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Liebe Leser !Wir empfehlen die Investition in Handtuchwärmer. Sie sollten flugs die Baumärkte stürmen, be-
vor die Masse der Stuttgarter Wohnungsvermieter deren segensreich mietpreistreibende Wirkung er-
kennt. Aber kaufen Sie preiswerte, länger als vier Jahre müssen die Dinger nicht halten.
Einen gerechten, allumfassenden und auch noch einfach zu be-dienenden Mietspiegel gibt es nicht. Dafür würden wir glatt die dank
Handtuchwärmer erzielte Mehrmieteinnahme mit den Verfassern teilen.
Dem Immobilienmarkt gerecht zu werden und gleichzeitig die wissenschaftlichen Kriterien zu erfüllen, auch um einen rechts-sicheren Mietspiegel zu haben, ist ein schier unmögliches Un-terfangen. Insofern schulden wir dem Amt für Statistik Respekt für
die Leistung.
Klar ist aber auch, dass der Mietspiegel Verbesserungspoten- zial hat. Vielleicht könnte ein Runder Tisch mit der Immobilienbranche
helfen, die kommende Auflage praxistauglicher zu machen.
„In der Ruhe liegt die Kraft.“ Einen besseren Slogan für den Stuttgart-Stand auf der Immobilienmesse
Mipim hätte sich keine PR-Agentur ausdenken können. So ist es! Während an vielen anderen Ständen geglamourt wird, wird am Stuttgart-Stand g’schafft. Am heutigen Dienstag geht die Messe los. Ihr
Immobilienbrief Stuttgart ist mit dabei und wird in der nächsten Ausgabe pflichtschuldig berichten.
Ohne Moos nix los. Der Spruch hat eine neue Bedeutung, seit an der Stuttgarter Neckarstraße eine Mooswand installiert wurde, um den Feinstaub zu schlucken und den Verkehr damit am Rollen zu halten. Wann gibt es so ein Ding im Rathaus? Durch Aufwirbelung und Bremsen wird schließlich mehr Feinstaub erzeugt als durch Gasgeben. Dafür würden wir die zweite Hälfte der Handtuchwärmermehreinnahmen zugeben.
So, während Sie dies lesen, sind wir in Cannes, feines Leben statt feiner Staub ;-)
Avec mes meilleures salutations
Ihr
Frank Peter Unterreiner, Herausgeber
ImmobilienbriefSTUTTGARTAusgabe 211 www.immobilienbrief-stuttgart.de 14.03.2017
Inhaltsverzeichnis
Seite 2Wissenschaft trifft Praxis• Mietspiegel wirft Fragen auf
• Neue Baualtersklassen in
Stuttgart
• Kein Tabellenmietspiegel
• Handtuchwärmer als Indiz
für modernes Bad
Region• Mehr Anfragen nach
Gewerbeflächen
Seite 3Niedrigster Büroleerstand?• 2000 nur 1,6 Prozent
Teuerstes Grundstück• 13 433 pro m2
Seite 7„In der Ruhe liegt die Kraft“• Stuttgart auf der Mipim
• OB und
Baubürgermeister fehlen
• Holo-Frühstück und
Maultaschen
Seite 9IWS Kompakt in der Region• Veranstaltungsreihe
• Ziel: Akteure vernetzen und
Region zusammenführen
Seite 12Göppingens Weg• „Alt versus Neu“
• Modellprojekt Gewerbe-
gebiet West vorgestellt
Seite 14Haus & Grund kritisiert Fahrverbote• Folgenschwere Panikreaktion
• Immobilien werden entwertet
Für bessere Luft und weniger Feinstaub soll die Mooswand sorgen
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Neuer Stuttgarter Mietspiegel wirft Fragen auf
Pluspunkte: „Wände im Badezimmer mindestens türhoch gefliest“Wissenschaft trifft Praxis – damit lässt sich der neue Mietspiegel am besten beschreiben. Mathe-matisch sicherlich sauber gemacht, wirft er in der Praxis so manche Frage auf beziehungsweise wird er ihr nicht immer gerecht.
Unter Stuttgarts Wohnungsvermietern war nach der Präsentation des neuen Mietspiegels 2017/2018
das Erstaunen groß (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 206 vom 20. Dezember 2016). Warum wurden neue Baualtersklassen gebildet? Warum war der Mietpreisanstieg für eine Wohnung mit Baujahr 1914 zwei-
einhalb mal so hoch wie eine mit Baujahr 1915? Warum wurde das System der auf- und abwertenden
Merkmale durch bepunktete Merkmale ersetzt? Warum gibt es für eine zusätzliche Badewanne nur einen
Punkt, für einen Handtuchwärmer aber vier? Wie kann es sein, dass bei einigen Wohnungen die Miete nach dem neuen Mietspiegel niedriger ist als nach dem alten?
Fragen an die Verfasser des neuen Mietspiegels
Wir sind für Sie diesen und weiteren Fragen nachgegangen und haben uns mit Thomas Schwarz, Leiter
des Statistischen Amts der Stadt Stuttgart, und seinem Mitarbeiter Lucas Jacobi unterhalten, der den Miet-
spiegel zusammen mit einem Kollegen unter Beteiligung des Amts für Liegenschaften und Wohnen, des
Mietervereins und Haus & Grund erstellt hat.
Baujahre haben sich preislich unterschiedlich entwickelt
Warum das neue System? „Wir müssen mindestens alle vier Jahre prüfen, ob der Mietspiegel in seiner Struktur den Markt wiedergibt“, sagt Schwarz. Und dies sei in vielen Punkten nicht mehr der Fall
gewesen. Laut Jacobi war es beispielsweise nicht mehr haltbar, alle Baujahre bis 1975 zusammenzufassen,
da sie sich preislich zu unterschiedlich entwickelt hätten.
Fünf neue Baualtersklassen gebildet
Auch in der Vergangenheit wurden die Baualtersklassen immer wieder neu gebildet. So beispielsweise im
Mietspiegel 2005/2006, als die Baualtersklasse „Baujahre bis 1948“ abgeschafft wurde, oder 2007/2008,
als alle Baujahre vor 1975 in einer Klasse zusammengefasst wurden. Der neue Mietspiegel 2017/2018 hat
die Baualtersklassen „bis 1914“, „1915 bis 1949“, „1950 bis 1984“, 1985 bis 2009“ und „ab 2010“.
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 2
MARKT
Rekordjahr bei Anfragen nach GewerbeflächenDie regionale Wirtschaftsförderung
hat 2016 so viele Anfragen nach Ge-
werbeimmobilien bearbeitet wie noch
nie. Mit 162 konkreten Suchaufträgen
hat sich deren Zahl im Vergleich zum
bisherigen Rekordjahr 2015 um wei-
tere 10 Prozent erhöht. „Meist können
wir den suchenden Unternehmen pas-
sende Immobilien anbieten. Speziell bei
Industrie- und Logistikflächen hat sich
die Knappheit aber weiter verschärft“,
sagt Walter Rogg, Geschäftsführer der
Wirtschaftsförderung Region Stutt-
gart (WRS). 35 Prozent der Anfragen
stammten aus dem Ausland, wobei
erstmals mehr asiatische als europä-
ische Unternehmen Interesse an einer
Ansiedlung zeigten. Stärkste Gruppe
bleiben aber Unternehmen, die bereits
in der Region ansässig sind und expan-
dieren oder Standorte konzentrieren
wollen. Von ihnen kam etwa die Hälf-
te der Suchaufträge. Rund 60 Prozent
der Anfragen kamen von Industrie und
Handwerk, unternehmensbezogenen
Dienstleistungen und Hochtechnologie.
