1
Donnerstag, 22. Januar 2015 SEITE 25 RODGAU IN KÜRZE WIR GRATULIEREN JÜGESHEIM Gertrud Martin, Sommerfeld- straße 11, zum 71. Geburts- tag. DUDENHOFEN Margarete Küchler, Dr.-Wein- holz-Straße 12, zum 81. Ge- burtstag; Karl Nenner, Nieder- Röder Straße 32, zum 80. Ge- burtstag; Günther Heller, Im Lichtbühl 2, zum 79. Geburts- tag; Margret Pfeifer, Dekan- Schuster-Straße 49, zum 75. Geburtstag; Hans Carl, Georg- August-Zinn-Straße 52, zum 70. Geburtstag. NIEDER-RODEN Eva Schulz, Fliederweg 3, zum 80. Geburtstag; Gerhard Schra- der, Leipziger Ring 61, zum 72. Geburtstag. WEISKIRCHEN Anna Ehl, Falltorstraße 45, zum 87. Geburtstag. Gratis und pünktlich B esser gut gefahren als schlecht gelaufen: Die Straßen sind glatt und der Bus ist - pünktlich! Eine Frau steigt in den 99er und braucht ihren Geldbeutel nicht zu öffnen: „Setzen Sie sich einfach hin, der Fahr- scheindrucker ist kaputt.“ Beim Umsteigen in Jüges- heim das gleiche Spiel: Ohne Drucker kein Ticket, das be- deutet eine Gratisfahrt nach Dietzenbach. So ist Busfah- ren besonders angenehm. Wenn jetzt nur kein Kontrol- leur einsteigt! E. WOLF RANDNOTIZ Imkerarbeit leichter gemacht Von Simone Weil WEISKIRCHEN Imkern ist ein schönes Hobby: Wer es aus- übt, hat nicht nur den lecke- ren Honig fürs Frühstücks- brötchen zum Ziel, sondern auch den Schutz der Umwelt im Blick. Eine reichhaltige und intakte Natur ist ohne Honigbienen, die Wild- und Kulturpflanzen bestäuben, nicht denkbar. Immerhin sind die Hälfte der heimi- schen Obst- und Gemüsorten auf Bestäubung angewiesen. Ohne die fleißigen Bienchen würde also kaum etwas wach- sen und gedeihen. Auch deswegen gibt es im- mer mehr Menschen, die sich fürs Imkern entscheiden. Da- rüber freuen sich die Vereine, die neue Mitglieder aufneh- men können. Und Heribert E. Schwab. Der Rodgauer stellt Bausätze für Bienenkästen her. Inzwischen ist er Euro- pas größter Baukastensys- temhersteller für Imkerbe- darf. Zwölf Typen von Bie- nenkästen (im Fachjargon Bienenbeute) sind bereits in seinem Sortiment – etwa 650 Einzelteile werden an der Röntgenstraße produziert. 30 Jahre lang verdiente der 59-jährige gelernte Farben- und Lackekaufmann sein Geld als Konstrukteur, Desig- ner und Küchenplaner in der Möbelbranche. Vor vier Jah- ren nahm er aus Spaß am Pro- jekt „Imkern auf Probe“ teil und hatte die neue Geschäfts- idee. Nun tüftelt er an Neue- rungen rund um die soge- nannte Lagerbeute herum. Insbesondere Menschen mit Handicap hat er dabei im Auge. Das Besondere an sei- ner Entwicklung: Der Rod- gauer Bienenstock ist nicht vertikal, sondern horizontal aufgebaut. Gearbeitet wird also auf einer Ebene. Je nach den individuellen Erfordernissen wird die Höhe des Unterbaus konstruiert. So ist ein rückenschonendes Ar- beiten auch im Sitzen mög- lich. Das Langformat, bei dem im Unterschied zum herkömmlichen Turm die einzelnen Kisten oder Zargen nicht gestapelt oder ge- stemmt werden müssen, kommt aber auch bei Frauen gut an, die nicht so schwer heben können. Schwabs Mit- arbeiterin und Imkerkollegin Monika Bayer ist begeistert: Sie brauchte