-Studiengngen bis zu Weiterbildungen mit E-Learning-Bezug reichte die Palette. Auch beim Tag der Lehre galt: Ein Tag der Lehre sechs unterschiedliche Formate, so dass jede Hochschule das Programm bedarfsge-recht gestalten konnte.

    Die Veranstaltung wurde auf mehreren Ebe-nen nachbereitet. Zum einen durch Teilneh-mendenevaluationen an den Hochschulen

    sowie durch Auswertungsgesprche im Ver-bund. Die gemachten Erfahrungen knnen somit auch fr zuknftige Veranstaltungen genutzt werden. Im Mittelpunkt stand da-bei die Motivierung zur Teilnahme an den aufwendig gestalteten Programmen, also welche Anreizinstrumente an den einzelnen Hochschulen erfolgreich gewesen sind. Das Angebot an Veranstaltungen benachbarter Hochschulen teilzunehmen, wurde verein-zelt angenommen.

    Die nebenstehenden Lessons Learned sind von den beteiligten Organisatorinnen und Organisatoren als gestaltbare Einflussfakto-ren identifiziert worden.

    ERGEBNISSE

    HOCHSCHULEN LSA / HOCHSCHULDIDAKTISCHE WOCHEN /// 1415

  • ANSPRECHPARTNER

    Prof. Dr. Philipp Pohlenz

    Professor fr Hochschulforschung und

    Professionalisierung der akademischen Lehre

    Humanwissenschaftliche Fakultt

    Otto-von-Guericke-Universitt Magdeburg

    [email protected]

  • VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    LEHRE GEMEINSAM GESTALTEN: TEACH AND TALKIm Gesprch mit Prof. Dr. Philipp Pohlenz

    Was ist Teach & Talk?

    Wir bringen Lehrende ins Gesprch ber Fragen und Probleme in Lehre und Studium. Diese Gesprche finden in einer lockeren Atmosphre nach Feierabend statt, in der man sich auch mal ber eigene Probleme austauscht.

    Wie luft das ab?

    Wir haben die Veranstaltungsreihe Teach & Talk im Sommer 2014 an der OVGU gestar-tet. Einmal monatlich im Semester laden wir einen Referenten oder eine Referentin zu einem Impulsvortrag ein. Das Format entspricht also einem Kolloquium. Bei der Auswahl der Themen und der Vortragenden sttzen wir uns auf die Ergebnisse einer Be-fragung zu Informationsbedarfen, die wir an der OVGU durchgefhrt haben.

    Wie wird das Format angenommen?

    An den Terminen nehmen ca. 2030 Perso-nen teil. Das ist eine gute Grsse, aber wir wrden uns natrlich auch ber Zuwachs freuen und planen auch schon, mehr Termi-ne anzubieten. Themen gibt es reichlich.

    Was sind die Vorteile?

    Die Termine sind ein offenes Forum, es be-steht kein Leistungsdruck, wie bei einer Weiterbildung. Es geht nur um den kollegia-len Austausch von Ideen.

    OTTO-VON-GUERICKE-UNIVERSITT / TEACH & TALK /// 1617

  • ANSPRECHPARTNERIN

    Sabine Spohr

    Mitarbeiterin im Zentrum fr Hochschuldidak-

    tik und angewandte Hochschulforschung (ZHH)

    Hochschule Magdeburg-Stendal

    [email protected]

  • IDEENFRDERUNG ZURVERBES SERUNG VON STUDIUMUND LEHRE

    Studierende, Lehrende und Verwal-tungs mitarbeiter/-innen haben Ideen fr gute Lehre und gute Studienbe-dingungen. Nicht immer ist es ein-fach, diese Ideen zu verwirklichen. Die Ideenfrderung guter Beispiele in Studium und Lehre an der Hochschu-le Magdeburg-Stendal dient der Un-tersttzung und dem Sichtbarmachen hervorragender und nachahmenswer-ter Hochschullehre und guten Services. Neben der finanziellen erhalten be-sonders vorbildliche Projekte beraten-de und administrative Untersttzung.

    Das Projekt ist Teil des Qualittspakt-Lehre-Einzelvorhabens Qualitt hoch2 der Hochschule Magdeburg-Stendal (Frderkennzeichen: 01PL11094).

    DAS PROJEKT

    Zum jhrlich stattfindenden Wettbewerb wird ber eine hochschulweite Ausschreibung aufge-rufen. Eine interdisziplinr zusammengesetzte Jury entscheidet auf der Basis von eingereich-ten Abstracts ber die Frderungen. Das Zentrum fr Hochschuldidaktik und angewandte Hoch-schulforschung (ZHH) der Hochschule Magde-burg-Stendal untersttzt die in die Frderung aufgenommenen Projekte in der Antrags- und Bewilligungsphase sowie whrend der Durchfh-rung der Projektarbeit.

    VORGEHEN

    HOCHSCHULE MAGDEBURG-STENDAL / IDEENFRDERUNG /// 1819

  • Mittlerweile wurden an der Hochschu-le Magdeburg-Stendal eine Vielzahl an Ideen und Projekten konzipiert, umgesetzt und gefrdert:

    Das 2013 gefrderte Wettbewerbs-projekt Handicap-Mentoring un-tersttzt zum Beispiel Studienin-teressierte und Studierende mit Handicap beim Einstieg ins Studi-um (s. Beitrag zum Handicap-Men-toring, S. 70).

    Im Projekt Diversittsmatrix wird eine virtuelle Plattform fr Diversi-tt in der Hochschullehre erarbeitet.

    Das Projekt e-e-mechanics (Ex-perimental- und E-Learning-Me-chanik) untersttzt die Lehre im Fach Technische Mechanik (Inge-nieurwesen) durch experimentel-le und rechnergesttzte Vermitt-lungsformen praktischer wie auch theoretischer Themen.

    Die Vermittlung der Soft-Kill-Opti-on-Methode in die Lehre des Indus-trial Designs ist Thema des vierten im Jahr 2013 durch den Ideenwett-bewerb gefrderten Projekts.

    ERGEBNISSE HINWEISE & EMPFEHLUNGENEin Start zu Semesterbeginn hat sich als praktikabel erwiesen. Der zeitliche Vorlauf

    fr die Antragsphase und Jury-Arbeit ist nicht un-erheblich.

    Auerdem ist es sinnvoll, die maximale finan-zielle Frderhhe je Projekt genau zu definie-

    ren und die Untersttzungsleistungen detailliert zu beschreiben.

    Fr die gesamte Projektlaufzeit sollte man Beratung fr die Projekte anbieten, da der

    Untersttzungsaufwand fr alle organisatorischen Belange nicht zu unterschtzen ist.

    Vernetzung und Austausch zwischen den verschiedenen Projekten ist sinnvoll, aber

    whrend der Projektlaufzeit zumeist nur schwer zu realisieren. Deshalb erfolgen die Vorstellung der Good-Practice-Beispiele und der Austausch dar-ber an einem zentralen Termin: dem Tag fr Studi-um und Lehre der Hochschule Magdeburg-Stendal.

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  • VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    Ablauf/Prozess/Programm Ideenfrderung, Prof. Dr. Michael Herzog

    HOCHSCHULE MAGDEBURG-STENDAL / IDEENFRDERUNG /// 2021

  • ANSPRECHPARTNER

    Bjrn Stockleben, M.A.

    Koordinator Masterstudiengang Cross Media

    Hochschule Magdeburg-Stendal

    [email protected]

    Die Lehrveranstaltung Journalistic Research an der Hochschule Magdeburg-Stendal fhrt in die journalistische Recherche und deren gesellschaftliche Funktion ein. Kern-element sind gemeinsame Recherchen, die die Studierenden auf einer Wiki-Plattform dokumentieren. Anhand von zu Beginn ge-meinsam erarbeiteten Fragen zum The-menkomplex reflektieren sie ihre Arbeiten mit stetig wachsendem Kenntnisstand.

    LERNENDES LEHREN IN JOURNALISTIC RESEARCH

    Wie ist die Veranstaltung Journalistic Research aufgebaut und welche Vor-teile haben sich daraus ergeben?

    In der ersten Sitzung formulierten die Studierenden gemeinsam Fragen und Kompetenzziele zum Thema Journali-stic Research. Aufgrund dieser Fragen stellte ich Impulsvortrge fr die nchs-ten Sitzungen zusammen. Die Recher-chethemen erarbeiteten die Studieren-den in Kleingruppen unter Anleitung eines eingeladenen Redakteurs von Frontal21.

    Das explorative und selbstgesteuerte Lernen sorgte fr eine hohe Studien-motivation. Die stndige Verfgbarkeit des aktuellen Arbeitsstands auf der Wi-ki-Plattform erlaubte einen intensiven Austausch von Recherchemethoden zwischen den Studierenden. Darber hi-naus fhlte sich der externe Experte gut eingebunden und konnte kontinuierlich kleine Tipps geben, obwohl er aus Zeit- und Kostengrnden nur an zwei Termi-nen anwesend sein konnte.

    IM GESPRCH MITBJRN STOCKLEBENLehrpreistrger 2013 der Hochschule Magdeburg-Stendal

  • Welchen Einfluss hat diese Art der Durchfh-rung auf Ihre Rolle als Lehrender?

    Als Lehrender konnte ich sehr gut auf die zu Be-ginn erarbeiteten Fragen Bezug nehmen und so helfen, die Recherchearbeit zu reflektieren und theoretisch zu fundieren, ohne dass dies aufge-setzt oder praxisfern gewirkt htte. Da sich die Studierenden bei den grundlegenden Methoden bald sehr gut selbst ergnzten, konnte ich selbst das Augenmerk auf spezielle Recherchetechni-ken wie Image Forensics, Deep Web Search und Data Mining legen. Bei diesen Inhalten betrat ich teilweise selbst Neuland und konnte daher die Einstiegsschwierigkeiten der Studierenden sehr gut einschtzen. Dies gab mir das motivie-rende Gefhl eines echten gemeinsamen Ler-nens. Dieser Effekt wrde sich allerdings mit Etablierung der Veranstaltung voraussicht-lich etwas ndern. Fr weitere authentische Theorie-Impulse habe ich zu einer Sitzung einen Studenten eingeladen, der gerade sei-ne Abschlussarbeit im Bereich Investigativer Journalismus schrieb, was zu lebhaften Dis-kussionen auf gutem Niveau fhrte. Dabei setzten Austauschstudierende aus Lettland interessante interkulturelle Impulse.

    Was sollten Kolleginnen und Kollegen be-achten, die Ihre Lehrveranstaltung hnlich durchfhren mchten?

    Das Veranstaltungskonzept eignet sich fr Kursgren bis max. 20 Teilnehmer/-innen.

