IM.GESPRÄCH05 - Rund um München - Die Region im Wandel

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Am 26 März trafen sich die Gestalter der Region München Im.Gespräch zu einem intensiven und spannenden Dialog. Überblick über die Situation in der Region MünchenDie Region München steht unter einem enormen Wachstumsdruck. Prognosen gehen davon aus, dass die Zahl der Einwohner in der Region bis zum Jahr 2025 von 2,7 Mio auf etwa 3,0 Mio steigen wird. So ist es dringend nötig, Wohnraum für die zuziehenden Menschen zu schaffen, um den Immobilien- und Mietmarkt zu entlasten. Der zusätzliche Wohnbedarf bedeutet, dass auch die Verkehrsinfrastruktur ertüchtigt und angepasst werden muss. Das aber ist schon heute ein akutes Problem. Das System des ÖPNV beispielweise platzt an allen Ecken und Enden aus den Nähten. Geplant für 350.000 Fahrgäste am Tag, ist beispielweise die S-Bahnstammstrecke mit 800.000 Fahrgästen täglich hoffnungslos überlastet. Es besteht dringender Handlungsbedarf, jetzt. Zur Bewältigung dieser Herausforderungen ist es notwendig, gemeinsam über Gemeinde-, Stadt- und Landkreisgrenzen hinweg aktiv zu werden.IM.GESPRÄCH widmet sich diesem Thema nun bereits zum zweiten Mal. Der Fokus des Gesprächs richtete sich auf Regionalplanung und Siedlungsentwicklung, Das wichtige Thema Infrastruktur, wurde bewusst nicht in den Mittelpunkt gestellt, weil es den Rahmen gesprengt hätte.Transformation der Region MünchenStand IM.GESPRÄCH04 die Frage nach der Identität und Ressource der Region im Zentrum, so ging es IM.GESPRÄCH05 um die Frage, wie der Transformationsprozess der Region gestaltet werden kann und welche Risiken und Nebenwirkungen er birgt. Auf übergeordneter Ebene wurde die Frage diskutiert, wie die Regionalplanung organisiert werden muss. Auf konkreter Ebene ging es um die Frage, wie der Siedlungsbau zu intensivieren ist, welche Hürden bei der Projektanbahnung bestehen, wie das Zusammenspiel von Investor, Grundstückseigentümer und Kommune gestaltet werden kann und welche Planungsinstrumente hilfreich sind.

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  • im.gesprch

    Rund um MnchenDie Region im Wandel

    Impuls I Dialog 05

    Im Gesprch mit den Gestaltern der Region Mnchen

  • Im.GesprchWir knnen die Dinge nicht mehr eindimensional lsen

    Im.Gesprch

    Das Zustandekommen der VeranstaltungRund um Mnchen Die Region imWandel verdanken wir der Initiative vonfnf Unternehmen.

    Concept Bau GmbHDrees & Sommer GmbHGrassinger Emrich Architekten GmbHReal Asset Projektentwicklung Immobilienmanagement GmbHSibeth Partnerschaft, Rechtsanwlte, Steuerberater mbH

    Komplexe Anforderungen verlangen nach einer interdisziplinren Betrach-tung, wir knnen die Dinge nicht ein-dimensional lsen. Die Firma Mundwerk, Hinrich Bttcher, initiert seit Mai 2010 das Veranstaltungsformat Im.Gesprch.Ziel der Dialogveranstaltungen ist: Inergeb nisorien tierten Diskussionen, miteingestreuten, provokant anfeuerndenRefera t en, neue Ideen zu entwickeln und Impulse fr zu knf tige Entwicklungen zu geben. In dem exklusiven, berschau -baren Rahmen der Dialoge gelingt es,eine informelle Atmosph re zu schaffen, in der die Dinge beim Na m en genannt werden.

    Impressum

    MUNDWERKAm Walkweiher 26D-86875 WaalTel: 08246/96 95 [email protected]: Kassegger und Partner, Dornbirn (A)Text: Inge Kracht, Mnchen (D)Fotografie: Thomas LombergMnchen (D)

  • Die Region Mnchen steht unter einemenormen Wachstumsdruck. Prognosengehen davon aus, dass die Zahl der Ein-wohner in der Region bis zum Jahr 2025von 2,7 Mio auf etwa 3,0 Mio steigen wird.So ist es dringend ntig, Wohnraum fr diezuziehenden Menschen zu schaffen, umden Immobilien- und Mietmarkt zu entlas-ten. Der zustzliche Wohnbedarf bedeutet,dass auch die Verkehrsinfrastruktur er-tchtigt und angepasst werden muss. Dasaber ist schon heute ein akutes Problem.Das System des PNV beispielweise platztan allen Ecken und Enden aus den Nhten.Geplant fr 350.000 Fahrgste am Tag, istbeispielweise die S-Bahnstammstrecke mitweit ber 800.000 Fahrgsten tglich hoff-nungslos berlastet. Es besteht dringenderHandlungsbedarf, jetzt. Zur Bewltigungdieser Herausforderungen ist es notwendig,gemeinsam ber Gemeinde-, Stadt- undLandkreisgrenzen hinweg aktiv zu werden.

    IM.GESPRCH widmet sich diesem Themanun bereits zum zweiten Mal. Der Fokusdes Gesprchs richtete sich auf Regional-planung und Siedlungsentwicklung, Daswichtige Thema Infrastruktur, wurde bewusst nicht in den Mittelpunkt gestellt,weil es den Rahmen gesprengt htte.

    Die Region Mnchen im Wandel

    Stand IM.GESPRCH04 die Frage nach derIdentitt und Ressource der Region imZentrum, so ging es IM.GESPRCH05 umdie Frage, wie der Transformationsprozessder Region gestaltet werden kann und wel-che Risiken und Nebenwirkungen er birgt.