nämlich immer Hilfe, um die schweren Kis- ten zu stapeln. „Auf den Mes- sen haben sich aber auch sehr viele Männer dafür inte- ressiert“, verrät sie. Ihre Geschlechtsgenossin- nen stellen inzwischen ein Drittel der neuen Mitglieder im Imkerverein Maingau, wie Rainer Brunner erzählt. Der Hobby-Imker, der einige Jah- re auf einen Rollstuhl ange- wiesen war, ist gerade mit Luigi Buscema zu Besuch beim Vereinskollegen Schwab, der sich in einer Großschreinerei in Weiskir- chen eingemietet hat. Der Bausatzhersteller nutzt den Maschinenpark der Firma Herba von Herbert Amer- schläger. Der Spezialanbieter für Heizkörperverkleidungen hat seinen Sitz seit 1968 an der Röntgenstraße 6. Rollstuhlfahrer Buscema interessiert sich trotz seiner Behinderung fürs Imkern und will die Neuerung von Heribert Schwab auf seine ganz persönlichen Erforder- nisse abklopfen. „Ich kann mir vorstellen, die Kisten im Hof auf einem Tisch aufzu- bauen“, sagt er. „Imkern macht viel Arbeit, aber auch sehr viel Spaß“, sind sich alle Beteiligten ei- nig. Umso erfreulicher wäre es, wenn die Rodgauer Ent- wicklung dazu beiträgt, den Hobby-Imkern das Leben ein wenig leichter zu machen: Immerhin müssten sie bei der Pflege der Bienenvölker nicht mehr so schwer heben. Kürzlich stellte Schwab sei- ne Erfindung einem Fachpu- blikum vor, um weitere Ver- besserungen mit den Exper- ten zu diskutieren. Denn die- se haben jahrelange Erfah- rung und wissen aus den all- täglichen Handgriffen, wo- rauf es besonders ankommt. Vorläufer der Rodgauer „Lagerbeutemodern“, so nennt Schwab seine Kon- struktion, ist die sogenannte Golzbeute. Diese Längslager- beute stammt vom gleichna- migen Imkermeister und Ent- wickler Wolfgang Golz und entstand Ende der 1950er Jahre in seiner Urform. Weitere Informationen un- ter www.bienen-beute.de Heribert Schwab entwickelt jetzt praktische Bienenkästen im Längsformat. Fachsimpelei unter Hobby-Imkern (von links): Luigi Buscema, Rainer Brunner und Heribert Schwab diskutieren über die Neuentwicklung. Foto: siw Einbruch im Sperberweg DUDENHOFEN Noch unklar ist, was Einbrecher aus einem Einfamilienhaus am Sperber- weg mitgenommen haben. Klar ist, dass die Täter zwi- schen Montag, 9 Uhr und Dienstag, 12 Uhr, ein Fenster aufhebelten, einstiegen und die Zimmer durchsuchten. Die Polizei vermutet, dass die Eindringlinge durch das auf- gebrochene Fenster an der Gebäuderückseite auch wie- der verschwanden. Die Krimi- nalpolizei bittet um Hinweise unter 069 8098-1234. eh Ohne Hauptamtliche geht es nicht SGN diskutiert beim Neujahrsempfang mit Gästen über die Zukunft und Ausrichtung der Sportvereine geht nur, wenn die Mitglie- der zu 100 Prozent mitge- nommen werden.“ Das Problem der fehlenden Mitglieder in den mittleren Jahrgängen erklärte Foll- mann mit den unsicheren Aussichten der Betroffenen. Viele seien in diesem Alter durch Studium oder Beruf sehr belastet und wüssten oft nicht, wohin es geht. „Wir müssen diejenigen gewin- nen, die hierher gekommen sind, zum Beispiel durch zeit- lich begrenzte Projekte.