    Darber hinaus wre es nicht mehr mglich, die Arbeitsfortschritte aller Gruppen kontinuierlich in der Sitzung vorzustellen und zu diskutieren. Die Lehrperson muss das Wiki regelmssig be-treuen, anderenfalls werden es auch die Studie-renden vernachlssigen. Die punktuelle Einbin-dung von Studierenden aus hheren Semestern hngt sicherlich von geeigneten Bachelorthe-men ab, bietet aber eine tolle Mglichkeit des Wissenstransfers zwischen den Studienjahrgn-gen. Einen groen Teil der Impulsvortrge kann die Lehrperson bereits vor Semesterbeginn vorbereiten, allerdings sollte man nicht den An-spruch haben, sie komplett und in festgelegter Reihenfolge vorzutragen.

    HOCHSCHULE MAGDEBURG-STENDAL / LERNENDES LEHREN /// 2223

  • SEMINARE HETEROGENITTSSENSIBEL GESTALTEN

    EIN BLENDED LEARNING ANGEBOT FR HOCHSCHULLEHRENDE

    In Kooperation des Zentrums fr Lehrerbil-dung, des Verbundprojektes HET LSA und des Zentrums fr multimediales Lehren und Lernen wird ein fachbergreifendes Weiter-bildungsangebot fr Lehrende entwickelt, das auf den Aufbau heterogenittssensibler Fertigkeiten in der seminaristischen Arbeit zielt. Das Angebot beinhaltet die Gelegen-heit zum fachbergreifenden Dialog Hoch-schullehrender, zur Nutzung von E-Lear-ning-Umgebungen.

    Das Angebot hat zum Ziel, Hochschulleh-rende dabei zu untersttzen, ihre Lehr-veranstaltungen den Bedrfnissen einer aufgrund gesellschaftlicher Vernderun-gen heterogener werdenden Studieren-denschaft anzupassen, ohne ihre eigenen Bedrfnisse und Ressourcen und vor allem ohne den Anspruch akademischer Wissens-vermittlung zu vernachlssigen.

    DAS PROJEKT VORGEHEN

    Die Veranstaltungsreihe beinhaltet fnf Tei-le. Im Verlauf eines Kalenderjahres werden im Wechsel, verteilt auf achtzehn Stun-den, drei Prsenzveranstaltungen mit zwei E-Learning-Elementen angeboten (siehe Infografik). Die verbindenden E-Learning-Elemente werden flexibel den Bedarfen der Teilnehmenden angepasst und stetig wei-terentwickelt.

  • Tag I (Prsenz, 4h)Heterogenitt

    Theorien, Probleme, Bedrfnisse

    Tag II (Prsenz, 7h)Heterogenittssensible Seminarmethoden und E-Learning-Szenarien

    Tag III (Prsenz, 2h)Erfahrungsaustausch und abschlieende

    Reflexion

    E-Learning II (1h)Wissenstest, Reflexion und

    Feedback

    E-Learning I (2h)Lernlandschaft heterogenitts-

    sensible Seminar-methoden

    VORGEHEN

    Veranstaltungsablauf

    MARTIN-LUTHER-UNIVERSITT / HETEROGENITTSSENSIBLE LEHRE /// 2425

  • HINWEISE UND EMPFEHLUNGEN

    Als Gelingensbedingungen fr die beschriebene Weiterbildungsreihe knnen drei zentrale Punkte be-nannt werden:

    Kooperation ZLB, HET LSA und @ LLZ

    Die Kooperationspartner/-innen brin-gen spezifische Expertisen in die Zusammenarbeit ein und die inhalt-liche und strukturelle Vorbereitung der Veranstaltungen verteilt sich auf mehrere Personen.

    Langfristige, verbindliche Planung

    Sowohl die Konzeption eines solchen Angebotes als auch die Schaffung der Rahmenbedingungen fr deren Durchfhrung bentigen einen lan-gen zeitlichen Vorlauf.

    Einbeziehung der Fhrungsebenen

    Die Planung und Durchfhrung ei-nes solchen Angebotes braucht die Untersttzung sowie die Freistellung von Ressourcen durch den jeweiligen Arbeitsbereich.

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    Die Durchfhrung einer Pilotreihe konnte zeigen, dass seitens der Hochschullehrenden ein Bedarf existiert, sich methodisch fortzubilden, um den vernderten Anforderungen in ihrer seminaristi-schen Arbeit zu begegnen.

    Als gnstig hat sich die Doppelstruktur erwiesen, die dem Angebot zu Grunde gelegt wurde: Die Inhalte der Veranstaltungen, die sich allesamt auf den Umgang mit Heterogenitt in der universit-ren Lehre beziehen, werden von den Moderator/-innen heterogenittssensibel gegenber den Hochschullehrenden vermittelt. Als Schlagworte seien hier Dialog, Individualisierung und Koope-ration genannt. Diese Schlagworte werden durch eine vielfaltsbewusste inhaltliche, didaktische und methodische Gestaltung der Weiterbildungs-reihe belebt und innerhalb der Lehr-Lern-Umge-bung reflektiert. Der fcher- und fakulttsber-greifende Dialog Hochschullehrender kann u. E. als wichtiger Bestandteil zur Reflexion des eige-nen professionellen Handelns der Teilnehmenden angesehen werden.

    Die Reihe wird nach ihrer Anpassung an die for-malen Voraussetzungen als ordentliche Veran-staltung in das Zertifikatsprogramm Erfolgreich Lehren der MLU aufgenommen und somit ver-stetigt.

    ERGEBNISSE

  • VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    ANSPRECHPARTNERIN

    Rahel Szalai

    Lehrkraft fr besondere Aufgaben

    ZLB | Zentrum fr Lehrerbildung

    Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg

    [email protected]

    ANSPRECHPARTNERIN

    Anja Schulz

    Wissenschaftliche Mitarbeiterin

    Verbundprojekt HET LSA

    @LLZ | Zentrum fr multimediales Lehren

    und Lernen

    Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg

    [email protected]

    ERGEBNISSE

    MARTIN-LUTHER-UNIVERSITT / HETEROGENITTSSENSIBLE LEHRE /// 2627

  • Das ZHH-Zertifikat Hochschuldidaktik

    Modul 1 Modul 2 Modul 3

    Ge

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    Basis Erweiterung Vertiefung

    Pflicht-AE 50 Pflicht-AE 62 Pflicht-AE 48

    Lehrberatung mit Hospitation

    Beratung Hospitation Gesprch Dokumentation im Lehr-

    portfolio

    1212

    5 Workshops

    5 von 7 TB belegen, je Workshop 8AE

    40

    Lehrberatung mit Praxisbegleitung

    3 Workshop-Tage 8 AE

    Ausarbeitung des eige-nen Lehrportfolios auf der Grundlage eines aktuellen Projekts in Lehre oder Studium (mit Expertenberatung, Feed-back, Reflexion) und Be-teiligung in der Lernplatt-form (Konzept einstellen, Feedback geben)

    24

    24

    Lehrportfolioarbeit beginnen

    Einfhrungsworkshop Lehrportfolio einrichten,

    erste Eintrge Theoriearbeit / Lektre

    mit Dokumentation im Lehrportfolio

    82

    10

    Lehrportfolioarbeit fortsetzen

    Selbststudium mit The-oriebezug anhand von Entwicklungsaufgaben

    Feedback geben auf ein Lehrportfolio und Feedback auf das eigene Lehrportfolio erhalten

    12

    2

    2 weitere Workshops aus TB1

    2 Workshops 8 AE 16

    Kollegialer Austausch

    3 Gesprche Dokumentation und Re-

    flexion im Lehrportfolio

    62

    1 weitere Workshop aus einem TB nach Wahl

    Workshops 8

    Wahl-AE aus allen TB Format nach Wahl 2 Workshops 8 AE

    16 Wahl-AE aus allen TB Format nach Wahl 2 Workshops 8 AE

    16 Wahl-AE aus allen TB Format nach Wahl 2 Workshops 8 AE

    20

    Gesamtumfang des Moduls: 66 Gesamtumfang des Moduls: 78 Gesamtumfang des Moduls: 68

  • ANSPRECHPARTNERIN

    Christa Wetzel

    Wissenschaftliche Mitarbeiterin Hochschul-

    didaktik

    Zentrum fr Hochschuldidaktik und

    angewandte Hochschulforschung (ZHH)

    Hochschule Magdeburg-Stendal

    [email protected]

    MEHR ALS WORKSHOPS

    DAS ZHH-ZERTIFIKAT HOCH-SCHULDIDAKTIK DER HOCHSCHULE MAGDEBURG-STENDAL

    DAS PROJEKT

    Die hochschuldidaktische Weiterbildung der Lehrenden ist ein zentrales Aufga-benfeld des Qualittspakt-Lehre-Projekts der Hochschule Magdeburg-Stendal. Das Zentrum fr Hochschuldidaktik und ange-wandte Hochschulforschung (ZHH) ent-schied sich dabei, nicht lediglich hoch-schuldidaktische Weiterbildung in Form von Workshops anzubieten, sondern ein Zertifikatsprogramm zu konzipieren, das den Lehrenden der Hochschule die sys-tematische und zugleich individuelle Ent-wicklung ihrer akademischen Lehrkompe-tenz ermglicht.Das Projekt ist Teil des Qualittspakt-Leh-re-Einzelvorhabens Qualitt2 der Hoch-schule Magdeburg-Stendal (Frderkenn-zeichen: 01PL11094).

    HOCHSCHULE MAGDEBURG-STENDAL / ZHH-ZERTIFIKAT /// 2829

  • 1. Lehren und Lernen

    2. Prfen

    3. Kommunizieren und Beraten

    4. Evaluation und Qualittssicherung

    5. Entwickeln und Innovieren

    6. Reflexion, Theorie und kollegialer Austausch

    7. Selbstentwicklung und Arbeitsorganisation

    HINWEISE UND EMPFEHLUNGEN

    Leitlinien zur Modularisierung und Zertifizierung hochschuldidakti-scher Weiterbildung, dghd 2005 (vormals AHD Arbeitsgemein-schaft Hochschuldidaktik)

    Qualittsstandards fr die An-erkennung von Leistungen in der hochschuldidaktischen Weiterbil-dung (2013) des Netzwerktreffens der Hochschuldidaktik in Deutsch-land und der dghd, beide Papiere:www.dghd.de/downloads.html

    Weitere Informationen zum ZHH-Zertifikat Hochschuldidaktik:www.hs-magdeburg.de/zhh

    Das berufsbegleitende ZHH-Zertifikat Hochschuldidaktik lsst sich auf die kurze Formel 3-5-7 bringen: Insgesamt 212 Ar-beitseinheiten (AE) 45 Minuten, also 159 Zeitstunden, sind in drei Modulen Basis, Erweiterung und Vertiefung zu ab-solvieren. Die Leistungen werden in fnf Formaten erbracht. Neben klassischen Workshops und Selbststudienphasen sind Lehrberatungen mit Hospitation, kollegialer Austausch und ein Lehrprojekt mit Praxisbegleitung verpflichtend vorgese-hen. Dabei belegen die Lehrenden, die das Zertifikat absol-vieren mchten, Formate aus sieben Themenbereichen.Die in allen drei Modulen enthaltene Erarbeitung eines Lehr-portfolios dient der individuellen Reflexion sowie der Syste-matisierung und Vernetzung des neuen oder aufgefrischten Wissens und Knnens.