    Auf bergeordneter Ebene wurde die Fragediskutiert, wie die Regionalplanung organi-siert werden muss. Auf konkreter Ebeneging es um die Frage, wie der Siedlungsbauzu intensivieren ist, welche Hrden bei derProjektanbahnung bestehen, wie das Zu-sammenspiel von Investor, Grundstcksei-gentmer und Kommune gestaltet werdenkann und welche Planungsinstrumentehilfreich sind.

    berblick ber die Situationin der Region Mnchen

    Einleitung

    3/

    Am 26. Mrz trafen sich dieGestalter der Region MnchenIm.Gesprch zu einem inten-siven und span-nenden Dialog.

  • Rumliche Ressourcen, ordnungspoliti- sche Rahmenbedingungen, wirtschaftlicheNotwendigkeiten bei der kommunalenSiedlungsplanung und marktwirtschaftli-che Mechanismen beim Grundstckver-kehr bestimmen die Handlungsspielrume.

    Es ist genug Platz fr alle da, bringtChristian Breu,(Geschftsfhrer des Regionalen Planungs-ver bands Mnchen (RPV), die Ergebnisseder Untersuchung des Planungsverbandsuerer Wirtschaftsraum Mnchen von2014 auf den Punkt. Die Region Mnchen weist Reserveflchen fr rund 220.000 Wohneinheiten auf. Bei 2,0 Einwohnernpro Wohnung, was dem Durchschnitt derPlanungsregion Mnchen enspricht, fin-den in diesen Wohneinheiten rund 440.000Einwohner ein Zuhause.Dem Bayerischen Statistischen Landesamtzufolge steigt die Einwohnerzahl in der Re-gion Mnchen bis 2032 um gut 350.000Einwohner. Fr den prognostizierten Be-vlkerungszuwachs stehen somit gengendWohnbaufl ch enpotenziale in Stadt undUmland zur Verfgung. Allerdings erfor-dert der Bevlkerungszuwachs einen deut-lich strkeren Wohnungsbau als bisher.80% des prognostizierten Bevlkerungs-aufwuchses wird in den nchsten 10 Jahrenstattfinden. Das bedeutet, pro Jahr mssenmindestens 15.000 neue Wohnungen dazu-kommen, betont Breu.

    In der Planungsregion Mnchen gibt esalso kein Problem mit dem Flchenpoten-zial, die Problematik liegt laut Breu in derFrage: Wie aber kommt man an diese Fl-chen? Will der Eigentmer berhaupt ver-kaufen? Nicht alle Gemeinden stehen demWachstum positiv gegenber.

    Benjamin Meinke,(Prokurist, Concept Bau GmbH) Ein Problem sind die unterschiedlichen In teressen im Dreiecksverhltnis von Gemeinde, Investor und Eigentmer. NeueEinwohner kosten der Gemeinde Geld, Gewerbe aber bringt Steuern. Der Bau -trger bevorzugt Eigentmer. Schwierig, indiesem Spannungsfeld Wohnungsbau zuentwickeln?

    Prof. Dr. Matthias Ottmann, (Gesellschafter, Ottmann GmbH & Co.Sdhausbau KG Mnchen)Nur 30% der Eigentmer wollen verkaufen.

    Emmanuel Thomas,(Geschftsfhrer, Concept Bau GmbH) Ein weiteres Problem: Bis vor 5 Jahre gab es Grundstcke zu gnstigen Preisen, heute sind die Preise massiv gestiegen. Das schlgt sich in den Quadratmeter prei -sen fr Wohn flchen nieder, die zwischen -zeitlich in Normallagen bei ca. 6.000liegen knnen.

    Thomas Spindler,(Leiter Bauamt, Gemeinde Ebersberg)Nicht jedem Investor passt jedes Grund-stck. Die Rentabilitt muss stimmen.

    Rahmen-

    bedingungen

    Dialog

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  • Sinnvolle Manahmen

    Benno Zanker, (Projektleiter aurelis Real Estate GmbH & Co.KG)Erstens: Aufgrund der Folgekosten ist vielen Gemeinden nicht wirklich an Woh-nungsbauentwicklung gelegen. Der Kinder-garten wird ihnen noch gebaut, aber werbezahlt die Kindergrtnerin?

    Zweitens: Konversion bedeutet, eine etwashherwertige Nutzung als bisher zu errei-chen, weil sonst die Wirtschaftlichkeitnicht gegeben ist. Wenn ich also heute einebrachgefallene Gewerbenutzung habe, istes schwierig wieder nur eine einfache Ge-werbenutzung zu planen.

    Drittens: Thema Natur und Artenschutz:Wenn ein Gebiet lnger ungentzt ist, sie-deln sich dort gerne seltene Arten an. Dasbringt massive Probleme, die nur mit vielMhe gelst werden knnen. In diesem Bereich sind die Anforderungen in den letzten Jahren immer grer geworden.

    Michael Schfer,(Leiter Bauamt, Gemeinde Neufahrn)Im Moment entleert sich die Region vonhochqualifizierten Arbeitspltzen in Rich-tung Landeshauptstadt und uns bleibt nurdas Wohnen und die Flchen fressendengewerblichen Nutzungen. Die Gemeindenverlieren an Lebensqualitt, weil Wohnen,Arbeiten und Einkaufen auseinanderfallen.Auch die Region verliert an Identitt, weil hier genau dasselbe, nur in greremMastab, passiert.