Solche Unternehmen bilden die Kern-
zielgruppen der regionalen Wirtschafts-
förderung und stehen im Mittelpunkt
der Ansiedlungsbetreuung.
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Keine Wanne, kein zweites Waschbecken, nicht türhoch gefliest – aber wenigstens einen Handtuchwärmer
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 3
MARKT
Niedrigster Büroleerstand?Von einem „historisch niedrigen Bü-
roleerstand“ oder „einem Büroleer-
stand so niedrig wie nie“ haben
wir dieser Tage des Öfteren lesen müs-
sen. Nun, mit Superlativen empfiehlt
sich ein sparsamer Umgang. 2,8 Pro-
zent betrug der Leerstand zum Jah-
reswechsel. Doch 1990 waren es nur
2,3 Prozent, dann stieg der Leerstand
bis 1996 auf 4,9 Prozent an, um bis
2000 dank des Booms der New Eco-
nomy auf 1,6 Prozent zu fallen. 2001
standen 1,8 Prozent der Büroflächen
leer, 2002 bereits 4,4 Prozent. Die Zah-
len stammen von Bräutigam & Krämer
(heute Colliers International Stuttgart)
und Ellwanger & Geiger. Laut Dresdner
Real Estate betrug der Leerstand im Jahr
2000 in Stuttgart sogar nur 1,2 Prozent
oder 70 000 m2, weniger hatte nur
München mit 0,4 Prozent vorzuweisen.
Teuerstes Grundstück13 433 Euro pro m2 war der höchste
Preis, der 2016 in Stuttgart für ein
Grundstück bezahlt wurde. Dabei han-
delt es sich nach unseren Informatio-
nen um das Baufeld 5 im Europaviertel,
das die Strabag Real Estate erwarb. Wir
waren von einem Grundstückspreis von
rund 20 Millionen Euro ausgegangen
(Immobilienbrief Stuttgart Nr. 194),
doch bei einer Grundstücksfläche von
1767 m2 beträgt der Kaufpreis zirka
23,7 Millionen Euro. Bei einer GFZ von
10,5 sind 18 500 m2 BGF möglich (Im-
mobilienbrief Stuttgart Nr. 8), was wie-
derum 1283 Euro pro m2 BGF bedeutet.
Fünfjahresbubbel zu Baualtersklassen geclustert
Der Hintergrund ist simpel: Das Statistische Amt hat immer fünf Jahre („Baujahrfünft“) zusammen-gefasst und dann überlegt, welche dieser Fünfjahresbubbel vergleichbare Werte ausweisen und damit zu
einer Baujahresklasse zusammengefasst werden können. Bauepochen und gesetzliche Änderungen wurden nicht berücksichtigt.
Zweieinhalbfacher Mietpreisanstieg bei einem Jahr Unterschied
So kommt es, dass für eine Wohnung mit Baujahr 1914 ein Preisanstieg von 9,3 Prozent ausgewiesen ist, für eine mit Baujahr 1915 jedoch nur ein Anstieg von 3,8 Prozent, obwohl die beiden Gebäu-de dem gleichen Bautypus entsprechen und oft nur der Bauabnahmeschein – soweit es ihn noch gibt
– darüber Auskunft geben könnte, welcher Mietpreis denn jetzt greift. „Silvester 1914 ist nichts passiert“,
sagt Jacobi. Das sei einfach das Problem bei der Bildung von Kategorien.
„Kein Interesse, die Miete niedrig zu halten“
Das oberste Ziel sei, den Mietspiegel methodisch korrekt und rechtssicher zu erstellen, erläutert
Schwarz. „Wir haben kein Interesse, den Mietspiegel niedrig zu halten“, betont Jacobi, denn auch diesen
Vorwurf gibt es unter Vermietern. Ein anderer Vorwurf lautet, dass der Mietspiegel statistisch nicht belastbar sei. Schließlich gibt es fünf Baualtersklassen, sechs Lagekategorien, vier Größenklassen und bis
zu fünf Ausstattungsklassen. Insgesamt also 504 Rubriken bei 3335 Fällen, die dem Mietspiegel zugrunde
gelegt wurden.
Regressionsmietspiegel kommt mit weniger Werten aus
„Wir haben einen Regressionsmietspiegel, keinen Tabellenmietspiegel“, stellt Schwarz klar. Auch
wenn die Ergebnisse letztendlich in einer Tabelle dargestellt würden. Bei einem Tabellenmietspiegel werden
nach seinen Angaben pro Kategorie mindestens 30 Werte benötigt, zudem seien Ausreißer möglich. Bei einem Regressionsmietspiegel würden Kurven über die vier Dimensionen Baujahr, Ausstattung, Größe und Lage gelegt. Damit würden weniger Fälle reichen und es seien auch nicht für jede Kategorie
Zahlen nötig, diese könnten aus den Kurven abgeleitet werden. Die Regressionsmethode sei in der Erstel-
lung anspruchsvoller.
Warum gibt es für einen Handtuchwärmer vier Punkte?
Warum gibt es für einen Handtuchwärmer vier Punkte, für eine Fußbodenheizung 19 Punkte, für eine
offene Küche sieben Punkte und für einen Balkon gar keinen Punkt? Schließlich, so die Einwendungen der
Wohnungswirtschaft, gibt es einen Handtuchwärmer bereits für 29,99 Euro zu kaufen. Ob Küche offen
oder geschlossen, hänge von den Lebensgewohnheiten oder dem Geschmack ab, und eine gleichwertige
Wohnung mit Balkon würde eine höhere Miete erzielen als eine ohne.
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 4
PROJEKTE
Segro Business Park SachsenheimSegro hat ein knapp 42 000 m2 großes
Grundstück vom Zweckverband Eich-
wald am Welschertweg in Sachsenheim,
Landkreis Ludwigsburg, erworben. Der
Zweckverband besteht aus den Städ-
ten Sachsenheim, Bietigheim-Bissingen,
Oberriexingen sowie der Gemeinde Sers-
heim. Auf dem Gelände soll der „Segro
Business Park Sachsenheim“ als Erweite-
rung des bestehenden Gewerbegebietes
entstehen. Der neue Business Park mit
knapp 13 000 m2 vermietbarer Fläche
wird zwei Gebäude mit Hallen-, Pro-
duktions- und Serviceflächen für mittel-
ständische Unternehmen aus der Region
umfassen. Die Gebäude sind teilbar in
Einheiten von 360 bis 3300 m2. Zudem
soll eine Immobilie mit 6500 m2 Hallen-
und Bürofläche zur urbanen, produk-
tionsnahen Versorgung errichtet werden.
Das erste Gebäude soll im vierten Quar-
tal 2017 fertiggestellt sein.