“ Dass auch die Stadt Rodgau dabei eine wichtige Rolle spielt, verdeutlichte Bürger- meister Hoffmann. „Mehr Be- wohner bedeuten auch mehr mögliche Mitglieder für die Vereine.“ Junge Menschen bräuchten Sicherheit für die Zukunft und für ihre Kinder. Die Entwicklung der Infra- struktur sei dabei sehr wich- tig. Eine große Chance für mehr Mitglieder sieht Land- rat Quilling bei den Bürgern mit Migrationshintergrund. Bei allen Zukunftssorgen zog Präsident Karl-Heinz Kohls aber eine positive Bi- lanz des vergangenen Jahres. Das Jahr 2015 stehe ganz im Zeichen des 70-jährigen Ver- einsbestehens mit einem Eh- renabend. Höhepunkt des Veranstaltungsreigens werde die Festwoche samt Konzert der „Lieblingsband“ Mitte des Jahres sein. ah Das ging nur durch ein pro- fessionelles Management.“ Beim Thema Leistungsfä- higkeit des Vereins fiel auch das Stichwort Fusion. „Das Thema Fusion SG Nieder-Ro- den und TG ist zwar erstmal vom Tisch, aber ich glaube, es wird kommen“, betonte Rausch. Er sei überzeugt, dass beide Vereine noch mehr zu- sammenarbeiten müssten– von der Kooperation zur Fusi- on. Weyland plädierte in die- sem Fall für einen volle Transparenz des Prozesses. „Eine Fusion muss wie ein verschmelzen sein und das auch finanziell zu leisten. Auch Jürgen Follmann plä- dierte für eine professionelle Leitung des Vereins und wies auf die guten Erfahrungen bei der TGS Jügesheim hin. Ein Hauptamtlicher muss sich auch um die Finanzen kümmern, zum Beispiel bei „Sterne des Sports“ oder wenn es um Zuschüsse aus Brüssel geht. Das könne kein Ehrenamtler leisten. Landrat Oliver Quilling verwies auf die SG Egelsbach als positives Beispiel. „Es ist inzwischen der größter Verein im Kreis, weil die Angebote stimmen. Diskussion wurden einige Punkte deutlich. Es führe fast kein Weg an einer hauptamt- liche Kraft in der Vereinsfüh- rung vorbei. „Wir bekommen Probleme mit dem Ehren- amt, denn inzwischen findet sich oft kein Nachfolger für Vorstand“, erklärte Peter Din- kel, und plädierte für Fusio- nen. Man müsse Egoismus zu- rückstellen. Die Idee der fünf Rodgauer Tennisvereine sei großartig gewesen. „Wir müssen die ehrenamtliche Vereinsführung entlasten“ und die „Hauptamtlichkeit“ sei seiner Erfahrung nach zenden Peter Dinkel, Landrat Oliver Quilling, Bürgermeis- ter Jürgen Hoffmann, Jürgen Follmann, SGN-Ehrenvorsit- zender Otmar Weyland, SGN- Präsident Karl-Heinz Kohls und TG-Vorsitzender Alfred Rausch versuchten Lösungen zu finden. Das Moderatoren- paar Peter Scherer und Vero- nika Komadini, die durch das Programm führten, lieferten Stichworte: Fehlende Mitglie- der im Alter von 30 bis 50 Jah- ren, weniger Jugendliche und die richtige Vermarktung des Vereins. Bei der fast einstündigen NIEDER-RODEN Wie kann sich ein Verein für die Zu- kunft wappnen? Dies war das große Thema beim Neujahrs- empfang der Sportgemein- schaft Nieder-Roden (SGN) in der Vereinsgaststätte. Den Anstoß dazu hatte ein Vor- trag von Professor Dr. Jürgen Follmann im vergangen Jahr gegeben: Er hatte aufgezeigt, welche Veränderungen der Gesellschaft einen Einfluss aufs Vereinsleben haben und wie Vereine auf diese Ent- wicklung