    Christian BreuHier geht es nicht um die Angst vor Identi-ttsverlust, sondern um die Durchsetzungvon Interessen. Brgerbegehren sind heuteoft Abwehr- und Kontrabegehren. Die Interessen, die dahinterstecken sind: Bewahrung des Eigentums und Angst vorFremden.

    Wachstum steuern bedeutet, durch ge -zieltes Planen und Handeln negative Resul-tate zu vermeiden, wie Wohnungsnot,Verkehrs infarkt, Identittsverlust oder ge-sichtslose Schlafstdte. Welche Manah-men sind hier sinnvoll?

    Florian Hartmann,(Oberbrgermeister von Dachau)Die Vor- und Nachteile des Wachstums mssen gerecht auf die Stadt Mnchen, dieumliegenden Stdte sowie die kleineren Gemeinden verteilt werden.

    Michael Hardi,(Leiter Sachgebiet Entwicklungsma-nahmen, Referat fr Stadtplanung und Bauordnung Mnchen)Theoretisch kriegen wir in Mnchen nocheinige 1000 Wohnungen unter. Wir mssenaber die Menschen, Gemeinderte, Natur-schutz etc., mitnehmen, indem wir Per-spektiven und Bilder entwickeln, die denLeuten die Angst vor Identittsverlust neh-men.

    Michael SchferWir mssen den Bogen grer spannen, die regionale Perspektive ist wichtig. DieKommunen sind nur ein kleines Rdchen im Gefge. Allzu oft unterliegen sie den Entscheidungen groer Konzerne, die esschaffen, die Kommunen in Geiselhaft zunehmen, zu erpressen.

  • Andrea Gebhard, (Geschftsfhrerin, Mahl-Gebhard Konzepte)Wie aber geht man mit ngsten und In -teressen um? Das augenblickliche Problemist es, die unterschiedlichen Gruppen aneinen Tisch zu bringen. Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, geht es um dieindividu elle, mageschneiderte Planung.Landschaft als positiv besetzter Bereichbringt Menschen zusammen.

    Dr. Agnes Frster, (Inhaberin STUDIO / STADT / REGION)Es gilt, die prozessuale Ebene enger zu verzahnen, dann ist Planung nicht nur regulierend. Man kann auf der informellenEbene auch ein Signal setzen, dass mansich gewisse Entwicklungen wnscht. So etwas fllt nicht vom Himmel sondernkann nur das Ergebnis eines Dialogpro -zesses sein. Dies ist dann auch ein Signalfr Investoren, die erkennen, dass dieGrundstcke mit einer planerischen Ideeverbunden sind.

    Dialog

    6/7Roland Huber, (Geschftsfhrer, Drees & Sommer GmbH)Jedes Projekt ist anders und birgt neue Herausforderungen, denn Projekte sindMenschen getrieben.Die Kommunen haben ein Erstzugriffs-recht auf die in ihrem Gebiet liegendenentbehrlichen Konversionsliegenschaftenaus unmittelbarer militrischer Vornut-zung. Der Kaufpreis wird dabei ohne vorheriges Bieterverfahren durch ein Wertgutachten eines unabhngigen Sach-verstndigen ermittelt.Konversion und Zeitdruck passen nicht zusammen, denn Basis jeder erfolgreichenKonversion ist eine partnerschaftliche und transparente Zusammenarbeit allerBeteiligten. Ziel ist stets, einen Interessen-ausgleich zu schaffen, der die strukturpoli -tischen und stdtebaulichen Interessen der Kommune, die wirtschaftlichen Ver-wertungsaufgaben der BImA sowie die finanziellen Interessen potentieller Kuferbercksichtigt.

    Sinnvolle Manahmen

  • Michael HardiNatrlich will der Eigentmer beim Ver-kauf eine mglichst hohe Rendite erzielen,der Investor mglichst viel Gewinn heraus-schlagen und die Gemeinde mglichst viel soziale Infrastruktur auf einer Flche unterbringen. Brgerinnen und Brgerwollen, dass alles gleich bleibt, es sich bes-tenfalls verbessert. Und das alles wider-spricht -vielleicht den Interessen des Inves-tors. Dann mssen die Gemeinderte einerStadt den Mut haben, sich mutig ber Partikularinteressen hinwegzusetzen und zu enscheiden. Denn dass alle Partikular -interessen gleichgerichtet zusammenpas-sen, wird es im seltesten Fall geben.

    Jakob Willibald, (Geschftsfhrer, REAL ASSET, Projektent-wicklung Immobilienmanagement GmbH)Warum stellt die Stadt den Eigentmernnicht einen Dolmetscher, einen Entwick-lungsberater zur Verfgung, der zwischenBaurecht und wirtschaftlichen Belangenetc. vermittelt und in entsprechenden Arbeitskreisen versucht, den Leuten dieThemen zu erklren.

    Andrea GebhardRollierender Naturschutz sollte diskutiertwerden. Das heit, brach fallende Flchenverlieren ihr Recht nicht. Zur Zeit mssteman dem Eigentmer eines unbebautenGrundstcks dringen zur Pflege, Rasenmhen etc. raten. Das ist Unsinn. Es knnte doch genauso gut ein Biotop ent-stehen und nach einiger Zeit entsteht eswoanders. Ein neues Konzept sollte ent -wickelt werden, dass dem Naturschutz denNimbus nimmt, nur zu verbieten und zuverweigern. Es sollte zeigen, dass Natur-schutz auch Entwicklung bedeuten kann.

    Dr. Daniel Pflger, (Fachanwalt fr Verwaltungsrecht, SIBETH Partnerschaft Rechtsanwlte Steuerberater mbB)Ein ergnzender Aspekt zum Thema Nach-verdichtung. Man kann in Stdten viel bes-ser nachverdichten als auf dem Land. Alsosollte in Bayern die Abstandsregelung neuberdacht werden.