Strenger baut in Bietigheim-BissingenNahe der Enz errichtet Strenger Bauen
und Wohnen in Bietigheim-Bissingen ein
Mehrfamilienhaus mit 19 Wohnungen,
die zwischen 52 und 104 m2 groß wer-
den. Besonderheiten sind ein Gemein-
schaftsstellplatz mit Stromtankstelle und
eine hauseigene Packstation.
„Der Handtuchwärmer ist ein Indiz für ein gut ausgestattetes Bad“, sagt Jacobi. Bei einer Regres-sionsrechnung werde versucht, die Auswirkung einer Variablen auf andere Variablen auszurech-nen. „Daher müssen die Kriterien sichtbar und beobachtbar sein“, ergänzt Schwarz, ein pauschales Werk
würde hier scheitern.
Balkon hat positive Auswirkung, aber nicht messbar
Berücksichtigt werden nur die Kriterien, die in den Fragebögen an die Mieterhaushalte berücksichtigt sind,
und sie müssen mathematisch quantifizierbar sein. So wurde in den Bögen nach einem Balkon gefragt
und sogar danach, ob er gut nutzbar sei. Das Ergebnis war laut Jacobi eindeutig positiv, aber eben nicht
messbar – und somit konnte der Balkon keine Berücksichtigung unter den Ausstattungsmerkmalen einer
Wohnung finden. Für „Wände im Badezimmer mindestens türhoch gefliest“ gibt es hingegen einen
Punkt, obwohl es zeitgemäß ist, nur den Bereich der Dusche und über der Wanne zu fließen, wie Jacobi
einräumt.
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1895 1905 1915 1925 1935 1945 1955 1965 1975 1985 1995 2005 2015Baujahrfünft
Quelle: Landeshauptstadt Stuttgart, Statistisches Amt, Mietspiegel- und Wohnungsmarktbefragung 2016
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So wurden die fünf Baualtersklassen geschaffen: Durch sinnvolle Bündelung der Fünfjahresbubbel
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 5
PROJEKTE
Eine Million für die Villa BergDas Bundesbauministerium unterstützt
den Umbau der Villa Berg in Stuttgart-
Ost als ein „Nationales Projekt des
Städtebaus“ mit 1 Million Euro. Bis 2022
soll ein „offenes Haus für Musik und
Mehr“ entstehen.
Neue Weststadt EsslingenDie RVI hat über 90 Prozent der Ei-
gentumswohnungen verkauft, die sie
im ersten Bauabschnitt in der Neuen
Weststadt in Esslingen realisiert. Die
Fertigstellung soll im Frühsommer 2018
sein. Laut Stuttgarter Zeitung steht das
Alte Zollamt, die RVI hat es miterwor-
ben, zum Verkauf. Hier könnte dem
Vernehmen nach Systemgastronomie
einziehen, darüber sollen Wohnungen
entstehen.
Weisenburger baut weiterWeisenburger Projekt hat jüngst in der
Region Stuttgart Grundstücke mit einer
Fläche von 9400 m² gekauft. In Esslin-
gen wurde mithilfe von Ellwan-ger &
Geiger eine Fläche von 2400 m² erwor-
ben, hier sollen in der Hertfelder Straße
14 Wohnungen mit 1500 m² Wohnflä-
che entstehen. In Böblingen-Dagersheim
bebaut Weisenburger ein 3000 m²
großes Grundstück mit elf Doppel- und
Reihenhäusern. Sechs Doppelhaus-
hälften werden in Vaihingen an der Enz
in der Rieter Straße auf einer Fläche von
1800 m² realisiert. In Reutlingen wur-
den in Innenstadtnähe Grundstücke mit
2200 m² in der Steinenbergstraße für
den Geschosswohnungsbau erworben.
Kork als Bodenbelag bedeutet „lange nicht saniert“
Bei Bodenbelag taucht Kork nicht auf. Zwar sei ein Korkboden unter Umständen so teuer wie ein Parkett-
boden, sagt Jacobi, aber er gelte eben als Merkmal, dass am Boden lange nichts gemacht worden sei. Für den Parkettboden gibt es hingegen 16 Punkte – unabhängig vom Zustand und der Frage, wann er zuletzt abgeschliffen und versiegelt wurde. Auch für ein Bidet gibt es nur einen Punkt, da es heute
nicht mehr üblich und damit ein Hinweis auf ein eher älteres Bad sei. Und beim Handtuchwärmer könnte es sein, dass er in vier Jahren keine Preiswirkung mehr habe.
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Die Meinung des Immobilienbrief Stuttgart:
DIE QUALITÄT MUSS WIEDER ZÄHLEN
Der Hinweis von Schwarz und Jacobi, dass ein Mietspiegel nur kategorisieren kann und ein grobes
Instrument ist, ist richtig – anders geht es auch nicht. Dass die Baualtersklassen sich aber gar nicht an Gebäudetypologien orientieren, ist nicht richtig – das zeigt beispielhaft der extreme
Unterschied zwischen den Baujahren 1914 und 1915, den es in der Praxis nicht gibt.
Und während eine Trennung zwischen „innen“ und „außen“ sinnvoll erscheint, auch wenn es hier in
Einzelfällen Ungerechtigkeiten geben mag, sind die Ausstattungsmerkmale zu willkürlich aus-gewählt. Schwarz trifft den Nagel ja auf den Kopf, wenn er sagt, dass das Vorhandensein eines Kriteriums noch nichts über seine Qualität oder Nutzbarkeit sagt. Warum sie dann aufführen?
So gibt es für eine Wohnung mit großer, begehbarer Dusche, einem luxuriösen Einzelwaschbecken
und zeitgemäßem Fliesenspiegel, einem neuen Linoleumboden in allen Räumen (wieder sehr modern)
bei geschlossener Küche und Zentralheizung 18 Punkte, das entspricht einfacher Ausstattung – auch wenn die Wohnung toll aussieht.Wenn bei der Wohnung das Bad türhoch gefliest ist alle Böden ebenfalls (Anmutung Metzgerei),
wenn neben die enge Dusche noch eine Wanne und ein Doppelwaschbecken gezwängt wurden und
die Küche offen ist, dann gibt es 41 Punkte und die Einstufung „sehr gute Ausstattung“ – auch wenn diese Wohnung weniger schön und begehrt ist als die erste. Ein Handtuchwärmer ist für
die Einstufung noch nicht einmal nötig.
Einstufung entspricht nicht der Lebenswirklichkeit
Bei einer Größe zwischen 45 und 70 Quadratmetern, Baujahr 1985 bis 2009 und der Lage Innen 3
beträgt die Mietpreisspanne bei der ersten Wohnung 8,30 bis 11,20 Euro, bei der zweiten 10,40
bis 14,10 Euro. Das entspricht nicht der Lebenswirklichkeit.
Hier muss es künftig wieder möglich sein, den Zustand zu qualifizieren und nicht nur zu quantifizieren und daraus auf Qualitäten zu schlussfolgern. Das geht zum einen zu oft daneben
und wird zum anderen ja auch nicht konsequent durchgezogen – um hier letztmalig die „Wände im
Badezimmer mindestens türhoch gefliest“ zu zitieren.