    VORGEHEN

  • VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    Die Module knnen einzeln und der Reihe nach ab-solviert werden. Zugleich ist es mglich, dass die Lehrenden der Hochschule die Formate zunchst ih-ren Interessen folgend auswhlen und an allen drei Modulen gleichzeitig arbeiten. Die meisten Angebo-te, die das ZHH zwei Mal im Jahr im Rahmen der Hochschuldidaktischen Wochen (jeweils im Mrz und September) anbietet, sind dabei polyvalent, d.h. sie knnen je nach individuellen Schwerpunkt-setzungen an verschiedenen Stellen in den Modulen angerechnet werden.

    Auch die Anrechnung von an anderen Hochschulen besuchten und den dghd-Standards entsprechen-den hochschuldidaktischen Weiterbildungsangebo-ten ist mglich.

    Selbstverstndlich knnen auch Lehrende, die nicht die Absolvierung des Zertifikatsprogramms anstre-ben, die hochschuldidaktischen Workshops des ZHH besuchen.

    ERGEBNISSE

    Das 2013 eingerichtete Zertifikats-programm wird vor allem von neu-en, jungen Lehrenden angenom-men, also von Neuberufenen und Vertretungsprofessor/-innen sowie Nachwuchslehrenden, die ihre aka-demische Lehrkompetenz syste-matisch aufbauen mchten. Einige haben bereits ein Modul oder Teil-leistungen aus vorausgegangenen Ttigkeiten an anderen Hochschu-len mitgebracht, die sie nun in das ZHH-Zertifikat einbringen knnen. Im Jahr 2014 haben die ersten fnf Lehrenden aus vier verschiedenen Fachbereichen der Hochschule Magdeburg-Stendal das Basismo-dul abgeschlossen.

    HOCHSCHULE MAGDEBURG-STENDAL / ZHH-ZERTIFIKAT /// 3031

  • CURRICULARE OPTIMIERUNG IN DER

    STUDIENEINGANGSPHASE

  • ANSPRECHPARTNER

    Prof. Dr. Folker Roland

    Prorektor fr Studium und Lehre

    Hochschule Harz

    [email protected]

    ANSPRECHPARTNERIN

    Katalin Raddatz M.A.

    Wissenschaftliche Mitarbeiterin

    Hochschule Harz

    [email protected]

    BESTANDSAUFNAHME UND KONZEPTENTWICKLUNG AN DER HOCHSCHULE HARZ

    VERMITTLUNG VON SCHLSSEL-KOMPETENZEN IN DER HOCHSCHULLEHRE

    Die Hochschule Harz verlassen zu viele Stu-dierende vor dem Erreichen des angestrebten Abschlusses, wobei dies in besonderem Mae auf die MINT-Fcher zutrifft. Eine strkere Aus-richtung der Hochschullehre auf Schlsselkom-petenzen soll ein studienbegleitendes Lernen frdern und so den Ausgleich von vorhandenen Wissensdefiziten in den ersten Semestern er-leichtern. Gleichzeitig kann die einhergehende Steigerung der Leistungsfhigkeit der Studie-renden die Abbrecherquote senken.

    DAS PROJEKT VORGEHEN

    Zunchst wurde auf Basis der Kompetenzmo-delle der OECD und des DQR ein eigenes Kom-petenzmodell fr die Hochschule entwickelt. Anschlieend wurden fr die in diesem Modell enthaltenen Schlsselkompetenzen entspre-chende Lehrformen in der Hochschullehre de-finiert. Im folgenden Schritt wird untersucht, inwieweit die Schlsselkompetenzen bereits in der Hochschullehre vermittelt werden. Dies erfolgt mit einer Studierenden- und Dozenten-befragung.

  • ZENTRALE BEGRIFFE

    OECD Organisation fr wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

    DQRDeutscher Qualifikationsrahmen fr lebenslanges Lernen

    HQRQualifikationsrahmen fr Deut-sche Hochschulabschlsse

    LITERATUR

    Brinker, T. (2012): Schlsselkompetenzen aus Perspektive der Fachhochschulen. In: Egger, R./Merkt, M. (Hrsg.): Lernwelt Universitt, Verlag fr Sozialwissenschaften, Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH. Bund-Lnder-Koordinierungsstelle fr den Deutschen Qualifikationsrahmen fr lebenslanges Lernen (Hrsg.) (2013): Handbuch zum Deutschen Qualifikationsrahmen. Struktur Zuordnungen Verfahren Zustndigkeiten.

    Wolters, N. (2013): Studienabbruch in MINT-Fchern an Fachhochschulen: Zusammenhnge zwischen ver-schiedenen Arten der Hochschulzugangsberechtigung, der Studienerfolgsquote sowie ausgewhlten Be-dingungsfaktoren des Studienabbruchs am Beispiel der Hochschule Harz. Unverffentlichte Bachelorarbeit

    +

    +

    +VORGEHEN

    HOCHSCHULE HARZ / SCHLSSELKOMPETENZEN /// 3435

  • Das Kompetenzmodell der Hochschule Harz

    studentische Handlungskompetenz

    Reflexionskompetenz

    Fach-kompetenz

    Sozial-kompetenz

    Metho-denkompe-

    tenz

    Das Kompetenzmodell der Hochschule Harz beschreibt mit seinen vier Komponenten das Zustandekommen von studentischer Handlungskompetenz, deren Erlangung Ziel des Studiums ist. Dabei spielen neben der Fachkompetenz die folgenden drei Schls-selkompetenzen eine wichtige Rolle: So-zialkompetenz, Methodenkompetenz und Reflexionskompetenz.

    Die Schlsselkompetenzen frdern dabei das Lernen der Studierenden in besonde-rer Weise. Durch ein systematisches Trai-ning dieser Kompetenzen kann also der Studienerfolg, wie z. B. das Erreichen des Abschlusses in der Regelstudienzeit, positiv beeinflusst werden. Die genannten Schls-selkompetenzen wurden neu definiert und

    auf vier Ebenen beschrieben. Dies soll am Beispiel der Methodenkompetenz (Ebene 1) verdeutlicht werden. Sie wird in diesem Modell verstanden als die Summe von ins-trumentalen Fertigkeiten, mathematisch-analytischer Kompetenz sowie Lernkom-petenz (Ebene 2). Unter instrumentalen Fertigkeiten wird beispielsweise eine An-leitung der Studierenden zum effektiven Selbstmanagement verstanden (Ebene 3). Diese beinhaltet dem Hochschulumfeld ent-sprechend nicht nur eine Anleitung der Stu-dierenden zur Verwendung von Ideen, Theo-rien, Hilfsmitteln, Technologien und Gerten, sondern auch studienbegleitende Prozesse wie Beratung suchen und in Anspruch nehmen, Fragen stellen, Informationen recherchie-ren, verarbeiten und aufnehmen (Ebene 4). Mit Hilfe dieser Beschreibung wird die Do-zentenbefragung durchgefhrt (siehe Abbil-dung rechts).

    Anschlieend wurden analog dem Niveau-indikator, der vom DQR und HQR eingefhrt wurde, Niveaustufen des studentischen Schlsselkompetenzerwerbs festgelegt. Die-se beschreiben den Soll-Kompetenzerwerb pro Semester und dienen als Grundlage fr die Studierendenbefragung.

    ERGEBNISSE

  • Ebene 1Schlsselkompetenzen

    Ebene 2Subkompetenzen

    Ebene 3Lehrformen

    Ebene 4Beispiele

    Meth

    od

    en

    kom

    pete

    nz

    Instrumentale Fer-tigkeiten

    Anleitung der Studie-renden zum effektiven studentischen Selbstma-nagement

    Ideen, Theorien, Hilfsmittel, Technologi-en und Gerte verwenden; Beratung su-chen und in Anspruch nehmen; Fragen stellen; Informationen recherchieren, verarbeiten und aufnehmen

    Mathematisch-ana-lytische Kompetenz

    Anleitung der Studie-renden zur Analyse von abstrakten Darstellungen

    Rechnen und Kopfrechnen; Formeln, Modelle, Kurven und Tabellen ver-wenden und beschreiben; komplexe Zusammenhnge und Argumen-tationsketten verstehen und bewerten

    Lernkompetenz Anleitung der Studieren-den zum fachbezoge-nen wissenschaftlichen Arbeiten

    Lernen, Lernprozesse zu beginnen und wei-terzufhren; Lernprozesse und ihre Ergebnisse mit relevanten Mastben der Fach-veranstaltung zu vergleichen und zu bewerten; Hindernisse zu erkennen, Lernprozesse durch effektives Zeit- und Informationsmanagement alleine oder in der Gruppe autonom zu orga-nisieren;Lernstrategien kennen und verwenden; Strken und Schwchen der eigenen Fhigkeiten erkennen und verstehen

    Die Bestandsaufnahme wird in ausgewhlten Studiengngen der drei Fachbereiche Auto-matisierungstechnik und Informatik, Verwal-tungswissenschaften und Wirtschaftswis-senschaften erfolgen. Anschlieend werden

    erfolgreiche Schlsselkompetenzvermitt-lungsanstze auf deren bertragbarkeit auf andere Studiengnge untersucht.

    Beschreibung von Methodenkompetenzvermittlung in der Hochschullehre auf vier Ebenen

    HOCHSCHULE HARZ / SCHLSSELKOMPETENZEN /// 3637

  • MASSNAHMEN GEGEN DEN STUDIENABBRUCH IN MINT-FCHERN

    VERLNGERTE STUDIENEINGANGSPHASE STUDIUM++

    In der Vergangenheit wurde zumeist ver-sucht, bestehende Unterschiede im stu-dienrelevanten Vorwissen durch studien-begleitende Propdeutika und Tutorien auszugleichen. Trotz dieser Angebote wei-sen Teile der Studierendenschaft (insb. jene mit Fachhochschulreife) in den MINT-Fchern eine deutlich niedrigere Studie-nerfolgsquote auf (s. Beitrag zum Studi-enabbruch in MINT-Fchern, S. 108). Aus diesem Grund wird mit der Mglichkeit einer verlngerten Studieneingangsphase (Studium++) ein neuartiges Angebot konzi-piert und implementiert.

    DAS PROJEKT VORGEHEN

    Nach empirischer Analyse der Ausgangsla-ge wurde eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit allen Studiengangkoordinatoren des MINT-Bereiches gegrndet. In dieser Ar-beitsgruppe wurde das Studium++ inhalt-lich und organisatorisch ausgestaltet. Als Grundlage dienten dabei hnliche, bereits bestehende Angebote anderer Hochschulen.

  • ANSPRECHPARTNER

    Nils Florian Wolters B.Sc.