    Wolfgang WittmannGeschftsfhrer,Europische MetropolregionMnchen e.V.

  • Impuls

    Benjamin MeinkeProkurist, Concept Bau GmbH MnchenDer Beitrag des Entwicklers / Investors

  • Impuls

    Christian BreuGeschftsfhrer,Regionaler Planungs-verband MnchenFlchenpotenziale in der Region

    Impuls

    Roland HuberPartner und Geschftsfhrer,Drees & Sommer GmbHStuttgart / MnchenSpannungsfeld zwischen Kommune und Grundeigner

    Impuls

    Dr. Daniel PflgerRechtsanwalt / Partner / Fachanwalt fr Verwaltungsrecht,SIBETH Partnerschaft Rechtsanwlte Steuerberater mbBMnchen SoBoN fr das Umland

  • Prof. Dr. oec. Alain Thierstein, (Ordentlicher Professor, Lehrstuhl frRaumentwicklung der TU Mnchen)Es gibt zu wenig analytische Grundlagen.Um die Entwicklung voranzutreiben braucht es ein System von Zuckerbrot undPeitsche. Es gibt keine Region in Europa,die sich voran entwickelt, wenn nicht derbergeordnete Flchenstaat sein Instru-ment anbietet, dass einerseits die Selbstor-ganisation befrdert und das andererseitssagt, wenn ihr das nicht macht, dann kriegtihr auch diese und jene Gelder nicht dazu.

    Mit der Frage: Macht es Sinn die SoBoNauf die Gemeinden zu bertragen?, erlutert Dr. Daniel Pflger das Mnch-ner Programm, nach dem Bauleitplne u.a.dem Wohl der Allgemeinheit dienen undsozialgerechte Wohnnutzung gewhrleistensollen.Mnchen hat sich selbst ein Grundsatzpro-gramm verordnet. Stdtebauliche Vertrgesind das Vehikel. Ganz wichtig: es findetkeine Abschpfung des Planungsgewinnsstatt, wie es die kleineren Gemeinden nachdem Motto: Fr uns muss ja auch etwasbrig bleiben, oftmals erwarten. Die Stadtdarf ihre Planungshoheit nicht verkaufen.Das Mnchner Programm sieht aber eineumfassende bertragung der Entwick-lungskosten und -lasten auf den Planungs-begnstigten vor. Der Planungsgewinn solldann ebenfalls beim Planungsbegnstigten

    bleiben. Wie sieht das in der Metropolre-gion aus? Im Prinzip wre so ein Pro-gramm fr alle Gemeinden gut, weil es einegewisse Planungssicherheit gewhrleistet.Aber nicht smtliche SoBoN-Kriterien las-sen sich auf jede einzelne Umlandgemein-den einfach so bertragen. Ich meine, dasssich die SoBoN als Programm nicht unbe-dingt fr jede Gemeinde eignet, allerdingskann man zumindest Teile davon berneh-men. Es gibt aber auch die Mglichkeit,ber stdtebauliche Vertrge die Folgekos-ten abzuwlzen.

    Fr mehr Bauqualitt durch gezielte An-reize wirbt Dr. Andreas Ferstl, Vorstandder Rathgeber AG., die im nrdlichen Bereich des Areals am Memminger Platzzusammen mit der F.X. Meiller Gelnde-GmbH & Co. KG auf einem nicht betriebs-notwendigen Grundstcksareal ein neuesWohn- und Gewerbegebiet entwickelt. Beginn der Baumanahmen 2016, mit demZiel der Errichtung von ca. 600 Wohnun-gen plus Gewerbeflchen.

    Andreas Ferstl:Innerhalb zweier Jahre konnten wir denBebauungsplan durchsetzen. Seit zwei Wochen haben wir das Baurecht ein Idealfall. Die Zusammenarbeit mit den Behrden funktionierte gut. Das Besonderedieser Entwicklung: Der Wohnungsbauwird im eigenen Bestand behalten und als

    Dialog

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    Benno ZankerProjektleiter,aurelis Real EstateGmbH & Co. KG Mnchen

    Sinnvolle Manahmen

  • Mietwohnungsbau in den Markt gebracht.Als Bestandshalter legen wir Wert auf einenachhaltige Bauweise.

    Frderung von Mietwohnungsbau im Rahmen der SOBONHilfreich wre es, wrde der Mietwoh-nungsbau im Rahmen der SoBon eine bevorzugte Behandlung erfahren, weil hierdie Renditeerwartungen und das Investi -tionsverhalten ganz anders sind als Bautr-germanahmen mit den schnell zurck-gespielten Erlsen aus dem Verkauf vonTeileigentum.

    Warum leisten wir uns minderwertige Fassaden? Als Ingenieur bin ich entsetzt ber denweit verbreiteten Einsatz von minderwerti-gen Auenwandkonstruktionen aus Stahl-beton und WDVS, eine Bausnde, die unsin 20 Jahren als Sondermll auf die Fefallen wird. Als Investor ist mir aber auchklar, dass ich an der Auenwandkonstruk-tion Flche sparen muss, weil diese teuerber den Quadratmeterpreis uber denQuadratmeterpreis der GF bezahlt wird.Wrde die baurechtlich zulssige Ge-schossflche nur bis zur Innenseite der Auenwand gerechnet, knnte ich mir qua-littsvollere Auenwandaufbauten leisten.Unsere Schweizer Nachbarn machen unsdas vor, und in der Tat finden sich hier vielmehr nachhaltige Fassaden jedoch mitbreiterem Aufbau.