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 6
PROJEKTE
WBL startet WohnungsbauinitiativeNoch in diesem Jahr beginnt die Woh-
nungsbau Ludwigsburg (WBL) mit dem
Bau von 170 Wohnungen, davon 152 als
Mietwohnungen. 83 dieser Wohnungen
werden als preisgedämpfte Mietwoh-
nungen geschaffen, davon wiederum
34 nach dem Landeswohnraumförder-
programm. Die WBL plant ferner auf
dem Gelände der Jägerhofkaserne die
Errichtung von 170 Wohnungen, davon
90 Mietwohnungen nach Landeswohn-
raumförderprogramm. Planungen für
rund 400 Neubauwohnungen, davon
etwa 280 Mietwohnungen in Grünbühl-
West, laufen ebenfalls auf Hochtouren.
Ungefähr die Hälfte dieser Mietwoh-
nungen sollen nach heutigem Stand
als preisgedämpfte Mietwohnungen
sowohl nach dem Landeswohnraumför-
derprogramm als auch dem „Fair-Woh-
nen-Modell“ primär den Bewohnern
dieses Stadtgebietes angeboten werden.
Spanne in den Kategorien wichtig für Feinjustierung
Die Spanne von rund 30 Prozent innerhalb der einzelnen Kategorien sei dazu da, das grobe Instrument
Mietspiegel feinzujustieren, erläutert Schwarz. Denn natürlich würde auch das Vorhandensein ge-wisser Ausstattungsmerkmale nichts über deren Nutzbarkeit oder Qualität sagen. Richter orientie-
ren sich bei Mieterhöhungsverlangen in der Regel am Mittelwert einer Spanne. Bei Mieterhöhungsverlan-
gen, so befürchten es Juristen, muss es also künftig ausführlicher als früher begründet werden, wenn sich
das Verlangen am oberen Rand der Spanne bewegt.
Lage: Unterscheidung nach „Innen“ und „Außen“
Eine weitere große Änderung betrifft die Lage der Wohnung. Während früher nur in „mit Nachteilen“,
„durchschnittlich“ und „mit Vorteilen“ unterschieden wurde, wird jetzt nach „Innen“ und „Außen“ un-
terschieden, wobei die Tallagen von Stuttgart-Ost und Kaltental den äußeren Stadtbezirken zugeschlagen
werden. „Die starke Preisentwicklung innen konnte mit der alten Situation nicht abgebildet wer-den“, sagt Schwarz, die Innenlagen seien zu niedrig, die Außenlagen zu hochpreisig abgebildet worden.
Dieser Systemwechsel könne im Einzelfall auch dazu führen, dass eine Wohnung im neuen Mietspiegel
niedriger als im alten eingepreist ist.
Im neuen Mietspiegel preiswerter als im alten eingestuft
Ein Beispiel macht das deutlich. So weist der neue Mietspiegel für eine Wohnung mit 65 Quadratmetern
aus den Achtzigerjahren, gelegen in der Ostendstraße oder Gablenberger Hauptstraße mit einfacher Aus-
stattung und Lage Außen 2, eine Mietspiegelspanne zwischen 6,60 und 8,90 Euro aus. Beim alten Miet-
spiegel hätte die Spanne 6,90 bis 9 Euro betragen. n
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Ohne OB und Baubürgermeister: Stuttgart auf der Mipim
„In der Ruhe liegt die Kraft“ Die Stuttgarter Wirtschaftsförderung präsentiert mit elf Partnern auf der internationalen Immobi-lienmesse Mipim vom 14. bis 17. März im französischen Cannes den Wirtschafts- und Immobilien- standort Stuttgart.
Bereits zum 20. Mal organisiert die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt den Stand „Stuttgart &
Partner“ auf der Mipim. „Die elf Partner unterstreichen mit ihren 81 akkreditierten Teilnehmerin-nen und Teilnehmern die Bedeutung der Messe für ihre Branche“, sagt Ines Aufrecht, Leiterin der
Wirtschaftsförderung, die mit ihrem Team Bestandspflege den Wirtschafts- und Immobilienstandort Stutt-
gart sowie die sich hier bietenden Chancen für Investoren auf der Messe vorstellen wird.
Elf Partner sind am Stand mit dabei
Partner auf dem Gemeinschaftsstand „Stuttgart & Partner“ sind: Blue Estate, Colliers International Stutt-
gart, DB Station & Service, Drees & Sommer, Ellwanger & Geiger Real Estate, Epple Zwei, Landesbank
Baden-Württemberg, LBBW Immobilien Management, Otto Wöhr, Strabag Real Estate und die Wirtschafts-
förderung Region Stuttgart. Der Branchenverband IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart, der die vergange-
nen Jahre zusammen mit der Stadt Stuttgart Veranstalter war, ist dieses Mal als Dienstleister mit dabei.
„Partnern dankbar für langjähriges Engagement“
Unter den Partnern seien viele, die mit der Wirtschaftsförderung gemeinsam das 20. Stand-jubiläum feiern könnten. „Dies zeigt eindrucksvoll, welche Bedeutung die Mipim für die Immo-
bilienbranche hat. Zugleich bin ich den langjährigen Partnern für ihr konstantes Bekenntnis zu unserem
Standort sehr dankbar“, meint Aufrecht. Die Präsentation der Stadt auf internationalem Parkett sei
lohnenswert.
„Keine Ablenkung durch Glamour und Hektik“
„Die Impulse der Mipim werden auch dieses Jahr für uns von entscheidender Bedeutung sein. Deshalb werden wir mit einem großen Team vertreten sein. Sowohl die Intensivierung bestehender Kon-
takte als auch der Aufbau neuer Kontakte stehen im Fokus“, betont Björn Aufrecht, Geschäftsführer von
Ellwanger & Geiger Real Estate. „Den Auftritt des Partnerstandes Stuttgart bewerte ich unter dem Motto
‚In der Ruhe liegt die Kraft’. Ich genieße es, am Stand in Ruhe intensive Gespräche führen zu kön-nen, ohne die Ablenkung durch Glamour und Hektik“, ergänzt er.
„Wir unterstützen die Präsenz mit unserer Partnerschaft“
„Wir unterstützen diese Präsenz als Strabag Real Estate mit unserer Standpartnerschaft und tragen da-mit dazu bei, dass Stuttgart als wichtige Immobilienstadt international Beachtung findet“, sagt
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 7
PROJEKTE
Forschungscampus VaihingenDer Campus in Stuttgart-Vaihingen soll
auf dem Areal Birkhof um fünf Gebäu-
de wachsen, dafür muss der Bebauungs-
plan geändert werden. Der Grund ist,
dass sowohl die Universität Stuttgart als
auch das Fraunhofer-Institut für Produk-
tionstechnik und Automatisierung mehr
Flächen benötigen.
LOB & PREIS
Wettbewerb „Nachhaltiges Bauen“Der Wettbewerb um den DGNB-Preis
„Nachhaltiges Bauen“ hat begonnen.