    Wissenschaftlicher Mitarbeiter (bis 03/2015)

    Hochschule Harz

    [email protected]

    Prof. Dr. Tilla Schade

    Koordinatorin Studium++

    Hochschule Harz

    [email protected]

    VORGEHEN

    ZENTRALE BEGRIFFE

    Weitere Informationen zum Studium++ auf der Homepage der Hochschule Harz:www.hs-harz.de/studiumplusplus/

    Link zu hnlichen Projekten im Rahmen des Lan-desprojektes Studienmodelle individueller Geschwindigkeiten in Baden-Wrttemberg:www.hochschuldidaktik.net/index.php?lg=de&main=Studienmodelle_&site=08:02:00

    1

    2

    HOCHSCHULE HARZ / STUDIUM++ /// 3839

  • Im Studium++ werden die curricularen Inhal-te des ersten Studienjahres auf vier Semes-ter gestreckt. In dem durch die Streckung entstehenden Freiraum erhalten die Studie-renden mageschneiderte Untersttzungs-angebote, um noch fehlendes, jedoch studi-enrelevantes Wissen aufzubauen. Fachliche Untersttzungsangebote konzentrieren sich dabei besonders auf die ersten beiden Se-mester. Ergnzend werden im Studium++ durchgngig Veranstaltungen zur Frderung von zentralen, studienrelevanten Schlssel-kompetenzen angeboten.

    Kritisch erscheint nach ersten eigenen Er-fahrungen sowie Austausch mit hnlichen Projekten, bei den Studierenden die notwen-dige Problemeinsicht, Akzeptanz und Mo-tivation fr eine Teilnahme am Studium++

    zu erreichen. Um diesbezglich einzuwir-ken, nehmen alle neuen Studierenden zu Semesterbeginn an einem freiwilligen Test zu ihren studienrelevanten Vorkenntnissen teil. Zu diesem Test erhalten die Studieren-den anschlieend eine individuelle Ergeb-nisrckmeldung sowie gegebenenfalls eine Empfehlung fr die Teilnahme am Studi-um++. Um die Akzeptanz und Teilnahmebe-reitschaft zustzlich zu steigern, erhhen sich fr die Teilnehmer am Studium++ die Regelstudienzeit sowie analog der BAfG-Anspruch auf neun Semester. Auch haben die Teilnehmer die Mglichkeit, ber die Veranstaltungen zu den Schlsselkompe-tenzen bis zu 30 zustzlichen ECTS-Punkte zu erwerben.

    HINWEISE UND EMPFEHLUNGEN

    Die Entwicklung und Implementierung einer verln-gerten Studienvariante betrifft viele Hochschulan-gehrige. Leicht knnen dabei durch drohende Vernderungen groe Widerstnde entstehen. Da-her ist es wichtig, dass neben dem Rektorat auch das Dekanat der betroffenen Fachbereiche von der Richtung der geplanten Manahmen berzeugt ist. Zustzlich sollten alle Betroffenen in einer gemein-

    samen Arbeitsgruppe zu Beteiligten gemacht wer-den bzw. in Einzelgesprchen einbezogen werden. Dies sichert gleichzeitig, dass alle relevanten Infor-mationen und Besonderheiten bereits in der Pla-nungsphase bercksichtigt werden. Der zunchst hhere Zeitaufwand wird schnell durch das hhere Commitment der Beteiligten bei der Umsetzung wettgemacht.

    ERGEBNISSE

  • Semester 1a Semester 2a Semester 1b Semester 2b

    Modul 1 Mathematik I Mathematik IIGrundlagen Infaormatik

    Elektrotechnik 1Excel-Anwendungs program.

    Modul 2Einfhrung BWL

    Marketing Logistikmanagement BuchfhrungEinfhrung VWL

    Modul 3Mathematik

    Auffrischungskurs IMathematik

    Auffrischungskurs II

    Business English I Business English II

    Technical English I Technical English II

    Modul 4

    Einfhrung Programmierung

    English Refresher A2+ Physik ProgrammierungEinfhrung

    Rechnerorganisation

    Modul 5

    Zeit- & SelbstmanagementEinf. wissensch. Problemlsen

    Einf. ProjektmanagementKommaunikation &

    Prsentation

    Arbeits- & Lerntechniken Schreibwerkstatt Teamprojekt 1 Teamprojekt 2

    Modul 6 XXX XXX XXX XXX

    Regulre Veranstaltungen laut Bachelor-Studien-

    ordnung

    Zusatzkurse im Studium++

    Zustzlicher Freiraum zum Lernen und Wiederholen

    HOCHSCHULE HARZ / STUDIUM++ /// 4041

  • STUDIEREN ERLEBEN INHALTE KENNEN LERNEN

    KOMPASS DAS ORIENTIERUNGSSEMESTER

    Es ist bekannt, dass sich Studieninteres-sierte das Studium einer technisch-natur-wissenschaftlichen Disziplin oftmals nicht zutrauen. Die individuellen Motive und Aus-gangslagen sind dabei ganz unterschied-lich: Studieninteressierte haben zum Bei-spiel naturwissenschaftliche Schulfcher zwar als interessant jedoch als ziemlich schwierig erlebt. Sie haben ein grobes Bild vom Berufsfeld eines Ingenieurs und sind ber die groen Chancen von Ingenieuren am Arbeitsmarkt informiert. Die konkreten Aufgabenbereiche und Ttigkeiten der viel-fltigen Ingenieurberufe sind ihnen jedoch nicht bekannt. Elektrotechnik?, Maschinen-bau?, Verfahrenstechnik?, Kunststofftech-nik? Technische Betriebswirtschaftslehre ... usw.? Die Entscheidung fllt schwer.

    Einige Studieninteressierte haben nach dem Schulabschluss zunchst eine Ausbildung absolviert und lngere Zeit im Beruf gear-beitet; die Hochschulzugangsberechtigung auf dem zweiten Bildungsweg realisiert oder wollen diese durch eine Feststellungspr-fung an der Hochschule erreichen. Sie zwei-feln eventuell, ob dies zur Vorbereitung auf ein Studium einer technisch-naturwissen-schaftlichen Disziplin ausreichen wird.

    Ziel des Orientierungssemesters KOMPASS ist es, diesen Studieninteressierten mit ganz unterschiedlichen Bildungsbiografien und Erfahrungshintergrnden die Entscheidung fr ein technisches Studium mit natur-wissenschaftlicher oder wirtschaftswissen-schaftlicher Ausrichtung sowie den Einstieg in das Studium zu erleichtern.

    DAS PROJEKT

  • HOCHSCHULE MERSEBURG / KOMPASS /// 4243

  • ANSPRECHPARTNER

    Prof. Dr. Mathias Seitz

    Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften

    Hochschule Merseburg

    [email protected]

    Prof. Dr. Tobias Ringeisen

    Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

    Hochschule Merseburg

    [email protected]

    Christin Dlz, M. A. MBA

    Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften

    Studiengangsmanagement

    Hochschule Merseburg

    [email protected]

    Als integraler aber optionaler Bestandteil der technisch-naturwissenschaftlichen Stu-dienangebote der Hochschule Merseburg bietet KOMPASS ein zustzliches Orientie-rungssemester an. Dieses Semester kann von den Studierenden genutzt werden, um sich in der Vielzahl der technisch-naturwis-senschaftlichen Disziplinen zu orientieren, denn der KOMPASS-Studienplan umfasst Wahlmodule aus dem technisch-naturwis-senschaftlichen Fcherkanon und ermg-licht damit das Kennenlernen ganz unter-schiedlicher Studienrichtungen. So kann fr jeden das passende Studium gefunden werden.

    Darber hinaus kann die Zeit genutzt wer-den, um Fachwissen aus Grundlagenf-chern wie Mathematik und Physik ber ei-nen lngeren Zeitraum zu erwerben. Lcken knnen gefllt, verloren geglaubtes Wissen aufgefrischt und vertieft werden. Diese fachlichen Qualifikationen werden durch Module ergnzt, die zum einen die berufspraktische Orientierung durch Vor-trge, Exkursionen und Praktika unterstt-zen und zum anderen die Entwicklung von berfachlichen Kompetenzen frdern. Ei-gens dazu wurde ein Screeningverfahren entwickelt, mit dem das Lernverhalten, der Umgang und die Zusammenarbeit mit an-

    DURCHFHRUNG

    KOMPASS das Orientierungssemester Start: Sommersemester 2015www.hs-merseburg.de/kompass/

  • fachlicheQUALIFIKATION

    Vorlesungen und Tutorien in den Grundlagenfchern sowie whlbare Angebote aus dem

    Fcherkanon

    berufliche ORIENTIERUNG

    Firmenbesuche, Vortrge und

    bungen in Laboren zeigen be-

    rufspraktische Perspektiven auf

    berfachlicheKOMPETENZ

    ben und Vertiefen metho-

    discher und sozialer Fer-

    tigkeiten, die die Chancen auf

    einen erfolgreichen Studien-

    verlauf erhhen

    VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    5 h pro Woche5 h pro Woche20 h pro Woche

    deren sowie Bewltigungsstrategien aus vielfltigen Anforderungskontexten erfasst werden knnen.

    Variablen wie Lernstrategien, Zeitmanage-ment, Kooperationsbereitschaft sowie Kon-

    fliktmanagement, die den Studienverlauf positiv beeinflussen, werden so identifiziert und als wirksames Untersttzungsangebot fr die persnliche Kompetenzbildung in den KOMPASS Studienplan integriert.

    HOCHSCHULE MERSEBURG / KOMPASS /// 4445

  • Um einen guten Einstieg ins Hochschulstu-dium zu finden, gibt es bereits vielfltige Informations- und Beratungsangebote. Wa-rum entwickelt Ihr Team jetzt KOMPASS?

    Prof. Dr. Seitz: Stellen Sie sich das einfach so vor: viele Alltagsentscheidungen treffen wir durch Testen. Mit der Studienwahl stellt man eine so entscheidende Weiche fr sein Leben, dass wir der Meinung sind, so etwas Wichtiges sollte unbedingt strker erfah-rungsbasiert erfolgen. Wenn Sie sich nach einer Testfahrt fr ein bestimmtes Auto ent-scheiden, sind Sie ganz anders motiviert. Sie wissen ganz genau, was Sie erwarten drfen. Prof. Dr. Ringeisen: Das ist genau der Punkt. Neben der fachlichen Orientierung ist es uns

    wichtig, auch die persnlichen Ressourcen der Studienanfnger zu strken und ihnen Strategien fr die erfolgreiche Bewltigung verschiedener Anforderungen an die Hand zu geben. In ProKOMPASS, dem Vorlu-ferprojekt von KOMPASS, untersuchen wir, in welchen Bereichen fr Studienanfnger noch Entwicklungspotenzial besteht. Unse-re Ergebnisse flieen unmittelbar in die Ge-staltung des KOMPASS-Angebots ein.

    IM GESPRCH MIT PROF. DR. MATHIAS SEITZ UND PROF. DR. TOBIAS RINGEISEN Ansprechpartner fr KOMPASS an der Hochschule Merseburg

  • Wem mchten Sie KOMPASS ans Herz legen?