    Dialog

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    Die Vorstellungen, wie die Zusammenar-beit organisiert werden kann und welcheplanerischen Werkzeuge dabei zum Einsatzkommen, werden kontrovers diskutiert.Wie soll die regionale Zusammenarbeit organisiert werden? Brauchen wir einesteuernde Instanz? Brauchen wir ein Leit-bild oder nicht?Oberbrgermeister Dieter Reiter lud am 18. Mrz zu einer regionalen Wohnungs-baukonferenz ein. Um die 400 Brgermeis-ter, Landrte und Vertreter von Wirtschaftsowie Interessenverbnden kamen imAlten Rathaus zusammen, um darber zudiskutieren, wie sich die Zusammenarbeitvon Mnchen und den umliegenden Ge-meinden verbessern lsst. Professor Alain Thierstein moderierte die Veranstaltung.Konkrete Ergebnisse waren zwar eher Mangelware aber unzufrieden waren dieTeilnehmer der Konferenz dennoch nicht.Wann kommen schon einmal Erdinger mit Sauerlachern ins Gesprch, wann Ro-senheimer mit Dachauern? Es war richtigund gut miteinander zu sprechen, resmiert Professor Thierstein.

    Die Region Mnchen ist eine GovernanceRegion, in der sich viele groe und kleineSpieler mit ihren unterschiedlichen Interes-sen an der Entwicklung beteiligen.

    Strategien

  • Dialog

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    Dr. Agnes FrsterInhaberin,Studio / Stadt / Region Mnchen

    Dieses Mnchner Arrangement wird zu-meist als suboptimal bewertet. Kritik-punkte sind die teilweise Konkurrenz undunterentwickelte Koordination der ver-schiedenen Initiativen sowie das Fehleneines regionalen Entwicklungsleitbildes.

    Wo ist das planerische Konzept fr denGroraum Mnchen, fragt auch Wolfgang Emrich, (Grassinger Emrich Architekten GmbH). So ein Ideenhinter-grund wrde auch die Angst nehmen vorder knftigen Entwicklung. Die momen -tanen Zuwachszahlen sind fr viele einHorrorszenario. Wenn man zeigen wrde,dass der Zuwachs relativ einfach unterzu-bringen ist, dass die Menschen sich ein- glie dern knnen, ohne das berall Wohn-trme entstehen, wrde das vielen helfen.

    Wolfgang Wittmann, (Geschftsfhrer der Europischen Metropolregion Mnchen)besttigt, man sei in der MetropolregionMnchen, der jngsten Metropolregionenin Europa, von einem echten Engagementfr die Zusammenarbeit noch weit entferntund betont: Es wre wichtig, eine Leiden-schaft fr die regionale Zusammenarbeit zu entfachen. Ebenso bezweifelt Dr. Agnes Frster, dass sich eine Zusam-menarbeit nur bottom up entwickeln kann.Gemeinsam mit Professor Alain Thiersteinorganisiert sie eine wissenschaftliche Un-tersuchung an der TU Mnchen zumThema: Regionales Entwerfen. Es gibthervorragende Beispiele im Raum Zrich,im Raum Ruhr, in Amsterdam. Die Regio-nen dort haben in ein gemeinsames Bildinvestiert und wir wollen die Akteure nachihrem Mehrwert, dem Nutzen ihrer Inves-tition befragen.

    Christian Breu hlt nichts von einembergeordneten Leitbild oder einer zentra-len Organisation. Bezogen auf den Woh-nungsbau wird der Unsinn einer Zentraledeutlich, sagt er. Die Wohnungen werdennicht von einem zentralen Verband gebaut.

    Strategien

  • Die Bebauungsplne stellen die Gemeindenauf. Diese kommunale Planungshoheit istnicht verhandelbar.

    Mnchen untersucht die Vernderungsdy-namik und Zukunftsoptionen fr die Euro-pische Metropolregion Mnchen (EMM).Ziel der Studie ist es herauszufinden, wel-che Faktoren fr die Wahl des Wohnortesund des Arbeitsplatzes ausschlaggebendsind und wie sich diese gegenseitig, aberauch im Hinblick auf andere Standortfakto-ren wie soziale Einrichtungen, Schulen undBildungssttten, kulturelle Angebote sowieNatur und Landschaft beeinflussen. Des-halb erfasst die Unter suchung die rumli-chen Vernderungsprozesse derOrganisation von Wohnen, Arbeiten undMobilitt fr ausgesuch- te Teilrume undWirtschaftsbranchen innerhalb der Metro-polregion Mnchen.

    Im Gesprch mit Brgermeistern konnteich feststellen, dass die Regionalplanungkeine orientierende Hilfe darstellt, erklrt Professor Alain Thierstein. Die Kom-munen, seit Jahren auf sich selbst gestelltund automatisch gewachsen, merken jetzt,dass sie die Konsequenzen des langenWachstums nicht mehr selber kontrollierenknnen, weil die Attraktivitt ber ihreKommunalgrenze hinaus in einen groenfunktionalen Raum gewachsen ist. Die Re-gionalplanung hat keinerlei Perspektiveund bestimmt nur, was nicht gemacht wer-den darf. Aber sie hat keine prospektiveKraft. Genau in dieser Situation kommtjetzt europaweit die Idee, einer orientieren-den Kraft in die Zukunft, einer rumlichenEntwicklungsstrategie, eines Zukunftsbil-des. Wir reden nicht mehr von Leitbildern.Wir reden davon, wie wir in Zukunft lebenwollen. Das kann man nicht in Zahlenrei-hen darstellen, weil so keine Emotionenausgelst und keine Handlungen evoziertsondern nur Angst und Blockaden erzeugtwerden. Deshalb sagen viele Regionen, lassuns eine lngerfristige Zukunftsperspektivemit einerseits empirischen Grundlagenaber andererseits mit einer Visualisierung,einer rumlichen Vorstellungskraft erarbei-ten, die den Menschen von heute in die Zu-kunft bringt, weil die Zukunft uns zieht.