reagieren müssen. Eine kleinen Diskussions- runde mit Sportkreisvorsit- Diskussionsteilnehmer (von links): Peter Dinkel, Oliver Quilling, Karl-Heinz Kohls, Alfred Rausch, Jürgen Hoffmann, Otmar Weyland, Jürgen Follmann. Foto: Hampe Garten für Fremde öffnen RODGAU Mehr als einen Blick über den Zaun bietet der „Tag der offenen Gärten“ am 7. Juni. Initiatorin Karin Köhler sucht noch Gartenbe- sitzer, die ihre grüne Oase ei- nem breiten Publikum vor- stellen möchten. Künstler können ihre Arbeiten dort ausstellen. Die Tore sollen von 10 bis 18 Uhr geöffnet sein. Interessierte können sich bei Karin Köhler unter 06106 5373 oder per E-Mail an info@offene-ga erten-rod- gau.de melden. Ein Stamm- tisch für Gartenfreunde fin- det am letzten Donnerstag je- des Monats statt, immer um 19 Uhr im Gasthaus „Zum En- gel“ in Nieder-Roden. eh Gesetze für Patienten erklärt JÜGESHEIM Im Februar 2013 ist das neue Patientenrechte- gesetz in Kraft getreten. Was bedeutet das für Patienten? Haben Betroffene mehr Rech- te als vorher? „Leider kaum“, sagt Daniela Hubloher, Medi- zinerin in der Patientenbera- tung der Verbraucherzentra- le Hessen. Es sei nämlich er- klärter Wille des Gesetzge- bers gewesen, nur die bereits bestehende Rechtslage zu ko- difizieren. Mithilfe des Pa- tientenrechtegesetzes ist aber zumindest eine Zusam- menfassung dieser Rechte im Bürgerlichen Gesetzbuch ge- lungen. Am Mittwoch, 28. Ja- nuar, erläutert Daniela Hu- bloher in einem Vortrag die Patientenrechte, angefangen bei der Aufklärungs- und In- formationspflicht der Be- handler bis zum Einsichts- recht in die Patientenunterla- gen zur Beweislasterleichte- rung bestimmter Behand- lungsfehler. Der Vortrag be- ginnt um 18 Uhr im Rathaus- Saal. Der Eintritt ist frei. Mit- glieder der Bürgerhilfe Rod- gau können einen Fahrdienst in Anspruch nehmen, wenn sie sich unter 06106 12012 anmelden. siw Freie Plätze bei Gymnastik JÜGESHEIM Die Gymnastik- gruppe „Body&Mind“ hat freie Plätze. Das Training richtet sich an alle, die sich gerne zu Musik bewegen. Be- gonnen wird mit leichten Schrittkombinationen. Im zweiten Teil werden Bauch, Beine und Po trainiert. Den Abschluss bilden Dehn- und Streck- sowie Entspannungs- übungen. Training: diens- tags, zwischen 20 und 21 Uhr in der Sporthalle Jügesheim (Eingang rechts). Der Einstieg ist jederzeit möglich. siw Gleich zwei Metal-Bands JÜGESHEIM Zwei Metal- Bands in einem Konzert spie- len am Samstag, 24. Januar, um 20 Uhr in der Jügeshei- mer Open-Stage-Halle an der Stettiner Straße 17. Eintritt: acht Euro an der Abendkasse. Die Band „Collision“ ver- spricht einen rauen, aber un- terhaltsamen Abend mit aus- gewogenem Verhältnis zwi- schen den Metal-Urvätern Black Sabbath, Iron Maiden, Motörhead und ihren Nach- kommen Disturbed, Alter Bridge, Metallica. Die Gruppe „Judas Beast“ ist eine Judas-Priest-Tribute- Band und wurde bereits An- fang der 1990er Jahre gegrün- det. Sie hat sich der Aufgabe verschrieben, die Songs der „Metal Gods“ aufleben zu las- sen und präsentiert eine mu- sikalische Zeitreise der For- mation vom Jahr 1973 bis 2005. siw