Gesucht werden Gebäude, die sich
durch eine nachhaltige Bauweise, eine
herausragende gestalterische Qualität
und innovative Lösungsansätze aus-
zeichnen. Der Preis wird in diesem Jahr
zum fünften Mal gemeinsam von der
DGNB Deutschen Gesellschaft für Nach-
haltiges Bauen und der Stiftung Deut-
scher Nachhaltigkeitspreis verliehen. Am
Wettbewerb teilnehmen können prinzi-
piell alle Architekten, Bauherren oder
Nutzer von Gebäuden in Deutschland,
die eine personenbezogene Nutzung
aufweisen. Die Bewerbung ist bis zum
26. Mai unter www.nachhaltigkeitspreis.
de/bauen möglich.
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Der Stuttgart-Stand: Gut besucht, aber immer noch Raum für intensive Gespräche
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 8
LOB & PREIS
DGNB-Gold für Rewe-MarktZwei Rewe-Märkte in der Metropolre-
gion Stuttgart wurden von der Deut-
schen Gesellschaft für Nachhaltiges Bau-
en (DGNB) mit dem Nachhaltigkeitszerti-
fikat in Gold ausgezeichnet: Die Märkte
in Beilstein im Landkreis Heilbronn, Heer-
weg 45, und in Sachsenheim, Landkreis
Ludwigsburg, Karl-Heinz-Lüth-Straße 2.
Beide wurden von Conzept Immobilien
aus Balingen entwickelt und sollen wei-
testgehend CO2-neutral betrieben wer-
den können.
Qualitätssiegel barrierearmes WohnenDen betreuten Seniorenwohnanlagen
Charlotte-Reihlen-Haus (Falkertstraße
63) und Friederike-Fliedner-Haus (Sil-
berburgstraße 59) in Stuttgart wurden
bundesweit erstmalig das Qualitäts-
siegel „Barrierearmes Wohnen“ ver-
liehen. Träger der Häuser ist die Evan-
gelische Diakonissenanstalt Stuttgart.
Das Zertifikat wurde vom Institut für
Qualitätskennzeichnung von sozialen
Dienstleistungen (IQD) aus Filderstadt
entwickelt und ist drei Jahre gültig. Da
laut IQD eine vollkommene Barriere-
freiheit in der Praxis kaum zu erreichen
ist, wurde ein Bewertungssystem von
drei bis fünf Sternen entwickelt. Die
beiden jetzt ausgezeichneten Gebäude
erhielten je vier Sterne.
Uwe Jaggy, Niederlassungsleiter von Strabag Real Estate für den Bereich Stuttgart. Die Messe diene dem
intensiven Austausch über Projekte sowohl mit deutschen als auch internationalen Partnern auf Nutzer-,
Investoren- und Dienstleistungsseite.
„Im spontanen Austausch neue Ideen entwickeln“
„Pünktlich zur Mipim sind wir mit neuen Investments am Start, bereits laufende Transaktionen werden wir anlässlich der Messe konkretisieren“, sagt Frank Leukhardt, Geschäftsführer von Colliers
International Stuttgart. Neben geplanten Terminen würde die Messe immer wieder die Gelegenheit geben,
im spontanen Austausch mit Projektentwicklern, Eigentümern und Investoren neue Ideen zu entwickeln.
„Wir freuen uns, dass uns hierzu neben unserem internationalen Colliers-Stand auch unser von der Wirt-
schaftsförderung organisierter Gemeinschaftsstand ‚Stuttgart & Partner’ eine geeignete Gelegenheit und
ein schönes Ambiente bieten“, ergänzt Leukhardt.
Wie gewohnt: Standnummer P4.C20 im Palais des Festivals
Der Stand „Stuttgart & Partner“ mit der Standnummer P4.C20 befindet sich im Palais des Festivals wie
gewohnt auf der Ebene vier. Am Dienstag eröffnet Ines Aufrecht um 17 Uhr den Stand. Oberbürger-
meister Fritz Kuhn und Baubürgermeister Peter Pätzold fehlen beide auf der Messe.
Der OB hat kurzfristig absagen müssen und bedauert dies auch sehr, heißt es aus dem Rathaus. Er müsse zwingend an einer Ausschusssitzung teilnehmen. Er habe ursprünglich, getragen von dem klaren
Ziel, an der Mipim teilzunehmen, besonderen Wert auf die Standeröffnung und auf das abendliche Part-
nertreffen gelegt, zu dem er persönlich eingeladen hatte.
Zum Holo-Frühstück bei der Holo-Box
Am Mittwoch und Donnerstag lädt DB Station & Service von 9 bis 10.30 Uhr zum Holo-Frühstück ein. Die Holo-Box auf dem Stuttgart-Stand mit dem Projekt Bonatzbau steht hierbei im Mittelpunkt, Ver-
treter der DB Station & Service stehen für Gespräche zur Verfügung. Es werden süße und salzige Leckereien
wie Pain au Chocolat oder Ziegenkäsebällchen mit Kräutern zu Kaffee und Sekt gereicht. Ferner gibt es auf dem Stand „Stuttgart & Partner“ wieder die Maultaschen vom Hasenwirt aus Stuttgart- Uhlbach, die dieser persönlich serviert, zudem Rilling-Sekt aus Stuttgart, Weine der Weinmanufaktur
Untertürkheim, hiesiges Wulle-Bier und Stuttgarter Hochland-Kaffee.
Mipim: Weltweit führende Immobilienmesse
Die Messe Mipim findet bereits zum 28. Mal im französischen Cannes statt und behauptet mit mehr als
23 000 Teilnehmern aus 90 Ländern unangefochten ihre Stellung als die weltweit führende Messe im
Immobilienbereich. Zudem ist sie der internationale Treffpunkt für beispielsweise Investoren, Entwickler,
Architekten, Stadtplaner und Nutzer. Auch der Immobilienbrief Stuttgart wird vor Ort sein. n
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Beste Aussichten.
Ein ideales Umfeld für Arbeiten, Wohnen und Freizeit.
Das Flugfeld bietet ein lebendiges Ambiente – Restaurants für die Mittagspause, Sport- und Freizeit- angebote und noch vieles mehr – fußläufig auf einem Areal.
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 9
LOB & PREIS
Gestaltungspreis der Wüstenrot-StiftungAlle zwei Jahre schreibt die Wüstenrot-
Stiftung einen Gestaltungspreis als
Architekturwettbewerb aus, der sich
jeweils einem anderen Aspekt widmet.
„Umgang mit denkmalwürdiger Bau-
substanz“ lautet das aktuelle Thema,
gesucht werden herausragende Bei-
spiele aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz. www.gestaltungspreis.de
STANDORT
Neuer Gästerekord8,56 Millionen Übernachtungen zählte
die Region Stuttgart 2016, 3,71 Millio-
nen die Stadt Stuttgart – beides ist neu-
er Rekord. 2015 waren es in der Region
8,43 Millionen und in Stuttgart 3,56 Mil-
lionen Übernachtungen. Da in Stuttgart
jedoch gleichzeitig die Zahl der Betten
um 1400 auf 20 416 gestiegen ist, sank
die Zimmerauslastung auf 51,5 Prozent.
IN EIGENER SACHE
Melden Sie uns Ihre TermineSie können uns auch 2017 wieder Ihre
Termine rund um das Thema Immobi-
lie melden. Egal ob Kongress, Seminar,
Messe oder eine andere interessante Ver-
anstaltung, wir stellen den Termin ger-
ne auf unserer Homepage ein. Einfach
mailen an termine@immobilienverlag-
stuttgart.de.