    Prof. Dr. Seitz: Idealerweise jedem jungen Abiturienten. Da wir im April starten, knn-ten sogar Schler, die noch Prfungen zu absolvieren haben, sagen, ja das schaue ich mir mal genauer an.

    Prof. Dr. Ringeisen: An KOMPASS sollten alle teilnehmen, die Interesse an einem techni-schen Studium mit naturwissenschaftlicher oder wirtschaftswissenschaftlicher Ausrich-tung haben jedoch auf Grund der vielfl-tigen Angebote nicht wissen, welcher Studi-engang der richtige fr sie ist oder erfahren wollen, welche Anforderungen im Rahmen des Studiums an sie gestellt werden.

    Wie ist das mit den im Orientierungssemes-ter erbrachten Studienleistungen? Prof. Dr. Seitz: Neben den Grundlagenf-chern Mathe und Physik knnen die Stu-denten Vorlesungen und bungen aus dem bestehenden Fcherkanon besuchen. Legen sie am Ende des Semesters eine Prfung ab, knnen die erbrachten Credits fr das wei-tere Studium voll anerkannt werden.

    HOCHSCHULE MERSEBURG / KOMPASS /// 4647

  • BERATUNG VON STUDIERENDEN UND

    STUDIENINTERESSIERTEN

  • ANSPRECHPARTNER

    Prof. Karin Schmidt-Ruhland

    (Projektleitung Burg gestaltet!)

    Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

    [email protected]

    Prof. Aart von Bezooijen (Teilprojekt MAKE)

    Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

    [email protected]

    Einen Einblick in die weiteren Projekte und Manahmen zur Optimierung der Studien-bedingungen im Rahmen von Burg gestal-tet! erhalten Sie unter: www.burg-halle.de/hochschule/einrichtun-gen/burg-gestaltet.html

    QUALITTSSTEIGERUNG DURCH SYNERGIEN IN LEHRE UND STUDIUM

    BURG GESTALTET! QUALITTSPAKT LEHRE

    +

  • Die Plattform fr Material- und Technolo-gievermittlung MAKE ist als Webblog unter www.burg-halle.de/make erreichbar. Prof. Aart van Bezooijen und seine Mitarbeiter organisieren Workshops zu Materialien und Technologien.

    ERSTE ERGEBNISSE

    Ein Kernstck des ersten Schwerpunktes bildet ein neues Querschnittslehrgebiet, das unter dem Namen MAKE. Plattform fr Material- und Technologievermitt-lung arbeitet. Aufgabe ist es, Synergien in Lehre und Studium anhand von Mate-rialien und Techniken zu frdern. Dabei geht es vor allem um spielerisches Erfor-schen von Materialien, Erkenntnisse aus Trial & Error und natrlich den Spa des Machens.

    DAS PROJEKT

    VORGEHEN

    Vor dem Hintergrund des rasanten Fort-schritts in der Weiterentwicklung von Ma-terialien und Technologien werden hier Perspektiven fr die zuknftige knstle-

    risch-gestalterische Ausbildung ausgelotet. In fachbereichsbergreifenden Workshops wer-den Methodenkompetenzen zur Wissensan-eignung und Strategien zur Organisation von material- und technikrelevanten Inputs fr die Projektarbeit der Studierenden aller Studien-gnge und Klassen vermittelt.

    Im Projekt BURG gestaltet! wurden zwei Schwerpunkte gesetzt: Qualifizierung von Methoden und Handlungsmitteln in der Lehre und die Optimierung der Studienbedingungen.

    BURG / LEHRE UND STUDIUM /// 5051

  • ANSPRECHPARTNER

    Torsten Evers

    Referent fr Hochschulmarketing

    Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg

    [email protected]

    Annika Seidel-Jhnig

    Mitarbeiterin im Projekt Prologe

    Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg

    [email protected]

    STUDIERENDE GEWINNEN

    DAS PROJEKT PROLOGE UND AUSGEWHLTE MASSNAHMEN DES HOCHSCHUL -MARKETINGS

  • VORBEREITUNGSAUFWAND

    KOSTEN

    BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    MARTIN-LUTHER-UNIVERSITT / PROLOGE /// 5253

    IM GESPRCH MIT ANNIKA SEIDEL-JHNIG

    Das Projekt Prologe hat die vertiefte Stu-dien- und Berufsorientierung fr Schlerin-nen und Schler ab der 8. Klasse zum Ziel. Weshalb gehrt es Ihrer Meinung nach zu den Aufgaben einer Universitt, diese noch sehr junge Zielgruppe anzusprechen?

    Echte Studienorientierung ist ein kognitiver Prozess von mehreren Jahren. In der 8. Klas-se geht es dabei eher um Interessenfindung. Diese ist die Grundlage fr die Studienori-entierung, bei der Interessen mit konkreten Studienbildern vereint werden. Nach einer mehrjhrigen Orientierung kann dann eine fundierte Entscheidung fr oder gegen ein Studium getroffen werden.

    Welche Schwerpunkte setzt Prologe und wel-che konkreten Massnahmen werden jeweils angeboten?

    Prologe mchte Ansprechpartner sein und vor allem einen Einblick in das Studium vermitteln. Dies kann der Besuch einer Vorlesung, Gespr-che mit Studierenden oder ein Workshop zur Studienfinanzierung sein. Dabei sollen Schulen im lndlichen Raum nicht auen vor gelassen werden. Angebote vor Ort oder zum Tag der of-fenen Tr knnen hier organisiert werden.

    Wenn Sie eine Zwischenbilanz ziehen mss-ten: wie wrde diese ausfallen?

    In den letzten Jahren haben sich die Part-nerschaften zwischen Schule und Universitt z. B. in Form der Primegymnasiumsvertrge gefestigt und weiterentwickelt. Jhrlich besu-chen ca. 600 Schler die Universitt im Rah-men des Projekts Prologe.

  • NC-AMPEL

    Studieninteressierte verfgen zumeist ber vllig falsche Vorstellungen zum NC und zur Anerkennung von Wartesemestern. Die Face-book-App NC-Ampel der Uni Halle soll fr alle Studienangebote die Mglichkeit zur re-alistischen Bewertung der Zulassungschancen bieten und somit Fehlbewerbungen vermeiden.

    Die App verfgt ber die NC-Grenzwerte des Vor-jahres. Diese ergeben sich aus den Grenzwerten des Haupt- und Nachrckverfahrens. Nach Einga-be der Abiturnote, ggf. vorhandener oder geplan-ter Wartesemester und Auswahl interessanter Studienangebote erfolgt eine Kurzauswertung mit den Ampelfarben zu den Zulassungschancen. Die Langauswertung verweist auf Besonderhei-ten und leitet zur Studiengangsdatenbank der MLU weiter. Die NC-Ampel prsentiert dabei Stu-dienangebote mit und ohne NC. Viele Interessen-ten erfahren so erstmals, dass ein Studium ohne NC mglich ist und entdecken Angebote abseits des Mainstream. Die unter www.facebook.com/unihalle/app_535701793118830 erreichbare NC-Ampel hat 2014 den Deutschen Preis fr Online-Kommunikation gewonnen und innerhalb eines Jahres mehr als 95.000 Nutzer gehabt.

    Ansprechpartner (fr alle drei Angebote)

    Torsten EversReferent fr Hochschulmarketing Martin-Luther-Universitt [email protected]

  • MARKETING AUDITS ALS ANGEBOT DES HOCH-SCHULMARKETINGS

    Ein allein zentral aufgestelltes und umge-setztes Hochschulmarketing stt schnell an seine Grenzen. Studiengangsspezifische Marketing-Audits frdern ein arbeitsteiliges Vorgehen und erschlieen zustzliche per-sonelle und inhaltliche Ressourcen mit dem Ziel, dass die gesamte Universitt zuneh-mend marketingorientiert denkt und handelt.

    Seit Anfang 2012 bietet das Hochschulmar-keting der Uni Halle Marketing-Audits an, bei denen mit einem Aufwand von 120160 Stunden jeweils ein Studiengang unter-sucht wird. Bisherige Ziele, Strategien und Manahmen sowie interne Prozesse erfah-ren eine detaillierte Bewertung unter Be-rcksichtigung der konkreten Probleme, Interessenlagen und realistischem Ressour-ceneinsatz des Studienganges erfolgen im konstruktiven Diskurs notwendige Festle-gungen und Anpassungen. Die Ergebnisse werden in einer umfangreichen Marketing-Konzeption dokumentiert, die als Arbeits-grundlage fr einen Zeitraum von 23 Jah-ren dient. Alle bisher durchgefhrten Audits haben zu einer nennenswerten Steigerung der Einschreibungszahlen gefhrt.

    STUDIENBOTSCHAFTER

    Studieninteressierte haben einen sehr ho-hen Informations- und Beratungsbedarf, um sowohl die Entscheidungen fr ein Studi-enangebot und den Studienort treffen als auch die Bewerbungs- und Einschreibungs-prozesse korrekt absolvieren zu knnen. Besonders glaubwrdig und akzeptiert wer-den junge Menschen, die bereits ber Stu-dienerfahrungen verfgen.

    Die Uni Halle setzt 21 speziell geschulte Studierende ein, die als sog. Studienbot-schafter die insgesamt 263 Studienange-bote vertreten und in vielfltigen Kontexten als Ansprechpartner zur Verfgung stehen. Dreh- und Angelpunkt ist das Kampagnen-portal www.ich-will-wissen.de mit einer Flle von Informationen rund um das Stu-dium und dessen Inhalte von den Studien-botschaftern verantwortet werden. Weitere wichtige Angebote sind die auerhalb der Verwaltungssprechzeiten besetzte Mail- und Telefonhotline StudyPhone, der Uni-versitre Besucherdienst sowie Einstze in Gymnasien und auf Bildungsmessen sowie bei Veranstaltungen der Uni Halle. Die als studentische Hilfskrfte beschftigten Stu-dienbotschafter leisten pro Jahr ca. 3.800 Arbeitsstunden.

    MARTIN-LUTHER-UNIVERSITT / PROLOGE /// 5455

  • ANSPRECHPARTNER

    Marcus Rau M.A.

    Wissenschaftlicher Mitarbeiter

    Kompetenzsttzpunkt HET LSA

    Hochschule Anhalt

    [email protected]

    INTERNATIONALE STUDIERENDE EFFIZIENTER INFORMIEREN UND BETREUEN

    DIE BETREUUNGSPLATTFORM INTERPILOT AN DER HOCHSCHULE ANHALT

    Die webbasierte Betreuungsplattform ermglicht die Erarbeitung und Pflege von Inhalten anywhere/anytime sowie die Betreuung der Studierenden ber die Features Timeline, Task-Monitoring und Content Pool mit Text- und Multimediabestandteilen ber den gesamten Student-Life-Cycle.