Imkerarbeit leichter gemacht - SG Nieder-Roden · nannte Lagerbeute herum. Insbesondere Menschen mit Handicap hat er dabei im Auge. Das Besondere an sei-ner Entwicklung: Der Rod-gauer

  • Upload
    others

  • View
    3

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

  • Donnerstag, 22. Januar 2015 SEITE 25RODGAU

    IN KÜRZE

    WIR GRATULIERENJÜGESHEIM

    Gertrud Martin, Sommerfeld-straße 11, zum 71. Geburts-tag.

    DUDENHOFENMargarete Küchler, Dr.-Wein-holz-Straße 12, zum 81. Ge-burtstag; Karl Nenner, Nieder-Röder Straße 32, zum 80. Ge-burtstag; Günther Heller, ImLichtbühl 2, zum 79. Geburts-tag; Margret Pfeifer, Dekan-Schuster-Straße 49, zum 75.Geburtstag; Hans Carl, Georg-August-Zinn-Straße 52, zum70. Geburtstag.

    NIEDER-RODENEva Schulz, Fliederweg 3, zum80. Geburtstag; Gerhard Schra-der, Leipziger Ring 61, zum72. Geburtstag.

    WEISKIRCHENAnna Ehl, Falltorstraße 45,zum 87. Geburtstag.

    Gratis undpünktlich

    B esser gut gefahren alsschlecht gelaufen: DieStraßen sind glatt undder Bus ist - pünktlich! EineFrau steigt in den 99er undbraucht ihren Geldbeutelnicht zu öffnen: „Setzen Siesich einfach hin, der Fahr-scheindrucker ist kaputt.“Beim Umsteigen in Jüges-heim das gleiche Spiel: OhneDrucker kein Ticket, das be-deutet eine Gratisfahrt nachDietzenbach. So ist Busfah-ren besonders angenehm.Wenn jetzt nur kein Kontrol-leur einsteigt! E. WOLF

    RANDNOTIZ

    Imkerarbeit leichter gemacht

    Von Simone Weil

    WEISKIRCHEN � Imkern ist einschönes Hobby: Wer es aus-übt, hat nicht nur den lecke-ren Honig fürs Frühstücks-brötchen zum Ziel, sondernauch den Schutz der Umweltim Blick. Eine reichhaltigeund intakte Natur ist ohneHonigbienen, die Wild- undKulturpflanzen bestäuben,nicht denkbar. Immerhinsind die Hälfte der heimi-schen Obst- und Gemüsortenauf Bestäubung angewiesen.Ohne die fleißigen Bienchenwürde also kaum etwas wach-sen und gedeihen.

    Auch deswegen gibt es im-

    mer mehr Menschen, die sichfürs Imkern entscheiden. Da-rüber freuen sich die Vereine,die neue Mitglieder aufneh-men können. Und Heribert E.Schwab. Der Rodgauer stelltBausätze für Bienenkästenher. Inzwischen ist er Euro-pas größter Baukastensys-temhersteller für Imkerbe-darf. Zwölf Typen von Bie-nenkästen (im FachjargonBienenbeute) sind bereits inseinem Sortiment – etwa 650Einzelteile werden an derRöntgenstraße produziert.

    30 Jahre lang verdiente der59-jährige gelernte Farben-und Lackekaufmann seinGeld als Konstrukteur, Desig-ner und Küchenplaner in derMöbelbranche. Vor vier Jah-ren nahm er aus Spaß am Pro-jekt „Imkern auf Probe“ teilund hatte die neue Geschäfts-idee. Nun tüftelt er an Neue-rungen rund um die soge-nannte Lagerbeute herum.Insbesondere Menschen mitHandicap hat er dabei im

    Auge. Das Besondere an sei-ner Entwicklung: Der Rod-gauer Bienenstock ist nichtvertikal, sondern horizontalaufgebaut. Gearbeitet wirdalso auf einer Ebene.

    Je nach den individuellenErfordernissen wird die Höhedes Unterbaus konstruiert. Soist ein rückenschonendes Ar-beiten auch im Sitzen mög-lich. Das Langformat, beidem im Unterschied zumherkömmlichen Turm dieeinzelnen Kisten oder Zargennicht gestapelt oder ge-stemmt werden müssen,kommt aber auch bei Frauengut an, die nicht so schwerheben können. Schwabs Mit-arbeiterin und ImkerkolleginMonika Bayer ist begeistert:Sie brauchte nämlich immerHilfe, um die schweren Kis-ten zu stapeln. „Auf den Mes-sen haben sich aber auchsehr viele Männer dafür inte-ressiert“, verrät sie.