Veranstaltungsreihe IWS Kompakt in der Region
Ziel: Die Akteure zusammenführen Kirchheim/Teck, Leonberg, Weil der Stadt und Göppingen – in diesen Städten fanden bereits Ver-anstaltungen des Branchenverbands IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart statt. „IWS Kompakt in der Region“ heißt die Reihe, auch mit dem Ziel, die Akteure außerhalb Stuttgarts zu vernetzen und die Region zusammenzuführenn. Am 22. Mai geht es in Filderstadt weiter.
In der Regel kooperiert der IWS dabei mit der jeweiligen Kommune, eventuell noch mit einem IWS-
Mitgliedsunternehmen vor Ort. So fand am 15. Februar eine gemeinsame Veranstaltung mit der Stadt
Göppingen und dem Verband Crenet im Businesshaus im Stauferpark in Göppingen statt.
Aus erster Hand Informationen über Göppingen
Unter dem Titel „Kooperation statt Konfrontation“ konnten die Teilnehmer aus erster Hand Details zum
Wirtschaftsstandort Göppingen, zur Stadtplanung sowie weitere Daten und Fakten zur Stadt Göppingen er-
halten – ein wichtiger und sich stark entwickelnder, im Umbruch befindender Standort im Osten der Region.
Rund 50 Teilnehmer folgten der IWS-Einladung nach Göppingen
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Im Fokus stand die Vernetzung der Stadt Göppingen mit der Region Stuttgart, aus dieser Er-fordernis heraus wurde der Abend initiiert. „Die Verantwortlichen der Stadt haben ein besonderes
Interesse daran, sich innerhalb der Region Stuttgart enger zu verknüpfen, wozu diese Veranstaltung dienen
sollte“, sagt Hans-Günther Wolfer, Geschäftsführer des IWS.
Denn Göppingen bietet nach seinen Worten nicht nur Spitzenssport mit dem Handballbundesligisten Frisch
Auf Göppingen, sondern auch Weltmarktführer wie Schuler, Spezialist für Umformtechnik, nutzten die gu-ten Rahmenbedingungen und die hervorragende Unterstützung der Stadt bei der Verwirklichung
neuer Vorhaben. So investiert Schuler derzeit rund 40 Millionen Euro in den zwölfgeschossigen „Schuler Innovation Tower“, der im Sommer am Hauptsitz in Göppingen fertiggestellt werden soll. Immerhin ist
dies das größte Einzelinvestment in der Geschichte des Unternehmens.
Unternehmen fordern den Ausbau der S-Bahn nach Stuttgart
In Göppingen hat sich ein breiter Mittelstand industriell geprägter Firmen schon lange etabliert, diese
fordern den wichtigen S-Bahnanschluss nach Stuttgart und damit eine bessere Anbindung an die Landes-
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 10
IN EIGENER SACHE
Immobilienbrief Stuttgart nicht bekommen?Sie haben eine Ausgabe Ihres Immobi-
lienbrief Stuttgart nicht bekommen oder
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UNTERNEHMEN
Bau- und Sparverein Reutlingen Vor 125 Jahren gründeten Reutlinger
Bürger den Bau- und Sparverein. Nur
einen Monat später hatten sich bereits
111 Personen als Mitglieder eingetragen.
Der Bau- und Sparverein machte es sich
im Jahr 1892 laut Satzung zur Aufgabe,
„… gesunde Wohnungen, vorzüglich
für die Arbeiterklasse, Kleinhandwerker
und niedere Beamte möglichst billig und
solid zu erbauen, oder Gebäude zu er-
werben, um sie an die Mitglieder unter
Ausschluss des Wuchers zu vermieten“.
Der Nachfolger des Bau- und Sparver-
eins ist heute die WGR Wohnungsge-
nossenschaft Reutlingen mit rund 7000
Mitgliedern. 1951 beteiligte die WGR
sich an der Gründung der GWG Woh-
nungsgesellschaft Reutlingen und ist bis
heute mit mehr als 20 Prozent an dem
Unternehmen beteiligt.
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Aus erster Hand Infos über die Stauferstadt Göppingen
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 11
hauptstadt. Die Lage am Rande der Region hat jedoch auch Vorteile, so kann Göppingen im Gegen-
satz zu vielen anderen Gemeinden noch Produktions-, Lager- und Logistikflächen in Größenordnungen
von 1000 bis über 25 000 Quadratmetern bieten, beispielsweise im Geschmay-Areal, das Michael Wäger-
le, Geschäftsführer von Objekta Immobilien Kontor, präsentierte. Das 36 800 Quadratmeter große Areal
der ehemaligen Württembergischen Filztuchfabrik Geschmay übernahm vorigen August IPM, Eigentümer
und Betreiber des Industrie- und Businessparks Mühlhausen. 35 000 Quadratmeter Büro- und Hallen-flächen müssen jetzt neuen Nutzungen zugeführt werden.
Es gibt noch Flächen in Göppingen
„Ein vorausschauender Baubürgermeister, eine kompetente Stadtplanungsamtsleiterin und eine engagier-
te Wirtschaftsförderin haben umfangreiche Handlungsoptionen“, stellt Wolfer fest. Und die städtische
Gesellschaft Business-Park Göppingen würde strategisch wichtige Flächen, unter anderem den Stauferpark
und das Boehringer Areal, zur Nutzung und planenden Weiterentwicklung vorhalten.
Göppingen will bei der Internationalen Bauausstellung mitmachen
In Zukunft soll die Stadt noch ansprechender gestaltet werden, die Kooperation zwischen der Hoch-
schule und den ansässigen Unternehmen verstärkt und weitere Unternehmen angesiedelt werden.
Das Bestreben, eine Wohlfühlstadt zu sein, ist laut Wolfer in Göppingen sehr deutlich zu spüren. Auch wolle sich Göppingen ganz besonders in das Thema Internationale Bauausstellung (IBA)
einbringen.
Baubürgermeister Helmut Renftle und die Leiterin der Wirtschaftsförderung, Christine Kumpf, arbeiten
intensiv an dem Thema Gewerbeansiedlung und Vernetzung in der Region. Die nach ihrer Meinung frucht-
baren und kooperativen Abstimmungsprozesse zwischen Stadt und Wirtschaft haben Wägerle und Susanne
Mehlis, Leiterin der Stadtplanung, reflektiert. Dass dies gelingt, wurde von Hans Obermeier, Pressesprecher
von Schuler, bei der Podiumsdiskussion, die von IWS-Vorstandsmitglied Axel Ramsperger moderiert wurde,
ausdrücklich bestätigt. Den abschließenden Imbiss nutzten die rund 50 Teilnehmer aus Wirtschaft und
Politik, um vertieft ins Gespräch zu kommen. n
DEALS
SWB kauft in SchockenriedstraßeUnion Investment hat ein rund 6000 m2
großes Bürogebäude mit knapp 100
Stellplätzen im Gewerbegebiet Stutt-
gart-Vaihingen/Möhringen an SWB
Immowert, eine Tochtergesellschaft
der Südwestbank, verkauft. Das fünf-
geschossige Bürohaus befindet sich in
der Schockenriedstraße 17 und ist an
Bosch vermietet. Blue Estate war bei
der Transaktion für den Käufer beratend
tätig. Die Immobilie wurde von Union
Investment 1989 als Projektentwicklung
erworben, seit der Fertigstellung 1991
wurde sie im Portfolio des institutio-
nellen Spezialfonds Defo-Immobilien-
fonds 1 geführt.