    An der Hochschule Anhalt luft die Betreuung inter-nationaler Studierender im Vorfeld der Ankunft hu-fig noch ber Individualanfragen via Telefon oder E-Mail. Mit der hochschuleigenen Instanz Interpilot der Betreuungsplattform Open Distributed Campus (Open DC) sollen Information und Begleitung der in-ternationalen Studierenden an der Hochschule An-halt strker gebndelt und ressourcenintensive Ein-zellsungen reduziert werden. Angestrebt werden ausfhrliche Informationen zum richtigen Zeitpunkt, die auf die jeweiligen Nutzergruppen und Standorte der Hochschule zugeschnitten sind.

  • Screenshot Interpilot

    HOCHSCHULE ANHALT / INTERPILOT /// 5657

  • Die Plattform wird seit 2007 vom E-Learning Center der FU Berlin programmiert und weiterent-wickelt. ber Lizenzen wird sie interessierten Hochschulen zur Verfgung gestellt (2014: bun-desweit 13 Hochschulen). Nach der Einrichtung und techni-schen Schulung Ende 2102 wur-den an der Hochschule Anhalt im Laufe des Jahres 2013 mit einem kleinen Team aus studentischen Tutoren und Studiengangskoor-dinatoren spezifische Inhalte fr den Standort Dessau in deut-scher und englischer Sprache erarbeitet und eingepflegt. Der englischsprachige Masterstudi-engang Integrated Design nutz-te zum Sommersemester 2014 als erster die Betreuungsplatt-form als Informations- und Auf-gabenpool fr seine internatio-nalen Erstsemester.

    VORGEHENHINWEISE UND EMPFEHLUNGENErsterstellung der Informationen ist ressourcenin-tensiv. Dann allerdings knnen adaptierbare Basis-

    informationen (Studiensystem, Krankenversicherung, Wohnungssuche, Aufenthaltsangelegenheiten etc.) bzw. die Struktur auf weitere Studiengnge/Standorte ber-tragen werden

    Webbasierte Plattform-Pflege anywhere/anytime

    Nutzung einer webbasierten Betreuungsplattform an der Hochschule sollte eindeutig definiert wer-

    den: Verantwortlichkeiten, Zielgruppen, Informations-pflege und Nachhaltigkeit

    Fr Mitarbeitende kann der voraussichtliche Mehr-aufwand beim Umstieg auf ein ungewohntes Kom-

    munikationstool gemindert werden, indem die Plattform kontinuierlich in das bestehende Kommunikationskon-zept eingebunden wird

    Studierende knnen durch Informationsmonopoli-sierung zur konsequenten Nutzung motiviert werden

    Nutzung von Open DC und Einrichtung einer ei-genen Instanz ist durch Zahlung einer jhrlichen

    Gebhr mit dem Rechenzentrum der FU Berlin (CeDiS) per Vertrag geregelt

    Betreuung durch das CeDiS-Team ist bei techni-schen Fragen zuverlssig

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  • VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    VORGEHEN

    Die Inhalte werden zunchst fr die englisch-sprachigen Masterstudiengnge am Stand-ort Dessau erarbeitet, da hier der Informa-tionsbedarf der Studienanfnger aufgrund der sprachlichen Herausforderung zwischen Englisch als Unterrichtssprache und Deutsch als Alltags- und Hochschulsprache am gr-ten ist. Nach und nach ist die Erweiterung fr interessierte Studiengnge an der Hoch-schule Anhalt geplant.

    Neben der Begleitung von Zulassung bis zum Abschluss ermglicht es Interpilot, den Stu-dierenden ber eine Task-Funktion Aufgaben zu stellen, die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes erledigt werden mssen. So kn-nen z. B. Anmeldungen und mterwege fr die betreuenden Mitarbeiter/-innen nachvoll-ziehbar gestaltet und der Arbeitsfortschritt fr die Studierenden per Ampelfarben sicht-bar gemacht werden.

    ERGEBNISSE

    HOCHSCHULE ANHALT / INTERPILOT /// 5859

  • TUTORING / MENTORING

  • ANSPRECHPARTNER

    Dr. med. J. Walldorf

    Oberarzt

    Universittsklinik fr Innere Medizin I

    Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg

    [email protected]

    Informationen fr Studierende und Lehrende zum Mentoring-Programm MedMentHalle:www.medizin.uni-halle.de/index.php?id=3384

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    Universittsklinikum Krllwitz in Halle (Saale)

  • CHANCEN UND HERAUSFORDERUNGEN EINES MENTORING-PROGRAMMS FR DIE MEDIZINISCHE FAKULTT

    MEDMENTHALLE

    MedMentHalle steht fr das Mentoring-Programm der Medizinischen Fakultt der Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg. Hier kann Kontakt zwischen Studierenden und erfahrenen rzten und Wissenschaft-lern geschaffen werden ohne groe Hr-den und ohne Berhrungsngste. In einem Mentoring-Verhltnis knnen berufliche Wege und Ziele geplant werden, kann Rat eingeholt werden zu Fragen des Alltags als Arzt. Themen knnen neben konkreten Fra-gen zur Berufsplanung beispielsweise auch die Vereinbarkeit von wissenschaftlichem Interesse und klinischer Ttigkeit oder von Familie und Beruf sein.

    Im Gegensatz zu anderen Beziehungen zwi-schen Ausbildern und Auszubildenden ist ein Mentoring-Verhltnis gekennzeichnet von einer langfristigen Beziehung, die neben einer persnlichen Beratung in beruflichen Belangen auch von einer emotionalen und psychologischen Untersttzung geprgt ist. Die Beziehung sollte wechselseitig sein, so dass auch Mentoren von dem Programm profitieren - indem sie beispielsweise einen realittsnahen Bezug zu den aktuellen An-liegen der Studierenden behalten. Basis des Verhltnisses bleibt der Wissens- und Erfah-rungsvorsprung des Ausbilders.

    MARTIN-LUTHER-UNIVERSITT / MEDMENTHALLE /// 6263

  • Die spontane Entwicklung von Mento-ring-Verhltnissen wird als ideal angese-hen, findet allerdings nur selten statt. Die Mentoring-Kultur unter deutschen Medi-zinstudierenden ist relativ gering entwi-ckelt, etwa 7 % nehmen bundesweit an einem Mentoring-Programm im weiteren Sinne teil. Ein Online-Portal kann helfen, die Verbindung von Mentor und Mentee zu bahnen. Im Portal knnen Interessen und Schwerpunkte angegeben und ein-gesehen werden. So knnen geeignete Mentoren identifiziert und Kontakt auf-genommen werden.

    DAS PROJEKT

    VORGEHEN

    Mit Untersttzung des Klinikrechenzen-trums wurde im Januar 2013 auf der Homepage der Universittsklinik eine Internetseite aufgebaut, auf der sich Mentoren anhand eines Formulars kurz strukturiert vorstellen knnen. Diese For-mulare knnen von Studierenden einge-sehen werden. Bei Interesse knnen die Studierenden einen Mentor mittels eines Formulars kontaktieren.

    HINWEISE UND EMPFEHLUNGEN

    Mentoring fr alle ist das erstrebenswert?Der individuell erwartete Nutzen des Men-

    torings ist hufig niedriger als der grundstzlich erwartete Nutzen gerade unter Beachtung des vermuteten Mehraufwands. Es ist wichtig, den Nutzen (und Aufwand) fr alle Beteiligten ganz konkret zu formulieren und im Zweifel das Pro-gramm auf eine spezifische Zielgruppe auszu-richten. Das beschriebene Projekt soll weiterhin fr alle Studierenden offen bleiben, im Rahmen der Einfhrungsveranstaltungen fr die klinischen Semester wird auf das Angebot ausdrcklich hin-gewiesen und dabei der mgliche Nutzen fr ver-schiedene Zielgruppen genauer erlutert werden.

    Ist ein Online-Portal zu Anbahnung des Mentoring-Verhltnisses sinnvoll?

    Der Aufwand ist berschaubar hinsichtlich der technischen Umsetzung, es kann ggf. auch auf bereits existierende Formulare anderer Fakult-ten zurckgegriffen werden. Der Internetauftritt verbessert die Wahrnehmung eines Mentoring-Programms und macht motivierte potentielle Mentoren besser sichtbar.

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  • VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    245 Studierende des 5. und 6. Fachsemes-ters (Medizin), die gezielt zur Teilnahme am Programm aufgerufen worden waren, wurden nach fnf Monaten gebeten, an ei-ner Evaluation teilzunehmen. 49 Studieren-de kamen dieser Bitte nach (Rcklaufquote 20 %). Die berwiegende Mehrheit hatte die Einladung wahrgenommen bzw. anderwei-tig von dem Mentoring-Angebot gehrt, ebenso wurde das Angebot grundstzlich als sinnvoll und wichtig begrt. Etwa 50 % der Umfrageteilnehmer haben die Online-Seite auch tatschlich besucht, zwei Teil-nehmer der Evaluation berichteten, Kontakt zu einem Mentor aufgenommen zu haben. Die Evaluationsergebnisse zeigen, dass den Studierenden der grundstzliche Nutzen des Programms zwar plausibel erscheint, aber knapp 60 % nicht wussten, welchen Nutzen sie persnlich von dem Programm

    haben sollten. 21 % der Umfrageteilnehmer htten eher zu einem frheren Zeitpunkt ihres Studiums an einem Mentoring-Pro-gramm teilgenommen. Etwa 30 % wrden eine Teilnahme eher als Belastung empfin-den, etwa 10 % gaben an, ohnehin keine Zeit fr zustzliche Angebote zu haben.

    Die Befragung zeigt auch, dass Mentoring eher als Angebot an leistungsschwche-re Studierende wahrgenommen wird: 36 % schtzen den Nutzen fr schwchere Stu-dierende als sehr gut ein, fr leistungs-strkere Studierende gehen nur 12 % der Umfrageteilnehmer von einem sehr guten Nutzen aus. Demgegenber wird in der Li-teratur beschrieben, dass tatschlich vor allem leistungsstrkere und motivierte Stu-dierende von Mentoring-Programmen profi-tieren.

    ERSTE ERGEBNISSE

    MARTIN-LUTHER-UNIVERSITT / MEDMENTHALLE /// 6465

  • Tutorien: Im Allgemeinen bezieht sich das Verstndnis von Tutorien auf ein un-

    tersttzendes bungsangebot im Bereich der Hochschullehre. Der Begriff Tutor/-in ist im en-geren Sinne als fachlicher Berater und Helfer von Studierenden bestimmt. Vor allem erfah-rende Studierende aus hheren Semestern sind als Tutor/-innen ttig. Im Vordergrund steht die Untersttzung der Dozentinnen und Dozenten in der Lehre.

    Mentoren: STARTE@OVGU-Mentoring ist die Beratung und Begleitung von Studien-

    anfnger/-innen durch Studierende in der An-fangsphase. Erfahrene Mentor/-innen begleiten Studienanfnger/-innen bei den ersten Schritten auf dem Campus, untersttzen im Uni-Alltag, helfen bei Problemen und bieten Untersttzung fr einen erfolgreichen Studienverlauf.