  • Zahlreiche Verbnde, Initiativen, Insti -tutionen, Vereine, Firmen und Gebiets -krperschaften beschftigen sich aus verschiedenen Blickwinkeln mit der Ent-wicklung in der Region Mnchen.

    Stellvertretend fr die Vielen hier eine Darstellung von einigen groen Initiativen fr die Region Mnchen.

    2014-2015 WAM Wohnen, Arbeiten, Mobilitt. Vernderungs-dynamik und Zukunftsoptionen fr dieMetropolregion MnchenEine Initiative von Professor Dr. AlainThierstein / Lehrstuhl fr Raumentwick-lung / Fakultt Architektur / TU Mnchen.Mit-Initiant ist Prof. Dr. Gebhard Wulfhorst,Fachgebiet fr Siedlungsstruktur und Ver-kehrsplanung, Ingenieurfakultt Bau GeoUmwelt, Technische Universitt Mnchen

    Zeitraum: 2014-2015Thema: Die Metropolregion Mnchen isteiner der dynamischsten Rume Deutsch-lands mit einem starken und anhaltendenWachstum an Arbeitspltzen und Bevl-kerung. Funktionale Zusammenhnge vonUnternehmen und privaten Haushalten

    gehen weit ber die Grenzen von Gemein-den, Landkreisen und Planungsregionenhinaus. Die Themen Wirtschaftsfrderungund Mobilitt haben traditionell ihrenPlatz auf der Agenda deutscher Metropol-regionen. In der Metropolregion Mnchenwchst nun die Wahrnehmung, dass in demWachstumsraum auch die aktuellen He-rausforderungen des Wohnens nur gemein-sam gelst werden knnen. Lsungen frden akuten Wohnraummangel insbeson-dere im Groraum Mnchen knnen nurim greren rumlichen Umgriff der Me-tropolregion entwickelt werden. Fr einezukunftsfhige Raumstruktur sind Ange-bote von Wohnen, Arbeiten und Mobilitteng aufeinander abzustimmen.Kurzbeschreibung: Die Studie untersuchtdie Dynamik und wechselseitige Abhngig-keit der Entscheidungen zu Wohnstandort,Arbeitsplatz und Mobilitt privater Haus-halte in der Metropolregion Mnchen. DieUntersuchung erfasst die rumlichen Ver-nderungsprozesse der Organisation vonWohnen, Arbeiten und Mobilitt fr ausge-suchte Teilrume und Wirtschaftsbranchender Metropolregion. Link: http://www.re.ar.tum.de/

    Akteure, Initiativen, Verbnde

    Dialog

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  • Regionaler Planungsverband Mnchen (RPV)Der gesetzliche Zusammenschluss der Ge-meinden, Landkreise und kreisfreien Stdteder Planungs-region Mnchen

    Grndung: 1.April 1973 mit dem Inkraft -treten der Einteilung des Staatsgebietes in Regionen.Aktivitten: Koordination der rumlichenEntwicklung der Region durch den Regio-nalplan, er normiert einen verbindlichenRahmen fr kommunale Planungen. DieMitgliedskomunen beachten zu 98% die regionalplanerischen Ziele bei Ihrer Bau-leitplanung. Der Planungsausschuss bertregelmig ber den Stand und Fortgangder Ausarbeitung und der berprfung des Regionalplans.Finanzierung: Der Regionale Planungs -verband Mnchen erhlt vom FreistaatBayern eine Kostenerstattung fr die Aus-arbeitung und Fortschreibung des Regio-nalplans. Hinzu kommt die personelle,fachliche und technische Untersttzungdurch die Regierung von Oberbayern, denvon der Regierung bestellten Regionsbe-auftragten und die Fachbehrden, dieFachbeitrge zur Fortschreibung des Re-gionalplans beisteuern.

    Verbandsvorsitzender: Dieter Reiter, Oberbrgermeister der Landes-hauptstadt MnchenGeschftsfhrer: Christian BreuLink: http://www.region-muenchen.com/themen/themen.htm

    Planungsverband uerer Wirtschafts -raum Mnchen (PV)Der freiwillige, partnerschaftliche Zusam-menschluss von Landeshauptstadt Mn-chen, acht Landkreisen sowie 146 Stdten,Mrkten und Gemeinden im GroraumMnchen.

    Grndung: 1950 mit der Aufgabe, die bauleitplanerischen Aktivitten abzustim-men und Plangrundlagen zu erstellen.Aktivitten: Die Geschftsstelle bert die PV-Mitglieder in allen Fragen ihrer rum lichen Entwicklung und bernimmtviel fltige Planungsaufgaben fr sie.Finanzierung: Finanziert wird der PVdurch Umlagen und Vergtungen fr Planungsarbeiten. Die Umlagen werdenjhrlich mit der Haushaltssatzung fest-gelegt und beschlossen. Verbandsvorsitzender: Christoph Gbel,Landrat des Landkreises Mnchen.Link: http://www.pv-muenchen.de/

    Florian HartmannOberbrgermeister,Groe Kreisstadt Dachau

  • Inzell-InitiativeEine Initiative von BMW und der Landes-hauptstadt Mnchen, um gemeinsam Ver-kehrsprobleme zu diskutieren und abseits der tagespolitischen Diskussionen Lsungenzu suchen.