    Ihre Geschlechtsgenossin-nen stellen inzwischen ein

    Drittel der neuen Mitgliederim Imkerverein Maingau, wieRainer Brunner erzählt. DerHobby-Imker, der einige Jah-re auf einen Rollstuhl ange-wiesen war, ist gerade mitLuigi Buscema zu Besuchbeim VereinskollegenSchwab, der sich in einerGroßschreinerei in Weiskir-chen eingemietet hat. DerBausatzhersteller nutzt denMaschinenpark der FirmaHerba von Herbert Amer-schläger. Der Spezialanbieterfür Heizkörperverkleidungenhat seinen Sitz seit 1968 ander Röntgenstraße 6.

    Rollstuhlfahrer Buscemainteressiert sich trotz seinerBehinderung fürs Imkernund will die Neuerung vonHeribert Schwab auf seineganz persönlichen Erforder-nisse abklopfen. „Ich kannmir vorstellen, die Kisten imHof auf einem Tisch aufzu-bauen“, sagt er.

    „Imkern macht viel Arbeit,aber auch sehr viel Spaß“,

    sind sich alle Beteiligten ei-nig. Umso erfreulicher wärees, wenn die Rodgauer Ent-wicklung dazu beiträgt, denHobby-Imkern das Leben einwenig leichter zu machen:Immerhin müssten sie beider Pflege der Bienenvölkernicht mehr so schwer heben.

    Kürzlich stellte Schwab sei-ne Erfindung einem Fachpu-blikum vor, um weitere Ver-besserungen mit den Exper-ten zu diskutieren. Denn die-se haben jahrelange Erfah-rung und wissen aus den all-täglichen Handgriffen, wo-rauf es besonders ankommt.

    Vorläufer der Rodgauer„Lagerbeutemodern“, sonennt Schwab seine Kon-struktion, ist die sogenannteGolzbeute. Diese Längslager-beute stammt vom gleichna-migen Imkermeister und Ent-wickler Wolfgang Golz undentstand Ende der 1950erJahre in seiner Urform.

    ➜ Weitere Informationen un-ter www.bienen-beute.de

    Heribert Schwabentwickelt jetztpraktischeBienenkästenim Längsformat.

    Fachsimpelei unter Hobby-Imkern (von links): Luigi Buscema, Rainer Brunner und Heribert Schwab diskutieren über die Neuentwicklung. � Foto: siw

    Einbruch imSperberweg

    DUDENHOFEN � Noch unklarist, was Einbrecher aus einemEinfamilienhaus am Sperber-weg mitgenommen haben.Klar ist, dass die Täter zwi-schen Montag, 9 Uhr undDienstag, 12 Uhr, ein Fensteraufhebelten, einstiegen unddie Zimmer durchsuchten.Die Polizei vermutet, dass dieEindringlinge durch das auf-gebrochene Fenster an derGebäuderückseite auch wie-der verschwanden. Die Krimi-nalpolizei bittet um Hinweiseunter � 069 8098-1234. � eh

    Ohne Hauptamtliche geht es nichtSGN diskutiert beim Neujahrsempfang mit Gästen über die Zukunft und Ausrichtung der Sportvereine

    geht nur, wenn die Mitglie-der zu 100 Prozent mitge-nommen werden.“

    Das Problem der fehlendenMitglieder in den mittlerenJahrgängen erklärte Foll-mann mit den unsicherenAussichten der Betroffenen.Viele seien in diesem Alterdurch Studium oder Berufsehr belastet und wüssten oftnicht, wohin es geht. „Wirmüssen diejenigen gewin-nen, die hierher gekommensind, zum Beispiel durch zeit-lich begrenzte Projekte.“

    Dass auch die Stadt Rodgaudabei eine wichtige Rollespielt, verdeutlichte Bürger-meister Hoffmann. „Mehr Be-wohner bedeuten auch mehrmögliche Mitglieder für dieVereine.“ Junge Menschenbräuchten Sicherheit für dieZukunft und für ihre Kinder.Die Entwicklung der Infra-struktur sei dabei sehr wich-tig. Eine große Chance fürmehr Mitglieder sieht Land-rat Quilling bei den Bürgernmit Migrationshintergrund.