    Buddies: STARTE@OVGU-Mentoring steht dabei in enger Kooperation mit dem Bud-

    dy-Programm. Das Referat fr Internationale Angelegenheiten hat das Buddy-Programm ins Leben gerufen, um internationalen Studieren-den Hilfe und Untersttzung bei universitren Angelegenheiten, Behrdengngen, der Suche einer Wohnung etc. whrend ihrer ersten Wo-chen in Magdeburg zu bieten. Und natrlich dienen beide Formate der Willkommenskultur der OVGU.

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  • ANSPRECHPARTNERINNEN

    Christin Thiel

    Sachgebiet Qualittssicherung

    Otto-von-Guericke-Universitt Magdeburg

    [email protected]

    Claudia Wendt

    Wissenschaftliche Mitarbeiterin

    Projekt fokus: LEHRE/ HET LSA

    Otto-von-Guericke-Universitt Magdeburg

    [email protected]

    GUTE BEGLEITUNG UND BERATUNG WILL GELERNT SEIN!

    MENTORING-TUTORING-QUALIFIZIERUNG

    Im Hochschulalltag kommen bereits vielsei-tig Tutor/-innen, Mentor/-innen und Buddies zum Einsatz. An der OVGU sind insgesamt ca. 300 Tutoren in die Lehre eingebunden. Ebenso viele Mentor/-innen und Buddies untersttzen StudienanfngerInnen in ihren ersten Wochen an der Hochschule. Sie hel-fen dabei, sich auf dem Campus zu orien-tieren sowie bei organisatorischen Fragen. Der Peer-Ansatz in allen diesen Betreuungs-Settings ist eine Form zur Frderung perso-naler und sozialer Kompetenzen und dient der Steigerung des Studienerfolgs. Doch gute Betreuung und Beratung will gelernt sein. Die OVGU bereitet ihre Mentor/-innen, Buddys und Tutor/-innen daher in einem Schulungsprogramm auf die Ttigkeit und den Umgang mit ihren Mentees/Internatio-nals und/oder Tutanden vor. Bisher gab es separate Qualifizierungsanstze fr diese Gruppen. Zum Start des Wintersemesters 2014/2015 wurde das Konzept aber ver-einheitlicht. Auf diese Weise wird den en-gagierten Studierenden ermglicht, in ver-schiedene Rollen zu schlpfen und flexibel

    dort zu untersttzen, wo gerade am meis-ten Bedarf ist.Dabei lernt man von- und vor allem mitei-nander. Somit ist ein gesamtuniversitres Schulungsprogramm fr studentische Un-tersttzer entstanden, welches fachber-greifend fr Tutor/-innen, Mentor/-innen und Buddies durchgefhrt wird.

    OTTO-VON-GUERICKE-UNIVERSITT / MENTORING-TUTORING-QUALIFIZIERUNG /// 6667

  • Gruppendynamische Prozesse

    Meine Rolle, meine Aufgaben

    Grundlagen der Kommunikation und Beratung

    Wahlpflicht zu Themen wie Gender / Diversity; Interkulturalitt; Ziel- und Zeitmanagement; Visualisieren/Prsentieren

    Lerntheoretische Grundlagen [nur fr Tutor/-innen]

    Didaktik und Methodik [nur fr Tutor/-innen]

    Gemeinsam mit den Studierenden (in der AG Mentoring, jede Fachschaft stellt eine/-n Mentoring-Beauftragte/-n) wurden fr die Schulungseinheit sechs Ausbildungssteine fest-gelegt (siehe Abbildung).

    VORGEHEN

    Die Ausbildung wurde so konzipiert, dass alle Teilnehmenden eine gemeinsame in-haltliche Basis haben. Mit der fachbergrei-fenden Ausrichtung der Ausbildung ist unter anderem eine Frderung der Vernetzung der Mentor/-innen, Tutor/-innen und Buddies hochschulweit angestrebt. Nach der ersten Durchfhrung der gemeinsamen Schulung zeigte sich, dass es doch zielgruppenspe-zifische Anforderungen gibt, denen in der gemeinsamen Schulung noch strker Rech-nung getragen werden muss. Das Schulungs-konzept wird daraufhin berarbeitet, um zu-knftig noch gezielter den Erwartungen und Anforderungen der verschiedenen Zielgrup-pen zu entsprechen.

    ERGEBNISSE

  • 3. Verstetigung

    2. bertrag

    1. Training

    VORBEREITUNGSAUFWAND

    KOSTEN

    BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    HINWEISE UND EMPFEHLUNGEN

    Zusammenarbeit mit beteiligten Akteuren: Studienberatung & Fachschaftsrte.

    Gemeinsame Terminkoordination mit den Fachschaftsrten zur Durchfhrung.

    Einbezug der Studierendengruppen in kon-zeptionelle Ausgestaltung des Qualifizie-rungsangebots.

    Teilnehmermotivation: Das Angebot ist kostenfrei und wird mit einer Teilnahme-bescheinigung besttigt.

    Gemeinsamer Grillabend frdert Austausch und Netzwerkaufbau der lehr- und bera-tungsuntersttzenden Studierenden.

    Eine verbindliche Anmeldung sichert noch nicht die tatschliche Teilnahme, doch ist sie fr die Planung der Veranstaltung un-abdingbar. Die Reflexion ber Aufwand und Nutzen ist ebenfalls unabdingbar, doch sollte nicht ausschlielich eine betriebs-wirtschaftliche Kosten-Leistungsrechnung zur Entscheidungsfindung fr oder gegen solch ein Programm beitragen.

    ber die Kreditierung der Ttigkeit kann nachgedacht/diskutiert werden (Antago-nismus zwischen uneigenntzigem, ehren-amtlichen Engagement und entlohntem gemeinntzigen Einsatz).

    Die Schulung der Tutor/-innen umfasst dabei drei Stufen, die zum einen den Stu-dent Life Cycle einbeziehen, zum ande-ren die unterschiedlichen Erfahrungshori-zonte der Tutor/-innen bercksichtigen.

    OTTO-VON-GUERICKE-UNIVERSITT / MENTORING-TUTORING-QUALIFIZIERUNG /// 6869

  • EIN PROJEKT DER IDEENFRDERUNG AN DER HOCHSCHULE MAGDEBURG-STENDAL

    HANDICAP-MENTORING

    In einem Mentoring an Hochschulen geben studentische Mentoren und Mentorinnen ihr Erfahrungswissen an Studienanfnger wei-ter. Ziel ist es, die Neuen beim Hineinfin-den in den Studienalltag zu untersttzen. Eine solche Untersttzung ist umso wich-tiger, wenn die Studienanfnger und Stu-dienanfngerinnen Studierende mit Handi-cap sind. Ein Handicap-Mentoring ergnzt die an Hochschulen vorhandene allgemeine Studienberatung sowie die Beratung durch die Behindertenbeauftragten um eine ge-genseitige Untersttzung von Studierenden fr Studierende.

    An der Hochschule Magdeburg-Stendal gibt es neben der allgemeinen Studienberatung sowie der Beratung fr Menschen mit Han-dicap bereits eine Gruppe Studierender mit Handicap sowie einen Studiengang Reha-bilitationspsychologie. Diese Strukturen bil-den den Hintergrund einer als peer-to-peer-

    Beratung realisierten Untersttzung von erfahrenen Studierenden mit Handicap fr orientierungs- und untersttzungssuchende Studierende mit Handicap.

    Ziel ist es, Studienanfngern und Studienan-fngerinnen mit Handicap Untersttzung bei folgenden Fragen zu geben:

    Welche Hilfen stehen mir zu? Wo und wie beantrage ich was? Was kann ich tun, damit mir im Stu-

    dium keine behinderungsbedingten Nachteile entstehen?

    Wer ist fr mich zustndig und wer kann mir bei Problemen helfen?

    Nicht nur die Umsetzung des Handicap-Mentorings, auch die Konzepterstellung und -weiterentwicklung wird von Studierenden selbst realisiert.

    DAS PROJEKT

  • VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    ANSPRECHPARTNERIN

    Sabine Spohr

    Mitarbeiterin im Zentrum fr Hochschuldi-

    daktik und angewandte Hochschulforschung

    Hochschule Magdeburg-Stendal

    [email protected]

    Annemarie KockStudentin der Rehabilitationspsy-chologie, leitet das Handicap-Men-toring an der Hochschule Magde-burg-Stendal. Frau Kock ist seit Ihrer Geburt blind und deshalb besonders sensibili-siert fr die Untersttzungsbedarfe von Studierenden mit Handicap.

    Neben den Gesprchen und der durch diese vermittelten verbesserten Ausstattung mit op-tischen, akustischen und physischen Hilfen fr Studierende mit Handicap gelingt dem Projekt zweierlei:1. Neue Studierende mit Handicap kommen in Kontakt mit anderen Betroffenen und es ent-stehen hochschulinterne Selbsthilfestrukturen.2. Durch die Untersttzung der Handicap-

    Mentoren und Mentorinnen wie auch die Netz-werkbildung der Studierenden mit Handicap nimmt die Sensibilisierung fr diese Gruppe Studierender zu.

    Das Projekt ist Teil des Qualittspakt-Lehre-Einzelvorhabens Qualitt hoch2 der Hoch-schule Magdeburg-Stendal (Frderkennzei-chen: 01PL11094).

    ERGEBNISSE

    SENSIBLE LEHRE /// 13-14 HOCHSCHULE MAGDEBURG-STENDAL / HANDICAP-MENTORING /// 7071

  • E-LEARNING

  • ANSPRECHPARTNERINNEN

    Anja Schulz & Lavinia Ionica

    Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen

    im Verbundprojekt HET LSA

    @LLZ | Zentrum fr multimediales Lehren

    und Lernen

    Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg

    [email protected]

    [email protected]

  • AUFBAU EINES E-LEARNING NETZWERKS FR DIE HOCHSCHULEN SACHSEN-ANHALTS

    Die Schwerpunkte des Teilprojekts der Mar-tin-Luther-Universitt (MLU) im Verbund HET LSA liegen auf der Weiterentwicklung des multimedialen Lehrens und Lernens so-wie dem hochschuldidaktischen Informati-onsmanagement. Dabei nehmen die Mitar-beiterinnen eine doppelte Brckenfunktion wahr. Sie identifizieren nicht nur die Bedar-fe der einzelnen Verbundhochschulen in verschiedenen Bereichen des E-Learning,

    sondern mobilisieren auch diesbezgliche Strken und Erfahrungen, welche anschlie-end in den berlokalen Vernetzungszu-sammenhang HET LSA eingespeist werden. Gleichzeitig sorgen sie fr eine bertra-gung der Kompetenzen des ebenfalls an der MLU ansssigen Zentrums fr multime-diales Lehren und Lernen (@LLZ) auf die Landesebene (siehe Infobox @LLZ auf der nchsten Seite).

    An allen Hochschulen bundesweit halten E-Learning-Aktivitten Einzug in Hochschul-lehre, -verwaltung und -forschung. Im Mai 2013 wurde vom Verbund HET LSA eine AG E-Learning ins Leben gerufen, die auf den

    Aufbau eines landesweiten E-Learning-Netzwerks, bestehend aus Lehrenden und MitarbeiterInnen zentraler Einrichtungen, zielt.