VERMIETUNGEN
Medizintechnik nach FrickenhausenDas Medizintechnikunternehmen Grei-
ner Bio-One mietet 12 470 m2 Hallen- so-
wie 370 m2 Büro-, Sozial- und Nebenflä-
chen im Gewerbeareal Siemensstraße 11
in Frickenhausen, Landkreis Esslingen.
Vermieter ist die Cromwell Property
Group, Ellwanger & Geiger Real Estate
vermittelte.
WERTVOLL
LC handelt mit Immobilien aller Genres. Als renommiertes Handels-unternehmen seit 1998 in Süddeutschland erfolgreich. Kraftvoll und schnell in Kaufentscheidungen.
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 12
TERMINE
Ausstellung „max 40 – Junge Architekten“Der Wechselraum zeigt die Preisträger
und Anerkennungen des Architektur-
preises „max 40 – Junge Architekten“,
der 2016 zum ersten Mal gemeinsam
von den BDA-Landesverbänden Baden-
Württemberg, Bayern, Hessen, Rhein-
land-Pfalz und Saarland vergeben wurde.
Mit dem Förderpreis will der Bund Deut-
scher Architekten (BDA) auf die Arbeit
von jungen Architekten aufmerksam
machen und die Auseinandersetzung
um gute Architektur fördern. Von 42
eingereichten und 37 zur Bewertung
zugelassenen Arbeiten wurden 14 in
drei Wertungsgruppen – engere Wahl,
Anerkennung, Preis – ausgezeichnet. Im
Wechselraum sind die sechs Preisträger
und fünf Anerkennungen bis 6. April zu
sehen. www.wechselraum.de
38. Tag der Immobiliein Geislingen„Wohnen – Leben – Arbeiten; zukünf-
tige Herausforderungen und heutige
Antworten“ lautet das Thema des 38.
Tags der Immobilie, veranstaltet von der
HfWU Hochschule für Wirtschaft und
Umwelt Nürtingen-Geislingen. Das Be-
sondere: Alle Referenten sind weiblich.
So spricht am 25. April in der Geislinger
Jahnhalle beispielsweise Bianca Rein-
hardt Weith von Formart über „Zukünf-
tige Anforderungen an wohnungswirt-
schaftliche Projektentwicklungen“ und
Kerstin Henning von der Grundstücks-
gesellschaft Gateway Gardens über
die Konversion eines Militärstandorts.
www.hfwu.de/immob
Göppingens Weg „Alt versus Neu“
Modellprojekt zur Revitalisierung vorgestelltDie Stauferstadt Göppingen realisiert zusammen mit der Region Stuttgart ein Modellprojekt zur Revitalisierung eines alten Industrieareals. Jüngst wurde es beim Deutschen Städtetag vor-gestellt.
Göppingens Gewerbe- und Baulandstrategie stellte die städtische Wirtschaftsförderin Christine Kumpf
bei einem Seminar in Berlin, veranstaltet vom Deutschen Städtetag und Experconsult, vor. „Die Rückmel-dung war sehr positiv, da Göppingen einen innovativen und vorbildlichen Prozess zur Entwick-lung seiner Bestandsflächen angestoßen hat und bereits umsetzt“, berichtet Kumpf und verweist
auf das Modellprojekt Geko-West.
Die Baulandstrategie der Stauferstadt
Gewerbeflächen sind in vielen Kommunen ein knappes Gut. Was Städte machen können, um den-noch interessante Gewerbeflächen anzubieten, thematisierte der Deutsche Städtetag jüngst in Berlin. Dabei wurden verschiedene praxisorientierte Lösungsansätze vorgestellt. Kumpf erläuterte dabei
das Gewerbeentwicklungskonzept und die Baulandstrategie der Hohenstaufenstadt.
www.wohninvest.de
Der Verband Region Stuttgart unterstützt die Entwicklung des Gewerbegebiets West
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 13
TERMINE
VOB/B Teil 2Mit der VOB/B Teil 2 und den Themen
Bauzeit, Verzug und Leistungsverwei-
gerung beschäftigt sich ein Halbta-
gesseminar des Landesverbands Freier
Immobilien- und Wohnungsunterneh-
men BFW am 4. April ab 14 Uhr im
Stuttgarter Hotel Steigenberger Graf
Zeppelin. Die Zielgruppe sind Bauträ-
ger, Projektentwickler und Architekten,
Referent ist Maximilian Jahn, Fachan-
walt für Bau- und Architektenrecht.
www.lfw-bw.de
WEITERBILDUNG
Fachwirt GebäudeautomationAm 26. Oktober startet in Reutlingen der
Fernlehrgang zum öffentlich-rechtlich
anerkannten Fachwirt für Gebäudeau-
tomation der dortigen Handelskammer.
www.fachwirt-ga.de
PERSONEN
Leonhardt bei PflugfelderThomas Leonhardt ist neuer Projekt-
entwickler der Pflugfelder Unterneh-
mensgruppe. Der diplomierte Architekt
und Stadtplaner war zuvor sowohl in
verschiedenen Architekturbüros mit Pla-
nungs- und Entwurfsaufgaben betraut,
als auch in städtischen Verwaltungen in
der Funktion als Planungsamtsleiter tätig.
Wir legen hohe Maßstäbe an unsere Arbeit. Unsere regionalen Partner ergänzen mit ihrer großen Fachkompetenz unsere Expertise. Zusammen schaffen wir nachhaltig wertstabile Im-mobilien. Und der Erfolg gibt uns recht. Wir gehören zu den Top 3 der Wohnungsbau-Entwickler in Deutschland. Besuchen Sie unsere Website: www.formart.eu
Hoher Sachverstand und
regionales Engagement.
„Passgenaue Flächen für die Unternehmen“
„Unsere Baulandstrategie unterstützt die nachhaltige Stadtentwicklung und ermöglicht eine kontinuier-
liche Bereitstellung von Baulandflächen sowohl für den Wohnungsbau wie auch für das Gewerbe“, meint
Kumpf. „Denn ohne die Verfügbarkeit passgenauer Gewerbeflächen ist es kaum möglich, expandierende
Unternehmen in Göppingen zu halten, geschweige denn, neue Unternehmen in Göppingen anzusiedeln.“
Andererseits ließen der strukturelle Wandel und die Verlagerung von Betriebsstätten Gewerbebrachen
und Leerstände entstehen. Deshalb gelte der Grundsatz „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“, das
heißt Schließung von Baulücken, Arrondierung der Gewerbegebiete, Entwicklung der bestehen-den Gewerbegebiete unter Anpassung des Planungsrechts, Beibehaltung der Art der Nutzung von
Gewerbegebieten mit Ausschluss von Einzelhandel und Wohnnutzungen sowie Sicherung des Misch-
gebietscharakters in Mischgebieten.