    Grndung: Seit dem Auftakt 1995 in In zell das verkehrspolitische Forum vonMnchen. Aktivitten: Vertreter aus Politik, Wirt-schaft, Wissenschaft und Verwaltung halteneinen offenen Dialog ber Verkehrspro-bleme im Ballungsraum Mnchen und ent-wickeln gemeinsam tragfhige Lsung en.Die Initiative stellt die Basis fr konkre teProjekte im Verkehrsmanagement dar. Schwerpunkte: Zu den Schwerpunkten derInzell-Initiative gehren u.a. die Grund-stze, dass sich die Entwicklung von Sied-lungsstrukturen am Netz der ffentlichenVerkehrsmittel orientieren muss, der Anteildes Autoverkehrs desto geringer werdenmuss, je nher er dem Zentrum ist, dass derffentliche Personennahverkehr Vorranghat und dass durch kooperatives Verkehrs-management die Leistungs fhig keit derVerkehrssysteme gesteigert und verbessertwird. Link: http://www.inzellinitiative.de/

    Verein Europische Metropolregion Mnchen (EMM e.V.)Eine offene und fachbergreifende Diskussi-ons- und Kooperationsplattform fr Wirt-schaft, Wissenschaft und Politik

    Grndung: 6. Februar 2009Aktivitten 400 Akteure aus Institutionender ffentlichen Hand ebenso wie aus derPrivatwirtschaft bringen sich in den sechsArbeitsgruppen Wissen, Lndlicher Raum,Kultur und Sport, Mobilitt, Wirtschaftund Umwelt in die Arbeit des Vereins ein in Projekte und gemeinsame Veranstaltun-gen, die allesamt ein Ziel haben: Motor frInnovation und nachhaltige wirtschaftlicheEntwicklung zu sein und so die Attraktivi-tt der Metropolregion Mnchen weiter zustrken und diese nach auen gemeinsamdarzustellen.Vorstand: Dieter Reiter, Oberbrgermeisterder Landeshauptstadt Mnchen Geschfts-fhrer Wolfgang WittmannLink: http://www.metropolregion-muen-chen.eu/

    Dialog

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    Akteure und Initiativen

  • Die MVV GmbH

    Seit 1996 ist der MVV als Aufgabentrger-verbund organisiert. Im Auftrag ihrer Ge-sellschafter leistet die MVV GmbH einenwichtigen Beitrag fr die Ausgestaltung des ffentlichen Personennahverkehrs imGroraum Mnchen. Ein Verkehrsverbund ist im PNV diebeste Plattform fr die Kooperation zwi-schen den Verkehrsunternehmen und derffentlicher Hand, die Verbundgesellschaftkoordiniert die Zusammenarbeit. Durcheine sinnvolle Arbeitsverteilung der Part-ner untereinander entstehen Synergien, die erst einen attraktiven ffentlichen Per-sonennahverkehr ermglichen. Im MVV arbeiten der Freistaat Bayern, dieLandeshauptstadt Mnchen, die acht um-liegenden Verbundlandkreise sowie ber 40 Verkehrsunternehmen gebietsbergrei-fend zusammen. Die Gesellschafter derMVV GmbH sind der Freistaat Bayern, die Landeshauptstadt Mnchen und dieacht Landkreise Bad Tlz-Wolfratshausen,Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Frstenfeldbruck, Mnchen und Starnberg.Link: http://www.mvv-muenchen.de

    Regionale Wohnbaukonferenz (Stadt Mnchen) Isartalverein Heideflchen-verein Dachauermoos Verein

    Michael HardiLeiter Sachgebiet Entwick-lungsmanahmen, Referat fr Stadtplanung undBauordnung Mnchen

    IHK Mnchen und OberbayernMit ber 387.000 Mitgliedsfirmen die grte IHK in Deutschland

    Aktivitten: Standortberatung und Wirt-schaftsfrderung, Steuer- und Finanz-politik, Verkehrspolitik und Verkehrsinfra-struktur, Informationen zur Bauleitpla-nung, Stadt- und Regionalentwicklung,Strukturdaten und Analysen zum Wirt-schaftsraum Oberbayern, Auswertung aktueller wirtschaftspolitischer Entwick-lungen, Schulungen und Prfungen imVerkehrswesen, Gastronomie und Handel.Standortsicherung: Entsprechend ihrerFunktion als Trger ffentlicher Belange(TB) vertritt die IHK im Rahmen derBauleitplanung im Anhrungsverfahren die Gesamtinteressen der regionalen Wirt-schaft, um Fehlplanungen und Standort-nachteile fr gewerbliche Unternehmenvon vornherein zu vermeiden. Im Rahmender Aufstellung dieser Bauleitplne werdenffentliche und private Belange gegenein -ander und untereinander gerecht abge-wogen. Die jeweils zustndige IHK vertrittdabei das gesamtwirtschaftliche Interesse,indem sie in dieser vorbereitenden Planungsphase Stellungnahmen abgibt.Link: https://www.muenchen.ihk.de/de/standortpolitik/Standortplanung-und-beratung/

  • Mit der hier vorliegenden Broschre doku-mentieren wir nicht nur den Dialog, son-dern wollen auch diejenigen, die nichtunmittelbar mit Regionalplanung befasstsind, fr das Thema gewinnen und zum aktiven Mitgestalten anregen. Denn es gehtum die Gestaltung unseres Lebensraumes,der zweifellos alle Anwohner der Regionbetrifft.Wer das Wachstums in der Region Mn-chen mitgestalten will, braucht einen langen Atem und muss mit Widersprchenund Widerstnden umgehen knnen: Alles dauert sehr lang; Regionalplanung erscheint abstrakt und schwer vermittel-bar; Es gibt keine klar geregelten Zustn-digkeiten sondern eine Vielzahl von unter-schiedlichen, mitunter divergierenden Interessen.