    DAS PROJEKT

    MARTIN-LUTHER-UNIVERSITT / E-LEARNING-NETZWERK /// 7475

  • KONTAKT

    Dr. Michael Gerth

    Geschftsfhrer @LLZ | Zentrum fr multime-

    diales Lehren und Lernen

    Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg

    [email protected]

    @LLZ

    Das @LLZ untersttzt als zentrale Einrich-tung der Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg den Einsatz multimedialer An-gebote in Lehr- und Lernprozessen.

    Inhaltlich konzentriert sich das @LLZ auf die strukturierte digitale Bereitstellung wissenschaftlicher Quellen und Arbeits-materialien, vernetzte Kommunikations- und Prfungsformen sowie die Unterstt-zung von Lehrenden bei der Erstellung von E-Learning-Bausteinen und Blended-Lear-ning-Arrangements. Im Mittelpunkt steht der didaktisch sinnvolle Einsatz von E-Vorlesun-gen, Onlineprfungen und Lernmaterialien an einer Prsenzuniversitt. Das Zentrum bert und begleitet Lehrende bei ihren kon-kreten Projekten, bietet Schulungen, Work-shops und Tagungen an und frdert inne-runiversitre und universittsbergreifende Kooperationen. Das vom BMBF gefrderte Projekt hat eine Laufzeit bis Ende 2016.

  • Bis Ende 2016 werden sechs Arbeitspakete bearbeitet: Feststellung der Ausgangslage und der Bedarfe an den Hochschulen, Auf-bau E-Learning-Expertise, Konzeption und Entwicklung (Projekte/Produkte), Vernet-

    zung, Evaluation. Sie werden mittels eines integrativen Designs und entlang im Ver-bund abgestimmter Themenblcke umge-setzt (vgl. Abb.).

    VORGEHEN

    06 02 1010 06 0208 04 1212 08 04 0607 03 1111 07 0309 05 0101

    2014 201509 05 07

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    Vorab-Recherche

    Internet-Recherchezur Analyse derAusgangslage

    Wissensinput

    Informations- und Wissensvermittlung im Rahmen eines Webinars

    Vor-Ort-Recherche

    Detailrecherche an den Verbundhochschulen durch die jeweiligen MitarbeiterInnen

    Ergebnissicherung

    Zusammenfassung, Prsen-tation und Dokumentation der Ergebnisse auf interner Kommunikationsplattform

    Themenblcke in der AG E-Learning und das Vorgehen bei ihrer Bearbeitung

    MARTIN-LUTHER-UNIVERSITT / E-LEARNING-NETZWERK /// 7677

  • Weitere Informationen ber das @LLZ und zu den vielfltigen Angeboten erhalten Sie unter: http://www.llz.uni-halle.de +

    Nachdem in einem Kick-off-Meeting die Ab-folge der Themen festgelegt wurde, welche inhaltlich die bundesweit aktuelle Diskussi-on zum Thema E-Learning an Hochschulen widerspiegeln, begann die Bearbeitung der Querschnittsthemen E-Plattformen & Be-ratungsstruktur sowie rechtliche Fragen im E-Learning. Umfangreiche Recherchen dienten der Bestimmung der Ausgangsla-ge an allen Verbundhochschulen sowie der Feststellung der Bedarfe und Kooperations-wnsche. Zugleich wurde dafr sensibili-siert, dass fr E-Learning eine adquate In-frastruktur sowie entsprechende rechtliche Rahmenbedingungen an den Hochschulen zu schaffen sind.

    Im Anschluss an die Webinare zu Vorle-sungsaufzeichnungen und E-Assessmentwurden Lehrende zu ihren Erfahrungen, Be-darfen und ihrem Kooperationsinteresse in

    Bezug auf diese Themen befragt. Bentigt werden demnach vor allem Handreichun-gen und Schulungen zu technischen Ablu-fen, didaktisch-methodischen Einsatzszena-rien sowie rechtlichen Fragen.

    Diesem Wunsch begegnet das @LLZ bereits mit dem Aufbau eines Weiterbildungsange-bots fr Angehrige der MLU, das in ein Zer-tifikat Multimediale Lehre aufgehen und zudem auf die Landesebene bertragen werden soll (siehe Infobox Zertifikat Multi-mediale Lehre).

    Als positives Resultat der Netzwerkarbeit der AG E-Learning ist auerdem die Bereit-stellung des webbasierten Abstimmungssys-tems ARSnova fr alle Verbundhochschulen zu bewerten (siehe Infobox ARSnova).

    ERGEBNISSE

  • ANSPRECHPARTNERIN

    Wenke Mller

    Wissenschaftliche Mitarbeiterin

    @LLZ | Zentrum fr multimediales Lehren

    und Lernen

    [email protected]

    ANSPRECHPARTNER

    Kevin Atkins & Dr. Kathrin Jger

    Wissenschaftliche Mitarbeiter @LLZ |

    Zentrum fr multimediales Lehren und Lernen

    [email protected]

    [email protected]

    MULTIMEDIALE LEHRE

    Mit dem Zertifikat Multimediale Lehre bietet das @LLZ eine Reihe von Veranstaltungen an, die sich mit dem Einsatz digitaler Medien und Tech-nologien beschftigen. Ziel ist, perspektivisch Lehrende aller Hochschulen im Verbund HET LSA anzuregen, Ideen zur Integration von E-Learning in der Lehre zu entwickeln und umzusetzen.

    Das Zertifikat wird durch die Teilnahme an 6 Pflichtveranstaltungen (32 AE) und Wahl-veranstaltungen aus mindestens 3 Wahlberei-chen (Medienproduktion und Medieneinsatz, Anwendung von Multimediawerkzeugen, Tes-ten und Prfen online & kooperatives Lernen online) im Umfang von insgesamt 32 AE sowie die Erstellung eines Lehrveranstaltungskon-zepts und dessen Prsentation (16 AE) erwor-ben. Die Themen der Pflichtveranstaltungen umfassen: Grundlagen multimedialer Lehre, Einfhrung in die Lernplattform ILIAS, Aktivie-rung und Motivation, Online-Betreuung und Moderation sowie Rechtsfragen im E-Learning und Freie Bildungsressourcen.

    ARSNOVA

    ARSnova TED-Abstimmung per Smartphone im Hrsaal. Interaktive Hochschullehre wird bei stei-genden Studierendenzahlen und berfllten Hr-slen immer schwieriger. Einen Ansatz zur Verbes-serung der Interaktion bieten Audience Response Systeme, die Live-Abstimmungen in Hrslen di-rekt zu Fragen des Dozenten ermglichen.

    ARSnova ermglicht durch seine interaktiven Ele-mente (Feedback, Zwischen- und Inhaltsfragen) die Beteiligung von Studierenden mittels internet-fhigem Endgert. Durch die anonyme Beantwor-tung von Entscheidungs- und Testfragen via Brow-ser knnen Studierende motiviert werden, sich aktiv zu beteiligen. Fr den Einsatz ist keine Instal-lation oder Software/APP notwendig. Ein Zugang zum WLAN und / oder Mobilfunknetz muss jedoch verfgbar sein!

    ARSnova ist seit dem SoSe 2014 auf einem Server an der MLU verfgbar und fr Lehrende und Stu-dierende im Hochschulverbund Sachsen-Anhalt mit eigenem Hochschulaccount kostenfrei nutzbar.

    MARTIN-LUTHER-UNIVERSITT / E-LEARNING-NETZWERK /// 7879

  • VORBEREITUNGSAUFWAND KOSTEN BERTRAGBARKEIT

    FAZIT

    Die Entwicklung der AG E-Learning ist insge-samt positiv zu bewerten, denn whrend zu Beginn alle Teilnehmenden an den Webina-ren auch dem Verbundprojekt angehrten, kamen mit fortschreitender Arbeit interes-sierte Personen aus den Verbundhochschu-len hinzu.

    Aktuell bereitet die AG E-Learning die Vor-Ort-Recherche zum Thema E-Portfolios vor, in deren Zuge geprft werden soll, ob

    auch hier die Einfhrung eines landesweiten Systems lohnt. Gleichzeitig wird das Thema Repository & Lernobjekte-Management bearbeitet, bei dem es um Mglichkeiten des plattformbergreifenden Austauschs von Lerninhalten geht. Mit Kristina Haase vom IT-Servicezentrum der MLU haben wir in die-sem Zusammenhang ber das System Cam-pusConnect gesprochen (siehe Interview).

    AUSBLICK

  • KONTAKT

    Kristina Haase

    IT-Koordination im Bereich E-Learning im ITZ |

    IT-Servicezentrum

    Martin-Luther-Universitt Halle-Wittenberg

    [email protected]

    CampusConnect ermglicht die technische Verbindung von Lernplattformen (LPF). Sind solche Vernetzungen an den Hochschulen Sachsen-Anhalts erstrebenswert?

    Schaut man sich die aktuelle Strukturde-batte an, sollte die Frage nicht lauten ob, sondern wann es eine Vernetzung der LPF im Land gibt und wie wir die organisatori-schen Prozesse technisch untersttzen kn-nen. CampusConnect erlaubt auf einfache Weise die Erarbeitung, Bereitstellung und Wiederverwendung von Lerninhalten z. B. in gemeinsamen Studiengngen.

    Was ndert sich fr Studierende, die via LPF an einem geteilten Kurs teilnehmen?

    Nichts. Alle Studierenden und Lehrenden kennen das System ihrer Hochschule. Die Studierenden finden die Veranstaltung ne-ben ihren eigenen. Fr sie ist es ein Klick auf einen Link zum angebundenen Kurs der anderen Hochschule.

    Warum ist ausgerechnet diese Lsung zu bevorzugen?

    Weil sie bestechend einfach und bereits er-probt ist.

    IM GESPRCH MIT KRISTINA HAASE

    MARTIN-LUTHER-UNIVERSITT / E-LEARNING-NETZWERK /// 8081

  • E-LEARNING AUDIOVISUELL

    DAS MEDIENPORTAL AN DER HOCHSCHULE MERSEBURG

    Das Lernen per Computer und ber das Internet wird in den kommenden Jahren zum wichtigsten Trend im Bildungswesen. Traditionelle Lehre wird zunehmend durch Formen des E-Learning ergnzt und Pr-senzphasen werden durch Online-Inhalte untersttzt. Die Hochschule Merseburg bietet eine technisch-organisatorische In-frastruktur, die vielfltige Angebote der multimedialen Lehre ermglicht. Allen An-gehrigen der Hochschule Merseburg steht die Lernplattform ILIAS (Integriertes Lern-, Informations- und Arbeitskooperationssys-

    tem) mit ihren vielseitigen Anwendungs- und Nutzungsmglichkeiten zur Verfgung. Das im Dezember 2013 eingefhrte Medi-enportal ergnzt als Video-Cont