Verkauf nach Zwischenerwerb mit Bauverpflichtung
Darüber hinaus müsse planerische Vorsorge zur Ausweisung von Gewerbeflächen getroffen werden; dabei müssten Flächenneuausweisungen durch einen Bedarfsnachweis begründet werden. Flä-
chen sollen nach städtischem Zwischenerwerb entwickelt und nur mit einer konkreten Bauverpflichtung
verkauft werden.
Modellprojekt Gewerbegebiet West
Entsprechend diesem Gewerbeflächenentwicklungskonzept wurde das Modellprojekt Gewerbegebiet
West (Geko-West) unter anderem mit den Flächen der ehemaligen Betriebe Boehringer/MAG und Ge-
schmay/Albany konzipiert. Das vom Institut für Stadt und Immobilie (ISI) in Nürtingen, es ist an die
HfWU Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen angegliedert, inhaltlich unterstützte
Modellvorhaben „Revitalisierung und Dialog im traditionsreichen Gewerbegebiet West/Stutt-garter Straße“ wurde vom Verband Region Stuttgart in das „Förderprogramm von regionalen Modell-
projekten und Kooperationen im Bereich Wirtschafts- und Tourismusförderung“ aufgenommen.
Die Göppinger Wirtschaftsförderin betonte auch, wie wichtig es sei, rechtzeitig auf strukturelle Ver-änderungen vorbereitet zu sein und durch gute Kontakte zu den Unternehmen und den engen Aus-
tausch mit Verwaltungsspitze sowie Stadtplanung und -entwicklung gemeinsame Überlegungen anzu-
stellen, wie das jeweilige Gebiet entwickelt beziehungsweise nicht entwickelt werden soll. n
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 211 14.03.2017 Seite 14
Impressum
ISSN 1866-1289
Herausgeber:Frank Peter Unterreiner
redaktion@
immobilienverlag-stuttgart.de
Verlagsleitung:Stefan Unterreiner
verlag@
immobilienverlag-stuttgart.de
ImmobilienverlagStuttgart GbRFrank Peter Unterreiner
& Stefan Unterreiner
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D-73730 Esslingen
Telefon 0049/711/3 51 09 10
Telefax 0049/711/3 51 09 13
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lag Stuttgart sowie ein auch nur
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wendung des Immobilienbrief
Stuttgart bedarf der schriftlichen
Genehmigung des Verlags.
Alle früheren Ausgaben des
Immobilienbrief Stuttgart, die
Mediadaten sowie grundsätz-
liche Informationen befinden
sich im Internet unter www.
immobilienbrief-stuttgart.de.
Gastbeiträge geben die Mei-
nung des Autors und nicht
unbedingt die der Redaktion
wieder.
ImmobilienbriefSTUTTGART
Haus & Grund kritisiert Fahrverbote
„Folgenschwere Panikreaktion entwertet Immobilien“Mit einem Fahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge im Stuttgarter Talkessel und auf den Bundes-straßen 10, 27 und 295 in Zuffenhausen und Feuerbach schießt die Landesregierung aus Sicht des Stuttgarter Haus- und Grundbesitzervereins weit über das Ziel hinaus. „Das ist eine folgenschwere Panikreaktion, die nicht zu Ende gedacht ist“, kritisiert der Vereinsvorsitzende Klaus Lang.
„Wenn allein in Stuttgart rund 73 000 von 107 000 Dieselfahrzeuge an Feinstaub-Alarmtagen nicht in die
Innenstadt und Teile von Zuffenhausen und Feuerbach fahren dürfen, nur weil auf einem kurzen Straßen-
stück am Neckartor die Luft besser werden muss, dann steht das in keinem Verhältnis“, kritisiert Lang. In
der Region seien nach Schätzungen weitere rund 380 000 Dieselfahrzeuge betroffen.
Mit Kanonen auf Spatzen geschossen
„Es steht außer Frage, dass die Luftqualität verbessert werden muss. Jedoch wird jetzt mit Kanonen
auf Spatzen geschossen und das Grundprinzip, ein Ziel mit dem mildesten Mittel zu erreichen, ignoriert“, ergänzt der Geschäftsführer von Haus & Grund Stuttgart, Ulrich Wecker. So sei etwa eine Überdeckelung der B 14 beim Neckartor als mögliche Maßnahme für eine geringere Feinstaub- und
Stickoxidbelastung für die Anwohner ebenso wenig geprüft worden wie eine pragmatische Verkehrsum-
leitung zur besseren Verkehrsverteilung an Tagen mit kritischer Wetterlage und schlechtem Luftaustausch.
Stadt soll betroffene Wohnhäuser am Neckartor ankaufen
Auch der von Haus & Grund Stuttgart wiederholt angeregte Ankauf der wenigen Wohnhäuser am Neckar-
tor und deren Umnutzung für andere Zwecke sei bisher nicht erwogen worden.
Stattdessen mache die Landesregierung jetzt mit dem Fahrverbot eine Vollbremsung mit schwerwie-
genden Folgen. Denn ein Fahrverbot für Dieselfahrzeuge ohne Euro-Norm 6 ab 2018 in Teilen der Stadt
und ab 2020 im gesamten Stadtgebiet gefährde nicht nur den Wirtschaftsstandort und das Image der
Landeshauptstadt, sondern berge auch die konkrete Gefahr einer Entwertung von Immobilien in den betroffenen Gebieten.
Beschränkung der Nutzungsmöglichkeit der Immobilie
„Jede Beschränkung bedeutet einen Wertverlust für die Immobilie“, betont Lang. „Denn für betroffene
Anwohner in der Innenstadt heißt ein Fahrverbot ja konkret, dass sie an den Feinstaubtagen, an denen es
gelten soll, ihr Auto gar nicht benutzen dürfen“, betont Lang. „Wenn man bedenkt, dass in diesem Win-
ter der Feinstaubalarm nachgerade zum Daueralarm wurde, ist das eine einschneidende Beschränkung
der Nutzungsmöglichkeit der Immobilie, zumal es durchaus selbst innerstädtische Gebiete gibt, die vom ÖPNV nicht hinreichend erschlossen sind“, ergänzt Wecker.
So werde der von Oberbürgermeister Fritz Kuhn propagierte Ausgleich zwischen dem Bedürfnis der Bür-
gerschaft wie der Wirtschaft nach Mobilität und der notwendigen Verbesserung der Luft in Stuttgart
einseitig auf dem Rücken der betroffenen Fahrzeughalter und Immobilienbesitzer ausgetragen.
Lieber Fahrverbote für die Einpendler
Es wäre es im Zweifel das mildere Mittel, wenn schon, dann über Fahrverbote für die vielen Einpendler
nachzudenken und die S-Kennzeichen davon auszunehmen. „Die Zahl der Einpendler, die täglich zwei-
mal auf dem Weg zur und von der Arbeitsstätte über die Stadtgrenzen fahren, ist bis 2015 auf mehr als
235 000 gestiegen. Das ergibt die unglaubliche Zahl von rund 120 Millionen nur berufsbedingten Einpendlerbewegungen im Jahr“, rechnet Lang vor. n