    Bei allen Zukunftssorgenzog Präsident Karl-HeinzKohls aber eine positive Bi-lanz des vergangenen Jahres.Das Jahr 2015 stehe ganz imZeichen des 70-jährigen Ver-einsbestehens mit einem Eh-renabend. Höhepunkt desVeranstaltungsreigens werdedie Festwoche samt Konzertder „Lieblingsband“ Mitte desJahres sein. � ah

    Das ging nur durch ein pro-fessionelles Management.“

    Beim Thema Leistungsfä-higkeit des Vereins fiel auchdas Stichwort Fusion. „DasThema Fusion SG Nieder-Ro-den und TG ist zwar erstmalvom Tisch, aber ich glaube, eswird kommen“, betonteRausch. Er sei überzeugt, dassbeide Vereine noch mehr zu-sammenarbeiten müssten–von der Kooperation zur Fusi-on. Weyland plädierte in die-sem Fall für einen volleTransparenz des Prozesses.„Eine Fusion muss wie einverschmelzen sein und das

    auch finanziell zu leisten.Auch Jürgen Follmann plä-

    dierte für eine professionelleLeitung des Vereins und wiesauf die guten Erfahrungenbei der TGS Jügesheim hin.Ein Hauptamtlicher musssich auch um die Finanzenkümmern, zum Beispiel bei„Sterne des Sports“ oderwenn es um Zuschüsse ausBrüssel geht. Das könne keinEhrenamtler leisten. LandratOliver Quilling verwies aufdie SG Egelsbach als positivesBeispiel. „Es ist inzwischender größter Verein im Kreis,weil die Angebote stimmen.

    Diskussion wurden einigePunkte deutlich. Es führe fastkein Weg an einer hauptamt-liche Kraft in der Vereinsfüh-rung vorbei. „Wir bekommenProbleme mit dem Ehren-amt, denn inzwischen findetsich oft kein Nachfolger fürVorstand“, erklärte Peter Din-kel, und plädierte für Fusio-nen. Man müsse Egoismus zu-rückstellen. Die Idee der fünfRodgauer Tennisvereine seigroßartig gewesen. „Wirmüssen die ehrenamtlicheVereinsführung entlasten“und die „Hauptamtlichkeit“sei seiner Erfahrung nach

    zenden Peter Dinkel, LandratOliver Quilling, Bürgermeis-ter Jürgen Hoffmann, JürgenFollmann, SGN-Ehrenvorsit-zender Otmar Weyland, SGN-Präsident Karl-Heinz Kohlsund TG-Vorsitzender AlfredRausch versuchten Lösungenzu finden. Das Moderatoren-paar Peter Scherer und Vero-nika Komadini, die durch dasProgramm führten, liefertenStichworte: Fehlende Mitglie-der im Alter von 30 bis 50 Jah-ren, weniger Jugendliche unddie richtige Vermarktung desVereins.

    Bei der fast einstündigen

    NIEDER-RODEN � Wie kannsich ein Verein für die Zu-kunft wappnen? Dies war dasgroße Thema beim Neujahrs-empfang der Sportgemein-schaft Nieder-Roden (SGN) inder Vereinsgaststätte. DenAnstoß dazu hatte ein Vor-trag von Professor Dr. JürgenFollmann im vergangen Jahrgegeben: Er hatte aufgezeigt,welche Veränderungen derGesellschaft einen Einflussaufs Vereinsleben haben undwie Vereine auf diese Ent-wicklung reagieren müssen.