    Das darf uns allerdings nicht vom Mit -denken und -handeln abhalten! Jeder istgefragt, denn mglicherweise gibt es Ideenund Projekte, auf die nur Sie kommen.

    Hinrich Bttcher

    Gestalten Sie mit!

    Gruwort

    18/

  • Concept Bau GmbH

    Als Bautrger und Projektentwickler istQualitt fur uns ein Muss. Wir setzen unsim Sinne unserer Kunden fur die jeweilsbeste und intelligenteste Lsung ein. Die sorgfltige Standortwahl, zeitgemeArchitektur, energieeffiziente Bauqualittund die durchdachten Details stehen imFokus. Was wir heute tun, muss morgennoch passen.

    Drees & Sommer

    begleitet private und ffentliche Bau -herren sowie Investoren seit ber 40 Jah-ren bei allen Fragen rund um die Immo-bilie. Das partnergefhrte Unternehmenist an insgesamt 35 Standorten weltweitvertreten und setzt Mastbe in den Be-reichen Entwicklungsberatung, Infra-strukturberatung, Projektmanagement,Immobilienberatung und Engineering.

    Grassinger Emrich Architekten GmbH

    plant und realisiert als Architektur- undStadtplanungsbro mit derzeit 15 Mitar -beitern Bauvorhaben in Mnchen undganz Deutschland. Von der architektoni-schen Unternehmensberatung bis zurRealisierung, als Architekt oder General-planer werden Bauaufgaben aller Gren -ordnungen realisiert.www.ge-architekten.de

    Real Asset

    bert und begleitet Grundstcks- undObjekteigentmer bei der Entwicklungvon Grundstcken und Neubauprojekten,bei der Baurechtschaffung und bei derOptimierung Ihres sanierungsbedrftigenoder notleidenden Immobilienbestandesmit einem ganzheitlichen Ansatz (Immo-bilien-/Bau-/Finanz- und Vermarktungs-belange). www.real-asset.de

    Sibeth

    ist eine mittelstndische Wirtschafts-kanzlei, die zuvorderst im Bau- undImmobilienrecht spezialisiert ist. Ent-lang des Lebenszyklus einer Immobilieerbringt SIBETH smtliche rechtlichenBeratungsleistungen und bert ffent -liche und private Auftraggeber projekt-begleitend bei mittleren bis hoch-komplexen Bauvorhaben, wie auch beigerichtlichen und auergerichtlichenAuseinandersetzungen.

    Dialog Partner

    Grassinger Emrich human architecture

  • Dr. Daniel PflgerRechtsanwalt/ Partner / Fach-anwalt fr Verwaltungsrecht,SIBETH Partnerschaft Rechts -anwlte Steuerberater mbBMnchenDr. Heike Piasecki Niederlassungleiterin,BulwienGesa AG MnchenMichael SchferLeiter Bauamt, Gemeinde NeufahrnThomas SpindlerLeiter Bauamt,Stadt EbersbergProf. Dr. oec. Alain ThiersteinOrdentlicher Professor,Lehrstuhl fr Raumentwicklungder TU Mnchen Emmanuel ThomasGeschftsfhrer,Concept Bau GmbH MnchenJakob WillibaldGeschftsfhrer,REAL ASSET Projektent-wicklung Immobilienmanage-ment GmbH MnchenWolfgang WittmannGeschftsfhrer,Europische Metropolregion Mnchen e.V.Benno ZankerProjektleiter,aurelis Real Estate GmbH & Co. KG Mnchen

    Hinrich BttcherModeration

    Christian BreuGeschftsfhrer,Regionaler Planungs-verband MnchenChristian EinzmannLeiter Bauamt,Gemeinde NeubibergWolfgang EmrichGeschftsfhrer,Grassinger Emrich Architekten GmbHMnchenAndreas FerstlVorstand,Rathgeber AG MnchenDr. Agnes FrsterInhaberin, Studio I Stadt I Region MnchenAndrea GebhardGeschftsfhrerin,Mahl-Gebhard KonzepteMnchen

    Lothar GrassingerGeschftsfhrender Gesellschafter,Grassinger Emrich Architekten GmbHMnchenMichael HardiLeiter Sachgebiet Entwick-lungsmanahmen,Referat fr Stadtplanung undBauordnung MnchenFlorian HartmannOberbrgermeister,Groe Kreisstadt DachauRoland HuberPartner und Geschftsfhrer,Drees & Sommer GmbHStuttgart / MnchenBenjamin MeinkeProkurist, Concept Bau GmbHMnchenProf. Dr. Matthias OttmannGesellschafter,Ottmann GmbH & Co. Sdhausbau KG Mnchen

    im.g

    espr

    ch

    Roland Huber(Geschftsfhrer, Drees & Sommer GmbH)Gute Veranstaltung mit viel Weitblick!

    Benno Zanker(aurelis Real Estate GmbH & Co.KG)Sehr interessant, vielenDank fr Organisation und Einladung!

    Florian Hartmann(Oberbrgermeister der groen Kreisstadt Dachau)Die Vor- und Nachteile des Wachstums mssen gerecht auf die Stadt Mnchen, die umliegendenStdte sowie die kleine-ren Gemeinden verteilt werden.

    Wolfgang Wittmann(Europische Metropol-region Mnchen e.V.) Es geht nicht um die Ver-marktung der Metropolre-gion Mnchen, sondern umeine verantwortungsvolleam Menschen orientierteWeiterentwicklung, vorallem in Anbetracht des zuerwartenden Wachstums.Das geht nicht ohne inten-sive Kommunikation zwischen den verschiede-nen Interessengruppen.