    Eine kleinen Diskussions-runde mit Sportkreisvorsit-

    Diskussionsteilnehmer (von links): Peter Dinkel, Oliver Quilling, Karl-Heinz Kohls, Alfred Rausch, Jürgen Hoffmann, Otmar Weyland, Jürgen Follmann. � Foto: Hampe

    Garten fürFremde öffnen

    RODGAU � Mehr als einenBlick über den Zaun bietetder „Tag der offenen Gärten“am 7. Juni. Initiatorin KarinKöhler sucht noch Gartenbe-sitzer, die ihre grüne Oase ei-nem breiten Publikum vor-stellen möchten. Künstlerkönnen ihre Arbeiten dortausstellen. Die Tore sollenvon 10 bis 18 Uhr geöffnetsein. Interessierte könnensich bei Karin Köhler unter� 06106 5373 oder per E-Mailan info@offene-ga erten-rod-gau.de melden. Ein Stamm-tisch für Gartenfreunde fin-det am letzten Donnerstag je-des Monats statt, immer um19 Uhr im Gasthaus „Zum En-gel“ in Nieder-Roden. � eh

    Gesetze fürPatienten

    erklärtJÜGESHEIM � Im Februar 2013ist das neue Patientenrechte-gesetz in Kraft getreten. Wasbedeutet das für Patienten?Haben Betroffene mehr Rech-te als vorher? „Leider kaum“,sagt Daniela Hubloher, Medi-zinerin in der Patientenbera-tung der Verbraucherzentra-le Hessen. Es sei nämlich er-klärter Wille des Gesetzge-bers gewesen, nur die bereitsbestehende Rechtslage zu ko-difizieren. Mithilfe des Pa-tientenrechtegesetzes istaber zumindest eine Zusam-menfassung dieser Rechte imBürgerlichen Gesetzbuch ge-lungen. Am Mittwoch, 28. Ja-nuar, erläutert Daniela Hu-bloher in einem Vortrag diePatientenrechte, angefangenbei der Aufklärungs- und In-formationspflicht der Be-handler bis zum Einsichts-recht in die Patientenunterla-gen zur Beweislasterleichte-rung bestimmter Behand-lungsfehler. Der Vortrag be-ginnt um 18 Uhr im Rathaus-Saal. Der Eintritt ist frei. Mit-glieder der Bürgerhilfe Rod-gau können einen Fahrdienstin Anspruch nehmen, wennsie sich unter � 06106 12012anmelden. � siw

    Freie Plätzebei Gymnastik

    JÜGESHEIM � Die Gymnastik-gruppe „Body&Mind“ hatfreie Plätze. Das Trainingrichtet sich an alle, die sichgerne zu Musik bewegen. Be-gonnen wird mit leichtenSchrittkombinationen. Imzweiten Teil werden Bauch,Beine und Po trainiert. DenAbschluss bilden Dehn- undStreck- sowie Entspannungs-übungen. Training: diens-tags, zwischen 20 und 21 Uhrin der Sporthalle Jügesheim(Eingang rechts). Der Einstiegist jederzeit möglich. � siw

    Gleich zweiMetal-Bands

    JÜGESHEIM � Zwei Metal-Bands in einem Konzert spie-len am Samstag, 24. Januar,um 20 Uhr in der Jügeshei-mer Open-Stage-Halle an derStettiner Straße 17. Eintritt:acht Euro an der Abendkasse.Die Band „Collision“ ver-spricht einen rauen, aber un-terhaltsamen Abend mit aus-gewogenem Verhältnis zwi-schen den Metal-UrväternBlack Sabbath, Iron Maiden,Motörhead und ihren Nach-kommen Disturbed, AlterBridge, Metallica.

    Die Gruppe „Judas Beast“ist eine Judas-Priest-Tribute-Band und wurde bereits An-fang der 1990er Jahre gegrün-det. Sie hat sich der Aufgabeverschrieben, die Songs der„Metal Gods“ aufleben zu las-sen und präsentiert eine mu-sikalische Zeitreise der For-mation vom Jahr 1973 bis2005. � siw